— 1 maus ö 4 — ——— er N ere cheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. boi freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. EEC Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim. Inesheim, Nearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. en e rede TFFPPFCCC—T—F—PPPPP N 7 Kriegschronik 1915 5 33FEFFFCTCCFPCCFCCCCCCGCGGGGGCTPTPTGTGTGTCTGTGTGTGTGTGTGTGT0TFTGTCTGT0T0TGT0TGT0T0TbTbbb 3 SSS 8 Oktober. Der franzöſiſche Miniſter des Aeußern Del eaſſe iſt zurückgetreten; der auswärtigen Politik. — Engliſche Vorſtöße bei Vermelles wurden zurückgewieſen. — In der Champagne ſcheiterte ein franzöſiſcher Angriff ſüdlich von Tahure. 80 De von Dünaburg und nordöſtlich von Smorgon wurden rufſiſhe Tuggiſſe abgewieſen. — Dünaburg wurde durch eines unſerer Luftſchifſe mit Bomben belegt. — Südlich von Belgrad und gegen Pozarevae ſchreitet unſer Angriff fort. — An der Strypa wurden ruſſiſche Angriffe abgewieſen. — Erhöhte Feuertätigkeit der Italiener an der öſter⸗ reichiſchen Grenze. — Die bulgariſche Armee hat den Angriff auf Serbien eröffnet. 7FFFFFFFCCC CTT D kri er Weltkrieg. 1 Franzoſen und Engländer find überraſcht, woher ie vielen Truppen und Geſchütze kommen, die ihnen an der Somme auf einmal entgegenwirken. Die ruſ⸗ liſche Offenſive vom 1. Juni an, die rumäniſche Kriegs⸗ erklärung und die verpaßte Offeuſive in Mazedonien ſollte doch ſo ſtarke deutſche Streitkräfte in Anſpruch Feronne endlich durchbrochen oder doch zermürbt wäre. Nine Spur! Wie aus dem Boden geſtampft erſcheinen mer wieder neue Regimenter, neue Batterien, ja ein kügliſcher Berichterſtatter vermutet, daß die Deutſchen der großen Gegenangriff vorbereiten. Ob das ſtimmt, 0 kann es wiſſen? Jedenfalls iſt der Mittwoch wie⸗ der kein r für unſere Feinde zeweſen; alle e Angriffe ſind unter ſchweren ſten zuſam⸗ mengebrochen.— Die Franzoſen melden, daß Verdun, Reims und Arras von neuem unter ſchweres Geſchüß⸗ euer gelegt worden ſind. Von den Ruſſen hört man immer noch nichts, di. Vermutung dürfte alſo wohl zutreffen, daß bedeutender, mgruppierungen im Gange ſind, bei denen die Rumänen zohl auch etwas abbekommen. Die Hilferufe aus und für Rumänien werden aber auch immer dringender, de das ganze ſtrategiſche Gebäude der rumäniſchen Fron; in Siebenbürgen ſtark ins Wanken geraten iſt. Die Nord armee iſt in andauerndem Weichen, die zweite iſt unter ſchwerſten Verluſten ſchon bis ans Grenzgebirge zurück gedrängt, und die erſte(ſüdliche) exiſtiert nur noch in ver⸗ einzelten Bruchteilen. i F haben, daß der Ring von Bapaume und Der letzte Ausweis des Kiewer Zentralerkennungs⸗ N 1 ſchließt mit einem Geſamtverluſt von insge. ut 1 668 970 gefallenen, verwundeten und vermißter lennſchaften ſeit dem 1. Juni Die Zahl der gefal 80 1 verwundeten und vermißten Offiziere ſtieg au ſamt 9.— Die Fliegerverluſte erhöhten ſich auf insge⸗ ſiſche, Darunter befinden ſich wieder viele franzö, „ein amerikaniſcher und ein japaniſcher Flieger Ter„Hann. Courier“ erhält die nachfolgende Be⸗ men die ſehr augenfällig nachweiſt, mit welcher ol euren, inverhältnismäßigen Opfern die geringen Er, Ge unſerer Feinde an der Somme erkauft ſind: Dit Qu et ems“ ſchreibt:„W. haben mehr als 100 Manddatfilometer Gelände gewonnen. dagegen 427 831 r durch Tod, Verwundung un Gefangennahme 5 ren“.— Setzen wir, um leichter einen Ueberſchlag e rund 100 Quadratkilometer erobertes Ge⸗ pol und rund 500 000 Mann Verluſte, ſo ergibt ſich e 100 Quadratkilometer ſind eine Fläche, die 96 lm. lang und breit iſt, in Metern ausgedrückt eine fiche von 10000 Mtr. und eine Breite von 10000 Mtr. . und 100 000 000 Quadratmeter faßt. Will man u dieſes Gebiet die verlorenen 500 000 Mann gleich⸗ . verteilen, ſo muß man jedem Mann 100 000 000. 0 0 Quadratmtr. zur Verfügung ſtellen, das heiß Jobe 5 Quadratmtr.= 200 Quadratmtr., alſo eine iſt. Ifläche, die 20 Meter lang und 10 Meter breit äbli it andern Worten: Das eroberte Gebiet iſt buch⸗ wäblich mit feindlichen Opfern gepflaſtert. f Som dei den letzten Angriffen der Engländer. an der a5— wurde die bezeichnende Feſtſtellung gemacht, 99 ie Truppen vollkommen betrunken waren. Die, 0 undeten rochen nach Schnaps und Alkohol und wa⸗ en trotz leichter Verwundung kaum transportfähig. Die Ereignſſſe im Weſten. 8 Der franzöſiſche Tages Wav. Poris, che Tagesbericht. nachmittag. V 12. Okt. Amtlicher Bericht. die geſtetas: Südlich der Somme b von geſtern 5 obert u 8 1 ern er ten tellungen 78 5 4 eee Sechenneim, Freitag, d Die Rumänen wer 222 e d 8 5 85 822 einzelnen Stellen durch Handgranatenkampf. Die Zahl der Ge⸗ fangenen beträgt 1377, darunter 26 Offiziere. Nördlich der Somme keine Ereigniſſe von Bedeutung. In der Cham⸗ pagne und an der Maas im Abſchnitt von Fleury wurde ein kleiner deutſcher Angriff, ehe er die Gräben erreicht hatte, abgeſchlagen. Im Wasgenwald machten die Deutſchen na heftiger Artillerievorbereitung einen Angriff auf das„Schön⸗ holz“. Einzelne Abteilungen erreichten die franzöſiſchen Gräben, wurden jedoch im Handgranatenkampf mit ernſtlichen Verluſten wieder vollſtändig vertrieben. Deutſche Flugzeuge warfen auf Gerardmer und Belfort Bomben. Der Schaden iſt unbedeutend. Weittragende Geſchütze warfen 5 Granaten erfolglos in der Richtung auf Belfort. Luftkrieg: Am geſtrigen Tage führten die Franzoſen außer zahlreichen Ueberwachungs⸗, Beobachtungs⸗ und Jeuer⸗ leitungsflügen 15 Kämpfe in der Gegend von Verdun, 14 ſüdlich der Somme und 40 nördlich von dieſem Fluß aus. Biwaks und Lagerſtätten in der umgebung von Peronne, der Bahnhof und die Flugzeugſchuppen von Tergnier, die Bahnhöfe von Saint Quentin und Guiſecard und der Wald von Porquericourt wurden ernſthaft beſchoſſen. Ein fahrender Zug wurde zwiſchen Annoy und Ham mit Bombenwürfen und aue ee ange⸗ Aalen In der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober wurden nlagen in Lörrach(Baden), der Flugplatz in Colmar und der bg Müllheim mit Bomben belegt. bends: In der Gegend der Somme beiderſeitige Ar⸗ tillerietätigkeit auf beinahe der ganzen Front Morwal—Chaul⸗ nes. Der Feind machte zwei heſtige Angriffe auf unſere neuen Stellungen im Walde von Chaulnes. Sie wurden nach leb⸗ Rande Nahkämpfen zurückgeworfen. Handgranatenangriffe am ande des Waldes von Saint Pierre Vaaſt wurden gleichfalls e e Die Geſamtſumme der in den geſtrigen Kämpfen ſüdlich der Somme gemachten Gefangenen beläuft ſich auf 1752, darunter 2 Bataillonskommandeure und 25 andere Offiziere, Orientarmee: Auf dem rechten Flügel überſchritten engliſche Streitkräfte die Eiſenbahn und beſetzten Proſenik. Im Zentrum nahmen wir die erſte feind. e Linie auf den Höhen weſtlich von Gewgheli. Auf dem linken Flügel hat die bul⸗ Woite Armee Verſtärkung erhalten und leiſtet verzweifelten iderſtand. Die ſerbiſchen Truppen machten vom 1. bis 10. Oktober 2613 Gefangene. Der engliſche Tagesbericht. Wes. London, 12. Okt, Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Erfolgreiche kleinere Unternehmungen gegen feind⸗ liche Laufgräben ſüdlich von Hulluch. Saloniki: Während des Tages beſetzten wir Topa⸗ lova und Prozinik. Eine feindliche Kavallerieabteilung wurde von einer berittenen Brigade ſüdlich vom Serres zerſtreut. Der Krieg zur See. Der Tauchbootkrieg an der amerikan. Küſte. Long Brauch New⸗Jerſey), 9. Okt. Infolge der Tätigkeit deutſcher Unterſeeboote an der amerikaniſchen Küſte hat Präſident Wilſon die folgende Mitteilung bekannt gegeben:„Die Regierung wird ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich zunaͤchſt Gewißheit über alle Tatſachen verſchaffen, damit über dieſe kein Zweifel oder Fehler unterlaufe. Das Land kann verſichert ſein, daß die deutſche Re⸗ gierung zur Erfüllung ihrer, der. Regierung der Ver⸗ einigten Staaten gegebenen Verſprechen angehalten wer⸗ den wird. Ich habe kein Recht, ihre Bereitwillig zu deren Erfüllung jetzt in Zweifel zu ziehen.“— Graf Bern⸗ ſtorf hat Ausfragern gegenüber geäußert:„Deutſchland hat verſprochen, ſeinen Unterſeebdotskrieg in Ueberein⸗ ſtimmung mit den Regeln des Kreuzerkrieges zu füh⸗ ren und Deutſchland hält ſeine Verſprechungen ſtets.“ Neuyork, 12. Okt. Die britiſchen Kriegsſchiffe ſind auf Wunſch' der Regierung von der amerika⸗ niſchen Hoheitszone(3 Seemeilen vom Land) etwas etwas zurückgezogen werden. i Paris, 12. Okt. Zu der Verſenkung des fran⸗ zöſiſchen Transportdampfers„Gallia“ meldet der „Temps“, daß die Zahl der Opfer dadurch vermehrt wurde, daß das Torpedo in den Vorratskammern im Heck explodierte.— Nach einer Meldung des Kriegs⸗ miniſteriums befanden ſich an Bord das 35. Infan⸗ terieregiment, ferner die Landwehrregimenter Nr. 55, 59, 113 und die 5. Trainſchwadron; außerdem 13 franzöſiſche Militärs verſchiedener Einheiten und eine ſerbiſche Truppenabteilung. Newyork, 13. Okt. Von den Dampfern„Came⸗ roni“ und„Frederik VIII.“ ſind drahtloſe Berichte ein⸗ elaufen, daß ſie ſich auf dem Wege nach Newyork ander, aber weit außerhalb der normalen Schiffs⸗ linie fahren. Jie Tage im Dise, Der rumäuiſche Tagesber teh Bukareſt, 12. Out. Amtlicher Bericht: Au de: Nord nd Nerdweſtfront haben wir bei Tatrang eine nd aachen Angriff mühelos abgeſchlagen. Bei Dſanez i Ten. Tale 1 unfere Truppen ihre Stellungen. Rör die den Bredeal haben wir bei Moceinu(nordöſtlich von Giavala) ze. vindlichen Angriff blutig zurückgeſchlagen. Bel Caineni vd uuf den Högen öſtlich und weſtlich des Jiu⸗Tal haben wir einen eindlichen Angriff in der Richtung des Bagu⸗Feldes cnge⸗ halten. An der Front bei Orſova Artilleriekampf.— Süd⸗ Gand Unſere Artillerie beſchoß Viddin und rief ſchwere rände hervor. An der übrigen Donaufront Artillexiekazupt. In der Dobrudſcha nichts Neues.— Luftkrieg: Jeinolich⸗ Ilugzeuge warſen Bomben auf Konſtanza und guf Stacze an der Donau. Der Krieg mit Italien. 7 ͤ 13. Okinber 1916. 2 e M e den auf der ganzen Ost Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Jahrgang front verfolgt. WTB. Wien, 12. Okt. Amtlich wird verlautbart vom 12. Oktober 1916: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auch am geſtrigen dritten Tage der großen Infanteriekämpfe am Südflügel der küſtenländiſchen Front haben ſich unſere Truppen gegen den Anſturm des Feindes behauptet. Nörd⸗ lich der Wippach und ſüdlich dieſes Fluſſes bis in die Gegend von Lokvica wurden alle Angriffe der Italien es abgewieſen. Oeſtlich und ſüdlich von Oppacchiaſella ge⸗ wann der Gegner Raum. Novafaſt fiel in ſeine Hande Weiter ſüdlich bis zum Meere drang er wiederholt in einzelne Frontſtücke ein, wurde aber immer wieder hinaus⸗ geworfen. Alpenländiſche Truppen haben ſich im Kampfe neuerdings hervorgetan. Die Zahl der gefangenen Ita⸗ liener hat ſich auf 2700 erhöht. An einzelnen Stellen der Kärntner und Tiroler Front betätigen ſich ſchwächere feindliche Abteilungen in erfolgloſen Angriffsverſuchen. Am Paſubio, wo unſere Stellung ſeit vorgeſtern vom Cosmagon auf den Boite⸗Rücken zurückgenommen wurde, verlief Tag und Nacht ruhiger. 8 Der italieniſche Tagesbericht. Wer B. Nom, 12. Ott. Amtlicher Bericht von geſtern: Auf dem Pafubio fand geſtern ein ſehr lebhafter Kampf ſtatt, der mit einem glänzenden Erfolg für uns endete. Nachdem wir während der Nacht heftige feindliche Gegenangriffe abgewieſen hatten, begannen wir in der Frühe trotz ungünſtiger Witte⸗ rungsverhältniſſe wieder eine ſtarke und wirkſame Beſchießun der feindlichen Linie mit Kanonen und Bombenwerfern. Dorau bemüchtigte ſich unſere Infanterie in wütenden türmen des anzen dichten Netzes der feindlichen Schützengräben im Ab⸗ chnitt des Cosmagnon und dehnte die Beſetzun auf den ganzen Abhang des Menerle und auf den erſten, füdlichen hang des Boite aus. Bisher zählten wir 350 Gefangene, darunter 10 Offiziere. Wir erbeuteten außerdem eine große Menge Waffen und Munition. Im Travignolo⸗Tal gelang es dem Gegner am Abend des 9. Oktober durch einen mit ſtarken Kräften unverſehens unternommenen Angriffs, an einigen Punkten in unſere vorgeſchobenen Gräben einzudringen. Er wurde jedoch durch einen Gegenangriff ſofort wieder hinausgeworfen. An der Front der Juliſchen Alpen herrſchte auch geſtern ſtarke Ar⸗ tillerietätigkeit, die vormittags durch Nebel behindert wurde. Am Nachmittag drang unſere Inſanterie mit einem entſchloſſenen Angriff im Gebiet öſtlich von Vertoibizza in einen Abſchnitt der ſtarken feindlichen Linie zwiſchen Sober und Vertoihg ein. Wir machten 861 Gefangene, darunter 25 Offiziere, und nahmen 3 Maſchinengewehre. Auf dem Karſt Una en Infanterie nachdem die Netze der feindlichen Verteidigungs inie durch das heftige Feuer der Artillerie und Bombenwerfen zerſtört waren, zum Sturm über und eroberte faſt die 5 Linie der zahl ⸗ zuiſche feindlichen Coegeugräben. Die im Abſchnitt der Front wiſchen der Wippach und der Höhe 208 Novavilla gelegenen. ſehr ſtartz befeſtigten Höhen ringsum die Höhe 208 wurden von uns nach erbittertem Kampfe beſetzt. Bisher zählten wir 5034 Gefangene, darunter 164 Offiziere. Wir machten reiche Beute an Waffen und Munition.— Albaniſche Front: Eine unſerer Abteilungen, die von Argyrokaſtro abmarſchierr war, beſetzte am 9. Oktober Premeti an der ojuſſa ſüdöſtlich von Kliſura und ſtellte ſchnell die Verbindung mit dieſem Platze her. Neues vom Tage. Leipzig, 12. Okt. In einer Verſammlung, die geſtern im Zoologiſchen Garten hier ſtattfand, ſprach Prof. Dr. Wach gegen die Bittſchrift an den ſächſiſchen Landtag, worin die rückſichtsloſe Durchführung des Tauch⸗ bootkriegs verlangt worden war. Die Verſammlung ſtimmte einer Entſchließung zu, die dem Reichskanzler das Vertrauen ausſpricht. Lörrach, 12. Okt. Bei dem Fliegerüberfall in der Nacht vom 10. auf 11. Oktober(½12 Uhr) wurden Medi⸗ zinalrat Dr. Grether, der Hausknecht des Gaſthofs„zum Hirſchen“ und ein Mädchen getötet. Der franzöſiſche Flieger nahm ſeinen Rückweg über Baſel. Kriegsernährungsamt. Wien, 12. Okt. Im Miniſterium des Innern iſt ein Ernährungsamt errichtet worden, zu deſſen Präſi⸗ denten der Sektionschef Ritter von Keller ernannt wurde. Die wichtigſten Aufgaben des Ernährungsamtes werden die Heranſchaffung und Verteilung, ſowie die Ueber⸗ wachung der Preisgeſtaltung der zur menſchlichen Na rung geeigneten Mittel ſein. 5 Chriſtiania, 12. Okt.(Ritzau Bureau.) Die Re⸗ gierung hat ein Ausfuhrverbot für Zement erlaſſen, das heute in Kraft tritt. n Lloyd George nimmt nichts zurück. London, 12. Okt.(Reuter.) Im Unterhaus führte Lloyd George in Beantwortung einer von Holt (Liberal) an ſeiner bekannten Unterredung mit einem b Preſſevertreter geübten Kritik aus, er habe nur wie erklärt worden ſei. ö genblick würde der Triumph Deutſchlands und das Ver⸗ derben für England ſein. Er nehme jetzt nicht eine einzige Silbe zurück.(Beifall.) Es ſei nicht nur der Ausdruck ſeiner eigenen Meinung geweſen, ſondern die Meinung des Kabinetts, des Kriegsausſchuſſes, dar wilis erholt, was bereits häufig von Asquith Eine Intervention im jetzigen Au⸗ — Oberſten Heeresleitung. 2 de nicht. täriſchen Berater ünd ſämtlicher Alliierten(Beifall.) Es ſei von weſentlicher 1 die Erklärung abzu⸗ F die er gemacht habe.(Beifall.) Nach kürzer Diskuſſion, in der lebhafte Zuſtimmung zu Asgquiths Rede und Lloyd Georges Unterredung zum Ausdruck kam, nahm das Haus einſtimmig die Kreditvorlage an König Otto von Bayern geſtorben. München, 12. Okt. König Otto iſt geſtern abend 8 Uhr 50 Min. auf Schloß Fürſtenried geſtorben.— Ein tragiſches Geſchick waltete über dem unglücklichen Fürſten. König Otto wurde am 27. April 1848 als zweiter Sohn des Königs Maximilian II. in München geboren, er machte den Krieg von 1866 und ſodann den von 1870 im Hauptquartier des Königs Wilhelm von Preußen mit. Aber ſchon im Jahr 1872 fiel der jugendliche Prinz in geiſtige Umnachtung. Er wurde zuerſt in das Schloß Nymphenburg, 1878 nach Schleiß⸗ heim und dann auf Schloß Fürſtenried verbracht. Nach dem Tode des Königs Ludwig II. wurde er am 13. Juni 1886 zum König von Bayern ausgerufen, da aber an die Uebernahme der Regierung nicht zu den⸗ ken war, führte ſein Oheim Prinz Luitpold die Regent⸗ ſchaft. Nach deſſen Tode 1913 beſtieg König Ludwig III. den Thron. f Das Zentrum für den uneingeſchränkten Unterſeebootkrieg. Berlin, 11. Okt. führende Zentrumsorgan) berichtet heute, laut„Nat.⸗ Ztg.“:„Das Zentrum hat ſich klar und ohne Zweideu⸗ tigkeit für den uneingeſchränkten Unterſeebootkrieg in den Ausſchußberatungen ausgeſprochen und macht dieſe ſeine Stellungnahme nur von einer Bedingung abhängig, von der Entſcheidung der Oberſten Heeresleitung. Wenn die Oberſte Heeresleitung ſich für den Unterſeebootkrieg ausſpricht, dann müſſen die politiſchen, diplomatiſchen und wirtſchaftlichen Bedenken, Sorgen und Aengſte zu⸗ rücktreten. Das iſt der Standpunkt des Zentrums.“ Reichstag. Abg. Naumann(Fp.): Das deutſche Volk ſoll gegen⸗ ber dent Geſchrei einer ganzen verbündeten Welt das Bewußtſein ien, daß wir ein friedliches Volk geweſen ſind und noch in werden. Daß es möglich geweſen iſt, daß Deutſchland zicht wieder der Schauplatz des Krieges wurde, iſt eine Tatſache, der gegenüber aller Streit über die Kriegführung klein er⸗ ſcheint. Wir haben unſer Vertrauen zur Leitung nicht vergeblich verſchenkt. Unſer Vertrauen iſt nicht auf dem Verſprechen der Reuorientierung begründet. Wir ſind Manns genug, dies gachher auszumachen. Dieſer Krieg hat das Volk auf erüttelt, die Frauen politiſiert und es kann 8 nicht alles beim Alten bleiben mit der Klaſſifikation des Volkes. Freie Bahn allen Tüchtigen darf nicht etwa nur für die diplomatiſche Kar⸗ tiere gelten. a Abg. Graf Weſtarp(konſ.): Solche Verbrecher, die aus Eigennutz eine Verlängerung des Krieges betreiben, gibt es im 9 Volke nicht. Das Volt iſt einig, daß nur ein Friede in Betracht kommt, der die Zukunft unſeres Landes und Volkes ſichert. Die Not des Tages muß um der deutſchen Zu⸗ Kunft willen ertragen werden. Scharſen Widerſpruch er⸗ heben wir dagegen, daß kein franzöſiſcher oder bel⸗ e giſcher„ alten werden dürfe. Was wir mit 5 nſerem Blute eroberten, halten wir ſeſt. Wir vertrauen der hrung unſeres Kaiſers und den Siegern von Tannenberg, vom Skagerrak, in der Luft, im Waſſer und namentlich unſeren herrlichen U⸗Boöten. Alle Mittel, auch die U⸗Boote, müſſen angewandt werden, um gegen England einen baldigen Sieg erringen. An der Neuorientierung nach dem Kriege werden ch wir teilnehmen. Während des Kriegs iſt dies nicht möglich. as die inneren Verhältniſſe anlangt, ſo iſt uns Klatſch un⸗ em pati Bei dieſen Kämpfen handelt es ſich aber um Männer, deren triotismus nicht zu bezweifeln, denen Eigennutz nicht vorzuwerſen iſt. Reſtlos widerlegt iſt, daß Großadmiral von ETitpitz falſche Angaben über die Stärke unſerer Kampfmittel macht habe. Biel iſt von einer Kanzlerfronde geredet worden. eußerungen Einzelner dürfen aber nicht einer Partei zuge⸗ en werden. Eine große Tat war die Kriegsanleihe. Abg. v. Halem(D. F.): Heißer Dank gebührt unſerer Wir verurteilen ſcharf alle Treibe⸗ teilen gegen die Reichsleitung. Solange unſere Feinde uns bernichten wollen, läßt ſich nicht von Frieden ſprechen. Abg. Haaſe(Soz. Arb.): Die Leiden 5 5 ins Un⸗ lich: und nirgends zeigt ſich ein Hoffnungsſchimmer des us. Wir find Gegner des verſchärften U⸗Bootskriegs. Weltherrſchaftsräume haben ſich nicht erfüllt und werden n die Stelle des Syſtems der Gewalt tritt das Syſtem der Verſtändigung, das allerdings internationaler Abmachungen bedarf. Niemals hat der Kanzler ausgeſprochen, daß er kein — 5 Gebiet annektieren will. Das Wort von den realen ſarantien macht Schule. Wenn der Friede von der Räumung Von Levin Schücking. 35 a Fortſetzung. Nachdruck verboten. Nein, es nar viel wahrſcheinlicher, daß Valentine ilan einen Zufluchtsort gezeigt— einen Zufluchtsort, wicht in der Ferme ſelbſt. denn Gaſton hatte ja ihr regenfeuchtes Haar bemerkt, ſie war längere Zeit im Freien geweſen; ſie hatte am Ende— die Vermutung lag zu nahe, als daß Gaſton nicht hätte darauf kommen ſollen— ihn nach der Höhle der Jungfrau gebracht! Gaſton hielt ſeinen Schritt an, als dieſer Gedanke in ihm aufſtieg, ſchlug die Arme übereinander und ſann nach. Was beginnen, wenn dem ſo war? Sollte er eilen, der längſt abgezogenen Arbeiter wieder habhaft zu werden, und ſie zu einem neuen Verſuche, ihr Vor⸗ haben durchzuführen, verſammeln— oder erſt ſelbſt zur Höhle gehen, um ſich zu überzeugen, daß ſeine Voraus⸗ ſetzung richtig— dann vielleicht den Deutſchen über⸗ reden, ihn nach Givres zu begleiten, und dort—? Sein grübelnder Gedankengang wurde durch das Ge⸗ räuſch von leichten raſchen Schritten unterbrochen, die vor ihm auf der Höhe der Straße vernehmbar wurden, die näher und endlich ſo nahe kamen, daß Gaſton eine vor ihm aus dem Dunkel auftauchende Geſtalt unterſcheiden und zugleich auch wahrnehmen konnte, wie der Kommende ihn jetzt wahrnahm, und einen Augenblick den Schritt an⸗ ſchen* dann ſich wieder näherte— bis er abermals ſte eibend in franzöſiſcher Sprache ausrief: „Wer i dar „Ah— Sie ſind es— Herr von Daveland!“ rief höchſt überraſcht Gaſton aus, ſofort auf ihn zueilend. 7. 0 ſprach die Worte langſam, wie taſtend und cher— deſto W fiel ihm Mar in's Wort: 8 Sie?“ N 1 „Sie finde ich hier— Sie kommen— von der Höhle der Jungfrau Die„Köln. Volkszeitung“(das Die Diamanten der Großmutter. Belgiens abhängt, ſo iſt jeder Soldat draußen dazu bereit. Auch Serbien muß wfeder hergeſtellt werden. Unſere Parole muß ſein! Abrüſten! Volksrechte werden nicht geſchenkt. Sie müſſen er⸗ kämpft werden. Wir warnen davor, unter der Firma„Mittel- fen. einen neuen Wirtſchaftskrieg nach dem Kriege zu ent⸗ eln. 5 5 Abg. David(Soz.): Die Erklärung des Reichskanzlers, daß wir zu Friedensverhandlungen bereit ſind, wenn ſie mit der Würde und Sicherheit Deutſchlands vereinbar ſind, iſt das klare Bekenntnis zur Friedensbereitſchaft. Der Friedensgedanke wird nicht gefördert durch die 1 als ob wir noch weitere Kriegserſolge wollten. Der verſchärfte U⸗Bootskrieg würde uns dem Frieden nicht näher bringen. Englands Schuld liegt darin, daß es nicht nach Petersburg ein gleiches Telegramm nde wie von Berlin nach Wien ging, daß wir den Ver⸗ ndeten nicht folgen würden, wenn ſie unſeren Ratſchlägen nicht ſolgten. Es iſt zu hoffen, daß unſere Feinde bald einſehen, daß ſie uns nicht nieuverſchmettern können. Ausharren bis dahin für uns eine Selbſtverſtändlichkeit. Jede ſonſtige Krieg⸗ rung lehnen wir ab. Das Telegramm des Kaiſers an den önig von England war ein Wort in letzter Stunde, durch das der ganze Krieg vermieden werden konnte. Im franzöſiſchen Bolk wurzelt auch heute noch eine Baſis für Verſtändigungs⸗ 5 mit Deutſchland. Was die Neuorientierung anlangt, müſſen Vorrechte aufhören. Nehmen Sie die Verfaſſung des nonarchiſchendänemarks zum Muſter. 5 a Berlin, 12. Obtt. Nu, der Tageroebung ſtehen die Interpeltationen der Kon⸗ lerraltwen betreſſend Arbeitermangel bei der Hackfruchternte, der Sozialdemokraten betreffend ſchleunige Zufuhr von Kartoffeln in die Bedarfsbezirke, der Fortſchrittlichen betreffend Verſorgung der Bevölkerung mit Speiſekartoffeln. 2 Abg. Schiele(konſ.): Die Hachkfruchternte 1 ein befriedigendes Ergebnis, iſt aber noch nicht beendigt. Ein großer Teil der Kriegsgefangenen wurde den Landwirken genommen. als die Kartoffelernte einſetzte. Die Pferdemuſterungen ſollten erſt vorgenommen werden, wenn Kartoffel⸗ und Kübenernte beendigt ſind. Der Kontakt zwiſchen Heeres⸗ und Volksernährung e zu fehlen. Die Landwirte halten die Kartoffeln nicht zurück. Abg. Sachſe(Soz.): Die Kartoffelknappheit liegt teile weiſe an der Leutenot, zum anderen Teil aber daran, daß die Großſtädte zurzeit der hohen Preiſe, als die Getreide⸗ ernte im Gange war, mit Kartoffeln überſchwemmt wurden. Der Präſident des Kriegsernährungsamtes hat entweder nicht die Kraft oder den Willen, einzugreifen. Warum wird nicht mit Strafen vorgegangen, wenn die Landräte verſagen? Die Ernährung der Induſteie⸗ Bro- nid Munitionsarbeiterſchaft iſt gefährdet. Vielfach werden die Kartoffeln eingemietet, um höhere Preiſe im Frühjahr abzuwarten. Abg. Hoff(F. V.): Die Kartoffelverſorgung iſt jetzt wegen des großen Bedarfs anders als in Friedenszeiten. Kriegsernäh⸗ rungsamt und Reichshartofſelſtelle haben nicht die erforderliche Energie bewieſen. Brot und Karkolſein ſind die Grundlage der Volksverſorgung. Die Getreideverſorgung funktioniert. Auch die Schwierigkeiten mit den Kartoffeln müſſen überwunden werden. Herr v. Batocki muß beweiſen, ob er ſeine Aufgaben erfüllen kann. Der Handel mit Saatkartoffeln und das Spiritusbrennen müſſen zunächſt zurückgeſtellt werden. Der Bauer ſieht den Ernſt der Lage vollkommen. Herr v. Batoeki rufe ich zu: Geben Sie Kartoffeln, Grütze und 1 g Abg. Schiffer(Zgentr.): Wir erkennen alle Schwierig⸗ keiten an. In Süddeutſchland, namentlich Bayern klappt die Kartoffelverſorgung beſſer, als bei uns. Wenn dem Kriegs⸗ ernährungsamt die Machtmittel zum energiſchen Eingreifen feh⸗ len, müſſen ſie ihm gegeben werden. Der Neichsktag iſt dazu bereit National- und Marineſtiftung. Dem Reichstag iſt ein Geſetzentwurf der Regie⸗ rung zugegangen, die Bezeichnung„Nationalſtiftung“ ſo. wie„Marineſtiftung“ geſetzlich zu ſchützen und der 1915 egründeten„Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen er im Kriege Gefallenen“, ſowie der ebenfalls 1915 gegründeten— aus der Frauengabe von 1859 hervorge⸗ gangenen—„Marineſtiftung“ vorzubehalten. Der Zweck einer ſolchen Bevorrechtigung iſt darin zu finden, daß dadurch beiden Stiftungen in ihren Sammlungen ein Vorrecht gegenüber anderen Wohltätigkeitsveranſtaltun⸗ gen gewahrt werden ſoll, das ſie auch in Geld umſetzen können, indem ſie gegen beſondere Abgaben an ge⸗ werbliche Betriebe ihr Namensrecht verleihen, etwa für den Druck von Poſtkarten oder die Herſtellung von Zigaretten, Streichholzſchachteln u. a. Ein ſolcher ge⸗ ſetzlicher Schutz iſt leider nicht unnötig, war doch ſchon im vergangenen Jahre ein Eingreifen erforderlich, um den Schmarotzern der Wohltätigkeit mit ihren wilden Sammlungen das Handwerk zu legen. Nun wurde von gewiſſer Seite der Argwohn aus⸗ geſprochen, die Privilegierungen der Stiftungen diene nur dazu, das Reich von ſeinen Verpflichtungen ge⸗ der die Kriegsbeſchädgiten und die Hinterbliebenen zu freien und die Laſten der privaten Wohltäligkeit auf⸗ „Sicherlich weiß ich es, Valentine hat es mir ge⸗ ſagt,“ rief Gaſton, der jetzt im Augenblicke überſah, wie er dies Zuſammentreffen zu benutzen habe, aus. „Valentine hat mich von Givres herüberrufen laſſen, in großer Sorge um Sie, und nachdem ich dieſe Sorge be⸗ ruhigt, habe ich den Auftrag von ihr erhalten, Sie aus Ihrer unerquicklichen Lage zu befreien und nach Givres zu führen, um dort den Reſt der Nacht geſchützter und bequemer zuzubringen.“ a »In der Tat? Nun, Sie ſehen, ich habe ſchon ſelbſt jener unerquicklichen Lage, die obendrein begann, mir ein wenig lächerlich vorzukommen, ein Ende gemacht. Die dunkle feuchte Höhle ſchien mir doch ein gar zu ſchlechtes Biwak, und ſo gerührt ich auch Fräulein Valentinens Sorge um mich anerkannte, zog ich doch vor, den Heim⸗ weg zu ſuchen, ſo gut es gehen wolle. Ich bin durch das Tal oder die Schlucht, in der ich mich befand, vorwärts ge⸗ ſchritten; da ich die Richtung dieſer Straße, auf der wir uns befinden, ungefähr kannte, wußte ich ja, daß ich ſie erreichen müſſe, und als ich ſie eben etwa zehn Minuten weiter aufwärts in der Tat erreicht hatte, war meine Abſicht, auf ihr bis zur Ferme zu gehen und dort zu rekognoszieren, ob ich mich wieder in den Beſitz meines Pferdes ſetzen könne, um auf ihm nach Void zu kommen oder ſonſt zu Fuße mich dahin durchzuſchlagen. Es mag das ſchwierig ſein, aber in einer ſo dunkeln Nacht kann bei ſolch einem Rückzuge nichts Gefährliches ſein; es iſt ganz unmöglich, jemanden wahrzunehmen, der ſich ver⸗ borgen halten will, und träfe ich auch auf ganze Bataillone Ihrer liebenswürdigen Franktireurs von Neufchateau, ſie würden mich nicht fangen, ich würde in jedem nächſten Gebüſche einen Schutz finden, ein Verſteck, gerade ſo gut wie dieſe romantiſche Höhle der Jungfrau von Arc!“ „Sie können in der Tat ganz ruhig ſein, Herr von Daveland“, antwortete Gaſton.„Es iſt niemand, der Ihre Sicherheit bedroht, und am wenigſten die k⸗ tireurs von Neufchateau— die ganze Hetze, die Ihren Schlaf geſtört! f. zuuch den en, iſt 055 daß an der Einlöſung dieſes Verſprechens nicht ge- ſchritten werden, aver kein Teil der Kriegsausga 5 „ zubürden. Wie verkehrt! Gewiß iſt es bedauerlich, daß m das Reichsſchatzamt, wahrſcheinlich aus finanziellen 7 denken, ſich nicht darauf einlaſſen will, heute berals beſtimmte Vorſchläge über die künftigen Sätze der Be⸗ züge von Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen zu ma⸗ chen. Aber die Zuſage der Regierung, daß eine höhung erfolgen ſoll, liegt doch in bindender Form vor, und die Einmütigkeit des Reichstages bürgt dafür, rüttelt werden kann, wenn auch vielleicht der Ausgang des Krieges und die Frage der Kriegsentſchädigung auf das Maß der Erhöhung nicht ganz ohne Einfluss bleiben wird. 1 Jedenfalls, darüber ſind wir uns alle einig: 5 heute Leben und Geſundheit in ſelbſtverſtändlicher Pflit, erfüllung dem Vaterlande hingibt, der muß auch 45 Gewißheit haben, daß das Volk ihm gegenüber af gleiche Pflicht erfüllen und dafür ſorgen wird, daß er ſich wegen des Schickſals der Seinen keinen ln ben Gedanken hinzugeben braucht. Aber das täglihe Leben rund um uns bietet Beiſpiele genug, die a bz lehren, daß mit Geſetzesparagraphen allein, mögen 97 5 de auch noch ſo gut gemeint ſein, nicht zu helfen iſt. Du bleiben Lücken, da bleibt noch ſo manche Träne zu tro nen. Die Fürſorge in höherem Maße den en* des Einzelſchickſals anzupaſſen, nicht etwa als Almoſen, aber in Form eines Wohltuns in ſtaatlicher Aul⸗ ſicht, unter öffentlicher Kontrolle, dazu bedarf es ge waltiger Mittel, die in die Millionen gehen, dazu bedarf g es ebeuſoſehr eines Zuſammenhaltens der Gelder, um ſchädliche Zerſplitterung zu vermeiden. Uns will doch 1 ſcheinen, als ob die Bevozugung der größten Stiftungen 0 den rechten Weg weiſt, auf dem wir weiter komme Die Satzungen der Nationalſtiftung bieten alle Ge währ dafür, daß nicht nach Gunſt und Gaben, ſol, dern ausſchließlich nach der Notwendigkeit und Bedülß tigkeit berechtigte Wünſche auf Unterſtützung erfüllt wel den. ö 75 Wenn irgendwo, dann iſt gerade bei der uns allen gemeinſamen Arbeit zur Beſſerung des Loſes deren die dem Vaterlande ihr Beſtes gaben, die Ausſchaltung der Parteigrundſätze oder alter Vorurteile erforderlich Auf dieſem Boden ſollte ſich das ganze Volk finden ohne deswegen ein Opfer der Ueberzeugung bringen e zu müſſen. Deshalb darf man auch nicht einen Gegen 9 ſatz zwiſchen Recht und Wohltat künſtlich herausarbelen, ſondern wird beides nebeneinander ſtellen müſſen, u den gewünſchten Erfolg zu erreichen. a Asquith über die Kriegslage. 0 London, 12. Okt.(Reuter.) Im Unterhaus brachte Asquith eine neue Kreditforderung im Betrage R 6 Milliarden Mark ein. Dabei erklärte er, dieſer Kre dit erhöhe den Geſamtbetrag für das laufende Fan jahr auf 27 Milliarden und den Geſamtbetrag der* Kriegsausbruch bewilligten Kredite auf 62,64 Millia den. Die gegenwärtigen Kriegsausgaben beliefen ſiß auf etwa 100 Millionen Mark täglich. Die Ausgabe für das Heer wieſen eine geringe Verminderun ei, aber die Ausgaben für Munition ſeien erhebli bi⸗ 9 wachſen. Der Vorſchlag für den Bubdgettitel„Ae hen der Vihündeten und der Kolonien“ ſei überſche“ ten worden und wenn dieſe Anleihen im gegenwärtig N Maßſtabe zu wachſen fortfahren ſollten, würden die 125 Budget veranſchlagten 9 Milliarden ſehr erheblich uh ſei wichtiger für die Sache der Alliierten, als dieß Vom 1. April bis 24. Juli hätten dieſe Anleihen 45 Alliierten und der Kolonien 2,54 Milliarden aue macht. Seither ſeien neue 1,92 Milliarden Vorft ſſe gegeben worden. f ö t ſ nichts als ein Hirngeſpinſt. Eine halbe Stunde von del Ferme des Auges liegt ein Eiſenhammer, der etwa rei Mär, chen erfahren, daß einer der Knechte der Ferme noch ſeh chenhafte Phankaſie hat darin ein Komplott erblickt, die Abſicht, die wüſten und raufluſtigen Eiſenarbeiter 8 beizuholen, um Sie aufzuheben oder gar um's Le zu haben, und in ihrer Angſt iſt ſie ſogar ſo weit 5 zu nehmen und ein wenig beſchämt hat Sie mich anti⸗ 1 1 N ſchen Biwak zu befreien und mit mir nach Gies er, 5 ſehr unwillig über die nächtliche Störung, Ruhe 7 8 langte, hinter mir ſeine Türen verriegelte und mich v 22 antwortlich dafür machte, daß Sie in Givres ein ruhig 2 Nachtquartier bekämen. Wenn Sie jedoch darauf ei am ſtehen, will ich Sie wieder nach der Ferme bringen. Ius* lich habe ich, wie Sie begreifen, nicht große Luſt dan. in 9 ich müßte dann den Weg noch einmal da hinab und wid 0 e hinauf machen und hätte noch einmal die Ferme aus ne einer Nachtruhe zu ſtören; ich ſehne mich nach der 185 5 10 ein ebenſo hübſches Fremdenzimmer ganz bereit 1 Sie aufzunehmen. Nuserdenn haben Sie den n f 5 dort ſich in der Morgenfrühe über die uns beiden am zen liegende Affäre mit meiner Mutter ſelber eee zu können. Es iſt beſſer ſo, kommen Sie, wir haben Givres nur noch eine ſehr aß ze⸗ ts je⸗ * r⸗ m und 4 Geſchützen habe den Feind genötigt, ſich 20 Meilen it zurückzuziehen. Sie habe die Gefahr eines An⸗ geiffs auf den Kanal in die Ferne gerückt und das rkiſche Anſehen in Syrien und Arabien vermindert. an der Weſtfront von Aegypten ſeien die Senuſſi zur 9 achtloſigkeit verurteilt. In Saloniki hätten die alliier⸗ en Streitkräfte beträchtliche ruſſiſche und italieniſche ir, Verſtärkungen erhalten und Anfang September die Of⸗ e. fenſive ergriffen mit dem Ziel, ihre Tätigkeit mit der ig er ruſſiſchen und rumäniſchen Truppen in Sieben⸗ 1 1 2 b⸗ ie ie f 4 . 1 en 4 1 „ 1 ad a 5 4 angeſtellt worden. bis S Dundtwort Face III PPP%.. 2 . 6 am im N. Quang. den 10. ds. Mts. Nachmittags von 2 bis. 3 Uhr §K„„%ũ¹»» f lürgen und der Dobrudſcha zu vereinigen. Dieſe Of⸗ fur ive habe einen beträchtlichen Erfolg gehabt. Auf beit rechten Flügel hätten ſich die Engländer auf dem linken Flügel der Struma feſtgeſetzt, wo ſie die bul⸗ hriſche Stellung genommen, wiederholte Gegenangriffe übgeſchlagen und dem Feind ſchwere Verluſte zugefügt ten. Auf dem linken Flügel hätten Ruſſen, Fran⸗ been und Serben die Bulgaren geſchlagen, Florina genommen, den Feind von den Grenzhöhen vertrieben des befänden ſich nun etwa 8 engliſche Meilen von wichtigen Stadt Monaſtir entfernt. Die Opera⸗ onen der Alliierten in dieſer Gegend hätten nicht nur em Feind ſchwere Verluſte beigebracht, ſondern ihn derhindert, Truppen von Mazedonien nach der üudſcha zu ſchaffen und dadurch den ruſſiſchen und rumäniſchen Alliierten wertvolle Dienſte geleiſtet. Zum Schluß ſagte Asquith: Es darf nicht ſein, dieſer Krieg mit einem nicht von unſerem Wil⸗ abhängenden, entehrenden Kompromiß, mit einem ckwerk, das ſich hinter der Maske eines ſogenann⸗ Friedens verbirgt, endet.(Laute Beifallsrufe.) Wir id es denen, die ihr Leben dahingegeben haben, ſchul⸗ daß das Opfer ihres Lebens nicht vergeblich ge⸗ en ſein darf. Die Ziele der Alliierten ſind wohl⸗ Rannt. Es ſind keine ſelbſtſüchtigen oder rachſüchtigen Keie, aber ſie fordern eine angemeſſene Gnugtuung 0 die Vergangenheit und Sicherheit für die Zukunft. N rneuter Beifall.) 8 Baden. Mannheim, 12. Okt. Wie in Ludwigshafen, Nach man nun in Mannheim Bahnſteigſchaffnerinnen. zum Zugbegleitdienſt angeordneten Frauen erhielten pen und Gamaſchen, da der Rock für den Ma⸗ Ebenda henverlich und deshalb gefahtiic i. Wi übrigens aus Konſtanz berichtet wird, iſt jetzt auf einem zukttembergiſchen Dampfer der erſte weibliche Matroſe les 4 n, Pforzheim le. Oi. Bei einer am 6. Ot. bu em Bahnhof Mühlacker vorgenommenen Kontrolle rde eine größere Menge Fleiſch und Fleiſchwaren Giganten das wohl nach Baden ausgeführt wer⸗ ollte 5 f h Offenburg, 12. Okt. In den letzten Tagen A hier die Scharlacherkrankungen zugenommen. Das Aissamt hat die nötigen Verordnungen erlaſſen, um die es Verbreitung der Krankheit zu verhindern. die 90 Hr. 12. Okt. Der Stadtrat hat ſich für bs tung der Sommerzeit in den Monaten April g und detenber ausgeſprochen. Den Wünſchen der Schule des eder Landwirtſchaft ſollte aber nach der Anſicht Stadtrats dabei Rechnung getragen werden. Fiith Pforzheim, 12 Ok(Ein Opfer ßes iegetalarms.] Der Fliegeralarm in der Nacht um 2 ienstag hat hier ein Opfer gefordert. Der 50⸗ ſhrige Hilfsarbeiter Chriſtian Goſſenberger hat durch . 69 92 einen Herzſchlag erlitten, dem er erlag. Friedrichshafen, 12. Okt.(Der erſte weib⸗ ehe Matroſe) iſt jetzt auf einem württembergiſchen benſeedampfer eingeſtellt worden. f fr die Nebeklon Ig. Immermann, Screen Tleiſchuerlorgung. ion Ithalten margen Jamstag, den 14. ds. Mts. nuchven tags 12— ab betimmt die Inhaber nsch neter Nummern der biaunen Fleischkarten- ſezte Men gegen Vorzeigung derselben ihre feſtge⸗ enge Fleiſch oder Wurſt: du. ei Herrn Metzger Gropp, hier Hildaftaßt 43; Nummern 1926 bis 2110 und No. 1 bis 350 dei gern Metzger Gruber hier Lriedrichſtr. 28; die Nummern 351 bis 590 0 5. 3 1 5 herrn Mehger Hartmann, hier Haupifraßt 155; ie Nummern 591 bis 795 1 Mehzer ende, hier Hauplſtraßt 104; die Nummern 796 bis 1260. bei gern bene Bewebner der Nochstätt erhalten ibte Mengen f* Scdertel am Samstag Vorm. von 5—12 Uhr. ani bitten wieder nicht zu drängen, jede der de debenen Aummern erhält ihre Menge, ob 0 helung Mittags ober abends erfolgt. Kenheim, den 13. Oktober 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Spiritus⸗Ausgabe. von Brennſpiritus an die Beſteller erfolgt Koch. 5 Abgabe 0 f Der aus faale. einer Spire des Spiritus beträgt beim Mitbringen Nicht tusflaſche 55 Pfennig; ſonſt 70 Pfennig. Ale t is verfallen de bolte Mengen gelten zu Gunſten Anderer Seckenheim den 13. Ottober 1916. 3 ürgermeiſteramt: 1 1 Volz. Koch. Vetroleum. Kleine durch elektriſche Lichteinrichtungen freigewordene] Mengen Petroleum können noch an Einwohner zur Ver⸗ teilung kommen, die keine elektriſche Einrichtung haben und noch keine Petroleummarken erhalten. Solche werden daher erſucht ihre Anmeldung am Montag, den 16. Oktober 1916, Vormittags von 8—12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 erfolgen zu laſſen. Seckenheim, den 13. Oktober 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Kartoffel-Bezugsscheine. Unter Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 9. ds. Mts. geben wir den Säumigen nochmals Gelegenheit ihre Kartoffelbezugsſcheine am Donnerstag, den 19. d. M. Vormittags von 8 bis 12 Uhr im Rathausſaale zu beantragen. f a Der grüne Lebens mittelumſchlag muß dabei vorgelegt und genau angegeben werden von wem die Kartoffel be⸗ zogen werden wollen. Seckenheim, den 13. Oktober 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die der Gemeinde gehörigen durch Viehbeſitzer ent⸗ liehenen Regeneratoren(Einlaufapparate) erſuchen wir ſofort bei der Polizei abzugeben. Seckenheim, den 13. Oktober 1916. Hgürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Es iſt zu unſerer Kenntnis gekommen, daß zum Mili⸗ tärdienſt einberufene Männer vom Nahrungsmittel-, Brot⸗, 1 und Fleiſchmarkenbezug ꝛc. nicht abgemeldet werden. Wir fordern deshalb hierdurch nochmals nachdrücklichſt dazu auf und werden mit aller Strenge Zuwiderhandelnde zur Beſtrafung anzeigen und die ganze Familie vom Bezug aller durch uns beſchafft werdenden Nahrungs- mitteln rückſichtslos ausſchließen. Seckenheim, den 13. Oktober 1916. Bürger meiſter amt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Durch Einberufungen, Wegzüge, verſäumte Abholungen der Brotzuſatzmarken und aus ſonſtigen Gründen iſt es uns möglich allmonatlich noch einigen mit außergewöhnlich ſchweren Arbeiten insbeſondere auch Nachts und über Mittags auswärts tätigen Perſonen Brot- zuſatzmarkeu zu verabfolgen. Wer alſo ſolche noch nicht erhält, wer außergewöhnlich körperlich ſchwer, insbeſondere auch auswärts und Nachts, ſowie über Mittag arbeitet, muß ſich unter ſofortiger Uebergabe einer dies beſtätigenden Beſcheinigung des Arbeitgebers neueſten Datums am 5 Dieustag, den 17. 58. Mis. Vormittags von 8 bis 12 U auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 erneut anmelden. Meldungen nach dieſem Zeitpunkte oder ſolche ohne ſofortige Uebergabe der verlangten Beſcheinigung ſind zwecklos und durfen nicht angenommen werden. Ein Anſpruch auf tatſächliche Berückſichtigung haben die ſich Meldenden ſelbſtverſtändlich nicht. Seckenheim, den 13. Oktober 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir ſind vorausſichtlich in der Lage, noch weitere Mengen Zuchtſauenfutter zum Preiſe von 32 Mk. pro 100 kg. abzugeben. Außerdem werden wir wohl beſtändig Geflügelweich⸗ fuiter zum Preiſe von 30 Mk. pro 100 kg. liefern können, Demnächſt dürften größere Mengen Gerſte gemahlen zum Verkauf gelangen und zwar zum Preiſe von 32 Mk. pro 100 kg. in Leihſäcken bei Abnahme von 200 Ztr. franko Empfangsſtation, ſonſt ab Mühle. Dieſe Gerſte gemahlen kann jedoch nur aufgrund von Schweinemaſtverträgen mit der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer geliefert werden. Die Beſtellungen können des⸗ halb nicht bei uns eingereicht werden, ſondern es ſind Verträge mit der Badiſchen Landwirtſchaftskammer ab⸗ zuſchließen und dann erſt können die Futtermittel ge⸗ liefert werden. Karlsruhe, den 20. September 1916. Geſchäftsſtelle der Fadiſchen Zultervermittelung G. m. b. N. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Renntnis. f Seckenheim, den 10. Oktober 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Das polizeiliche Meldeweſen betr. Nachſtehend bringen wir wiederholt die Verordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 30. Juli 1915 zur öffentlichen Kenntnis und machen deren genaue Be- achtung zur Pflicht. Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß auch Ange⸗ hörige verbündeter und neutraler Staaten beim Wechſel Koch. Koch. ihres Aufenthaltortes ſich ſich ſowohl bei ihrer Abreiſe wie bei ihrer Ankunft bei der Polizeibehörde zu melden haben, und dieſe An⸗ und Abmeldung auf den Päſſen vermerkt gegen verstossen, oder die ohne Pisse angetroffen den, sofort in Haft genommen werden. N Die Anſicht mancher Meldepflichtige, daß insbeſonde bei raſchem Wechſel der Aufenthaltsorte von den vor ſchriebenen Meldungen Abſtand genommen werden du iſt unrichtig und zieht die genannten Folgen nach ſich. Seckenheim, den 11, Oktober 19186. gürgermeiſteramt: Volz. Schmi Voeor ordnung. ö Das pollzelliche Reldewesen betr. Auf Erſuchen des Stellvertretenden Königl. General kommandos des 14. Armeekorps wird auf Grund der §8§ 29 und 49 des P.⸗Str.⸗G.⸗B. unter Aufhebung der Verordnung vom 27. November 1914(G.- u. V.⸗Bl. G. 417/18) verordnet was folgt: 6 5 J. f Jeder über 15 Jahre alte Ausländer— mil Aus⸗ nahme der öͤſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie und der türkiſchen Staatsangehörigen— hat ſich binnen 24 Stunden nach ſeiner Ankunft am Aufenthaltsort unter Vorlegung ſeines Paſſes oder des ſeine Stelle vertretenden behördlichen Ausweiſes(§ 1 Abſatz 1 und 8 2 Abſatz 2 der Kaiſerlichen Verordnung vom 16. Dezember 1914, R.⸗G.⸗Bl. S. 251) bei der Ortspolizeibehörde perſönlich anzumelden. Ueber Tag und Stunde der Anmeldung macht die Polizeibehörde auf dem Paß unter Beidrückung des Amts⸗ ſtiegels einen Vermerk. 0 8 2. Desgleichen hat jeder Ausländer der in 8 1 bezeich⸗ neten Art, der ſeinen Aufenthaltsort verläßt, ſich binnen 24 Stunden vor der Abreiſe bei der Ortspolizeibehörde unter Vorzeigung ſeines Paſſes oder des ſeine Stelle ver⸗ tretenden behördlichen Ausweiſes und unter Angabe des Reiſeziel perſönlich abzumelden. Der Tag der Abreiſe und das Reiſeziel wird von der Ortspolizeibehöͤrde wiederum 180 dem Paß vermerkt. Jedermann, der einen Ausländer entgeltlich oder un⸗ entgeltlich in ſeiner Behauſung oder in ſeinen gewerblichen oder dergleichen Räumen(Gaſthäuſern, Penſtonen uſw.) aufnimmt iſt verpflichtet, ſich über die Erfüllung der Vorſchriften in 8 1 ſpäteſtens 24 Stunden nach der Auf⸗ nahme des Ausländers zu vergewiſſern und im Falle der Nichterfüllung der Ortspolizeibehörde ſofort Mitteilung zu machen. f b 5 8 4. 155 An und Abmeldung gemäß 88 1 und 1 kann mit⸗ einander verbunden werden, wenn der Aufenthalt des Ausländers an dem betreffenden Ort nicht länger als drei Tage dauert. 8 5.. Die Ortspolizeihehörde hat über die ſich an⸗ und ab⸗ meldenden Ausländer Liſten zu führen, die Namen, Alter, Nationalität, Paßnummer und Art des Paſſes ſowie Tag der Ankunft, Wohnung und Tag der Abreiſe anzugeben. Zugänge, Abgänge und Veränderungen dieſer Liſten ſind täglich dem Bezirksamt mitzuteilen. i 2 8 6 Die über den Aufenthaltswechſel von Ausländern und ihre periodiſche Meldepflicht fur die Dauer des Krieges erlaſſenen allgemeinen Beſtimmungen bleiben unverändert beſtehen. 5 7 0 Dieſe Verordnung tritt am 25. Juni 1915 in Kraft. Die an dieſem Tage ortsanweſenden Ausländer haben die polizeiliche Anmeldung(8 1) ſpäteſtens bis zum 5. Juli 1915 vorzunehmen. Die Vorſchrift des 8 3 findet dabei entſprechende Anwendung. 88. Ausländer, welche den Beſtimmungen der 88 1, 2 und 7, zuwiderhandeln, werden mit Haft bis zu 6 Wochen oder Geldſtrafe bis zu 150 Mk. beſtraft. Die gleiche Strafe trifft denjenigen, welcher dem§ 3 zuwiderhandelt. Karlsruhe, den 18. Juni 1915. 0950 N Sroßh. Miniſterium des Innern: gez. von Bodmann. eee Turnuerein Seckenkheim E. U.— gegr. 1898. Einladung. Am gamstag Abend 9 Ayr im Nebenzimmer zum Zähringer Hof Verſammlung In Verbindung mit einem Oereins⸗Abend. Vollzähliges und pünktliches Ecſcheinen aller Turner, auch Turnerinnen, iſt dringend erwünſcht. Der Cururat. Feldpost Rartons in jeder Größe empfiehlt F Georg Zimmermann Hildastrasse 68. Zu vermieten. n jeder Größe empfiehlt ſein muß. In Zukunft werden alle Personen, dle bier⸗ 3 Immer und Rüche Leldpoſt Kartaus Friedrichſtraße 80. Georg Zimmermann. — 18 8 tä; 1 T e! 2 Bekanntmachung. b Beſchlagnahme und Meldepflicht 8. für Fahrradbereifung betr. Einſtr. 1643 J. Das Kgl. ſtellvertretende Generalkommando N 14. Armeekocps hat die Friſt zur freiwilligen Abgabe der Fahrradbereifungen gegen Bezahlung bis zum 1. Ok- tober verlängert. Gleichzeitig wurde die in§ 7 Abſ. 2 der Bekanntmachung vom 12. Juli 16 feſtgeſetzte Melde⸗ friſt bis zum 15. Oktober ds. Js. hinausgeſchoben. Wir machen erneut hiermit darauf aufmerkſam, daß Perſonen, die in ihrem Gewahrſam befindliche Fahrrad⸗ decken und Schläuche bis jetzt bei den Sammelſtellen der Gemeinden nicht freiwillig gegen die feſtgeſetzte Ver⸗ gütung abgeliefert haben, dieſe bis längſtens 15. Oktober auf dem Bürgermeiſteramt zum Zwecke der Enteignung melden müſſen. Unterlaſſene Meldung hat unnachſichtliche Beſtrafung zur Folge. Die Bereifungen von Fahrrädern, deren Inhaber die bezirksamtliche Erlaubnis zur Weiterbenützung beſitzen, ſind nicht meldepflichtig. Bei dieſem Anlaß machen wir darauf aufmerkſam, daß die abgelieferten Fahrradbereifungen der Klaſſe a bis o nicht vernichtet oder als Altgummi verarbeitet werden, ſondern daß ſie ausgebeſſert denjenigen Bevölkerungskreiſen wieder zur Verfügung geſtellt werden, die aus Berufs⸗ oder anderen Rückſichten die Erlaubnis zur Weiterbenützung des Fahrrads erhalten haben. Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen ſei ferner noch bemerkt, daß eine Fahrradbereifung, die ohne Ver- wendung von Rohgummi oder Regeneratgummi hergeſtellt iſt, der Bekanntmachung vom 12. Juli 1916 nicht unter⸗ liegt und, ſofern keine Sparmetalle oder beſchlagnahmte Materialien bei ihrer Herſtellung verwendet worden ſind, in Gebrauch genommen werden kann. Mannheim, den 30. September 1916. Groß h. Bezirksamt, Abt. 1. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und beſtimmen Termin zur freiwilligen Abliefe⸗ rung auf Freitag. den 13. und Samstag, den 14. Oktober ds. 2. jeweils von 2 bis 5 Uhr Nachmittags in das Rathaus dahier— Zimmer No. 4. Seckenheim, den 9. Oktober 1916. Bürgermeiſteramt Volz. PFC T Heizer, naa u zune sofort gesueht. Färberei Kramer, Jeullesbelmer Alle. In. Leinbifrnis-Ersaiz Fssbodenzl-Ersaiz Miünellack, Ufenlack, Emaillack Iiahlspaähne Spiriins Fussbodenlacke Bronzen Pinzel empfiehlt Fr. Wagner's Nachf. inn. W. 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