„ 5 (i richten Aus ktruatauſwand und die Zeit, ſowie 8 alt hat, die wichtige Hafenſtadt Kavalla am Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 8 Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. SSS SSS N ö Kriegschronik 1915 00 l* SS SSS SSS ee b.. 1 tember: Kümpfe am Brückenkopf weſtlich von Düna⸗ — Südlich des Riemen wurde der Gegner über die Sezara Rrückgedrängt. 8 5. 5 Die Verfolgung auf Pinsk wird fortgeſetzt. Schwer: Kämpfe an der galiziſchen und wohlhyniſchen Front, die für den Feind erfolglos blieben. . S Der Weltkrieg. Die neue Schlacht an der Somme iſt noch nicht ausgekämpft, ſie hat geſtern vielmehr an Ausdehnung gewonnen, indem die Aktionen über das ſüdliche Somme⸗ er hinübergegriſfen. Den Franzoſen ſcheint inſofern ein kleiner Erfolg beſchieden geweſen zu ſein, als ſie(nach F ihrem eigenen Bericht) das Gehöft Bois⸗Labe, ſüdöſtlich n Bouchavesnes, nach langem, wechſelvollem Kampfe nehmen und ſchließlich auch behaupten konnten. Die ugländer ſcheinen uur wenig beteiligt geweſen zu ſein un man kann ſich ihre Untätigkeit wohl nur ſo erklären, aß ſie zunächſt durch die außßerordentlich heftigen An⸗ geiffe der Franzoſen die Deutſchen zwingen wollen, alle verfügbaren Reſerven auf den Südabſchnitt zu vereinigen, u im geeigneten Augenblick ſelbſt einen allgemeinen brſtoß zu unternehmen, den ſie ſeit zwei Tagen mit laurkſten Artilleriefeuer vorzubereiten ſcheinen. Die Eng⸗ der hätten alſo für ſich wieder das beſſere Teil er⸗ fallt.— Rechts der Maas verſuchen die Franzoſen mer noch, im Abſchuitt Thiaumont ſich Luft zu ver⸗ chaffen; die Gefechte dauern an. 8 Im Oſten iſt eine gewiſſe Ruhe eingetreten, mit nahme der Karpathen, wo wichtige Ereiguiſſe zu erwarten ſein dürften. In der Dobrudſcha nehmen ie Gefechte ihren ſteten Forkgang und ebeuſo das Vor⸗ ringen der deutſchen, bulgariſchen und türkiſchen Trup⸗ ben. Schritt um Schritt werden Rumänen, Ruſſen und Verben in den Norden zurückgedrängt: Generalfeldmar⸗ 5 5 Mackenſen verſteht ſich darauf, den Feind, wenn ihn einmal gefaßt hat, nicht mehr zur Ruhe kommen laſſen, bis er ihn zur Eutſcheidung hat, wo er ihn ben will.— Die Bulgaren haben, nachdem das vierte Armeekorps ſich unter deutſchen Schutz ge⸗ 5 Meer beſetzt und damit den Ring geſchloſſen,. g Vierverbandsheere in Bann zu ſchlagen, vielleich netz ins Meer zu werfen beſtimmt iſt. Meir ep. Wilitärkrititer des Setit Pariſien““, Bet neink, der Vormarſch in der Dobrudſcha ſel bis jetzt nur Art Säbelklirren, wovor man, falls nicht neue Nach⸗ einträfen, nicht zu erſchrecken brauche, jedoch nur unter der Bedingung, daß alle Alliierten von der ſteigen⸗ kommichtigkett, die dem Orient im Geſamtkampfe zu⸗ Bulgnte durchdrungen ſeien, und nichts perſäumten, um im garien kalt zu ſtellen.— General Berthaut ſchreibt ſtri„Petit Journal“: Der Fall von Tutrakan und Sili⸗ 8 läßt noch nicht mutmaßen, daß die Bulgaren die le—5 überſchreiten wollen. Gerade die numeriſche Ueber⸗ 15 nheit der Bulgaren ſei die ſchlimmſte Seite des Pro⸗ 3 Man müſſe bezweifeln, daß Rußland und Ru⸗ 5 ien über einen ſtärkeren Truppenbeſtand verfügen. ön 8 aber ihre Truppen nicht genügend ſtark ſeien, mehr en ſie nicht an eine Offenſive denken, müßten viel⸗ ge auf Conſtanza zurückgehen. Die Bulgaren da⸗ feen, denen es um die Säuberung der Dobrudſcha zu tun . Bas geſchickt vor. 6 5 ichen, unten ſi ö i ö ive Sar⸗ al gebe ſie umſo ruhiger der Offenſiv 8 erſchiedene Schweizer Blätter äußern ſich über die 80 an der Sommefront dahin, daß,. den — i den Umſtand in Be⸗ zu ziehe, daß dem engliſchen⸗franzöſiſchen Angriff ein dem ares Ziel fehle, die Deutſchen keine Urſache hätten, ſcheidenddanismäßig geringen Gebietsverluſt eine ent⸗ un Glette ronne noch verloren gehen ſollten. Franzöſiſche 5 ſtellen feſt, daß die Gegenangriffe der Deutſchen 9, Berny und Chaulnes an Wucht und Er⸗ 1g ihresgleichen ſuchen. Von der Oſtfront meldet er f daß d Sberichterſtatter der Londoner„Daily Mail“, berſchiehe age ſich merklich zu Gunſten der Mittelmächte ye, Rumänien iſt den Engländern in das Neß es iſt dem bekannten Vertrag vom September 5 ſiedemeigetreten, wonach kein Verbündeter einen Sonder⸗ 7* ſchlieben darf. 77 Sechenhelm, F unter Sollten ſie ihr Ziel er⸗ Bedeutung beizumeſſen, ſelbſt wenn Ba paume Hitten in Toensberg, Hmtsbiatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Hossheim, Necarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. reitag, den eee Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wc. Paris, 14. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Nr dc der Somme dauerte die Schlacht geſtern abend mit ausgeſprochenem Erfolg für die franzöſiſchen Waffen fort. Das Dorf Bouchavesnes wurde von den Franzoſen gan enommen. Während der Nacht richtete ſich die franzöſiſche Infanterie in den eroberten Stellungen ein. Die Deutſchen verſuchten keinen Gegenangriff. Heute morgen ſetzten die franzöſiſchen Truppen ihr Vorrücken gegen Oſten fort. Sie nahmen im Sturm das Bois Labe⸗Ge⸗ dhe das 600 Meter öſtlich von der Straße nach Bethune üdöſtlich von Bouchavesnes gelegen iſt. Die Franzoſen machten weitere Gefangene und erbeuteten zahlreiches Materlal. Bis⸗ her iſt noch keine genaue Zahl bekannt worden. Ein auf einen Graben in der Gegend von Andechy gerichteter Handſtreich brachte den Franzoſen Saane ein. Auf dem rechten Ufer der Maas machten wir in dem nördlichen Teil des VBaux⸗ und Chapitre⸗ Waldes einige Fortſchritte. Der Artillerjekampf in der Gegend von Fleury—Chenois dauert ſehr eifrig fort. Ueberall an der Front war ſonſt die Nacht ruhig. Flugdienſt: In der Nacht vom 12. auf den 13. Sep⸗ tember warfen die franzöſiſchen Bombardierungsgeſchwader zahl⸗ reiche Geſchoſſe ab, 87 vom Koliber 12 CEim. auf den Sehe und die Barackenbauten von Gulscarb, 24 auf den Bahnhof von Naiſe“ und die Depots von Heudicourt, 24 auf die de lichen Einrichtungen in der Gegenk von Elain, 32 auf die in der Gegend von Damvillers und 6 auf den Bahnhof von Montdidier. In derſelben 28 fſthrie eine franzöſiſche Gruppe folgende Unternehmung aus: Sie warf 105 Granaten auf den Bahnhof von Diedenhofen, 80 auf die Hochäfen von Uckingen. (im Verlaufe dieſes Bombardements ffihrte ein Saugen die Fahrt hin und zurück zwelmal aua), Htanaten auf die Hoch⸗ öfen von Rombach und 8 Grangten auf die Bahnlinie von Pont⸗a⸗Mouſſon. ö Otientarmee: An der Strumafront beine Veränderung der Lage. Das Geſchüßzfeuer dauert 105 lebhaft fort. In der Gegend des e ſind talleniſche Fruppen gegen Bartkowo und Zuma in den Kampf getreten. Dlesſeits und jenſeits des Wardar beſchoß die Artillerie der Alltlerten hefti ie 5 Befeſtigungen nördlich von Maclkowo und vo Majamag. Auf dem linken Flügel dauern die e ee lungen der ſerbiſchen Armee fort, trotz des lebhaften feindlichen Widerſtandes. Nordweſtlich von Kowil beſetzten die Serben eine wichtige Stellung nach einem Kampf, der dem Feind ſchwere Vekluſte koſtete. Gegen Haiwatſſtaian rückten die ſer⸗ biſchen Vorhutabteilungen kämpfend vor. Nordweſtlich und weſt⸗ lich des Oſtrovo⸗Sees ſind heftige Kämpfe im 1 Süd⸗ weſtlich des Sees haben die ſchoß me Truppen ein ernſtes zu verzeichnen. Dle Artillerie beſchoß mehrere von den Bulgaren beſetzte Ortſchaften in Brand. a ö Abends: Rördlich der Somme haben wir unſere Stel⸗ lungen in denſenigen Jejlen unſerer Front, die dem Dorfe Combles gegenüber liegen, merklich erweitert und ſüdlich des Gehöftes 5 5 das geſamte von den Feinden d Ng fin Grabenſyſtem im Sturm genommen,. Erbitterte Kämpfe ſind im Laufe des Tages an unſerem Zentrum und 5 dem rechten Flügel geliefert worden, wo die Deutſchen heftige ä machten, uns das verlorene Gebiet wieder zu entreißen. Einem Algen ag des Feindes, der von zwei Regimentern ausge⸗ führt und auf das Bols Labe⸗Gehöft geworfen wurde, gelang es zunächſt, das Gehöft wieder zu nehmen, aber durch eine ſieue unwiderſtehlſche Angriffsbewegung haben unſere Truppen dem Aaſffer dieſe Stellungen wieder genommen, die wir von Neuem zollſtändig in Beſitz haben. Der Bergrücken 76 war gleichfalls See eines Angriffsverſuches. Nach einer Reihe von mp en, die bis zum Nähkampf gingen und einen wechſe. Merlauf nahmen, hat unſere Infanterie ihren Gewinn vollſtändig behauptet. Die Zahl der unverwundeten Gefangenen, die geſtern und heute gemacht wurden, überſchreitet gegenwärtig 2300. Das bsdeutende Material, das vom Jeinde zurückgelaſſen wurde, um⸗ faßt, ſoweit es bis jetzt gezählt iſt, 10 Geſchütze, darunter meh⸗ reze ſchwere, und 40 Maſchinengewehre allein im Abſchuftt von Bouchavesnes. Südlich der Somme blieb der Artillerke⸗ kampf ſehr lebhaft in der Gegend von Vermandovillers und Chaulnes. Am rechten Ufer der Maas haben dle Deutſchen nach gründlicher Artillerievorbereltung die Stellungen angegriſſen, die wir kürzlich öſtlich von Fleurh erobert hakten. Sſe ſind vollſtändig zuriſckgeſchlagen und haben 70 Gefangene in un⸗ — Hand gelaſſen Sonſt iſt kein 5 Ereignis zu N„ 5 i i. Belziſcher Bericht: In der Gegend von Dixmuiden gegenſeitiger Artilleriekampf. In der Gegend von Steenſtraatz enkſpann ſich im Laufe des Nachmittags ein heftiger Kampf der Schitzengrabenartillerle. N Der Krieg zur See. Amſterdam, 14. Sept. Der Hafenmeiſter von Rot. terdam erhielt die Mitteilung, daß von der vorigen Nacht 12 Uhr an alle engliſchen Häfen für die neutrale Schiff · fahrt geſchloſſen ſeien. i Paris, 14. Sept. Der franzöſiſche Dreimaſter „Europe“ iſt am Sonntag von einem deutſchen Unter⸗ ſeeboot verſenkt worden. Chriſtiania, 14. Sept.(Svenska Telgr.⸗Byr.) Das Vizekonſulat in Falmouth telegraphierte am 12. Sept. an das Miniſterium des Aeußern, daß der Dampfer „Kong⸗Ring“ aus Chriſtiania, nach Glasgow unterwegs, don einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt wurde.— Der Konſul in 1 1 der 95 die Reederei Oscar aß der Dampfer„Lodſen“ am Sonntag abend 72 Seemeilen fü weſtiſch von. verſenkt wurde. Die norwegiſche Kriegsverſicherung er⸗ leidet durch die geſtern und heute gemeldeten Verſenkungen von 7 Dampfern einen Verluſt von 9⅝ Millionen Kro⸗ nen.(Es iſt zu bemerken, daß bei allen Angriffen deut⸗ ſcher Kriegsfahrzeuge auf Handelsſchiffe der Bemannung Fr e T:! dd 18. Sepflember 1916. „CoCoCCCCCbCbTbTbTPbPTPTPbTbTbTbTbTbTbTbbTbbbb i Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 8. Jahrgang des angegriffenen Schiffes Gelegenheit gegeben wird, ſich zu retten. Mackensen in weſterem Dorstoss. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 14. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 14. September 1916: DOeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front gegen Rumänien: Mehrere feindliche Angriffe weſtlich und öſtlich von Nagy Szeben wurden abgewieſen. An den übrigen Frontteilen keine Ereigniſſe. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: In den Karpathen wird abermals heftig ge⸗ kämpft. Nach ausgiebiger Artillerievorbereitung, die ſich zum Trommelfeuer ſteigerte, ſtürmte der Feind gegen unſere Stellungen auf dem Smotrec, der Ludowa und dem Capul und wurde blutigſt abgewieſen. Im Cibo⸗ Tal iſt der Kampf noch im Gange. Der bulgariſche Bericht. WTB. Sofia, 13. Sept. Generalſtabsbericht: An der rumäniſchen Front längs der Donau herrſcht Ruhe. Das Vorrücken unſerer Truppen in der Dob⸗ rudſcha dauert fort. Der Kommandant der dritten Armee meldet ergänzend: Tutrakan und Umgebung zurückkehrten und die Augen⸗ zeugen der dortigen Ereigniſſe waren, berichten, daß die rumäniſchen Truppen während ihres ſchmählichen Rückzugs haarſträubende Ausſchreitungen an der fried⸗ fertigen, wehrloſen bulgariſchen Bevölkerung verübt haben. Es wurde die Leiche eines minderjährigen Mäd⸗ chens gefunden, die in zwei Teile zerriſſen war. Die Untat geſchah wahrſcheinlich, nachdem das Kind vergewaltigt worden war. An dieſen Scheußlichkeiten der geſchlagenen rumäniſchen Truppen haben auch einzelne ruſſiſche Abtei⸗ lungen teilgenommen, die ſich in Siliſtria befanden. Mazedon iſche Front: Geſtern ſtarkes beider⸗ ſeitiges Artilleriefeuer und Infanteriefeuer beim Oſtrowo⸗ ſee. Im Moglenagebiet verſtärktes Artillerie- und In⸗ fanteriefeuer und Minentätigkeit. An einzelnen Stellen verſuchte der Feind vorzudringen, wurde jedoch durch Feuer zurückgewieſen. Im Wardartal und am Doiran⸗ ſee lebhaftes Artilleriefeuer. Beim Butkowo⸗See ſind zwei italieniſche Bataillone, eine Eskadron und eine Bat⸗ terie vom Dorfe Butkowow gegen Butkowow⸗Dſimaja vorgerückt. Unſere dort befindlichen Abteilungen griffen ſie energiſch an und jagten ſie in die Flucht. Von unſeren Truppen verfolgt, zog ſich der Gegner gegen das Dorf Butkowow zurück. Es wurden gefangen: Ein Offizier, ein Offiziersaſpirant und 87 Mann. Bisher wurden beſtattet: zwei Offiziere und mehr als 70 Mann. Er⸗ beutet wurden 200 Gewehre. Dies iſt die zweite Begeg⸗ nung mit Italienern. Im Strumatal ſpärliches Ar⸗ tilleriefeuer. An der Aegäiſchen Küſte kreuzt wie ge⸗ wöhnlich die feindliche Flotte. d Der rumäniſche Tagesber icht. (Wes. Bulareſt, 13. Sept. Amtlicher Bericht: Nord⸗ und Nordweſtfront: An der ganzen Front leichte Scharmützel. Wir haben 3730 Gefangene gemacht.— Südfront: Gewehrſchüſſe längs der ganzen Donau und in der Dobrudſcha. Wir haben auf der ganzen Front Kontakt gewonnen, Lebhafte 0 Patrouillen und Vorpoſten. Eine feindliche genung ie längs der Donau vorrüchkte, 1 von uns im Gegenangriff zurückge⸗ ſchlagen worden und hat acht deutſche Kanonen in unſeker Hand gelaſſen i Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 14. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 14. September 1916: 5 Italieniſcher Kriegsſchau platz Das feindliche Geſchützfeuer gegen die Karſthochfläche gewann zuſehends an Stärke. In Tirol ſetzten unſere Trup⸗ pen die Säuberung des Foramo⸗Gebietes fort, nah⸗ men bei Eroberung einer Höheuſtellung 44 Alpini, dar⸗ i unter 2 Offiziere, gefangen und erbeuteten ein Maſchi⸗ nengewehr, ſowie nahmhafte Vorräte. Unſere Stellungen auf dem Faſſana⸗Kamme ſtehen unter anhaltendem Ar⸗ zilleriefeuer. 5 5 8 Ereigniſſe zur Se. Am 13. September nachmittags hat ein feindliches ugzeuggeſchwader, beſtehend aus 18 Caproni, unter edeckung von drei Abwehrflugzeugen einen Augriff gegen Zur Unterſtützung hielten ſich im olf 6 feindliche Torpedobbote und 2 Motorboote anf. s wurden zahlreiche Bomben abgeworfen, jedoch m fe geringfügiger Sachſchaden und gar kein mllitärk⸗ rieſt unternommen. cher angerichtet. Soweit bekannt, wurde ein Mann eicht verletzt. Linienſchiffsleutnaut Banſield zwang im Luftkampf ein feindlicher Abwehrfklugzeug zum Nie- dergehen und Rückzug hinter die feindlichen Linien Eigene Flugzeuge und Abwehrbatterien erzielten Tre fer auf feindlichen Torpedobo ten.— Zu gleicher Zeit erſchien ein feindliches Flugzeuggeſchwader über Pa⸗ renzau nd warf zirka 20 Bomben ab. Außer der Zer⸗ ſtörung einer Feldhütte wurde kein Schaden angerichtet. Bern, 14. Sept. Wie der„Corriere della Sera“ meldet, hat ſich geſtern in Rom eine Kreditgeſellſchaft für Schiffbau mit 100 Millionen Lire Kapital gebildet. Außerdem iſt eine See⸗Rückverſicherungsgeſellſchaft mit 3 Millionen Lire gegründet worden. ö Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 8. Sept.(Verſpätet ein⸗ getroffen.) Bericht des Hauptquartiers: Kaukaſusfront Auf dem rechten Flügel ſchritt nach kräftiger Artillerie dorbereitung im Abſchnitt von Oghnot der Feind zum Angriff und näherte ſich bis auf 300 Meter unſeren Stellungen. Aber bei dem hartnäckigen Widerſtand unſerer Truppen wurde er auf allen Stellen zurückge⸗ vorfen und erlitt unter dem wirkſamen Feuer unſerer Ar⸗ tillerie und unſerer Maſchinengewehre ſchwere Verluſte. Ebenſo wurde ein anderer Angriff, den der Feind ebenſo vie den vorhergehenden im Weſtabſchnitt von Oghnot unternahm, gleichfalls mit ſehr ſtarken Verluſten nach einem Bajonettkampf zurückgeworfen. Im Zentrum nur Zuſammenſtöße zwiſchen Erkundungsabteilungen und ört⸗ iche Feuergefechte. Auf dem linken Flügel trieben unſere Erkundungsabteilungen die des Feindes zurück und erbeu⸗ teten eine Anzahl Gewehre und Bomben. Dort verſuchte der Feind unter dem Schutze ſeines Artillerie- und Ma⸗ chinengewehrfeuers mit einem Teil ſeiner Streitkräfte einen Angriff, wurde jedoch mit Verluſten zurückgetri ben. Neues vom Tage. Berlin, 14. Sept. Zwei Briefe, die Graf Zep⸗ pelin an den Reichskanzler im März und Juli ds. Is. ſchrieb, veranlaſſen den Zentrumsabgeordneten Dr. Bachem zu einem Artikel im„Tag“ zu Gunſten des Reichskanzlers. Aus den Briefen ſoll erſichtlich ſein, daß der Reichskanzler im März bereit war, dem Kaiſer den Abſchluß eines Friedens vorzuſchlagen, der für die Feinde erheblich günſtiger war, als er in der Reichstagsrede angedeutet hatte. 8„ München, 13. Sept. Die Stadt München hat wegen des ſtark überhandnehmenden Vorſchußſyſtems in den Bäckereien ihr Mehlkontingent erheblich überſchritten. Die Nachſchau ergab, daß viele Familien bei den Bäckern mit ihren Brotmarken tief in Schulden ſind. Die Beſtände ſind durch die Schuld der Bäckereien und Mühlen auf mehrere Wochen angegriffen. Der Magiſtrat beſchloß, mit Strafanzeige und Schließung der Geſchäfte gegen die Schuldigen vorzugehen. f Wien, 14. Sept. Kaiſer Franz Joſeph hat den Grafen Albert Nemes von Hidveg zum Außerordentlichen Geſandten und Bevollmächtigten Miniſter amwürttem⸗ bergiſchen Hofe und an den Höfen von Baden und Heſſen ernannt. f Berlin, 14. Sept. Aus London erfährt die„Voſſ. Zeitung“, daß ein Pariſer Syndikat in Spanien mehrere Zeitungen angekauft hat. Bern, 14. Sept. Wie der„Matin“ meldet, herrſcht in ganz Süd⸗Frankreich wegen der Beſchlagnahme der Futtermittel ſehr lebhafte Beſorgnis. Wegen der Futter⸗ mittelkriſe, die ſich immer ſchroffer zeigt, haben bereits 15 Gemeinderäte ihre Aemter niedergelegt. Der Maulwurfkampf Englands gegen die deutſchen Tauchboote. Stockholm, 14. Sept. Der Londoner Korreſpon⸗ dent von Stockholms„Tidningen“ berichtet über ein Interview, das ihm der engliſche Unterſtaatsſekretär Maurice de Bunſen gewährt hat. Bunſen zeigte dem Korreſpondenten ein noch nicht veröffentlichkes Akten⸗ ſtück über Beſtimmungen für Unterſeeboote in neutralen Häfen, das die Regierungen der Alliierten vor kurzem den Regierungen der Neutralen zugeſtellt haben. Das Memorandum bezweckt, die Neutralen zu ermahnen, wir⸗ kungsvolle Maßnahmen zu treffen, um Unterſeeboote der Kriegführenden, in welcher Eigenſchaft ſie auch auf⸗ treten mögen, daran zu hindern, in neutralen Ge⸗ wäſſern zu fahren und ſich neutraler Häfen zu be⸗ dienen. Es wird vorgeſchlagen: Unterſeeboote ſollen von den völkerrechtlichen Beſtimmungen, die bisher für den Zutritt und den Aufenthalt von Kriegsſchiffen und Handelsſchiffen in neutralen Gewäſſern und Häfen gal⸗ ten, ä ausgenommen ſein. Jedes Unterſeeboot ei⸗ nes kriegführenden Landes, das in einen neutralen Ha⸗ fen eingedrungen iſt, ſoll dort zurückgehalten wer⸗ Die Diamanten der Großmutter. N Von Levin Schücking. 11 Fortſetzung. Nachdruck verboten. Max Daveland ſuchte Valentinens Auge und da er nichts als eine offene Einladung darin las, antwortete er: Wenn ich nicht die Furcht hegte, durch ſolch eine raſche Wiederholung eines Beſuchs Ihnen läſtig zu werden, vürde ich nichts lieber tun als dies Verſprechen zu geben.“ „Es iſt gegeben und angenommen,“ rief der Haus⸗ herr aus, indem er, da Miß Ellen, die überhaupt die Fonneurs zu machen ſchien, eben die Tafel aufgehoben hatte, ſich erhob und Max die Hand ſchüttelte. Eine Viertelſtunde ſpäter ſaßen unſere beiden jungen Männer wieder im Sattel und ritten aus der kleinen Landbucht der Ferme des Auges der Straße zu, welche als Sehne des weiten Bogens, den hier gen Nord⸗Oſten hin die Maas ſchlägt, ſchnurgerade über einen Berg⸗ kücken nach Void führte. Hartig hatte längſt, ſchon als ſie den Hof hinter ſich gehabt, ausgerufen: „Aber nun, bei allen von ihnen verratenen Göttern der Cherusker, ſagen Sie mir, weshalb haben Sie unſer 8 N n 5 Franzoſen vorge⸗ gen, wir wären daheim da irgendwo inten i der Geographie?“ 5 5 N 7 8 Max antwortete nicht gleich. Dann ſagte er:„Wol⸗ len Sie mir verſprechen, Grund aufs Tiefſte ver⸗ ſchwiegen zu halten?“ „Gewiß.“ N „„Nun wohl denn, ſo ſollen Sie ihn einſt erfahren. Heut' kann ich Ihnen nur ſagen, daß er mit einem kleinen und unſcheinbaren Ringe in Verbindung ſteht, den ich am Finger von Fräulein Valentine erblickt habe.“ 5 2 Ac, wie geheimnisvoll das laute 1 2 77 mit einem den. Die Regierung der Alliierten betonen außerdem die ernſte Gefahr, die für ein Unterſeeboot in Gewäſſern beſtehen, die von kriegführenden Unterſeebooten beſucht werden.— Der Korreſpondent von Stockholms„Tid ningen“ bemerkt, daß dieſe Vorſchläge alle auf di⸗ Fahrt des Handelsunterſeebootes„Deutſchland“ zurück⸗ eben würden. Bekanntlich hut die ſchwediſche Regierung ereits kriegführenden Unterſeebobten das Befahren der ſchwediſchen Gewäſſer verboten, dabei aber eigens be⸗ tont, daß dieſes Verbot nur für ſolche Unterſeeboote pelte, die für Kriegszwecke dienten, alſo nicht für Han⸗ kelsunterſeeboote.(Es iſt bereits bee unt geworden Faß Englaud mit ſeinem völkerrechtsſodrigen Anſinnen en Spanien herangetreten iſt.— Unterſtaatsſekretär Mo⸗ titz von Bunſen iſt ein Enkel des früheren preußiſchen Niplomaten Chr. K. J. von Bunſen zweifelhaften An⸗ zedenkens.). London, 14. Sept. Die Abſicht der Regierung, zuſſiſche Juden in das Heer einzuſtellen, dürfte keinen Frfolg haben. der Streit im ungariſchen Abgeordnetenhaus. Budapeſt, 14. Sept.( Abgeordnetenhaus.) Graf kpponyi begründete ſeinen Antrag, daß durch eine ge⸗ ſetzliche Verfügung angeordnet werde, daß der Miniſter des Aeußern zur Erteilung von Aufklärungen im unga⸗ riſchen Reichstag erſcheinen ſolle, falls eine Tagung der Delegationen unmöglich ſei. Er forderte, daß bei dem Fehlen der öſterreichiſchen Mitglieder der Delegationen die verfaſſungsmäßige Kontrolle der auswärtigen Politik im ungariſchen Reichstag ausgeübt werden möge. Es ſei ein Irrtum, anzunehmen, daß die Mißdeutung der verfaſſungsmäßigen Kritik im feindlichen Ausland ein ſo ungeheuerer Uebelſtand ſei. Die Aufrechterhaltung der Meinung, als ob in Oeſterreich⸗Ungarn oder ſonſt irgendwo alles und jedes zum Beſten beſtellt ſei, ſei ein vergebliches Bemühen und nach den Proben der Widerſtandskraft, die die Ration abgelegt habe, könne man ihr wohl zumuten, die Wahrheit und Aufrichtigkeit zu ertragen. — (Stuttgart, 14. Sept.(Ein Freiſpruch.) Wegen eines Vergehens gegen das Weingeſetz ſtand heute der Wirt Camps, Inhaber der Spaniſchen Weinhalle in der Calwerſtraße hier vor dem Schöffengericht. Nach Angabe des Zeugen ſoll der Angeklagte bei dem Ver⸗ kauf von 100 Flaſchen ſpaniſchem Wein dieſen als 5—6 Jahre alten guten Moſelwein bezeichnet haben. Camps wurde megen mangelnden Beweiſes freigeſprochen- r. Stuttgart, 14. Sept. Generalmajor Alfred von Roſchmann, Brigadekommandeur bei einer Reſerve⸗Divi⸗ ſion, iſt am 12. ds. Mts. bei einem Kampf gefallen. ( Schanbach, OA. Cannſtatt, 14. Sept.(Todes⸗ fall.) Im Alter von noch nicht ganz 48 Jahren iſt Schultheiß Karl Göttling an den Folgen einer Opera⸗ tion geſtorben. (Eßlingen, 14. Sept. éUnglücks fall.) Der 65 Jahre alte Weingärtner Leonhard Fiſchle von Krum⸗ menacker geriet bei den Ausbeſſerungsarbeiten an der Landolinſtraße unter einen Rollwagen und ſtarb an innerer Verblutung. i 8 Böckingen, 14. Sept.(Das Ende.) Die ſeit einigen Tagen vermißte Witwe Pfeiffer von hier, die wegen Gänſediebſtahl verfolgt wurde, iſt geſtern von Schiffern bei der Ausladeſtelle der Zuckerfabrik Heilbronn tot aus dem Neckar gezogen worden. 2 f Kirchhauſen, OA. Heilbronn, 14. Sept.(Töd⸗ licher Unfall.) Beim Maſchinendreſchen kam die 14 Jahre alte Tochter des Landwirts Karl Stürmer mit dem Fuß in die Trommel der Dreſchmaſchine, ſodaß das Bein oberhalb des Knies abgeriſſen wurde. Die Verun⸗ glückte iſt geſtorben. 5 „ Rettersburg, OA. Waiblingen, 14. Seßt. (Amts jubiläum.) Dieſer Tage blickte Schultheiß Paul Hahn auf eine 25 jährige Dienſtzeit als Ortsvor⸗ ſteher zurück. Trotz der ſchweren Kriegszeit ließ es ſich die Gemeinde nicht nehmen, den Tag durch eine Feier würdig zu begehen, um dem Jubilar den Dank und die Anerkennung für ſeine treuen Dienſte auszuſprechen. (Waldſee, 14. Sept.(Brenneſſelſamm⸗ lung.) In Ingoldingen wurden von den Schulkindern 730 000 Brenneſſelſtengel geſammelt, die ein Trocken⸗ gewicht von 5½ Zentner ergaben. 8 „Das heißt,“ ſagte Hartig trocken,„Sie wollen rin⸗ gen nach dieſem Ring.. Sie ſind bezaubert von Fräu⸗ lein Valentine... wünſchen aber nicht, daß man ſich nach Ihrer Herkunft erkundige? Iſt denn etwas dabei zu verbergen?“ „Vor dieſen Leuten,“ entgegnete Max,„ja.“ „Kurios!“ Weshalb? Freilich, ſo ein reicher Fran⸗ sede gibt ſeine Tochter nur an Jemand, der juſt eben o viel hat wie er ſelbſt. Es iſt ein ſehr einfaches Rechenexempel bei ihnen, die Ehe! Und nun wollen Sie, trotzdem ſie arm ſind, dies Mädchen doch erobern! Wirk⸗ lich, Taveland, Sie machen mir den Eindruck, als ob Sie plötzlich völlig den Kopf verloren! Dieſe hübſche Fran⸗ zöſin— hübſch iſt ſie, ſchön ſogar, wenn Sie wollen, das iſt nicht zu leugnen— aber wie iſt es möglich, ſich in dieſem Grade von ſolch einer Schönheit ſofort um den Verſtand bringen zu laſſen?“ ü i „Habe ich ihn in der Tat verloren?“ „Wenn Sie es nicht übel nehmen, ja. Ich habe Sie in meinem Leben nicht ſo erregt geſehen, ſo beredt, ſo im Schwung, wie heute. Und darüber haben Sie natürlich nicht Zeit gehabt, irgend eine Beobachtung über unſere neuen Freunde anzuſtellen.“ Ich verließ mich, was das betrifft, auf die Muße, die Ihnen dazu Ihre Schweigſamkeit ließ, Hartig.“ „Danken Sie Gott, daß ich dieſe Muße benutzt habe.“ „Und was haben Sie beobachtet?“ „Daß man uns anfangs mit ſehr kühlen und feind⸗ lichen Gefühlen aufnahm; daß namentlich Herr Gaſton von Ribeaupierre, der ein dem Herrn d' Avelon im Alter viel zu fern ſtehender„Freund“ iſt, als daß er nicht der Bewerber um die Hand der Tochter ſein ſollte, uns namentlich alle Todesarten an den Hals wünſchte, die smin in der„Entführung aus den ſei dem Serail“ auf ſeinem — Schwurgerichtsſitzungen. die ordentlichen Schwurgerichtsſitzungen des 4. Vierteljahrs 1916 finden ſtatt in Stuttgart am Donnerstag, den 9. November m Heilbronn am Dienstag den 24. Oktober, in Tü⸗ dingen am Montag den 23. Oktober, in Ellwangen am Montag den 23. Oktober und in Hall am Montag den 23. Oktober.— Die Schwurgerichtsſitzungen in Rott veil, Ulm und Ravensburg fallen im 4. Vierteljahr 1914 5 da dort verhandlungsreife Strafſachen nicht 1 iegen. 1 — Einlöſung der Zinsſcheine der Reichs⸗ friegsanleihen bei den Poſtauſtalten. Zur Erleich, zerung der Einlöſung der Ziusſcheine der Kriegsanleiheg und die württ. Poſtanſtalten ſchon im Oktober v Is. angewieſen worden, allgemein die fälligen Zin ſcheine der fünſprozentigen Schuldverſchreibungen de Reichskriegsanleihen in kleineren Mengen— im Einzel fall bis zu drei Stück von zuſammen 150 Mk.— art Schalter in Zahlung zu nehmen oder gegen bar umzu⸗ tauſchen. Soweit der Schalterverkehr es geſtattet und in Einzelfall keine beſonderen Bedenken beſtehen, ſind au Zinsſcheine in größerer Zahl und zu höherem Vetra einzulöſen. Die Zinsſcheine werden vom 21. des de Fälligkeitstag vorangehenden Monats ab eingelöſt— al vom 21. März, 21. Juni, 21. September und 21. De? zember ab. Ferner haben in Orten, an denen ſich kein Kameralamt oder keine Reichsbankanſtalt befindet, dic Poſtamtskaſſen ſolche Zinsſcheine der Reichskriegsanleihen auch in größeren Mengen und in jeder Höhe vom 21. des letzten bis zum 10. des erſten Vierteljahrsmonats gegen bar umzutauſchen. Außerdem nehmen fämtliche Lan d⸗ voſtboten in den Landorten(ohne Poſtaußtalt) he Zinsſcheine au Zahlungsſtatt au. Die ruſſiſche Sommeroffenſive 1916. II. Aus den Kämpfen um Baranowitſchi. Zweiter Abſchnitt. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrieben: Der Ruſſe traf Vorbereitungen zum zweiten gvoßen Angriff und gruppierte ſeine Kräfte um. Bald wurden ſeine Abſichten erkennbar: zwei ſtarke Stoßgruppen ſollen über Skrobowa unſere Verbündeten und über Linie Darowo—Labuſy die ſchleſiſche Landwehr durch⸗ brechen mit dem allgemeinen Angriffsziel Barano: witſchi. General Leſch, der Oberkommandierende der 3. Armee, erwartet beſtimmt, daß beſonders die ausge ruhten Truppen des 9. und des 25. A. K. die blutige Scharte des Grenadierkorvs auswetzen und die Oeſter⸗ reicher über den Haufen rennen werden. Außer dem auf⸗ gefüllten Grenadierkorps verfügt die ruſſiſche Führung noch über das 35., 10., 3. kaukaſiſche, 3. ſibiriſche Korps, die 81. Infanteriediviſion und die 11. ſibiriſche Schü- zendiviſion. Mit heftigem Feuer gegen die Gräben nördd lich des Koldytſchewo⸗See und gegen den Ab ſchuitt des Landwehr⸗Korps wird am 2. Juli um 4 Uhr vormittags der zweite große Angriff auf Baranowitſch! eingeleitet. 5 Um 8 Uhr vormittags liegen dieſe Stellungen unter Trommelfeuer. Gegen die Front Saoßje—Kartſche⸗ wo hageln ſogar Geſchoſſe von 28 Zentimeter Kaliber Zahlreiche Brückenſtege hat der Feind während der Nacht über Schtſchara und Serwetſch geſchlagen; auch gegen die an den rechten Flügel des Landwehr⸗Korps anſchlie⸗ ßenden Stellungen iſt ein überfallartiger Angriff über den dortigen Flußabſchnitt vorbereitet. 2 In der Morgendämmerung des 3. Juli beginnt den Hauptangriff gegen die Front des Landwehr⸗Korps und die öſterreichiſchen Stellungen nördlich des Koldytſchewoy⸗ See. Die Tage vom 3. bis 9. Juli bilden eine Kampf⸗ woche von unerhörter Heftigkeit in heißem und blutigen Ringen der zweiten Schlacht von Barano witſchi. Angriffe des Grenadierkorps und der 81. Diviſion brechen im ruhigen Feuer der auf ihren zerſchoſſenen Gräben ſtehenden ſchleſiſchen Landwehr blutig zuſammen. Schnelle und rückſichtslos geführte Gegenangriffe werfen den hier und dort durch die zerſtörten Hinderniſſe ein? gedrungenen Gegner hinaus. In einem ſolchen Gegen⸗ ſtoß bei Darowo nehmen die ſchleſiſchen Landwehr leute 9 Offiziere und 700 Mann gefangen. Am fol? genden Tage werden drei in ſtarker Tiefenaliederung an? geſebte Anariffe bereits im Sueryfener abeewieſen. e rens S r neee eines merkwürdigen Umſchlags eintrat. Man bemerkt plötzlich, daß Sie ſich mit einer alles Glaubliche wein hinter ſich laſſenden Schnelligkeit in Fräulein Valentin verliebt hatten. Darauf zog ſich Herr d'Avelon in den Salon zurück, Miß Ellen— ich bemerkte es durch eines der Fenſter— trat zu ihm, ſie hielten einen Kriegsral zuſammen. In dieſem iſt ohne allen Zweifel beſchloſſen worden, Ihre Schwäche zu benutzen, durch Valentine Sit anlocken zu laſſen und, wenn wir recht ſicher gemacht ſind, bei einer paſſenden Gelegenheit Herrn Gaſton von Ribeaupierre mit ſeinen Franktireurs auftreten zu laſſen — Sie hörten doch, wie Monſieur d' Avelon den Zuſam⸗ menhang ſeines künftigen Schwiegerſohnes mit den Frank. tireurs verriet,— alſo ihn mit ſeiner Bande auftreten zu laſſen, um Deutſchland um den am beſten franzöſiſch Redenden ſeiner Offiziere und den vortrefflichſten feine! Philologen, die Welt um all die gerechtfertigten Hoff, nungen, welche ſie auf uns ſetzt, zu bringen— mit einem Wort, um uns elend zu ermorden und unſere Leichen in den tiefen See im Hintergrunde der Höhle der Jeannt d'Arc zu ſtürzen, wo uns kein ſterbliches Auge wiedern auffinden wird. Das habe ich beobachtet.“ Man lachte kurz und gezwungen auf. „Können Sie leugnen, daß Fräulein Valentine eint wahre Sirenenrolle ſpielte?“ fuhr Hartig fort,„da dieſe dringende Einladung, wieder zu kommen, ſehr auf⸗ fallend war?“ 5 f. „Glauben Sie wirklich, daß dieſer Herr Gaſton ein Bewerber von Fräulein Valentine iſt?“ war das Einzige⸗ was Manx entgegnete. f g. „Alſo das iſt das Einzige von all dem, was 1 warnend rede, was Eindruck auf Sie macht? Gewig iſt er ihr Bewerber, ihr Verlobter...“— Max ließ ſein Pferd in einen ſcharfen Trab fall d darüber erſtarb die Unter. =* 4 r 8 3 * —* 1. im gemeinſamen Kampf die gegen Mittag mit erneuter TSA 5 ſion bei Dar o wo überfallartig an. 5 ohne beſondere Artillerievorbereitung vorgetriebenen An⸗ griffe brechen zuſammen. Das während der Angriffe auf — . Anſere Artillerie. heran. . bebe Weiter nördlich war es dem Angreifer gelungen, bei krobowa und Kartſchewo in die durch das Trom⸗ melfeuer ſchwerſter Kaliber eingeebneten Stellungen un⸗ ſerer Verbündeten zu ſtoßen. Deutſche Reſerven ent⸗ riſſen in kühnem Gegenſtoß dem Angreifer die Stel⸗ lungen bei Kartſchewo und machten hierbei 1600 Ge⸗ fangene. Ein Gegenangriff auf dem linken Flügel bei Skrobowa blieb ohne Erfolg. „Der 5. Juli brachte erneute ſtarke und dichte Maſſen⸗ angriffe auf der Front zwiſchen Labuſy und Zirin. Wieder ſchlägt die Landwehr, ſchlagen tapfere Poſener . und Brandenburger alle Sturmangriffe ab. Nur bei Daro wo bricht der Gegner erneut ein und wird noch⸗ mals hinausgeworfen. Deutſche Reſerven haben inzwi⸗ ſchen die öſterreichiſchen Verbände verſtärkt und weiſen ut einſetzenden Angriffe zurück. 5 Die folgenden Tage zeigen ein dauerndes An⸗ und Abſchwellen erbitterter Kampfhandlungen der zweiten . Schlacht von Baranswitſchi. Vorübergehende örtliche Er⸗ folge werden dem Gegner durch friſchen Gegenſtoß und klutigen Handgranatenkampf ſogleich entriſſen. Nur in den zerſchoſſenen Gräben bei Skrobowa vermag ſich der ſſe zu halten. 5 5 Einen Höhepunkt der Kämpfe zeigt der 8. Juli. Um 3 Uhr vormittags greift eine ſibiriſche Schützen⸗Divi⸗ Die dreimaligen, unſere Stellungen abgegebene Feuer mit etwa 7400 Schuß, darunter 2000 ſchwerer Kaliber, erzielt 3 Ver⸗ rundete. Gleichzeitig ſtürmt die 2. Grenadierdiviſion in dichten Angriffswellen wiederholt nördlich Darowo Von hr vormittags ab zerſplittern zahlreiche tiefgegliederte Angriffe zwiſchen Wygoda und Zirin gegen unſere ſeit wei Tagen unter heftigem Artilleriefeuer in zerſchoſſenen Gräben, hinter zerſtörten Hinderniſſen ſtehenden Truppen. n die zurückflutenden Maſſen des Angreifers feuert Grauenhaft räumt das Feuer einer Zentimeter⸗Mörſerbatterie auf unter den fliehenden Angriffswellen. Die 11. ſibiriſche Schützendiviſion läßt 55 70 Prozent ihres Beſtandes im Angriffsfelde legen. . Am 9. Juli flanen die Kömpfe ab. Die zweite Schlacht von Baranswitſchi neigt ſich dem Ende zu. Ge⸗ Lingen Geländegewinn bei Skrobowa als einzigen Erfolg bezahlte der mit mehr als doppelter Uebermacht angrei⸗ ſende Feind mit unermeßlichen Verluſten. Die ſchle⸗ ſische Landwehr, Poſener und Brandenburger halten mit den Verbündeten die Schtſchara⸗ und Serwetſch⸗Stel⸗ ngen und Baranowitſchi. a 5 Am 14. Juli wird ein Gegenangriff auf die von en Ruſſen gehaltenen Gräben bei Skrobowa an⸗ beſezt. Von 5 Uhr nachmittags ab arbeiten ſich bran⸗ enburgiſche Reſerve⸗Regimenter in ſchwerem Kampf 0 Dem linken Flügel gelingt es, in die früher ſterreichiſchen Stellungen einzubrechen und ſich dort feſt⸗ ſachen. Dabei werden 11 Offiziere, 1500 Ruſſen ge⸗ angen und 13 Maſchinengewehre erbeutet. Die ſtarken Verluſte in der zweiten Schlacht bei 5 Varanowitſchi zwangen den Angreifer in den kommenden ſchu en zur Ruhe, zur Auffüllung ſeiner zuſammenge⸗ choſſenen Diviſionen und zur Neugruppierung ſeiner äfte. Die Armee⸗Abteilung Woyrſch benutzte. dieſe Ruhepauſe zum Ausbau der Stellungen und zur Anlage 1 Riegelſtellungen in Erwartung des erneuten An⸗ 1 Am 25. Juli entbrennt der Kampf aufs neue, Wieder erſucht der Ruſſe den Durchbruch an jener ſchmalen 5 le, die ihm den beſcheidenen Erfolg am 3. Juli ge⸗ acht hatte. Ein Artilleriefeuer von unerhörter Heftig⸗ eit hämmert gegen die in den früheren Kämpfen ſtark mitgenommenen Stellungen. Das ruſſiſche 35. Korps mit tai und 67. Diviſion, ſowie die 52. Diviſion des 3. kau⸗ 3 iſchen Korps ſtoßen auf einer Front von nur 3 Kilo- Breite vor. Anſcheinend ſicher ihres Erfolges, Flürmen ſie in dichten, tiefgegliederten Wellen heran. Alle Verſchwendung aber an Eiſen⸗ und Menſchenmaſſen bleibt Vurfungslos gegenüber der Zähigkeit der Brandenburger: ie halten— und ſei es in dem Erdloch, das die feind⸗ e ranate riß. Artillerie, Handgranate und Bajonett Penden u rchrerlihe elekelt und in der egen Ana eit bedeckten Tauſende von ruſſiſchen, Leichen das b en von dem der Feind auch nicht einen Fuß 6. Ter ſchweren A olgte beim Feinde am 2 r ſchweren Anſtrengung folgte beim Feinde a 5 die Ruhe der Erſchlaffung. Nur ſüdlich Barano⸗ ri 2 5 2 aallerden er in den Abendſtunden nach kurzer heftiger Feuer von 17 ruſſiſchen Batterien ergoß ſich über dieſer ſchmalen Abſchnitt. Die hier zum Stoß angeſetzen ſibi⸗ riſchen Truppen wurden nach kurzem aber hartem Kampf unter ſchwerſten Verluſten abgewieſen. Der amtliche ruſſiſche Bericht am 26. Juli behaupte zwar:„In Gegend des Fluſſes Schtſchara wurde der Feind unter ſehr großen Verluſten zurückgedrängt. Win machten 63 Offiziere und 4000 Mann zu Gefangenen und erbeuteten 5 Geſchütze, 6 Maſchinengewehre, 12 Kaſter Munition und anderes Kriegsmaterial.“ Dieſer amt⸗ liche Bericht iſt Wort für Wort unwahr! 5 Mit einer auch beim Feinde anzuerkennenden Tapfer⸗ keit und Hartnäckigkeit wurde am 27. Juli am Skrobo⸗ wabach nochmals ein gut vorbereiteter und kraftvoll an⸗ geſetzter Stoß geführt. Das ſich um die Mittagszeit zum Trommelfeuer ſteigernde Artilleriefeuer ſollte der 8 Uhr 30 Minuten abends zum erſten Mal vorbrechenden ruſſi⸗ ſchen Infanterie den Weg durch die Mauer der Branden⸗ burger bahnen. Der Feind fand ſie in unveränderter Feſtigkeit und Ruhe. Auch die ſtarken bis 6 Uhr 30 Minu⸗ ten vormittags dreimal wiederholten Angriffe wurden reſt⸗ los abgeſchlagen. Die Morgenſonne des 28. Juli ſah die brandenburgiſchen Truppen als Sieger in ihren zer⸗ ſchoſſenen Stellungen, vor welchen die fürchterlichen Opfer bergeblicher Sturmverſuche lagen. 8 Am 29. Juli erloſch mit abnehmender Angriffskraft die dritte Schlacht von Baranowitſchi. In treuer Waf⸗ jenbrüderſchaft kämpften Brandenburger und Schleſier mit den verbündeten Truppen in drei außerordentlich blutigen Schlachten. Kein Schritt vorwärts gegen den Durchbruchspunkt Baranowitſchi. Einige hundert Meter Schützengraben bei Skrobowa:— dieſen ſtrategiſchen und taktiſchen Miß⸗ erfolg erkaufte und bezahlte der Feind mit etwa 40 000 Toten, 60 000 Verwundeten mit faſt 5500 Gefangenen ind mit dem Verluſt von 28 Maſchinengewehren. So endete für die ruſſiſche Führung die dreimalige Durch⸗ zruchsſchlacht von Baranswitſchi. Baden. 8 (Pforzheim, 14. Sept. Vor einigen Tagen war die dritte neunjährige Wahlzeit von Oberbürger⸗ meiſter Habermehl verſtrichen, der nun auf eine 27. jährige Tätigkeit im Dienſt der Stadt Pforzheim zu⸗ rückblicken kann. Das Stadtratkollegium bereitete aus Anlaß des Gedenktags dem Oberbürgermeiſter eine kleine Ehrung. Oberbürgermeiſter Habermehl iſt weitaus das dienſtälteſte Gemeindeoberhaupt in den der Städteord⸗ nung unterworfenen badiſchen Städten. g () Pforzheim, 14. Sept. Der hieſige Schreiner⸗ meiſter Jakob Braum hat dem Vaterland nicht weniger 900 15 Söhne im Alter von 42 bis All. Jahren geſtellt. a 3 ö ()) Pforzheim, 14. Sept. Zu dem kürzlich ge⸗ meldeten Doublediebſtahl iſt noch nachzutragen, daß es gelungen iſt, den Trödler Franz Wolf als Hehler feſt⸗ zunehmen. 8 () Rheinau, bei Mannheim, 14. Sept. Die Geſell⸗ ſchafter der Neuen Sunlicht⸗Geſellſchaft haben die Errich⸗ tung einer Beamten⸗ und Arbeiter⸗Alterverſorgungs⸗ und Penſionskaſſe beſchloſſen und zu dieſem Zweck die Summe von 200000 Mk. ausgeworfen. (Gengenbach, 14. Seßt. Durch Feuer wurde das Armenhaus der Stadtgemeinde vollſtändig zerſtört. Die beiden kinderreichen Familien, die in dem Haus wohnten, haben all ihre Habe verloren. Der Brandſchaden wird auf 25 000 Mk. geſchätzt. Kehl, 14. Sept. Wegen Ueberſchreitens der Milchhöchſipreiſe wurden 15 Perſonen in Sand und 4 Frauen in Legelshurſt mit Geldſtrafe bis zu 10 Mk. belegt. 9 Rheinweiler, 14. Sept. Das Aehrenleſen iſt in unſerer Gemeinde beſonders fleißig betrieben worden. Es ſind hier Familien, die bis zu 6 Zentner Körner aus den aufgeleſenen Aehren ausdreſchen konnten. ( Konſtanz, 14. Sept. Dem Vizefeldwebel Otto Stengele von hier, welcher im Dezember vorigen Jahres einen Mann vor dem ſicheren Ertrinken rettete, wurde 1 mutige Tat die Preußiſche Rettungsmedaille ver⸗ liehen. O Allensbach, bei Konſtanz, 14. Sept. In Folge Entgleiſung einer Güterzugslokomotive ſamt Tender waren beide Hauptgleiſe mehrere Stunden geſperrt. Der Verkehr mußte durch Umſteigen aufrecht erhalten werden. 5 wurde niemand; auch entſtand kein Material- ſchaden. orbereitung eine Landwehrdiviſion an Das Die Lokales. Seckenheim, den 15. Sept. 1916. Mitteilung aus der Gemeinderatsſitzung vom 12. September 1918. Eim Anweſen wird amtlich geſchätzt. Wirtſchafts⸗ und Kulturplan 1917 werden genehmigt. Die Zinſen der Körner'ſchen Jahresſtiftung werden verteilt. Seifenzuſatzmarken ſollen nicht zur Ausgabe kommen. Als Höchſtpreis für Milch ſollen ab Stall pro Liter 26 Pfennig beantragt werden. Das Werk amtliche Kriegsdepeſchen ſoll bezogen werden. Vierzehn Urlaubsgeſuche werden verbeſchieden. Der Kommiſſion zur Grrichtung einer Kriegsvolksküche wird ein Kredit von 3000 Mk. zugewieſen. Der Spielplatz des Fußballklubs Friedrichsfeld ſoll ge⸗ kündigt werden. a Folgende Erhebungsgebühren werden feſtgeſetzt: 1. für die Viehzählung am 15. Juli ds. Js. 2. für die Viehzählung am 1. September ds. Is. 3. für die Beſtandsaufnahme am 1. September ds. Js Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. N Schloſſer Martin Neuthinger wird als Ortsbürger aufgenommen. Desgleichen Eiſendreher Fabian Raufelder. — gadiſcher Pfal⸗TCurngau. Am Sonntag, den 17. September d. J. findet für die Vereine des Badiſchen Pfalzturngaues in Altrip ein Jugendgauturntag mit Wett ⸗ turnen ſtatt. Als Wettübungen wurden die vom Kriegs- miniſterium für das Wehrturnen feſtgeſetzten Uebungen zu Grunde gelegt. Das Wetturnen beginnt um 1 Uhr nachmittags. Hieran anſchließend werden von den über 200 Teilnehmern allgemeine Stabübungen aufgeführt und darnach verſchiedene Wettſpiele. — Für die Verſorgung mit Speiſeöl wurde bei dem Einkauf Südweſtdeutſcher Städte G. m.. H. in Mannheim eine Geſchäftsſtelle errichtet. Das Miniſterium des Innern hat beſtimmt, daß Nüſſe(Wal⸗ nüſſe) in Baden nur an dieſe Geſchäftsſtelle für Speiſe⸗ öle oder an die von ihr beauftragten Unterkäufer abge⸗ ſetzt und nur von dieſen erworben werden dürfen. Die Geſchäftsſtelle läßt die Nüſſe zur Gewinnung von Nuß⸗ öl verarbeiten und dieſes wird an die Kommunalverbände nach eignem beſtimmten Verteilungsplan abgeſetzt. Die bei der Herſtellung des Oels als Nebenerzeugniſſe gewon⸗ nenen Oelkuchen können an die die Nüſſe liefernden Landwirte auf deren Antrag zurückgegeben werden. Die Beſitzer von Nußbäumen dürfen das aus ihren Nüſſen gewonnene Oel nur an die Badiſche Geſchäftsſtelle für Speiſeöle abſetzen. Von Tritten darf dieſes Nufßöl nicht erworben werden. 5— — Die Bekämpfung des Kriegswuchers. Das ſtellv. Generalkommando des 1. bayeriſchen Armeekorps in München hat beſchloſſen, die Bekämpfung des Kriegs wuchers ſelbſt in die Hand zu nehmen. Das General- tommando wird auf jede begründete Anzeige gegen den Wucher mit Entziehung der Handelsbefugnis und ſofor⸗ tiger Schließung der Geſchäfte vorgehen und die ſämtlichen Waren zu Gunſten des Kommunalverbandes beſchlag⸗ nahmen. Es wird ferner angedroht, daß die Entziehung der Handelserlaubnis keinesfalls etwa nach Ablauf eine veſtimmten Friſt, wie dies bisher geſchah, wieder rück⸗ gängig gemacht werde und daß mit jedem Vorgehen gegen den Wucher die Veröffentlichung des Namens ohne An⸗ ſehen der Perſon verbunden werde. Das Generalkom⸗ mando erwartet die Unterſtützung des geſchädigten Publiez zums bei ſeinem Vorgehen. 3 — Verkehr mit Bulgarien. Poſtfrachtſtücke nach Bulgarien(zuläſſig bis 20 Kg. ohne Nachnahme) werden jetzt allgemein über Serbien geleitet. Die für dieſen Leit⸗ weg vorgeſehenen Portoſätze bleiben unverändert. 0 — Sonnenblumenernte. Die Sonnenblumen reiſen jetzt raſch heran und eine reiche Ernte ſteht in Ausſicht. Teilweiſe ſind die Teller der Blüten ſcho abgeſchnitten. Es wird nun darauf aufmerkſam gemach daß die Blütenteller ſorgfältig in luftigen, trockene Räumen lam beſten Trockenböden) aufbewahrt werde da die Gefahr des Schimmelus bei geſchloſſenen Räu men groß iſt. Tag und Nacht muß friſche Luft zwi⸗ ſchen den aufgehängten Tellern durchſtreichen könne Auch dürfen die Teller nicht zu eng aufgehängt werde Für Schutz gegen Vögel iſt zu ſorgen, ebenſo iſt von Zei zu Zeit nachzuſehen, ob die aufgehäugten Teller ni ſchimmeln. riegsanleihe idee 3 Kapit als anlage! 1 Die Steuerkraſt des ganzen deutſchen Volk 3 ſämtlicher Bundesſtaaten ſowie des Reiches 2 es, das Vermögen ſalbſ hafen für ſe. eee Aua g emlüche Benanntmachungen. Tleiſchverlorgung. Es erhalten morgen Hamstag, den 16. ds. Mts. von Nachm. 5 Uhr ab und am Hountag Vormit⸗ tag 7 Ahr ab beſtisumt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleischkartenumschlägen gegen Verzeigung derselben ihre feſtgeſetzte Menge Fleiſch oder Wurſt: 1. Sei herrn Metzger Gropp, hier Hildaſtraße 48; die Nummern 1031 bis 1675 2. Hei herrn Metzger Gruber hier Lriedrichſr. 28; die Nummern 1676 bis 2000 3. Bei Herrn Metzger Harimaun, hier Hauptſtraße 155; die Nummern 2001 bis 2110 und No. 1 bis 230 4. Sti Herrn Metzger Reudeck, hier Hauptſtraße 104; die Nummern 231 bis 750. Die Bewohner der Hochſtätt und zwar jeder Juhaber der braunen Fleiſchkarte erhält bei Herrn Metzger Schertel dorten ſeine Menge Sams⸗ tag Vormittag von 9 bis 12 uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der angegebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder abends erfolgt. Seckenheim, den 15. September 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Brotgetreide und Wintergerſte zu Saatzwecken betreffend. Durch Rundſchreiben des Direktoriums der Reichs⸗ etreideſtelle vom 11. Auguſt 1916 R. N. 5387 wurde ſeggelegt daß für das neue Wirtſchaftsjahr an Saatgut auf das Hektar verwendet werden und dürfen: Koch. bel Winterroggen„155 kg. bei Sommerroggen 160 kg. bei Winterweizen. 190 kg. bei Sommerweizen 185 kg. bei Spelz 210 kg. bei Miſchfrucht gelten die Sütze nach dem Miſchverhältnis der Früchte. N Feſtſetzung iſt auch für unſeren Bezirk maßgebend. Mannheim, den 9. September 1916. Groh. 2 Henirksamt: gez. Gräſer. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Nenntnis. Seckenheim, den 14. September 1916. gürgermeiſtevamt: Volz. Koch. Arbeſtsder gebung, Die Gemeinde vergibt im Wege des öffentl. Angebots die Zimmerarbeiten zur Einfriedigung der Schweinsweide bei der Kapelle. Angebotsformulare, welche bis zum 19. Sept. Vor- mittags 12 Ahr einzureichen ſind, werden von Donners⸗ tag Vermittag, den 7. September an auf dem Rathsuſe Zimmer No. 7 abtegeben, woſelbſt auch die Zeichnungen und Bedingungen eingeſehen werden können. Der Zuſchlag erfolgt innerhalb 8 Tagen. Seckenheim, den 4. September 1918. Der Gemeinderat: Volz. . ˙·— II Achtung II Seaohsiohtige ab nächsten Montag in der Dresehhalle zu dreschen, wenn sloh's lohnt. Wer dreschen will, 2 dies sofort anmelden. Jakob Gropp. Sammel⸗Anzeiger nut für Mitgieder der Landw. Ein- u. Perkaufsgenoſſenſchafl. 2 weiße und 1 graue Gans entlaufen. Adam Heierling Wtw., Friedrichſtraße 18. 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