5 8 f I Erſccheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. ea FN e 1 Kriegschronik 1915 0 FEE 12. Ogtober. Nördilch von Arras und in der Champagne ſcheiterten franzöſiſche Angriffe unter ſchweren Verluſten für den Feind. An der Weſtfront von Dünaburg wurde eine feindliche Stellung erſtürmt. — Stadt und Feſtung Semendria wurde von unſeren Trup⸗ ven genommen; auf der ganzen Front in Serbien macht unſere Vorwärtsbewegung gute Fortſchritte. N eEs kommt die Kunde von der Verſenkung zahlreicher engliſcher und franzöſiſcher Transportdampfer im Aegäiſchen eer. 85 — Die deutſchen Dampfer„Gudrun“ und„Nicomedia“ werden ſüdlich von Osland in der Oſtſee durch engliſche erſeeboote verſenkt.„%% ᷑ ů r ͤ r. 5 Der Weltkrieg. Die anfänglich angekündigte, dann wieder beſtrit⸗ a dene Abſicht der Feinde, an der Somme die deutſchen mien zu durchſtoßen, iſt in den Kämpfen der letzten 1 age wieder offenſichtlich zu Tage getreten. Im Mit⸗ 0 telpunkt der Kämpfe, im Abſchnitt Bouchavesnes — Courcelette haben Franzoſen und Engländer ö ihre Hauptſtreitkräfte und eine ſehr ſtarke Artillerie 11 einigt. Der rechte Flügel der Franzoſen iſt bis a Ar Höhe 130 vorgedrungen, kounte aber auf dem rechten Pertille⸗Ufer noch nicht Fuß faſſen, alſo die Abſicht, renne von Norden zu faſſen, nicht verwirklichen. * der iſt im Beſiz der Franzoſen. Tie Englän⸗ „Le een ſich, wie nicht mehr zu bezweifeln iſt, in Weſtfſ a rs jeſtgeſetzt und ſie ſind damit näher an die 1 25 925 flanke Butte de Warlencourt herangerückt. Beach⸗ nswert iſt die Ausdehnung des Geſchützkampfes einer⸗ eits auf die engliſche Front im Artois und in Flan⸗ ſiant andererſeits in der Gegend von Roye und Laſ⸗ N ny. 5 de. Im Maasgehie t ſind die Artilleriekämpfe wie⸗ er lebhafter geworden, auch einzelne Jufanterieunter⸗ g ungen ohne größeren Umfang ſind zu verzeichnen. 0 Die Ruſſen ſcheinen eine neue Umgruppierung Jan de n ee = — — 5 nne 7 Stellungen bezogen, die ſeit langem vorbereitet Verteig ausgebaut waren. Sofortiger Ausbau von f ſichtg igungsſtellungen charakteriſiert überhaupt die vor⸗ marſ 5 rumäniſche Kriegführung bei ihrem ganzen Vor⸗ * N Wir ſelber haben wenig gelitten. Wie gchl er deutſchen Führer ſich äußerte, überſteigt die N Gelen erluſe in den ganzen Kämpfen um 4 deus 9 nicht die Zahl der Geſchütze, die wir Die Kämpfe, die der Einnahme Kr a g Ale, d hme Kronſtadts vor⸗ 8 r ſpielten ſich im Oſten und Nordweſten der zuundt ab. Die Rumänen, die ſich überall kämpfend ü Fckzogen, zündeten verſchiedene Fabriken und Maga⸗ Weſenn Um 4 Uhr flog eine Petroleumraffinerie im lich u der Stadt in die Luft. Die Spadiumfabrik öſt⸗ zen We dauptbahnhofes brannte ſeit mittag. Den gan⸗ von A leuchteten rote Brände aus der Richtung des 8 uſtadt über das Burzener Land. Am Morgen 7 5 2 N rei n Siebenbürgen. Aber ſo gut die Anlage gegen reine In Siebenbürg gut di geg 1 3 ie 1 Jufanterieangriffe ſchützte, ein ſo ideales Ziel bot „ CLKam nſerer Artillerie. Gleichwohl bewies auch dieſer 7 V lieder daß der Rumäne kein Schwächling iſt. 9 ſchoß unſere Artillerie ihn aus ſeinen Gräben bheraus; ö 1 angriff zweimal vermochte er in hartnäckigem Gegen⸗ a der 1 ſie gegen unſere nachrückende Jufanterie wie⸗ 1 blatia beſetzen. Erſt nachdem der dritte Gegenangriff * er ſich im Feuer unſerer Geſchütze erſtorben war, zog 2 in den Geiſterwald zurück. Seine Verluſte g 1 a d 8 2 6 5 75 beſegt während unſere Truppen die erſten Häuſer ſchon 28 heftig hielten, lebten nordöſtlich der Stadt die Kämpfe 237 Tages wieder auf und entwickelten ſich im Laufe des „ rum zu einer regelrechten Schlacht. Um Mittag ging dumäniſ; a i. 5 Aus d Jufanterie zu heftigen Gegenangriffen über. 77 Kronſtadt Maisfeldern öſtlich der Straßſe Sankt Peter⸗ „ Anſere Artlal man ſie in dichten Reihen anſtürmen. 2 getrage. Artillerie ſchoß mehrere dieſer rückſichtslos vor⸗ genen An riffe blutig. 2 2 zerluſte in die blutig zuſammen. Die feindlichen a 1 in dieſen de fen waren außerordentlich ſchwer. e „ n Sechenneim. aufſteigen. Prilep ſind von unſeren Flugzeugen beſchoſſen worden. 70 vorzunehmen. Vielleicht müſſen ſie den Rumänen nach 370 r Walachei Hilfstruppen ſenden, ihre Reſerven dürf⸗ 7 lich nach den verluſtreichen Kämpfen ja wohl ſo ziem⸗ 4 ich aufgebraucht ſein. 4 1 Die Rumänen ſind auf allen Fronten im Rück⸗ 37 17 begriffen, auch die Nordarmee wird ſtetig auf das „ deny⸗Gebirge zurückgedrängt, 5 15 t Ueber die Kämpfe am Geiſterwald und bei 32 oitlacvonſtadt wird berichtet: Auf der Höhe 620 a ich des Dorfes Alt Sinka hatten ſtarke feindliche Hmtsblatf der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Nekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Pie Verfolgung der Rumänen geht Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 11. Okt. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: S110 der Somme beiderſeitige Tätigkeit der Artillerie. Zu Anfang der Nacht legte der Feind ſchweres Feuer auf Deniecourt und beſchoß die Umgebung von ihons mit tränenerregenden Granaten. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden.— Luftkrieg: Franzöſiſche Flugzeuge lie⸗ ferten ſechs Kämpfe.. Abends: Nördlich von der Somme große Artillerie⸗ tätigkeit auf beiden Seiten. Ein Handſtreich ſüdlich von Sailly⸗ Sailliſe hat uns 50 Gefangene eingebracht. Sübdlich von der Somme haben wir 9 einer Front von 5 Kilometern zwiſchen Berny⸗en⸗Santerre kn Chaulnes angegriffen. Unſere Infan⸗ terie hat die feindliche Stellung, die ihr Angriffsziel bildete, in ſtarkem Anſturm genommen und ſie an einzelnen Stellen merklich überſchritten. Der Meiler Bovent, die, Waldränder nördlich und weſtlich von Ablaincourt und der größere Teil des Waldes von Chaulnes ſind erobert worden. Der Feind hat beträchtliche Verluſte erlitten, namentlich in der Gegend von Ablaincourt. 1250 Gefangene ſind bis zum gegenwärtigen Augen⸗ blick gezählt worden. Flugweſen: haben der Feldwebel, In der Racht vom 9. auf den 10, Oktober Flugzeugführer Baron und Feldwebel Chezard in Stuttgart die Fabrik von Boſch beſchoſſen. Man ſah ſtarken Rauch infolge der Beſchießung von dieſer Fabrik An der Strumafront hat der Jeind Cavdarnah, Ormanli und Haznatar geräumt. In der Mitte Patrouillenzuſammenſtöße und mäßige Artillerietätigkeit. Auf dem linken Flügel wird unſere Angriffstätigkeit mit Er folg fortgeſetzt. Beſonders lebhafte Kämpfe fanden im Cernabogen zwiſchen den Serben und den Bulgaren ſtatt. 816 Gefangene. darunter 5 Offiziere, ſind eingebracht worden. Monaſtir und Orientarmee: Belgiſcher Bericht: Lebhafte Kämpfe der Feld⸗ und Grabengeſchütze in der Gegend von Dixmuiden. Der Abſchnitt von Steenſtraate und Boeſinghe war ebenfalls der Schauplatz beiderſeitiger Beſchießung. N„„ f Der engliſche Tagesbericht. Wer. London, 11. Okt. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Heute früh bei Tagesanbruch geriet feindliche In⸗ fanterie in der Gegend von Grandcourt auf freiem Feld in unſer Artilleriefeuer. Südweſtlich von Givenchy gelang uns letzte Nacht ein Handſtreich gegen die feindlichen Laufgräben, obwohl 1 ſtark beſetzt waren. Dem Feinde wurden Verluſte zugefügt. f 1 Abends: Weitere 286 Gefangene, darunter 5 Offiziere, ſind eingebracht worden. Ein feindliches Flugzeug iſt nördlich von Neuville— Saint Vaaſt heruntergeholt worden. Unſere Flug⸗ zeuge waren ſehr tätig, eines wird vermißt. 5 Saloniki: Kalanidra und Homondos wurden beſetzt. Der Feind hat ſich auf die Berge nordweſtlich von Serres zurückgezogen. 5 Luftangriff. N Lörrach i B., 11. Okt. Heute nacht griffen feind⸗ liche Flieger Lörrach an. Dem Angriff fielen drei Per⸗ ſonen zum Opfer. Der Sachſchaden iſt gering. Militä⸗ riſcher Schaden iſt nicht angerichtet worden. Ein An⸗ griff auf Müllheim blieb erfolglos. — 5 Der Krieg zur See. Das deutſche Tauchboot in Amerika. Rotterdam, 11. Okt. Die„Times“ erfahren aus Newyork: Es befinden ſich etwa 20 Schiffe in der Nähe der gefährlichen Zone und man iſt in großer Sorge wegen der„Cameronia“ von der Anchor⸗Linie und wegen des franzöſiſchen Poſtdampfers„Eſpagne“. Beide ſollen heute hier ankommen, der erſte hat etwa 600, der zweite 50 Reiſende an Bord. Trotz der Gefahr iſt der italieniſche„Dante Aligheri“ mit 400 Reiſenden geſtern von hier nach Neapel ausgefahren. Das Schiff iſt mit 2 dreizölligen Schnellfeuergeſchützen auf dem Achterſchiff bewaffnet. Die engliſchen Zeitun⸗ gen laſſen ſich aus Amerika melden, daß die Amerikaner empört ſeien über die Dreiſtigkeit Deutſchlands, den Handel an der amerikaniſchen Küſte zu ſtören und Reiſende zu zwingen, auf dem Meere in Boote zu gehen. Wenn ein einziges amerikaniſches Menſchen⸗ leben dem deutſchen„Militarismus“ zum Opfer falle, werde der Krieg erklärt werden uſw.(In Deutſchland denkt und fühlt man anders.) Berlin, 11. Okt. Gegenüber den Entſtellungen der feindlichen Preſſe über die Tätigkeit des Tauchboots „U 53“ an der Küſte der Vereinigten Staaten wird darauf hingewieſen, daß der Handelskrieg durchaus nach den Regeln der deutſchen Priſenordnung geführt wird, nach der ein Handelsſchiff angehalten und nach er⸗ jolgter Unterſuchung und Rettung der Beſatzung und der Fahrgäſte unter gewiſſen Vorausſetzungen verſenkt wer⸗ den darf. So wenn es ſich um einen feindlichen oder neutralen Dampfer handelt, der Bannware führt und aus militäriſchen Gründen nicht als Priſe in cinen Hafen verbracht werden kann. Ohne vorherige Warnung wurde kein Dampfer verſenkt. Deutſche See⸗ ſtreitkräfte haben das Recht(ſo gut wie diejenigen Englands), Kreuzerkriege im offenen Meere zu füh⸗ ten. Von einer Blockade der amerikaniſchen Küſte kann keine Rede ſein, da dieſe das Aufbringen aller 77 y d 8 N Donnerstag, den 12. Ukiober 1918. eee p feuer. In ſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 2 f Zalhe in ſich ſchließt, ob ie Bannware führen ode nicht. e eee e Amſterdam, 11. Okt. Das„Handelsblad“ bein mit, daß ſeit der letzten Woche die nach Niederlän⸗ diſch⸗Indien beſtimmten holländiſchen Schiffe in Por Said angehalten und gezwungen werden, einen Teil der Ladung zu löſchen. i Die Lage im Dſten. Der bulgariſche Bericht. e WTB. Sofia, 11. Okt. Amtlicher Bericht von geſtern: Mazedoniſche Front: Zwiſchen dem Prespaſes und der Cerna lebhafte Artillerietätigß. An der From des Cerna⸗Knies haben wir alle Ngriffe des Feindes durch unſer Artilleriefener und ſellenweiſe durch Ge⸗ e abgeſchlagen. Im Moglenicatal ſchwaches Artilleriefeuer. Auf beiden Seiten des Wardar Ruhe Am Fuße der Belaſica⸗Planina ſchwaches Artillerie- An der Strumafront Patrouillengefechte. An der Aegäiſchen Küſte lebhaftes Kreuzen.— Rumäni⸗ ſche Front: Längs der Donau und in der Dobrudſcha Ruhe. An der Küſte des Schwarzen Meeres haben lun ruſſiſche Kriegsſchiffe den Hafen Iniada beſchoſſen. Aue die Höhen um Tatladiaköf wurden von der feindlichen Flotte beſchoſſen. a Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 11. Okt. Amtlich wird verlautbart vom 11. Oktober 1916: 3 Italieniſcher Kriegsſchau platz: Die Schlacht am Südflügel der küſtenländiſchen Front dauert Tag und Nacht fort und erſtreckt ſich auch auf den 4 Raum nördlich der Wippach bis St. Peter. An der ganzen Front zwiſchen dieſem Ort und dem Meere grif⸗ fen ſehr ſtarke italieniſche Kräfte an. Dem Feind gelang es an mehreren Stellen, in unſere erſten Gräben ein⸗ zudringen. Südlich von Nova Vaſt gewann er ſogar anfänglich gegen Jamiano Raum. Unſere Gegenſtöße warfen die Italiener aber überall wieder zurück. Um einzelne in feindlichem Beſitz gebliebene Grabenſtücke wird noch gekämpft. 1400 Gefangene blieben in den Händen unſerer Truppen. Die Kampftätigkeit an der Fleimstalfront hat nachgelaſſen. Die Italiener haben hier in den letzten Kämpfen nichts erreicht. Das Gefecht am Paſubio iſt noch nicht abgeſchloſſen. 1 2 Ereigniſſe zur See. 8 Am 10. ds. Mts. abends hat eines unſerer Seeflug⸗ zeuggeſchwader die militäriſchen Objekte von Monfalcone und Staranzano erfolgreich mit Bomben belegt. In der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober griffen Seeflugzeugge⸗ ſchwader Hafenanlagen, Hangars, und die Batterien von Vlora, ſowie die dort befindlichen feindlichen Schiffe mit beſtem Erfolg an. Starke, noch lange ſichtbare Brände in der Stadt und der Brand eines Oeltanks wurden be⸗ obachtet. Alle Flugzeuge ſind von dieſen Unternehmungen trotz heftigſten Abwehrfeuers unverſehrt nach ihren Baſis⸗ ſtationen zurückgekehrt. Flottenkommando. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 11. Okt. Amtlicher Bericht von geſtern: Auf dem Paſubio griffen unſere Abteilungen nach gehöriger Artillerievorbereitung an und nahmen im Sturm feindliche Schützengräben in der Nähe von Cosmagnon und Sette Croei, wobei ſie 176 Kaiſerjäger, darunter 6 Offiziere, gefan ennahmen und ein Maſchinengewehr erbeuteten. Im Trabigno otal griff der Feind nach Scheinangriffen auf den Hang der Eima Bocche mit ſtarken Kräften unſere Stellungen auf dem zweiten Gipfel des Col Bricon an. Er wurde z urückgeſchlagen unter ſchweren, durch unſer wirkungsvolles Artilleriefeuer verurſachten Verluſten. Ebenſo wurde an den weſtlichen Hängen des Sief ein feindlicher Verſuch gegen unſere vorgeſchobenen Linien glatt abgewieſen. Längs der Front der Juliſchen Alpen wachſende gegenſeitige Ar⸗ tillerietätigkeit. Die feindliche Artillerie beſchoß auch Görz, wo⸗ bei ſie Gebäude beſchädigte und einige Opfer unter der Bevpöl⸗ kerung verurſachte. In kleineren Kämpfen auf dem Karſt machten wir 43 Gefangene. Die feindlichen Flugzeuge erneuerten geſtern abend ihre Angriffe auf den unteren Iſonzo, wobei ſie zahlreiche Bomben auf die Lagune von Grado und andere zurückliegende Orte abwarf. Drei Tote, einige Verwundete und einiger Sach⸗ ſchaden. Eines unſerer Geſchwader belegte die feindlichen Stel⸗ lungen am Col Santo nördlich des Paſubio mit Bomben. 9 Apparate kehrten zu ihren Flugplätzen zurück, nachdem ſie leb⸗ hafte Luſtangriffe abgewieſen hatten.— In Albanien beſetzte eine unſere. Abteilungen geſtern Kaliſurg ſüdöſtlich von Tepeleni an der Vojuſa. In der Nacht vom 9. Oktober überflogen feind⸗ liche Flugzeuge mehrmals Valona und warfen Bomben ab. Weder Opfer noch Sachſchaden. 5 Bern, 11. Okt. Der italieniſche Miniſter Coman⸗ dini hat einem Redakteur der„Idea Nazionale“ gegen⸗ über erklärt, Rußland habe mit der Rückſendung der Italiener aus unerlöſten Gebieten das Recht Italiens auf den Trentino, Trieſt, Iſtrien und Fiume anerkannt. Neues vom Tage. Verlin, 11. Okt.(Amtlich.) Der Führer der Heeresfront Erzherzog Karl, General der Kavallerie Erherzog Thronfolger Karl Franz Ihſeph, weilte vor⸗ geſtern zum Beſuche bei ſeiner Majeſtät dem Kaiſer im Großen Hauptquartier. eee Berlin, 11. Okt. Dem Vernehmen nach werden die Parteien von einer ausführlichen Beſprechung der im Hauptausſchuß behandelten Fragen Abſtand nehmen, da⸗ egen ſoll der Zentrumsantrag betr. Einberufung des aushaltsausſchuſſes auch während der Vertagung des Reichstags zur Beratung kommen. „König Otto erkrankt. München, 11. Okt. Die Korreſpondenz Hoffmann meldet: König Otto von Bayern iſt unter Magenblu⸗ tungen erkrankt. Der Zuſtand iſt ernſt. ö G. K. G. Freiburg, 11. Okt. Auf dem hieſigen Exerzierplatz iſt geſtern vormittag ein Flugzeug ab⸗ geſtürzt. Der Inſaſſe iſt tot. London, 11. Okt. Die„Times“ melden aus Athen: Das neue Kabinett ſetzt ſich folgendermaßen zuſammen: Lambros Präſidium und Unterricht, Zalocaſtas Aeuße⸗ ces, Tſelos Inneres, Drakos Krieg, Damianos Ma⸗ kine, Tſanotouleas Finanzen und Argyropoulos Eiſen⸗ bahnen, Juſtiz und Handel. Neuyork, 11. Okt.(Reuter.) Vor ſeiner Ab⸗ reiſe nach Long Branch, wo er mit Wilſon zuſam⸗ mentreffen wird, hatte Staatsſekretär Lanſing eine lange Beratung mit dem amerikaniſchen Botſchafter in Ber⸗ lin, Gerard, und dem Oberſt Houſe, dem vertrauten Berater des Präſidenten. f Waſhington, 11. Okt.(Reuter.) Der Rat im Staatsdepartement Polk hat mitgeteilt, daß die Ver⸗ einigten Staaten es ablehnten, das Verlangen des Vier⸗ bandes anzunehmen, daß die Neutralen die Benutzung 27 Häfen für Unterſeeboote, ob Handelsſchiffe oder Eriegsſchiffe, verweigern ſollen. London, 11. Okt. Nach dem„Daily Telegraph“ ſteht der bekannte Revolutionär Sun Yatſen an der Spitze einer Bewegung, die die Bildung einer unabhängigen ſüd⸗ chinefiſchen Republik erſtrebt, der die Provinzen Yunnan, zweihow, Szechnen, Kwangſai, Pwang⸗Tſung und fran⸗ &ſiſch Indochina zugehören ſollen. Reichstag. Berlin, 11. Okt. Der Präſident verlieſt ein Antworttelegramm des Königs ron Württemberg auf die Glückwünſche des Reichstags Regierungsjubiläum. Dem bayriſchen Abgeordnetenhaus iſt m 2 Beileid zum Hinſcheiden ſeines Präſidenten Dr. von Oerterer ausgedrückt worden. Auf der Tagesordnung ſteht als erſter 3 der Soz. Arbeitsgemeinſchaft auf Aufhebung des gegen den Abg. Dr. Liebknecht anhängigen Strafverfahrens und zer Unterſuchungshaft. Abg. Dr. Spahn(Zentrum) beantragte en an die Geſchäftsordnungskommiſſion. Gegen die immen der Rechten und der Nationalliberalen wird Kommiſſi⸗ ansberatung beſchloſſen. Das Haus erledigt zuſtimmend die Berlängerung der Arbeitsfriſt des e* 1755 elſaß⸗ onal⸗ un arine⸗ Sthring. Landtags; der Namensſchutz der Nat kAftung wird einer 21 gliedrigen Kommiſſion überwieſen. Es folgt der mündliche Bericht des Ausſchuſſes für den Reichshaushalt über auswärtige Politik. 907 Baſſe r⸗ mann(Natl.) als Berichterſtatter: Die Verhandlungen des — 1 wären vertraulich. Die allgemeine Kriegslage iſt 2 end und als hoffnungsvoll zu bezeichnen(Lebh. Bravo). eſpro in den neutralen Ländern, namentlich Griechenlands. wundernswerte Verhalten des Königs von Griechenland fand ympatiſche Würdigung in der Kommfſſion. Auch mit der 8 er Kriegsmittel hat ſich der 1 ſorgfältig befaßt. 1 1 c der dre Beſchluß gefaßt: In eingehender Beratung n wurden das Verhalten Rumäniens und die Zuſtände ich der Ausſchuß mit der Frage des Unterſeeboots⸗ rieges befaßt. Konen und die Vertreter der verbündeten Regierungen beteiligt und alle maritimen, techniſchen, militäriſchen, wirtſchaftlichen und zulitiſchen Gefichtspunkte wurden gründlich geprüft und gewürdigt. Die Verhandlungen ſtanden unter dem Eindruck der hohen Be⸗ deutung und waren allſeitig getragen von rein ſachlichen Erwägungen und dem Beſtreben, den vaterländiſchen In⸗ tereſſen zu dienen. Eine Einigung war im Ausſchuß nicht zu erzielen und deshalb verzichtete der Ausſchuß auf une Wesel Für die Verhar lungen im Reichstag em⸗ yfiehlt der Ausſchuß, von einer Beſprechung des Unterſeeboots⸗ krieges abzuſehen. Es geſchieht dies in der Erwägung, daß eine eingehende Behandlung der maritimen, techniſchen, militäriſchen, ſchaftlichen und politiſchen Einzelheiten ohne Schädigung der vaterländiſchen Intereſſen nicht möglich iſt, daß aber andererſeits ne eine erſchöpfende Behandlung der Sache eine volle Auf⸗ klärung nicht erzielt werden kann. Dieſe Erklärung wurde mit 24 Alben 4 Stimmen angenommen. ö Abg. Baſſermann fortſahrend: Bei ſeinen Beratungen war der Ausſchuß 10 von dem Gefühle der Bewunderung und Dankbarkeit für unſer Oeer und unſere Flotte.(Lebh. Bravo.) Die Diamanten der Großmutter. b Von Levin Schücking. 34 Fortſet ung. Nachdruck verboten. „Meinſt du, wenn der Leulnant nicht bald wieder⸗ lommt, der Hauptmann ſie totſchießen läßt?“ erwiderte der andere, ſein Gewehr abnehmend und ſich läſſig mit dem Rücken an die eine Ecke des Hauſes lehnend, welcher ſie ſich eben genähert hatten. „Der Hauptmann? Ich weiß nicht, ob er das Recht hat,“ verſetzte der Unteroffizier;„ich denke mir, er ſchickt ſie nach Commercy, wo das Etappenkommando— aber da ſieh' einmal—“ f Er deutete auf eine unferne Stelle des Bodens, die ſich juſt unter dem Fenſter befand, hinter welchem das Schlafzimmer Max Daveland's lag; der wohlge⸗ pflegte grüne Raſenſtreifen, der hier auf der Hofſeite an der Grundmauer des Hauſes entlang lief, war völlig zer⸗ treten, ſo ſtark, als habe ein Kampf da ſtattgefunden, auf dem äußeren Schwellholz des Fenſters lag Schmutz, die Spuren von Fußtritten waren unverkennbar. „Das ſieht verdächtig genug aus,“ ſagte der Land⸗ wehrmann, dieſe Beweiſe einer nächtlichen Kataſtrophe betrachtend—„nun ſcheint's doch, als ob eine ganze Bande hier eingedrungen ſei und den Leutnant herausge⸗ bolt habe; und daß das Fenſter nicht zerſchlagen iſt—“ „Beweiſt, daß man's ihnen von innen geöffnet hat. Mlleicht iſt der alte Herr drüben ſo gefällig geweſen, n kommen und ihnen das Fenſter zu öffnen, jedenfalls ind fie da eingeſtiegen und haben ihr Opfer herausge⸗ bolt, und das Getrappel auf dem Raſen iſt entſtanden, — er mit ihnen gerungen hat, mit dieſen heilloſen Schuf⸗ „Na, es wird ihnen eingetränkt werden,“ rief der Unteroffizier ingrimmig aus,„wir werden wahrſchein⸗ lich, ehe vierundzwanzig Stunden vergangen ſind, den Befehl kalen, ee nee vermaledeite Bude niederzu⸗ 93 1 8. -— unkt der ſchleunige Das be⸗ An ihr haben ſich Mitglieder aller Frak⸗ In Anertzennung rer unter hervorragender Führung errungenen Erfolge auf allen Kriegsſchauplätzen n wir der Zukunft mi vollem Vertrauen entgegen.(Bravo.) Das Ergebnis der neuen Kriegsanleihe hat abermals die Feſtigkeit des deutſchen Volkes erwieſen. Wehrmacht und Volk ſtehen in dem uns aufgezwungene Verteidigungskriege in Entſchloſſenheit und Einheit zuſammen (Lebh. 9 Abg pahn K Wir werden ſiegen im Kampfe draußen und im Wirtſchaſtskampfe daheim. Der Reichskanzlei hat uns geſagt, daß Hindenburg und Ludendorff die Lage al; durchaus vertrauensvoll bezeichnen. England iſt nicht nur der ſchlimmſte, ſondern auch der berechnendſte aller Gegner, der vernichtet werden muß. Die Beſchlagnahme des Palazzo Venezie iſt eine Verletz.. J des Garantiegeſetzes und eine Feindſeligkei gegen den Papſt. Wir ſtimmen der Loſung bei:„Freie Bahn für alle Tüchtigen!“(Lebh. Beifall im Zentrum.) Abg. Scheidemann(Soz.): Es gibt zuviel Neuraſthe⸗ niker hinter der Front. Wehe dem Lande, das ſich von dieſer regieren läßt. Im Kriegsrat darf nicht der recht behalten, der am lauteſten ſchreit. Die Friedensausſichten ſind augenblicklick ſchlecht, aber alle Völker wollen den Frieden. Was deutſch iſt, ſoll deutſch bleiben, ebenſo aber, was franzöſiſch war, fran⸗ zöſiſch. Dieſer Krieg kann nur als Verteidigungskrieg geführ, werden. In der Ernährungsfrage ſind Fehler gemacht worden. Von den Feinden des Reichskanzlers wird mit allen Mitteln gearbeitet. Hier im Reichstag und nicht von jener dünnen Heſellſchaftsſchicht ſoll und wird über das Schickſal des deutſchen Volkes entſchieden werden. Weil es um Tod und Leben geht, wünſchen wir eine Regierung, die unabläſſig auf den Frieden hinarbeitet. Brot und Rechte müſſen dem deutſchen Volke gegeben verden. Für uns gilt es draußen und daheim ein Volk, ein Sieg, ein Frieden und eine Freiheit.(Lebh. Beifall links.) Abg. Baſſermann(Natl.): Wie das Heer zu ſeinen Taten, ſo beglückwünſchen wir die Marine zu den neuen Er⸗ folgen im Eismeer und im Atlantiſchen Ozean. Der Siegeswille hon Heer, Flotte und Volk iſt ungebeugt. Den Frieden können vir nur von einem beſiegten Feind erreichen. Die Ueberzeugung, daß England der Hauptfeind iſt, hat ſich im Volke durchgeſetzt. Ausſchließlich das deutſche Intereſſe darf maßgebend ſein, auch gegenüber Rußland. Nur die Anwendung aller Kriegsmittef zann uns dem Frieden und dem Siege näher führen. Unſer Ruf lach einem wirtſchaftlichen Generalſtab ſchon vor dem Kriege ſt ungehört verhallt. Den Ton des Kampfes gegen den Reichs⸗ zanzler und die Vorwürfe, die ihm andere als lediglich ſachliche Motive unterſchieben, mißbilligen wir. Aber auch jene die zu den Beſten des Voltzes gehören, handeln nur aus vater⸗ ändiſchen Gründen. Den Schmähſchriften kann man nur durch Beſeitigung der politiſchen Zenſur begegnen. Der eichsverband der deutſchen Preſſe ſtellt feſt, daß eine Ver ſcherfung der Zenſur eingetreten iſt. Wir verehren Tir pitz, der den Helden⸗ zeiſt in unſerer Marine geſchaffen hat. Die un rechten Angriffe jegen ihn ſollten unterbleiben. 7 Die Warenumſatzſteuer. Wenn man gemeinhin von der Warenumſatzſteuer ſpricht, die einen, allerdings ſehr erheblichen Teil der neuen Notſteuern bildet, ſo iſt der Ausdruck genau genom⸗ men, nicht ganz zutreffend, da nicht der Warenumſatz verſteuert wird, ſondern die für Warenlieferungen ein⸗ gehenden Zahlungen. N Die Steuer hat jeder inländiſche Gewerbetreibende zu entrichten. Als Gewer bebetrieb gilt auch der Betrieb der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, der Viehzucht, Fiſcherei und des Gartenbaues. Es macht auch keinen Unterſchied, ob das Gewerbe ein ſtehendes iſt, oder die betrieb erfolgen. 5 Handelt es ſich dagegen um Warenlieferungen eines Nicht gewerbetreibenden, alſo um einmalige oder ge⸗ legentliche Warenverkäufe oder ſolche eines auslän⸗ diſchen Gewerbetreibenden, ſo wird nicht die Geſamt⸗ ſumme aller Warenlieferungen verſteuert, ſondern jede einzelne Lieferung, ſofern es ſich um einen Betrag von mehr als hundert Mark handelt und die Zahlung im Inlande erfolgt. In einem ſolchen Falle iſt der Empfänger zur Ausſtellung einer Quittung verpflich⸗ tet, die unter Verwendung von bei den Poſtanſtalten er⸗ hältlichen Umſatzſtempelmarken zu verſtempen iſt. Ur⸗ ſprünglich war das ganze Geſetz als Quittungsſtempel⸗ geſetz gedacht, der Entwurf iſt jedoch nur in dieſem einen Sonderfalle Geſetz geworden. Zu verſteuern ſind alle bezahlten Warenlieferungen. Ob die Lieferung auf vorgängige Beſtellung erfolgte oder nicht, iſt gleichgültig. Der Begriff wird ſo weit wie nur denkbar gefaßt, er begreift u. a. auch die Liefe⸗ cung von Gas, elektriſchem Strom und Leitungswaſſer in ſich, letztere„Waren“ allerdings inſoweit nicht, als Lieferung durch Reich, Staat, Gemeinden oder Gemeinde⸗ derbände erfolgt. Als Waren gelten nicht Forderun⸗ was ſie eigentlich getan. Die Gefahr lag zen, Urheber⸗ und ähnliche Rechte, Wertpapiere, Wech⸗ el, Schecks, Banknoten, amtliche Wertzeichen uſw., auch 8 8. N 5 Es mochte ein Stunde nach Mitternacht geweſen ſein, als, wie wir ſahen, Gaſton von Ribeaupierre, von Herrn d' Avelon hinausgeleitet, die Ferme des Auges verlaſſen hatte. Er war in einer ſchwer zu beſchreibenden Stimmung in die dunkle Nacht hinausgeſchritten, Groll und Wut im Herzen. Die Worte, welche ihm Valentine Geſicht geſchleudert, hatten mehr ſeinen Zorn erweckt, als ſie Glauben an ihren unwiderruflichen Ernſt bei ihm efunden. Valentine war ſein, ſein durch alle Rück⸗ ſichten, die nur einen Ehebund in Frankreich zu Stande bringen können, und daran konnte durch ein plötzliches, heftiges Aufwallen eines jungen Mädchens nichts geändert werden, darin konnte nur eine Aenderung durch dieſen verwünſchten jungen Deutſchen eintreten, wenn er mit ſeinen Anſprüchen auftrat und Valentine deſſen beraubte, was die erſte Bedingung der Verbindung war, die Gaſton de Ribeaupierre mit ihr eingehen wollte. Und dieſer verwünſchte junge Deutſche, den er ſo raſch und gründlich hatte unſchädlich machen wollen, war ihm entgangen! Gaſton war ſeiner Sache ſo ſicher und ſiegesgewiß aus⸗ gerückt mit ſeinem Haufen, ſo ſicher, daß War Daveland heute noch als Gefangener den Franktireurs in Neuf⸗ chateau ausgeliefert, darauf von dieſen nach dem Süden geſchickt und da irgendwo ſo untergebracht werden würde, daß er weder ſelbſt jemals in die Heimat zurückgelange, noch auch Gelegenheit finde, ſeine Entdeckung den Seini⸗ mitzuteilen; Gaſton hatte ſich die Mittel und Wege, gen Max für immer ſtumm zu machen, ſchon überlegt— und jetzt war ihm der Fang ſo entgangen, ſo ſchmählich durch Valentine ſelbſt, die dabei nicht ahnte, was ſie tat, entzogen; das war freilich genug, um darüber aus dem Gleichgewichte zu geraten. a Es war umſo ſchlimmer, als er ja Valentine nicht einmal dadurch ſtrafen konnte, daß er ihr die Motive ſeines mißlungenen Anſchlages enthüllte und 1 zu nahe Valentine, wenn ſie die Tat ihres Vaters i änner, Warenlieferungen im Hauſiergewerbe⸗ oder Warenlager⸗ übermäßigen und törichten Edelmuts auf ihr gan nicht Grundstücke. Auch Sicherungsübereignungen ble ben frei, da ſie nicht die Erfüllung eines entgeltliche auß Veräußerungsgeſchäfts darſtellen. Ferner können 3, mel Anteilrechte an einer offenen Handelsgeſellſchaft, Ge] Ste ſchäftsanteile einer G. m. b. H. nicht als Waren gelten, fene ebenſowenig„die Kundſchaft“ bei Veräußerungen eine, rich Handelsgeſchäftes. Wird dagegen ein Grundſtück mil 13 Zubehör zu einem Geſamtpreis weiter veräußert ſo iſt der Wert der mitveräußerten beweglichen ö Sachen zu verſteuern. Den Warenlieferungen ſtehen a gleich die Leiſtungen aus einem Werklief erungs wäl vertrage, d. h. die Lieferungen aus einem Werkver⸗ trage, wenn der Unternehmer das Werk aus von in offe zu beſchaffenden Stoffen herzuſtellen verpflichtet geld Reine Werkverträge bleiben ſteuerfrei.. afl Beſteuert wird, wie erwähnt, die Zahlung. 55 0 Bezahlung der Lieferung gilt jede Leiſtung ge f en Gegenwertes, auch wenn ſie nicht durch Barzah 5 lung erfolgt. Bei Tauſchgeſchäften gilt jede 5. beiden Leiſtungen als Bezahlung der anderen, ſie 5 alſo beide zu verſteuern. Dies rechtfertigt ſich dar 5 Annahme eines Objektes an Zahlungsſtatt. J B. eines Wechſels, einer Forderung, Tilgung der W renſchuld durch Aufrechnung, Banküberweiſung gilt ß* türlich ebenfalls als Leiſtung des Gegenwertes um iſt ſteuerpflichtig. Im Falle der Annahme eines We 0 a ſels zahlungshalber tritt dagegen die Steuerpflicht 1 im Zeitpunkt der Einlöſung des Wechſels ein,. dann erſt die Warenſchuld erliſcht. 1 Skonti werden bei Berechnung der ſteuerpflichehe Beträge abgezogen werden können, dagegen nicht h 1 viſionen, die der Verkäufer gewährt hat. Steuerpflt„ tig ſind ferner nur die Kauf⸗ und Anſchaffungsg“ Mö ſchäfte, bei denen die Ware in Natur übertragen wie, m. Bei einer Kette nacheinanderliegender Abſchlüſſe ih mit ein und dieſelbe Ware ſcheiden alſo die Veräufg ra cungsgeſchäfte aus, bei denen tatſächliche Liefenen mit nicht erfolgt, ebenſo die Termingeſchäfte. Aus d 1 ſche Begriff des inländiſchen Gewerbebetriebes folgt, daß 43 n ferungen von ausländiſchen Waren aus dem Zo ü land oder aus dem gebundenen Verkehre des Zolling Jar des ſowie Lieferungen im Inland bezogener Waren 775 N das Ausland der Steuerpflicht nicht unterfallen. 05 velcher Weiſe iſt die Steuer zu en tir zen? Am Schluſſe des Kalenderjahres hat der Sleider pflichtige, d. i. der Empfänger der Zahlung, alſo 15 Verkäufer, binnen dreißig Tagen den Geſamtte⸗ trag der Zahlungen anzumelden, die er im Laufe li⸗ 1 5 für die im Betriebe ſeines Gewerbes( 16 rten Waren erhalten hat. Mit der Anmeldung iſt d Abgabe gleichzeitig bei der Stenerſtelle bar einzuza len. Die Steuer beträgt 10 Pfg. für 100 30 Ueberſteigt der Geſamtbetrag der Zahlungen nicht 9 Mark, ſo beſteht eine Anmelde⸗ und Abgabepflicht mil, Erſtmalig iſt die Steuer zu entrichten für 1 g die Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1916 fen de Zahlungen, alſo ſpäteſtens am 30. Januar 1917. 0 die Unter fallen auch die nach dem 1. Oktober g e ie Zahlungen aus Geſchäften, die vor dem 1. 1916 abgeſchloſſen worden find. In letzterem iſt aber der Lieferer berechtigt, ſich vom Ende Fu fänger der Ware die Steuer durch Zuſchlag ſen, N Steuerbetrags auf den Preis erſtatten zu laß en Ueberſteigt der jährliche Geſamtbetrag der Zahlung. 200 000 Mk., ſo iſt die Steuer für das folge Vie Kalenderjahr nicht am Schluſſe desſelben, 1 zu Her in vierteljährlichen Abſchlagszahlunge entrichten. Hat der Betrieb nicht bis zum Falher. ſchluſſe beſtanden, ſo hat die Anmeldung binnen glei, den Friſt bei Beendigung des Betriebes zu erfolgen. r amt ter eingehende Zahlungen ſind durch Stempelma Sch ken zu verſteuern. i Der Steuerpflichtige kann jedoch auch ſtatt det, Steuerzeitraume eingehenden Zahlungen den Geſah ei!“ betrag des Entgeltes für die während dieſes 8 W raumes erfolgten Lieferungen ohne Rückſicht auf Arl Bezahlung anmelden und verſteuern. Bei dieſer 916 der Verſteuerung werden die vor dem 1. Oktober„die, gelieferten Waren zwar nicht getroffen, doch dürfte 5 Verſteuerung der Geſamtſumme der eingegangenen g li Erbe verzichten würde— zu Gunſten dieſes verhaßt beg Deutſchen! Nein— Valentine durfte nie ahnen, am a a 5 a par. Gaſton eigentlich zum Handeln beſtimmt hatte,— es en 920 Lo Gaston Miß Ellen's, die er zur Vertraſen dss gemacht und zur Helfershelferin gewonnen, ſo ſichen z a konnte,— ſie, die ſich als die künftige Gattin deawel mut betrachtete, hatte zu guten Grund, einen ſolchen Ede eine Valentinens zu fürchten, als daß ſie gegen dieſe ochte Indiskretion begehen konnte. Gegen d' Avelon min⸗ ſie es am Ende: wenn Miß Ellen für gut fand, durch och ö deutungen auf ſolch ein Geheimnis ſich d Avelon' ch ſtärker zu bemächtigen, als ſie ſich ſeiner ſchon 125 de! tigt hatte, ſo war das für Gaſton kein Gegenſtan⸗ alls Beſchwerde; hatte er doch ſelbſt vorkommenden, ele und wenn es ſpäter einmal zwiſchen ihm und dener zu Konflikten der beiderſeitigen Anſichten oder J welche] iin ſen kommen würde, durchaus nicht vor, die Waffe ſefert, 1 ihm Max Daveland wider den alten Herrn ausge e ungenützt zu laſſen! ö f lick Aber wohin war 5 0 1 08 4„ i. 3 der unglückliche, von einer Deul⸗ ſchen Schickung juſt hierher in's Land geworfene per ſche von Valentine nur geführt worden? Sie hatte ß 53 raten, daß ſie um die Beſetzung des Weges 1 ihn bir durch einige der Arbeiter gewußt. Dann hatte 5 ch ieſe alſo nicht da hinaus führen können. Er hatte n ge⸗ e aus nicht daran denken können, mit Vermeidung 0.850 12 bahnten Straße querfeldein in der Richtung nach age neh zu ſchreiten und es zu erreichen.— Das wäre 8 blchen V 5 bei hellem Sonnenſchein möglich geweſen, in ein umg. Dun völlig dunkeln und regenfeuchten Nacht war es füge des lich. Oder hatte er ſich nach der anderen. Auch 8. und das Maastal aufwärts, zu retten verſuch eiter in] d. das war undenkbar; er wäre da nur immer Di 5 1 g 1 3 1 eine ihm völlig fremde Gegend geraten, in 2. Nacht höchſt Münch Lage, die nach Tagesanbruch. g wenn er, fern cher geworden wäre, 5 1 noch mißlichen hrerlos und a p, bens lungen den Vorzug verdienen, weil ſie die Ausfälle dußer Anſatz läßt. In allen Fällen ſind für die An⸗ neldung Vordrucke vorgeſchrieben, die von der Steuerſtelle unentgeltlich verabfolgt werden. Unterlaſ⸗ ſene Anmeldung und Verſteuerung, ſowie wiſſentlich un⸗ N f lichtige Angaben über empfangene Zahlung und Liefe⸗ ungen werden mit dem 20fachen Betrag der hinter⸗ ogenen Abgabe beſtraft, und falls ſich der Betrag der ginterzogenen Abgabe nicht feſtſtellen läßt, mit Geld-. ſrafe von 150 bis 30 000 Mk. Endlich iſt noch zu er⸗ pähnen, daß durch das Geſetz über den War en umſatz⸗ empel der Scheckſtempel aufgehoben worden iſt, offenbar zur Förderung der allgemein geforderten bar⸗ geldloſen Zaͤhlungsweiſe. Die in den Händen der Steuer⸗ hflichtigen vorhandenen ungebrauchten geſtempelten Scheckvordrucke und Scheckſtempelmarken werden von den zum Vertrieb von Scheckſtempelmarken zuſtändigen Stellen erſetzt, ſofern dies bis Ende März 1917 kenutragt iſt. Es iſt auch geſtattet, Scheck ſtempelmar⸗ ien zur Entrichtung des Wechſel ſtempels zu ver⸗ Lenden, nach den für die Verwendung und Entwertung 5. derselben beſtehenden Vorſchriften. Der Verwendungs⸗ utmerk kann an einer beliebigen Stelle der Marken „ kedergeſchrieben werden. Baden. ei Karlsruhe, 11. Okt. Das 4jäyrige Kind einer iegerswitwe ſtürzte in einem unbewachten Augenblit us dem Küchenfenſter der im vierten Stock gelegenen kerlichen Woßnung in den Hof, erlitt einen Schädel⸗ ch und ſtarb nach kurzer Zeit. i „ Mannheim, 11. Okt. Eine gefährliche Ta⸗ endiebir, welche die Mannheimer und Ludwigshafener rte beſuchte, ſtand in der 21jährigen Nähterin S. Wieſe vor der hieſigen Strafkammer. Schon 155 13 Jahren waren ſie wegen Taſchendiebſtählen be⸗ daft worden. Sie benutzte hauptſächlich die Lebens⸗ nüittel⸗Polonaiſe dazu, um in fremden Taſchen zu fi⸗ den. Die Strafkammer verurteilte ſie zu 2 ½ Jah 55 Zuchthaus.— Seit einiger Zeit wurden hier in güterbeſtättereiwagen geſtohlene Waren wie Oel, Zi⸗ 1 5 Seife uſw. gefunden. Einer der Diebe, der Fuhr⸗ ö hans Hildmann aus Erbach, iſt zu 1 ½ Jahren Zucht⸗ s verurteilt worden. Mehrere Hehler, darunter zwei Wirte, wurden mit Gefängnis beſtraft. ö(Willſtätt bei Kehl, 11. Okt. In der Nach m Dienstag ſpielte ſich hier unter jungen Burſchen eh Meſſerſtecherei ab. Ein 18 Jahre alter Burſche Geielt 3 Stiche in den Kopf und die Bruſt. Der ſchwer l letzte wurde in das Krankenhaus Offenburg einge⸗ last. Der Täter, ein 19jähriger Jüngling, der ſich gsdarauf zur Muſterung ſtellen ſollte, wurde verhaftet. Gee) Sſſenburg, 11. Okt. Mit einem gefährlichen ö ſur ahnheitsverbrecher, dem 35jährigen Maurer Baltha⸗ an unique aus Schillingsfürſt befaßte ſich in drei⸗ des der Verhandlung die hieſige Strafkammer. Munique, den mit 14 Jahren wegen Diebſtahls beſtraft wor⸗ die aui hatte eine ganze Reihe Einbruchsdiebſtähle, Gewiſt in badiſchen Schwarzwaldorten verübte, auf dem ren ſſen. Die Strafkammer verurteilte ihn zu 12 Jah⸗ en Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. () Donaueſchingen, 11. Okt. Der Fürſt von Frſenbderg hat dem Verein Badiſcher Heimatdank 5000 bark geſtiftet. 985 5 1 e. Markhelſingen bei Radolfzell, 11. Okt. Ein abe des Landwirts Vögtle wurde von einem Stück (ieh derart an den Kopf getreten, daß er eine ſchwere I rnerſchütterung erlitt, welcher der Knabe erlegen Markdorf bei Meersburg, 11. Okt. In Ra⸗ rg mach T. f i oviant⸗ untsin g machte letzter Tage ein angeblicher Proviant 9 itlianbeſtellung über 20000 Liter Likör. Schließlich g 5 er ſich, augenblickliche Geldverlegenheit vorſchüt⸗ „ 100 Mk. Der Betrüger iſt 30 bis 40 Jahre 2] und ſpricht badiſche Mundart. 8 Handel und Verkehr. Kurzer Wochenbericht der Preisberichtsſtelle des 5 Deutſchen Landwirtſchaftsrats vom 3. bis 9. Oktober 1916. däegenwärtige Lage des Weltmarktes wird am deut s Weich folgende Zahlen beleuchtet: Der höchſte Stan en 5. 8 enpreiſes in Newyork war in der letzten Woch 31(Dulut tober mit 189½ Cents pro Buſhel für Northern 982,20) oder 292,40 Mk. nach dem Friedenskurſe ode g nach dem jetzigen. e gegenüber dem 1b n der Vorwoche mit 184 ¼ Cents gleich 371,60 M . legskurſe. Der Preis iſt alſo um 10,60 Mk. ge oche 78 0 chſte Weizenpreis in London war in der letzter 1 Aa fa rb. Sh pro Quarter für Manitoba Nr. 1 oder 369,91 en Stand Tonne nach dem Friedenskurſe gegenüber dem höch⸗ r Preis zin der Vorwoche mit 72 sh gleich 341,65 M don New alſo um 28,30 Mk. Ade Die Getreidefrach 43.90 M nach Liverpool betrug in der letzten Woche 14 onne gegenüber 12 d oder 37,65 Mk 5 iſt alſo um 6,25 Mk. geſtiegen, ißt s vor einem Monat. Die Getreide lichten des nach England betrug am 30. September Häfen) sh oder 151,20 bzw. 146,05 Mk. Mas 2 125%— bzw. 115/— sh. oder 128,10 de onne ſäagſchteßlich. Für ei eßlich. Für Lieferungen nach dieſem Tage bis ein⸗ 905 12 Ms November 1916 wird 55 5. zeigen nal, für die Tonne gewährt werden. Ob für Liefe⸗ fte weg dem 15. November auch noch eine Druſchprämie 255 ſie adden wird, ſteht noch nicht feſt. In keinem Falle erden. Eser in Höhe von 12 Mk. für die Tonne feſtgeſegt bicerung de. liegt daher im Intereſſe der Landwirte, bse Ab. i 15. des Brotgetreides zu beſchleunigen, und möglichſt viel 5 Geuember abzuliefern. g f fat Nacteldemarkt machte ſich in den letzten acht Tagen 1 805 Aeg nach Saatgerſte und Saatroggen bemerkbar, Sag en aterial aber nur knapp iſt. Reichlicher öfs Di Gllon un Markte, und zwar notieren Winterweizen 5.. en . Eimbals Großherzog von Sachſen — L 0 0 ich 00 330 Mk., Ma. Abf. W 5 3 i 5 R., Cimbals Elite s. 340 Mk.“ Eimbals Großherzog von Sachſen n der nächſten Umgegend ſpektor Saa für das Proviantamt Mannheim eine. ieferungen bis zum 10. Oktober 5 1050 125 Mk., ferner für Kommunen oder Landwirte ewener 2. von Sachſen 1. und 2. Abſ. 340 Mk. ab Poſener Station, Winter en lt. Type 480 Mk. ab ſchleſiſcher Station. Aus dei brigen Angeboten ſind kleine Partien holländiſchen Hafers 31 173 Mk. per 100 Kg. ab hannoverſcher Station zu erwähnen die ſchlan! Aufnahme fanden, ferner rote Speiſewurzeln 8,10 Mk per Zentner loſe, Nordſchleswig, Steckrüben, 1 Okt./ Dez gute, Zgeſunde, geputzte Ware zu 2,65 Mk. per Zentner uni weiße Wrunken zu 3,60 Mk. per Zentner ab pommerſcher Sta tion. Am Juttermittelmarkt der mit wenigen Ausnahmen alle noch im freien Verkehr befind⸗ liche Ware dem freien Handel entzogen werden ſoll, überraſch und beunruhigt. Die Nachfrage war beſonders in den letzter Tagen für de mene und Pferdefutter recht lebhaft und es wurde mancherlei„ Angeboten waren u. a.“ Leinſaatabfälle gemahl. mit Spelzſpreu ſofort 465 Mk. br mit Sack ab ſächſiſcher Station, l Mk. ab Hamburg Kai, Obſttreſter 230 Mk. mit Sack ab Süd⸗ deutſchland, gemahl. 260 Mz. ab Leipzig mit Sack. 1 Vermiſchtes. Rümtäniſch.„Gottlieb“ ſchreibt im„Tag“: Haimat! ſchon ſait ainer Wailul Iſt dir ja kain Knochu hailul! Daitlich ſieht man, nebbicheſchti, Der Bulgarovan vadreſchti. i aus den Donau⸗Schilful Ailt ihm Prußcovan za Hilful! Haite waiß man bis Conſtanza: Eſſig is mit Lurbeerkranza! Kainer krigt ja ſoviel Prigul Auf dem ganzen Erdballeseu! Schaint faſt: warſt net aufi g'ſtiegul, Warſt net abi g'fallurescu! Die gelbe Gefahr. Die„Nowoje Wremja“ ſchildert, wie een von chineſiſchen Arbeitern begonnen haben, alle ouvernements Rußlands bis hinauf nach Archangelsk zu über⸗ ſchwemmen. Jetzt ſtelle li heraus, daß dieſe Gelben eine jroße Gefahr für die Volksgeſundheit bedeuten. Die Chineſen berbergen in ihren ſchmutzigen Wohnungen ihre zahlreichen Rranken und ſogar Tote. Viele leiden an Hautkrankheiten ind Epidemien, die bisher in Rußland unbekannt waren. Selbſt f Petersburgs befinden ſich große Biete Niederlaſſungen. Eine halbe Stunde entfernt von der Mitte der Reichshauptſtadt finde man eine Ae von Chineſen⸗ e een en in ſcheußlichem Zuſtand. Aehnlich leben Zehntauſende zon Kulis in den Grubengebieten Südrußlands. Das Blatt fragt das geſchehe, um ſowohl die jetzige wie die künftige Generation Rußland; vor der Anſteckung und den ſonſtigen Folgen dieſer 1 steigenden gelben Welle zu ſchützen. Man dürfe das . 85 nicht nur vom Geſchäftsſtandpunkt der Unternehmer rachten. 5 e Verſchwendete Nahrungsmittel. Aus Mainz berichtet die Bolksſtimme“, daß im dortigen Zollhafen 800 deer Büchſen⸗ ilch, die der Z. E. G. in Berlin gehören, zu verderben beginnen. Auf das Angebot der Stadt, ſie wolle die Milch übernehmen, die ſereits verdorbene als Viehfutter verwenden und die noch zur nſchlichen Ernährung geeignete zum halben Preis verkaufen, kl bisher keine Antwort eingelaufen. Es ſei daher jetzt völlig ſichtslos, noch einen Teil der Milch di retten. Es handel wie hierzu feſtgeſtellt ſei, um ziemlich erhebliche Mengen n Milch: Eine Kiſte Büchſenmilch enthält gewöhnlich Büchſen. 800 Kiſten umfaſſen demnach 38 400 Büchſen zu je ſtwa ½ Liter.. Bei einer Eindickung der Vollmilch auf ein rittel ihres urſprünglichen Volumens und vorausgeſetzt, daf 5 2 40 Zucker darin enthalten ſind, kämen hierbei etwo er Friſchmilch in Frage. Das iſt— wenn die An⸗ en der„Volksſtimme“ den Tatſachen entſprechen— eine 1 die den jetzigen Tagesverbrauch einer Großſtadt mit 000 Einwohnern befriedigen kann. Erhöhung der Hundeſteuer. Zu den Maßnahmen, die unſer Durchhalten im Kriege fördern ſollen, zählt Herr von Batochi nuch die Erhöhung der Hundeſteuer, und es ſcheint, daß er in nancher Gemeinde des Reichs willige Ohren findet. So hat die Stadt Stettin die Hundeſteuer von 30 auf 50 Mk. für den erſten ind auf 75 Mk. für jeden weiteren Hund hinaufgeſetzt und ver⸗ iedene norddeutſche Städte ſind dem Beiſpiel gefolgt. Erfurt t die Steuer 5 50 Mk. für einen Hund und 150 Mk. für ei Hunde bemeſſen. Auch in Süddeutſchland ſind die Hunde⸗ euern während des Krieges verſchiedentlich erhöht worden. Das Roggenbrot. In Groß⸗Berlin treten mit dem 16. Ok⸗ zober die herabgeſetzten Preiſe für Roggenbrot in Kraft. Ein Laib von 1900 Gramm koſtet von da ab 64 g., ein ſolcher von 1000 Hramm 34 Pig.. Witze vom Tage. Gute Ausrede. In der Nähe einen Ruheſtellung war in etwas ſumpfigem Gelände eine prachtvoll, kntenjagd. Der pe e ein paſſionierter Jäger, erließ au ie Mannſchaft den ſtrengen Befehl, keine Ente abzuſchießen Einige Tage darauf ſah er vor einer Baracke einen Infanteriſten in einem eeberigen Gegenſtand herumzupfen, der ſich bei näheren Inſpizierung durch den Diviſionär als ein. vor nem Enterich entpuppte. Auf das Kreuzmillionendonnerwetter, das auf den verdutzt dreinſchauenden feldgrauen Altbayer nieder⸗ praſſelte, erwiderte e gelaſſen:„J höb g'moant, dös is eindlicher Flieger, weil er koa Eiſern's Kreuz unter dö Flüge habt hat!“—- 5 5 5 ie Lolales. „ Sieben Liter Bier täglich. Bei einer Ge richtsverhandlung gegen einen Kraftwagenführer eine Brauerei in Ravensburg wegen Diebſtahls würde feſt geſtellt, daß der Angeklagte bei einem Wochenlohn vo 30 Mark und freier Wohnung täglich 7 Liter Bier be zog. Der Staatsanwalt bezeichnete es als eine un verantwortliche Verſchwendung, in gegenwärtiger Zei einem Angeſtellten 210 Liter Bier im Monat zu ver abreichen. b „ Der Reichsſtempel auf Frachturkunden Die Stempelpflichtigkeit von Frachturkunden entſteht mi dem Zeitpunkt, an dem das Gut mit dem Frachtbrie der Verſandſtation aufgegeben und abgefertigt wird. Fü alle Wagenladungen, die vor dem 1. Oktober abgefertig waren, iſt der Frachturkundenſtempel nach dem alten Tarif zu erheben. ſich um frankierte oder nicht frankierte Sendunger landelt und wann die Wagenladung bei der Beſtim — Die Reichs⸗Reiſebrotmarke. Mit Wirkung zom 15. Oktober ab werden an Stelle der ſeither ge⸗ kräuchlichen Gaſtmarken ſchwarz⸗weiß⸗rote Reichs⸗Reiſe⸗ drotmarken eingeführt. In der Uebergangszeit, d. h nis Ende Oktober dürfen noch die bisherigen Gaſtmar⸗ len ausgegeben werden. Dieſe müſſen aber von den Verbrauchern im„Laufe des Monats November verwen⸗ det werden, da die ſeitherigen Gaſtmarken nur noch bis 2. Dezember 1916 gültig ſind. Die Ne marken, die ohne zeitliche Beſchränkung gelten, lauten ſe auf 50 Gr. Gebäck. Verlorene Reichsbrotmarken verden nicht erſetzt. 5 a — Die Beſchlagnahme der Fiſche. Da die letzte mungsſtation eintrifft. HBerfügung der Z. E. G. betr. die Beſchlagnahme der Fiſche Mißverſtändniſſen geführt hat, ſo gibt die Z. E. G. be⸗ annt, daß die Beſchlaanahme weder die im Binnenland Abſ. 340 Mk. märkiſcher Station,, Ji 1 at die neue Verordnung, nach aiskolbenſchrot ſofort 550 Es macht keinen Unterſchied, ob e eczeugte, noch die aus dem Ausland bereits eingeführki Mare betreffe. Dieſe ſeien handelsfrei. Z. Evang. Kirchengemeinde. Die Anmeldungs⸗ termine zur Aufnahme in den Konfirmandenunterricht ſind Samstag, den 14. Oktober abends ½8 bis ½9 Uhr und Sonntag, den 16. Oktober nachmittags 2 bis 3 Uhr. Die Aumeldung hat durch die Eltern zu erfolgen; für auswärts Getaufte iſt der Taufſchein bezw. das Familien⸗ buch vorzulegen. N a Verantwortlich für die Redaktion Gg. mmermann Seeheim Bero- ö Sig hre Hing zn llurluren 4. ach 62. Sglebltheg Je die e, 2 Efaqen gehalt Sa N Verlaaf nur. eine Tenpe Hoen aum Em DVI manta Ammlche Benanntmachungon. 5 Bekanntmachung. i Für die Kriegsküche Seckenheim wird ein größerer ge⸗ brauchter Wirtſchaftsherd zu kaufen geſucht. i Angebote wollen bei dem Bürgermeiſteramt Seckenhei eingereicht werden. f Seckenheim, den 11. Oktober 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Versteigerung von 35 trächtigen Kühen in Sinsheim. Am Freitag, den 19. Oktober d. J. vormittags 11 Uhr veranſtaltet die Badiſche Landwirtſchaftskammer in Sinsheim eine Verſteigerung von 35 ſehr ſchoͤnen trächtigen Schweizerkühen und Rindern. Zugelaſſen zur Verſteigerung ſind Badener, welche eine bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung vorlegen darüber, daß ſie zur Durchführung ihres Betriebes Kühe dringend benötigen. Die Verſteigerungspreiſe ſind bar zu bezahlen. Wiederverkäufer und Händler ſind ausgeſchloſſen. Karlsruhe, den 9. Oktober 1916. Badische Landwirtschaftekammer. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. N Seckenheim, den 10. Oktober 1916. Kürgermeiſteramt: 1 5 a Volz. Schmitt. Cv. Kirchenchor. Von nächſter Woche an beginnen wieder die regel⸗ mäßigen Proben und zwar Dienstags— Damen und Freitags— Herren. 5 Anfang am nächſten Dienstag halb 9 Uhr(Damen.) Wegen Einübung neuer Chöre vollzähliges Erſcheinen erforderlich!! a 5 Heizer, nia u Slwberd sofort gesue ht. Tärberel Kramer, Jaullenbelmer Jahrg. Dekanntmachung. Lundwirtech. Kreiswinterſchule Ladenburg. Im kommenden Winter wird nur ein 2. Kurs ab⸗ gehalten Derſelbe beginnt mittwoch, den 18. hovember vormittags 10 Uhr. In denſelben können auch Kriegs⸗ beſchädigte aufgenommen werden.: f 5 Anmeldungen find, ſoweit noch nicht geſchehen, beim Vorſtand ſchriftlich einzureichen. Der 1. Kurs fällt im laufenden Winter aus. Ladenburg, den 27. September 1916. Er. Oekonomierat: Feldpost-Nartone in jeder Grüße enipfiehlt Georg Zimmermann Hildastrasse 68. Ein guterhaltenet kleiner 3 bis 5 Zimmer Herd mit Garten und moͤglichſt mit Hühnerhof und ein zu mlefen gesucht. Ofen Näheres in der Expedition. u verkaufen. in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann. Feldpost Kartons Untere Gartenſtraße 3. enlüche Benanntmachungon. Bekanntmachung. Beſchlagnahme und Meldepflicht für Fahrradbereifung betr. Nr. 1643 J. Das Kgl. ſtellvertretende Generalkommando des 14. Armeekocps hat die Friſt zur freiwilligen Abgabe der Fahrradbereifungen gegen Bezahlung bis zum 1. Ok⸗ tober verlängert. Gleichzeitig wurde die in§ 7 Abſ. 2 der Bekanntmachung vom 12. Juli 16 feſtgeſetzte Melde ⸗ friſt bis zum 15. Oktober ds. Js. hinausgeſchoben. Wir machen erneut hiermit darauf aufmerkſam, daß Perſonen, die in ihrem Gewahrſam befindliche Fahrrad⸗ decken und Schläuche bis jetzt bei den Sammelſtellen der Gemeinden nicht freiwillig gegen die feſtgeſetzte Ver⸗ gütung abgeliefert haben, dieſe bis längſtens 15. Oktober auf dem Bürgermeiſteramt zum Zwecke der Enteignung melden müſſen. N Unterlaſſene Meldung hat unnachſichtliche Bestrafung zur Folge. g Die Bereifungen von Fahrrädern, deren Inhaber die bezirksamtliche Erlaubnis zur Weiterbenützung beſitzen, ſind nicht meldepflichtig. Bei dieſem Anlaß machen wir darauf aufmerkſam, daß die abgelieferten Fahrradbereifungen der Klaſſe a bis c nicht vernichtet oder als Altgummi verarbeitet werden, ſondern daß ſie ausgebeſſert denjenigen Bevölkerungskreiſen wieder zur Verfügung geſtellt werden, die aus Berufs⸗ oder anderen Rückſichten die Erlaubnis zur Weiterbenützung des Fahrrads erhalten haben. Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen ſei ferner noch bemerkt, daß eine Fahrradbereifung, die ohne Ver- wendung von Rohgummi oder Regeneratgummi hergeſtellt iſt, der Bekanntmachung vom 12. Juli 1916 nicht unter⸗ liegt und, ſofern keine Sparmetalle oder beſchlagnahmte Materialien bei ihrer Herſtellung verwendet worden ſind, in Gebrauch genommen werden kann. Mannheim, den 30. September 1916. Groß h. Bezirksamt, Abt. 1. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und beſtimmen Termin zur freiwilligen Abliefe⸗ rung auf Freitag, den 13. und Samstag, den 14. Oktober ds. Js. jeweils von 2 bis 5 Uhr Nachmittaas in das Nathaus dahier— Zimmer No. 4. Seckenheim, den 9. Oktober 1916. Bürgermeiſteramt Volz. a Schmitt. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629 L. udwigs- hafen a. Hh. Ia. 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