Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freter Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. Hamtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Npeskeim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. In ſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 3 18. Lahr gang N—— ur. las. Sechtruhelm, Donnerstag, den 21. September 19112. FS 0 Kriegschronik 1915 0 und Arras. — Im Oſten geht die Verfolgung ſtetig vorwärts. N — RNuſſiſche Angriffe öſtlich von Luek wurden von den Oeſterreichern abgeſchlagen. .Der engliſche Dampfer„Patagonia“ wurde von den Türken vor dem Hafen von Odeſſa verſenkt. — Bulgarien hat die Mobiliſierung ſeiner Streitkräfte angeordnet.„0 T.... Der Weltkrieg. * An der Sommefront hält die Ruhe, d. h 1 was man dort ſo Ruhe heißen kann, noch an; ver⸗ 4 2 ſchiedene Angriffe kleineren Umfangs ſind abgewieſer worden; dagegen haben unſere Truppen einen erfolg reichen Handgranatenangriff bei Flers zur Ausführung gebracht.— Am„Toten Mann“ iſt das am Montag verloren gegangene Grabenſtück den Frauzoſen wiede abgenommen worden, wobei ſie rund 100 Gefangene und 8 Maſchinengewehre in unſerer Hand ließen. Auck 5 der Champagne fiel eine Anzahl Franzoſen und uſſen in Gefangenſchaft. ö Die ruſſiſchen Angriffe haben ihren Höhepunkt über⸗ ſchritten, daran kann kein Zweifel mehr ſei. Es iſt bezeichnend, wenn, wie der Tagesbericht von Luc! meldet, die ruſſiſchen Fußtruppen ſelbſt durch das Feuer ihrer eigenen Geſchütze nicht mehr aus ihren Grähen 0 rauszubringen ſind, daß ſie ſich lieber dem ruſſi⸗ en Granatfeuer ausſetzen, als daß ſie ſich vor den eutſchen Verhauen in den ſicheren Tod treiben laſ⸗ Ar Freilich haben die Truppen des Generals von er Marwitz in den letzten Tagen fürchterlich unter en Ruſſen aufgeräumt, ſo daß es begreiflich erſcheint, wenn da ſelbſt der ruſſiſche Gehorſam ins Wanken gerät. So iſt auch der nächtliche ſtarke Angriff bei . 1 mengebrochen. An der übrigen Oſtfront gehen die ümpfe weiter, mit dem Unterſchied jedoch, daß vieler⸗ berts die Verbündeten die Angreifer ſind. In Sie ⸗ denbürgen ſind die Rumänen ſchon über den Szur⸗ ö Paß zurückgeworfen, der Siegestaumel über den müheloſen Einbruch in ein ſo gut wie offenes Land Ju 5 jetzt ſchon einem gräßliche Katzenjammer Platz. Se der Dobrudſcha entwickelt ſich vor der neuen erteidigungsſtellung des Feindes eine große Schlacht; am der ganzen Linie von der Donau bis zum Schwarzen eer ſind heftige Kämpfe im Gange. 4 21 er ungeheure Menſchenverbrauch an der Somme . rfährt eine Beſtätigung durch die Tatſache, daß in der 8 Zeit, vermutlich während der engliſchen Hafen- tei ch foffſperre, 15 neue engliſche Diviſionen nach Frank⸗ find geſchafft worden ſind. Auch italieniſche Truppen be⸗ 0 en ſich ſeit einiger Zeit an der Somme. England und ber eich ſollen entſchloſſen ſein, die Entſcheidung an Ein Beſtfront noch in dieſem Jahre zu erzwingen.— kom erichterſtatter der unlängſt im öſterreichiſchen Ober⸗ ammando weilte, erfuhr dort, daß die ruſſiſchen Berichte 15 die Verluſte der deutſchen und der öſterreichiſch⸗ Außen den Truppen einfach lächerlich ſeien. Seit der Au en ruſſiſchen Offenſive vom 4. Juni bis Aufang f. haben die Verbündeten nicht mehr als 100 000 5 r Gefangene verloren, während die Ruſſen 0 70 5 die vierfache Zahl erbeutet haben wollten. Die 81 utliche Offenſive der Ruſſen iſt mit dem blutigen ſammenbruch des Generalſturms am 16., 17. und 5 e zum Stillſtand gekommen, obgleich an ö. Stellen, ſo beſonders in den Karpathen noch hef⸗ 1 inzelkämpfe fortdauern. Die kaum faßbaren Ver⸗ fte der Ruſſen faſt an der ganzen Front haben die a S 4 Ensraft der feindlichen Maſſen ſtark gelähmt, dazu * der mit noch der wuchtige Vorſtoß der Verbündeten in rück obrudſcha, die die Rumänen ſchon bis Cobadinu zu⸗ dageworfen haben. In zwei Tagen haben unſere Trup⸗ f* fortwährenden Kämpfen das Gebiet zwiſchen oben mer bis Cobadinu, das ſind 35 Kilometer, er⸗ ſo da und immer eiliger wird die Flucht der Rumänen, — ihnen zunächſt nur noch die bekannte Trajans⸗ unt ze, die der römiſche Kaiſer Trajan 98—117 ex⸗ die—— Konſtantin der Große verſtärkt haben ſoll, un a Const vom heutigen Raſova über Carnavoda bis nach im anza erſtreckt, als Zuflucht übrig bleib. Der noch 5 5 eine nicht geringe Bedeutung hatte, ſpielt 8 3 heutigen artilleriſtiſchen Verhältniſſen natürlich ſchweitten ernſteren Widerſtand keine Rolle mehr. Nach ſchlagsrriſchen Blättern ſollen 150 000 Ruſſen den ge⸗ 5 Me Feinden zu Hilfe eilen. i buniſ 8 r die Verluſte der Ruſſen allein an der wol⸗ mischen Front im Kommandobereich des Generals von * neuer russt iiseptembert Starbes Aktillettefeuer zuiſchen Souchez nachmittag: Szelwow reſtlos vor unſeren Verhauen wieder zuſam. Linſingen meldet der Berichterſtatter C. W. Go⸗ moll: So ungeheuerlich die Zahl klingt, ſo geht man doch nicht fehl, wenn man bei vorſichtiger Einſchätzung auf rund 400 000 Mann ſchließt. Die Summe von 50000 Soldaten koſtete allein der 16. September. Und in dieſer Zahl ſank unter den Garden wohl ein großer Teil der Mannesblüte dahin, auf die Rußland ſeine Zukunft hätte aufbauen können. Die Sturmtruppen beſtanden im großen Durchſchnitt aus den Achtzehn⸗ jährigen, die, jetzt ſchon in der Front ſtehend, den früher ſchon ſinnlos geopferten Menſchenmaſſen nach- gejagt werden. Selbſt für ein Reich wie Rußland dürf⸗ ten dieſe Einſätze einmal ein Ende erreichen. — 2 2 2 9 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WB. Paris, 20. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: An der Sommefront behinderte ſchlechtes Wet⸗ ter die Operationen. Im Laufe der Nacht machten wir einige Fortſchritte öſtlich von Berny und brachten Gefangene ein. In der Champagne nahm das Bombardement unſerer Stel- lungen öſtlich und weſtlich der Straße Souain Somme—Py an Stärke zu. Am ſpäten Abend folgten mehrere deutſche An⸗ griffsverſuche, beſonders im ruſſiſchen Ahſchnitt, wo fünf auf⸗ einanderfolgende Angriffe unternommen wurden. Veberall iel! Sperr⸗ und Maſchinengewehrfeuer die Stürmenden an, indem es ihnen ſchwere Verluſte zufügte. Einige Gefangene blieben in unſerer Hand.— Auf dem linken Ufer der Maas ſchei⸗ terte ein deutſcher Handſtreich auf die geſtern von uns erober⸗ ten Schützengräben auf den Südhängen des Toten Manns vollſtändig. Oeſtlich Pont⸗a⸗Mouſſon wurde eine deutſche Ab⸗ teilung, die heß unſeren Stellungen bei Flirey zu nähern ſuchte, durch Gewehrfeuer zerſprengt. Oer engliſche Tagesbericht. WTB. London, 20. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern Die allgemeine Lage iſt unverändert. Südlich der Anere hekrächtliche Tätigkeit. Ein örtlicher Angriff auf unſere Schützengräben öſtlich Martinpuich wurde Gesc abgewieſen. Ein feindlicher Ballon wurde bei Renſatt durch Ge chützfeuer herunter⸗ geholt. In der Nachbarſchaft des Hügels 60 wurde ein feind⸗ liches Munitionslager durch unſer Feuer zur Exploſion gebracht Berlin, 20. Sept.(Amtlich.) Deutſche Seeflug⸗ zeuge griffen am 19. September nachmittags wiederum die vor der flandriſchen Küſte ſtehenden feindlichen Streit ⸗ kräfte mit Bomben an und erzielten auf einem Zerſtörer einwandfrei mehrere Treffer. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 20. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 20. September 1916: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Front gegen Rumänien: »Die Rumänen wurden ſüdöſtlich Hatszeg(Hötzing) völ⸗ lig vertrieben. Petroſeny und der Szurduk⸗Paß ſind wieder in unſerem Beſitz. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: In den Karpathen ſetzt der Gegner ſeine An⸗ riffe mit großer Zähigkeit fort. Südlich des Geſtüts uczina und ſüdlich von Byſtrzec erwarb er 9 0 5 Vorteile, ſonſt ſchlugen wir ihn überall zurück. Süd⸗ lich von Lipnica Tolna verſuchte der Feind vergeblich, dem Fortſchreiten des deutſchen Gegenangriffs durch Maſſenſtöße entgegenzuarbeiten. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls Prinz Leo⸗ pold von Bayern: Bei der Armee des Generaloberſten von Terſtzyanski wurden tagsüber ruſſiſche Angriffs⸗ verſuche im Keime erſtickt; abends trieb der 5 wiſchen Puſtomiti und Szelwow tiefgegliederte Maſ⸗ fen gegen die deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen des Generals v. d. Marwitz vor; ſie wur⸗ den überall geworfen. Heute früh erneuerten die Ruſ⸗ ſen ihre Anſtürme. Es gelang ihnen, bei Szelwow an einzelnen Stellen in unſere Gräben einzudringen; raſch einſetzende Gegenangriffe zwangen den Feind bald wieder zum Weichen. Der rumäniſche Tagesber icht. WB. Bukareſt, 20. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern. Nord- und Nordweſtfront: An der ganzen Front Kämpfe von 1 5 Bedeutung, außer im Strein⸗Tal, wo der Feind uns mit berlegenen Kräſten angriff und zwang, ein wenig zurückzugehen. Längs der Donau Gewehrfeur. In der Dobruͤdſcha griff der Feind in der Nacht zum 19. September zweimal in der Richtung auf Enigea an. Er wurde aber zurückgeworfen. Der Kampf dauert an. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 20. Sept. Amtlich wird verlautbart oom 20. September 1916: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Das ita⸗ lieniſche Geſchützſeuer gegen die Karſthochfläche war zeit⸗ weiſe wieder ſehr lebhaft. Angriffsverſuche der feind⸗ lichen Infanterie kamen dank unſerer Artilleriewir⸗ kung nicht zur Entwicklung. Wie nun feſtſteht, hatten die Verteidiger der Hochfläche in den viertägigen ſchwe⸗ cen Kämpfen 20 Jufanteriebrigaden, 1 Kavalleriedivi⸗ ſion und etwa 15 Berſaglieribataillone gegenüber. Im Suganer⸗Abſchuitt griffen die Italiener unſere Stel⸗ lungen auf dem Civaron und am Maſo⸗Bach an. Sie wurden nach heftigen, bis Mitternacht währenden Kämn⸗ scher Ansturm bei Lu geschellerr. fen unter großen Verluſten vollſtändig zurückgeworfen. Der italieniſche Tagesbericht. Wer. Rom, 20. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern: Ge⸗ ſtern überwog die Artillerietätiggeit. Die feindliche Artillerke war ſehr tätig gegen unſere Stellungen auf der Zugna im Lagarinatal und öſtlich des Maſobaches. Im Suganatal wird auf der Seite des Gegners ein ausgedehnter Gebrauch von Granaten feſtgeſtellt, die erſtichende Gaſe erzeugen. Wir konn⸗ ten die Wirkungen unschädlich machen. Anſere Artillerie beſchoß die feindlichen Stellungen nordöſtlich des Cauriol. Tal) und im Travenanzes⸗Tal(Boite) und mehrmals die Eiſen⸗ bahn im Drau⸗Tal. Geringe Infanterietätigkeit auf den b⸗ hängen des Monte Zebio(Hochfläche von Schlegen), wo wir einen Angriffsverſuch zurückſchlugen, und im Travenanzestal, wo eine unſerer Gruppen ſich eines feindlichen Unterſtandes bemächtigte und Bombenwerfer, Waffen und Munition erbeute⸗ te. Auf dem Karſt ſchlugen wir in der Nacht zum 18. September einen heftigen feindlichen Angriff gegen die von uns am Tage auf der Höhe 114 nordöſtlich Monfalcone genommenen Stellungen ab. Unſere Truppen ſind eifrig beſchäftigt, die 1 Linien zu verſtärken und zu erweitern. Auf der ganzen Front von Wippach bis zum Meere dauert der Artilleriekampf an. Feind⸗ liche Flugzeuge warfen Bomben in das Vanci⸗Tal(Cismon⸗ Bach, Brenta) in die Höhe des Hoſpitals zum Roten Kreuz, das deutlich die Reutkalitätsabzeichen trug. Es ſind keine Opfer zu beklagen. 5 8 i Voreilig. Sofia, 20. Sept. Den Blättern zufolge hatte die ruſſiſche Armee in der Dobrudſcha eine ganze Brigade adminiſtrativer Beamter mitgeführt, die in den zu er⸗ obernden bulgariſchen Städten die Verwaltung überneh⸗ men ſollten und die jetzt gefangen wurden. Dieſe werden nunmehr, wie die Blätter hinzufügen, in denſelben Städten für die ſie beſtimmt waren, zur Straßenreinigung verwendet. Paris, 20. Sept. Anläßlich des italieniſchen Mi⸗ niſterbeſuchs in Paris veröffentlicht der„Temps“ einen Artikel, der dafür eintritt, daß Jaliens Wünſche in Beziehung auf griechiſches Gebiet von den übrigen Mäch⸗ ten des Vierverbands beſtätigt werden ſollen. Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 20. Sept. Bericht des Hauptquartiers vom 19. Sept.: An der Fellahiefront haben wir feindliche Batterien wirkſam bekämpft und ein jeindliches Munitionslager in die Luft fliegen laſſen. Wir warfen eine feindliche Abteilung zurück. An der per⸗ iſchen Front warfen wir am 18. September eine Schwadron feindlicher Kavallerie zurück, die ſich dem Dorfe Hazine, 3 5Kilometer nörd“! Devlet Abad, näher⸗ te. Aus übereinſtimmenden Gefangenenausſagen geht her vor, daß in den vorhergegangenen Kämpfen von Eſſal Abad und Hamadan die Ruſſen ungefähr 8000 Mann vez loren haben. 3 Ten Blättern zufolge kam es bei ber ruſſiſche Armee im Kaukaſus wegen Mangels an Lebensmit teln zu einer Meuterei, bei der mehrere Offiziere gs tötet wurden. f J 48 8 Neues vom Tage. 5 87 4 bungen ſind. a a ö Die Griechen in Deutſchland. 3 Berlin, 20. Sept. Wie wir erfahren, iſt als U terkunftsort für das 4. griechiſche Armeekorps Görlitz be ſtimmt. Amerikas Geſchäft. 8 London, 20. Sept. Nach dem„Daily Telegraph⸗ beziffert ſich der Wert des amerikaniſchen Außenhande in den erſten 7 Monaten des laufenden Jahres qu 17,6 Milliarden Mk.: die Ausfuhr beläuft ſich auf mehr als 118 Milliarden. f Englands Druck auf Schweden. In Chriſtiania traten am Dienstag die Vertreter der drei nordiſchen Staaten zuſammen, um die einſt in Malmö auf dem Dreikönigstage getroffenen Vereinbarungen zur Wahrung ihrer Rechte und Intereſſen zu bekräftigen und zu erweitern. Als Auftakt zu dieſer Tagung haben die Geſandten Schwedens, Norwegens und Dänemarks im Berliner Auswärtigen Amt eine gleichlautende Erklärung abgegeben, die in der Verſicherung einer loyalen und un⸗ parteiiſchen Neutralität gipfelt. In Deutſchland iſt dieſe Kundgebung der freundlichſten Aufnahme ſicher. Unbe⸗ hagen und Aerger wird ſie aber im Lager des Vier⸗ verbandes verurſachen. Um ſo mehr, als ſie unmittelbar der Veröffentlichung eines Notenwechſels zwiſchen dem, Vierverband und Schweden folgt, aus dem die unver⸗ hüllte Abſicht der Entente ſpricht, Schweden zu unwürdiger Gefolgſchaft, zu ſchmählichem Verzicht auf ſein Selbſtbe⸗ ſtimmungsrecht zu zwingen. Zweifellos wird dieſer Aus⸗ tauſch von Schriftſätzen die Grundlage der neuen Ver⸗ handlungen in Chriſtiania bilden, denn was der Vier⸗ verband heute Schweden angeſonnen hat, wird er morgen von Norwegen und Dänemark zu erzwingen ſuchen. Es war ja vorauszuſehen, daß der Vierverband nach der Lahmlegung des holländiſchen Handels ſich ſofort auf einen der nordiſchen Staaten ſtürzen würde, um auch deren Bewegungsfreiheit zu erdroſſeln. Als Opfer hat ſich die Entente Schweden auserſehen, weil man bei dieſem Staate die kräftigſten Regungen einer zielbewußten Selbſtändigkeit erkannt hatte, und wohl auch, weil man bei ihm ſtärkere Sympathien für die Mittelmächte ver⸗ mutete als bei den beiden anderen nordiſchen Reichen. Hat man erſt einmal Schweden unters Joch gebracht, ſo wird es ein Kinderſpiel ſein, auch noch Norwegen und Dänemark an den Triumphwagen der Entente zu feſſeln. Zwei Forderungen wurden den Schweden in gleichlau⸗ tender Note von den Vierverbandsmächten unterbreitet: Sie ſollen keinen Unterſchied in der Behandlung von Kriegs⸗ und Handelstauchbooten machen, und weiter ſollen ſie auf die Minenſperre in der Kogrundrinne verzichten, weil dadurch das freie Aus- und Einlaufen von Handels⸗ ſchiffen des Vierverbands dur) den Sund nach der Oſtſee unmöglich gemacht werde. In der Tat wird durch die ſchwediſchen Schutzmaßnahmen ein freier Verkehr zwiſchen engliſchen und franzöſiſchen Häfen einerſeits und ruſſi⸗ ſchen Oſtſeehäfen andererſeits ſehr erſchwert. Die Entente zeigt ſich gereizt, wenn Vorkehrungen, die nur der Siche⸗ rung der Neutralität dienen ſollen, zugleich ihre In⸗ tereſſen bedrohen. England erkennt eben nur das als Recht an, was ihm frommt. Es iſt daher echt engliſch gedacht, wenn die Vierverbandsnote mit der ſchweren Beſchuldigung ſchließt, Schweden verletzte durch ſeine Hal⸗ tung die Neutralität. Wenn man an der Themſe gehofft hat, durch Groß⸗ . Schweden einzuſchüchtern, ſo hat man ſich gründlich getäuſcht. Der ſchwediſche Minister des Aeu⸗ ßern, Wallenberg, hat den Ententeregierungen eine Ant⸗ wort erteilt, die ſich dieſe nicht hinter den Spiegel ſtecken werden. Eine Gleichſtellung von Kriegs⸗ und Handels⸗ tauchbooten lehnt er mit einem runden und glatten Nein ab. Aber auch die zweite Forderung, die Beſeitigung der Minenſperre in der Ke. rinne lehnt Wallenberg ab mit der Begründung, daß es ſich hier um ſchwediſches Hoheitsgewäſſer handle, aber nicht um den Sund. Mit dieſer feinen geographiſchen Belehrung verbindet der Miniſter dann die höfliche Zuſicherung des Schutzes aller Handelsſchiffe innerhalb der ſchwediſchen Hoheitsgewäſſer. Zum Schlaſſe hallt es wie fernes Tonnergrollen:„Unbe⸗ ſtreitbar iſt die Regierung des Königs allein darüber zu urteilen berufen, wenn es ſich für ſie um die Wahl zwiſchen verſchiedenen legitimen Mitteln handelt, um ihre Rechte zu wahren und ihre Pflichten zu erfüllen.“ Mit berechtigtem Stolze und in würdevoller Un⸗ beugſamkeit weiſt Schweden damit das anmaßliche Be⸗ gehren des Vierverbandes, den Schiedsrichter über ſeine Neutralität zu ſpielen, von ſich zurück. Es lehnt ent⸗ schieden ab, fremdem Willen dienſtbar zu ſein. In Stock⸗ holm ſpürt man, daß ſich hinter den vermeintlichen Rechts⸗ gründen der Entente die ganz beſtimmte Abſicht einer knechtung Schwedens verbirgt. Deshalb ſcharen ſich alle ſchwediſchen Parteien um die Regierung ihres Landes, dereit, mit ihr die Rechte der Selbſtbeſtimmung zu ver⸗ eidigen und keine Bevormundung zu dulden, von welcher Seite ſie auch komme. Großadmiral von Tirpitz muß ſich gegen Verdächtigungen wehren. In der mit dem Auswärtigen Amt in Berlin zuſam⸗ menhängenden„Zentralſtelle für Auslandsdienſt“ iſt ſeit einiger Zeit ein gewiſſer Profeſſor Veit Valent in, ſrüher außerordentlicher Profeſſor an der Univerſitä⸗ Freiburg i. B., angeſtellt. Valentin machte bald durch geuſo unerquickliche wie überflüſſige Angriffe auf den Grafen Reventlow von ſich reden. Nun veroffentlicht auch Großadmiral von Tirpitz„in eigener Sache“ in den „Süddeutſchen Monatsheften“ einen Briefwechſel mit dem Reichskanzler, die auf Valentin und ſeine Tätigkeit ein bedenkliches Licht werfen. Die Briefe lauten: Tirpitz an den Reichskanzler. St. Blaſien, 6. Aug. 1916. Eure Exzellenz beehre ich mich von folgender Angelegenheit in Kenntnis zu ſetzen: Nach einer mir zugegangenen Mitteilung des mir perſönlich unbekannten Profeſſors Coßmann in München hat der Profeſſor Beit Ba⸗ lentin aus Freiburg i. B. am 21. Juli vormittags in Ge⸗ genwart eines anderen Herrn Verdächtigungen ge 9 en mich in bezug auf angebliche falſche Angaben ſeiner zeit in der U⸗Boot⸗ Angelegenheit ausge⸗ ſprochen. Hierbei hat er zu erkennen gegeben, daß er zur⸗ zeit im Auswärtigen Amte ſei. Dieſe Unterredung iſt protokolla⸗ riſch aufgezeichnet worden. 5 hauptung am ſelben Abend auch Prof. Erich Marcks gegenüber wiederholt. Nach von mir eingezogenen Erkundigungen bei der Univerfität Freiburg iſt Profeſſor Valentin ſeit längerer Zeit diätariſch bezw. kommiſſariſch im Auswärtigen Amt angeſtellt. Aehnliche Verdächtigungen meiner Perſon, und zwar in bezug auf die Angaben meines Vertre⸗ ters im Bundesratsausſchuß bei der Beratung des Etats 1916 über die Zahl der verfügbaren U⸗Boote ſind mir von den verſchiedenſten, zum Teil ſe hr hohen Stellen und teilweiſe unter Berufung auf ähnliche Informationen zu Ohren gekommen. In dieſer Angelegenheit habe ich mich bereits gezwungen geſehen mich unmittelbar an Seine Majeſtät zu wenden. Da ich in dieſer ernſten Zeit kein anderes Mittel anwenden möchte, mich ſolcher infamer ee 3 u erwehren, beehre ich mich, Eure Exzellenz zu erſuchen, das Erforderliche gegen den Prof. Veit Valentin bezw. gegen die ſonſtigen Schuldigen zu veranlaſſen.— Mit ausgezeichneter Hochachtung Euer Exzellenz ergebener 8(gez.) von Tirpitz, Großadmiral. Die Antwort des Reichskanzlers lautete: Großes Hauptquartier, 22. Aug, 1916. Eurer Exzellenz beehre ich mich, auf das gef. Schreiben vom 6. d. M. anbei Abſchrift einer Aufzeichnung des Leiters der Zentralſtelle für Auslandsdienſt, Botſchaſters a. D. Frh. von Mum m, ſowie einer Aeußerung des Profeſſors Veit Valentin über die von Eurer Exzellenz gegen ihn enen,: cwerde zu überſenden. Prof. Valentin hat bei Gelegenheit gegenüber dem Botſchafter Frh. von Mumm betont, daß die vor ſeinem Dienſteintritt am 1. Juli d. J. in München gemachte Aeußerung in einer pri⸗ vaten vertraulichen Unterhaltung gefallen ſei und mit ſeiner Tätigtzeit bei der Zentralſtelle in keinerlei Zuſammen⸗ hang ſtehe. Aus den Aufzeichnungen des FIrh. von Mumm wollen Eure Exzellenz entnehmen, daß mir übrigens über den Prof. Valentin auch hinſichtlich dieſer ſeiner Tätigkeit keine ieee de zuſtehen würde. Ich habe Prof. Valentin mitteilen laſſen, daß ſeine Aeußerung, die Angaben des Staats⸗ ſekretärs von Capelle über die Zahl der verfügbaren U⸗Boote ſeien weſentlich von denen Eurer Exzellenz abgewichen, den Tatſachen nicht entſpreche, daß vielmehr die von Eurer Exzellenz genannte Zahl der front berei⸗ ten u⸗Boote die gleiche geweſen ſei wie die vom Staatsſekretär des Reichsmarineamtes an⸗ egebene. Eine weitergehende Aufklärung herbeizuführen, bin ich nach Lage der Sache außerſtande.. (gez.) von Bethmann Hollweg. Die Darſtellung des Prof. Valentin iſt in folgendem Briefe enthalten: 8 885 Berlin, 11. Aug. 1916. Zu der Beſchwerde Seiner Exzel⸗ lenz des Herrn Großadmirals von Tirpitz habe ich zu bemerken: Ich befand mich am 21. Juli d. J. in München auf einer Reiſe nach Berlin, um meinen Aniverſitätslehrer Prof. Erich Marcks zu beſuchen. Auch ging ich zu Prof. Coßmann, ei⸗ nem alten Bekannten von mir. Prof. Coßmann empfing mich in Gegenwart eines anderen Herrn im Redaktionszimmer der „Süddeutſchen Monatshefte“. Ich erzählte ihm, daß ich im Winter einen Auftrag vom Auswärtigen Amte gehabt hätte und jetzt wieder nach Berlin ginge. Darauf begann er ohne weitere:: Wir in München haben, nachdem wir bon der gegenwärtigen Reichs leitung„fortge⸗ ſetzt angelogen worden ſind“, das Vertrauen zu ihr vollkommen verloren. Wir vermögen nur in einem neuen Syſtem, wie es allein der Name Tirpitz bedeutet, die Möglichkeit einer Rettung Deutſchlands zu erblicken. erwiderte Coßmann, daß ich dieſe Auffaſſung vollkommen ableh⸗ nen müſſe, da ich ihn für falſch unterrichtet halte, und erzählte u. a.(was mir im Winter aus zuverläſſigen parlamentariſchen Kreiſen bekannt geworden war), aß die Angaben des Staats⸗ ſekretärs von Capelle über die Zahl der verfügbaren U⸗Boote bon denen ſeines Amtsvorgängers weſentlich abwichen. Dr. Veit Valentin, ao. Profeſſor an der Univerſität Freiburg i. B. In dem Schreiben des Irh. von Mumm wird nachgewieſen, daß Prof. Valentin ſeit dem 24. Juli bei der Zentralſtelle für Auslandsdienſt tätig iſt, daß dem Botſchafter Frh. von Mumm aber keine Diſzin! Dewalt über ihn zuſteht. da er nur durch ä— Die Diamanten der Großmutter. 8 Von Levin Schücking. 1 Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Ich nahm wahr, daß Herr d' Avelon in Beſtürzung 3 als er zuerſt meinen Namen auf meiner Karte as; um mir dieſe Beſtürzung zu verbergen, erhob er ſich und zog ſich in den Salon zurück; als er wieder erſchien, fragte er mit eiinem Ton, durch den ich trotz aller an⸗ genommenen Unbefangenheit die Aufregung zittern hörte, nach meiner Herkunft... und ich eilte, durch eine falſche Angabe ihn zu beruhigen. Ich habe dann auf dem Schreibtiſch Valentines ein von ſeiner Hand beſchriebenes Blatt geſehen— es ſind die Schriftzüge jenes Briefes, Jon dem ich Ihnen erzählte.“ Gaſton de Ribeaupierre ſchwieg eine Weile, dann ſagte er mit ironiſchem Tone, der doch ſeine innere Beſtürzung nicht ganz verbarg:„Iſt dies das erſte Mal, daß Sie Ihren verſchwundenen Oheim entdecken?“ „Was wollen Sie damit ſagen?“ „Daß, wenn Sie auf ſolche unſichere Beweiſe hin ſchließen, Ihre Phantaſie ſehr tätig ſein und Sie ohne Zweifel ſchon mehr als einmal verführt haben muß, in ſehr unſchuldigen Leuten Ihren— Diamantendieb zu entdecken!“ „Sie glauben mir nicht?“ „Nein. Aber geſetzt, ich ergäbe mich Ihren mir ſehr ſchwach ſcheinenden Gründen— geſetzt, Sie hätten Recht — was dann? Würden Sie das tun, wazu Ihr Vater zu edel war, zu hochherzig dachte, zu viel Ehrgefühl beſaß? Würden Sie den Oheim verfolgen, der nichts tat, als durch eine kühne Handlung ein abſcheuliches Unrecht auszugleichen? Würden Sie auf Ihr Recht trotzend von ihm entweder Valentine oder Ihre Dia⸗ manten, die er längſt nicht mehr beſäße, verlangen?“ „Wenn ich dies tun wollte, hätte ich gewiß nicht dieſe Unterredung mit Ihnen 8 5 Herr von Ribeau⸗ ah in Sie wiſſer pierre. Doch laſſen Sie mich for nicht alles. Mein Vater dachte, wie Sie ganz richtig vorausſetzten, nicht daran, ſeinen Bruder zu verfolgen. Er übernahm ſein Erbe und bewirtſchaftete es nach beſtem Wiſſen und Vermögen jahrelang mit gutem Erfolge, bis eine Reihe unverſchuldeter Unglücksfälle ihn traf, die ſeine Verhältniſſe zerrütteten. Ein großer Waldbrand ruinierte ſeinen Forſtbeſtand, eine einträgliche Zeche„ertrank“, wie der Fachausdruck iſt, er mußte große Summen zu ihrer Wiederherſtellung aufwenden— dazu kamen Miß⸗ ernten, die ungünſtige Entſcheidung eines alten mit einem Nachbar ſchwebenden Prozeſſes... kurz, mein Vater ſah ſich endlich zu dem Entſchluſſe gezwungen, Vorteil von dem Umſtande zu ziehen, daß die neuere Geſetzgebung die Abwerfung von den Feſſeln der Majorate und Fidei⸗ kommiſſe möglich gemacht hat; er bewirkte eine ſolche Befreiung ſeines Guts und verkaufte ſeinen ganzen Be⸗ ſitz unſeres Hauſes, die Grundlage unſerer geſicherten Exi⸗ ſtenz. Er zog mit Frau und Kindern in eine Stadt und verwandte den Reſt ſeines Vermögens auf die Erziehung von uns Kindern.“. Max machte eine kurze Pauſe, dann fuhr er fort: „Ich ſelbſt, der älteſte ſeiner Söhne, bin heute ohne alles Vermögen und lebe von meinem Gehalt als Staats⸗ beamter. Ich verwalte ein Amt, das ich definitiv zu erhalten hoffe, wenn ich aus dieſem Kriege heimgekehrt bin. Hätte mein Oheim nicht die Diamanten meiner Großmutter an ſich genommen, ſo hätte mein Vater mit ihrem Erlös allen Kalamitäten die Stirne bieten und uns unſeren alten Beſitz, unſer Stammerbe erhalten kön⸗ nen. Sie ſehen, die Lage der Dinge hat ſich im Laufe der Jahre umgekehrt— der Oheim hat von dem Erlös deſſen, was er an ſich nahm, dies Gut gekauft, ſeinen Wert durch gute Bewirtſchaftung— vielleicht unter manchen begünſtigenden Umſtänden bedeutend erhöht und— mit einem Wort, er hat Alles, wie einſt mein Vater und ich alles erhalten ſollten, und ich habe heute weniger, als damals ihm zufallen ſollte!“ Prof. Valentin hat die gleiche Be⸗ Verdächtigung auszuſprechen gegen einen Mann, deſſen — Privatvertrag mit dem Auswärtigen Amt verbunden ſft. Prof. Coßmann ſchickt dieſem Brieſwechſel in ei Sache folgende Bemerkung voraus: Den Gegenſtand des folgen den Brieſwechſels bildet ein von mir aufgenommenes Proto oll und damit eine Angelegenheit meiner perſönlichen Ehre. halte mich für berechtigt, die Korreſpondenzen zu veröffentlichen ohne die beiden Kokreſpondenten um Erlaubnis gebeten zu haben. Die„Leipz. Neueſten Nachr.“ bemerken zu dem hö daß durch dieſen unerquicklichen Handel: Man wird nicht behaupten können, Briefwechſel die Perſon des Herrn Profeſſor Valentin weſentlich ſympathiſcher wird. Es iſt aber ohne weiteres* klar, daß mit dem Scheinwerferblitz dieſer Veröffentlichung 8 nur eine Teilerſcheinung eines höchſt bedauerlichen un! dieſer Zeit unwürdigen Treibens beleuchtet wird. Wit haben dieſes Treiben ſchon einmal in unſerer nationalen Geſchichte erlebt, damals, als Bismarck aus dem Amte ge/ ſchieden war und alle die kleinen Geiſter plötzlich Mut, 1 dem toten Löwen einen Eſelsſußtritt zu ver⸗ etzen. 2 Ueber die Sache ſelber iſt unter dem Walten det Zenſur ſchwer zu ſchreiben. Nur das eine ſei ch Gerade weil die Diskuſſion über den U⸗Bootskrieg ni wieder eröffnet werden ſoll, iſt es Pflicht aller, unde 83 eine um ſo ernſtere Pflicht, je näher ſie den Regierungs- ſtellen ſtehen oder wohnen, in öffentlicher wie in vertraue licher Rede alles zu vermeiden, was neue Bitterkeit ſäen kann. Insbeſondere iſt es eine Anſtandspflicht, kein Lebensarbeit wir es verdanken, Küſten brandſchatzen kann. 4 Der Reichskanzler hat in ſeinem Schreiben dem Grofßß admiral von Tirpitz beſcheinigt, die Zahl der Unterſeeboote mit denen ſeines Nachfolgers daß England nicht unſerk übereinſtimmen. Gut und recht. Das deutſche Volk abe, dem dieſer Briefwechſel heute vorgelegt wird, hätte es mit freudiger Genugtuung begrüßt, wenn es in dieſem Zu⸗ ſammenhang kräftigere Worte der Verurteilung einen ſolchen Verdächtigung gehört hätte. Das hätte in dieſen Zeit der umgekehrten Pfingſten manche Herzen wieder verſöhnt. Statt deſſen wird der dürre Gaul des Prinzibs geſattelt, und zwei Stellen, eine amtliche und eine im Nebenhauſe, zerbrechen ſich den Kopf darüber, wer die Diſziplinargewalt über Herrn Valentin hat. Baden. 1 (0 Offenburg, 20. Sept. Der diesjährige Ferien daß ſeine Angaben üben ſchluß ſtellte die Eiſenbahnverwaltung wieder vor roß 1 Aufgaben. War es doch kein Geringes, den dieſes Ja auffallend ſtarken Reiſeverkehr, neben den vielen Militä!“ transporten, zur Zufriedenheit zu bewältigen. Beſonder“ ſtark war der Verkehr aus dem ſüdlichen Schwarzwall e nach Norddeutſchland. Viele Sonderzüge waren nötig, unn all den großen Anforderungen gerecht zu werden. darf nicht vergeſſen werden, daß dieſer gewaltige Verkehl* ̃ ſtets von einem verringerten Perſonalſtand bewältigt wer. den mußte, deſſen Arbeitskraft und Ausdauer hierbef auf eine Ferbs harte Probe geſtellt wird. 1 „„ Freiburg, 20. Sept. Ein trauriges Bild ſitt““ licher Verkommenheit wurde in der letzten Sitzung den Ferienſtrafkammer aufgerollt. Auf der Antlagebanß ſaß, wie die hieſigen Zeitungen berichten, der ju endliche Karl Schneider von Freiamt, der ſich an 9 N unter 14 Jahren und vielfach in der ſchwerſten Weiſe vergangen hatte. Selbſt die Kirche war dem Bur- ſchen nicht heilig. Er wurde zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt.— Eine gemeingefährliche Miets-⸗ ſchwindlerin iſt die 25jährige ienſtmagd Janoſcheck. Sie erhielt wegen ihrer Schwindeleien und Tiebſtähle 3ÿ W 6 Jahre Gefängnis. ö 1. Der Badiſche Bauern! Freiburg, 20. Sept. Verein hat eine Eingabe an das Großherzogliche Mi⸗ niſterium des Innern 9 7 mit der Bitte, bei dem hohen Bundesrat den Antrag zu ſtellen, daß von den ferneren Beibehaltung der neueren Sommerzeit abge?: ſehen werden möge. 1 Wolfenweiler bei Freiburg, 20. Sept. um 1. Dezember wird der hieſige evangeliſche Pfarrer Jo⸗ N 5 08 N hann Philipp Glock in den Ruheſtand treten. Pfarrer Glock ſteht im 67. Lebensjahr und ſtammte aus Schries⸗ heim. Nach ſeiner erſten ſeelſorgeriſchen Tligkeit in Gaſton nach einer Pauſe ernſten Nachdenkens und mi ſehr verändertem Ton.„Jetzt, wo Sie mir alles mit⸗ geteilt haben, kann ich Ihnen meine Teilnahme nicht entziehen, die erhöht wird durch das Vertrauen, welch Sie mir ſchenken. Was wollen Sie tun?“ 3 „Habe ich Ihnen das nicht geſagt? Ich will weder 1 Herrn d'Avelon noch Valentine erſchrecken durch die Ent⸗ hüllung meiner Entdeckung und meiner Beziehungen zu ihnen. Ich will mich um Valentine bewerben, weil mein Herz ſich zu ihr hingezogen fühlt, weil ich nicht mehr hoffen darf, ohne ſie glücklich werden zu können.“ „Und weil dies der einfachſte Weg iſt, ſich in den Beſitz ihres Vermögens zu ſetzen!“ fiel Gaſton ein.„Abet 4 8 ich, mein Herr, habe Anrechte auf Valentine.“ 5 „Sie mögen Anrechte auf Valentine haben, zu ha⸗ ben glauben,“ erwiderte Daveland,„ich widerſetze mi dem nicht. Ich werde mich ſchweigend unterwerfen, wen Valentine Sie vorzieht. Ich werde Herr d'Avelon nie ahnen laſſen, wie nahe wir uns ſtehen; er mag ruhig bis an ſein Ende im Beſitze deſſen, was ſein iſt, bleiben. Nu, das begreifen Sie, habe ich auf einen Fremden 1 5. 4 enn nicht dieſelbe Rückſicht, wie auf ihn, zu nehmen. 7 Herr d'Avelon ſtirbt, würden nicht Sie der Erbe ſei/ nes Vermögens werden, Niemand würde es, den Valen? tine etwa ſonſt gewählt haben würde. Meine Anſprüche ſind klar und leicht zu beweiſen. Herrn d'Avelons Brit worin er ſelbſt ſich als den Entwender unſerer Diamant bekennt, iſt in meinen Händen; iſt einmal Friede 915. 5 1 ſchloſſen, ſind die Beziehungen zwiſchen Deutſchen 1 Franzoſen wieder wie früher geregelt, ſo wird kein Ge. richt ſich weigern, dieſe Erbſcha sofort zu ſequeſtriren, d“ mit meines Vaters Gelde erkauft, die mein iſt.“ „Herrn d'Avelon's Beſitz ist verjährt!“ verſehte Gaſton. 5 1 Ein Beſih, der durch ein Verbrechen erlangt wurden verjährt nicht,“ 3 5 entgegenete Daveland. (Fortſetzung folgt.) kädchen —— Emmendingen, l. und in Zuzenhausen wirkte er ſeit 20 Jahren in Ver hieſigen Gemeinde. Pfarrer Glock iſt einer der beſten * unſerer Volkslieder, die er mehrfach in Samm⸗ ungen herausgegeben hat. N Buchholz bei Waldkirch, 20. Seßt. Der von hier ſcheidende Hauptlehrer E. Bergold wurde in Anerkennung einer Verdienſte an der hieſigen Volksſchule während der 28 Jahre ſeiner Tätigkeit hier, vom Gemeinderat zum . enbürger ernannt. a. 10 Heidelberg, 20. Seßt. Eine hieſige Penſions⸗ 5 nihaberin ſtarb infolge einer zu großen Schlafpulverauf⸗ lahme, Ob Selbſttötung oder nur Unvorſichtigkeit vor⸗ legt, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Vermiſchles. Talſperrebruch. Die Schäden des Durchbruchs der Sperre 1 Veſßen Deſſe in Nordböhmen ſind beſonders char in Gemeinde Deſſendorf, wo Bretterſägen, zahlreiche ohnhäuſer, ſowie Schleifmühlen vollſtändig weggeſpült oder uſammengedrückt wurden. 200 Soldaten ſind an die bedroh⸗ den Stellen abgegangen. Die genaue Zahl der Verunglückten Pw. Vermißten beträgt 56, davon ſind 26 tot geborgen. Vier ote liegen noch ſichtbar unter den Trümmern. Der Schaden m wird auf mehrere Millionen Kronen geſchitzt. i Altersrente. Als im Fahre 1901 das Onval- 7. Atät⸗ und Altersverſicherungsgeſetz in Kraft getreten iſt, 7 at man vielfach wahrnehmen können, daß dieſe ſoziale 11 Anrichtung von den verſchiedenſten Seiten herabgeſetzt und als minderwertig hingeſtellt wurde. Das Ender⸗ 5 gebnis war, daß viele Verſicherte ihrem Verſicherungs⸗ „ verhältnis zu wenig Aufmerkſamkeit ſchenkten und dachten: die Verſicherung habe ja doch nicht viel Wert. Kamen e dann in die Jahre, wo ein Anſpruch auf Altersrente g gemacht werden konnte, dann ſahen ſie ein, daß ihr . die galten ungeſchickt war. Und in dieſen Tagen, wo jetzt kann man manchen alten Arbeiter klagen hören über eine damaligen Fehler, die Verſicherung zu vernach⸗ 5 gen. Die Altersverſicherung wird ab 1. Januar 1916 8 für jene Verſicherten gewährt, die das 65. Lebensjahr f rückgelegt haben und 1200 Beitragswochen nachweiſen 1 önnen. Die Altersrente kann neben dem vollen Lohn „ 3 keinen werden. Wer nicht regelmäßig ſeine Beiträge 7. 3 Arete, dem fehlt gewöhnlich die geſetzlich vorgeſchriebene Hfunzahl Beitragswochen. Für die freiwilligen Mitglieder kei Invalidenverſicherung, die ſeither nur ſoviel Bei⸗ 8 Wige geleiſtet haben, als zur Aufrechterhaltung der An⸗ keagtſchaft notwendig iſt, dürfte die Gewährung der Al⸗ für ente vom 65. Jahr an ein Fingerzeig ſein, künftig Ne jede Woche einen Beitrag zu leiſten. Auch für jene Perſonen, die nicht das ganze Jahr über in einem ver⸗ teniſon⸗ und ähnliche Arbeiter, wird die Zahlung der Al⸗ ersrente vom 65. Jahr an eine Mahnung ſein, auch 8 die arbeitsloſe Zeit die Beiträge zur Invalidenver⸗ N krung zu leiſten. Dabei iſt zu beachten, daß bei jenen Auicherten, die ihr Krankenverſicherungsverhältnis beim 3 tritt aus dem Geſchäft freiwillig fortſetzen, für die ö Avalidenverſicherung nichts geſchieht, wenn ſie nicht ſelbſt Mo Quittungskarte bei der Krankenkaſſe abholen, die 5 arken bei der Poſt kaufen und entwerten. Alters⸗ eefſtenanträge, die vor dem 1. Januar 1916 wegen Nicht⸗ erfüllung der Wartezeit oder aus anderen Gründen ab⸗ b gelehnt werden, können jetzt erneuert werden, wenn nach r ſteht neuen Recht jetzt ein Anſpruch auf die Rente be⸗ gebt. Am Schluſſe des Jahres 1914 bezogen von der 1 Alricherungsanſtalt Württemberg 2225 Perſonen eine 5 II crrente und im Deutſchen Reich waren es rund 8 Perſonen, die Altersrente erhielten. Im Lauf der nächſten Zeit wird ſich die Zahl der Altersrentner Vbeblich ſteigern und es wird ſich bald zeigen, daß die f erſicherung immer mehr geſchätzt wird.. al— An die Kriegsſteuerpflichtigen. Noch nicht Krtemein bekannt dürfte es ſein, daß bei der nach dem Friegsſteuergeſez zu entrichtenden außerordentlichen 8 egsabgabe die Kriegsanleihe an Zahlungsſtatt ange⸗ l ſchrrmen wird, und zwar werden die 5 proz. Schuldver⸗ achte ungen und die 5 proz. Schatzanweiſungen, unge⸗ St 5 es geringeren Ausgabekurſes, zum Nennwerte vom pros diskus in Zahlung genommen. Auch mit den 4½ den Reichsſchatzanweiſungen kann die Steuer erlegt wer⸗ Nen ihre Annahme erfolgt ſelbſtverſtändlich nicht zum Nennwerte, ſondern zu 96,50, alſo ebenfalls über Aus⸗ gabekurs. Bei der Zahlung der Kriegsgewinnſteuer ge⸗ mießt ſomit der Beſitzer von Kriegsanleihe oder Kriegs⸗ atzanweiſungen einen nicht unbeträchtlichen Vorteil ge⸗ Anaber denjenigen, die die Steuer in barem Gelde ent⸗ dichten müſſen. Der Nennwert(bei den 5 proz. Anleihen, 5 er der Kurs(bei den 4½ proz. Reichsſchatzanweiſungen) 5 erden aber unter Umſtänden nicht den allgemeinen Ver⸗ 1 echnungspreis darſtellen, vielmehr werden den Einrei⸗ . 5 der Kriegsanleihe auch die ſogenannten Stückzinſen deſerechnet werden. Gibt jemand z. B. am 1. Juli 1917 zem Steuerfiskus 1000 Mk. neue 5 proz. Reichsanleihe Hahlung, ſo ßat der Einreicher Anſpruch auf Anrech⸗ in Lahr, in Ladenburg, in Meersburg, in e Altersgrenze mit dem 65. Lebensjahr gewährt wird, Cheungspflichtigen Arbeitsverhältnis ſtehen, für die gerührt, aibt den berrlichſten Kühl und Labetrank ab⸗ icherſte Staatspapier der Weft it die deutſche Kriegsanleibe.— Sie trägt hohe Zinſen und iſt(auch als Zwiſchenſchein) jederzeit verkäuflich und beleihbar. Die Gieuerkraſt des deuiſchen Volkes, das Vermögen ſämilicher Bundes⸗ 5 1 5 0 flaaien ſowie des Neiches ſelbſt haflen für ſie. nung eines Betrages von 1012,50 Mt., denn der Binſen⸗ lauf dieſer Anleihe beginnt am 1. April 1917. 3 — Die 5. Kriegsanleihe im Urteil des Aus⸗ lands. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ beſpricht die Aufnahme der 5. Deutſchen Kriegsanleihe und kommt u dem Schluſſe: Die Anleihe iſt ein bemerkenswertes Zeichen für den Mut und das Kraftgefühl in Deutſchland. Daß es eine Anleihe auf lange Friſt(bis 1924) iſt, beweiſt, daß die deutſche Finanzpolitik einen weiteren Blick beſitzt als diejenige Englands, die über kurzfriſtige Anleihen nicht hinwegkommt. f — Kaffee⸗Miſchungen. Gemahlene Miſchungen von geröſtetem Kaffee mit Kaffee⸗Erſatzmitteln dürfen nur an den Verbraucher abgegeben werden und zwar mit 50 Prozent Kaffee zu einem Preis von höchſtens 2.20 Mk. für das Pfund, mit 25 Prozent Kaffee zu einem Preis zu höchſtens 1.40 Mk. für das Pfund, mit 10 Prozent Kaffee zu einem Preis von höchſtens 92 Pfg. für das Pfund. Andere Miſchungsverhältniſſe ſind nicht zuläſſig, ſoweit ſie erſt nach dem 25. September 1916 in den Handel gebracht werden. Wer Miſchungen von Kaffee mit Kaffee⸗ Erſatzmitteln verkauft, iſt verpflichtet, auf der Umhüllung (Verpackung) anzugeben, wieviel Prozent reiner Bohnen⸗ kaffee in 5 Miſchung enthalten ſind. Kaffee⸗Erſatz⸗ mittelmiſchungen ohne Kaffee dürfen nicht über 60 Pfg⸗ für das Pfund für den Verb ncher in den Handel ge⸗ bracht werden. Ausgenommen id nur Feigenkaffee und Kaffee⸗Eſſenz(Zuckerpräparat), deren Preiskontrolle den Preisprüfungsſtellen unterliegt. — HGöchſtpreiſe für Gerſie llvertrete des b hat beſtimmt, d er Preis für 5 Tonne inländiſcher Gerſte beim Verkau durch den Erzeu⸗ ger, ſoweit bis zum 31. Auguſt 1916 einſchließlich zu liefern iſt, 300 Mk. und ſoweit nach dieſem Zeitpunkt zu liefern iſt, bis zur anderweitigen Feſtſetzung 280 Mk, nicht überſteigen darf. Damit iſt angeordnet, daß der na der bisherigen Verordnung bis zum 15. September gel⸗ tende Höchſtpreis bis auf weiteres beibehalten werden ſoll. Lokales. — Die Stiftung eines Kriegsverdienſtkreuzes. Unterm 9. Sept. ds. Js., dem 90. Geburtstag Großher⸗ og Friedrichs I., hat der Großherzog ein Kriegsver⸗ dienſtkteuz geſtiftet, welches als Zechen ehrender und dankbarer Anerkennung zum 20. September, ebenfalls einem Gedenktag für das Großh. Haus, an eine grö⸗ ßere Reihe von Perſonen verliehen wurde, die ſich wäh⸗ rend des Krieges durch dienſtliche oder freiwillige Tä⸗ tigkeit beſondere Verdienſte um das Heer und die allg. Wohlfahrt erworben haben. Das achtſpitzige bronze⸗ vergoldete Kreuz trägt in dem von einem Lorbeer⸗ kranz umgebenen Mittelſtück auf der verſilberten Vor⸗ derſeite den wehrhaften badiſchen Greifen und auf der gleichfalls verſilberten Rückſeite ein F mit der Krone. Nach dem Ableben der Juhaber verbleibt das Kreuz den Hinterbliebenen. — Druſchprämien für Brotgetreide. Die Reichsgetreideſtelle gibt Folgendes bekannt: Die für Brot⸗ getreide gewährte Druſchprämie von 20 Mk. für die Tonne gilt nur noch für die Lieferung bis 10. Oktober 1916 einſchließlich. Ob von dieſem Tage ab überhaupt noch eine Druſchprämie gewährt wird, ſteht noch nicht feſt. In keinem Fall würde ſie in der bisherigen Höhe feſtgeſetzt werden. Es liegt alſo im dringenden Intereſſe der Landwirte, ihr Brotgetreide noch vor dem 10. Okto⸗ ber zur Ablieferung zu bringen. N e „ Höchſtpreis für Hafer. Das Kriegsernäh⸗ rungsamt gibt bekannt: Der Haferhöchſtpreis wird für die Zeit nach dem 30. September 1916 bis zur ander⸗ weitigen Feſtſetzung auf 280 Mk. für die Tonne beſtimmt. Für Gegenden mit beſonders ſpäter Ernte wurde den Lan⸗ deszentralbehörden die Befugnis eingeräumt, zu beſtim⸗ men, daß der Preis von 300 Mk. noch bis 15. Okto⸗ ber 1916 bereit werden darf. L Zur Ueberleitung von der Sortimerzeit werden in der Nacht vom 30. Sept. zum 1. Okt. die Uhren um 1 Uhr auf 12 Uhr zurückgeſtellt. Die Stunde 12 bis 1 erſcheint alſo in dieſer Nacht zwei⸗ mal. Es empfiehlt ſich, die erſte Stunde 12 bis 1, die noch zum 30. Sept. gehört, als 12 a, 12 a 1 Min. uſw. bis 12 a 59 Min., und die Stunde 12 bis 1, mit der der 1. Okt. beginnt, als 12 b, 12 b 1 Min. uſw. bis 12 b 59 Min. zu bezeichnen.. — Die Holunderbeeren. Der Holunderſtrauch Fre heuer wie ſelten in einem Jahr überaus reiche ruchtanſätze, und im Jutereſſe der Volksernährung darf auch dieſe Gabe nicht unbenützt bleiben. Nur ſollte mit dem Pflücken der Beeren etwas zugewartet werden, Der Stellvertreten bis die völlige Reife eingetreten iſt, was im milden Unterland um den 26. September herum der Falk iſt. Bekanntlich liefern die ſchwargen Beeren als Mus ein ausgezeichnetes und billiges Nahrungsmittel von vorzüglicher Bekömmlichkeit. Auch als Geſundheitsmit⸗ tel iſt es nicht zu unterſchätzen. Pfarrer Kneipp ſagt: Ein Löffel voll ſolchen Gekochtes in ein Glas Waſſer FFFFTFPVCCCCCCCCCCCCVVVTTVTVVTCCTCTCTCTTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTTTT reinigt den Magen, wirkt auf die Nieren und auf Urinausſcheidung. — Auszeichnungen. Folgende Herren von hier wurden mit dem Kriegs⸗Verdienſtkreuz ausgezeichnet: Pfarrer Kunz, Pfarrer Pfenning, Bürgermeiſter Volz, Ratſchreiber Koch, Rektor Lorentz, Hauptlehrer Kuhn und Bezirksrat J. Seitz. — Landwirte. Das Proviantdepot Mannheim teilt mit, daß dasſelbe gute Zuchtkälber, einige Tage alt, zu verkaufen habe. Intereſſenten wollen ſich unmittelbar an das Proviantdepot wenden. 5 Wb Hr B NT If. U- Ser Cv. Rirchenchor. f Anläßlich der Trauerfeier am nächſten Freitag ½9 Uhr i f 282% NPTU b.. g Es wird um vollzähliges Erſcheinen ſämtlicher Mit⸗ plieder gebeten. J FC Bekanntmachung. ö die fähre an der Lendenheimer fähre it nachmittags von 4 Uhr in Betrieb. Jak. Biedermann, Fährmann. 2 ölmmer und fläche„ ben h 7h per 1. Oktober„ twin„„ 1.0 zu vermieten. Malaga 2.0„ Mittelſtr. No. 22. Mekesel Aug. 1 Medstrasse. 4 Wo? ſagt die Expedition. 2 Ilmmer un flllche etragene Kleider, Ueber- intel IH Hiefen geschl. rleher, Damenm Zu erfragen in der Exped. Schuhe, ſowie Roller ſind billig abzugeben bei Wohnung Be. maunbein 8 1. 1e. non 2 bis 3 Zimmer u. Küche zum 1. Oktober Feldpoſt⸗ Kartons Zu mieien gesnchf. in jeder Größe empflehlt Zu erfragen i. d. Expedition.! Georgs Zimmermann. ö ſunlliche Benanntmachungen. g Bekanntmachung. Die Cornabme der nach ⸗Feuerschan in den Landgemeinden betreffend. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in nächſter Zeit die Nach⸗Feuerſchau im Landbezirk ſtatt⸗ finden wird. Indem wir diejenigen Hauseigentümer bezw. Stell⸗ vertreter, an welche bezügliche Auflagen ergangen ſind, bezw. denen durch das Bürgermeiſteramt dieſelben eröffnet wurden, nochmals auffordern für Beſeitigung der vor⸗ gefundenen feuerpolizeilichen Mängel Sorge zu tragen, machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß, im Falle dieſe Auflagen nicht gehörig erfüllt worden ſind, neben Beſtrafung zwangsweiſer Vollzug unter Koſtenfolge zu gewärtigen iſt. f Die Bürgermeiſterämter der Landgemeinden werden veranlaßt, dieſe Verfügung in ortsüblicher Weiſe zur all⸗ gemeinen Kenntnis zu bringen. 3 Mannheim, 11. September 1916. Groß. gezirksamt Abt. 4. Vo rſtehendes wird hiermit zur allgemeinen Reuntnis gebracht. N Seckenheim, den 21. September 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Brot⸗ und Mehlverſorgung des Fremdenverkehrs betreffend. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß von jetzt ab auch die heſſiſchen Landesbrotmarken im Großherzogtum Baden Gültigkeit haben. Seckenheim, den 16. September 1916. gürgermeiſteramt: Koch. Volz. sowie Formen, Blumen und sämtliche Zutaten und lade h 88 meine werte Kundschaft zur gefl. Besichtigung S höflichst ein. ö Velour-, Federn, Fantasien, Plüm-, Samt- und Filz- Damen- Hüte werden fassoniert und gefarbt auf modernste Formen. Vom 20. Se e bis 5. Oktober 1916 zeige ich in meinem Laden Hauptstrasse 80 as neues te 0 n u. Winter Faber L Nude Elta: Bänder, 3 13 8 4 Geöffnet von mittags 1 Uhr bis abends ½ 9 Uhr. 38 Damen und herren in großer Auswahl bei billigſten Preiſen. Emil Merber Hadi. — Rich. Rall. 8 5 0000000 Se Salatbeiguss — von Behörden begutachtet, zum Handel zugelassen und nur aus besten natürhichen Rohstoffen hergestellt. 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