97 deen. tüglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 0 Feiertagen. I der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. 1 bei freier Zuſtellung. l Lucch die P Amtsblatt der Bürgermeisferamier Seckenheim, Uvesheim, Neckarhausen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. oſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. ieee VVVVVCCCCFPFPPFVFVCCFVCCVVPTTTTCTCTCTCTCT(TCT(TTTT—T— eee Kriegschronik 1915 N 0 ſich in wichtiger Miſſ'on nach dem Oſten zu begeben. E Asquith vertritt ihn im Kriegsminiſter um. die Nuſſen wurden bei Sieni o see auf das Oſtufer der Ftppz zurückgen deſen. In den letzten Tagen wurden 600 ann gefangen. 8 — Kraljero iſt von brandenburgiſchen Truppen genommen. 30 Varvarin im Molawa⸗Tale iſt in deutſcher Hand; über 000 Gefangene. Weitere Truppenlandungen der Alliierten in Saloniki. 7 Der engliſche Transfoedamofer„Woodfield“ wurde von einem Unterſeeboot im Mittelmeer torpediert. 4 TCT Der Weltkrieg. . WB. Großes Hauptquartier, 5. Nov.(Aumtlich.) 8 Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfelvmarſchalls (ronprinz Rupprecht von Bayern: kreſdebergreifend auf die Front nördlich der Anere 1 boße s die Artillerie ätigteit nördlich der Somme 1 dich 0 Heftigkeit. Feindliche Teilangriffe hart öſt⸗ Jenes Anere, nördlich von Courcelette und Gueä⸗ us 1 nor dweſtlich von Sailly wurden ab⸗ * n. r 5 ö Iront des deutſchen Kronprinzen: Auf die i 2 5 u e in der letzten Zeit heutigere Beſchieß ⸗ An ückrärtiger, von der Bevölkerung nicht ge⸗ Nei ter Ortſchaften unſerer Champagnefront von 5 A wir geſtern mit Feuer auf Stadt. ö N pf. cs der Maas ſtellenweiſe geſteigerter Feuer Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Frinz Leopold ven Bayern: * bacheine wohlvorbereitete kleinere Anternehmung . 5 uns faſt ohne eigene Verluſte in den Be⸗ der. Dorfes Mocheiki(öſtlich von Goduziſchti). ſchin Feind ließ über 60 Gefangene, mehrere Ma⸗ engewehre und Minenwe fer in unſerer Hand. . ie Lage iſt im übrigen unverändert. nt des Generals der Kavallerie f Erzherzog Carl: Lusen nördlichen Siebenbürgen gewannen die en im Toelgyen⸗Abſchnitt örtliche Vorteile. ämpfe der Südfront ſind geſtern eingeleitete aß e zwischen der Altſchanz. und Bodza⸗ Paß · ung noch im Gange. Die Höhe Nosca iſt von der zurückgewonnen.— Durch Er ſtürmung dabueetu Baiului wurden die bisherigen Er⸗ urwärts des Predeal⸗Paſſes vervollſtändigt. pittern s beſonders ſtark ausgebau e und mit Er⸗ in unsere, verteidigte Elabucetn. Stellung iſt damit * Beſitz. Die verbündeten Truppen haben (arnnte den geſtern eingebrachten 14 Offizieren 85 9 e ein Regimentslommandeur) und 747 Mann Deſe g f N ge und 20 Maſchinengewehre erbeutet. gen unserers Anerkennung verdienen die veiſtun⸗ er Auſrärs Infanterieregiments Nr. 188.— Bei Lam olnanmung des Gefechtsfeldes nordöſtlich von und Ta ug wurden allein zwiſchen dem Argeſului⸗ D In fosgettui. Tal, rund 1000 Numänen beerdigt. ten Turan ſchreitendem Angriff ſüröſtlich des Ro- lich der Spaſſes und in ſiegreichem Gefecht weſt⸗ ene rur zurduk⸗Paßſtraße gegen hier vorgedrun⸗ 150 Gefangene Abteilungen machten wir über 0 Balkankriegsſchauplatz: vont des Generalfeldmarſchalls bon Mackenſen: Ilge e b g 8 n. In Conſt. ur f onſtanza iſt Schaden angerich. tet ben die fe ſahiſteuareillerie und Fliegerangriff wur⸗ 2„ vertrieben. gen Nazedoniſche: 5 e Ereigni 0 ſche Front i der Le Generalauartiermeiſter: Ludendorff. wird 2 enathematiter und ſolche die es werden wollen, wie viele amal eine Lieblingsaufgabe ſein, zu berechnen, N 2 e ee in den großen Offenſiven verſchoſſen tot boch eb das Geſamtgewicht der Geſchoſſe war, bliepff verpulderwie weit ihre Flugbahn, wieviel Spreng, kiten G8— wurde und wieviel Giftgas verbreitet * zommen: intereſſa a e da ganz erſtaunliche Zahlen heraus⸗ Berechnungen geben: wieviel Eiſenerz ge⸗ Secken heim, Iflunfag, den 8. NMuue zen 1747 Rumänen gefangen genommen, 8 Nee e und Mangalia wurden von See her auch nach der anderen Seite wird es NN hoben, geſchmolzen, geſchmiedet, gegoſſen und gedreht wer ⸗ den mußte, um die Granaten herzuſtellen; wieviel Kohlen zu fördern waren, um das Eiſen zu glühen. Der Inhal! gewaltiger Bergwerke wird da errechnet werden für das, was an der Somme, am Iſonzo, in Wolhynien in einigen Monaten buchſtäblich„verſchleudert“ wurde. Von den großen und kleinen Geſchützen nicht zu reden. Immer noch donnern die Kanonen an den Fronten mit gleicher Heftigkeit, eine Feuerpauſe iſt kaum mehr denkbar. So iſt's an der Somme, ſo im Oſten; am Karſt begleiten ungeheure Maſſenſtürme der Infanterie den gewaltigen Kampf der Artillerie, der einem großen Vulkanausbruch vergleichbar iſt.— In Siebenbürgen ſind im Norden die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen von Ruſſen und Ru⸗ mänen etwas zurückgedrängt; im Süden, über den trans⸗ ſylvaniſchen Päſſen geht der Kampf friſch und fröhlich weiter, trotz der ruſſiſchen Hilfe immer weiter nach Ru⸗ mänien hinein. Aus der Dobrudſcha wird berichtet, daß ruſſiſche Seeſtreitkräfte die rumäniſch geweſenen See⸗ ſtädte Mangalia und Konſtanza beſchoſſen haben. Die Ruſſen werden dabei(wegen Odeſſas) ein ähnliches Ver⸗ gnügen empfinden wie die Engländer, wenn ſie ein fran⸗ zöſiſches Städtchen in Trümmer legen können. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wes. Paris, 5. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Im Laufe der Nacht e ausſetzendes Ge⸗ ſchützfeuer an der Sommefront und in der Gegend von Douau⸗ mont und Vaux. a 8 Der Krieg zur See. Berlin, 5. Nov.( Amtlich.) Am 23. Oktober hat eines unſerer Unterſeeboote einen engliſchen kleinen Kreu⸗ zer älteren Typs mit zwei Schornſteinen weſtlich Irland vernichtet. f 5 London, 5. Nov. Verſenkt ſind der engl. Dampfer „Brierley Hill“(1168 Tonnen) aus Hull und der Dam⸗ pfer„Spero“, ferner in der Oſtſee das Motorſchiff „Frans“ und der Dampfer„Runhild“.— In Toulon ſind 80 Perſonen eines im Mittelmeer verſenkten eng⸗ liſchen Dampfers gelandet worden. 5 8 London, 5. Nov. Lloyds melden: Die norwegiſchen Dampfer„Thor“ und„Ivanhoe“ wurden verſenkt. Haag, 5. Nov. Die Wochenſchrift„Toekomſt“(Toe⸗ konft') meldet, daß das holländiſche Unterſeebodt 1 und das Begleitſchiff Witte Zee auf einer Reiſe nach Indien, obgleich beide Fahrzeuge durch ihre Flaggen deutlich als holländiſche erkennbar waren, an der fran⸗ zöſiſchen Weſtküſte von einem franzöſiſchen Patrouillen⸗ fahrzeug und bei Gibraltar von engliſcher Seite ohne vorherige Unterſuchung beſchoſſen wurden. Die Granaten fielen in geringer Entfernung von den Schiffen ins Waſſer. Nach einiger Zeit ſah man offenbar den Fehler ein und hörte mit dem Feuer auf. Die betreffenden franzöſiſchen und engliſchen Kommandanten haben es aber nicht für nötig gehalten, ſich für dieſen Mißgriff zu entſchuldigen oder ſich zu überzeugen, ob die Schiffe durch das Feuer beſchädigt wurden.— Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ bemerkt dazu: Dieſer Vorfall iſt tatſächlich ſehr peinlich. Die Abfahrt der beiden Fahrzeuge war von der Amtszeitung bekanntgemacht worden. Auch in der niederländiſchen Preſſe waren Berichte darüber er⸗ ſchienen. Alle Seefahrenden konnten alſo von der Abreiſe verſtändigt ſein. Trotzdem wurde, obgleich die beiden Schiffe die niederländiſche Flagge deutlich zeigten, darauf losgeſchoſſen, und es wurde der Fehler, der zuerſt an der franzöſiſchen Küſte begangen war, bei Gibraltar wiederholt. Unſere Regierung hat die franzöſiſche und die engliſche Regierung um Aufklärung erſucht. Es iſt erſtaunlich, daß keine der beiden Regierungen Wert darauf gelegt hat, dieſer Anfrage unſerer Regierung zuvor zu ommen. 15. 5 5 3 5 Die Lage im Oſten. Der bulgariſche Bericht. WTB. Sofia, 5. Nov. Bulgariſcher Heeresbericht vom 4. November: Mazedoniſche Front: Nichts Wichtiges zu melden; Lage unverändert.— Ru mä⸗ niſche Front: In der Dobrudſcha wurde ein ſchwacher feindlicher Angriff bloß durch Artilleriefeuer urückge⸗ ſchlagen. An der Donau bei Oltenica, Ruſtſchuk⸗Zimnitſch und Geghen beiderſeitige Artillerietätigkeit. Heute beſetzte ein Monitorengeſchwader die nördlich vom Dorfe Pirgos gelegene Inſel, landete auf der Höhe gegenüber einige Abteilungen und erbeutete 2 Kanonen von 57 Millimeter Kaliber, 4 Munitionswagen und 150 Granaten. Eine gegen dieſe entſandte Kompagnie wurde vertrieben. . Radoslawow über den Frieden. C Vudapeſt, 5. Nov. In einer Unterredung, die er dem Korreſpondenten des„Az Eſt“ gewährte, ſagte der bulgariſche Miniſterpräſident Radoslawow u. a.: Die geographiſche Lage Rumäniens zeigt ihm gebieteriſch den Weg, der zum Anſchluß an die Monarchie und an Deutſchland führt. Rumänien iſt durch den Erfolg des 1 1518. 5 Jahres 1913 verblendet worden und dem Größenwahn verfallen. Rumänien hat ſchon jetzt ſeine Selbſtändigkeit verloren, denn im Lande herrſcht jetzt der ruſſiſche Zenſor und der ruſſiſche Poliziſt.— Auf die Frage nach den Gerüchten über einen Sonderfrieden ſagte Radoslawow: Ich ſchenke dieſen Gerüchten gar keinen Glauben. Un⸗ zweifelhaft ſtammen ſie daher, daß die Ententepreſſe Ruß⸗ land mit Vorwürfen wegen Rumäniens überhäufte, wo⸗ rauf Rußland dann ihr die Schuld an dem rumäniſchen Zuſammenbruch zuſchob und erklärte, Rumänien habe nur für ſeine eigenmächtigen Ziele die Waffen ergriffen. Ruß⸗ land iſt in das Netz Englands geraten und jetzt nicht imſtande, ſelbſtändig zu handeln. Aus dieſem Grunde wird von einem Frieden vorausſichtlich nur dann die Rede ſein, wenn infolge der militäriſchen Lage Rußland gezwungen iſt, Frieden zu ſchließen. Alle kompetenten Faktoren ſind darüber einig, daß das Jahr 1917 die Entſcheidung bringen wird.„„ Petersburg, 5. Nov. Das Marinekommando hat die Anlegung eines neuen Minenfeldes im Alandsmeer (Oſtſee) befohlen. 2 f Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 5. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 5. November 1916: f Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Auf dem Karſt richteten die Italiener geſtern ihre Haupt⸗ anſtrengungen gegen unſere Stellungen im ſüdlichen Teile der Hochfläche. Diesmal war der Raum um Jamiano der Brennpunkt des Kampfes. Unſere dortigen Gräben wurden von früh an unter lebhaftem Feuer gehalten, das jedesmal vor dem Vorgehen der Infanterie an tärke zunahm. Alle Angriffe, ganz beſorders aber der letzte, der noch um 8 Uhr nachmittags verſucht wurde, brachen unter ſchweren Feindverluſten vor unſeren Linien zu⸗ ſammen. An den anderen Teilen der Schlachtfront dauert der Artilleriekampf mit ungeſchwächter Kraft fort. Der italieniſche Tagesbericht. Wer. Nom, 5. Nov. Heeresbericht vom 4. November: Im Travignolo⸗Ta'e(Aviſio) eroberten 5 Truppen eine be⸗ feſtigte, als Obſervatorium bezeichnete Stellung auf dem Südab⸗ hang der Cima Bocche, die etwa 100 Meter vom Gipfel entfernt iſt. Darauf einſetzendes heftiges Feuer der feindlichen Artil⸗ lerie verhinderte die Unſrigen nicht, das beſetzte Gelände zu befeſtigen. An der Carniſchen Front größte Tätigkeit der Artil⸗ terien. Im Abſchnitt öſtlich von Görz hielt der Gegner, der in ſeinen Linien Batterien aller Kaliber aufgeſtellt hatte, unſere Stel⸗ lungen geſtern unter heftigem Sperrfeuer, das unſere Artillerie mit großer Kraft und vieler Wirkſamkeit erwiderte. Auf dem Karſt dauert die glänzende Angriffsbewegung der Truppen des zweiten Armeekorps an. An der Front des Frigido ippa eroberte die Infanterie der 49. Diviſion die ſtarke Höhe des V0 kovnjak und rückte nördlich davon gegen diejenige der Kuppe 123 ein wenig öſtlich ron San Grado und die der Kuppe 126 vor. In öſtlicher Richtung erreichten wir in einem kräftigen Sprung von über 1 Kilometer Ti:ſe die Kuppe 291, indem wir das beſetzte Gelände an der Straße von Oppachiaſella bis eee Meter von den erſten Häuſern von Caſtagnavizza ausdehnten⸗ An der übrigen Front bis zun Meere griffen nach äußerſt heftiger Beſchießung mit Artillerie aller Kaliber ſtarke feindliche Truppen⸗ ele in der Richtung der Höhe 208 an. Von unſerem geſam⸗ melten Schnellfeuer niedergemäht und zerſtreut, machten ſie Kehrt und wandten ſich zu regelloſer Flucht, wobei ſie zahlreiche Tote auf dem Schlachtfelde liegen ließen. Wir machten 553 Gefangene darunter 11 Offiziere, und eroberten eine Batterie von vier 10, Zentimeter⸗Haubitzen mit Munition, nämlich ungeführ 1000 Schuß für jedes Geſchütz, ferner Maſchinengewehre, Waffen und Muniz tion, einen Zug 2 1 mit Pferden und anderes zahlreiches Kriegsmaterial aller Art. Cadorna„5 Neues vom Tage. Das neue Königreich Polen. Warſchau, 5. Nov. Eine Bekanntmachung des Ge⸗ neralgouvernements von Warſchau teilt mit, daß Kaiſer 1 5 Wilhelm II. und Kaiſer Franz Joſeph übereingekommen ſeien, aus den der ruſſiſchen Herrſchaft entriſſenen Teilen Polens einen ſelbſtändigen Staat mit erblicher Monarchie und konſtitutioneller Verfaſſung zu bilden. Die genauere Beſtimmung der Grenzen Polens bleiben vorbehalten. (Da eine Beſprechung dieſer nicht überraſchend kommenden Tatſache von der Zenſur noch nicht geſtattet iſt, ſo be⸗ ſchränken wir uns auf die Bemerkung, daß die Erhebung Polens etwas frühzeitig erſcheint und daß wir wünſchen, die maßgebenden und verantwortlichen Stellen mögen in ihren auf das freie polniſche Königreich ge⸗ ſetzten Hoffnungen und Erwartungen nicht getäuſcht wer⸗ den. D. Schr.) 5 85 Vom Reichstag. Berlin, 4. Nov. Der Reichstag wurde heute ver⸗ tagt. Der Hauptausſchuß wird am 13. Februar nächſten Jahres wieder zuſammentreten. Keine Rede des Reichskanzlers. Berlin, 5. Nov. Durch die Vertagung des Reichs⸗ tags iſt die für Freitag angekündigte Rede des Reichs⸗ kanzlers in Wegfall gekommen. Es hatten zwiſchen der Regierung und den Parteien langandauernde Verhand: lungen ſtattgefunden. Die Parteien verzichteten nicht auf Beſprechung der Rede im vollverſammelten Reichsta 5 und es wäre vorausſichtlich zu erregten Auseinanderſet⸗ zungen gekommen. * Daher verzichtete der Reichskanzler Die Zeppelinbriefe. Berlin, 5. Nov. Nachdem im Reichstag von ver⸗ ſchiedenen Rednern zur Zenſurdebatte dis Veröffentlichung der ganzen Briefe des Grafen Zeppelin an den Reichs⸗ kanzler gefordert worden war, erheben auch eine Anzahl Blätter dieſelbe Forderung, damit man erſehen könne, ob die Stelle aus dem von der„Nordd. Allg. Ztg.“ angeführten Briefe dem übrigen Inhalt entſpreche, und damit die Frage geklärt werden könne, ob nicht ein gewiſſer Druck ausgeübt worden ſei.(Wir regiſtrieren ie Mitteilung, weil die Angelegenheit anſcheinend immer noch nicht zur Ruhe kommen toill. Dr. Schr.) 3 Die„Berliner Neueſten Nachrichten“ ſchreiben:„Es iſt ein vierter Zeppelinbrief vorhanden, der vollkommen die Gedanken der erſten beiden Zeppelinbriefe aufrecht⸗ erhält und das Entſtehen des dritten Briefes mithin wirklich nur durch Dinge, wie„ſeeliſchen Zwang“ erklär⸗ lich macht.“— Die ſozialdemokratiſche„Frankfurter Volksſtimme“ ſchreibt.„Politiſch iſt übrigens das Urteil des Grafen Zeppelin nicht von Belang; wären die lieben Deutſchen politiſch beſſer geſchult, ſo würde in politiſchen Dingen von vornherein nicht das Urteil eines techniſchen Spezialiſten in Betracht kommen, ſondern allein die poli⸗ tiſch verantwortlichen Perſonen würden, im Zuſammen⸗ wirken auch mit der Volksvertretung, die politiſche Orien⸗ tierung auch der Kriegführung feſtſeen.“—(Wir wüßten nicht, daß die Frage der Verwendung unſerer Luftſchiffe eine politiſche Frage wäre. Ebenſowenig aber ſehen wir ein, weshalb ein Mann von der Denkkraft und dem Weitblick des Grafen Zeppelin in politiſcher Hin⸗ ſicht ein belangloſes Urteil haben ſollte, zumal er ſtets ſehr viel mehr geweſen iſt als ein„techniſcher Spezia⸗ liſt“. Wir können nur finden, daß ſolche Eſelstritte, wie ſie von einer gewiſſen Preſſe den verdienteſten und verehrungswürdigſten Deutſchen verſetzt werden, ſobald — auf ſeine Rede. dieſe die gerade beliebte Anſicht nicht mehr teilen, zu den bedauerlichſten Erſcheinungen der Kriegszeit gehören.) i Bethmann⸗Revent loup Berlin, 5. Nov. Die Beleidigungsklage des Reichs⸗ kanzlers gegen den Grafen Reventlow wird vorausſichtlich zurückgezogen, da der Bericht der„Germania“ und des „Berl. Tagebl.“ über die vertraulichen Beratungen des Unabhängigen Ausſchuſſes, die der Klage zugrunde gelegt wurden, nach Vernehmung zahlreicher Zeugen ſich als durchaus entſtellt erwieſen hatten. 3 Die Reviſion Liebknechts verworfen. Berlin, 5. Nov. In der Verhandlung des Reichs⸗ militärgerichts wurde die Reviſion des Abg. Liebknecht gegen das oberkriegsgerichtliche Urteil des Gouvernements gerichts Berlin verworfen. a „Judenzählung“ beim Roten Kreuz. Hannover, 5. Nov. Die Rote⸗Kreuz⸗Abteilung in Hannover hält nach dem„Berl. Tagebl.“ eine Umfrage bei den Sanitätskolonnen, wie viele Juden bei den Ko⸗ lonnen in den Reſervelazaretten oder bei ſonſtigen Ver⸗ anſtaltungen in der Heimat ſich aufhalten und wie viele davon felddienſtfähig ſeien. e Haag, 5. Nov. Die Blätter melden, daß im Laufe i— 2 Monats wieder ein Orangebuch ausgegeben werden oll. 85 Die norwegiſche Antwort. Cͤhriſtiania, 5. Nov.(Norweg. Tel. Bur.) Es verlautet, daß die norwegiſche Antwortnote geſtern abend dem hieſigen deutſchen Geſandten überreicht worden ſei. Chriſtiania, 4. Non. Die hieſige Börſe beurteilt die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Norwegen wie⸗ der günſtiger. Die Kurſe ſind geſtiegen. Die engliſche Weizenernte. 5 London, 5. Nov. Nach einem Vorbericht des Land⸗ wirtſchaftsamtes iſt die Anbaufläche für Weizen nahezu um 100 000 Hektar geringer geweſen als im Vorjahre. Die Weizenernte beträgt 20079 009 Hektoliter oder 4365 000 Hektoliter weniger als im Jahre 1915. a 1 Schiffsunglük. London, 5. Nov. Der iriſche Poſtdampfer„Conne⸗ mara“ ſtieß in vergangener Nacht, kurz nachdem er Gree⸗ P Die Herrin von Dernot. 8 Von Edmund Hoefer. 3(JFortſetzung.) Nachdruck verboten. Von dem Fanatismus, wie wir es wohl heißen dürfen, der ihn in der letzten Zeit ſeiner Amts⸗ tätigkeit beherrſcht und ihn auch während der erſten Jahre ſeiner Zurückgezogenheit noch entſtellt hatte, war nichts mehr übrig geblieben. Die alte Milde, Liebens⸗ würdigkeit und Rückſicht machte ihn ſeinen Bekannten von neuem teuer, und wenn er ſich, was freilich ſelten geſchah, zu einem Urteil über die hier und da herrſchen⸗ den öffentlichen Zuſtände, über die Zeichen der Zeit, mit einem Wort über Politik bewegen ließ, ſo durfte man ein einſichtiges, billiges und verhältnismäßig freiſinniges er⸗ warten. Zu dem Hofe war ſein Verhältnis allmählich nieder ein freundliches geworden. Er ſelbſt war in der zeſidenz zwar nur ein paarmal wieder geſehen worden, gegen empfing er von Zeit zu Zeit einen Beſuch des ürſten oder der fürſtlichen Familie auf ſeinem nicht weit von der Stadt gelegenen gewöhnlichen Wohnſitz. Zu einem Wiedereintritt in die Geſchäfte, oder auch nur zur An⸗ zahme einer diplomatiſchen Miſſion war er jedoch nicht zu bewegen. a g Der Baron hatte freilich nicht Unrecht, wenn er in ſolchem Falle einmal angegeben hatte, daß ſeine gegen⸗ wärtigen Geſchäfte ſeine volle Tätigkeit in Anspruch näh⸗ men. Er ordnete auf der erwähnten Beſitzung die von ſeinen Reiſen zurückgebrachten Sammlungen und Kunſt⸗ werke, er baute das Sßlößchen aus und putzte und ſchmückte an ihm und ſeinen ohnehin reichen und anmutigen Um⸗ gebungen immer fort; er übte eine großartige Gaſt ſchaft gegen die vielen alten Bekannten von nah und ſern und gegen die neugierigen Beſucher, welche der Ruf hier güfgegellten Kunſtſchäße, des prachtvollen Parks, f ing betriebenen Muſterwirtſchaft anlockte, Endl der Bewetſchaftung und Perbef 5 eſ⸗ 14 3 freund⸗ nors verlaſſen hatte, mit dem Dampfer„Ketriever“ zu⸗ ſammen. Beide ſanken. Nur eine Perſon wurde ge⸗ rettet; man befürchtet, daß 300 Menſchen ertrunken ſind. 48 Leichen ſind ans Land geſpült. Somme und Siebenbürgen. II. Der Verlauf der Sommeſchlach: zt ſich in vier große Abſchnitte einteilen, die im weſen mit den Kalender⸗ monaten ihrer Dauer zuſammenfallen. Der Juli brachte den erſten Anſturm. Obwohl wir dieſen erwartet hatten, dir doch zugeſtanden werden, daß die Stärke urd Dauer ſeiner⸗ artilleriſtiſchen Vorbereitung unſere Erwar⸗ tungen um ein vielfaches übe t o fen hat. Nur der beiſpielloſen Hingabe urd Aufopferung unfeter Teuppen ift es zu ver⸗ N daß es gelang, den erſten wuchtigen Durchbruchsver⸗ uch aufzuhalten. Schon in der zweiten Julihälfte ſah der Feind ſich gezwungen, ſeine unſprüngliche Durchbruchsabſicht auf⸗ zugeben urd an Stelle des Durchſtoßes in 3 Rich⸗ tung, alſo in de Spitze des von ihm im erſten Anlauf er⸗ kämpften Gelä' d. dreiecks hinein, die beſcheidenere Taktik des Aufrollens durch auseinanderſtrebenden Doppeldruck auf die Schen⸗ kel! des Dreiecks zu ſetzen. Als auch dieſe neue Taktik bis Ende Juli nicht zum Erfolge geführt hatte, ging der Feind während des Monats Au guſt zu einer ziemlich planloſen Taktik des allgemeinen Drucks auf die Geſamtfront über. Sie brachte ihm trotz im⸗ mer wiederholter höchſter Kraftanſtrengung nur unweſentliche Teilerſolge. Wir wiſſen aus einer großen Reihe von Preſſeäußerungen und haben auch auf andere Weiſe in Erfahrung bringen können, daß gegen Ende Auguſt in den Reihen unſerer Feinde, zumal der Franzoſen, die Eraenen's ſich Bahn gebrochen hatte, daß die Somme⸗Offenſive ihr Ziel nicht erreicht habe und kaum jemals erreichen werden. Damals drängte ſich unſeren Feinden die Notwendigkeit auf, dem allgemeinen Sinken der Sieges nung durch eine bed utſame Neugeſtaltung der Dinge entgegenzuwirken. Durch kräftigen Druck gelang es, den neuen Feind, Rumänien, auf den Plan zu bringen. Eine Reihe von ſchwerwiegenden Kriegsratsſitzungen fand ſtatt. Für den Fortgang der Sommeſchlacht wurden ihre Be⸗ ſchlüſſe von einſchne dender Bedeutung. Die deutſche 1 hat dieſe Beſchlüſſe und ihre Auswirkung voll erkannt un auch ihrerſeits zum Ausgangspunkt wichtiger und heilſamer Entſchließungen gemacht. Von dem Septemberkriegsrat unſerer Feinde datiert die wiederum völlig veränderte Taktik, welche in der Folge ein⸗ geſchlagen wurde und die während des September auch zu einer unleugbaren W des feindlichen Ver⸗ drängens und zu verhältnismäßig bedeutenden Erfolgen ge⸗ führt hat. In drei großen Anläufen, vom 3. bis 7. Sep⸗ tember, vom 12. bis 17. September und mit ſtärkſter An⸗ ſpannung und entſprechend bedeutſamem Erfolge am 25. bis 27. September, verſuchte der Feind, ſeine neue Abſicht zu ver⸗ wirklichen. Man muß anerkennen, daß dieſe neue Taktik nichts anderes bedeutet, als 1 nur den veränderten Um⸗ ſtänden Auſengs abt etwas abgewandelte Wiederaufnahme der kühnen Anfangsabſicht: des. Durchbruchs, der nun wiederum die dee auf die Spitze des erkämpften Dreiecks bekam. Da dieſe Spitze nördlich der Somme, im Abſchnitt zwiſchen Somme und Anere, 115 ſo brachte der neue Plan des Septemberbeginns die endgültige. der Sommeſchlacht in zwa im weſentlichen getrennte Schlach⸗ ten. Die Südſchlacht, im Abſchnitt Biaches bis Vermando⸗ villers, zeigte nach einem großen Durchbruchsverſuch an der Eisen per 8 von Mitte Sepkember an ein allmähliches Nach⸗ laſſen der Geſamtſtärtze. 5 Tropdem hat der Feind auch in der Südſchlacht— zwar nicht auf Grund eines großen operativen Gedankens, wohl aber dur eine Reihe kraftvoller.— einen im⸗ merhin erkennbaren Geländegewinn erzielt, insbeſondere in den Abſchnitten zwiſchen Berny und Chaulnes, alſo an der Südecke des Dreiecks. Von einem weiteren Ausbau dieſer Erfolge hat er, jedenfalls infolge der bereits erlittenen Verluste, Abſtan nehmen müſſen. Dafür verlegten unſere Fein de die Wucht ihrer gemein⸗ ſamen Angriffe ganz unverkennbar in den N ord abſchnitt zwiſchen Somme und Anere, und hier iſt es ihnen gelungen, dis erkämpfte Dreieck nicht unerheblich zu erweitern. 5 Den Höhepunkt ihrer Anſpannung und ihres Erfolges be⸗ deutet die Schlacht des 25. bis 27. September, welche den Feinden die Ortſchaften Gueudecourt und Rancourt und das geſamte zwiſchen ihnen liegende Gelände, 31 die größere Aunſene Combles, eintrug. Das Ziel ihrer un⸗ erhörten Anſtrengung aber, den ſtrategiſchen Durchbruch an der Spitze des Dreiecks haben ſich auch in dem unvorſtellbar ge⸗ waltigen und mörderiſchen Ringen des September nicht er⸗ reicht. Das beweiſt ein Blick auf die Karte der Lage zu Ende September: Das Dreieck, welches zu Beginn des September mit der Spitze bei Longueval im weſeindiiche im Sinne der Haupt. angriffsrichtung lag und ſo die feindliche An fangsabſicht des trategiſchen Durchbruchs wenigſtens in der Anlage verkörperte, at ſich nach der geſcheiterten Wiederaufnahme dieſer Anfangsab⸗ icht im Lauf des September zu einem flachen Bogen verwandelt. 0 nur in den Schenkeln des Drei⸗ as feindliche Ziel konnte al Gerade da. mohin die ecks in ſtärkerem Maße erreicht werden. ſerung der großen Güter und dem Wohl ſeiner Unter⸗ gebenen und Diener mit dem regſten Eifer und der treueſten Sorge. a a Nur eine Beſitzung gab es, um die der Baron, wenn er ſie auch nicht vernachläſſigen ließ, ſich doch nicht per⸗ ſönlich bemühte,— das war ſeltſamerweiſe die Perle von allen, die Herrſchaft Dernot. In ſeinen Knaben⸗ und Jünglingsjahren war er bei dem damaligen Beſitzer, ſeinem Onkel, faſt häufiger und länger zu finden geweſen als im Elternhauſe; er hatte von dort aus auch ſeine Jugendgeliebte kennen gelernt. Dann war er zu Anfang des Jahres 1800, wo Dernot bereits ſeinem Vater zugefallen war, noch einmal ein paar Wochen lang der reichen Jagd wegen dort geblieben und hatte— ſeitdem die Beſitzung mit keinem Fuß wieder betreten. Weshalb, erfuhr man nicht. Baron Treuenſtein liebte ge⸗ legentlich nichts weniger als eine Anführung der Gründe ſeines Handelns. Man mußte ſo oder ſo ſich mit der Tatſache begnügen. 5 Seiner Familie gegenüber, ſo viele von derſelben noch übrig waren, zeigte er ſich als der treueſte und groß⸗ mütigſte Verwandte. Eine unverheiratete Schweſter ſtand ſeinem Hauſe vor und er ertrug die Launen und Wunder⸗ lichkeiten der bejahrten Dame mit beſter Manier und vielem Humor. Die beiden Enkel einer anderen Schweſter, verwaiſt und durch die Verſchwendung ihrer Eltern ver⸗ armt, nahm er ganz zu ſich und erzog ſie wie eigene Kinder. Und ſein wirkliches Kind endlich,„die Blume in ſeinem Daſein und die letzte Hoffnung in ſeinem Leben,“ die ſchöne Esperance, verzog er mit einer an Abgötterei grenzenden Liebe, mit einer bis zur Schwäche ſich ſtei⸗ gernden Geduld und Nachſicht geber ihren Unmut, ihre 5 ihre zahlloſen kleinen Launen und Ein⸗ älle. Die Anderen machten es freilich nicht anders.„Die Herrin von Dernot“, wie das Mädchen ſeit jenem Teſta⸗ ment von Verwandten und Freunden, nur nicht vom Waffengattungen ausgleicht. 7 Vater, wohl ſcherzhaft genannt wurde, war der Magen Geſamtrichtung des Angriffs zielte, nämlich an der Spitze, der Feind nicht nennenswert rorwärtsgekommen. Der vierte Abſchnitt, der im weſentlichen mit dem Okt bermonat zuſammenfällt, hat eine ununterbrochene Jorlſetzug der feindlichen Angriffstätigkeit auf der ganzen Front gebrach Auch in dieſem Zeilraum ballte der Jeind ſeine Kräfte 15* Zwiſchenräumen von jetzt nur etwa fünf Tagen zu gewa 7 tigen Angriffshard ungen,„Croßkampftagen“, zuſammen, ohn 5 daß in den Pauſen der feindliche Anſturm völlig ausgeſetzt hätte Aber dieſe geſamte, ununterbrothene und höchſt geſtei ert* Anſpannung hat dem Feinde im Oktober nur örtliche, auf 155* ten kleineren Maßſtabes überhaupt unerkennbare Foriſchuu⸗ 5 gebracht. Der Ausbau der deutſchen Widerſtandstkraft hat mn; lich ſeit dem kritiſchen 25. September derartige Jortſchritte 9 macht, daß wir heute dem Jeinde in einer Stärke gegenüh 1 25 ſtehen, welche ſeine zahlenmäßige Ueberlegenheit zum mir deſten durch den höheren Kampfwert unſerer Truppen aller beteiligte i Ende Obtober beweist unwibe, leglich, daß es der verbündeten Heeresmacht Englands 5 4 Frankreichs nicht gelungen iſt, den an der Somme gebunden Bruchteil der deutſchen Streitkräfte zu zerreiben und dam 0 5 Dat iſt die Antwort der deute Dieſer Stand der Dinge zu unſere Weſtfront zu erſchüttern. 1 ſchen. auf das eine der neuerdings verkündete bet ſchon erheblich eingeſchränkten Ziele der feindlichen Somme, 10 s a0 offenſive. a. 5 Die zweite dieſer beſcheidener gewordenen Fragen an 1 Schickſal war: wird es gelingen, ſoviel feindliche Kräfte 5 binden, daß Deutſchland wenigſtens außer Stande iſt, tapferen Bundesgenoſſen im Südoſten Europas enügend kräfte zur Verfügung zu ſtellen, um ſie zur Abwehr oder zur Niederzwingung des neuen Balkangegners inſtand zu ſetzel, 85 Vom Eintritt dieſes neuen Verbündeten hatte ſich die Ente 5 eine entſprechende Wendung der Lage auf der geſamten 0 i und Südoſtfront verſprochen. Hatte ſie uns bisher an Fronten unerſchütterlich gefunden, ſo glaubte ſie mit Bestia 35 annehmen zu dürfen, daß das bisherige Gleichgewicht räfte an der Oſtfront durch Hinzutritt Rumänien 5 80 endgültig zu ihren Gunſten enfant werden würde, während 75 Ube Wiederaufnahme der Sommeoffenſive es uns unmö lich mag, Re ſollte, dieſe Verſchiebung auszugleichen. Wa⸗ im Weſten Re her mißlungen war, ſollte nun im Oſten glücken. de 5 Und wie iſt's geworden? Auf dieſe Frage war une dez Antwort: Wir haben die Weſtfront unerſchütterlich geha ich af und trotzdem genügend Kräfte freimachen können, um ni nur den rüſſiſchen Maſſenanſtrum zum Stehen A1 bringen, ſondern auch dem neuen Feind ſeinen 117 Ta kiſcherrafften Gewinn aus dem Rachen zu reiß ic 5 8 und die Bulgaren bei Rückeroberung des räuberiſch ihnen bg* preßten Landes am Donaudelta zu unterſtützen. Schon ſind„ Eingangspforten zum Herzen Rumäniens, de Baltlanpäſſe e unſerer Hand. Der Plan unſerer Feinde, mit Rumäniens el⸗ unſere Verbündeten im Südoſten einen nach dem andern zu 1 f nichten, unſere Verbirdangen mit Konſtantinopel zu durchrel die die Osmanenhauptſtadt in ihre Hände zu bringen und damit it ſchmerzlich entbehrte Einheit unſerer Einkreiſung herzuſtellen, V geſcheitert. 1 1 Auf die zweite Schickſalsfrage der Entente lautet une 1 bisherige Antwort: de eroberte Dobrudſcha, das be“ 92 krete Siebenbürgen. 8 i 5 e 5 N 2 b Wieder eine engliſche Scheußlichkeit, b f 5 Ein diutſcher aus England in die Schweiz übergeführle 3 Offizier berichtet: N r 1 Das deutſche Unterſeeboot„u 41“ hat am 24. Septembe.. 1915 in der Nähe der Seilly⸗Inſeln einen Dampfer unter aer* rikaniſcher en angehalten. Während der Dambin. ſtoppte und anſcheinend Anſtalten traf, ein Boot zu Waſſer 0 1 laſſen, lief das U⸗Boot bis auf eine Entfernung von etwa pie 92 Meter an den Dampfer heran. In dieſem Augenblick klapt,* der Dampfer plötzlich an zwei Stellen die Reeling herunter, l, öffnete aus 2 Schiffsgeſchützen das Feuer auf das 9 Boot und beſchoß es außerdem aus zahlreichen Gewehren. alles 99 Das 8 de Durch ein jetzt geöffnetes un konnten gern ch ein jetzt geöff 2 Steuerſgai weiten Ver⸗ N gelegen hatten, kehrte der Dampfer in ihre Nähe i ae Boote telle 3 Aller und die Gebieterin über die Perſon und Fan das Haus und den Beſitz ihres ſtolzen, vor Nie ſich ſonſt ſich beugenden Vaters, diejenige, um welches u alles Leben, man hätte ſagen mögen, alles Denken,. men und Empfinden der 8 drehte. i „Sie haben ganz Recht, mein Lieber, es iſt 1725 1 dran— ſolch ein Morgen auf dem Lande iſt nicht 1% — nokabene wenn man dazu nur nicht immer ſo ente 1 lich früh aufſtehen müßte!“ ſagte der Kammerherr einem nicht ganz verborgenen keichten Gähnen, aber N das Freundlichſte, und ſein Auge ſchweifte mit einer Wohlgefallen über den prachtvollen Raſengrund und ſſe g nächſten Parkgruppen, welche ſich am Fuß der Terre hinzogen.„Charmant, wirklich charmant,“ ſeinem Begleiter zunickend bei,„wenn man ſi findet! Aber dies Wenn— ich bewundere Sie, B ⁶. daß Sie in Ihrem Alter es durchſetzen.“ ehm* Der Baron lächelte.„Nun, nun, Broſe, ſechze. Jahre ſind lange genug, um ſich an etwas zu geren g 1 Aber ich war von jeher ein Frühaufſteher. Wißt e, noch, Broſe, als ich Euch Alle damals zur Morgenpat 75 der Prinzeß Clementine aus den Betten holte? im -Herr von Broſe lächelte gleichfalls:„Ihr warze eiden mer ein Spaßwogel, Treuenſtein!“— Und die 11 alten Herren wandelten behaglich weiker unter den ae und blau geſtreiften Zeltdach hin, welches die Ten pat und den Frühſtückstiſch überſpannte. Der Schatten dis wohltätig, denn gar zu früh war es keineswegs me e g hatte die Morgennebel bereits völlig zer 17 r 2902„. rr er r eee 20———-———2——— 2 2—— und der Tag ſchien die ſchen daran eri i wollen, daß man den September nicht immer ms recht noch zum Sommer rechnet. 2 der hoch und 2 Meter lang und vorne mit Eiſenſtäven abge⸗ n war. Hier mußten ſie verbleiben bis ft. ihrer An⸗ ft in Falmouth am 25. September 1915. Erſt dort wurde Verwundeten die erſte ärztliche Hilfe zu teil. Aus ſeinerzeit die engliſche Regierung endlich durch Gegen⸗ Maßnahmen der deutſchen Regierung gezwungen war, den in engliſche Här de 5 deulſchen U⸗Bootsbeſatzungen eine ei⸗ igermaßen menſchliche Behand ung angedeihen zu laſſen, wuß⸗ en bald darauf die Zeitungen zu berichten, daß die engliſche Behn um dieſem Zwang aus dem Wege zu gehen, den Befehl egeben hatte, keine d atſchen U Bootsleute mehr zu ketten, ſo dern ſie in ihren verſenkten Boote ſo lange auf dem Grund des Meeres zu laſſen, bis man annehmen könnte, daß ſie tot ſeien. 5 5 Der Baralong⸗Me'd und das eben mitgeteilte neue Ver⸗ brechen liegen kaum einen Monat auseinander. Beide Untaten Nea einander ſehr. Wie ſchlecht das Gewiſſen der engliſchen egierung in deeſem Falle iſt, geht daraus herror, daß ſie das Bekanntwe den dieſer 5 auch mit den verwerflichſten nctein zu verhindern ſucht. Dies iſt ihr trotzdem nicht ge⸗ ngen. rung nach der Schweiz zu ſchicken. uchenden ſchweizer Aerztekommi on wurde er auch angenommen, benſo bei der Hauptunterſuchung von anderen ſchweizer Aerzten. er engliſche Generalarzt verhinderte es und der Verwundete Außte in England zurückbleiben. Hinzuzufügen iſt noch, daß erleutnant zur See Crompton verſchi d utlich verſucht hat, er die amerikaniſche Volſchaft in London an die deutſche Negierun- zu berichten, diß ſeine Berichte aber bei der deutſchen Regierung nicht eingelaufen ſi d ü Nachdem alſo der engliſchen Regierung nicht gelungen iſt, den verwundeten Oberleutnant an ſeinen Wunden ſterben zu laſſen, um ſo den Hauptzeugen zu beſeitigen, ſucht ſie ihn we⸗ nigſten für die Dauer des Krieges für die Oeffentlichkeit ohne ck chädlich zu machen. In dieſen i ändnis der Wahrheit des Be⸗ 8 as ſchlechte Gewiſſen, der an⸗ gebl ultur und Menſchlichkeit kämpfenden engliſchen Re⸗ nierung. Der mit dem Tauchboot untergegangene Kommandant des Iterſeeboots„U 41“ war Kapilänleutnant Hanſen, einer der ferſten und küchtigſten Unterſeebootskommandanten der deutſchen Arine, Vermiſchtes. ie Fochſchulen und der Krieg Auf den deutſchen Uni⸗ 90 a derſitäten und Hochſchulen waren im vergangenen Sommerſemeſter 400 männliche reichsdeutſche Studierende eingeſchrieben(dazu 7000 Frauen und etwa 2000 Ausländer), wovon aber nur . 13000 anweſend waren, während 49 400 oder 80 v. H. a elde ſtanden oder 8 in militäriſcher Verwendung waren Aerzte, Krankenplſeger uſw.). Die Verrohung der Jugend. Wie der„Nieuwe Rotter⸗ f Eburant“ mitteilt, ſieht ſich England veranlaßt, gegen In and Verrohung der Jugend Maßregeln zu ergreifen. 8 1 engliſchen Großſtädten hat die Anzahl der Verbrechen ügendlicher in den letzten zwei Jahren um 30 Prozent zuge⸗ mümen, in London um 60 Prozent. Diebſtähle, Ueber beneeſcadiung ſind die hauptſächlichſten Deliltte. Man erblickt bel Grund neben dem Fehlen elterlicher Aufſicht und der Dunkel⸗ 5 der Straßen vor allem im Kinobeſuch. In Liverpool hat 1 n kürzlich durch Zählung feſtgeſtellt, daß an einem Tage 100 Kinder unter 13 Jahren das Kino beſuchten. Charakte⸗ n 8 will man zunächſt eine Filmzenſur einführen, offen ⸗ . e um die vielen When und verrohenden Darbietungen der 5 it gen Filminduſtrie zu beſeitigen. Außerdem will man len ommiſſion gegen die Verbrechen der Jugendlichen ein⸗ . e 5 Heidelberg, 5. Nov. Aus Königsfeld erhält der 8 kieſtde Korreſpondent des„Schwäb. Merkur“ die Nach⸗ fer daß der zuletzt in Straßburg wohnhafte ehemalige 8 er D. Moritz Schwalb im Alter von 83 Jahren 5 Königsfeld geſtorben iſt. Mit Schwalb iſt eine der beltſamſten Perſönlichkeiten dahingegangen, die auch eine aklang in Heidelberg bekannt war; der Verſtorbene 5 einſt hier ſtudiert, ſodann aber nach ſeiner Zuruhe⸗ de 1894—1908 hier gewohnt. Geboren war er am kau, vember 1832 als Sohn armer jüdiſcher Eltern, im im 7. Lebensjahre mit dieſen nach Paris, kam 9 1— dem Einfluß des evang. Predigers Meyer, wurde deus ahre alt getauft, durfte Gymnaſium und eine Reihe * Sul er Univerſitäten beſuchen, war Pfarrer zunächſt in 1 cfankreic, dann in Hagenau und Straßburg, damals kam franzöſiſchen Ortſchaften, bis er 1867 nach Bremen Entf Dort erlebte er eine ſeltſame Wandlung bis zur berenemdung ſeiner eigenen Freunde im Proteſtanten⸗ dehre 55 ſetzte ſich mehrfachen Anklagen wegen ſeiner Die 9 Pforzheim, 5. Nov.(Gemeindeumla ge.) dene bürgerlichen Kollegien haben beſchloſſen, die Gemein⸗ ge von 15 auf 18 Prozent zu erhöhen. In wenigen hat ſich nunmehr die Umlage um 10 Prozent ſchl 1 5— 5. Nov.(Induſtrie⸗Ver⸗ ſtrie⸗S pung.) Gegenwärtig ſollen ſich hier wieder Indu⸗ das pione aufhalten, die Arbeiter und Unternehmer für Weiſe wutrale“ Ausland anwerben wollen. Auf dieſe gründe werden dann unſere Feinde Konkurrenzfabriken den 5 vom Bezug deutſcher Waren auch im Frie⸗ Hilfsm ommen. Bekanntlich iſt jetzt die Ausfuhr von beitern schinen und Werkzeugen und Verleitung von Ar⸗ ins N zum Auswandern verboten. Wer den Lockungen mehr 785 75 folgt, wird ſpäter, wenn man ihn nicht zwei kahlen 8 5 e 750 1255 1255 bewierg a Desha orſicht as gilt beſonder uch 55 Schw. Gmünd! ſich 9.. Gammertingen i H., 4. Nov.(Zigeuner.) 2 bis zgeunerin ſetzte ihre fünf Kinder im Aller von ermahnt Jahren in Reih und Glied vor das Rathaus, her 8 ſie, recht brav zu ſein und verduftete. Bis⸗ gemazannte die Rabenmutter noch nicht dingfeſt n fi werden.— Auch im benachbarten Hettingen fünf Zigeunerkinder das gleiche Schickſal erlitten. Lokales 5 an: Das Sammeln der Bucheckern 5 mung iſt eine lohnende Beſchäftigung, man nur richtig ankangen. Zwei Perſonen von ſtatten daben, weit über drei Zentner Bucheckern Geräte waren ein größeres Sieb(ſog. Aehrenreiter), ein ſog. Erbſenſieb und ein Tuch. Die Laubſchicht unter den tragenden Buchen wurde mit den Händen feſt feſt zuſammengenommen und umgekehrt in das große Sieb geſchüttet. Durch Schütteln fielen die Eckern auf das untey ausgebreitete Tuch und wur⸗ den dann nochmals durch das Erbſenſieb geſiebt, wobei ſie faſt ganz ſauber wurden und zu Hauſe nur noch ver⸗ leſen zu werden brauchten. Die beiden Leute haben auf dieſe Weiſe manchmal in noch nicht drei Stunden bis zu 25 Pfund Bucheckern geſammelt. Wird das Sam⸗ meln in der oben geſchilderten Weiſe vorgenommen, dann iſt es ganz ſicher lohnend, auch wenn der Sammler drei Viertel abliefern muß und für dieſe nur den ver⸗ hältnismißig geringen Betrag von 25 Pfg. für das Pfund erhält. 3 — Kartoffellieferungen ins Ausland. Der Kriegsausſchuß für Konſumentenintereſſen ſchreibt:„An⸗ geſehene Schweizer Zeitungen(Baſler Anzeiger, Berner „Bund“) melden, daß jetzt die erſten Ladungen deutſcher Kartoffeln in der Schweiz eingetroffen ſind und nun⸗ mehr täglich weitere Sendungen erwartet werden. Wir wünſchen den Schweizern die denkbar beſte Verſorgung. Aber weshalb von Deutſchland aus eine ſolche Verſor⸗ deu u einer Zeit in Anſpruch genommen wird, in er err eigenen Gemeindeverwaltungen noch um jeden Zentner laufenden Bedarfs kämpfen müſſen, darüber er⸗ warten wir baldige Auskunft von der Reichskartoffelſtelle und dem Kriegsernährungsamt.“— Die Anfrage ſollte eigentlich an das Auswärtige Amt in Berlin bzw. an das Reichsamt des Innern gerichtet werden. 9 L neberwachungsſtelle für Seemuſcheln. Die Seemuſchel gewinnt als Volksnahrungsmittel immer größere Bedeutung und wird hoffentlich im Laufe des Winters für die Volksernährung in erheblichen Mengen zur Verfügung ſtehen. Um einerſeits die Preisbildung in vernünftigen Grenzen zu halten, andererſeits eine aus⸗ reichende Ueberwachung des Verkehrs mit Seemuſcheln nach der hygieniſchen Seite zu gewährleiſten, hat der Stellvertreter des Reichskanzlers die Begründung einer Ueberwachungsſtelle für Seemuſcheln angeordnek, die die nötigen Maßnahmen zu treffen hat. Zum Leiter der Stelle wird der Oberfiſchmeiſter Heidrich in Altona er⸗ nannt werden, an den auch alle Schreiben in der ge⸗ nannten Angelegenheit zu richten ſind. Die Geſchäfts⸗ leitung wird von einem Direktorium überwacht werden, über deſſen Zuſammenſetzung noch Beſtimmung zu treffen iſt. — Kartoffelpreis. Das Kriegsernährungsamt macht darauf aufmerkſam, daß unter den Kartoffelhöchſt⸗ preis(4 Mk. ab Erzeuger) auch die Futterkartoffeln 1 Dieſe dürfen alſo nicht zu höherem Preiſe verkauft werden. E Wildpreiſe. Zweifeln gegenüber, ob beim Wild die Fracht⸗ und Transportkoſten in dem Höchſtpreis vom 17. September 1916 eingeſchloſſen ſeien, hat das Kriegs⸗ ernährungsamt darauf hingewieſen, daß die Großhandels⸗ preiſe im Sinne der genannten Verordnung ſowohl die Koſten der Beförderung zum Großhändler wie auch die der Beförderung vom Jäger oder Großhändler zum Kleinhändler einſchließen. L Viehzählung. Am 1. Dezember 1916 findet im Deutſchen Reich eine kleine Viehzählung ſtatt, die ſich auf Pferde, Rindvieh, Schafe, Ziegen und Federvieh er⸗ ſtreckt. Der 1. Dezember iſt ſchon längere Jahre hinter⸗ einander als Stichtag für Viehbeſtandaufnahme benutzt worden. Die durch den Krieg bedingten Aenderungen der Wirtſchaftslage, insbeſondere die Schwierigkeiten der Volksernährung laſſen eine öftere Vornahme von Vieh⸗ zählungen dringend erforderlich erſcheinen. i Am 1. Dezember wird auch eine Volkszählung ſtatt⸗ finden, deren Ergebnis für die Rationierung der Lebens⸗ mittel, beſonders der Kartoffeln und des Getreides aus⸗ ſchlaggebend ſein wird. — Wieder eine Kriegsgeſellſchaft. Der„Ver⸗ band des Einfuhrhandels in Berlin“ hat eine Fachgruppe „Leder und tieriſche Rohſtoffe“ gebildet. In den leitenden Ausſchuß wurden u. a. die folgenden Fir⸗ men gewählt: Adler& Oppenheimer, Straßburg i. E., M. Fürſtenheim, Berlin, Gebr. Heſſelberger, München, Karplus& Herzberger, Berlin, Lederfabrik Heilbronn, Gebr. Viktor, Heilbronn, Gebr. Levi, Stuttgart, Elias Moos, Stuttgart,. Salomon& Co., Berlin. 3 1 Verantwortlich fil die Redakktun Gg. Zimmermann, Seckenheim PCCFCFCCFPCCCCCCCCCCCbCCbCbCTPbCbTbTbTGbTGTGTGTGTGTGTbTGTGTbT(TbTbTbTbTbTbTbbb T micce efannmacunden. Einladung. Die Frage der Rartoffel- lieferung läßt es uns zweck⸗ mäßig erſcheinen, eine eingehende Beſprechung mit den Herren Land⸗ wirten zu veranſtalten. Deshalb be⸗ ehren wir uns alle Landwirte auf heute Montag, den 6. November 1916, Abends 8 Uhr in den elchsadler freundlichſt einzuladen. Das Erſcheinen aller Landwirte liegt nicht nur im Intereſſe der Ver⸗ ſorgungsfrage, ſondern nicht zuletztz inf Agenden Inlereſſe unlerer Lundaokle Jell. Deshalb erwarten wir, daß kein Landwirt fehlt. biodlkenbeim, den 6. November 1916. Gemein deral: Volz. Koch. Landw. Ein- und Perkaufsgenoſſeuſchaft: Hoerner. KNarfolfel-Hblieierung. Die zur freiwilligen Ablieferung angemeldeten Mengen Kartoffel reichen bei Weitem zur Deckung des gegenwär⸗ tigen notwendigen Bedarfs nicht aus. Wir bitten deshalb alle Landwirte die volle für ſie zu liefern mögliche Menge morgen Dienstag, den 7. Hnuvember 1916 vormiftags vun 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. d Die dringende Notwendigkeit der ſofortigen Kartoffel⸗ ablieferung gebietet, daß jede Menge ſofort angemeldet wird. Wir bitten ſich deshalb nicht etwa durch Unbe⸗ quemlichkeiten von der ſofortigen Lieferung abhalten zu laſſen, ſondern jede verfügbare Menge unbedingt anzu⸗ melden. Es werden vergütet pro Zentner der Höͤchſtpreis mit 4 Mark, ſowie vorausſichtlich von der der Gemeinde zukommenden Proviſion pro Zentner noch 15 Pfennig und im Falle der Anlieferung durch Fuhre nach Mannheim hierfür weitere 30 Pfg. pro Zentner. Im Falle notwendig werdender Enteignung werden allerhöchſtens pro pro Zentner 2.50 Mk. vergütet und die Enteignungskoſten fallen den zu Enteignenden zur Laſt. Deshalb verſäume kein Landwirt ſeine geſamten abzu⸗ gebeuden Mengen morgen reſtlos anzumelden. Eine Spekulation dahin, daß ſpäter mehr bezahlt würde, wäre unzweifelhaft falſch. Zur Orientierung über die eigene Verbrauchsmengt der Erzeuger heben wir hervor, daß für dieſe pro Kopf und Tag 1½ Pfund zuläſſig iſt. Das Verfüttern von Kartoffel iſt grundſätzlich verboten. Für Kartoffel die zur menſchlichen Ernährung angeeignet ſind kann vom Kom⸗ munalverband Erlaubnis zur Verfütterung auf Antrag bewilligt werden. ö Landwirte, erfüllt Eure vaterländiſche Pflicht, meldet die abzugebenden Mengen reſtlos in der heute Abend ſtattfindenden Beſprechung oder morgen früh freiwillig an. Seckenheim, den 6. November 1916. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Da die Verſorgung der Einwohnerſchaft mit Kartoffeln in wirklich befriedigender Weiſe noch nicht erfolgt iſt, fordern wir alle ver⸗ ſorgungsberechtigte Einwohner, die die ihnen zuſtehenden Mengen Kartoffel noch nicht ein⸗ gedeckt oder gar ihren Bezugsſchein noch nicht erwirkt haben auf morgen Dienstag, den 7. d. Mis. Vormittags von 7 bis 12 Uhr gelegentlich der Abholung der Zucker, Butter⸗ und Giermarken im Rathausſaale ihre Fehl⸗ menge anzumelden. Wer ſich nicht anmeldet, kann keinerlei An⸗ ſpruch auf Verſorgung mehr erheben. Die Kartoffel⸗Verſorgung iſt derart ernſt, daß eine Unterlaſſung für das Familienhaupt unverantwortlich gegen ſich ſelbſt und ſeine Fa⸗ milienangehörigen wäre. 8 ö Wir bitten deshalb die Anmeldung ja nicht zu unterlaſſen, wenn nicht für jedes Familien⸗ mitglied pro Kopf und Tag ein Pfund und für Schwerarbeiter zwei Pfund bereits ſelbſt ein⸗ gekellert ſind. f Seckenheim, den 6. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Ausgabe der Lebens mittelkarten. Die Ausgabe der Lucker-, Butter- und Eler-Rarten findet margen Dienstag, den 7. d. Mts. nur Vormittags von 2 bis 12 Uhr im Rat- hausſaale gegen Vorzeigung des grünen Umſchlags wie folgt ſtatt: An die Nummer 1 bis 900 vormittags von 7 bis 10 Uhr an die Nummer 901 bis 1600 vorm. von 10 bis 12 Uhr Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nicht. Wer Großvieh hat erhält keine Buttermarken und wer Hühner oder Elervorräte hat erhält keine Eierkarten. Seckenheim, den 6. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Co. Kirchenchor. Dienstag bab 9 Mor Probe für die Damen! 55 Koch. Primaner erteilt Nachhilfeſtunden in Engliſch und Franzöſiſch an Schüler der erſten fünf 1 Empfehle: Pfalz. Welssweln p. Ltr. 1 80 Mk. Rotweln„„ 2.00, Klaſſen. Wer? ſagt die Malaga 2 1 Expedition dieſes Blattes. Aug. Engert, Bicker. r Schokoladen eingetroffen. Bofrmania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. V. Höllstin. — zum Waschen von Tabakshänden. ist der verbesserte Wasch- Stein 2 Sapolit sehr zu empfehlen. Zu haben bei: Greulich& Herschler Mannheim H 2, 1. Filiale: Seekenheim, Friedrichstr. 59 Uinter⸗Hosenslolfe anerkannt prima Qualitäten zu billigſten Preiſen.. Emil Werber Hadit. Inh. Rich. Rall. Lobertran-Sahne 2 SUIDOL das beste Aufzucht- u. Mastmittel für 3 O SuUlDdol e ist ein hervorragendes Schutzmittel gegen Magen- und Darmentzündung zu haben bei Fr. Magners Nachi. Inh. I. Holiſfin. .. dss 8 Wieder vorrätig: Sardinen in Doſon, Sülze(oegen Slelſchmarken.) 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