Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. eee „„ ·W- EE A Ar. iat. 2— 5 S S e Kriegschronik 1915 13. September: Die Bahnlinle Wilna— Dünaburg— 88 wurde von unſeren Truppen an mehreren Stellen reicht. 5 f N — An der unteren Zelwianka wurden Gegenſtöße des Fein⸗ des abgewieſen und 3300 Gefangene gemacht. — Die ruſſiſchen Vorſtöße bei Tarnopol und am Sereth dauer 1 erfolglos an. 1— Deutſche Luftſchiffe griffen wieder die Oſtküſte Eng⸗ lands an. 282 8 S SSS Se Der Weltkrieg. Nach langen ſchwankenden Kämpfen iſt das heiß umſtrittene Dorf Ginchy, nordweſtlich von Combles, Montag den Engländern in die Hände gefallen. Es hat ſie wohl nicht viel geringere Opfer gekoſtet, als das im aufe der letzten Woche verlorene Guillemont, ſüdweſtlich on Ginchy gelegen. Ginchy iſt der am weiteſten nach Iſten gelegene Ort der engliſchen Front, während die Scheiteklinie der fran öſiſchen Front, deren Keilſtellung übrigens in voriger Woche den Winkel etwas verflacht hat, dicht vor Peronne liegt. Schweres Artilleriefeuer zeigt an, daß die Teilkämpfe der letzten beiden Tage die rücke zu einem neuen groß Angriff bilden werden. Starke Durchbruchsverſuche der Ruſſen in Gali⸗ zien ſind wiederum geſcheitert. Bis zum Ende der vorigen Woche wurden die ruſſiſchen Verluſte in dieſem lchſchnitt(Haliez-Brzezany) vorſichtig auf wenigſtens 90000 Mann, darunter 25 000 Tote geſchätzt, alſo Norte wie bei dem mißglückten Durchbruch auf el. 5 O Aus dem heutigen Tagesbericht erhellt, daß das berkommando über das in der Dobrudſcha vordringende * dentſch⸗bulgariſche Heer in den Händen des Generalfeld⸗ mMmarſchalls von Mackenſen, des Siegers vom Dunajec, 1 iegt. Dieſes Heer bildet den linken Flügel der in der obrudſcha operierenden Truppen, die Donau⸗Armee, während die bulgariſch-türkiſche Gruppe etwa von Dob⸗⸗ ritſch bis zum Schwarzen Meer ſich erſtreckt mit dem 2 auf Konſtanza. Der Vormarſch vollzieht ſich mit maufhaltſamer Stetigkeit, und da die Feſtung Sili⸗ ria von den Rumänen nunmehr geräumt iſt, iſt eine außerordentlich wichtige Operationsbaſis gewonnen. 1 6 Vom Wardar⸗ und Strumatal werden erfolgreiche 3 efechte der Bulgaren gegen die Engländer und Fran⸗ 1 zoſen gemeldet. 5 K leber einen neuen Baralongfall meldet die kl ölniſche Zeitung“. Darnach wurde in Kamerun der a 1 5 bewaffnete Regierungsdampfer„Nachtigall“ in ein 1 t mit dem engliſchen Kriegsſchiff„Twarf“ ver⸗ nen wobei die„Nachtigall“ nach mehreren Exploſio⸗ Rum un Innern Frennend zu ſinken begann. Als der ri mupf ſchon lange ein Opfer der Fluten geworden war, chteten die Engländer noch immer ihre Scheinwerfer 1 Revolvergeſchütze auf die Untergangsſtelle, wo ein Gehrloſer Reſt der Beſatzung mit den Wellen rang. Der * ewährsmann des Kölniſchen Blattes beobachtete, wie 10 rere der ſchwimmenden Europäer ſowohl als die mente der ſchwarzen Beſatzung getroffen wurden und utergingen. Dieſes Verbrechen erhält noch eine be⸗ ondere edeutung durch die Tatſache, daß den Mör⸗ ern wehrloſer deutſcher Seeleute durch das Londoner nor ericht eine Belohnung von 3700 Mk. ausbezahlt e. 9 900 2 E 1 5 . 3 1 Mit der Beſetzung Siliſtria iſt von den vereinigten duns bulgarien 5 der Punkt erreicht worden, ſte ulgarien bis zum Bukareſter Frieden ſich am weite⸗ „— 8 an der Donau nach Oſten vorſchob. Strategiſch iſt 1 ee c hier die Möglichkeit eines Uebergangs über den 5 2600 Meter breiten und unterhalb der Stadt von reren Inſeln durchſetzten Strom, welche die Bedeu⸗ 8 tigt Siliſtrias ausmacht. Allerdings wird ſie beeinträch⸗ ba durch das ſumpfige Gelände des linken Ufers, das akan dagegen feſt iſt. Die amtlichen bulgariſchen ergeben, daß der Einmarſch in die Neu⸗ Dob⸗ in drei Gruppen vor ſich ging, die untereinander indung blieben. Die nördliche wandte ſich von und Süden gegen Tutrakan, warf die feindlichen ppen aus dem Vorgelände der Feſtung in ſie in fü ſchlug einen Ausfall der Beſatzung auf Daidir D üblicher Richtung ab und ſtürmte am 6. September Veri mische in V Weſten Vortru hinein 1 5 . 4 Abrakan. Gegen Siliſtria hatte ſich die zwei Gegen Siliſtria hatte ſich die zweite Gruppe —. dt, die die Verbindungen der Stadt mit dem Weſten ſtoß Süden abſchnitt und am 6. September einen Vor⸗ cteriner Diviſton von Siliſtria auf Tutrakan, 20 Kilo⸗ mere döftlich der Feſtung, abwies, wobei drei Schnell⸗ Sie folterien erobert und Gefangene gemacht wurden. glolgte dem geſchlagenen Gegner auf dem Fuß und in der Pobru ſtärke 14000 Mann. tige Exploſionen feſtgeſtellt. Siliſtria, das geräumt worden zu ſein ſcheint. 32 5 2 8 8 Amtsblatt der Bürgermeisterämter Sgckenheim, Hoesheim, Hearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. eee eee eee eee eee ee eee 1 Sehr ſchwere Kämpfe hatte die dritte Gruppe zu beſtehen, die von der Linie Schumla—Pravadi— Warna auf Balt⸗ ſchik marſchierte und eine Seitenkolonne an der Küſte ent⸗ lang entſandte, die Baltſchik, Kawarna und Kap Kali Akra beſetzte. Vorgetriebene Reiterei zerſprengte feind⸗ liche Vortruppen in kleinern Zuſammenſtößen. Dobritſch war am 4. September erreicht, im Norden die Straße von Siliſtria her gewonnen. Die Schnelligkeit der Ope⸗ rationen hatte den Gegner augenſcheinlich völlig über⸗ raſcht. Feſtgeſtellt wurden bisher an feindlichen Kräften in der Neu⸗Dobrudſcha mindeſtens zwei Diviſionen in Tutrakan, eine Diviſion in Siliſtra, eine Diviſion bei Dobritſch an Rumänen, von Ruſſen die 61. Diviſion und eine gemiſchte ſerbiſch-ruſſiſche, d. h. ſechs Diviſionen im ganzen. In Tutrakan wurden gefangen die 9. aktive rumäniſche Diviſion mit den Regimentern 34, 35, 36 und 40, ſowie eine Reſervediviſion mit den Regimentern 74, 79, 80 und 84. Die Diviſion hat etatsmäßig auf Kriegs⸗ Da noch Gendarmerieverbände, Truppenteile der Feld⸗ und Fußartillerie und techniſche Waffen in bulgariſche Gefangenſchaft geraten ſind, ſo iſt die Zahl von 21000 unverwundeten Gefangenen nur durch ſtarke Verluſte zu erklären. Tutrakan allein hat den Rumänen ein Zwölftel der aktiven Regimenter, ein Zehntel der Reſerveregimenter gekoſtet, ferner ein Sechſtel der vorhandenen, den Reſervediviſionen zugeteilten leichten Feldhaubitzbatterien. Dazu kommen nun noch die blutigen, ehr ſchweren Verluſte in der Schlacht bei Dobritſch und dem abgewieſenen Ausfall der Beſatzung von Siliſria. Der Operationsentwurf der verbündeten Rumänen und Ruſſen iſt durch dieſe Schläge empfindlich geſtört, und Nachrichten aus neutralen Quellen melden bereits be⸗ deutende Truppenverſchiebungen vom Norden durch Bu⸗ kareſt nach dem Süde. i e „Az Eſt“ berichtet aus Sofia, daß ſich die Zahl der in Tutrakan gefangen genommenen Rumänen inzwiſcher auf über 30 000 erhöht habe. 2 9 2 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 12. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Südlich der Somme unternahmen die Deut ſchen während der Macht eine Reihe von Angriffen auf verſchie⸗ denen Stellen der neuen franzöſiſchen Front von Berny bis in die Gegend ſüdlich von Chaulnes. Fünf Angriffe wurden vom Gegner fende Bei mehreren wurden brennende Flüſſigkei⸗ ten geſchleudert. Ueberall wurden die heranſtürmenden Truppen durch das Feuer der Artillerie und der Maſchinengewehre, das ihnen ernſte Verluſte beibrachte, in ihre Ausgangsgräben zurück 0 5 Die Nacht war auf dem übrigen Teil der Front ig. Flugweſen: In der Nacht vom 9. auf den 10. Sep⸗ tember belegten 10 franzöſiſche Flugzeuge die deutſchen Militär⸗ werkſtätten im Süden von Brügge mit 60 großkalibrigen Bom⸗ ben. Die Beſchießung, die aus einer Höhe von 400 bis 800 Meter ausgeführt wurde, war ſehr wirkſam. In derſelben Nacht wurden 104 Granaten auf Lagerplätze und Munitionsaufbewah⸗ rungsplätze nördlich von Somme⸗Py geworfen. Es wurden hef⸗ Ein Flugzeuggeſchwader beſchoß Kaſernen und den Flugplatz von Saarburg mit 20 großkalibrigen Bomben, die gut ihr Ziel trafen und bedeutenden Schaden anrichteten. Abend:: Außer ziemlich heftigem Artilleriekampf ſüdlich der Somme in den Abſchnitten von Berny, Vermandovillers und Chaulnes iſt von der geſamten Front kein wichtiges Exziguls zu melden. 1 Der engliſche Tagesbericht. Wer London, 12. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Zwei weitere feindliche Gegenangriffe bei Gin chy wurden zurückgeſchlagen. l wiſchen Neuville—Saint Vaaſt und dem La Baſſee⸗Kanal drangen wir an verſchiedenen Punkten in die feindlichen Laufgräben ein und machteneinige Gefangene. Amtlicher Bericht von geſtern abend: Die Lage ſüdlich der Anere iſt unverändert. Bei Ginchy heftiges Handgemenge. Amtlicher Bericht aus Saloniki: Unſere Abteilungen, die geſter die Struma überſchritten hatten, ſind über den Neohorifluß und einige Ortſchaften aufwärts vom Fahinos⸗ See vorgedrungen. Nach heftigem Widerſtand vertrieben wir den Fein aus den Dörfern um Orcorman öſtlich von Bag: raklarmah und vom oberen und unteren Gudeli und aus Ne⸗ voljen. Feindliche Gegenangriffe wurden abgewieſen. Die Lage im ODſten. WTB. Wien, 12. Sept. Amtlich wird verlautbart oom 12. September 1916: a Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front gegen Rumänien: Lage unverändert. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: In den Karpathen dauern die Kämpfe an. Alle Angriffe, die der Feind gegen unſere Stellungen nördlich des Goldenen Biſtritztales und am oberen Czeremosztale eagle blieben erfolglos. Sonſt in Oſtgalizien keine Er⸗ eigniſſe. a a N Heeresfront des Genéralfeldmarſchalls Prinz Leopold bon Bayern: Am unteren Stochod verſuchte der Gegner mit dichten Maſſen unſere Linien zu durchbrechen, er wurde unter für ihn ſchwerſten Verluſten abgewieſen. An den übrigen Frontteilen mäßiges Artilleriefeuer. * 15 gend zwiſche: dichten Nebe Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 8 ensens Oberbefehl. Der Krieg mit Italien. WTB. sien, 12. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 12. September 1916: 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: An der Front zwiſchen dem Etſch- und dem Aſtachtal wieder⸗ holten die Italiener ihre Angriffe gegen den Abſchnitt Monte Spil— Monte Majo; ſie wurden überall unter empfindlichen Verluſten abgewieſen. Im Küſtenland hat die Artillerietätigkeit im Ab⸗ ſchnitt der Karſthochfläche zugenommen. Ereigniſſe zur See. In der Nacht vom 11. auf den 12. September hat ein Seeflugzeuggeſchwader die Luftſchiffhalle in Geſi, Bahnhofanlagen von Faleonara und Abwehrbatterien von Ancona angegriffen. In der Halle wurden mehrere Voll⸗ treffer erzielt. Die Flugzeuge wurden von Abwehrbat⸗ terien beſchoſſen, kehrten jedoch alle unverſehrt zurück. Flottenkommando. Berlin, 12. Sept. In den letzten zwei Wochen wurden im Mittelmeer 15 große italieniſche Dampfer mit Koln und Getreide verſenkt, ebenſd ein Dampfer mit amerikaniſcher Munition. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 11. Sept. Amtlicher Bericht: In der SGe⸗ dem Brandtal und dem Oberlauf des Poſina⸗Ba⸗ ches nahm 5 Infanterie nach Artillerievorbereitung, die durch behindert war, die ſtarken Verſchanzungen im Grunde des Leintales im Sturm und vollendete die Eroberung der nach dem Kampf vom 7. September in der Hand des Feindes gebliebenen Gräben zwiſchen dem Monte Spil und dem Monte Corno. Ebenſ) machten wir im Gelände nördlich vom Paſubio⸗ Gipfel und im oberen Pofingtal an den Südhängen des Corno del Cotto! Fortſcheitte. An der übrigen Front Artilleriekämpfe. Unſere Batterien zerſtörten, militäriſche Magazine in der Nähe von San Jlario nördlich von Rovereto. Feindliche Batterien aben einige Schüfſſe auf Caprile(Cordevole⸗Tal) und Cortina Ampezzo(im Boite⸗Tal) ab, ohne Schaden anzurichten. Ein feindlicher Flieger warf eine Bombe auf Sondrio, verletzte jedoch niemanden und richtete auch keinen Schaden an. Analphabeten als Offiziersaſpiranten. Rom, 12. Sept. Zu der Einrichtung eines neuen Tieuſtgrades in der Armee findet ſich in der„Nazione“ (Florenz) vom 3. September folgender Kommentar: Da das Reglement für die Beförderung zum Offiziersaſpiran⸗ ten einen gewiſſen Bildungsgrad verlangt, beſtand eine Lücke in der militäriſchen Hierarchie. Dieſe iſt jetzt durch die auf Antrag Cadornas erfolgte Schaffung des Grades eines„Kampf⸗Aſpiranten“(aſpiraute di bat⸗ taglia) ausgefüllt worden, ſo daß nun auch die Analpha⸗ beten, die im Feld gezeigt haben, daß ſie Truppen⸗ abteilungen führen können, befördert werden können Die Bezeichnung für den neuen Grad iſt von d' Annun⸗ zio vorgeſchlagen worden, der eigens darum befrag. worden iſt 8 Neues vom Tage. iſt. Dresden, 12. Sept. Die beiden ſtellvertretenden ſächſiſchen Generalkommandos lehnten die Einführung eines Sparzwangs für jugendliche Arbeiter ab. 5 Berlin, 12. Sept. Der frühere ſozialdem. Reichs⸗ tagsabgeordnete Dr. Weil, der wegen Landesverrats und anderer Vergehen flüchtig iſt, iſt ſeiner elſaß⸗loth⸗ ringiſchen und bayeriſchen Staatsangehörigkeit für ver⸗ luſtig erklärt worden. 5 1 Wien, 12. Sept. Auf Grund einer Verordnung werden Fettkarten eingeführt, womit für die Perſon und Woche 120 Gramm Fettprodukte oder Speiſeöle oder 144 Gramm Rohfette entfallen. a Fracht⸗Zeppeline? 3 Chicago, 12. Sept. Der Fleiſchhändler Moritz Ep⸗ ſtein berichtete, er habe in Deutſchland zwei mächtige Zeppeline geſehen, die„Deutſchland“ und„Amerika“ hie⸗ ßen und die für den Fracht⸗ und Poſtdienſt über das Weltmeer beſtimmt ſeien. Sie hätten eine Tragfähigkeit von 1200 Zentnern. f Der Wirtſchaftsplau der Schweiz. Zürich, 12. Sept. Der Bundesrat ermächtigte das Finanzamt, einen Ausſchuß von Vertrauensmännern ein⸗ zuberufen, um den Wirtſchaftsplan zur Begutachtung vor⸗ zulegen. Dieſes ſieht vor 1. ein Tabakmonopol, 2. die Bierſteuer, 3. Stempelabgaben auf Wechſel und Wert⸗ papiere, 4. die Beſteuerung der alkoholiſchen deſtillierten Getränke, die noch nicht dem Alkoholmonopol unterſtellt ſind, 5. die Reviſion der Militärpflichterſatzſteuer und 6. eine neue Kriegsſteuer mit teilweiſer Aenderung der Grundlagen der erſten Kriegſteuer. Kein Seerecht mehr. London, 12. Sept. Lord Robert Ceeils letzte Rede enthielt einen bemerkenswerten Satz über den Verſuch, die Kriegsführung durch internationales Recht zu regeln. Bei Erwähnung des Zuſammenbruchs und Fallenlaſſens der Londoner Deklaration drückte Lord Robert Zweifel darüber * s, ob es, bei den ſtändig wechſelnden Bedingungen der Kriegsführung, je wieder möglich ſein würde, die Rechte der Kriegführenden zu kodifizieren. Das eröffnet nach unſerer Meinung eine unerträgliche Ausſicht für die Neu⸗ tralen; denn die wahre Bedeutung des Satzes iſt, daß jeder Kriegführende ſein eigenes Recht machen— und es ändern wird, wenn es ihm paßt. 5 8 Der Pump beginnt. Paris, 12. Sept.„Matin“ meldet, daß der rumä⸗ niſche Finanzminiſter Coſtinescu in Boulogne eingetroffen und nach London weitergereiſt ſei. Die Ausnützung der Waſſerfälle. Petersburg, 12. Sept. Das Ackerbauminiſterium forderte, daß die Durchführung des Geſetzesvorſchlages über die Ausnutzung ruſſiſcher Waſſerfälle aufgeſchoben wird. Der Vorſchlag, der von der Duma angenommen worden iſt, beſtimmte die umgehende induſtrielle Aus⸗ nutzung derart, daß ſie dem engliſchen Kapital ausge⸗ liefert wird. Die dem Miniſterrat zugeſtellten Darle⸗ gungen führen aus, die ruſſiſchen Waſſerkräfte ſtellten eine Kraftmenge von 10 Milliarden Pferdekräften dar und könnten die Arbeitskraft von 100 Millionen Ar⸗ beitern erſetzen. Wegen der beiſpielloſen Bedeutung der Frage ſei die Aufſchiebung auf ruhigere Zeiten notwendig, wo Rußlands ökonomiſche Entwicklung energiſcher wahr⸗ zunehmen ſei. ö Das geknebelte Griechenland. Athen, 12. Sept.(Reuter.) Miniſterpräſident Zai⸗ mis iſt zurückgetreten.— Wie der„Temps“ meldet, ſind die Vertreter der Entente in Athen mit der griechi⸗ ſchen Regierung dahin übereingekommen, daß an Bord eines jeden griechiſchen Dampfers künftig Kontrolleure, die von England und Frankreich zu bezeichnen ſind, mit⸗ fahren. 0 Die japaniſchen Forderungen. Aumſterdam, 12. Sept. Einem hieſigen Blatt zu⸗ folge meldet die„Times“ aus Peking: Nach dem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen chineſiſchen und japaniſchen Trup⸗ pen in Chengchiatung hat die japaniſche Regierung an die chineſiſche durch ihren Geſandten in Peking fol⸗ gende Forderungen geſtellt: 1) Die Beſtrafung der chineſiſchen Offiziere, 2) die Errichtung von japaniſchen Polizeiſtationen in verſchiedenen Orten der Südmand⸗ ſchurei und der Oſtmongolei, 3) die Ernennung japa⸗ niſcher Berater für dieſe Orte und die Plakatierung von Aufrufen, in denen chineſiſche Truppen vor Zu⸗ ſammenſtößen mit japaniſchen Truppen gewarnt werden, ) Schadensvergütung und Beſtrafung des chineſiſchen Militärgouverneurs, 5) wird verlangt, daß bei jedem Hauptquartier der Beſatzungstruppen in der Südmand⸗ ſchurei und Oſtmongolei ein japaniſcher militäriſcher Beirat angeſtellt wird und daß japaniſche Lehrer an die Militärſchulen und die Akademie berufen werden. —— Die ruſſiſche Sommeroffenſive 1916. II Aus den Kämpfen um Baranowitſchi. 5 Erſter Abſchnitt. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrieben: Anfang Juni hatte die ruſſiſche Heeresleitung das Gewicht ihrer Menſchenmaſſen in Bewegun geſetzt zu der einheitlich geplanten, groß angelegten Offenſtve niit — ſtrategiſchen Zielen Baranowitſchi— Kowel— Lem⸗ 8 erg. 1 2 4 Während der Gang der Ereigniſſe den operativen Schwerpunkt über die Gegend von Luck zunächſt auf den Durchbruchspunkt Kowel verlegte, ohne das politiſch wichtige Ziel Lemberg aus dem Auge zu laſſen, entwik⸗ kelten ſich auch an der Schtſchara⸗ und Serwetſch⸗ Front erbitterte Kämpfe, deren nächſtes Ziel der wich⸗ kige Eiſenbahnknotenpunkt Baranowitſchi war. Die zunächſt fortſchreitende Offenſive über Luck ſchlug nach dem Einſetzen ſtärkerer deutſcher Kräfte ein lang⸗ ſameres Tempo an und kam dann zum Stillſtand. Um dieſen Zeitpunkt mag vielleicht für die ruſſiſche Heeres⸗ leitung das urſprüngliche Ziel Baranowitſchi einem wei⸗ ter gelegenen Ziel gewichen ſein:— etwa dem Gedanken Aiues ſtrategiſchen Turchbruchs über Baranowitſchi in gichtung Breſt— Litowsk gegen den Rücken der Heeresgruppe von Linſin gen. Unter die⸗ ſer oder einer ähnlichen Annahme wäre die maßloſe Erbitterung der ruſſiſchen Angriffe am Sſchtſchara⸗ und Serwetſch⸗ÜUfer, wäre der Einſatz ſo ungeheurer Opfer gegen Baranowitſchi leichter erklärlich. Brandenburger, poſener und ſchleſiſche Truppen, ſo⸗ wie öſterreichiſch⸗ungariſche Verbände halten unter Gene⸗ raloberſt v. Woyrſch die Wacht an Sſchtſchara⸗ und Serwetſch. Die Stellungen folgen im allgemeinen dem Laufe des Oginski⸗Kanals, erreichen beim Wygonows⸗ koje⸗See die Sſchtſchara, durchqueren das Gelände öſt⸗ lich Baranowitſch— Gorodiſchtſche und ziehen ſich dann auf dem linken Serwetſch⸗Ufer nach Norden hin. Etwa Mitte Juni ſetzte hier die ruſſiſche Führung den erſten großen Angriff im ſtrategiſchen Zuſammen⸗ hang mit den Operationen im Gelände Luck Kowel an. Die Vorboten jeder großen Offenſive trafen ein, „Baranowitſchi ſoll genommen werden“— ſagten Ueber⸗ läufer. Gefangene des Grenadierokrps erzählten auch von einem Armeebefehl des Zaren, der den Kampf Rußlands bis zum letzten Mann und die Eroberung Warſchaus ankündigte. Am 13. Juni bricht das Unwetter los. Starkes Ar⸗ tilleriefeuer ſetzt ein gegen unſere Stellungen im Ge⸗ lände von Stolowitſchi und dehnt ſich bald in nördlicher Richtung auf die öſterreichiſch-ungariſchen Gräben aus. Bald liegt der ganze Abſchnitt Sagorje(öſtlich Stolo⸗ witſchi)— Skrobowa löſtlich Gorodiſchtſche) unter hef⸗ tigem Artilleriefeuer, dem Sturmboten des Jufanterie⸗ angriffes. 5 a 5 Ueberläufer behaupten, der Feind wolle noch an dem⸗ ſelben Tage angreifen, zwei Korps ſeien dicht hinter die Front herangezogen. Raſendes Artilleriefeuer ſcheint ihre Ausſagen zu beſtätigen. Auf unſere Gräben weſtlich Wlaſſy allein wirft der Gegner 12 000 Schuß. Nach etwa zwölfſtündiger Artillerievorbereitung bricht der Angreifer zegen Abend in mehreren Wellen über die Linie Kra⸗ ſchin—Woikowitſchi vor. Siebenmal treibt er ſeine Sturmwellen gegen die teilweiſe erheblich beſchädigten Gräben vergeblich an. Weder das zwölfſtündige Trom⸗ melfeuer, noch ſiebenmaliger Angriff, noch ſeine Beglei⸗ tung durch belgiſche Panzerautomobile erſchüttern das Selbſtvertrauen des Verteidigers. Aus den zerſchoſſenen Gräben werden die ſieben Sturmangriffe reſtlos abge⸗ ſchlagen. Der deutſchen Artillerie und den weſtlich des ſtoldytſchewo⸗Sees ſtehenden öſterreichiſch-ungariſchen Bat⸗ ferien gebührt die Anerkennung entſcheidender Mitwir⸗ fung bei der Abwehr der Angriffe. In die unter ſchwer⸗ ten Verluſten zurückflutenden Grenadiere der 1. und 2. Grenadier⸗Diviſion feuert die ruſſiſche Artillerie ihr Strafgericht. Die Einnahme von Baranowit⸗ ſchi iſt mißglückt. ö Im Morgengrauen verſucht der Ruſſe ſein Glück toch einmal. Sein Vorgehen beiderſeits der Bahn ſtraſchin—Baranowitſchi ſowie bei Wygoda und Zirin gegen die Stellungen unſerer Verbündeten bleibt erfolglos. Die ruſſiſche Artillerie mag am 13. und 14. 0 gegen den ganzen Angriffsabſchnitt etwa 30000 chuß verfeuert haben. Sie beſchädigte unſere Gräben, ſit zerſtörte die mühſame Arbeit vieler Monate— ſie beugt iber nicht den Geiſt der Truppe:— das beweiſen etwa 3000 Tote und Verwundete, die der zurückweichende An⸗ reifer nach ſieben vergeblichen Sturmverſuchen liegen aſſen mußte. Uebetläufer gaben einige Tage ſpäter die Berluſte des Grenadierkorps auf 810000 Mann an Den Grenadieren war der Angriffsbefehl erſt am Morges des 13. Juni bekannt gegeben worden. In gedrückter Stimmung hatte ihn die Truppe aufgenommen. Sie wußte, was ihr bevorſtand. Sie hatte Erfahrung ge⸗ ſammelt in ruſſiſcher Angriffsmethode und deutſchem Ver⸗ 777! teidigungs feuer... Der völlige Zuſammenbruch des Grenadierkorps hatte ſeine eindrucksvolle Wirkung auf die ruſſiſche Führung wohl nicht verfehlt. Jedenfalls wurde ein für den 14. Juni geplanter nochmaliger Maſſenangriff durch Ge⸗ genbefehl zunächſt aufgehoben. Einige Tage verhältnis⸗ mäßiger Ruhe traten ein. i wee Die Diamanten der Großmutter. 5 Von Levin Schücking. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Hartig blickte Max bei dieſer Erklärung höchſt über⸗ raſcht an, aber ein bedeutungsvoller, ſogar ein wenig dro⸗ hender Blick, den er von ſeinem Gefährten erhielt, ſchloß ihm den Mund— er begann ſehr eifrig an der Spitze ſeiner Zigarre zu wickeln. „Aber Sie heißen Daveland; ich denke, ich habe Rheinländer gekannt, die dieſen Namen trugen?“ fragte d' Avelon ſtill aufatmend weiter. „Wohl möglich,“ verſetzte Max,„ich habe gehört, daß es in der Weſergegend eine Familie des Namens geben ſoll, mit der die meinige jedoch in keiner Beziehung ſteht. In alten Zeiten mögen ſie zuſammengehangen haben— Sie wiſſen, von jenen weſtlichen Gegenden Deutſchlands aus iſt unſer ferner Oſten in den Zeiten des deutſchen Ritterordens bevölkert worden..“ Max Daveland hatte dieſe Antwort mit derſelben Unbefangenheit gegeben, womit Herr d' Avelon anſchei⸗ nend ſeine Fragen geſtellt. an den Zügen des Hausherrn, daß die Worte des fremden Offiziers eigentümlich aufhellend und wie den Druck einer höchſt peinlichen Spannung löſend auf ihn gewirkt hatten. Seine Stimme nahm einen hellen, wie freudigen Ton an. Er forderte ſeine Gäſte auf, ihm, bis das Diner ſerviert ſei, auf einem Rundgange durch ſeine Beſitzung zu folgen. Seine Beſitzung ſei ſein Stolz, ſagte er, er habe ſie ſelber erworben, ja halb ſelber geſchaffen, und ſeine Gäſte entgingen nun einmal dem Schickſal, ſie bewundern zu müſſen, nicht.— Die Treppe zum Garten ſchritt er dann mit ihnen ſo feſt und ſelbſtſicher und unbefangen ſpre⸗ chend hinab, daß Miß Ellen ihm höchſt erſtaunt nach⸗ blickte. 85.. 55 Auch Herr 1 95 de aallen Dreien mit ei Miß Ellen allein bemerkte „Welche Idee,“ flüſterte er dabei ſehr ingrimmig, 5 5 85 widerwärtigen Deutſchen auf den Hals zu ziehen!“ 15 „Es iſt weniger eine Idee, als ein Ungeſchick, was ſie uns hergezogen hat, Herr von Ribeaupierre,“ ant⸗ wortete Valentine ein wenig ſpitz. „Wiſſen Sie das ſo ſicher, daß es ein Ungeſchick war, Fräulein Valentine?“ „Ich denke, Sie werden ſich gehütet haben, gefliſſent⸗ lich einen dieſer Deutſchen zu beleidigen, die jetzt die Herren hier im Lande ſind.“ „Sie ſind ſehr bereitwillig, dieſe Herrſchaft anzu⸗ erkennen, Valentine,“ verſetzte Gaſton geärgert. „Was kann man an Tatſachen ändern— ſelbſt Ihr tapferes Korps Neuſchateauſcher Franktireurs iſt nicht dazu im Stande, Monſieur Gaſton!“ lautete die ſpitz ge⸗ gebene Antwort. i „Wir werden dies abwarten, bis das Korps organi⸗ ſiert iſt und ſich mit denen von Langres verbunden hat — aber freilich, Ihr Vater iſt der Anſicht, daß die Fran⸗ zoſen nur zu Niederlagen fähig ſind.“— Gaſton lachte bitter auf.„Wir ſind zu ritterlich, um tapfer zu ſein!“ ſetzte er hinzu. „Das iſt freilich ein Vorwurf, deſſen Lächerlichkeit 5 durch Ihr Benehmen gegen unſere Gäſte bewieſen wird.“ „Ich finde eben, daß Ihr Benehmen gegen Ihre Gäſte meinen Beitrag von Höflichkeit völlig überflüſſig macht.— Sie leiſten das Menſchenmögliche darin!“ „Mein Gott, eure ewigen kleinen Gezänke,“ fiel hier Miß Ellen ein,„du hörſt doch, Valentine, aus Herrn von Ribeaupierre redet nur ein Anfall von Eiferſucht!“ Valentine zuckte die Schultern und ſchwieg. Gaſton v. Ribeaupierre fand es ebenfalls nicht der Mühe wert, zu antworten. Er ſtand auf und ſchlenderte eine Weile 53 auf und ab. Dann verſ König Carols letzter Wille. Von einem früheren rumäniſchen Hofbeamten, der kurz vor der Kriegserklärung Rumäniens an Oeſterreich⸗ Ungarn Bukareſt verlaſſen hat, wird über den letzten Wil⸗ len König Carols, den er ſeinem Neffen, dem jetzigen König Ferdinand, kundgegeben hat, folgendes berichtet: „Der König hatte vormittags einen ſchweren Anfall von Atemnot gehabt. Noch am Abend traf Kronprinz Ferdinand ein. Der König ließ ihn ſofort kommen. Beim König befand ſich in dieſen Tagen immer der greiſe konſervative Politiker Peter Cary, der dem König in ſeinen letzten Lebenstagen mehr als ein guter Berater geweſen iſt. Ferner war die Königin anweſend und auf ausdrücklichen Wunſch des Königs wurde Miniſterpräſi« dent Bratia nu hinzugezogen. Der König reichte ſeinem Neffen die Hand und legte ihm nahe, ſich allezeit als das zu fühlen, was er ſei, als echter Hohenzoller, als deutſcher Fürſt, dem deutſche Treue hei⸗ lig ſei. Dann ſprach er über die politiſchen Grund⸗ ſätze, die Rumänien aus unſcheinbaren Anfängen zu einer angeſehenen Macht in Europa gemacht haben. Immer war es ein unentwegtes Feſthalten an der Freund⸗ ſchaft mit Deutſchland und Oeſterreich⸗-Un⸗ garn. Er wiſſe, daß ſtarke Kräfte am Werke ſeien, um Zwietracht zwiſchen Rumänien und den ihm befreundeten Mächten zu ſäen. Er erwarte aber von ſeinem Nach⸗ folger, daß er dieſen Kräften mit Klugheit begegnen werde. Rumänien dürfe nie ein Werkzeug in den Händen ehrſüchtiger und ſkrupelloſer Politiker werden. Er ſehe ſein Lebenswerk gefährdet, die Ruhe des Landes geſtört, er wiſſe, daß man das Volk gegen ihn aufwiegle und daß ihn vielleicht nur der Tod vor der ſchweren Stunde be⸗ wahre, die Krone niederzulegen. Aber er würde viel eher auf den Thron Verzicht leiſten, als zum Verräter an ſeinen Freunden werden. Der König nahm ſeinem Neffen das Verſprechen ab, daß er nach ſeinen Rat⸗ ſchlägen handeln werde. Dann ſprach der König längere Zeit mit Bratianu, in deſſen Gegenwart er einem Ge⸗ heimſekretär ſeinen letzten Willen diktierte. Dieſer gipfelte in dem Wunſch, daß Rumäniens Politik die Bahnen weiſer Vorſicht nie verlaſſen möge und getreu dem Vertrage, den er und ſeine Ratgeber mit den befreundeten Mächten abgeſchloſſen habe, die politiſche Haltung einnehme, die Rumäniens Würde entſpräche und denen das Land ſeine reiche Entwicklung verdanke. Bratianu gab dem König die Verſicherung, daß er ſtets den Kronprinzen auf dieſem als gut und klug erkannten Wege unterſtützen werde. König Carol ließ noch über die Zuſammenkunft ein Pro⸗ toboll aufnehmen, das von ihm und allen Anweſenden unterzeichnet wurde. Nach des Königs Tode wurde dieſes Protok ell dem Archiv des Staats nen res einverteiht.“ Der Wohlſtand der Neutralen. „Die Neutralen halten Ernte. Erſt wurde berichtet, daß Holland eine„Kriegsgewinnſteuer“ einzuführen beabſichtige, die für den Staat ein Erträgnis von 400 Mill. Gulden, das ſind 680 Mill. Mk., abwerfen ſolle. Das gibt ſo ungefähr ein Bild davon, was die hollän⸗ diſchen Händler verdient haben. 15 a 1 Die neutralen Nachbarn Hollands ſtehen aber nicht nach. Von Dänemark ſchrelbt der„Economiſt“: Die Depoſiten der neun Kopenhager Danken ſtiegen von 568 402 697 Kronen am 1. Juli 1914 auf 1 Mil⸗ liarde 170 420 123 Kronen im Juli 1916. Die Ge⸗ ſamtbilanzen der Banken ſtiegen von 1 150 000 000 Kro⸗ nen auf 1 860 000 000 Kronen. 5 4 Aktien erreichten Kurſe, die noch vor einem Jahre ſür unmöglich gegolten hätten, in erſter Linie die der Dampfſchiffsgeſellſchaſten. Die Aktien der Torm⸗Geſell⸗ ſchaften ſtiegen von 124 zu Ende Juli 1914 auf 148 am 4. 8. 1916, die der Skandia⸗Geſellſchaft von 108 auf 930, die zweier anderer Geſellſchaften um mehr als 400 v. H. uſw. Die Aktien der Vereinigten Dampf ſchiffahrtsgeſellſchaften ſtiegen von 100 auf 389. Täg ⸗ liche Erhöhungen um 50 bis 100 v. H. waren zu ver zeichnen, und die Umſätze der Kopenhagener Börſe ha⸗ ben ſich dauernd geſteigert, da die neue Umſatzſteue: im Januar 425000 Kronen, im März ſchon 853 000 . Arbeit gefördert. Als Gaſton nicht mehr in ihrer Nähe war, ſagte Miß Ellen mit einem forſchenden Blick auf Valentine: 5 „Dein Vater wird ſich einmal wieder im Deutſchreden üben können, jetzt, wo er mit den Herren allein iſt. Er muß doch recht lange in Deutſchland geweſen ſein, um es ſo gut und ſo gern zu ſprechen.“ 3 „Ein paar Jahre, denke ich,“ verſetzte Valentine zerſtreut.„Seine Vormünder haben ihn hingeſchickt, um auf einer landwirtſchaftlichen Schule dort den Ackerbau zu ſtudieren.“ e „In Deutſchland!— Seltſam— ſoviel ich weiß, iſt man darin in Belgien viel weiter— auch in England.“ „Möglich— aber die Wiſſenſchaft der Sache wird vielleicht in Deutſchland beſſer gelehrt.“ Miß Ellen ſchwieg eine Weile nachdenklich. Dann hub ſie wieder an: N 5 „Und er hat nie irgend etwas verraten über ein merkwürdiges Erlebnis, eine bedeutungsvolle Erinnerung, welche ſich für ihn an Deutſchland knüpft.“ Valentine ſah fragend zu Miß Ellen auf. 5 „Wie kommſt du darauf, Ellen?“ 5 „Ich meine nur. Ich glaube, dieſe deutſchen Offi⸗ ziere haben in ihm etwas wachgerufen, ihn an etwas 77 0 . a— wie deine Phantaſie arbeitet!“ lächelte Va⸗ lentine.„Frage ihn doch, er hat vor dir keine Geheim⸗ niſſe!“ ſetzte ſie mit einem leiſen Aufzucken der Lippen, das entweder ſchmerzlich oder neckend war, Hinzu. Ke n )%%%FEE(öͤͤͤ pd, 5 N 7 znerat) Kronen, im Mai ſogar 1 267000, im Juni aber 1 Mil on 025 000 Kronen ergab. Der Grund für die hol; ewertung der Reederei⸗Aktien iſt leicht an ſolchen Tat achen zu erkennen, wie daß die Gefion⸗Geſellſchaft na einem Aktienkapital von 1150 000 Kronen im erſte; Halbjahr 1172000 Mehrverdienſt(gegen einen Geſam:; verdienſt von 1 406 046 Kronen im Jahre 1915) hatte Induſtrie⸗Aktien ſind ebenſalls geſtiegen, und zwa: die aller Zweige; eine Liſte von 24 führenden Werken darunter Werften, Oelmühlen, chemiſche Fabriken, Ma Hinenfabriken, Konſervenſabriken, Gerbereien, weiſt für Zeit ſeit Ende Juli 1914 Steigerungen von 50 i 375 v. H. auf. Aktien der Oſtaſiatiſchen Geſell⸗ ſchaft, einer großen Reederei und Handelsgeſellſchaft, ſind on 126 auf 624 geſtiegen. Bank⸗Aktien ſind ebenfalls weiſt um 35 bis 45 v. H. in die Höhe gegangen. Baden. 5 85 Mannheim, 12. Sept. Die 7 Jahre alte Tochte Schreiners Karl Glattmann kam dem Feuer zu nahe wobei die Kleider des Kindes Feuer fingen. Es zog ſig o ſchwere Brandwunden zu, daß es ſtarb. e Seidelberg, 12. Sept. Der Bürgerausſchuf wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung mit der Anforde kung einer weiteren Million Mark für Kriegsleiſtun gen der Stadt zu befaſſen haben. Dem Theaterdirek tor ſoll zur Fortführung des Gaſtſpielmodas im kom menden Winter ein Zuſchuf von 10 000 Mk. zugebil ligt werden. 8 f 3 00 Schwetz ingen, 12. Sept. Um dem Milchmange entgegenzutreten, beſchloß das Gemeindekollegium, ein, kilchzentrale zu errichten und Milchkarten einzuführen Ferner ſollen 21 Stück oſtfrieſiſches Vieh für eigen kilchwirtſchaft angekauft werden. e 8 e Baden⸗Baden, 12. Sept. 8 if . 2 der Kunſtausſtellung ein neues Gemälde von Hank de oma ausgeſtellt:„Ter alte Sämaun“. Es iſt eine; 5 prächtigſten Schöpfungen des Meiſters von unver⸗ gleichlicher Schönheit und Innigkeit. Die Heil⸗ und f Kork bei Kehl, 12. Sept. ine für Epileptiſche in Kork hat eben ihrer das gahresbericht herausgegeben, in welchem betont wird 5 infolge des guten Ertrags der Gärten und Felder 8 der Zuschlſſe der Armenverbände und des Staa⸗ 8 15 ſich die Einnahmen im Jahre 1915 weſentlick 9 her geſtellt haben, ſodaß der befürchtete Fehlbetra 5 erzinieden und ein Ueberſchum von rund 1555 Mk 118 wurde. Die Zahl der Pfleglinge hat ſich im Jahr bei 5 geſteigert und betrug 210. Der dem Jahresberich kigegebene ärztliche Bericht des Anſtaltsarztes Dr. H. ortiſch van Vloton ſtellt feſt, daß in der Behandlung er Epilepſie weitere Fortſchritte gemacht worden ſind 51 C. Freiburg i B., 18. Sept. Im Alter von und Jahren iſt geſtern abend hier der Domkapitular nd kirchliche Geiſtliche Rat Dr. theol. und phil. Theo⸗ 5 Dreher nach längerem Leiden verſtorben. Der Ver⸗ Sbigte war im Hohenzolleriſchen in Krauchenwies im . 1836 geboren und hat längere Zeit als Reli ⸗ Teuslehrer am Gymnaſium in Sigmaringen gewirkt. N Freiburger Domkapitel gehörte er volle 23 Jahre „ Sutz bei Lahr, 12. Sept. Das dreijährige Kind des Krankenträgers Anton Krieg von 15 75 pit im Felde, fiel auf dem Langenhardt in einem lübewachten Augenblick in den Teich und ertrank. 11 O Malsberg bei Müllheim, 12. Sept. Die 20. lahrige Tochter des Landwirts Reuter hatte nach dem Venuß von Heidelbeeren Waſſer getrunken. Nach einigen vagen qualvollen Leidens ſtarb das Mädchen. d lch Kenzingen, 12. Sept. Als Warnung nament⸗ * Dreſchmaſchinenbeſitzer diene die Nachricht, daß dich der. hieſigen Dreſchmaſchine der Firma Weber ſämt⸗ 5 e Treibriemen im Werte von über 300 Mark ent⸗ wendet wurden. 5 5 * ewe) Hartheim bei Stauffen, 12. Sept. Bei einem ih itter wurde die vom Feld mit dem Fuhrwerk heim⸗ 3 Frau Birkenmeier vom Blitz erſchlagen. Auch beiden Ochſen des Geſpanns wurden getötet. 0 Achern, 12. Sept. Am Montag abend löſten Fuſchenbach drei Güterwagen der Acherntal⸗Bahn Sie 5 fuhren in raſender Geſehwindigkeit Achern zu. 8 Forde prangen die Böſchung an der Acher, wobei der elektrifß e Wagen in den Fluß ſtürzte. Dabei wurde die n 0 irze Zeit unterbrochen war. Sigmaringen, 12. Sept.(Ein falſcher Ge⸗ „zweifel Von Radolfzell kam am Freitag abend ein 1 General“ in Zivilkleidung hier ein und 520. im Gaſthof zum Bären Quartier. Am Samstag atenkl. erſchien er in einer phantaſtiſch aufgeputzten Sol⸗ camückeidung, die einer Generalsuniform ähnelte, ge⸗ 87 mit ſeinen anſcheinend ſelbſt gefertigten ledernen Als er Er gab vor, im Schloß Beſuch machen zu wollen. ber r auf dem Wege dorthin in der Kirche ſein Brot ehrte und ſeine Ringe putzte, wurde der Geueral“ ver⸗ che Leitung beſchädigt, ſodaß die Beleuchtung auf haftet und von der Polizei auf das Rathaus eingeliefert. Aus ſeinen Perſonalien geht hervor, daß er ein Sattler. und aus der Gegend von Ulm gebürtig iſt, wohin er ab⸗ geliefert wurde. a Lokales. — Donau ſchiſſahrtsverkehr. Die Erſte K. K. ſriv. Oeſterr. Donau⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft hat den Züterverkehr ab Orſova, die Kgl. Ungariſche Fluß⸗ und Seeſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft ab Belgrad bis auf wei⸗ teres übernommꝶnn nnn. — Aushändigung poſtlagernder Sendungen. In Zukunft dürfen poſtlagernde Sendungen auch gegen Vorzeigung der im Inlande(Reichsgebiet) ausgeſtellten deutſchen Päſſe an die Paßinhaber ausgehändigt werden. Gbenſo gelten die zum Aufenthalt in Seebädern ausge⸗ ſtellten Ausweiſe als Beleg zur Empfangnahme poſt⸗ agernder Sendungen, ſoweit ſie die Perſonalbeſchreibung, die Phokographie und die beglaubigte eigenhändige Un⸗ terſchrift desjenigen enthalten, der den Ausweis zur Em⸗ pfangnahme der Sendung gebraucht. f — Sparkaſſeneinlagen. Immer wieder hört man die Befürchtung äußern, die Sparkaſſenguthaben könnten deſchlagnahmt und für Krieaszwecke verwendet werden. Oas iſt ganz und gar falſch; die Einlagen der Spar⸗ zaſſen bleiben unberührt, nur wenn der Sparer ſelbſt es beantragt, können ſie gegen Reichsanleihe umgetauſchf verden. Die Verbreitung wahrheitswidriger Gerüchte kann ſehr ſchwer beſtraft werden, worauf wir hiemit aufmerg am machen möchten. Vermiſchtes. Der erſte weibliche Rektor. Der Magiſtrat Berlin hal Frau Eugenie Görke in Frauſtadt in Poſen zur Rehklorin einer neuen Mädchen⸗Mittelſchule in Berlin 1 Es ift dies die erſte(weibliche) Leiterin einer ſtädtfſchen Schule in Berlin. Frau Görke iſt 33 Jahre alt. Immer nobel.„Daily Expreß“ veranſtaltet in London eine Sammlung zu einem Denkmal an der Stelle, wo der erſti Zeppelin heruntergeſchoſſen wurde. Baron Rothſchild hat als erſter 500 Mark gezeichnet. Schwarmgeiſter. Aus Sachſen wird berichtet: Seit ei⸗ niger Zei: macht ſich beſonders im Erzgebirge wieder eine ſtarkt Zunahme des religiböſen Sektenweſens bemerkbar. Auch die Spiritiſten haben größeren Zulauf.— Aehnliche Erfahrunge werden auch anderwärts gemacht. a Brückeneinſturz. Aus Quebec(Kanada) wird gemeldet: Oer Mittelbogen der großen Auslegerbrücke über den Lorenz⸗ ſtrom, der als Erſatz für den 1907 ehe Brückenteil ein. geſetzt wurde, 155 zuſammengebrochen. iele Arbeiter fielen in den Strom. Man fürchtet, daß der Verluſt an Menſchenleben groß ift. Die Schiffahrt iſt auf unbeſtimmte Zeit eingeſtell⸗ worden. 0 3. 5 3 Kurzer Wochenbericht der Preisb erichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats vom 5. bis 11. September 1916. Die amtliche Schätzung der Weizenernte in den Vereinigten Staaten 5. September iſt noch niedriger als Anfang Auguſt für Frühjahrsweizen nur 156 Millionen Buſhels gegen 199 Millionen Buſhels Anfang Auguſt und gegen 356 Millioner im Vorjahr, alſo eine totale Mißernte in dieſem Am 8. September d. J. ſtieg der Weizenpreis in Newyork für Northern(Duluth) auf den bisher höchſten. Preis der jemals notiert worden iſt, auf 183 95 Cents für den Buſhels oder umgerechnet nach dem Wechſelkurs 363 k. für die Tonne. Der Präſident des Kriegsernährungsamts hat in einer Bekanntmachung vom 5. September die Hafermengen, welche die Tierhalter aus ihren Vorräten verfüttern dürfen, neu geregelt und etwas erhöht, und zwar in der Zeit vom 1. September bis 31. Dezember a) Halter von Einhufern: 5 ½ Zentner für eden Einhufer; b) Halter von Zuchtbullen: 3 Zentner an eden Zuchtbullen, für den die e der zuſtändigen Be⸗ Hörde zur Haferfütterung erteilt wird, c) Unternehmer landwirt⸗ licher Betriebe, die 0 halten: 3 Zentner an jeden Arbeitsochſen. Nach einer Be e der Reichsſtelle für Hemüſe und Obſt in Berlin dürfen Aepfel und Birnen in der Jeit bis 16. September d. J. in Gewerbebetrieben nicht gekeltert werden. Ausnahmen von dieſem Verbot können bezüglich des Kelterns zu ſogenanntem Obſtmoſt— im Gegenſatz zu Obſtwein — von den Landeszentralbehörden oder den von ihnen beſtimmten Behörden zugelaſſen werden. Das Kriegsernährungsamt richtet zn die deutſchen Landwirte die dringende Bitte, beim Einfahren des Getreides, namentlich dann, wenn in ihm Klee ſich befindet, ehr vorſichti„zu verfahren, auch nach der Einfuhr regelmäßig und vauernd Prüfungen des Getreides auf ſeine Erhitzung vorzuneh⸗ men, indem es darauf hinweiſt, daß ua einein feſtggſteht mo vor zwei Jahren bis in den Monat JFehruar inein feſtgeſtellt worden ind. Im Königreich Sachſen ſind Höchſtpreiſe für Fall⸗ und Preßäpfel eingeführt. Dieſelben betragen beim Verkauf durch den Erzeuger 5 Mk. für den Zentner, durch den Großhändler 5 Mk. für den Itr. und durch den Kleinhändler 12 P. für das Pfund. Gleichzeitig iſt verboten, Pflaumen in Unreifem Ain zu pflücken, abzuſetzen oder ſonſt in den Verkehr zu dringen. 3 5 Am Getreidemarkt beſchränkte ſich das Geſchäft auf vereinzelte Umſätze in Maisprodukten und Rüben, welch letz⸗ ere reichlicher angeboten waren, während von den Maisprodußten zur kleine Mengen im Markte waren. Für Saatgetreide lagen nach nunmehr beendeten Erntearbeiten Anfragen vor, die aber gur vereinzel! zu Abſchlüſſen führten. Es iſt angeboten: Win⸗ terſaatgerſte prompt 450 Mk. märk. Station, Heils Franken 460 Mk. pomm. Station, Friedrichswerther 2. Abſ. 440 Mk. Pom⸗ nern. Winterſaatweizen 1. Abſ. von Svalöfs Extra Dickkopf 2 170 Mk., Strubes Dickkopf 2. Abſ. 360 Mk., Zimbals Groß⸗ zerzog von Sachſen 350 Mk., Original Criewener 104 2. Abſ. 30 Mz., 3. Abf. 325 Mk., alles vorpormm. Station. Winter⸗ gatroggen Petkus 1. Abſ. 320 Mk. 2. Abl. 21 Mk.. Abl. 7 18 Serradella 1916er Durchſchnittsqualität 65 Mk. pe. entner Wittenberge, Ackerſpörgel aus zweiter Hand 60 Mk Hannov. Station, Runkelrüben 3.50 Mk. per Zentner Herbſt⸗ lieferung fret hieſige Stationen, Pferdemöhren per Oktober 5.70 Mark pee Str. ab öſtlicher Station. Am Futtermittelmarkt blieb die gute Nachfrage nach Kraftſuttermitteln auch weiter beſtehen beſonders gefragt waren wieder Schweine⸗ und Pferdefutter, die in den verſchiedenſten Preislagen angeboten wurden. Auch Erſatz⸗ fütterſtoffe waren zeitweiſe rege gefragt. Es iſt aus dem Angebot u erwähnen: Hafererſatz Capeter 570 Mk. brutto mit Sack Ber⸗ in. Eichelſchalenmehl 320 Mk. ab holſt. Stat., Traubenkernmehl ius zweiter Hand 380 Mk. mit Sack Neuß, Traubenmehl 135 Mk. Duisburg, Maiskolbenſchrot prompt 470 Mk. br. mit Sack Stettin, Strohmehl 185 Mk. Holſtein, Erbsſtrohmehl 210 tk. Mecklenburg, Heumehl 250 Mk. Mecklenburg. 8 Verantworklich für die Redaktion Gg. Iimmermann, Secken ger Stault. Sparkasse Sehioetzingen mit Cemeindeburgsehaſt— mũndelsio het.— Post. seheekR On Harlsruhe Vo, 2950. Telephon. Si. Samtliehe Hinlagen werden dom Lage der Hinsahlungę an zu 40% verzinst: Maussensfunden: 812 Uhe vormiflags-. 2 3 Che naahmiftags:. Agenturstello: Georg Röser, Seckenheim. I mläche Bekannhmucbungen. Bekanntmachung. Die Reviſton des Kataſters der land⸗ und fortwirtſchaftlichen Unfallverſtcherung für das Jahr 1916 betreffend. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß demnächſt mit der Reviſton des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung begonnen wird. Wir fordern daher alle diejenigen, deren Betrieb im Laufe des Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche die Verfetzung in eine höhere oder niedere Beitrag⸗ klaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche einen Betrieb neu eröffnet oder eingeſtellt haben, hiermit auf, dſese Oer⸗ änderung auf dem Rathause dahler— Timmer ni. 3— binnen 8 Tagen anzuxeigen. Das Kataſter liegt während dieſer Zeit zur Einſicht offen. 2 Seckenheim, den 11. September 1916. Die Abſchätzungskommiſfion für land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftliche Unfallverſicherung: a Bolz. Schmitt. dic Cinrolchung der geſuche um Beurlaubung, Cnllastung und öurüchftollung wobrmichtlaer Porſonen betrefend. Es ift in letzter Zeit ſehr häufig vorgekommen, daß Reklamations⸗, Zurückſtellungs⸗ und Urlaubsgeſuche auf⸗ grund häuslicher Verhältniſſe für Mannſchaften des Feld⸗ und Beſatzungsheeres bei dem Kgl. Kriegs miniſterium, Kaiſ. Reichsmarineamt ꝛc. direkt eingereicht worden ſind. Die genannten Behörden werden hierdurch unnstig mehr belaſtet, ohne daß dadurch dieſe Geſuche, wie oft irrtüm⸗ licher Weiſe angenommen wird, frühzeitiger ihr Ziel er⸗ reichen, weil dieſe Stellen die Geſuche zur weiteren zu⸗ ſtändigen Behandlung den Zivilvorſitzenden der Grſatz⸗ kommiſſionen weiterleiten. Zur ſchnelleren Behandlung der Geſuche wird des halb darauf hingewieſen, daß fragliche Geſuche an die Zivil⸗ vorſitzenden der Erſatzkommiſſtonen zu richten find. Die Geſuche ſelbſt ſind eingehend zu begründen; auch iſt die Adreſſe für die im Felde Stehenden eine vollſtändige Feldadreſſe der Reklamierten, ſowie deren Geburtsdatum und ihr letzter Wohnſitz oder Aufenthaltsort vor der Ein⸗ ſtellung und ihre Militärverhältniſſe(evtl. wann und wo gedient) genau anzugeben. i Gleichzeitig mache ich darauf aufmerkſam, daß Ent⸗ laſſungen oder längere Beurlaubungen von Mannſchaften nur im Falle eines dringenden Noiſtandes Aus ſicht auf Berückſichtigung haben. Geſuche um vorübergehende Beurlaubung ſollten auch nur eingereicht werden, weun wirklich dringende Gründe vorliegen. 7 Mannheim, den 30. Auguſt 1916. Der Ziollvorsitzende der Ersatzkommission des- Aus- f hebungsberirks Mannheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. a Seckenheim, den 11. September 1916. gürgermeiſteramt: Volz. ahhh hahn hh ehh henne 3 5 2 m 6. Februar 98 Mark hat kann und muß jetzt 100 Mark Kriegsanleihe zeichnen. Denke keiner: auf meine 100 Mark kommi es nicht an! Die Schlacht ſchlägt man nicht nur mit Generalen es müſſen auch die Maſſen der Soldaten dabei ſein. Auskunft erteilt bereitwilligſt die nächſte Bank, Spartaſſe, Poſtanſtalt, Lebens⸗ verſicherungsanſtalt oder Kreditgenoſſenſchaſt. 1 Carbid⸗Zimmerlampen, Fahrrad⸗ lampen, Taſchenlampen, Erſatz⸗ batterien, Birnen, Carbid und Erſatzteile. Es empfiehlt ſich beſtens d Georg. Schmitt hecatauun. 1. Friſchhaltung ven Obſt ohne Zucker mit Einmach Tabletten 1 Tablette genügt für 1 kg. Frucht, Marmelade ꝛc. und ſchützt mit Sicher⸗ heit vor Verderben. 5 Röbreben mit 10 Tabletten zo Pig. Germania- Drogerie 5 . Hanne 3 Hall. Jul. W. lun. Für Rerbst und inter empfehle in grosser Auswahl Kleider- und Kostümstoffe Blusenstoffe sehr schöne Muster Kinder-Kleiderstoffe Jacken und Rock-Biber Lama, Biber, Moire und Orlean für Unterröcke Flanelle für Blusen und Hemden Sammt- und Seidenstoffe für Slusen und Kleider. Ohne Bezugsdeine. Mieser- Illi. 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