N 1 3 99 1 ö 8 1 Küteidiger, nicht nur bei Preſſoire, ſondern an allen Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. dr. i0i. Sechcunel Hmisbialt der Zürgermeisterämier Seckenheim, Rossheim, Nekarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 3 1 Se 11. November: Weſtlich von Riga wurd griffe abgeſchlagen. — Die Verfolgung der Serben im Gebirge ſüdlich der weſtüchen Morawa ſchreitet fort; 4000 Serben wurden ge⸗ . enommen. — Die Staliener erneuerten ihre Jule auf Görz — Ein mogtenegriniſcher Angriff öſtlich von Trebinje wurde abgeſchlagen. 12 5 Die Bulgaren überſchritten bei Alekſinae die Morawa. Rovember: Die griechiſche Kammer wurde aufgelöſt. — Die Ver olgung in Serbien wird fortgeſetzt. D Die Italiener griffen erneut den Brückenkopf und die Ho fläche von Doberd o an. 7. ie bulgariſche Armee hat an ihrer ganzen Front den do zawaübergang erzwungen. 1 f 8 8 1 eee SS e Der Welttrieg. ft Trotz der durch ſtarke Regenfälle überaus ungün⸗ dis ewordenen Bodenverhältniſſe ſind am Donnerstag wied ämpfe an einem großen Teil der Sommefront bei K aufgenommen worden, ſo von den Engländern a e aucourt, L Abbaye und Gueudecourt, und von den dee ddoſen bei Lesboeufs und Preſſoire. Letztgenann⸗ hart dorf iſt den Franzoſen anfangs der Woche nach ſiölteackigen Kämpfen zugefallen und ſie ſuchten ihre üüdliche Stellung durch einen ſtarken Vorſtoß von dem fert nenen Punkt aus zu erweitern. Die Abſicht ſchei⸗ e aber vollkommen an dem zähen Widerſtand der Ahriffspunkten. Das große Leichenſeld iſt aufs neue — f late mömen feindlichen Blutes gedüngt worden. Das Flieg Wetter und die mondhelle Nacht begünſtigten die ertätigkeit außerordentlich, und ſo kam es zu zahl⸗ liche Flugzeuge zur Strecke gebracht wurden. Au⸗ 5 fa Luftkämpfen, in denen nicht weniger als 17 tio em ſind feindliche Stellungen, Bahnhöfe und Muni⸗ Kager erfolgreich mit Bomben belegt worden. m Oſten ſcheint die Offenſive mehr und mehr 0 2 5 die deutſche Seite mie e e beſonders in 0 90 olhynjen, wo die ſtrategiſche Lage für uns zuſehends un. Bei Skerbowa wurden unter General Wo y⸗ geſturuſſiſche Stellungen in der Breite von 4 Kilometern fandemt und dabei 49 Offiziere und 3380 Mann ge⸗ bent 8 27 Maſchinengewehre und 12 Minenwerfer er⸗ tet. Dieſer Erfolg beweiſt, daß es ſich hier um eine Dundſhandlung größeren Stils gehandelt hat.— Von wi or aburg und dem Narocz-See ift es wieder ſtill ge⸗ wohl 1; die große Kauonade der Ruſſen hatte alſo nur demonſtraliv» Bedeutung. Im übrigen geht Ls 53 ae dem ganzen K iegsſ hape atz des Oſtens in er⸗ ügllicher Weiſe vorwärts; die Kämpfe, die für uns 8 günſtig verlaufen, gleichen den vorbereitenden gen auf dem Schachbrett. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. keit Werd Paris, 10. Nov. An der Sommefront große Tätig⸗ reiche S Artillerie. Die nervöſe deutſche Infanterie ließ ahl⸗ öſi chen Frfeuer ausführen und richtete abends gegen die dune — Linſen von Sailliſle einen Angriff, der nach kurzem Front pf vollſtändig zurückgewieſen würde. Auf der übrigen verlief die Nacht ruhlg. Der engliſche Tagesbericht. abend W London, 10. Nov. Amtlicher 1 von geſtern trü tlich ährend des Tages erſolgte ſüdlich der Anere eine be⸗ ben liche Beſchießung ſeitens des Feindes. Wir beſchoſſen das en An Gebiet öſtlich des Reginagrabens. Der Feind erhebt ungeheuren uch, daß er am 5. ds. Mts, unſere Truppen mit die mit en blutigen Verluſten in einer Schlacht erſter Ordnung, habe ehr ſtarken Kräften geführt worden ſei, zurückgeſchlagen in le 1 1 hieltedter Ju * 5 iſt dies wieder einer der falſchen Berichte, die er Zeit häufig in Zwiſchenräumen auszugeben für nötig Mg Tatbeſtand verhält ſich ſo, wie er bereits in dem dangriff der e Bericht des genannten Tages dargeſtellt wurde. Unſere „Atſicht dar örtlich und wurden mit wenigen Bataillonen in Oräben 5 durchgeführt, etwas Gelände zu gewinnen und unſere etwas 8 drei Punkten zur Verbeſſerung unſerer Frontlinie nah n Were 5— 1 waaer wurden 2ſt t rluſte entſprechen der geringen eingeſetzten Strit⸗ und dem Umfang der Kümpfe. 0 9 85 Die Lage im ODſten. Der bulgariſche Bericht. ſtern: 9. 8 Soſia, 10. Nov. Amtlicher Bericht von ge⸗ Artilleri azedoniſche Front: Außer dem üblichen der ga efeuer und Patrouillenunternehmungen iſt von 8 mäniſien Front nichts Wichtiges zu melden.— Ru⸗ Abf ſche Front: An der Donaufront in gewiſſen l ann Artillerie⸗ und Infanteriefeuer. Zwei deut⸗ riſcher Macnien mit einer Gruppe öſterreichiſch⸗unga⸗ auf 7 Monitore unternahmen einen kleinen Streifzug linke Ufer gegenüber dem weſtlichen Ausgang des Belen⸗Kanals und zwangen die Uferverteidiger zur Die Kompagnien kehrten mit mehreren Munitionswagen zurück. In der ſammenſtöße zwiſchen vorge⸗ ne sch . fangenen und einem Dobrudſcha ſchobenen Abteilungen. Der rumäniſche Tagesbericht. Amtlicher Bericht von geſtern: ⸗Tal hat der Feind in Muncelul, 7 Km. nördlich Gofcaſa, chlagen. Im oberen Uzul⸗Tal urg⸗Typ abge⸗ WB. Buhareſt, 10. Nov. Nord⸗ und Nordweſtfront: der Richtung auf den Berg wurde aber zurückgeſ n ein Flugzeug vom Hindenb d Beobachter wurden gefangen. m Prahovo⸗Tal Dragoslawle haben wir einen Auf dem linken Ufer des n Titeſti und Racoviea Donau entfaltet der Feind große obrudſcha iſt mit Hilfe des arſova wieder beſ aben unſere Trupp Predeluis und i In der Gegend von Angriff des Feindes Alt geht der Kampf ſüdlich vo Südfront: Längs der ganzen Artillerietätigkeit. Donaugeſchwaders Rückzug hat der Feind dieſ in Brand geſteckt. Protopow der Diktator Rußlands? Petersburg, 10. Nov. rerzcichnet ein Gerücht, wonach ſamten politiſchen Leitung des matiſchen An. heiten, auf 8 2 2 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 10. Nov. Amt ich wird verlautbart vom 10. November 1916. „Südöſtlicher Vojuſafront geſteigerte feindliche Buzi, Bratocea, ſowie das Dorf Topal „Birſchewija Wiedomoſti“ ) die Uebertragung der ge⸗ Reiches, auch der diplo⸗ Protopow bevorſtehe⸗ Kriegsſchau platz: A. tillerietätigkeit. Tagesbericht. Amtlicher Bericht von geſtern: Auf e Arkille jetätigkeit, die durch das behindert wurde. Höhe 91 ſüdöſtlich ind verlaſſene Batterie, ern mit reichlicher Munition Dei itallentich WTB. Nom, 10. Nov. der ganzen Font unterbrochen im Kriegsgebiet herrſchende ſchlechte Wetter Auf dem Karſt fanden wir in der Nähe des Berges Peeinka eine weitere rom N die aus drei 15⸗Zentimeter⸗⸗Mörf Die Geſamtzahl der während der letzten O Feinde abgenommenen Geſchütze 13 mittleren Kalibers ſind. auf die Umgebung ron Monfalcone. einige Verwundete. Der Krieg zur See. Ein wertvoller U-VBoot⸗Erfolg. Die Ladung des im nördli einem unſerer U Boote verſenk en r „Biſtritza“ von 3688 Br.-Reg.⸗To. niſche Heer b der jetzt einge Stück 7,5 Zentimeter Stück 7,5⸗Zentime für Mitrailleuſen, ten, 300 Stahlbon Stück 12⸗Zentimeter⸗Gran ſchen, 1570 000 Patronen für M Zündſchnuren, 60 000 Stahlhelme, ewehre(Syſtem Hotchkiß), er, 360 Packſättel für Maſchin 28 Autos, 38 Tourenautos, 22 Laſtautos, 5 Krankenautos, 7 Sanitätswagen mit vollſt srüſtung, 2 Flu zergſchuppen, 5 883 Tonnen Stahl in Barren, Schwefel, 8,5 erreicht damit 20, von d liche Flieger warfen Bomben Es gab einen Toten und chen Eismeer von umäniſchen Dampfers war für das rumä⸗ Unter ihr befanden ſich, wie aus troffenen Ladeliſte hervorgeht, u. a. „Granaten mit Zündern, 14001 000 Kartuſchen 200 000 Stück 3,7 Zentimeter⸗Grana⸗ ben mit Zündern und Ladung, 3600 aten und ebenſo viele Karta⸗ aſchinengewehre, 5000 10 000 Gewehre, 100 20 Stück 5,8⸗Zenti⸗ engewehre und ter⸗Kartuſchen, Maſchineng meter⸗Mörſ änd'ger ärzt⸗ Luftb lens mit 29 Tonnen Nik⸗ Tonnen Blei, 62 Ton- Der Wert der Ladung Mark, der Wert des neuen Mitlionen Mk. geſchätzt, ſo daß enkung des Schiffes insge⸗ Mil ionen Mark kel, 23 Tonnen nen Maſchinen und wird auf 23 Mil Schiffes auf etwa 2,5 Feinden mit der Verf ſamt ein Geldſchaden ven mindeſlens 25 entſtanden iſt. Hamburg, von Norwegen nach mit Bannware auf Kriegsſchiff angehalten und abends gebracht worden. London, 10. Nov. liſche Dampfer„Synnſide Reuter meldet: Der englif ke“(2697 Bruttoregiſtertonnen) iſt geſunken. . 72 Neues vom Tage. Die Katholiken fühlen ſich zurückgeſetzt. 10. Nov. Der„Bayeriſche Kurier“ fragt daß die Zivilverwaltung Bel⸗ atholiken angeſtellt habe, daß Katholiken gleichfalls aufs aß für die Anſtellung von pel nur Proteſtanten vorge- d daß die Univerſität Gent nur er norwegiſche Dampfer Frankreich beſtimmt, iſt ee von einem deutſchen nach Hamburg auf⸗ Lloybs melden: iſt verſenkt worden. che Dampfer„Sheldra⸗ München, an, ob es richtig ſei, giens mehr Juden als K die Verwaltung Polens die ſchwerſte zurückgeſetzt habe, Profeſſoren in Konſt ſchlagen wurden, un proteſtantiſche Lehrkräfte angeſtellt habe. Wieder eine Rede Asquiths. Auf dem Guildhall⸗ ede, in der er u. a. f Streit, im Gegenteil, dſchaft für Griechenland. London, 10. Nov. hielt Asquith eine R keinen und hatten ni und aufrichtige Freun wir haben tiefe Als eine der CCCCCCCCCPPCPCPPCPCTPTPTPTGTPTGTPTGTGTGTCT0TCT0TVTPTCTCT0T0Tb In ſertstonspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg · die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ganz offen, daß wir 755 den großen griechiſchen Patrioten Griechenland eine würdige Rolle auf der Seite der Freiheit und des Fortſchritks entwickelt. Das iſt der Krieg für die kleinen Staaten. Wie kann Griechenland in einem ſolchen W beiſeite ſtehen! giens und Entſ ins g Kriegsgrund, und wir würden nur von den Alliierten 5 A weitergezerrt. Wir ſind auch zur Wiederherſtellung er Una nur angedeutet, daß Deutſchland auch hierzu bereit ſei. Dur Zagen und Zurückhaltung erkläre ich, daß die Alliierten ur eine gemeinſame Sache und für gemeinſame Inte⸗ reſſen als Kriegsziele fechten, und daß beim Sieg die weſent⸗ N werden itteln einen Sonderfrieden hintertreibt, als ein Volk, das die ihm von Napoleon zugeſchriebene Aufgabe einer Nation von Hökern und des Krieges, die unſterblichen Beiſpiele von Mut und D kommende Frieden muß aufgebaut ſein auf einer feſten, ſicheren Grundlage und muß Sürgſchaft für die Freiheit Europas, die zukünftige Freiheit der Welt und für die Schwachen bieten. (Asquith iſt in der Kunſt der Verdrehung und der Heuchelei ſeinem Kollegen Grey doch annähernd gewachſen; er teilt mit ihm offenbar auch die Auffaſſung, daß ein Krieg zum größeren Teil mit den Waffen der Diplomatenreden ge hrt werden müſſe. D. Schr.) a Nahrungsſorgen in England. London, 10. Nov. Die Preiſe für We zen, Mehl und Brot ſind weiter geßiegen. Man hält es für wahr⸗ ſcheinlich, daß die Anbaufläche für Weizen infolge Ar⸗ beitermangels weiter zurückgehen wird. Auch die Preiſe für Mais, Hafer und Futtermittel we ſen ene Steigerung auf. Die Preiſe für Kartoſſeln ſind infolge ſtärkerer Zufuhr etwas geſunſen, doch ſchreibt ein Korreſpondent der„Daicy News“: Die Lage iſt ernſt, ja beſorgniser⸗ regend. Der Ausdruſch des Korns iſt 6—7 Wochen zurück und die Getreidemieten ſind trotz des ſchlechten Wetters nicht zugedeckt.— Ein anderer Korreſpondent ſchreibt aus Süd⸗Lincolnſhire: Wenn der Krieg noch einen weiteren Winter dauert, ſo iſt eine Hungersnot unausbleiblich. London, 10. Nov. Am Sonntag hielten die Wahl⸗ rechtsweiber eine Verſammlung auf dem Trafalgarſquare ab, um dagegen zu proteſtieren, daß die Regierung Veni⸗ zelos nicht tatkräftiger unterſtütze. Geſtern zog die Frau Pankhurſt mit ihren Anhängerinnen nach dem Parla- ment, um bei Lord Grey vorzuſprechen. Da ſie nicht in das Oberhaus cingelaſſen wurden, begannen ſie zu lärmen und wurden ſchließlich von der Polizei abgeführt. Stockholm, 10. Nov. Die Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften hat beſchloſſen, die Nobelpreiſe für Phyſik und Chemie in dieſem Jahre nicht zu verteilen und die Preisbeträge für ſpäter zurückzuſtellen. Eine fürchterliche Kraftprobe. Zürich, 10. Nov. Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Paris zu dem Beſchluß der franzöſiſchen Regierung, wonach die Läden um 6 Uhr abends zu ſchließen ſeien, um den mit der Herſtellung von Kriegsmaterial beſchäſtigten Fabriken den für ſie notwendigen Bedarf an Gas und Elektrizität in weiteſtem ele zu ſichern: Dieſe Maßnahme werde von den Geſchäfts⸗ kreiſen nicht ohne Beſorgnis aufgenommen, während das Publ⸗ kum ſich ihr gutwillig n Man iſt ſich darüber klar, daß es im kommenden Frühjahr zu einer fürchterlichen Kraſtyrobe mit dem größtmöglichſten Aufgebot von Kriegsmaterial zwiſchen den Gegnern kommen wird. Bern, 10. Nov. Laut„Berner Tagblatt“ verſach⸗ ten Anarchiten aus Barcelona als Proteſt gegen die Teuerung das Parlamentsgebäude in Madrid in die Luft zu ſprengen. Tie Polizei entdeckte das Vor⸗ haben und vereitelte es. f Griechenland wird zu Tode„geſchützt“. Athen, 10. Nov. Tie Entente verlangte von der griechiſchen Regierung außer der Ablieferung der ge⸗ ſamten Arti leriemun ton auch die Uebergabe von 60 000 Gewehren. Ferner verlangt man die Genehmigung zar Verlegung des Sizes der ſerbiſchen Regierung von Korfu nach Volos in Theſſalien. In königstreuen Kreiſen befürchtet man, daß falls die Regierung der letzten For⸗ derung nachgibt, Venizelos von Volos nach Athen mar⸗ ſchieren und die Macht an ſich reißen könnte. Wilſon iſt wiedergewählt. London, 10. Nov. Das Reuterſche Bureau mel⸗ det aus Neuyork: Wilſon iſt gewählt. Die Rede des Reichskenslers. (Schluß.) Alſo Rußland ſland in der Nacht vom 30. zum 31. Juli vor der Tatſache der durch unſere Einwirkung herbeige⸗ führten Nachgiebigkeit Oeſterreich⸗-Ungarns, die den Weg zur Erhaltung des Friedens frei machte. Es ſtand gleichzeitig vor der durch die Eröffnung Lord Greys an Herrn Paul Cam⸗ bon gewährleiſteten Sicherheit der eng iſchen und franzöſiſchen Waffenhilfe, eine Sicherheit, die ihm überhaupt erſt die Möglichkeit des Krieges gab. Es wählte die Mobilmachung und damit den Krieg. 5 Wer iſt nun ſchuldig an dieſer ſchickſalsſchweren Entſchei⸗ dung? Wir, die wir dem Wiener Kabinett mit Nachdruck die äußerſte Nachgiebigkeit und die Annahme eines engliſchen Ver⸗ mittelurgs rorſchlags empfahlen, oder das britiſche Kabinett, das Frankreich und Rußland in der kritiſchen Stunde ſeine Waffen⸗ hilfe in Ausſicht ſtellte? Lord Grey hat von dieſen entſcheidenden Dingen nicht geſprochen, dafür aber die Aufmerkſamkeit ſeiner Zuhörer auf Nebenſachen abgelenkt. 0 Das Haager Schiedsgericht, das der Zar anbot, klingt ja äußerlich ſehr bedeutungsvoll, aber es wurde ange ⸗ boten, als bereits die ruſſiſchen Truppen gegen uns in Bewegung geſetzt waren. Seinen eigenen Kon⸗ ferenzvorſchlag hatte Lord Grey ſelbſt zu Gunſten unſerer Vermittlung zurückgezogen. Und Belgien? Ehe auch nur ein einziger deutſcher Soldat ſeinen Fuß auf belgiſchen Boden geſetzt hatte, hat Lord Grey dem franzöſiſchen Botſchafter nach deſſen Bericht an ſeine Re⸗ gierung wörtlich erklart: Falls die dee pte Flotte in den Kanal einfahren oder die Nordſee paß ieren ſollte, in der Abſicht, die franzöſiſche Küſte oder die franzöſiſche Kriegs⸗ flotte anzugreifen und die ſranzöſiſche Handelsflotte zu be⸗ uncuhigen— zu 9 bean Meine Herren!— würde die britiſche Flotte eingreifen, um der fran⸗ zöſiſchen Marine ihren Schutz zu gewähren in der Art, daß von dieſem Augenblich an England und Deutſchland ſich im Kriegszuſtand befinden wür⸗ den. Kann derſenige, der das Auslaufen unſerer Flotte als Kriegsgrund erklärt, wirklich noch im Ernſt behaupten. einzig und allein die Berletzung der belgiſchen Neu⸗ eräkttät habe England gegen ſeinen Willen in den Krieg getrieben? f Und ſchließlich die Behauptung, wir hätten, um England vom Kriege fern zu halten, der britiſchen Regierung das un⸗ würdige 22 ſie möge zur—— der belgiſchen Neutralität die Augen zudrücken und uns freie Hand laſſen, die franzſiöſchen Kolonien wegzunehmen! Ich fordere Lord Srey auf, in ſeinem Blaubuch und in ſeinen Akten den Sachverhalt 5 habe in dem ernſten Beſtreben, den Krieg zu lokaliſieren, dem britiſchen Botſchafter in Berlin ſchon am 29. Juli zugeſichert, daß wir unter Vorausſetzung der Neutralität Englands die ter⸗ ritoriale Integrität Frankreichs gewährleiſte⸗ ten. Am 1. Auguſt hat Fürſt Lichnowski Lord Grey gefragt, ob im Falle einer Verpflichtung Deutſchlands, die Neutralität Belgiens zu achten, England ſich ſeinerſeits zur Neutralität verpflichten könne. Er ſtellte ferner in Ausſicht, daß im Jalle der engliſchen Neutralität die Integrität nicht nur des fran⸗ esche Mutterlandes, ſondern der franzöſiſchen Ko⸗ onien garantiert werden könne. Er gab in meinem Auftrag die Zuſicherung, daß wir bereit ſeien, 8 einen Angriff auf Frankreich zu verzichten, falls England die Neutralität Frankreichs verbürgen wolle. In letzter Stunde noch machte ich die Zuſage, daß, ſolange England ſich neutral verhalte, unſere Flotte die franzöſiſche Nor dküſte nicht angreifen und— unter Vorausſetzung der Gegenſeitigkeit— keine feindlichen Operationen gegen die ſranzöfiſchen Handels- ſchiffe vornehmen werde. Lord Grey gab auf all dies die Antwort: er müſſe end⸗ gültig jedes Neutralitätsverſprechen ablehnen und er könne nur ſagen, daß England ſich die Hand freizuhalten wünſche. Hätte England die Neutralitäts⸗ erklärung abgegeben, ſo wäre es nicht, wie Lord Grey meint, der Verachtung der ganzen Welt preisgegeben worden, ſondern es hätte ſich damit das Verdienſt erworben, den Ausbruch des Krieges zu verhindern. Auch hier frage ich: Wer ha: den Krieg gewollt? Wir, die wir England jede erdenkliche Sicherheit nicht nur für un⸗ mittelbar engliſche Intereſſen, ſondern auch für Frankreich und Belgien zu geben bereit waren, oder England, das jeden unſerer Vorſchläge ablehnte und ſich weigerte, ſeinerſeits irgend einen Weg zur Erhaltung des Friedens zwiſchen unſeren beiden Län⸗ dern auch nur anzudeuten? Lord Grey hat ſich endlich ausführlich mit der Zeit nach dem Frieden, mit der Gründung eines inter⸗ nationalen Bundes zur Bewahrung des Frie⸗ dens beſchäftigt. Wir haben niemals einen Hehl aus unſeren Zweifeln gemacht, ob der Frieden durch internationale Organi⸗ ſationen, wie Schiedsgerichte, dauerhaft geſichert werden könne. Die theoretiſche Seite des Problems will ich hier nicht erörtern. — —— Aber praktiſch werden wir jetzt und im Frieden zu der Frage Stellung nehmen müſſen. Wenn bei und nach der Beendigung des Krieges ſeine entſetzlichen Verwüſtungen an Gut und Bluf der Welt erſt zum vollen Bewußtſein kommen werden, dann wird durch die ganze Menſchheit ein Schrei nach friedlichen Ab⸗ machungen und Verſtändigungen gehen, die, ſoweit es an der Menſchheit liegt, die Wiederkehr einer ſo ungeheuerlichen Kata⸗ ſtrophe verhüten. Dieſer Schrei wird ſo ſtark und ſo berechtigt ſein daß er zu einem Ergebnis führen muß. Deutſchland wird jeden Verſuch, eine praktiſche Löſung zu finden, ehrlich mitprüfen und an ſeiner möglichen Verwirklichung mit⸗ arbeiten. Das umſo mehr, wenn der Krieg, wie wir zuverſichtlich erwarten, politiſche Zuſtände hervorbringt, die der freien Entfaltung aller Nationen, kleiner wie großen, ge⸗ recht werden. Dabei wird das Prinzip des Rechtes und der freien Entwickelung nicht nur auf dem Feſtland, ſon⸗ dern auch auf dem Meere zur Geltung zu bringen ſein. Davon hat Lord Grey ellerdings nicht ge⸗ ſprochen. Die internationale Friedensbürgſchaft, die ihm vor⸗ ſchwebt, ſcheint mir überhaupt einen eigenartigen, auf die ſpeziell engliſchen Wünſche zugeſchnittenen Charakter zu haben. Während des Krieges haben nach ſeinem Willen die Neutralen zu ſchweigen und jeden Zwang der engliſchen Weltherrſchaft auf dem Meere jleduldig hinzunehmen. Nach dem Kriege, wenn England, wie es meint, uns aufs Haupt geſchlagen und über die Welt nach ſeinem Willen neu diſponiert haben wird, dann ollten ſich die Neutralen zu Garantien der neuen engliſchen Weltordnung zuſammenſchließen. Zu dieſer Weltordnung wird auch folgendes gehören: Aus juverläſſiger Quelle wiſſen wir, daß England und Frankreich zereits im Jahre 1915 Rußland die territoriale Herrſchaft iber Konſtantinopel, den Boſporus, das Weſtufer der Dardanellen mit Hinterland zugeſichert und Kleinaſien unter die Ententemächte aufgeteilt haben. Die engliſche Regierung iſt Anfragen, die ihr hierüber im Parlament geſtellt vorden ſind. ausgewichen. Aber dieſe Pläne der Entente ind doch wahrſcheinlich auch für den Völkerfriedens⸗ und, der ſie ſpäter garantieren ſoll, von Intereſſe. So ſehen die Annexionsabſichten unſerer Gegner aus, wozu uch noch Elſaß⸗Lothringen kommt, während ich bei der Be⸗ prechung unſerer Kriegsziele die An nexion Belgien nie⸗ mals als unſere Abſicht bezeichnet habe. Eine ſolche Gewaltpolitik kann nicht die Grundlage zu einem wirkſamen internat onalen Friedensbund abgeben. Eine ſolche Gewaltpolitik ſteht in kraſſem Widerſpruch mit dem von Grey und Asquith angeſtrebten Jdcalzuſtand, in den das Recht über die Macht herrſcht und alle Staaten, die die Familie der ziviliſierten Menſchheit bilden, ob groß oder klein, ſich unter gleichen Bedingungen und in Uebereinſtimmung mit ihren natürlichen Anlagen frei entwickeln können. Die erſte Vorbedingung für eine Entwickelung der inter⸗ nationalen Beziehungen auf dem Wege des Schiedsgerichts und des friedlichen Ausgleiches beſtehender Gegenſätze wäre, daß ſich keine angreifenden Bündniſſe mehr bilden. Deutſch⸗ land iſt jederzeit bereit, einem Völkerbund bei⸗ zutreten, ja ſich an die Spitze eines Völker⸗ bundes zu ſtellen, der die Friedensſtörer im Zaume hält. Die Geſchichte der internationalen Beziehungen vor dem Kriege tritt klar vor die Augen aller Welt. as führte Frankreich an Rußlands Seite? Elſaß⸗Lolhringen. Was wollte Rußland? Konſtantinopel. Warum ſchloß ſich England ihnen an? Weil ihm Deutſchland in der friedlichen Arbeit zu groß geworden war. Und was wollten wir? Grey ſagt, Deutſch⸗ land habe mit ſeinem erſten Angebot der Integrität Belgiens und Frankreichs die Erlaubnis Englands kaufen wollen, von den franzöſiſchen Kolonien zu nehmen, was ihm beliebe. Selbſt dem hirnverbrannteſten Deutſchen iſt nie der Gedanke gekommen, über Frankreich herzufallen und ihm ſeine Kolonien zu nehmen. Nicht das war das Verhängnis Europas, ſondern daß die eng⸗ liſche Regierung franzöſiſche und ruſſiſche Er⸗ oberungsziele begünſtigte, die ohne einen eu⸗ ropäiſchen Krieg nicht zu erreichen waren. Dieſem angreifenden Charakter der Entente gegenüber hat ſich der Dreibund ſtets in Verteidigungsſtellung befunden. Nicht im Schatten des preußiſchen Militarismus hat die Welt vor dem Kriege gelebt, ſondern im Schatten der Einkrei⸗ e die Deutſchland niederhalten ſollte. „Segen dieſe Politik, mag ſie diplomatiſch als Einkreiſung, militäriſch als Vernichtungskrieg, wirtſchaftlich als Weltboyhkott in die Erſcheinung treten, haben wir von Anfang an in der Vecteidigung geſtanden. Das deutſche Volk führt dieſen Krieg als Verteidigungstzrieg zur Sicherung ſeines nat, onalen Daſeins und ſeiner freien Fortentwichelung. Wie ließe ſich auch ſonſt dieſe Entfaltung von Rieſenkräften, dieſer unerſchöpf⸗ lich zum Letzten entſchloſſene Opfermut erklären, der unerhört in aller Menſchen Geſchichte iſt. An der Hartnäckigkeit des feind⸗ lichen Kriegswillens, dem das Aufgebot militäriſcher und mate⸗ rieller Hilfstzräfte aus aller Welt dienſtbar gemacht wird, hat ſich unſer Widerſtand zu immer härterer Entſchlo ſenheit geſtählt. Was England noch an Kräften einſetzen mag— auch Englands Machtgebot hat ſeine Grenzen— es iſt beſtimmt, an unſerem Lebenswillen zu ſcheitern. Dleſer Wille iſt unbezwingbar und unverwüſtlich. Wann unſeren Feinden die Erkenntnis davon kommen wird, das warten wie in der Zuverſicht ab, daß ſie kommen muß. Die Antwort der Ausſchußmitglieder. Nach der Rede des Reichskanzlers machte der Hauptausſchuß eine halbſtündige Pauſe.— Nach Wiedereröffnung der Sitzung ——— gende auß: Wen in der Rede des Reichshanzlere ſei namen, lich. daß der ruſſiſche Befehl von 1912 die Mobilmachung identiſch mit Krieg gegen Deutſchland bezeichne. Dadur 11 f winne die ruſſiſche Mobilmachung einen ganz neuen Char aßen Er begrüße die Erklärung, daß Deutſchland ſich an i Staatenbund zur Erhaltung des Friedens beteilige, ja ſich 5 5 deſſen Spitze zu ſtellen bereit ſei. Es ſei klar, daß in 8 f ſolchen Staatenbund nicht mit einfacher Mehrheit über Leben N fragen der Staaten abgeſtimmt werden könne. Im Haag 11 5 das Negative etwas zu ſtark in den Vordergrund geſtellt wor 5 ſichen Verſuc)] du gegenüber dem Poſitiven, daß man jeden ehr Die 0 zur beſſeren Sicherung des Friedens unterſtützen ſolle. m J Erfahrungen des Krieges rechtfertigen das Verlangen nach einigt 75 beſſeren Schutz unſerer Grenzen. Unter dieſem Geſichtsp un, 50 ſei auch die polniſche Frage zu betrachten. Der Sinn der; Pr 1 1 klamation ſei, daß Polen Gelegenheit gegeben werde, ſi 6. g den Weſten anzuſchließen, ſtatt an den Oſten, bei freier 1 R ſtändiger Entwickelung. Die Proklamation könne als ein in. herziger Entſchluß begrüßt werden. Selbſtverſtändlich ſei ſie 5 erſter Linie beſtimmt, unſeren Iutereſſen zu dienen. Wenn. 8 Reichskanzler wiederhole, daß er niemals eine Annexion 2 die giens verlangt habe, ſo ſcheine er noch auf dieſem Slandpune 115 zu ſtehen. Es müſſe aber dafür geſorgt werden, daß Velda, 0 niemals wieder als Einfall or gegen Deutſchland dienen Wi, Di Er beziehe ſich auf die frühere Erklärung des Abg. Spahn un daß Belgien militäriſch, politiſch und wirtſchef! n lich in deutſchen Händen bleiben müſſe. 5 Von einem nationalliberalen Redner wurde a a geführt: Es ſei wichtig, zu wiſſen, daß ein engliſcher Verne: lungsvorſchlag von uns weitergegeben und in Wien angenomm worden dei. Ebenſo bemerkenswert ſei, daß wir auf die dien Verſtändigung zwiſchen Wien und Petersburg hingewirkt hütet Der Krieg ſei das Ergebnis der Geſamtentwickekung, die der Einkreiſungspolitißk einſetzte. Demgegenübes laden deutſche Politik durchaus friedlich geweſen. Wenn wir trotz in den Krieg verwickelt worden ſeien, ſo ſei die Schluß folgesten richtig, daß wir uns durch beſſere Grenzen ſchützen müſſen, en. wolle nicht auf die polniſche und die belgiſche Frage ein itibe Es ſei jedenfalls zweifelhaft, ob es richtig wäre, jetzt deen Verzichte auszuſprechen. Der Reichskanzler hat niemals füh⸗ der Annexion Belgiens geſprochen. Mit den heutigen Aus e rungen des Reichskanzlers ſeien aber ſeine früheren, 1 rungen nicht preisgegeben, daß der ſtatus quo nicht wiede gegen könne, da wir reale Garantien haben müßten, daß Beige nicht der Brückenkopf für engliſche Machtpläne auf dem Konkil e⸗ ſein dürfe. Zu der Frage eines internat tonalen Bundes zur ide wahrung des Friedens äußerte der Redner namens ſeiner Arch ſein Einverſtändnis. Ausſchlaggebend müßten für unſer W gehen immer die deutſchen Intereſſen ſein. r tei Der Vertreter der fortſchrittlichen Bonk gh erklärte, daß unge 5— Menſchen, nicht nur bei uns, dem Rei kanzler für die Zu ammenſtellune, die er gegeben habe, dehen bar ſein würden. Der Redner wandte ſich ſcharf gege⸗ e fat „Lokalanzeiger“, der mit ſeiner e Handlungsweißt de ungen 5 8 f S SSt Sg Sg. in die Geſchichte der Menſchheit eingegriffen habe. Seine Jr ſeien damit einverſtanden, daß inkerna onale Friedensbin ſtattfänden. Ob Lord Grey im Ernſte die Hand zum Iriger ausgeſtreckt habe, wolle er nicht unterſuchen. Wir ſollten ang zeigen, daß es uns ernſt ſei, zu ſeinen Gedanken S e 2 r S r u nehmen. Ob es möglich ſei, dauernde„ B ſchafßen, ſei gewiß fraglich. Es ſei gut, daß unſere Ir Erſt 5 liebe ſo klar und unzweideutig ſeſtgeſtellt worden ſei⸗ del di müßten natürlich die Konſequenzen aus dem gezogen wer en ge was uns angetan worden ſei. Eine Weltordnung im engliſ 3 5 Sinne und nach engliſchem Wunſche dürſe es nicht geben. n 0 ſei das Intereſſe der ganzen Welt. Greys Anſichten büit dil nicht die Grundlage für den Weltfrieden. Belgien dürfe l Er der Tummelplatz engliſcher Machtbeſtrebungen auß dem Kane gl werden. Der engliſche Einfluß müſſe zu Gunſten des dell zurückgeſchnitten werden. N Der Redner. der ſozialdemokratiſchen Fraß be führte aus: Der ruſſiſche Befehl von 1912 müſſe das n. 5 zerſtören, daß Rußland der angegriffene Teil geweſen ſen ze den allen Ländern wachſe der Gedanke, es müſſe nun ein Ende„ ter Krieges werden. Mit Recht habe der Kanzler geſagt, der. 1 daß in Zukunft Kriege durch internationale Verträge erbſehe 1 müſſe. ſei ſo groß, daß er ſchließlich einen Erfolg daß G müſſe. in Der Kanzler habe die Befürchtung ausgeſprochen, England eine Friedenskoalition nur wieder allein auf enälſe Bedürfniſſe zuſchneiden würde. Trotzdem ſei das Fringe richtig anzuerkennen. Wichtig ſei, daß der Kanzler ni eine Annexion Belgiens verlangt habe. Das Reichsi„ verlange nicht, daß wir Belgien militäriſch, politiſch und wich ſchaftlich in der Hand behielten. Es ſei gut, daß wir uns ö die Spitze einer Koalition ſtellen wollten, die den Krieg% 3 ſolle. Das Deutſche Reich führe einen Verteidigl 4 „ einen Eroberungskrieg. 1 Der konſervative Redner erklärte, was der Reich, kanzler über die Kriegsurſache geſagt habe, ſei über Für den Frieden ſei aber nicht die Auffaſſung über die Urſeh des Krieges entſcheidend, ſondern die ee ee die wir uns errungen hätten. Die Feindſeligkeiten ha bekannten Gründe, wie bei England in dem Entſchluß, uns daß hochkommen zu laſſen. Er pflichte aber dem Gedanken bei len auch wir nach dem Kriege ehrlich verſuchen müßten, an ä 00 nationalen Friedensabmachungen mitzuwirken. Der Vorſchne Greys ſei nicht ernſt zu nehmen. Wenn Grey von idealen ſtrebungen zur Erhaltung des Friedens ſpreche, ſo meine e einen Bund, der Deutſchland folitiſch iſoliere, militäriſ ele nichte und wirtſchaftlich boykottiere. Ein Bund mit dem 2 be Friedensſtörer im Jaume zu halten, ſei erſtrebenswert. Ent 500 ub SSA SS ir r SSS SS Die Herrin von Dernot. 1 Von Edmund Hoefer. 8 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Aber, mein beſter Treuenſtein!“ wandte der Kam⸗ .— ein. „Machen Sie keine Winkelzüge, Broſe,“ unterbrach ihn der Baron entſchieden— ſchon das 3 Sies zeigte das Ende der Vertraulichkeit.„Ich muß und Sie . Und wenn 5 wirklich noch der alte Freund ind, ſitzen Sie morgen früh ſechs Uhr auf dem Wagen. 3 Brose 8 ö a. Der Kammerherr nahm ſeufzend eine Priſe und ſchüt⸗ telte ſchwermütig das kleine 2 52 8 5 Als der Gaſt zur Ruhe war, Tante Kunigunde aber noch ſehr unruhig und mit nervöſem Händeringen in ihrem Zimmer hin und her ging, wurde ſie durch den plötzlichen Eintritt des Bruders überraſcht. 8 8„Sei ſtill und mache keinen Lärm,“ ſagte er, da ſie Miene machte, ihren Schreck laut werden zu laſſen, in ſcharfem Tone.„Ich komme nur, um Dir zu zeigen, was ich heut' Abend erhalten habe, und Dich zu fragen, ob Du das verſtehſt Da, lies einmal,“ fügte er hinzu, ihr den fürſtlichen Brief reichend, ſichtbar ungeduldiger von Minute zu Minute, da die würdige Dame vor allem ſich ſchamhaft in ein großes Tuch hüllte— den Kragen, der tagsüber ihren Hals noch über dem Kleide beſchirmte, hatte ſie ſchon abgelegt— dann die Brille ſuchte, ab⸗ wiſchte, aufſetzte und nun erſt zu leſen begann. „Mein lieber Herr Baron von Treuenſtein,“ ſchrieb der Fürſt,„es wurde heute eine Schrift in meine Hand gelegt, die ich Ihnen kommunizieren möchte, weil ſie nicht nur Ihre Herrſchaft Dernot betrifft, ſondern auch Vorgänge und Ereigniſſe heranzieht, die, wenn ſie wahr V ſein ſollten, unter meinen und Ihren Vorgängern ſtatt⸗ gefunden haben müſſen. Mir iſt von dieſen Dingen gar nichts bekannt, und Ihnen wird es vermutlich nicht an⸗ Uns. ders gehen. Kommen Sie morgen zu mir, damit wir 898 führte zunächſt ein Vertreter des Zentrums ungefähr ſol⸗ dend für die Erreichung dieſes Zieles werde letzten Endes l D. 5—————————— 1 der Sache gemeinſam nachforſchen und überlegen, wie i ie 1 EE f. ee Aergernis, aber auch 8 Ungerechtigkeit ver⸗ n 7 55 fein Aten, Sees 12 eidet. A enden er poesti, 5 r* Exzellenz, ich bin wie immer Ihr freundlich geſon⸗ der Sanne e egg e 5 7 N nener Wilhelm, H.“ auch der Troſt, den er anfangs in der Veen 67 80 Kunigunde ließ das Blatt auf den Tiſch ſinken und Barons zu finden gemeint, wurde ihm verkümmert, denn ſch ſah, unwillkürlich ihr Tuch zuſammenziehend, den Bruder Treuenſtein ſprach unterwegs faſt gar nicht. 0 wie völlig betäubt an. Er hatte inzwiſchen ſeine Unge⸗ 8 1 duld überwunden und ſtand vor ihr in ſeiner gewöhn⸗* 1 lichen, ruhigen, ſeſten Haltung. Da ihr Schweigen aber Droben auf der Höhe waren ſie nun freilich, und in gar zu lange währte, ſagte er endlich mit feſtem, man unter anderen Zuſtänden hätten ſie ſich auch des Platzes f un hätte ſagen mögen, eiskaltem Blick:„Verſtehſt Du das? und der von ihm aus ſich öffnenden Ausſicht wohl erfreuen wi Du mußt auch davon gehört haben!“ dürfen. Zur Rechten wie zur Linken breitete ſich neben t „Aber, gerechter Gott,“ brach ſie jetzt aus und zit der Hügelreihe, deren böchſten Kamm ſie glücklich ge? 1 de terte dabei ſo, daß das Tuch von ihren Schultern ſank;[ uug getroffen, ein Tal aus, von deſſen Fruchtbarkeit die m. „es war ja alles in der beſten Ordnung! Der Groß⸗ onkel ſtarb ohne Teſtament, der Auguſt ban niemals 1 liche Anſprüche gemacht. Er ging freiwillig fort und ſoll ja längſt geſtorben ſein. Anders— anders iſt es mir—“ „So, ſo,“ unterbrach er ſie, und ſein Blick war noch ebenſo kalt und ſein Ton ſo froſtig, beinahe geſchäftsmäßig, „daran denkſt alſo auch Du. Ich tat das anfangs auch, dann kam mir aber noch etwas anderes in den Sinn, von dem Dul vielleicht nichts gehört haſt. Sereniſſimus ſchreibt hübſch vorſichtig, es iſt daher gut, gegen alle Schläge ge⸗ rüſtet zu ſein. Selbſt Du ſiehſt aber ein, daß hier von Säumen, von Ausweichen keine Rede ſein darf. Ich muß zum Fürſten und kann nicht wiſſen, was weiter not⸗ wendig ſein wird; vielleicht muß ich gar nach—“ und ſeine weißen Brauen zogen ſich für einen Moment feſt zuſammen, nach dem Neſt hinüber. Die Kinder muß ich Broſe überlaſſen,— dies geht über Vaterpflicht und aterliebe hinaus. Du aber hier— halte Deine Sinne zuſammen und laß nichts unbeachtet, man arbeitet gegen Melde mir alles, ſchicke mir alle Briefe in unſer Haus. Man wird dort ſtets von mir wiſſen. Und wenn Felder zeugten, die nun ſchon allerdings abgeerntet, bien und da aber auch bereits von neuem beſtellt waren, desen 1 Matten noch ein tiefes, ſattes Grün zeigten. während dis freilich ſchon vielfach gelichtsten Waldſtrecken in ſo friechenm dort nicht mehr Hügel, heran, und hier und dort ragte aus dem dunklen ihrer Tannen eine kahle, rauhe Kuppe trotzig hervor die Kinder kommen, fügte er faſt milde hinzu,„ſage 4 Laube ſtanden, als ſei der Herbſt noch lange nicht bi? we zu dieſen Revieren gelangt. Rechts herrſchten dieſe Wäl, dir der vor, ſie kletterten die Hügel hinan und ſtiegen aue! N hin und wieder auf der Gſegenſeite ein wenig hinab, 80 daß man nur durch die Lich unden einen Ausblick erhiell zu 5 e Wieſen und neue Waldungen: links N 0 aren von ihnen aber nur noch vereinzelte Gruppen un 5 Gebüſchſtrecken übrig geblieben, und der Blick schweift fl ungehindert hinaus über die volle Talweite bis zu ihrem 0 Hintergrund von bewaldeten Hügeln. 5 N Nach vorn hinaus, wo die Hügelreihe zu Ende lie, 0 mochten ſich die Täler vereinigen. Man ſah weit, weit. e hin über ſtille Gründe. Und immer enger wurde det 5 Raum und immer enger, denn von beiden Seiten traten* nde b irkliche Berge ſondern ſchon wirkliche Gru, (Fortſetzung folgt.) teilung ſem, die wir uns in dieſem uns aufge⸗ ngenen Verteidigungskrieg erkämpften. Bezüglich Bel⸗ ö habe der Redner der ſozialdemokratiſchen Fraktion lediglich negative Ziel—— daß wir auf jeden Einfluß ver⸗ eten. Es ſei direkt ein Unſinn, von ſolcher Verzichtleiſtung die Ausnutzung alles deſſen, was wir militäriſch mit unſerem lute errungen haben, ſich einen günſtigen Einfluß auf die digung des Krieges zu verſprechen. Wir dürfen Belgien cht wieder als ein Einfallstor benutzen laſſen, müſſen das Land auch der Stärkung unſerer Stellung ur See nutzbar machen. Wie wichtig das ſei, habe unſer ugſter Vorſtoß in den Kanal bewieſen. Auch jeglichem Ver⸗ t Frankreich gegenüber könne er nicht zuſtimmen. dem Zentrumsredner wünſche er, der Kanzler möge erklären, n N 5 mit der Ablehnung der Annexion doch die Berückſichtigung 3.* ſer Geſichtspunkte verbunden ſein müſſe. ſele 9 Der Vertreter der Reichspartei erklärte, daß auch die 4 d e und die Wirtſchaftsverbände nie den Standpunkt der der nder vertreten hätten. Durch unſere Politik in Belgien, Bel⸗ Hlenders gegenüber den Blamen, haben wir bewieſen, daß wir 1 die ſäändnis für die Bedürfniſſe des Landes haben. Wir wollen gien 1 Sicherheit, daß wir nicht in wenigen Jahren neue Opfer 9 Die franzöſiſche Sozialdemotzratie will Elſaß⸗ nne. U 5 Feingen müſſen. dhe en haben, ſtellt alſo uns„unehrenhafte Bedingungen“. 15 Schiedsgerichtsidee iſt dem Redner ſympathiſch. Wenn wir us aber 1914 auf Schiedsgerichtsverhandlungen eingelaſſen hätten, Nen wir den Gegnern, die erſt 1916 losſchlagen wollten, klassen, ihre Rüſtungen zu vollenden. in polniſches Mitglied der Kommiſſion ſprach Annexion aus. Der Haushaltsausſchuß ſetzte nachmittags ſeine Beratungen und erörterte eingehend die polniſche Frage. Väden. 8% 0 Mannheim, 10. Nov. Die acht Jahre alte N* Zuſſig wollte im Hauſe ihrer elterlichen Wohnung gag Treppengeländer hinabrutſchen, fiel aber dabei ſo 13 lücklich ab, daß ſie nach wenigen Minuten ſtarb.— 1 lee unheilbarer Krankheit hat ſich eine 59 Jahre alte 58 3 Ehefrau durch Leuchtgas vergiftet.— Ein 0 hriger verheirateter Schreinergehilfe trank aus noch Feanhnpter Urſache eine giftige Flüſſigkeit und mußte ins br kenhaus überbracht werden.— In den Spelſengärten land, in einer Bretterhütte ein Brand aus. Zwei Knaben 8 eten daſelbſt ein Feuer an und entfernten ſich ſodann. en verbrannten zwei Bretterhütten, vier Handwagen, ee größeres Quantum Kanal⸗Gerüſtholz. Vier weitere 5 ſcadterhütten ſind angebrannt. Es entſtand ein Geſamt⸗ moen von etwa 4000 Mk. 15 Pforzheim, 10. Nov. Die 50 Jahre alte Ehe⸗ des Landwirts Adolf Rothſtein aus dem Stadtteil enn ßenſtein ſtürzte beim Abwerfen von Heu von der mne ihrer Scheuer ab, wobei ſie ſich ſo ſchwer verletzte, Ksbald der Tot eintrat.. dige Freiburg, 10. Nov. Wie uns von zuſtän⸗ gcher Stelle mitgeteilt wird, iſt die Errichtung einer N gerlenſchaftlichen Maſt⸗ und Geflügelzuchtanſtalt in hie⸗ r Stadt geplant. Die Vorarbeiten ſind ſo weit ge⸗ tuen, daß noch in dieſem Jahre mit Gänſe⸗ und gleich maſt begonnen werden kann. Man hofft aber zu⸗ gen auch mit der Lieferung von nennenswerten Men⸗ 3 friſcher Trinkeier an die hieſigen Verkaufsſtellen be⸗ nen zu können. Für die Höhe der Produktion iſt die 1 Vet der Futtermenge beſtimmend. Es iſt, da ben Nateb auf breiteſter Grundlage errichtet wird, wei⸗ iin reiſen der Bevölkerung Gelegenheit gegeben, dem in 10 ie ſich gegen ort 1 Grearnehmen beizutreten, da die Anteilſcheine in niederen 5 3 gehalten ſind. Gleiche Anlagen wurden bereits . boden Städten Süddeutſchlands errichtet. 0 15 Haslach, 10. Nov. Auf bis jetzt noch un⸗ alheklärte Weiſe geriet der 38 Jahre alte, hier wohn⸗ Heiß Hammerſchmied Adolf Prinzbach bei Nacht in den Aan Hammerwerken in den Gewerbekanal und er⸗ Hohenwart, 10. Nov. Das 3 jährige Töchterchen af ufſehers Illſon ſtürzte in einen mit kochendem daß ez 8 Waſchkeſſel und verbrühte ſich derart, 3 Konſtanz, 10. No. Im Sitzungsſaale der d 10 skammer fand geſtern in Auweſenheit des Gr. des Ob ommiſſärs Geh. Nat Straub unter dem Vorſitz lung derbürgermeiſters Dietrich eine Verbandsrerſamm⸗ Kreiſes Erwerbsloſenfürſorge für die Textilarbeiter des Verband tonſtanz ſtatt, in welcher der Vorſchlag des ſäze dsvorſtandes auf Erhöhung der Unterſtützungs⸗ N gt timmig angenommen wurde. Die Erhöhung bübriagt für einen Haushaltungsvorſtand 3 Pfg., für die en Unterſtützungsberechtigten 2 Pig für die Stunde. 5 rkoſten, die dadurch dem Verband erwachſen wer⸗ werden vom Reich und Staat getragen. Lokales. Erhöhung der Druckpreiſe. Der Deutſche uckerverein und die Tarifgemeinſchaft der deut⸗ 5 borgenouchdrucker haben beſchloſſen, den im April d. J. zent den Teuerungszuſchlag von 20 bzw. 15 Pro⸗ ab f weitere 10 Prozent zu erhöhen, ſodaß von jetzt ein A. die Sätze des deutſchen Buchdruckerpreistarifs 95 und 2 fſchlag von 30 Prozent bei neuen Aufträgen wird. Prozent bei laufenden Arbeiten hinzugeſchlagen waſeeente fen von Schweinen. Die geringe Kar⸗ . Canchem 8 man 5 e ee e ace 8 ſolches Verbot nutzlos wäre, Schweinitteln zu pemehaltun de 11 weite hindern, doch ſollten die Landwirte darin nicht 8 nötig gehen, als die Futterverhältniſſe es unbedingt fütt unalchen, und nach Möglichkeit bei der Schweine⸗ ermitteß die ausfallenden Kartoffeln durch andere Fut⸗ Dur. Abſſe Heu, Runkelrüben und Kohlraben erſetzen. dezüchter ſchluß von Maſtverlrägenx erhalten die Schwei⸗ Sch einen derdies Körnerfutter zugeführt, ſo daß die ü aufre 1„wenn auch in etwas geringerem Umange, Nan ten werden kann. Willch für die Nebakflon Gg. Zimmermann, Secckenheim Buchdruckerei — KR- Nähmaschinen Deutsches Erzeugnis für Famillengebrauch und alle gewerblichen Zwecke. Unübertroffen im Nähen, Stopfen und Sticken. Alleinverkauf bel Martin Decker Mannheim, H 3, 4 gegenüber v. Theatereingang, eigene Reparatur-Werkstätte 1 Fernsprecher 1298. Gottesdienst⸗Ordnung. Evangelisch katholisch. Fonntag, den 12. hovember. 22. Sonntag n. Pfingſten. (Ernte⸗ und Dankfeſt)(12. November 1916) ½%louhr haupigottesdienst. /48 Uhr: Frühmeſſe mit ½1 Uhr Jugengottesdienſt. Predigt. 1 Uhr Chriſtenlehre ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. f. d. m. Jugend. 1 Uhr: Chriſtenlehre. Donnerstag, den 16. novem⸗- ½2 Uhr: Herz Jeſu⸗ ber 1916, ½8 Uhr Kriegs- Andacht. Andacht. ½8 Uhr: Roſenkranz mit Segen für die Ver⸗ ſtorbenen. 5 dance Pofünmacünden Die hiesige Nriegsküche kauft fortwährend Gemüſe aller Art: Weißkraut, Rot⸗ kraut, Wirſing, Zwiebeln uſw. Näheres bei Schuldiener Volz. Seckenheim, den 2. November 1916. s Bürgermeiſteramt: Volz, Wekanntmachung. Den Verkehr mit Oelfrüchten betr. Die Früchte der Sonnenblume ſind wie die aus Reps, Mohn uſw. gewonnenen Oelfrüchten an den Kriegs⸗ ausſchuß für pflanzliche und tieriſche Oele und Fette in Berlin N. We 7 Unter den Linden 68 a, nach näherer Beſtimmung der Bundesratsverordnung vom 26. Juni 1916(R. G. Bl. S. 595) zu liefern. Sämtliche Stations⸗ und Güterämter nehmen die abzuliefernden Sonnenblumenſamen zur Weiterleitung an den Kriegsausſchuß entgegen und bezahlen für das Kilo⸗ gramm 45 Pfennig. 7 f a Die Zuſfendung an die Stations- und Güterämter hat fracht⸗ und unkoſtenfrei zu erfolgen; für die weiteren Fracht⸗ und Magazin ⸗Koſten wird ein kleiner Betrag berechnet. a i gez. Dr. Pudel. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. a Seckenheim, den 9. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Verkehr mit Gerſtengrütze betreff. (Gerſtenpraupen und Weizengries.) Laut Bekanntmachung des Kriegsernährungsamtes vom 9. September 1916(Reichsgeſetzblatt Seite 1010/11) dürfen Gerſtengraupen(Rollgerfte) und Gerſtengrütze im Kleinverkaufe zu keinem höheren Preis als 30 Pfennig für das Pfund verkauft werden. Als Kleinverkauf gilt der Verkauf an den Verbraucher in Mengen von 10 Pfund und weniger. Bei allen übrigen Verkäufen muß der Preis unter dem Kleinverkaufspreiſe bleiben. Laut Anordnung des Statiſtiſchen Landesamt in Karlsruhe vom 28. 9. 16 darf Weizengries im Klein⸗ verkaufe zu keinem höheren Preiſe als 28 Vfeunig das Pfund verkauft werden. 5 Dies iſt alsbald öffentlich bekannt zu geben und darauf hinzuweiſen, daß Zuwiderhandlungen Beſtrafung zu gewärtigen haben. Die Kleinhändler ſind entſprechend zu überwachen. Mannheim, den 3. November 1916. 5 Der Kommunalverband Mannheim Land. Groß h. Bezirksamt Abt. 1. gez. Dr. Schwab. Koch. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. N Seckenheim, den 9. November 1916. Bürgermeiſter amt: Volz. Bekanntmachung. Oelveriorgung betreffend, In Folge des Umſtandes, daß bis jetzt weder Oel noch Oelkuchen aus der diesjährigen Rapsernte zur Ver⸗ teilung gelangten, ſind über den Verbleib der geernteten Mengen von Raps und Rübſen abfällige Gerüchte in Umlauf geſetzt worden, welche geeignet erſcheinen, die landwirtſchaftliche Bevölkerung zu beunruhigen und in ihrer Arbeitsfreudigkeit beeinträchtigen. Dieſe Gerüchte entbehren jeglicher Grundlage. Die großen Mengen Raps und Rübſen, welche für Rechnung des Kriegsausſchuſſes in Berlin eingelagert wurden, werden auf den hleſigen großen Lagern auf das Sorgfältigſte ſach⸗ gemäß behandelt, ſodaß von einem Verderben der Ware Koch. ganz trockenem Zuſtande eingebracht wurde, und daß mit dem Schlagen dieſer Saaten erſt begonnen wird, wenn dieſelben vollſtändig ausgetrocknet ſind, denn je trockener der Samen deſto ausgiebiger iſt der Oelertrag. Der Kriegsausſchuß in Berlin hat daher beſtimmt, daß vor dem 1. Dezember ds. Is. mit dem Schlagen der Raps⸗ ſaaten nicht begonnen werden ſoll, und aus dieſem Grunde wird ſich auch das Verteilen der Oelkuchen bis Dezember und Januar verzögern. Dies iſt alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben. Bei jeder ſich bietenden Gelegenheit iſt den etwa weiter auftauchenden Gerüchten mit aller Entſchiedenheſt entgegenzutreten. 5 Mannheim, den 7. November 1916. Groß h. Ba d. Bezirksamt J. A.: gez. Steiß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 9. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Ausfuhrverbot für Rüben aller Art betreffend. Im Anſchluß an unſere Verfügung vom 2. ds. Mts. machen wir darauf aufmerkſam, daß das Ausfuhrverbot notwendig geworden iſt, weil die Gefahr beſteht, daß die Landwirte in nächſter Zeit Rüben in großem Umfang verſenden, um die von ihnen mit den Aufkäufern der Rüben vereinbarten höheren Rübenpreſſe zu nutzen. Wenn dies ſchon deshalb nicht erwünſcht iſt, weil der übermäßige Verkauf von Rüben die Landwirte dazu verleiten kann, trotz des Verbots Kartoffeln, welche als Speiſe⸗ eder Fabrikkartoffeln geeignet ſind, zu verfüttern, ſo kommt weiter in Betracht, daß zur Zeit die Verſendung der Kartoffeln, welche bei dem beſtehendeu Wagenmangel ſchon an ſich nicht mit der erwünſchten Schnelligkeit ſich vollzieht, durch den Transport von Rüben nicht noch weiter verzögert werden ſollte. Ausnahmsweiſe werden wir eine Ausfuhr von Rüben aus dem Kommunalverbands⸗ Bezirk genehmigen, wenn die ſofortige Verſendung der Rüben einem dringenden Bedürfnis der Volksernährung oder der Viehfütterung entſpricht. Etwaige Geſuche wären unter genauer Schilderung des Sachverhaltes hierher mit ent ⸗ ſprechendem Antrag vorzulegen; eventuell wären Nachweiſe beizufügen. Soweit die Rüben zu ſpekulativen Zwecken erworben worden ſind, werden wir eine Ausfuhr nicht bewilligen. In den Geſuchen iſt deshalb jeweils zu be⸗ merken, ob Geſuchſteller die auszuführenden Rüben ſelbſt gebaut hat, oder von wem und zu welchen Preiſen er dieſelben käuflich erworben hat. f Nach außerhalb des Großherzogtums dürfen Rüben überhaupt nicht verſandt werden. ö Mannheim, den 3. November 1916. 5 Der Kommunalverband Mannheim Land. Großh. Bezirksamt, Abt. I. gez. Dr. Schwab. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. i Seckenheim, den 9. November 1916. Bürgermeiſteramt Volz. Koch. Raupenleim? Lauri!“ zum Bestreichen der Raupenfang gürtel. Halgelempager empfiehlt Fr. Wagners Nachf. Ins. W. ölstn. Germania- Drogerie. Rotusin Hährkak ano 1 Pfund 4 Mk. HHuf⸗Jett zu haben von abends 7 Uhr ab und Sonntags morgens bei 55 23 Phil. Gärtner, 1 59 1. os 99 Rosenstr. 5. Frmania-Drogerie Fr. MWagner's NMachi. FeldpoſtKartaus in jeder Größe empfiehlt inh.: Wilhelm Höllstin. keine Rede ſein kann. Tatſache iſt, daß ein großer Teil ech übriefe wean r b. 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