1 . * . Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. eee Hmts blatt der Bürgermeisterämier Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Nr. 188. 6 Sechen x nde schwere fledefage S SS Sec — 9 Kriegschronik 1915 0 4. Oktober: Unſere Gegenangriffe nördlich von Loos machten weitere Fortſchritte. — Der Bahnhof von Chalons wurde durch deutſche Luft⸗ ſchiffe erfolgreich bombardiert. — Verſchiedene vergebliche Angriffe der Engländer und Fran⸗ zoſen an der Weſtfront. — Ruſſiſche Vorſtöße bei Lennewaden und zwiſchen Poſtawy und Smorgen wurden abgewieſen. — Ztalieniſche Angriffe ſcheiterten. — Rußland richtet an Bulgarien ein Ultimatum und verlangt den Abbruch der Beziehungen Bulgariens zu den Feinden Rußlands. — General Hamilton iſt mit engliſchen und franzöſiſchen Offi⸗ zierer in Saloniki gelandet. — Die griechiſche Regierung proteſtiert gegen die Truppen⸗ landun in Saloniki. 5. Oktober: Nordweſtlich Givenchy wurde ein von den Fran⸗ zoſen beſetztes Grabenſtück von uns zurückerobert. — Oeſterreichiſche Truppen unternahmen von der Drinagrenze aus Streifzüge auf ſerbiſches Gebiet. — 16 große franzöſiſche Transportdampfer ſind bei Salo⸗ niki eingetroffen. — Der franzöſiſche Dampfer„Provinze“ wurde von einem deutſchen U⸗Boot an der griechiſchen Küſte verſenkt. FTT 3 Der Weltkrieg Schweizeriſche Blätter melden, an der Somme⸗ tent ſtehen 4000 Geſchütze teils im Kampf, teils in Reſerve, 38 Zentimeter Kaliber, die von dem„neu⸗ tralen“ Amerika an die Engländer und Franzoſen in der Zeit geleifert worden ſind, wo die deutſchen Tauch⸗ boote durch das Abkommen mit Herrn Wilſon zur Un⸗ tätigkeit verurteilt waren. Rechnet man die Tauſende kleinerer Geſchütze ſamt Munition und die Millionen von Dum⸗Dum⸗zeſchoſſen, Giftgranaten uſw. hinzu, die alle von„drüben“ kamen, ſo verſteht man, mie der heutige Tagesbericht von einer fortgeſetzten Steigerung des raſenden feindlichen Artilleriefeuers ſprechen kann. Und trotzdem haben unſere Feldgrauen ſtandgehalten. Während in den letzten Tagen die Hauptangriffe von den Engländern gegen die Nordſeite des Keils ausgeführt worden waren, ſtießen am Dienstag die Franzoſen wie⸗ der mit beſonderer Wucht gegen die Oſtſeite bei Ran⸗ eourt vor. Die Engländer beſchränkten ſich auf ſchwä⸗ chere Anläufe nördlich Thiepval und bei dem Gehöft Mouquet. Ueberall wurden die Angriffe abgewehrt, um Teil im erbitterten Handgemenge. Die Franzo⸗ en büßten dabei 1 Offizier und 128 Mann an unverwun⸗ ten Gefangenen, ſowie 2 Maſchinengewehre ein.— Die Ruſſen hatten an dem für ſie ſo blutigen Mon⸗ dag bei Luck noch nicht genug; ſie ſetzten am Diens⸗ tag neue Angriffe ein, holten ſich aber nur eine neue kederlage und ungeheure Verluſte. ö 0 lein führte Oberleutnant von Coſſel aus. Er ließ ſich on einem Flugzeug hinter die ruſſiſche Front tra⸗ gen und konnte die für Militärtransporte wichtige Bahn⸗ inie Rowno— Brody an mehreren Stellen durch Spren⸗ Nadden ſtören. Nach getaner Arbeit holte ihn Vize⸗ eldwebel Windiſch mit dem Flugzeug wieder ab und beide landeten wohlbehalten in unſeren Linien.— In Siebenbürgen wurden Angriffe des rumäniſchen Nordheeres im Görgeny⸗Tal, nördlich Kronſtadt, zurück⸗ geſchlagen, weſtlich Parajd konnten ſie jedoch einige Vor⸗ teile erringen. Die zweite rumäniſche Armee, die der in der Schlacht bei Hermannſtadt aufgelöſten erſten Ar⸗ mee— freilich zu ſpät— zu Hilfe gekommen war, iſt bis Fogaras(halbwegs Hermannſtadt—Kronſtadt) zu⸗ rückgedrängt. Rumäniſche Vorſtöße im Südweſten auf Hötzing ſind abgewieſen. Die bei Bjahovo über die Donau gegangenen Rumänen haben nicht lange ſtand⸗ gehalten. Vor den anrückenden Bulgaren haben ſie ſich eiligſt zurückgezogen, wahrſchcheinlich nicht ohne die Spa⸗ den ihrer Kultur auf bulgariſchem Boden zurückzulaſſen. N Die erſten Gräben des Feindes weidn Mazedonien wird faſt auf der ganzen Linie 1 ter gekämpft. Die Engländer konnten ſich auf dem Anken Struma⸗Ufer in Karadzakoj noch behaupten. Die Ereigniſſe im Weſten. a Der franzöſiſche Tagesbericht. na We. Paris, 4. Okt. Amtlicher Bericht von geſtern achmettag: Nördlich der Somme heftiger Artilleriekampf in denn Gegend von Rancourt. Die Deutſchen verſuchten, aus ne Gehölz St. Pierre⸗Paaſt vorzuſtoßen, aber Sperr⸗ und e e en Je ſie ſofort in ihre ge ee . ini Uebera ont war die Nacht. e einige Gefangene Orientarmee: Am linken Ufer wei neue 1 er der Struma wur⸗ 55 5 neue 0 der Bulgaren auf die von der gländern am 30. September eroberten Stellungen unter blu. deen Verluſten für den Feind eggkragen, In der Gegend 5 erben im weiteren Jort⸗ ängen und auf dem großen Kamm erbiſche Infanterie nahm geſtern auf den Höhen des Starke⸗ er Czerna befinden ſi i arenen auf den etch 1 rdlich des Kaimakcalan. Hie e einen erfolgreichen Ueberfall auf dio Ein kühnes Stück⸗ 3 e »Eine neuen bulgariſche Batterie iſt von den Serben grob. An unſerem linken Flügel hält das ſchlechte erobert worden. Wetter an.— Abends: An der Sommefront brachte uns ein örtlich be⸗ grenzter 1 auf beiden Seiten der Straße Peronne—Ba⸗ paume in den Beſitz eines wichtigen Grabens nördlich von Rancourt. Wir machten 120 Gefangene, darunter drei Offiziere! Südlich des Fluſſes ziemlich lebhafte Tätigkeit der Artilleri und der Schützengrabenmaſchinen. 0 Amtlicher Bericht aus Saloniki: Infolge der von den Serben in der Gegend des Kaimakcalan gelieferten ſiegreichen Kämpfe gaben die Bulgaren ihre Stellungen am Starkowgrob und am Fluß Brod auf. Es ſcheint, daß ſie ſich nach Norden Norden zurückziehen. Die Serben beſetzten Sowitſch, die fran⸗ zöſiſchen Truppen Petrowatſch und Wrbeli. Am rechten Flügel nahmen engliſche Truppen Jeniköj. Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 4. Okt. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Südlich der Anere war es ruhig. Wir unternahmen Laufgrähen von Loos.— Saloniki: Drei bulgariſche Bataillone griffen unſere neuen Stellungen am Oſtufer der Struma an. Ihr Angriff brach in unſerem Feuer zuſammen. Eines unſerer Bataillone machte bei einem Bajonettangriff 40 Gefangene. Unſere Flieger belegten einen Truppentransport und einen nach Serres fahrenden Zug mit Bomben. Amtlicher Bericht von geſtern abend: Schwerer Regen wäh⸗ zend der Nacht und am frühen Morgen. Die Kämpfe in der Nähe von Raucourt l' Abbaye ſchreiten befriedigend fort. An den anderen Stellen Ruhe mit Ausnahme zeitweiſe ausſetzenden Artilleriefeuers. Eines unſerer Flugzeuge wird vermißt. Wir unternahmen am 2. Oktober einen neuen Luftangriff iuf die Luftſchiffhalle bei Brüſſel. Eine unſerer Maſchinen iſt zicht zurückgekehrt. N London, 4. Okt. Nach der„Times“ haben bis zum 2. Oktober die 37 Luftangriffe auf England 1366 Opfer, darunter 415 Tote, gefordert. e London, 30. Sept. Der Munitionsminiſter gibt bekannt, daß 107 weitere Fabriken unter ſeine Kon⸗ trolle geſtellt worden ſeien. Die Geſamtzahl der unter Kontrolle geſtellten Werke beträgt jetzt 4319. b Infolge des hohen Zinsfußes der neuen Exche⸗ quer Bonds(6 Prozent) fand ein Preisfall in erſt⸗ laſſigen Werten ſtatt. Der Fall betraf die Kriegsan⸗ leihe, Conſols, koloniale Werte, beſonders aber auch die franzöſiſche Anleihe. Der Krieg zur See. 15 Paris, 4. Okt. Nach dem„Echo de Paris“ iſt im Hafen von Le Havre das engliſche Petroleumſchiff„Vanel⸗ lus“(960 Tonnen) vollſtändig verbrannt. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 4. Okt. Amtlich wird verlautbar! vom 4. Oktober 1916: 1 18 Oeſtlicher Kriegsſchauplaß: Front gegen Rumänien: Auf den Höhen von Petroſeny ſcheiterten abermals meh⸗ rere ſrumäniſche Angriffe. Der Feind ließ 60 Ge⸗ fangene in unſerer Hand. Südlich von Nagy Szeben Hermannſtadt) wurde ein noch hinter der deatſchen Front herumirrendes rumäniſches Bataillon aufgerieben. Oeſt⸗ lich des Veres Toronher(Roten Turm. Paſſes) wurde der Grenzkamm an mehreren Stellen gewonnen. Wei⸗ ter öſtlich drangen öſterreichiſch⸗ungariſche und deutſche Kräfte auf Fogaras vor. In mehreren Abſchnitten der ſiebenbürgiſchen Oſtfront wurden rumäniſche Angriffe abgeſchlagen. Nur an der Küküllo(Kokel) vermochte der Feind ſeine Stellungen vorzuſchieben. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: Keine beſonderen Ereigniſſe. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls Prinz Leo⸗ pold von Bayern: Bei der Armee des Generaloberſten von Tersztyanski lebte in den Nachmittagsſtunden der ruſſiſche Angriff wieder auf. Das Kampffeld erſtreckt ſich von Swiniuchh bis in die Gegend von Kiſielin, An Heftigkeit glich das Ringen dem des Vortages und auch das Ergebnis war an beiden Tagen das gleiche: Ein voller Mißerfolg des Feindes, verbunden mit au⸗ ßergewöhnlichen Verluſten. Der Gefechtsbericht betont die hervorragende Haltung des bewährten öſterreichi⸗ ſchen Landwehr⸗Infanterieregiments Nr. 24. Der rumäniſche Tagesbericht. Wes. Bukareſt, 2. Okt. Nord⸗ und Nordweſtfront: Die Kämpfe am Gurglieu⸗Berge im Görgeny⸗ und Hargitta⸗Gebirge dauern an. Wir erbeuteten vier Maſchinengewehre und nahmen 11 Offiziere, 500 Mann gefangen.— Südfront: Anſere Trup⸗ pen haben zwiſchen Ruſtſchuk und Tutrakan die Donau über⸗ ſchritten. Ir der Dobrudſcha griffen wir auf der ganzen Front an und drängten das Zentrum und den rechten Flügel des Feindes zurück. 5 Rumäniſcher Heeresbericht vom 3. Oktober: An der Nord⸗ weſtfront nahmen wir im Laufe der Kämpfe am Berge Giurgiu Harpitza 3 Offiziere, 300 Mann gefangen. Wir erbeuteten Wa⸗ gen und Kriegsmaterial. Während ihres Rückzuges auf Caineni am 29. September nahmen unſere Truppen im Aluta⸗Tale 300 Mann gefangen und erbeuteten 5 Maſchinengewehre. Jetzt ma⸗ chen ſie in der gebirgigen 7 auf dem rechten. Ufer der Aluta Gegenangriffe. Im Jiu⸗Tale griff der Feind die Gegend am Berge Oboroca bei Petroſeny heftig an. Er verwendete dabei erſtickende Wee Seine Angriffe wurden abgeſchlagen. Ebenſo Side wir feindliche Angriffe bei Oreova zurück. Auf der Südfron“ und in der Dobrudſcha griffen wir weiter heftig an. Auf der ganzen Front leiſtete der Feind ſehr erbitterten Wider⸗ A * neim, Donnerstag, den 3. Okiober! isiG. Russen bel Luck. B Inſertsionspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei Ffterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. l 16. Jahrgang Bukareſt, 4. Okt. Wie verlautet, beabſichtigk die rumäniſche Regierung, ein Petroleummonopol einzu⸗ führen. 73 K 17 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 4. Okt. Amtlich wird verlautbart vom 4. Oktober 1916: Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Auf der Karſthochfläche ſteigerte ſich das feindliche Kae und Minenfeuer nachmittags zu großer Kraft. Auch 85 war die Tätigkeit der Artillerie und der Minenwer in dieſem Abſchnitt bedeutend lebhafter als gewöhnlich. Heute früh griff der Feind beiderſeits Oppacciaſella an, drang in unſere vorderſten Gräben ein, wurde aber ſofort wieder hinausgeworfen. Ein italieniſches Flag⸗ zeuggeſchwader warf im Raume von Nabreſina er⸗ folglos Bomben ab. An der Kärtner Front beſchoß die feindliche Artillerie mehrere Ortſchaften im Gail⸗Tal. Unſere erwiderte gegen Timau. An der Fleimstalfront hält der Geſchützkampf an. Ein feindlicher Angriff im Colbricon⸗Gebiet kam dank unſerer Feuerwirkung nicht vorwärts. Am Cimone haben unſere Truppen insge⸗ ſamt 6 Maſchinengewehre ausgegraben. Südöſtlicher Kriegsſchau plaß: In Alba⸗ nien iſt die Lage unverändert. Ereigniſſe zur See. Ein Flugzeuggeſchwader hat am 3. Oktober die militäriſchen Objekte von San Canziano und Staran⸗ zano erfolgreich mit ſchwereren, leichten und Brand⸗ Bomben belegt. Alle Flugzeuge ſind trotz Beſchießung eingerückt. Flottenkommando. Der türkiſche Krieg. Konſtantinopel, 3. Okt. Amtlicher Bericht: Kau⸗ kaſusfront: Patrouillengefechte von geringer Bedeutung. Wir haben einige Gefangene gemacht. An den anderen Fronten kein Ereignis von Bedeutung. Am 1. Oktober haben unſere Truppen an der Dobrudſchafront einen feindlichen Angriff in der Umgegend von Amuzaceg 8 ich abgeſchlagen. a Neues vom Tage. Vom Reichstag. g 5 Okt. Die ſtreng vertraulichen Ver⸗ handlungen des Hauptausſchuſſes mit der Regierung dürften heute zum Abſchluß kommen. Morgen werden die am Samstag abgebrochenen Beratungen wieder auf⸗ genommen, zu denen auch andere Reichstagsmitglieder als Zuhörer Zutritt haben. J Bern, 4. Okt. Der Nationalrat lehnte mit 8 8 5 Berlin,. gegen 55 Stimmen einen Antrag der Welſchſchweizer ab, der darauf abzielt, die Militärgewalt einzuſchränken⸗ ebenſo mit 94 gegen 35 Stimmen einen Antrag des Sozialiſten, der die gleiche Forderung nur in ſchärferes Form auffcellte. 1.2 Berlin, 4. Okt. Das„Berl. Tagebl.“ gibt Mit⸗ teilung von einem Schreiben, das zahlreichen Reichstags⸗ abgeordneten zugegangen iſt und in dem die Abgeordneten aufgefordert werden, auf die Entlaſſung des Reichskanz⸗ lers zu dringen. Herr von Bethmann Hollweg habe durch ſeine ſchwächliche Nachgiebigkeit in der ganzen Welt den Glauben erweckt, daß Deutſchland ſich alles gefallen laſſe. Seine Verſtändigungspolitik mit England ſei, nach ſeinen eigenen Worten zuſammengebrochen wie ein Kartenhaus. Während des Krieges habe er Fehler auf Fehler gehäuft, namentlich durch Einſtellung des Unterſeebootkriegs uſw. Als ſein Nachfolger müſſe dem Kaiſer Tirpitz vorge⸗ ſchlagen werden. Die Erörterung dieſer Fragen müßte im vollen Reichstag und nicht hinter verſchloſſenen Türen geſchehen. Das Schreiben iſt unterzeichnet u. a. von dem Grafen Hoensbroech, Geheimrat Kirdorf, Admiral von Knorr, Geheimrat Körting(Hannover), Prof. Dr. Ernſt Häckel. N Profeſſor Valentin.. Berlin, 4. Okt. Von dem Prorektor der Univerſität Freiburg, Geheimrat v. Below, erhält die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ folgende Zufchrift: Die Zeitungen bringen die Nachricht, daß Profeſſor Valentin über mich beim badiſchen Kultusminiſterium Beſchwerde eingereicht habe, weil ich unzutreffende Angaben über ſein Militärverhältnis und ſein Verhältnis zum Auswärtigen Amt gemacht haben ſoll. Es wird ſich ergeben, daß meine Angaben ſich einfach auf die von Prof. Valentin ſelbſt gemachten Aus⸗ ſagen ſtützen. e München, 4. Okt. Gegenüber den Verſuchen, die Verdächtigungen gegen den Großadmiral von Tirpitz als einen Streit zwichen Prof. Coßmann und Valentin auszugeben, wobei die Perſon Coßmanns Ferabgeseß werden ſoll, veröffentlichen die Mitherausgeber der„Südd. Monatshefte“ eine Ehrenerklärung für Prof. Coßmann. Die Erklärung iſt von Hans Thoma, Hans Pfitzner, Joſef Hofmüller und Karl Alexander Vollmöller unterzeichnet. — 8 Bern, 3. Okt. Seit kurzem erſcheint in Neuen⸗ burg(Schweiz) allmonatlich ein Blättchen, das ſich harmlos„La petite Gazette“(Die kleine Zeitung) nennt und den Zeitungen zu koſtenloſem Nachdruck zugeſtellt wird. Der Leitaufſatz der jüngſten Nummer, der un⸗ glaubliche Angriffe gegen die Oberſten Egli, Wattenwyl und de Loys enthält, veranlaßt den Berner„Bund“ zu der Feſtſtellung, daß es demnach in der Schweiz ein von einer anonymen Redaktion im unentgeltlichen Preſſe⸗ dienſt vertriebenes Blatt gibt, das hohe ſchweizeriſche Offiziere in den Verdacht bringen will, ſie ſeien von einer gewiſſen Hochfinanz beſtochen, die Neutralität des Landes zu verraten, und dabei ſei ihnen Strafloſigkeit nahezu zugeſichert.„Woher,“ fragt der„Bund“, „ſtammt das Geld, das den namenloſen Anſchwärzerr erlaubt, ihr Blatt gratis zu vertreiben?“ Der„Bund“ vermutet, daß der letzthin vielgenannte franzöſiſche Pro⸗ pagandabund dahinter ſteckt. 8„ Wirtſchaftliche Rüſtungen Spaniens. Madrid, 4. Okt. Ju der Kammer erörterte Fi⸗ nanzminiſter Alba eingehend die zur Entwickelung der inländiſchen Induſtrie bezw. Neubildung gewiſſer In⸗ duſtriezweige geplante Reform. Er ſchlug einerſeits die Gründung einer ſpaniſchen Bank für den Außenhandel mit einem Kapital von 32 Millionen Mark zwecks Er⸗ leichterung der Ausfuhr ſpaniſcher Erzeugniſſe und der Einfuhr der für Landwirtſchaft, Induſtrie und Handel notwendigen Rohſtoffe vor, anderſeits die Errichtung einer landwirtſchaftlichen Kreditanſtalt mit einem Kapital von 80 Millionen Mark, um den Landwirten Vorſchüſſe ohren. N Teure Milch in England. f London, 4. Okt. Das Liter Milch koſtet heute in England 50 Pfg. Im„Mancheſter Guardian“ wird aus⸗ geführt, daß daran einesteils die ſchlechte Futterernte Englands, andernteils die Verteuerung der Kraftfutter⸗ mittel durch die hohen Seefrachten ſchuld ſeien, denn in Argentinien, woher dieſe großenteils bezogen wer⸗ den, ſei z. B. der Mais billiger als in Friedenszeiten. 5 Spiegelfechterei Newyork, 22. Sept.(Funkſpruch vom Verlreter des WTB.) Eine Depeſche des Internationalen Nach⸗ richtendienſtes aus Waſhington meldet: Der engliſchen Botſchaft iſt von einem höheren Regierungsbeamten der Vorwurf gemacht worden, die Botſchaft gefährde durch ihre Berichterſtattung die freundſchaftlichen Bezieh⸗ ungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und England. Die Botſchaft hat, ſo führte der betreffende Beamte aus, möglicherweiſe in unrichtiger Beurteilung der wahren Lage das Londoner Auswärtige Amt im Weſentlichen falſch über die Stimmung in den Vereinigten Staaten ge⸗ genüber der Mißachtung amerikaniſcher Rechte ſeitens England und den beſtändig zunehmenden Eingriffen unter⸗ richtet. Die Botſchaft habe dem Londoner Auswärtigen Amt die Sache ſo dargeſtellt, als ob keine Mißſtimmung in den Vereinigten Staaten gegen England wegen der Ein⸗ griffe in amerikaniſche Rechte beſtehe und als ob die üffentliche Stellungnahme in den Vereinigten Staaten gegen das engliſche Vorgehen lediglich das Ergebnis deut⸗ ſcher Propaganda ſei.„ee Petersburg, 4. Okt. Aus Mukden wird ge⸗ meldet, daß unter den Mongolen der Südmandſchurei angeblich ein Aufſtand gegen die Japaner ausgebrochen ſei. Jedenfalls wurde die Sache von Japan benützt, eine Truppenabteilung nach Mulden zu legen und die Bahnlinien zu beſezen. Die chineſ ſchen Trupnen wur⸗ den entfernt. 5 Petersburg, 4. Okt. Die„Pet. Tel.⸗Ag.“ meldet: Das Erträgnis der direkten Steuern wird nach dem Voranſchlag für 1917 auf 8 817520 Rubel geſchätzt und weiſt gegenüber 1916 ein Mehrerträgnis von 241 464 180 Rubel auf. Das jährliche Mehrerträgnis der indirekten Steuern gegen das Ergebnis für 1913 wird auf 6522 Mill. Rubel geſchätzt, ſodaß der Fehlbetrag der Budgetein⸗ künfte infolge der Aufhebung der Branntweinſteuer ge⸗ deckt ſei und ſich ſogar ein Ueberſchuß ergeben werde. Chriſtiania, 4. Okt. In der Nähe von Archangelsk iſt ein großes ruſſiſches Holzſägewerk mit Holzlagern im Werte von mehreren Millionen Mk. niedergebrannt. Die Diamanten der Großmutter. a Von Levin Schücking. 2 Fortſetzung. Nachdruck verboten. 8„Und Sie, Gaſton de Ribeaupierre,“ fiel hier empört Herr d' Avelon ein,„Sie konnten einen ſolchen ſchändlichen Anſchlag gegen einen Mann, der mit dem rückhaltloſeſten Vertrauen ſich in meinem Schutze, unter dem Schutze des Gaſtrechts, das ſelbſt die Wilden ehren, ſicher hielt, unter⸗ ſtützen, Ihre Räuberbande anführen, ihr mit der Kennt⸗ nis der Räumlichkeiten hier im Hauſe beiſtehen, Sie konnten“ 8 „Großer Gott,“ unterbrach ihn achſelzuckend Gaſton, „wie raſch Sie im Verdammen ſind, Herr d' Avelon! Ich hörte von dem Anſchlag. Einer der Arbeiter, der mir mehr als die übrigen verpflichtet und ergeben iſt, kam vom Hammer zu mir nach Givres geſtürzt. Er mel⸗ dete, daß man die Friſchfeuer bereits ausgieße, da zu ihrer Bewachung keiner von der Expedition zurückbleiben wolle. Er ſagte mir ferner, daß ſchon mehrere ausgerückt, um die Straße nach Void zu beſetzen und dem Feinde den Rückzug ——ͤ r g Gegen Venizelos. N Athen, 4. Okt. Die Anhänger der Gunarispartei, ſowie Angehörige der Reſerviſtenverbände verdoppeln ihre Tätigkeit in der Hauptſtadt und in der Provinz. Sie zeigen ſich auch im Piräus, wo ſie Kundgebungen gegen die nach Saloniki in See gehenden Freiwilligen veranſtalten. Athen, 4. Okt. Das Kabinett, hat mit Ausnahme des Miniſterpräſidenten und des Miniſters des Aeußern ſeine Entlaſſung nachgeſucht. Man erwartet, daß Kalo⸗ geropulos das neue Kabinett bilden werde.— Eine italieniſche Abteilung hat Argyrocaſtro in Albanien be⸗ ſetzt. Eine andere italieniſche Abteilung wurde von britiſchen Schiffen in Santi Quaranta gelandet und be⸗ ſetzte Delvino. Die griechiſchen Truppen wurden in beiden Flecken zurückgezogen. Die Deutſch⸗Amerikaner und Hughes. Waſhington, 3. Okt. Die Deutſch⸗Amerikaner wer⸗ den allmählich ungeduldig über die Schweigſamkeit, wel⸗ che Hughes in der Frage ſeines Verhaltens gegenüber England zeigt. Er erhält aus dem ganzen Lande An⸗ fragen, welches denn eigentlich ſeine Stellung ſei. Eine Zeitung in St. Louis ſagt, man könne nicht erwarten, daß die deutſchen Stimmen für einen Mann abgegeben würden, der nicht den Mut habe, der Wahrheit die Ehre zu geben. Die Parole der Deutſch⸗Amerikaner wird wahrſcheinlich ſein: Enthaltet Euch der Wahl. Wilſon der Deutſchfeind. Newyork, 3. Okt. Der Präſident des amerikani⸗ ſchen Truth(Warheit) Society Eleany telegraphierte an Wilſon, daß deſſen englandfreundliche Politik, die die Rechte der Amerikaner ungenügend wahre und den Al⸗ liierten Anleihen und Munition zuführen helfe, bei den Wahlen eine wichtige Rolle ſpielen werde. Wilſon ant⸗ wortete Reuter zufolge folgendes:„Depeſche empfan⸗ en. Ich werde mich erniedrigt fühlen, wenn Sie oder Leute wie Sie für mich die Stimme abgeben würden. Da Sie mit vielen unloyalen Amerikanern verkehren, ich aber nicht, erſuche ich Sie, ihnen dieſe Botſchaft mitzuteilen. f Kabinettswechſel in Japan. Tokio, 4. Okt. Das Kabinett Okuma hat mit Aus⸗ tahme des Kriegs⸗ und Marineminiſters ſein Ent⸗ aſſungsgeſuch eingereicht. Baron Kato und Graf Teranchi verden als Nachfolger Okumas genannt. Die Seele der Neutralen. Von der Einbildung, daß es nur herzlicher Beto⸗ nung unſerer Feindesliebe und unbedingten Unſchuld am Kriegsausbruch bedürfe, um alle Neutralen auf unſere Seite zu bringen, von dieſem Wahne ſind auch die Senti⸗ mentalſten geheilt. Deutſche Gefühlsſeligkeit verrechnete ſich ſelbſtverſtändlich, als ſie die Seele anderer Völker nach ihrer beurteilte, und ebenſo ſelbſtverſtändlich war der Mißerfolg des dem Ausland unterbreiteten Beweismate⸗ rials. Die Beeinfluſſung der Neutralen hätte vor dem Kriege Sinn gehabt; was damals verſäumt worden iſt, läßt ſich jetzt nicht mehr nachholen. Jetzt ſprechen nur Tatſachen. Eine ſehr wirkſame Tatſache iſt immer jeder deutſche Sieg. Die Gegenſeite, die mit Triumphen minder häufig aufzuwarten hat, bedient ſich anderer Hilfsmittel, die vielleicht noch unmittelbarer wirken: ſie übt Zwang auf die Neutralen aus, gelinden Zwang und harten Zwang, je nach der beſonderen Kriegslage und der vermutlichen Widerſtandskraft des Bedrängten. England kümmert ſich bei ſeinen Droſſelverſuchen und grobſchlächtigen Beeinfluſ⸗ ſungen nicht im mindeſten um die ſogenannte Volksſeele, ſondern zeigt den Bedrohten einerſeits die Verdienſtmög⸗ lichkeiten, die der Freundſchaft mit England entſprießen, während es andererſeits alle Vorbereitungen trifft, um ihnen die Lebensadern zu unterbinden. Für England gibt es ja keine Neutralen im deutſchen Sinne. Neutralität be⸗ deutet in der engliſchen Sprache unumwundene Partei⸗ nahme für England. ö e Leute, denen Englands in den Grundlinien äußerſt einfache Politik eben dieſer Einfachheit wegen immer unverſtändlich bleiben wird, haben noch vor Jahres⸗ friſt von einem Bunde der Neutralen geträumt, der natür⸗ — und ernähren, nicht ſo viel Autorität und Gewalt, um es von ſolchen Infamien abzuhalten?“ „Nein!“ verſetzte Gaſton lakoniſch. „Nun, dann können wir alle dem Himmel danken, daß dieſer Herr Daveland noch zu rechter Zeit Unrat gemerkt zu haben ſcheint und auf und davon gegangen iſt. Hätten Ihre Burſchen ihren Vorſatz ausführen können, ſo wäre ich als Hausherr in einer überaus angenehmen und beruhigenden Lage den Herren Preußen in Void gegenüber geweſen, ich hätte mich nur ſofort auf die Flucht begeben können!“ f „Allerdings,“ erwiderte Gaſton kühl.„Aber der Himmel hat wenig Verdienſt dabei, daß es anders gekom⸗ men; er iſt es nicht geweſen, der den Preußen gewarnt hat,“ ſetzte er bitter hinzu. 5 „Und wer iſt es denn, was wollen Sie mit dieſen Worten, die wie ein Vorwurf lauten, ſagen, Gaſton?“ „Ich mache Niemandem einen Vorwurf; ich will nur ſagen, daß, wenn dabei jemand Dank verdient, es Valentine iſt!“ „Ich bin es allerdings“, ſagte Valentine,„darin ſpricht Herr von Ribeaupierre die Wahrheit, die ihn warnte und früh genug dafür ſorgte, daß der Fremde trotz der Umſtellung unſeres Hauſes und der ſo klug be⸗ ſetzten Wege nach Void zu den Seinen entkam.“ „Aber“, rief d'Avelon aus,„wie um's Himmels willen ahnteſt du denn—“ d „Sogar, daß der Weg nach Void beſetzt war?“ rief Gaſton erſtaunt dazwiſchen. „Ich hatte einmal an dieſem Abende meine Ahnun⸗ gen,“ antwortete Valentine trocken. Gaſton betrachtete ſie ſcharf und lange, dann ſagte er: „Sie haben ihn ſelbſt fortgeführt und ihm die Wege gezeigt, ich ſehe, daß Ihr Haar ganz feucht iſt! Sie ſind lange im Regen gegangen!“ 0 N „Möglich!“ antwortete Valentine verächtlich. Gaſton richtete ſeine ſcharfen Augen von ihr 2 93 e 5 7 77 Bull richten und die verbürgte Freiheit der kerrechts⸗Ideale wieder herſtellen ſollte. Männer im Londoner Auswärtigen Amt haben an dieſe tralen unabläſſig geradezu auf dieſen Weg zu zwingen. Dennoch rührt ſich keiner. Dennoch nimmt vielerorts un⸗ verkennbar die ententefreundliche Stimmung zu. Es iſt nicht allein, daß der Krieg viel Geld in die neutralen Länder bringt, auch Johns Gebärde der Weltherrſchaft macht ihm die Schwächlichen und Schwankenden geneigt. Verſpricht er ihnen nun gar noch Siegeslohn für den und Lebensſtrafe an, wenn ſie ſich weigern, dann hat er genügend Trümpfe zuſammen. 2 Deutſchland kann und will ihm auf dieſer Bahn nicht folgen. Daß es dadurch ſeinen guten Ruf verlöre, wäre von geringerer Bedeutung, denn guter Ruf ſchafft uns keinen Freund; weit wichtiger iſt, daß es den für ſeine Kraftentfaltung unentbehrlichen inneren Stolz behält, der ebenſo wenig gefliſſentlich zu verbergen, wie es ſeine ſtäh⸗ lernen Machtmittel verbirgt. Dieſe Machtmittel impo⸗ nieren dem Erdball; unſere feſte Abſicht, nach ſiegreich beendetem Kriege jedem Helfer zu ſeinem Rechte zu ver⸗ helfen, brauchen wir nur deutlich zu unterſtreichen, um ſo manche Regierung nachdenklich zu ſtimmen. Hätte Deutſchland auch bloß halb ſo viele ſchwache Stellen in Europa und in der Welt wie England, beſäße Deutſch⸗ Kolonien, wie würde London dieſe Pfähle im Fleiſch der Neutralen zu ſeinen Gunſten ausnützen! Manche Reden, mehr noch manche Vorgänge in den kandinaviſchen Staaten, in Holland und Spanien ver⸗ dienen unſere Beachtung. Die gärende Unruhe in Schwe⸗ den, die Wallenbergs Regierung zu feſtem Wort zwang, die Haager Thronrede und Graf Mauras, des geweſenen ſpaniſchen Miniſterpräſidenten, herbe Hinweiſe auf Gib⸗ caltar und Tanger, ſind Wetterzeichen. Sollen wir an John hervorgerufen worden ſind? Auch wer von Illuſi⸗ los verpaſſen. 1 ö Vaden. Karlsruhe, 4. Okt. Beim Verbringen eines Weinfaſſes in einen Keller, kam der 32 Jahre alte Küfer und fügte Schmitt ſo ſchwere Kopfverletzungen zu, da er kurze Zeit nach dem Unfall ſtarb. 0 Karlsruhe, 4 Okt. Am 10. und 11. Oktober findet hier im Rathausſaal eine badiſche katholiſche Frauentagung ſtatt, deren Programm auf den Gedanken frauenberufs geſtellt iſt. (Mannheim, 4. Okt. Der Sch ter iſt, wie in Ergänzung unſerer letzten kitteilung be⸗ richtet wird, mit der Kellnerin Elſe Lippert aus Frank⸗ furt a. M. in Schlierſee verhaftet worden, wo das Paar in einem einfachen Wirtshauſe wohnte. Sautter hatte noch 7000 Mk. von dem unterſchlagenen Gelde in Be⸗ ſitz, deſſen allergrößter Teil noch anderweitig beigebracht werden konnte. g Mannheim, 4. Okt. Der 30jährige verhei⸗ ratete Fräſer Karl Becker geriet im Stahlwerk Mann⸗ heim in eine Fräsmaſchine und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er ſtarb. ) Mannheim, handelsgeſellſchaft von 1916 m. b. H. wurde hier mit einem Stammkapital von 1 Million Mark errichtet. Die tamigen Firma in Bremen. Weinheim, 4. Okt. Die Rentabilität der Main⸗ Neckarkahn iſt im Gegenſatz zur badiſchen Staatsbahn tark zurückgegangen. Der badiſche Anteil am Rein- rtrag der Main⸗Neckarbahn, der im Jahre 1911 noch 394517 Mark betrug, hat ſich im Jahre 1913 aa ihre Miene förmlich erſtarrt zu ſein ſchien. a. „Dies alles iſt wunderbar, höchſt wunderbar!“ rie d'Avelon aus, Valentine ebenfalls ſehr feſt und betroffen anſchauend.„Deine Ahnungen könnten dir doch nicht ge, ſagt haben, daß unſeren Gaſt irgend eine Gefahr bedrohe! „Doch, mein Vater, der beſte Beweis iſt, daß ich ihn frühzeitig genug gewarnt habe.“ 55 „Und daß Sie mit ihm durch Nacht und ee ausgegangen ſind, allein, mit dem deutſchen Offizier, dem Feinde Ihres Vaterlandes!“ fiel Gaſton ein. „Ich bitte, laſſen Sie das Vaterland in Ruhe, Hert Gaſton von Ribeaupierre, es hat, glaube ich, mit die⸗ mein Betragen angeht, ſo verbitte ich mir Ihre Kri darüber, ich ſpreche Ihnen von heute an alles und jedes Recht, das Sie glauben könnten zu haben, ab, ſich über mein Betragen zu beklagen, ſich irgend damit zu ſchäftigen.“ ö f „Ah, das iſt ſehr deutlich geredet!“ „Es freut mich, daß ſie es verſtehen!“ „Ich weiß nicht, ob Ihr Vater—“ ändern, das mir meinen Entſchluß dik tler. widerruflich.“ „Gaſton, ich wollte, der Teufel hätte Sie geholt, ehe Si lunken hierher zu führen! Aber es iſt wahrhaftig die Zeit, die ganze Sache zu ergründen und in Streit. über zu geraten; kommen Sie, Gaſton, ich laſſe Sr hinaus, wenn Sie heimkehren wollen und nicht vorziehen, den Reſt der Nacht hier zuzubringen? h dhe ber, heinz uleren 8 5 0 5 2 ung lich ſeine Spitze gegen den rohherzigen Bedränger e eere, die freie Einfuhr, den freien Poſtverkehr und andere Völ«. Die ſchlauen phantaſtiſchen Möglichkeiten nie geglaubt, ſo wenig daran geglaubt, daß ſie ſich nicht ſcheuten, die gepeinigten Neu⸗ Fall ihrer Beteiligung am Keſſeltreiben, oder droht Leib⸗ ihm Wegelagerer-Sitten verwehrt. Und doch braucht es 1 5 ſeine Bereitwilligkeit, guten Freunden nützlich zu ſein, land allerlei Gibraltar-Zwingburgen, oſt⸗ und weſtindiſche ihnen vorbeigehen, weil ſie nicht vom alten Wettermachern onen frei iſt und beſtellte Arbeit zu erkennen vermag, darf günſtigen Wind und günſtige Strömung nicht taten“ Ludwig Schmitt zu Fall. Das Faß rollte über ihn 1 1 an eine vertiefte Auffaſſung des Mutter⸗ und Haus⸗ 1 ieb. Harl Saut 4. Okt. Eine deutſche Tabak neue Geſellſchaft iſt eine Tochtergeſellſchaft der gleich⸗ der Verwunderung zuſchaute und zuhörte, in welchem a ſer Angelegenheit fehr wenig zu ſchaffen. Und was ſonſſd „Mein Vater wird nie etwas verſuchen, was er nicht durchzuführen vermag, nie verſuchen, das Gefühl zu Er iſt un „Gott ſteh' uns bei. Nun iſt das Schlintaſte bei den ſchrecklichen Geſchichte noch, daß ſie mit einem Zerwürf, nis zwiſchen Euch beiden endet,“ rief d'Avelon dazwiſchen auf den Einfall kamen, Ihre Bande von ſchwarzen 0 f dar- 583 Mk. gehoben, befindet ſich aber von da ab ändigem Rückgang. Im Jahre 1914 belief er ſich ch auf 385513 Mk. und im Jahre 1915 nur noch uf 368 000 Mk. Die Verzinſang des Anlagekapitals ſe t ſomit von 6,96 Prozent im Jahre 1913 auf 2,95 in gtozent im folgenden Jahr und auf 2,65 Prozent im u⸗ hre 1915 zurückgegangen.- n.(9 Adelsheim, 4. Okt. In der Scheune der Bier⸗ n. kauerei von Rudolf Willig brach Feuer aus, das raſch iſt In ſich griff. In kurzer Zeit ging es auf das ange⸗ en aute Brauereigebäude über und legte dieſes in Aſche. ft Pforzheim, 4. Okt. In Illingen bei Maul⸗ t. bronn wurde dem 9 jährigen Sohn des Poſtboten Schrenk nden dem 11 jährigen Wilhelm Gayer mit einer Kinder⸗ er ein dürfte. N 3 Freiburg, 4. Okt. Am vergangenen Sonntag yt Lurde hier das 50jährige Jubiläum des evangeliſchen re Kündergottesdienſtes begangen. Als Vertreter des evang. s( Bberkirchenrats war hierzu Prälat D. Schmitthenner ie erſchienen.. 3 Lokales. 19 b⸗äfünte ins Auge geſchoſſen, ſodaß dieſes wohl verloren 1 gen Pilzkenner und Forſcher Pitz aus einer ſonſt für harm⸗ daß die durch die Bekanntmachun 1 vorgeſchriebenen Preiſe nur eine Höchſtgreng den n, die nicht überſchritten werden darf. Es bleibt 4 Fabriken ſelbſt unbenommen, Sauerkraut billiger 1 zu 11 Mark den Zentner abzugeben. Verträge, 5 unter dem Höchſtpreis abgeſchloſſen ſind, müſſen da⸗ unbedingt erfüllt werden. — Druckpapier. Verleger und Drucker von Zei⸗ 0 di er gedruckt werden, ſowie alle ſonſtigen Perſonen, ihr Aubedrucktes Papier der genannten Art im Betrieb. Papier werbes beziehen, dürfen im Oktober 1916 ſolches Kriegs nur in den Mengen beziehen, die für ſie von den in B wirtſchaftsſtelle für das deutſche Zeitungsgewerbe de, Lexlin feſtgeſetzt werden. Die Feſtſetzung geſchieht nack 5 rundſatz, daß die Hälfte derjenigen Menge bezoger erden darf, deren Bezug auf Grund des 81 der Bekannt⸗ hachung vom 20. Juli 1916 in der Zeit vom 1. Jul 31. Auguſt 1916 geſtattet war. 1 Ein neuer Faſerſtoff als Erſatz für Baum⸗ mene. Der Verein zur Beförderung des Gewerbefleißez Berlin, hatte vor einiger Zeit einen Ausſchuß zun affung von Erſatzſtoffen für Jute und Baumwoll, geſetzt. Dem Ausſchuß iſt es jetzt gelungen, die Faſen er bei uns in ſehr großer Menge wachſenden Pflanz. einfache und billige Weiſe zu bearbeiten, ſo daß ſi⸗ en durchaus brauchbaren Faſerſtoff als Erſatz fü mwolle zu Jute gibt. Aus dem Ausſchuß hat ſich ein. wertungsgeſellſchaft gebildet, der auch die maßgebenden treter der deutſchen Spinnerei⸗ und Weberei⸗Induſtrie 1 Uhren. Das zur Verfügung ſtehende jährliche Pflan⸗ 95 oh⸗Erträgnis iſt ſchon jetzt mit 6 Millionen Tonner bonn echnen, aus dem ein hoher Prozentſatz Faſer ge⸗ 2 enge werden kann. Die Pflanze ſelbſt iſt in unbe⸗ der Menge anbaufähig. Eduard Kriegsledernägel. Der verheiratete Kaufmann Radeſchinsky in Ravensburg machte Mitte Jun eklame mit einem ſogenannten Kriegsnagel„Tri⸗ „den er als Sohlenſchoner für 1,30 Mk. daf verkaufte, während er dieſes Paket nachweisba abrikanten für 65 Pfg. erſtanden hatte. Die über Preistreiberei kam zur Anzeige. Von Sachver⸗ s gen wurde nachgewieſen, daß dieſe Kriegsledernäge Fericht dagwerkigem Abfallleder hergeſtellt ſeien. Da: Mk 5 verurteilte Radeſchinsky zur Geldſtrafe von 200 5. Tagen Gefängnis. i fe 1906, wut Klaſſe. Vor 10 Jahren, am 1 en die vierte ies, eingeführt ten Prozent aller beförderten Reiſenden in der vier f ein 8 5 vierte Klaſſe, dne 8 der Billigkeit der För viertenürtig wirb auch 10 nerlaſe erwogen, ſo daß nur noch die ba. lan e e 5 dar alle Gold der a aſſungen, Edelmetallgefäße und Behältniſſe, die nich en oder küͤnftlerlſchen 0 85 beſitzen, der Goldſamm⸗ ſen worden. Auch aus dem perſönlichen Beſitz del b. beg 150 Badebende e herrührende ed 0 1 e— i „ brau⸗ 5 getrieben. S men. Hoffentlich wir en . zer wegesungen. In Barmen e umfangreicher Durchſte in gezahlten Schmiergelder F S 2. e iglie en W .* iſt der Möbelfabrikant Main; 1 verhaftet worden. Di ollen allein weit über 50 000 e 0. „„ lungen, die auf maſchinenglattem, holzhaltigem Druck Ruſſiſche Stimmungen. Einzelne Schwalben machen keinen Sommer, aber es if dicht unintereſſant, wie viele Gebildete in Rußland über der Krieg und beſonders über das Verhältnis Rußlands zu Rumänier und England urteilen. Ein hochgeſtellter Ruſſe äußerte 1 55 folgendermaßen:„Die ſchlechteſte und verworfenſte Nation Eu topas iſt die rumäniſche. Rumäniens Beteiligung am Kriege iſ ine Erpreſſung gegenüher Rußland und eine meüchleriſche Feig eit gegen Oeſterreich⸗Ungarn. Während zweier Jahre haben vir gekämpft und geblutet, nun zwingt man uns im Fall ines Sieges den ſo blutig erkämpften Preis an ein Voll ibzutreten, das ſich während aller dieſer Zeit ungeheuer be⸗ teichert hat und jetzt zu den Waffen greift, um uns die Frücht. ines Sieges, den wir erwarten, zu entreißen. Ein Groß Rumänien an der untern Donau iſt für Rußland viel gefähr⸗ icher als uns die öſterreichiſch⸗uagariſche Nachbarſchaft je wer, den kann, es würde ſeine begehrlichen Blicke nur allzubald his nach Odeſſa und möglicherweiſe weiter richten. Dieſes ſchmäh⸗ iche Bündnis hat uns England aufgezwungen, welches hofft aß wir ihm Konſtantinopel erobern, heuchleriſch gab es vor, s für uns erkämpfen zu wollen. Wir vergaßen, daß England er natürliche und unverſöhnliche Feind Rußlands iſt. Nie wur⸗ ſen wir von einem Volke mehr bedrückt und ausgebeutet wie n dieſem unglücklichſten aller Kriege von England. Bleibt ſſtumänien mit unſerer Hilfe ſiegreich, ſo müſſen wir, nicht Eng⸗ and, dafür einen unerhört hohen Wucherpreis zahlen; wird s geſchlagen, ſo wird ſich unſere ſtrategiſche Lage ſchlechter ind gefahrvollee geſtalten, als ſie es je zuvor war. Der zelbſterhaltungstrieb England gegenüber zwang uns zu dem jeuen, einer Unterwerfung gleichkommenden Abkommen mit Ja⸗ aan, aber auch dieſer traurige Vertrag vermag uns noch nicht on bem engliſchen Drucke zu befreien, der uns dem wuche⸗ iſchen Rumänien auslieferte. In Rußland iſt der Haß gegen japan keineswegs erſtorben und ebenſowenig die Hoffnung auf zergeltung und Wiedererlangung eines beherrſchenden Einfluſſes u Oſtaſien. Aber alle dieſe Gefühle und Hoffnungen treten urück gegenüber der vorauszuſehenden und unabwendbaren Ab⸗ echnung mit England. An einen Sonderfrieden deshalb den⸗ en wohl die gebildeten Ruſſen, mindeſtens heute, noch nicht, ber ſie hoffen auf den Tag, an dem ſich alle Staaten von ingland abwenden werden.“ 609 Vermiſchtes. Die Kampffronten. Nach einer kriegsamtlichen Mitteilun erſtreckt ſich die deutſche Weſtfront über 700 Kilometer, die Oſt front über 1000 Kilometer, wobei die Kampffronten in Sieben bürgen, an der Dobrudſcha und in Mazedonien nicht eingerech net ſind, weil aus ſtrategiſchen Gründen darüber 8 gewahrt wird. Die deutſche Front beträgt alſo zuſammet weit über 1700 Kilometer. Die öſterreichiſch-ungariſche Fron beträgt im Oſten etwa 400 Klm., gegen Italien 900 Klm., zu ſammen 1300 Klm. Dagegen beträgt die ruſſiſche Front in Oſten 1400, die franzöſiſche 530 und die engliſche nur 135 Klm Eine Million für Oſtpreußen. Der oſtpreußiſche Hilfsfoni in Newyorb 11 dem Reichsverbande der Oſtpreußenhilfe vor läufig eine illion Mk. zur Verfügung. Die Spende if auf die Anregung des Oberrichters Nippert⸗Cineinnatf, der ſeiner zeit Oſtpreußen bereiſte, zurückzuführen. Denn een 8 Eve leichte deres rr kent c Neis cel 1 an, Jurte n e ee eee lee eee ztwar melſt crocs, c, N e e eee irc kühe Wer d an. — Vierrationen. Aus dem Felde ſchreibt uns ein Frontſoldat: In Oeſterreich darf neuerdings nun noch von 4 bis 7 Uhr Nachmittags Bier ausgeſchänk! werden und zwar nur ½ Liter an den Gaſt oder 1 Liter an den Kunden über die Straße. Darob großes Geſchrei. Uns an der Front langts bei weitem nicht ſo viel, aber wir beſcheiden uns gerne, weil wir wiſſen daß die Heimat jedes Gerſtenkorn notwendig zur Er⸗ nährung braucht. 8 N — Dörrt Gemüſe! Dörrgemüſe einzulegen rate ich jeder Hausfrau, ſchreibt ein Verpflegungsoffizier aus dem Felde. Dörren läßt ſich alles leicht im Bratrohr. Aufbewahrung troclen. Ich koche Dörrgemüſe ſchon den dritten Herbſt für meine Truppe: Als Suppeneinlage in die Fleiſchbrühe, als Gemüſe allein oder mit Kar⸗ toffeln, auch zuſammen mit Reis, Gerſte, Haferflocken, Sago, Grieß; immer gibts ſchmackhafte, gern gegeſſen⸗ Gerichte. — Haferzulage während der Herbſtfeldbe⸗ ſtellung. In der Zeit zwiſchen dem 26. September und 15. November dürfen an die zur Feldarbeit ver wendeten ſchweren Arbeitspferde, Arbeitsochſen oder Zug kühe nach einer Bekanntmachung des Miniſteriums det Innern außerordentliche Haferzulagen verfüttert werden und zwar 1. an die ſchweren Arbeitspferde 3 Pfund fe den Tag oder 1½ Zentner für den ganzen Zeitraum 2. an die Arbeitsochſen 1½ Pfund für den Tag oder „ Zentner für den ganzen Zeitraum, 3. an die Zugkühe unter Beſchränkung auf 1 Geſpann und vorbehaltlich der Genehmigung des Ortsvorſtehers 1½ Pfund für den Tag oder ½¼ Zentner für den ganzen Zeitraum. — Das Ende der Zinndeckel. Vom 2. Oktober an ſind ſämtliche Zinndeckel von Biergläſern und Krügen, die im Beſitz von Bierausſchänken, Wirtſchaften, Brau⸗ ereien, Kaffeehäuſern, Konditoreien, Vereinen, Geſellſchaf⸗ ten, Klubs, Kaſinos, Kautinen, ſtudentiſchen Verbindungen uſw. ſich befinden, beſchlagnahmt und müſſen ab⸗ geliefert werden. Auch andere Zinngegenſtände können freiwillig angemeldet werden. Selbilverſtändlich wird eine angemeſſene Vergütung geleiſtet. a N — Ausländiſche Wertpapiere. Wir machen da⸗ rauf aufmerkſam, daß nunmehr bei der Reichsbank an⸗ zumelden ſind 1) alle ausländiſchen Wertpapiere, 2) alle im Ausland befindlichen inländiſchen und ausländiſchen Wertpapiere aller Art nach dem Beſitzſtand vom 30. Sep⸗ tember 1916. Anmeldebögen ſind bei den Zweignieder⸗ laſſungen der Reichsbank erhältlich. Die Anmeldung ſteht mit Steuerzwecken in keiner Verbindung, ſondern dient ausſchließlich Maßnahmen für Valutaregulierung. Un⸗ terlaſſene oder wiſſentlich falſche Angaben werden ſchwer beſtraft. Wrantworkiſch für dſe Nedaftlon Gg. Immermünn, Scene Feldpost Kartons in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann Hildastrasse 68. 2 7 5 Sies re Enden. 2 ura lebe; Fe cieggbe lee 5 i E Etagengeſchalf Saus gad Verlag, tur. eme Tenpe hom i Lum, DV, Jana Stekl Sparkasse Sehioetzingen J. mii ameindebürgsahaft— mũndelsiahar. 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Das Buͤrgermeiſteramt wird deshalb veranlaßt alsbald ein Verzeichnis der Landwirte, die Vieh kaufen wollen an uns einzuſenden unter Angabe deſſen, was gewünſcht wird. Sobald das Verzeichnis eingekommen iſt und uns eine Anzahl Tiere zur Verfügung ſteht, wer⸗ den wir ſofort das Bürgermeiſteramt zur weiteren Benach⸗ richtigung der Liebhaber in Kenntnis ſetzen. f Kommt der Liebhaber hierher, ſo kann er ſich das gewünſchte Stück aus ſuchen; findet er keines, das ihm zu⸗ ſagt, ſo muß er eben wieder unverrichteter Dinge nach Hauſe gehen und beim nächſten Mal ſich wieder einfinden. Die Preiſe der Tiere werden ſich ſtellen, wie folgt: 1. Zuchttiere mittlerer Qualität etwa 1300 Mk. 5 beſſerer 5 55 1600 Mk. beide Qualitäten im Alter von 12—24 Monaten; 2. unträchtige Rinder im Alter bis zu 12 Monaten: 2 2 Schmitt. a. leichte Qualität etwa 500 Mk. b. mittlerer„ 15 600 Mk. c. beſſerer„ 5 700 Mk. d. prima 7 7 900950 Mk 3. trächtige Rinder im Alter von 1½ bis 2 Jahren: a. mittlerer Qualität etwa 1100 Mk. b. beſſerer 1 5 1850 Mk. c. prima 11 5 1550 Mk. 4. trächtige Kühe im Alter von 3—8 Jahren: (Ende Dezember kalbend) a. leichte Qualität etwa 1250 Mk. b. mittlerer„ 55 1400 Mk. e. beſſerer„ 5 1 Mk. d. prima„ 5 1850 Mk. 5. Friſchmelkende Kühe im Alter von 8 bis 8 Jahren: a. mittlerer Qualität etwa 1300 Mk. b. beſſerer 5 1400 Mk. c. erſtklaſfige„ mit beſonderem Zuchtwert 1650 Mk. a(Gewicht 11— 12 Zentner) Die Tiere müſſen bar bezahlt werden. Es iſt moglich, daß ſich die Tiere im Durchſchnitt um etwa 20— 25 Mk. billiger ſtellen als oben angegeben iſt, doch kann dies mit Beſtimmtheit nicht zugeſichert werden. Bei der Aufſtellung des Verzeichniſſes wäre eine Angabe erwünſcht, ob der Liebhaber ſofort zu kaufen wünſcht oder ob er etwas zuwarten kann. Mannheim, 3. Oktober 1916. g Kommunalverband Mannheim⸗Land. Grof. Sefirksamt Abt. 1: J. V. gez. Gräſer. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Anmeldungen können auf dem Rathaus Zim⸗ mer No. 7 jeden Vormittag von 8 bis 12 Uhr erfolgen. Seckenheim, den 4. Oktober 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. 912 9 5 . 5 N „ sSpenialität: Gediegene Ausführung von Gebissen 00 1 Tur baerſeilere 25 Harta 1 Seckenheim e Schlosstrasse 29. CLLILLILILILILLLLLLLLLLLLUELEEEUEELLULL Fprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. II— 1 Uhr S Fast gänzlich schmerzloses zabrzisben 5 1 ark. 2 SSccdede Vorher. 8 Fig. II zeigt ein sonst hübsches. Nachher. Fig. I zeigt dasselbe Gesicht, welches durch das Einsetzen ren künstlichen Zähnen die Rundung der Wangen und da- eingefallen sind und dadurch 3 dureh die das gauze Gesicht an Schönheit zurückerhalten hat. Schönheit verloren hat. —— 362»: R„%t 22 x xLEÆÆꝰæ A——EB„‚3232322«̊r%%„„„„„ Gesicht, bei welchem dureh das ohne Gaumenplatte, Kronen u. Brücken. Oumarbeitung nicht passender Ge- 2 disse innerhalb eines Tages. n. SSS 8 e 2 2 —.— 1 5 o 5 JFF 8 . 2 2 8 8 fü 9 Damen und Herren in großer Auswahl bei billigſten Preiſen. Emil Merber Hadi. . L Rall. — Kindermehl. S Allee „ e e Anzug- Stoffen Fertige Hosen dus Tuch u. engl. Leder. empfehle: Nestle-, Muffler- u. Kufeke- Milchflaschen— Flaschensauger-Ersatz Milchzucker Soxhletnährzucker . 2 S Sowie einzelne Aa 85 8 Ger mania-Drogerie 5. SSdeoseeeeles dees Empfehle mein reichhaſtiges Lager mein e Lager Tuch und Buxkin Baumw. und halbw. Hosenstoffe Emil Werber Nachfolger Inh. Richard Rall. e Fehlen der Zähne die Wangen 120 ö b 5 „ FFF 8 0 5 8 2 Vom 20. September bis 5. Oktober 1916 zeige 8 ich in meinem Laden Hauptstrasse 80 das neueste 0 1 8 u. 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Anmeldungen werden in der 1 nannten Zeit auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 eri genommen. Seckenheim, den 3. Oktober 1916. Hürgermeiſteramt: Volz. Lebertran-Sahne D SUIDOL 0 das beste Aufzucht- u. Mastmittel für Sch el, O Suldol e ist ein hervorragendes Schutzmittel Magen- und Darmentzündung ö zu haben bei 1 Fr. Magners Nadif. Ad. fl. Hb, Bekanntmachung. Habe meine AZahn- Praxis wieder aufgenommen. S Sprechstunden täglich.. 2 Nur Sehlosstr ase 2. f Aschenschalen 1 enen Arbeitsbeutel 2 Korbdecken Briefmappen 2 Kastenstreifen Decken 8 Läufer Handtücher 2 Nähtäschchen Kissen 2 Nadelkissen Kragenbeutel 8 Stuhlkissen ö Kaffeewärmer 5 Schirmhüllen . Klammerbeutel 8 Tabaksbeutel Klammerschürzen] Wachtisch- rel garnitu Aida-, Rustika-, Dina- und lava- Stoffs Garne und Seiden. 1. Juli 1899 bis einſchließlich 30. September 1899 9% a) für die in der Stadt Mannheim wohnenden Pflichta⸗ beim ſtädtiſchen Militärbüro, E. 5. 16. 2. 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