13 n — ul * 88 S 2 Wang waamezus aa aun av Wahn 0 n Reer en n 5 d a- dada noa noa N * . WN 3 8 — Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. eee ee ä Amtsblatt der Bürgermeister àämter Seckenheim, Uueskheim, NHeckarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. J V AA — 8 3 Sechenheim, Sa 1 30. Dezember! Msiag, den. 7277 ĩͤvFbbbbbbbbbTbTbTbbc 3. Ausnutzung des Sſeges Fimnieul ep. Es iſt das Fritte Mal, daß wir im Kriege ein neues Jahr anzu⸗ Das erſte Mal redeten wir von„dem Kriegsneujahr“ und waren überzeugt, daß es das einzige dieſer Art bleiben werde. treten haben. wir faſt noch ſicherer von dem Friedensjahr, in das wir nunmehr eintreten. Jetzt am dritten Neujahrstag im Kriege haben wir das Prophezeien abgetan: wir wünſchen noch ſehnlicher als zuvor und hoffen noch zu⸗ verſichtlicher als je— aber wir enthalten e zu wollen, was das Jahr bringen wird. Wiſſen wir wirklich gar nichts über dies neue Jahr 1917? Gewiß! wir wiſ⸗ ſen, was es ſein und werden ſoll: ein neues Jahr des Heils. Hat es dich nie nachdenklich gemacht, lie⸗ ber Leſer, wenn du in einer alten Geſchichte laſeſt:„Im Jahr des Heils, da man zählt' „Jahre——“ So lautete es, und ob auch ein Jahr zur Rüſte ging, das von Unglück und Not voll und übervoll eweſen war. Kein Unglück, kein Elend war o groß, daß es unſere Väter veranlaſſen konnte, auf ein Jahr des Unheils zu rechnen; ſie zählten unerſchüttert nach Jahren des Heils. Das iſt der Standpunkt echten, gro⸗ den Glaubens: mag kommen, was a kommen mag wir zählen ein neues Jahr des Heils! „Ein neues Itmodiſche, Altväteriſche. W N 8 Prosit Neujahr! 0 Anläßlich des Jahreswechſels ſagen wir allen unſeren werten Leſern und Mitarbeitern unſern verbindlichſten Dank für das uns ent⸗ gegengebrachte Wohlwollen und wünſchen allen ein gluekliehes neues Jahr! Zugleich bitten wir um ihre weitere Un⸗ terſtützung. ftodlagnion und Expedition 81e [Oo Das zweite Mal ſprachen Jahr!— nicht bloß ein wei teres in der Reihe; laßt uns damit end⸗ li ganzen Ernſt machen: es ſoll ein neues Jahr werden! Wie waren wir vor dem jeg darauf aus, modern zu ſein in jedem Stück! Nichts war mehr verpönt, als das Nun, der Krieg hat uns vieles als überlebt erkennen laſ⸗ c. E les femarbolon. 2 SSS== E 2 Kriegschronik 1915 a g. „Dezember: Am Hartmannsweilerko 2 pf wurden einige Grabenſtücke zurückerobert.. 8 Ein ruſſiſcher Angriff gegen den Brückenkopf von Bur⸗ 55 an der Strypa, wurde von den Oeſterreichern abge⸗ 8 eſen und 800 Ruſſen gefangen. — Die Kämpfe in Oſtgalizien nehmen an Umfang zu. — Italieniſche Angriffsverſuche an der italieniſchen Front. 5 Eine öſterreichiſche Flottille hat das franzöſiſche Unterſee⸗ 8„Monte“ vernichtet und einen Vorſtoß in den Hafen on Durazzo gemacht; dabei lieſen zwei Zerſtörer auf Minen 85 gingen unter. 1 T. Die Schlacht bei Kut⸗el⸗Amara dauert an. 5 Her ilerteamofe an den Dardanellen. 8 N ſerbiſche Heneralliſſimus Putnik tritt von der Leitung I Ein Unterſeeboot verſenüt den Dam ia“ pſer„Perſia“ der eng⸗ er Peninſular u. Oriental⸗Linie 7951 Tonnen) bei Kreta. Sue ee Beſatzung und 230 Fahrgüſten, worunter drei 5 erikaner, wurde nur der Inhalt von vier Rettungsbooten 31 75 Alexandrien geborgen. 5 1 8 In Havre geht der 13 750 Tonnen große, infolge 3 5 engliſche Panzerkreuzer„Natal“ wg a— ſion im Innern unter; nur 400 Mann 7 Der Kaiſer richtet an den Chef des Großen General- ſtabs v. Falkenhayn einen Erlaß, worin er ſeinen Dank an die 8 für ihre großen Talen im abgelaufenen Jahre TTTTTCTCTCTGTGTGTCTGTCTCTbTbTbTbTbTbTbTbTbbb Der Weltkrieg. des Großes Hauptguartier, 29. Dez.(Amtlich) 5 Von Stadtpfarrer Fri z⸗Ulm. 1 und Reue und Trübſal. muß und wird zum Heile dienen. Heils 19171 Wefclicher Kriegsſchauplas: Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen: Auf dem Weſtufer der Maas führten geſtern an der Höhe 304 und am Südhang des Toten Mannes Teile der Infanterie⸗Regimenter Nr. 13 und 155 und des Füſilierregiments Nr. 37, ſämtlich von der Somme her rühmlichſt bekannt, Vorſtöße in die franzöſiſchen Stel⸗ lungen aus. Eingehende Vorbereitung durch Artillerie und die durch ihre Wirkung der Infanterie unentbehrlich gewordenen bewährten Minenwerfer bahnte den Stoß⸗ trupps den Weg bis in die zweiten und dritten Linien der feindlichen Stellungen, aus denen 222 Gefangene, dabei 4 Offiziere und 7 Maſchinengewehre zurückgebracht wurden. In den genommenen Gräben wurden mehrere, auch nachts wiederholte Gegenangriffe der Franzoſen ab⸗ gewieſen. Im Walde von Cheppy und Malancourt holten ſich wackere Württemberger und Badener mehrere Gefangene aus der feindlichen Stellung. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Nichts Weſentliches. Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: Der Südflügel der Heeresgruppe unter dem Befehl des Generals der Infanterie von Gerok hat ſich in Uebereinſtimmung mit den Bewegungen in der Großen Walachei in dem Gebirge oſtwärts vorgeſchoben. Deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen haben in dem ſchwierigen Höhengelände der Oſtfront von Siebenbürgen mehrere hintereinanderliegende Stellungen geſtürmt. Da⸗ ber wurden 1400 Ruſſen und Rumänen gefangen, 18 Maſchinengewehre und 3 Geſchütze erbeutet. Front des Generalſfeldmarſchalls von Mackenſen: Auf dem linken Flügel der 9. Armee brachen baye⸗ riſche und öſterreichiſch-ungariſche Truppen unter Füh⸗ rung des Generalleutnants Krafft von Dellmen⸗ ſingen im Gebirge ſtarken Widerſtand der Jerbündeten Gegner und erreichten Dumytreſti, 20 Kilometer nord⸗ weſtlic von Rimnicu⸗Sarat. Der rechte Armeeflügel ſtieß zwiſchen dem Rim⸗ nicu⸗Abſchnitt und dem Lauf des Buzeu nach Noecd⸗ oſten vor, nahm mehrere zäh verteidigte Dörfer und ließ den weichenden Ruſſen keine Zeit, ſich in vorbereiteter Stellung am Seenabſchnitt zu ſetzen. Bei dieſen Kämpfen zeichnete ſich das weſtpreußiſche Infanterieregiment Nr. 148 aus. An Gefangenen ſind am 28. Dezember über 1400 Ruſſen, an Beute 3 Geſchütze und mehrere Maſchinen⸗ gewehre eingebracht. In der Dobrudſcha iſt Rachel ge⸗ nommen. 5 e 3 1 5 4 * 918. 2 Juſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. eee eee eee eee FFC I. Jahrgang Saral. n 8 * — Neujahr 1917. 5 ſen— und es iſt oft genug modernſte begrüßt hatten. Friſch auf alle, die ihr di erade das, was wir vor wenig Jahren als das Aller⸗ 15 b Auch während des Krieges ſind weite Kreiſe unſeres Volkes noch lange immer nur auf der Lauer geſtanden: wann endlich kann man weitermachen in der gewohnten Weiſe: wüh⸗ len und raffen, genießen und ſchwelgen, nör⸗ geln und ſtreiten? Aber allmählich hat die eiſerne Notwendigkeit der Zeit vieles abge⸗ ſchnitten, ja entwurzelt— es geht nicht anders: man muß ſich neu einrichten. Ein neues Jahr muß es werden, wie das deutſche Volk noch keines geſehenl Jawohl, ſagen auch unſere Feinde ein unerhörtes Jahr ſoll es für euch werden — denn es bringt euch unfehlbar euren Zu⸗ ſammenbruch!— Sollen wir uns dadurch bange machen laſſen? Können wir über den Inhalt des neuen Jahres etwas wiſſen? Ja, daß es ein Jahr größter Anſtrengung aller Kräfte ſein wird, das wiſſen wir. Daß es ein Jahr des Sieges ſein muß, wenn anders das deutſche Volk 5 und gedeihen ſoll, das wiſſen wir. ß es das Jahr des Friedensſchluſſes wer⸗ den möge, das wünſchen wir. N Laßt uns zufrieden ſein mit dem einen — es ſcheint vielleicht weniger, aber es iſt mehr: es iſt ein Jahr des Heils. Heil iſt mehr als Glück. Heil bedeutet mehr als erfüllte Wünſche; Heil wächſt aus Opfer Der Glaube weiß: mag kommen, was da will— es „ es glaubet— friſch auf ins Neue Jahr dez Mazedoniſche Front: f Keine beſonderen Ereigniſſe.. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Die 9. Armee iſt jetzt ſo weit vorgeſtoßen, daß ſie mit der Front des Erzherzogs Joſeph in den Wald⸗ karpathen eine Linie bildet und die taktiſche Fühlung beider Heere ſcheint bevorzuſtehen. So meldet heute der Tagesbericht, daß der linke Flügel der 9. Armee unter dem bayeriſchen Generalleutnant Krafft von Vell⸗ menſingen einen ſtarken Widerſtand der Ruſſen und Rumänen im Gebirge nordweſtlich von Rimnieu in ſchar⸗ fem Kampfe gebrochen und Dumytreſti beſetzt habe. Un⸗ ſere Front iſt alſo bereits um 20 Kilometer nordöſtlich Rimnicu vorgerückt. Der rechte Flügel jagte die Ruſ⸗ ſen über den Buzeu, und die Flucht des geſchlagenen Feindes, deſſen Reihen großenteils blutjunge Leute fül⸗ len, war ſo überſtürzt, daß er nicht einmal die vorbe⸗ reiteten hinteren Stellungen beſetzen konnte. Südlich des Sereth ſcheinen die Ruſſen überhaupt für ein ausgedehn⸗ tes Syſtem wohlausgebauter Verteidigungsſtellungen ge⸗ ſorgt zu haben, aber es fehlen ihnen die kampferprobten Truppen, ſie zu halten.— In den Waldkarpathen wur⸗ den unter der bewährten Führung des Generals von Gerok die ruſſiſchen Stellungen eingedrückt und dabei 1400 Gefangene gemacht, außerdem wurden 18 Maſchi⸗ nen gewehre und 3 Geſchütze erbeutet. Die Zuſammen⸗ wirkung beider Heere leitet einen neuen Abſchnitt in den Kämpfen auf dem ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz ein, denn offenbar iſt von einem planmäßigen Zuſammenwir⸗ ken zu ſprechen. General von Gerok befehligt den ſüd⸗ lichen(rechten) Flügel des Karpathenheeres, ſteht alſo der 9. Armee am nächſten. Aus Berlin wird uns geſchrieben: Die große Durch⸗ bruchsſchlacht in der Oſtwalachei iſt gewonnen. Da die durch die vielen Niederlagen demoraliſierte rumäniſche Armee zu jedem Widerſtand unfähig war, mußten ſtarke ruſſiſche Heereskräfte zu ihrem Schutz und zur weiteren Verteidigung des rumäniſchen Bodens eingeſetzt werden. Die zwiſchen dem Gebirge und der Donau Reichmäßig ſterk angelegte Stellung auf der ſchmalen Front Rim⸗ nien—Sarat— Filipeſti—Donauſümpfe ſchien geeignet, den Abſchub der geworfenen rumäniſchen Armee hinter den Sereth zu ermöglichen. Geſtützt auf das Feſtungsſyſtem der Serethlinie, ſowie auf Straßen und Bahnen, Häfen und Magazine der Städte Braila, Galatz und Focſani, gab dem gefährdeten Südflügel der ruſſiſchen Geſamtfront den Anſchein völlig ſicheren Haltes. Ihr ganzer Aus⸗ bau, ſowie die Art der Verteidigung bedeuteten, daß ſie nicht als eine vorübergehende Aufnahmeſtellung gedacht war, ſondern daß in ihr ein ſtark gedachter Widerſtand ge⸗ leiſtet werden ſollte. Die ruſſiſche Heeresleitung fühlte ſich anſcheinend ſtark genug, hier dem Vordringen der Verbündeten Halt zu gebieten. Im Vertrauen auf den Vert ſeiner Truppen wagte Mackenſen kühn den kürzeſten 5 2 Weg des Frontalangriffs. Er ſtieß gegen den ſtärkſten Punkt der Verteidigungsfront vor: die ausgebaute Stel⸗ lung bei Rimnicu⸗Sarat. In Gtägigem erbittertem Ringen ſchlug er ſüdweſtlich von Rimnik eine Breſche von 17 Kilometer Breite, drückte zugleich am 25. Dezem⸗ ber in der Mitte der Front die ſtark befeſtigte Linie Filipeſti—Liscoſteanca ein, während er im Tale des Eitnau weſtlich von Rimnicu⸗Sarat vordringend, die dortige ruſſiſche Verteidigung zurückwarf. Im Verfolg dieſer Kämpfe wurde der Angelpunkt der ganzen Stellung, die Stadt Rimnicu⸗Sarat, am 27. Dezember genommen. Eilig herangezogene Truppen Sacharows ſollten die Nie⸗ derlage noch in letzter Stunde abwenden. Sie warfen ſich den längs der Donau vorrückenden tapferen bul⸗ geuiſchen Diviſionen entgegen, konnten aber das Schick⸗ ſal der Schlacht nicht mehr wenden. Mit der Bezwingung der Rimnicu⸗Sarat— Donauſtellung iſt wiederum ein ge⸗ weltiger Schritt in der Eroberung Rumäniens vorwärts gemacht. Wiederum hat die Fliegertruppe einen ſchmerzlichen Verluſt zu beklagen. Leutnant d. R. Leffers hat am 27. Dezember den Heldentod im Luftkampf gefunden. Er gehörte zu den bekannteſten unſerer Jagdflieger, war einer von denen, die für ihre mit hervorragendem Schneid errungenen Erfolge den höchſten Tapferkeitsorden, den Pour le merite tragen durfte. Leutnant d. R. Guſtav Leffers war am 2. Januar 1894 in Wilhelmshaven geboren. Vor dem Kriege hatte er ſich der Ingenieur⸗ wiſſenſchaft für Schiffbau gewidmet. Bei Kriegsbeginn meldete er ſich als Kriegsfreiwilliger bei der Flieger⸗ truppe. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. We B. Paxis, 29. Dez. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Südlich der Avore wurde eine deutſche Abteilung, die ſich den franzöſiſchen Linien vor Quesnois zu nähern ver⸗ ſuchte, durch unſer Feuer zerſtreut. Nach neuen Meldungen ge⸗ lang geſtern eine Minenſprengung der Franzoſen in der Gegend von Beuvraignes vollſtändig. Einer der entſtandenen Trich⸗ ter iſt 120 Meter lang und 40 Meter breit.— Auf dem linken Ufer der Maas ſchlugen die Franzoſen mühelos einen deutſchen Handſtreich ab, der ſich gegen die Oſthänge der Höhe 304 richtete. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhig.— Engliſche Seeflugzeuge bewarfen geſtern die Hochöfen von Dil⸗ lingen(Sgar) mit 1100 Kilogramm Bomben. Franzöſiſche Flugzeuge führten geſtern und heute nacht verſchiedene Bom⸗ bardements aus. Die Bahnhöfe von Montmedy, Pierrepont und Longuyon wurden von zahlreichen Geſchoſſen getroffen. Des⸗ 95 wurden 720 Kilogramm Granaten auf die Werke von Diedenhofen und Joeuf(Briey⸗Becken) geworfen. 90 120⸗ Millim.⸗Geſchoſſe wurden auf die Hochöfen von Rombach, 30 auf die Hochöfen von Hagendingen geworfen. Zwei franzö.ſiſche Lenkluftſchiffe bombardierten die metallugiſchen Werke von Neukirchen. Abends: Auf dem linken Ufer der Maas belegte die feind⸗ liche Artillerie, von der unſrigen kräftig bekämpft, im Laufe des Tages die Stellungen an der Front Toten Mann— Höhe 304— mit heftigem Feuer. In Lothringen iſt uns ein Hand⸗ ir auf einen feindlichen Graben nördlich Badonviller geglückt. ir erbeuteten 2 Maſchinengewehre. An der übrigen Front HGeſchützfeuer mit Unterbrechung. Der engliſche Tagesbericht. Wars. London, 29. Dez. Amtlicher Bericht von geſtern 3 feindliche Abteilungen verſuchten eine Streife gegen die Grä ben nordweſtlich von Gommiecourt. 2 wurden durch unſer Feue⸗ zurückgeſchlagen, die dritte erreichte die Gräben, wurde aber um gehend hinausgeworſen. Nach's feuerte der Feind zahlreiche Gas granaten auf Orte hinter unſerer Front in der Nähe von Arras und Lens. Beträchtliche Artillerietätigkeit auf beiden Seiten in Sommegebiet. Krieg zur See. Der 9 Gute Beute. Berlin, 29. Dez.(Amtlich.) Eines unſerer Unter⸗ ſeebbote hat vor einiger Zeit im nördlichen Eismeer öſtlich vom Nordkap den Dampfer„Suchan“ der ruſſi⸗ ſchen Freiwilligen⸗Flotte aufgebracht. Der Dampfer war mit Kriegsmaterial beladen und befand ſich auf dem Wege von Amerika nach Archangelsk. Nachdem die ruſſi⸗ ſchen Schiffsoffiziere als Gefangene auf das U-Boot ge⸗ nommen und ein deutſcher Seeoffizier mit einigen Unter⸗ offizieren die Führung des Dampfers übernommen hatte, wurde dieſer, begleitet von dem U-Boot, nach einem deutſchen Hafen gebracht. Hier ſtellte ſich heraus. daß —— es der von den Ruſſen bei Kriegsausbruch en Hafen von Wladiwoſtok beſchlagnahmte Dampfer der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie„Spezia“ war. Die einen Wert von vielen Millionen darſtellende Ladung des Dampfers beſtand aus 100 000 7,5 Zentimeter⸗Schrapnells, 75 000 7,5 Zen⸗ imeter⸗Sprenggranaten, 150 000 3,7 Zentimeter⸗Pa⸗ onen und 250000 Zündern für Sprenggranaten 100000 Zeitzünder, 125000 Zünderſchrauben, 150 000 Kilogramm Trinitroteluol(hochwertiger Sprengſloff), 175600 Kilogramm Röhrenpulver, 40 000 Kilogramm Schwarzpulver, 127 30⸗Zentimeter⸗Geſchoſſen, 150 Zy⸗ lindern mit Säure, 1 230 000 Kilogramm Blei in Barren, 7 Laſtautomobilen, 200 Balten Sohlenleder, 500 Spulen Stacheldraht und 6000 Stück Eiſenbahnſch'enen. Die Lage im Oſten. Die Dobrudſcha bulgariſch. Soſia, 29. Dez. Miniſterpräſident Radoslawow ſandte an die Bevölkerung von Tulceg(im Norden der Dobrudſcha) folgenden Drahtgruß:„In Euch be⸗ grüße ich das bulgariſche Volk in der befreiten, mit Bulgarien, verbundenen und unter die Verwaltung des Zaren aller Bulgaren geſtellten Dobrudſcha.“ Petersburg, 29. Dez. Der Zar hat an das Heer einen Tagesbefehl erlaſſen, daß es keinen Frieden geben könne, ſolange ruſſiſches Gebiet vom Feinde beſetzt und ehe nicht Konſtantinopel und die Dardauellen in ruſ⸗ ſiſchem Beſitz ſeien. Kabinettsumbildung in Rumänien Jaſſy, 29. Dez. Das rumäniſche Miniſterium iſt durch Zuwahl mehrerer Mitglieder der ehemaligen Op⸗ poſitionspartei umgebildet worden. Bratianu bleibt Mi⸗ niſterpräſident und Miniſter des Aeußern. Conſtantines⸗ eu übernimmt anſtelle von Moſteum das Miniſterium des Innern. Take Jonnescu tritt als Miniſter ohne Porte⸗ ſeuille in das Kabinett ein. Auch Prinz Kantacuzene, Grectaui und Iirai wurden Mitglieder des Kabinetts. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 29. Dez. Italieniſchen Kriegsſch zu⸗ platz: Auf der Karſthochfläche war das ita lieniſche Ar⸗ tilleriefeuer geſtern lebhafter als an den vergang nen Tagen. Im Wippach⸗Tale ſchöß einer unſerer Kampf⸗ flieger ein feindliches Flugzeug ab. Neues vom Tage. Konſtanz, 29. Dez. Im Januar 1917 werden, wie verlautet, 6360 kriegsgefangene Franzoſen aus Deutſchland in die Schweiz transportiert werden. Ruſſiſche Mordtaten. Verlin, 29. Dez. Nach einem Bericht des kaiſer⸗ lichen Geſandten in Peking an das A iswärtige Amt ſind drei aus rufſiſcher Kriegsgefangen ch ik in Tor koſſavsk nach Ugra entkommene deutſche Offiziere Max Graeff, Rittmeiſter im Huſarenregiment König Humbert Nr. 13, Ludwig von Werner, Oberleutnant im Jäger⸗ regiment zu Pferd Nr. 13, Hans von Hoffmeiſter, Leut⸗ nant d. R. im badiſchen Leibdragonerregiment Nr. 20, trotz chineſiſcher Eskorte von ruſſiſchen Soldaten verfolgt und beim Orte Taolin in der äußeren Mongolei nahe der Grenze der inneren Mongolei erſchoſſen worden.— Der chineſiſche Reſident in Ugra hat beim ruſſiſchen Konſul Proteſt eingelegt. Der Proteſt iſt ihm mit der Erklärung zurückgegeben worden, daß er ſich um chineſiſche Inter⸗ eſſen der äußeren Mongolei zu kümmern habe, deutſche Kriegsgefangene gingen ihn Lichts an.— Der kaiſerliche Geſandte hat gegen dieſen ruſſiſchen Völkerrechtsbruch, der eine kraſſe Verletzung der chineſiſchen Neutralität be⸗ deutet, ſcharfe Verwahrung eingelegt.(Vergeltungsmaß⸗ nahmen wären wirkſamer. D. Schr.) 5 8 Die Antwort. London, 28. Dez.(Reuter.)„Daily Telegraph“ erfährt, daß die Antwort der Alliierten auf die deutſche Note in Paris verfaßt und von allen beteiligten Regie⸗ rungen gebilligt worden iſt. Sowohl die kriegführenden, als die neutralen Staaten würden erkennen, daß keine Hoffnung beſtehe, die Alliierten jemals beßimmen zu können, auf die Möglichkeit ihres Sieges zu verzich⸗ ten zugunſten eines Friedens, der, lange die dentich Militärmacht beſtehe, nur ein dete zer Frieden ſe könne. Friedensbeſtrebungen. f Kopenhagen, 29. Dez. Verhandlungen mit Hol⸗ land und Spanien über die Unterſtützung der Friedens note Wilſons ſollen im Gange ſein. Auch die Ver⸗ treter nichteuropäiſcher Neutraler werden über den Gan der Verhandlungen auf dem laufenden gehalten.. Die nordiſchen Mächte und die Note Wilſons Kopenhagen, 29. Dez. Die däniſche, norwegiſch und ſchwediſche Regierung haben nach gegenſeitigen Ve handlungen ihren Geſandtſchaften Auftrag erteilt, den Re gierungen der kriegführenden Länder Noten zu überrei⸗ chen, in deuen die drei Regierungen im Anſchluß an die Note des Präf denten Wilſon die Syn bathie für a e Beſtrebungen ansprechen, die dan me Lichen und ma, riellen Leiden und Verluſten ein Ende machen. Die drei Regierungen ſprechen die Hoffnung aus, daß das Vorgehen des Präſidenten Wiſon zu einem Ergebnis führen möge, das der erhabenen Geſinnung, die geleitet habe, würdig ſei. bee, London, 29. Dez. Ein Kontrolleur für die Schiff“ 4 fahrt iſt ernannt worden und ein beratender Ausſchuß vm Sachverſtändigen iſt ihn zur Seite geſtellt. Ihre Auf⸗ gabe iſt, die Vollendung der im Bau befindlichen Schiſſe zu beſchleunigen und die Ausführung eines neuen Bau⸗ programms von Handelsſchiffen.. 5 Kairo, 29. Dez An Bord eines großen engliſchen Scheſſes brach ein Brand aus, der das Schiff ſaſt voll- ſtändig zerſtörte. 21 Eingeborene wurden ſchwer vel“ bundet, 80 verbrannten. f 3 Petersburg, 29. Dez. Die Miniſter reiſen beſtändig don und nach dem Hauptquartier. Der Geſundheitszuſtand bon Protopepow(Miniſter des Innern) wird fortwährend in der Preſſe besprochen. 1 Paris, 29. Dez. Der Abgeordnete Rene Besnard iſt zum Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium er“ nannt worden. a i Bern, 29. Dez. Nach der amtlichen franzöſiſchen 5 Slatiſtit hat die Unterbilanz des franzöſiſchen Außer handels für die erſten 11 Monate des laufenden Jahres faſt 13 Milliarden erreicht. 8 Die Ses lacht an der Somme in den Monaten Au uſt bis November: IV i ö Dieſe letzte Erſcheinung: das Wirkſamwerden e 1 5 ſerer artilleriſtiſchen Verteidigung, bezeichnen g große Wendung in der Entwicklung der Sommeſchlacht., dem Tiefpunkt, den der 25. September für uns bedeutet, ke 7775 unſer Anſtieg um ſo bedeulungs voller zu. Geltung. Beim. uſt derbeginn der ſeind en„ ſenſiv? um die Wende vom e zum September befand der Feind ſich im Beſitze ſorgſam Or⸗ geſammelter ungeheurer Maſſen von Kampfmitteln. ie den ganiſation unſerer Verteidigung hatte mit deer ſortdauen geit Steigerung der feindlichen Angriffskraft nicht glei S halten können. Erſt gegen Ende Septembet war 12 Unſeren artilleriſt ſchen Kückhalt ſo weit zu krüftig. bauen, daß eine planmäßige Nied e kämpfung der getam en fend lichen Streitkräſte und insbeſondere ein Ineinandergreifen dk, Zufammenwirken der Artillerie aller Atte 3 Niebes tung feindlicher Angriffzg e Eingerichtet werden konnte. iſt das Kennzeichen der Kämpfe des Oktobermonats, daß 5 mehr auch die heftigſten feindlichen Angriffe unter ung e 9 erſtarb⸗ 5 Menſchenverluſten faſt ohne jeden Erfolg an der erf ten Front unſerer Sommekümpfer abp rale 5 fassen 2 die feindlichen Anſtürme im Ok ober keineswegs nachze age Ihre arlilleriſtiſche Vorbereitung hat ſich womöglich noch g ſteigert und der rückſichtsloſe Einſatz gewaltiger e die vielfach in geſchloſſenen Veebünden wider unſere geworfen werden, bekunde aufs deutlichſte die wilde E heit unſerer Feinde, um jeden Preis die Sommeſchlach gewollten Ziele zu bringen. a 1 Für die allgemeine Laze wührend dis Oktobers iſt ehe zeichnend, daß zunächſt die Verſuche, die Geſamtfr K Schlacht an ihrem nördlichen Flügel zwiſchen Gommee Thieppal zu verbreitern, fortdauern, wenn auch er Dagegen hat der Feind ſeine Verſuche, Peronne zu erke bisher nicht wieder aufgenommen, und im Abſchnitt von a de chavesnes herricht verhältnismäßige Ruhe. Der Schwerpunk 5 franzöſiſchen Angriffsabſichten liegt während des Oktobers N dem Dorſe Sally ⸗Sailliſel. Südlich dieſes Dorfes ſich der St. Pierre⸗Vaaſt⸗Wald, der in eine Feſtung umge waz 8 nt t zu ziel iſt. Hier war nach dem Verluſt von Bouchavesnes am 108170 tömber das feindliche Vordringen d. 8 Die Herrin von Dernot. 3 Von Edmund Hoefer. 45(Fortſetzung.) Nachdruck verboten. Wie der Müller war, konnte man ihn trotz ſeines Alters ſchon noch einer wilden Tat für fähig halten. Und daß er ſeit Esperancens Anweſenheit bei den In⸗ ſaſſen der Herrſchaft wirklich auf jene, von mehreren Seiten in Ausſicht geſtellte Teilnahme für die junge Gebieterin ſtieß und mehr als einmal nicht bloß eine derbe Abweifung, ſondern auch noch derbe Erwiderung auf ſeine Anfeindungen, Intriguen und wirklichen Pläne fand, reizte den finſtern Greis nur noch mehr und ließ ihn mit allen möglichen Mitteln nach neuen Anhängern in der Umgegend, in Stadt und Land ſuchen. Mit ſeinem Neffen, wie er Burgsheim geheißen hatte, war er in der Tat gänzlich auseinander. Ja er ſollte in dieſen „Tagen auf die ernſte Erklärung des jungen Mannes, daß er unwankbar zum Recht und Geſetz und zu der angeſtammten Herrſchaft Dernots ſtehen werde, mit einer wilden Verfluchung des Verräters geantwortet haben. Esperance ſelbſt verlor in ſolchen Stürmen von draußen und den Leiden und den Wirren im Innern des Schloſſes nicht einen Augenblick die Ruhe und Klarheit, die Kraft und Entſchloſſenheit, die bisher ſchon ſo be⸗ wunderungswürdig ſich an dem ſchönen jungen Weſen gezeigt hatten und täglich mehr von ihm verlangt wurden. Denn von dem alten Los der Familie von der Not ward ihr nicht einmal der Unfriede zwiſchen den eigenen Angehörigen erſpart: das Verhältnis zu Eugenie wurde eher ſchlimmer als beſſer, und die gegen den Verlobten immer mehr zu erkalten. Esperance blieb ungebrochen, und ungebrochen em⸗ pfing ſie heute nun auch die Kunde, mit der Burgsheim erregt ins Schloß geeilt kam, daß von der Stadt eine Dame ſchien ſelbſt 3 nahe ſei, welche ſich Kommiſſion unterwegs und bereit die Inſaſſen Ternots vert iſſern und ſie nötigen⸗ falls aus dem beanſpruchten Beſitz ſetzen wolle. Man gedenke ſogar den Baron zu finden und zu fangen, von deſſen Anweſenheit man Kunde erhalten habe. Auch ſei drunten in der Mühle eine Verſammlung. Man dürfe von dort etwas erwarten. „Bringen wir den Vater in Sicherheit, das übrige findet ſich,“ ſagte Esperance ruhig beſonnen und ging mit Burgsheim hinüber, um den Kranken und ſeinen alten Kammerdiener in ein längſt vorbereitetes, allen Schutz verheißendes Verſteck zu bringen. Sie bedurfte ihrer Faſſung und Entſchloſſenheit wohl, denn ein neuer, der härteſte Schlag erwartete ſie im Krankenzimmer. Da ſie eintraten, winkte der Arzt, der ſich über das Lager gebeugt hatte, mit einem:„Gott⸗ lob, zur rechten Zeit!“ heran. Der Baron hatte ſein Bewußtſein plötzlich, wenn auch nur zum Teil, wieder erhalten. Seine Augen wandten ſich mit dem Ausdruck des Erkennens auf Esperance und ihren Begleiter. Ein Lächeln lief durch die bleichen Züge, ſeine Lippen regten ſich, ſeine Hand zuckte der ſeines niederknienden Kindes entgegen, und mit einem Mal wurden die geflüſterten Worte vernehmbar:„Esperance— mein Kind— Auguſt — Franz Dernot— Und von neuem zuckte es in den Zügen, durch den Körper, und die Glieder ſtreckten ſich.— Leopold, Frei⸗ herr von Treuenſtein und Herr zu Dernot war zu ſeinen Vätern verſammelt worden. X. Burgsheim war aus dem Sterbezimmer bald ge⸗ ſchieden; er hatte den Kammerdiener mit der Nachricht von dem Geſchehenen an die anderen Familienmitglieder geſandt, welche zu dieſer Stunde wie gewöhnlich beim Frühſtück im kleinen Saale verſammelt waren. und von dem Geſchehenen noch nichts ahnten. Dann war er hinabgeſtiegen, um mit Frau Katharine und Jonas zu beraten; man ſchickte einen von den beiden Kutſchern zu Pferde fort, und Jonas eilte ins Dorf hinab, um den einigen treuen Leuten aufs Schloß zu bringen. Den Förſter und ein paar andere hatte Franz nach ſeiner Angabe ſchon ſelber unterrichten laſſen; ſie würden n fehlen, meinte er. Der Förſter habe einen großen Grim gegen Auguſtins Sohn und zwei oder drei von deſſen Genoſſen, in denen er die frechſten Wilddiebe wiſſe, ohne ſie, wie die Sachen augenblicklich ſtänden, gehörig A Rechenſchaft ziehen zu können. Schon um deſſentwillen ſprach Franz aus, werde er mit tauſend Freuden 0 1 ſein, wo man dem Gelichter einen Streich durch di Rechnung machen könne. 1% Heute dachte man wieder an die kleine Hinterpfor 75 f die früher ſchon erwähnt wurde; ſie wurde wirklich 195 geſchloſſen und Frau Katharine ſelber ſetzte ſich un 55 die Wölbung zur treuen Hut und um die Freunde 1 drunten hereinzulaſſen, welche man, um alles Aufſeſie zu vermeiden, auf dieſen Weg verwieſen hatte. man dieſe verwenden wollte, was man überhaupt 12 befürchten hatte, darüber konnten Burgsheim unk. che übrigen ſich nicht recht einigen.„Bis zur wirklien Gewalt wird's der Auguſtin doch nicht treiben,“ mei ſelbſt Frau Katharine und erwartete dergleichen aat⸗ weniger von den„Herren“ aus der Stadt. Franz f ie telte den Kopf. Es wäre immer gut, Freunde und Hill, 5 in der Nähe zu haben, ſagte er. 85 3 f Aber es war kaum einer von dieſen da, als angekündigte Kommiſſion in zwei Wagen und bega, von ein paar Landreitern beim Tore anfuhr. Joe der eben vom Torf zurückgekommen war, öffnete 9 dasſelbe— Meiſter Tobias war, ſeit er mehr au hren Anordnungen als aus wirklichen Mitteilungen erfa ter/ hatte, daß dem Schloß und der Herrſchaft ein bewege wo nicht gefahrvoller Morgen bevorſtehe, in eine 9 von andauerndem Zittern und Stammeln verfallen auh ihn für jeden andern Platz als ſeinen alten Lehn ö untüchtig machte. N N Verwalter zu benachrichtigen und womöglich ihn nebſt ö(Fortſetzung folgt.) jungen Reſervediwiſionen, welche jenen Schlag empfangen hat⸗ ten, fun Stehen gebracht worden. Seitdem hat der Wald aclen feindlichen Anſtürmen getrotzt. Da weder hier noch weiter ſüd⸗ lich an ein Durchkommen zu denken war, ſo hat der Franzoſe die ganze Kraft ſeiner Anſtrengungen auf die nördlich dieſes Waldes gelegene Ortſchaft Sailly geworfen. Aber obwohl er dieſe im weſentlichen in ſeine Hand gebracht hat, iſt es ihm bisher nicht gelungen, den Durchbruch zu erzwingen. Gleich heftig ſtießen während des Oktobers die Engländer in immer wiederholten Anläufen vor, deren Hauptkraft gleichfalls in nordöſtlicher Richtung auf Bapaume zu den Durchbruch erzwingen ſuchte. Im Abſchnitt der Engländer wie der Franzoſen hat faſt jeder Tag bis zum 23. die ſchwerſten Angriffe gebracht. Aber auch unſere Truppen haben ſich im letz'en Monat auf die er⸗ folgreiche Abwehr der feindlichen Angrifſe nicht mehr beſchränkt, ſondern ſind in ſehr vielen Fällen zurn aktiven Führung übergegangen und haben dem Feinde öfter in ſchneidigem Ge⸗ genangriff die kaum gewonnenen Errungenſchaften wieder zu entreißen vermocht. Als„Großkampftage“ ragen aus der Maſſe der feindlichen Anſtürme der 1., der 7., der 13., der 18. und der 23. Oktober . Die Zeiträume, innerhalb deren ſich die ganz großen eindlichen Anſtrengungen folgten, waren alſo noch kürzer ge⸗ worden, als in den früheren Monaten. Während aber im Sep⸗ tember jeder derartige große Durchbruchsverſuch dem Feinde er⸗ hebliche Fortſchritte und auch Beute an Gefangenen und Ma⸗ terial gebracht hatte, ſind im Oktober alle, auch die gewal⸗ tigſten Anſtrengungen des Feindes an der opferfrohen Hingabe unſerer nunmehr ſelbſt an die ungeheuerlichſte Artillerievorbe⸗ reitung gewöhnten und ihr mit unerſchütterlichen Kampfes⸗ mut trotzenden Infanterie und der erſtarkten Artillerieunterſtützung mit allerſchwerſten Verluſten für den Feind 1 Die unbedeutenden Fortſchritte, die der feindliche Maſſeneinſatz an Mannſchaft und Munition hier und dort erzielen konnte, ſtehen außer jedem Verhältnis zu ſeinen Opfern. Am 23. Oktober hatte der Feind noch einmal größte Kraftentfaltung eingeſetzt, ohne etwas anderes als Verluſte von bisher unerhörter Höhe zu erzielen. Seitdem hat die letzte Oktoberwoche ein deutlich erkennbares Nachlaſſen der feindlichen Anſtrengungen gebracht. Wo Angriffsabſichten bemeikbar wurden, elang es in den meiſten Fällen ſchon unſerer Artillerie, ſie im Keim zu erſticken. Wo ſie zur Durchführung kamen, wur⸗ den ſie verluſtreich abgewieſen. 85 5 Am 5. November indeſſen raffte der Feind die ganze Feuerkraft ſeiner Artillerie und ſehr bedeutende infanteriſtiſche Kräfte zu einem neuen gewaltigen Vorſtoß gegen die Front der Armee Below zuſammen. Auf einer 20 Kilometer breiten Front zwiſchen Se Sars und Bouchavesnes griffen Eng⸗ länder wie Franzosen mit größter Heftigkeit an. Doch der Vorſtoß ſchei erte unter größten blutigen Verluſten. Von nun an ſetzte wieder ein Abſchnitt ſtarker örtlicher Kämpfe ein, die ſich goch an zwei Stellen zu einer größeren Kraftanſtrengung ver⸗ dichteten. Die Franzoſen wandten vor wie nach ihre geſamte Kraſt⸗ iſtrengung an den Plan, nördlich des in ſeiner Geſamtheit och als üneinnehmbar erkannten St. Pierre⸗Vaaſt⸗Waldes, bei Sailly und bei Sailliſel durchzuſtoßen. Als einziger Vorteil blieb den Feinden das Eindringen in den Nordteil des St. Pierre⸗Vaaſt⸗Waldes. In den beiden Dörfern entſpannen ſich endloſe und ohne Unterlaß hin und her wogende Kämpfe, die bis zum 12. November beide Dörfer bis auf den Oſtrand von Sailliſel in die Hände der Franzoſen brachten. Am 14. ſcheiterte ein umfaſſender Angriff der Franzoſen auf den St. Pierre⸗Vaaſt⸗Wald, am 15. wurde im Handſtreich das Dorf Sailliſel zurückerobert, und am Nach⸗ Nuten mit größter Artillerievorbereitung der von den Franzoſen belebte Nordweſtrand des St. Pierre⸗Vaaſt⸗Waldes wieder geſäu⸗ ert. Von nun an beſchränkte ſich die Tätigkeit der Franzoſen auf bedeutungs⸗ und erfolgloſe Vorſtöße in der gleichen Gegend. 8 Dagegen hatten um die Novembermitte die Engländer einen Erfolg an der Ancre. Von Anfang des November hatten ie begonnen, un er Einſatz von Munition ſchwerſten Kalibers urch andauerndes Wirkungsſchießen einen großen 1 vor⸗ ubeteiten. Am 13. November begünſtigte ſtarker Nebel den breaſt geplanten Vorſtoß, der ſich nun in überraſchendem Vor⸗ rechen von acht bis neun engliſchen Diviſionen beiderſeits der 85 auswirkte. An je einer Stelle nördlich und ſüdlich der e ſtieß der Angriff durch und vermochte die zwiſchen den eiden Durchbruchsſlellen bei St. Pierre⸗Divion tapfer pfenden Truppen in Flanke und Rücken zu faſſen. An Tage blieb das letztgenannte Dorf und das nördlich der 5 nere gelegene Dorf Beaumont, am folgenden das hart nörd⸗ lä des Baches liegende Beaucourt in der Hand der Eng⸗ änder. Am 18. November verdichtete ſich die Angriffstätigkeit er Engländer zu einem neuen ausgeſprochenen Durchbruchsver⸗ In der Frühe ſteigerte ſich das Artilleriefeuer zu ge⸗ Kalliger Heftigkeit Hinter der feindlichen Front zeigte ſich tea vallerie bereitgeſtellt, auch die engliſchen Grabenautos tauch⸗ In wieder auf, und auf der Front von Serre bis Eaucourt⸗ baye griffen fünf bis ſechs Diviſionen an. Während der ff nördlich der Ancre blutig zuſammenbrach, erzielte der d ſüdlich des Baches von Grandcourt bis Courcelette einige An teile; ſelbſt in einen Teil des erſtgenannten Dorfes drang zm Teil der Engländer ein, wurde aber in einem Gegenſtoß Rerausgeworfen. Im Uebrigen ſchlug der Angriff ſo vollkom⸗ ien fehl, daß die Engländer es für angezeigt gehalten haben, 15 ganzen Durchbruchsverſuch, an deſſen furchtbarer Ernſt⸗ aftigkeit nicht der leiſeſte Zweifel iſt, in ihren Heeresberichten lig zu unterſchlagen. Das war aber auch vorläufig der letzte Großkampftag ommeſchlacht. Unbedeutende und völlig ergebnisloſe örk⸗ Reſt Vorſtöße und planloſe Artillerietätigkeit kennzeichnen den ſollt des Novembers und auch, wie ergänzend hinzugefügt werden 912 1 erſte Dezemberhälfte. f Was, Dennoch darf die jetzige anſcheinende Ruhepauſe in den ge⸗ waltigen Anſtrengungen der Entente an der Somme noch nicht als chluß betrachtet werden. Vermiſchtes. hie Heulſche Gere ale üter den Frieden. Ein Berliner Blatt 2 ſichte es einizen Oierführern eine Umfrage bezüglich ihrer An⸗ n über den Frieden. Kriegsminiſter von Stein äußert bein folgendermaßen:„Den Frieden wir alle, aber 18 en ſaulen Frieden. Acchert haben. Ziele.“ 5 Armee kareſt! den Geiſt an der Front nicht kennen, die Früchte ege auf den Altar der Gegner zu opfern bereit ſind, die weichherzigen Regungen ſo ſehr weit entfernt ſind. and un Handeln brauchen wir, Einigkeit im Wollen, aber er G der die Männer ſcheidet.“— General v. Beſe⸗ alſo: Ich ba doure eur von Polen, bekundet ſeine Anſicht über 8 5 wißt nicht, daß ein ſchöneres und treffenderes Wort Spru 7 eliſche Volk geſagt werden könnte, als der wunderbare den Geiſt Timo heus 1. B. 7:„Gott hat- uns nicht gegeben der Sete der Furcht, ſondern der Kraft und der Liebe und „Die Beute in Rumänen. Ein Herr, der 7 t 22 n. der eben aus. n zurückkehrte, teilt den 5 N. Nachr.“ mit: 1 55 oviel auch. darf als ungeheuer bezeichnet werden, fern und G 50 Ruſſen davon vernichteten. Aber überall in Dör⸗ Agheiten 8 waren noch große Mengen vorhanden, Schwie⸗ Bahnen 5 nur die Wegſchaffung wegen des Mangels an ich noch und des Wazenmglekigls. Die Kohlenbeuke läßt beet) nicht überſehen. Die Jerſtörung im Petroleumge⸗ engliſche„ wird als ganz fäbelhaft bezeichnet. Der beit alle li ärattache T9 omſon hat in monatelanger Ar⸗ 5 ſachgemäß vorbereitet. Im letzten Augenblicke ſind daran allerdings dle Dinge wohl über den Kopf gekommen, e Pläne nicht völlig auszuführen vermochte. Die ſtens aufgedreht und das herausfließende W Petroleum angezündet. Die brennende Flüſſigkeit verbreitete ſich dann die Hänge hinab und hat auf Kilometer im Umkreiſe alle Dörfer, Häuſer und Wälder völlig verbrannt. Die einzelnen Bohrlöcher ſind nach einem von Herrn Thomſon ausgedachten ſehr ſinnreichen Verfahren bis obenhin mit eiſernen Nägeln ausgeſtopft. Nur die deutſchen Oelwerke von Cam⸗ pina ſind faſt ganz unbeſchädigt geblieben, weil ſie an der Hauptrückzugslinie des rumäniſchen Heeres liegen und weil, wenn man auch ſie angezündet hätte, das ganze rumäniſche Heer rettungslos verbrannt wäre. Wir ſind aus den geretteten Vor⸗ räten auf Monate hinaus mit Petroleum, Oel und Benzin ver⸗ ſehen. Auch die Raffinerien laſſen ſich bald wieder in Ordnung bringen. Inzwiſchen ſind ſchon deutſche Ingenieure an der Arbeit, die Bohrlöcher wiederherzuſtellen oder neue anzulegen. Brand. In der Papierfabrik Königsmühle bei Merſeburg brach am Mittwoch Feuer aus, das die Holzbearbeitungsräum volle Miaſchinen Hen 1 5 1 Holz und wert⸗ Maſchinen ſind verbrannt. er Schaden beträgt mehrer Hunderttauſend Mark. 1 75 14 ele 9 0 1 wurde ein„indu⸗ erband für chaffenburg und Umgebung“ gegrü 43 Mitglieder 1 85 5 5 3 Haftung des Gaſthofbeſitzers. Ein Ehepaar war vom Haupt— bahnhof in Hamburg in einem Kraftnagen vor einem Gaſtho vorgefahren. Sie ließen ihr Gepück im Wagen, während ſie ſick in Begleitung des Gaſthofbeſitzers Zimmer auſahen. Als der Ehe⸗ mann B. hinuntergehen moll! n e Sachen zu holen, ſagte der Wirt, das ſei nicht nötig, das beſorge der Portier, der auch das Auto bezahle. Der Portier hatte dann zwei auf dem Bock des Autos befindliche Gepäckſtücke ins Zimmer bringen laſſen. Ee 8 eine Handtaſche mit wertvollem Inhalt, die auf dem Fuß⸗ boden im Innern des Autos geſtanden hatte. Das Auto war inzu iſchen ſchon weggefahren und iſt nicht ermittelt worden. Der Eigentümer der Taſche klagte deshalb gegen den Gaſfthofbeſitzer auf Erſatz des Schadens von 8275 Mark, weil ein grobes Ver. ſchulden des bn vorliege, der im Innern des Autos hätte nachſehen müſſen, ob etwa dort noch Gepächſtücke ſeien. Land⸗ gericht und Oberlandesgericht Hamburg haben dem Grunde nach den Beklagten verurteil', die Hälfte des Schadens zu erſetzen, mit der anderen Hälfte iſt der Kläger abgewieſen worden. In ſeinen Entſcheidungsgründen führt das Oberkandesgericht aus: Das Ab⸗ handenkommen der Taſche iſt durch eine grobe Nachläſſigtkeit des Portiers verſchuldet, der ſorgfältig nachſehen mußte. Für dieſes Verſchulden haftet der Beklagte gemüߧ 278 BGB. Es liegt aber auch ein Mitverſchulden des Klägers ſelbſt und ſeiner Ehefrau vor: es verſtößt gegen die im Verkehr erforderliche Sorgfalt, eine Taſche mit ſo wertvollem Inhalt ebenſo zu be⸗ handeln wie Fa Reiſegepäck. Das Reichsgericht hat dieſes Urteil beſtätigt und die nur vom Beklagten eingelegte Reviſion zurückgewieſen. 555ßßFFFGG TCC... Baden. Karlsruhe, 29. Dez. Von einer Seite, die nicht genannt ſein will, ſind dem Herrn Miniſter des In⸗ nern 25 000 Mk. zur Verwendung als Wochenhilfen für bedürftige Frauen von Nicht⸗Kriegsteilnehmern zur Verfügung geſtellt worden.. 0 55 Karlsruhe, 29. Dez. Die Polizeiſtunde in der Sylveſternacht wird nach einer Anordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern in dieſem Jahr nicht verlängert werden. Die Wirtſchaften uſw. haben ſomit auch in der Nacht vom Sonntag auf Montag um 10 bzw. 11 Uhr zu ſchließen. i („Königsbach bei Durlach, 29. Dez. Der 14 jäh⸗ cige Sohn des Landwirts Schäfer traf beim Spielen mit einer Piſtole ſeinen 9 jährigen Bruder in die Bruſt. Der Zuſtand des Kindes iſt lebensgefährlich. (Mannheim, 29. Dez. In Ludwigshafen wurde das 9 jährige Söhnchen der Familie Platz von der Lokal⸗ bahn überfahren und war ſofort tot. Sein 11 jähriger Bruder wurde ſchwer verletzt. Beide Kinder hatten ſich an einen Wagen der Lokalbahn gehängt und waren beim Abſpringen überfahren worden. Emmendingen, 29. Dez. Der Polizei iſt es gelungen, zwei gefährliche Einbrecher zu verhaften und zwar den mit Zuchthaus ſchon vorbeſtraften Gottlieb Reinbold von Nußbach und den 16 jährigen Sohn des im Felde ſtehenden Fabrikarbeiters Bührer. Die Bur⸗ ſchen hatten bei einem Einbruch in der Chriſtnacht eine ſolche Beute an Geld, Fleiſch, Zigarren und Zigaretten gemacht, daß ſie einen Wagen benutzen mußten, um das Geſtohlene wegzuſchaffen. Lokales. — Kriegsmaßnahmen der Staatseiſenbahn. Am 1. Januar 1917 treten bei der badiſchen Staats⸗ eiſenbahn und bei der Dampfſchiffahrtsverwaltung ver⸗ ſchiedene Aenderungen ein, die als Kriegsmaßnahmen zu betrachten und auf die Zuſammenlegung verſchiedener Dienfiſtellen, insbeſondere der Ste tonskaſſen gerichtet ſind. So werden u. a. die Eilgüterſtationskaſſen Mann⸗ heim, Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg, ſowie die Güterkaſſen Bruchſal, Pforzheim, Lörrach und Konſtanz, ſowie die Dampfſchiffahrtskaſſe Konſtanz aufgehoben. Ihr Dienſt, wie der Dienſt der Perſonenſtationskaſſen Kehl, Baſel, Waldshut und Konſtanz wird zu einer beſonderen Stationskaſſe für jeden einzelnen Ort umgewandelt. — Aſtronomiſches. Im Jahre 1917 finden nicht weniger als vier Sonnen- und drei Mondſinſterniſſe ſtatt. Dret davon ſind in Mitteleuropa zu ſehen: eine totale Mondfinſternis am 8. Januar, eine partiell-Sonnenfin⸗ ſternis am 23. Januar und eine totale Mondfinſternis am 4. und 15 Juli. — Aus dem Gerichtsweſen. Wie verlautet, wird an den zuſtändigen Stellen zurzeit erwogen, ob die Ver⸗ handlungen vor den höheren Gerichten nicht vorüber⸗ gehend Einzelgerichten überlaſſen werden können, ſtat⸗ einem Richterkollegium. Dadurch würden viele Richten für den Heeres⸗ oder Hilfsdienſt frei, teilweiſe könnter auch erledigte Stellen von Einzelrichtern beſetzt werden, — Vaterländiſcher Hilfsdienſt. Aus Berlin war dieſer Tage die mißverſtändliche Meldung eingetroffen, daß freiwillige Meldungen für den Hilfsdienſt jetzt noch keinen Zweck haben. Dies iſt, wie das ſtellv. General⸗ kommando bekannt gibt, in der Allgemeinheit nicht richtig, die Nachricht könne ſich vielmehr nur auf ſolche Be⸗ ſchäftigungen beziehen, für die ein beſonderer Aufruf bis je noch nicht ergangen iſt. Für diejenigen Beſchäf⸗ tigungsarten, die in dem Aufruf des ſtellv. Generalkom⸗ mandos namhaft gemacht wurden, werden Anmeldungen in möglichſt großer Zahl immer noch entgegengenommen. Der weitere Bedarf bei Militärdienſtſtellen und Betrieben wird noch bekannt gegeben. Jeder ſoll ſich für den⸗ jenigen Dienſtzweig melden, wozu er nach ſeiner Meinung, bisherigen Tätigkeit oder Beruf, oder früheren militäri⸗ ſchen Verwendung am beſten befähigt zu ſein glaubt. Schriftliche Meldungen werden bevorzugt; für die Ant⸗ wort an den Geſuchſteller iſt ein adreſſierter Zriefum⸗ ſchlag ohne Freimarke beizufügen. Zeugniſſe usw. dürfen Montag, den 1. Jan. 1917 3 nur in Abſchrift beigelegt werden, da dieſe nicht zurück⸗ eſandt werden. Bei perſönlichen Meldungen ſind die Jeugniſſe, Empfehlungen, militäriſche Papiere uſw. wennmöglich mitzubringen. a 4 Neujahrsbitte. Für zwei wenden wir uns heute mit einer Fürbitte an unſere Leſer, für zwei Perſönlich⸗ keiten, die im Laufe der Jahre zu alten Bekannten ge⸗ worden ſind, für den Poſtboten und die Zeitungsboten. Ihr Geſchäft iſt gewiß nicht leicht und wer— nur einmal einen Tag lang— ſei es im ſtrengen Winter oder heißen Sommer, Briefe, Zeitungen uſw. austragen ſollte, der würde gar bald einſehen, daß der Beruf eines Briefträgers, eines Zeitungsboten ſogar, ein recht mühſeliger iſt. Gebe jeder nach ſeinem Vermögen. Auch die kleinſte Gabe wird gerne entgegengenommen, ſchon allein deswegen, weil man daran den guten Willen erkennt, andern eine Freude zu bereiten. Möge deshalb unſere Bitte nicht unerhört ver⸗ hallen. Man ſieht zu Beginn des neuen Jahres ſo gern zufriedene Geſichter. i 8 Verantwortſſch für die Redaffſon Gg. zimmermann Seckenhelm Sero/ e Ea 4. ana llurlgren N Dacher bene Fe cieggec 22 2 tagengechal: Saule VCCCCCCCCCTTTbTTTbTT Verlag nur ee Tempe mocn Launen; DVI. einladen Gottesdienst⸗Ordnung in der evang. Kirche: in der kath. Rirche: Sonntag, den 31. Dez. 1916: Letzter Sonntag des Jahres ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 5 95 1 1 1 Jahres- 545 915 Frühmeſſe mit ußgottesdienſt(Kirchen. ½loühr: Hauptgottesdienſt. chor). Kollekte k. Kirchen- Uhr: Kriegsbittandacht chor. mit Segen. f ½8 Uhr: Sylveſterandacht mit Predigt u. Segen. Neujahr (1. 1. 1917. 8 Uhr: Frühmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Weihnachts veſper. ½8 Uhr: Trauerfeier mit Segen für einen 7 Sol- daten. N Neujahrsf e ſt: ½10Uhr: Hauptgottesdienſt. Der Wochen⸗Gottesdienſt am Donnerstag, den 4. 1. 1917 fällt aus. Gesangverein„Lisdertafel“, Seckenheim. Einladung. Am Montag, den 1. Januar 1917, abends 7 Uhr findet in der katholiſchen Kirche hier eine Trauer-Hndadit für unſeren gefallenen Sangesbruder Hdam Kreutzer 2 ſtatt. 5 f Wir machen es unſeren Mitgliedern zur Pflicht, ſich pünktlich und zehlreich daran zu beteiligen. Zuſammenkunft im Lokal um ½7 Uhr. 5 Der Vorstand. Glückmun zum neuen Jahre entbietet ſeinen werten Kun⸗ den, Freunden und Bekannten, ſowie der ver⸗ ehrlichen Nachbarſchaft 5 5 Georg Schmitt, Neckarauerſtr. 1. e EEC „%%%%% eee Kräuter-Käse empfiehlt Fr. Wagner's Nachi. Ink.: M. Hunlstin. J — , Frachibriefe„en ——. . Landauer, Mannheim f QI, Nr. 1: Telefon 1838: Breitestr. Damen- und Kinder-Konfektion sowie A Ländlicher Creditverein Seskenheim. Rechnungsſtellung wegen bleibt unſere file bis 15. Januar 1917 geſchloſſen. Der Vorſtand. Uergrösserungen von Geiallenen liefert in anerkannt künstlerischer Ausführung H. 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