. 55 e Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. CCC kine russische Ofte * e AS cc ˖(c r 9 N 7 Kriegschronit 1915 N N a 0 1 8 * 25 e 2 2 gg tres,*— 2 ß ßß0ß0ßß0ß ß Feind Aunt lite zwiich, Waa und Daun. burg abtzewfeſen. — Jnſammenbruch ruſſiſcher Angriſſe am emitieren Stye. — Hefuge Kämpfe um den Col di Tang. — ZJialleniſche Vocſtöße auf der Hochfläche oon Doberdo abgemieirn — Imiſchen Krallero und Kruſevae wurde die weſtliche Moa an mehreren Stellen überſchritten. — Die Bulgaren erreichten die Ausgänge in das Becher loi eſpbopge. Im Tal der schritten. + r e e ſüdlichen Morawa wurde Praſtovee durch — Daurch die Blume geſprochen, gibt heute der Tages⸗ bericht Mitteilung von den entſetzlichen Verluſten, die r Feind bei ſeinem Generalangriff an der Somme 8 letzten Sonntag erlitten hat. Die Wiederholung es Angriffs am Montag wurde durch die maſſenhaften Leichen erſchwert, die vor unſeren Linien lagen, und 9 gerieten die ſtürmenden Kolonnen in unſer vernich⸗ endes Feuer, ehe ſie auch nur an unſere Hinderniſſe 5 herankamen. ker 8 Feuer— 2 Als vorſichtige Leute hatten die Eng⸗ länder am Sonntag in der Hauptſache die auſtra⸗ iſchen Diviſionen ins Treffen geſchickt, die denn auch ſurchtbar zuſammengeſchoſſen worden ſind. In Au⸗ alien kann man darüber nachdenken, welche Ehre es i Bürger des engliſchen Weltreichs zu ſein. Und wenn je die Wahrheit im Lande der Känguruhs bekannt rden ſollte, zur Hebung der Stimmung für die all⸗ gemeine Dienſtpflicht wird die Offenſive an der Som⸗ de wohl ſchwerlich beitragen.— Bei Ceriſy an der Somme brachten unſere Flieger ein Munitionslager zur ploſion; das Lager muß von erheblichem Umfang ſweſen ſein, wenn die Erſchütterung bis in St. Quen⸗ a 8. h. in 40 Kilometer Entfernung fühlbar wurde. 0 Auf die Stadt Reims, das nun ſo viele Spuren ren, Krieges aufzuweiſen hat, richteten unſere„Schwe⸗ den“ wieder ihren Eiſenhagel zur Vergeltung dafür, an die Franzoſen, wie 5 oft, die von der Bevöl- be ung nicht geräumten Dörfer hinter unſerer Front ſchoſſen. Es wird wohl wieder heftige Anklagen ge⸗ Len die deutſchen Barbaren geben, die eine friedſame W Feſtung bombardieren und dabei nicht Haus, nicht eib noch Kind ſchonen. Man kennt dieſe Klagelieder. de Die Ruſſen unterbrachen die lange Ruhe an 85 nördlichen Teil der langen Front, zwiſchen Düna⸗ urg und dem Narocz⸗See durch ein heftiges Geſchütz⸗ Es könnte faſt ſcheinen, als ob ſie hier, wo griff ſo viel 8 worden iſt, einen neuen Au⸗ wu planten. Allerdings wäre das einigermaßen ver⸗ der derlich, denn Ueberfluß an Truppen können ſie nach feuer wh fneſten ruſſiſch⸗rumäniſchen Umgruppierung doch kaum an dieſer Stelle haben. Aber vielleicht wol⸗ die ſie ſich überſchüſſiger Munition entledigen, damit ruſſiſchen Vertreter bei der großen Zuſammenkunft Entente⸗Generalſtäbler, die in neuer und vermehr⸗ Auflage in nächſter Zeit in Paris ſtattſinden ſoll, ſie n können, ſie würden ja gerne mehr tun, wenn marſch die nötige Muniton hätten uſw.— Der Vor⸗ ſteti ch in Rumänien(Walachei) geht langfam, aber elig vorwärts. ter Die Ereigniſſe im Weſien. Der franzöſiſche Tagesbericht. ahm eg 7 185 Autſcheitte zuaiſchen Lesborußs und Saillo⸗Sallliſle er- De erobe Walde n Wiellungen von Sailly bis zum Saint Pierre, Vaaſt⸗ prungs n Sti 55 800 ſchwere Verluſte beibrachte. im D Waldes des We im nördlichen Teil des Saint 9 Die Zahl der von uns in dieſem Abſchnitt ſeit bünfront— Gefangenen überſteigt 600. Von der Ver ⸗ n der Ge ſt nichts zu melden, außer Artilleriekampf, der * 5 3 2 Douaumont, Vaux und Damloup fort⸗ iſer„den Vogeſen ſcheit i i i a rene Poſten 25 5 ein Handſtreich gegen einen om 5 Von der geſamten Front meldet man 92 ember nur Artilleriekämpfe. Engliſche Flugzeuge Fro, Be! 910 Bomben auf Pogdani. Nient der belgif Bericht: Die Artillerie war auf der ganzen Hanport, als 11 55 Armee ſehr tätig, 275 ſüdlich von Agranatenzampf pekte. und bei* inghe, wo ſich ein Der engliſche Tagesbericht. London, 7. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern Werd U TTT Sechenneim, Ilifiwuck, den. November 1016. nslde zwischen Dünaburg HAmis lait der Bürgermeister ämter Seckenheim, Inesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. nachmittag: Während der Nacht wurden wir durch einen ſtarnen feindlichen Gegenangriff gezwungen, einen Teil des Geländes aufzugeben, das wir in der Gegend der Bute de Warlencourt gewonnen hatten. Oeſtlich von Lesboeufs ſicherten wir anderen geſtrigen Gewinn. Wir machten drei erfolgreiche Ueberfälle auf Schützengräben im Gebiet von Armentieres und pern. Abends: AUnſere Front zwiſchen Ancre und Somme wurde heute heftig beſchoſſen, beſonders in der Nachbarſchaft von Les⸗ boeufs und Le Sars. Auf unſerem rechten Flügel ſetzten wir die Befeſtigung des geſtern beſetzten Geländes fort. Anſere Artillerie und 1 fd Schützengrabenmörſer beſchoſſen erfolgreich feindliche Gräben ſüdlich von Armentieres. Der Krieg zur See. Berlin, 7. Nov. Gerüchtweiſe verlautet, daß wich⸗ tige Ereigniſſe an der amerikaniſchen Küſte in nächſter Zeit zu erwarten ſeien. Außer den 44 Linienſchiffen und Kreuzern mit 501 550 Tonnen hat die engliſche Kriegsflotte noch rund 50 Torpedofahrzeuge mit 41500 Tonnen und 26 Tauch⸗ boote ſeit Kriegsbeginn verloren. Weitaus der größte Teil des Verluſtes iſt durch deutſche Kriegsſchiffe ver⸗ urſacht worden. Die Lage im Dſten. Der bulgariſche Bericht. WTB. Sofia, 7. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern: Mazedoniſche Front: Südlich von Nali⸗ faſes vertrieben unſere Abteilungen feindliche Kavallerie. Auf der Front vom Prespa⸗See bis zur ägäiſchen Küſte ſtellenweiſe Gefechte zwiſchen Aufklärungsahteilungen. Rumäniſche Front: Längs der Küſte des Schwarzen Meeres Ruhe. In der Dobrudſcha bedeutende Gefechte zwiſchen Aufklärungsabteilungen. An der Donau unbe⸗ deutendes Artillerie- und Gewehrfeuer. Der rumäniſche Tagesbericht. WeTeg. Bukareſt, 7. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern: An der Weſtfront iſt die Lage unverändert. Im Buzeu⸗Tal bei Bratozea ſind Kämpfe im Gänge. Im Prahova⸗Tal ſchlugen wir feindliche Angriffe gegen das Zentrum und unſeren rechten Flügel ab. Der Kampf 5 noch im Gange. Im Nordteil des Ceraului in der Gegend von Dragoslavle Artilleriebeſchießung. Auf dem linken Flügel des Alt dauert der heftige Kampf in der Gegend von Racovitza an. In der egend des Jiu erhielt der Feind Verſtärkungen. Wir unterbrachen unſere Ver⸗ ſolgung. Bei Orſova. ie Lage unverändert.— Süd⸗ front: Artilleriebeſchießung längs der Donau. In der Dob⸗ rudſcha zwangen unſere vorgeſchobenen Abteilungen den Feind, ich zurückzuzfehen. Er legte Feuer in die Dörfer Daemi, Gar⸗ ein, Rosman⸗Haidar. „Sofia, 7. Nov. Hier geht das Gerücht, das neue ruſſiſche Schlachtſchiff„Kaiſerin Maria“(22 860 Tonnen) ſei im Schwarzen Meer infolge einer Exploſion unter⸗ gegangen.(Vor einigen Tagen wurde ein ruſſiſches Schlachtſchiff von einem deutſchen Tauchboot in der Oſt⸗ ſee torpediert und ſchwer beſchädigt.) Der Krieg mit Italie WTB. Wien, 7. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 7. Nopember 1916: 5 ö Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Im Wippachtale und auf dem Karſt kam es geſtern zu keinen großen Kämpfen. Die Lage iſt unverändert. Die Italiener verhalten ſich ruhig. Ihr großangelegter Angriff der erſten November⸗ tage iſt mißlungen.„% Neues vom Tage. Berlin, 6. Nov. Der Kaiſer verlieh Oberſt von Lettow⸗Vorbeck, Kommandeur der Schutztruppen in Deutſch⸗Oſtafrika, in Anerkennung der heldenmütigen Ver⸗ leidigung dieſer Kolonie, den Orden Pour le merite. Karlsruhe, 7. Nov. Eine große Anzahl hieſiger Bürger hat in einer Entſchließung dem Reichskanzler von Bethmann Hollweg das Vertrauen zu ſeiner Politik ausgeſprochen. Die Kundgebung iſt unterzeichnet von Miniſtern, von Landtagsabgeordneten, Geiſtlichen, Ver⸗ detern von Kunſt und Wiſſenſchaft, des Handels und des Gewerbes. Bern, 7. Nov. Die deutſchen Behörden haben be⸗ ſchloſſen, den am 2. November nach Deutſchlaud abge⸗ lriebenen ſchweizeriſchen Feſſelballon der Schweiz zurück⸗ rerſtatten. Der Ballon wurde heute an der Graue dem Platzkommando Baſel übergeben. Die Selbſtverwaltung Galiziens. Wien, 7. Nov. Ueber den Eindruck des Manifeſtes über die Sonderſtellung Galiziens in den Kreiſen des deutſchen Nationalverbandes wird mitgeteilt: Die Wün⸗ ſche der Deutſchen in Oeſterreich begegnen ſich mit jenen der öſterreichiſchen Polen in vielen Beziehungen. Es hat jedoch ſchwere Beſorgnis bei den deutſchen Politikern ſoachgerufen, daß nicht zugleich mit der Ankündigung der Erweiterung der Selbſtverwaltung Galiziens auch eſtgeſtellt wurde, daß in demſelben Maße, als die Selb⸗ indigkeit Galiziens erweitert werden ſoll, auch das Mit⸗ beſtimnlungsrecht der Vertreter Galiziens an den An Eenhelten des äbrigen Oeſterreich eingeſhräukt wee Jnuſertsionspreis. g 5 Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 5 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Iahrzann und Paroezsee. muß. Jedenfalls geht es die Polen nacht allein au, in welchem Verhältnis das künftige Galizien zu Oeſter⸗ reich und zur Doppelmonarchie ſtehen ſoll, ſondern es handert ſich da um Dinge, die das Intereſſe vor allem ter Deutſchen in Oeſterreich zunächſt berühren. Daher iit die Surge der deutſchen e ee und ihr ſtarkesg Wianſch, in all dieſen Dingen klar zu ſehen, vollauf g rechtſel Ku, zend) ſie erwarten vom Miniſterpräſident baldigſt umfaſſende Darlegungen. Die ukr ainiſche Be⸗ völkerung iſt mit der Neuordnung ſehr unzufrieden. Die Präfidenten der beiden ukrainiſchen Klubs haben ihre Aemter niedergelegt und es ſoll ein öffentlicher Proteſt gegen die kaiſerliche Verfügung erhoben werden. Paris, 7. Nov. Die franzöſiſchen Zeitungen nen⸗ nen die Verkündigung des Königreichs Polen allgemein einen Schwindel. Rußland habe einen Fehler ge⸗ macht, daß es mit der Erklärung der Selbstverwaltung Polens nicht zuvorgekommen ſei. 82 3 Prag, 7. Nov. Die deutſchen Landtagsabgeordneten in Böhmen und die deutſchböhmiſchen e ordneten nahmen einſtimmig eine Entſchließung an, ſich zum Durchhalten bis zu einem dauerhaften und ſicheren Frieden ausſpricht und die ferner fordert, daß die nötigen Vorbereitungen für geordnete polttiſche Ver⸗ hältniſſe in Oeſterreich⸗Ungarn getroffen werden, wobei die Deutſchen in Böhmen die ſeit Jahren geforderten Bürgſchaften ihrer völkiſchen Entwicklung in den Vorder⸗ grund ſtellen mußten. Die Deutſchen in Oeſterreich ſollen alles Trennende vergeſſen und alle Kräfte für die Ziele des Deutſchtums einſetzen. Eiſenmünzen in Oeſterreich. Wien, 7. Nov. Die„Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Verordnung betreffend die Ausprägung von Zwei⸗ Hellermünzen aus Eiſen vom 10. November ab. Der Geſamthöchſtbetrag, der im Einvernehmen mit Ungarn auszugebenden Münzen iſt 8 Millionen Kronen. 5 Budapeſt, 6. Nov. Der ungariſche Handelsminiſter hat dem Buch des Biſchofs D. Teutſch,„Die Sieben⸗ bürger Sachſen in Vergangenheit und Gegenwart“, das von der„Geſellſchaft für Erforſchung des Deutſchtums im Ausland“ herausgegeben wird, die Poſtbeförderung entzogen. Die Königin von Schweden. Stockholm, 7. Nov. Da der Geſundheitszuſtand der Königin ſich infolge des ungünſtigen Wetters ver⸗ ſchlechtert hat, empfehlen die Aerzte dringend den Aufent⸗ halt in einem ſüdlicheren Klima während des Win⸗ ters. Die Königin ſprach jedoch den beſtimmten Wunſch aus, ihre Abreiſe ſolange wie möglich hinauszuſchieben. Sie hofft, Weihnachten in Schweden verleben zu können. (Die Königin iſt bekanntlich eine Tochter der Groß herzogin⸗Witwe Luiſe von Baden.) 1 1 Wozu Frankreich und England kriegsgefangene Deutſche verwenden. i Die„Norddeutſche Allgem. Zeitung“ ſchreibt: Nach übereinſtimmenden Ausſagen franzöſiſcher und englischer Gefangener und Ueberläufer ſowie durch ſonſtige Feſt⸗ ſtellungen iſt einwandfrei erwieſen, daß Frankreich und England fortgeſetzt die gefangenen deutſchen Mannſchaf⸗ ten zu Schanzarbeiten in einem Gebiete verwen⸗ den, das unmittelbar im Feuerbereich gelegen iſt. Die Ententemächte ſetzen ſich hierdurch mit einer geradezu unerhörten Brutalität über die aller⸗ einfachſten Grundſätze des Völkerrechts hinweg. Welches Geſchrei über Barbarenkum und Völker rechtsverletzung würden ſie erheben, wenn die Deutchen mit den eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Gefangenen das Eleiche täten. Man erinnere ich nur des Lärmes der feindlichen Regierungen und ihrer Preſſe, als wir einen Teil der Bevölkerung von Lille zu friedlichen Arbeiten weit hin⸗ ter der Front heranzogen, die noch dazu lediglich der franzöſiſchen Bevölkerung des beſetzten Gebietes zugute kamen. i Wie die engliſche Regierung das Parlament i behandelt. London, 6. Nov. Im Unterhauſe wandte ſich Lord Robert Cecil mit erheblicher Schärfe dagegen, daß das Unterhaus beanſpruche, auf die Leitung der aus⸗ wärtigen Politik Einfluß zu nehmen.(Es handelte ſich um die Frage der Anerkennung der Regierung von Venizelos.) Cecil ſagte: Wir haben nicht nur un⸗ ſere eigene Regierung zu berückſichtigen, ſondern auch die Regierungen unſerer franzöſiſchen, ruſſiſchen und italieniſchen Verbündeten. Wir können nicht alles tun und ſagen, ohne die Wirkung auf unſere Verbündeten, unſere Feinde und die Neutralen zu bedenken. Wir kön⸗ nen nicht zugleich Verhandlungen führen und das Parla- ment und die Nation völlig in unſer Vertrauen ziehen. Ich halte es nicht für wünſchenswert, eine neue Form der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten einzuführen, und ich zweifle, ob es wünſchenswert iſt, die Verant⸗ wortung der Regierung mit irgendeiner Kommiſſion zu teilen. Wir ſind uns der vielen Fehler, die wir mach⸗ ten, und der vielen Mängel, die uns anha ten, voll be⸗ wußt, aber wir müſſen tun, was wir für richtig halten. Wir müſſen die Regierung fortführen, wenn auch ſchlecht, aber ſo gut, als wir können. Wir können die Verant⸗ 11 nicht mit dem Unterhauſe oder ſonſt jemand während des Krieges teilen. Wenn das Haus uns für ſo ſchlecht hält, daß wir entfernt und durch andere er⸗ ſetzt werden müſſen, ſo mag das geſchehen. Das iſt eine vernünftige Politik, und wir machen es dem Unter⸗ hauſe gern leicht. Englands finanzielle Erſchöpfung. Haag, 7. Nov. engliſchen Regierung gegen Schatzſcheine zur Verfügung u ſtellen. Dieſe Tatſache beſtätigt, daß die finanziellen ilfskräfte Englands ſich offenbar immer mehr der Er⸗ ſchöpfung nähern. England iſt gehwenger⸗ ſich in ſtets wachſendem Umfange feiner ſtarken Intereſſenanteile an nord⸗ und ſüdamerikaniſchen Unternehmungen zu ent⸗ äußern. Hiermit ſind ſchwere wirtſchaftliche Nachteile ver⸗ bunden, die England bei ſpäteren Verſuchen zur Wieder⸗ ſerſtellung ſeiner wirtſchaftlichen Machtſtellung ſehr ver⸗ püren wird. N 5 25 e 15— London, 7. Nov. Der„Mancheſter Guardian“ be⸗ richtet, in London hege man die Beſorgnis, daß die Lebensmittelpreiſe noch viel mehr ſteigen werden. Die Regierung beabſichtige, nach dem Muſter Deutſchlands ein Kriegsbrot einzuführen, das in England ſehr gerühmt wird.(Es iſt noch kein Jahr her, daß unſer Kriegsbrot in England Gegenſtand des gehäſſigſten Spottes war.) Die engliſche Kohlennot. London, 7. Nov. 11000 engliſche Soldaten wurden von der Front zurückgenommen, um zu Bergarbeiten verwendet zu werden, da die Kohlenförderung nicht mehr genügt, um die Nachfrage zu decken. 7 8 HBeſchlagnahme italieniſcher Kirchengüter. Baſel, 6. Nov. Aus gut unterrichteter Quelle verlautet, daß von der italieniſchen Regierung De⸗ krete vorbereitet werden, wonach italieniſche Wertpapiere um 20 Prozent des Nennwertes heruntergeſetzt, die kirchlichen Benefizien beſchlagnahmt, die kirchlichen Schätze der Heiligtümer und wertvolle Votivgegenſtände weggenommen werden. JJC Madrid, 7. Nov. Die ſpaniſche Regierung hat den Erlaß einer allgemeinen Verfügung gegen die Tauch⸗ boote abgelehnt. 8 3 8 Athen, 7: Nov.(Reuter.) Es wird berichtet, daß geſtern abend die griechiſche leichte Flotte in Keratſini die franzöſiſche Flagge gehißt habe. 5 Der Krieg in Oſtafrika. WTB. Liſſal on, 7. Nov. Der Kolonialminiſter empfing ein Telegramm des Inhalts, daß eine Abteilung portugieſiſcher Kavallerie Lalindi, 18 Meilen nordweſtlich von Newala, er⸗ reicht habe. Sie ſtieß auf den Feind und griff ihn an. Der Feind räumte ſeine Stellungen, nachdem er das Dor; in Brand geſteckt hatte. e Altes vom neuen Polen. der Werchſei und Warthe auf ehedem von germanr⸗ ſchen Völkerſchaften bewohntem Boden ein pol⸗ niſches Reich erwuchs, haben ſich Deutſche und Po⸗ leu, obwohl ſie ſich im Weſen vielfach wertvoll er⸗ gänzen, der gleichen Kulturwelt angehören und handels⸗ politiſch aufeinander angewieſen ſind, mit mehr oder weniger werhüllter Abneigung gegenüberſtanden, die ſich zu offener Feindſchaft auswuchs, als durch die groß⸗ zügige Koloniſationsarbeit des Deutſchritterordens im heutigen Oſt⸗ und Weſtpreußen das alte Königreich Po⸗ len von der Oſtſee, in welche die Hauptwaſſerſtraße des Landes mündet, abgeſchnitten wurde. Als dann der entartete Orden, in ſich ſelbſt uneinig und vom Mutter⸗ lande im Stich gelaſſen, der durch die im Jahre 1386 erfolgte Vermählung der polniſchen Erbin Jadwiga mit dem litauiſchen Großfürſten Jagiello vergrö⸗ ßerten polniſchen Macht in der Schlacht bei Tannen⸗ berg im Jahre 1410 erlegen war, wurden die Spuren fleißiger Arbeit, welche die zahlreichen eingewanderten Deutſchen, beſonders in den faſt rein deutſchen Städ⸗ ten, unter der verſtändnisvollen Förderung weitblicken⸗ der Fürſten wie des Königs Kaſimir des Gro⸗ gen(1333 bis 1370) hinterlaſſen hatten, und die noch heute nicht ganz verwiſcht ſind, rückſichtslos zertreten. Die große Kirchenſpaltung des 16. Jahrhun⸗ derts erweiterte dieſen Riß. Die Reformation fand an⸗ fangs wie in Oeſterreich auch in Polen zahlreiche und ſtändig wachſende Anhänger. Unter dem Könige Sig⸗ mund II. Auguſt(15481572), der durch die ſoge⸗ nannte Lubliner Union im Jahre 1569 Livland, Li⸗ tauen, Preußen, Wolhynien, Podolien und die Ukraine zu einem Staatskörper zuſammenfaßte, unter dem Polen einen Flächenumfang von 940 000 qkm maß und von den Geſtaden des Baltiſchen Meeres bis an den Unter⸗ lauf des zum Schwarzen Meere gehenden Dnjeſtr reichte, hatten 55 wohl ſchon Fünfſechſtel aller Bewohner der neuen Lehre angeſchloſſen, als es dem Jeſuitenorden gelang, mit Hilfe des damals ſchon allmächtigen Adels eine umfangreiche Gegenreformation in die Wege zu leiten, die Polen der römiſchen Kirche zurückgewann. Nach dem Tode Sigmunds II., des letzten Jagel⸗ lonen, erlangte das bis dahin nur theoretiſche Recht des Adels, während des dem Tode eines Königs folgenden Interregnums, in dem der Fürſtprimas, der Erzbiſchof von Poſen⸗Gneſen, das Reich verweſte, einen neuen Kö⸗ nig zu wählen, praktiſche Bedeutung, und nach der ruhm⸗ reichen Regierung Johann Sobieſkis(1674—1696), der die Türken 1675 bei Lemberg ſchlug und zuſammen mit einem hauptſächlich aus Branudenburgern und Pfälzern beſtehenden deutſchen Hilfsheere das im Sommer 1683 belagerte und dem Falle nahe Wien entſetzte, fiel die polniſche Königskrone in einem wüſten Ränkeſpiel an den prunkliebenden ſächſiſchen Kurfürſten Auguſt den Starken. Polen wurde immer enger an die weſt⸗ europäiſche Kulturwelt geknüpft, aber aui immer tie⸗ fer in die blutigen Händel des Erdteils verſrickt. Das Land, das ſchon im Nordiſchen Kriege zwiſchen dem Schwedenkönig Karl XII. und dem Zaren 9 dem Großen der Schauplatz mehrerer blutiger Schlachten geweſen war, wurde im Siebenjährigen Kriege der Tummelplatz der ruſiſſchen Heere, denn der König⸗Kurfürſt, der ſein Stammland die größte Zeit des langen Feldzuges hin⸗ durch in den Händen des preußiſchen Siegers ſah, ver⸗ mochte nichts gegen die Uebergriffe des mächtigen Nach⸗ bars, der ſchon damals das ſeitdem ſo oft, zuletzt in Bukareſt, erprobte Mittel des rollenden Rubels au- wandte. Es war daher nur Selbſterhaltungstrieb, wenn Friedrich der Große, der eben erſt den Beſtand ſeines jungen Königreichs gegen eine übermächtige Koalition verteidigt hatte, bei der 1772 erfolgten erſten Teilung des polniſchen Reiches zugriff und, um das Land nicht ganz in die Hände Rußlands fallen zu laſſen, ſich das alte deutſche Ordensland im heutigen Weſtpreußen(ohne Danzig und Thorn) ſowie den Netzediſtrikt nahm, während Oeſterreich Oſtgalizien und Rußland das ehemalige Li⸗ Male, und dieſes Mal ganz aufgeteilt wurde, wobei Pre ßen Großpolen(das heutige Poſen) mit Danzig und Thorn, ferner die Provinzen Podlachien und Maſovien mit Warſchau erhielt, während Kleinpolen mit Krakau an Oeſterreich fiel, und Rußland ſich den noch übrigen öſt⸗ lichen Teil des Landes nahm. Es wurde ſeinerzeit als eine willkommene Löſung betrachtet, als Preußen, das um die Wende des 19 Jahrhunderts ein halbflawiſcher Staat war und nach dem unglücklichen Feldzuge des Jahres 1806 gegen Napoleon alle ſeine polniſchen Beſitzungen verloren burg a auf dem Wiener Kongreß im Jahre 1814 den urch die polniſche Frage entſtandenen und von England und Frankreich heimlich geſchürten, ſcharfen Gegenſatz zu ſeinem damaligen ruſſiſchen Bundesgenoſſen und Waf⸗ fengefährten dadurch aus der Welt ſchaffte, daß es auf die Wiedergewinnung des größten Teiles ſeiner ehe- maligen polniſchen Gebietsteile verzichtete und für die f verlorenen polniſchen Provinzen im Weſten durch das kerndeutſche Rheinland entſchädigt wurde. wann dadurch das fruchtbare Land am Mittellauf der Weichſel, das ſogenannte Kongreßpolen, das, von dem phantaſtiſchen Zaren Alexander„dem Geſegneten“ mit ei ner der franzöſiſchen Charte von 1814 nachgebildeten, äußerſt liberalen Verfaſſung beglückt, nach dem blutig niedergeſchlagenen Aufſtand des Jahres 1830, durch das Organiſche Statut vom 26. Februar 1832 ein„unver? äußerlicher Teil“ Rußlands wurde, nachdem der in War ſchau reſidierende ruſſiſche Vizekönig, Großfürſt Kon⸗ ſtantin Pawlowitſch, perſönlich ein großer Freund der Polen und mit einer polniſchen Fürſtin vermählt, in dunkler Novembernacht hatte fliehen müſſen. Die Polen, die auf dem Reichstage vom 25. Januar 1831 das ruſſiſche Kaiſerhaus für abgeſchafft erklärt und eine Na- tionalregierung unter dem Fürſten Adam Czartoryſkt eingeſetzt hatten, ſich nun aber auf Gnade und Ungnade unterwerfen mußten, erhielten die ruſſiſche Gouverne⸗ mentsverfaſſung, die mit Hilfe der Koſakenherrſchaft und Tſchinownikwirtſchaft alles nationale Leben der Polen unterdrückte und das fruchtbare Land mit ſeiner von der Natur reichbegabten Bevölkerung drigen wirtſchaftlichen und kulturellen Stufe hielt. Baden. 1 Pforzheim, 7. Nov. Im ſtädt. Gastwerk hat ein ſeit etwa 3 Jahren daſelbſt beſchäftigter Lohnbuch halter ſich Unterſchleife zu Schulden kommen laſſen, die ſich über 2 300 Mk. belaufen. Der Beſchuldigte gibt e einen Teil der ihm vorgeworfenen Unterſchlagungen zu. ( Baden⸗Baden, 7. Nov. Die Familie Küfer? meiſter Rieſer hier wird ſeit Ausbruch des Krieges ſchwen Küfermeiſter Joſef Rieſer ſtarb 1 vom Unglück verfolgt. kurz vor Ausbruch des Krieges und als dann d Völkerringen ſeinen Anfang nahm, zogen drei Söhne ins Feld. Zwei derſelben ſind bereits gefallen, de dritte wird vermißt und die Frau des Vermißten it vor kurzer Zeit geſtorben. Frau Witwe Rieſer iſt dur all dieſe Schickſalsſchläge ſchwermütig geworden und ent fernte ſich in einem unbewachten Augenblick, überſchül⸗ tete ſich mit Spiritus und ſetzte ſich ſelbſt in Brand. Mit ſchweren Wunden bedeckt fand man ſie in der Frühe auf freiem Felde und brachte ſie ins Spital, wo ſie trotz ſorgſamſter Pflege ihren Wunden erlegen iſt. ( Orſingen, 7. Nov. Die ledige 19 Jahre alte Marie Blan von Digeltin en hat ihr neugeborenes Kind auf grauſame Weiſe umgebracht. Sie warf es nackt in Waſſer und die kleine Leiche wurde an den Rechen einer Mühle getrieben, wo ſie beim Reinigen des Baches funden wurde. Die unnatürliche Mutter hat die eingeſtanden und wurde ins Amtsgefängnis nach Stockach abgeführt. 1 () Wahlwies, 7. Nov. Mühlenbeſitzer K. Bur vurde von einer Turbine erfaßt und mitgeriſſen. Dur eine Kraft gelang es ihm ſich zu befreien. Er erlitt Verletzungen an der Bruſt. 5 Von Edmund Hoefer. 5 Fortſetzung.) Nachdruck verboten. ö Der Kammerherr ſeufzte noch einmal etwas von Fſchönen Spötterinnen“, der Baron nickte ihm und i ſeiner Schweſter vergnügt zu, die Letztere aber ſprach mit noch immer zitternder Stimme und nervöſem Finger⸗ ſpiel:„Ich begreife Sie nicht, meine Herren! Ich— das fühle ich!— überwinde dieſe Frechheit niemals. O, ich habe es Dir oft genug geſagt, Leopold, dieſe Eugenie iſt ein wahrer Unſegen für unſer Kind! Ihre Unbe⸗ ſonnenheit „Nun, nun,“ unterbrach der Bruder ſie mit ſchalk⸗ haftem Ausdruck,„darüber habe ich, wie Du weißt, meine beſonderen Anſichten. Aber ſchließen wir ab. Sie ſind alſo davon, und dieſer Uebermut verdient eine kleine Lektion, die den wilden Vögeln heut' Abend auch nicht 8 ſein 3855 „Heut' Abend? Täuſche Dich nicht!“ jammerte Fräulein Kunigunde.„O, mein 1 5. mah⸗ nen Sie ihn mit mir zum Ernſt! Denken Sie, die beiden wilden Mädchen mit der albernen Zofe— im Lande, der liebe Gott weiß wo und wie! Bruder, es iſt kein kin⸗ diſcher Scherz! Es ruiniert ſie! Sie haben es mir ja neulich gedroht— Eugenie, mein' ich—, als ich ihnen ein wenig ernſt über Herrn von Heimlingen ſprach, der in Deinen und meinen Augen—“ „Meine Liebe, das war zu viel geſagt!“ unterbrach der Hausherr ſie mit ſich faltender Stirn.„Broſe, Sit ſind ein alter Freund und dürfen auch Ernſteres hören, als dieſe Torheiten. Heimlingen iſt von guter Familie, wohlhabend, ein ganz artiger junger Mann— er iſt unſer Nachbar und iſt neulich Kammerjunker geworden; man hat ihn bei Hofe gern. Entſcheidet ſich eines der Mädchen für ihn— gut, ich würde kaum viel einzuwenden haben. Allein uerſt, liebe Kunigunde, muß er ſich doch ſelbſt entſcheiden, ee den iſß auch meizerſeits nicht einmal az auch die Zofe habe reiten müſſen, machte den Baron ſehr heiter—, beſtätigte ſich keineswegs. Als durch den Kam⸗ merdiener Fräulein Kunigundens Schrecken draußen unter den Leuten bekannt wurde, meldete der Gutsbeſitzer, daß Fräulein Esperance geſtern Abend bei ihm für ſich und ihre Couſine— ſo nannten ſich die Mädchen— einen Wagen auf drei Uhr morgens beſtellt habe. Man ſollte ſtille ſein, damit die alten Herrſchaften nicht ge⸗ ſtört würden. Natürlich war dem Befehl entſprochen wor⸗ den.— Esperance war die unumſchränkte Herrin des Hauſes, und es war auch nicht die erſte Fahrt dieſer Art. Der Verwalter war bei der Abreiſe reſpektvoll zugegen, half den Damen beim Einſteigen, reichte dem Kutſcher einen Koffer hinauf und verbeugte ſich ſchmunzelnd, da Esperance ihm zuflüſterte:„Reinen Mund, lieber Herr Müller! Ein Scherz!“ N Ueber einen Scherz ging der ſeltſame Fall aber immer weiter hinaus, als Mittags der Kutſcher mit dem leeren Wagen zurückkam und berichtete, daß er die Damen durch die Reſidenz bis zu einem jenſeits gelegenen Dorfe habe fahren müſſen; Fräulein Eugenie habe ihm den Namen genannt und Richtung und Wege angegeben. Dort ſeien ſie abgeſtiegen, er habe den Koffer abſetzen müſſen und dann Befehl erhalten, zurückzufahren und in der Reſidenz zu füttern. Seine beſcheidenen Vorſtellungen ſeien kurz abgewieſen worden und nicht anders ſei es der Zofe er⸗ gangen, welche ſehr unruhig geweſen und verweinte Augen gehabt habe. Auf dieſe Nachrichten rang Tante Kunigunde die Hände, verfiel der Kammerherr in ein mißbilligendes Er- ſtaunen und faltete ſelbſt der Baron ſeine Stirn.„Das eht allerdings über den erlaubten Uebermut hinaus, agte er.„Es wohnt meines Wiſſens dort Niemand von unſeren Bekannten. Was können ſie vorhaben? Und hm, was mir einfällt!— Beide haben ſich neulich iht Nadelgeld auf ein Vierteljahr vorauszahlen laſſen!“ 5 Tante Kunigunde ſtieß einen hellen Schrei aus.„ Bruder, ſie ſind verloren! Und wir— wir unglücklich fürs ganze Leben!“ jammerte ſie. „Freund, da muß man wahrhaftig Anſtalt machen — die unglücklichen Kinder!“ ſagte der Kammerherr. „Geduld, Geduld!“ ſprach der Baron ſchon wieder mit der gewöhnlichen ruhigen Faſſung.„Ich erwarte heut' noch meinen Neffen Joſeph, Eugeniens Bruder, der ſoll ihnen nach. Es macht weniger Aufſehen, woran uns um ihret⸗ und unſretwillen gelegen ſein muß. Käme er nicht— nun, dann würde ich ſelbſt morgen früh 5 fahren und ein Exempel ſtatuieren. Aber es kommt nich dazu, hoffe ich. Es wäre ja mehr als Tollheit!“ „Ja, die Eugenie!“ ſtöhnte die Tante beinahe wei⸗ 7. nend.„Ach, Esperance, mein Kind, daß Du Dich 5 verführen laſſen kannſt!“„ Der Tag war dem Baron nicht günſtig, auch ſeine letzte Berechnung traf nicht zu. Der Wagen, den man dem Neffen in die Reſidenz geſchickt hatte, kam leer zu rück, und der Brief, den die Poſttaſche von dem 1— warteten brachte, war auch nicht geeignet, des Bard Stimmung zu verbeſſern. Joſeph war auf der Rückkehr aus der Schweiz in Mannheim mit Bekannten zuſam“ mengetroffen und hatte ſich von ihnen bereden laſſen in ihrer Geſellſchaft noch eine Rheinfahrt bis Köln. machen. a f ü 1 (Fortſetzung folgt. 5 120 3 Rußland ge⸗ auf einer nie⸗ der ge?. Tag glich ihre Feuerverſicherungspolicen genau zu und nötigenfalls die Verſicherungsſumme den gen Wertverhältniſſen entſprechend erhöhen zu laſſen; verhältnismäßig geringe Erhöhung der Verſicherungs⸗ mie darf nicht in Betracht kommen, wenn es ſich . se Entſchädigung im Falle eines Brandes elt. Konſtanz, 7. Nov. Direktor Ludwig Dürr, e langjährige Mitarbeiter des Grafen Zeppelin, in Var haſen erhielt von der techniſchen Hochſchule in ttgart die Würde eines Dr. ing. h. c. ö Lokales. — Verbeſſerungen im Poſtſcheckverkehr. Im olſſcheckverkehr werden vom 15. November ab drei we⸗ Uliche Verbeſſerungen eingeführt. Die Abſchnitte der eesanreiſange, die einem Poſtſcheckkonte gutge⸗ kieben werden ſollen, werden den Poſtſcheckkunden un⸗ nuttelbar von der Beſtellpoſtanſtalt— nicht mehr vom hoſtſcheckamt durch Kontoauszug— zugeſtellt, und die kräge der gleichzeitig vorliegenden Zahlungs⸗ und efcanweiſungen mit Zahlkarte dem Poſtſcheckkonto zu⸗ keführt werden. Der Poſtſcheckkunde kann ferner be⸗ tragen, daß auch einzelne bereits eingegangene Poſt⸗ d Zahlungsanweiſungen ſeinem Poſtſchecklonto gut⸗ eſchrieben werden. Schließlich können die durch Poſt⸗ uftrag oder Nachnahme eingezogenen Beträge auch dem öſtſcheckkonto eines Dritten mit Zahlkarte überwieſen erden. Ueber die Einzelheiten(Anbringung der er⸗ Aderlichen Vermerke auf den Poſtaufträgen und Nach⸗ ahmen) geben die Poſtanſtalten Auskunft. f — Das Kriegsamt. Die dee e des dem mußiſchen Kriegsminiſterium angegliederten Kriegsamts uben dem Kriegsernährungsamt hat in der Preſſe eine chiedene Beurteilung gefunden. Um Mißverſtändniſſen übeugen, wird mitgeteilt: Die Anforderungen, die ius deeresverwaltung an die Induſtrie ſtellen müſſe und dee Intereſſe, das ſie an der rechtzeitigen Durchführung ger Aufgaben habe, bedinge für die militäriſchen Stellen ein großes Intereſſe an dem Wohlergehen der Ar⸗ Lein denn ſchließlich hänge der Geſamterfolg von der aſtung jedes Einzelnen ab. Daher habe beim Kriegs⸗ iſterium ſeit geraumer Zeit eine Abteilung für Volks⸗ rungsfragen beſtanden, die jetzt au das neue Kriegs⸗ überging. Die Verſorgung der für Heereszwecke tigten Arbeiter mit Fleiſch und Fett ſei eine der e ahnweſens, Generalm TTT der Brot- und Mehlverſorgung Fremdenverkehrs ber. Mi dringen hiermit nachſtehende Verordnung . nuiſterlums des Innern vom 9. 10. 16. nebſt Tufühtordnung der Reichsgetreideſtelle über die en gang von Reichs⸗Reiſebrotmarken zur öffent⸗ ler enntnis. Als Ausgabeſtellen der Reichs⸗ im mt marken werden die Bürgermeiſterämker Mannheim, den 28. Oktober 1016. Groß. Bezirksamt. Abt. I. v Gröner 1 2 verlangen. Wir Verordnung. oe Pere (Vom 9. Oktober 1016.) und Mehlverſorgung des Fremden⸗ verkehrs betreffend. Nun— Vollzug der unten abgedruckten Auord⸗ 25 alt ddirektortums der Reichsgetreideſtelle über 5 korznabrung von Reichs reifebrotmarken wird et, was folgt: 2 5 21. nd 0 else im Sinne ber 88 3,4 Ab⸗ R der Anorbnung des Direktoriums 1 N dit brot a0 Statiſtiſchen Landesamt errichtete„Landes⸗⸗ ta Aungsſtelle für Brotgetreide und Mehl.“ Wir 3 2. 8 1 Webs gan die Reichsreiſebrotmarke an Stelle 5 ehl ei Me beanſprucht, ſo iſt für je 25 g abzugeben auf 0 t lautende ee Die 3 8. 2 nen Vebanpunalverbänbe haben den allmonat⸗ Mendesvermſ. an Reichsreiſebrotmarken bei der . ubl« anzum tlungsſtelle für Brotgetreide und 5 elden und zwar jeweils für die Zeit Monats bis zum 15. des folgenden . erlaſſen: . badiſchen Landesbrothefte, ſoweit ber 1910 rhanden iſt ausgegeben. Vom 15. ſind zum Eintauſch eines Landes⸗ dunglverbaudsbrotmarken nur noch es(ſtatt bisher 750 g) abzugeben. 9 4. ſtverſor ö ger dürfen Reichs reiſebrotmarken u hum ung auf die Menge Brotgetreide, ee meiſt zuſteht, erhalten. 8 eich 2 hat Selbſtverſorgern, 0 Selb Ausweiſe. enge erhöhb fie Menge auszuſtellen. oder verlä ſeinen Wangert ſi marken erſetzt. Di 5. eines e An 5 en Remmele— Geſamtmenge der im Bezirk nag 10. eines zalverbandes jeweils für die Zeit 5 reiſebzerwendete onats bis 15. des folgenden Mo⸗ 1 egg arken 9a 7 hade ten Reichs⸗ er en 0 ehl“ zu erfolgen osſtele für Drogerie 255 8 6. „ u,Laſt⸗, S N und Erzsdchank⸗ und Speiſewirtſchaften, Ver⸗ 0 h delt ene an— 5. 8 e nur no egen Brot⸗ nalverbandsbrotm 5 nder Reichs⸗ dem nicht gebunden. reiſebrotmarken, bis 1. Dezemher brotmarken) abgegeben werden. können die Inhaber dieſer Betriebe Brotmarken Die Verabfolgung des Brotes darf nur auf be⸗ ſonderes Verlangen ſtattfinden, nichtbeſtelltem Brot auf den Tiſchen iſt verboten. Tagesbrotmarken werden nicht mehr ausgegeben. Für Milttärperſonen, welche auf Urlaub kom⸗ men und eine Brotkarte nicht beſitzen, ſind gegen Vorlegung des Urlaubsſcheins Reichsreiſebrot⸗ marken in Heften oder Bogen mit den der Dauer des Urlaubs entſp! digen. Die Aushändigung iſt auf dem Urlaubs- ſchein zu vermerken anſäfſige Perſonen, welche ſich vorübergehend im Reichsgebiete aufhalten, Reichsreiſebrotmarken mit der für die Dauer ihres Aufenthaltes erforderlichen Abſchnitten auszuhändigen. Die Kommunalverbände beſtimmen die Stellen, bei welchen die Reichsreiſebrotmarken ausgegeben werden; ſie können über den Verkehr mit Reichs⸗ reiſebrotmarken 1 F treffen. Dieſe Verordnung tritt am 15. Oktober 1916 in Kraft. Auf den gleichen Tag tritt unſere Verord⸗ nung vom 29. Juni 1915, die Brot⸗ und Mehlver⸗ urg 8 des Fremdenverkehrs betreffend(Geſetzes⸗ Verordnungsblatt S. 141), außer Wirkſamkeit. Karlsruhe, den 9. Oktober 1916. Großh. Miniſterium des Intern. Der Miniſterialdirektor: Anuorduung über die Einführung von Reichs⸗ Reiſebrotmarken. Auf Grund des 8 50 Abſatz 2 der Bekannt⸗ machung über Brotgetreide und Mehl aus der Ernte 1916 vom 29. Juni 1916(Reichs ⸗Geſetzblatt Seite 613 und 782 ff.) werden folgende Vorſchriften Zur Erleichterung der Brotverſorgung im Reiſe⸗ verkehr gibt das Direktorium der Reichsgetreide⸗ ſtelle(ſchwarz⸗weiß⸗ rote) Reichs⸗Reiſebrotmarken in Heften und in Bogen mit Gültigkeit für das geſamte Reichsgebiet aus. Bundesſtaaten beſondere Brotmarken für Reiſe⸗ verkehr(Landesbrotmarkeu, Reiſebrotmarken, Gaſt⸗ marken) eingeführt ſind, an Der Brotkarten⸗Abmeldeſchein kommt bei vorübergehenden Veränderungen des Aufenthalts⸗ ortes in Wegfall. Er wird auch bei längerer Ab⸗ weſenheit durch Ausgabe von Reichs ⸗ Die Reichs⸗Reiſebrotmarken lauten auf 40 und 10 g Gebäck. An Stelle des Gebäcks kann Mehl in von den Landeszentralbehörden oder den Kommunalverbänden beſtimmten Verhältnis und Umfang beanſprucht werden. Reichs⸗Reiſebrotmarken iſt an eine beſtimmte Zeit Die Reiſebrotmarken, gegen Erſtattung der He Direktorium der Reichsgetreideſte nalverbände durch behörden anf Beſtellung geliefert u dieſes übergetreten war. Das war auch der hauptſächliche Grund der Mißverſtändniſſe.— Generalmajor v. Gröner iſt zum Generalleutnant ernannt worden. g — Das Induſtrie⸗Gold in Deutſchland. An⸗ läßlich eines konſervativen Antrags im Hauptausſchuß des Reichstags, das Gold nicht den Juwelieren zu geben und das bei ihnen vorhandene unbearbeitete Gold zu⸗ 5 der Reichsbank zu beſchlagnahmen, machte Reichs⸗ ankpräſident Dr. Havenſtein einige intereſſante Mit⸗ teilungen über die Verwendung des Goldes in den ein⸗ ſchlägigen Gewerben. Darnach wurden vor dem Krieg jährlich für 80 Mill. Mk. Gold verarbeitet. In den letzten 50 Jahren 1% Milliarden, von denen eine Milli⸗ arde in Deutſchland geblieben iſt. Wenn wir nur einen Teil davon bekommen, ſtärken wir den Stand der Reichs⸗ bank. Dieſe gibt jetzt jährlich etwa nur etwa 10—15 Mill. Mk. Feingold an die Feininduſtrie ab. Auf das Inland entfällt davon nur etwa ein Fünftel. Auf die Ausfuhr von Goldwaren können wir nicht verzichten, weil wir Deviſen brauchen. Die Ausfuhr von Waren iſt viel nützlicher als die von reinem Gold. Die Kontrolle läßt ſich erweitern. Die Beſchäftigung der Arbeiter muß berückſichtigt werden. Pforzheim hängt von der Gold⸗ wareninduſtrie ab. Dort ſind allein 5000 Arbeiter be⸗ ſchäftigt. Eine Umſchulung zur Munitionsarbeit iſt nur in geringem Maße möglich. Erhebungen, ob eine weitere Einſchränkung möglich iſt, ſind im Gange. Vielleicht läßt ſich die Herſtellung ſchwerer Waren noch einſchränken. Zu erwägen iſt, ob nicht Höchſtpreiſe, für Poch⸗ gold und altes Gold einzuführen ſind. Die Frage iſt aber ſehr verwickelt.— Die Entſchließung wurde darauf zurückgezogen. 8 Handel und Verkehr. Kurzer Wochenbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Laudwirtſchaftsrats vom 31. Oktober bis 6. November 1916. daß 300 1 74,30 Mk. wertung zu übernehmen. der Landwirt vert tet. 1916 auch Landes⸗ ür Mehlſpeiſen te Aufſtellung von i pr für deu uächſten„ Getreidemenge au Ablieferungsſchuldigkeit der ſich um eine fprechende 8 7. Getreidemenge. Die prechenden Abſchnitten auszuhän⸗ treffen. 9 5.4 Jedem Kommunalverband Weiſe nd an t 8„ Ress ol auf welche die von Monatsbedarfsanteil in Mehl Ablieferungsſchuldigkeit, in erechnet, zuge 5 8 8. gerechnet, zugeſchrieben 8 wendeten iſt von dem Kommunalverband dur Kommunalverband zu umgerechnet, in Abzug 97* ch brotmarken an das Direktorium der Weingärtner. Dr. Schühly. 9 8. Die Herſtellung und Ausgabe marken durch tortum der nehmigung verboten. bandsbrotmarken gelten. 5 1. 8 9. 9 10. Sie treten, ſoweit in einzelnen in Kraft. entſprechenden Teiles davon ausgegeben werden, Selbſtverſorger dürfen Reiſebrotmarken nu im Umtauſch gegen die Mahlkarte oder unter en ender Kürzung der ihnen zur Vermahlung 0 itt zuſtehenden er Mahlkarte erhalten. 5851 elbſtverſorger erhöh en bezogenen Reiſebrotmarken en Landeszentral⸗ behörden können für die Ausgabe von Neiſebrot⸗ marken an Selbſtverſorger andere Anordunngen n 8% der Ge⸗ hm bezogenen eiſebrotmarken lauten, von ſeinem übernächſten ekürzt oder ſeiner rotgetreide um⸗ Die im Beztrk eines Kommunalverbands ver⸗ eiſebrotmarken ſind von ihm zu ſammeln. Die Geſamtmenge, auf welche ſie lauten, g der Landeszentralbehörde dem Direktorium der Reichsgetreideſtelle anquzeigen und wird dem /, in Mehl vergütet ober von ſeiner 8 in Brotgetreibe Verlorene Reiſebrotmarken werden nicht erſetzt, vom Verbraucher bezogene nicht umgetauſcht. Gibt ein Kommunalverband bezogene Reiſe⸗ ſtelle zurück, ſo wird lediglich die nach 8 5 erfolgte Belaſtung des Kommunalverbandes aufgehoben. eine andere Stelle als eichsgetreideſtelle iſt ohne deſſen Ge⸗ Im übrigen finden auf die Reiſebrotmarken die Beſtimmungen ſinngemäße Anwendung, die in jedem Kommunalverband für die Kommunalver⸗ Die erforderlichen Aus führungsbeſtimmungen werden von den Landeszentralbehörden erlaſſen. Dieſe Anordnung tritt mit dem 15. Oktbr. 1916 an den Kommunalverband abzuliefern. Gleichzeitig ſollen die Milchpreiſe um 6—7 Pfg. für das Liter erhöht werden. Der Milchpreis für das Großherzogtum Baden iſt vom 1. Dezember ab auf 36 Pfg. für das Liter erhöht. Für den Bezug von Vollmilch wird für das ganze Land eine lese c eingeführt. Die Vertreter der badiſchen Städte haben dieſe Preiserhöhung in der Erwartung einer beſſeren Milchverſorgung ihrer Be⸗ völkerung befürwortet. An den Märkten und Börſen war das Geſchäft in Rüben nach Feſtſetzung der Höchſtpreiſe außerordentlich ſtill. Auch Saaten waren geſchäftslos. Intereſſe zeigte ſich für Serradella, ſowie für ſeidefreien Schwedenklee und Wundklee alter Ernte. An⸗ geboten ſind gute Qualitäten ſchleſiſcher Rotklee zu 170 bis 185 Mk., Weißklee zu 135140 Mk. und Gelbklee 65 bis 75 Mk., ferner Serradella zu 45—50 Mk. den Zentner. Am Markte für Futtermittel iſt bei der geringen Anzahl der noch berkehrsfreien Sorten das Angebot nur ſchwach, und die Um⸗ ſätze hielten 5 dementſprechend in nur engen Grenzen. Für häckfeltes Rauhſutter mit etwa 7—10 Prozent Protein und zeboten waren ferner zerkleinerte Leinſtengel zu 22 1 für 100 Kg. br. mit Sack prompt ab Bremen, Heidekrauthäckſel zu 155 Mz. für die Tonne mit Sack ab Stuttgart, ſowie Hundekuchen und Pferdekeks zu 75 Mk. für den Zentner ib Hamburg-Altona. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Sung! Sung! Neu eingetroffen: Postkarten-Album, Poesie- und Schreib. Album, Bilderbũuocher, Malbùcher, Märchenbücher, e Wandspruche, Farbkasten. Brieftaschen, Oeldbeutel, Briefpapier in Kasetten, Taschenmesser etc. eto. Georg Zimmermann Hildaſtraße 68. Wekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß mit der Nachfeuerſchau in den nächſten Tagen dahier begonnen wird. Seckenheim, den 7. November 1916. 777 sind zu habe U bei geard Zimmermann. Sede Miich- Ichweine zu verkaufen. Hildaſtraße 69. arme und trockene Füße er⸗ zielt man durch den ſtändigen Gebrauch von Einlegsohlen. Dieſelben ſind in allen Größen vorrätig in Jormania Drogerie Ir. Wagner's Nachf. Inh.: W. Höllgin. ii Primaner erteilt Nachhilfeſtunden in Engliſch und Franzöſiſch an Schüler der erſten fünf Klaſſen. Wer? ſagt die Expedition dieſes Blattes. eee Empfehle: Pfalz. Weisswein p. Ltr. 1 80 Mx. „ Notweln„„ 2.00, 8 8 Jh ermittelung e sgetreile⸗ leicher Bro das Dire die Stelle dieſer 8 2. eiſebrot⸗ wird hiermit die Ausfuhr von 8 g. Die Einlöſung der Wer 9 4. Ale und Bogen, werden r e von dem e an die Kommu⸗ ermittlung der Fandeszentralt 5e bat Die Erluſſung von Höchſtpreſſen fürglben und die Ausfuhr von Nüben betreffend. Aufgrund des 8 4 der Bekanntmachung des Kriegsernährungsamtes vom 26. 10. 1916 e 140 Höchſtpreiſe für Rüben. Seite 1205) aſſerrüben, Stoppel⸗ rüben, Herbſtrüben(unter Ausſchluß Teltower Rübchen) Runkelrüben und Zuckerrunkeln(unter Ausſchluß der roten Rüben, rote Bete), Kohlrüben (Wrucken, Bodenkohlrabi, Steckrüben) und aller Art aus ſämtlichen Gemeinden des Land⸗ bezirkes mit ſofortiger Wirkung verboten. dem Verbot zuwiderhandelt, Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft. Neben der Strafe können die Gegenſtände, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht, eingezogen werden, Weitere Anordnungen werden vorbehalten. Mannheim, den 2. November 10 Malaga 3.00„ Aug. Engert, Bäckerel. etragene Kleider, Ueber- zieher, Damenmäntel Schube, ſowie Rofler ſind billig abzugeben bei A. Rech, mannheim 3 2.10. eee Feldpoſt Kartons öhren wird mit Georg Zimmermann. ge Felt werden 21 Mk. für 100 Kg. ab Sachſen verlangt. An⸗ in jeder Größe empfiehlt 3 ee e e ee, „ e eee neee me 2 eth Sigarrenhaus Chr. Grimm Haupiſtr. 116 Seckenheim Hauptſir. 116 empfiehlt zu billigen Preisen: Slaaren, Siaarios und ölgar ellen. filluch, Küu- und öchnun- Vabale. Zigaretten-Tabzke u. ⸗Papfer. Cognak— Rum— Magenbitter . Waſſer und Ara fin kleinen Fläschchen. Shag⸗Pfeifen und Lotterſeſose. Fgldpasf-NRarions In Alen ärb en. ste 10 Fimbeersyrup gie Hobiraaware eee Ir faubr-Fabtere iu der Erpel. d f adingpulber 5 3— W eee 8 5 25556666 5666566556 Pfannkucbenmasse(aht bequen) Für unsere Truppen im Felde e eee J laschensauger] onne Bezuhsceine. be, Lee Militär-Verein Seckenheim. Tades-Hnzeige. . Am Montag Nacht verſtarb in Heidelberg . ſchnell und unerwartet unſer Kamerad Thomas 8211 Veteran von 66 und 20-21 inhaber der Badischen Verdlenstmedaille. 1 5 Die Beerdigung findet heute Mittwoch. den 8. November Nachmit. 4 Uhr hier ſtatt. 8 Die Mitglieder werden hiermit frdl. ein⸗ geladen, dem langjährigen treuen Kameraden und Veteranen recht zahlreich die letzte Ehre erweiſen zu wollen. Zuſammenkunft halb 4 Uhr im Vereins⸗ lokal. Der Vorſtand. Soeben eingetroffen: Feite Räucherheringe. Sehr ſchöne Eſſiggurken offen und ine 5 Yfd. 8 Fischklöse posen hoehfeines grätenfreies Fiscehfleiseh, ohne See- geschmaek, speisefertig, — lsiehtverdauli eh. Sardinen in Doſen. Riselle, ſokl. 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Nr. 59, jeweils a Kartoffel ablieferung Unter Bezugnahme auf das in der geſtrigen Ver⸗ ſammlung in Ladenburg Mitgeteilte geben wir dem Bürgermeiſteramt nachſtehend die zu liefernde Kartoffel⸗ menge auf: Es ſind vorerſt zu liefern bis 13. ds. Mts. 5000 Zentner, bis ſpäteſtens 20. ds. Mts. weiter 1700 Zentner Kartoffeln; im Geſamten ſomit zunächſt 6700 Zentner Kartoffeln. Die Lieferung kann per Achſe oder mit der Eiſenbahn erfolgen. Das Bürgermeiſteramt hat für die ö 1 1 1 N ſtreiten. Es wird genügen, wenn die Gemeinde ſich mit 5 Pfennig pro Zentner zufrieden gibt und die reſtlichen 15 Pfennig dem Kartoffellieferer bezahlt werden. Da zu dem Betrag von a für die Gemeinde außer dem eine Kommiſſtonsgebühr nicht mehr kommt, muß die Gemeinde ihre entſtehenden Unkoſten aus den 5 Pfennig decken. Gleichfalls wird ein Betrag von 5 Pfennig pro Zentner genügen. Es könnte als Fuhrlohn(per Achſe) dem Kartoffellieferer pro Zentner alſo ein Betrag von 45 Pfg. gutkommen. f Der Preis würde ſich ſomit für den Kartoffel- lieferer bei Lieferung per Achſe geliefert, auf rechtzeitige Geſtellung der Eiſenbahnwagen Sorge zu tragen und ſofort mit den inbetracht kommenden Eiſen⸗ bahnſtellen ins Benehmen zu treten. Es können verſchiedene Kartoffelablieferer zuſammen laden. In dieſem Falle müſſen bei Lieferung per Achſe die einzelnen Mengen, die zur Ablieferung kommen, ver ⸗ wogen werden. Das Geſamtgewicht iſt alsdann für jede einzelne Fuhre dem Städtiſchen Lebensmittelamt Mann⸗ heim, Abteilung Kartoffel ⸗Verſorgung E 7. 28, Telefon m Tage nor der Zufuhr telefoniſch oder ſchriftlich anzuzeigen, damit die K ladeort(Städtiſchen Lagerraum) bekanntgeben kann. Die Ablieferung kann den ganzen Tag erfolgen. Erwünſcht ſind dem Lebensmittelamt insbeſondere die Morgenſtunden, keinesfalls darf jedoch eine Zufuhr ſpäter als halb 5 Uhr nachmittags erfolgen, weil ſonſt Schwierigkeiten bei der Entladung des Fuhrwerkes entſtehen. Die in Mannheim ankommenden Fuhrwerke müſſen zuerſt über die Städtiſche Brückenwage(beim Jungbuſch) fahren, woſelbſt das Brutto⸗ gewicht feſtgeſtellt wird. Bei der Verladung mit der Eiſenbahn muß die ſtädtiſche Kartoffelſtelle ebenfalls tags zuvor, wie oben geſagt, verſtändigt werden. Die Gewichts⸗ feſtſtellung hat durch Vorwiegung am Ladeorte ſtattzufinden. Die Bezahlung der Kartoffeln wird ſeitens des Lebensmittelamtes umgehend beim Stadtoerrechnungsamt in die Wege geleitet. Bei Lieferung per Achſe iſt dem Fuhemann jeweils die Rechnung über die Kartoffelmenge zur Ablieferung mitzugeben. Die Rechnung iſt alsdann dem ſtädtiſchen Abnahmebeamten zu übergeben. Falls Gewichtsunterſchiede zwiſchen der dortigen Verwiegung und der Verwiegung auf der Mannheimer Brückenwage ſich ergeben ſollten, muß ein etwa entſprechender Fehl- betrag von dem Kartoffellieferer getragen werden. Han⸗ delt es ſich um mehrere Lieferanten, ſo muß ein ent⸗ ſprechender Fehlbetrag auf dieſelben unter Berückſichtigung der von dem Einzelnen gelieferten Mengen, umgelegt werden. Dem Fuhrmann muß ein Ausweis, daß er die Kartoffeln ſeitens der Gemeinde an das Städtiſche Lebens⸗ amt Mannheim abzuliefern hat, für den Transport mit- gegeben werden. In dem Ausweis muß auch die abzu⸗ liefernde Menge enthalten ſein. Von dem Lebensmittelamt hier zu überſendenden Rechnungen muß eine Doppelfertigung an uns zur Vor- lage kommen, damit wir die ordnungsgemäße Lieferungs⸗ abwicklung kontrollieren können. 0 Wir erwarten, daß die aufgegebenen Mengen zu den vorgeſchriebenen Terminen reſtlos zur Ablieferung Falls die Termine aus unerwarteter Urſache nicht pünktlich eingehalten werden könnten, wäre unter kommen. eingehender Begründung hierher zu berichten. Zur genauen Bea die Abmachungen in der geſtri der Preiſe mitteilen. Der Kommunalverband Mannheim von 4 Mark Vier Mark pro Zentner. a) bei Lieferung frei Lager Mann Fuhrlohn 50 Pfennig pro Zentner, b) bei Lieferung frei Eiſenbahnwaggon dem Bürger meiſteramt eine Komm pro Zentner. 4 Die für und Verladegebühr belaufen. artoffelſtelle den Ab⸗ chtung wollen wir hier nochmals gen Verſammlung hinſichtlich Stadt bezahlt für die an das Lebensmittelamt hier zu liefernden Kar⸗ toffeln außer dem geſetzlichen Erzeuger Höchſtpreiſe heim per Achſe als iſſionsgebühr von 20 Pfennig a i den Aufkauf der Gemeinde entſtehenden oſten ſind aus der Kommiſſionsgebühr(bei b) zu be⸗ 5 4 Mark b E 45 Pfeunig(Fuhr⸗ ohn)= 4 Mk. 45 Pfg. und bei Lieferung per Bahn 25 4 Mark(Hächſtpreis)- 15 Pfennig für Zufuhr Dies iſt ſofort in orts- übicher Weiſe bekannt zu machen und an den Anſchlag⸗ ſtellen anzuſchlagen. Dieſe Mehrleiſtungen über den Höchſtpreis, ſeitens der Stadtgemeinde, die den Einzelnen zugute kommen, ſollten nach unſerem Dafürhalte unter allen Umſtänden zur Ablieferung anſpornen. Sollten Beſitzer von Kartoffeln ſich weigern zu den vorſtehend feſtgelegten Preiſen Kartoffeln abzugeben, ſo ſind dieſelben umgehend hierher zwecks Enteignung namhaft zu machen. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß in dieſem Falle pro Zentner nur 2 Mk. 50 Pfg. bezahlt werden und daß der Beſitzer der Kartoffeln bei Durchführung der Enteignung noch die entſtehenden Koſten zu tragen hat, die ihm an dem Betrage von 2 Pk. 50 Pfg. abgezogen werden. Bei weiteren Schwierigkeiten werden wir zur Abholung der enteigneten Kartoffeln eventuell noch Gendarmerie oder Militär zuziehen. g Dieſe eintretenden Folgen bei eine rung find gleichfalls bekannt zu geben und zuſchlagen. ö Wir erwarten umgehende Erledigung und pünktliche Einhaltung der Lieferungstermine. Der Empfang dieſer Verfügung iſt uns ſofort an⸗ zuzeigen. f Mannheim, den 6. November 1916. Der Kommunalverband Mannheim Land. Groß h. Bezirksamt Abt. 1. ez. Str 5 5 S Beschluss. Vorſtehendes bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Wir bitten alle verfügbaren Mengen reſtlos abzuliefern, damit Seine Enteig- nung nicht notwendig fällt. Wer alſo per Fuhre zum Preiſe von zu⸗ ſammen 4.45 Mk. pro Zentner nach Mannheim liefern will, muß die Kartoffel jeweils tags zuvor bis ſpäteſtens Mittags 4 Uhr unter Angabe der auf der hieſigen Brückenwage feſtgeſtellten Mengen in Zimmer Nr. 7 an⸗ melden. Nach 4 Uhr angemeldete Mengen kön⸗ nen nicht mehr angemeldet und ſomit am dar⸗ auffolgenden Tage nicht in Mannheim abge⸗ liefert werden r Wer zum Preiſe von 4.15 Mk. pro Ztr. an die Nebenbahn dahier liefern will, erhält hierzu nach Eintreffen der Wagen Auftrag. i Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß gegenwärtig durch beſonders beſtellte Kommiſſi⸗ r etwaigen Weige⸗ öffentlich an⸗ — findet und daß Jedermann zur genauen und richtigen Angabe ſeiner Beſtände ſowie zur reſt⸗ 1985 Vorzeigung derſelben verpflichtet iſt. eckenheim, den 8. November 1916. 5 8 Bürgermeiſteramt: 5 Volz. 905 5 Koch. onen eine Aufnahme aller Kartoffelbeſtände ſtatt⸗