. — N c sss ed 3 1 Sc e — Seeed — — * 2 Boe — * FCC bbbbbPbbbbTbPbTPTbTbPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTPTPTCTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbb Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. a Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. die Denerechlach SSS 90 Kriegschronik 1915 0 18. September: Zwiſchen Wiliſa und Niemen wurde die zuſſiſche Front an mehreren Stellen durchbrochen und 5880 Mann gefangen genommen. — In der Gegend öſtlich von Pinsk wurde der Feind weiter zurückgedrängt und 2500 Mann gefangen. Die in Nowo⸗Georgieswk und Kowno erbenteten Geſchütze betragen zuſammen 2941. 8 Die ruſſiſche Offenſive an der Strypa iſt zuſammengebro⸗ n; die Ruſſen wichen an dem Sereth zurück. m Raum von Flitſch wird weitergekämpft. Den Rußland werden die Reſerven aller Territorialklaſſen — 91 5 Auf der Rhede von Rhodos wurde der franzöſi ilfs⸗ kreuzer„Indien von einem U⸗Boot 1 fiche. Ein deutſches Unterſeeboot torpedierte in der Nähe von g ndia einen großen engliſchen Transportdampfer. 1 TTT... — Der Weltkrieg. W. Großes Hauptquartier, 17. Sept.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Bei der Armee des Generalfeldmarſchalls Her eg Albrecht von Württemberg und auf dem- Nord- gel der Heeresgruppe des Kronprinzen Ruprecht u Bayern hielt die rege Gefechts tätigkeit an. 8 Die Dauerſchlacht an der Somme nimmt ihren blartgang. Nördlich des Fluſſes ſind alle Angriffe nutig, zum Teil ſchon durch Specrrfeuer, abgeſchla⸗ Am kleine Engländerneſter bei Coureelette, Flers und weſtlich von Lesboeuf wird noch ge⸗ Aube Nördlich von Ovillers errangen wir im griff Vorteile.— Südlich der Somme kam es 1 keinen ausgeſprochenen Angriffen. Der Artil⸗ eriekampf erfuhr auch hier keine Auterbrechung. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: fi Auf der ganzen Front jüdlich von Pinsk macht ch eine Steigerung der ruſſiſchen Feuertärigteit geltend. 11 Weſtlich von Luek griff der Feind morgens, Wand und gegen abend auf der etwa 20 Kilo⸗ ſto er breiten Linie Caturey(an der Turya)⸗Pu⸗ — ty die unter dem Oberbefehl des General- Ger ten von Terſzryanski ſtehenden Truppen des en v. d. Mal witz mit ſtarken Kräften, darun⸗ Ne den beiden ardetorps, in vielen Wellen an. a ſtlos und user den größten— zum Teil, wie ißt Meldungen lauten,„ungeheuren“— Verluſten 5 der Stoß geſcheitert. An der Armeeſront des Generaloberſten von er A Ermolli brachen zwiſchen dem Sereth und ſtärl trypa, nördlich von Zborow, ebenfalls die 5 ſten Angriffe auf die Linie des Generals von u vollkommen zuſammen. 1 vont des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl: Fei Auch au und öſtlich der Narajowla holte der 9885 mit einer ſtarken Stoßgruppe zum Schlage 8 Mehrmals lief er vergebltch an. Schließlich te er die Front in geringer Tieſe zurück. Feile endlich von Stanislau wurde ein ruſſiſcher Hangriff nach lurzem Nahkampf abgeſchlagen. dich den Karpathen warf der Gegner vergeblich de te Sturmkolonnen gegen unfere Stellungen bei⸗ 18 der Ludon a vor; er wurde hier wieder an lich Grenzhöhen weſtlich von Schipoth und ſüdweſt⸗ von Dorma Watra aufs blutigſte abgewieſen. In Sie benb ünrgen fühlen die Rumänen ge⸗ eden Kokel⸗ Abſchnittt beiderſelts von Oderhellen (Szeke ly. Advarhely) vor.. 85 9 —Balkankriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls i von Mackenſen: ef er Dobrudſcha wurde die V 5 Feindes 1 ſch erfolgung des Kei Maze don iſche Front: eine Ereigniſſe vou beſonderer Bedeutung. wales feindliche Angriffe an der Moglenafront ſchlage⸗ rdweſtlich des Tahinos⸗Sees wurden abge⸗ u. Kavalla wurde von See her beſchoſſen. Der Erſte Geueralquartiermeiſter: Ludendorff * an; Ein Morden nennt Ri i die Kämpfe a l iggebach im„Bund“ die Kämpfe n der Somme; die herkömmliche Bezeichnung. 8 würde ni 0 * icht mehr ausreichend ſein für das, was ſi dem Gefilde abſpielt, von 3 1 jal 1 Amisblaff der Bürgermeister ämfer Seckenheim, Uvesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. SN Fuß breit mit Blut getränkt iſt. Der Schweizer Berichte p erſtatter, der den Gang der Ereigniſſe mit eigenen Augen zu verfolgen Gelegenheit hatte, meint: Auch von den Angreifern werde niemand mehr ſich dem Glauben hin⸗ geben, daß die deutſche Front an der Somme durchbrochen werden könne. Der Geiſt der deutſchen Truppen ſei ſchlechtweg bewunderungswürdig, außerdem ſtehe den Deutſchen eine ſo zahlreiche Artillerie zu Gebote, daß ſie die denkbar zrößten Anſtürme zu brechen imſtande ſeien Die Probe auf das Exempel erbrachten die Kämpfe der letzten Tage. Mit 20 Diviſionen brachen die Engländer und Franzoſen am Freitag vor; in Martinpuich, Cour⸗ celette und Flers drangen die Briten ein. Heute ſpricht der Tagesbericht in einer Weiſe, der eine reizvolle Schalk⸗ haftigkeit innewohnt, davon, daß um kleine Engländer neſter bei Courcelette uſw. noch gekämpft werde. Mitt anderen Worten: auch dieſer große Angriff iſt geſcheitert⸗ teilweiſe haben die Deutſchen im Gegenangriff, nördli von Ovillers, wo der bekannte wunde Punkt der eng⸗ liſchen Front iſt(Thiepval⸗Ovillers), Gelände gewonnen, Im Oſten fanden vom Dnjeſtr abwärts wieder 11 der ganzen Linie heftige Kämpfe ſtatt, bei denen die Ruſſen ausnahmslos unter ſchweren Verluſten zurückge⸗ ſchlagen worden ſind. Die Rumänen aber haben in der Dobrudſcha durch Mackenſen eine vernichtende Nieder⸗ lage erlitten. Die große Schlacht erſtreckte ſich vom Oltina⸗See(nahe der Donau) über Parachioi bis Kar Omer. Vier rumäniſche, die 61. ruſſiſche und eine ge⸗ miſchte ſerbiſch⸗ruſſiſche Diviſion ſowie drei ruſſiſche Rei terdiviſionen haben im Kampfe geſtanden; der Feind iſt nach ungeheuren Verluſten am 14. September i die Flucht geſchlagen worden. Einzelheiten ſind noch nicht gemeldet, doch wird vorläufig berichtet, daß die Kriegs⸗ beute ſehr groß ſei. 15 Im weiteren Verlauf des bereits gemeldeten Vor marſches der verbündeten bulgariſchen, deutſchen und dai kiſchen Truppen ſtieß eine unſerer Diviſionen gegen die Donau vor und trieb dabei eine rumäniſche 12 95 vor ſich her. Dieſe Diviſion wurde dadurch hinten a eine ruſſiſche Diviſion gedrückt, ſo daß die deutſchen Trup pen auf der linken Flanke der Ruſſen ſtanden. Gleichzeitig ſtieß von rechts deutſch⸗bulgariſche Kavallerie auf eine ſerbiſche Diviſion, die ſich fluchtartig auf die Bahnlinie zurückzog. Am 15. September gegen 2 Uhr war die La ſo, daß wir und unſere Verbündeten in der Form eine U ſtanden, und zwar ſtanden die Deutſchen im Winke punkt des U, bulgariſche Truppen an der linken Seit während deutſch⸗bulgariſche Kavallerie den rechten Schenkel des U bildete. Inmitten dieſes U befand ſich zuſammengepfercht die Ruſſen, Rumänen und Se ben. Die Ruſſen hielten dauernd die Front feſt un wurden von uns zunächſt lediglich in Schach gehalten; ohne daß wir ihnen gegenüber zum Angriff vorgingen Als dann Feldmarſchall v. Mackenſen den Befehl gab⸗ nunmehr die Ruſſen feſt anzufaſſen, trieben wir die ruſſiſche Diviſion in die beiden anderen ſerbiſch⸗èrumäni⸗ ſchen Diviſionen, die ſich bereits in Auflöſung beanbeng hinein und bewirkten dadurch eine allgemeine Verwir⸗ rung bei dem Feinde. Die Kriegsbeute ſeit dem Fall von Tutrakan betrug bis zum 12. September 522 Offiziere und Aerzte, 28 000 unverwundete Soldaten, 2 Fahnen, 130 Geſchütze, 62 Mas ſchinengewehre und viel anderes Kriegsmaterial. Die Beute iſt inzwiſchen aber erheblich geſtiegen. ö 8 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WJB. Paris 17. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Nördlich der Somme 5 die franzöſi⸗ ſchen Trüppen ihre neuen Stellungen. Ein deutſcher Angriff auf die Gegend öſtlich von Clery würde abgewieſen. Gefangene, darunter zwet Offiziere, blieben in den Händen der Franzoſen. Südlich der Somme hat der Feind einen Angriff öſtlich von Berny a d der in unſerem Sperrfeuer geſcheitert iſt. Die Geſamtzahl der im Laufe des geſtrigen Tages gemach⸗ ten unverwundeten Gefangenen erreicht 400. Zu dem erbeuteten Kriegsgerät kommen noch drei Bombenwerfer hinzu. In einem funden. deutſchen, Grabenabſchnitt wurden 83 tote Deutſche ge⸗ unden. 5 f B Bericht aus Saloniki vom 16. 9.: wrlſche Truppen haben in Wahrnehmung ihres Erfolges bulgariſche Abteilungen in der Richtung auf Florina dungen und ſich der feindlichen Hauptſtellungen auf der Malka Nidze undder Malka Beka bemächtigt. Die Armee des Generals Boladjeff gab ſich in Unordnung auf Monaſtir zurück. Die Serben aben viele Gefangene gemacht und 29 Geſchütze verſchiede⸗ nen Kalibers genommen, die ſie gegen die Bulgaren wen⸗ deten, denen ſie ungeheuere Verluſte beibrachten. Abends: An der Somme⸗Front verlief der Tag verhält⸗ nismäßig ruhig. Wir erzielten einige Fortſchritte nördlich von Bouchavesnes und nahmen einen Graben nordöſtlich von Berny. Ein deutſcher Gegenangriff gegen unſere Stellungen zwiſchen Bellon⸗en⸗Santerre und Barleux ſcheiterte in unſerem Maſchi⸗ nengewehrfeuer. 5 Flugdienſt: In der Nacht zum 16. September führte eines unſerer Beſchießunasgeſ bmader folgende Unternehmungen aus: 60 Geſchoſſe von 12 und 20 Ctm. wurden auf die Hoch⸗ öfen von Ueckingen. 30 von 12 Centimetern auf die Hoch⸗ Secheanelm, Montag, den 18. September 191ä. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. eee 18. Iahrgang an der Somme nimmt ihren Forigang. öfen von Rombach und 30 andere auf die Fabriken in der Gegend von Mon 9(2) geworfen. In derſelben Nacht warfen zwei unſerer Flugzeuge 14 Geſchoſſen auf die Eiſen⸗ bahngleiſe ſüdlich von Metz und auf den Bahnhof von Bens⸗ dorf. Die Bahnhöfe von Spincourt und Longuyon wurden ebenfalls mit 60 Geſchoſſen beworfen. Geſtern ſpat abends war ein deutſches Flugzeug mehrere Bomben auf Reims. Zwei Zivil⸗ perſonen, darunter ein Kind, wurden getötet. Das geſchonte London. GKG. Hamburg, 17. Sept. Aus Rotterdam er⸗ halten die„Hamb. Nachrichten“ die Mitteilung, daß die Leute, namentlich die Reichen, die in den ſeither von Zeppelinen bedrohten Gegenden wohnten, ſich in das Innere der Stadt London geflüchtet haben, das immer von den Angriffen verſchont geblieben ſei, da⸗ her ſei man in England überzeugt, daß die eigentliche Stadt London überhaupt nicht in Gefahr kommen werde. Wenn man in England mit den Zeppelin⸗Angriffen Eindruck machen wolle, ſo müßte vor allem das eigentliche London mit Bomben belegt werden. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London 17. Sept. Nachmittagsbericht von geſtern: An der Hauptſchlachtfront keine Veränderung. 4 FJeldgeſchütze wurden erbeutet und 250 Mann gefangen genommen. Zwei ört⸗ liche Gegenangriffe wurden zurückgewieſen. Wir behaupteten die geſtern eroberte Linie, die die großen Dörfer Courcelette, Mar⸗ kinpuich und Flers e Unſere Truppen drangen letzte Nacht an vielen Stellen in die feindlichen Laufgräben ein, brachten dem Feind Verluſte bei und machten Gefangene. WTB. London 14. Sept. Amtlicher Bericht aus Salo⸗ niki: Heute rückten am frühen Morgen die aner arch einer Artillerievorbereitung trotz hartnäckigen Widerſtandes dur Mukukovo vor und eroberten den vorſpringenden Teil der feindlichen Linie nördlich des Dorfes. Der Geländegewinn iſt be⸗ trächtlich. Der Feind unternahm Gegenangriffe. ir vermoch⸗ ten aber unſeren Gewinn in vollem Umfang zu behaupten. Wir machten einige deutſche Gefangene. WTB. London 15. Sept. An der Strumafront über⸗ ſchritten Plänklerabteilungen(Raiding⸗Detachements) den Fluß, griffen Dzaminah und Konajah an und machten Gefangene. Unſere berittenen Truppen unternahmen Ueberfälle auf die Dör⸗ fer im oberen und unteren Teile des Gudelifluſſes. An der Front von Doiran unterhielt die Artillerie ein beſtändiges Feuer auf die feindlichen Stellungen. Der Krieg zur See. Berlin, 17. Sept. Vom 3. bis 11. September ſind im Kanal und im Atlantiſchen Ozean durch deutſche Tauchboote 25 feindliche Handelsſchiffe mit 26 222 Ton⸗ nen verſenkt worden. 233 ö Paris, 17. Sept. Nach einer Meldung des„Temps“ aus Madrid iſt der ſpaniſche Dampfer Luis Vives(2160 Tonnen) von einem Unterſeeboot verſenkt worden. 8 Aufhebung der Sperre.. London, 17. Sept. Seit geſtern nacht 12 Uhr iſt die Telegrammſperre aufgehoben. Heute können auch wieder neutrale Schiffe in engliſche Häfen einlaufen Notenwechſel wegen der Tauchboote. i Stockholm, 17. Sept. Eine gemeinſame Note des Vierverbands an Schweden rügt, daß Schweden einen Unterſcheid mache zwiſchen Tauchbooten des Handels und des Kriegs. Die ſchwediſche Regi,erung antwortete, Schweden betrachte jedes Tauchboot als Kriegsfahr⸗ zeug, wenn ſeine Verwendung für Handelszwecke nicht ſicher feſtgeſtellt ſei. Es könne nicht zugegeben werden, daß nicht unter außerordentl. Verhältniſſen Ausnahme⸗ maßregeln getroffen werden können. Die Hinderniſſe, die der Schiffahrt zwiſchen Nord⸗ u. Oſtſee von andern Mäch⸗ ten bereitet werden, entziehen ſich der Einwirkung Schwedens. Wenn Schweden den Handelsſchiffen eder Nation lität den Schutz ſichere, der inen in den ſchwe⸗ diſchen Küſtengewäſſern zuſteht, ſo wahre es nur ſeine Neutralität.— In Schweden hat die Note des Vier⸗ verbands, die in herausſorderndem Tone gehalten iſt, allgemein große Erregung hervorgerufen. Die Lage im Oſten. Der rumäniſche Tagesbericht. ukare 17. Sept. Rumäniſcher Bericht vom 16. September: An der Nord- und ardeſttel lebhafte Tätig⸗ zeit im Streintale und ſüdtich von Sibin. An der Südfront Scharmützel längs der Donau. In der Dobrudſcha nichts Neues. Rom, 17. Sept. Der„Secolo“ berichtet aus Bu⸗ kareſt, daß die Umbildung der rumäniſchen Regierung bevorſtehe. f Einberufungen in Finnland.. Köln, 17. Sept. Laut„Köln. Ztg.“ ſollen in Finnland in den letzten Tagen 10000 Mann. zum Militärdienſt einberufen und ſofort nach Petersburg befördert worden ſein. Alle Mitteilungen hierüber war⸗ den durch die ruſſiſche Zenſur unterdrückt. Im finniſchen Volke herrſcht eine ungeheure Erregung.(Nach der vom Zaren beſchworenen Verfaſſung dürfen die Finn⸗ länder nicht in das ruſſiſche Heer eingereiht werden. D. Schr.) Prinz Friedrich Wilhelm von Heſſen. e Frankfurt,. 17. Sept. Der bei den ſiegreichen Neues vom Tage. ö 1 Kämpfen in Rumänien gefallene Prinz Friedrich Wil⸗ helm von Heſſen iſt der älteſte Sohn des Prinzen riedrich Karl, der ſeinen Wohnſitz in Frankfurt hat. Er war am 23. Nov. 1893 geboren und ſtand beim Thür. Ulanen⸗Regt. Nr. 6. Schon im September 1914 war er durch einen Bruſtſchuß verwundet worden, aber nach der Heilung wieder ins Feld geeilt. Sein jün⸗ gerer Bruder Prinz Maximilian iſt im Oktober 1914 in Frankreich einer Verwundung erlegen. Sein Vater 2 Friedrich Karl, der mit einer Schweſter des aiſers, Prinzeſſin Margarete, vermählt iſt, wurde als Generalmajor an der Spitze des 81. Infanterie⸗Regts. in Belgien verſwundet und mußte in die Heimat zurück⸗ kehren. f. Freiburg i. B., 17. Sept. Ceneral Gäde, Ober⸗ befehlshaber im Oberelſaß, iſt geſtern nachmittag an den Folgen einer Operation geſtorben. General Gäde, ein Pommer, hat die ihm übertragene Aufgabe, die Vertei⸗ digung des Elſaßes, mit großem Geſchick gelöſt. Er iſt einer der verdienteſten Generale des deutſchen Heeres. Berlin, 17. Sept. Zeppelin an den Reichskanzler bemerkt die„Kreuz⸗ zeitung“:„Die Ueberzeugung, daß die Verwendung der Zeppeline durch irgend welche politiſche oder andere Rückſichten in keiner Weiſe behindert wird, kann natür⸗ lich nur für die Gegenwart zutreffen, da ja in dem deutſchen Weißbuch über den„Baralong“⸗-Fall amtlich mitgeteilt iſt, daß früher die Gefährdung der Zivil⸗ bevölkerung bei Verwendung der Zeppeline beſondere Berückſichtigung gefunden habe, und daß die rückſichts⸗ loſe Verwendung erſt erfolge, ſeitdem die engliſche Re⸗ —. die Sühnung des„Baralong“⸗Mordes abge⸗ ehnt habe.“ f München, 17. Sept. Der zum Präſidenten der Regierung von Oberfranken ernannte Staatsrat von Ströſſenreuther wurde von der Funktion eines ſtellver⸗ tretenden Bevollmächtigten Bayerns im Bundesrat ent⸗ hoben. Zu ſtellvertretenden Bevollmächtigten ſind Mini⸗ ſterialdirektor von Meinel im Staatsminiſterium des Königlichen Hauſes und des Aeußern und Miniſterialrat Dr. Huber im Staatsminiſterium des Innern ernannt worden. 1 München, 17. Sept. Nach dem„Corriere della Sera“ ſoll Kardinal Frühwirth von der Münchener Nuntiatur abberufen und durch Monſignore Paccelli, Sekretär der Kongregation für außerordentliche geiſtliche Angelegenheiten, erſetzt werden. g Baſel, 17. Sept. Die Bulgaren haben Getreide, Mehl, Oel und Munition und für 250 Mill. Tabak, die in Kavalla auf Lager waren, nach Bulgarien gebracht. Paris, 17. Sept. Um Papier zu ſparen, wer⸗ den die franzöſiſchen Blätter an zwei Tagen der Woche nur mit zwei Seiten Text erſcheinen, an den übrigen Tagen wie gewöhnlich. 5 i Der Druck Englands. London, 16. Sept. Die Ausfuhr von N el nach Holland iſt bis auf weiteres verboten. g 8 Schlechter Kredit. Kopenhagen, 17. Sept.„Berlingske Tidende“ mel⸗ det aus Petersburg: Der Miniſterrat hat die Beding⸗ nungen für die neue Eiſenbahnauleihe feſtgeſetzt. Sie be⸗ läuft ſich auf 350 Millionen Rubel. Der Zinsfuß iſt 4½ vom Hundert, der Ausgabekurs 73¾.. Athen, 17. Sept. Das neue Kabinett iſt geſtern folgendermaßen gebildet worden: Kalogeropulos über⸗ nimmt den Vorſitz im Miniſterium und zugleich das Ar⸗ beits⸗ und das Finanzminiſterium, Damianos das Ma⸗ rineminiſterium, Rufos das Miniſterium des Innern, Farapanos das Miniſterium des Aeußern, Bokotopulos das Juſtizminiſterium, Gunaris das Miniſterium für Un⸗ terricht, Caftangogton den Verkehr und Baſſios das Volkswirtſchaftsminiſterium. 5 Athen, 17. Sept. Dimitrakopulos hat die Bildung des Kabinetts abgelehnt, da der engliſche Geſandte die Freiheit für innere griechiſche Angelegen⸗ heiten nicht zugeſtand. König Konſtantin hat nun mit der Kabinettsbildung Kalogeropulos beauftragt, der früher dem Kabinett Theotbokis angehörte.(Alſo immer noch nicht Venizelos!) E Bloßgeſtellt. Athen, 17. Sept. Die Unterſuchung der griechiſchen Regierung über das gugchliche Atleutat genen die fran⸗ Die Diamanten der Großmutter. 135 Den Levin Schücking. ö 12 Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Der Vatert fſagte Valentine aufſpringend und ver⸗ ieß das Zimmer, um ihm entgegen zu gehen. „Es wird Herr D' Avelon ſein und Valentinens Verlobter, Herr Gaſton!“ ſagte Miß Ellen, die bisher schweigend und wie mit ihren Rechnungen beſchäftigt die fungen Leute beobachtet hatte und jetzt bei dem Worte „Verlobter“ einen ſcharfen Blick auf Max warf. f Sie hatte die Genugtuung, zu ſehen, daß Max bei dieſem verhängnisvollen Worte die Farbe wechſelte. „Herr Gaſton von Ribeaupierre iſt Fräulein Valen⸗ tine 3 3 fragte 5 ſich zu einem möglichſt unbefangenen Tone zwingend.. 85 8 ungefähr,“ verſetzte die Miß:„eigentlich ſind ſie ſchon als Kinder verlobt, durch die Verhältniſſe ſchon, die Natur der Sache, könnte man ſagen; Gaſton wird die Domäne von Givres erben, ſobald ſeine Mutter, oon der ſie herrührt, ſtirbt; die Ferme des Auges grenzt unmittelbar daran und Herr d' Avel on hat keine an⸗ deren Kinder“ 8 „Ach,“ fiel Max ein,„welche wohl arrangierte Par⸗ tie; und die Herzen ſtehen ſich ſo nahe wie die beider⸗ jeitigen Gutsgrenzen?“ „Wie ſollten ſie nicht, da ſie faſt zuſammen auf⸗ zewachſen ſind— und oa ſie nicht bloß ihr eigenes Glück dadurch begründen, ſondern auch das ihrer Eltern— d' Avel un wünſcht dieſe Verbindung ebenſo ſehr, wie es Frau von Ribeaupierre tut.“ „Aber“, fragte Max,„weshalb neunen Sie ſie dann „ſo ungefähr“ Verlobte?“ „Weil“, verſetzte die Miß mit einiger Zögerun „Valentine die Marotte hat, ſich erſt, wenn ſie gro ja lſo ganz frei iſt, verloben 7 wollen 5 n und Miß Elle beg ae ch u un 44 5 ſich auf die Lip; . Zum Brief des Grafen dieſer Maßnahmen einſehen und billigen. zöſiſche Geſandtſchaft hat ergeben, daß der Streich von Anhängern des Venizelos ausgeführt worden iſt. (Offenbar war die Komödie vom Vierverband ſelbſt be⸗ ſtellt. D. Schr.) n 8 Die freie Hand. Nom, 17. Sept. Italien wird ſtärkere Trußp⸗ penteile auf den Balkan ſenden, nachdem die Verbün⸗ deten ihm freie Hand gegenüber Griechenland verſprochen haben. Fälſchungen. Madrid, 17. Sept. Pariſer Blätter hatten vet⸗ breitet, der konſervative Führer Maura habe in San Sebaſtian eine Rede gegen Deutſchland gehalten. Die ſpaniſche Preſſe ſtellt dagegen feſt, daß das Gegen⸗ teil der Fall ſei. Maura ſprach von dem freien Spa⸗ nien, das ſich gegen die Bedrückung durch England und Frankreich zu verteidigen habe, ſonſt würde es ein Los haben wie die„Kolonie Portugal“. N Neuhork, 17. Sent. Der nicht immer mit be⸗ ſonderem Glück tätige Austauſchprofeſſor Münſter⸗ berg an der Harward⸗Univerſität befürwortete un⸗ längſt ein Bündnis zwiſchen den Vereinigten Staaten, England und Deutſchland. Die„Neuyork Tribune“ er⸗ widert darauf: Es ſei vielleicht möglich, daß es in Deutſchland Menſchen gebe, die derartige Hirngeſpinſte ernſt nähmen. In Amerika und England denke kein ernſthafter Mann daran. Der Haß Englands gegen Deutſchland kenne nur ein Ziel, die Vernichtung.(Die Londoner„Morning Poſt“ bemerkt dazu, das Neuyorker Blatt gebe die Stimmung in England treffend wieder.) Briands Rede. Der Miniſterpräſident Briand fühlte das Bedürf⸗ nis, in der franzöſiſchen Abgeordnetenkammer am Don⸗ nerstag eine„große Rede“ vom Stapel zu laſſen, um die „auswärtige Lage“ zu ſchildern— ſo wie ſie nicht iſt. Briand, ein ehemaliger Rechtsanwalt, iſt auf vielver⸗ ſchlungenen Pfaden über die in Frankreich übliche Zwiſchenſtufe des ſozialiſtiſchen Abgeordneten und Agi⸗ tators bis zum Miniſterſeſſel vorgedrungen, immer aber iſt er ſich ſelbſt getreu geblieben in der Rolle eines Schönredners, dem das Wort alles, die Wahrheit nichts gilt. Die Darſtellung der politiſchen und militäriſchen age, die er der Kammer gegeben hat, iſt denn auch nichts als eine Aneinanderreihung dreiſter Fälſchungen offenkundiger Tatſachen. 8 ö Die Kriegserklärungen Italiens und Rumäniens ſeien, ſo führte Briand aus, neue entſcheidende Wen⸗ dungen im Kriege innerhalb eines Zeitraums von vier Stunden. Das Deutſche Reich ſei zur Verteidigung ge⸗ zwungen; die Möglichkeit, militäriſche Unternehmungen von ſich aus zu beſtimmen, ſei ihm entſchlüpft. Das edle Land Rumänien habe ſich, eingedenk der Raſſen⸗ verwandtſchaft, im Intereſſe der ganzen Menſchheit, mutig den Kämpfern für die Ideale der Freiheit und Gerech⸗ tigkeit zugeſellt, die durch die deutſche Vorherrſchaft in Gefahr waren. Rumänien ſei von den Bulgaren ver⸗ räteriſch angegriffen worden. Das Eindringen der Bul⸗ garen in Griechiſch⸗Mazedonien habe die Vierverbands⸗ mächte genötigt, in Saloniki und Griechenland Maß⸗ nahmen zur Sicherheit für ihre dortigen Truppen zu er⸗ greifen. Das griechiſche Volk werde die Berechtigung 5 Saloniki ſei beſetzt worden, um Serbien zu retten. Dabei habe der Vierverband aber vor allem auch die Wohlfahrt Grie⸗ chenlands im Auge gehabt, um ihm die unerläßliche Hilfe für den Schutz ſeiner Unabhängigkeit zu bieten. Es ſei durch die Aufſehen erregenden Siege des Vierverbands an allen Fronten und die allgemeine Krategiſche Lage er⸗ wieſen, daß der Vierverband eine Ueberlegeuheit über den Feind beſitze. Die Stunde der Vergeltung ſei nahe für die Einzelnen wie für die Völker, auf die ſich der Angreifer geſtürzt habe. Zum Schluß meinte Briand: Frankreich dürfe ſich trotzdem keinem Uebermaß von Ver⸗ trauensſeligkeit hingeben. Der Feind ſei noch mächtig und werde ſich bis zum Schluſſe mit Erbitterung vertei⸗ digen. Nichts dürfe daher vernachläßigt werden, ihn zu überwinden. 5. Es verlohnt ſich eigentlich kaum, auf die verlogene Phraſendreſcherei einzugehen. Was die Kriegserklärung Italiens an Deutſchland an der Kriegslage geändert haben ſoll, weiß Briand offenbar ſelhſt nicht. und die zu ihrer weiteren Genugtuung wahrnehmen können, daß ſich ſeine Stirne ſehr verdüſterte, wenn ihre Aufmerkſam⸗ keit nicht durch den Eintritt von Herrn o, Avelon, Valen⸗ tine und Gaſt n von Ribeaupierre abgelenkt worden wäre. Herr d'Avelon bewillkommnete ſeinen Gaſt ganz mit derſelben Herzlichkeit, womit er ihn geſtern entlaſſen.— Gaſton hatte eine ſehr ſteife und gemeſſene Verbeugung für ihn; in Valentinens Weſen war etwas von Ver⸗ legenheit dder von Mißmut wahrzunehmen. Max be⸗ merkte, während er ſich mit dem Hausherrn unterhielt, wie Gaſton ihr leiſe einige Worte zuflüſterte, und beide in eine Fenſterbrüſtung traten, wo ſie eine leis ge⸗ führte Zwieſprache hatten, die nicht gerade zärtlichen Inhalts ſchien. Zankten ſie ſich? Max ſchien es ſo— — Ibwohl es eben ſo gut möglich war, daß Gaſton nur Mitteilungen von ernſter Natur zu machen hatte; hatte doch auch Herr d' Avelon eine ganze Menge ſolcher von Givres mitgebracht, Nachrichten vom Kriegsſchau⸗ platze, von ſiegreichen Ausfällen der Pariſer gegen die Einſchließungsarmee, von einem großen Seeſieg der fran⸗ zöſiſchen Flotte in der Mündung der Elbe, in Folge deſſen ganz Hamburg in Flammen ſtehen ſollte;— Max konnte ihm die völlige Unwahrheit alles Deſſen klar legen.. 5 „Nun ja, nun ja“, rief Herr d' Avelon aus,„ich glaube es Ihnen— was wollen Sie, es iſt ein Krieg von Männern gegen Kinder— dabei müſſen ſich die Kinder mit Geſchichten amüſieren und das iſt ihr Troſt! Hören Sie es, Gaſton,“ rief er dieſen heran,„alle dieſe Nachrichten, die man uns in Givres verbürgte, ſind bloße Erfindungen.“ Gaſton kam herbei; er ſah ſehr mißvergnügt aus; die Falte über ſeiner Stirnwurzel war zuſammengezogen; ſein ganzes verlebtes Geſicht machte auf Max einen außerordentlich unangenehmen Eindruck. Als d' Avelon ihm, was er von Max gehört, auseinanderſetzte, fiel er, wie es ſchien, doppelt gereizt ein a Wenn unjere guten f „edlen Rumänen“ ſind im Begriff, fürchterliche Hiebe für ihren ſchmählichen Verrat zu bekommen, ſo daß ſie noch lange über das Glück der angeblichen Raſſever⸗ wandtſchaft mit Herrn Briand und Genoſſen nachzudenken Gelegenheit haben werden. Und wenn in kurzem die deutſchen Kanonen vor Konſtanza und Bukareſt ihre deut⸗ liche Sprache reden werden, dann kann ſich ja zeigen, ob die freie militäriſche Beſtimmungsmöglichkeit— 3 land entſchlüpft iſt. Geradezu toll aber iſt das, was Briand über Bul⸗ garien und Rumänien zuſammenfaſelt. Die Bulgaren ſollen Rumänien„verräteriſch“ angegriffen haben! Den bulgariſche Angriff erfolgte, eine Woche, nachdem den rumäniſche König den Geſandten erklärt hatte, er werde nie ſeine Einwilligung zum Kriege geben. Dabei hatte der rumäniſche Geſandte in Wien die Kriegserklärung be⸗ reits in Händen! Und 15 Minuten nach Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen brachen die Rumänen in Siebenbürgen ein. Ein übler Advokatenkniff iſt es, wenn Briand die ſchamloſe Vergewaltigung Griechenlands ſo⸗ 4* hinzuſtellen wagt, als habe man Griechenland gegen einen bulgariſchen Einmarſch ſchützen müſſen.„Wir wurden nach Saloniki gerufen“, ſagte Briand. Von wem? Von* Serbien, von England oder Rußland? Jedenfalls nicht 4 1 von Griechenland. d 5 Nur eines iſt in der Rede Briands verſtändlich und verſtändig: Die Warnung vor Vertrauensſeligkeit. Die rieſigen Menſchenopfer der Sommeſchlacht und der durch ſie erzielle doch recht beſcheidene Gewinn können auch an einem Briand nicht ſpurlos vorübergegangen ſein. Die Entſcheidung liegt eben vorläufig bei den Waffen und nicht bei den Worten. Eine deutſche Parteigründung in Oeſterreich. 1 Da der Verſuch mißlungen iſt, eine deutſche Ein⸗ heitspartei in Oeſterreich zu ſchaffen, wurde nun verſucht, die Mitglieder der Deutſ“ völkiſchen Vereinigung im „Deutſchen Nationglver band“, und jene Mik⸗ glieder, die weder der Deutſchradikalen Verei⸗ nigung noch der Agrarpartei angehören, in die Deut⸗ ſche Arbeitsgemeinſchaft zuſammenzuſchließen. Die Gründung der Arbeitsgemeinſchaft iſt am 12. Sep⸗ tember zuſtande gekommen. Sie umfaßt 36 Abgeordnete, und zwar die bisherigen Mitglieder der Deutſch⸗völ⸗ kiſchen Vereinigung und 16 Mitglieder des Deut⸗ 7 ſchen Nationalverbands, darunter der Präſident des Abgeordnetenhauſes, Dr. Julius Sylveſter. Die Deut⸗ ſche Arbeitsgemeinſchaft hat ſich gegebenenfalls ein ſelb⸗ ſtändiges Auftreten gegenüber den Wählern und der Regierung vorbehalten. lebensfähig ſein wird, hängt vor allem davon ab, ob die vergrößerte Deutſch⸗völkiſche Vereinigung fähig ſein wird, ſich in den deutſch⸗öſterreich. Ländern eine Parteiorgani⸗ 5 5 ſation zu ſchaffen, wie ſie die Deutſchradikale Vereini⸗ gung in dem 20000 Mitglieder umfaſſenden Deutſchnati⸗ onalen Verein für Oeſterreich beſitzt, an deſſen Spitze der geniale Redner und Organiſator, Abg. K. H. Wolf ſteht. Denn heute handelt es ſich in Oeſterreich nicht ſo ſehr um äußere Parteiformen, ſondern darum, daß ſich die Aeta in Oeſterreich einig werden, welche politiſche ufgaben ihrer nach dem Kriege harren. 5 5 Baden. Karlsruhe, 17. Sept. Die am Lehrerinnen⸗ eminar des Bad. Frauenvereins abgehaltene erſte 1 fung der Haushaltungslehrerinnen wurde von 23 Kan⸗ idatinnen beſtanden. Mannheim, 17. Sept. Ein hieſiges Inſtitut gab* ſeinen Schülern die Anregung, während den Sommer⸗ ferien in den Bade⸗ und gehen. brachten über 1000 Mk. in Gold zuſammen. ( Heidelberg, 17. Sept. Auf dem ſtädt. Nah⸗ rungsmittelamt wurden am vergangenen Donnerstag nachmittags ungefähr 1000 Stück Brotkarten entwendet. St. Ilgen bei Heidelberg, 17. Sept. Durch Feuer wurden die landwirtſchaftlichen Gebäude des Bahn⸗ arbeiters Jakob Kaufmann zerſtört. Der Schaden be⸗ trägt über 5000 Mk. Der Brand iſt beim Schnakenver⸗ brennen entſtanden. ſind, ſo hat es den Vorteil für uns, daß wir hoffe dürfen, deſt) länger unſere geehrten Gäſte bei uns zu ſehen!“ Die boshaft lächelnde Miene und der hämiſch ironiſche Ton, womit dies geſprochen wurde, ließen Maxens Blut aufwallen, doch bezwang er ſich und verſetzte ruhig: „Sie dürfen über unſer Hierſein nicht grollen, Her! von Ribeaupierre— wir ſind nicht ungerufen, ungeladen gebommen.“ f i „Darüber ließe ſich ſtreiten...“ „Worüber nicht, wenn man den Streit wünſcht? .. Doch unterläßt man ihn, wenn man ſich auf neu⸗ tralem Boden begegnet.“ „Der neutrale Boden muß von beiden Seiten an⸗ erkannt ſein; die eine Partei hat nicht das Recht, ihn zu beſtimmen!“ Gaſton von Ribeaupierre hatte bei dieſen Erwide⸗ rungen denſelben ſcharfen, verächtlichen und herausfor⸗ dernden Ton beibehalten. Max hatte den Streit mit ihm vorausgeſehen, aber er war nicht gefaßt auf ein ſo be⸗ ſchleunigtes Herbeiziehen desſelben, wie es Gaſton ofſen⸗ bar beabſichtigte. Er blickte einen Augenblick wie zerſtreut in das erhitzte Geſicht des jungen Mannes, der ihn, ohne es zu ahnen, ſo plötzlich vor eine ſchwer wiegende und Ausſchlag gebende Entſcheidung ſtellte. Aber da es einmal ſo war, da er Gaſton nicht ohne Erwiderung laſſen konnte, faßte er raſch ſeinen Entſchluß und verſetzte mit ernſt zurückweiſendem Tone: „Den neutralen Boden beſtimmt ſchon die gute Sitte.“ „Die deutſche Sitte kann uns nicht maßgebend ſein, fiel Gaſton zornig ein. ſcheint.“ (Fortſezung folgt.) er or D— 2 089— S 1 Ob die Arbeitsgemeinſchaft 1. 0 rorten auf die Goldſuche zu 1 Die Schüler kamen der Anregung nach und „Gewiß da, wo die franzöſiſche nicht auszureiche! 4 ——— 12 20 Pforzheim, 17. Sept. Unter der Anſchuldigung, das Sparbuch eines alten Fräuleins entwendet und 1000 Mk. der Einlage erhoben zu haben, wurde die Frau eines Goldarbeiters verhaftet. „ Dillweißenſtein bei Pforzheim, 17. Sept. Die hieſige Papierfabrik Weißenſtein A. G., welche bei 260 000 Mk. reduziertem Aktienkapital Ende Juni 1915 mit einem Verluſtſaldo von über 370 000 Mk. abſchloß, t in dem vergangenen Geſchäftsjahr ſo gute Geſchäfte macht, daß ſie ihren ganzen Verluſtſaldo tilgen kann. Sie hat die Abſicht, ſich zu reorganiſieren. Kehl, 17. Sept. Der Lebensmittelſchmuggel wird nirgends in Baden ſo lebhaft betrieben wie in der Kehler Gegend. Erſt letzter Tage wurde wieder eine Frau aus Straßburg, die in ihrem Reiſekorb 143 Stück Eier und 1 Pfund Butter hatte und die ſie über den Rhein bringen wollte, angehalten. Sie wurde mit 60 Mk. beſtraft und ie Verkäuferin der Eier und Butter mit 50 Mk. „ Kuppenheim bei Raſtatt, 17. Sept. Auf der 5 Eiſenbahnſtrecke zwiſchen hier und Raſtakt ließ ſich die zurzeit bei ihrer Schweſter hier weilende Kriegerwitwe 5 rank von Nonnenweier von einem Zuge überfahren und LFurde ſofort getötet. Die Frau war laut„Raſtatter Ztg.“ 4 ſeit dem Tode ihres Mannes im Felde ſchwermütig. Erſt vor wenigen Wochen fand eine Schweſter von ihr den od im Altrhein bei Müllheim. 5 ) St. Georgen im Schwarzwald, 17. Sept. Ein ſeit einigen Wochen beim hieſigen Poſtamt beſchäftigter jähriger Poſtaushelfer wurde wegen Unterſchlagung von Briefen und Feldvoſtvaketen verhaftet. *( Konſtanz, 17. Sept. Wie die„Neue Züricher Fageszeitung“ meldet, iſt Prinz Max von Baden in avos eingetroffen, um die in der Schweiz zur Kur wei⸗ enden deutſchen Kriegsgefangenen zu beſuchen. Lolales. . Warnung. Zurzeit werden von Händlern allerlei dagebliche Gold- und Silberwaren, minderwertiges Zeug, das für das Auge zugerichtet iſt, hauptſächlich an Dienſt⸗ boten zu unverhältnismäßig hohem Preis, auch auf Ab⸗ * zahlung, angeboten. Bleibt der Käufer mit einer Zahlung mm Rückſtand, ſo fällt der Gegenſtand obendrein wieder eem Händler zu. Viele Leute ſind ſo ſchon zu Schaden * gekommen. Daher ſei vor dem Ankauf ſolcher unnützen Ange gewarnt. 8 * ft Reichsbuchwoche. Die Sammlungen für Leſe⸗ hoff im Felde und in den Lazaretten haben 2 Millionen engen Zeitſchriften, ſowie 11000 Mk. in bar ein gebrach N Der Süßſtoff. Es iſt bezeichnend, daß die inachfrage nach Saccharin, deſſen Freigabe viele Leute 2 der erſten Zeit der Zuckerknappheit kaum erwar⸗ wir konnten, bei weitem nicht mehr ſo viel begehrt f rd, wie anfangs. Und das iſt kein Fehler; jeden⸗ alls iſt der Süßſtoff mit Vorſicht zu gebrauchen. rüber Der Zucker. Die Verfütterung von Zucker⸗ 725 iſt verboten, die Verwendung zu Brennzwecken bleibt eng beſchränkt. Der Rohzuckerpreis wurde am 3. Fe⸗ mar d. J. von 12 auf 15 Mk. für den Zentner erhöht. 1914 wurde erreicht, daß der Rübenbau, der im Jahre 4/15 und 1915/16 um nahezu ein Drittel zurückge⸗ Hunden war, um etwa 11 Prozent 0 Auf der 3 udlage eines Grundpreiſes von 26 Mk. leinſchließlich zuck t. und Fabrikationskoſten) wird der Verbrauchs⸗ ſterpreis für die ganze Wirtſchaftsperiode feſtgeſetzt. liche emeſſung des Haushaltszuckers wird im weſent⸗ 8 dieſelbe bleiben wie bisher, da wohl, wie bemerkt, 5 ubaufläche geſtiegen iſt, aber aus dem Vorjahr keine B Glen Kriegsjahren der Fall war. Heuer dürfte eine nte von rund 1 700 000 Tonnen Rohzucker zu er⸗ 5 ſein gegenüber einem Ertrag von 2 424 000 Ton⸗ 1512 006/4 von 2 285 000 Tonnen 1914/15 und etwa tio: 900 Tonnen in 1915/16. Alſo heißt es auch künf⸗ 0: Zucker ſparen! e 5„Ankündbar bis 1924.“ e denwer wieder hört ien die Worte„Ankündbar bis 1924“ legen, d fünfprozen ien Friegsanleihe beigeſügt ſind, dahin aus⸗ ten Zeitpb der Eigentümer der Anleihe dieſe bis zu dem erwähn⸗ ung deunzte nicht zu Geld machen könne. Als, eine Beſchrän⸗ „Unkündt Rechte des Anleiheinhabers werden alſo die Wort! eine Beſear bis 1924 aufgefaßt. In Wirklichkeit wird dami ches zuchränkung der Rechte des Schuldners d. h. des Rei⸗ — eſtände mehr übrig ſind, wie das in den beiden etwa 0 usdruck gebracht,— eine Beſchränkung, die nicht anteile gunſten des Anleiheerwerbers, ſondern gerade im Ge⸗ ich dn ſeinen Gunſten wirkt. Da's Reich darf näm⸗ Jahre 193 ennwert der Anleihe nicht vor dem bis zu dief 24 zurückzahlen, ſo daß der Anleiheinhaben des 5 em Zeitpunkte unbedingt in dem ungeſtörten Genuß anlei ertpapier von dem Range der Deutſchen Reichs⸗ (el ei außerordentlich hohen Zinsfußes von 5 Prozent bleibt rozent.) Jeichnungspreiſe von 98 Prozent ſind es ſogar 5,10 roger Will das Reich nach dem Jahre 1924 nicht mehi laſſen zwiſ ahlen, ſo muß es dem Anleihebeſitzer die Wahl . en Kapitalrückempfang und niedrigerem Zins fuß, ichs t. 98 Mark für 100 Mark Nennbetrag der. anleihe zahlt, muß, 1921 n ' wenn das Reich nach dem volle 100 mehr 5 rozent Zinſen gewähren will, 9 üährlich Mark erhalten. Er würde erhalten hab von ſeinen angelegten 98 Mark 5 Mart Zinſen 2 ark 155 18 nd ſchließlich noch einen Kapitalgewinn von 90016 niragen, der, wenn man ihn auf die 8 Jahre 1924) verteilt, d in⸗g dozent ſteigert en Zinsgenuß von 5,10 Prozent auf raucht der Anleiheinhaber ich 10 2 haber Geld, ſo hat er zwar nach dem 5 8 Oe 5 n 1 88 Sete vor dem Jahre 1924 die Rückzahlung ausgezahlt ſa ede als durch das Reich zu erwarten, aber er kann enk⸗ — unit ſeine„Anleiheſcheine Linen Vorſchuß aufnehmen 01 —— Bedingungen ci. öffentlichen Darlehenskaſſen ang n einen entfprechenden Teil ſeiner Anleiheſcheine Durch g e l, f e de 1 äußern. in ſolcher 5 40 wird, dafür bürgt neben der 2 e s ochwertigkeit ben, di fü eichsanleihe die Vorſorge unſerer 4 7 5 75 Stel. wird. e Zeit nach dem Friedens ſchlaſſe getroffen werden 55 Eltern Evang. Kirchengemeinde. Wir machen die der ge— Mittelſchülern darauf aufmerkſam, daß nach des un rmationsordnung die Heimatsgemeinde(Gemeinde i inder horte der Eltern) für die Konfirmation ſolcher chu auuſtängig iſt. Auswärtiger Schulbeſuch oder 1 ice eundſchaft kann nicht als Grund für einen Ent⸗ deer Send gemacht werden. Auf den Stundenplan —— wird entſprechend Rückſicht genommen. chüler hat 5 den kommenden 2 Sonn⸗ S ² A 7ꝓCCC0T0T0T0T0 folgen. Auswärts Getaufte haben den Taufſchein vor⸗ zulegen. Die Anmeldung hat durch die Eltern zu ge— ſchehen.— Für die Anmeldung der Volksſchüler wird nach den Ferien ein beſonderer Termin bekannt gegeben werden.— Vermiſchtes. Vier⸗Millionen⸗Spende. Der Verein für die bergbaulichen Intereſſen im Oberbergamtsbezirk Dortmund hat dem Allgemeinen Knappſchaftsverein 4 Millionen zur Unterſtützung der Invaliden, Witwen und Waiſen ſowie der krankfeiernden Mitglieder der Krankenkaſſe zur Verfügung geſtellt. Der Vorſtand des Knapp⸗ ſchaftspereins hat beſchloſſen, dieſe Summe als Kriegszulage unter Berückſichtigung des Bedürfniſſes zu verwenden. Flüchtige Ruſſen in den Bergen. Seltſame Touriſten findet man heuer in den Tiroler Bergen: es vergeht keine Woche ohne die Feſtnahme rufſiſcher Kriegsgefangener, die aus ihren La⸗ gern oder von den Arbeitsplätzen entwichen waren und in die Berge flüchteten. So wurde ein ganzes aft Banditen⸗ lager im Oetztale ausgehoben. Die Bauern forſchten ſchon längere Zeit vergeblich nach den Dieben, die ihnen ſo viel Butter, Mehl, Hühner, Speck und andere gute Sachen ſtahlen, im Ruſſenlager aber lebte man in Saus und Braus. 5 Hinrichtung. Am Samstag morgen wurde die n Johanna Ullmann in Berlin hingerichtet. Die Ullmann hatte zuſammen mit der Jabrikarbeiterin Sonnenberg eine Freun⸗ din ermordet und beraubt und den Leichnam in einem Korb nach Danzig mit der Bahn verſchickt. Die gleichfalls zum Tode verurteilte Sonnenberg ſpielt mit Erfolg das„wilde Weib“ und wird immer noch auf ihren„Geiſteszuſtand“ unterſucht. Befreit. Aus Kirkenes(Norwegen) wird gemeldet: Drei aus Kola geflüchtete. Kriegsgefangene baten kürzlich einen Ruſſen, ihnen den Weg nach Kirkenes zu zeigen. Der a führte ſie indeſſen nach Boresgleb, wo ſie in ein ruſſiſches Gefängnis geſteckt wurden. ls man hiervon in zogen ſchwediſche und norwegiſche Arbeiter und befreiten die deutſchen Gefangenen aus Kirkenes erfuhr, nach Borisgle dem Gefängnis. — Gerſtengrütze. Vom 15. September ab ſind die Höchſtpreiſe(vom Erzeuger) für Gerſtengraupen(Roll⸗ gerſte) und Gerſtengrütze auf 49,20 Mk. für 100 Kilo und der Kleinhandelspreis auf 30 Pfg.(bisher 40 Pfg) das Pfund herabgeſetzt worden. Gerſtengrieß wird von der Reichsgetreideſtelle zum Kleinhandelspreis von 28 Pfg. (bisher 45 Pfg.) in den Verkehr gebracht. Grieß wie Graupen werden künftig in größeren Mengen als bisher ausgegeben werden. i Verantwortlich für die Redaktion Ga Iimmermann Scckenheim DD Teliige Nblteferung d. Sabradberel unaen. Wir geben hiermit nochmals Gelegenheit zur frei⸗ willigen Ablieferung der Fahrradbereifung am Hienstag, den 19. Sept. 1916 von 8 bis 11 Ahr Vormitlags. Seckenheim, den 16. September 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Margen Dienstag vormittag 7 Ahr ab wird in der Waaghalle(Freibank) Schweine fleiſch zum Preiſe von 1 Mk. und 1 Mk. 20 Pfg. pro Pfund aus gehauen. Seckenheim, den 18. September 1916. gürgermeiſteramt: Bolz. Sübmissſon. Die Durchforſtung des Gemeindewaldes betr. Die Durchforſtung des Gemeindewaldes dahier wird im Wege der Submiſſion an den Wenigſtnehmenden vergeben. Die Bedingungen ſind auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 7 einzuſehen. Angebote hlerauf ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 19. September 1916 Nachmittags 5 Uhr auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 7 einzureichen. Seckenheim, den 11. September 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629 Ludwigs- hafen a Rh. 5 Schmitt. Koch. Koch. Afſadnaaaaadaacadägcaddgcannnnnmadaammnaanmahaanaagaama enge Der führt über die neue einem vollen Erfolg aadadanndaaanaſadaauaadonaanananandanaadaanaaaanuaananalaananaaanadonanadaagaaaaanaaa —— — —— —— — — —— —— —— —— e Une 0 N A aaandnannaunaadaanannnaanaannaanadadadadannaaaaaaaamaannnmnandaadnnannamnmge Fried pflicht eines jeden Deutſchen, nach Kräften zu Nicht geringer als früher darf diesmal das Ergebnis ſein. Jeder gedenke der Dankesſchuld an die draußen kämpfenden Getreuen, die für uns Daheimgebliebene täglich ihr Leben wagen. Auch auf die kleinſte Zeichnung kommt es an. Auskunft erteilt bereitwilligſt jede Bank, Sparkaſſe, Poſt⸗ anſtalt, Lebensverſicherungsanſtalt, Kreditgenoſſenſchaft. Ammer 1010 0 en Kriegsanleihe! Es iſt die der Anleihe beizutragen. Aaodaaadaaaananaaandnaaunnaaanaauanannadauaaumanaadaadunndaanacnaunaaunaunaaananmdnnaamnammunn lananaamnadanuananaah it bei der Anmeldung mitzubri en. Die An⸗ ee ig mitzubringen. Oel⸗Wachs⸗L e Ideen Or. Gentner's ſtaubfreie Ofenpolitur Roſak gibt im Augenblick auf allen Eiſenteiken ſchönſten Silber⸗ f glanz. Erſtklaſſige Qualitätsmarke. Prompte Lieferung, ebenſo Dr. Gentner's Fnichtabfärbenden derputz Nigrin, Dr. Gentner's Schuhfett Trauolin und Univerſal⸗Trau⸗Lederfett. Carl Geutuer, chem. Fabrik, Göppingen(Waärttbg.) Regelung ber Kartoffelverſorgung Nr. 1527 J. betreffend. Wir bringen hiermit nachſtehende Verordnung Gr. Mintſteriums des Zuueln vom 1. Septembez 1916 zur öffentlichen Kenntnis. 6059 Mannheim, den 7. September 1010. Großh. Bezirksamt. Abt, I. Verordnung. (Vom 1. September 1016.) Regelung der Kartoffelverſorgung betreffend. Zum Vollzug der Bundes ratsverordnung vom 26. Juni 1916 über die Karto 1 eichs⸗ Geſetzblatt Seite 590) und auf Grund der Bundes⸗ ratsverordnung vom 28. September 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ver⸗ ſorgungsregelung in der A 00 vgm 4. November 1915(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 607, 728) wird in Er⸗ Nano unſerer Verordnung vom 19. Juli 1916, artoffelverſorgung betreffend(Geſetzes⸗ und Ver⸗ orbnungsblatt Seite 107), verordnet, was folgt! 9 1. Die Kommunalverbände ſind ichtet, den Verſorgungs berechtigten ihre. 58 lichen, daß ſie ihren zuläſſigen Bedarf an Kartoffeln mindeſtens für die Zeit vom 15. November 1916 bis 15. April 1917 vor dem 15. November 1918 ein⸗ decken. Bei der Berechnung bes zuläſſigen Bedarfs iſt davon auszugehen, daß für den Kopf der. ſorgungs berechtigten täglich höchſtens 1½ Pfund verbraucht werben dürfen. Die Kommunalverbände geben bekannt, wann und in welcher eiſe dieſe Eindeckung erfolgen kann. Dem Wunſch der Verſorgungsberechtigteu, ſich für eine noch längere Zeit mit Kartoffeln u ver⸗ ehen, werder die Kommunalverbände nach Möglich⸗ keit entſprechen. 8 2. ö „Die Kommunalverbände können Anordnun treßen, daß diejenigen Verſorgungsberechtigten i res Bezirks, welche nach ihren Einkommens⸗ und Ver⸗ mögensverhältniſſen hierzu in der Lage ſind und ber geeignete Lagerräume verfügen, ihren Bedarf kartoffeln für die Zeit vom 15. November 1916 April 1917 vor dem 15. November 1916 ent⸗ ſpre endden näheren Beſtim mungen des Kommnunal⸗ verbandes erwerben und einlagern müſſen. Für die Iugehörigen eines Haushalts iſt der Haus⸗ and zur Eindeckung verpflichtet. Er a1 ei einen geringeren Bedarf der Ange⸗ hörigen ſeines Haushalts als 1½ Pfund für den Kopf und Tag zu Grunde legen. Macht der Haus⸗ haltungsvorſtand von dieſer Möglichkeit Gebrauch, ſo hat er, falls er mit ſeinem Vorrat nicht aus⸗ koremt, gegenüber dem Kommunalverband keinen Auſpruch auf Nachlieferung der zu wenig in An⸗ ſpruch genommenen Menge. 83 & S. Die Eindeckung des Bedarfs an Kartoffeln er⸗ ſolgk in der Regel beim Kommunalverband des Ver ſorgungsberechtigten. Für die Zeit, für welche die Eindeckung mit Kartoffeln erfolgt iſt, erhält der Haushaltungsvorſtand für ſich und die Ange⸗ hörigen ſeines Haushalth keine Kartoffelkarten. Austlahnusweiſe kann auch die Eindeckung un⸗ mittelbar beim Kartoffelerzeuger erfolgen, falls die in den Fs f bis 6 dieſer Berordnung getroffenen Vorſchriften beobachtet werden. erechtigte die Kartoffeln en Kartoffelerzeng ſeines Kommunalver⸗ bands bezirks erwerben, ſo hat ſich der Verſorgungs“ berechtigte einen r ſeines Bürgermeiſter⸗ amts ausſtellen zu kaſſen, den er dem Kartoffel⸗ lieferer aushändigt. Auf dem Bezugsſchein ſind Name, Stand und Wohnort des Kartoffelbeziehers und des Kortoffellieferers ſowie die Menge anzu⸗ geben, welche der Inhaber des Bezugsſcheins na der Zahl der Angehörigen ſeines Haushalts fü die in der Beſcheinigung angeführte ch höchſtens in Anſpruch nehmen kann. Will er ſich mit einer geringeren Menge begnügen, ſo iſt auch dieſe zu vermerken. 5 Das Bürgermeiſteramt iſt zur Ausſtellung 0 Bezugsſcheins verpflichtet. Es führt eine 8 über die ausgeſtellten Bezugsſcheine, welche au Verlangen dem Kommunalverband zur Einſich vorzulegen iſt. 9 5. Will der Verſorgungs berechtigte die Kartoffeln bei einem Kartoffelerzenger eines anderen Kom! munalverbandsbezirks erwerben, ſo muß der Ver⸗ e ſich vom Kommunalverbanl eines Wohnorts einen Bezugsſchein ausſtellen laſſen, welcher die in 8 4 Abſatz 1 bezeichneten An! b n 1 enthalten hat. Den Bezugs ſchein 1 endet der Bezieher der Kartoffeln ſelnem Liefers welcher die der ſeines Kommunalver andes— Ausfuhr der Kartoffeln einholt. Die Genehm ug, iſt auf dem Bezugsſchein zu ner merken uno dieſer dem Kartoffellieferer unter Bei lianng des Beförderungsſcheins zurückzuge ben der en Genebmfgung bat ber Nan 105 15 verband dem Kommunalverband des Kärtoffekbe⸗ ahers Nachricht zu geben. Der 1 hat Name, 8 und Wohnort 125 Kartoffellieferers und des Kartoffel⸗ Heziehers ſowie die Menge Kartoffekn, welche be⸗ fördert werden foll, zu enthalten. Er iſt dem ſörief anzuſchlleßen. Werden dis gate er 20 befördert, ſo muß der 97 eiter der uhrs den Beförderungsſchein bei ſich führen. eim Bezug von Kartoffeln von eigenen oder epachteten Grundſtück n, welche in einem anderen ede Seen en gelegen ſind, finden vor⸗ e e Bestimmungen ſiungemäße Anwendung. Die Ausſtellung eines Bezugsſcheins darf einem exſorgungsberechtigten für den Bedarf ſeines Haushaltes dann nicht verweigert werden, wenn 5 um den Bezug von Kartoffeln aus eigenen oder von ihm gepachteten Grundſtücken oder um den Beeug vn ſolchen Kartoffelerzeugern handelt mit welchen der Kartoffelerwerber verwandt ode verſchwägert iſt, vorausgeſetzt, daß der Autrag v9! dem 30. September 1910 geſteult iſt. Soll der Be zug für den Bedarf eines Haushalts von ſolche Kar toffelerzeugern erfolgen, welche mit dem Be zteher zwar nicht verwandt oper verſchwägert fin aber ſchon in früheren Jahren Kartoffeln dem Nartoffelerwerber geliefert haben, ſo foll der Karg 1 toffelhezugsſchein bet Stellung des Antrags vp dem ah September 916 in der Regel gewährt werde Die Exteilung von Bezugsſcheinen an Anſtalten ſowie an Inhaber von gewerblichen Betrieben, in welihen Kartoffeln verbraucht werden, bleihf den freien Ermeſſen des Kommunalverbandes überkaffe Die Genehmigung zur Ausfuhr ber Larkoff auf Grund des Bezugsſcheines darf von dem goß munalverband des Kartoffelerzeugers nut da verweigert werden, wenn burch 15 Genehmigung die Erfüllung der dem 100 5. e e obliegen 7. den Pflicht zur Verſorgung der eigenen des Bezirts mit Karkeffeln in Frage geſtellt w. 8 6. Kartoſfelerzeuger dürfen Kartoffeln an die 25 1 W braucher nur gegen Kartoffelbezugsſchein! gegen Kartoffel lakten 8* Die Kartoffelmengen, welche Kal ſoffeler, 1 auf Grund von Bezugsſcheinen dach 88 4 9 bieſer Verordnung liefer 9 ihnen at — en angerechnet, we 1 2 1 * der Bekannimachung des denten des Kr 1 vom 9. Auguſt 1916 über die pflichtung der Kommunalverbände und der Kar⸗ koffelerz* 8 und Abgabe von Kaxto b. ⸗Geſetzblatt Seite 845) ſicherge⸗ belt„ Vis baben zur Führung des Nachweises, aß Reſe Anrechnung zu erſocgen gat, den Karten bezugsſchein aufzubewahren. ür die Zeit, für welche den Waere rechtigten Karkoffelbezugsſcheine vom, 55 * 3. Grosse Badische 5 amt( J) oder vom Kommunalverband(8 c) au Jtigkeits- 8 geſtellt worden ſind, dürfen ſie Kartoffelkarten fü Wohltätigkeits ſich und die Angehörigen ihres Haushalts 1 5 erhalten. Können ſie die auf dem Kartoffelbezugs⸗ l ſchein angegebene Kartoffelmenge von dem döxt 1 eee ee Geld-Lotterie Ziehung 4 Oktober. 3328 Geldgew. u. 1 Prämie . bezeichneten. nicht beziehen, 8555 5 5 5 3 entſprechend bar Geld achweiſe beim Bürgermeiſteramt oder Kommun verband mit dem Antrag auf Ausſtellung 8! 387 000 Mk. 8 Kartoffelkarten geltend zu machen. Mögl Höchstgewinn 5 8 7. 15 000 MK. Die Kommunalverbände haben beſondere Liſten über die Ausſtellung von Kartoffelbezugsſcheinen und über die Genehmigung der Ausfuhr auf Grund der Kartoffelbezugsſcheine aus ihrem Bezirk in Württ. Invalidenlotterie 1765 Geldgewinne 8 doppelter Fertigung n führen. Nach Ablauf eines 43 000 Mk. 3 n e derten deg an die Badiſche Hauptgewinn artoffelverforgung erſenden. 8 20000 Mk. Ziehung 19. Oktober 8 Lose beider Lotterien je 1 Mk. 1. 10 M. Porto u. Liste 30 Pf. empfiehlt Lotterie-Untern. 5 85 J. Stürmer 5 Strass burg i. E. Langstr. 107 nach§ 5 Abſatz 1, die Beförderungsſcheine 1 Abſatz 2 und die vom Kommunalverband 11 den Liſten(8 5. 25 ö 39. ö Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer N i Gerkünbung in Rat a neee ö Kars ruhe, den 1. September 1916. Kehl a. Rh., Hauptstr 47 N Großherzogliches Mipiſtertam bes Zunern. a In Seckerbeim Chr. GrImm. von Bobman. 8 e— „5Fnwnß!;“ ee Bekanntmach un 2. Iimmor Und Rüche mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis, daß hierorts Bezugsſcheine demnächſt zur Aus⸗—0 igfen gesucht. gabe gelangen werden. Ein Beeilen im Ein⸗ Zu erfragen in der Exped. kauf wäre ſinnlos, da das allzufrühe. Foo unzweckmäßig iſt. Empfehlen dürfte es ſich nur die Bezugsquelle einſtweile feſtzuſtellen, 3 bis 4 Zimmer damit ſ. Zt. die Ausſtellung des Bezugsſcheinesmit Zubehör ab 1. Oktober 1 2 55 anſtandslos erfolgen kann. e Seckenheim, den 13. September 1916. R vermisien VBürgermeiſteramt: Näheres Schloßſtraße 3g. Volz. Koch. 0 8 Gewerbeverein Seckenheim. Heute Montag, den 18. ds. Mts. abends 8 Uhr findet bei Mitglied Karl Zahn„Zur Pfalz“ eine Mitglieder⸗Verſammlung ö 6M 5 g 0 Es iſt Pflicht eines jeden Mitglieds der Wichtigkeit f der Tagesordnung halber dieſe Verſammlung zu beſuchen. ö Der Vorſtand. Zelianntmachung. Von heute bis 5. Oktober werden bei unſerer Kaſſe während der üblichen Geſchäftsſtunden Zeichnungen für die s. Kriegsanleibe entgegengenommen. c Ländlicher Kreditverein. 1————. ͤ ͤ v Fünfte Kriegsanleihe und zwar 8% Reichsanleihe zu 98.— 0 5% Schuldbuch einträge Alt öperre bis 15. Oalober 1917 zu 97.8% %% Schatzanweisungen zu os 9 ö küunen vom 4. September bis 5. Oktober 1916 mittags 1 Uhr bei uns, oder bei unſerem Vertreter f Herrn Heorg Rüser, Kaufmann n Seckhgnheim ohne Berechnung einer Proviſion gezeichnet werden. Städt. Sparkasse Schwetzingen. f Empfehle mein reichhaltiges Lager Anzug-Stoffen Tuch und Buxkin Baumw. und halbw. Hosenstoffe Fertige Hosen aus Tuch u. engl. Lader. Emil Werber Nachfolger Inh. 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Die Beerdigung findet Dienstag Nach- mittag 4 Uhr vom Trauerhause Neckarstr. 27 aus statt. — — * Todes⸗Anzeige. Bei den schweren Kämpfen an der Somme fand am 12. ds. Mts. den Heldentod für's Vaterland unser lieber einziger Sohn, Bruder und Schwager Ibert homer. Seckenheim, 18. September 1916. In tiefer Trauer: Familie August Hörner. Oskar Ries und Frau Elsa geb. Horner. Von Beileidsbesuchen bitte Abstand zu nehmen. ———— Bekanntmachung. Eicheln und Roßkaſtanien unterliegen der gesetzlichen Beschlagnahme. Es wird bezahlt für geſunde waldfriſche aber ſchalentrockene Früchte für Eichen Mu. G. 00 per 100 Pfd. „Rosskastazien„ 4.30„ loo„ frei Sammelſtelle. Eine Sammelſtelle wird in nächſter Zeit errichtet. Firmen, die größere Lagerräume beſitzen, belieben ſich unter Aufgabe von Referenzen zu melden. Gebrüder Altſtädter, Weinheim(Baden) Hauptkonmisslonäre der Bezugs vereinigung der deutſchen Landwirte. 2 Eingetroffen: Neue Salzheringe„8 22 Marinaden„ Std 283 Sardellen, d. 75 4 Greulich u. Herrſchler Mannheim H 2, 1 Filiale Seckenheim, Friedrichſtr. 59. 8 7 1 sind zu haben postkarten. org Tamer.