„CoCo 2 2 — der Bürgermeister ämter Seckenheim, Iivesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. PP Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei Ifterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. mur 1 * 18. Jahrgang neuem begonnen. 2 8 Wa eee 8 n Seeed eee — Ireen 15. — . —— Wr .. 1 Kriegschronik 1915 0 S S D SSS r e 28. September: Die Engländer und Franzoſen leiten vom Meer bis zu den Vogeſen durch heftiges Artilleriefeuer eine allgemeine Offenſive ein. Bei Ppern wurden die Engländer zurückgeſchlagen. an den übrigen Fronten gelang es dem Gegner, unſere erſten Li⸗ nien etwas zurückzudrängen. Im Oſten werden unſere Angriffe fortgeſetzt. Artilleriefeuer an der italieniſchen Grenze. In Meſopotamien erlitten die Engländer durch die Türken eine Niederlage. f Griechenland macht ſeine Armee mobil. 1 Der italieniſche Marineminiſter Vidali iſt ven ſeuem Po⸗ ſten zurückgetreten. SSS — Der Weltkrieg. 5 Mit dem Eintreten der helleren Witterung iſt am S ——B——p — . Neitag an der Somme auch der Kampf im größeren 5 wieder aufgenommen worden. Bei Courcelette lerden wiederholte Angriffe der Engländer abgeſchlagen; ind Niet ſind Vorſtöße der Franzoſen auf Combles fel Rancourt geſcheitert. Der Luftkampf war für uns ar erfolgreich, ſofern nördlich der Somme nicht weniger 18 11 feindliche Flugzeuge vernichtet wurden. 0 Bei Korytnica im Stochodgebiet wagten die Ruſ⸗ l u neue Angriffe, jedoch ohne Erfolg, im übrigen ver⸗ 2 Freitag an der Oſtfront ruhiger, ſogar in den Kar⸗ en war ein Abflauen der Kampfestätigkeit zu be⸗ flurken. Aus Siebenbürgen iſt der linke Flügel der 85 mänen verjagt, der Vulkanpaß iſt in ſicherem Beſitz 2 deutſchen Truppen; verſchiedene Verſuche der Ru⸗ dunnen, ihn wiederzugewinnen, wurden abgewieſen. Da⸗ zürch iſt aber die bei Hermannſtadt ſtehende Abteilung wi die Gefahr gebracht, daß ſie in der Flanke erfaßt 985 Der Angriff zweier Diviſionen nördlich und ſüdlich en Hermannſtadt endete mit einer blutigen Niederlage 55 umänen, die außerdem 3 Offiziere und 526 Mann 5 Gefangenen verloren. In der Dobrudſcha bereitet Nan ſich, wie es ſcheint, beiderſeits auf einen größeren er f vor.— Die Rumänen haben nach einem Bericht 70„Kölner Volkszeitung“ bisher einen Verluſt von Toten und Verwundeten und 30 000 Gefangenen, „ſie; wäre etwa der vierte Teil des Heeres, mit dem 5 Feld zogen. 8 ie fünfte Iſonzoſchlacht brachte den Italienern das bon oſſene Görz 185 16 Geſchütze gegen einen Verluſt befe annähernd 150000 Mann. Der italieniſche Ober⸗ 13 um Lehaber, der Herzog von Aoſta, brauchte Wochen, Artiller Lücken des Heeres und die völlig verſchoſſene as fttemnunition aufzufüllen. Als vor einer Woche etwa ein kalieniſche Trommelfeuer wieder begann, hatte er dem ründlich aufgefriſchtes Heer zur Verfügung, aus chin noch vorhandene Material zuerſt ins Gefecht Fro ickt wurde. Der Angriff gegen die neue öſterreichiſche ren nt war für den Feind ſchwerer als jemals ein An⸗ ein den gegen die Hochfläche von Doberdo. Sie ſtellte vor Hufeiſen dar. Ueberall müßte der Feind frontal driſtshen. Die Infanteriemaſſen gingen am erſten An⸗ men⸗ tag hauptſächlich gegen den Nordabſchnitt des Ko⸗ legen dahenrückens vor; ſie konnten das am Rande ge⸗ kürne Kloſter San Grado di Merna nehmen. Die An⸗ ter wurden am zweiten Tag fortgeſetzt, am dritten Tag bar en ſie ab. Die italieniſchen Verluſte waren furcht⸗ 23—. wurde der Angriff von Süden her verſucht, lager en Hügeln von Monfalcone her mit der vorge⸗ Die ten Höhe 144 am vierten Tag, am 18. September. werdeganze Komenſtellung, die frontal nicht genommen Süden konnte, ſollte durch Umfaſſung im Norden und den en umfaßt und ausgehoben werden. Die Kämpfe wur⸗ die Mit maßloſer Erbitterung geführt. So dicht waren mehr aſſen, daß Kanonen und Maſchinengewehre nicht nett arpt. end arbeiten konnten; ſtatt Kolben und Bajo⸗ mod ernſteteten faſt ausſchließlich Kolben und die älteſte, genſtele, jedenfalls aber furchtbarſte Waffe: der Mor⸗ iſen tern, die bekannte Keule, die am Ende rundum mit en verſehen iſt. Das Morden hielt den ganzen ngri Tag an. Der Durchſtoß war vereitelt, der ganze kam f geſcheitert. Am fünften Tag der Karſtſchlacht verſuch nur noch zu vereinzelten ſchwächeren Angriffs⸗ lerief en, die meiſt ſchon durch das öſterreichiſche Artil⸗ euer niedergehalten wurden. — 2 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Amtlicher Bericht von geſtern Wed. Paris, 23. Sept. nme hal die Schlacht von nachmittag: Nördlich der Somme unternahmen die Deut⸗ ſchen heute morgen einen ſtarken Angriff gegen die neuen fran⸗ zöſiſchen Stellungen zwiſchen dem Gehöft Le Priez und Ran⸗ court. Sperrfeuer hielt die Sturmwellen glatt an, die in ihre Schützengräben zurückkehren mußten, nachdem ſie ernſte Verluſte erlitten hatten. Ueberall ſonſt verlief die Nacht ruhig. Orientarmee: An ber Strumafront in der Gegend des Doiranſees herrſchte der gewöhnliche Artilleriekampf. Zwi⸗ ſchen dem Wardar und der Czerna ſcheiterte ein heftiger bulga⸗ riſcher Angriff gegen Sborsko. In der Gegend von Brod(7) ſetzten die Serben ihren Vormarſch fort. Sie erreichten die Um⸗ ebung von Brbeni. Etwa 100 Gefangene blieben in ihrer Hand. Rördlich von Florina wurde ein feindlicher Angri:; urch das Feuer der franzöſiſchen Infanterie gebrochen. Unſere up⸗ pen ſäuberten das ganze Gelände nordweſtlich von Armenska und drangen nach harten Kämpfen auf der Straße von Florina nach den Popli beherrſchenden Höhen vor. Nebel behinderte die Operationen auf der ganzen Front. Abends: Nördlich der Somme haben wir im Laufe des Tages zwei Einzeloperationen durchgeführt. Am Zugang von Combles bemächtigte ſich eine unſerer Kompagnien durch einen länzend durchgeführten Handſtreich eines alleinſtehenden wom Feinde zur Verteidigung eingerichteten Hauſes und machten dort ungefähr 100 Deutſche zu Gefangenen, darunter 3 Offi⸗ ziere. Weiter weſtlich haben wir mehrere Schützengrabenſtücke genommen und ungefähr 140 Gefangene gemacht. Südlich Ran⸗ court mißglückte ein Verſuch des Feindes, aus ſeinen Schützen⸗ gräben herauszukommen, unter unſerem Feuer. Nach neuen Feſt⸗ ſtellungen beträgt die Geſamtzahl der an der Somme durch franzöſiſche und engliſche Truppen ſeit dem 1. Juli, dem erſten Tage der Offenſive, bis zum 18. September gemachten Ge⸗ fangenen mehr als 55.800 Mann. Davon ſind 34050 Mann von den franzöſiſchen Truppen gefangen genommen worden. Auf dem Reſt der Front die übliche Kanonade. Flugweſen: Am 21. September hat eines unſerer Flug⸗ zeuge 8 Bomben von 120 Millimetern auf Flugzeugſchuppen in Habsheim geworfen. Ein feindlicher Flieger iſt in einem Kampf von einem unſerer Flieger zwiſchen Combles und Mar- val abgeſchoſſen worden. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 23. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Südlich von der Anere kamen wir auf einer ungefähr eine Meile langen Front vorwärts, indem wir zwei Linien feind⸗ licher Laufgräben zwiſchen Flers und Martinpuich eroberten. Unſere Front läuft in faſt direkter Linie nördlich von Flers nach Martinpuich. Südlich von Arras drangen wir mit Erfolg in die feindlichen Laufgräben ein, machten Gefangene und verurſachten dem Feind zahlreiche Verluſte. WTB. London, 23. Sept. Das Reuterſche Bureau mel⸗ det aus Simla: In der Nachbarſchaft von Aden herrſchte be⸗ trächtliche Patrouillentätigkeit und es kam zu einigen Ge⸗ fechten. Seit Anfang September hatten wir einige Verluſte. Die feindlichen Verluſte werden auf ungefähr 100 Mann geſchätzt.“ WTB. Saloniki, 23. Sept.(Reuter. Amtlich.) Die Schiffe beſchießen den Feind in der Nachbarſchaft von Nechori mit befriedigendem Erfolg. Die Artillerietätigkeit an der Doiran⸗ front hat zugenommen. 1 Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 23. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 23. September 1916: 1555 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front gegen Rumänien: Der Vulkan⸗Paß iſt vom Feinde geſäubert. Bei Nagy Szeben(Hermannſtadt) wurde der Angriff zweier rumäni⸗ ſcher Diviſionen abgeſchlagen. Es blieben 3 Offiziere und 526 Mann in unſerer Hand. Südlich vom Holcz⸗ many(Holzmengen) drückte der Gegner unſere Siche⸗ rungstruppen etwas zurück. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: An der Drei⸗Länderecke, ſüdlich von Dorna Watra, warfen wir rumäniſche Abteilungen durch Gegenſtoß. Sonſt wurde nur ſüdweſtlich des Geſtüts Luezina und im Ludowa⸗Gebiet ſtark gekämpft. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls Prinz Leo⸗ pold von Bayern: Aus dem Berichte der Armee des Generaloberſten von Boehm⸗Ermolli wird nachträglich ge⸗ meldet, daß am 19. September ein öſterreichiſch-ungari⸗ ſcher Kampfflieger zwei feindliche Flugzeuge abgeſchoſ⸗ ſen hat. Bei der Armee des Generaloberſten von Tersztyanski ruhte, von Geſchützfeuer abgeſehen, ſeit ge⸗ ſtern vormittag der Kampf. Der bulgariſche Bericht. WTB. Sofia, 23. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern: Mazedoniſche Front: Auf den Höhen der Stara Nerocka⸗Planina zwiſchen dem Prespaſee und Florina nördlich der Ciglahöhe wurde die feindliche In⸗ fanterie durch unſere Artillerie zerſprengt. Unſere vor⸗ deren Abteilungen haben die feindlichen Gräben genom⸗ men. In den Moglenica⸗Niederungen wurde ein feindliches Bataillon, das gegen Sborsko und die Höhe Preslab vorzudringen verſuchte, durch Feuer zerſprengt. Weſtlich des Wardar Ruhe. Oeſtlich des Wardar iſt die feindliche Infanterie nach ſtarker Artillerievorberei⸗ tung vorgegangen. Sie wurde aber durch Feuer zurück⸗ geworfen und zum Rückzug in ihre alten Stellungen ge⸗ zwungen. In den Engen der Belaſica-⸗Planina haben wir die Dörfer Calmiſch und Sveti genommen. Zwi⸗ ſchen den letztgenannten Orten und der Höhe Dſwatope hat der Feind ein Lager mit viel Kriegsmaterial zurück⸗ gelaſſen. An der Strumafront ſchwaches Artillerie⸗ feuer. An der Aegäiſchen Küſte Ruhe.. Rumäniſche Front: Längs der Donau Ruhe. In der Dobrudſcha entwickelte ſich geſtern in der Linie Coſioci⸗Enghez⸗Karakoj ein großer Kampf. Der Feind griff mit etwa 20 Bataillonen, drei Batterien und neun Eskadronen an, wurde aber durch einen Gegenangriff in die Flucht geſchlagen und bis zum Anbruch der Dunkel⸗ heit von unſerer Kavallerie verfolgt. Deutſche Flug⸗ zeuge beſchoſſen erfolgreich die Donaubrücke bei Cer⸗ navoda und die feindlichen Lager bei den Dörfern A und Jvincz. An der Schwarzen Meerküſte 2 1 2 5 Der rumäniſche Tagesbericht. WTB. Bukareſ, 23. Sept. Amtlicher Bericht von 4 An der Nord⸗ und Nordweſtfront ſchwache Gefechte. Wir haben zwei Maſchinengewehre erbeutet und 140 Gefangene gemacht.— Südfront: In der Dobrudſcha hat der Feind ſeinen Rückzug ein⸗ geſtellt und befeſtigte ſich. Unſere Truppen haben einige Kräfte an der rechten Flanke des Feindes in die Flucht geſchlagen.— Luftangriffe: Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Cerna⸗ voda und töteten ſieben Perſonen, darunter zwei Soldaten und mehrere Einwohner, auch mehrere Tiere wurden getötet und drei Häuſer zerſtört. 5 8 WTB. Petersburg, 23. Sept. Nachmittagsbericht: Von der Weſt⸗ und der Kaulhaſusfront iſt nichts wichtiges zu melden. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 23. Sept. Amtlich wird verlautbark vom 23. September 1916: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Karſthochfläche wurden mehrere Annäherungsverſuche des Gegners abgewieſen. An der Dolomitenfront ſcheiterte ein feindlicher Nachtangriff auf unſere Stellungen am Hange des Monte Sief. Nördlich Arſiero ſprengten unſere Truppen heute früh den am 24. Juli von den Italienern beſetzten Gipfel des Monte Cimone in die Luft und nahmen dabei 13 Offiziere, 378 Mann ge⸗ fangen. Ein Geſchwader feindlicher Seeflugzeuge warf bei der Punta Salvatore ſüdweſtlich von Pirano wir⸗ kungslos Bomben ao. a Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 23. Sept. Amklicher Be⸗ richt von geſtern: An der Front von Felahie fanden Artillerie-, Infanterie- und Bombenkämpfe ſtatt. Ein⸗ zelne, getrennt vorgehende Truppen wurden durch unſer Artilleriefeuer zurückgeſchlagen.— An der Kaukaſus⸗ front Patrouillenſcharmützel und von Zeit zu Zeit In⸗ fanteriekämpfe.— Wir verhinderten einen Erkundungs⸗ flug eines feindlichen Flugzeugs über die Halbinſel Galli⸗ poli. Bei dem Angriff am 18. September gegen Tſchil⸗ lack Ada fanden wir große Mengen von Dum⸗Dum⸗Ge⸗ ſchoſſen.— Oeſtlich des Suezkana!s griffen wir feind⸗ liche Truppen in der Umgebung des Brunnens Tavale an und zwangen ſie, ſich zurückzuziehen.— Am Schwar⸗ zen de boarf eines unſerer Flugzeuge 10 Bomben A ſchiff Kaiſerin Maria und auf Torpedo⸗ bootszerſtörer. Es wurde beobachtet, daß mehrere Bom⸗ ben das Linienſchiff getroffen haben. Neues vom Tage. Berlin, 23. Sept. Die„Deutſche Volkszeitung“ veröffentlicht einen Brief des bekannten Großinduſtriellen Geh. Kommerzienrat Körting in Hannover an den Reichstagsabg. Baſſermann, der ihn bittet, womög⸗ lich in der erſten Sitzung des Reichstags, rückſichtslos den Reichskanzler wegen der Durchführung des Tauch⸗ bostkriegs, gegen wen es auch ſei, zu ſtellen und nötigen⸗ falls auch den Antrag eines Mißtrauensvotums gegen Bethmann Hollweg einzubringen. Baſſermann möge alles tun, um dem jetzigen unerträglichen Zuſtand, der uns an den Rand des Abgrundes gebracht hat, ein Ende zu machen und zu verſuchen, die deutſche Sache zu retten. Die Befreiung des Vaterlandes aus der Miß⸗ leitung durch den einen verhängnisvollen Mann werde ihm den Dank aller wahrhaft Deutſchen einbringen. Berlin, 23. Sept. Durch die ungeſchickte Ein⸗ miſchung der halbamtlichen„Nordd. Allg. Ztg.“ in die Verleumdungsgeſchichte gegen den Großadmiral von Tirpitz iſt die Sachlage weſentlich verſchärft worden. Ihre Behauptung, daß der bekannte Gegenſatz nur auf die ſachliche Meinungsverſchiedenheit betr. die Tauch⸗ boote zurückzuführen ſei, wird als eine Unwahrhaftig⸗ keit und Täuſchung der Oeffentlichkeit bezeichnet, da Tirpitz in ſeinem Brief an den Reichskanzler aus⸗ drücklich von den„infamen Verdächtigungen gegen ſeine Perſon“ geſprochen hat, an der auch ſehr hohe Stellen beteiligt ſeien, die ſich auf amtliche Kenntnis berufen zu müſſen meinten. 5 München, 23. Sept. In ſeiner Rede in der Ver⸗ ſammlung des„Volksausſchuſſes für raſche Niederwerfung Englands“ ſagte der Abg. Lic. Traub: Das engliſche Volk will die Handlungen ſeiner Regierung. England iſt der einzige Kriegsverlängerer und alle Anklagen in der Ernährungsfrage ſind gegen England zu richten. Eng⸗ land iſt der Feind und gegen England muß ſich unſer Kampf richten. Es iſt entſetzlich, daß man über dieſe einfachen Wahrheiten in Deutſchland nicht mehr reden kann, ohne in den Verdacht eines napoleaniſchen Eroberers zu kommen. 5 Berlin, 23. Sept. In Großberlin ſollen vom 1. Ok⸗ tober ab im Intereſſe der Jugend, um Beleuchtung zu erſparen und aus anderen Gründen die Häuſer um 9 Uhr geſchloſſen werden. 1 8 RNoſtock, 23. Sept. Nach dem Genuß giftiger Pilze ſtarben die Ehefrau, die Tochter und das Enkelkind des Rentners Möller. Budapeſt, 23. Sept. Das Abgeordnetenhaus hat den Antrag der Oppoſition auf Einberufung der Dele⸗ gationen abgelehnt. Paris, 23. Sept. In der Kammer ſagte Briand, indem er auf die Angriffe der Preſſe auf General Sarrail in Saloniki einging: wenn der General nicht das Vertrauen der Regierung beſäße, würde dieſe ſich ſtrafbar machen, wenn ſie ihn auf ſeinem Poſten ließe. Er werde in voller Freiheit ſeine ruhmvolle Auf⸗ gabe erfüllen können.— Die uniſizierten Sozialiſten beſchloſſen eine Erklärung, daß ſie für die Fortſetzung des Kriegs bis zur Wiedereroberung von Elſaß⸗Loth⸗ ringen eintreten werden. a Paris, 23. Sept. Das Komitee des franzöſiſchen Gewerkſchaftsverbands veröffentlicht in der„Humanite“ einen Einſpruch gegen die neue Ausbeutungs⸗ und Zwangsmethode, die ſich mit der Entwicklung der Kriegs⸗ induſtrie ausgebildet habe. England der Herr. Haag, 23. Sept. Auf einer Verſammlung der nie⸗ derländiſchen Vereinigung der Käſehändler Hollands teilte der Vorſitzende mit, daß England eine ebenſo große Menge Käſe erhalte, wie dies vor dem Kriege der Fall war. Gleichzeitig richtete England die Drohung an die Käſehändler, daß es die Einfuhr von Produkten, die für die niederländiſche Landwirtſchaft unbedingt not⸗ wendig ſind, verhindern werde, falls die Käſehändler ſich weigern, ſich dem Wunſche Euglands zu fügen. Hiernach fordert England nicht allein den dritten Deil der geſamten Käſeproduktion zu einem Preiſe von 64 Gulden für 50 Kg., ſondern es verlangt auch, daß die rückſtändigen Beträge, d. h. die Beträge an Käſe, die ſeit Juli weniger als den dritten Teil der Geſamtproduktion geliefert worden ſeien, nun nachzu⸗ liefern ſeien. Es handelt ſich hierbei um 4000 Tonnen Käſe. Eine engliſche Kommiſſion war am 7. September in Holland und beſtand auf das energiſchſte darauf, daß innerhalb 24 Stunden mit der Lieferung des rückſtän⸗ digen Käſes begonnen werden ſoll. Trotz der großen Schwierigkeiten, die dieſer Lieferung entgegen ſtehen, mußten ſich die Käſehändler darein fügen, jede Woche 200 Tonnen nach England abzugeben, wodurch in 20 Wochen der Rückſtand eingeholt ſein wird. In der Verſammlung erhob ſich Widerſpruch gegen das brutale Vorgehen Englands. Er wurde jedoch durch den Vor⸗ ſitzenden zum Schweigen gebracht, welcher zeigte, daß eben nichts anderes übrig bleibe, als ſich zu fügen. Von Montag ab werden 35 Prozent des geſamten ver⸗ fügbaren Käſes zum Preiſe von 65 Gulden an die Entente abgeſchickt. England verlangt dabei, daß Aus⸗ fuhrkäſe geſchickt wird, deſſen Durchtransport von Eng⸗ land nach anderen Ländern möglich ſei. Der Wirtſchaftskrieg. Bern, 23. Sept. Die franzöſiſche Regierung hat eine Verfügung getroffen und der ſchweizeriſchen mit⸗ geteilt, daß jegliche Lieferung aus der Schweiz nach Frankteic verboten wird, wenn der betreffende ſchwei⸗ zeriſche Geſchäftsmann ſich nicht nur nicht durch Unter⸗ ſchrift verpflichtet, 10 Jahre lang nach dem Krieg mit Deutſchland keinerlei Geſchäfte mehr zu machen, ſondern daß er bei 30 000 Franken Strafe durch einen Notar beglaubigen läßt, daß weder ſeine Frau noch ſonſt jemand ſeiner Angehörigen ſeit min⸗ deſtens 50 Jahren irgend wie mit Deut⸗ ſchen verwandt ſei.— Das iſt ſchon mehr heller Wahnſinn. 3 2 Bern, 23. Sept. Die Londoner Zeitſchrift„Ex⸗ aelſior“ ſchreibt. auch wenn die Schweiz ſich den Skan⸗ 1 7————— N eee. 8—— Die Diamanten der Großmutter. 8 Von Levin Schücking. 19 a Fortſetzung. Nachdruck verboten. Balentine errötete ein wenig, als er dies ſo lebhaft ſprach, ſie antwortete lächelnd:„ „Wenn in dieſem ſtillen Tale auch nicht ſo ganz die ewige Sorgloſigkeit und der Friede des goldenen Zeit⸗ alters herrſcht, wie es Ihnen ſcheint, ſo haben Sie doch Recht, wenn Sie gerade hier das berühmte deutſche Ge⸗ müt ſich ausblühen laſſen, denn Sie finden an uns Leute, die es zu verſtehen wiſſen.“ N 5 „Und doch ſprechen Sie ein wenig ironiſch von die⸗ ſem Gemüt.“ 5 N „Ironiſchꝰ? o nein; umſoweniger, da wir ja glauben, es ebenſo gut zu beſitzen, und es eben ſo hoch halten, wie die Deutſchen es tun.— Wir nennen es nur anders.“ „Und wie nennen Sie es?“ „Wir nennen es Seele.“ „Iſt es d elbe? Es käme darauf an, es zu unter⸗ ſuchen. Und könnten wir das nicht? Gäbe es nicht ein vortreffliches Mittel dazu? Sie müßten mir geſtatten, Ihnen mein Gemüt zu zeigen, und zeigten dagegen ein klein wenig von Ihrer Seele— wir ſähen dann bald—“ „O,, unterbrach ſie ihn lächelnd,„ein ſolcher Aus⸗ tauſch würde doch nichts entſcheiden— höchſtens für Sie und mich—“ „Und wäre das nicht genug— iſt es nötig, daß es für die übrige Welt eine Bedeutung hätte? Ich kann Sie verſichern, daß ich die übrige Welt ſehr bald vergeſſen würde, daß ſie wie ein weſenloſer Schatten hinter mir liegen würde, wenn—“ Valentine unterbrach ſeine leidenſchaftlich geflüſter⸗ ten Worte hier durch eine plötzliche Wendung, ſie blickte nach ihrem Vater, der jetzt eben raſch herankam, um ſich wieder zu ihnen zu geſellen. 53 i Weder Max noch Gaſton fanden eine Sch dinaviern anſchließen würde, ſo hätte das keine Bebeu⸗ tung, dieſe Neutralen ſeien viel zu unbedeutend, um etwas zu erreichen.— Das„Intelligenzblatt“ bemerkt dazu: Dieſe Mißachtung der Neutralen von der Seite, die ſich bei jeder Gelegenheit als Beſchützer der kleinen Nationen ausgibt, verdient zur Kenntnis genommen zu werden. Die nordiſche Konferenz. Chriſtiania, 23. Sept. Aus Anlaß der nordiſchen Miniſterkonferenz wurde folgende Note veröffentlicht: Die drei nordiſchen Länder ſind einig betreffend fort⸗ geſetzte Aufrechterhaltung loyaler, unpartei⸗ iſcher Neutralität während des gegenwärtigen Weltkrieges. Die Kränkungen der Rechte und Inter⸗ eſſen der Neutralen ſeitens der kriegführenden Mächte, ſowie die Schwierigkeiten handelspolitiſcher Art, die dar⸗ aus für die Neutralen entſtanden, wurden einer ein⸗ gehenden Erörterung unterzogen, die zur Einigkeit be⸗ treffend erweiterte Zuſammenarbeit führte. Beſondere Aufmerkſamkeit wurde der Vernichtung oder Zurück⸗ haltung der neutralen Schiffe oder Ladungen gewidmet, ſowie den Folgen der ſogenannten Schwarzen Liſten der Kriegführenden. In dieſem Zuſammenhang einigte man ſich dahin, daß durch die Regierungen und die betreffenden Behörden Mitteilungen gemacht werden über die handelspolitiſchen Maßmahmen der drei Länder, ſo⸗ wie über das Eingreifen gegen Handelsdſpionage. Zur Behauptung der handelspolitiſchen Intereſſen nach dem Kriege ſollen in den drei Ländern vorbereitende Maßf⸗ nahmen getroffen werden. Die nordiſchen Reiche erachten es für ausgeſchloſſen, allein oder in Verbindung mit anderen neutralen Regierungen den erſten Schritt zur Friedensvermittlung zu tun; eine erweiterte Zuſam⸗ menarbeit möglichſt vieler neutralen Mächte zur Wah⸗ rung gemeinſamer Intereſſen ohne jede Parteinahme erſcheine aber wünſchenswert. 55 Kein Umſchwung in Griechenland? Athen, 23. Sept. In Gegenwart des Königs leiſteten 5 Rekrutenklaſſen den Fahneneid. Alle in Athen befindlichen Offiziere hatten Befehl, dieſer Feier beizuwohnen. Der König hielt folgende Anſprache: Ihr habt nur meine Befehle zu befolgen. Ihr ſeid meine Soldaten und keines anderen. Ihr müßt künftig als Soldaten Euren Führern und durch ſie mir treu ſein. Man wird mancherlei ſagen, um Euch zu verführen. Hütet Euch vor den niedrigen Ausbeutern des Patriotis⸗ mus. Glaubt ihnen nicht, denn ſie wollen Euren Pa⸗ triotismus mißbrauchen. Sie verſuchen unter dem Man⸗ tel des Patriotismus Verbrechen zu begehen. 5 Die griechiſchen Schutzbefohlenen. 1 Berlin⸗ 23. Sept. Der griechiſche Geſandte hat dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes zu er⸗ kennen gegeben, daß es ſeiner Regierung lieb wäre wenn die nach Deutſchland überführten griechiſchen Trup⸗ pen bald nach der Schweiz geleitet würden, um von dort auf einem noch zu vereinbarenden Wege nach Grie⸗ chenland befördert zu werden. Im Einvernehmen mit der Oberſten Heeresleitung hat der Staatsſekretär dem Geſandten erwidert, daß Deutſchland die griechiſchen Trup⸗ pen in loyaler Beobachtung der mit ihrem Befehlshaber getroffenen Vereinbarung lediglich als Gäſte betrachte, und daher grundſätzlich gern bereit ſei, dem Wunſche der griechiſchen Regierung entgegenzukommen. Wir müßten jedoch tatſächliche und wirkſame Sicherheiten dafür er⸗ halten, daß die in den deutſchen Schutz aufgenommenen Truppen von der Entente nicht unterwegs ihrem Vater⸗ lande entzogen oder für ihre Neutralitätstreue Geſinnung und Betätigung beſtraft würden. 7 Der Aufſtand in Niederländiſch⸗Indien. Amſterdam, 23. Sept. Telegraphiſch wird aus Weltevrenden gemeldet, daß die Unruhen im Oberland von Zambi einen immer ernſteren Charakter anneh⸗ men. Die Zahl der Aufſtändiſchen wächſt Tag für Tag und ſie treten immer dreiſter auf. Da die verfüg⸗ baren Truppen ungenügend ſind, muß die ſehr notwen⸗ dige Expedition nach dem Fluſſe Toengkan verſcho⸗ ben werden. Der Reſident hat um ein Bataillon Ver⸗ ſtärkungstruppen erſucht. Englands Krieg. Die aus Bukareſt heimgekehrten Mitglieder der deuk⸗ ſchen Geſandtſchaft haben erzählt, die Königin Marie ſei dem Diner die Rede auf das Spiel brachte und Max an⸗ deutete, daß er es gern ſpiele, erfolgte Herrn d' Avelons Einladung zu einer Partie ganz mit dem Eifer, den Gaſton vorhergeſagt hatte. Nachdem der Kaffee einge⸗ nommen, brachte ein Diener das Schachbrett herein. Man ſetzte ſich dazu in den Salon. Valentine nahm unter⸗ des in demſelben Raum an einem der Fenſter Platz, mit einem Buche beſchäftigt, doch blickte ſie oft darüber fort, zumeiſt auf Miß Ellen; es entging ihr ein gewiſſes unruhiges Weſen in Miß Ellen nicht, die, bald mit dieſem, bald mit jenem beſchäftigt, von Zeit zu Zeit mit Gaſton einen Blick des Einverſtändniſſes zu wechſeln ſchien. End⸗ lich trat Miß Ellen in die Glastür, wie um nach dem Wette außen auszuſchauen; Gaſton folgte ihr dahin und. gingen dann auf die bereits dämmernde Ter⸗ raſſe hinaus, wo ſie eifrig ſprechend auf und ab gingen. Valentine war eigentümlich beunruhigt durch die auf⸗ fallende Veränderung im Betragen Gaſton's, der, ganz im Gegenſatz zu ſeinem früheren Weſen, während des Diners die Höflichkeit ſelbſt gegen Max geweſen war; ſo folgte ſie mit Sorge dieſer langen i Zwie⸗ ſprache: was hatte Gaſton, was Ellen ihr zu verheim⸗ lichen? Wollte ſich Gaſton dennoch mit dem deutſchen Offizier ſchlagen, und dabei war Ellen die Vertraute deſ⸗ ſen, was er ihrem Vater, was er ihr verbarg. Freilich, Gaſton und Ellen hatten ſich ſtets vortrefflich verſtanden — daß ſie verbrüdert waren durch dasſelbe Ziel, dem ſie zuſtrebten, daß auch Ellen nichts ſehnlicher wünſchte, als eine Wendung der Dinge, nach welcher ſie die ſehr begründete Hoffnung hatte, die Herrin auf der Ferme des Auges zu werden— das wußte Valentine! Ihre Unruhe ſollte ſteigen, als endlich Gaſton wieder in den Salon kam und, nachdem er eine Weile den Spielenden zugeſehen, lächelnd ſagte:„Die deutſche Stra⸗ tegie auf dem Schachbrett iſt nicht ganz ſo raſch wie i F dem Schlachtfeld. Sie werden die Nacht hier enn Sie P d Revauche nicht N Day. — K—— ote Haupturheberin von Rumäniens Eintritt in den Krieß geweſen. Sie habe dieſen Krieg gewollt. Von der eng liſchen Koburgerin darf es ja freilich auch nicht wunder nehmen, daß ſie das Werk ihres Onkels, Edwards VII. mit allen Kräften zu fördern ſucht. Iſt ſie doch durchauf Engländerin geblieben, und hat doch ihre Mutter, die Her⸗ 1 zogin Marie, in Koburg noch heute eine engliſche Um⸗ gebung, deren weibliche Mitglieder es ſogar zu erreichen wiſſen, in einer deutſchen Kurliſte als„ zu werden. friedigung ihrer Eitelkeit darin findet, dieſen Krieg al „ihren“ Krieg zu bezeichnen: im Grunde genommen ha 9 ſie recht, die Sache bleibt in der Familie, denn es i Englands Krieg, und iſt das von Anfang an geweſen Wir ſtehen heute nach zwei Jahren vor der Tatſache daß England die allgemeine Wehrpflicht eingeführt, einen großen Teil der Bevölkerung in die Munitionsfabriken eingeſtellt und die Lücken durch weibliche Arbeit ausge⸗ füllt hat. Leiſtungen jedenfalls, die niemand bei uns 1 vor zwei Jahren England zugetraut hätte, die aber zu- ſammen mit der Strangulierung des neutralen Handels und den unermüdlichen Verſuchen, uns jedes Loch zu ver⸗ 1 N ſtopfen, durch das wir etwa noch Zufuhren von auswärts n. erhalten könnten, zeigen, wie bitter ernſt es England mit ſeiner Abſicht iſt, in dieſem Kriege, Deutſch⸗ land zu vernichten. Es gibt in dieſem Kriege kein. Nachgeben und Vertragen. Wir oder Ihr, ſo heißt es in St. James; Wir oder Ihr im Foreign Office. Der iß“ aufgeführt Aber wenn die Königin Marie eine B, finſtere Ernſt dieſes Krieges ſchaltet alle anderen Rück. pn ſichten aus. Leichten Herzens haben ſich die Politiker in London ſicher nicht dazu entſchloſſen, auch die Einfuhr neutralen Gutes aus dem neutralen Ausland nach Schweden, Nor⸗ 4 wegen und Dänemark zu verbieten, leichten Herzens drohen ſie auch nicht Norwegen direkt auszuhungern durch Sper⸗ rung der amerikaniſchen Weizeneinfuhr. Und zwar des. halb nicht, weil ſie ſich darüber völlig klar ſind, daß 1 w England durch dieſe Gewaltakte, durch den täglichen Bruch jeden Völkerrechtes für die Zukunft jeden politiſchen Kre⸗ dit verloren hat. Sie wiſſen, daß ſich nach ſolchen Er⸗ fahrungen ſpäter kein Land je wieder mit England auf Verträge und Abmachungen einlaſſen wird. Sie denken aber nicht an ſpäter und an ſeine ferne Zukunft, ſit 5 S denken an heute, da es gilt, alle Kräfte zuſammenzufaſſen und alle Mittel, die militäriſchen wie die wirtſchaftlichen, zugleich anzuwenden, um Deutſchland niederzuringen. Und die Limonadenſeelen bei uns, die entſetzt fragen: England wolle wohl gar Norwegen aushungern, ſie mögen be?⸗ denken, daß alle die Entbehrungen, die wir durch den engliſchen Hungerkrieg erleiden, die Teuerung und den Mangel an Rohſtoffen, ein Kinderſpiel iſt gegen das, was uns England wirklich zugedacht hat. Wenn England die Macht dazu hätte, es würde das deutſche Volk, en Di würde unſere Frauen und Kinder nicht darben, ſondern 1 verhungern laſſen; es würde das tun, ohne mil der Wimper zu zucken. Denn dann wäre der Krieg aus, 1 3 Deutſchland wäre wirtſchaftlich vernichtet und zerſtampftt und brauchte, wie einſt nach dem Dreißigjährigen Krieg, wieder 150 Jahre, um ſich zu erholen. Inzwiſchen wäre die Welt engliſch geworden. 5 Englands Krieg. Auch Englands Verbündete wiſſen es. Die Blüte des ruſſiſchen Volkes wird mit der goldenen Geißel Englands unabläſſig zu Hunderttauſenden gegen die deutſchen Linien getrieben. Fünf Millionen Fran- zoſen und 60 Milliarden Franes, klagt der franzöſiſcht Sozialiſt Roux Coſtadau, hat Frankreich bereits geopfert Und es gibt kein Aufhören, nicht für Rußland und nich! 4. für Frankreich, denn Englands Heere ſtehen auf Frank⸗ reichs Boden, Frankreichs Häfen ſind in Englands Hand Mit dem Geſpenſt„deutſcher Ländergier“ treibt England die Söhne ſeiner Kolonialländer in die Gräben an der Somme, zu Hunderttauſenden ſind bereits Kanadier, Au⸗ ſtralier und Südafrikaner verblutet. Aber es gibt kein Aufhören, keine Pauſe; England fordert heute das Letzte 4 N von Rußland und Frankreich. Es ſetzt den Neutralen der Fuß auf den Nacken, weil es weiß, daß dies der Höhe punkt des Krieges iſt, daß dieſe rieſenhafte Anſpannung aller Kräfte nicht lange mehr dauern kann. Die ge⸗ ſammelte und zuſammengeballte Macht eines Weltreiches, die militäriſche und techniſche Kraft ganzer Weltteile ham mert gegen unſere Front und ſucht uns wirtſchaftlich ich werde kaum Zeit haben, die Partie zu beenden!“ ver⸗ ſetzte Max. 8 15 zu erſlicken. Strahlender und mächtiger aber als dieſe⸗ 1 „Sie haben recht, die Nacht bricht bereits ein und „Wie,“ rief d'Avelon aus,„glauben Sie, ich ließe Sie ziehen, bevor wir die Partie mit voller Muße be⸗ endet haben? Denken Sie nicht daran. Und wenn es Nacht darüber wird— was ſchadet es? Sie werden in der Ferme des Auges ganz ebenſo ſchlafen wie in Ihrem Quartier in Void.“ „Nicht mit ſo ruhigem Gewiſſen,“ verſetzte Max, „ich darf nicht ohne Meldung bei meinem geſtrengen ene ausbleiben; ein ſo eigenmächtiger Quar⸗ tierwech hen, ja vielleicht gar eine Perſpektive auf das Kriegs⸗ Senden Sie nur Ihren Bur⸗ ſel würde mir einen hübſchen Verweis zuzie⸗ gericht eröffnen.“ „Sie übertreiben. ſchen mit einer Meldung an Ihren Chef, das wird ge⸗ nügen. bis wir gründlich unſere Kräfte gemeſſen haben, und darüber wird es freilich zu ſpät für Sie werden, um noch nach Void heimzukehren.“ 5 „Wenn Sie mich in der Tat ſo hartnäckig ge⸗ fangen halten, wird mir nichts anderes übrig bleiben, als meinen Burſchen mit einigen Zeilen an meinen Chef abzuſenden, die ihn, wenn auch nicht ganz über meinen Mangel an Disziplin beſänftigen, doch über den Grund meines Ausbleibens beruhigen können.“ Map erhob ſich und Miß Ellen, die eben die Klin⸗ gel gezogen, damit der Diener die Lampen hereintrage, brachte ihm ſehr bereitwillig Schreibmaterialien herbei. Valentine beobachtete ſie dabei und glaubte einen Zug von triumphierender Genugtuung in ihrem ſonſt ſo we⸗ nig beweglichen Geſicht zu leſen. Was ſollte dies alles? War es ein von ihr und Gaſton abgekartetes Spiel, um Max über Nacht zu halten und— ihm 5 irgend ein Schlinge zu legen? Es legte ſich wie eine dunkle Ahnun Valentine. V 2 Denn in der Tat, von hier laſſ' ich ſie nicht, 73 8 rr ee Deo r eiſerne Druck der Fäuſte Englands iſt die Zuverſich unſeres ganzen Heeres auf allen Fronten, daß uns den 11 Feind nie und nimmer bezwingen wird. 1 Baden. 85 m.) Mannheim, 23. Sept. Zu der Maſſefiſßeiſung hen ben ſich. 290 Perſonen angemeldet. bens hr. b die Zahl der Abnehmer an den Kriegsküchenwagen de. furt zurückgegangen. 5 al“ be Mannheim, 23. Sept. Die ſchon 50 mal vor⸗ ha. beſtrafte Händlerin Thereſe Weglinger pries eine Seife i] an die lediglich aus einem rund geformten Stück Holz en feſtand. Wegen ihrer Schwindelei wurde ſie vom Schöf⸗ he, ſengericht zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. ) Heidelberg, 23. Sept. Der frühere Direk⸗ ren 0 ken tor 2 Reichsbankhauptſtelle Mannheim, Geh. Regie⸗ ge⸗ unden Richter, iſt hier im Alter von 74 Jahren ge⸗ ns erben. 27 Jahre hindurch bis 1908 ſtand der Ver⸗ zu⸗ ſtorbene der Reichsbankhauptſtelle Mannheim vor. als Heidelberg, 23. Sept. Zu der fünffachen Mord⸗ er; iu wird noch gemeldet, daß Frau König, die ſich im ts 8885 Krankenhaus befindet, mit dem Leben davonkommen nd ird; die Verletzungen, die ſie ſich beigebracht hat, ſind h- leringfügiger Natur. Was die Frau zu dieſer Schreckens⸗ in 15 veranlaßt hat, konnte noch immer nicht ermittelt in werden. Aus Not kann ſie die Tat wohl kaum be⸗ der e haben, ſie bezog monatlich für ſich und ihre Kinder ck⸗„Mk. Unterſtützung und außerdem wurde ihr noch von der Krie sfürſorge ein Teil ihrer Hausmiete bezahlt. Kur ſoviel itt feſtgeſtellt, daß die Tat wohl in großer nnkegung vollbracht wurde. Die Frau hatte, wie berichtet 2 9 lade ein unerlaubtes Verhältnis mit einer Militärperſon, en im gleichen Hauſe wohnte. b 5 Schwetzingen, 23. Sept. In der leßten Bür⸗ 8 1 Peansschußfitung wurden einſtimmig 60000 Mk. zur 0 3 wilt aff g von Milchvieh, Futter und Stallung be⸗ ich delligt. 25 Kühe ſind bereits angekauft. Die Milch⸗ be- Arforgung entwickelt ſich befriedigend. Nach lebhafter r 100 ſprache über die Lebensmittelverſorgung wurden ferner ß 000 Mk. zur Anſchaffung von Lebensmitteln geneh⸗ migt. en 8 i: 8 0), Pforzheim, 23. Sept. Vom 20. auf den 21. (8 zheim, 23. Sept. Vom 20. auf den 0 N der übernachtete der 7000. Vaterlandsverteidiger in 5 Uebernachtungsſtelle Pforzheim. Es war der Ka⸗ mier Müller, der landwirtſchaftlichen Urlaub nach ſei⸗ . geimat hat. Er erhielt zum Andenken, wie ſein i eiliger 1000. Vorgänger, eine Uhrkette mit Anhänger, Geſchenk eines hieſigen Fabrikanten. 5 5 2 Bruchſal, 23. 8 Der vom Stadtbauamt * ein Stadtrat vorgelegte Lorentwurf für die Anlage nis ſtädt. Gutshofes fand wegen der hohen Koſten dich die Zuſtimmung des Kollegiums. Man will nun baſugen der Frage unter erheblich geringeren Koſten Lerſuchen. ö 15 5 . 2 D* 250 * — 2 0 = 2 2 4 2 2 2 = 2 D* 925 — 0 — — — Oe 2 2 32 2 — 2 . 2 D — 2 — 2 2 * 8 N 5 ſicht des Stadtrats, dem hochverdienten Heerführer Verteidiger der Vogeſenfront das Ehrenbürgerrecht — 8 Stadt Freibur f 1 ö bir g zu verleihen, nicht mehr hatte ver⸗ K. et werden können. 193 0 Offenburg, 23. Sept. Der wiederholt vorbe⸗ rafte 3 5 en fadt wurde von der Strafkammer wegen verſchie⸗ Chro Diebſtähle zu 4 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Auberluſt verurteilt. g ant Limpach(Linzgau), 23. Sept. Vorgeſtern nacht . Scheune das große Wohnhaus mit einigen Ställen und 5 Geſamten des Hofbeſitzers Auguſt Lang auf Ackenbach, „dich Vemeinde bis auf den Grund nieder. Der zahl⸗ „ Biehſtand iſt gerettet. der T. Sichtvermerk in Päſſen. Die lleberſchreitung , Aindcdeutſchen Reichsgrenze nach oder aus dem ver⸗ um Pen oder neutralen Ausland iſt nur mit einem eingetragenen deutſchen Sichtvermerk 1 t Der Sichtvermerk wird für die Ausreiſe aus öbehörd und von der hierzu. Sichtvermerks⸗ 3 e in Deutſchland, für die Einreiſe in das deut⸗ 1 Ronſul ahsgebiet von dem hierzu zuſtändigen deutſchen dermerk far Geſandten im Auslande erteilt. Der Sicht⸗ . Rückreiſ ann unter beſonderen Vorausſetzungen auch als * 15 1— oder Dauerſichtvermerk ausgeſtellt werden. 3 8— mit Päſſen ohne ordnungsmäßigen Sichtver⸗ die Ueb ſſen an der Grenze zurückgewieſen werden. Für dus de erſchreitung der deutſchen Reichsgrenze nach oder . Verkehr von uns beſetzten feindlichen Gebieten und im neben dem Luxemburg iſt kein Sichtvermerk, ſondern ee eee ee ung d. Die Miſſionen in Afrika. Die Miſſionslel⸗ Geſanger Herrnhuter Brüdergemeine erhielt einen im und vgenenlager Zomba(Niaſſa⸗Land) abgeſtempelten f. 14. Juli datierten Brief der Frau iſſionarin . aus Blantyre auf dem Schire⸗Hochland ſüd⸗ der es Njaſſa⸗Sees. Sie meldet, daß alle Stationen * Feu uter und Berliner Miſſion im Innern von die Bfafrika verlaſſen ſind. Die Engländer brach⸗ 8 ſſionarsfamilien in Gefan⸗ enſchaft. Die eiß⸗ m tlelbre erfolgte zunächſt auf Laſtautos, dann auf währen leinen Dampfer vier Tage über den Njaſſa⸗See g dae eren die Reiſenden an Hunger e Frauen In Blantyre wurden die Männer von ihren nem 5 Kindern getrennt. Letztere wurden in ei⸗ ohs erhieltangsgebäube untergehrach, wo ſie eintge eſſe erftelten und zuſammen eſſen. Für die auf der lege 9 rankten, namentlich die Kinder, iſt nene Eigentu vorhanden. Die Miſſionare konnten von ihrem Vrade no unt einige Koffer und Beltſachen milnehmen.— 1 2 Je hren warden dieſe Miſſionen begonnen Vermiſchtes. W ärlegsanleihe⸗ Die Schleſiſche Genetallandſchaftsdirek⸗ rtmund 40 Millionen, oie Reichs verſicherungsan⸗ ellt 60 Millionen gezeichnet. 2 E 5 855 1 jährige, ledige Taglöhner Michael Haſter aus i Bor hat 50 Milliones das We 0 Kohlen. Nun 5 der Röntgen⸗Strahlen. Ein franzöſiſcher Ge⸗ lehrter, der ſich hauptſächlich mit radiologiſchen FJorſchungen be⸗ ſchüftz te, Dr. Maime Menard, iſt zum zweitenmal ein Opfer er X⸗Strahlen geworden; er mußte ſich dieſer Tage den n der linken Hand, den ihm die geheimnisvollen Strah⸗ len langſam zerfreſſen hatten, abnehmen laſſen, nachdem er vor zwei Jahren ſchon den Zeigefinger der rechten aus dem⸗ ſelben Anlaß verloren hatte. Zu dem Talſperren⸗Unglück bei Tannwald in Böhmen wird noch gemeldet: Der Damm der kleinen Talſperre an der Weißen Deſſe im Iſergebirge brach am Montag abend gegen 6 ½ Uhr. Man vermutet, daß ein Abzugsſtollen verſtopft geweſen iſt. Die Sperre enthielt rund eine Million Kubikmeter Waſſer. Dieſe Menge ſtürzte in ſechs Meter hohen Wellen zu Tal und riß einen maßen unterhalb der Sperre gelegenen Holzſchlag mit. Bäume und Steine wurden von der Flut gegen die Häuſer der unterhalb der Sperre gelegenen ſtark bevölkerten Ort⸗ ſchaften mit e Gewalt geſchleudert. Unzählige Häuſer wurden zertrümmert. In Deſſendorf allein gegen ee uf einer Strecke von nahezu zwanzig Kilometern hat die Flut an beiden Ufern der Deſſen und der Kamnitz ſchwere Verheerungen angerichtet. Die zerſtörten Dörfer bieten einen entſetzlichen Anblick. Bis Dienstag mittag wurden 90 en 65 Leichen, daunrter viele von Kindern, geborgen, 05 iſt zu befürchten, daß unter den Trümmern der Häuſer noch viele Leichen lie⸗ gen. Die Flug kam ſo plötzlich, daß an eine Rettung vielfach nicht zu denken war.— Von e e Seite wird das Unglück auf das gewählte Bauſyſtem zurückgeführt. Die Tal⸗ ſperre war nämlich nicht durch eine Sperrmauer, ſondern durch einen Sperrdamm aus Erde aufgeworfen und an der Waſſerſeite von einer Schotter- und Steinpflaſteranlage errichtet. Vor dem Sperrdamm errichtete man ein Ueberfallwehr von 40 Meter Länge, das bei eintretender Undichtigkeit ein Unglück ver⸗ hindern ſolſte. Aber auch dieſes Wehr hielt dem rieſigen Waſſer⸗ druck nicht ſtand und wurde mit fortgeriſſen. Syſtem iſt übrigens auch die Tulſperre der Schwarzen Deſſe ebildet, die über 7 Millionen Kubikmeter Waſſer enthält. ie Fachleute waren von Anfang an gegen den Sperrdamm, drangen aber mit ihrer Anſicht bei den Waſſerbaubehörden 5 durch. Es wird ferner berichtet, 5 ſich ſchon vor einiger Zeit 1 0 im Sperrdamm zeigten, die aber anſcheinend nicht beachtet wurden. Mehr Vorſicht. Zudringliche Journaliſten haben ſchon man⸗ chen Mann von Stand durch ihre läſtigen Ausfragereien, die ja doch nur der Reklame und des Geldverdienenes wegen gemacht werden, durch entſtellte Wiedergabe des Gehörten Unannehm⸗ lichkeiten bereitet. So wußte ſich ein Journaliſt, der ſich Beaufort, zu Deutſch Schönburg nennt, an den N ſchall von Hindenburg in Lötzen e eranzu⸗ machen und er verwertet das Geſpräch mit dem Marſchall, um ſich in der Londoner er ihn kü„Sunday Pictorial“ in r e ſigſten Weiſe über ihn luſtig zu machen. Der Artigtkel, iſt überſchrieben:„Wie ich Deutſchlands großen Kriegsgott bluffe“ d. h. beſchwindle. Beaufort⸗Schönburg ſagt ausdrücklich, daß es ihm gelungen ſei, ohne den vorgeſchriebenen Paß des Ber⸗ liner Generalſtabs zu Hindenburg vorzudringen; 10 daß der Feldmarſchall ſeinen Untergebenen noch den ausdrücklichen Befehl gegeben habe:„Behandeln Sie den Herrn Beaufort gut!“ Bismarck über die Ruſſen. Zu dem Herausgeber der„St. . Zeitung“ ſagte Bismarck 1867 anläßlich eines heſprächs über den Deutſchenhaß ſo vieler Ruſſen, der nicht einmal vor den ſo reichstreuen ruſſiſchen Balten Halt machte: „Der Ruſſe wird den Deutſchen nie entbehren können. Der Ruſſe 5 ein ſehr liebenswürdiger Menſch; er 5 Geiſt„Phan⸗ taſie, ein angenehmes Benehmes, geſellige Talente; aber täg⸗ lich auch nur acht Stunden arbeiten, und das ſechsmal in der Woche und fünfzig Wochen im Jahr, das wird in Ewig keit kein Ruſe lernen. Ich erinnere mich der Worte, die ein kuſſt⸗ ſcher Militär in meiner Gegenwart äußerte. Die Unterhal⸗ tung berührte den Umſtand, daß ſo viele Offiziere deutſcher Abſtammung in der ruſſiſchen Armee es bis zum General bringen.„Wie ſollte ein Deutſcher nicht General werden?“, ſagte jener Militär;„der Deutſche trinkt nicht, er ſtiehlt nicht, er iſt nicht liederlich, er reitet ſein Pferd ſelbſt; da muß er es ſchon zum General bringen!“ Rußlands höchſte Adelige ſind in⸗ telligent, ſeine Bauern ſind die beſten Kerls von der Welt, in der Mitte aber iſt es faul. Der Beamtenadel iſt ein giftiges Geſchwür, das Rußlands Eingeweide wegfrißt.“— Das gilt heute noch. Lokales. — Berichtigung. In der Bekanntmachung des hie⸗ ſigen Bürgermeiſteramts betr. Verſteigerung alter Bretter, muß es richtig heißen Schweine weide, nicht Fohlen⸗ weide, worauſ wir hiermit aufmerkſam machen. WrantporHichfür dle Redaktion Og Inmermann, Seteiheim N ſunlliche Zenannimuchungen. g Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 15. September 1916 No. 350/7. 16 B 5, betreffend Re⸗ gelung des Handels mit Werkzeugmaſchinen durch Be- ſchlagnahme, Meldepflicht und Preisüberwachung. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirks⸗ amt ſowie den Bürgermeiſterämten eingeſehen werden kann, wird iermit hingewleſen. Mannheim, den 20. September 1916. Groß. gezirksamt— Polizeidirektion.— Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkuͤndigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung der 4 deutſchen Kriegsminiſterien vom 7. September 1916 No. Bſt. 1 1854/8. 16. K. R A., betreffend Beſchlagnahme von Schmiermitteln. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh Bezirksamt ſowie den Buͤrgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, 28. September 1916. Groß. gezirksamt: Polizeidirektion. Bekanntmachung. Am Dienslag, den 26. d. Mis. Pormittags 10 Ahr wird an rt upd Stelle auf der Schweinenweide dahier eine Partie alte Bretter von der Einfriedigung der Weide losweiſe öffent⸗ lich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 23. September 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wie bei der 4. Kriegsanleihe, ſo wollen auch bei der 5. Anleihe Zeichnungen der Schulkinder entgegen genom⸗ men werden. Da zt. Schulferien iſt, wird gebeten die Zeichnungen der Kinder in der Friedrichſchule Zimmer Koch. No. 2 wie folgt zu vollziehen: Nach dem gleichen Am Hienskag, den 26. d. M. 90 Am Mittwoch,„27.„„ und am Monlag, den 2. Oktober Volz. Wir bitten auch hierbei um reichliche Zeichnungen. Seckenheim, den 23. September 1918. gürgermeiſteramt: mittags uon 10 bis 11 Uhr „ 10 bis 11„ „ 10 bis 11„ * * Koch. Diejenigen Schüler(innen), jeweils von 10—11 Uhr in der abgegen. Delkanntmachung. zeichnen wollen, mögen ihre Beträge gegen Empfangs⸗ beſcheinigung am Dienstag, den 20. ds. Mis. oder Mitt⸗ woch, den 27. ds. Mts. oder am Montag, den 2. Oktober, Seckenheim, den 25. September. die zur 5. Kriegsanleihe Friedrichsſchule(Zimmer g) f 4 Rektorat: Lorentz. Wir bringen hiermit zur erloſchen it. Adam Moog, Riedſtr Ph. Volz J. Hauptſtr „Heinrich Seitz, Neckar Peter Ruf, Neckarſtr. 0 ο O N Georg Blümmel, Rie . Jakob Tranſter. Lorenz Wilfert, Wilh Leonhard Kern Ww., Franz Kohl, Schloßſt Georg Hirſch, Schloß Heinrich Hermann, K traurige Nachricht, dass nahezu 78 Jahren, verseh sakramente sanft entschla Seckenheim, den 25. Familie Gaa Dienstag ½9 Uhr nnz G e f a m t Bekanntmachung. unter den Schweinehekänden der nachverzeichneten 2 Einwohner die Fchweineſeuche bezw. Schweinepen 1 Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Adam Obermeier, Roſenſtr. 28. Johann Grny, Riedſtr. 1. Wilhelm Buͤhler, Hauptſtr. 92. Karl Würtz, Wilhelmſtraße 25. „Chriſtian Schittenhelm, Schloßſtr. 64. Georg Kilz, Woöͤrthſtr. Friedrich Ruf Witwe, Neckarſtr. 17. Joſef Hirſch, Roſenſtr. 18. Wilhelm Hauck Witwe, Neckarſtr. 18. Philipp Bühler, Hauptſtr. 171. Philipp Blümmel, Luiſenſtr. 44. Jakob Würthwein, Neckarauerſtr. 27. . Konrad Rudolph, Wilhelmſtr. 31. . Jakob Bauſt, Wilhelmſtr. 51. . Michael Ecny, Friedrichſtr. 37. i 5 „Joſef Arnold, Herdtſtr. 6. 8 Alfred Karl, Luiſenſtr. 11. Jakob Gropp, Dammſtr. 8. . Anton Fedel, Riedſtr. . Guſtav Frey, Friedrichſtr. 9. . Guſtav Heidt, Luiſenſtr. 44. Philipp Blümmel, Wörthſtr. 23. Julius Ebert, Luiſenſtr. 32. Ludwig Dollinger, Luiſenſtr. Andreas Schreck, Riedſtr. 8. „Adolf Seltenreich, Mittelſtr. 5. Georg Volk, Ziegelſtr. 2. Jakob Kettner, Wegarbeiter. Peter Blümmel, Riedſtr. 32 und Peter Heidenreich, Neckarauerſtr. 9. Seckenheim, den 16. September 1916. e 5 olz. Todes-Hnzeiga. Verwandten, Freunden und Bekannten die Grossvater und Schwiegervater Herr Peter Anton Ruf nach kurzem schweren Leiden im Alter von In tiefer Trauer: Die Beerdigung findet morgen Dienstag 4 Uhr vom Krankenhause aus statt. 5 Ev. Rirebenchor. f Vollzählig und pünktlich erſcheinen!! allgemeinen Kenntnis, daß 3 5 ſtr. 4. 15. 14. dſtr. 51. elmſtr. 48. Dammſtr. 6. r. 9. 41. ſtr. 63. apellenſtt. Koch. unser lieber Vater, en mit den hl. Sterb- zen ist. September 1916. und Ruf. probe. Entlaufen 2 junge Gänſe 1 grau und welsse und 1 wels se. Abzugeben Georg Volz, Rosenstr. 28. Färberel Kramer, Gartenarbeiter geſucht Feudenbelmer Jahrg. Kinder unter 1 Frau Transe mehr zugelaſſen beim Milch entrahmen. 8 8 3. 3 3. 2 Jahren werden nicht Eingetroffen: Neue Salzheringe stück 35 4 Sardellen% Pfd. 75 9 Oelsardinen Dose 87 A Büchsenfleisch( Tieehmerhen,& 2.59 Risotto% Tensions) 98 Fertige Salattunke bg, Gefu Georg Lr A0. Versuche jede Hausfrau damit.. Frische Kaffeemischung bd. 2 4 Zapfs Mostsubstan: 00 lr. 3.60. DOto. mit Süsstoff versehen 100 Ltr. 104 Oto. 2. 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