der Bürger meisferamter Senenheim, Ivesheim, Necarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. Inuſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 8 Fernſprechanſchluß Nr. 16. „„ ĩðV: e. .....õũũũũ vd/ VVA Ü · · · A 222! ˙. Sechenuneim, Freitag, den 23. Nuuvember 1916. 76 r 2228 926 ͤ PFPPVVCCCCCCCCCCCCCCCCCTCCTbT 5 Jahrgang T ſschen Ostsee und Waldkarpaſhen starke 7 TT tag an eine Anzahl Züge ausfallen zu laſſen. a S 258 5 85 8 Foo werden ſollen, um die Gebäude der Deutſchen Bank in 5 1 Kriegschronit 1915 0 7 5—— TT..... 24. November: Vorſtoß der Ruſſen ſüdöſtlich von Riga, wobei von uns 700 Nuſſen gefangen genommen wurden. E Ein ruſſiſcher Vorſtoß nordöſtlich von Czartorysk wurde abgewieſen. f — Mitrowiea wurde von öſterreichiſch⸗ungariſchen, Priſtina von deutſchen Truppen genommen. — Die Schlacht am Iſonzo dauert fort. , Der Vierverband überreicht an Griechenland eine ge⸗ meinſame Note. ... Der Weltkrieg. Artilleriefeuer in der ganzen großen Runde, ſo meldet der Tagesbericht. Da und dort ſetzten auch In⸗ !lanterie⸗Angrifſe des Feindes ein, aber von unſerer Seite chweg unterdrückt worden ſind. Man erhält den Ein⸗ druck, daß die Offenſiven im Erſterben ſind mit Ausnahme der Kämpfe in Oſtſiebenbürgen, wo die Ruſſen ſtehen, im Rumänien und in Mazedonien. Es iſt eigentümlich, daß dieſem Winkel Europas in dieſem Kriege eine ſo große Bedeutung zugefallen iſt. Es wird zwar wohl nicht geſagt werden dürfen, daß hier die letzte Ent⸗ Peddung fallen wird, aber daß von da de entſcheindende Wendung ausgehen kann. Dieſe Möglichkeit will ſich kumer deutlicher aus dem ſcheinbaren Wirrſal der Ge⸗ Ausfuhrverbot. Chriſtiania, 23. Nov.(Norsk Telegr. Bur.) Ein ſofort in Kraft tretendes Aus fuhrverbot wurde erlaſſen für Viehhaare, Pferdeſchwänze, Pferdemähnen und Schweineborſten. Die Lage im Oſten. Der bulgariſche Bericht. WTB. Sofia, 23. Nov. Amtlicher Bericht von 1— 5 An der mazedoniſchen Front zwiſchen ſchrida⸗ und Preſpa⸗See Gefechte zwiſchen Vorpoſten. Feindliche, nördlich Bitolia vorrückende Infanterie wurde zurückgeworfen. Im Cernabogen ſcheiterten alle erbit⸗ terten Angriffe des Feindes auf die Höhe 1050 öſtlich Parepovo an dem hartnäckigen Widerſtand deutſcher Gar⸗ deſchützen. Südlich Bitolia wurde durch unſer Artillerie⸗ feuer ein feindliches Flugzeug abgeſchoſſen, das in Flam⸗ men hinter den feindlichen Linien niederfiel. Beider⸗ ſeits des Wardar und am Fuße der Belaſica Planina, ſowie an der Strumafront ſchwaches Artilleriefeuer.— Rumäniſche Front: Längs der Donau an einigen Abſchnitten Infanterie⸗ und Artilleriefeuer. Die Ru⸗ mänen verſenkten ihre Transportſchiffe auf der Donau. Sie zerſtörten die Brücke bei dem Hafen Corabia. In dieſer Stadt legten ſie Feuer an die Kartätſchenlager. In der Dobrudſcha ſchwache Articlerietätigkeit und Vorpoſten⸗ London zu verkaufen und daß binnen Kurzem mit der Dresdener Bank und der Diskonto⸗Geſellſchaft dasſelbe geſchehen ſoll. Kopenhagen, 23. Nov.„Berlingske Tidende“ mel⸗ det aus Petersburg: Der Ackerbauminiſter hat in Amerika für 80 Mill. Mk. landwirtſchaftliche Maſchinen beſtellt. Der Durchſtich des Taurusgebirges. Konſtantinopel, 23. Nov. Am 15. November mittags fand der glückliche Durchſtich des 3795 Meter langen Tunnels im Taurusgebirge(Kleinaſien) ſtatt. Das letzte techniſche Hindernis für die Fertigſtellung der Bagdadbahn iſt damit beſeitigt. Die Baugeſellſchaft der Bagdadbahn ließ zur Erinnerung an dieſes reignis eine kunſtvolle Medaille prägen. Die weſtindiſche Verkaufsfrage. Kopenhagen, 23. Nov. Nachdem die Verhand⸗ lungen der Weſtindien⸗Kommiſſion nunmehr faſt beendet ſind, ſtellt es ſich heraus, daß in derſelben eine Mehr⸗ heit von 23 Stimmen gegen eine Minderheit von 7 für den Verkauf iſt. Es hat noch eine Volksabſtimmung zu erfolgen. f f Waſhington, 23. Nov.(Reuter.) Wie man hört, iſt Präſident Wilſon ebenſo wie das Kabinett endgültig gegen jede Geſetzgebung, die eine Sperre auf die Ausfuhr von Lebensmitteln legen würde. i 1 bezdniſe herausſchälen. Wir können das Geſchick preiſen, gefechte auf unſerem rechten Flügel. Das Surrogat. 2 f 1. ei 2 . it ja zu ergänzen. täglich die Rumänen an die Seite unſerer Gegner ſtellte, 5 en ohne den Einmarſch in dieſes Land wäre die Frſchü . tterung der ruſſiſchen Stellung im Großen doch aur mit erheblichen Opfern zu bewerkſtelligen geweſen. Beſitznahme eines Teils der wertvollſten Gebiete 5 o vor allem Oel, reide, Eiſenbahnmaterial u. a. in wünſchenswerter Die bisher gemachte Kriegsbeute a ſchon recht erheblich geweſen und wenn, woran nicht zu zweifeln üſt, in den beſeßlen Gebietsteilen, die ſich 1 erweitern, die richtige Ausnutzung der gewon⸗ enen Schätze en die Wege geleitet wird, ſo wird das * ſetzt uns ferner jetzt ſchon in die Lage, unſere Beſtände * Ge wichtigen Bedarfsgegenſtänden, f 5. 95 ganz unſchätzbare Verſtärkung unſerer wirtſchaft⸗ chen Rüſtung bewirken. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. lachned. Paris, 23. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern un mittag: Patrouillentätigkeit in der Gegend nördlich der Avre in Lothringen öſtlich Armaucourt. Dichter Nebel, der in der Gegend von Mo, Irtentarmee: Ad naſtir herrſchte, behinderte die Kampftätigkeit. Der Feind 5 Hl auf der Höhenlinie von Swojeve 4 Kilometer nördlich land aſtir bis zur Höhe 1050 ſüdweſtlich Makow kräftig Wider⸗ des Wir machten 500 neue Gefangene. Auf dem Weſtuſer de Prespa- Sees nahmen unſere Truppen Leshewee. Sie ſetzten 5 Vormarſch nach Norden fort. 5 mößtenb en ds: Zeitweiſe unterbrochener Artilleriekampf auf dem er e der Front. In der Gegend von Douaumont war er. Der engliſche Tagesbericht. 5. London, 23. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern 8 tag: Während der Nacht war die feindliche Artillerie n den re on Aggres und nördlich des Kanals von La Baſſee. vergangenen Nacht unternahm der Feind nach einer . un eſchießung mit Schützengrabenmörſern eine Streife ront inere Front ſüdweſtlich von Saint Eloi. Ein Teil unſerer e fe 3 wurde beſchädigt, 29 Mann werden vermißt. Im 5 endliche Nacht zum 20. November grifſen unſere Flugzeuge und Ma Bahnhöſe, Quartiere und Transporte mit Bomben gekehrt ſchinengewehren an. Sie ſind ſämtlich unverſehrt heim⸗ Eine Fremdenlegion? auch Holländer und Skandinavier. lief die an 23. Nov. Lyoner Blättern zufolge ver⸗ erregt ienstag⸗Sitzung der Kammer in Paris ſehr albſtünd ach den Regierungserklärungen, die in einer ammer igen Geheimſizung abgeg ben wurden, nahm die betreffendie doch mit 450 gegen 38 Stimmen die Vorlage N 5 die Zählung des Jahrganges 1918 au. nba, 23. Nov. Der Kohlenmangel nötigt die erwaltung Hollands, vom kommenden Mon- Der Krieg zur See. „London, 23. Nov. Im Aegäiſchen Meer iſt das britiſche Hoſpitalſchiff„Britannic“(4750 Bruttoregiſter⸗ tonnen) auf eine Mine geſtoßen und geſunken. 30 Per⸗ ſonen werden vermißt.„„ Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 23. Nov. Italieniſcher und füdöſt⸗ licher Kriegsſchauplatz: Unverändert. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 23. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern: An der Trentinofront wurden kleine feindliche Angriffe im Aſtachtal abgeſchlagen. An der Front der Juliſchen Alpen große Artillerietätigkeit. Die Artillerie des Feindes warf einige Bom⸗ ben auf Görz und Monfalcone. Auf dem ganzen Kriegsſchau⸗ Bun hält das ſchlechte Wetter an. An einigen höchſtgelegenen unkten des Alpengebiets iſt die Temperatur auf 24 Grad Kälte geſuntken. Neues vom Tage. Berlin, 23. Nov. Für den Kaiſer von Oeſterreich iſt eine Hoftrauer von 4 Wochen feſtgeſetzt worden. Berlin, 23. Nov. Im Hauptausſchuß des Reichs⸗ tags machte heute Generalleutnant von Gröner vertrau⸗ liche Mitteilungen zu dem Zivildienſtpflichtgeſetz. Gefangenen ⸗Austauſch. Konſtanz, 23. Nov. Die Unterhandlungen über den Aus. deutſcher und franzöſiſcher Zivilinternierter ſind nun! abgeſchloſſen und es wurde zwiſchen Deutſch⸗ land Frankreich eine Einigung erzielt. Es handelt ſich diesmal um nicht weniger als 20000 Perſonen, die ausgetauſcht werden ſollen. Der Transport wird am 4. Dezember beginnen und bis Weihnachten dauern. Es wird täglich ein Zug Schaffhauſen—Genf und umgekehrt geführt werden. Athen, 23. Nov. Der deutſche Geſandte hat den ſpaniſchen Geſandten, der öſterreichiſch-ungariſche den Ge⸗ ſandten der Vereinigten Staaten gebeten, den Schutz ihrer Staatsangehörigen zu übernehmen. Bern, 23. Nov. Die ſchweizer ſchen Cichorienfabri⸗ ken haben ihre Preiſe um 10 Rappen für das Paket erhöht. Neues Fett für Eugland. Köln, 22. Nov. Aus Holland wird der„Kölniſchen Zeitung“ mitgeteilt: Wie wir erfahren, wird jetzt in Holland ein neuer Artikel hergeſtellt, der„Melangis“ ge⸗ nannt wird und aus einer Miſchung von Margarine und Butter beſteht. Bekanntlich hat England den Bezug der in Holland verfügbaren Margarine für ſich mono⸗ poliſiert, aber damit iſt es noch nicht genug. Es wird durch dieſen neuen Artikel die England zugeſtandene Mar⸗ garinemenge heimlich noch bedeutend vermehrt. Haupt⸗ herſteller der neuen Miſchware iſt die Firma van den Berg u. Co. Rotterdam. Es iſt immer dieſelbe Me⸗ thode: Ebenſo wie England jahrelang überall Land ge⸗ raubt hat, und um dies unbemerkt tun zu können, fort⸗ während die Preſſe der ganzen Welt mit ſeinem Ge⸗ ſchrei über unſere angebliche Ländergier erfüllt hat, ſo ziert jetzt die engliſche Preſſe über den Schmuggel von Holland nach Deutſchland, um die Aufmerkſamkeit von ſeinem eigenen Tun abzulenken. London, 23. Nov. Mae Kenna teilte im Unter⸗ baus unter allgemeinem Beifall mit, daß Schritte getan In den erſten Monaten des Krieges, eis Deutſch⸗ land von der ſpäter einſetzenden Knappheit und Teuerung ſo vieler wichtiger Gebrauchswaren noch nichts ſpürte und alle Sorge ausſchließlich den wackeren Kämpfern galt, tat ſich blitzgeſchwind eine Rieſen⸗Induſtrie für feld⸗ mäßig verpackte Lebensmittel auf. Konſervenbüchſen über⸗ ſchwemmten als Liebesgaben das Heer, und es gab kein Genußmittel, das nicht in Würfelform den deutſchen Fahnen folgte. Anfangs waren dieſe Erzeugniſſe 1755 erträglich, aber ſchon nach kurzer Zeit bemächtigten ſi die üblichen dunklen Geſtalten des neuen Geſchäfts⸗ zweiges, und nun ein Regen von ſchnöden Fälſchungen auf unſere bedauernswerten Helden herab. Daß ſie, die den feindlichen Geſchoſſen, den Unbilden der Witterun und den harten Anſtrengungen trotzten, ſchließlich auch die Kaffee⸗, Tee⸗, Rum⸗, Fleiſchbrühe⸗ uſw. Würfel leid⸗ lich geſund überſtanden, daß die Feld⸗Schokolade und die Feld⸗Butter ihnen nicht den Reſt gab, iſt ein glän⸗ zender Beweis deutſcher Widerſtandskraft. Dem Be⸗ trug, der die Käufer in der Heimat und die mit dem Schund bedachten Krieger gleicherweiſe ſchädigte, machte ſchließlich der Staatsanwalt ein Ende. Das Heer wurde, und mit Recht, geſchützt; wir zu Hauſe Gebliebenen aber fielen bald darauf dem„Erſatzſtoff“ zum Opfer. Das Surrogat iſt gewiß keine Erfindung von 1915 und 1916. Schon früher blühte die Kunſt, alles Vollwer⸗ tige durch minderwertige Nachahmungen zu verdrängen; geriſſene Anpreiſung, geſchickte, ja blendende Aufmachung, klangvolle Bezeichnungen und ſcheinbar 7 805 Preiſe wirkten auf die Maſſe. Kaum eine beliebte Ware iſt von den Täuſchungsmeiſtern verſchont geblieben. Aber der Witz, der vorm Krieg erlaubt ſein mochte, ſchmeckt jetzt widerwärtig bitter, und was früher zur Not als ge⸗ linde Prellerei halb überſehen werden konnte, iſt heute zu einer ſchweren Gefahr für das Volkswohl geworden. Das Surrogat führt zur Verſchwendung, bedeutet an ſich ſchon Verſchwendung. Es leiſſet dem Körper nichts, der doch gerade in dieſen Kriegsjahren darauf angewie⸗ ſen iſt, daß die ohnehin geringere Zufuhr wenigſtens qua⸗ litativ auf alter Höhe bleibt. Soweit zur Herſtellung des Surrogats brauchbare Nahrungsmittel verwendet (oder„verſchmaddert werden“, wie ſich nach den„Leipz. Ne. Nachr.“ in einer Gerichtsverhandlung gegen ein ſolches Erſatzmittel der Sachverſtändige Prof. Jackenack ausdrückte), ſoweit gehen dieſe nutzbaren Stoffe der All⸗ gemeinheit zwecklos verloren. Die Täuſchungs⸗Induſtrie kümmert das wenig. Zwar beſſeht eine Bundesratsver⸗ ordnung, die zum mindeſten für Fette alle Streckungs⸗ und Erſatzmittel verbietet, aber ſie ſcheint das Schickſal der meiſten Verordnungen zu teilen. Und je knapper und teurer alles Unentbehrliche, Echte, Gute wird, deſto höher ſteigen natürlich die Aktien der Surrogatmänner. Gewiß läßt man es nicht an amtlichen Verwar⸗ nungen fehlen. Aber an Erſatzſtoffe ſind wir jetzt alle⸗ ſamt ſo gewöhnt, und einige Erſatzſofſe— man denke an die für Bohnenkaffee— ſind ſo unentbehrlich gewor⸗ den, daß die Frage in Bauſch und Bogen nicht erledigt werden kann. Beſonders die ärmere Bevölkerung ſieht ſich wohl oder übel gezwungen, für unerſchwinglich ge⸗ wordene Nahrungs- und Genußmittel preiswürdigen, ei⸗ nigermaßen zweckentſprechenden Erſatz zu ſuchen. Sie vor grober Uebervorteilung und geſundheitlichem Schaden zu bewahren, iſt Behördenpflicht. Dazu hilft aber nicht die bloße Warnung. Der gewinnſüchtige Herſteller des Schundzeugs lächelt darüber. Dem wertloſen und unzu⸗ läſſig verteuerten Surrogat muß, wie anderen Schäd⸗ lingen mehr, das Gericht auf den Leib rücken. Nicht mit Freiſprechungen, ſondern mit nachdrücklicher, ſchmerz⸗ licher Strafe. Sollen die Erzeuger und Vertreiber gu⸗ ter Waren, die ſich übermäßig zu bereichern trachten, unter die Strafbeſtimmungen gegen wucher ſche Preistrei⸗ berei fallen, weshalb dann nicht auch die Surrogat⸗ macher? Der benachteiligte kleine Mann, der unterm Teuerungsdruck am härteſten leidet, erwartet mit Fug, daß er für ſeine paar ſauer erworbenen Groſchen genieß⸗ bare Nahrung erhält und daß er nicht wehrlos offen⸗ kundigen Täuſchungen überantwortet bleibt. Neuerdings hat ſich die volkswirtſchaftliche Abtei⸗ lung des Kriegsernährungsamts veranlaßt geſehen, die Preisprüfungsſtelle auf die unlauteren Machen⸗ ſchaften aufmerkſam zu machen, die im ſteigenden Maße im Handel mit ſogenannten Fleiſchbrühwür⸗ feln und Suppenwürfeln zutage treten. Für den Verbraucher iſt es ſehr ſchwer, den Unwert ſolcher Er⸗ zeugniſſe und ihre übertrieben hohen Preiſe ſogleich zu erkennen, und hierdurch wird die Uebervorteilung ſehr erleichtert. Es kann daher nur durch eine dauernde Be⸗ aufſichtigung des Handels mit dieſen Erſatzmitteln und durch eine ſachverſtändige Unterſuchung ihrer Zuſammen⸗ ſetzung, eine Schädigung der Verbraucher vermieden wer⸗ den. Dieſe Aufſicht auszuüben, iſt Sache der Preis⸗ prüfungsſtellen. 8 Nach einem Gutachten des Vorſtandes der ſtaatlichen Nahrungsmittel⸗Unterſuchungsanſtalt des Polizei präſi⸗ diums in Berlin, Prof. Dr. Juckenack, müſſen Fleiſchbrüh⸗ würfel mindeſtens einen Gehelt von 7 ½ v. H. Fleiſch⸗ extrakt haben. Aber bei der Bewirtſchaftung des Fleiſches dürfen nur einzelne Fabriken, die ſich rechtzeitig mit ausreichenden Vorräten an Fleiſchextrakt eingedeckt haben, zur Herſtellung von Fleiſchbrühwürfeln überhaupt in der Lage ſein. Aus dieſem Grunde ſollten die Verbraucher von derartigen Erzeugniſſen, die nicht aus bekannten Fabriken ſtammen, von vornherein mißtrauiſch gegen⸗ überſtehen. Dasſelbe gilt von den ſogenannten Su p⸗ penwürfeln, bei denen die Nachprüfung ihres Wertes allerdings leichter iſt, denn ſie müſſen beim Auflöſen in heißem Waſſer eine vollſtändig fertige Suppe liefern; wie Erbſen⸗, Linſen⸗, Kartoffel-, Reis⸗ uſw. Suppen. Jedes Erzeugnis, dias dieſe Anforderungen nicht erfüllt, darf unter keinen Umſtänden den Namen Suppenwürfel führen. Die Reichsgetreide elle liefert den anerkannten Fabriken von Suppenwürfel Weizenmehl, die übrigen Rohſtoffe werden von den R öichsſtellen für Hülſenfrüchte, Futtermittel und Speiſefe te zur Verfügung geſtellt. Die Erzeugniſſe enthalten daher auch 2 v. H. tieriſches Fett auf die Suppenmaſſe. Ueber den Verkaufspreis ſind bindende Vereinbarungen getroffen. Er beträgt 10 Pfennig für eine Packung von 45 Gramm Inhalt. Bei zahlreichen minderwertigen Erſatzmitteln, die im Handel ſind, empfiehlt es ſich für die Verbraucher, dieſe Er⸗ zeugniſſe zu kaufen. Das Beileidstelegramm des Kaiſers. i Berlin, 23. Nov. Die„Nordd. Allg. Zeitung“ meldet: Kaiſer Wilhelm hat an den Kaiſer Karl l. von Oeſterreich⸗ Ungarn nachſtehendes Telegramm gerichtet: Auf das Tiefſte er⸗ ſchüttert, von dem Heimgang Deines ſo verehrten Oheims, des Kaiſers Franz Joſeph ajeſtät, ſage ich Dir meine innigſte und herzlichſte Teilnahme. Die Regierung des verewigten Kaiſers, die durch Gottes Gnade die ſeltene Dauer von 68 Jahren erreichte, wird in der Geſchichte der Monarchie als eine Zeit des Segen fortleben. Die Völker Oeſterreich⸗Ungarns trauern um einen Führer, an dem ſie in vollſtem Vertrauen und innigſter Liebe hingen. Wir, die wir einer jüngeren Generation angehören, — ewohnt, in der ehrwürdigen Geſtalt des heimgegangenen onar n ein Vorbild ſchönſter„„ und wahrhaft königlicher Pflichterfüllung zu erblicken. as Deutſche Reich verliert in ihm einen treuen Bundesgenoſſen, ich perſönlich einen väterlichen, hochverehrten Freund. Mitten im größten Weltkrieg hat Gottes unerforſchlicher Wille den treuen, bis zum letzten Atemzug an der Seite ſeiner Verbündeten Stehenden dahin⸗ genommen und ihm nicht mehr geſtattet, den Ausgang des Kampfes und die Wiederkehr des Friedens zu ſehen. Der Allmächtige gebe ihm nach ſeinem langen ſegensreichen Leben den ewigen Frieden, Dir aber Kraft und Beiſtand, die ſchwere Bürde zu tragen, die in dieſer ſo ernſten Zeit Dir zufällt. Der Segen des Heimgegangenen möge über Dir und Deinen Böltern weiter walten. Mit innigem Gebet und treueſter Teilnahme gedenke ich Deiner. Wilhelm.— S. M. der Kaiſer und König Karl hat darauf mit folgendem Telegramm ge⸗ antwortet: In der ſchickſalsſchweren Stunde, da mein erlauchter Großoheim, S. M. der Kaiſer und König, zu Gott abberufen wurde und bitterſter Schmerz mich mein und Oeſter⸗ Herrin von Dernot. Von Edmund Hoefer. (Fortſetzung.) Nachdruck verboten. „Ob es wahr iſt, weiß ich nicht, und zu Ihnen kann ich auch nicht davon reden. Gewiß aber iſt, daß die Baronin zuletzt eine kurze Zeit hier ganz einſam lebte und, nachdem ſie einen Knaben geboren hatte, ſtarb, kaum dreiundzwanzig Jahre alt. Der Ober⸗ jägermeiſter hat darauf ſein Kind zu ſich genommen, und dieſes— es war Ihr Urgroßvater— hat das Anden⸗ ken ſeiner ſeligen Mutter ſtets in Ehren gehalten. Er hat die Herrſchaft Dernot wieder auf ihren früheren Um⸗ fang gebracht, das Schloß neu emporgerichtet und es nicht ſelten bewohnt, und da er ſtarb, beides ſeinem Sohn, dem Baron Auguſt, hinterlaſſen. Von dem iſt es her⸗ nach an Ihren Herrn Großvater, des Auguſt älteren Bruder, zurückgefallen.“ Es war eine lange Zeit ſtill im Zimmer und die Dämmerung wurde immer tiefer; da ſagte Esperance leiſe:„Oos von Herzheim— ſo hat meine Mutter als Mädchen geheißen. Kanntet Ihr ſie, Frau Katharina?“ „Ja, Fräulein. Als ſie noch klein war, kam ſie mit ihrem Vater wohl einmal zum Baron Auguſt— ein ſchönes, liebes, heiteres Kind. Damals haben auch Seine Exzellenz, der Herr Vater, ſie hier zuerſt kennen lernen.“ Esperanee war ſtill zu der Matrone gekommen, noch ſtiller aber ſchied ſie endlich von derſelben, um die Ver⸗ wandten wieder aufzuſuchen. Die Worte des Müllers, die einen ſo tiefen Eindruck auf das Mädchen gemacht, hatten in der Erzählung der alten Frau einen Nachhall gefunden, welcher faſt ſchmerzhaft durch Esperances Un⸗ befangenheit und frohherzige Jugendluft hinzitterte.„Von 5 1 alſo 8 er!“ flüſterte ſie vor ſich n ie die eine j dürfti N 3 3 iner ampe jetzt notdürftig erhellte 8 Die 19 Lda hatte er dennoch ihren Schritt vernommen zief ergreifende reich⸗Ungarns Länder erfüllt, war mir Deine. 8 Teilnahme, die Du, teurer Freund, mir bezundet haſt, ein wehmutsvoller Troſt. Habe allerwärmſten Dank hierfür und für alle die Verehrungen und echte Freundſchaft, die Du dem Hochſeligen, der Dich ſo hoch geſchätzt hatte, uten Wie Deine und ſeine Bündnistreue im jetzigen Weltkrieg felſe zfeſt ſtand, ſo ſoll es für uns bleiben, indem das leuchtende Andenken und der Segen des Verewigten uns 8 mögen auf de. emeinſamen Bahn zum ehrenvollen Erfolg unſerer gerechten 1 Das walte Gott. In treuer Freundſchaft drückt innigſt Deine Hand. Karl. — Die Leiſtungen der deutfchen Fun en⸗ telegraphie. Die Leiſtungen der deutſchen Funkentelegraphie konn⸗ ten während des Krieges derart geſteigert werden, daß wir nunmehr in der Lage ſind, die Berichte unſerer Oberſten Heeresleitung und der Seekriegsleitung ſowie die Reden unſerer Staatsmänner oder ſonſtige beſondere Ereigniſſe in den großen Tageszeitungen der Vereinigten Staaten von Amerika zu gleicher Zeit wie in den deutſchen Zeitungen erſch. en zu laſſen und damit allen engliſchen Verdunkelungs- und Verdrehungsverſuchen zuvorzukom⸗ men. Eine ſinnreiche und umfaſſende Organiſation ſorgt dafür, daß dieſe Berichte ſofort bis in die kleinſten Staa⸗ ten Südamerikas und bis in das ferne Oſtaſien weiter⸗ gehen. Aber auch die Oeffentlichkeit iſt in weitem Maße zur Benutzung der überſeeiſchen Funkentelegraphie zu⸗ gelaſſen. Die für dieſen Verkehr geltenden Beſtimmungen lauten in ihren Grundzügen: 1. Die Anlieferung der Telegramme hat bei der zuſtändigert Handelskammer zu erfolgen, welche die Tele⸗ gramme an die zuſtändige Stelle zur Weiterbeförderung abgibt. Um einem Mißbrauch möglichſt vorzubeugen, ſoll hierbei der Aufgeber ſeine Telegramme perſön“e“ bei der Handelskammer abgeben. 2. Die Abfaſſung des Telegramminhalts muß in offener deutſcher oder engliſcher Sprache erfolgen und ohne weiteres klar verſtändlich ſein. 3. Die Adreſſe ſoll, um alle Weiterungen auszu⸗ ſchließen mindeſtens 4 Worte und die Unterſchrift min⸗ deſtens 2 Worte enthalten. Auf Grund dieſer Beſtimmungen können auf dem Wege über die Deutſchland mit Amerika verbindenden Funkſpruchlinien Telegramme nach allen Teilen der Welt, mit denen die Vereinigten Staaten von Amerika durch Kabel oder eigene Funkſpruchlinien verbunden ſind, auf⸗ geliefert werden. Die Gebühren halten ſich in verhält⸗ nismäßig beſchränkten Grenzen, wenn ſie auch naturgemäß höher als die im Frieden auf dem Kabel bezahlten Ge⸗ bühren ſind. Die Verſuche zur Herbeiführung techniſcher Verbeſſerungen werden auch in Zukunft nicht ruhen, und es kann einer Nachrichtenſtelle zufolge in Ausſicht ge⸗ ſtellt werden, daß die im Oktober 1916 erzielte Lei⸗ ſtungsfähigkeit, Austauſch von mehr als 300 000 Worten mit den amerikaniſchen Gegenfunkſpruchſtellen, nötigenfalls noch erheblich vergrößert werden kann, und daß die näch⸗ ſten Monate noch weitere Vergrößerungen und Ver⸗ beſſerungen an den Einrichtungen unſerer Großfunkſpruch⸗ ſtellen bringen. Entwurf eines Geſetzes betreffend den vaterländiſchen Hilfsdienſt. § 1. Jeder männliche Deutſche vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 60. Lebensjahr, ſoweit er nicht zum Dienſte in der bewaffneten Macht einberuſen iſt, iſt zum vaterländiſchen Hilfsdienſt während des Krieges verpflichtet. i § 2. Als vaterländiſcher Hilfsdienſt gilt außer dem Dienſt bei Behörden oder behördlichen Einrichtungen insbeſondere die Arbeit in der Kriegsinduſtrie, in der Landwirtſchaft, in der Krankenpflege und in den kriegswirtſchaftlichen Organiſationen jeder Art, ſowie in ſonſtigen Betrieben, die für Zwecke der Kriegführung oder Volhsverſorgung unmittelbar oder mittelbar von Bedeutung ſind. Die Leitung des vaterländiſchen Hilfs⸗ dienſtes liegt dem beim K. preuß. Kriegsminiſterium errichteten Kriegsamt ob. 3. Der Bundesrat erläßt die zur b dieſes Geſetzes erforderlichen Beſtimmungen. Er kann Zuwiderhand⸗ lungen mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark oder mit einer dieſer Strafen oder mit Haft bedrohen. § 4. Das Geſetz tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Der Bundesrat beſtimmt den Zeitpunkt des Außer⸗ krafttretens. a In der allgemeinen Begründung heißt es: Mit unerhörter Zähigkeit und beiſpielloſem Kräfteeinſatz wird der Krieg von unſeren Gegnern weitergeführt zu dem immer wieder verkündeten Zwecke, die ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Lebens und Entwiche lungsbedingungen des deutſchen Volkes zu vernichten. In 1 waltiger Menge werden forigeſetzt die Waffen zu dieſem n der nicht bloß von den arbeitenden Männern und Frauen er Verbandsländer, ſondern auch in neutralen Staaten. 1 ö Trotz aller ſchon errungenen Erfolge muß das deutſche VoſVNH Treppe hinanſtieg und droben über den kleinen Vorplaßz ſchritt.„Auf Dernot iſt nie Jemand glücklich geweſen. Und nun iſts mein, und nun muß auch i.)—“ Sie brach ab und ſtand, wo der Korridor ſich vor ihr öffnete, der an den bewohnten Gemächern vorüber⸗ führte und ſeit ihrer Ankunft abends gleichfalls durch eine Lampe beleuchtet wurde. Unter dieſer, ſo, daß alles Licht der kleinen Flamme gerade auf ihn fiel, ſchritt ein Mann in dem Gange hin, eine mittelgroße, mehr hagere als ſtarke Geſtalt und in dunkler Kleidung, welche ihren Träger den beſſeren Ständen zuzuordnen ſchien. Er ging raſch und ſo leicht, daß trotz der tiefen, rings herrſchenden Stille kaum ein Tritt für das Ohr des lauſchenden Mädchens wahrnehmbar wurde. Und das Haupt ein wenig geneigt, wie in Gedanken, ſchritt er ſo ſtetig fort, als ſei der Weg ihm ein altgewohnter, und anſcheinend ſo unbekümmert, als ſei ihm die Beobach⸗ tung oder Begegnung eines Fremden völlig gleichgültig. Die Mitteilungen der Zofe und Joſephs, die Espe⸗ rance vorhin kaum beachtet, kamen ihr plötzlich in den Sinn— war dies der Spuk der einen und Unbekannte des anderen?— Und durch des Mädchens eben noch er⸗ ſtaunte Züge flog ein faſt trotziges Lächeln: ein Spuk war das nicht, ſondern ein Weſen von gutem Fleiſch und Blut, aber unbekannt war er ihr freilich, und— dennoch im Eigentum der Herrin von Dernot? Sie erhob den kleinen Kopf und ihr Auge blitzte: das ſollte nicht ſein!— Sie flog ihm nach, leichten Schritts und faſt ſo unhörbar wie er— er war jetzt beinahe ſchon droben an jener Ecke, wo Joſeph in der vorigen Nacht den Fremdling hatte verſchwinden ſehen. Weiter durfte er nicht, denn dort ging es in den wüſten Südflügel hinein und die Nacht lag vorausſichtlich in dieſen öden Räumen mit ihrem tiefſten Dunkel, ſo daß, ſelbſt wenn Esperance ſich hätte hinein getrauen mögen, daſelbſt von einer Verfolgung und Entdeckung keine Rede ein konnte. Sie öffnete die Lippen zu einem—— (Fortſetzung folgt.) Kamp 9 l. noch immer weiter dem Anſturm einer Welt von Feinden ſtamd, 8 80 halten, einzig und allein auf die eigene Kraft und den Be 19 ſtand ſeiner Verbündeten angewieſen. Um den Sieg zu ſichent* iſt es geboten, die Kraft des geſamten Volkes in den Dien* des Vaterlandes zu ſtellen. Die Waffenfähigen verrichten drauß 3 vor dem Feind immer aufs Neue Wunder der Tapferken 40 und Ausdauer und unerſchütterlich ſteht, allen Entbe wulf; f 5 und beiſpielloſen Anſtrengungen trotzend, der Wall, den eut im lands Söhne um das Vaterland errichtet haben. ben 0 Auch die Daheimgebliebenen, Männer, wie Frauen, haun er ſich durch ihre Arbeit im Dienſte der Kriegswirtſchaft in bft eri Maße der Volksgenoſſen im Felde würdig gezeigt. Au 16275 ſtu können ſich hingebender und raſtloſer Pflichterfüllung rühnten ten Aber dieſe Heimarmee kann noch beträchtlich verſtärkt weg, 8 und der Kriegsarbeit fehlt bisher die ſtrafſe einheitliche 1 die ſammenfaſſung und Regelung, die allein die Leiſtungen 0h big Höchſtmaß zu ſteigern vermag und erſt den vollen i 1 verbürgt. Zu dieſem Zwecke die geſamte nicht zum Hlaſſen Fe dienſt herangezogene Bevölkerung in der Heimat zu ara 5 und die Volkskraft für das große Ziel der Vaterlandsverteip gt ma zweckdienlich zu verwerten, iſt die Aufgabe des durch aller ch 5 bet Kabinettsordre vom 1. November 1916 ins Leben gerüfeger Kriegsamtes. Wer irgend arbeiten kann, hat in dieſer grohe de und ſchweren Zeit kein Recht mehr, müßig zu ſein. Dur ilßs⸗ 8 Geſetz ſoll eine geſetzliche Verpflichlung zum vaterländiſchen er dienſt geſchaffen werden. ae vo Bei der Ueberweiſung zu einer Beſchäftigung wird, kae, 5 das vaterländiſche Intereſſe dies geſtattet, auf das Lebens E ge die Familienverhältniſſe, den Wohnort und die Geſundheit, 155 zu auf die bisherige Tätigkeit des Hilfsdienſtpflichtigen gebühr. Rückſicht zu nehmen ſein. Streitigkeiten, die ſich aus der Heng un ziehung zu einer Tätigkeit oder auch aus dem Wunſch en we einem Wechſel der Arbeitsſtelle ergeben, ſollen von milf blu Schlichtungsſtellen ausgeglichen oder entſchieden werden. 3 kei . mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern in gleicher““ ſch eſetzt werden.. 1 ch Einen gleichen Zwang ſür Frauen auszuſprechen, ers ſo me entbehrlich in der Erwägung, daß die im Krieg bichen en die bewährte Arbeitskraft der den en Frau auch ohne beſon nen- Di Antrieb in gleichen Maße geſtellt werden kön a Baden.„ Die Verſorgung der Bevölkerung mit Milch!“ b Speiſefett. eee 8 0 Karlsruhe, 23. Nov. Das neueſte Ges die] i und Verordnungsblatt enthält die Verordnung ig bi Verſorgung mit Milch und Speiſefetten. Die Aufbrin 17% 8 von Milch und Milcherzeugniſſen für die Bevölkerung* folgt nach einem vom Miniſterium des Innern* ſtellten Umlegungsplan. Bei der Umlegung auf did ren* 50 meinden haben die Kommunalverbände die beſon get er Verhältniſſe der einzelnen Gemeinden zu berückſi* Die Umlegung auf die kuhhaltenden Betriebe in ohhaler im meinden erfolgt durch den Gemeinderat. Die Kuhheen 24 ſind verpflichtet, die ihnen aufgegebene Liefern scher 1 ge friſcher Vollmilch von guter Beſchaffenheit ausge denn und die Milch, falls ſie nicht vom Empfänger ile zu un Kuhhaltern abgeholt wird, an eine Sammelſten ch K bringen. Wer entgegen der Vorſchrift Milch oder u- 8 erzeugniſſe von einem Kuhhalter erwirbt, hat naß et⸗ 0 fendem Einſchreiten die zwangsweiſe Wegnahme der da worbenen Vorräte zu gewärtigen.„Ve, lie Ueber die Abgabe von Vollmilch an die e in ke braucher wird beſtimmt, daß dieſe nur gegen enen ganz Baden giltige Vollmilchkarte erfolgen darf sollen den zum Empfang von Vollmilch Berechtigten 5 17 täglich erhalten: Kinder im 1. und 2. Lebensjahr sor deen nicht geſtillt werden 1 Liter, ſtillende Frauen fe sah. g Säugling 1 Liter, Kinder im 3. und 4. Le 5 daten 1 1 Liter, ſchwangere Frauen in den letzten drei? 6% 5 vor der Entbindung/ Liter. Kinder im 5. 1 Lite de Lebensjahr ½ Liter und Kranke durchſchnittlich ce e Inhaber von Gaſt⸗ uſw. Wirtſchaften ſowie vo Voll- 85 trieben, in welchen Milch verarbeitet wird, könne ben. pf milch und Magermilch nur gegen Bezugsſcheine er 5 Die Verabfolgung von Volt nilch in Konditoreie f mt 90 reien, Gaſt⸗ uſw. Wirtſchaften an die Gäſte der hende 1 gegen Vollmilchkarte erfolgen. Die Kommunalber 05 können auch eine Magermilchkarte einführen. brauche 5 Ueber die Abgabe von Fett an die Vergzis al 1 gegen Fettkarte wird beſtimmt, daß die Menge 9. weiteres 90 Gramm in der Woche beträgt. In Bro, uſw. Wirtſchaften, Fremdenheimen darf Butter un vero, 1 mit Butteraufſtrich nach 10 Uhr vormittags nicht d Fe 5 folgt werden. Wegen der Lieferung von Milch un? 9 15 a 1 0 ſtand er plötzlich und wandte ſich langſam ihr zu, 1 be ein paar Augen ſchauten ihr entgegen. men 5 Das Herz ſchlug ihr, aber ſie nahm ſich zuſamt 9 und trat ihm entſchloſſen näher.„Mein Herr 0 ſagte ſie.. dieſe 5 „Herrin von Ternot— du biſt's, ich kenne und 10 Züge!“ unterbrach ſie eine tiefe, ruhige Stimme, was bi durch das blaſſe Geſicht flog ein leiſes Lächeln; tbe fl kreuzeſt du meinen Pfad, da ich dir doch fern blei und Sie fühlte eine heiße Röte in die Wangen. zu auf die Stirn ſteigen, die ſeltſame Anrede reizte en einer herben Antwort. Und dennoch 3 ſulz ſie] ſe tiefer Atemzug der Befriedigung ihrer Bruſt, ale da⸗ 90 nicht fern hinter ſich eine Tür aufgehen und gleich pi u rauf Joſephs Stimme rufen hörte:„Esperanee, 8 du das?“ 5 1 bb 0 Einen Augenblick darauf ſtand der Vetter neben. 3 1 und indem ſein Auge den Fremdling nicht allzi, 5 der 48 n lich maß ſprach er haſtig:„Was heißt dies? A und n Nachtvogel, glaub' ich gar? Wer ſind Sie, Herr, 1 wie wagen Sie's, Fräulein von Treuenſtein— er zu 0 Fräulein von Treuenſtein hat niemand wenige rh 0 fürchten als mich,“ fiel ihm der Mann ins Wort ſollt, 5 deſſen Züge ein finſteres Lächeln glitt.„Niemanm 5 25 0 ihr näher ſtehen, denn ich trage den gleichen Naum er- 4 „Leopold, Bruder Leopold!“ rief ſie, ſeine, 10 greifend, leidenſchaftlich aus,„iſt es möglich? e er „Ja, der bin ich, der Ausgewieſene,“! g f und wie ſein Auge auf dem glühenden, liebreizende m a ſchöpf da vor ihm ruhte, mußte es wohl mi 50 den.„Ich wollte die Leute hier, welche mich f 6 Befehls aufnahmen, nicht unglücklich machen un eine 6 . Krankenhäuser, Lazarette uſw. haben die Kommunal⸗ ände beſondere Regelung zu treffen.— Die neue erordnung tritt am 1. Dezember 1916 in Kraft. (Karlsruhe, 23. Nov. Durch freiwillige monat⸗ che Gehaltsbezüge wurden von ſtaatlichen und ſtädtiſchen eamten und der Lehrerſchaft in der Zeit von September 14 bis Auguſt 1916 der ſtädtiſchen Kriegsfürſorge isgeſamt 288 128 Mk. geſpendet. Mannheim, 23. Nov. Am Dienstag nachmit⸗ wurde der hier in Gefangenſchaft geweſene fran⸗ iche Hauptmann Ledend, der ſchon längere Zeit krank Im Lazarett gelegen hatte, mit militäriſchen Ehren auf 1725 dem n Zentralfriedhof beſtattet. Den Leichenzug b kröffnete eine Jägerkapelle, der eine Abordnung Land⸗ men. fürmleute mit Gewehr folgte. Hinter dem Sarge folg⸗ ie en 50 franzöſiſche, engliſche, ruſſiſche und belgiſche Offi⸗ 2. diere aus dem hieſigen Gefangenenlager, von denen ei⸗ 145 ige prächtige Kränze trugen. f eres(Oftersheim bei Schwe gingen, 23. Nov. Durch faſſn Feuer wurde das landwirtſchaftliche Gebäude des Privat- l Manns Michael Pfiſter vollſtändig zerſtört. Der Schaden enen„, e 0 ungefähr 6000 Mk. i 1000. 3 Freiburg, 23. Nov. Vorgeſtern vormitt'g wur⸗ ee im Chor des Münſters durch den Erzbiſchof die Inſtallation des neuen Domkapitulars Geiſtl. Rat Fritz oel orgenommen. g 5 a, 0 Raſtatt, 23. Nov. Nachdem die wichtigſten Feld⸗ nd geſchäfte erledigt ſind, finden die Landwirte den Weg hre zur Oelmühle. Nüſſe, Reps, Mohn werden gemahlen, eng 1 und die Leute ſind mit dem Ergebnis zufrieden. Klagen 90 6 erden dem„Raſt. Tagbl.“ zufolge, nur über Sonnen⸗ 0* lumen laut. Sie geben ſehr ſchlecht aus. Es iſt daher za ine Luſt mehr vorhanden, ſie weiter anzupflanzen. Tas eilt 1 ſchlechte Ergebnis liegt aber weniger an den Sonnenblu⸗ 1„% glenkernen, als vielmehr an unſeren alten Oehlmühlen, deren de der modernen, rationellen Einrichtung entbehren. Der N 1 dieſer Preſſen genügt nicht, um die Kernen recht 1 ſecunützen, und ſo bleibt das Oel in den Schalen leecken. um 1 151 G Villingen, 23. Nov. Der vom Landesausſchuß ges Le Kriegsbeſchädigtenfürſorge gemeinſam mit dem Kreis⸗ die g zusſchuß und der Stadtgemeinde Villingen veranſtaltete 7 N ente landw. Unterrichtskurs für Kriegsbeſchädigte iſt ere Jer mit einer Anſprache des Miniſters des Innern Dr. 12 ehr, v. Bodmann eröffnet worden. 0e.) Donaueſchingen, 23. Nov. In einer Landge⸗ g 8 meinde B 5 8 2 Nin bis eren 80 Mt unſeres Bezirks wurden einige Bürger bis zu igen. Kri k. geſtraft, weil ſie Geflügel an die dort beſchäftigten ge. ehsgefangenen verkauft hatten. Emmendingen, 23. Nov. Aus Gram über den ter 5;; g 55 1 24; Felde erlittenen Tod ihres Bräutigams hat die hen* deauchige Hedwig Seßler freiwillig den Tod im Waſſer „ ö 2 und(Lörrach, 23. Nov. Die Städte Lörrach, Singen 17 Konſtanz ſind dadurch außerordentlich in Anſpruch ftr Erommen, daß ſie diejenigen Soldaten, welche aus der , ihr eiz zum deutſchen Heeresdienſt eingerückt ſind und die 5 r Urlaub in Konſtanz, Singen und Lörrach zubringen, ze!“ liche ihren Angehörigen verpflegen. Zu den ſehr erheb⸗ 5 Koſten hat jetzt die rheiniſche Kreditbank Mann⸗ Vun um den Betrag von 10 700 Mk. geſpendet. ble, N 117 un Vermiſchtes. eden. Der mangelhafe Münzenumlauf. 0 endes großherzogliche Staatsminiſterium in Weimar hat fol⸗ aten iindl Rundſchreiben erlaſſen:„In neuerer Zeit iſt ein em⸗ 5 6. 85 Rae, angel an kleinen Zahlungsmitteln 1 ter- den eichsfinauzberwallung war bisher on bemüht, dem unter e 1 dieses inwirkungen des Krieges gewachſenen Bedürfniſſe nach „ außer Zahlungsmitteln gerecht zu werden. So ſind für den 80 1 üüdentlichen Silberbeſtand ſeit Beginn des Krieges rund ben. dfennt lionen Einmarkſtücke, 31,7 Millionen Mark in Fünfzig⸗ ac Aline Iſtücken geprägt worden. Unter Abrechnung der wieder u auf 369enen Stücke beziffern ſich insgeſamt die Einmarkſtücke , Mildiose Millionen Mark, die 1 auf 126,8 ände ficht onen Mark. Ferner ſind aus Eiſen an Zehnpfennig⸗ 0 75 10,167 Millionen Mark, und an Fünfpfennigſtücken 5 agu, Millionen Mark hergeſtellt worden. Weitere ſtärkere * mög agen von Eiſenmünzen ſind eingeleitet und ſollen mit 3 Nebtägfer Beſchleunigung durchgeführt werden. Im ganzen ſind an Zehnpfennigſtücken rund 80,2 Millionen Mark, 5 0 1 W an Fünfpfennigſtücken„ 43,1 5 an Zweipfennigſtücken„ 9.1 9 5 an Einpfennigſticken 5 0* 1 Dal lußer dieſen Prägungen iſt eine beträchtliche Ausgabe an ſchaſthenshaſſenſcheinen zu 1 Mk. erfolgt. Der im volkswirt⸗ en Intereſſe zu beklagende Mangel an Zahlungsmitteln — den gemachten Wahrnehmungen zu einem weſentlichen rößt* Hemmungen in Münzenumlauf. Es iſt deshalb von ngen Bichtigkeit, daß alle Vollskreiſe darauf bedacht ſind, damit d möglichſt bald wieder in den Verkehr zu bringen, ißt er Münzenumlauf eine Beſchleunigung erfährt, die eine mögli cht Adnutung der Münzen für den Zahlungsverkehr er⸗ nach ſt Dies gilt namentlich auch für die Silbermünzen, die lldetumten Ausprägungen(19,50 Nik. für den Kopf der Be⸗ D gens weit zahlreicher im Umlauf auftreten— 785 Es prägt nach Abzug der wieder eingezogenen Stücke in Fünfmarkſtücken 281,2 Millionen Mark, in Dreimarkſtücken 172,5 3 1 tade n Zweimarkſtücken 319,0 45 5 ſcheinenddie größeren Münzen werden dem Zahlungsverkehr an⸗ eiroffe in weitem Umfang vorenthalten Es ſind Anordnungen berwaſtn, daß bei den ſtaatlichen und kommunalen Kaſſen⸗ eriodif ngen ſowie ſonſtigen Stellen, bei denen ſich Münzen etrieh ch anſammeln, zum Beiſpiel Straßenbahnen, Automaten⸗ d, Sammlungen zu Wohltätigkeitszwecken, eine Anhäu⸗ g ſter eder 3 werden. ie telle zuzuleiten, damit die Reichs 800 Ein nen Bezirtzen vorzunehmen.“ lte herbst teblübender Apfelbaum im November, der ſchon im Früh⸗ — 5 anzut Früchte getragen hat, iſt eine ſicher nicht allzu 5 meindeteffende Naturſeltenheit, welche heuer dem Garten des '“ hen besvorſtehers Heinze in Winzislarowö bei Wreſchen(Poſen) l. male deten Reiz verlieh. ö N 8 er, le der und Schmuggel. Neben den vielen ſchlimmen Folgen, e du perzei leg gehracht hat, ſind doch auch einzelne erſtrul e b zolſſcmuchnen. und zu dieſen gehört das Aufhören des 15 5 17 Ausde, der in den Jahren vor dem 55 ungemein 5 behörd ehnung erreicht und zur Plage für die Gerichte und n nebenen geworden war. Dieſer Schmuggel iſt nur durch Gren neben d 8 8 1 benz er Zollkontrolle eingerichteten ſcharfen militäriſchen zun done gut wie unterbunden. Durch das Lahmlegen dieſes Wen nicht iſiert geweſenen Schmuggels ſind viele Perſonen eines erſchie 8 redlichen, aber einträglichen Erwerbs beraubt worden. e davon ſcheinen nun ſich auf den Schmuggel mit Reichsgerichtsentſcheidung haftpflichtig, ausfuhrverbotenen Arzneien, Ausland verlegen zu wollen. Stiftung. Ein Großinbuſtrieller in Crimmitſchau ſtiftete für die Kriegshilfe 300 00) Mk. Die gleiche Summe erhielt zu gemeinnützigen Zwecken die Stadt Bernburg von einem in Dresden verſtorbenen Bernburger namens Schröder. s Leere Wohnungen. In Berlin ſtehen nach der letzten Auf⸗ nahme 61770 Wohnungen oder 5,5 Prozent leer bei einer Ge⸗ ſamteinwohnerzahl von 3 816 555 Seelen. Der Lloyddampfer„Kaiſer Friedrich“. Wie am Samstag gemeldet wurde, iſt im Aegäiſchen Meer der franzöſiſche Dampfer „Burdigala“, 12 480 Tonnen, geſunken. Dieſer Dampfer iſt der frühere große Lloyddampfer„Kaiſer Friedrich“, der 1897 auf der Schichauwerft in Danzig für den Norddeutſchen Lloyd gebaut worden war. Der„Kaiſer Friedrich“ hat nur eine Fahrt nach Amerika gemacht, die techniſchen Ergebniſſe der Fahrt haben dann den Lloyd veranlaßt, die Uebernahme des Schiffes zu verweigert und der Dampfer blieb in Hamburg 15 Jahre lang für Rechnung der Schichauwerft liegen. Im Jahre 1912 wurde er von einer franzöſiſchen Geſellſchaft in Borrdeauz für Fahrten nach Südamerika angekauft und in„Burdigale?(lateiniſcher Name für Bordeaux) umgetauft. Nun hat ihn ſein Schickſal ereilt. Weil dem Gericht die Fachkenntniſſe fehlten. Vor einem Wiener Bezirksgericht war der Schuhmachermeiſter Franz Kienaſt wegen Preistreiberei angeklagt, weil er für das Vorſchuhen und Sohlen eines Paar Schuhe 20 Mk. verlangt hatte, obwohl der Kunde das erſorderliche Leder ſelbſt beigeſtellt hatte. Ein als Sachverſtändiger vernommener Schuhmachermeiſter erklärte, die Forderung ſei mit Rückſicht auf die Arbeitslöhne der jetzigen Zeit angemeſſen. Der Richter, der während dieſes Gutachtens wiederholt den Kopf geſchüttelt hatte, ſprach ſchließlich den Angeklagten doch frei. Wenn das Gericht auch, ſagt der Richter in ſeiner Begründung des Freiſpruches, an das Gutachten des 5 nicht gebunden ſei, ſo könne es in dieſem Fall doch nicht übergangen werden, weil dem Gericht die not⸗ wendigen Fachkenntniſſe fehlen. Schnitzel das Pfund 8 Mark. Ueberſchreitung der Höchſt⸗ preiſe bei dem Verkauf von Kalbsſchnitzel wurde eine Schlüchter⸗ meiſtersfrau in Charloltenburg zur Laſt gelegt. Die Frau hatte, als ein Kunde ohne jeden Zuſatz„Schnitzel“ verlangte, von ihm 8 Mark für das 1 5 Kalbsſchnitzel gefordert, während der Höchſtpreis nur 6 ark dafür beträgt. Die Angeklagte erklärte ſich zu dem Preiſe von 8 Mark berechtigt, da das von ihr zu verkaufende Fleiſch aus einem beſonderen und bevor- ugten Teile, dem Filet, oder ſogenannten„langem Stück“ ergeſtammt habe. Das Schöffengericht erkannte auch deswegen auf Freiſprechung, wogegen der Amtsanwalt jedoch Berufung einlegte. Die Strafkammer kam zu einer anderen Anſicht und erkannte auf 500 Mark Geldſtrafe. Wenn die Angeklagte au nach dem Gutachten der Sachverſtändigen berechtigt ſei, 8 Mar für das Pfund Kalbsſchnitzel zu nehmen, falls es aus den genannten Teilen Nan pe ſo ſei ſie doch verpflichtet, dieſen Umſtand den Käufern beſonders mitzuteilen, und dürfe nicht ohne weiteres dieſen Preis fordern, jemand einfach „Schnitzel“ verlange. Allerlei Unſauberes. Der in den Danziger Getreideſchleich⸗ handel verwickelte Kaufmann Roſenzweig, der aus der Haft entlaſſen war, 0 iſt aufs neue feſtgenommen worden. Ferner wurde ein gewiſſer Daſtych in Skurz verhaftet.— Der in Berlin verhaftete Schwindler Spitznagel, der ſich Paul König nannte, hatte in Berlin einen und denſelben Eiſenbahnwagen voll Seife dreimal um je 50 000 Mark verkauft und ſich den Betrag von den betreffenden Geſchäften gleich ausbezahlen laſſen. Lokales. — Hcchwaſſer. Der Neckar iſt im Laufe des geſtrigen Tages um mehr als 1 Meter geſtiegen. — Die vadiſche Zoll⸗ und Steuerdirertion hat ein Merkblatt hergeſtellt, das über die wich⸗ tigſten Punkte der Umſatzſteuer belehren und na⸗ mentlich den Landwirten und den kleinen und mittleren Gewerbetreibenden die Beachtung der Vorſchriften die⸗ ſes Geſetzes erleichtern ſoll. Das Merkblatt wird die⸗ ſer Tage bei allen Finanzämtern und Hauptſteuerämtern ſowie bei den 1500 Steuereinnehmereien des Landes aufgelegt werden; dort kann es eingeſehen, unter Um⸗ ſtänden auch entliehen werden. ind! a kammern und Handwerkskammern ſowie die Landwirt⸗ ſchaftskammern damit ausgeſtattet worden. a — Eine Erſchwerung des Reiſens? Wie der „Deutſche Kurier“ hört, beſteht die Abſicht, dem Reichs⸗ tag im Zuſammenhang mit der Zivildienſtpflicht Maß⸗ nahmen zur Erſchwerung des Reiſens zu unterbreiten. Begründet wird dieſe Maßnahme von der; Notwendig⸗ keit der Unterbindung von Vergnügungsreiſen. i — Schadenerſatzpflicht Wenn ein Bankier oder ſonſtiger Gewerbetreibender, der ſich mit Geldgeſchäften, Börſengeſchäften uſw. berufsmäßig befaßt und alſo in gewiſſem Grade als Sachverſtändiger anzuſehen iſt, einen anderen zum Börſenſpiel verleitet, ſo iſt er nach einer wenn der andere durch das Börſenſpiel zu Schaden kommt. — Die neuen Invalidenverſicherungsmarken. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht eine Bekanntmachung, nach der vom 1. Januar 1917 ab in jeder der fünf Lohnklaſſen neue Marken für eine, zwei und dreizehn Wochen herauszugeben ſind. Bis zum 31. Dezember 1918 einſchließlich können die alten Marken bei den Markenverkaufsſtellen gegen neue Marken umgetauſcht werden. Die neuen Marken ſind für die Lohnklaſſe 1 in rotem, II in blauem, III in grünem, IV in rotbraunem, Win gelbem Druck herzuſtellen. Die Marken für eine Woche ſind in Form eines Rechtecks auf weißem Papier anzufertigen, ihre Breite beträgt 23,5 Milimeter, ihre Höhe 141 Milimeter; ähnlich ſind die Marken für zwei Wochen, auf denen auf einem ſchmalen, dunklen Querfeld in hellen Buchſtaben„Zwei Wochen“ ſteht. Die Marken für 13 Wochen haben die Form eines hochgeſtellten Rechtecks von der dreifachen Höhe der Ein⸗ wochenmarken. Die ausgebende Verſicherungsanſtalt werd auf ſämtlichen Marken in abgekürzter Form angebracht. Das Papier der Marken enthält ein der Reichsdruckerei ge⸗ ſetzlich geſchütztes Waſſerzeichen, ebenſo einen aus fei⸗ nen, ſenkrechten Linien beſtehenden Schutzdruck in grauer Farbe. Die alten Marken ſind bis Ende 1918 ver⸗ wendbar. i. — Weißdornhecken nicht beſchneiden. Die Früchte des Weißdorns werden auch im kommenden Jahr für Zwecke der Volksernährung nutzbar gemacht werden. Es liegt deshalb im volkswirtſchaftlichen Intereſſe, von dem ſonſt üblichen Beſchneiden der Hecken, wodurch der Blütenanſatz und ſomit die Fruchtgewinnung faſt völlig unterbunden wird, abzuſehen. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Ev. Kirchenchor. Heute halb 9 Uhr —— Gesamt- Probe. Chemkalien und dergleichen ins wenn Auch ſind die Handels⸗ I uliche Befanntmachungen. 1 Fleischversorgung. Es erhalten morgen Samstag, den 25. Huovember 1916 nacimittags von 1 bis 8 Uhr beſtimmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben ihre Menge Fleiſch oder Wurſt: 1. Bei Herrn Metzgermſtr. G ru ber hier Lriedrichlr. 28; die Nummern 946 bis 1450 2. Hei Herrn Metzgermſtr. Hartmann, hier Haupfſraßt 155; die Nummern 1451 bis 1995. 3. Bei Herrn Metzgermſtr. Neudeck, hier Hauptſtraße 106; die Nummern 1996 bis 2110 und No. 1 bis 735. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Herrn Metzgermſtr. Schertel am Samstag, Vormittags von 9 bis 12 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der ange⸗ gebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder Abends erfolgt. Seckenheim, den 24. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Fettuerteilung. Fett und Margarine wird verteilt morgen Sams lag, den 25. ds. Mis. Mormiltags uon 10 bis 12 Uhr im Rathausſaal. Es erhalten je ein halbes Pfund gegen Vorzeigung der braunen Fleiſchkarte die Nummern 451 bis 750 Preis 1 30 Mk. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Nicht abgeholte Mengen ſind zu Gunſten anderer verfallen. Wer geſchlachtet hat oder Großvieh beſitzt iſt ſelbſtverſtändlich vom Bezug ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 24. November 1916 gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Cier verteilung. Morgen Lamskag, den 25. ds. Mis. Rorm. von 10—11 Uhr werden im Nathausſaale erhaltene Eier verteilt. Empfangsberechtigt ſind diesmal nur die Inhaber der grünen Lebensmittelkarte mit der Nr. 39 bis 200. ö Haushaltungen, die nach der Erhebung vom 15. April d. Js. Hühner halten und wer nach der Erhebung Cier⸗ vorräte hat, ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf ein Ei höchſtens jedoch 6 Stück. Der Preis beträgt pro Stück 21 Pfg. Das Geld iſt ab⸗ gezählt bereit zu halten. Der grüne Umſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden. s Seckenheim, den 24. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz. Submiſſion. Das Aufmachen des Bürgergabholzes im Gemeindewald betreffend. Das Aufmachen des gürgergabholzes im Ge⸗ meindewald dahier wird im Wege der Submiſſton an den Wenigſtnehmenden vergeben. Die Bedingungen ſind auf dem Rathauſe Zimmer Nr. 7 einzuſehen. Angebote ſind mit der Aufſchrift„Submiſſion auf Bürgergabholz“ verſehen bis längſtens Dienstag, den 5 Dezember ds. Is. vormittags 11 Uhr bei uns einzureichen. Seckenheim, den 24. Nov 1916. Gemeinderat: Volz. Koch. SOOOOOOOHOOOOOO OOO Salatbeiguss von Sehörden begutachtet, zum Handel zugelassen und nur aus besten natürlichen Rohstoffen hergestellt. Qebrauchsfertig, macht den Salat ohne Zugabe von Essig, Oel und Salz geschmeidig u. schmackhaft. . 1 Ltr. 45 Pig. 8 f 2 5 6 8 Fr. Wagners Nachf. lnb. W. Hellstin. SSO OOODοοοοο ο 2 immer und Rübe— Koch. bis 1 Dezember eldpo Kartons Zu mieien gesndit. 4 8 f arkune Sägewerk Schön. Georg Zimmermann. 8—— Schokoladen Bermanfa-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. 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