1 eee neemt FFC ˙·TTGGTbTbTTTTbTbTPTPTPTPTGTPTGTT'T'' Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. EE c 19 Kriegschronik 1915s F 4. Januar: General Teroitſch wurde zum neuen ruſſiſcher 8 ernannt. ie Schlacht in Oſtgali 7 Ruſſe„ leiden i erde. ſtgalizien dauert an; die Ruſſen er In Südtirol und an der Dolomitenfront finden Artillerie⸗ kümpfe ſtatt. mend artüchlſche Sondergeſandtſ i n München kom⸗ mend in Sttigaurt ein. ſandtſchaſt trifft von Münch 5 Aa 8 ie e in Ae wirt ote e a iſ e ee 2 gegen. Verhaftung griechiſcher . Deutſchlands wirtſchaftliche 8 3 Leiſtungen im Jahre 1916. E Von Geh. Regierungsr. Prof. Dr. Herm. Schumacher. „Schon vor dem Kriege ſtand Deutſchlands Volks⸗ bie.irtſchaft, wie keine andere, unter dem Zeichen der Or⸗ 4 ganiſation. Sie hatte durch zielbewußte Zuſammenfaſ⸗ jung gut vorgebildeter Cinzelkräfte ihre Geſam kra't weil über das Verhältnis der Bevölkerungszahten hinaus ge⸗ 5 ſteigert und gerade dadurch ringsum den Neid erregt, der po viel zum Ausbruch des Krieges beigetragen hat. Aber 4 5 Krieg iſt zum Verbreiter deutſcher Organiſationsge⸗ 1 5 geworden. Sein für unſere Feinde ungünſtiger Verlauf hat bei ihnen viele bisher unüberwindlich ſchei⸗ nende Wiederſtände niederg rungen und insbeſondere das auf ſeinen Individualismus einſt ſo ſtolze Eng and im⸗ 9275 e genötigt, wirtſchaftlich wie militäriſch das Vor⸗ 1 aus Ficmäßten„Barbaren“ zu befolgen. Zwar kön. N 5 Dean geborene Energie und Harknäcligkeit aner⸗ ſezen; isziplin und Organiſationskraft nicht voll er⸗ 5 1 5 1 dem Stegreif Geſchaf enes iſt nicht ſo wick Deutſchla dena Gewachſenes. Aber damit darf ſich 5 ud nicht begnügen; will es den alten Vorſprung, ſeine 5 dankt, wahren, 5 muß f Sig szug ds Orga iſation gedankens weiter kraftvoll die Führung behalten. Der Vorsprung Jahres ſein einzigart!. 1916 in Deutschland zum 1 tion r bisher „ ſtändt n iſt der Ausbau der Kriegswirtſchaft vervoll⸗ weiſen unſ verbeſſert worden. Unter den vielen Be⸗ in eiuer Friedensliebe wird ſpäter die Tatſache Gebier fa Rolle ſpielen, daß wir auf wirtſchaftlichem faſt unvorbereitet in den Krieg gegangen ſind. reifte O wie das Bedürfnis auftauchte, mußte die ge⸗ oh Irganiſationskraft unſeres Volkes die vielen Lücken ne einheitlichen Plan, fh 19 51 11 ging, ausfüllen. Der 1 aßte 16 die vielen Einzel⸗ enen der Volksverſorgung im 9 e te zuſammen. Dadurch wurde manche fall deemmerheit beſeitigt, aber natürlich für den Aus⸗ 125 en Einfuhr, die allein in Brotgetreide ſich belief 1 auf 10 Millionen Tonnen im Jihre tigen, lag 25 Erſatz geſchaffen. Die Knappheit zu beſei⸗ Technik 55 rotz aller Großtaten der Wiſſenſchaft und zumal u ußerhalb des Bereichs menſchlichen Könnens, e außer fremden auch heimiſche Nah⸗ daß ausfielen. Es mußte nur verhindert wer⸗ Gegenden ie unabwendbare Knappheit in einzelnen durch mö 1 Perſonenkreiſen gefährlich ſich häufte. Sie zu ma glichſt gleichmäßige Verteilung unſchädlich des 1 8 war die neue gewaltige Aufgabe. Im Wege bd war ſie nach den unumſtößlichen der Vorrat Wirtſchaftslebens nicht zu löſen. Wenn vorzeitfũ 5 8 15 er Nachfrage zurückbleibt, iſt ſein Verſor 5 88 erbrauch nur durch ein Zwangsſyſtem der natürlich m mit Sicherheit zu verhindern. Das wirkt konnten erteuernd und iſt nie befriedigend. Mißgriffe werden Abe im abgelaufenen Jahre nicht vermieden zeit ſind me er die unerprobten Verſuche der Anfangs⸗ ſtem zurliche und mehr durch ein wohtdurchdachtes Sy⸗ nen Blick at worden, und für den unbefange⸗ ſcher Selbſtb eibt es im ganzen ein Wunderwerk deut⸗ cherrſchung, wie wir durch alle Schwierig⸗ kei n h zeiten und Gefahren hindurchgekommen ſind. Daraus en i i de Serke der. jetzt von ſeſte 3 f 1 auch auf die Erzeugung erſtreckt wird, nv. N rſicht für die Zukunft ſchöpfen, auch wenn uns S 4 das Schwert nicht einige der fruchtbarſten Getreidegebiete ropas mit reichen Erträgen in Rumänien wunderbar erſtritten hätte ägen in Rumänien wunderbar Hat der Krieg uns genötigt, in der Verteilung und zum Teil auch Hervorbrin wiriſchaft ichec Er l gung landwirlſchaft icher Er⸗ zeugniſſe unerprobte Wege kühn zu beſchreiten, ſo hat er Organiſationsgedanke ſich i 5 i f 5 e ch in der Induſtrie zu⸗ t in den ſchon im Frieden betretenen Bahnen weiker J7ſͤãſͤũͤĩ ͤ T Pinleces ti und Mera am Milcopul Hmisblaff der Bürgermeisfer ämter Seckenheim, Iloesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim, —— 3 4. Jannar 15 e* betätigt. Vor allem in der führenden Elſeninduſtrie heben nicht nur großartige Betriebserweiterungen ſtattgefun⸗ den, ſondern iſt auch die Geſamtorganiſation gefeſtigt und ausgebaut worden. Im Juli iſt der Roheiſenver⸗ band, im Oktober das Kohlenſyndikat für J hre erneuert worden, und in Verbindung mit der bevorſtehenden Er⸗ neuerung des Stahlwerksverbandes wird es wahrſcheen⸗ lich gelingen, die große Organiſation ſo umfaſſeud aus⸗ zugeſtalten, wie es urſprünglich geplant, doch bisher nicht agu war. Auch der preußiſche Staat iſt dem Koh⸗ enſyndikat beigetreten, nachdem er durch den lange ver⸗ geblich erſtrebten Erwerb der drittgrößten Zeche, Hi⸗ bernia, ſich für die Zukunft die ſtärkſte Beteiligung in dieſer vielleicht wichtigſten Organiſation unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens geſichert hat. ö ZBaugleich aber hat man auch die Arbeit im einzelnen berbeſſert. Der Krieg war früher ſtets nur Verſchwen⸗ der. Heute iſt er dank den Engländern für uns auch zum ſtrengen Lehrmeiſter der Sparſamkeit ge⸗ worden. Die Abfallverwertung, die ſchon bisher unſere Induſtrie auszeichnete, iſt im Kriege gewaltig gefördert worden. Mit ſorgſamerer Sparſamkeit verbindet ſich er⸗ höhte Güte der Erzeugung. Der Uebergang vom Thomas⸗ ſtahl zum Qualitätsſtahl aller Art hat durch den Krieg eine im Frieden kaum denkbare Beſchleunigung erfahren. Nicht nur in geſchloſſener Kraft, auch vielfach mit geſtei⸗ gerter Leiſtungsfähigkeit werden wir den großen Auf⸗ aben der neuen Friedenszeit entgegentreten. Und die Berben und Erfahrungen bevorzugter Erwerbs⸗ zweige, wie der Eiſeninduſtrie, werden hinfort auch der geſamten deutſchen Induſtrie ſtärker zugute kommen lön. nen, da das Jahr 1916 im Deutſchen Ind uſtrie⸗ rat zum erſten Mal eine einheitliche Organiſation der deutſchen J dubrie geſchafſen hat. a Iſt der Organiſationsgedanke in der Landwirt⸗ ſchaft erſt langſam und unvol kommen von der Siche⸗ rung der Verteilung auf die Sicherung der Erzeugung erſtreckt worden, ſo war die Entwicklung in der Indu⸗ ſtrie umgekehrt. Den alten Monopolorganiſationen der Erzeugung mußten hier ſolche für die Einfuhr von Fabrikaten angeſchloſſen werden. Ja, wir haben 1916, um unſern Zahlungsverkehr zu ſchützen, faſt unſere ge⸗ ſamte Aus⸗ und Einfuhr unter eine einheitliche Kon⸗ trolle zu ſtellen geſucht, indem wir ins beſondere auch ein Einfuhrmonopol für ausländiſche Zahlungsmittel geſchaf⸗ fen haben. f Doch mit dem allen war der Höhenflug des Orga⸗ niſationsgedankens noch nicht beendet. Immer ſchwierigen wurde die Gütererzeugung. Und wenn auch im Neuorga⸗ niſieren mit ungeſchulten Kräften, vor allem durch den Opferſinn unſerer Frauen, wunderbare Werke verrichte⸗ wurden, die Grenze wurde immer mehr ſtrittig, und die Rekrutierung unſerer Arbeitsarmee immer dringlicher Durch das Hilfsdienſtgeſetz wurde auch für ſie der ſtolze deutſche Grundſatz der allgemeinen Dienſt⸗ pflicht aufgeſtellt. Die„Arbeitsgemei ſchaſt des deutſchen Volkes“ wurde begründet, damit dem kämpfenden Heere nach den Worten Gröners in der Heimat„der Rücken gedeckt“ werde. So hat der Organiſations edanke in einer das ganze Volk umfaſſenden Arbeits⸗ und Wirtſchafts⸗ gemeinſchaft ſeine denkbar höchſte Entfaltung erfahren. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 3. Jan.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen: Mit zunehmender Sicht entwickelte ſich nachmittags lebhafte Artillerietätigkeit im Maasgebiet. Im Prieſterwald drangen Patrouillen des Landwehr⸗ Infanterieregiments Nr. 93 bis in den dritten fran⸗ zöſiſchen Graben vor und kehrten nach Zerſtörung der Verteidigungsanlagen mit 12 Gefangenen zurück. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Südlich des Dryswiaty⸗Sees wurden ruſſiſche Streif⸗ kommandos vertrieben. Oeſtlich von Zloczow, bei Manajow, holten Stoß⸗ trupps der Leibhuſaren⸗Brigade im Verein mit öſter⸗ ceichiſch-ungariſcher Infanterie 3 Offiziere, 127 Mann nus den ruſſiſchen Linien. Front des Generaloberſten Erzherzog Joſeph: Starke feindliche Angriffe gegen Mte. Faltucanu ſcheiterten verluſtreich. i Zwiſchen Tuſita⸗ und Putna⸗Tal ſind mehrere Höhen im Sturm genommen, Gegenſtöße der Rumänen und Ruſſen abgeſchlagen und Barſeſci und Topeſci nach Kampf beſetzt worden. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls 55 von Mackenſen: 3 15. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 5 die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 2 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 7 ͤ ß. l. Jahrgang ———T——TT——.. urden geslürm. Unſere Bewegungen vollziehen ſich weiter plangemäß In den Bergen zwiſchen dem Zabala⸗Tale und der Eben treiben deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen der Feind nach Nordoſten zurück. 8 Weſtlich und ſüdlich von Focſani ſtehen Trupper der 9. Armee nun vor einer befeſtigten Stellung der Ruſſen. Pinteceſti und Mera am Milcovul wur⸗ den geſtürmt; 400 Gefangene ſind eingebracht. In der Dobrudſcha iſt der Ruſſe trotz zäher Gegen⸗ wehr weiter auf Vacareni, Jijila und nach Macein hinein zurückgedrängt worden. i Mazedoniſche Front. 8 Die Lage iſt unverändert. 8 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 0 5 — Rimnikul⸗Sarat, das am 29. Dezember geſtürmt wurde, liegt bereits weit hinter unſerer Front. It es auch zu faſſen? Pinteceſti iſt geſtürmt, ebenſo Mera, das weſt⸗ nordweſtlich von Focſani am Milcobul⸗Fluß legt. Die Vertreibung der Ruſſen und Rumänen aus den ver⸗ ſchneiten Gebirgshöhen hat alſo mit der Sturmflut in der Ebene ganz gleichen Schritt gehalten, und man ſteht beinahe vor einam Rätſel, wie das überhaupt mög⸗ ich war. Man muß bedenken, daß die Gebirgszüge zum Teil ſehr ſchroff und hoch ſind, daß nur wenige Wege ind noch weniger Straßen ſich finden und daß die Feinde mit ruſſiſcher Geſchicklichkeit umfangreiche und vohlbewehrte Verteidigungsanlagen angelegt haben, die zon einer den Unſrigen an Zahl noch überlegenen Truppenmacht beſetzt waren. Aber die wackeren deut⸗ chen, beſonders bayeriſchen und württembergiſchen, Al⸗ denjäger kannten, unterſtützt von den Mörſerbatterien, kein Hindernis; der Feind wurde aus dem Berggebiet hin⸗ ausgefegt und in die Ebene gejagt. Jetzt ſtehen unſere Braven in der Moldau, und die Vorſtellungen von Foc⸗ lani werden berannt. Auch drüben in der Dobrudſcha ſind wieder neue wichtige Fortſchritte zu verzeichnen indem den Ruſſen weiter Boden entriſſen wurde.— Was von den übrigen Fronten gemeldet wird, darf gleich⸗ falls als glückverheißend für das neue Jahr gebucht werden. So iſt u. a. der kühne Huſarenſtreich bei Mana⸗ jow(Wolhynien) zu nennen, wo die Leibgarde⸗Huſaren in die ruſſiſchen Linien eingebrochen und 3 Offiziere und 127 Mann als Gefangene heimführten. Die Ereigniſſe im Weſten. WTB. Paris, 3. Jan. Amtlicher Bericht von geſtern nach⸗ mittag: a 0 Nacht. Einige Scharmützel 19885 kleinen oſten im Prieſterwald und im Jury⸗Wald nordweſtlich von Flirey nach lebhafter Artillerietätigkeit. Abends: Ziemlich lebhafter Artilleriekampf auf der Front Hardaumont⸗Bezonvaux. Geſchützkampf mit Unterbrechung auf der übrigen Front.— Belgiſcher Bericht: Auf der ganzen Front der belgiſchen Armee war die gegenſeitige Artillerietätig⸗ keit ziemlich groß. Die belgiſchen Batterien legten wirkſames Feuer auf die Gegend öſtlich von Ramscapelle und Steenſtraate. Der Krieg zur See. Berlin, 3. Jan. Mit der Verſenkung des„Gaulois“ iſt die Zahl der verſenkten feindlichen Kriegsſchiffe, Tor⸗ bedoboote, U-Boote auf 18 6mit 759 430 Tonnen ge⸗ ſtiegen. Hiervon entfallen auf England 125 mit 565 200 Tonnen. Die Geſamtverluſte unſerer Gegner überſteigen damit die Geſamtkriegsſchiffstonnage Frankreichs zu An⸗ fang des Krieges und die Verluſte Englands die Ge⸗ ſamtkriegsſchiffstonnage Japans zu Beginn des Krieges. Hilfskreuzer, Hilfsboote uſw. ſind in dieſen Zahlen nicht eingerechnet. London, 3. Jan. Der engliſche Dampfer„Ne⸗ ſtorian“(7000 Tonnen) von der Ley⸗Linie iſt infolge dichten Nebels aufgelaufen und gänzlich verloren. Cherbourg, 3. Jan. Von dem den Aufklärungs⸗ dienſt beſorgenden Hilfskreuzer„Rouen“ erging in der Nacht zum Samstag drahtlos ein Hilferuf. Der Schlepp⸗ dampfer„Centaure“ wurde zur Hilfeleiſtung abgeſchickt. Seitdem iſt man von beiden Schiffen ohne Nachricht. Drei ſchwerverletzte Matroſen der„Rouen“ ſind aufge⸗ fiſcht worden. Das franzöſiſche Segelſchiff„Aconcagua“(1313 B. 5 15 der ſchwediſche Dampfer„Gooſebridge“ wurden verſenkt. Mailand, 3. Jan. Das franzöſiſche Linienſchiff „Verite“(14900 Tonnen) ankert ſchwer beſchädigt vor Malta. Es iſt von einem deutſchen Tauchboot anfangs Dezember torpediert worden.(Obgleich ſich Frankreichs Kriegsflotte ſich nicht zu Seekämpfen herausgewagt hat, hat ſie doch ſchon 5 große Linienſchiffe ganz verloren und ein ſechſtes iſt vielleicht unbrauchbar geworden.) Neues vom Tage. Verlin, 3. Jan. Die Gerüchte über eine Erkrankung des Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg entbehren jeder Begründung. 5 Die Antwortnote übergeben. Berlin, 3. Jan. Der ſchweizeriſche Geſandte bat Großfürſtin Irene, ermodert worden ſei ſchen Miniſterium während des 8 gebung zurückzuführen. Weederhot ſ end Mordanſchläge 5 Herren und die zu ihnen hielten, am Neufahrstagabend die Autwortnote der feindlicher Regierungen hier übergeben. Der Text enthält angeblich telegraph ſche Verſtümmelungen, die der Richt'gſtellung „ bevor die Veröffentlichung der Note erfolger In der Hauptſache ſtimmt der Text mit dez ffentlichung der„Agence Havas“ überein. 9 Der Ausgleich. Wien, 2. Jan. Den Blättern zufolge verlautet ir palitiſchen Kreiſen, daß der Ausgleich zwiſchen der öſter⸗ reicheſchen und ungariſchen Regierung bereits vereinbar worden ſei. 5 i Rom, 39. Jau. Der italieniſche Botſchafter in Paris traf geſtern in Rom ein und hatte mit den Miniſtern Boſelli und Sonnino eine lange Beſprechung. London, 3. Jan. Viscount Cowdray iſt zum Vor⸗ ſitzenden des Luftamtes ernannt worden. Raſputin ermordet? i Petersburg, 3. Jan. Es geht das Gerücht, daß der Wundermann und Vertraute des Zaren Naſpautin von dem Fürſten Yuſſupow, dem Gemahl der R' pnten iſt 8 1 bekanntlich ein ehemaliger Bauer, der es ver a d, u 9 Wundertaten, Prophezeiungen uſw. die Aufmertſamk lit des ruſſiſchen Hofes auf ſich zu ziehen und der bald einen ſolchen Einfluß auf den Zaren gewann, daß der Selbſtherrſcher aller Reußen faſt nichts mehr unternahm, hne den Rat des Fanatikers eingeholt zu haben. Der Einfluß Raſputins wurde ſo groß, daß von ſeiner Will⸗ kür die wichtigſten Entſcheidungen abhingen und es konnte nicht ausbleiben, . daß ſich namentlich in den gebildeten Kreiſen Rußlands ein immer ſtärkerer Unwille gegen das verderbliche Treiben Raſputins geltend machte. Dieſer ſelbſt rächte ſich wiederum, indem er aufs rückſichtsloſeſte den Zaren gegen ſeine Widerſacher einzunehmen verſtand und mancher hohe und tüchtige Beamte oder Offizier fiel in Ungnade und mußte ſeinen Wirkungskreis verlaſ⸗ ſen, wenn er dem allmächtigen Mönche verdächtig war. Zweifellos ſind auch manche Veränderungen im ruſſi⸗ Kriegs auf ſeine Ein⸗ auf Raſputin gemacht worden und er wurde ſchon mehr als einmal tot geſagt. Wenn ſich die Nachricht nun⸗ mehr beſtätigen ſollte, ſo würde mit ihm einer der Apaſtsten Feinde Deutſchlands verſchwinden, was in bſicht auf das Verhältnis zwiſchen Deut ſchland und Rußland ſich in abſehbarer Zeit geltend machen müßte. London, 3. Jan. Seit einiger Zeit werden zwiſchen dem Groß⸗Scherif von Mekka und den Alliierten Be⸗ prechungen geführt, um den Wünſchen des Scherifs be⸗ züglich des Ti itels, den er annehmen will, entgegenzu⸗ oommen. Er wurde nun in Kenntnis geſetzt, daß er —— 2 3 Vermiſchtes. Stiftung. Frau Kommerzienrat Franz Kirrmeier Witwe in e dat zum Andenken an ihren Gatten den Arbeitern ihrer Zement⸗ und Moſaikplattenfabrik 100 000 Mk. geſtiſtet und weitere 30 000 Mk. für die 1— Der badiſche Oberhofmarſchall Freiherr v. Freyſtedt hat der Stadtgemeinde Karlsruhe ſein in den Gemarkungen Iſtein und b Amtsgerichtsbezirk Lörrach, gelegenes Gut im Flächeninhalt von über 280 000 Quadratmeter ſamt Wohn⸗ und Oekonomiegebäuden und allem landwirtſchaftlichen Zubehör mit der Auflage e das Gut oder den Erlös daraus zur Linderung der infolge des Krieges entſtandenen Not zu verwenden. Ein Kirchturm umgeweht. In dem Dorfe Lützelwig im Kreiſe Hornberg a. d. Etze hat der orkanartige Sturm in der Weihnacht den Kirchturm vollſtändig umgeweht. Das Schiff der Kirche wurde durch den umſtürzenden Turm ſtark be⸗ ſchädigt. Menſchenleben ſind bei dem Einſturz, da derſelbe ur Nachtzeit erfolgte, glücklicherweiſe nicht zu Schaden ge⸗ ommen. Wahl ohne Wähler. In Neuköln war kürzlich die Wahl der Mitglieder und Stellvertreter des Steuerausſchuſſes für die Gewerbeklaſſe III ausgeſchrieben. Sie konnte indeſſen nicht ſtattfinden, da kein einziger Wähler erſchien. f 0 eine Neuwahl anberaumt werden. Wenn auch dann wieder kein Wähler ſich zur Stimmabgabe herbeilaſſen ſollte, ſo würden die Befugniſſe des Steuerausſchuſſes für das neue Steuerjahr nach dem Geſetz auf den Vorſitzenden übergehen. Hochwaſſer. Vom Rhein wird ein ſtarkes Steigen des Waſſerſtandes gemeldet. Die Schiffahrt iſt auf den Tagbetrieb eingeſchränkt worden. In manchen Orten am Rhein ſind die niedrigen Sladtteile überſchwemmt.— Die Murg hat oberhalb Niederbühl den Bahndamm der Murgtalbahn auf eine Breite von 20 Meter durchbrochen. Das Gelände iſt über⸗ ſchwemmt.. Die Fleiſchverteurer. Ein Berliner Viehkommiſſionär ver⸗ kaufte Schweine, die ihm von Händlern zum Verkauf gegen Proviſion übergeben waren, mit einem Aufſchlag von 50 bis 82 Prozent weiter. Er wurde zu 8000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Einheitswurſt in Leipzig. Die Zentralwurſtfabrik unter ſtädtiſcher Aufſicht im Schlachthöfe in Leipzig hat am Mittwoch den Betrieb aufgenommen. Hergeſtellt wird Mettwurſt, Leber⸗ wurſt und Blutwurſt.. Brand. In der Irrenanſtalt St. Ferdinand in der Graf⸗ ſchaft Megantio(Kanada) brach Feuer aus. 46 Frauen ver⸗ brannten. f Allerlei Unſauberes. Zwei Kiſten„Eiſenwaren“, die am Bahnhof in Landshut geöffnet wurden, verwandelten ſich in 3 Spanferkel, 3 geputzte Gänſe, 4 Hühner, 10 Pfund Schweizer⸗ käs, 5 Pfund Schmalz, 10 Pfund Mehl, 24 Palete Schoko⸗ lade und 2 friſche Schweinsſchlegel. Ein Inſpektor vom Be⸗ kleidungsamt aus München hatte ſie dorthin mitnehmen wollen. Es wurde alles zu Gunſten der Lazarette beſchlagnahmt und Anzeige an die vorgeſetzte Behörde des verunglückten Ausfuhr⸗ befliſſenen erſtattet. Hindenburg und der ſchwäbiſche Bauer. Wie das einfache Landvolk darüber denkt, was Hindenburg dem ganzen Land iſt, davon erzählt Anton Fendrich in ſeinem neuen Kriegs⸗ und Friedenskalender eine hübſche 3 In einem Dorf im Welzheimer Wald war im letzten Auguſt wie alle 8 nach alter Väter Sitte über die Straße das Ernteſeil mit den ſchönſten Feld⸗ und Gartenfrüchten geſpannt. In Friedenszeiten hing ſonſt in der Mitte zwiſchen Aehrenbüſcheln und Jakobiäpfeln, Rüben und Birnen der Spruch:„Gott ſegne die Ernte!“ Diesmal aber grüßte ein einfaches, mit Feldblumen bekränztes Hindenburgbild vom Ernteſeil über das Dörflein hin. Der Bauer, der ſo unſerem Hindenburg die höchſte Ehre hat zuteil werden laſſen, die ein Bauersmann zu vergeben hat, iſt ſicher ein Kamerad des baye⸗ eiſchen Landmannes, der vor mehr als hundertfünfzig ichen als Friedrich der Große die Bayern vor dem öſterreichiſchen Appetit ſchützte, neben ſeinem Schutzpatron das Bild des alten Fritz mit einer Kerze davor aufhängte. Als ihn aber der Pfarrer nach dieſer neuen Sitte fragte, antwortete er ſo, wie es wohl jetzt dem Schwaben im Weſzheimer Wald durch den Kopf gegangen ſein mag:„Herr Pfarrer, das iſt jetzt unſer Schutzpatron auf Erden!“ Fünfzig Jahre Annoncen⸗ Expedition. Am erſten Januar des neuen Jahres blickt die Annoncen⸗Expedition Rudolf Moſſe auf ein halbhundertjähriges Beſtehen zurück. Dieſes Haus wurde oon Rudolf Moſſe in einer Zeit gegründet, da Deutſchland ſeiner 8 als einiges Deutſches Reich entgegenwuchs und ſich auf kaufmänniſchem und induſtriellem Gebiet ein neues ſtark nach vorwärts drängendes Leben zu betätigen begann. Der Preſſe fiel die natürliche Aufgabe zu, dieſe Entwicklung zu begleiten und zu fördern, und ſo war es der Plan Rudolf Moſſes, das Anzeigenweſen, in dem ſich Angebot und Nachfrage der Er wollte eine Zentralſtelle ſchaffen, die als Vermittlerin zwiſchen Publikum und Zeitung diente und den Verkehr einheitlicher und Es mußte daher Volkswirtſchaft ſammeln, auf eine breitere Grundlage zu ſtellen. von England ankrei d Italien anerkannt werde.[ bequemer geſtallete. ohne die Koſten der einzelnen Anzeige zu niedergelegt. Im Jahr 1911 iſt er zum dritten Me 3 9 Fr. 3 8 5 erhöhen. Auf dieſen Grundgedanten baute Rudolf Moſſe ſein zum Bürgermeiſter von Boxberg gewählt worden. . auf, das mit kleinen Anfängen einſetzte und ſich m Lauf der vergangenen fünfzig Jahre ſtänd'g vergrößert hat Aus dem erſten beſcheidenen Inlandsverkehr hat ſich nach un! nach ein Weltverkehr entwickelt: an Stelle der engen Räume in denen die Firma am 1. Januar 1867 ihre Tätigkeit begann iſt allmählich das rieſige Geſchäftshaus Jeruſalemer⸗ und Schütze ſtraße⸗Ecke getreten, das ein charakteriſches Wahrzeichen dez Berliner Zeilungsviertels geworden iſt. Die Jirma beſitzt ar allen größeren Plätzen Deutſchlands und des Auslands Zweig eſchäfte. Im ganzen ſind zurzeit 863, außerhalb Berlins 51. zaufmänniſche Beamte tätig. Hinzu kommen noch etwa 264 Agenturen im In⸗ und Ausland. Die Berliner Druckerei be⸗ ſchäftigt zirka 1000 Perſonen. Dem Verkehr mit Publikun und Zeitung dient auch der Zeitungskatalog von Rudolf Moſſe ein wohlbewährter Führer auf dem Gebiet der Zeitungsreklame ſowie Rudolf Moſſes Normal⸗Zeilenmeſſer, der eine ſichere Hand habe für die Beſtimmung der Zeilenzahl bietet, die eine Anno in einer beliebigen Zeitung einnimmt. Die Tätigkeit der Fi blieb aber keineswegs auf die Anzeigenvermittlung beſchr ſondern bald ſchon geſellte ſich zu der Annoncen⸗Exped eine Verlagsabteilung. Neben den verſchtedenen Zeitungen, unten welchen das„Berliner Tageblatt“ zuerſt ins Leben trat, wurde dem Buchverlag beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Auf dieſem Hebiet ſeien der„Bäder⸗Almanach“, das bekannte Buch füt die geſamte Aerztewelt, und das„Deutſche Reichs⸗Adreßbuch für Industrie, Gewerbe und Hande!“ in erſter Linie genannt Die neueſte Erſcheinung des Adreßbuch⸗Verlages iſt ein Geſamt⸗ adreßbuch des Königreichs Polen. Nach dem Tode des früheren Mitinhabers der Firma, Emil Moſſe, ſteht, zuſammen mit dem der Spitze des Geſamtunternetzmens. in Hörde(Weſtf.) überwies dem Zentralkomitee vom Roten Kreuz 200 000 Mk.— Geh. Kommerzienrat Friedr. Bayer in Elberfeld, Vorſitzender des Aufſichtsrats der Farbenfabriken vorm Friedr. Bayer& Komp., hat zugunſten der Werksangehörigen Stiftungen im Betrage von 220000 Mt. gemacht. ein Invalidenheim, das unter der Schutzherrſch — Kaiſerin Deutſch⸗Amerikaner die Summe von 100 000 Y K Stallupönen bewilligten die Stadtverordneten von Land getrieben, eines ſchadt t. brand. Bei Tſchifu(China) geriet der japan Dampfer Chankaku Maru in Brand und ſank. 300 Chine 40 Japaner, 2 Amerikaner und die ganze Bemannung ſind um gekommen. 5 Eine geharniſchte Abſert'gung läßt der Landrat des Kreises Wolfhagen den Schreibern von Schmäh⸗ und Drohbriefen in ei öffentlichen Erklärung zuteil werden, in der es u. a. heißt, d er mehr zu tun habe, als auf ſolche Machwerke zu achten, anſcheinend durch die Kriegsernährungsmaßregeln in Zorn gerale und auf die Seite der Feinde, die Deutſchland zu vernicht bemüht ſind, 115 ſtellende Leute an ihn ſandten. Anentweg werde er den durch die Anordnungen der Reichsregierung Heile des Vaterlandes vorgeſchriebenen Weg weitergehen. We das nicht gefalle, der möge nach England oder Rumänien gehen und ſich dort unſeren Feinden anſchließen. a Drei Ehrenſäbel. Eine 2 offizieller Perſönlichkeitel Paris, der ſich die Geſandlen der Alliierten anſchließen, beſchlof eine nationale Sammlung zu eröffnen, aus deren Erlös Marf Joffre ein Ehrenſäbel und der Marſchallſtab, ſäbel den neralen Caſtelnau und Nivelle je ein Ehrenſäbel überr werden ſollen. g Baden. * 7 * 0 Mannheim, 3. Jan. Rhein und Neckar ſind in den letzten Tagen bedeutend geſtiegen und führen gr Waſſermengen zu Tal. Der Rhein zeigte geſtern Pegelhöhe von 6,18 Meter; heute fürh 6,32 Me Der Neckar ſtieg von 6,40 Meter geſtern auf 6,60 Me heute früh. Von den Stationen des Oberlaufs weiteres Steigen gemeldet. 8 ( Boxberg, 3. Jan. Bürgermeiſter Wiſſinger ſein Amt mit Rückſicht auf ſein vorgeſchrittenes Alt Die Herrin von Dernot. e Von Edmund Hoefer. 5 25 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Aber ſie ſchwiegen jählings und wichen ſogar zu⸗ rück, als Esperance nun vor einer Tür plötzlich von neuem Halt machte, ſich ſtolz zu ihnen wendend, als die dunklen Augen ſie anblitzten, und das Mädchen mit wunderbarer Hoheit ſagte:„Zurück! Hier bin ich die Herrin, und ich will keinen Lärm und keine Ungebühr in meinem Hauſe, im Hauſe des Todes. Sie beide treten ein, und der alte wilde Menſch da kann uns folgen. Vielleicht bändigt's ihn, was er ſehen wird.— Ihr anderen— geht!“ Es war wunderbar, wie ſtill es auf dieſe kühnen, herausfordernden Worte blieb. Von den älteren Leuten 8 5 ſogar mehr als einer wirklich zurück und von den jüngeren ſchlichen ſich einige ihnen nach. Es mochte auf ſie einen unbehaglichen Eindruck machen, daß nicht nur die drei Herren, welche Esperancen vorhin nachgeeilt waren, ſich in ihrer Nähe hielten und augenſcheinlich entſchloſſen waren, etwaigen Ausſchreitungen kräftig zu begegnen, ſondern daß ſich allmählich auch noch der Ver⸗ walter und ein paar andere zu ihnen geſellten, welche ganz danach ausſahen, daß ſie einem Streit nicht aus⸗ weichen würden. Dazu vernahm man durch die einge⸗ tretene Stille das Geräuſch von ſchweren Schritten, welche die Treppe herauf zu kommen ſchienen, und endlich ver⸗ band ſich damit jenes Summen und Tönen, das einer ſich anſammelnden Volksmenge zu entſteigen pflegt. Die a ließen ſich dadurch nicht ſtören, aber die Begleiter Auguſtins zeigten ſich von Sekunde zu Sekunde unruhiger. i Von Sekunde zu Sekunde, ſagen wir, denn es war nur eine kurze Zeit derfloſſen, als die Tür wieder auf⸗ ging und Esperance, von den andern gefolgt, heraus⸗ trat. Das Haupt ein wenig geſenkt, ſchritt ſie ſtumm an der Gruppe vorüber, dem Saale wieder zu. Der Land⸗ rat erſchien tief ergriffen, ſelbſt Herr Kiskel trug ein ernſtes, beinah etwas verſtörtes Geſicht zur Schau, und es wurde nichts laut als die paar Worte, die Auguſt in grollendem Ton zu ſeinem Sohn und den andern Be⸗ 3 allein, ſondern auch und mehr noch in der Haltung 1 das gleitern ſagle:„Ja, tot iſt er. So geht's denn ans andere. Kommt.“— Und wieder ſtand Esperance auf ihrem Platz und ihr gegenüber, neben den verlegen dreinſchauenden Herren von der Kommiſſion, drängten ſich um Auguſtins trotzige Geſtalt die Seinen— es waren nicht alle mehr, die ſo lärmend mit ihm gekommen; und er ſah das grimmigen Blicks und noch grimmiger brach's unter der ſtarren weißen Braue hervor und zu denen hinüber, die drüben bei dem Verwalter und Burgsheim ſtanden— die waren zahlreicher geworden. Hier im Saal war jenes Summen und Tönen, deſſen wir vorhin gedacht, Fenſter ſchaute, ſah man den Schloßhof von einer Menge erfüllt, zu der ſich jeden Augenblick noch andere, durch Tor heraneilende Trupps geſellten. Es war etwas Drohendes nicht in den Geſichtern und ſogar in dem Schweigen dieſer Menſchen, grob⸗ knochiger und hagerer, wetterharter und trotzig drein⸗ blickender Geſellen, wie ſie in den Bergen heranwachſen, derb und feſt, wie die Bäume, deren Wurzeln zwiſchen dem rauhen Geſtein ſich mühſam Nahrung ſuchen müſſen. zu blicken. Wer, der die Aufregung kannke, welche nicht bloß die Partei des Müllers, ſondern mehr oder minder alle Bewohner dieſer Gebiete erfaßt hatte, konnte be⸗ ſtimmen, wie ſchrankenlos ſie plötzlich herausbrechen, gegen welche Seite ſie ſich wenden möchte? Nur zwei waren im Saal, die durch all dies weder beſonders erregt, noch beunruhigt zu werden ſchienen; das war Esperance, welche ihre Bewegung ſchon wieder be⸗ ſiegt hatte und, bleich und ſtolz am Tiſch ſtehend, feſten, klaren Blicks die Gruppen umher überſchaute; und es war, trotz des Grimms in den Zügen, der alte Auguſtin, Zagen und Zweifel gab es für den da nicht, und ſeine Stimme klang ſo hart wie je, da er nun plößlich ſprach: „Nun ja, ſo iſt's recht. Da ſind wir alle, von Deuffingen, und Moosberg und aus Dernot mit ſeinen Höfen— . da kann alles gleich kundbar und feſt werden. Der ſich bisher den Herrn von Dernot nannte und uns zwang mit Gewalt und Unrecht, der liegt drinnen tot und die Gewalt deutlich genug zu vernehmen, und wenn man aus dem Und Heimlingen und der Arzt, ja ſelbſt der Verwalter, und der gleichfalls angelangte Förſter fingen an, beſorgt; 5 iſt zu Ende. Und ſie reden uns jetzt von einer Herrin, aber das ſind Flauſen. Wen geht die Tochter was an, wo der Vater nichts galt? Und Dernot hat ſeinen Herrn, dem es gehört nach“ des- und Menſchenrecht, Sog' an, Franz Dernot,“ und er te ſich gegen den jungen Mann, der ruhig neben dem er und För“ ſter ſtand,„ich frage dich heut noch. willſt du dein Recht aufnehmen, das dir überkommen iſt-“ „Haltet inne, Ohm,“ unterbrach Franz ihn mit ſeſter Stimme und ſein Auge begegnete wie damals dem Blick des Greiſes,—„die Sache iſt abgetan! Ich habe Euch allein und auf dieſer Stelle vor Zeugen er⸗ klärt: ich habe kein Recht auf Dernot, ſo wenig mein Vater es hatte, und wie er, beanſpruche ich ar keines. Da,“ und er wies mit raſcher Handbewegut auf Esperance,„das iſt der rechte Erbe und die Herrin von Dernot.“ 8 1 Und durch das Gemurmel und die einzelnen Ruf „Die Herrin von Dernot!“— welche aus allen Grupp hervordrangen, klang des Müllers Stimme heiſer vor Zorn.„So geh hin und ſei verflucht, Feigling, Verrät au deinem Recht!“ rief er, die geballte Fauſt gegen Franz ſchüttelnd.„Aber helfen ſoll es dir nichts! Dernot ſoll ſeinen Herrn haben und müßte—“ 8 Weiter kam er nicht. Denn aus einer jener Gruppen trotziger Gebirgler trat ein großer alter Mann hervor, eiſenfeſt die hagere Geſtalt und wie aus Stein gehauen das tiefdurchfurchte Geſicht. Nur die lichtblauen Augen lebten und blitzten; und nun gingen auch die ſchmalen Lippen auseinander und er redete:„Ja, gelt, alter Fuchs. darauf läuft's ſchon lange hinaus! Möchteſt ſelber der Herr von Dernot ſein und unſer Herr! Aber Haud vom Sack, das Mehl iſt verkauft. Was du dich zankſt. mit dem alten Baron und dem Franz das— was het uns an? Wir wollen nicht dieſen und nicht den— d eine iſt tot, und der andere hat kein Recht, ſagt er ſelbe — Und einen Bauern, ſei's auch ein Müller, den wolle wir nun gar nicht. Wir wollen die, die uns gehört u der wir gehören, die die Herrin iſt über uns, wie di alte Euphemia. Da ſteht ſie, guckt ſie an— das ſi die Dernoter Augen! Die braucht kein Dokument! Das iſt unſere Herrin von Ternot!“ 3 23 jetzigen Teilnehmer, Hans Lachmann⸗Moſſe, Rudolf Moſſe an Stiſtung. Die Phönix A. G. für Bergbau und Hüttenbetri o. S e 29— 2— 2 „„ 27 T K 22 e Baden⸗Baden, 3. Jan. Das Kriegsjahr 1916 ſchließt hier mit insgeſamt 48 949 Fremden ab, gegen . 888 Perſonen im Jahre 1915 und 52 872 Perſonen im Jahre 1914. Im letzten Friedensjahr 1913 zählte man 78117 Fremde. r O Pforzheim, 3. Jan. Schäfer aus Königsbach, der elterlichen Hauſe zu Königsbach von ſeinem Bruder Al⸗ bert Schäfer einen Bauchſchuß erlitt, iſt ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. e Gengenbach, 3. Jan. Durch Feuer wurde das ganze Anweſen des Landwirts Wilhelm Welle auf Baumlisberg zerſtört. Das ganze Ernteerträgnis iſt verloren. Nur der Viehbeſtand konnte gerettet werden. Freiburg, 3. Jan. In der Sylveſternacht kam s diu einer ſchweren Meſſerſtecherei, wobei ein ledi⸗ ger Taglöhner ſchwer verletzt wurde. Der Täter ſtellte Der 9 Jahre alte Emil 555 0 ſich freiwillig. 1 E 5 0 Donaueſchingen, 3. Jan. Es mag daran er⸗ innert ſein, daß Großherzog Friedrich der I. der Tauf⸗ hen pate des auf dem rumäniſchen Kriegsſchauplatz gefal⸗ 1 8 lenen Prinzen Friedrich, des jüngſten der drei Kinder des ſſe an Fürſten von Fürſtenberg war.„ 8 * itt 3. Jan. In der Oſtbaar betri c Milchlieferung nach Karlsruhe der klingende Donaueſchingen, für die Roten Gegenwert eingetroffen. Wenn einmal dieſe in unſerer . i Gegend bis jetzt noch ziemlich unbekannt geweſene Ein⸗ öörigen nahmequelle beſſer bekannt iſt, wird ſich die Abgabe In. noch ſteigern. Es gilt eben auch hier, das jeder Neue⸗ aiſerin rung entgegenſtehende Mißtrauen zuerſt zu überwin⸗ 1 den den, und das werden ohne Zweifel die monatlichen 5* Reſidenzmoneten bald zu ande bringen. Bis jetzt gehen 0 Mb käglich etwa 500 Liter ab, wovon Sunthauſen mit 0 Mö. zwa 60, Bieſingen 119, Heidenhofen 90 und Aaſen mit 91 dem Reſt von 240 Liter beteiligt iſt. Hälſte(Lörrach, 3. Jan. In kleinen Grenzverkehr trat ab 1. Januar inſofern eine Aenderung ein, als künftighin Varen nur noch alle 10 Tage, nicht wie bisher alle 3 Tage geholt werden dürfen. Die Menge iſt bei Tee und kondenſierter Milch herabgeſetzt worden und Wurſt⸗ Faren wurden gänzlich ausgeſchloſſen. Dagegen iſt die Einfuhr von Haſerflocken gestattet. Im ganzen bedeutet die Neuregelung eine erhebliche Verf Warenverkehrs. erhebliche. 1 2 Radolfszell, 3 Jan. Reich 0 . N 25 Reichstagsabgeordneter Farl Diez, der bisher die Funktion eines Garniſons⸗ Verwaltungsinſpektors ausübte, landwirtſchaftliche Abteilung der kung erhalten. O Konſtanz, 3. Jan. Am 30. Dez. v. Is. iſt hier im Alter von faſt 90 Jahren Kommerzienrat Guſtav Pryn geſtorben. Er beſaß außer der väterlichen Fabrik m Rheinland, verſchiedene Werke im Schwarzwald und tte die Feldzüge 1866 und 1870 mitgemacht. Politiſch gehörte er der Nationalliberalen Partei an, die er im . ticheraaeſchuß vertrat. Der Verſtorbene übte einen wehl⸗ ligen Sinn und hatte der evangeliſchen Gemeinde eine Schenkung zur Errichtung eines Altheims gemacht. hat einen Ruf an die deutſchen Militärverwal⸗ „ e Sulz a. N., 3. Jan.(Für die Hinden⸗ 10006 br nde ſind hier 10 Zentner Fett und über Kſanmelt worden. Dank ausſprechen. ließ ſeinen Der Generatfeld.nar'chall ä Lokales. ä ohen e 7—— 282 5 S4 ig. keiten und e für Süßigke ten. Süßig zu Preiſen gehandelt, 255 denſteller ko en ge 95 ungsamt hat deshalb mit 5 i ü Ses hal zuteilungsſtelle für das deutſche Süßigkeitengewerbe in Würzburg Verhand. lungen über die Ne 5 85 8 die Feſiſetzung von Richtpreiten auch für Süßwaren eingeleltel g 4 1 1 übermäßigen Gewinn geben, ist vielmehr aut geben, iſt vielmehr auch jetzt ſchon ra 5. Des 11— 5 29 er würde ferner künftig Zucker nicht mehr zu⸗ Uebergangsſchule. Der Magiſtrat der 55 urt a. M. hat die Regierung in Wiesbaden ei dem Kultusminiſter beantragen zu wollen, 1. a d 2 i S. 8 5 2 7 ab Ostern 19 fat(Schul deputat on) ermächtigt werde, mit a für Knaben eine Uebergangskaſſe zu er⸗ 0 e ee. b de Ich 5* en 2— 9, ie 8 N. 2 ſten Mittelſchulklaſſe und. das Penſum der dritten Kla r Fräparandenanſtalten zu ge 2. daß 955 . 5 dieſe Aufbauklaſſe mit Erfolg beſucht ha⸗ ſten Klasse dec en Berechtigungen wie den aus der ober⸗ — 1 855 5 er Mittelſchule abgehenden Schülern zugeſtan⸗ i 8225 und ihnen im beſonderen das Recht ſten Kl aſſe„ zuſammen mit den aus der ober⸗ Enjährig e der Mittelſchule abgehenden Schülern die 8 abzulegen. reiwigigen Prüfung an einer höheren Schule begabte Volks. Der Antrag bezweckt, für hervorragend Rückicht olksſchüler, die aus äußeren Gründen oder mit ihrer 25 80 das erſt ſpäter erfolgende Hervortreten 8 ung nicht bereits früher zu einer Mittel- oder kerung ſule übergegangen ſind, eine ſchulgeldfreie „den bisggsklaſſe zu errichten, die es ihnen ermögliche, 0 nachträ lich verſäumten Anſchluß an andere Schularten f g noch zu erreichen. Der preuß. Kultusmini⸗ er ſo 5 2 aszeitregung wohlwollend gegenüberſtehen. Adam Pr obſt chnungen. Nachſtehende Söhne der Witwe unt erhielten wegen Tapferkeit vor dem Feinde Ger e Krenz ceengen: Georg Probſt, Obergefreiter, das J 2. Kl. und die bad. Verdienſtmedaille; Jakob Probſt, Vizewacht das Eiern Kren. fl. dasſelbe; Otto Probſt, Kanonier, 1 Philipp Probſt, Pionier, dasſelbe. —— 5 N Die Nation Gg. Iimmermann, Seckenhelm FoODοοοοοναντοτ eee Irauer-FPapfere ln am 25. Dezember im III Fülcnſmüchündel. Brotzulage. Wir ſind ermächtigt, ſchwangeren Frauen, die ſich in der letzten Hälfte der Schwangerſchaft befinden, eine Brotzulage von täglich 100 Gramm zu verabfolgen. Die Markenausgabe hierfür darf jedoch nur auf Vorlage einer Beſcheinigung des Arztes oder einer Hebamme geſchehen, die dartun muß, daß die Antragſtellerin ſich in der letzten Hälfte der Schwangerſchaft befindet. Wer hiernach Anſpruch erheben will, muß ſich dieſe Beſcheinigung erwirken und kann am kommenden Dienskag, den 9. d. Al. Hormittags von 8 bis 12 Ahr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 die Marken für den Monat Januar abholen. Nachträgliche Anmeldung könnten für dieſen Monat nicht berückſichtigt werden. Seckenheim, den 4. Januar 1917. Kürgermeiſteramt: Volz. Koch. Tebensmittelſpende. Unter Bezug auf unſere letzte Veröffentlichung für die Lebensmittelſpende der Badiſchen Landwirtſchaft bringen wir hierdurch zur Kenntnis, daß die Einzeichnungsliſten hierorts nunmehr in Umlauf gehen. a Landwirte und Einwohner hört auf den Ruf unſeres Generalfeldmarſchalls Hindenburg und gebt dem Vater⸗ lande was es in ſolch ſchwerer Zeit braucht. Jede, auch die kleinſte Gabe iſt willkommen. Den Zeitpunkt und die Stelle der Ablieferung geben wir ſ. Zt. bekannt. Es kommen hauptſächlich in Frage: Fett(Schmeineſchmalz und Butterſchmalz); Fleiſch(geräuchertes Fleiſch, Wurſt u. Salzfleiſch); O b ſt(friſches Obſt und Duͤrrobſt); f friſches Gemüſe(Kohl, Gelbrüben u. anderes); ſonſtige Lebensmittel. Seckenheim, den 4 Januar 1917. Bürger meiſter amt: N Volz. Koch. Milch⸗ Lebensmittel- nerſorgung Kranker. Vom Großh. Bezirksamt ſind Formulare eingekom⸗ men, die zu ärztlichen Zeugniſſen zwecks Verabreichung von Vollmilch an Kranke und für Verabreichung von Zulagen in anderen Lebensmittel verwendet werden müſſen.— Wer alſo kein bezirks ärztliches Atteſt bereits abgeliefert hat, muß ſich dieſes Formulars be⸗ dienen, da die anderen Zeugniſſen ungültig ſind. Im allgemeinen kommen nach demſelben nur in Frage fol⸗ gende Kranken: 5 1. Alter über 70 Jahre mit Milchbedürftigkeit; 2. Akuten oder chroniſchen Leiden bei erheblichem Kräfte- verfall(auch Tuberkuloſe); 3. Rekonvaleſzenten nach ſchweren akuten Erkrankungen und eingreifenden Operationen; a 4. Nieren-, Herz⸗, Magen⸗ und Darmkrankheiten; 5. Ausnahmsweiſe bei anderen Krankheitszuſtänden. Wer hiernach glaubt, ſich ein ſolches erwirken ſollen, kann ein Formular abholen ain Lamstag, den 6. d. M. Vormittags bon 8 bis 12 Ahr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7. Dieſe Zeugniſſe wieder unterliegen der Beſchluß⸗ faſſung einer ſpeziellen Prüfungskommiſſion des Kommunal⸗ verbandes deſſen Mitglied auch der Großh. Bezirksarzt ſein muß i Seckenheim, den 4. Januar 1916. gürgermeiſteramt: Gelverteilung. 5 Wir geben an unſere Einwohnerſchaft Oel ab wie folgt: An die Inhaber der braunen Fleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben in nachverzeichneten Mengen: an Bezieher von 5 und mehr Fleiſchkarten ½ Liter, an Bezieher von weniger als 5 Fleiſchkarten ¼ Liter. Der Preis beträgt pro ½ Liter 2.50 Mk. und pro ¼ Liter 1.25 Mk. l Es erhalten ihre Mengen: 1. bei der Handlung Joh. Erny, Ecke Roſen⸗ und Dammſtr. am Montag, den 8. ds. Mts. im Laufe des ganzen Tages die Nr. 1 bis 810. 2. bei der Handlung Georg Röſer, Hauptſtr. 72 ebenfalls am Montag, den 8. ds. Mts., im Laufe des ganzen Tages 8 1 zu ch. die Nr. 811 bis 2110. Alle Mengen muͤſſen am genannten Tage abgeholt werden. Eine nachträgliche Abgabe geſchieht nicht. Wir bitten nicht zu drängen; jeder Empfangsberech⸗ tigte erhält beſtimmt die ihm zuſtehende Menge. ſofortige Uebergabe zwecklos und dürfen nicht mehr angenommen werden. die ſich Meldenden ſelbſtverſtändlich nicht. der abgegeben noch bezogen werden dürfen. Zuwiderhandlungen müßten unnachſichtlich und ſtrengſtens zur geſetzlichen Beſtrafung gebracht werden. Die kuhhaltenden Landwirte und Milchhändler ſind verpflichtet, beſtimmte Mengen gegen Marken an beſtimmte Kunden abzugeben und über jeden Milchverkauf, ob Pflicht⸗ menge oder Mehrmenge, eine genaue Kundenliſte zu führen, die allmonatlich mindeſtens einmal ſtändig und unver⸗ mutet kontrolliert werden muß. Um nun den Wünſchen der Einwohnerſchaft auch hin⸗ ſichtlich der Kundſchaftszuweiſung ſoweit moglich gerecht zu werden, geben wir den Vollmilchverſorgungs berechtigten Gelegenheit, über Sonntag ſich bei einem ihm genehmen Kuhhalter zu vergewiſſern, ob er ſeine ihm zuſtehende Menge ſtändig bei demſelben erhalten kann und er ſoll ſich dies kurz ſchriftlich beſtätigen laſſen. Die Form: „Ich bin bereit, den deſſen Milch zu liefern.“ Unterſchrift des Kuhhalters T genügt. Nur in unumgänglichen Fällen dürfen mehrere Bezugsquellen von den Verſorgungsberechtigten angegeben werden. Die Kuhhalter, die ſolchen Verforgungs berechtig⸗ ten hlerbei zuſagen, ſind ſelbſtverſtändlich auch gehalten, die Milch ſtändig zu liefern und müſſen deshalb in der Annahme der Kundſchaft vorſichtig ſein, ebenſo wie die Verſorgungsberechtigten, da Klagen über Nichtempfang im allgemeinen nicht angenommen werden können. Selbſt⸗ verſtändlich iſt der Landwirt gehalten, ſeine geſetzlichen Pflichtmengen durchſchnittlich zu liefern und wer dies den Verſorgungsberechtigten gegenüber nicht zuſagt, erhält eben durch das Bürgermeiſteramt uns beliebige Empfänger ein⸗ fach zugewieſen. Wir heben ſchließlich noch folgendes hervor; 1. Vollmilch verſorgungsberechtigt ſind: a) Kinder im erſten und zweiten Lebensjahre, ſo⸗ weit ſie nicht geſtillt werden, für täglich 1 Ltr.; b) Stillende Frauen für jeden Säugling für täg⸗ lich 1 Ltr.; c) Kinder im dritten und vierten Lebensjahre für täglich/ Ltr.; 5 d) Schwangere Frauen in den letzten 3 Monaten vor der Entbindung für täglich ¼ Ltr.; 8 e) Kinder im fünften und ſechſten Lebensjahre für täglich ½ Ltr.; ) Kranke durchſchnittlich für täglich 1 Liter. 2. Die Anmeldung der Kundſchaft kann durch ein or Wachsenes Familienmitglied der oben aufgeführten Vollmilchverſorgungsberechtigten unter Vorlage des grünen Lebensmittelumſchlags und der zuſagenden Beſcheinigung des Kuhhalters am 5 Dienstag, den 9 ds. Mts., naehmittags von 2 bis 6 Uhr im Rathhausſaal erfolgen. Dabei muß der volle Name des Kuhhalters, deſſen Wohnung, Straße und Hausnummer genau angegeben werden. Anſpruch auf Berückſichtigung dieſes Wunſches hat ſelbſtverſtändlich niemand. Alle nichtvollmilchverſorgungsberechtigten Einwohner, alſo wer keine Kinder unter 6 Jahren hat, wer»icht krank oder in den letzten 3 Monaten der Schwangerſchaft iſt, wird hiervon nicht betroffen. Seckenheim, den 4. Januar 1917.. Bürgermeisteramt: 3 Volz. Koch. FPphplritus⸗Ausgabe. f Die Abgabe von Brennſpiritus an die Beſteller erfolgt morgen i i Freitag, den 5. d. M. Nachmittags von 2 bis 3 Uhr im Rathausſaale. Der Preis des Spiritus beträgt beim Mitbringen einer Spiritusflaſche 55 Pfennig; ſonſt 70 Pfennig. Nicht abgeholte Mengen gelten zu Gunſten Anderer als verfallen. Seckenheim, den 4. Januar 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung.. Durch Einberufungen, Wegzüge, verſäumte Abholungen Koch. Gründen iſt es uns moglich allmonatlich noch einig en mit außergewöhnlich ſchweren Arbeiten insbeſondere auch Nachts und über Mittag auswärts tätigen Per⸗ ſonen Brotzuſatzmarken zu verabfolgen. 5 2 Wer alſo ſolche noch nicht erhält, wer a u ßer ⸗ gewöhnlich körperlich ſchwer, insbeſondere auch auswärts und Nachts, ſowie über Mittag arbeitet, muß ſich unter ſofortig er Uebergeabe eines dies beſtätigenden Beſcheinigung des Arbeitgebers neue ſt en D Dienslag, den 9. d. M. Vormittags von 8 bis 1 auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 erneut anmelden. at ums a am Ahr Meldungen nach dieſem Zeitpunkte oder ſolche ohne der verlangten Beſcheinigung ſind Ein Anſpruch auf tatſächliche Berückſichtigung haben 15 Seckenheim, den 4. Januar 1917.— gürgermeiſteramt: 2 Volz. Koch. f Seckenheim, den 4. Januar 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Milohversorgung. Koch. und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen ſind: 1 Handtascze mit Inhalt, 0 2 Seldbentel 25 a 75 N 2 par Handsdinhe. r Januar 1917. * ſchehen, wäh⸗ freibleibt, d Seckenheim, den 4 8 ö 4— rmeiſteramt: „ 9 i Mengen über ½ Liter an ein und dieselbe Familie we- 5 der Brot zuſatz marken und aus ſonſtigen — . 2 1 en jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann Se 87 Se flese sse Verlorenl! Auf der Schweineweide iſt ein Schild von einem zwei⸗ räderigen Karren verloren gegangen. Der Finder wird gebeten, dasſelbe in der Friedrichſtr. Nr. 99 abzu⸗ geben. 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Schönheit verloren hat. 96%%%%%%%%%%%%„%„%„%„%„„„„„6„„%%%„„%%„%„„%„„%%%%: 8 Nachher, von künstlichen Zähnen die Rundung der Wangen und da- durch die 2 Spezialität: Gediegene Ausführung von Gebissen 5 8 ohne Gaumenplatte, Kronen u. Brücken. 5 Umarbeitung nicht passender Ge- 8 bisse innerhalb eines Tages. G Scceggegdeeeggeegssee sind zu haben Feldpostkarten, gaorg Zlmmarmons. An ſichts-Karten — 5 Ns wahl Buch und Schreib raen handlung, Ssoxg eee eee Hilda⸗Siraßt 68. ( 900 1 Pre