Slusen und Kleiderstoffe für die Trauer.“ * muna 1 E 5 Ur. fi. Die Halenstad Erſcheint räglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. Lee FF ͤͤ—.ꝗ 0.]%¼—⅛sÄ 22 ̃¾ èͤ. ee 1 Kriegschronik 1916 0 S SS e S SS 7. Januar: Rüchtritt der engliſchen Arbeite e Brace und Roberts. guſch⸗ eee 7 engliſche Arbeiterſchaft erklärt ſich gegen die Wehr⸗ — Am Stuyr und in Oſtgalizien kam es zu neuen Kämpfen. — Die bisherigen Verluſte der Ruſſen an der beßarabiſchen Front betragen mindeſtens 50 000 Wann. b 0 Die Montenegriner werden überall zurückgeworfen; die Oeſterreicher ſtehen noch 10 Kilometer von Berane. — 1. Dardanellen. — r nig von Bulgarien erläßt anläßlich ſeines Ge burtstags eine Amneſtie. 5 1 3 5 — Die türkiſche Sondergeſandtſchaft iſt in Karlsruhe ein⸗ getro 2 7 3 . Deutſcher iegerangri Salonibi. gerangriff auf das feindliche Lager bei SS S e e Die Kundgebung des Kaiſers. An Mein Heer und Meine Marine! reyr Im Verein mit den Mir verbündeten Herrſchern hatte Ich unſeren Feinden vorgeſchlagen, alsbald in Frie⸗ densverhandlungen einzutreten. Die Feinde haben Meinen Vorſchlag abgelehnt. Ihr Machthunger will Deutſchlands zernichtung. Der Krieg nimmt ſeinen Fortgang! f Vor Gott und der Menſchheit fällt den feindlichen Regierungen allein die ſchwere Verantwortung für alle weiteren furchtbaren Opfer zu, die Mein Willen Euch hat erſparen wollen. In der gerechten Empörung über der Feinde an⸗ maßenden Frevel, in dem Willen, unſere heiligſten Güter zu verteidigen und dem Vaterlande eine glückliche Zu⸗ kunft zu ſichern, werdet Ihr zu Stahl werden. a tünd nere Feinde haben die von Mir angebotene Ver⸗ W igung nicht gewollt. Mit Gottes Hilfe werden unſere affen ſie dazu zwingen! e Broßes Hauptquartier, 5. Jan. 1917. ee „ Wilhelm J. R. 1 f Auf die Deiche! f Zur Ablehnung unſeres Friedensangebots. Von Guſtav Frenſſen. 17 1 Unſere Feeinde wollen von Frieden noch D. K. 1. N i ö N ichts wiſſen. Frankreich wird noch einmal ſeine Heere ſannneln und ſeine Jüngli i l g. Jünglinge, ihren gefallenen VBä⸗ 8 5 in den Kampf werfen. Rußland wird noch f 5 5 in die Maſſen ſeiner Völker greiſen. Eng⸗ 2 wird noch einmal um den Erdball faſſen, nach allen Gebieten ſeiner Herrſchaft, wird noch einmal in — goldenen Keller langen und Gold und Edelſteine 2 die Erde ſtreuen, wird noch einmal verſuchen, ſeine Nun e Macht gegen uns zu führen. Wie wenn die wilde 2 5 die ungeheuerlich tobende, gegen die Deiche 5 ſo wollen unſere Feinde noch einmal gegen den ich unſerer eiſernen Wehr anſtürmen. Der Deich muß halten! Es gibt eini * N halten! Es gibt einige Leute 5 fe 0 ſind nicht viele, aber 35 7—— die 1 1 85 9 geworden vor dem, was über uns men„Genug!“, ſagen ſie, laßt uns ſehen 8 15 nicht zu irgendeinem Frieden 3 ſehen, nicht! 15 wenn die Feinde wollen!. Aber ſie wollen jo ſie 1 ſie wollen nicht! Sie wollen den Krieg! . 8 7 den Sieg! Und ich ſage euch: dieſe, die 8 den Sbeuerlich rüſten, die mit allen Mitteln der ligen Sie Sieg erringen wollen: ſie wollen einen tüch⸗ 5 da d einen gründlichen, einen völligen Sieg. Sie die Anſete 1 2155 rund um unſer Land mit Forderungen, Heuchelei 5 erſtörung bedeuten. Sie kommen mit der mmen 9 255 wir Schuldner ſind am Weltkriege. Sie und niedri er Lüge, daß wir aus eitel Luſt, Mutwillen Aſche 88 0„Geſinnung ihre Stidte und Dörfer in ledes wi 8 Sie kommen in der Abſicht, ſich alles und verloren Tebalen, was ſie in dem langen Kriege ſie von u en. Ihre Toten aus den Gräbern wollen grund, die Banederhaben, ihre Schiffe auf dem Meeres⸗ ihre Tonnen Ban und Granaten gegen uns führten, müſſen. Bis oldes, die ſie fremdem Volk haben geben die Straße pra die Glasſcherben, die in London auf rächen: jede S aſſelten, alles, alles wollen ſie an uns ſchen. Mles, alles der Angſt, jeden Verluſt, jeden Men⸗ bon uns, und ford fordern ſie mit wahnſfinnigem Haß ohne 5 ordern es ohne irgendwelches Bedenken, en. Die S A Gewiſſen, ohne irgendwelche Gren⸗ kli 5 ande und die Schulden der ganzen Erde Bettelpolk ragen, wir und unſere Kindeskinder! Ein Plled wi e wir werden! Ein verachtetes Volk 5 ir bleiben durch tauſend Jahre, verhaßt mit ſei⸗ Seckhenheim, III r zumal! Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim. Iwes heim, Nearhansen und EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. F ae untag, den 8. Janna . 1 3. 2 2 1Galatz unter dem Jeuet der ner Sprache und ſeiner Kultur. g Wehe uns, wenn die Deiche nicht ſtandhielten! Es würde bedeuten, daß wir all das Leiden, all die Kämpfe, ja, alle die Stufen unſerer Entwicklung, die unſer Volk⸗ durchgemacht, daß wir alles wieder von vorn an ⸗ fangen müßten. Würde ſich nicht alles wiederholen, die ganze Not der letzten hundert Jahre? Die ganze Not von 1813, der Kampf von 1864, der Waffengang von 18702 Würden nicht auch die inneren Kämpfe von neuem beginnen? Lägen nicht wie Bismarcks nationales Werl ſo auch unſere ſozialpolitiſchen Errungenſchaften zerbro⸗ chen am Boden? Ja, das alles würde geſchehen! Denn wir— wir Deutſche— habeen nun einmal in unſeren Herzen das Bewußtſein, ein großes und ſtarkes Voll zu ſein und ſein zu dürfen, ungedemütigt, ungeduckt, ungerichtet, ehrenvoll und wert ſeiner Selle in Wind und Sonne. Wir würden nit ruhen, bis wir uns wieder gewonnen hätten, was uns nach unſrem Glauben vor Gott und den Menſchen gehört. 2 Ja, der Deich muß halten! Wir müſſen ſtandhalten und ſiegen! Wir müſſen es ſchon wegen des Gewiſ⸗ ſens und wegen der Gerechtigkeit. Es iſt uns ganz und gar unmöglich, daß wir unſere heilige, reine Sache von unſeren Feinden vor der ganzen Welt in den Schmutz treten laſſen. Die Menſchheit muß erkennen, daß wir an dieſem Krieg unſchuldig ſind, daß wir ein Volk von reinem, edlem Willen waren, und gerade das⸗ jenige Volk, das am meiſten von allen großen Völ⸗ kern der Erde hinausgewachſen war über jeglichen Ge⸗ danken an Krieg und Kriegeführen. Aber das Standhalten, das Stehen, wo wir ſind, das genügt noch nicht! Wir halten nun ſchon jahrelang ſtand, und werden es auch weiter können; aber dabet dür⸗ fen wir uns nicht beruhigen. Wir wollen ja mehr als ſtandhalten, viel mehr: wir wollen den Frieden! Wenn wir aber den Frieden wollen, dann iſt es nötig, daß wir den Sieg gewinnen! Rußland, Frankreich und England wollen weiterkämpfen! Sie bringen immer wie⸗ der neue Heere hervor, ſammeln immer wieder neue roße Machtmittel und ſuchen immer neue Bundesgenoſ⸗ ſen zu werben, geheime und offene. Und England Es hofft auf die Zeit. England denkt dabei immer an ſeinen letzten großen Krieg, an den, den es gegen Napoleon führte. Zehn Jahre lang kämpfte es mit ihm. Zehn Jahre lang hatten die Engländer wenig Hoffnung, ihn zu beſtegen. Ja, er wurde immer größer, immer gewaltiger. Er wurde Herr von Europa. Und doch, zuletzt, beſiegten ſie ihn, den großen Schatten, der über ihrem Lande gehangen hatte. Das ſteht immer vor ihren Augen; das muß Deutſchland bedenken! Eng⸗ land wird auch gegen uns, den neuen Schatten, der über ihm ſchwebt, noch lange anbrechen, gegen uns, das ſtärkſte, geſundeſte, zukunftsreichſte Volk Europas, ſolange noch ein Schimmer von Hoffnung auf Sieg vorhanden iſt. Darum genügt es nicht, daß wir ſtandhal⸗ ten. Es heißt: Siegen! Es heißt: die Reihen unſerer Feinde tödlich ſchwächen! Es heißt: ſie mit noch grö⸗ ßeren Mächten an Menſchen, Eiſen und Geiſt ſo zu ſchlagen, daß ihnen alle Hoffnung abhanden kommt, daß ſie die Waffen ſinken laſſen und im Frieden ihr Heil ſuchen.. a Wahrhaftig, es geht nicht mehr an, daß unſere Brü⸗ der da draußen Heimweh, Not, Wunden und Tod allein ertragen, Monat um Monat, und all die anderen Mil⸗ lionen im Vaterland, die durch den Zufall der Geburt 1 jung oder zu alt oder zu ſchwach ſind, in alter Ruhe ahinleben. Es geht nicht mehr an, daß die Millionen daheim während ihrer Tagesarbeit in Kummer, Sor⸗ en und Liebe der Fronten gedenken und abends, die ohren mit den Fäuſten zugedeckt, über den Zeitungen ſitzen und denken: ſie halten ſtand! Ach ſelbſtverſtänd⸗ lich halten ſie ſtand! Rede doch davon nicht länger! Das wiſſen ſogar unſere Feinde, daß wir ſtandhalten! Siegen können die Deutſchen großartig, aber ſtand⸗ halten können ſie noch beſſer, können ſie wie kein Volk auf der Welt. weil ſie Pflicht in ſich haben! Rede davon nicht! Rede nicht vom Standhalten! Sing' ein neues Lied! Vom Segen rede! Vom Siegenwollen, und noch mehr vom Siegen⸗ müſſen Hilf mit an der Feuerarbeit deiner Brü⸗ der, an dieſem grauſigen Tagewerk vom Morgen bis an den Abend und wieder an den Morgen, an dieſer Volksarbeit für Leben und Tod, an dieſer Ein⸗und⸗Alles⸗ Arbeit des deutſchen Volkes, an dieſem großen deutſchen Frühling 19171 Daß du doch ja mit geſiegt habeſt! Daß du dich doch ja mitfreuen kannſt, wenn die Kirchenglocken läuten! f. N * Der Weltkrieg WTV. Großes Hauptquartier, 6. Jin.(Amtlich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: 1 1917. In ſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80. die Zeile. Bei öfterer Au nahme Rabatt.* Fernſprechanſchluß Nr. 16. Hanonen, In den Abendſtunden ſtarker Artilleriekampf im Mpernbogen, auf beiden Sommeufern und in einzelnen Abſchnitten der Champagne⸗ und Maasfront. Bei Serre, nördlich der Anere, drangen im Nacht; angriff einige Engländer in den vorderſten Graben. Unſere Stoßtrupps holten in der Gegend von Maſſiges und an der Nordoſtfront von Verdun Gefangene aus den fran ⸗ zöſiſchen Linien. 8. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: 8 Front des Generalfeldmarſchallss ö Prinz Leopold von Bayern: 0 Nach Scheitern ſeiner Vorſtöße am geſtrigen Mor⸗ gen wiederholte der Ruſſe nach heftiger Artillerievor⸗ bereitung ſeine Angriffe mit friſchen Truppen zwiſchen der Küſte und der Straße Mitau— Riga. Oeſtlich der Aa drang er über gefrorenen Sumpf in Bataillons⸗ breite in unſere Stellung. An allen übrigen Punkten wurde er abgewieſen. Bei Gegenſtößen blieben 900 Mann ind mehrere Maſchinengewehre in unſerer Hand. 1 2 Angriffe kleiner ruſſiſcher Verbände an zahlreichen Stellen der Dünafront und nördlich des Miadziol Sees jatten keinerlei Erfolg. 3 Front des Generaloberſten Erzherzog Joſeph: Im Südteil der Waldkarpathen ſtarker Feuerkampf. Beſterreich⸗ungariſche Truppen ſchlugen nordöſtlich von irli⸗Baba ruſſiſche Bataillone zurück. 4 Südlich des Trotuſul⸗Tales ſtürmten bayeriſche and öſterreichiſch⸗ungariſche Regimenter ausgedehnte Ver⸗ teidigungsanlagen des Feindes zwiſchen Cotumba und Mt. Faltucanu. Zu den ſchweren blutigen Verluſten des Begners kommt die Einbuße von über 300. . Zwiſchen Mgr. Caſnului und Suſipa⸗Tal wurden mehrere Stützpunkte genommen. 5 D eutſche Kolonnen drangen nach Säuberung der pöhenſtellungen ſüdöſtlich von Sovaja längs der Täler nach Nordoſten vor. 85 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls e von Mackenſen: f Nach wirkſamer Feuervorbereitung ſtürmten unter dem Befehl des Generalleutnants Kühne die Diviſionen der Generalleutnants Schmidt von Knobelsdorff (Heinrich) und von Oetinger die ſtark ausgebaute, mit Drahthinderniſſen und Flankierungsanlagen verſehene Stellung der Ruſſen von Tartaru bis Rimniceni, nahmen die Ortſchaften ſelbſt und drangen über den ver⸗ ſumpfen Flußabſchnitt gegen den Sereth vor. Der Hegner hält dort noch einige Dörfer, von denen aus er dergeblich Gegenſtöße führte. 5 Bei dieſen Kämpfen zeichnete ſich das Magdeburgiſche Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 26 aus. 5 Weiter ſüdöſtlich nahm das verſtärkte Kavalleriekorps des Generalleutnants Grafen von Schmettow Olane⸗ asca,. e und Maxineni. Vortruppen erreichten den Sereth. n Vor der Donauarmee des Generals der Infanterie Koſch gab der Ruſſe weiteren Widerſtand ſüdli des Sereth in der Nacht vom 4. zum 5. Januar auf und ging, ſtarke Nachhuten opfernd, auf das Nordufer zurück. In Braila drangen von Weſten deutſche u bul⸗ gariſche Reiter, von Oſten, über die Donau, deutſche und bulgariſche Infanterie ein. Die wi tigſte Han⸗ delsſtadt Rumäniens iſt damit in der Hand der Verbündeten. 5 In der Dobrudſcha hat die dritte bulgariſche Armee, der deutſche, bulgariſche und osmaniſche Truppen angehören, unter der Führung des Generals Nerezof ihre Aufgabe ſchnell und endgültig gelöſt: Kein gust oder rumäniſcher Soldat befindet ſich mehr im Lande! Die beabſichtigten neuen Operationen ſind ein⸗ geleitet. Galatz liegt unter unſerem Feuer. Mazedoniſche Front: Im Cernabogen Artilleriefeuer. An der Patrouillengeplänkel. Von See her werden alltäglich die griechiſchen Küſten⸗ ſtädte zwiſchen Struma⸗ und Meſta⸗ Mündung durch Schiffe der Entente beſchoſſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Struma WTB. Großes Hauptquartier, 7. Jan.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kron⸗ prinz Rupprecht von Bayern: Nach mehrſtündiger Feuervorbereitung grifſen eng⸗ liſche Bataillone ſüdlich von Arras an. Der Angriff brach in unſerem Artillerie- und Maſchinengewehrfener verluſtreich zuſammen.. Ungunſt der Witterung ſchränkle die Gefechtstüätig keit bei allen Armeen ein. 8 e . Oeſtlicher Kriegsſchauplatz 2 8 1 . Front des Generalfeldmarſchalls . Prinz Leopold von Bayern: 8. im Abſchnitt von Mitau Zahl der Gefangenen hat ſich auf 1300 erhöht. Bei Kiſielin(weſtlich von Luck) überraſchte eine deutſche Patrouille eine Feldwache der Ruſſen und brachte ſie gefangen zurück. l Der Verſuch ruſſiſcher Kompagnien, ſüdweſtlich von Stanislau einen unſerer Poſten auſzußeben, mißglückte. Front des Generaloberſt Erz erzog Joſ ph: AJ3n den verſchneiten Waldkarpathen kam es bei ſtrenger Kälte nur zu Patrouillentät igkeit und vereinzels auflebendem Feuer. g Z3dbwiſchen Oitoz⸗ und Putna⸗Tal ſind durch Weg⸗ nahme mehrerer Stützpunkte die Ruſſen und Rumänen weiter gegen die Ebene zurückgedrückt worden. Starke Gegenſtöße friſcher Kräfte konnten uns den gewonne⸗ nen Boden nicht nehmen. 5 Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls 3 von Mackenſen: Der Gipfel des Mgr. Odobeſti iſt geſtern durch das Münchener Infanterie⸗Leib Regiment im Sturme genommen. N Zwiſchen Focſani und Fundeni führte der Ruſſe auf einer Front von 25 Kilometern einen großen Ent⸗ laſtungsangriff. Nur in Richtung Obileſti gewann er wenig Raum. An der zähen Widerſtandskraft deut⸗ 5 Truppen brach an allen anderen Stellen der ruſ— ſiſche Anſturm verluſtreich zuſammen. Mehrere Hun⸗ dert Gefangene blieben in unſerer Hand. 85 Mazevoniſche Front. 3 Verſuche von Engländern, ſich nordöſtlich des Doi⸗ ruaanſees in den Beſitz bulgariſcher Vorpoſtenſtellungen zu ſetzen, ſchlugen fehl. ö Der Erſte Generälquartiermeiſter: Ludendorff. Maein und Jijila ſind geſtürmt, Braila iſt beſetzt, der Feind iſt auf Galatz zurückgeworfen und auch dieſe be⸗ feſtigte Hafenſtadt liegt ſchon unter dem Feuer der deut⸗ ſchen Kanonen. Der Ruſſe hat aber, bevor er die wichtigſte Hafenſtadt Rumäniens räumte, alle Handels⸗ und In⸗ duſtrieanlagen gründlich vernichtet; das verſteht er be⸗ kanntlich aus dem Fundament und man kann ſich ſo unge⸗ flähr einen Begriff machen, wie es jetzt da unten in Braila ausſehen wird. Die mühevolle Arbeit langer Jahrzehnte Rund unverhältnismäßig hohe Summen hat die Regierung des Königs Karol aufgewendet, um Rumänien zu einem einigermaßen kultivierten Teilhaber an dem großen Do⸗ tau⸗ und Weltverkehr zu machen. In wenigen Monaten ſt die ganze Arbeit zunichte geworden— nicht durch die 2 Hunnen, ſondern durch die Bemühungen engliſcher Beamten, amerikaniſcher Ingenieure und vor Ulem durch die barbariſche Kriegführung der Rumänen ſelber und der Horden des Zar⸗Befreiers, dem der ab⸗ trünnige Ferdinand mit ſeinen Spießgeſellen das Wohl ind Wehe des Landes überantwortet hat. Statt der er⸗ hofften 100 000 Geviertkilometer, die man Oeſterreich⸗ Ungarn abzuluxen gedachte, ſind jetzt genau 100 000 Ge⸗ viertkilometer des eigenen Landes, davon die Dobrudſcha bis zum letzten Fleckchen, erobert. Die verbündeten Ruſſen und Rumänen ſind bis zum Sereth, auf unſerem rechten Flügel ſchon über dieſen Fluß zurückgeworfen und der letzte Halt, Foeſani iſt nun faſt ganz eingeſchloſſen; jeden⸗ falls werden dieſe Ruſſen keinen allzulangen Widerſtand mehr leiſten können. Und was mit den 350 000 Mann, die angeblich Bruſſilow über dem Sereth drüben ſammelt, beſchaben wird, ob ſie über den Sereth herüber zu Hilfe kommen ſollen oder ob ſie ſich auf die Verteidigung zu⸗ nächſt der Pruthlinie beſchränken werden, darüber ſchwebt noch ein Dunkel. Tatſache iſt, daß der rechte Flügel der Heeresgruppe des Erzherzogs Joſeph die Karpathen ebenfalls ſchon zum größeren Teil überwunden hat und ſich der Moldau⸗Ebene nähert. Die nächſte Folge iſt, daß unſere Front ſich von Tag zu Tag zuſammenzieht und wirkſamer wird. 3 e i der gänzlich zu⸗ Spiel und Liebe. . Novelle von v. Dewall. 2 Fortſet ung. Nachdruck verboten. „Aber, lieber Baron,“ fuhr Draunfels aufgeregt fort und zerrte an meinem Rockknopfe,„wenn ich Ihnen nun dieſes Mal ernſtlich verſichere 2 „Verſichern Sie nichts, liebenswürdigſter aller Sterb⸗ lichen,“ unterbrach ich ihn beluſtigt über ſeinen Eifer. „Sie ſind Kunſtenthuſiaſt, Ihre reiche Phantaſie läuft mit Ihnen wieder einmal davon und gaukelt Ihnen da die reizendſten Bilder vor, wo andere Meuſchenkinder nur ganz Alltägliches erblicken. Ich wette, Ihre Frau Mama brachte Sie an einem Sonntage zur Welt, ich muß doch einmal im gothaiſchen Kalender nachſchauen, ob dem nicht ſo iſt.“ „Sapperment!“ rief der Graf und fuhr beinahe aus der Haut,„ſpotten Sie hernach ſo viel wie Sie wollen, aber jetzt kommen Sie auf der Stelle mit in den Spiel⸗ ſaal, ehe ſie uns entflieht.— Drei Flaſchen Champagner, wenn Sie nicht in Entzücken geraten!— und wieder küßte er ſeine Fingerſpitzen, verdrehte die Augen, als ſchlürfte er himmliſchen Nektar und zog mich wider meinen Wil⸗ len mit ſich fort.— f III. 5 Immer noch von meinem vortrefflichen Freunde feſt am Arme gehalten, wodurch mir eine Flucht unmöglich wurde, durchſchritten wir zuſammen den vorderen Spiel⸗ ſaal und gelangten ſo in den dahinterliegenden Raum, wo Trente⸗et⸗quarante geſpielt wird. 18— Ein kurzes ipherhp hen, dann drückte mir Traunfels plötzlich die Hand und deutete mit ſeinem Kneifer, den er mit einem Ruck vom Sattel ſeiner Naſe in die Hand vorſichtig nach der ſchräg gegenüberliegenden 2 Angriffe, die verluſtreich ſcheiterten. Die In Rumänien iſt reiner Tiſch gemacht worden. ſammenbrach. Dieſe Truppen laſſen ſich nicht mehr mit Erfolg gegen die Deutſchen vortreiben.— Im Weſten war es nach dem Tagesbericht ziemlich ruhig, was einiger⸗ maßen verwunderlich iſt, denn bis auf den Höhen um Stuttgart und weiter weſtlich hörte man am Samstag den ganzen Nachmittag die ſchweren Geſchütze von Ver⸗ 5. von ½5 Uhr an dröhnte Schuß auf Schuß herüber. Der Petersburger Mitarbeiter des„Temps“ be⸗ richtet, die rumäniſche Armee ſei von der Front zurück⸗ gezogen worden und ſolle unter dem rumäniſchen Ge⸗ neralſtabschef Konſtautin Preſan reorganiſiert werden. — Im„Echo de Paris“ faßt Mercel Hutin mit ziem⸗ licher Offenherzigkeit die franzöſiſchen Befürchtungen über die kommenden Ereigniſſe auf dem rumäniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz zuſammen. Die größte Gefahr ſieht er in der Eroberung der Donaumſndung, die Deutſchland eine großartige Operationsbaſis ſchaffen würde. Auf der Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 7. Jan. Amtlicher Bericht von geſtern nach⸗ mittag: Kein wichtiges Ereignis im Laufe der Nacht. Flugweſen: In der Nacht vom 4. zum 5. Januar bewarfen unſere Bombardierungsgeſchwader den Flugplatz von Griſolles, den Bahnhof und das Lager von Guiscard, wo 4 Brandherde und mehrere Exploſionen feſtgeſtellt wurden, mit falle In der Nacht vom 5. zum 6. Januar wurden eben⸗ falls feindliche Biwaks ſüdlich von Spincourt, Munitionsdepot im Longeau⸗Gehöft und die Bahnhöfe von Mesnil und Saint Nicaiſe mit Bomben belegt. i Seit dem 30. Dezember hat ſich kein wichtiges Ereignis an der Front der Orientarmee zugetragen, wo das ſchlechte Wetter die Operationen faſt überall behinderte. Der Artillerie⸗ kampf ging beſonders lebhaft in den Gegenden von Gewgheli, Diumnica, Monaſtir, Mabiag und an der Cerna in Richtun Rapos weiter. Zu melden iſt ein bulgariſcher Angriffsverſuch auf Lescoro und ein glückliches Unternehmen der engliſchen Truppen bei Klukri an der 9 von Seres nach Demir 9 Die engliſche Flotte beſchoß Akarvika und Semuntolos, nördlich von Orfano. Der eugliſche Tagesbericht. WTB. London, 6. Jan.(Amtlich.) Ein engliſches Flugzeug⸗ eſchwader griff am 4. Januar die Eiſenbahnbrücke über die aritza bei Kuleli Burgas an. Wie gemeldet wird, iſt ein Bogen der Brüche gänzlich zerſtört. f ö Der Krieg zur See. London, 6. In. Der Transportdampfer„JIver⸗ nia“ der Cunard Line(14278 Br.⸗Reg.⸗To.) iſt im Mittelmeer bei ſchlechtem Wetter am 1. Januar von einem feindlichen Unterſeeboot verſenkt worden. Er hatte Truppen an Bord. Die Zahl der von der„J erna“ vermißten Mannſchaften beträgt 120, von der Beſatzung 35.(Die„Jvernia“ iſt der 16. eng iſche Handelsdamp⸗ fer von mehr als 10 000 Tonnen, der in dieſem Kriege verſenkt wurde. Dazu kommen dann 20 als Hiefskreuzer ausgerüſtete Handelsſch ffe mit z ſommen 317720 Tonn. Ferner verloren an mehr als 10 000-Tonnen⸗Dampfer die Franzoſen:„La Provence“ 13 750 To.,„Galla“ 15 966 To.,„Burdigala“ 12009 To. Die Japaner: „Jaſaka Maru“ 12 500 Tonnen.) London, 6. Jan. Der Dampfer Alden, 432 Brutto⸗ regiſtertonnen, aus Bergen, iſt am 2. Januar durch das ſamkeit zu lenken, ein paar alte Bekannte von mir ſind.“ ſtarrend.„Nun, heraus damit,— ſchnell,— Sie ſpan⸗ Engel, eine Frau von Ponanska, iſt ihre Nichte und 5 3 5 5 i „Sehen„flüſterte er mir ins ie,— nicht Jeſchützfeuer eines deutſchen Unterſeebootes verſenkt worden.„„ Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 6. Jan. Amtlicher Be⸗ richt. Jrakfront: Feueraustauſch der Infanterie und 8„ ie beiden Damen in Schwarz.— Haben Sie fie! „Die alte Perſon dort am Kamin?“ „Tauſend Teufel! Nicht die Alte, das junge Mädchen, welches daneben ſteht, die mit dem roten Tuch über dem Arme.— Sehen Sie ſie jetzt?— Was ſagen Sie nun? — Nicht wahr, diesmal haben wir es getroffen? Sie ſind ſprachlos.— Ein wahrer Engel! Welche Augen, welche klaſſiſchen Züge, und ſehen Sie nur einmal das Füßchen an und die Geſtalt! Iſt's nicht zum wahnſinnig werden?“— Er marterte mir meinen Arm auf eine fürchterliche Weiſe, der gute Graf, in ſeinem Enthuſiasmus,— glück⸗ licherweiſe war es der geſunde. „Sehen Sie dieſe Grazie,“ fuhr er fort,„dieſe, wie ſoll ich nur ſagen,— dieſe katzenhafte Eleganz!— Wer mag ſie nur ſein?— „Dieſes Mal weiß ich Ihnen aufrichtig Dank, daß Sie mich aus meiner Ruhe aufſcheuchten,“ erwiderte ich, „und zum Lohn dafür erfahren Sie denn, daß jene bei⸗ den Damen, auf die Sie ſo gütig waren, meine Aufmerk⸗ „Freundchen,— cher baron,— iſt's Wahrheit, Sie kennen jene Fee?“— rief der Graf, mich ungläubig an⸗ nen mich auf die Folter!“. N Wenn Sie meinen Rockknopf in Ruhe laſſen wol⸗ len, eher nicht,“ erwiderte ich.—„Die ältere Dame iſt eine Frau von Mollinger aus Wien, eine Goldtante, der vermutliche Erbin. Sie iſt Polin, Witwe und eine Schön⸗ heit, oder wenn Sie wollen, mehr als das,— ſie iſt bild⸗ hübſch, intereſſant, und verdrehte im vorigen Winter in Dresden alle Köpfe, die nicht ganz niet- und nagelfeſt waren.“ a 5 Der Graf war Feuer und Flamme. Aber Sie Eiszapfen, warum begrüßen S ſie denn Artillerie.— Perſiſche Fronte Eiſte aus drel K ogllerieſchwadronen mit zwei Geſchützen beſtehende feind liche Streitmacht g f am 4. Januar unſere Vorpoſten öſtlich von Hamadan an. Der Angriff wurde abge⸗ die ſchlagen. Am ſelben Tage machten zwei Kavallerieregi: neh menter einen Angriff auf unſere Truppen, die in den ruf Umgebung von Bidjar lagerten. Der Kampf dauerte hat den ganzen Tag an. Gegen abend trafen unſere Ver⸗ ſuc ſtärkungen ein und machten einen Angriff auf den linker lt. feindlichen Flügel, wodurch der Kampf zu unſeren Gunſten beendet wurde. Am folgenden Tage erneuerten unſert 5 Trupper ihre Gegenangriffe und warfen den Feind zurück . w der in die Flucht geſchlagen wurde. Die Verluſte des 50 Feindes ſind beträchtlich, die unſeren unbedeutend. ber Neues vom Tage. 8 Ein neuer Beweis für Velgiens Neutralitäts- nac bruch ſchon vor dem Kriege. Die Daß franzöſiſche Truppen bereits am 1. Auguf ſof. 1914 die belgiſche Grenze überſchritten und damit eine Neutralitätsverletzung begangen haben, geht erneut aus wu der Erklärung eines franzöſiſchen Soldaten Aleide Lan⸗ in cial vom 148. franzöſiſchen Infanterieregiment hervor, kon der zu Protokoll gab: a re „Bei Kriegsausbruch ſtand ich als aktiver Soda r bei der 1. Kompagnie des I ifanterie⸗Regiments 1489 en im Standort Givet. Schon am 1. Auguſt 1914 wurde unſer Regiment mit der Bahn über die franzöſiſch⸗bel⸗ 2 giſche Grenze in der Richtung Dinant befördert, unt m wir wurden noch am ſelben Tage bei Mvoir in Belgien ausgeladen. Wir löſten uns kompagnieweiſe in kleinere Abteilungen auf. Ueber Sonntag, den 2. Auguſt, ſtan⸗ den wir in Anher und Houx Poſten.“ 3 5 Ob noch andere franzöſiſche Truppenteile vor Kriegs. Li fan in Belgien eingerückt ſind, weiß der genannte Go franzöſiſche Soldat nicht zu berichten. Der Vorgang be⸗ ö vol weiſt jedenfalls, daß franzöſiſche Truppen mit Zuſtim⸗ 5 mung der belgiſchen Behörden den belgiſchen Teil des 8 wichtigen Maastales beſetzten. Da die erſten deutſchen Truppen erſt 3 Tage ſpäter, am 4. Auguſt, die bel⸗ iſche Grenze überſchritten, haben wir hier einen neuen Beleg dafür, daß Belgien ſeine Neutralität ſchon vor dem Kriege zugunſten des Vierverbandes aufgegeben hatte. Wien, 6. Jan. Der Kaiſer hat geſtern den Chef des Generalſtabs, Feldmarſchall Freiherrn Conrad v. wie Hötzendorff, in Audienz empfangen, bei welcher er e im ihm den Feldmarſchallſtab zum Geſchenk machte und per⸗ A ſönlich überreichte. 7 Der Vorſitzende des Volksernährungsamts, Kalk⸗ ſtein, wurde des Amtes enthoben und der Oberſt Anton Höfer aus dem Generalſtabskorps unter gleichzeitiger Er⸗ nennung zum Miniſter mit der Leitung des Ernährungs⸗ umtes betraut. i N 5 4 Wien, 5. Jan. Der Kaiſer begnadigte Dr. Karl ſtramarſch, Dr. Alois Raſin, den Sekretär der Narodni- Liſtr, Cervinka, und den Privatbeamten Zamazal. Die berhängte Todesſtrafe wurde in ſchwere, verſchärffte Ker⸗ erſtrafe umgewandelt und zwar erhielten Kramarſch 15 1 Jahre, Raſin 10 Jahre, Cervinka und Zamazal je 6 Jahre. 3 Beratungen bei König Konſtautin. 5 Amſterdam, 6. Jan. Die„Daily News“ bringt eine ausführliche Schilderung über die Beratungen, die hei König Konſtantin ſtattgefunden haben und teilt mit, 5 daß dieſer alle bisher gen grlechiſchen Miniſterpräſidenten 5 empfangen habe, um ihre Anſicht über die Beantwortung 4 die der Ententenote zu hören. Auch die Parteiführer wurden„Dl vom König empfangen und hatten Gelegenheit, ihre An- für lichten vorzubringen. bade Petersburg, 7. Jan. Der Führer der Liberalen, Miljukow, der der eigentliche Kriegshetzer iſt, wird don einigen ruſſiſchen Zeitungen ſcharf angegriffen und in en be⸗ 2.— Auf der Stelle machen Sie m ihm die Verantwortung für die Fortſetzung des Krieges befu zugeſchoben. Auch ſoll ein Mordanſchlag gegen ihn entdeckt 1 2 vorden ſein. f m Kopenhagen, 6. Jan. Die Vermietung däniſchen 55 Schiffe an fremde Regierungen, Bürger und Firmen hät vird durch Verfügung des Miniſters-des Innern von 1 ber jedesmaligen Erlaubnis des Handelsminiſteriums— Fra zängig gemacht. 14 ede kannt,“ rief er ſo laut, daß ſich einige Leute an den ken Spieltiſcher ärgerlich nach ihm umſchauten, und wollte dess mich mit ſich fortziehen. 8 erſch i ürmi zurück Alte Ich aber hielt den Allzuſtürmiſchen zurück. 5 „Sie machen ſich hier mißliebig, wie Sie bemerken 1 5 werden, das Feuer verſengt Ihnen ja ordentlich die Weſte dci trotz Ihrer fünfzig Jahr.“ Tiod „llebrigens bedaure ich Ihnen nicht gefällig ſein zu daf können: meine Bekanntſchaft mit den Damen iſt leider Für nicht ſo intim und erlaubt mir daher nicht, ihnen jeman⸗ feine den vorzuſtellen, ja nicht einmal dieſelben anzureden 917 oder auch nur zu grüßen.“ 5 aun e V In der Tat, das iſt fatal, Baron. Aber Sie kön⸗ Larl nen mir doch etwas Genaueres mitteilen. Wie kamen Dore 2 unter anderem die Damen nach Dresden? Wollten ſie) des ſich dort niederlaſſen?“ drop „Ich glaube nicht, ſo viel ich weiß, wohnen dieſelben Jun für gewöhnlich in Wien.“ s 4 60 „Und wie kamen Sie ſelbſt denn nach Dresden;— Hoh aber ſo reden Sie doch, Menſch!“ Ange „Ich?— Auf die einfachſte Weiſe von der Welt.— Der Winter auf dem Lande hat ſeine unangenehmen 55 langweilig.— Außerdem will man doch auch nicht ganz Ne verbauern, und ſo ſucht man ſich denn in der Reſidenz 8 ein wenig Zerſtreuung. 3 reing ich liege halbwegs zwiſchen Dresden und Berlin, N 0 wie Ihnen bekannt iſt, und habe ſo die Wahl.“ oe „Voriges Jahr entſchied ich mich für Dresden. Sie d Frau von Mollinger und deren Nichte, denn die Damen in derſelben Loge (Fortſetzung „ (Wertheim, 6. Jan. Vor einigen Tagen wurd die 15 jährige Tochter des Altbürgermeiſter von Naſſig nebſt ihrer Mutter verhaftet, weil die Tochter mit einem uertt hatte, das nicht ohne Folgen geblieben war. Die Folgen 1 1 ſuchten die Verhafteten zu beſeitigen. Aus Gram hat ſich men lt.„Tauberbote“ der Vater in der Scheune erhängt. Atte f) Prinzbach bei Lahr, 6. Jan. Das der evang. 7 aue gehörige von Waldhüter Himmelsbach be⸗ 0 wohnte Hofgut wurde durch Feuer zerſtört. Neben den 9 Fahrniſſen und Heuvorräten ſind auch drei Schweine mit⸗ verbrannt. N a a 1 90 Villingen, 6. Jan. In dem württembergiſchen Ort Lauffen(bei Rottweil) machten ſich in der Neujahrs⸗ nacht einige junge Leute mit einem Revolver zu ſchaffen. Dieſer entlud ſich und der Bürgerſohn Banholzer wurde ofort getötet. i OWeildorf bei Ueberlingen, 6. Jan. Durch Feuer wurde bas große Anweſen des Landwirts Franz Martin in Schutt und Aſche gelegt. Der große Viehbeſtand konnte gerettet werden, doch ſind die Futtervorräte ver⸗ brannt. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 30000 Mk. dat, 8 in 15 jähriger Dienſknecht, der in der Tenne Stroh an⸗ 148 Indete, hatte den Brand verurſacht. urde Von der Enz, 7. Jan.(Soldaten mut⸗ bel. ter.) Eine Soldatenmutter iſt die Witwe des unlängſt und in Pforzheim verſtorbenen Uhrmachers Anſelm Ober⸗ gien le. Sie hat 6 Söhne im Feld, der ſiebte ſieht ſeiner nert Einberufung entgegen. 0 8 tan.(9 Neufra in Hohenz., 5. Jan.(Skalpiert.) Das 10 jährige Kind des im Felde ſtehenden Chriſtian egs⸗ Eisele wurde beim Dreſchen von der Transmiſſion einer nntt Göpelmaſchine erfaßt, ſodaß das Haar ſamt der Haut be. bollſtändig vom Kopfe geriſſen wurde. Der Arzt war ſofort zur Stelle und leiſtete die erſte Hilfe, worauf des das Kind in die chirurgiſche Klinik nach Tübingen ge⸗ chen bracht wurde. bel. 3— ne. Vermiſchtes. 9 Sra. d e Hindenburgſpende. Eine Gutsbeſitzerin in Pommern, u Marie Bluhm in Gieſebitz, deren Gut kurz vor Kriegsbeginn 1 rannte und die bald darauf auch ihren Mann durch einen 8 wichücksfal verlor, hat unter größten Schwierigkeiten das Gut imeder aufgebaut, obgleich ihre beiden Söhne ſeit 29 Monaten f den elbe ſtehen. Die Frau hat nun an verſchiedene Induſtrie⸗ per 5 je eine große Gans für eine würdige und bedürftige 2 kbeiterfamilie zu Weihnachten abgehen laſſen. Aus Stoppenberg 14. Ice ſie darauf von dem dortigen Bürgermeiſter ein Dank⸗ 3 fes eiben, worin er mitteilte, daß es zwar nicht leicht geweſen ton 118 die Gänſe unter den 13000 Arbeitern der Stadt unter⸗ Er⸗ ringen, da die Auswahl zu groß geweſen ſei. Der Empfänger ei ein Bergarbei a 5 klei'. f igs⸗ ergarbeiter mit ſechs kleinen Kindern und dieſer ſej 9 3 Lach das hochherzige Geſchenk außerordentlich erfreut worden. führ Arbeiter ſelbſt richtete an die gütige Spenderin einen ofen Dankesbrief.— Ein Rittergutsbeſitzer in der Provinz Strechz ſandie a ls Weihnachtsgeſchenk in eine Induſtrieſtadt die Send e einer Treibjagd, 270 Haſen, ſowie 54 Pfund Speck. Die 5 dorben a war leider 10 Tage unterwegs, ſodaß ſie wohl in ver⸗ de nem Zuſtande angekommen ſein dürfte. der be- Cebnelstag Am 29. Dezember feierte in Berlin einer 80. Gosutendſten Afrikaforſcher, Georg Schwein furth, den Er iſt in Riga als Sohn deutſcher Eltern g Ge 8 Na d Afeltn, gehört die Entdeckung von Zwergvölkern im Innern berich et 18 denen ſchon der griechiſche Geſchichtsſchreiber Herodot 1 Schweinfurth konnte die„Fabel“ beſtätigen. naſchau ei mine ten die 9 München auf dem Gute des Frhr. von Cramer ⸗Klett Sie wan ing di ſenar eine Toch er der Charlotte von Birch⸗Pfeiffer und glei 1 i 15 er der.. gleich den„ de e begabte Schauſpielerin und Schriſtſtellerin. Ihr Roman für die n(1875) wurde einſt viel geleſen und auch badiſchen 8 bearbeitet. Frau von Hillern war mit dem 5 ammerherrn von Hiliern verheiratet. ein 3 e 1 el der Krönungsfeier in Budapeſt war n Sdelſtein aus der Stephanskrone, ein Topas in der che change, verloren gegangen. Der Stein iſt nun gefunden Verden e wo die Krönung ſtattfand, wieder 1 rdbeben. 1 der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch vezano, Eci bruzzen(Italien) ein ſehr ſtarkes Erdbeben. 5. am meiſt eina und Zjelli, die beim Erdbeben im Januar ädigt. en betroffen waren, wurden die Neubauten be⸗ Die Seherin von i an der Loire 1 tau geſtorben, N 2* de ef keine geringe Rolle ſpielte. an Auf 8 kleinen Gütchen Clan im Alter von 70 Jahren eine i 1 fe fan 1 ie nannte ſich Madame bam. 35 6 aber niemand wußte, wer ſie war u woher ſie ein n Jahr 1896 prophezeite ſie dem Marquis de Mores, 2 55 5 is, den baldigen Tod, und als 1 Ablagen 3 auf einer Reiſe nach Innerafrika von Wilden 2 9755 1 im Seiten 5 ſchrieb f Kaſſer. Jo ſchrieb ſie im K zaiſerhaus d. ie im Kalender 1912 vo ö ben + allgemein bekannt gewordene Wetsſagung:„Der e„Thron wartet, wird nicht herrſchen und an daran dent wird ein Jüngling herrſchen, der gegenwärtig nicht 5 85 Regierung zu gelangen.“— Am 28. Juni ewo. der Thronerbe Erzherzog Franz Ferdinand 1 5 8 8 und nun hat der jugendliche Erzherzog Vorausſasen in en Im großen und ganzen waren ihre 8 ihrem Tdoe hat allgemeinen Ausdrücken gehalten. Kurz »in. Entente nicht befriedigend ſein, as Haus Oeſterreich werde von ſein End lt. Auch die Feunt und 58 5 Ir und was derlei fromme 0 ch übe die 15 er 0 4 Nee d etriebe at in die Grenzen rein geſtürzt. Er 10 oſen. Er hat die Schlacht gewonnen. N allerhöchsten 8 iſt ein tapferer Held. Er ) coſten ede e r ie hand in den Sie eden Er hat die Ruſſen aus rohkreuz wegen ſeiner un, ruſſiſchen Kriegsgefangenen ein Verhältnis angefangen en merkwürdigſten Ergebniſſen ſeiner zahlreichen von Hillern. Am Weihnachtsabend iſt in Hohe⸗ Pilheimine von Hillern im 81. Lebensjahr geſtorben. Er hat viele Schlachtpläne I Hudenburg hat die ruſſiſche Armee in die Plajuriſchen Seer geworfen. Er hat einen Bruder und der heißt Bernhard. Den Hindenburg hat eine große und ſtarke Armee. Er heißt Heinrich Er gewinnt meiſtens bei den vielen ſchweren Schlachten. Er 551 die Ruſſen nie durch, wenn ſie in die deutſchen Städte wollen. 5 7 Trude. Der Kalſer hat dem Hindenburg das eiſerne Großkreuz gegeben wegen ſeiner Tapferkeit. Er hat die fue. in den Maſuriſchen See geworfen. Man nennt ihn auch Ruſſen⸗ ſchreck. Er hat ſchon ſehr viele Orden ſich verdient. Er hat ſchon viele Städte und Feſtungen erobert. Er hat die Haupt⸗ ſtadt von Rumänien, die Stadt Bukareſt. Wenn er eine Schlacht gewonnen hat, geht er vielleicht in eine zerſchoſſene Kapelle oder in eine zerſallene Kirche. Er ſchießt auch in der Nacht, er hat auch ſicher in den Nächten Schlachten mitgemacht, das muß ſchrechlich ausſehn. 9 Elsbeth. Der Hindenburg iſt jetzt Feldmarſchall geworden. Er hat die meiſten Schlachten gewonnen. Der Hindenburg hat den allerhöchſten Orden. Es ſind für ihn viele neue Orden erfunden worden. Er hilft in jeder Schlacht. Er iſt ein guter Mann. Ich möchte ihm gern einen Weihnachtsgruß ſchicken. Hindenburg ſtiftet bald Frieden. Inge. Der Hindenburg iſt ſehr tapfer. Er macht viele Städte und 2 und Dörfer kabutt. Er macht viele Siege mit. Er hat ſchon viele Orden bekommen, weil er ſchon viel geleiſtet hat. Man lieſt ſehr viel von ihm. Es werden auch Nacht. Der Hindenburg iſt ſehr nützlich für uns. Gute Priſe. In Bosbrunn in Unterfranken wurde ein Frankfurter Automobil aufgehalten und ihm folgende Ladung ab⸗ genommen: 1 geſchlachtetes, zerlegtes Schwein von 116 Pfund 1 eingepökeltes Schwein, geräucherten Schinken und geräucherte Rindszungen, 58 Pfund Leber⸗ 5 i g geräucherten Preßſack, 1 Säckchen mit Walnüſſen, 1 Kiſtchen Eier, 2 Gänſe und 2 lebende Hähne, 1 Sack mit 1½ Ztr. Preistreibereien mit ausländiſchem Schinzen. Ein ſchwerer Fall von Kriegswucher und Kettenhandel, bei dem ausländiſcher Schinken in kürzer Friſt von 2,50 auf 8 Mk. für das Pfund ſtieg, führte einen Berliner Geſchäftswann vor das Gericht. Der Staatsanwalt beantragte die Strafe von 3 Monaten Ge⸗ fängnis und 10 000 Mk. Geldſtrafe. Der Gerichtshof bemaß aber das Urteil auf 5000 Mk. Geldſtrafe. Ein Verein zur Unkerſtützung engliſcher Drückeberger in Amerika. Unter dem ſchönen Titel:„Freundſchaſtlicher Verein britiſcher Auswanderer“ wurde, wie die„Newyork Tribune“ berichtet, unn Newyork ein Verein für britiſche Untertanen ge⸗ ründet, die als Drückeberger heimlich England verlaſſen haben. ie werden von ſeiten des Vereins in jeder Weiſe, auch finanziell, unterſtützt. 3 88 0 — Fürſorge Erziehung. Der Kriegsdienſt den 1 fluß auf die heranwachſende Jugend geblieben. Die Zah der in Fürſorgeerziehung überwieſenen ſchulpflichtigen Kinder vom Jahre 1913 iſt von 10 566 auf 11217 ge⸗ ſtiegen. Dabei hat ſich jedoch nur der Anteil der Kinder von 6—12 Jahren erhöht, nämlich von 43 auf 48 Prozent, während ſich die Zahl der älteren Zöglinge von 52 auf 47 vom Hundert ermäßigt hat. Auch aus dem Jahresbericht des 1914 gegründeten Deutſchen Kinder⸗ ſchutzverbandes läßt ſich für das Jahr 1915 der nachtei⸗ lige Einfluß des Krieges auf die Jugend erkennen. Die Fürſorgetätigkeit der Vereine umfaßt insgeſamt 13 621 Kinder. Auch das Anwachſen der den Vereinen über⸗ wieſenen Jugendgerichtsfälle iſt in der mangelhaften Be⸗ aufſichtigung begründet. Auffällig iſt dabei, daß ſich finden. mando in den Marken(Berlin und Provinz Branden⸗ burg) hat bekanntlich vor einem halben Jahr verfügt, ihres Verdienſtes in Sparkaſſen anlegen müſſen, damit nicht der ganze erhebliche Kriegsverdienſt vertan werde. Nun ſind allein in Berlin 64000 ſolche Sparguthaben im Wert von 3 Millionen Mark feſtgeſte lt worden. Die jungen Leute und vielleicht mehr noch ihre Angehöri⸗ gen werden es dem Oberkommando Dank wiſſen, wenn ſie nach dem Kriege über einen ſchönen Notpfennig oerfügen können.* — Die Neuordnung der Lebensmittelverſor⸗ gung. Herr von Batoeki hat ſich neulich geäußert, daß es ſich gezeigt habe, daß das bisherige Syſtem der Lebensmittelverſorgung verſagt habe und daß er entſchloſſen ſei, wenigſtens für einen Teil der Ver⸗ ſorgung eine Aenderung in der Richtung eintreten zu laſſen, daß unter Ausſchaltung des verteuernden Zwi⸗ ſchenhandels die Gemeindeverbände ſich unmittelbar mit den Erzeugern durch Li frang vrtäe in Verb endung ſetzen ſollen. Man ſollte meinen, daß dieſe Maßnahme allſeitig mit Befriedigung aufgenommen werden würde, die allgemeine Unzufriedenheit war doch in der Haupt⸗ ſache darin begründet, daß das alte— nicht von Herrn von Batocki herrührende— Syſtem dem Großhendel vor allem einen ungebührlichen Gewinn ſicherſtellle, der die Lebensmittel verteuerte, ganz abgeſehen davon, daß durch das dabei unvermeidliche Spazierenfahren der Lebens⸗ mittel u. nötige Mehrkoſten entſtanden, die Eiſenbahn ganz zwecklos überlaſtet wurde und zudem Unmengen von Lebensmtiteln zugrunde gingen. Beiſpiele ſind ja Aber da ſind es nun wieder merkwürdigerweiſe gerade die großen Städte, vor allem Berlin, die Wider⸗ ſtand leiſten, genau ſo wie vor etlichen Jahren, als bei dem bekannten Fleiſchnotrummel der deutſche Land⸗ wirtſchaftsrat ſich erbot, die großſtädtiſchen Schlacht⸗ höfe mit Schlachtvieh zu verſorgen, um zu zeigen, daß genügend Vieh vorhanden ſei zum alten Preiſe, nur müſſe allerdings der Großviehhandel ausgeſchaltet wer⸗ den, denn der ſtädtiſche Schlachthof dürfe nicht zum Spekulationsobjekt gemacht werden. An dem W'öder⸗ ſtand der großen Städte ſcheiterte damals der Plan — nicht zum Vorteil der ſtädtiſchen Verbraucher. Was aber damals nicht gelang, das wird nun hoffentlich in der Kriegsnot gelingen. Das deutſche Volk iſt nun genug ausgewuchert worden— ſollte man meinen. — Warenumſatzſteuer und Konſumvereine. An dem zu verſteuernden Umſatz der Konſumvereine ſind pflichtig iſt nur der Netto⸗Umſatz. f 5 — Zinnſoldaten. Im Anſchluß an die Beſchlag⸗ Verliner Jungen ihre Zinnſoldaten den dortigen Sammel ſtellen freiwillig zur 3 geſtellt. Es wird nur Ager leiſen Anregung bedün Bilder von ihm gemacht. Der Hindenburg hat eine unruhige und Blutwürſte, 35 Pfund Mehl, eine Rehgeiß von 36 Pfund und 1 Sach mit Erbſen. Väter und die Erwerbsarbeit der Mütter außerhall des Hauſes ſind naturgemäß nicht ohne nachteiligen Ein. unter den Gefährdeten mehr Mädchen als Knaben be⸗ — Die Jugendzwangsſparkaſſen. Das Oberkon⸗ daß jugendliche Arbeiter bis zu 18 Jahren einen Teil genügend bekannt und wieviel hat man nicht erfahren! Rabatt und Dividende im voraus abzuziehen. Steuer⸗ nahme der Bierglas⸗ etc. Deckel von Zinn haben wackere und auch unſere Jungen e e 5 ce heitspflege wird Samstag den 17. Februar 1917 feine Jahresverſammlung in Berlin abhalten. Ueber die 5 8 des Krieges auf die Geſundheit der 12 i ro⸗ werden die Stadtſchulärzte Dr. Thiele⸗Chemnitz und feſſor Dr. Bochauer⸗ Augsburg berichten, über die Not⸗ wendigkeit der ſchulärztlichen Ueberwachung für die ge⸗ ſamte Jugend und ihre Ausgeſtaltung nach dem Kriege Stadtarzt Profeſſor Dr. Gaſtpar⸗Stuttgart, Rektor 960. ne⸗Berlin und Oberlehrer Profeſſor Dr. Roller⸗Darm⸗ ſtadt. i — Zum Etappendienſt kommandiert. Eine junge Bayerin, die in einem Wirtshaus in Baſel als Kellnerin tätig iſt, richtete dieſer Tage an den Kaiſer brieflich die Bitte, er möge ihren jüngſten Bruder nicht an der Front laſſen, nachdem ihr älteſter Bruder in der Champagne gefallen, der zweite ſchwer verwundet und der alte Vater ganz allein ſtehe. Bald darauf lief bei dem wackeren Mädchen auch ſchon die Antwort aus dem Großen Hauptquartier ein: der Kaiſer ließ mit⸗ teilen, daß der Franzl zum Etappendienſt hinter die Front kommandiert worden ſei. Von der pommerſchen Hindenburg⸗Spende in Wurſt und Fett wurden bisher 42 800 Pfund abgeſandt, 10000 Pfund nach Bochum, 11000 Pfund nach Duisburg, 20000 Pfund nach Bochum⸗Land. g 7 d ——— b— Die Verſorgung mit Speiſekartoffeln in der ſtädtiſchen und Induſtriebevölkerung hat da und dort in den Kreiſen der Landwirte die Befürchtung auf⸗ kommen laſſen, daß im Frühjahr 1917 nicht genü⸗ 1 Saatkartoffeln zur Verfügung ſtänden, um den artoffelanbau in gleichem Umfang wie ſeither durch⸗ zuführen. Dieſe Befürchtungen ſind laut„Karlsr. Ztg.“ unbegründet. Die zu Saatzwecken im eigenen Betrieb benötigten Kartoffeln ſind von der Sicherſtellung und Enteignung frei. Welche Mengen als Saatgut zurück⸗ behalten werden dürfen, wird von dem Miniſterium des Innern beſtimmt. In den anerkannten Saatzuchtwirt⸗ ſchaften ſind auch die zum Verkauf beſtimmten Saat⸗ kartoffeln der Sicherſtellung und Enteignung nicht unter⸗ worfen. Ferner dürfen Kartoffelerzeuger Saatkartof⸗ feln an Landwirte ihres Kommunalverbandes unmittel⸗ bar zur Ausſaat abſetzen. Sodann iſt es der Ba⸗ diſchen Landwirtſchaftskammer gelungen, ſich 1400 Ei⸗ ſenbahnwagen norddeutſcher Saatkartoffeln zu ſichern. Die Lieferung wird im Frühjahr 1917 ſobald wie mög⸗ lich ins Werk geſetzt werden. Es iſt Aufgabe der Land⸗ wirte, welche Saatkastoffeln aus norddeutſchen Beſtän⸗ den zu beziehen wünſchen, ſich die Lieferung durch um⸗ gehende Beſtellung beim Landwirtſchaftl. Verein, Ge⸗ noſſenſchaftsverband Bad. Landw. Vereinigungen oder beim Badiſchen Bauernverein zu ſichern. f i — Gegen die Fremdwörter. Die Reichspoſt⸗ verwaltung hat neuerdings wieder ihr Augenmerk auf die Fremdwörter in den Verzeichniſſen der Fdie oft teilnehmer die Aufforderung ergehen laſſen, die Poſt⸗ und Telegraphenanſtalten im Kampf gegen die Fremd⸗ wörter zu unterſtützen. In den Teilnehmerverzeichniſſen ſtehen auch tatſächlich noch viele fremdſprachige Aus⸗ drücke, die durch deutſche Wörter gut erſetzt werden könnten. Hoffentlich wird die Reichspoſtverwaltung in dieſem ihrem Beſtreben echt unterſtützt. 3 Wer Gerste Über das gesetz- lieh zulässige Mass verfüttert, versündigt sieh am Vaterlande! — Warnung vor der Verwendung von chlor⸗ ſauren Salzen. Nach einer dem Kaiſerlichen Ge⸗ ſundheitsamte z gegangenen Mitteilung iſt in einem Ver⸗ kaufsgeſchäft chlorſaures Kalium in loſer Verpackung an Stelle von Salpeter zum Zwecke des Einpökelns von Fleiſch abgegeben worden. Da es ſich hierbei vermutlich nicht um einen Einzelvorfall handelt, ſondern verſucht werden wird, das bezeichnete Salz in größerem Umfange als Salpetererſatz zur Feiſchpökelung ein⸗ zuführen, ſo ſei darauf hingewieſen, daß ſchon 1902 aus geſundheitl chen Rücſichten verboten wor en iſt, chlorſaure Salze bei der gewerbsmäßigen Zubereitung von Fleiſch zu verwenden oder Fleiſch, dem ſolches Salz zugeſetzt wor⸗ den iſt, feilzuhalten, zu verkaufen oder ſonſt in den Ver⸗ kehr zu bringen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtim⸗ mung werden nach dem Fleiſchſchaugeſetz mit Gefängnis bis zu 6 Monaten und mit Geldſtrafe bis zu 155 a. k eahndet. Da chlorſaure Salze in den bei der Pöke⸗ ung in Betracht kommenden Mengen Giftwirkungen hervorrufen können, ſo ſei vor ihrer Anwendung beim Pökeln von Fleiſch oder vor der Benutzung von Pökel⸗ erſatzmitteln, die ſolche Salze enthalten, auch in privatem Haushalt, wie z. B. bei Hausſchlachtungen, dringend gewarnt. a i — Vom Tabak. Amtlich wird mitgeteilt, daß wie bisher von den Zigarren und von Rauchtabak eine be⸗ ſtimmte Menge— beim Rauchtabak und bei den billig⸗ ſten Zigarren 60 Prozent— zur Verfügung der Deutſchen Zentrale für Kriegslieferungen von. i Sitz: Minden i. Weſtf., zu halten ſind. Für die Zeit vom 1. Februar 1917 ab tritt ferner eine mäßige Ein⸗ ſchränkung der Herſtellung von Zigarren, Kau⸗ und Schnupftabak, ſowie von Rauchtabak ein. Für die Herſtellung von Zigarren, Kau⸗ und Schnupftabak wird die durchſchnittliche Verarbeitung der letzten 7 Monate von 1915 zugrunde gelegt. Beim Rauchtabak tritt eine Verkürzung des gegenwärtigen Standes der Ver⸗ arbeitung um 10 Prozent ein. Die Tabakinduſtrie bleibt damit noch über dem Friedensſtand. Zigarren werden von dieſer e nicht betroffen. Eine Be⸗ ſchlagnahme der Tabakerzeugniſſe iſt nicht erfolgt. Im Kleinverkauf wird von der Maßnahme kaum etwas zu ſpüren ſein.— Wr wollen's hoffen. 2 Verantwortſich für die Redaktſon Gg. Zimmermann, Seckenheſm 1 baer 2 Immer bler-Iimmerwohnung . bd za cken gelacht 4 8 5 1 5 1 1 5 91 1 . . 8. . eilgemdsse Angebote] Die Keellität, die Ausivahil, die Kulanz und die Leistungsfühigkeit unseres Hauses eigen linen den Meg zum zeitgemqssen Einhauſ! * 1 . prima Seidenplüsch- und Seidensumt· Wure, in Halb-,„ lang u. ganz lang, nur moderne Ver- ar beitung. je naeh Stoſfgallung u Aus arbeiſung 5 n Seal. Mäntel aus guter S amtware, Seidens amt und Plüsch, jngendliehe, glatte und Blus entormen, auch für Samt. Seal. 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Laut Beſchluß des Gemeinderats ſoll ver⸗ ſuchsweiſe eine Markenausgabe nur hinſichtlich der voll⸗ milchverſorgungsberechtizten Bevölkerung geſchehen, wäh⸗ tend die Mehr menge mit der Anordnung freibleibt, daß täslich ½ Lir.; 5 ) Kranke durchſchnittlich für täglich 1 Liter. 2. Dis Anmeldung der Kundſchaft kann durch ein r- wWachsenes Familienmitglied der oben aufgeführten Vollmilchverſorgungs berechtigten unter Vorlage des grünen Lebens mittelumſchlags und der zuſagenden Beſcheinigung des Rubhalters am Dienstag, den 9 das. Mts., Ich empfehle in großer Auswahl: E Träger⸗Schürzen, farbig und ſchwarz 2 Kleider⸗Schürzen in allen Größen 5 2 Kinder⸗Schürzen in Kattun und Baumwolle 2 Damen⸗ und Kinderſtrümpfe, reine! Wolle deer + r 4 Handſchuhe, alle Größen 2 285 156 0 155 11 55 1 08 Familie ese nashmittags von à bis 6 Uhr 2 Kinder⸗Swegter 4 een ö enen daten unnachßchtlich f und 7 Aae 1 17 17455 00 92 5 e 8 Knaben⸗Schürzen 13 ne 8 alters, deſſen Wohnung, Straße und Hau 5 15 1 z ſtrengſtens zur geſezlichen Beſtrafung gebracht werden. 5 de Anfyruc auf Bertefichtigung S Mützen und Hauben für Knaben u. Mädchen Die kuhhaltenden Landwirte und Milchhändler find Krpflichtet, beſtimmte Mengen gegen Marken an beſtimmte vunden abzugeben und über jeden Milch verkauf, ob Pflicht⸗ Menge oder Mehrmenge, eine genaue Kundenliſte zu führen, die allmenatlich mindeſtens einmal ſtändig und unver⸗ mutet kontrolliert werden muß. wird hiervon nicht betroffen. dieſes Wunſches hat ſelbſtverſtändlich niemand. Alle nichtvollmilchverſorgungs berechtigten Einwohner, alſe wer keine Kinder unter 6 Jahren bat, wer icht krank oder in den letzten 3 Monaten der Schwangerſchaft iſt, g Gummi⸗Hoſeuträger Papier⸗Stoff⸗Wäſche S Kragen, Manſchetten F Vorhemden⸗Garnituren in Leinen E Krawatten— Selbſtbinder. a Nose der Nn i 8 Um nun den Wünſchen der Einwohnerſchaft auch hin⸗ Seckenheim, den 4. Januar 1917. 2 ſichtlich der Kundſchaftszuweiſung ſoweit möglich gerecht gürgermeiſteramt: 3 2 2 u 15 geben 5 den 227020. Volz. och.— 4 Jelegenheit, über Sonntag ſich bei einem ihm genehmen Same zu vergewiſſern, ob er ſeine ihm zuſtehende Bekannimachung. Nenge ſtändig bei demſelben erhalten kann und er ſoll ſich dies kurz ſchriftlich beſtätigen laſſen. Die Jorm: nn c 4 deſſen Milch zu liefern.“ 0 Unterſchrift des Kußhalters 5„ 0.... 1 5 Auf dieſe Be⸗ m i.* enügt. Nur in unumgänglichen Fällen dürfen mehrere treffend Beſtandserhebung von Nähfaden 2 a rather inge 15 Bezugsquellen von den Verſorgungs berechtigten angegeben kanntmachung, die auch bei dem Großh.—— Ee Rullmipse 0 werden. Die Kuhhalter, die ſolchen Verforgungsberechtig⸗ den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wir! Salzheringe ten hierbei zuſagen, ſind ſelbſtverſtändlich auch gehalten, hiermit hingewieſen. N RincherhEringe 1 die Milch ftändig zu liefern und müſſen deshalb in der Mannheim, den 6. Januar 1917. ering Annahme der Kundſchaft vorſichtig ſein, ebenſo wie die Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Sardinen i Eſſig Verſorgungs berechtigten, da Klagen uber Nichtempfang im 77 in Oel und Tomaten allgemeinen nicht angenommen werden konnen. Selbſt⸗ verſtändlich iſt der Landwirt gehalten, ſeine geſetzlichen Iflichtmengen durchſchnittlich zu liefern und wer dies den Verſorgungs berechtigten gegenüber nicht zuſagt, erhält eben durch das Bürgermeiſteramt uns beliebige Empfänger ein⸗ fach zugewieſen. Wir heben ſchließlich noch folgendes hervor; 1. Vollmilchverſorgungs berechtigt ſind: a) Kinder im erſten und zweiten Lebensjahre, ſo⸗ b weit ſie nicht geſtillt werden, für täglich 1 Ltr.; 7 b) Stillende Frauen fur jeden Säugling für täg⸗ lich 1 Ltr.; ö e) Kinder im dritten und vierten Lebensjahre für täglich/ Ltr.; ö f 4) Schwangere Frauen in den letzten 3 Monaten vor der Entbindung für täglich ¼ Ltr.; e Kinder im fünften und ſechſten Lebens jahre für 5 ä S8 οοοοοοοοονιõẽỹeονονοενεν Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkundigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtell⸗ vertretenden Seneralkommandos des 14. Armeekorps vom N 30. Dezember 1916 Nr. W. M. 500/12. 16 KRA, be⸗ 0 Thöne Alasensdd 5 mit und ohne Sdss-Stoff 5 empfiehlt Ger mania-Drogerie 2 Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. 8 eo 08 75 Grüne Marken. Luiſenſtr. 40. 4 —* Wir bieten an: ö 77 in Fleiſchbrühe Krabben n Gelee IH. Melchkise(neue Sendung) Hull. Rasa in Doſen Essigaurken redlich& Herschler Mannheim H 2,! f Seckenheim, Friedrichstr. 59. 4