eee eee eee 1 4 100 Erſcheint täglich, Fele e der Sonn⸗ und i Hmisbblaff f In ſertsionspreis. b 8 27 Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. der Bürgermeisterämter Seckenheim, 8 die Zeile Bel terer 21 Hubtae Nabdt Bft; 900.—— Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. e des elke reger. CCCCCCCCCVCCCCVCVCVCVCVCVCVCVCVDVUVVUVVUVUTTTTUUITTIIIITITITITTIIT+T+T+T+ rl ö ien. 5— 28 45 Ur. 183. Sechenheim, Iift woch, den 27. September igid. 16. Jahrgang 0 5 N EEC Ä FCE 2 85 FEET E e P— D* 1 nsere heldenmütigen Truppen an der Somme 5. lebt SAS N Flanke und in ihrem Rücken. Jetzt war der Nahkampf] Handelsſchiff Norwegens. Der Geſamtwert wird auf art Kriegs onik 1915 kurz. Die 13 italieniſchen Offiziere ergaben ſich, mit 10 Mill. Mark geſchätzt. 300 5. eg chron. 0 ihnen über 400 Leute. Die zwei Maſchinengewehre, di a 1 00. S SS bei der Sprengung unverſehrt geblieben waren, wurden Die Lage im Oſten. 11 27.————. 2 iſt die große feind⸗ 3—— 18 bes Wien, 26. Sept. Der öſterreichiſche Tages⸗ enſive zum and gekommen. ö 5 5 5 5 g bericht beſtätigt wiederum die Meldungen des deulſ ehen bol— Die franzöſiſche Offenſive zwiſchen Reims und den Argon⸗ Jeflen. 5 a ö i 5 10 3 5 a e 5 Die Ereigniſſe im 3 Berichts von 8 3.. gefangen genommenen Feinde erhö. i Der franzöſiſche Tagesbericht. 0 er bulgariſche Bericht. f 7 In Magischen Mrerbuſen wurden rufſiſche Knegsſchiffe WTB. Paris, 28. 12 5 0 Bericht von geſtern 8 . — — die 3 enden, über 1200 Meter hohen, und ſo einen Teil durch deutſche Luftſchiffe angegriffen und bombardiert. — An der Südweſtfront von Dünaburg wurden die Ruſ⸗ ſen weiter zurückgedrängt. e e — Die ruſſiſche Gegenoffenſive im wolhyniſchen Feſtungs⸗ dreieck in gebrochen, der Feind räumte ſeine Stellungen. SSD r 1——————.—— —** r 2 T Der Weltkrieg. Der Montag war einer der heißeſten Kampfestage an der Somme ſeit dem 1. Juni. Nach viertägiger Artillerievorberkitung brach nachmittags der gemeinſame Sturm los. Ehrlich geſteht der deutſche Tagesbericht ein, 5 in dem fürchterlichen Ringen, daß der Feind an Lötſtelle, wo die engliſchen und die franzöſiſchen Truppen ſich die Hand 8 mit dem Maſſeneinſatz von Regimentern die deutſche Linie zurückgedrückt und einige rfer genommen haben. Dies gilt bon dem Abſchnitt nördlich und nordweſtlich von Bouchavesnes bis Eau⸗ ourt⸗l Abbaye. Nach dem franzöſiſchen Bericht ſoll der Feind bis dicht an Combles herangekommen ſein. Der nicht zu unterſchätzende Fortſchritt wurde aber mit ge⸗ zu ungeheuerlichen Menſchenopfern erkauft, und auf den beiden Flanken brachen die Angriffe der Engländer ſowohl wie die der Franzoſen unter ſchwerſten Verluſten 5 zuſammen, ſo oft ſie auch die Anſtürme wie⸗ olten.„ Die Lage im Oſten wird von einem franzöſiſchen Verichterſtatter im ruſſiſchen Hauptquartier dahin ge⸗ eunzeichnet: Seit die Deutſchen unter der einheitlichen berleitung Hindenburgs ſtehen, ſind die Kämpfe für die Ruſſen täglich ernſter geworden. Die öſterreichiſche Front ſei von neuem gefeſtigt und bereits ſei der Feind die Deutſchen und ihre Verbündeten) in mehreren Ab⸗ ſchnitten zum erfolgreichen Angriff übergegangen. Der Hagel der deutſchen Artillerie praßle ohne Unterbrechung über die ruſſiſchen Linien nieder. Heute werden bieder außerordentlich ſtarke Angriffe der Ruſſen bei Manajow ſowohl als auch im Ludowa⸗Abſchnitt gemeldet, „die jedoch überall mit den ſchwerſten Einbußen für den eind abgeſchlagen ſind. Ein ruſſiſches Rieſenflugzeug ad indecker wurden von unſeren Flugzeugen im Luft⸗ ſchrof zum Abſturz gebracht.— In Siebenbürgen chreitet der Kampf gegen die Rumänen bei Hermann⸗ dadt glücklich fort, doch gelang es in den tranſylvaniſchen Alpen, am Vulkanpaß, verlorene Höhen zurückzugewinnen. dn der Dobrudſcha wird weiter vorbereitet, unter⸗ deſſen ſind aber deutſche Zeppeline und Flieger wieder er Bukareſt geweſen, was die Stimmung dort jeden⸗ fals nicht gehoben 04— In Mazedonien haben ie Bulgaren eine Reihe glücklicher Gefechte zu ver⸗ Aus ruſſiſcher Quelle kommt die Nachricht, daß die berbiſche Diesen im ruſſiſch⸗rumäniſchen Heer in den ämpfen zwiſchen Mangalia und Azaplar(Dobrudſcha) Tu. 17. September, als ſie von deutſchen und bulgariſchen ruppen umringt war, nach tapferer Gegenwehr faſt ganz aufgerieben worden ſei. Der Bajonettkampf und en glänzender Sturmritt der deutſchen Reiterei habe das 8 ickſal entſchieden. Ueber 5000 Serben und faſt alle ſftziere bedeckten das Schlachtfeld.— Rule Britannia! 1 Die Sprengung des Col bi Lana durch die Ita⸗ — zu Oſtern hat jetzt ein Gegenſtück durch die Spreng⸗ Si am Monte Cimone nördlich Arſiero(öſtlich der Südſpitze von Tirol) erhalten, die zur Vernichtung der lortigen italieniſchen Stellung führte. In dieſer Stel⸗ ſich auf dem ſüdweſtlich des Forts Caſaratti Zeit lſticotals beherrſchenden Gipfel, befand, war zur mura Die Sprengſtollen und Minengänge waren ſeit N gerer Zeit vorgetrieben worden. Am 22. September l ü gingen die Sappeure vor, um die Sprengmine zu 5 nden. Geführt wurden ſie von Albin Mlaker, den im Obe raſch berühmt gewordenen jungen und verwegenen Izwerleutnant, der damals mit einer Handvoll Soldaten Beſ as Fort Caſaratti eindrang, das Panzerwerk mit ſeiner ge atzung nahm und noch raſch die erbeuteten Geſchütze 8— den Feind richtete. Als die Stellung in die Luft A war, zeigte es ſich, daß eine Kompagnie des illons völlig verſchüttet war, der Reſt des Bataillons rſuchte ſich gegen den tollkühnen Oberleutnant un Bateneleindrirgenden Leute zwar zu wehren, aber ant ——5 des Salzburger Regiments Nr. 59 hatte die 5 Hung bereits umgangen und war bereits in ihrer er Sprengung ein Bataillon des Feindes unter“ nachmittag: An der Sommefront lebhafte Artillerietältgkeit im Laufe der Nacht an verſchiedenen Abſchnitten nördlich und 121 des Fluſſes. Auf dem rechten Maasufer wieſen wir icht einen deutſchen Angriff auf ein franzöſiſches Werk öſtlich des Waldes von Vault und Chapitre ab. Der Artilleriekampf dauert im Abſchnitt Thiaumont— Fleury— Vaux— Cha⸗ pitre heftig an. 1 Flugweſen: Feindliche Ichgdeuge warfen geſtern abend egen 8 Uhr Bomben auf die Gegend von Luneville. Eine Frau wurde leicht verletzt. Der Sachſchaden iſt unbedeutend. Im Laufe des geſtrigen Tages ſtürzte ein von einem franzöſiſchen Flugzeug angegriffener ſeindlicher Apparat ſteuerlos nördlich von Miſerey ab. Drei andere, ernſtlich getroffene Flugzeuge wur⸗ den zur Landung gezwungen. In der Nacht zum 25. September warfen franzöſiſche Flugzeuge 98 Bomben auf Dorf und Bahn⸗ hof Guiscard. In der gleichen Nacht warfen 7 franzöſiſche Flug⸗ euge 59 Bomben auf den Bahnhof von Audun⸗le⸗Roman⸗ Ba Rombach wurde nach dem Bombardement ein Brand beo 4 achtet. Orientarmee: * 75 5 E Auf dem linken Ufer der Struma ge⸗ lang den ländern bei einer Streife ein Angriff auf Jan 280(2 von Maetbaines(7). Eine franzöſiſche a teilung, die zu ihrer Rechten operierte, nahm einen Schütze Vom Doir raben mul dem 55 und machte Gefangene. 55 bis zum Wardar zeigte ſich unſere Artillerie ſehr tätig Bosh e von Doiran rief Brände hervor. Der Vo marſch vom linken Flügel dauert auf der ganzen Linie Iu der Gegend von Brod näherten ſich die Serben dem Grenz kamm nördlich von Kruſegad. Nordöſtlich von Florina nahn franzöſiſche Infanterie die erſten Häuſer von Petorack nach ei nem lebhaften Kampf und drang leicht nördlich von Florina vor Weſtlich dieſer Stadt nahmen Ruſſen im Sturm die von Feind ſtark befeſtigte Höhe 916. In dieſer Gegend wurde ein bulgariſcher Gegenangriff durch unſer Artilleriefeuer angehalten und durch Franzoſen und Ruſſen mit dem Bajonett zurückgewor⸗ fer. Südöſtlich von Florina lieferte eine franzöſiſche Sicherungs⸗ abteilung ſüdlich des Presbaſees den bulgariſchen Streitkräf⸗ ten, die von Bikliſta gekommen waren, lebhafte Gefechte. Abends: Nördlich der Somme iſt die Schlacht auf der franzöſiſch⸗engliſchen Front heute mit Heftigkeit wieder auf⸗ genommen worden. Die franzöſiſche Infanterie ſchritt gegen mittag zum Angriff zugleich gegen die deutſchen Stellungen zwiſchen Combles und Rancourt und gegen die vom Feind von dieſem letztgenannten Orte bis zur Somme angehäuften Verteidigun.(den Nordöſtlich von Combles haben wir unſere Linien bis zu den Südrändern von Pregicourt vorgetragen und das geſamte, mächtig ausgedehnte Gebiet, das.) zwiſchen die⸗ ſem Weiler und dem Hügel 140 ausdehnt, erobert. Das Dorf Rancourt iſt gleich alls in unſere Hand gefallen. Oeſtlich des Weges nach Bethune haben wir uünſere Stellungen in einer Tiefe von etwa einem Kilometer erweitert. Im Raum Weg nach Combles— Bouchavesnes wurde die Höhe nordöſtlich dieſes Ortes im Sturm genommen und ſüdöſtlich der Hügel 130 erreicht. Weiter nach Süden haben wir uns mehrerer Grabenſyſteme nahe dem nördlichen Teil des Kanals bemächtigt, die Ja vom Wege nach Bethune bis zur Somme erſtrecken. Die Jahl der unverwundeten Gefangenen überſchreitet jetzt, ſoweit ſie bisher gezählt ſind, 400. Sonſt iſt von der Front kein wi Ereignis zu melden, mit Ausnahme ziemlich lebhaften Arkil⸗ leriekampfes auf dem rechten Ufer der Maas, in der Gegend von Vaux, Chapitre und Le Chenois.. Flugweſen: In den Stacht vom 24. auf den 25. Sep⸗ tember hat eine Gruppe von Fliegern 150 Granaten auf die Bahnhöfe von Ham, Hombleux, Manoncourt und auf den Flugplatz von Viraignes geworfen. Belgiſcher Bericht: An verſchiedenen Punkten der belgiſchen Front haben Artilleriezweikämpfe ſtattgefunden, ins⸗ beſondere bei Ramscapelle und in der Umgegend von Dixmuiden. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 26. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Feindliche Angriffe ſüdlich von Courcelette wurden n Wir ließen bei Neuve⸗Chapelle und bei Hul⸗ uch Minen ſpringen. W. London, 26. Sept. Heeresbericht vom 25. September: Südlich der Anere griffen wir feindliche Linien überall erfolg⸗ reich an und erſtürmlen die Front von 6 Meilen zwiſchen Com⸗ bles und Martinpuich in über einer Meile Tiefe. Die befeſtigten Dörfer Morval und Le beufs wurden erobert, ebenſo mehrere Linien Laufgräben. Das Dorf Morval liegt auf den Anhöhen nördlich von Combles und ſtellte mit ſeinen unterirdiſchen Stein⸗ höhlen, Laufgräben und Drahtverſperrungen eine furchtbare Fe⸗ ſtung dar. Der Beſitz dieſer zwei Dörfer iſt von beträchtlichem militäriſchen Wert und unterbricht faktiſch die feindlichen Ver⸗ bindungen mit Combles. Eine große Zahl von Gefangenen wur⸗ de gemacht, viele e und anderes Kriegsmaterial erbeuet und dem Feind ſchwere Verluſte zugefügt. Unſere Ver⸗ luſte ſind im Vergleich zu den Erfolgen verhältnismäßig klein. 6 feindliche Aexoplane wurden geſtern in Luftgefechten zerſtört und mindeſtens 3 andere in beſchädigtem Zuſtand zu Boden ge⸗ trieben. 3 unſerer Flugzeuge fehlen. Berlin, 26. Sept. Der bekannteſte amerikaniſche Flieger Rockweill hat an der engliſchen Front im Kampf mit einem deutſchen Flugzeug den Tod gefunden. Der Krieg zur See. Cagliari, 26. Sept. Der an der Küſte von Sardinien von einem Tauchboot verſenkte Dampfer„Eli⸗ ſabeth“, mit Zucker für Italien beladen, war das größte 2 WTB. Soſia, 26. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern: Mazedoniſche Front: An der Front Lerin⸗Höhe Kajmakcalan lebhafte Artillerietätigkeit. Ein Verſuch der feindlichen Infanterie, auf der ganzen Front vorzurücken, ſcheiterte. Im Moglenitzatal ſchwache, für uns günſtige Infanteriegefechte. Zu beiden Seiten des Wardar ſchwaches Artilleriefeuer. Feindliche Artillerie, die Brandgranaten auf die Stadt Doiran ſchleuderte, rief dort einen Brand hervor. Am Fuße der Belaſica Planina Ruhe. An der Strumafront lebhafte Artillerie⸗ kämpfe. Ein Verſuch der feindlichen Abteilungen, auf das linke Ufer des Fluſſes öſtlich von Orliak vorzu⸗ dringen, ſcheiterte. In dem Kampf vom 25. September ließ der Feind allein vor dem Dorfe Dolnokaaradjowo mehr als 400 Leichen liegen. An der Küſte des Aegäiſchen Meeres herrſcht Ruhe.— Rumäniſche Front: Lings der Donau Ruhe. In der Dobrudſcha rückten unſere Truppen auf der rechten Flanke erfolgreich vor und be⸗ ſetzten die Linie Amzartch-Perveli. Der Feind zog ſich in nördlicher Richtung zurück. Auf den übrigen Teilen dieſer Front ſchwache Artillerie- und Infanterietätig⸗ keit.— An der Küſte des Schwarzen Meeres Rnhe. Der ruſſiſche Be icht. WTB. Petersburg. 26. Sept. Amtlicher Bericht von ge⸗ ſtern nachmittag: Von der Weſt⸗ und der Kauhaſusfront iſt nicht Wichtiges zu melden. Der rumäniſche Tagesbericht. WB. Bußareſt, 24. Sept. Nord⸗ und Nordweſt⸗ front. Bei den Berge Caliman dauert unſer Vorrücken fort. Wir haben 73 Gefangene und ein Maſchinengewehr eingebracht. Oeſtlich von Sibia(Hermannſtadt) haben wir den Feind ange⸗ daten zu Gefangenen machten und 5 Maſchinengewehre erbeu⸗ griffen und Fu ah cage wobei vier 4 Offiziere, 300 Sol⸗ teten. Im Jiu⸗Tal Teilunternehmungen. Der Feind wurde zu⸗ rückgeworfen. Wir erbeuteten zwei Maſchinengewehre. Die Ge⸗ ſamtzahl der bis jetzt in dieser Gegen 72 Gefange⸗ nen beträgt 48 Offiziere, 6888 Mann.— Südfront: Bei⸗ derſeitiges Artilleriefeuer an der Donau. In der Dobrudſcha iſt unſer linker Flügel vorgegangen. Wir haben einen Offizier und 53 Mann gefangen genommen. 25. 9. Nord⸗ und Nordweſtfront: Im Jiu⸗Tal wieſen wir mehrfache feindliche Angriffe ab. Auf der übrigen Front Gefechte von Erkundungsabterlungen. Auf der Südfront in der Dobrudſcha Kämpfe einzelner Abteilungen.— Luft⸗ angriff: Ein Zeppelin iſt in der letzten Nacht nach Buhareſt elangt und durch unſere Geſchütze von dort entfernt worden. nterwegs warf er drei Brandbomben ab, ohne eine Wirkung zu erzielen. e Der Krieg mit Italien. WB. Wien, 26. Sept. Amtlich wird verlautbart wn 26. September 1916: 5 8 Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Der Süd⸗ eil der Karſthochfläche ſtand zeitweiſe unter ſtarkem Feuer der feindlichen Artillerie. An der Fleimstalfront be⸗ 1 95 die Italiener das Werk Doſſaccio und den Ab⸗ ichnitt Cardinal⸗Coltorondo. Auf dem Cancenagol wur⸗ den 27 Alpini, darunter 2 Offiziere, gef gen genom⸗ men.— Der zur Rettung der italieniſchen Verſchütteten am Cimone angebotene Waffenſtillſtand wurde vom Feind abgelehnt. Neues vom Tage. Neue Verdächtigungen. Derkin, 26. Sept. Die„Nordd. Allg. Zeitung“ ſchreibt: Die feindliche Preſſe hat in letzter Zeit wieder⸗ holt Nachrichten des Inhalts verbreitet, daß Deutſch⸗ land Augehörige fremder Staaten in ſein Heer einſtellt. Dieſe Nachrichten entbehren ſelbſtverſtändlich jeder Be⸗ gründung und verfolgen den offenſichtlichen Zweck, die Stärke der deutſchen Wehrmacht in den Augen der Neu⸗ tralen berabzuſetzen. g Die Deutſchvölkiſche Partei. Kaſſel, 26. Sept. ind Sigung des Geſamtvorſtandes der Deutſchvölkiſchen Par⸗ zei ſtatt. Am Vorabend ſprach der Reichstagsabg. Prof. Dr. Werner⸗Gießen über den„Kampf gegen Eng⸗ fand“. Er verurteilt ſcharf die Beſtrebungen der Flau⸗ macher, die in Deutſchland von Verſtändigung mit Eng⸗ land reden in dem Augenblick, wo unſer ſchlimmſter Feind erklärt, daß er uns politiſch und militäriſch ver⸗ nichten wolle. Er forderte unter ſtürmiſcher Zuſtim⸗ mung rückſichtsloſe Einſetzung aller uns zu Gebote ſtehenden Kampfmittel. Die Maſſen⸗ verſammlung nahm eine dahingehende Entſchließung an: — Am Sonntag fand hier eine ferner ſprach ſich die Verſammlung ein immig gegen die politiſche Zenſur aus, die ungleichmäßig ge⸗ handhabt werde, und verlangte, daß der Kriegswucher unter Kriegsrecht geſtellt und unnachſichtlich verfolgt werde. Die Entſchließung des Geſamtvorſtandes for⸗ dert, daß während und nach dem Kriege die Reichsgrenzen gegen die Zuwanderung minderwertiger Völkerteile ge— ſchloſſen werden.. Coßmann gegen Valentin. München, 26. Sept. Prof. Coßmann hat gegen den a. o. Prof. Valentin in der bekannten Angelegenheit eine Beleidigungsklage angeſtrengt. Erdbeben. Freiburg, 26. Sept. Heute nacht kurz nach /½2 Uhr wurde hier deutlich eine ſtarke Erſchütterung wahrge⸗ nommen, die einige Sekunden anhielt und von einem unterirdiſchen Rollen begleitet war. Der Stoß verlief in vertikaler Richtung. Genaueres konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. Neue Betrügereien. Poſen, 26. Sept. In der Stadt und Provinz iſt man neuen ungeheuren Schiebungen von Getreide auf die Spur gekommen. Es handelt ſich um einige Hunderttauſend Sack, die angeblich für die Kriegs⸗Ge⸗ treideſtelle geliefert wurden, in Wirklichkeit aber in den Lägern der Spekulanten verſchwanden. Vermutlich iſt das Getreide oder wenigſtens ein Teil davon, ins Aus⸗ land verkauft worden. Berlin, 26. Sept. Der frühere norwegiſche Miniſter Björn Björnſon, ein Sohn des Dichters, hat mit dem früheren Miniſter Ibſen, gleichfalls Sohn des bekannten Dichters, in der letzten Zeit Polen beſucht, um die Kulturarbeit der Deutſchen in dem verwahrloſten Lande kennen zu lernen. In der Warſchauer„Godzind Polski“ veröffentlicht nun Björnſon einen Artikel, in dem er ſeiner rückhaltloſen Bewunderung für das Ausdruch ibt, was die deutſche Verwaltung in Polen geleiſtet hat. nennt die geſchaffene Ordnung der Verhältniſſe ein Kulturwunder; die Polen ſeien der weſtlichen Kultur vollbommen gewonnen, das Ruſſentum werde hier nie wieder eindringen können. Verglichen mit den früheren Verhältniſſen ſei es, als ob man aus trübem Wetter in hellen Sonnenſchein eintrete. Die Polen ſeien aus der 125 Jahre währenden Herrſchaft der Ruſſen befreit, da⸗ für werden ſie den Deutſchen einmal dankbar ſein müſſen. (In Deutſchland wird man die gewiß ehrlich gemeinte Bewunderung des wackeren Blutsgenoſſen doch nicht mit And ungemiſchter Freude leſen. Es ſind eben wieder die Anderen, für die deutſche Kraft und deutſches Blut ge⸗ arbeitet haben. Und mit dem Dank iſt es immer ſo eine eigene Sache geweſen, wie unzählige Beiſpiele in der deutſchen Geſchichte beweiſen. D. Schr.) Rom, 26. Sept. Die„Roma“ veröffentlicht einen Aufſatz von Pasquale Penſa, der ſagt, wenn der Vier⸗ verband jetzt einen einheitlichen Erfolg erringe, dann werde die deutſche Regierung nachgeben und Frieden machen.(Die„Newyork Tribune“ ſchreibt, Deutſchland werde ſich demnächſt wieder an Wilſon wenden, um ihn um die Friedens vermittlung zu bitten.— Es liegt offen⸗ bar Syſtem in dieſen Meldungen. D. Schr.) Nom, 26. Sept. In politiſchen Kreiſen iſt eine unehmende Verſtimmung gegen England bemerkbar, das r die Pläne Italiens an der Adria keine Geneigtheit zeigt Ein gewiſſes allgemeines Unbehagen iſt unver⸗ ennbar, hervorgerufen einerſeits durch die Verteuerung der Lebensmittel, anderſeits durch das Ausbleiben der Heimatſendungen ausgewanderter Arbeiter und den feh⸗ lenden Goldzufluß durch den Fremdenverkehr. London, 26. Sept. Die griechiſche Note an Deutſchland wegen der Ueberführung des 4. griech. Armeekorps nach Griechenland wird hier angeblich leicht 8 Man vermutet, König Konſtantin wolle da⸗ urch nur Zeit gewinnen und den Vierverband täuſchen. Er werde aber ſeinen Zweck nicht erreichen. Athen, 26. Sept.(Reuter.) Venizelos iſt heute früh, begleitet vom Admiral Konouriotis, mehreren hoye⸗ ren Offizieren und Anhängern von hier abgefahren, wahr⸗ ſcheinlich nach Kreta, von wo er ſich nach Saloniki be⸗ geben dürfte. Die Lage iſt äußerſt ernſt. 8 Athen, 26. Sept.(Reuter.) Es wird gemeldet, Die Diamanten der Großmutter. . Von Levin Schücking. 2¹ Fortſetzung. Nachdruck verboten. Max fand ſogar etwas von einer„Stimme der Natur“ in dem Gefühl von Sympathie, welches d' Auoelon ihm ſo raſch bewieſen, und in dem tieferen aus⸗ ſchließlicheren und jetzt ſchon zur Leidenſchaft gewor⸗ denen Gefühl, das ihn bei dem Anblick der Züge Va⸗ lentine's erfaßt hatte, in der ganzen eigentümlichen Sprache, welche dieſe Züge ſchon da, als er ſie erſt im Bilde erblickt, für ihn gehabt hatten. Wie fragend hat⸗ ten dieſe ſchönen Augen ihn angeblickt, wie erwartungs⸗ voll in die Ferne gerichtet, als ob ſie von dort her das Nahen eines verhüllten Schicksals, einer überlegenen Macht halb ſcheu, halb mutig erwarteten, oder als ob ſie ſagen wollten: ich hüte in mir eine Welt und ein Leben, und wer kommt mit dem Zauberwort, das dieſe Welt erſchließt?—— Nein, es war unmöglich, daß er ſich täuſchte; aber deſto möglicher war, daß er, als er ſich ſo ganz ohne überlegten Plan und nur den Eingebungen des Moments folgend gehen laſſen, weder edel noch klug gehandelt hatte. War es edel, daß er Meunſchen, die ihn ſo arglos und herzlich 3 verheimlicht, wie nahe er ihnen ſtand? äre es nur geſchehen, um Herrn d' Avelon zu ſchonen— dann gewiß; aber war es nicht mehr noch eine häßliche Kriegsliſt geweſen, um ſich nicht für immer von Valentine getrennt zu ſehen; und häkte er nicht offener und größer gehandelt, wenn er ganz wahr geweſen und zu d'Avelon geſprochen:„ich erkenne dich, ich durchſchaue deine Maske, du biſt mein Oheim und ich bin dein Neffe, doch erſchrick nicht, ich komme nicht mit veralteten Anſprüchen oder als Erbe verjähr⸗ ter, längſt begrabener Vorwürfe wider dich!“ Offener, ehrlicher wäre es geweſen, ebendiger Vorwurf, ei 1 ine ſtete demütigung wäre 5 F nien beſchlagnahmt worden. ohne Zweifel; aber wie ein daß die griechiſche Garniſon von Korfu ſich zu Gunſten der in Saloniki herrſchenden Bewegung erklärt habe. Paris, 26. Sept. Die Zeitſchrift„Die Wieder⸗ geburt des Judentums“(La Renaiſſance juife) iſt wegen eines Artikels über die Befreiung der Juden in Rumä⸗ Kopenhagen, 26. Sept. In einer vertraulichen Sitzung des däniſchen Reichstags, an der alle Miniſter und Mitglieder beider Kammern teilnahmen, hat der Miniſter des Aeußern, Scavenius, eine Darſtellung des Verlaufes der Miniſterzuſammenkunft gegeben. Kopenhagen, 26. Sept. Der„National Tidende“ zufolge haben die Aktionäre der Schwediſchen Amerika⸗ linie in der Generalverſammlung vom 30. Oktober über die Erhöhung des Aktienkapitals von 8 auf 24 Milli⸗ onen Kronen zu beſchließen. Die Neutralen und Vermittelung. Der Schweizer Bundesrat hat auf ein Geſuch der Ford⸗Konferenz geantwortet, welcher, an die neutralen Regierungen gerichtet, den ſofortigen Zuſammentritt einer Konferenz der Neutralen fordert, um einen„ge⸗ rechten und dauernden Frieden beſchleunigt zuſtande zu bringen“. Der Schweizer Bundesrat hat abgelehnt, weil keine Ausſicht eines poſitiven Ergebniſſes beſtehe. Auch der Verſuch ſei vergeblich, ja gefährlich; vertraulicher Ge⸗ dankenaustauſch der Regierungen ſei vielleicht aus⸗ ſichtsvoller. N i Ungefähr um die gleiche Zeit wurde von Chriſtiania auch das Ergebnis der nordiſchen Miniſterkonferenz ver⸗ öffentlicht und u. a. geſagt, man halte die Initiative der drei nordiſchen Mächte zur Vermittlung zwiſchen den kriegführenden Staaten oder zu ähnlichen Veranſtaltungen für ausgeſchloſſen. Andererſeits ſei Erweiterung der Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den neutralen Staaten wünſchens⸗ wert zur Wahrung gemeinſamer Intereſſen„unter Aus⸗ ſchluß jeglicher Parteinahme für die eine oder andere der kriegführenden Mächtegruppen“. 5 f Die Anſichten der Schweizer und der nordiſchen Re⸗ gierungen über das Unmögliche und Gefährliche eines ſogenannten Vermittlungsverſuches liegen ihrer Richtig⸗ keit nach zu ſehr auf der Hand, als daß ſie einer Be⸗ gründung bedürften. Der Kampf zwiſchen den beiden Mächtegruppen wird mit Anſtrengung aller Kraft und mit äußerſter Erbitterung geführt. Unſere Gegner ver⸗ ſuchen alles daran zu ſetzen, um noch vor Hereinbruch des Winters zu einer ſiegreichen Entſcheidung oder jeden⸗ falls zu einer Lage zu gelangen, welche die Art der end⸗ lichen Entſcheidung als ſicher erſcheinen läßt. Eine Ver⸗ mittelung in dieſem Augenblick von ſeiten einer Anzahl kleinerer neutraler Mächte iſt ein unmöglicher Gedanke. Es handelt ſich nicht um einen Streit, in dem es auf ein „Sich⸗Vertragen“ herauskommen könnte, ſondern um die größte Weltentſcheidung, die jemals bevorgeſtanden hat. Die negative Stellungnahme der Schweizer und der nor⸗ diſchen Regierungen iſt eine derartige Selbſtverſtändlich⸗ keit, daß ihre Begründung beinahe als merkwürdig er⸗ ſcheint. Der Unterſchied von dieſem Vermittelungsge⸗ danken kleiner Mächte und demjenigen, welchen der Prä⸗ ſident Wilſon als ein Gebot moraliſcher Pflichten Amerikas darzuſtellen liebt, tritt hier klar hervor: Wil⸗ ſon und die Amerikaner wollen vermitteln, aber„ver⸗ mittelnd eingreifen“. Der Zeitpunkt der Vermitte⸗ lung ſoll für die Vereinigten Staaten der Augenblick ſein, der ſie zum Weltſchiedsrichter macht und gleich⸗ zeitig die deutſche Zukunft vernichtet. Der rich⸗ tige Augenblick zu dieſem Eingreifen nach dem Stande des Kampfes und ſeiner Ausſichten ſoll deshalb mit ſorg⸗ fältiger Aufmerkſamkeit abgepaßt werden. Alles in allem ſoll alſo das vermittelnde Eingreifen für die Vereinigten Staaten ein macht⸗ und wirtſchaftspolitiſcher Fiſchzug ohnegleichen werden. Anders ſteht es mit den kleinen neutralen Staaten Europas. Es iſt begreiflich genug, daß ſie und ihre Be⸗ völkerung(abgeſehen von denjenigen Kreiſen, welche bei dem jetzigen Zuſtande reich werden) mit ſchwerer Sorge in die Zukunft blicken. Dieſe Mächte ſehen ſich in der immer klarer werdenden Erkenntnis der beängſtigenden Tatſache, daß unſere Feinde ſie durch immer rückſichts⸗ loſer zugreifende Mißhandlung nur als ihr Objekt be⸗ handeln und durch die fortacſetzte Steigerung auf das —— einen Charakter beleidigender Ueberlegenheit nicht neh⸗ men können; ein Werben um Valentine hätte etwas For⸗ derndes, Heiſchendes, Zwingendes angenommen— er hätte nicht mehr daran denken dürfen! Und dazu war ja dieſer Gaſton da mit ſeinen Anſprüchen auf Valen⸗ tinens Hand— und ihm gegenüber wollte Max keinen Verzicht ausſprechen— gegen ihn wollte er die Waffe ſeines Rechts ſchwingen; er glaubte ja— oder überredete er es ſich nur?— daß Valentine ein inneres Wider⸗ ſtreben gegen dieſen Mann empfinde, und daß nur äußere Gründe Beide zu einer echt franzöſiſchen Ver⸗ bindung beſtimmten, von der er Valentine errettet haben würde, ſobald er Gaſton den Schild ſeines Rechtes vor⸗ halte, ſobald Gaſton einſehe, daß er in Valentine keine Erbin finden werde. Und darum hatte er dieſem ſo rück⸗ haltlos Alles aufgedeckt, was er ſeinen Verwandten ver⸗ ſchwiegen— wie der Augenblick ihn beſtimmt, ihn hin⸗ geriſſen— vielleicht als ein rechter Tor, der er war, gegen dieſen Gaſton mit einer Offenheit zu verfahren, die er, Gott weiß wie, vielleicht mißbrauchen würde; er hatte ſeine ganze deutſche Ehrlichkeit in die Ver⸗ handlung mit dieſem Franzoſen gelegt, ohne zu be⸗ denken, daß Gaſton de Ribeaupierre, wenn er auf die ihm gewordene Enthüllung hin zurücktrat, dies nicht ohne bittere Gefühle und tiefen innern Groll tun würde, davon konnte Map jedenfalls überzeugter ſein, als von Gaſton's Ritterlichkeit und Edelmut, von denen er bis⸗ her nicht die geringſte Probe hatte; und wie gegründet war alſo Maxens Sorge, daß Gaſton nicht ſchweigen, daß er d' Avelon durch Verbreitung deſſen, was er ver⸗ nommen, bloßſtellen werde! Max fühlte dabei nur Be⸗ ruhigung in den Vorwürfen, die er ſich dann wieder ſelber machte, daß er ohne Grund die Ehrlichkeit und Diskretion eines Andern in Zweifel ziehe. Er hatte wie ein unbeſonnener Spieler, nur um einem Duell zu entgehen, das ihn für immer von d An nt haber ſofort Ferme des Ziel hinſteuern, den Zuſtand unerträglich zu machen und eine Entſcheidung im Sinne des Ausſchluſſes an Groß⸗ britannien herbeizuführen. Im anderen Falle aber ſoll durch Aushungerung und andere Mißhandlung die neu⸗ trale Macht dann ſoweit mürbe gemacht ſein, daß ſie als zweites Griechenland behandelt werden kann. Wohin die Entwicklung der neutralen Mächte wäh⸗ rend des Krieges noch kommt, entzieht ſich der Beurtei⸗ lung, zum Teil auch der Erörterung. Die Bedeutung dieſer Frage für Deutſchland iſt groß. Ihre Löſung wird auf das allerweſentlichſte von der deutſchen Kraft und der Richtung beeinflußt werden, welcher dieſer der deut⸗ ſche Wille gibt. Auch unter dieſem Geſichtspunkte be⸗ trachtet iſt der Erfolg der deutſchen Kriegsanleihe ein Faktor von hohem Gewichte den Neutralen gegenüber und für ſie. i. 2 D Abbau des Staats ozialismus. Unter dieſer Ueberſchrift ſchreiben die„Weſtfäliſchen Politiſchen Nachrichten“ im Anſchluß an den bekaunten Brief des Herrn v. Oldenburg-Januſchau u. a. folgendes: „Sicher wird auch Herr von Oldenburg nicht rund⸗ weg beſtreiten wollen, daß in manchem Kriegs⸗G. m. b* H. Bureau mit großem Eifer Tinte vergoſſen wird. Aber Tatſache bleibt deshalb doch, daß dieſe Form ſtaatsſo; ia? liſtiſcher Beamtenwirtſchaft durch Leute, die ſonſt ihre 4 Freude am individuellen Erwerb haben, bedenkliche un? reizung bietet zur„Streckung der Arbeit“. an ſitzt irgendwo im verbündeten oder neutralen Ausland, hat die Etage gemietet, die Klubſeſſel gekauft und ſich phob? graphieren laſſen, bezieht ſein Gehalt und beſchäftigt eine Menge Leute mit fabelhaften Taggeldern, aber ohne jedes Intereſſe am Umſatz. Dieſe„UÜnabkömmlichen“ müſſen doch beſchäftigt werden, und die Sehnſucht nach militäri⸗ ſchem Lorbeer iſt nicht ſonderlich groß. Wenn ſich nun irgendwo 50 Zentner Fett finden, die vom Klubſeſſel 4 aus angekauft werden können, ſo muß dieſe Arbeit eben „geſtreckt“ werden, um die Unentbehrlichkeit der Arbeits? kräfte einigermaßen darzutun. Private Initiative würde heute mit angemeſſenem Gewinne dieſe 50 Zentner er“ ledigen und morgen Ausſchau halten nach weiteren 100. Tut die G. m. b. H. das nicht, ſo hat ſie noch die Entſchuldigung für ſich, daß ſie unſere Valuta ſchone wovon wir ſcheinbar auch ſatt werden können. 1 Als die Kriegs⸗G. m. b. H.⸗Wirtſchaft losging, wurde f der Grundſatz verkündet, die Volksverſorgung im Kriege ſei patriotiſche Ehrenaufgabe, an deren Löſung nichts verdient werden dürfte. Man ſchaltet alſo das Privak⸗ intereſſe des Vermittlers aus und ließ ſie nicht vom Er⸗ trag ihrer Leiſtung verdienen, ſondern bedachte ſie mit hohem feſtem Gehalt oder mit unwahrſcheinlichen„Tag“ geldern“. Der Kaufmann wurde zum Beamten geſtem⸗ pelt, aus ſeinem freien, individualwirtſchaftlichen ebens⸗ element herausgezogen und auf eine ganz neue, ihm höchſt ungewohnte Grundlage geſtellt. Dieſe„Desinte⸗ reſſierung“ an der Arbeit hat ſich je länger je mehr als ein Fehlgriff erwieſen. Wir ſind viel zu tief hineingeraten in die Beamtenwirtſchaft des Staatsſozialismus un müſſen uns beeilen, wieder freieren Bewegungsraum zu ſchaffen. Es wird zu viel reglementiert an der Güter⸗ vertetlung und viel zu wenig Spielraum gelaſſen für das freie Organiſieren der Gütergewinnung. Der Händler iſt zum allermächtigen Beamten geworden, der Poo⸗ duzent zum„Objekt der Geſetzgebung“. 2 Das führt wirtſchaftlich bergab. Der Staatsſoziali? mus, den uns der Krieg beſchert hat, tritt auf als„Klub⸗ FN ſeſſel mit Fixum“. Fortſchreitende Wirtſchaft aber muß unter dem Zeichen ſtehen:„Schaffen und Verdienen“ Ihre Hauptkraft liegt im Gütererzeugen, nicht im Güter verteilen. Der Organiſation der Produzenten gebührt der führende Einfluß vor der Reglementation durch einen allzu beamtenhaft umgemodelten Handel. Sonſt gerät 4 ſchließlich das ganze Wirtſchaftsleben ins Stocken. Für den Wirtſchaftskrieg nach dem Kriege zumal brauchen wir nicht einen weiter ausgebildeten Staatsſozialismus, fon“ dern ſeinen Abbau, Bewegungsfreiheit für die Produktion, und wirtſchaftspolitiſcher Vorrang der ſchaffenden Kraft.“ Bäßeff. () Karlsruhe, 26. Sept. Mit einem gefährlichen Verbrecher hatte ſich die Strafkammer zu befaſſen. 1 noch mit einer eigennützigen Berechnung, einem feſten Bauen auf die innere Hohlheit franzöſiſcher Verbindungen und Bewerbungen,— und die Sorge, daß er in dem einen wie in dem andern, einen verhängnisvollen Fel G begangen, daß Gaſton, auch wenn Valentine keine bin war, an ihr feſthalten könne, lag nahe genug, um den Schlaf von ſeinen Wimpern zu ſcheuchen. Aber was geſchehen, ließ ſich nicht ungeſchehen ma⸗ chen; er wußte auch nicht, wie er hätte anders handeln können— ſein Verhältnis zu den Bewohnern der Ferme des Auges war nicht ſo, daß er mit Sicherheit hätte darauf zählen können, die Zeit zu finden, um ande Wege einzuſchlagen; ganz gewiß hätte er nicht zu lange 5 diplomatiſchen Schachzügen Zeit und Muße gehabt.„„ ſuchte er die Sorge von ſich abzuwerfen und ſich 3 Erinnerungen und Bildern aus ſeiner Kindheit hinzu 15 geben, die heute ſo friſch und lebendig in ihm erſtan des waren, als er mit Gaſton geredet. Die Augen ſchließen de ſah er das ſchöne, mit hohen Giebeln über einen Kral ſä von dichten Lindenwipfeln ragende Vaterhaus vor ſich ö 0 mit den breiten Waſſergräben umher, und den alten b verwitterten wappengeſchmückten Seitentoren, an denen. er als Knabe emporgeklettert war, um oben ſtolz auf einem der ſchildhaltenden Löwen zu reiten, er ſah den Erker an der Hausecke, durch deſſen geöffnetes Fenſter er von ſeinem Hochſitz aus die Mutter an ihrem Nähſitz erblicke konnte, die er dann anrief, damit ſie ſeine Kraftleiſtunſ bewundere; er ſah ſeine weißen Tauben um das ſpiße Dach des Treppenhauſes kreiſen und im hellen Sonnen“ licht blitzartig die Flügel ſchlagen— und den Eichwa mit den aufgeſchichteten Holzklaftern hinter dem W ſengrund, den ſchönen Wald, in dem er ſeine erſten Jagdverſuche auf Eichhörnchen und Droſſeln gemacht (Fortſetzung folgt.) 2 1 ner Hendrichge aus Elberfeld hatte eine ganze An⸗ 10 Einbruchsdiebſtähle auf dem Gewiſſen. Er wurde zu f 9er Zuchthaus verurteilt.— 1½ Jahre Zuchthaus N 75 der Zementeur Adam Dotterweich aus Würzburg, 5 reibriemen ſtahl und das Leder verkaufte.— Ferner hen ſich 18 Perſonen wegen umfangreicher Mehldieb⸗ len und Hehlerei zu verantworten. Die meiſten An⸗ — 8 wurden zu mehreren Monaten Gefängnis ver⸗ 18 Karlsruhe, 26. Sept. Wie der Reichsanzeiger l et, wird die Aus⸗ und Durchfuhr von Konſervendoſen i Art verboten. ö chr Mannheim, 26. Sept. Die Leiche der ſechs 50 e alten Katharine von Dyk, die am 16. d. M. zom Kahn Suepia im Binnenhafen über Bord fiel und gern wurde an der Unfallſtelle geländet.— Vor⸗ * hat ſich ein 61 Jahre alter verheirateter Zi⸗ et händler in ſeiner Wohnung in Waldhof durch en Revolverſchuß in den Mund entleibt. Der Be⸗ grund iſt ein unheilbares Leiden. 5 her Mannheim, 26. Sept. An den ſchweren Pilz⸗ „ giſtungen, die geſtern berichtet wurden, iſt ein wei⸗ b eee 1 5 „dne ö 0 res Mädchen geſtorben. „ 85 Heidelberg, 26. Sept. Der am Sonntag 5 ltene Opfertag dürfte die Geſamtſumme von 5000 5 Mark einbringen. 4 Tauberbiſchofsheim, 26. Sept. Durch Feuer 0 zurde das Anweſen des Flaſchenbierhändlers Spengler 0 bun angebautes Nachbarhaus vollſtändig zerſtört. Es unte nahezu nichts gerettet werden. 8 Bruchſal, 26. Sept. Die ſeit einigen Jahren be⸗ false Baugenoſſenſchaft hier hat ihre Liquidation be⸗ 3 e Horkheim, 26. Sept. Der Bürgerausſchuß ge⸗ 1 don igte einen Holzhieb in den ſtädtiſchen Waldungen don ungefähr 3000 Feſtmeter, aus dem ſich ein Reinerlös 5 etwa 5000 Mk. ergeben ſoll.— Das Si jährige . konten eines Goldarbeiters in Dillweißenſtein ſtürzte e lag eicher ab und erlitt einen Schädelbruch, dem es — 1. N. 1 12 Raſtatt, 26. Sept. Das am vergangenen Frei ie Lollo Glacis beim neuen Friedhof hier unter einen Dei ahnwagen gekommene 13 Jahre alte Mädchen aus igheim iſt an ſeinen ſchweren Verletzungen geſtorben. be Ide Glatt in Hohenenz, 26. Sept.(Liebestra⸗ je ie.) In vergangener Nacht um 11 Uhr erſchoß von Böblingen gebürtige Urlauber v. Ow von der J cn Böblingen die Tochter Maria des hieſigen 5 Miſerwirts Hellſtern und dann ſich ſelbſt. Er gab dem it chen drei, ſich ſelbſt zwei Schüſſe. 5 Stag Das Ende der Sommerzeit bei den bad. 1. dum gs bahnen. Für den Eiſenbahnverkehr in der Nacht m um 80. Sept. zum 1. Oktober 1916, woſelbſt die Uhren e. Stu 1 Uhr auf 12 Uhr zurückgeſtellt werden und die 15 wird de von 12 bis 1 Uhr mitternacht 2 mal erſcheint, in Baden nach beſonderen Grundſätzen verfahren 5 5 dee Die lediglich dem Nachtverkehr dienenden Züge, u die ich über 12 Uhr nachts hinaus im Lauf befinden und r⸗ dacht deplanmüfig ſpäteſtens unmittelbar nach 1 Uhr 13 iel endigen, werden ohne Aufenthalt bis zu den er zugltationen durchgeführt, damit die Reiſenden 8 ein 9 d ündiges Stillager an Ort und Stelle kommen. Bei 5 en) meiſten übrigen Zügen(durchlaufenden Schnellzü⸗ = 5 werden entweder unmittelbar vor Mitternacht oder b⸗ f end einer der beiden Stunde vo 12 bis 1 Uhr ß tunde geeigneten größeren Zwiſchenſtation um eine 5 ter zurückgeſtellt und alsdann fahrplanmäßig wei⸗ ſergeführt Nähere Auskunft erteilen die Stationen. rt 17 Die Beſchaſſenheit des Kriegsbrotes. Das n des iſterium des Innern hat an die Großh. Bezirksämter ät perbgandes folgenden Runderlaß gerichtet:„Mehrfach ir rden wieder Klagen über ſchlechte Bekömmlichkeit des ir zeit gebackenen Brotes laut. Die Urſache der weniger u-. Beſchaffenheit werden zumeiſt darauf zurückzuführen ert werden kann, das noch nicht recht trocken iſt, 5 darzeit weniger Weizenmehl zur Verfügung ſteht ſo⸗ aß zur Streckung neue Kartoffeln mit hohem Waſ⸗ n 5 5 vielfach nur Roggenmehl aus der neuen Ernte * halt verwendet werden. Um Geſundheitsſtörungen en 8 Reiden, f iſter bl 7775 mögf; en, iſt den Bäckermeiſtern zu empfehlen, einen er balte feſten Teig zu bereiten und das Brot gut aus⸗ * en. Wo der Mißſtand trotz Belehrung nicht ver⸗ en 5 indet, iſt das Großh. Landesgewerbeamt in Kennt⸗ 8 ſetzen, das Ratſchläge erteilen und nötigenfalls m. Sachverſtändigen zwecks Unterweiſung der Bäcker . af Staatskoſten entſenden wird.“ 1e dem 7. Italiener⸗Arbeiter⸗Renten. An die nach 77 ent treubrüchigen Italien zurückgekehrten italieniſchen . ner werden Renken nicht mehr bezahlt. Ebenſowenig a erſich die für Italiener zur Invaliden und Alters⸗ In intonerung geleiſteten Beilr e ge auf Grund jenes Ueber- ne mend an die italieniſche Caſſa Nationale abge⸗ te die übrigens nicht beſonders erheblich waren. Da⸗ * ſind an die innerhalb des Deutſchen Reiches W.. 5 een. . re en 5 ten A ufterung der dauernd untauglichen zwei ⸗ * die Meufgebots. Das preuß. Kriegsminiſterium hay b. der JNuſterung der dauernd untauglichen Mannſchaften 15 des Argance 1870 bis 1875 ſowie die Muſterung 1 ſämtiich ganges 1898 angeordnet. Es gehören hierzu 0 unausgebildeten Mannſchaften dieſer Jahr⸗ n kauglic die im Frieden die Entſcheidung„dauernd un⸗ m ſurmpff erhalten haben und diejenigen, die als Land⸗ 1 Krianlichtige der gleichen Jahrgänge während des en aufhaltenden rentenberechtigten Jnliener die Ren⸗ Ozean die Getreidefracht in der letzten Zeit um über 20 Mk. ür die Tonne zu ermäßigen. Während der Weizenpreis in ewyork am 23. September den bisher höchſten Stand mit 184 ½ Cts. erreichte, iſt der Weizenpreis in London gleichzeitig geſunken. Die Reichsgetreideſtelle hat am 21. September mitge⸗ teilt, daß die für Brotgetreide bisher gewährte Druſchprämie von 20 Mark für die Tonne nur noch für Lieferungen bis 10. Oktober gilt. Sie hofft, damit die Ablieferung von Brot⸗ korn zu beſchleunigen, doch iſt es wohl fraglich, ob die Prä⸗ mie von 20 Mk. einen genügenden Anreiz bietet, den Land⸗ wirt bei der jetzt dringlichen Herbſtbeſtellung zum Ausdruſch Die Landeszentralbehörden können für Gegenden mit beſonders ſpäter Ernte mit Zuſtimmung des Kriegsernäh⸗ rungsamtes ſeßſſeben daß der Preis von 300 Mh. für die Tonne Hafer bis zum 15. Oktober in Geltung bleibt, während dieſer Preis für die übrigen Gebiete nur bis zum 30, Sep⸗ tember Gültigkeit hat und vom 1. Oktober ab auf 280 Mk. inkt. Die Reichs futtermittelſtelle ſtellt feſt, daß für die Her⸗ teller von Futterſchrot aus Gerſte Mahlkarten nicht erforderlich ind. In der Neuregelung für Zucker iſt die bürſen. 2 getroffen, daß Zuckerrüben nicht verfüttert werden dürfen. Au die Verfütterung von Bucheckern iſt mit Rückſicht auf die Oel⸗ gewinnung verboten. Ferner iſt die Verfütterung von Buch⸗ weizen und Hirſe unterſagt. Die Beſitzer dürfen von beiden Früchten zu Saatzwecken bei Buchweizen bis zu 1 Doppelztr. und bei Hirſe bis zu 30 Kg. für den Hektar Anbaufläche be⸗ halten, außerdem zur Ernährung der Familie, des Geſindes und der Naturalberechtigten 25 Kg. Buchweizen und 10 Kg. Na für jede Perſon. Der Preis bei— für gute handelsübliche Durchſchnittsware von 65 Kg. He 5 und nicht mehr als 3 Prozent Beſatz iſt auf 28 Mk. für den Zentner feſtgeſetzt. Zwiſchen Vertretern des Samenhandels und der Landwirtſchaft ſind folgende Höchſtpreiſe für Sämereien beim Verkauf durch den Produzenten an den Handel vereinbart: für Serradella 40 Mk. für den Ztr., Rotklee, ſeidefrei mittel⸗ europäiſch, 162 Mk., Weißklre, ſeidefrei, 132 Mk., Schwediſch⸗ klee, ſeidefrei, 142 Mk., Gelbklee, enthülſt, ſeidefrei, 60 Mk., Inkarnattklee, ſeidefrei, 70 Mk., Luzerne, ſeidefrei, überjährig: a) aſiatiſche 97 Mk., b) europäiſche 132 Mh., engliſches und ee Raygras 86 Mk., Weſterwaldiſches Raygras 70 Mk., Wieſenſchwingel 91 Mk., Timothe, ſeidefrei 65 Mk., Knaulgras 60 Mk., Schafſchwingel 25 Mk., Erſparſette 43 Mk. Der Bun⸗ desrat hat den Krammetsvogelfang mittels Dohnen in dieſem Jahr mit Rückſicht auf die Volkzernährung wieder zugelaſſen. Es notierten: F. von Lochows Petkus Original 1. Abſ. 310 Mk., 2. Abſ. 280—300 Mk. ab Pommern. Von Saatwei⸗ zen iſt von Svalöfs Winterweizen extra Dickkopf II. 1. Abſ. u 375 Mk., Original Criewener 104 1. Abſ. 340 Mk., 2. Abſ. 325 Mk. und 320 Mk. im Markte. Ferner nur für Landwirte oder Kommunen Strubes 1. Abſ. 345 Mk., Kirſches 1. Abſ. zu 345 Mk., und Heine? Teverſon 1. Abſ. ebenfalls 345 Mk. ab ſächſiſcher Station. Traubentreſtermehl 370 Mk. br. mit Sack wgfr. Magdeburg, Traubenmehl 325 Mk. Rheinſtation, Traubenkernmehl aus zweiter Hand 370 Mz. mit Sack Neuß, Heumehl 240 Mk. Mecklbg., Strohmehl 190 Mk. Schleswig, teckrüben gut geſund Oktober/November 2.55 Mk. für den Zent⸗ ner Nordſchleswig, Futterrüben getrocknet Oktober/ Dezember 36 Mk. 50 Pfg. ohne Sack Magdeburg. b Lokales. — Das Kriegsbrot. Mehrfach wird über die Be⸗ ſchaffenheit des Kriegsbrots gegenwärtig Klage geführt. Die Urſache einer etwaigen geringeren Bekömmlichkeit des Brotes dürfte darin zu ſuchen ſein, daß vielfach nur Roggenmehl aus der neuen Ernte geliefert werden kann, da zurzeit noch weniger Weizenmehl zur Verfügung ſteht, und daß die zur Streckung verwendeten Kartoffeln noch einen hohen Waſſergehalt aufweiſen. Den Bäckermeiſtern iſt zu empfehlen, einen möglichſt feſten Teig zu machen und das Brot aut ausbacken zu laſſen. 8 2 Pockenſchutzimpfung. Amtlich wird mitgeteilt: Infolge des Auftretens vereinzelter Pockenerkrankungen in den beſetzten feindlichen Gebieten hat ſich die Notwen⸗ digkeit ergeben, daß auch alle Zivilperſonen, die in dieſe Gebiete reiſen, ſich vorher einer erneuten Pockenſchutzim⸗ pfung unterziehen, ſoweit ſie nicht in den letzten vier Jahren an Pocken erkrankt waren oder mit Erfolg der Pockenſchutzimpfung unterzogen ſind. Die Ausſtellung eines Paſſierſcheines zur Reiſe in die beſetzten feindlichen Gebiete muß daher von der Beibringung einer Beſchei⸗ nigung hierüber nach Nin gemacht werden. Das Gleiche gilt für Reiſen nach Bulgarien oder der Türkei. Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 22. September 1916. Die Arbeiten zur Herſtellung der Einfriedigung der Schweineweide wird dem Submittenten Heineich Zwingen⸗ berger zum Angebot übertragen. Das Aufarbeiten des Holzes und der Wellen wird dem Submittenten Phil. Raufelder zum Angebotspreis übertragen. Ein Anweſen wird amtlich geſchätzt. Die erforderliche Milchzuweiſung geſchieht unter dem Grundſatz, daß jeder Familie bis zu einem Liter mindeſtens belaſſen wird. Vier Urlaubsgeſuche werden verbeſchieden. Auf die fünfte Kriegsanleihe werden wiederum 50 000 Mark gezeichnet. Kartoffelbezugsſcheine für Lieferungen nach Auswärts ſollen nur an direkte Verwandte wie Eltern, Kinder und Geſchwiſter des Erzeugers oder deſſen Ehefrau ausgeſtellt werden. Dublikat-Ausfertigungen von Lebens mittelumſchlägen dürfen nur ausnahmswelſe und nur gegen eine in die Gemeindekaſſe fließende Gebühr von 50 Pfg. ausgeſtellt werden. Als Ortsbürger werden aufgenommen: 1. Karl Joſef Reuther, Eiſendreher, 2. Karl Wilhelm Volz, Landwirt, 8. Jakob Schläfer, Töpfer. Verſchledene Rechnungen werden zur Anweiſung ge. nehmigt. — Verkehr mit Kriegsgefangenen. Nach Mit⸗ teilung der Kommandantur des Kriegsgefangenenlagers in Mannheim iſt feſtgeſtellt worden, daß Mitglieder der bürgerlichen Bevölkerung mit den Kriegsgefangenen des Lagers durch Briefſchaften in Verbindung zu treten ſuchen, zu bewegen. 2. Eanlag. 2 eee 50 n, e ache, Beleblgheg Je die grob. 3 AElaqenge 1 Sausal N en 2 25 eee eee Verlagf uur. eie Tenpe hoen aun DVI: enladen mumlliche Benannünadbungel. Butterverteilung. Morgen a Doruerslag, den 28. ds. Mis. Vormittags von 8—11 Uhr erhalten je ½ Pfund Auslaudsbutter gegen Zahlung von 75 Pfennig die Inhaber folgender Nummern der grünen Lebens mittelkarte gegen Vorzeigung der⸗ ſelben. Ur. 1 bis 975. Selbſtverſtändlich ſind Beſitzer von Großvieh vom Bezug ausgeſchloſſen. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Seckenheim, den 27. September 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Uudel-Verteilung. Es erhalten: Andelu zum bekannten Höͤchſtpreiſe: pro Ropf der Haushaltung/ Pfund bis 4 Roͤple 5 und 6 Kopfe 1 Pfund von bis 1717 10 15 2 gegen Vorzeigund des grünen Lebens mittel- kartenumſchlags wie folgt: 1. bei der Handlung Erny, hier, Roſenſtr. 32, am Freitag, den 29. ds. Mts. die No. 1 bis 400. 2. bei der Handlung Marie Fabian Witwe, Gund⸗ ſtraße 2 am Samstag, den 30. ds. Mts. die No. 401 bis 819. 3. bei der Handlung Johann Friedel, Hildaſtr. 36, am Montag, den 2. Oktober 1916 die No. 820 bis 1210 4 bei der Handlung Greulich und Herrſchler, Fried⸗ richſtr. 59 am Dienstag, den 3. Oktober 1916 die No. 1211 bis 1584. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Fenske daſelbſt am Samstag, den 30. ds. Mts. Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Taufe des gaufen genannten Tages in voller Menge. Ein geeilen oder Drängen wäre daher ſiunles. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteilungsart als verfallen gelten müſſen. Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. Seckenheim, den 26. September 1916. gürgermeiſteramt: Doll Vorobr l Jelfrüchlen und daraus gewonnenen produaten bel. Durch die Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1916 über Oelfrüchte und daraus gewonnene Produkte(Reichs⸗ geſetzbl. Nr. 142 Seite 595) ſtehe unſere Bekanntmachung vom 3. Juli 1916— Amtblatt vom 7. Juli ds. Js. Nr. 56— iſt„Senf“(weißer und brauner) der Bewirt⸗ ſchaftung ſeitens des Kriegsausſchuſſes für pflanzliche und tieriſche Oele und Fette unterworfen worden. Damit war, wie auch die Beſtimmung eines Einheits pleiſis füt Senfſaat in§ 3 jener Verordnung erkennen läßt, be⸗ abſichtigt, ſämtliche Arten Senfſaaten zugunſten der All⸗ gemeinheit in Bewirtſchaftung zu nehmen. Es hat ſich jedoch inzwiſchen herausgeſtellt, daß in weiten Kreiſen eine Unklarheit darüber beſteht, ob auch diejenigen Senf⸗ ſaaten unter die Verordnung fallen, die im Volksmund als ſchwarzer, roter und gelber Senf bezeichnet werden. Wir machen hiermit darauf aufmerkſam, daß die Be⸗ zeichnung„weißer und brauner Senf“ auch die Spielarten betrifft, die gelblicher, rötlicher oder ſchwärzlicher ausſehen⸗ Mannheim, den 9. September 1916. Groſh. Sezirksamt Abt. 1. s Koch. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 27. September 1916. 1 5 85 g 5 55 haben ebenfalls die Entſcheidung„D. U.“ erhalten die ſie über die Drahtzäune ins Lager werfen. Die gürgermeiſteramt: 1. E Poſten ſind angewieſen, gegen dieſen ſtrafbaren Unfug Volz. Koch 1. 8 2 mit aller Strenge einzuſchreiten und die Betreffenden un⸗ etragene leide Ueber N.. weigerlich feſt zunehmen. Sollten ſte ſich der Feſt⸗ 11 Jeider, 80 . Kurzer. und Verlehr. 1 nahme durch die Flucht zu entziehen ſuchen, ſo ſetzen ſie kleber, Damenmäntel 10 f 3 der Preisberichtsſtelle des ſſch der Gefahr aus, erſchoſſen zu werden. Schuhe, ſowie Rotter ſind e⸗. eutſchen Landwirtſchaftsrats Perantworklicfür die Redaktion 2 Immermann, Seckenheim billig abzugeben bei n S5, Auf dem 285 19. bis 25. September 1916. 5 Sollte ich nochmals durch A. Rech, maunbeim 8 1.10. t. i abannun die 8 für Getreide verfolgt man mit großer 8 unwahre Behauptungen be- 1 ö ten den e. 8 sind zu haben schuldigt werden, so werde 5 1 5 Jahres changer wee weden wie im 9 99 die⸗ 55 ILE dT II bei ich die betreffenden Per- k poſt. A0 Ins dank enutzung 55 8 N 28 27 ng ale gelungen, durch aus chließ⸗ georg Zimmermann. sonen gerichtlich belangen. in jeder Größe empfiehlt 5 l unbehmnberten Saen dn m Frau Eder. Sers Numer ann. durch U-Boote unbdehinderten Schiffahrt auf dem Fünfte Kriegsanleihe und zwar 5% Reichsanleihe zu 9s.—% 5% Schuldbucheinträge Mil önerro bis 15. Oafober 1917 zu 97.8% %% Schatzanweisungen zu 9s— können vom 4. September bis 5. Oktober 1916 mittags 1 Uhr bei uus, oder bei unſerem Vertreter Herrn urg Riser, Kaufmann in Sgchenhelm ohne Berechnung einer Proviſion— gezeichnet werden. Städt. Sparkasse Schwetzingen. Bekanntmachung. Von heute bis 5. Oktober werden bei unſerer Kaſſe während der üblichen Geſchäftsſtunden Zeichnungen für die s. Krlegsanleihe entgegengenommen. 2 We — Fare, eee, 2 * 2 2 . 2 0 1 egen Schlme Damen und herren in großer Auswahl bei billigſten Preiſen. Emil Werber Hadi. Inh. Rich. Mall. Zahn-Hfalier IHArfa Lüscdie Seckenheim, Schloßftraße 29 ll. Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziehen. ſpeztell für Schwache und Nervöſe Spezialität:„Gebiſſe ohne Canmenplalte Umarbeitung nichtpaſſender Gebiſſe binnen 24 Stunden. Sprechſtunden: Sonntags und Mittwochs von 11—1 Uhr. ſehr zu empfehlen. Vom 20. September bis 5. Oktober 1916. eige Sede 7 ee N 8 1 8 9 1 8— ich in meinem Laden Hauptstrasse 80 g das neueste 1 e u. 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September 1916, nachmittags halb 6 Uhr im kleinen Saal der Liedertafel, K 2 in Mannheim, höflichst ein. Tagesordnung: 1. Vortrag unseres Verbandspräsidenten Herrn Stadt rat und Landtagsabgeordneter Ni e der büh]. „Gewerbliche Fürsorge für die durch den Krieg notleidenden Handwerksmeister und Geweibe⸗ treibenden“. 2. Bekanntgabe der Vertrauensmänner und deren Aufgabe 3. Vortrag des Herrn Syndikus Hausse r jr.:„De Wiederaufbau des Handwerks nach dem Kriege Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Der Vorstand. f 7 Louis Landauer, Mannheim 21, Nr. 1: Telefon 1836 Breitestr. Kleiderstoffe, Saumwollwaren und Seide Damen- und Kinder-Konfektion Meisswaren, Ausstattungs- Artikel und Betten. Sendungen nach auswärts von 10 Mk. an portofrei. Muster frei! — „„ Ss Uun Au rn SSN Friſchhaltung von Obſt ohne Zucker nit Einmach Tabletten 1 Tablette genügt für 1 kg. Frucht, Marmelade zc. und ſchützt mit Sicher⸗ heit vor Verderben. Röhrehen mit 10 Tabletten 30 Plg. dermania- Drogerie Fr. 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