Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. * bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. PF... 1 Kriegschronik 1915 0 ———————ê—————s , November: In der Gegend von Smorgon brach ein zuſſiſcher Teilangriff unter ſchweren Verluſten zuſammen. General v. Linſingen warf die Ruſſen über den Styr zurück; das ganze Weſtufer iſt daro! geſäubert. — Die Verfolgung der Serben blieb im Fluß; es wurden über 8500 Gefangene und 12 Geſez ütze eingebracht. — Die Montenegriner wurden über des Lim zurückgeworfen. SSS S SSS Der Welttrieg. 80 Der Montag war kein Glückstag für uns an der omme. Unter Einſatz einer ſtarken Truppenmacht und ſiwaltiger Artillerie ſchwerſten Kalibers haben die Eng⸗ änder ihr ſo lange und zähe, aber bisher mit verhältnis⸗ mäßig geringem Erfolg angeſtrebtes Ziel, uns in dem gſchnitt öſtlich des Ancrebaches zurückzudrängen, erreicht. Die Linie Beaumont⸗Hamel und Saint Pierre⸗Divion mußte von uns unter empfindlichen Verluſten, die durch e hartnäckige Verteidigun, bedingt waren, geräumt wer⸗ übe Nach dem engliſchen Bericht ſind dabei dem Feinde 5 95 3000 Deutſche als Gefangene in die Hände gefallen, ab es liegt kein Grund vor, an der Richtigkeit der An⸗ Feb zu zweifeln, da auch der deutſche Bericht von er⸗ een Verluſten ſpricht. Freilich mußten die Engländer ur Sieg teuer genug bezahlen, die umſo fühlbarer ſein b ten, als ein umfangreicher Vorſtoß von Hebuterne 5 Grandcourt gänzlich mißglückte und blutig abgewieſen . Auch hier war der Angriff mit größtem Nach⸗ 2 ic ausgeführt worden; die Engländer drangen zum eil bis in unſere C ellungen vor, aber den kräftigen ſahdenſtößen vermochten ſie nicht ſtandzuhalten und er⸗ St ngsgemäß iſt das Zurückweichen aus den gegneriſchen 5 ellungen meiſt mit der größten Einbuße an Leuten gebt. Leider haben wir aber auch 17 Flugzeuge ein⸗ büßt, was bei der Sachlage beſonders ſchmerzlich iſt.— 5 gl franzöſiſchen Angriffe bei Saicly⸗Saillizel wurden 8 abgeſchlagen. Vor Verdun ſind neben der gewöhn⸗ chen gegenſeitigen Beſchießung durch Artillerie nur Er⸗ udungsabteilungen in Scharmützel verwickelt geweſen. ſeſti Von der Entwicklung der Lage an der Oſtfront be⸗ lic gt ſich immer mehr der Eindruck, daß en der nörd⸗ fel B Halfte die Ruſſen durch die ungeheuren Verluſte dur eginn ihrer großen Offenſive am 1. Juni, ſowie Si die Verſchiebung erheblicher Streitkräfte nach der nehr ft. und Südfront zu kräftiger Initative ſich nicht Jah ſtark feen fühlen, möglicherweiſe bedingt auch die Aud eit chon eine gewiſſe Einſchränkung der Kampf⸗ zündlungen. Mit umſo größerem Nachdruck wollen ſich den. einer Bedrohung ihrer luken Flankenſtellung ö Wa umänien her erwehren, und da vollziehen ſich die hniſſe Zug um Zug, und die krampfhaften Be⸗ unter gen, von Mazedonien her Erleichterung zu ſchaffen, der reer Aufopferung des letzten Reſtes — rben, können an dem Schickſal nichts mehr ändern. geſch on den polniſchen Legionen, die zum Teil neu Meisen werden ſollen, verſpricht man ſich in manchen Streit— weſentliche e unſerer öſtlichen Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. nacht außer gewöhnlichem Artillerieſeuer nichts zu melden. Bieden Be⸗ des engliſchen Seeflugweſens bombardierten die Sankt Ingbert(eElſaß). Zwei deutſche Flug⸗ Fünf Zivil⸗ lugzeu den und 2 55 1 rien tar mee: von eine 8 in Cerem kräftigen franzöſiſchen Artilleriefeuer trugen die Serben Streit ite er einen usgenangrf: m0 a d des ſich hartnäckig verteid genden Feindes ver⸗ m met en Vormarſch nicht aufzuhalten. Von unſerem Feuer N 8 dem Bajonett ausgeführten Gegenangriffen der ſerbi⸗ W. nach nterie enen mußten die Wellen der Stürmen⸗ We 125 chklichen Verluſten in Unordnung zurückfluten. Mit bella lich erweiterten die ſerbiſchen Truppen zuſammen ſteſalelo. Ohe franzöſiſcher Infanterie den Erfolg nördlich von geg je Jahl der bisher gemachten Gefangenen über⸗ 1 benen 6 anden Geſchütze wurden auf dem vom Feinde auf⸗ guſerer Offer ünde erbeutet. Seit dem 12. September, dem Tag 01 r ve, ließen die Deutſchen und Bulgaren in den nen wehre lliierten 6000 Gefangene, 72 Geſchütze und 50 Ma⸗ i Abende 5 rh. nds: Der Tag war an der ganzen Front verhältnismäßig WN Der engliſche Tagesbericht. London. 14. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern 25 8 n nisbiatt 11 der Bürgermeister ämter Seckenheim. Ilvesheim, Nekarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. . FFFFFFFFVFVFFFCCCCCCCCCC 2 8* 5755 Inlittwockhk, den 15. Rämpfe beiderseits der Anere. nachmittag: Wir griffen die deutſchen Stellungen auf beiden Seiten der Ancre an und machten eine beträchtliche Zahl Ge⸗ fangene. Wir unternahmen mit Erſolg einen Gegenangriff auf die feindlichen Schützengräben gegenüber Rans. Südlich von Armentieres drangen wir in die feindlichen Schützengräben ein. Abends: Der Angriff von heute morgen beiderſeits der Anere war erfolgreich. Er drang auf einer Front von beinahe fünf Meilen durch die deutſchen Verteidigungslinien hindurch. Die ſtarkbefeſtigten Dörfer Saint Pierre und Dion fielen in unſere Hand. Der Angriff wurde vor Tagesanbruch in dichteſtem Nebel ausgeführt. Der Feind erlitt ſchwere Verluſte; über 3000 Ge⸗ fangene ſind bereits gezählt, weitere werden eingebracht. Der Kampf dauert an. Die nördlich der Anere gewonnene Front iſt die urſprüngliche deutſche Verteidigungsfront. Saloniki: An der Doiranſront wurden drei feindliche Aeroplane gezwungen, hinter den feindlichen Linien niederzu⸗ gehen. Meſopotamien: Engliſche Flugzeuge bewarfen das Hauptquartier der türkiſchen irregulären Truppen am Euphrat mit Bomben. Aegypten. 12. November: Zwei gelungene Luftangriffe wurden auf Maghdaba und Birſaba unternommen und beträcht⸗ licher Schaden angerichtet. Zwei feindliche Fokkermaſchinen wur⸗ den beſchädigt und zum Landen gezwungen. Im ganzen wurde eine Tonne hochexploſiwer Stoff abgeworfen. Alle Flugzeuge ſind wohlbehalten zurückgekehrt. Aegypten. 13. November: In der Provinz von Darfur war im Oktober eine kleine Abteilung von 300 Mann der ägyptiſchen Armee von El Faſher ausgeſandt, um eine Gruppe uſſtändiſcher, die von dem früheren Sultan Ali Dinar geführt worden waren, zuſammenzutreiben. Von Dibis, 118 Meilen ſüd⸗ weſtlich El FJaſher„wurde ein plötzlicher Vorſtoß gegen Kulme 45 Meilen weſtlich Dibis ausgeführt. Kulme wurde am 3. Ok⸗ tober erreicht, aber die Hauptmacht der Aufſtändiſchen hatte ſich in weſtlicher Richtung auf Sugai zurückgezogen. Die wenigen Krieger die zurückgelaſſen waren, leiſteten geringen Wider⸗ ſtand. Es wurden 100 Gewehre und 600 Kamele erbeutet. Unſere berittenen Truppen nahmen die Verfolgung auf und holten die Aufſtändiſchen am 6. Oktober ein. Ber unſerem Angriff wurde Ali Dinar getötet. Soweit bisher gemeldet, wurden 200 Ge⸗ angene gemacht, 340 Gewehre, 2500 a Elfen⸗ ein, Getreide, Pferde, etwa 6000 Stück Rindvieh erbeutet. Wir hatten keine Verluſte.(Natürlich!) f Der Krieg zur See. 8 London, 14. Nov. Der italieniſche Dampfer Mar⸗ gad wurde an der franzöſiſchen Küſte verſenkt; ferner ſind die engliſchen Dampfer Morazan(3486 Bruttore⸗ giſtertonnen), Catenham(1777 T.), Kapunda(3097 T.) vernichtet. Die norwegiſchen Dampfer Camma(1794 T.), Tripal(4633 T.), Forsdalen(2835 T.) und Balt ſind verſeukt. Die norwegiſche Kriegsverſicherung hat heute einen Verluſt von 9½ Millionen Kronen erlitten. Liſſabon, 14. Nov. Die Schiffbrüchigen des ver⸗ ſenkten Dampfers„Norwegian“(6327 Bruttoregiſter⸗ tonnen) ſind in Leixoes ausgeſchifft worden. Die Lage im Oſten. Der rumäniſche Tagesbericht. WB. Bunareſt, 14. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern: Nord⸗ und Nordweſtfront: In der eſtgrenze der Moldau bis Predelus nichts Neues. Im Prahova⸗Tal Artillerie⸗ feuer, beſonders im Abſchnitt weſtlich des Fluſſes. Wir wieſen zwei feindliche Angriffe gegen das Verbuluital nordweſtlich von Buſteni zurück. In der Gegend von Dragoslawle dauerte der Kampf während des ganzen Tages an. Wir halten unſere Stel⸗ lungen. Im Ol⸗Tale wieſen wir auf dem linken Ufer des Fluſſes alle Angriffe des Feindes zurück. Auf dem rechten Ol⸗Ufer gaben wir unter dem Druck des Feindes ſüdlich der Linie Rigloul⸗Sarraeineſti ein wenig Boden auf. Im Jiu⸗Tal dauert der Druck des Feindes ſtark an. Heftige Kämpfe werden in der Gegend von Primbuſti geliefert. Bei Orſova und auf dem Süd⸗ ufer der Cerna lebhafte Kämpfe.— Südfront: Nichts Neues. Einſtellung der rumäniſchen Oelerzeugung. Chriſtiania, 14. Nov. 40 amerikaniſche Verwal⸗ tungsbeamte der Standard⸗Oel⸗Kompagnie von den Oel⸗ quellen in Rumänien kamen auf der Durchreiſe von Rumänien nach Amerika hier an. Wie ſie mitteilen, iſt ſeit Kriegsausbruch die geſamte Oelerzeugung Rumäniens eingeſtellt. 5 e 55 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 14. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 14. November 1916: Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz: Keine Ereigniſſe von Belang. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Nom, 14. Nov. den Fronten im Trentino und in Carnien Artillerietätigkeit. Im Terragnolo⸗Tal 15 die lebhafte Bewegung des Feindes an, ſie wurde durch unſer Feuer geſtört. An der Front der Juli⸗ ſchen Alpen kein Ereignis von Bedeutung. Am 11. November abends warf ein Flugzeuggeſchwader Bomben auf Padua. Ein aus wurde getroffen, in dem zahlreiche Frauen und Kinder 5 befanden, von denen der größte Teil getötet wurde. Die bis ekt bekannt gewordene Zahl der Opfer erreicht 60. Feind⸗ liche luagenge machten geſtern Unternehmungen. Verſchiedene Orte waren der Schauplatz ihrer Tätigkeit. Kein Opfer und kein Schaden. l Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 14. Nov. Amtlicher Be⸗ richt von geſtern: Im Laufe des Vormittags des 11. No⸗ vember warfen 4 feindliche Flugzeuge einige Bomben auf Bir⸗el⸗Saba, die keinen Schaden verurſachten. Zwei Arbeiter wurden verletzt. Die feindlichen Flugzeuge wur⸗ onember 1918. Amtlicher Bericht von geſtern: An Inuſertsionspreis⸗. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 0 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 18. Iahrgang den durch die Unſrigen vertrieben. An der perſiſchen⸗ und an der Tigrisfront betätigen ſich die Ruſſen und die Engländer, da ſie ſehen, daß ſie keinen militäri⸗ ſchen Erfolg erzielen können, in Angriffen auf unver⸗ teidigte Dörfer und Stämme und in ſchamloſer Plün⸗ derung und Verheerung. Unſere Truppen werden die Räuber beſtrafen.— Kaukaſusfront: Für uns gün⸗ ſtige Scharmützel.— An der übrigen Front kein Er⸗ eignis von Bedeutung. Neues vom Tage. Der Heldentod des Prinzen Heinrich von Bayern. Berlin, 14. Nov. Am 7. November wurde Prinz Heinrich von Bayern in den Kämpfen ſüdlich des Roten Turm⸗Paſſes tödlich verwundet. Von der Oberſten Hee⸗ resleitung wird dazu u. a. geſchrieben: Das unter Füh⸗ rung des Prinzen ſtehende Leibregiment ſollte ſich, nach⸗ dem am 6. November durch einen kühnen Flankenſtoß das Becken von Periſany öſtlich des Roten Turm⸗Paſſes geöffnet war, des 300 Meter höher gelegenen Poiana Spinului bemächtigen. Den 7. November vormittags be⸗ nutzte der Brigadeführer zuſammen mit dem Führer des Infanterieleibregiments, Prinz Heinrich, um Klarheit über die Angriffsmöglichkeiten und das Zuſammenwirken von Infanterie und Artillerie in dem ſehr zerklüfteten und zer⸗ riſſenen Angriffsgelände zu gewinnen. Ohne Rückſicht auf die eigene Perſon verſuchte der Prinz mit der ihm eigenen Gewiſſenhaftigkeit die möglichen Wege und An⸗ griffsverhältniſſe für die Bataillone und Kompagnien feſtzuſtellen. Anfänglich gedeckt durch Strauchwerk ſcheint der Prinz im Eifer die Deckung verlaſſen, ſeine hohe Geſtalt ſcheint ſich vom Horizont abgehoben zu haben. Ein Schuß fiel und ſchlug dicht neben dem Prinzen ein. Wie immer die Gefahr mißachtend, ſetzte der Prinz mit großer Kaltblütigkeit die Erkundung fort, obwohl gleich darauf noch einige Schüſſe einſchlugen. Beim vierten Schuß ſagte der Prinz leiſe:„Ich bin verwundet, Ober⸗ ſchenkel“ und ſank zu Boden. Der Prinz wurde ſofort in die Deckung zurückgetragen. Am Abend war das perſönliche Befinden des Prinzen gut und zuverſichtlich. Er äußerte nur ſein Bedauern, daß er morgen den ſchönen Angriff des Regiments nicht werde leiten können. Der Arzt ſah den Zuſtand als ernſt, aber nicht hoffnungslos an. Noch 2.15 Uhr morgens ſprach er mit ihm in zu⸗ verſichtlicher Stimmung. 2.30 Uhr morgens trat eine plötzliche Schwäche ein.„Nobleſſe oblige“ waren ſeine letzten Worte. Kurz nach 2.30 Uhr war er verſchieden als tapferer Soldat, als echter Offizier. 5 Berlin, 14. Nov.(Amtlich) Am 13. November belegte eines unſerer Marineflugzenge den Luftſchiffhafen und Flugplatz St. Pol bei Dünkirchen mit Bomben. Es wurden einwandfrei Treffer auf eine Fabrikanlage und einige Gebäude beobachtet. Das Flugzeug iſt unbe⸗ ſchädigt zurückgekehrt. i Die„Deutſchland“ auf der Rückfahrt? Haag, 14. Nov. Die„Times“ meldet aus Newyork: Das deutſche Handelstauchboot„Deutſchland“ iſt bereits abgefahreu. Nach dem„Providence Journal“ beſteht die Ladung aus neun Waggonladungen Nickel bei durchſchnitt⸗ kich 40 Tonnen per Waggon, 10 Waggonladungen Roh'⸗ cumi bei durchſchnittlich 18 Tonnen per Waggon, drei Waggonladungen Chrom und einer Waggonladung Vana⸗ dium, das zur Härtung des Stahles gebraucht wird. Augsburg, 14. Nov. Eine Verſammlung ſchwäbi⸗ ſcher Schuhmachermeiſter wendete ſich beſonders gegen die einſeitige Begünſtigung der Schuhfabriken bei der Lederzuweiſung und gab mit Rückſicht darauf, daß die Kriegswirkungen an die orthopädiſchen Fertigkeiten der Berufskollegen künftig große Anforderungen ſtellen, der Erwartung Ausdruck, daß der Handwerker ⸗Fachſchule Augsburg auch eine Fachabteilung für das Schuhmacher⸗ gewerbe angegliedert werde. Aus dem Königreich Polen. Warſchau, 14. Nov. Die Wahlen für den neuen polniſchen Landtag ſind im Generalgouvernement War⸗ ſchau in Vorbereitung. Die neu zu wählenden 70 Land⸗ tagsabgeordneten wählen 8 Mitglieder des Staatsrats, 4 weitere Staatsräte werden vom Generalgouverneur (General v. Beſeler) ernannt, der auch den Vorſitz im Staatsrat übernimmt. 8 5 Die„Deutſche Warſchauer Zeitung“ ſchreibt: Aus amtlicher Quelle erhalten wir folgende Angaben über die zukünftige polniſche Armee: Die Uniform läßt in glück⸗ licher Weiſe die Erinnerung an die ruhmvollen polniſchen Soldaten Napoleons I. und an die der heutigen polniſchen Legionen wieder aufleben. Die Bluſe iſt ähnlich der der Soldaten der letzteren. Auf dem linken Oberarm befindet ſich der polniſche Adler in Metall in einem amarant⸗ roten Stern. Dieſes Abzeichen befand ſich auf den Lanzen⸗ Ffähnchen der polniſchen Ulanen zur Zeit Napoleons I. Als Kopfbedeckung dient eine Konfederatka mit polniſchem Adler in amarantrotem Felde. Die Wickel gamaſchen der polniſchen Legion ſind beibehalten. Als Kopfbedeckung der Kavallerie dient außer der Konfederatka die Czapka der polniſchen Ulanen mit einem weißen Adler.— Die bis⸗ herige Legion wird als Grandſtock der neu zu bildenden Armee dienen. Damit werden die von der Legion in zwei⸗ jährigem ruhmvollen Kampfe erworbenen hervorragenden ſoldatiſchen Eigenſchaften der neuen Armee zugute kommen. Die deutſch⸗norwegiſchen Verhandlungen. Berlin, 14. Nov. Hier wird vermißt, daß die norwegiſche Regierung in ihrer Antwortnote auf die Hauptpunkte der Streitfrage, nämlich die Behandlung der Kriegs tauchboote durch Norwegen, ſo gut wie gar nicht eingegangen iſt. Die norwegiſche Regierung ſucht dem auszuweichen durch ausführliche Darlegung ihrer Stellungnahme den Handels tauchbooten gegenüber, die jedoch nicht in Frage kommen. Die Zugeſtändniſſe Nor⸗ wegens ſind unzureichend, trotzdem will die deutſche Re⸗ gierung die Unterhandlungen zunächſt fortſetzen, in der Hoffnung, daß ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen ſein werde. Die gewechſelten Noten ſollen daher vor⸗ läufig noch nicht veröffentlicht werden.(Nach einem treff⸗ lichen Wort Bismarcks pflegt die Veröffentlichung der diplomatiſchen Noten das Vorſpiel eines Streits zu ſein. Der Streit mit Norwegen dürfte auch nur wieder durch Nachgeben Deutſchlands zu vermeiden ſein, wie es in den Unterhandlungen mit der Schweiz wegen der Gegenſeitig⸗ keitslieferungen der Fall war. England wird ſchon dafür ſorgen. D. Schr.) 8 Die deutſche Antwort. Chriſtiania, 14. Nov. Man erwartet hier in amt⸗ lichen und Intereſſentenkreiſen mit Spannung die deutſche Gegenantwort auf die letzte norwegiſche Note. In der Preſſe bewahrt man ziemliches Stillſchweigen darüber. Die wenigen Blätter, welche die vom„Berl. Lokalanz.“ und dem„Berl. Tageblatt“ gebrachte Nachricht, daß für den Fall der Unnachgiebigkeit Norwegens der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern in den Bereich der Möglichkeit rücke, veröffentlichen, laſſen in kurzen Kommente ren dazu noch deutlich fühlen, daß eine derartige Löſung der deutſch⸗norwegiſchen Span⸗ nung für Norwegen höchſt unerwünſcht wäre. London, 14. Nov. Aus Sidney wird der„Times“ gemeldet: Man glaubt, daß Premierminiſter Hughes nach der Volksabſtimmung über die Dienſtpflicht im Amte bleiben und eine neue Zentrumspartei bilden werde. Die Unzufriedenen in der Arbeiterpartei verlangen ſeinen Rücktritt. Alles hängt von der Haltung der Liberalen ab. London, 14. Nov. Die„Times“ ſchlägt des hoben Papierpreiſes halber pro Nummer um einen halben Penny auf.(Die„Times“ koſtete früher 1 Penny.) Athen, 14. Nov. Die Geſandten der Entente legten der griechiſchen Regierung Beweismittel vor, daß die Reſerviſtenbünde trotz des gegebenen Verſprechens ihre Tätigkeit fortſetzen. N Bern, 14. Nov. Der„Berner Bund“ meldet: Die ruſſiſchen Konſulate in Kairo und Alexandrien haben alle in Aegypten wohnenden ruſſiſchen Untertanen in dienſtpflichtigen Alter angewieſen, ins ens iſcho Heer ein⸗ zutreten. Flotte im Weltkrieg. (Fortſetzung.) Die Rolle der deutſchen Heimatsflotte während des Krieges war durch die allgemeine politiſch⸗ſtrategiſche Lage und durch die Geographie des Kriegstheaters ge⸗ eben: eine moderne Flotte kann ſich nur beſchränkte Zeit von ihren Stützpunkten entfernen. Außerhalb der Oſt⸗- und Nordſee gab es keine ſolche für die deutſche Flotte. Die Beſtreitung der unbeſchränkten Seeherrſchaft 2 Marokkokriſis— im Jahre 1905 die engliſche Flotte oſtentativ die Oſtſee beſucht und ſich dort orientiert hatte. Kaum geſtört durch einzelne U-Boote, hat ſich der deutſch⸗ ſkandinaviſche Handel während des ganzen Krieges in der Oſtſee bewegt und ausgedehnt. In der Nordſee beſitzt die engliſche Flotte keineswegs die angemaßte unbeſtrittene Seeherrſchaft. Sie hat es nicht verhindern können, daß die engliſche Küſte mehrfach wirkungsvoll von deutſchen Hochſeeſtreitkräften beſchoſſen wurde, daß vielfach unmit⸗ telbar vor den engliſchen Häfen und Flußmündungen eng⸗ liſche Seeſtreitkräfte vernichtet wurden. Noch kürzlich ſind deutſche Torpedoboote im Kanal bis Dover vorgeſtoßen und haben dort erhebliche Erfolge errungen. Durch von deutſchen Seeſtreitkräften vor den engliſchen Häfen ausge⸗ ſtreute Minen ſind an den engliſchen Küſten mehrere Großkampfſchiffe vernichtet worden. Lord Kitchener iſt bei einer ſolchen Gelegenheit mit in die Tiefe geſunken. Und wenn Lord Balfour beweglich darüber klagt, daß wir ihm nach ſeinem Geſchmack zu viel Minen gelegt hätten, ſo möge er ſich ins Gedächtnis zurückrufen, daß es England war, das zuerſt mitten in die Nordſee ein Minenfeld auslegte. Ueberall vor den engliſchen Häfen iſt der Handel erheblich geſtört worden. Frei und ungeſtört bewegen ſich unſere Ueberwaſſerſchiffe und U-Boote aus den deutſchen Baſispunkten heraus und ſetzen von dort ihren vernichtenden Kreuzerkrieg an. Alle ſchwächlichen engliſchen Verſuche, durch Fliegerangriffe unſere Küſten⸗ werke zu ſchädigen, ſind auf das Kläglichſte geſcheitert. Ein ernſthafter Angriff auf die deutſchen Stützpunkte, von dem ſo oft prahlend in England geſprochen wurde, iſt überhaupt nicht erfolgt. Die Rückſicht auf die deutſchen Seeſtreitkräfte verbietet ihn der engliſchen Flotte. Kein Verband ſtarker engliſcher Schiffe wagt ſich in die Nähe unſerer Küſten und in die Helgolands. Ungeſtört hat die deutſche Flotte dutzende Male die Nordſee durchquert, um der engliſchen Flotte Gelegenheit zu einem Waffengange zu geben. Scheu und klug, zuletzt am 19. Auguſt 1916, als unſere U-Boote zwei moderne kleine engliſche Kreuzer in der Nähe ihrer Häfen ver⸗ ſenkten, haben ſich in See befindliche engliſche Geſchwader in die ſichere Nähe ihrer Küſten zurückgezogen. Die deutſche Hochſeeflotte iſt darch die Fernblockade der Eng⸗ länder nicht verrotet, wie dermaleinſt die Geſchwader Na⸗ poleons vor 100 Jahren in den franzöſiſchen Häfen. Die freie See war und iſt ihr Uebungsfeld geblieben. Sie iſt noch immer da, wie zu Kriegsbeginn, ein ſtändiges Riſiko für den überlegenen Gegner. Herr Churchill brüſtet ſich, die Skagerrakſchlacht habe erwieſen, daß Schiff gegen Schiff die engliſche Flotte ihre Ueberlegenheit bewieſen habe. Wenn etwas unwahr iſt, ſo iſt es dieſes. Die einzige Periode der Skagerrakſchlacht, in der von einem Gegenüberſtehen Schiff gegen Schiff, alle von einer wenig⸗ ſtens annähernden Stärkegleichheit, die Rede ſein kann, iſt der erſte Kampfabſchnitt. Hier ſtanden auf engliſcher Seite 4 Schlachtkreuzer der„Lion“-Klaſſe und zwei der „Indefatigable“-Klaſſe, mit in Summa 48 ſchweren Ge⸗ ſchützen(34 und 30,5 em) 5 deutſchen Schlachtkreuzern gegenüber(mit einer Bewaffnung von 41—30,5 und 28 em). Nach 15 Minuten Artilleriekampf flog die „Indefatigable“ in die Luft. Dann griffen auf engliſcher Seite noch 5 ſchnelle Linienſchiffe der„Queen Elizabeth“ Klaſſe in den Kampf ein. Kurz darauf, und ehe das deutſche Gros auch nur einen einzigen Schuß gefeuert hatte, ſank auch der engliſche Schlachtkreuzer„Queen Mary“ zerſchmettert in die Tiefe. In keiner anderen Phaſe der Schlacht kann von einer Stärkegleichheit auf beiden Seiten überhaupt geſprochen werden. Der Eng⸗ länder John Leyland kann ſich nicht enthalten zu be⸗ merken, daß es lächerlich wäre zu leugnen, daß die deutſche Flotte ein Wunder von Leiſtungsfähigkeit und Kraft ſei. Churchill hat auch beſonders hervorheben müſſen, daß die Stehkraft und Widerſtandsfähigkeit unſerer Panzer⸗ krenzer in der Skagerrakſchlacht geradezu erſtaunlich ge⸗ weſen ſei. zeec, 5 5: 5 JFF die Sendungen unter ausdrücklicher oder ſtillſchweigender. n. 225 N 5 Auf die Skagerrakſchlacht ſelbſt, 5 im e 10.. 1 8 ſeſtgeſ eden Baan Gef 8 6 In i a 5555 3 frühere eds der Admiralität, uf Zentralfiſchmärkte Altona, Berlin, Bremerhaven, Oe„ dort, wie Rußland wohl mit Recht erwarten durfte, die 5 5 i ſieht, muß doch mit und 1 adreſſiert ſind. Die an dieſen Mürkten age 5 ſeit Kriegsbeginn ununterbrochen beſtehende unbeſchränkte] Churchill, gegen die deutſche Flo de eb doch. der Sische werben i Zultuntdenicht mehr wen ahbe deutſche Seeherrſchaft zu beſtreiten hat die große eng⸗ einigen Worten zurüdgeſommen werden. In der Tag- ſondern von den Marktverwaltungen an den Fachhande 1 liſche Flotte überhaupt nicht gewagt e ſchlacht ſelbſt verlor die deutſche Flotte kein ein iges werden. 755 en, We man nicht gefaßt zu ſein— während der großes Schiff. Nur der Kleine Kreuzer„Wiesbaden“ Die inländiſchen Imrorteure von friſchen Fiſchen.! 4 — a 5— 5 5— f le, Die Herrin von Dernot. Balken auf das Ufer ſprang, zuckte ein greller Blitz abgeſpiegelt, haftete noch eine ganze Weile auf der fam Von 85 und der Donner brüllte hintendrein, wie ſie's heute] wo ſie drinnen verſchwunden war, bevor er es, Lan tete- Vo und Hoefer. noch nicht vernommen, und zugleich war es, als öffneten Er 3(Fortſetzung.) Nachdruck verboten. Der Jäger ſprang auf den Steg. Sein Auge flog bachaufwärts, dann zurück auf ſeine Begleiterin, das folgende Paar.„Es geht— aber mit feſtem Fuß! Oder — ſoll ich Sie tragen?“ Zur Antwort trat ſie mit einem faſt ein wenig ſpöttiſchen Lächeln an ihm vorüber und ſchritt raſch und ſicher vorwärts. Die andere Dame folgte ihr nicht minder eutſchloſſen, wenn auch mit ruhigem Blick dem augen⸗ ſcheinlich bewundernden Auge des Jägers begeguend. „Mein Kompliment, mein Herr!“ ſagte der letztere heiter, da er jetzt dem gleichfalls vorübergehenden Jo⸗ ſeph ſich anſchloß.„Das laß' ich mir gefallen! Da darf man ſchon eine Fußreiſe riskieren und ſich obendrein auch verirren.“ 5 Es war ein günſtiger Augenblick geweſen, da ſie den Steg paſſierten. Der Regen war ein paar Sekunden lang weniger dicht gefallen und hatte ihnen einen freien Blick geſtattet. Nun aber, da auch der Jäger eben vom ſich nun erſt die Schleuſen der Höhe, ſo ſtürzten die Regenfluten wolkenbruchartig herab; die Damen hatten kaum das kleine Vordach erreichen können, das über der Tür der ganz nahen Mühle ſchirmend hervortrat. „Was den Kuckuck— gar Damen?“ ſagte ein großer, hagerer und erſichtlich ſehr alter Herr, der neben ein paar anderen, jüngeren Leuten in der Tür ſtand, um den Gang des Wetters zu verfolgen oder vielleicht auch der natürlich ſchon bemerkten Geſellſchaft entgegenzu⸗ ſehen. Seine Stimme klang tief und voll aus der kräf⸗ tigen, breiten Bruſt hervor und ſein Auge ließ aus dem ſcharfblauen Stern einen, wenn auch ein wenig düſteren, doch ſchier jugendlich ſcharfen Blick hervorbrechen.„Und — bigott!— iſt's der Franz, der ſie uns bringt?“ „Macht Platz, Vater, daß die armen Kinder herein⸗ kommen,“ unterbrach ihn eine gleichfalls ſchon bejahrte, aber noch rüſtige und lebhafte Frau und ſchob ihn ein wenig zur Seite.„Tretet ein und geht nur gleich mit, daß wir nach trockenen Kleidern und Schuhwerk ſehen,“ fügte ſie gutmütig lächelnd hinzu.„Daß ſich Gott er⸗ barm', ſo ſauber und in ſolchem Wetter! Laſſe einen Kaffee machen derweil, Peter! Raſch!“ „Bei dem Gewitter da— nein,“ erwiderte der Dritte, der in der Tür geſtanden, auch ein Mann in Jahren, kaum weniger groß als der Greis und auch nicht ſtärker; es mochte deſſen Sohn ſein, einer gewiſſen Aehnlichkeit nach zu ſchließen. „„Was Gewitter— ſei nicht töricht! Das iſt ſchon vorüber,“ meinte die Frau lebhaft,„raſch, wie ich ſage.“ Sie verſchwand mit den beiden Mädchen im Hauſe. Der Mann folgte ihr ziemlich widerwillig und rief gleich darauf barſch nach einer Magd. Der Alte aber war in der Tür ſtehen geblieben, wie er die Ankömmlinge vor⸗ übergelaſſen, und ſein Auge, in welchem ſich beim näheren Anſchauen der Braunäugigen eine jähe Ueberraſchung mit de Ende. Ein ſank im Feuer der ganzen engliſchen Linie, letzten Geſchütz kämpfend bis zum ruhmreichen End deutſcher Panzerkreuzer„Lützow“ verließ die L'nie⸗ a der engliſchen Flotte ſanken drei Schlachtkreuzer und ö Panzerkreuzer. Ein dritter kurz darauf. Zwei engliſ 8 Linienſchiffe mußten die Line verlaſſen. Zwei engli Admirale ſanken mit in die Tiefe.„Lützow“, die währen der ganzen Schlacht an exponierteſter Stelle geſtaln hatte, verließ das Schlachtfeld noch mit einer Geſchwieſe keit von 15 Seemeilen und wurde erſt ſpäter, am nal, ei Morgen, als große Waſſereinbrüche die Schwimmfüe bef keit in Frage ſtellten, durch die eigene Beſatzung 1 9 reſtlos geborgen wurde, verlaſſen und geſprengt. Mac kur es in der engliſchen Preſſe als zwecklos bezeichnet lte leu daß die engliſche Flotte ſich überhaupt zum Kampf ſtel e weil ſie ihren Kriegszweck auch ohne dies Riſiko erren d! 75 wie ſinnlos würde es, hieran gemeſſen, gewesen hen 0 wenn die deutſche Flotte nach ihrem großen taktiſ 25 di Erfolge zwecklos in See geblieben wäre! Welch' a te: 2 Erfolg kann überhaupt von dem um die Hälfte ne. 7 legenen erwartet werden, als daß er den ſtärkeren ben im Angriff ſchwer ſchädigte und ſich dann— troß überlegenen Geſchwindigkeit ſeines Feindes— im 18 i gefühl ſeines Erfolges in die eigenen Häfen begibt? 5 groß der deutſche Erfolg in der Skagerrakſchlacht 15 de ſtellt ſich am klarſten und einfachſten dar, wenn dik ki luſtziffern auf beiden Seiten hier nochmals gegenüber un ſtellt werden: a. de Geſamtverluſte in der Schlacht und auf dem Nach* 5 narſche: ö a 1 N England Deutſal er Großkampflinienſchiffe 1„ Schlachtkreuzer 3⁴ 1 li Aeltere Linienſchiffe— 1 Panzerkreuzer 4. Kleine Kreuzer und Zerſtörer 4 Führerſchiffe 3 Zerſtörer(Torpedoboote) 2 5720 Geſamttonnengehaltverluſt 169 200 1 863 Geſamtmenſchenverluſt etwa 9000 Mann betritt. Was im übrigen die Redensart Churchills anbe her daß Schiff gegen Schiff die engliſche Flotte ihre lle ern 3 legenheit bewieſen habe: Die deutſche Flotte iſt 0 d bereit, den Verſuch zu wagen, Schiff gegen Schiff, 6. ſchwader gegen Geſchwader probeweiſe zu ſchlagen, dl⸗ 5 will der großen engliſchen Flotte, abgeſehen 50 chu 1 größeren Geſchützkalibern gern noch einen Kräfteüber en, 5 von 20 Prozent an Schiffseinheiten bewilligen. Die Bei! liſche Flotte komme, die deutſche wird bereit ſen chen i ren. dieſem Verſuch wird ſich auch zeigen, ob die am deutſchen oder engliſchen Verluſtmeldungen richtig 8 &) darunter 2 Admiralſchiffe.. 0 . 5 N Beſchlagna h me von F chen. Infolge der Preistreibereien am Jiſchmarkt hat Nobel Regierung veranlaßt geſehen, durch Ve ordnung vom 13. eifende f ber 1916 die Einfuhr von friſchen Fiſchen einer durchgeh in 20 Regelung zu unterziehen. Hiernach iſt jedem, der na ichen b November 1916 rige Fiſche aus dem Aus and nach 2 die einführt, die Verpflichtung auferlegt worden, die Ware ite r. Zentral⸗Einkaufsge z ellſchaſt m. b. H. auf Verlangen aus Feet che In Holland werden in Zutzunſt die friſchen aus, weit dieſe nach Deutſchland ausgeführt werden könne undet, Scheich durch eine unter Führung der 3. E. G. geh auge ereinigung der größten, bereits beſtehenden Errorkſienat nig* kauft und durch dieſe Firmen an ihre alte Kundſcha Deutſchland eingeführt werden. Die Preiſe, die in iſſen* zahlt werden müſſen, werden ſich nach den Marktverhällniſſher W ten; es iſt Vo ſorge getroffen, daß die beteiligten. i nur einen mäßigen Auſſchlag für ſi 1 irfen. Aehnlich wie für Solland ging man bei der Regelung den! Zufuhren von Dänemark, wo die Verhältniſſe inſe olan großen Anzahl von Jangplätzen ganz anders lagen als in n au,, und bei der Regelung der ſchwediſchen Zufuhr da hen 1 die altgewohnten Verkehrswege nach Möglichkeit beſte Fiſch., laſſen. In Zukunft werden die ſkandinaviſchen friſchen wem nur dann frei nach Deutſchland eingeführt werden dürfen ken, den Kopf wendend, auf die beiden jungen Männer rt ö die jetzt neben ihm im Schutz des Hauses ſtanden ace i maß den Fremden mit einem langen, finſtern Blick 9 d ihm kurz zu, und indem er dann erſt des 8.819 des ſchüttelte, ſagte er, ohne daß in den ſtarren oben alten Geſichts irgend eine Bewegung ſichtbar gew ute „Seid willkommen. Haſt's einmal wieder auf die? zun Lenser Franz. Sieh hin— da geht der Steg 1 1 eufel.“ ö Und das war richtig. Das Gewitter war, wine, Frau es geſagt, auſcheinend wirklich ſchon Über die uche hinaus, aber der Regen ſtrömte noch und der Bach ra chen mit ſeinen ſchmutzigroten Wellen über die Ufer, nie 1 die Balken lupfend und fortreißend, die vor wen hh 3 als fünf Minuten der kleinen Geſellſchaft zum!“ gedient.% d Der greiſe Müller— denn daß dies sern ea 8 ſah man, obgleich er keinen Rock trug, an der ae blauen Weſte und ſeine ganze Erſcheinung, ſein Auftteten ließ darüber nicht im Zwei daß er der 4 des Hauſes— der greiſe Müller ſah dem er bie Zerſtörung einen Moment ruhig zu, dann wandte 8 Augen auf die beiden jungen Leute zurück, er gebb f Joſeph ſich durch Stampfen und Schütteln der ge ein Näſſe zu entledigen ſuchte, und ſprach, indem öffnete paar Schritte zurückmachte und die nächſte Tür her, einfach:„Tretet ein.“ Und auf eine andere, geg fo 13 liegende Tür des geräumigen Zimmers deuten inen, er hinzu:„Da drinnen findet Ihr Kleider von I Sohn, Herr, wenn Ihr ſie braucht. Du, Franz, E wohl nur den Rock aus.“. „Dabei laſſ' ich's auch,“ verſetzte Joſeph u. „Wir ſind noch gut davongekommen— gerade 9. chuß. Bei den Damen freilich mit hren dünne ern wird's anders ſtehen.““. 5 Oerſezun 5 n m. den, Baden. Karlsruhe, 14. Nov. Der Badiſche Hauptverein 5 der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung hat an den evangelischen Ober⸗ kirchenrat das Erſuchen gerichtet, am Sylveſter oder an einem ſonſtigen geeigneten Tag eine Kollekte für den Guſtav⸗Adolf⸗Verein zu erheben. Der Oberkirchenrat hat dieſe Kollekte genehmigt. Sodann beabſichtigt die Leitung der Guſtav⸗Adolf⸗Kindergabe ihre Tätigkeit zu erweitern und im Reformationsjubeljahr 1917 eine 5 3 für evang. Waiſen⸗ und Er⸗ liehungshäuſer zu errichten. i l 1 0 a 74. Nov. Von der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft und der Continentalen Verſiche⸗ kungsgeſellſchaft wurde für den Verein Badiſcher Hei⸗ matdank der Betrag von 20 000 Mark geſpendet. 1 Nannheim, 14. Nov. Das 4 Monate alte Lind einer hieſigen Familie erlitt in der Wohnung ſeiner Eltern durch Einatmen von Kohlengas den Erſtickungstod. ) Mannheim, 14. Nov. Nach einem Beſchluß des Stadtrats ſollen 250 000 Mk. Ersparnis, die ſich infolge der Kriegsfürſorge in der Armenverwaltung für 915 ergaben, dem Grundſtock für ein Säuglingsheim ugewieſen werden.. 5 Pforzheim, 14. Nov. Ein ſchwerer Straßen⸗ bahnunfall hat ſich am Montag abend hier ereignet. Der jährige Volksſchüler Richard Eiſele ſprang von einem aßenbahnwagen ab und kam dabei unter den Anhänge⸗ ren wurden. Der Knabe erlag ſeinen ſchweren Ver⸗ lezungen.— Ein 36 Jahre alter Emaillemaler aus holen, der vermutlich aus Schwermut den Tod geſucht hatte, wurde am Rechen des Elektrizitätswerkes ange⸗ ſchwemmt. 5 2 orzheim, 14. Nov. Der Stadtrat hat be⸗ leoſſen, dan e über den Bau der Straßen⸗ bahn vom Bahnhof zum Friedhof eine Vorlage zugehen du laſſen. Die neue Straßenbahn⸗Verbindung dürfte vor⸗ feinſt lich ſchon bis zum nächſten Sommer fertiggeſtellt ( Baven⸗Baden, 14. Nov. Kapitänleutnant Walter Forſtmann, der als U-⸗Boot⸗Kommandant über bundert feindliche Schiffe verſenkte und von dem Kai⸗ ſer durch die Verleihung des Ordens Pour le Merite ausgezeichnet wurde, iſt in Begleitung ſeiner Gemahlin er eingetroffen und hat im„Zähringer Hof“ Wohnung genommen. (J Baden⸗VBaden, 14. Nov. Im Alter von 97 Jah⸗ — iſt hier Gärtnereibeſitzer Friedrich Brenner aus dem en geſchieden. Der Verſtorbene war der älteſte Ein⸗ ohner unſerer Stadt. f (Salem bei Ueberlingen, 14. Nov. Die Obſt⸗ züchter im Salemer Tal haben auch in dieſem Jahr eder einen ſchönen Eroflg zu verzeichnen. Der Vor⸗ der Obſtverwertungsgenoſſenſchaft, Gu sbeſitzer Fr. Fauter in Frickingen, konnte an die neu zum Verſen⸗ Tatgsgebiete gehörenden Gemeinden für Wirtſchafts⸗ und g 10 die ſchöne Summe von 185 000 Mk. aus- en. 8() Gaienhofen(Bodenſee), 14. Nov. Der be⸗ fannte Schriftſteller Dr. Finckh, z. Zt. Landſturmarzt um Krankenhaus in Konſtanz, hat unſerer Gemeinde er e von über 300 ausgewählten Büchern Zeſtiftet. (OReichenhoſen OA. Leutkirch, 14. Nov.(Sel⸗ enes Jagdglück.) Der Müller Hummel hatte eine . lle für einen Fuchs hergerichtet. An ſeiner Stelle fingen ch jedoch zwei Marder zu gleicher Zeit, und zwar ein Edelmarder und ein Baummarder. Vermiſchtes. beinen teures Kalb. Wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe dloff aus Nied ginkauf eines Kalbes wurde der Metzgermeiſter Geldſthrin(Elſaß) zu einem Monat Gefängnis und 2000 Mark in Iſtraſe verurteilt. Der Vertzäufer, der Landwirt Dietſchy ür tat, erhielt 600 Mark Geldſtrafe. 8 1* le Urheber der Teuerung. Vor einem Hauſe in Berlin a 8 chwergeladener Wagen vor. Die Polizei vermutete, Dabei geſtehlene Wa k ea ſeien und beſchlagnahmte die Ladung. en S ſtellte ſich heraus, daß ſie aus Tilſiter Käſe beſtand, die li aufaulant mit Hilfe von Uaterhändlern in Oſtpreußen heim⸗ dean und unter falſcher Inhaltsangabe nach Berlin en t hatte. Die ganze Sendung wurde eingezogen und g ein Jündhahnderen Spekulanten in Berlin wurden für 60000 Mark Preise zer vorgefunden, die er zurückgehalten hatte, um hohe Age üs erzielen. Er ate ſic verkechnet; die mittlerweile Einbkauzeten Höchſtpreiſe ſind nämlich gerade ſo hoch wie ſein rei. lieldenn 1 5 7 5 ä e 0 5 angenen Mann mit dem ſchwierigen Namen. Als im ver⸗ 1 en ä Evans Hughes als Präſident⸗ . 8 andidat 8 8 5 8 i 1. ber die 2 aufgeſtellt worden war; wurde allenthalben viel Nemen⸗ Aussprache dieſes nun ron Mund zu Mund gehenden werd Zütritten. Der eine bebauptete ſteif und feſt, er 1 3 geſpio hen, der andere, es hieße„Juhg“, ein 8 Juhgs B. oldere Sprachkenner vergnügten ſich da⸗ „ Huühß! o er, noch ſchlimmer,„Högg? oder„Höggs“ hen, kurz, es herrſtzle der größte Wirrwarr, bis 10 . ige Au(mit einem leichten Anhau wagen, wobei ihm beide Beine am Oberſchenkel abge⸗ Haushaltungen, Mengen gegen eines H am Wortanfang) Geltung verſchafft hatte. Uebrigens geht aus dem Namen des geweſenen Kandidaten der Union her⸗ vor, daß er von keltiſcher Abſtammung iſt, da ſein Nachname, wie die meiſten walliſiſchen Geſchlechtsnamen, von ſeinem Vor⸗ namen(Hugh gleich deutſch Hugo) abgeleitet iſt. Mufti oder Kadi. Die Türkei iſt gegenwärtig daran, ein einheitliches Rechtsſyſtem zu ſchafſen. Seit 1843 war die Rechtſprechung der Kadi, die auf dem heiligen Recht Mo⸗ e dem Scheriat, beruhte, von der ſtaatlichen Recht⸗ prechung getrennt und die Kadi mit den beiden Kadiaſker an der Spitze, dem Scheich ül Iflam unterſtellt. Dieſer hatte früher nur die Befugnis des Mufti, d. h. der Auslegung des hei⸗ ligen Rechts in beſtimmten ſchwierigen Jällen beſeſſen; er gab durch ſeine Auslegung(Jetwa) den Kadi die Richtung, denen das Familienrecht vorbehalten war. Es konnte aber nicht aus⸗ bleiben, daß die Verſchledenheit der Rechtsgrundſätze zu Wider⸗ ſprüchen führte, und daß durch dieſes Syſtem die nichtmoham⸗ medaniſchen Nationalitäten der Türkei eine gefährliche Son⸗ derſtellung erhielten. Das Beſtreb en geht nun dahin, die rich⸗ terliche Gewalt ron de 5 auslegenden Gewalt abzu⸗ trennen und die über Fragen d Familienrechts entſcheidenden Kadi dem Juſtizminiſterium(im Gegenſatz zum Scheich ül Iſlam) zu unterſtellen. Es wurde nun der Gkundſatz aufgeſtellt, daß die neue Geſetzgenung der Tulkei mehr von den im heiligen Recht enthaltenen Grundſätzen durchdrungen ſein ſoll, mit an⸗ dern Worten, daß die Beſtandteile des franzö, n techts(Code Naxoleon), die im derzeit geltenden türkiſchen Recht eine bedeu⸗ tende Rolle ſpielen, zurügedrängt oder ganz ausgemerzt werden ſollen. Zugleich aber handelt es ſich um eine wiſſenſchaftliche, ſoziale und moraliſche Hebung des ſigablichen Richterſtands, der den alten Kadis in dieſer Hinſiht oft um vieles unterlegen iſt. Von theologiſcher Seite wird zwar die Theorie der neuen Schule, wonach Mufti und Kadi ur prünglich etwas verſchiedenes ſein ſollen, widerlegt, es wird jedoch ohne eine Trennung, will anders die Türkei ein moderner Rechtsſtaat werden, nicht abgehen und die Kadis werden ſtaatliche Richter werden müſſen, d. h. ihre Befugniſſe werden auf die ſtaatlichen Richter übergehen. Das iſt aber eine Frage, die an das innerſte Weſen des Iſlam rührt. 7 2 Lokales. — Ein neuer Fahrplan wird in Baden, einer amtlichen Mitteilung zufolge, vorausſſchtlich an ang Ja⸗ nuar 1917 in Kraft treten, weil die durch den Krieg bedingten Verhältniſſe allgemein eine weitere Beſchrän⸗ kung der Fahrgelegenheiten erforderlich machen, um den Güterverkehr ordnungsgemäß bedienen und um den An⸗ forderungen der Heeresverwaltung auf die Dauer ent⸗ ſprechen zu können. Bei Neuaufftellung des Fahrplans wird auch geprüft werden, ob und in we weit die durch die am 15. November auf den preußiſch heſſiſchen Staats⸗ eiſenbahnen eingetretenen Fahrplanänderungen, welche auch auf die badiſchen Strecken einwirken, verloren ge⸗ gangenen Zugsanſchlüſſe wieder hergebellh werden kön⸗ ne Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Empfehle: Jeldpoſt⸗-Kartans en wasswen b. br. 00 Ul. in jeder Größe empfiehlt„ Rotweln„„ 2.20% Georg Limmerẽůaun. 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Den Kartoffel- erzeugern iſt deshalb durch wiederholte Bekanntgabe des Verfuͤtterungsverbotes ſowie durch Belehrung in landwirt⸗ ſchaftlichen Verſammlungen u. ſ. w. allgemein zum Be⸗ wußtſein zu bringen, daß Kartoffeln, welche als Speiſe⸗ oder Fabrikkartoffeln geeignet ſind, nicht verfüttert werden dürfen, und daß dieſes Verbot, ſo nachteilig es auch für die Schweinemäſtung und die Geflügelhaltung iſt, im Intereſſe des Durchhaltens des deutſchen Volkes in dem ihm aufgezwungenen ſchweren Kampfe eingehalten werden muß. Ferner iſt ſtreng darüber zu wachen, daß die Vor⸗ ſchrift, wonach die Kartoffelerzeuger 1½ Pfund und die verſorgungsberechtigte Bevölkerung 1 Pfund für den Kopf und Tag verbrauchen dürfen, nicht überſchritten wird. Gegenüber dieſer zwingenden Vorſchrift des öffentlichen Rechtes dürfen auch Leibgedinger u. ſ. w. auf Grund von privatrechtlichen Anſprüchen mehr Kartoffeln vom Erzeuger nicht verlangen; ſie können für die überſchießende Menge zur Vergütung in Geld erhalten. Den Vorſtänden von welche ſich entſprechend der früheren Re⸗ gelung unter Zugrundelegung einer Tageskopfmenge von 1½ Pfund eingedeckt haben, iſt zu eröffnen, um wieviel länger ſie mit ihren Vorräten auskommen müſſen. Ueberſteigt ihre Eindeckung den hiernach bis 15. Auguft 1917 zuläſſtgen Verbrauch, ſo iſt die überſteigende Menge gegen Entſchädigung alsbald wegzunehmen. Nach gewordener Mitteilung ſcheint es auch nicht ſelten vorgekommen zu ſein, daß infolge ungenügender Nachprüfung bei Ausſtellung des Kartoffelbezugsſcheins Haushaltungen größere Kartoffelmengen bezogen haben, als zukommen dürfen. Soweit dies bei Kellerkontrollen (vergl. unten) feſtgeſtellt wird, ſind die überſchüſſigen n Entſchädigung wegzunehmen. 8 Die Kartoffelknappheit läßt es als dringend not⸗ wendig erſcheinen, das Verderben von Kartoffeln zu ver⸗ hindern. Durch Kellerkontrollen hat ſich das Bürger- meiſteramt bezw. Stabhalteramt zu verläſſigen, ob die Kartoffeln richtig aufbewahrt ſind. Hiermit wäre die obenerwähnte Feſtſtellung ſowie eine Nachprüfung nach der Richtung zu verbinden, ob der eingedeckte Vorrat zu ſchnell verbraucht wird. Ergibt ſich letzteres, ſo wird ſich empfehlen, dem Haushalt die Kartoffeln gegen Entſchädi⸗ dung wegzunehmen, und nach Bedarf in wöchentlichen Raten wieder zuzuteilen, da vermieden werden muß daß Haushaltungen ihre Vorräte vor der Zeit erſchöpfen, und dann mit der Forderung herantreten, ihnen Erſatz an Kartoffeln oder anderen Lebensmitteln zu gewähren. Wir ſehen bis ſpäteſtens 25. ds. Mts. dortigem Bericht entgegen, ob ſich in dortiger Gemeinde Haus haltungsvorſtände über den zuläſfigen Verbrauch eingedeckt haben, um welche Mengen es ſich im Geſamten in der Gemeinde handelt und ob überſchüſſige Mengen gegen Entſchädigung abgenommen worden ſind. Mannheim, den 10. November 1916. Der Kommunalverband Mannheim Land. Groß h. Bezirksamt Abt. 1. gez. Strauß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. i Seckenheim, den 14. November 1916. Bürgermeiſteramt: s Volz. Bekanntmachung. Vornahme von Haus- und Not⸗ ſchlachtungen betr. Bei der Verbeſcheidung von Anträgen auf Ge⸗ nehmigung zur Vornahme von Hausſchlachtungen im Sinne der§s 9 und 10 der Verordnung des Reichs⸗ kanzlers vom 21. 8. 16(Reichsgeſetzblatt Seite 941) wäre von uns nach folgenden Grundſätzen, die zu beachten ſind, verfahren: 1. Eine Beſchränkung der Genehmigung auf eine be⸗ ſtimmte Zahl von Hausſchlachtungen innerhalb der Ge⸗ meinde erfolgt nicht. Die Genehmigung im einzelnen Koch. ö Fall iſt nur inſofern beſchränkt, als tatſächlich Selbſt⸗ verſorgung, nicht Erwerb aus fremder Maſt, vorliegen muß und der Fleiſchvorrat des Selbſtverſorgers die ihm zuſtehende Fleiſchmenge nicht ſo erheblich überſteigen darf, daß ein Verderben der Vorräte zu befürchten iſt. In der Regel wird Haushaltungen bis zu 4 Per⸗ ſonen ein Schwein, größeren Haushaltungen für je 4 Perſonen ein Schwein im Wege der Selbſtverſorgung für ein Jahr zur Hausſchlachtung überlaſſen. i 5 Für kleinere Familien werden wir vorausſichtlich um das Verderben zu verhüten, die Abgabe eines Teiles des Fleiſches an den Kommunalverband zur Bedingung machen. Entſchließung behalten wir uns in jedem einzel nen Falle vor. 5 2. Da die Schlachtung unreifer Schweine unwirtſchaft⸗ lich it und namentlich die Fettverſorgung ſchädigt, wird die Genehmigung zur Hausſchlachtung fortan nur für ſchlachtreife Schweine erteilt. Schweine mit einem Lebend⸗ gewicht von weniger als 160 Pfund ſind i. d. R. nicht als ſchlachtreif anzuſehen. Ausnahmen werden wir beim Vorliegen beſonderer Gründe, insbeſondere dann zulaſſen, wenn als erwieſen anzunehmen iſt, daß die Schweine wegen Störungen in der Entwicklung und dergl. nicht auf ein Gewicht von 160 Pfund gebracht werden können. In dem Geſuche wäre dies ausdrücklich zu bemerken und näher auszuführen. 1 3. Beim Vorhandenſein einiger Fleiſchvorräte beim Verſagung der Haus⸗ wenn durch ſie die 8 Selbſtverſorger werden wir die ſchlachtungsgenehmigung ausſprechen, Vorräte ſo erheblich über den zuläſſigen Verbrauch ge⸗ ſteigert würden,. 4. Als Selbſtverſorger im Sinne des 8 9 Abſatz 2 Satz 2 der Verordnung des Reichskanzlers können aus⸗ daß ein Verderben zu befürchte wäre. N nahmsweiſe auch Gaſtwirte zugelaſſen werden, ſoweit ſie Schweine ausſchließlich zur Verſorgung ihrer Angehörigen und Angeſtellten mäſten. dieſem Falle nur Selbſtverſorger eingerechnet werden. Fleiſch aus ſolchen Hausſchlachtungen wäre eine Zuwiderhandlung gegen Verordnung vom 21. Auguſt 1916. an Wirtſchaftsgäſte 5. Die Aure hnung des Fleiſches aus Hausſchlachtungen hat in jedem einzelnen Falle genau nach den Beſtim⸗ mungen in 8 10 der Verordnung des Reichskanzlers vom 21. Auguſt und in§ 13 der Verordnung Großh. ſteriums des Innern vom 28 September 1916, die Re⸗ gelung des Fleiſchverbrauchs blatt S. 286 zu erfolgen. richten, wielange der Haushaltung die Im übrigen verweisen wir auf die Ausführungen in unferer Verfügung vom 13. Oktober 1916 Die Re⸗ gelung des Fleiſchverbrauchs betreffend. Der Vollzug iſt uns anzuzeigen. Mannheim, den 10. November 1916. Der Kommunal⸗Verband Mannheim-Land. Groß h. Bezirksamt Abt. 1. gez. Gräſer. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 14. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Cabakarbeiter und Cabakarbeiterinnen iofort geincht. Bodenheim& Co., Fabakhandlung, Luiſenring 40. CCCCCCCCCCTCbCTCã Selbſtverſtändlich dürfen in dieſe im Sinne des 8 10 a. a. O. als Die Abgabe von § 14 Ziffer 1 der 1 3 Mini⸗ betr.(Geſ. U. Verordnungs⸗ Es iſt uns jeweils zu be. Fleiſchvorräte aus⸗ reichen müſſen. Bezüglich der bis jetzt ſchon genehmigten Hausſchlachtungen iſt uns dies gleichfalls noch aufzugeben. Griesverteilung. Es erhalten: 1. Gries zum Preiſe von 28 Pfg. pro Pfund in Menge von/ Pfund pro Kopf der Familie ohne Höchſt⸗ grenze gegen Vonzeigung des grünen Lebensmittel- kartenumſchlags wie folgt: 1. bei der Handlung Johann Schreiber, Haupeſtraße 113 am Montag, den 13. November 1916 die No. 1 bis 382 2. bei der Handlung Georg Ludwig Seitz, Luiſen⸗ ſtraße 1, am Dienstag, den 14. November 1916 die No. 383 bis. 772 3. bei der Handlung Peter Seitz, Schloßſtraße 62, am Mittwoch, den 15. November 1916 die No. 773 bis 1172 4. bei der Handlung Suſanna Seitz Wörthſtr. 26 am Donnerstag, den 16. November 1916 die No. 1173 bis 1585. Die Bewohner der Hochſtätt mit obigen Nummern erhalten ihre Mengen bei Fenske daſelbſt am Montag, den 13. November 1918. Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Laufe des ganzen genannten Tages in voller Menge. Ein geeilen oder Drängen wäre daher ſinnlos. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteilungsart als verfallen gelten müſſen. Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. Seckenheim, den 9. November 1916. i gürgermeiſteramt: Volz. Koch. 1 25 ö Lebertran-Sahne 2 SUlDpOL das beste Aufzucht- u. Mastmittel für Schweine O Sul Dol ist ein hervorragendes Schutzmittel gegen Magen- und Darmentzündung zu haben bei Fr. Magners Nadif. Inh. W. Hölilin. sind zu haben Fold postkarten“ Sarg Zimmarmenn. — e Schokoladen r eungetroten Bermania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh N. Höllstin. ———— 7 Für unsere ſruppen im Felde& empfehle zu billigsten Preisen 0 Unterhosen Kopfschũtzer 8 Unterjacken Schals Swoaters Handschube 82 775 Leib-Binden Staucher Socken Enie-Wärmer 8 Fuss- Schlüpfer. 0 8 Emil Werber MHachl. 2 85 Inh. Rich. Rall. Sung! Sung! 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