(ieee // „ . eee N a „ man auf das Grab hinpflanzt oder am Totenſonntag Odd und Turn- Sedenn genommen Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertagen. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. 1 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. FE Ur. 203. Secn SSS e SSS i Kriegschroni! 1915 0 25. Rovember: BVerſen ide iſt feſt in deutſchem Beſitz. In den Kämpfen bei Mitrowiea und Priſtina wurden 17 400 Serben gefangen genommen und 25 Geſchütze erbeutet. — Die erbitterten Kämpfe an der Iſonzofront dauern 775 — Die Montenegriner wurden zurückgeworfen und die Oeſter⸗ reicher überſchritten die mon tere riniſche Grenze. SSS SSS SS SSS S S S Wie ehren wir unſere Toten? 5 Von Prof. D. v. Wurſter⸗ Tübingen. N Können wir denn nichts mehr für unſere Toten tun? fur wer ſelber um einen geliebten Toten trauert, weiß, e dieſe Frage immer wieder das Gemüt bewegt. Was legt als Denkzeichen treuen Gedenkens, iſt doch gar 1 wenig. Ein Tag Regenwetter, und der ſchönſte Kranz blüßnichte, und was im Sommer auf dem teuren Hügel 0 hte, jetzt iſt es kahl. Man hat ein Stück ſeines Lebens ein ren mit dem, der drunter liegt. Nicht mehr für 0* Kind ſorgen dürfen, wie macht das unſer Leben 8 Manche plagt die Frage: er iſt noch nicht fertig hun en der liebe Sohn, als er ins Feld hinauszog, und un iſt ſein Leben jäh abgeriſſen, ohne irgendwie zum . zu gelangen; kann man denn nicht noch etwas für 18 tun? Laß dieſe Gedanken. Was unfertig war, ſollte kurdott nicht weiterführen können? Iſt die Lebensſchule, zu die er unſere Söhne führt, ſo klein und eng, daß immer geſchloſſen wäre, wenn der liebe Menſch paar Jährlein hier geſtrebt, auch geirrt und ver⸗ t, gewiß, aber doch gelernt und geſucht hat? Laß ie Wir brauchen nicht nachzuhelfen, und können es uch nich ch cht nachzuhelfen, 58 etwas Unfertiges hinterlaſſen. Mehr als einer * Söhne hat von draußen geſchrieben, mancher hart ger dem tödlichen Sturm:„falle ich, dann ſterbe ich mei für ein neues Deutſchland“. Köſtliche Be⸗ le ſhaft der Jugend! Sie hat noch nicht ſo viel, was 8. dieſes Leben bindet, wie wir Alten, die wir die Ulber wortung für unſere Familie und unſer Amt tragen. Glan Glauben und Hoffen haben dieſe Jungen; den nun an eine Erneuerung unſeres Volkes, die Hoff⸗ a dir 9. daß ihr Sterben nicht umſonſt ſei für uns. Wo inei edächtig das Haupt ſchütteln, da legen ſie ihre Seele 8 n; wo wir die Schwierigkeiten ſehen, da faſſen munter an. Die Zeit hätte vieles an ihrem Hoffen * nicht verloren gehen. Wir ſind die Voll⸗ 5 dlieh ihres Erben. Uns haben ſie, was unfertig zurück⸗ daft was ihnen ſo viel wert war, daß ſie ihr Herzblut was gaben, hinterlaſſen. Wollen wir für ſie tun, 7 von uns erwarten? Zeit ele von ihnen haben ihr Lebensopfer in der erſten endes Krieges gebracht, wo noch der friſche Hauch un iger Opferwilligkeit und ungebrochene Hoffnung ſie f 17 durchdrang. Wollen wir uns, darum wehren, cbeit eſer ihr Geiſt bei uns bleibe? Treu ſein in der lt für die Aufgabe, die Gott unſerem Volke heute effe ſtill tragen, ſußen im Verborgenen, und in der umkentlichkeit nicht ſauer ſehen, willig ſeine Opfer bringen, imm ren, wo es umzukehren gilt— ausharren ohne m an d ib Aber das Beſte daran iſt nicht verloren und nervös zu fragen: wie lange gehts noch? warten au dus aufen all das gehört zu dem Erbe unſerer Toten, mit ir vollſtrecken ſollen. Wir könnten ihnen nicht ffenem Geſicht begegnen in dem Land der Vollen⸗ beſch wenn wir nicht für ſie getan hätten, ſagen wir zu eidener, ernſthaft daran gearbeitet hätten für ſie Nn n, was ſie unvollendet hinterlaſſen mußten. Zum Totenſonntag 1916. 5 wenn das Leben ging für immer: 8 ch eine Liebe lebt heut in den Lüften. ir fühl der letzten Schönheit Schimmer, in überſelig Licht, auf allen Grüften, 25 hunderttauſendfach das Leben bergen, Ob jungbeklagte, das dies Jahr geſtorben. 85 bauch geborgen nicht in Särgen: lebt doch und iſt nicht verdorben. die Häufen ſich am heut' gen Tag die Schmerzen, 3 einen um verlornes liebſtes Leben. die fzbeſte Grab ſind treue eigen. 1 für kein Gut der Welt ihr Leid hingeben, * res ſich mit einer letzten Wärme de Seher Leid, darauf das Leuchten 5 einmal legt, als wollt's dem feuchten ee ee ee EAI ſtrengen Heiligen anders reden; Gott iſt größer als Etwas anderes können wir tun. Unſere Toten haben ie Stunde Gottes und einſtweilen die Zeit wohl Hm tsblatt der Bürgermeisterämfer Seckenneim, Ilvesheim, Nearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim, elm, Samstag, verhärmten Blick der Menſchheit ſagen:„Härme dich nicht! Alles ſchließt im Lichte. Auch deine Toten leben und ſie ſchaun hernieder mit ihrer reinſten Liebe Richte den Blickempor! Wir ſehn uns ewig wieder.“ K. E. Knodt. Der Weltkrieg. Der Schwerpunkt der Kriegshandlungen nach dem heutigen Tagesbericht liegt immer noch in Ru mä⸗ nien. Die Weſtarmee ſcheint in völliger Auflöſung zu ſein. Orſova, das von den Rumänen ſeinerzeit über⸗ rumpelt wurde, iſt zurückgewonnen, dazu die rumäniſche Stadt Turnu Severin beſetzt, der Vor oß von Weſten iſt alſo bereits im Gange und der Angriff vom rechten auf das linke Donauufer vorgetragen. Die Rumänen ſind hier bereits zwiſchen zwei Feuer genommen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß im Süden, über die Donau, bulgariſche Abteilungen bereits auf den Augenblick war⸗ ten, den auf Bukareſt zurückweichenden Rumänen nach⸗ zuſetzen bzw. ihnen in die Flanke zu fallen. Dieſer Augenblick iſt jetzt gekommen. Dem Druck von Nor⸗ den, von Crajova her vermochten die Rumänen nicht ſtandzuhalten; zugleich ſetzte ein kräft ger Vorſtoß von Weſten ein, und das rumäniſche Weſtheer iſt ſo in der Lage, aufgerollt zu werden. Zugleich hat General von Falkenhayn, in der walachiſchen Ebene vordringend, nach Süden und Weſten ſeine Stellung bedeutend ausge⸗ dehnt und er nähert ſich weſtlich bereits dem Alttal. Iſt dies erreicht, ſo bilden die deutſch⸗öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen Heeresſäulen, die über verſchiedene Päſſe, vom Predeal⸗ bis zum Vulkan⸗Paß räumlich getrennt unter ſchweren Kämpfen das transſylvaniſche Gebirge über⸗ winden mußten, in der walachiſchen Ebene faſt wieder eine einheitliche Front und dann erſt wird ſich die volle Wucht des deutſchen Angriffs auswirken können. Nimmt man, wie bemerkt, die Vorwärtsbewegung unſerer Ver⸗ bündeten von Weſten und Süden hinzu, ſo verſteht man, daß aus Rumänien gemeldet wird, die Stimmung im Lande ſei allenthalben geradezu eine verzweifelte. Sonſt iſt nicht viel vorgefallen, wenigſtens nichts außergewöhnliches, abgeſehen davon, daß auch in der Gegend von Mern die Engländer zeigen wollen, über 12— unerſchöpflichen Reichtum an Granaten ſie ver⸗ ügen. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WB. Paris, 24. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Ruhige Nacht auf der ganzen Front. Flugweſen: Der Flieger Guynemer ſchoß geſtern ſein 22, deutſches Flugzeug ab. Serbiſcher Bericht: Geſtern ſetzten die ſerbiſchen Trup⸗ en ihre Angrifſe auf der ganzen Front erfolgreich fort. Das Dorf Diner und die umgebenden Höhen ſind in unſerer Hand. Deutſche Grenadiere, die friſch ankamen, unternahmen nördlich von Senhodol einen Gegenangriff, wurden aber glatt zurückge⸗ chlagen. Außer großen Verluſten des Feindes nahmen die erben 5 Offiziere, 181 deutſche Soldaten und 350 Bulgaren efangen, darunter den hommandierenden Oberſt des 9. Regiments. Die ſerbiſchen Truppen und die Alliierten beſetzten die Dörfer Paralovo und Dobromir. a Abends: Artilleriekampf mit Unterbrechung auf der ge⸗ ſamten Front. 5 Orientarmee: Der Kampf dauert nördlich von Monaſtir unter ſehr ſchwierigen Bedingungen fort. Der Feind, der erbit⸗ terten Widerſtand leiſtet, erhielt Verſtärkungen und unternahm heftige Gegenangriffe, die ſcheiterten. Franzöſiſche Truppen nah⸗ men am 21. November im Verlauſe eines glänzenden Sturmes das Dorf Dobromir, wogegen die Serben ſich auf unſerem rechten Flügel des Dorfes Paralovo bemächtigten. 300 Gefangene blieben bei dieſen Aktionen in unſerer Hand. Weſtlich von Mongſtir erzielten die italieniſchen Truppen Jortſchritte. Auf dem Weſt⸗ ufer des Prespa⸗Sees rückten wir bis in die Nähe von Prile ſovo vor. Unſere Flugzeuge bewarfen feindliche Lager bei Prilep mit Bomben. Im Luftkampf ſchoß eines unſerer Flugzeuge zwei feindliche Apparate im Abſchnitt von Drama ab. Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 24. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Der Feind beſchoß unſere neuen Stellungen beider⸗ ſeits der Anere und in der Nachbarſchaft von Hebuterne. Abends: Die feindliche Artillerietätigkeit war heute an unſerer Front bei Beaucourt und Serre, ſowie in der Gegend von Ypern lebhaft. Wir beſchoſſen die feindlichen Linien bei Meſſines, Armentieres und Loos. Geſtern zeigte der Feind rößere Unternehmungsluſt in der Luft und kam über unſere inien. Drei ſeiner Flugzeuge fielen in unſere Hand. Ein viertes wurde in den deutſchen Linien zum Niedergehen ge⸗ zwungen. Eines unſerer Flugzeuge wird vermißt. Der Krieg zur See. Berlin, 24. Nov.(Amtlich.) Im engliſchen Unter⸗ haus iſt die angeblich durch ein deutſches U-Boot er⸗ folgte Verſenkung des Hoſpitalſchiffes Britannie als ein völkerrechtswidriger Akt unmenſchlicher Barbarei hinge⸗ ſtellt worden. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß die 1 1 durch ein deutſches U-Boot nicht verſenkt wor⸗ den iſt. V'ꝗE 3 den 23. Nuuember 1918. Inſertsionspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 18. Iahräang Der Chef des Admiralſtabs der Marine. London, 24. Nov. Das am 21. November im Aegäi⸗ ſchen Meer geſunkene Hoſpitalſchiff„Britannic“(47500 Bruttoregiſtertonnen, nicht 4750 wie urſprünglich ge⸗ meldet) war das größte Schiff Englands, ein Schweſter⸗ ſchiff der am 14. April 1912 untergegangenen Titanic, und gehörte der früheren White Star Line, jetzigen Oceanic⸗Geſellſchaft in Liverpool. Die Schiffe der Titanie⸗ Klaſſe ſind die größten Schiffe der engliſchen Handels⸗ flotte geweſen. Der deutſche Schiffbau hat inzwiſchen dieſe engliſchen Schiffe mit den Rieſenbauten Imperator (50 000 Tonnen), Vaterland(55 000 Tonnen) und Bis⸗ marck(56 000 Tonnen) weit übertroffen. Berlin,, 24. Nov. Der griechiſche Dampfer „Joannis“(3828 Bruttoregiſtertonnen) und der eng⸗ liſche Dampfer„Brierton“ ſind verſenkt worden. Die Lage im ODſten. Der bulgariſche Bericht. WTB. Soſia, 23. Nov. Amtlicher Bericht: Maze⸗ doniſche Front: Zwiſchen Ochrida⸗ und Preſpa⸗ See zog ſich der Feind nach kurzem Kampf nach Süden zurück. Ein feindlicher Angriff auf das Oſtufer des Preſpa⸗Sees ſcheiterte. Die Foye 1000 öſtlich des Dor⸗ fes Paralovo wurde von neuem om Feind garde aber erfolglos. Der Gegner erlitt ſchwere Verluſte. In der Umgebung des Dorfes Budamir'z nahmen wir infolge eines glücklichen Angriffs ſeindliche Gräben. Auf dem übrig eat Teil der Front kein wichtiges Ereignis.— Ru⸗ mäniſch. Front: Die Lage iſt unverändert. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 24. Nov. Amllich wird verlautbart vom 24. November 1916: Italieniſcher Kriegsſcha uplatz: Nach Beſ⸗ ſerung der äußerſt ungünſtigen Witterung der letzten Woche hat der Artilleriekampf in mehreren Abſchnit⸗ ten, insbeſondere auf der Kar lochelſche, wieder zugenom⸗ men, ohne ſich bisher zu größerer Heftigkeit zu ſteigern. Der italieniſche Tagesbericht. We. Rom, 24. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern: Außer Artillerietätigkeit, die durch ſchlechtes Wetter behindert was, kein wichtiges Ereignis auf der ganzen Front. Im Ab⸗ ſchnitt von Görz eröffnete die feindliche Artillerie das Feuer auf ein Lager einer unſerer Sanitätsabteilungen, trotzdem es deutlich die neutrale Flagge trug. 7 Tote und 11 Verwundete wurden in den Trümmern gefunden. Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 19. Nov.(Amtlicher Be⸗ richt.— Verſpätet eingetroffen.) Infolge eines Kampfes, der ſich zwiſchen einer aus Infanterie und Maſchinen⸗ gewehren zuſammengeſetzten Streitmacht des Feindes und unſeren Freiwilligen entſpann, warfen wir den Gegner bei Sabes zurück.— An der Kaukaſusfront trieben wir unſere Stellungen in einer Ausdehnung von 30 Km. vorwärts. Kein wichtiges Ereignis auf den anderen Fronten. 22. Nov. Tigrisfront: Unſere Flugzeuge zwangen feindliche Flugzeuge, die unſere Stellungen über⸗ flogen hatten, zur Flucht. Wir zwangen ein feindliches Flugzeug zum Landen. Zwei andere Flugzeuge, die Le Chatts 65 überflogen, warfen Bomben auf die Bevölke⸗ rung. Perſiſche Front: Wir n in das Dorf Mihr Abad, 30 Klm. nordöſtlich von Bisjaz, ein. — Kaukaſusfront: Auf dem rechten Flügel Ruhe. Im Zentrum und auf dem linken Flügel ſchlugen wir Ueberfälle des Feindes mit Verluſten für ihn ab. Auf der übrigen Front kein Ereignis von Bedeutung. 23. Nov.: Nördlich von Kighi fanden für uns er⸗ folgreiche kleinere Kämpfe ſtatt. Von den anderen Fron⸗ ten iſt nichts zu melden. Neues vom Tage. a Deutſchlands Proteſt gegen die Ausweiſung der Geſandten. i 4 Berlin, 24. Nov. Wie der griechiſche Geſandte mit⸗ teilt, hat der franzöſiſche Befehlshaber der vereinigten Seeſtreitkräfte der Entente in den griechiſchen Gewäſſern den Geſandten Deutſchlands, Oeſterreich⸗Ungarns, der Türkei und Bulgariens notifiziert, daß ſie mit dem Per⸗ ſonal ihrer Geſandtſchaften und Konſulate ſofort den grie⸗ chiſchen Boden zu verlaſſen hätten. Deutſchland hat bei Griechenland und ſämtlichen anderen neutralen Staaten, ſowie bei Frankreich und England gegen dieſe Verhöh⸗ nung des Völkerrechts, der freien Willensbeſtimmung eines neutralen Staates und die elementarſten Grundſätze inter⸗ nationaler Geſittung ſchärfſte Verwahrung eingelegt,(Das wird nicht viel Wert haben; ein Zeppelinbeſuch in London oder ein Ausflug einiger der neuen Torpedos in die iriſche See dürfte mehr Wirkung haben. D. Schr.) Reichstagserſatzwahl in Oſchatz⸗ Grimma. Chemnitz. 24. Nov. Bei der Aab Reichs⸗ tags⸗Erſatzwahl für den verſtorbenen Abg. Dr. Oer alles ſehr ſchön. tel(konſ.) im Wahlkreiſe Oſchatz⸗Grimma erhielt der konſervative Kandidat Wildgrube 7978 Stim⸗ min, Lipinski(Soz. Arbeitsgemeinſchaft) 6322 St. Wildgrube iſt ſomit gewählt. Die Sozialdemokratie hat ſich nicht an den Burgfrieden gehalten. Königſtein i. T., 24. Nov. Heute nacht ½3 Uhr iſt die ene e von Luxemburg auf ihrem Schloß in Königſtein geſtorben. Regelung des Lebensmittelverbrauchs. Paris, 24. Nov. Die Regierung wird zwei fleiſch⸗ loſe Tage in der Woche einführen. Die Gaſthänſer er⸗ halten Fleiſchkarten. Den Bäckereien wird die Herſtel⸗ lung von Luxusbroten unterſagt; es ſoll ein Einheits⸗ brot von 1 Kilogramm eingeführt werden.(Man er⸗ innert ſich noch, wie die Franzoſen uns wegen unſeres Kriegsbrots verſpottet haben. D. Schr.) Die Unruhen in Mexiko. Newyork, 24. Nov.(Reuter.) Wie aus El Paſo gemeldet wird, hat General Villa vorgeſtern früh Chihuahua angegriffen. Wochenrundſchau. Der Wechſel im Staatsſekretariat des Aus⸗ n r wärtigen Amts iſt von ſymptomatiſcher Bedeutung. Der ſcheidende Herr von Jagow, der 1913 den Botſchafterpoſten in Rom mit dem Bureau des Staatsſekretärs vertauſchen mußte, war der typiſche, wenn auch nicht verantwortliche Mann des Syſtems, die ſich türmenden pol tiſchen Schwierig⸗ keiten durch Verſtändigung und Nachgiebigkeit aus der Welt zu ſchaffen. Er hielt mit pathologiſcher Zähigkeit an dem Nebelgebilde der Verſtändigung mit England feſt, als ſchon der letzte Schlußſtein in die Einkrei⸗ ſung gefügt war. Folgerichtig war Jagow auch ein Gegner des Flottengedankens.— Das Syſtem iſt am 1. Auguſt 1914 zuſammengebrochen wie ein Kartenhaus. Trotzdem wurde es nicht verlaſſen, wie die Verhand⸗ lungen mit Wilſon zeigten. Endlich hat aber doch die rumäniſche Kriegserklärung dem Faß den Boden ausge⸗ ſchlagen und das Syſtem in ſeiner ganzen Unmöglichkeit bloßgelegt. a Von dem vermutlichen Nachfolger, dem bisherigen Unterſtaatsſekretär Zimmermann, weiß die„Köln. Ztg.“ zu berichten, er ſei das gerade Gegenteil zu dem bedächtigen, philoſophierenden Jagow mit ſeiner küh⸗ len Zurückhaltung. Zimmermann iſt, ſo ſchreibt das Blatt,„voll Energie und Freude am Wirken, wenn's ſein muß, auch dem friſch⸗fröhlichen Streit nicht abgeneigt. Zäh und energiſch hat er ſich, als Juriſt in die Konſulats⸗ laufbahn eingetreten, in dieſer einen hochgeachteten Na⸗ men gemacht. vertreten. Kurze Zeit war er ſodann in der handels⸗ politiſchen Arbeilung des Auswärtigen Amtes tälig, trat dann in die politiſche Abteilung des Auswärtigen Amtes über und wurde deren Direktor. Im Jahre 1910 wurde er Wirklicher Geheimer Legationsrat und im Mai 1911 übernahm er den Poſten des Unterſtaatsſekretärs. Ein s ſchlagfertiger Redner, ein diplom tiſcher Unterhändler, der allen Kniffen der Gegenſpieler gewachſen iſt, ein Mann voll tatfrohen Glaubens an die weltpolitiſche Auf⸗ gabe und Zukunft Deutſchlands, beſitzt er die Gabe, auf andere einzuwirken, in hohem Maße. Er beherrſcht die wertvolle Kunſt, hi iter einer ſcheinbar rück altloſen Offen⸗ heit klug ſeine Ziele zu bergen, und die ebeuſo wertvolle, mit rückſichtsloſer Deutlichkeit jemand den Standpunkt klar zu machen. Er wird ein volkstümlicher Staats⸗ ſekretär ſein und tüchtige Arbeit leiſten. Man kann ſicher ſein, daß er mit der größern Aufgabe wachſen wird. Daß er ſich über die unermeßlichen Schwierigkei⸗ ten, die ſeiner in der nächſten Zeit harren, und über die Kraft der Gegenſätze, zwiſchen denen er vermitteln, oder gegen die er kämpfen muß, keinen Illuſionen hin⸗ gibt, kann man als ſicher annehmen.“— Das klingt Es iſt aber nicht zu überſehen, daß es für die auswärtige Politik Deutſchlands nicht allein auf das Temperament, auf das Tempo, ankommt, ſondern mehr noch auf die Richtung und Methode. Daran hat es gefehlt und hier müßte die Beſſerung oder vielmehr rundſätzliche Umkehrung einſeten.— Als Nachfolger Zimmermanns im Unter gaotsiekretar'at nennt der gut ————— ͤ.—— 8 Während der Boxerunruhen hat er als Konſul in Tientſin mit Schneid die deutſchen Intereſſen Die Herrin von Dernot. Von Edmund Hoefer. 20 Fortſetzung. Nachdruck verboten.) „Weichen?“ rief ſie, ihn ungeſtüm umſchlingend, lei⸗ denſchaftlich aus.„Weichen, da ich Dich kaum gefunden, Du Unbekannter, Erſehnter, Geliebter? Wer wagt Dich zu vertreiben, wenn ich Dich halte?“ Und das Köpfchen erhebend, fügte ſie halb lachend, halb weinend, jubelnd hinzu:„Sags noch einmal, Joſeph, unlogiſcher Menſch, daß meine tolle Reiſe ein dummer Streich! Ich hab es wohl gewußt, daß ich auf Dernot das Glück finden werde, wie unglücklich auch alle die anderen waren! Siehſt Du, ſiehſt Du! O Leopold, einziger Bruder, Dich hab ich hier gefunden und gewonnen!“ a 3 2 Die Entdeckung des noch nie gekannten und dennoch ſtets geliebten und erſehnten Bruders, in der Esperance neben der augenblicklichen, rein perſönlichen Freude und Befriedigung eine Art von Schutz gegen all das alte, im kleinen Schloß hauſende und über ihm brütende Unheil und gewiſſermaßen ein Pfand des eigenen Glückes finden wollte, ſchien in ihrer Wirkung auf alle Bewohner Der⸗ nots ein ſolches Vertrauen des enthuſiaſtiſchen jungen Herzens wirklich zu rechtfertigen. Aus dem Spuk des einen und dem rätſelhaften, jedenfalls bedenklichen Fremd⸗ ling des anderen, war der willkommenſte und liebſte Gaſt hervorgegangen; das Geheimnis, das wieder andere ver⸗ ſtimmt und mit Beſorgnis erfüllt, war ohne Nachteil für die Eingeweihten aufgeklärt worden; das Unbehagen, das alle umfangen, das Träumen und Sinnen, das Dernots junge Herrin eingeſponnen, die ſchwermütigen Schatten, die ſich durch das alte Haus lagerten und ſich über die Menſchen breiteten, alles ſchien, und wie ſie ſich bald zeigte, nicht bloß für den erſten Augenblick, verſchwunden. 2 „Siehſt Du wohl,“ ſagte Esperance an dem Abend noch einmal, ſie ſaß auf des wiedergefundenen Bruders Knie, und hatte den Arm um ihn geſchlungen, und ihr g beſſer werden. Der hier,“ und ihr Auge blickte glänzend unterrichtete„Vorwärts“ den vorkragenden Rat im Aus⸗ wärtigen Amt, Freiherrn von Stumm, während nach demſelben Blatt Graf Botho von Wedel als Nach⸗ folger des verſtorbenen Freiherrn von Tſhieſchly auf den Botſchafterpoſten in Wien kommen ſoll. Der Entwurf des Dienfipflichtgeſetzes iſt nunmehr bekanntgegeben worden Tie Veſt mm ngen entſprechen in ihren Grundzügen dem, was bisher ge⸗ rüchtweiſe ſchon in die Oeffentlichkeit gedrungen war. Daß man in Deutſchland im 27. Kriegsmonat zum Aeußerſten ſchreitet, iſt in Anbetracht der Anſtrengungen unſerer Feinde ringsum dringendes Gebot geworden. Man hat eine neue Pflicht einzubauen verſucht, indem man verlangte, daß das wir. ſchaftliche Eigenintereſſe hin⸗ ter dem Gemeinintereſſe zurückgeſetzt werde. Dieſer Ver⸗ ſuch iſt in der Hauptſache mißlungen, weil man die Formen des alten Wir ſſchaftsle'ens beſehen ließ und dieſe Formen nicht ſo ohne weiteres ein neues Leben annehmen können. Geglückt it der Verſuch nur auf der einen Seite des Problems, auf der Se ſte des Verbrauchs. Jetzt will man den letzten großen Schritt tun mit der Verpflichtung des Staatsbürgers, für das Vaterland, für das er zu zahlen, zu hungern und nötigenfalls zu ſterben hat, auch zu arbeiten. Zum„vaterländiſchen Helfsdien!“ wird jeder männliche Deutſche vom vollendeten 17. bis zum vollen⸗ ſicht auf die geſellſchaftliche Stellung. Der weibliche Teil der Bevölkerung iſt nicht in das Geſetz aufgenom⸗ men, weil man annimmt, daß Frauen und Mädchen, die bisher ſchon in freiwilliger Mitarbeit die Männer über⸗ troffen haben, auch fernerhin ſich in genügender Zahl zur Verfügung ſtellen werden. Als vaterländiſcher Hilfsdienſt gilt außer dem Dienſt bei Behörden insbeſondere die Arbeit in der Kriegsin⸗ duſtrie, in der Landwirtſchaft, in der Krankenpflege, in kriegswirtſchaftlichen Organiſationen und in Betrieben, die für Zwecke der Kriegführung oder Volksverſorgung unmittelbar oder mittelbar von Bedeutung ſind. Hier werden natürlich mannigfalt ge Zweifel enkſtehen welche Betriebe von ſolcher Bedeutung ſind, daß ſie als vater⸗ ländiſcher Hilfsdienſt gelten können. Die Grenzen wer⸗ den flüſſig ſein. Das Geſetz kann nur den Rahmen zimmern, in den der Bundesrat nach den Beitverhält⸗ niſſen e Beſfimmungen einſzaunen wird. Aus⸗ ſchüſſe werden für die verſchiedenen Gegenden und für die einzelnen Betriebe die Entſcheidung ſä len gegen die nur noch an der Zentralſtel'e Beſchwerde ei izulegen iſt. Daß Leute, die in einem as Hilfsbi ent anerkann en Betriebe beſchäftigt ind, an andere Stellen geſchickt wer⸗ den, dürfte in der Regel nicht geſchehen. Immerhin muß wirtſchaftlich verfahren werden; auch Kriegsbetriebe dürfen nicht mehr Kräfte beanſpruchen, als ihnen nach Bedeutung und Umfang zukommen. Tie bei der Aus⸗ leſe frei werdenden Arbeitskräfte können jederzeit zum Hilfsdienſt herangezogen werden, durch eine ſchriftliche Aufforderung des Nusſchuſſes, der für jeden Beziek zu bilden iſt und aus einem Offizier als Vorſigenden und Ziviliſten(1 Arbeitgeber und 1 Arce tu ſhmer) als Bei⸗ ſitzern beſtehen ſoll. Perſonen, die eine ſolche Aufforde⸗ rung erhalten, haben in einem Betriebe, der als vater⸗ ländiſcher Hilfsdienſt anerkannt iſt, Arbeit zu ſuchen. Wenn binnen einer gewiſſen Friſt dann eine Beſchäf⸗ tigung nicht herbeigeführt iſt, überweiſt der Ausſchuß ihnen Beſchäftigung. Dabei werden gewiſſe Rückſichten genom⸗ men. Einem Schwerarbeiter werden keine reinen Gei⸗ ſtesarbeiten übertragen, ein Verheirateter wird, wenn irgend möglich, an ſeinem Wohnort beſchäftigt uw. Der Hilfsdienſt ſoll aus wirtſchaftlichen Gründen, vor allem mit Rückſicht auf die Erhaltung der Familien, entlohnt werden. Allerdings, der Fabrikant, der dem Land ſeine Kraft zur Verfügung ſtellt, wird ſeine Ar⸗ beit nicht ſo gelohnt ſehen, als wenn er für eigene Rech⸗ nung arbeitet; der Geiſtesarbeiter muß ſich an andere Verhältniſſe gewöhnen. Eine gewiſſe Gleichförmigkeit der Bezahlung wird unumgänglich, aber auch erwünſcht ſein. Eine andere Frage möge nur angedeutet werden, ob man nämlich nicht den Zeitpunkt wahrnehmen könnte, um das Anſchwellen der Kriegsgewinne zu als ob beabſichtigt ſei, manches aus dem Geſetze, wa deten 60. Lebensjahr herangezogen, und zwar ohne Rück⸗ verhindern. Wenn Leben und Arbeitskraft dem Va⸗ terland deinſtbar gemacht wird, warum ſoll nicht auch BBB ir—::! Auge blickte lächelnd und voll glückſeligen Uebermuts zu Joſeph hinüber,„ſiehſt Du wohl, wie es mit Deinem dummen Streiche ſteht? Habe nicht ich uns vor einem ſolchen bewahrt, da ich nicht fort und nicht heim wollte als in Sack und Aſche trauernde bußfertige Sünderin? Hab ichs nicht gewußt, daß wir auf Dernot Luſt und blaue Tage finden würden?“ Eugenie, deren blaues Auge gleichfalls bei weitem heiterer und klarer blickte, als am Nachmittag, deutete ohne ein Wort gegen das Fenſter, an deſſen Scheiben der Regen ſchlug, und Joſeph fügte lächelnd hinzu:„Ich habe von Deinem„Blau“ noch nichts zu ſehen bekommen, find gerade ſeit wir in Deinem Banngebiet ind—“ „Haben wir alle geſchmollt und verdrießliche Augen gemacht,“ unterbrach ſie ihn luſtig.„Wir verdienten gar keine guten Tage. Selinde würde ſagen:„Unſeren Seuf⸗ zern antworteten die Tränen des Himmels!“ Jetzt wirds in das des Bruders,„bringt uns blaue, luſtige Tage! 515 erſt beginnt unſer fröhlich Regiment. Gebt nur acht!“ Es war der erſte Abend, an dem man wieder Es⸗ perances glockenhelles Lachen vernahm und auch Eugenie — man möchte ſagen— aufleben ſehen. Die koſtbare Stunde der Nachttoilette, welche in den vergangenen Tagen ſo raſch wie möglich und unter ſeriöſem Schweigen ab⸗ ſolviert worden, war heute voll Luſt und Plaudern, voll Neckereien und übermütigen Einfällen, und noch aus den Betten flog ein paar Mal ein Scherzwort durch das dunkle, ſtille Gemach. Hatte doch ſelbſt Selinde heute nicht ein⸗ mal geſeufzt, ſondern nur ihre tiefſte Befriedigung kund⸗ —.— daß ſie Zeugin ſo romantiſcher Ereigniſſe ſein irfe. Und am nächſten Morgen war es wirklich nicht mehr der trübe, mühſam ſich aus der Dämmerung ringende Tag, der in verdroſſene oder ſchwermütige Augen blickte; Aber den Bergen drüben, wo damals das Gewitter auf⸗ das Kapital ſich Beſchränkungen bees laſſen mae Da endlich das Geſetz einen außerordentli Eingriff in die perſönliche Freiheit 1575 tet, ſo wird es von Wert ſein, ſeine Dauer ins i zu faſſen. Generalleutnant v. Gröner erklärte kunft, aus allem Neuen, das uns der Krieg bring, unverzüglich zu lernen und ohne Zögern die Folge en zu ziehen. 5 ml eit fei der Geſetzentwurf entſtanden. Es ſcheint ſo 1 Hauptausſchuß, es ſei notwendig für jetzt und die 5 ſtens dem Sinn und dem Geiſte nach, auf die 3400 nach dem Kriege zu übertragen. Der Reich wird daher die o Vrlage ernſtlich zu prüfen haben. h/ wird deſſen ungeachtet doch raſch erledigt werden ib nen, wenn auf alles unnötige Reden verzichtet ol Bemerkenswert iſt, was ein Redner der Deutſchen 7 1 tion im Ausſchuß ſagte, daß nämlich im Reichstag! run“ Aus der Erkenntnis dieſer Notwendi. ein Einſchreiten gegen die Vergeudung von Morse. kräften in Kontoren und Bureaus gefordert worde lte. ohne daß die Regierung der Sache Gehör geſchenkt 7 N Das vorliegende Geſetz ſollte ſchnellſtens in Wirkf 1 keit treten. 2 6 Die Arbeitsloſen in Belgien ſollen nach Deutſchland 9 werden und zum Teil ſchon auf deutſchem Boden, um hier beſch zu werden. Darüber erhob ſich ein Are Geſchrei den Ententebrüdern. Das ſei eine Barbarei, d ſchuldige Zivilbevölkerung in harte Gefangenſcha on verſchleppen, eine Grauſamkeit, die nur aus der mächtigen Wut über die fortwährenden Niederlagen Deutſchen zu erklären ſei uſw. Umgekehrt wird/ Handſchuh daraus. 9 ſcheues Geſindel herum, das die Kriegsunterſtüßun, dem geordneten Arbeitsverdienſt vorzieht und das gerade eine Landplage geworden iſt. Die Zeitung a5 in iſch Standaard“ meinte vor einiger Zeit ſelbſt, daß. elgien von 1 200 000 Arbeitern 700 000 die Arbeit nen weigerten, von denen eine große Zahl die öffen Unterſtützungen verludern und im Spiel und Schnaß geuden. Dem Unfug dieſer Drückeberger— denn ung ſind die meiſten von ihnen— will die Verfugen des Generalgouverneurs von Biſſing ein Ende manch Wer in Belgien, wo die Betriebe nach dem Einmen f der Deutſchen alsbald wieder in Ordnung gebracht il den, trotzdem keine Arbeit findet oder keine finder den, der ſoll in Deutſchland Gelegenheit zur Arbeit ſiutſt⸗ Aber gerade das wurmt die Alliierten ſo ſehr, daß Deinden land dadurch einige Hunderttauſend date luden 1 ſoll, die in Munitionsfabriken oder bei der Feldbeſſe 9 — gegen gute Bezahlung— zu Deutſchlands Wider ſol fähigkeit gegen die engliſche Ausquetſchung beitrag 21 len. Bei geordneter Tätigkeit werden die„Arbeitsloſ/ trotz der nötigen ſtrengen Auſſicht bei uns ein vier g 1 Los haben als in der Heimat. Und da Ae land die Aushungerung auch auf Belgien erſtreckt, her wir für die Ernährung des Landes ſorgen, es iſt ir nur natürlich und ſelbſtverſtändlich, daß wir uns chen. ger eine ſolche Dummheit ſollte man doch auch nicht vo egen erwarten. Das Gezeter der Feinde, die alle Welt die„Barbarei“ aufrufen, ficht uns daher wen tenſt Wir ſorgen den Belgiern für Arbeit und Verb n und wenn ſie nicht arbeiten wollen, ſo wird man ſie 1 zwingen. Vogel friß, oder ſtirb! a 7 In England iſt man unzufrieden tern mit der Admiralität, die gegen die deutſche 11 b mungsluſt zur See ſich nicht rühre. Im Parlacrſe wurde darüber lebhafte Klage geführt und der Dinge Lord der„Großen Flotte“, Balfour, bekam böſe 5 10 zu hören. Auch die engliſche Preſſe iſt unzufrie Schlah wagt jetzt ſogar vereinzelt die Behauptung, die et am Skagerrak ſei gar kein engliſcher Sieg geweſer if das Gegenteil; der Angriff der kleinen deutſchen die gegen die engliſche Südküſte laſſe es nicht mehr ft dert deutſche Flotte gering zu ſchätzen und die Tät'g 5 7 geſtiegen und von denen ſeitdem all die ſchwer ſchatt chten⸗ Wolken daher trieben, da breitete ſich heute ein len des Blau aus und rückte höher und höher. 1 die Es hatte alles ein anderes Anſehen gewonnen n Menſchen, das alte Haus mit ſeinen öden Räumen ie Frau Katharina hatte doch nicht Recht gehabt, ale at meinte, heiter ſei Dernot niemals. Das ſah man en wohl, wo ein Sonnenſtrahl ſich ſelbſt in den damm b ſich Korridor hineinwagte und die ſchweren Vorhänge gicht behaglich in der prachtvollen Luft und dem hellen icend f 14 In Belgien treibt ſich ein arbeie, las N wiegten, welche durch die geöffneten Fenſter ergun rde 1 hereindrangen, und 10 ſogar der Schloßhof hell bis auf den Grund.. f „ Aber auch an den Menſchen fand ſich, wie 0 dieſe Wandlung wieder. Die jungen Leute ſchien babe, 4 jetzt ihre recht gewohnte Weiſe wiedergefunden Ji enge Joſeph war ein munterer, neckiſcher Geſelle und l il rechtfertigte das Urteil der Tante über ſie mehr aal mal durch die übermütigſten Einfälle.. Katharina blickte heute ganz anders, freundlich Mice trauensvoll darein, und Meiſter Tobias war ihne nm rede der Glücklichſte von allen. Der kleine dine ee war kaum wieder zu erkennen, ſo lief, ja tan e ges nahe umher, ſo zutraulich war er, ſo ſtrahlte ſehn de r auch Aber 10 6%* altes, ein wenig kupferiges Geſicht vom innerlich, Tönt, hagen.„O lieber Gott, ja,“ gab er luſtig zu, ert, immer ſingen und tanzen, wenn ich die gnät e Tag ſchaft ſo einträchtig beieinander ſehe. Es war di a auch gar zu unplaiſierlich!“ welche „Eure Schuld, Meiſter,“ erwiderte Esperance, ate durch ihre Neckerei dieſe Entgegnung veranleather „Eigentlich ſollte ich es Euch und der Dame Mi traut nicht ſo hingehen laſſen, daß Ihr ſolches, fügte. gegen mich hegtet. Ja, ich glaube beinahe, 85 ö mit einem munteren Blick auf die Matrone 4 rade hinzu,„Ihr, Mutter, habt noch mehr 55 — Eure traurigen Geſchichten ſollten mich gt bloß fortjagen?“(Fortſetzung Tauchboote m.. den Engländer mit ernſter Sorge erfüllen. Die engliſche Admiralitst aber verharre in zuwartender Ruhe. Das könne doch niht mehr ſo wei⸗ ter gehen, meint die„Sunday Times“.— Uns intereſſiert daran vornehmlich das mittelbare Zude ändnis, daß wir in der Bekämpfung Englands auf dem ri ht'gen Wege ſind, wenn wir unſere Waffen mit aller Schärfe gebrauchen; le rückſichtsloſer, dedo beiſ er. Vermiſchtes. 2 Der Spielleufel. Der Krieg macht ſcheints alle niederen eidenſchaften frei. Zu den unerfreulichen Erſcheinungen des uchers, der Uebervorteilung, des Betrugs uſw. tritt auch das er des verbotenen Glückſpiels. Der Umſtand, daß durch 5 3 reichliche— viel Geld im Umlauf iſt, ird Gli viele zu dem müheloſen Gewinn— oder Verluſt, den das 3 ücksſpiel bringt. So ſind neulich in Berlin 3 Spielhöllen üsgehoben und dabei über 100 Spieler überraſcht und feſt⸗ bal und Grünberg, ſowie eine Frau Kohlmann ſi 0 Schloß und Riegel gebracht. n e iter en. 80 zutz der Kunſeſchätze. Im engliſchen Oberhauſe wurde ein hät g er eingebracht, der verbietet, daß beſtimmte in eng⸗ 1 10 m Priratbeſitz befindliche Kunſtwerke an das Ausland ver⸗ 1 ft werden. Der Staat wird käufliche Kunſtſchäze erwerben, zuch ſoll die Möglichkeit geſchaffen werden, Kunſtwerke der algen Sammlungen von London und in den e aus⸗ auſchen— In Deutſchland fehlt ein olches Geſetz leider f ſin dach. Durch den Kunſtſchacher haben wir ſcho „. 0 n eine Unzahl der „he Lertvollſten Kunſtgegenſtände verloren. f 5 05 ei 17. Allerlei Un ſauberes. In einem amtlich verſchloſſenen Benzol⸗ e 4. Ager in Mannheim wurde ein Abmangel von 40 000 Kilogramm it HvVenzol entdeckt, die ein mit dem Abfüllen betrauter Arbeiter ohn Aibinben und in kleinen Portionen verkauft hatte. Eine Auto⸗ n del ſünbilbeſtterin namens Lobſtein wurde zu fünf Monaten Ge⸗ n ein üngnis verurteilt, der Arbeiter kommt vor das Militärgericht. d 1. In der Unterſuchungsſache gegen den Berliner Schwindler bein o Schiffmann wurde auch die Frau des Staatsanwalts a. D. ungen Ahrens verhaftet. 5 nach 8 Doch lateiniſche. Schriftzeichen. Wie Kommerzienrat Soen⸗ Be- decken⸗Bonn mitteilt, wird nach der ihm vom Reichstagspräſi⸗ 7 1 9 zugegangenen Nachricht die Inſchrift am Reichstagsgebäude aß ien Deulſchen Volke“ nicht, wie urſprünglich geplant war, t vel“ 8 Fraktur, ſondern endgültig in Unziale, alſo in lateiniſcher lichel dchrift, aus 8175 werden.— Dieſer Ausgang wäre zu be⸗ ver auern. Hoffentlich wird bald eine nähere Aufklärung darüber 1 60 figeben. weshalb man den Beſchluß des Reichstagsausſchuſſes t 11 10 l; Rechnung getragen dat oer e wa nicht Richnung tragen ian e können glaubte. en. 10 0 Baden n 0 a 0 Karlsruhe, 24. Nov. Das Jiſſizminiſterium wil“ die Steuerkommiſſäre angewieſen, künftig, falls ſie nden⸗ arum angegangen werden, den Gerichten zur Prüfung ul,] der Armenrechtsgeſuche von Chefrauen die Steuerveranla⸗ inder ingen derſelben und ihrer Ehemänner mitzuteilen, einer⸗ and ob es ſich um gemeinſchaftliche oder getrennte Veran⸗ lagungen handelt. a med GHeidelberg, 24. Nov. Dem Privatdozenten Dr. Uni Harl Jaſpers in der philoſophiſchen Fakultät der liehen lität Heidelberg wurde der Titel ordentl. Profeſſor . Pforzheim, 24. Nov. Betrüger und Betrogener ad ch iſt ein noch nicht 15 Jahre alter Faſſerlehrling us Flacht bei Leonberg. Er entwendete ein Sparkaſſen⸗ daß über 180 Mr und 100 Mk. Reichsanleihe. Er b auf das Buch 59 Mk. ab, konnte aber das Wert⸗ 8— nicht verſilbern. Dagegen wurde ihm das Spar⸗ lar uch, das er in einem Kaffeehaus zeigte, von einem der chrigen Sattlerlehrling aus Baſel wieder geſtohlen, f der 9 wurde verhaftet. Jo Nordrach bei Gengenbach, 24. Nov. Flugmeiſter . dh Dehler hat von dem General der Luftſtreitkräfte 1 Luſtk Ehrenbecher mit der Inſchrift:„Dem Sieger im don ünmpf⸗ erhalten. Oehler hatte nach einem Luftkampf 1 fiboſſen.(0880* feindlichen Feſſelballon in Brand die 2 Ettlingen, 24. Nov. Der Gemeinderat hat chloſf hung der Hundtaxe von 16 auf 20 Mk. be⸗ aus len. Ueber dieſe Erhöhung hit noch der Bürger⸗ („ 8 Sſchufß N ö auß zu entſcheiden. a Lokales das R. Die Toveserklärung Kriegsverſchollener. 1 Badiſche Juſtizminiſterium weiſt in einem Erlaß *. hin, daß es die Amtsgerichte vielfach unterlaſſen, Aus der Todeserklärung eines Kriegsverſchollenen eine Hie kunft des uſtändigen Nachweiſebüros einzuholen. ist rdurch ſind bereits nzuträglichkeiten entſtanden. Es ande B. vorgekommen, daß ein Gericht einen Heeres⸗ den hörigen für tot erklärt hat, obwohl ſich dieſer nach ſüchliche m Nachweiſbüro vorliegenden Nachrichten tat⸗ ene. in Gefangenſchaft befand. Auch ſind Verſchol⸗ dien für tot erklärt worden, deren Tod bereits militär⸗ 3 wor flich ſeſtgeſtellt und dem Nachweiſebüro gemeldet büro Statt unmittelbar bei dem zuſtändigen Nachweiſe⸗ Ante anzufragen, ſcheinen die Amtsgerichte häufig als Nachnaſſen für das Todeserklärungsverfahren die von den kilten Jebüres den Angehörigen der Verſchollenen er⸗ rüdlin eſcheide aus früherer, zum Teil ſogar weit zu⸗ emp gender Zeit zu benutzen. Das Juſtizminiſterium eines alt den Amtsgerichten, vor der Todeserklärung zuſtändi zegsverſchollenen regelmäßig eine Auskunft des 1 155 Nachweiſebüros einzuholen. aſſenſpeiſungen. Der Gedanke der Maſſen⸗ Die Agen 5 an, ſeiner Verwirklichung näher zu rücken. dir es farpf icht iſt eine allgemeine, die Arbeitspflicht ed an, demnächſt werden und die Verköſtigung ſoll nun auheitlin kriegseinheitlich werden. Wie verlautet, iſt die iche Maſſenſpeiſung bereits Gegenſtand ernſtlicher Neifeche en der zuſtändigen Stellen und es iſt kaum wie aft, daß trotz der entgegenſtehenden, erheblichen Alsdienſteiten die Zwangsſpeiſung im Anſchluß an den tigkeite t greifbare Geſtalt gewinnen wird. Die Schwie⸗ der Are beruhen in erſter Linie in der Verköſtigung usw., ſchrken und Magenleidenden, der kleinen Kinder Tribe aber auch in der Verwendung der in den ſtand bigern la ernden Vorräte, die für manchen Haus⸗ woch das weit ins nächſte Jahr hinein reichen dürften. 8 ſind Sorgen, für die ein Weg zu finden ſein kalde e orausſetzung bei der Maſſenſpeiſung iſt aber in eit po daß die größte Reinlichkeit und Gewiſſenhaftig⸗ en kan en Betrieben herrſcht, ſo daß man ſich ſatt n und nicht ſchon vom Sehen ſatt wird.— Es cht ohne Intereſſe, daß jetzt, nachdem die Organi- militäriſche Hände gelegt worden iſt, auf einmal Sache kommt, daß etwas geſchieht, während 8 Pit b worden. Die Macher namens Markſtein, Winter, Roſen⸗ grauf gleich 120 Mk. abhob und damit verduftete. (Buß und Bettag) bei dem Syſtem der Kriegsgeſellſchaften ſeit reichlich zwe Jahren Fehler auf Fehler gehäuft werden, die Zufuhren ſtockten, die Verteilung gehemmt wird, die Preiſe ins Ungemeſſene ſteigen und wertvolle Vorräte rettungslos zugrunde gehen. Wir wären um vieles beſſer daran, wenn die Organiſation der Kriegsernährung von Anfang an militäriſchen und bewährten Fachmännern der Ver⸗ waltung übertragen worden wäre. 25 Wie berichtet, beteiligt ſich in Rumänien die Zivil⸗ bevölkerung in großer Zahl an dem Kampfe und mancher deutſche Patrouillenreiter, manche Proviantkolonne hatte es ſchon mit den aus dem Hinterhalt ſchießenden Frei⸗ ſchützen zu tun. Das verbrecheriſche Treiben wird in der Vierverbandspreſſe als Heldentum gefeiert und der „Nouvelliſte de Lyon“ meldete entzückt, daß in Rumänien Greiſe, Frauen und Kinder an der Vertreibung der Bar⸗ baren mitwirken. Die deutſche Heeresleitung hat nun zur Unterdrückung der völkerrechtswidrigen Kriegführung den Truppen den Befehl erteilt, nicht nur jede Zivilperſon, die ſich am Kampfe beteiligt, ſondern auch die Be⸗ hörden ſelber zur Verantwortung zu ziehen, da es bei der an und für ſich friedliebenden rumäniſchen Bevöl⸗ kerung außer allem Zweifel ſteht, daß die Anſtifter dieſer ſchändlichem, jedem Völkerrecht hohnſprechenden Bewe⸗ gung der rumäniſchen Bevölkerung in den Behörden ſelbſt zu ſuchen ſind. — Milchmangel in der Schweiz. Junfolge der minderwertigen Beſchaffenheit des Heus und des Mangels an Kraftfuttermitteln beſonders Oelkuchen, iſt die Milch⸗ erzeugung in der Schweiz, wie aus Bern berichtet wird, erheblich zurückgegangen. Andererſeits iſt der Verbrauch in der Bevölkerung geſtiegen, da manche andere fehlenden oder in geringerer Menge vorhandenen Lebensmittel wie Kartoffeln durch Milch gedeckt werden müſſen, und die Schokolade⸗ und Dickmilch⸗Induſtrie verſchlingt täglich große Mengen der Milch. Trotz des geſteigerten Höchſt⸗ preiſes läßt ſich aber die Milchmenge nicht nennenswert heben. Die Folge iſt, daß den Käſereien weniger Milch zugeführt wird und alſo auch die Erzeugung von Käſe eine Verminderung erfährt. Wir werden alſo mit einer geringeren Zufuhr von Käſe aus der Schweiz und ſpäter wohl auch mit höheren Preiſen zu rechnen haben. — Verſteuerung von Zucker für Wein. Nach der„Frankf. Ztg.“ wird das Reich auf demnächſt zur Abgabe gelangenden Zucker für die Verbeſſerung der 1916er Weinernte eine bedeutende Abgabe legen und zwar in Höhe von 65 Mk. für den Doppelzentner. Mit dieſer Beſteuerung ſoll erreicht werden, daß an dem erheb⸗ lichen Gewinn, der die durch die Zuckerung ermöglichte Vermehrung des Weines einbringt, das Reich ſeinen An⸗ teil erhält. Durch die Beſteuerung wird der Winzer nicht betroffen, weil er ſeinen 1916er Wein bereits ver⸗ kauft hat. Diejenigen aber, welche dies noch nicht getan haben, dürften ihr Produkt in ſpekulativer Abſicht zurück⸗ gehalten haben. Durch die Steuerabgabe ſoll auch einer Verſchleuderung des Zuckers für andere Zwecke vorgebeugt werden. 1 4 8 — 165 Mark für eine Gans. Die„Deutſche Tagesztg.“ ſchreibt: Zu unſerer Mitteilung, daß in Königshütte eine Händlerin für eine 19 ½ Pfund ſchwere Gans den Wucherpreis von 90 Mk. verlangt habe, ſind uns rund 20 Zuſchriften aus Berlin und aus dem Reiche zugegangen. Nicht etwa, daß dar en der Entrü⸗ ſtung über den hohen Preis Ausdruck gegeben wurde, — nein, ſämtliche Einſender bringen Beweiſe, daß an ihren Orten die Gänſe noch mehr koſten. U. a. ſchreibt ein Lehrer, daß er vor einigen Tagen in einem Laden in der Tauentzienſtraße eine 20½ Pfund ſchwere Gans eſehen habe, die nicht mehr und nicht weniger als 165 ark koſten ſollte. Ganz ſo ſcheimm tritt dieſer Preis⸗ wucher anderwärts nicht zutage; über 5 Mk. für das Pfund muß aber ſtets bezahlt werden. Dabei gehen die Gänſe weg wie warme Semmel. — Auszeichnunz und Beförderung. Musketier Georg Dung beim 202. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 12. Komp. wurde infolge hervorragender Tapferkeit vor dem Feinde mit dem Eifernen Kreuz 2. Klaſſe dekoriert.— Gefreiter Philipp Volk von hier(Hildaſtraße), beim Feld⸗ artillerie Regt. 84, 6. Batterie, iſt zum Unteroffizier be⸗ fordert worden. 5 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Eingesandt! Für die unter dieſer Rubrik ſtehenden Notitz übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Milchgenoſſeuſchaft Seckenheim. 1. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß es ſonderbar iſt, daß diejenigen Milchproduzenten, welche in Friedenszeiten bei Ueberprodution der Milch. wo oftmals mit Verluſt gearbeitet werden mußte, die aufdringlichſten und die unverſtändigſten waren und die Milch bis zum letzten Tropfen vo der Genoſſenſchaft abgenommen wer- den mußte. a 2. Jetzt in ſchwerer Kriegszeit die klugſten und profitlichſten ſein wollen; die Milch im Detall⸗ Verkauf an unbekannte, ja ſogar an Bewohner anderer Gemeinden abgeben, ſo ſind bis/ an Zahl 30 Produzenten von Genoſſenſchaftslieferungen ausgefallen und die Detail- abnehmer der Genoſſenſchaft ihrem Elend entgegen ſehen müſſen. g 3. Tröſtend iſt ja doch, daß der Krieg hoffentlich nicht ewig dauern wird und der Sache vielleicht Rechnung getragen werden kann. Die Betroffenen. Gottesdlensi-Ordnung. Evangelis eh 2 1 5 ö l Sonntag n. naſten. Sonntag, den 28. hovember(26. November 1516 1/8 Uhr: Frühmeſſe Predigt. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½2 Uhr: Veſper. 3 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen⸗ Kongregation. ½8 Uhr: Roſenkranz mit Segen für die armen Seelen. ½10 Uhr Hauptgottesalenst. mit Kirchenchor. Feier des hl. Abendmahls. Kollekte für die armen Gemeinden. 7/8 Uhr Abendgottesdienſt. Donnerstag. den 30. Novem⸗ ber 1916, ½8 Uhr Kriegs- Andacht. -Nähmaschinen Deutsches Erzeugnis für Famillengebrauch und alle gewerblichen Zwecke. 1 Unübertroffen im Nähen, Stopfen und Stioken. Allelnverkauf bel Martin Decker Mannheim. HN 3, 4 goegenllber v. Theaterelngang, eigene Reparatur-Werkstätte Fernsprecher 1298. C Schönstes Weihnachtsgeschenk! 5 n* 2 Vergrösserungen un Kriegern * 52 * liefert in anerkannt künstlerischer Ausführung 2 Inlargulies, Ilannheim S 2, 2. 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Fleiſchkartenausgabe auf der Hochſtädt. Die Ausgabe der heute eintreffenden Fleiſchkarten findet im Kantinengebäude morgen Sonntaa, den 26 Non. 1916 Vorm von 8 bis ½9 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 25. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz Koch. Ausgabe der Fleischkarten. Die Ausgabe der neuen Fleiſchmarken erfolgt am Montaa, den 27. ds. Mis. Vormittaas von 8 bis 12 Uhr Bei der Abholung iſt der braune Fleiſchkartenumſchlag vorzulegen. Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nicht mehr. Nur in un umgänglichen Ver hin de⸗ rungsfällen kann eine nachträgliche Abgabe am 6. k. Mts. erfolgen. Seckenheim, den 25. November 1916. gürgermeiſteramt: Volz. 5 Koch. stets vorrätig Trauer-Papiere„ 85 85 2 55 Höchſtpreiſe für Zwiebeln betr. Wir bringen hiermit nachſtehende Verordnung des Reichskanzlers vom 4. November 1916 betr. Höchſtpreiſe für Zwiebeln(Reichsgeſetzblatt S. 1257 bis 59 und Vollzugsverordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 9. No⸗ vember 1916, Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 91 Seite 319) zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 72¹9 Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß das Gr. Miniſterium des Innern aufgrund des 8 5 der Verordnung vom 4. November 1916 mit Zuſtimmung des Präſidenten des Kriegsernährungsamtes beſtimmt hat, daß dei ausländiſchen Zwiebeln, die von der Reichsſtelle für Gemüſe und Qbſt oder ihren Beauftragten verkauft werden, die Höchſtpreiſe nicht gelten. Mannheim, den 16. November 1916. Großh. Bezirksamt. I. Verordnung. (Vom 9. November 1916.) Höchſtpreiſe für Zwiebeln betreffend. Zum Vollzug der Bundes ratsverordnung vom 4. November 1916 über Höchſtpreiſe für Zwiebeln(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 1257) wird verordnet was folgt: 5 Im Sinne der Verordnung iſt Landeszentralbehörde das Miniſterium des Innern, höhere Verwaltungsbehörde der Landes kommiſſär, zuſtändige Behörde das Bezirksamt. Kommunalverbände im Sinne der Verordnung ſind die Städte mit mindeſtens 10000 Einwohnern, im übrigen die Amtsbezirke im Sinne des 2 unſerer Verordnung vom 11. Auguſt 1916, den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus der Ernte 1916 betreffend(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 219). 8 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Karlsruhe, den 9. November 1916. Großherzogliches Miniſterium des Innern. Der Miniſterialdireklor: gez. Weingärtner. Verordnung über Höchſtpreiſe von Zwiebeln. Vom 4. November 1916. behörde, zuſtändige Behörde und Kommunalverband im Sinne dieſer Verord“ (Nr. 5555.) Auf Grund der Verordnung über Kriegsmaßnahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 22. Mai 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 401) wird verordnet: 91 Der Preis für Zwiebeln aus der Ernte 1916 darf beim Verkaufe durch Len Erzeuger an den Großhändler folgende Sätze für je 50 Kilogramm nicht erſteigen: bis 14. November 1916 einſchließlich 7% Mark, vom 15. November„ 14. Dezember 1916 1 83 „ 15. Dezember„ 14. Januar 1917* 8988 „ 15. Januar„ 14. Februar 1917 8 n „ 15. Februar„ 14. März 1917 5 10%. „ 15. März„ 14. April 1917 5 II April i. 1 123 Maßgebend iſt der zu der vereinbarten Lieferungszeit geltende Höchſt⸗ eis Der Preis gilt ausſchließlich Sack frei nächſter Verladeſtelle des Ver⸗ ſers Bahn oder Schiff) und ſchließt die Koſten der Verladung daſelbſt ein. Werden die Säcke mitverkauft, ſo darf der Preis für den Sack nicht mehr als 1 Mark und für den Sack, der mehr als 60 Kilogramm hält. nicht mehr als 1, Mark betragen. Für leihweiſe Ueberlaſſung der Säcke darf eine Sackleihgebühr bis zu 20 Pfennig für je 50 Kilogramm berechnet werden. Werden dite Säcke nicht inerhalb drei Wochen nach ber Lieferung zurückge⸗ eben, ie darf die Leihgebnhr dann um 5 Pfennig für die Woche bis zum zchſtbetrage von 1 Mark erhöht werden. Angefangene Wochen ſind voll zu erechnen. 8 2. Verkauft der Erzeuger unmittelbar an den Kleinhändler oder Ver⸗ raucher, ſo darf der im 9 l feſtgeſetzte Preis zuzüglich der Vergütung für Säcke um einen Betrag bis zu 2 Mark erhöht werden. Der Preis gilt für Ofeferung frei Haus, Lager oder Laden des Käufers. nere ee ee UHergrösserungen non Gefallenen liefert in anerkannt künstlerischer Ausführung H. L III, Hofphotograph Mannheim, am Frledrichspark, B 5, 17/18. Zalin⸗Praxis Karl Rühle. Sprechstunden: Samstags und Sonntags. Nur Schlonz-Stralle 12. ooo eοι¹JE˖,ðeοοẽ ο Kathol. Jünglingsverein Seckenbeim. 1. Am Sonntag von 12 bis halb 1 Uhr Uebung für feuner und Humorilen. 2. Am Mittwoch iſt um halb 9 Uhr im Schweſternhaus Enchar. Sektion. sung! sung! Neu eingeiruffen: Postkarten-Album, Poesie- oder Schreib- Album, Bilderbücher, Malbücher, Märchenbücher, Unterhaſtungsspiele, Brieftaschen, Oeldbeutel, Briefpapier in Kasetten, Taschenmesser etc. eto. Georg Zimmermann Hildaſtraße 68. uiii le eοnu⁰⁰,fBg 100 ll Manlessne leapemq oss udpioc 9 3. Beim Weiterverkaufe von Zwiebeln im Handel barf vorbehaltlich— Vorſchrift im 8 4 zu den im 8 1 feſtgeſetzten Höchſtpreiſen nicht mehr als in geſamt 3,0 Mark für je 50 Kilogramm zugeſchlagen werden. Der Preis gil einſchließlich Sack frei Lager oder Laden des Käufers. Gemeinden über 100000 Einwohner können beſtimmen, daß der Zr ſchlag(Abſ. 1) um einen Betrag bis zu einer Mark für je 50 logram erhöht werden darf. 8 4. Beim Weiterverkaufe von Zwiebeln aus der Ernte 1916 im Kleinver⸗ kaufe dürfen die folgenden Preife für ſe h, Kilogramm nicht überſchritten werden! bis 14. November 1916 einſchließlich.. 14 P vom 15. November„ 14. Dezember 1916 8 . 2 2** vom 15. Dezember„ 14. Januar 1917 7„ 4 vom 15. Januar„ 14. Februar 101 3„„ 1 vom 15. Februar„ 14. März 101 3 4 18 f vom 15. März„ 14. April 1017 2 7 5 13 vom 15. April 1917 ab 4 1 2 4 Als Kleinverkauf gilt die Abgabe an den Verbraucher in Mengen b zu 5 Kilogramm einſchließlich. Kommunalverbände und Gemeinden könn den Kleinverkaufspreis für ihren Bezirk niedriger feſtſetzen. Gemeinden üben 100000 Einwohner können zu den im Abſatz 1 feſtgeſetzten Preiſen einen Zu ſchlag von 1 Pfennig für je 0, Kilogramm zulaſſen. 8 5. Die Landeszentralbehörden können mit Zuſtimmung des Präſidenten des Kriegsernährungsamts für beſondere Zwiebelarten, wie die roten Littauer Stechzwiebeln und die zweijährigen Bornaer Zwiebeln ſowie für aus dem Ausland eingeführte Zwiebeln Ausnahmen von den Höchſtpreiſen zulaſſen. nung nung g H ell ub vs p10 ordnung dem Beſitzer zugeht. 2. Handlung bezieht, ohne Unterſchied, ob gezogen werden. 8 6. iſt an den Beſitzer zu richten. Das Eigentum an Zwiebeln kann durch Anordnung der zuſtändigen Be⸗ hörde einer von dieſer bezeichneten Perſon übertragen werden. Das Eigentum geht über, ſobald die An⸗ Der von der Anordnung Betroffene iſt ver⸗ pflichtet, die Vorräte bis zum Ablauf einer in der Anordnung zu beſtimmen⸗ den Friſt zu verwahren und pfleglich zu behandeln. Der Uebernahmepreis wird unter Berückſichtigung des zur Anordnung geltenden Höchſtpreiſes ſowie der Güte und Verwertbarkeit der Vorräte von der zuſtändigen Behörde feſtgeſetzt. Die Anorö⸗ eit der Hat der Beſitzer einer Aufforderung der e Behörde zur Ueberlaſſung der Vorräte innerhalb der geſetzten Friſt nich ſo iſt der Uebernahmepreis um 2 Mark für je 50 Kilogramm zu kürzen. Folge geleiſtet, Die höhere Verwaltungsbehörde entſcheidet endgültig über Streitigkeiten, die ſich aus der Anordnung e über die Koſten des Verfahrens. 25 Die Landeszentralbehörden beſtimmen, wer als höhere Verwaltungs anzuſehen iſt. § 8. Mit Gefäugnis bis zu einem Jahre geſetzten Preiſe überſchreitet; und mit Geldſtrafe bis zu zehn⸗ tauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen wird beſtraft: 1. wer die in dieſer Verordnung oder auf Grund dieſer Verordnung feſt⸗ wer einen andern zum Abſchluß eines Vertrags auffordert, durch den die Preiſe(Nr. 1) überſchritten werden, oder ſich zu einem ſolchen Vers trag erbietet; handeln(8 6), zuwiderhandelt. . wer der Verpflichtung, die Vorräte aufzubewahren und pfleglich zu be⸗ Neben der Strafe können die 5. auf die ſich die ſtrafbare e 8 9. dem Täter gehören oder nicht, ein⸗ Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 4. November 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Dr. Helfferich. U e hnergerste. Zur Verteilung der neu eingekommenen Hühnergerſte können Hühnerbeſitzer, die keine Gerſte gebautz haben, ſich am Montag, den 27. d. M. Vorm. von 8 bis 12 Uhr unter Bürgschaft — auf dem Rathaus Zimmer Nr 7 noch anmelden. Soöäktöfnorage Claalparäafe) Ladenburg. von 6 Gemeinden. Annahme von Spareinlagen, 4% tägl. Verzinsung. Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postscheckkonto 5444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badischen Bank Mannheim. Einlagenschutz durch Sperrmassregeln und strengste Verschwiegenheit. * Louis Landauer, Mannheim 21, Nr. 1: Telefon 1838 See eee 1 Breitestr. nene Pelze, Kleiderstoffe 8 * Damen- und Kinder-Konfektion sowie N N 8 * 1 1 1 E LI E . L LI 4 57 . E L LI L LI L 2 2 E 2 L L L EI L 2 L LE 1 . 2 E. und Aussteuerartikel. Schok f I. eingetroffen. ormania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. V. Höllstin. oladen Nächste Wochel garantiert 1 Dezember Ziehung Badiſche Rote Geld-Lotter ie 3328 Geldgew. u. 1 Prämie b ar 387000 Mk. Mögl Höchstgewinn 15000 Mk. 3327 Geldgewinne 22000 Mk. Lose à 1 Mk. 111. 10 M. Pemo u. Liste 30 Pf. empfiehlt Lotterie-Untern. J. Stürmer Strass burg i. E. 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