mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. 1E Erſcheint täglich, Ein ö. S S—.——————— * 5 55TTTTTPbTTTTTFFTGPbTPTTPTTVT—T—T—TT 1 Kriegschronik 1915 0 1 . ———————— . 1 November: Im Ohtober wurden von den Deutſchen im Oden zuſammen 244 Offiziere, 40 949 Mann gefangen ge⸗ ger ommen und 23 Geſchiitze, 80 Maſchinengewehre erbeutet. Die Ottoberbeute der Oeſterreicher beträgt 142 Offiziere, 26 000 Mann Gefangene, 44 Maſchinengewehre, 1 Geſchütz mud 3 Flugzeuge. . Etſol reiche Luftgefechte bei Belfort. — 3 Dünaburg wurden ſtarke ruſſiſche Angriffe abge⸗ 55 en. 8 1 D Bei Sienikawce an der Otrypa wird gekämpft. I die dritte 3.0 zoſchlacht iſt von den Oeſterreichern ge⸗ omen. 99292 Kragujevae iſt ron den Deutſchen genommen. Die Bul⸗ daren rücken im Morawatale vor. 0 0 — FFF 1 11. Kriegschronik 191 0 Sr S 8 B„ 1 S— — 8 Aden ver Zurückeroberung des Orts Sienikawee, 2600 N nuſſeſche Gefangene. 8. in Serbien iſt in deutſchen Händen. 5 8 5 1 dol 8 11 Polanza ulgaren überſchritten. nordöſtlich von Pel 85 Die Verluſte der Serben bet den Kämpfen um Veles wer⸗ A auf 25 000 Mann geſchötzt. de liatteniſche Angkiſſe gegen den Görzer Brüchen⸗ 2 5 8 5 „„„ — 4 Der Weltkrieg. 1 husten der Somme iſt es am Dienstag wieder leb⸗ I den geworden. Die Engländer hat es gekitzelt, mit N. zu mcen Gewehrkolben und Handgranaten Bekanntſchaft ö Lesbochen und ſie ſetzten bei Courcelette und Gueudecourt⸗ ö weluſtegt ſtarke Kräfte zum Angriff ein, mußten aber nach ö tükehrenbem Nahkampf wieder in ihre Stellungen zu⸗ feitweifter Vor Verdun dauert der Geſchützkampf an, 7 m eng zu großer Lebhaftigkeit geſteigert.— Nach I Eunengliſchen Bericht entwidelt ſich auch nördüch der I berei che fcont, im Gebiet von Ypern, alſo im Befehls⸗ 5 Württ des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von der 5 deutſch-türkiſche Vorſtoß auf dem östlichen Ufer geworden ako wka iſt den Ruſſen doch recht unbequem maligem mit größter Anſtrengung ſuchten ſie in fünf⸗ unter b Angriff die Einbeulung wieder zu glätten, aber euer utigen Verluſten brachen die Angriffe in unſerem teuſammen. Auch die türkiſchen Truppen hielten Die Ent wacker und wieſen den Feind erfolgreich ab. 1 Türken 8 wird überhaupt in der Einſchätzung der Ledräng och nachgerade etwas umgelernt haben.— Die I äglich zung der Rumänen in der Walachei macht * die den Meſchritte und der Druck auf die Streitkräfte, ſich immer rarſch auf Bukareſt aufhalten ſollen, ſteigert on Falk mehr. Nördlich Sinaia haben die unter General enhayn kämpfenden öſterreichiſch⸗ungariſchen 3 Vukareſt en ſchönen Sieg davongetragen. Die Neigung 1 Regf 8 oder wo ſonſt ſich die ſogenannte rumäniſche „ 5 aufhalten mag, durch einen raſchen Sonder⸗ dvohl begreifliten. was noch zu retten iſt, erſchiene daher lich, denn wenn es einmal um Bukareſt ſelber en näniens Schickſal beſiegelt. Die Frage iſt n Rumänen noch ſo viel Entſchlußfreiheit zu⸗ 5 Für von ſich aus über den Frieden verhandeln önigs 85 Wilhelm von Hohenzollern, der Bruder eneral Ferdinand von Rumänien, befindet ſich derzeit lee Falkenhayn; es wäre nicht ganz undenk⸗ f mee Reiſe auf eine Bitte aus Rumänien hin e. Wie 85 wurde. 22 0 i mittelfeeniriſter Lloyd George im engliſ then Un⸗ S„Tanks“ e, iſt der Gedanke der Rieſenpanzerautos, foomme ver genannt, die von den Engländern an der Ommen. wendet werden, von Amerika herüberge⸗ 1 Mi 1 Ragricht 1 Freude wird man in Deutſchland die 1 Dichigen Kulnehmen, daß„Uu 53“ von ſeiner mehr⸗ ſenstag z be abt an der amerikaniſchen Küſte am wohlbehalten in die Heimat zurückgekehrt iſt. . Di 5 8 die Ereigniſſe im We en. . Der franzöſiſche Tagesberi“ mittag: Paris, 1. Nov. a Mean h. ſtändia lebbaſtem Artilleriekampf auf dem ſer und im Abſcaitt Douaumont⸗Vaux hein wich⸗ Sechenneim, Donnersfag, den 2. Novembe ſchüger eoſg an der pr keine Menſchenleben vernichtet und kein Schaden angerichtet wor⸗ Amtlicher Bericht von geſtern Amtsblatt der Zürgermeisferämter Seckenhelm, Iivesheim, Neckarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 2 8 92 tiges Ereignis. Orientarmee: Engliſche Flieger warfen Bomben auf bedeutende feindliche Depols in Demir⸗Hiſſar. Die italieniſche Artillerie nahm die Bulgaren del Akindrali nordöſtlich des Doiranſees unter Feuer und zerſtreute ſie. Die Serben ſetzten ihr Vorrücken im Cernabogen fort. Weſtlich des Prespa⸗Sees beſetzten die Franzoſen das Kloſter von Singiers. Allgemein ſchlechtes Wetter verlangſamte die Unternehmungen. Abends: Der Tag war an der geſamten Front verhältnis⸗ mäßig ruhig. Man meldet nur zeitweiſe ausſetzende Artille⸗ riekämpfe, die in der Gegend von Sailly und im Wald von Saint Pierre Vaaſt ziemlich lebhaft waren. Serbiſcher Bericht vom 30. Otktober: Infolge des ſchlechten Wetters ſchwache Tätigkeit. Auf dem linken Ufer der Cerna wieſen wir einen örtlichen Angriff des Jeindes während der Nacht zurück. Wir machten bei dieſer Gelegenheit einen Sprung nach vocwärts und machten Gefangene. Der engliſche Tagesbericht. Wer. Losdon, 1. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern abend: Unſere Artillerie und unſere Schützengrabenmörſer be⸗ ſchoſſen die feindliche Linie in der Nachbarſchaft vom Hohenzol⸗ lernwerk und des Kanals von La Baſſee. Beträchtliches feind⸗ liches Artilleriefeuer bei Hebuterne, im Gebiet von Mpern und ſüdlich der Ancre, beſonders bei der Stuff⸗ und der Schwaben⸗ ſchanze und dem Reginagraben. Sonſt nichts zu melden. Saloniki: Marineflugzeuge warfen Bomben auf die Eiſenbahnbrücke von Simſirli öſtlich vom Doiran und beſchä⸗ digten ſie. Brüſſel, 1. Nov. In den letzten Tagen hat die zwangsweiſe Abſchiebung belgiſcher Arbeitsloſer aus dem Gebiet des Generalgouvernements nach Deutſch⸗ land begonnen und zwar in dem Kreiſe Mons. Die Abſchiebung ging ohne Zwiſchenfall vor ſich. Auf dem Bahnhof in Mons erhielten die Leute in der Speiſe⸗ anſtalt für die Truppen warmes Eſſen. Dublin, 1. Nov. Die Geſamtzahl der Irländer, die ſeit 1914 freiwillig ſich für den Kriegsdienſt ge⸗ meldet haben, beträgt 157000, davon 95 000 Katho⸗ liken und 62 000 Proteſtanten. Von den Freiwilligen wurden etwa 50 000 als untauglich ausgemuſtert, ſodaß die Zahl der ins Heer eingetretenen Iren insgeſamt etwa 100 000 beträgt bei einem Beſtand von 562 000 in wehrfähigem Alter. Im Jahr 1911 betrug die männ⸗ liche Bevölkerung 2193000, die ſich allerdings durch Auswanderung um elwa 100600 vermindert haben mag. Die Lage im Oſten. Der rumäniſche Tagesber icht. WB. Pubareſt, 1. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern: Nord⸗ und Nordweſtfronk: Von Fulghes bis Bicaz iſt die 8 5 unverändekt. Bei Brokocea überräſchten wir elne kleine Ab⸗ teilung des Feindes auf dem Roseg⸗Berg. Wir ſchlugen ſie mit großen Verluſten zurück— in einem einzigen Graben fand man zwei Offiziere, ſiebzig Soldaten tot— und beſetzten den Rosca⸗Berg, machten Geſangene und erbeuteten ein Maſchinen⸗ gewehr und einen Scheinwerfer. Bei Predekus ſchwächer gewor⸗ dene Beſchießung. Im Prabora cal und in der Gegend von Dragosſavele wieſen wir mehrere feindliche Angriffe zurück. Im Jiu⸗Tal dauert die Verſotgung des Feindes fort. Bei Orſova ſchwücher gewordene Beſchießung.— Südfront: Unverändert. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 1. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 1. November 1916: N Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf dem Südflügel der küſtenländiſchen Front ſteigerte ſich im Laufe des geſtrigen Tages das feindliche Artillerie- und Minen⸗ feuer wieder zu großer Kraft. Von 3 Uhr nachmittags an begann feindliche Infanterie im Wippachtale und auf der Karſthochfläche gegen unſere Stellungen vorzufühlen, wo ſie unſere zerſchoſſenen Gräben für ſturmreif hielt, und ſetzte auch zu Angriffen ein, die jedoch durch Sperrfeuer oder durch Gegenſtoß abgeſchlagen wurden. Abends flaute das Feuer ab, ſetzte jedoch nachts erneut mit großer Heftigkeit ein. Italieniſche Flieger warfen auf Duttoule, Seſano und Miramar zahlreiche Bomben ab, ohne nennenswerten Schaden zu U Hauptmann e eee 2 25 verurſachen. l Schuentzel ſchoß über der Bucht von Panzano einen Ca⸗ proni ab. Oer italieniſche Tagesbericht. Wei. Nom, 1. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern: Oeſterreichiſche Front: Die feindliche Artillerie war geſtern gegen unſere Stellungen im Suganatal, auf dem Kamm des Vanof⸗Tales(Cismone) und auf der ganzen Jui'ſchen Front ſehr tätig. Ueberall wurde ihr kräftig erwidert. Im Luftkampf über dem Karſt wurde ein feindliches Flugzeug abgeſchoſſen, das in unſere Linien fiel. Ein Flieger wurde getötet, der andere gefangen.— Albaniſche Front: Am 29. Oktober unter⸗ nahmen feindliche Flieger einen Streifzug und warfen Bomben in der Gegend von Kliſſurg und der unteren Vojuſa ab. Es ſind den.— Salonikifront: Ein feindliches Erkundungsflug⸗ zeug wurde beim Bahnhof Akindzali an der Eiſenbahn Doiran⸗ Demir Hiſſar abgeſchoſſen. Der türkiſche Krieg. e 5 191 8. WTB. Konſtauntinopel, 1. Nov. Amtlicher Be⸗ richt von geſtern: Tigrisfront: Unſer wirkungs⸗ CC(CCCCCCC 0 o0c0bGöGbGbbGGbPbPbPbG0GbGbVPbPVPbPbPbPbPPbVV Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Au nahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. FF r 2 volles Artilleriefeuer zerſtörte einen Beobachtungsturm der Engländer, ſowie ſeine Schützengräben. Das feind⸗ liche Erwiderungsfeuer blieb ohne Wirkung.— Per⸗ ſiſche Front: In einem blutigen Zuſammenſtoß, der nordweſtlich von Hamadan in der Gegend von Bidjar mit ruſſiſchen Truppen ſtattfand, trugen unſere Truppen den Sieg davon und drängten den Feind zurück, der in Auflöſung flüchtete. Außer ſchweren Verluſten an⸗Toten und Verwundeten, die der Feind teils mit zurückführte, teils auf dem Schlachtfeld liegen ließ, verlor der Feind an Gefangenen einen Kompagnieführer und 120 unver⸗ wundete Soldaten. Unter den Gefallenen befinden ſich auch Offiziere. Ferner erbeuteten wir in dieſem neuen Erfolg eine große Anzahl Gewehre und anderes Kriegs⸗ material. Die Ortſchaft Bidjar, deren Einnahme von den Ruſſen in ihrem amtlichen Bericht vom 26. Oktober 1916 gemeldet worden war, wurde von uns zurückerobert. Nördlich von Sakiz wurden ruſſiſche Kavallerietruppen, die unſere vorgeſchobenen Truppen anzugreifen verſuchten, mit Verluſten für ſie zurückgeſchlagen.— Kaukaſus⸗ front: Scharmützel. Der Krieg zur See. London, 1. Nov. Lloyds melden aus Gibraltar: Der griechiſche Dampfer„Maſſalia“ iſt verſenkt worden. Neues vom Tage. Vom Bundesrat. Berlin, 1. Nov. Am 30. und 31. Oktober tagte, wie ſchon wiederholt während des Kriegs, unter dem Vorſitz des bayeriſchen Staatsminiſters Grafen von Hert⸗ ling im Reichskanzlerpalais der Bundesratsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten. Der Reichskanzler machte dem Ausſchuß eingehende Mitteilungen über die geſamte militäriſche und politiſche Lage. a Berlin, 1. Nov. Rittergutsbeſitzer v. Bodel⸗ ſchwingh hat an den Staatsſekretär Helfferich an⸗ läßlich der Aeußerungen des letzteren im Reichstag über den Zeppelinbrief ein Schreiben gerichtet, in dem er ſagt, man habe den Grafen Zeppelin durch gewiſſe Mittel zur Unterzeichnung des Briefes beſtimmt in ſchlauer Spekulation auf die Empfindungen des Mo⸗ narchiſten, des Soldaten und des Edelmanns. Eine Ab⸗ ſchrift des Briefes ſei dem Reichskanzler zugegangen. Newlondon,(Connecticut), 1. Nov.(Reuter.) Das deutſche Handelstauchboot„Deutſchland“ iſt heute früh hier angekommen.(In Bremen iſt bisher noch keine Nachricht über die Ankunft der Deutſchland angekommen.) Tetſchen, 1. Nov. Fürſt Franz von Thun iſt heute früh geſtorben. Zürich, 1. Nov. In der Oſtſchweiz ſind meh⸗ rere Perſonen wegen Handelsausſpäherei zu Gunſten des Vierverbandes verhaftet worden, darunter der Vor⸗ ſteher der Polizei in Herſſau namens Walder. Es ſcheint ſich um eine ganze Bande zu handeln, die mit großem Geſchick arbeitete. Namentlich das Fiſchereigewerbe litt ſeit geraumer Zeit unter Verdächtigungen, die von die⸗ ſen Handelsſpähern ausgingen.(Köln. Ztg.) Gogen die Teuerung. Seen, 1 Nov.„Daily News“ melden, daß die Bergarbeiter von Südwales und Schottland beſchloſ⸗ ſen haben, eine Bewegung gegen die Preisſteigerung der Lebensmittel zu veranſtalten. Die Bergarbeiter von Südwales verſammelten ſich geſtern in Cardiff und be⸗ ſchloſſen, die Gewerkſchaften zu einer Aktion aufzufor⸗ dern, um die Regierung zu einer ſtrengen Aufſicht über die Lebensmittelpreiſe zu zwingen. Die anderen Ge⸗ werkſchaften ſollen eingeladen werden, ſich der Bewe⸗ gung auzuſchließen. Wenn die Regierung nicht nach⸗ gibt, ſoll am 27. November der Streik erklärt werden. „Petersburg, 1. Nov. Ein kaiſerlicher Ukas gibt dem“ Finanzminißer Auweiſung zur Ausarbeitung einer Kriegsanleihe mit kurzer Tilgungsfriſt. Der Betrag der Anleihe beläuft ſich auf 3 Milliarden Rubel. Sie ſoll zu 5 ½ Prozeut verzinslich ſein und in 10 Jahren zurückgezahlt werden. 5 N Griechen gezen Griechen. Se ogikt, 1. Nov.(Reuter.) Bei Guida an ler Ciſen⸗ bahnlinie Salonitzi—Verria iſt ein unangenehmer Zwiſchenfall vorgekommen. Ein Bataillon Infanterie, das von Verrig nach Saloniki ging, wurde von Truppen aus Ekaterini, die der Regie⸗ rung in Athen treugeblieben ſind, angegriffen. Es wurden emige Schüſſe gewechſelt und verſchledene Soldaten verwundet. Das Bataillon ſchlug ſich ſchließlich durch die Angreifer durch, Das iſt die erſte Feindſeligkeit unter den beiden einander gegenüberſtehenden Gruppen der griechiſchen Armee. a Hughes der Eugländerfreund. Columbus,(Indiana), 1. Nov. In Beantwortung der Frage, ob er für ein Ausfuhrverbot für Munition und für die Annahme der Entſchließung des Kongreſſes ſei, die Amerilaner davor warnt, auf Handelsſchiffen der Kriegführenden zu fahren, erklärte Hughes, el ſei für die Aufrechterhaltung jeden amerikaniſchen Rech tes, einſchließlich des Rechtes zu reiſen und des Rechtes der Verſchiffung.(Unſere Anſicht, daß es für Deutſchland ganz gleichgültig ſein kann, ob Wilſon oder Hughes näch⸗ ſter Präſident ſein wird, beſtätigt ſich. Wer auch Prä⸗ ſident ſein mag, jeder hat eben die Intereſſen des ameri⸗ kaniſchen Großkoepitals zu verfechten und dieſe ſind mil denen Euelends verbunden. D. Schr.) Vergeltungsmaßregeln gegen Frankreich. Berlin, 1. Nov.(Amtlich. Zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung iſt im Januar ds. Is. ein Abkommen wegen der Entlaſſung der beiderſeitigen Zivilgefangenen getroffen worden. Nach dieſem Abkom⸗ men haben alle in Frankreich internierten deutſchen Frauen und Mädchen, ſowie männlichen Perſonen unter 17 und über 55 Jahren und kriegsuntauglichen Männer zwiſchen 17 und 55 Jahren Auſpruch auf Entlaſſung und Heimbeförderung, ſoweit ſie nicht wegen gemeiner Ver⸗ brechen oder Vergehen ſtrafrechtlich verfolgt werden. Die franzöſiſche Regierung hat das Abkommen inſofern nicht eingehalten, als ſie einer größeren Anzahl Deut⸗ ſchen, insbeſondere Elſaß⸗Lothringern, die nach dem Ab⸗ kommen zu entlaſſen waren, darunter auch Frauen und Kindern, ohne Angabe von Gründen die Abreiſe ver⸗ weigert. Da die von deutſcher Seite erhobenen Vor⸗ ſtellungen erfolglos geblieben ſind, hat ſich die deutſche Regierung nunmehr entſchloſſen, Vergeltung zu üben und zunächſt 200 franzöſiſche Männer und Frauen aus an⸗ geſehenen Familien im beſetzten franzöſiſchen Gebiet feſt⸗ nehmen und nach Deutſchland bringen zu laſſen. Sie werden ſolange feſtgehalten werden, bis die vertrags⸗ widrig zurückgehaltenen Deutſchen nach Deutſchland zurück⸗ geführt werden. a Die Kunſt der Diplomatie. Berlin, 1. Nov. Die Behandlung der ſpaniſchen Frage durch die Reichsregierung erregt Befremden. Der Abg. Schiffer hatte angefragt, ob es wahr ſei, daß die Reichsregierung den ſpaniſchen Schiffen zugeſtanden habe, England mit Lebensmitteln zu verſehen. Der Un⸗ terſtaatsſekretür vom Auswärtigen Amt, Zimmer⸗ mann antwortete, die ſpaniſche Regierung ſei wegen der Verſenkung eines ſpaniſchen Dampfers, der Früchte nach England führte, vorſtellig geworden. Deutſchland habe darauf ſolchen Dampfern freie Fahrt zugebilligt in der Erwartung, daß auch England den ſpaniſchen Dampfern geſtatte, nach Deutſchland Früchte zu bringen. (Hoffentlich wird die geradezu rührende„Erwartung“ der deutſchen Diplomaten nicht wieder ebenſo zuſchanden, wie ſchon ſo viele in den letzten Jahren. D. Schr.) Von links angegriffen— von rechts verlaſſen. Berlin, 1. Nov. Im„Vorwärts“ richtet der ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsabg. Scheidemann einen ſcharfen Angriff gegen den Reichskanzler. Die Reichs⸗ tagsſitzung vom 28. Oktober habe gezeigt, daß die Re⸗ terung von links angegriffen und von rechts verlaſſen fei; wenn ſie nicht gegen die allmächtigen Militärbehörden Schutz gewähren wolle, ſo habe ſie um ihren Abſchied nach⸗ zuſuchen.„Her mit dem ſtarten Mann! So wie bisher geht es nicht weiter!“— Der Artikel wird vom„Berl. Tagebl.“ unterſtützt mit den Worten:„Das iſt eine, wenn auch noch bedingte, Abſage an den gegenwärtigen Reichskanzler. Herr v. Bethmann Hollweg und ſeine Mitarbeiter befänden ſich in einem ſchweren Irrtum, wenn ſie die Bedeutung einer ſolchen Ankündigung un⸗ terſchätzen wollten.“— Die Fehdeanſage iſt deswegen intereſſant, weil Herr Scheidemann bisher in beſonderem Maße des Vertrauens des Reichskanzlers ſich zu erfreuen hatte und das„Berl. Tagebl.“ zu denjenigen Zeitungen gehört, die die Kanzlerpolitik geradezu leidenſchaftlich ver⸗ treten. Aenderung in der holländiſchen Thronfolge. Haag, 1. Sept. Wie berichtet, ſoll die Thronfolge⸗ ordnung in den Niederlanden abgeändert werden. Die gegenwärtige Thronfolgeordnung beruht auf einem Ge⸗ ſetze aus den letzten Regierungsjahren König Wilhelms III., und nach ihren Beſtimmungen iſt Prinzeſſin Ju⸗ liane, die einzige Tochter der regierenden Königin Wil⸗ helmine, die Thronfolgerin. Sollte ſie aber, ſo heißt es in den Beſtimmungen. nach vor ihrer Mutter ſterben Die Herrin von Dernot. . Von Edmund Hoefer. 5(Nachdruck verboten.) Die Famitie der Freiherren von Treuenſtein, Herren von Dernot, gehörte zu den edelſten, und was noch viel den angeſehenſten und geachtetſten ihrer engeren 85 unerdenklicher Zeit waren aus ihr die ä; des kleinen Landes hervorgegangen und wußte, auf den ausdrücklichen Befehl Sereniſſimi und gegen den Willen ſeines damaligen Miniſters, und dieſer lehnte, wie man gleichfalls erfuhr, obendrein die ihm überwieſene Gratifikation für das abgeſchloſſene Geſchäft ſo entſchieden ab, daß er darüber von ſeinem Gebieter ein paar Wochen lang faſt ungnädig angeſehen wurde. Der edle Herr ertrug dieſen Zwiſchenfall mit philo⸗ ſophiſchem Gleichmut; er war, auch ehe er von einem kinderlos verſtorbenen Bruder die Herrſchaft Dernot ge⸗ erbt, ſchon durch ſein und ſeiner beiden Gattinnen Ver⸗ mögen der reichſte Mann im Lande und weder abhängig 2 8 em 1 N 5 1. in dem Baron nicht ſelten al oder nach ihrer Thronbeſteigung k'nderlos bleiben, ſo käme der hotländiſche Königsthron au die deutſchen Agnaten des Hauſes Oranien, nämlich an die deutſchen Fürſtenhäuſer von Wied, Sachſen⸗Weimar und Hohenzol⸗ lern, und zwar an die Nachkommen des Prinzen Albrecht von Preußen. Durch Nas neue Thronfolgegeſetz ſoll nun dem holländiſchen Parlament das Recht verliehen werden, bei Erledigung des Thrones frei über die künf⸗ tige Staatsform des Landes zu verfügen und den Thron nach Belieben zu beſetzen oder auch die Republik zu verkünden. 5 Die holländiſche Politik und die Kammer. Haag, 1. Nov. Der vorläufige Ausſchußbericht der Zweiten Kammer über die allgemeinen Betrachtungen des Staatshaushaltes lobt im ganzen die Außenpolitik der Regierung. Verſchiedene Mitglieder des Ausſchuſſes hal⸗ ten eine möglichſt ſchnelle Verſtärkung der indiſchen Wehrmacht für notwendig. Die Erklärung in der Thron⸗ rede, die von dem feſten Entſchluß ſpricht, die Unab⸗ hängigkeit ſo gut es geht zu verteidigen und die Rechte die Niederlande aufrecht zu erhalten, hat bei verſchiedenen Mitgliedern den Eindruck hervorgerufen, daß die Re⸗ gierung die Gefahr, Holland könne in einen Krieg hinein⸗ gezogen werden, für beſonders groß halte. Man frage, welche Gründe hierfür beſtänden und bemerke des wei⸗ teren, ob nicht die Regierung die Kriegsgefahr vielleicht für größer erachte, als ſie wirklich ſei. Viele Mitglieder hätten erneut den Wunſch geäußert, die Regierung möge die Kammer ausführlicher und häufiger über die Be⸗ ziehungen zum Ausland unterrichten. Andere Mitglieder hätten dagegen erklärt, daß derartige Mitteilungen, auch wenn ſie vertraulich im allgemeinen Ausſchuß geſchehen würden, Unruhe erwecken würden und daß eine gute Löſung von Meinun verſchiedenheiten mit frem⸗ den Mächten durch eine Kammerdebatte darüber nicht gefördert werden würde. Das„ſtillſchweigende Einverſtändnis“. Die„Berliner Zeitung am Mittag“ brachte am letzten Sonntag Teile aus einem Heft der engliſchen Wo enſchrift„Nation“ und ſchrieb darüber:„Selbſt dieſe ru, je Stimme verrät, daß über allen engliſch⸗ameri⸗ kaniſchen Zwiſtigkeiten ein ſtillſchweigendes Einverſtänd⸗ nis beider Mächte vorhanden iſt.“ Wir freuen uns, ſchreibt die„Deutſche Tagesztg.“ dazu, daß dieſes von uns ſeit langer Zeit ausgesprochene und bewieſene Urteil anſchei⸗ nend beginnt, auch in den von dem genannten Blatte vertretenen? ichen Kreiſen Boden zu finden. Das Blatt fährt nun freilich fort:„ und daß die Wilſonſchen Ziele einer Weltfriedensliga zunächſt nur Englands Vorteil bedeuten würden.“— Dieſes„zu⸗ nächſt“ iſt unſeres Erachtens eine gefährliche Selbſttäu⸗ ſchung. Die Wilſonſchen Ziele einer Weltfriedensliga be⸗ deuten nicht Ziele Wilſons allein, nicht nur hat ſich Hughes auch ausdrücklich dazu bekannt, ſondern es han⸗ delt ſich um ein umfaſſendes anglo⸗amerikaniſches Ma⸗ növer, welches man in Deutſchland mit großer Auf⸗ merkſamkeit betrachten ſollte. Jene von dem früheren 5 Taft ins Leben gerufene Liga wird ihrem wecke nach in Deutſchland anſcheinend häufig verkannt. Sie heißt nicht„Liga um den Frieden zu erzwingen“, alſo das Ende dieſes Krieges, ſondern„Liga um Frie⸗ den zu erzwingen“. Daraus geht hervor, daß die Sache ſich gegen den„deutſchen Militarismus“ zu richten hat, alſo nicht nur die Niederwerfung Deutſchlands in dieſem Kriege, ſondern ſeine Wehrlosmachung und Wehrloshal⸗ tung ſchlechthin und ſtets bezweckt; mit anderen Wor⸗ ten: eine anglo⸗amerikanſche Weltherrſchaft durch Geld, durch Wirtſchaft und durch Seemacht. Das Echo der neulichen Rede Lord Greys in den Vereinigten Staaten iſt denn auch ein ſehr freundliches geweſen. Das beweiſen einige Sätze aus der„Newyorker World“, welche hervorhoben, daß Grey ein wichtiger Anhänger der Liga zur Erzwingung von Frieden ſei, und daß Wilſons neuliche Rede über die Frage in der Welt großen Eindruck gemacht habe:„Sie war mehr, als ſie zu ſein ſchien, ſie war eine Prophezeiung und im gewiſſen Sinne ein Verſprechen, daß die große Republik(die Vereinigten Staaten), um der Mens boit die Schrecken volitik zu treiben. zu erſparen, deren Zeugen wir jetzt ſind, ihre Einwen⸗ dungen gegen verpflichtende Bündniſſe aufgeben und Bürge für die Ehre und Freundſchaft in der ganzen Welt werden will.“ i Dem„World“ zufolge ſoll alſo die Liga mit ihren Zwecken den Grund dafür bilden, daß die Vereinigten Staaten„ihre Einwendungen gegen verpflichtende Bünd⸗ tiſſe aufgeben“, mithin Bündniſſe ſchließen. Die vor⸗ herige Erwähnung Greys im gleichen Sinne läßt keinen Zweifel darüber, daß„World“ als Kern und als Haupt? ſtück einer künftigen internationalen Weltfriedensliga ein amerikaniſch⸗engliſches Bündnis— deſſen äußere Form nur eine geringfügige Formfrage wäre anſieht. Ein engliſch-amerikaniſcher Schiedsgerichtsvertrag aus der Zeit der Taftſchen Präſidentſchaft beſteht, wie bekannk iſt, bereits, und der Hinweis auf ihn hat bisher in den Scheinſtreitigkeiten zwiſchen Großbritenuien und den Ver⸗ einigten Staaten ſtets prompte Dienſte geleiſtet. Der Schiedsgerichtsvertrag wurde wiederholt als Grund dafür angeführt, daß engliſch⸗amerikaniſche Meinungsverſchie⸗ denheiten unter allen Umſtänden freundlich und friedli gelöſt würden und ein Bruch oder ernſtliche Verſtim⸗ mung aus ihnen nicht entſtehen könne. In Wirklichkeit liegen die Dinge, wie ſich am Rande verſteht, umge? kehrt, denn nicht der Schiedsgerichtsvertrag iſt es, der eine ſo gewaltige Wirkung hätte. Der Grund liegt in der tatſächlichen Gemeinſamkeit der Hauptziele der füh⸗ renden Kreiſe beider Mächte, welche einen ſolchen Schieds⸗ gerichtsvertrag als eine praktiſch gut verwendbare ſpaniſche Wand erſcheinen laſſen. 5 Die Weltfriedensliga, welche Grey, Wil ſon, Hughes, Taft, Bryce und wie ſie heißen, anbahnen möchten, würde im Grunde auch nichts anderes bedeuten, nämlich, eine angelſächſiſche Weltherrſchaft durch Mittel und Druck mannigfacher Art. Bis es ſo weit käme, müßte freilich das Deutſche Reich entweder beſiegt oder durch internationale Phan⸗ tome in die Irre geführt worden ſein. Uns liegt nichts daran, Kombinationen einer zukünftigen Entwickelung zu erörtern, ſondern die Aufmerkſamkeit auf den eigent⸗ lichen Sinn und Zweck der engliſch-amerikaniſchen Pro? paganda im Sinne der Liga zur Erzwingung von Frieden zu lenken. Was man in Großbritannien und Amerika will, ſind nicht Utopien, wie einige deutſche Blätte zu glauben ſcheinen. Es hendelt ſich auch um keine leeren Phraſen, ſondern um einen ſehr ernſthaften politiſchen Plan mit Mitteln, welche geſchückt angewandt, ſehr wirke fam nach dem eigentlichen Zicle hin arbeiten können. Dieſes Ziel iſt dem Ziele des Deutſchen Reiches, nämli frei, ſtark und gedeihend zu bleiben, entgegengeſetzt. Eng⸗ länder und Anglo⸗Amerikaner ſind nationalen Fragen und Phraſen eine gewohnt, mit inter“ ſehr reale Eigen“ N 2 7 Neichstag. Berlin, Okt. Die Zenſur-Debatte wird fortgeſetzt. Abg. Dr. Werner(D. F.): Die Filmzenſur wird elt lax gehandhabt. Wenn die Regierung eingreifen will, ſo feh es nicht an Material. Sehr bedenklich iſt die nach wie vor beſtehende Verbindung des Wolff ſchen Bureaus mit dem Reuter' ſchen Bureau in Holland.(Vizepräſident 95 Paaſche erſucht den Redner, nicht vom Verhandlungsgegen ſtan abzuweichen.) Der Nat ſogalausſchuß für einen dauernden rie⸗ den fand bei den Flaumachern beo nderen Anklang(Vizepra 5 dent Dr. Paaſche wiederholt ſeine Mahnung.) Das dauernde Verbot der e iſt nicht gerechtfertigt Der Alldeutſche Verband wird mit Unrecht angegriffen, Alles was er vor dem Kriege weisſagte iſt el 5 getroffen. Seine Angehörigen werden auf Grund des Belag rungszuſtandes mit Hausfuchungen, Schutzhaft und ſonſtigen 5 kanen bedacht. Die Arbeiterpreſſe beſchimpft den Grafen Ne ventlow ungeſtört als tollen Graſen und übergeſchnappten 15 trioten. Nur durch die Zenſur werden Männer wie Profeſſo Schäfer in Konventikel getrieben. Es handelt ſich nicht um „infame Treibereien“, ſondern um ſachliche Gegenſätze. Eine 1 gierung, die die Kritik mit allen Mitteln niederhält, iſt nick biel wert. Das Wort der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung vom Krieg bis zum bitteren Ende lehnen wir ab. Wir won Durchhalten und ſiegen. Für ein bitteres Ende bedanken uns 31. iſt nichts zu verbeſſern. Er muß beſeitigt werden. Es tr, nicht zu, daß es mit der Zenſur in England und Frankreg i noch ſchiechter beſtellt iſt, als bei uns. In England werden Zeitungen vo übelgebend eingezogen, dann aber ohne 55 freigegeben.— 5 bisherigen Stellung und der Laune des Gebieters ſeine Grundſätze zu opfern. Dies wurde indeſſen auch nicht von ihm verlangt, denn der Fürſt lenkte gegen den alten unentbehrlichen Diener und Freund wieder ein und erhielt ihm ſeine Gnade unverändert bis ans Ende. Und nicht anders ſtellte ſein Nachfolger ſich zu dem Miniſter, ja als letzterer endlich zur Zeit des Wiener Kongreſſes 1814 bis 1815 hochbejahrt ſtarb, wurde ſein Sohn, der das Land bisher in Paris und neuerdings in Wien auf das Wür⸗ digſte vertreten, auf den Poſten berufen, welcher nun ſchon ein Eigentum der Treuenſtein zu ſein ſchien. Es war der dritte Miniſter dieſes Namens und Fürſt und Volk durften ſich alsbald wirklich ſeines Beſitzes rühmen. Denn er war einer von den wenigen Staatsmännern jener Zeit, die ſich dem Metternichſchen Syſtem nicht vollſtändig beug⸗ ten und in dem ihnen anvertrauten Lande wenigſtens einer Art von Fortſchritt huldigten. Leopold Auguſt von Treuenſtein war ein Mann, der die Liebe der Seinen, die Ergebenheit ſeiner Freunde und die Ehrfurcht und Hochſchätzung Aller, die ihm nahe kamen, in vollſtem Maße zu verdienen ſchien und dies Alles ſicherlich auch noch in höherem Grade wirklich be⸗ ſeſſen hätte, wären nicht in ſeiner Natur und ſeinem Charakter zuweilen Züge ſichtbar geworden, die faſt un⸗ heimlich mit dem im Gegenſatz ſtanden, was man an ihm verehrte, ſeine Umgebung beſtürzten und zurückſchreck⸗ ten und ihn ſelbſt— man ſah das wohl— micht glücklich machten, ja hie und da zu den unangenehmſten Folgen führten. a 5 Er war der tiefſten und zarteſten Empfindung fähig, er war voll Schonung und Milde, voll Freiſinnigkeit und Großartigkeit der Auffaſſung und des Urteils. Das Leben und Lebenlaſſen verſtand Niemand behaglicher zu üben und freundlicher zu gewähren als er, und einen friſchen, heiteren Lebensgruß gönnte er unbefangen ſich und Andern. Aber wer ſich auf dies Alles verließ, hatte zuweilen unter dem ſchwerſten Rückſchlag zu leiden, da an le di lichen Eigenſchafte in das Gegenteil umſchlugen oder durch andere jäh auf⸗ tauchende Züge beeinträchtigt und aufgehoben wurden ohne Vorzeichen, ohne ſichtbare Veranlaſſung, wie Blitze die plötzlich aus einer bisher kaum beachteten Wolke her“ vorſchießen. 8 2 Seiner tiefen Empfindung ſtand eine häufig beſtür⸗ zende Unbeſtändigkeit gegenüber; der Mann, der meiſten⸗ ſo vorſichtig öder entſchloſſen, mit klaren Privatleben, nur gar zu leicht durch Gelegenheit, Zufall Eindruck des Augenblicks ſorglos fort⸗ und weiter zie!“ In den Stunden der Milde und Schonung, der Billi- keit und Einſicht folgten andere, voll von Strenge unn Härte, von Vorurteilen und Eigenſinn, von einer unglück⸗ ſeligen Leidenſchaftlichk it endlich und einem furchtbaren Jähzorn, die, ſo ſchnell wie auch gewöhnlich vorüber rauſchten, weder von den durch ſie Betroffenen, noch ve? dem Baron ſelbſt jemals vergeſſen und überwunden w. den. Ja, von Verſöhnlichkeit fand ſich, auch in den glei!“ gültigſten derartigen Fällen, wenig oder nichts an ihm N Er ſelber ſchwieg meiſtens hartnäckig über das Vorgee. fallene und verlangte ein ähnliches Schweigen auch 1 3 Andern. Die Zeit ſollte ausgleichen und wieder herſtellen, Aber ſie tat das nicht immer. 5 Als blutjunger Menſch hatle Leopold ein Mädchen geliebt, deſſen Familienadel kein alter, deſſen Vermögen 2 gering ind deſſen Vater endlich mit dem ſeinen ſich 1 7 dem einmal ernſtlich überworfen hatte. Daher blieb dem jungen Paare auch nur die Entſagung übrig; beide Vä“ waren gegen die Verbindung und verheirateten ihre Kind ſo bald wie möglich in einer ihnen mehr zuſagen 15 Weiſe. Die jungen Leute mußten ſich in dies Ges 1 5 finden und fanden ſich auch darein, nur gab es Stimme welche behaupteten, daß Leopolds Unbeſtändigkeit,, ſe Neigung zu den Frauen und die ſchrankenloſe Ausnütz des Glücks, das er bei denſelben haben ſollte, erſt va jener Zeit an bei ihm bemerkbar geworden ſein. 8(CFortſetzung folgt.) DeiHN Abg. Stadthagen(Soz. Arb.): Am Belagerungszufffft. Garantie q Augen, mit b 5 unbeſtechlichem Rechtsgefühl vorging, ließ ſich, zumal inn Allerſeelen. 5 825„ inge eim Weltkrieg gedenken wie mbicſem ge unferer Token! Als er zum erſtenmal im großen ge bei uns einkehrte, da glaubten wir den erhofften digen Frieden ſchon teuer erkauft, und heute? Immer lter und tiefer hat die Kriegstrauer gegriffen, und heim iſt über all dem Jammer mauches Herz ge⸗ Pohen. Die Vorſehung will, ſo ſcheint es, daß unſer Ulk eins werde in der Trauer um verlorene teure bensgüter, wie es eins iſt im Danke für alles, 8 die Gefallenen getan, gelitten und geopfert haben i zu dem letzten und größten, was ſie auf den Altar fel daterlandes legten, ihrem Leben. Ehrfürchtigen Dank, eilige Trauer ſollen alle, alle zuſammenfaſſen zu einer äuterten Gemeinſchaft. kr Iſt dieſer Erfolg durchweg zu erwarten? Das Leid igt auf verſchiedenem Boden gar verſchiedene Frucht. * wo die Trauer im Glauben getragen und über⸗ bilden wird, da folgt ihr der volle Segen. Der Glaube 00 ſich an den Namen des Lebensfürſten. Sein Leben gürgt, uns für das unvergängliche Leben unſerer früh chiedenen wie für unſer eigenes. Vor ſeiner Macht kitet ſich dies arme Leben zu einem unendlichen Daſein t ſeligem Ziel und Gehalt. Eng wird die Welt für Menſchen, der nichts als Kulturträger ſein will; ihm ie die einzige Heimat, daher dieſer unſelige Krieg, eben durch die Mittel einer hochgeſteigerten Kultur furchtbare Formen angenommen hat. Wo man über u zeitlichen Gütern ewige weiß und ſucht, wo man f höͤchſtes die ſittliche Vollendung ehrt, da kehrt, auch äußerer Verarmung, wahrer Reichtum ein. Da bleibt in eins mit teuren Entſchlafenen, nicht nur in lie⸗ ader Erinnerung, nein, im Glauben der künftigen Wie⸗ kbereinigung in einer Welt der Rein⸗ eit gewiß. Die von Geſchoſſen Zerriſſenen und Ver⸗ teten, die auf Meeresgrund einſam Ruhenden, die in er Gefangenſchaft Verſchmachteten: vor ihm leben —. Sein Name iſt uns gut dafür, daß ein hoff⸗ Ugsreiches junges Daſein, hier frühzeitig abgebrochen, einer andern Welt ſeine Vollendung finden und ſeine nd zu hohen Zwecken fröhlich auswirken wird. Deutſch⸗ hab iſt ein großes Trauerhaus geworden, aber Tränen beten den Blick klar und weit gemacht, der Nebel iſt 1 engen, die Schranke iſt gefallen. Himmel und Erde in Nan 2 1 2 Vermiſchtes. nl bleitalent hat ſich gegenwärtig vor einem Ber⸗ U ich wegen Schwindeleien, Betrügereien, Unterſchla⸗ der A Umfang do einigen Millionen zu verantworten. ſhon gent Schiffmann aus Galizien. Als 18ſähriger Burſche Ehe brachte er durch Beſtechung des Standesbeamten eine 8 dee 25jährigen Eſther Rachel Weinberg zuſtande. Als legt mn in Wien, wohin er bald den Sitz ſeiner Tätigkeit ver⸗ Airhhatte, nicht mehr gefiel, überſiedelte er nach dem ſchönen in Hier war ſein Feld. Als„Generalagent“ beſonders Paßt o. mehr herausſpringt, da ſtellte er ſeinen Mann. Noble bunſenen, 1 Zigarren und„feine Klei⸗ ein„verſchlangen Rieſenſummen. In wenigen Jahren kaufte g Juwelertem einzigen Zuweliergeſchäft in Berlin für 28000 Mart en. für ſeine Kleidung gad er in drei Jahren 10 526 Mart gens ir gab große, üppige Geſellſchaſten, auch einmal in einer Koſtihn da gemieteten Wohnung ein Koſtümfeſt, bei dem die Kann ae nicht die Hauptſache waren. Schließlich ſto perte Schiff⸗ erer Aer doch über einige Zwirnfäden geſchäftlicher und an⸗ Heſchworenand ſo ſteht der Gemütsmenſch nun vor den Berliner n. i fen winemalo raphen⸗ Monopol. In ruſſiſchen Regierungskrei⸗ 5 Staats gegenwärtig, wie„Rjetſch“ erfährt, der Entwurf eines dem moſopols für Kinematographen⸗Theater bearbeitet, von * nicht nur ein ſtattliches finanzielles Ergebnis erwartet, auch einen erheblichen Einfluß auf die Erziehung der Volksmaſſen. Miniſterpräſident Stürmer hat darüber olt em Zaren Vortrag gehalten und ſeine Genehmigung ein⸗ 3 Ein bekannter ruſſiſcher Thegterfachmann ſoll ſich leb⸗ den Plan intereſſieren, der jedenfalls die größte Au fl⸗ allzeit auch außerhalb Rußlands verdient. i Daden. 8 0 Heidelberg, 1. Nov. Der Seismograph der hler Sternwarte verzeichnete geſtern nachmittag ges Fernbeben. Die Entfernung dürfte 10000 Meter ſein. 8 9 Walldürn, 1. Nov. Durch Feuer wurde die des fürtlich Mheiuineſhen Hofes Sandenhol rr Bekanntmachung. um che Geſchäfte, die nicht ganz ſauber ſind, bei denen aber. bei Amorbach in Schutt und Aſche gelegt. Der Vieh⸗ beſtand konnte gerettet werden. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. ( Mörſch bei Ettlingen, 1. Nov. Zwiſchen dem Jagdhüter A. Schäfer und Wilderern kam es zu einem Zuſammenſtoß, wobei der Jagdhüter angeſchoſſen und ſchwer verletzt wurde. ) Kappelrodeck, 31. Okt. In der Acher wurde die Leiche eines älteren Mannes aufgefunden. Es han⸗ delte ſich um einen alten Penſionär des Erlenbades aus Straßburg i. E., der wahrſcheinlich in der Dunkelheit den Weg verfehlt hat und in die Acher geraten iſt. () Bühlertal, 31. Okt. Auf der außerordentlichen Generalverſammlung des Winzervereins am Sonntag wurden die Weinpreiſe feſtgeſetzt. Darnach werden den Mitgliedern für rote Beeren pro Liter 1.50 Mk. und für Weißwein pro Liter 1.38 Mk. bezahlt. In den Lager⸗ keller wurden 6225 Liter an roten Beeren, 14890 Liter an Weißwein eingelegt. () Konſtanz, 1. Nov. Für den Kauf einer neuen Kinderkrippe hat Wilhelm Stiegeler 10 00. iſtet⸗ Kurzer Wochenbericſt der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Laudwirtſchafts rats vom 24. bis 30. Oktober 1916. Die gegenwärtige Lage des Weltmarktes wird durch fol⸗ gende Zahlen beleuchtet: Der höchſte Stand des Weizenpreiſes in Neuyork war in der letzten Woche am 28. Oktober mit 209 Cents pro Buſhel für Northern 1(Duluth) oder 323,65 Mark für die Tonne nach dem Frieder saurſe oder 423.05 Mark nach dem jetzigen Krie sburſe gegenüber dem höchſten Stand in der Vorwoche mit 200 Ces Der Preis iſt demgämäß um 19,70 Mk. weiter geſtiegen. Auf dem internationalen Markte wird die Frage lebhaft erörtert, ob die Vereinigten Staaten ein Arsfuhrverbot von Weizen vor oder nach der Präſidenten⸗ wahl erlaſſen werden. Der Weltmarkt für Weizen zeigt folgen⸗ des Bild: 5 E Weizenpre's köchſte Notiz(Umrechnung nach dem Friedenskurs) in der Woche vom 23. bis 28. Oktober Cents. 28. Okt. 196 302.40 323,65 291,80 287.75 388.80 Hardwinter Nr. 2 neuer Northern 1(Duluth) 28. Okt. 2093¼ Lief'rne s ate Dezember 28. Okt. 189 1/8 55 Mai 28. Okt. 186½ Manitove Nr. 1 26. Okt. 82% sh Höchſtpreis für Weizen 260,00 Höchſtpre'is für Roggen 220,00 Der auf 280 Mk. herabgeſetzte Höchſtpreis für Hafer darf bei Sie ferungen auf die Heer es erwaltungen auf 300 Mk. erhöht werden. Der Antrag hierzu muß bis zum 15. November geſtellt ſein. Die Verarbeitung von dar feln auf Branntwein iſt in Kleinbrennerejen mit nicht mehr als 10 Hehtl. Alkohol Jahres⸗ erzeugung verboten. Ds Kriegsernährungsamt hat Höchſtpreiſe für Stoßnelrüben mit 1,50 Mk für den Zentner, für Runkel⸗ rüben auschließlich der roten Bete mit 1.80 Mk., für Kohl⸗ rüben, Steckrüben mit 2,50 Mk. und für Möhren mit 4 Mk. eingeführt. Beim Verkauf von Stroh iſt des elbe zunächſt der 10 s ereinigung der deutſchen Landwirte in Berlin anzu⸗ ieten 5 Am Produktenmartzt fand der Verkehr in der abgelaufenen Woche für die noch eine neuerliche Störung, a's gerüchtweiſe verlautete, daß für Rüben eine Beſchlagnahme oder Feſtſetzung von Höchſtpreiſen bevorſtehe. Die Käufer verhielten ſich ſofort ſehr zurückhal⸗ tend, während die Inhaber von Ware, um ſich ihrer zu entledigen, mit den Jorderungen zurückgingen. Zu größeren Umſätzen kam (s aber trotzdem nicht. Eine Ausnahme beſtand für Pferdemöh⸗ ren, die ſeitens des Konſums dauernd gut gefragt und ſchlank aufgenommen wurden. Auch Speiſeſteckrüben ſind begehrt, aber nur wenig angeboten. Am Sagtenmarkt iſt es wegen der vorgerückten Jahres heit bereits ſehr ſtill geworden. Angeboten ſind gute, ge u de, gelbe, ſandfreie Steckrüben zu 3.90 Mk. ab Schlesw.⸗Holſtein, geſunde, weiße Wruken für Nov.⸗Verladung 1 3,85 M. ab Pomm., Runkelr. ſof. zu 2,75 M. ab Süddeutſch⸗ and, prompt zu 2,80 Mk. ab Weſtpreußen und 265, Mk. ab Station Wetterau, weiße Pferdemöhren 50 6,10 Mk. für den Zentner ab Weſtpreußen, Heidekrauthäckſel notiert 155 Mk. für die Tonne br. mit Sack Parität Stuttgart. Des Geſchäft in 2000 iſt normal, Stroh findet zu den Höchſtpreiſen regelmäßigen atz. 8 Neuro k: Chicago: London: Berlin: — Lokales. — Nutzloſe Anfragen. Beim Kriegsminiſterium in Berlin ſind in der letzten Zeit häufig Anträge von Gemeinden und Fabriken auf Freigabe von Waren, wie Fett uſw., die von der Zentral⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft beſchlagnahmt ſind, eingegangen. Dazu bemerkt das Kriegsminiſterium, daß es für dieſe Angelegenheiten nicht zuſtändig iſt und deshalb ſolche Anträge auch nicht be⸗ fürworten kann. Um eine unnötige Belaſtung des Ge⸗ ſchäftsbetriebes des Kriegsminiſteriums zu vermeiden, wird gebeten, ſolche Anträge, in Sonderheit telegraphiſche, zu unterlaſſen, da ſie grundſätzlich nicht unterſtützt werden können. Sinige Zentner im freien Handel befindlichen Artikel Nriegsknche in Seckenheim. Die Vorarbeiten für die Einrichtung der Kriegs küche ſind ſoweit gefördert, daß der Betrieb am Dienstag, den 7. November eröffnet werden kann. Folgende Punkte wollen dabei beachtet werden: 1. Die Wochenkarten à 2 Mark, die für 6 Tage zu je einer Eſſenportion berechtigen, müſſen zum Vor⸗ aus gekauft werden am Freitag und Fams tag jeder Woche bei folgenden Verkaufsſtellen: a) Kaufmann Röſer, Hauptſtr. 72, b) Buchdruckerei Zimmermann, Hildaſtr. 68, c) Kaufmann Erny, Roſenſtr. 82, d) Kaufmann Eder(Bickon), Hildaſtr. 24. .Die Verteilung des Eſſens findet jeweils mittags von ½12- 7½1 Uhr in der Kochſchule des Schul ⸗ hauſes(Eingang durch den Schulhof auf der linken Seite, Ausgang durch den Schulhof auf der rechten Seite) ſtatt. Für das Abholen des Eſſens ſind 3 entſprechend große Gefäße mitzubringen. 5 Aus praktiſchen Grunden beginnt für die Kriegs⸗ kuͤche die Woche mit dem Dienstag und endigt mit dem Montag. Um etwaigen Zweifeln zu begegnen, wird beſonders bemerkt, daß vo jeder Familie ſo viel Karten ge⸗ löſt werden können, als Eſſenportionen für jeden Tag gewuͤnſcht werden. Das Eſſen iſt an dem Tag abzuholen, auf den die Karten lauten. Eine Verſchlebung auf einen anderen Tag oder für eine andere Woche iſt unzuläſſig. — Ein ueuer Roman„Die Herrin von Dernot“ beginnt in der heutigen Nummer unſeres Blattes. Der⸗ ſelbe ſtammt aus der Feder des erſten Schriftſtellers Edmund Hoefer und wird ſicherlich den Beifall unſerer werten Leſer und Leſerinnen finden. Wir machen hiermit unſere werten Leſer auf die Be⸗ kanntmachung vom Reichsbank⸗Direktorium betreffend die Zwiſchenſcheine für die öproz. Schuldverſchreibungen und 4½ proz. Schatzanweiſungen der 4. Kriegsanleihe im heu⸗ tigen Inſeratenteil aufmerkſam. 0 i Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, STendelm Coltesdiensi⸗Ordnung. Evangelische Kirchengemeinde. Der Gedächtnis⸗Gottesdienſt für die Entſchlafenen findet heute abend ½8 Uhr ſtatt. 5 Tandlicher Hrodiberoln deckenden. Die Ate 5% Deutſche Reichsanleihe nebſt Zinsſcheine vom März 1916 können in den Kaſſenſtunden beim Rechner in Empfang genommen werden. Der Vorſtand. Die hiesige Nriegshiicie kauft fortwährend Gemüſe aller Art: Weißkraut, Rot⸗ kraut, Wirſing, Zwiebeln uſw. Näheres bei Schuldiener Volz. Seckenheim, den 2. November 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Holztag. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß am Samstag, den 4. November 1916 der erſte Holtztag ſtattfindet. f Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß die Be⸗ nützung von Holzhaken verſuchsweiſe geſtattet wurde, hingegen Eiſenhaken unter keinen Umſtänden verwendet werden dürfen. Seckenheim, den 2. November 1916. Gemeinderat: Volz. Koch. Vetroleumkarten. Die Ausgabe der Petroleumkarten für den Monat November ds. Js. findet am Freitag, den 3. ds. Mts. Nachm. von 3 bis 4 Uhr im Rathausſaale ſtatt. Dabei iſt die Ausweiskarte unbedingt vor ⸗ zulegen. Beſonders noch heben wir hervor, daß die Abholung der Karten unbedingt zur genannten Zeit erfolgen muß, daß nur der auf dem Ausweis aufgeſchriebene Händler gegen Vorzeigung desſelben und Abgabe der ent⸗ ſprechenden Zahl Marken Petroleum abgeben darf und daß jedwelche Zuwiderhandlung ſtraf bar iſt. — Dic rüben abzugeben. Wilhelmſtraße 57. Da indeſſen einem Teil der Händler der Petroleum⸗ ſtand zur Befriedigung ſeiner Kundſchaft nicht ausreicht, haben diejenigen, die hiernach ihren Mengen nicht erhalten, dieſelben ausnahmsweiſe bei folgenden Handlungen dies- mal zu beziehen: n 1 Hölſtin, Hauptſtraße 106; 2. Röſer, Hauptſtraße 76; 3. Greulich u. Heer ſchler, Friedrichſtr. 59. Sollte bei Jemand inzwiſchen oder künftig eine künſt⸗ liche Lichtanlage eingerichtet werden, ſo iſt dies unverzüg⸗ lich auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Seckenheim, den 1. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz. a Spirſtus-Ausgabe. Die Abgabe von Brennſpiritus an die früheren und neu angenommenen Beſteller erfolgt am Freitag, den 3. ds. Mts. Nachmittags von 2 bis 3 Uhr im Rathausſaale. Der Preis des Spiritus beträgt beim Mitbringen einer Spititusflaſche 55 Pfennig; ſonſt 70 Pfennig. Nicht abgeholte Mengen gelten zu Gunſten Anderer als verfallen. Seckenheim, den 1. November 1916. Bürger meiſteramt: Din Die Zwlschenscheine fur die 8% Schuldver schreibungen und o Schatzanweisungen der IV. Kriegsanleibe können vom 6. November d. Is. ab e endgültigen Stücke mit Zinsſcheinen umgetauſcht werden. Ver lin Der Umtauſch findet bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“, 8 8 Behrenſtraße 22, ſtatt Außerdem übernehmen ſämtliche Reichsbank⸗ anſtal des alten mit Kaſſeneinric tung bis zum 17. April 1917 die koſtenfreie Vermittlung 22 0 5 Hährkakaso Fulttelpches Nach dieſem Zeitpunkt können die Zwiſchenſcheine nur noch un⸗ 1 Pfund A Mk. Verden. zar bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“ in Verlin umgetauſcht/„ 2 55 99 1 inne Die Zwiſchenſchein i 5 5 3 1. 05 r ze ſind mit Verzeichniſſen, in die ſie nach den Beträgen und 8 ade e nach der Nummernfolge geordnet einzutragen ſind, während der Vor⸗ Formania- Drogerie 1 5 für die 2 95 bei den genannten Stellen einzureichen. Für die 5% Reichs anleihe Fr. Magner's Nach ertigen;: 8/ Reichsſchatzanweiſungen ſind beſondere Nummernverzeichniſſe auszu⸗ ah.; Wiinelm Höllstin n; Formulare hierzu ſind bei allen Reichsbankanſtalten erhältlich.. 8 8 Empfehle: i ober men und Kaſſen haben die von ihnen eingereichten Zwiſchenſcheine rechts a halb der Stücknummer mit ihrem Firmenſtempel zu 3 5 pfelz. Melssweln p. Ltr. 1 80 Mx Anzahl Von den Zwiſchenſcheinen für die I. und III. Krie 5 f a 5 8 gsauleihe iſt eine größere„ Rotweln„„ 2.00, and 1 Orden mer nicht in die endgültigen Stücke mit den bereits ſeit 1. April 1915 Malaga 3.00 werden er d. Is. fällig geweſenen Zinsſcheinen umgetauſcht worden. Die Inhaber 4 E 5 5 ug. Engert, 0 lanſchgelle fade dieſe Zwiſchenſcheine in ihrem eigenen Intereſſe bei der„Um⸗ Feldpoſt Kartons mtauſch ef rr die Kriegsauleihen“, Berlin W'8 Behrenſtraße 22, zum in jeder Größe empfiehlt nzureichen. Georg Zimmermann. Koch. 8 8 Berlin, im Navember 1916. 8 Neichsbank-Direktorinm. Ddavenſtein. v. Grimm. Koch. a Deffenfliche Versteigerung. Wegen Aufgabe meines Geſckäfts laſſe ich am Diens⸗ tag, den 7. November, nachmittags 1 Ahr, mein ſämtliches Wagner-Werkieng ſowie Holzvorräte im Hauſe Tuſfſenſtrafße Nr. 8. dahter, freiwillig gegen Barzahlung öffentlich, meiſtbietend verſteigern, wie folgt: 1. Hobelbank, Schneidbank, Werkzeugkasten mit In⸗ halt, Sägen, Bohrer, Schneidmeſſer und Hand⸗ beile. 2. Eichen-, Buchen⸗ und Birkendiele. 3. Eichſtämme und 4 Eichenſtangen. 1 1 1 g N 4. 300 Stück dürre Speichen, ſowie 30 ſchwere Felgen. 5. 2 neue Hinterräder und ein Vorderrad, ſowie ſonſtige vorrätige Waren. e Seckenheim, den 1. November 1916. Georg Ad. Hartmann, Wagnermeiſter. Frauen-Uerein. Die verehrl. Vorſtandsdamen und Herren Beiräte werden auf Freitag, den 3. Non. abends 8 Uhr zu einer Vorstands- Sitzung im Rathaus höflichſt eingeladen. ö Seckenheim, den 30. Oktober 1916. Die 1. Präsidentin: Frau Startelberger. i Frauen⸗ Verein. Auch dieſes Jahr beabſichtigt der Frauenverein am Geburtstag Ihrer Königlichen Hoheit Frau Groß⸗ herzogin Luiſe, treue Dienſtboten auszuzeichnen.— Herr⸗ ſchaften, bei denen Mädchen 5. 10, 15 und längere Jahre f im Dienſt ſtehen, werden erſucht, dieſe bis längſtens 8 November bei Frau Stadtelberger ſchriftlich anzumelden. Frauenverein Seckenheim Abt.: Kriegshiffe(fotes Kreuz). J Im Monat Juli, Aug uſt, September 1916 gingen ein an Geldgaben: 40 Mk. 1. bei Herrn Pfarrer Pfenning 2. bei Herrn Pfarrer Kunz 290 Mk. 41 Pf. ZJuſammen 330 Mk. 41 Pf. l. An ſanſtigen Jiebes gaben erhielten wir durch ö Schüler ein Kiſtchen Zigarren. Ill. Die Gemüſeſammelſtelle hat heims geſandt im Auguſt: g Kartoffel, 13 Körbe Salat, 2 Körbe Rhabarber, 12 Körbe Bohnen, 7 Körbe gelbe Rüben, 10 Körbe Kraut, 4 Körbe Obſt, 6 Körbe Grünes, 2 Körbe Gurken, 1 Korb Zwiebel, 4 Körbe Rotrüben. N September: 198 Pfund Kartoffel, 3 Körbe Bohnen, 6 Körbe Salat, 7 Körbe Grünes, 10 Körbe Kraut, 2 Körbe Rotrüben, 1 Korb Aepfel, 1 Korb gelbe Rüben, 1 Korb Rettig Berzlicher Dank allen Gebern! Unsere tapferen Rrleger müssen durchhalten; haltet auch Jr durch liebe Geber! Seckenheim, den 15. Oktober 1916. Der geſchäftsfübrende B»irat: Kung. S— Sen Selmania-brogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. V. Hällstin. 55 Zum Waschen von Tabakshänden ist der verbesserte Wasch- Stein an Lazarette Mann⸗ - Ffisdens 58 Eier, 240 Pfund 5 fönsrlaE ELT Ohne Bezugsdieine. oh hatte Gelegenheit noch einige Stücke Stoffe für liber, Kostüne U. Mädlel Schwarz und farbig(150 em. breit) — -Ouaditat zu kaufen und empfehle diese äuserst vorteilhaft. Wieser-Jili Luisenstrasse 40. Grüne Marken. * — * Soooοοοοτοοοοοοοοσ 0 Salatbeiquss von Behörden begutachtet, zum Handel zugelassen und nur aus besten natürlichen Rohstoffen hergestellt. Gebrauchsfertig, macht den Salat ohne Zugabe von Essig, Oel und Salz geschmeidig u. schmackhaft. Ltr. 45 pig. OOO 92000 — Stadt. Sparkasse Sehibetaiugel mii Gameindeburgsohaft— mündelsioker.— ost schechktonto Marlstuhe Wo, 2950.— Telephon Mo. 51. Scmtliehe Hinlagen werden oom Lage der Einaahlu an zu 40% boeczinst:-: Massenstunden- 8—12 eee N Lauril' zum Bestreichen der Raupenfang gürtel. ü f Fr. Wagners Nachf. ub. sin. O Germania- Drogerie. 8 2 Atti Sigarrenhaus Chr. 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