Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. E ä rCcrTTT0TbT0T0TCTTCT—TT——TT— 8 8 3 . ESlusen und Kleiderstoffe für die Trauer. 2 L NN ... ̃²— N11. 0 Kriegschronik 1916 0 SS Se 16. Alen ar: Die Engländer ſchießen in das Stadtinnere von — Geſchütztämpfe an der Titoler⸗ und küftenländiſchen Front. 5 — Verfolgungskämpfe in Montenegro. — Schwere Wetterkataſtrophe in Holland. 17. Januar: Montenegro bittet um Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten. Oeſterreich⸗Angarn verlangt unbedingte Waffen⸗ niederlegung. g — An der beßarabiſchen Front herrſcht eine Kampfpauſe. 8 Geſchiltzlämpfe ar der italieniſchen Kampffront dauern Die Ruſſen ſetzten ihre Angriffe im Kaukaſus nördlich und ſüdlich des Aras⸗Fluſſes fort. 15 Der perſiſche Gouverneur von Luriſtan ſoll den Eng⸗ ündern und Ruſſen den Krieg erklärt haben. — Oeſterreichiſche Seeflugzeuge bombardierten Ancona. F TPTPTPTPTPTPTPTPTGTCTGTPTCTbTTbTbTbTbb Die Neutralen. Soweit man überſehen kann, hat die Note des Vier⸗ A 0 der keinen ſympathiſchen Eindruck gemacht und außer⸗ 15 Unbehagen und Unruhe für die Zukunft hervorgeru⸗ nicht an kann das den neutralen Ländern Europas eine Lerdenken, denn einmal müſſen ſie ſich ſagen, daß treten keigerung des Krieges und der Kriegführung ein⸗ riffe wird, bis die endgültige Entſcheidung Platz ge⸗ bekaun, bat, und dann ſehen ſie aus den in der Note 4 diefer gegebenen Kriegszieten des Vierverbandes, daß zum 9 eine Umwälzung der europäiſchen Verhältniſſe jſen ka tele geſetzt hat, wie ſie ſich niemand gefallen laſ⸗ J ö Neutrale Schließlich geht aus der Note gerade für die ö ierve ba hervor, daß bei ſolchen Zielen die Mächte des 8 J andes nicht einen Augenblick zaudern werden, ertra ntereſſe der Ziviliſation, der Heilighaltung von konalilt, der Freiheit und des Grundſazes der Na⸗ ti— 55„jede neutrale europäiſche Macht zu er⸗ paßt„oder zu überrennen, wenn es ihnen in den Kram Nabe g nach Maßgabe der Machtfragen dazu im⸗ Me Zu warnen iſt aber vor der Meinung, daß neutrale Politik in einem für das Deutſche Reich undesgenoſſen günſtigeren, zum wenigſten die europa rklicher Unparteilichkeit ändern würden. Für 17 frage. Neutralen kommt lediglich die Macht- Vicht 70 etracht, die militäriſche, die maritime und Neutral wenigſten die wirtſchaf liche. Die europäiſchen eingezogen aben den Wnnſch, nicht in den Kampf hin⸗ do 55 zu werden, und die Beſorgnis, das könne aber reffen. Auf Grundſätze und Wünſche kommt es weili en Au 5 7 2 2 8 im gen Augenblicke die jeweilige Regierung die Lage 85 age der Machtfrage beurteilt. 2 rückſichtstos affiniert an allen in Betracht kommenden Stel⸗ beinahe e Druck Großbritanniens auf die Neutralen, Seufzer bel en des Krieges an, hat Proteſte und den eutralen zur Folge gehabt, aber man Gewalt aus ſich dieſen Dingen, als von einer höheren D behend fügen zu müſſen. weſen— 9 and iſt ſeit Kriegsbegeun ſtets bemüht ge⸗ ſrage mit Nor der nicht gerade ſchwerwiegenden Streit⸗ Opfern 1 abgeſehen—, auch unter den größten zuerhalten Mözichungen zu den Neutralen aufrecht⸗ der Schwei an denke nur an die Verhandlungen mit des Tauchur tert die Abmochungen mit Amerika wegen nicke teilte ſoi. Der Reichstagsabgeordnete Pach⸗ man auf den im Frühjahr vorigen Jahres habe dem damals. no rſeehandels boolkrieg verzichtet, um bei J ae nach Ar; 5,%s wäre verfehlt, gegen die Neutralen 0 fepunge, 175 1 50 brutal zu 1 Die Er⸗ 5 doch d zten 2% JIehren müſſen uns aber 5 as irrbare Alka haben daß eigene, zielbewußte, unbe⸗ tralen beurteilt auch, für die Beziehungen zu den Neu⸗ daß nichts 35 liazlich, ihr Gegenteil aber ſchädlich iſt; tralen Mä tr 0 icher und erſprießlicher auf die neu⸗ daß eine rie Europas wirken kann als der Eindruck, ewiß, un ben bende Macht oder Gruppe, ihrer Sache Ziel kbsgrht. rt auch durch Riſiko, auf ein großes . Das Hilfsdienſtgeſetz. 1 Wiederholt n uns von beſonderer Seite: dbewief muß auf 8 8 des Hilfsdienſtgeſetzes hin⸗ en werden. Dort heißt es geſebes Bei der Ueberweiſt Beſ 5 eberweiſung zur Beſchäfti i 5 bie deten die Familienbergältnife dem 8 de ie. Geſundheit ſowie auf die bisherige Tätigkeit Hilfsdienſipflichtigen nach Möglchkeit Rückſcht zu derbandes in der öffentlichen Meinung der neutralen A er nicht an, ſondern nur darauf, wie im je⸗ oßen. Und gewiß, atralen Rumänien niht anzu⸗ 755 der Bürgermeister ämter Seckenheim, Inesheim, Nedzarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ee P c eee e e e Dienstag, den 2. 2 CCC et lelzie noch gehaltene ont Badeni im Sturm genommen. zu verſorgenden Angehörigen ausreichenden Unterhalt er⸗ möglicht.“ f Hieraus geht ganz klar hervor, daß bei den Arbei⸗ tern oder Angeſtellten, die einem beſtimmien Betriebe überwieſen ſind, darauf Rückticht genommen werden muß, daß ihr Verdienſt auch die Verſorgung ihrer Fami⸗ lien deckt. Der verheiratete Arbeiter, der außerhalb ſei⸗ nes Heimatsortes arbeitet, hat naturgemäß doppelte Ko⸗ ſten, da er nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch noch den getrennten Haushalt in der Heimat unterhalten muß. Die Angehörigen eines Hilfsdien plichtigen hben im Gegen⸗ ſatz zu denen der Kriegsteilnehmer, die auf Grund ihrer Wehrpflicht einberuſen ſind, keinen An pruch auf die geſetzliche Familienunterſtützung. Das ſoll aber nach 8 des Geſetzes durch die Bemeſſung des Arbeits⸗ einkommens des einzelnen n ausge⸗ glichen werden. Diejenigen, die ſich ihre Arbeitsſtätte im vaterländiſchen Hilfsdienſt frei wählen, müſſen natür⸗ ich zunächſt ſelbſt erwägen, ob ihnen dies außerhalb des Wohnortes ihrer Familie möglich iſt. Aber auch ſie jaben nach dem richtig verſtandenen Geſetz Anſpruch uf angemeſſenen Arbeitsverdienſt im Sinne des 9 8. Den Betriebsinhabern, die auswärtige Arbeiter beſchäf⸗ tigen, muß dringend geraten werden, dieſen einen Lohn zu gewähren, der nicht nur an ſich angemeſſen iſt, ondern den Arbeitern auch die Verſorgung ihrer Fami⸗ ien ermöglicht. 1751 3 Es liegt nicht im Sinne des Geſetzes, ja, der ihm zugrundeliegende große Gedanke könnte gefährdet wer⸗ den, wenn ſich jetzt herausſtellen ſollte, daß die Ar⸗ beitnehmer die Betriebsſtelle, der ſie überwieſen wor⸗ den ſind, allzuleicht nur deswegen verlaſſen, weil ihnen inderwärts beſſere Arbeitsbedingungen geboten werden. Der Zweck des Geſetzes, alle Kräfte der Nation zur friegsarbeit aufzubieten, muß immer der oberſte, alles deherrſchende Grundſatz bleiben. Es muß deshalb an den vaterländiſchen Sinn aller Beteiligten appelliert werden. Zunächſt an die Arbeitnehmer ſelbſt und diejenigen, die auf ſie Einfluß haben: auszuharren, ſolange es geht, an der alten Betriebsſtelle. Nicht min⸗ der 3 auch an die Arbeitgeber: ihren Mitarbeitern enügenden Lohn zu geben und nicht etwa— was be⸗ ſonders beklagenswert wäre— einem anderen Betriebe die Arbeitskräfte durch ein J ausſicht elfen höhe ser Löhne auszuſpannen. Sowohl Lehndrückerei als auch Lohntreiberei gefährden das Geſ tz. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptg artier, 15. Jan.(Amtlich.) Weſtlicher Krieg ſech aup atz: Nördlich der Somme hielt das lebhafte Artillerie- feuer an.„„ Während an mehreren Stellen Vorföße feindlicher Patrouillen abgewieſen wurden, gelang es eigenen Er⸗ kundungsabteilungen durch erfolgreiche Unternehmungen Gefangene und Maſchinengewehre einzubringen. Oe tlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Bei trübem Wetter blieb die Gefechtstätigkeit gering. Front des Generaloberſt Erzherzog Joſ ph: Nördlich des Suſkta⸗Tales wurden unſere neuge⸗ wonnenen Stellungen von ſtärkeren ruſſ ſchen und ru⸗ mäniſchen Kräften angegriffen. Der Feind iſt überall abgeſchlagen. a 1 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchallss von Mackenſen: 8 Zwiſchen Buzaul⸗ und Sereth⸗Mündung wurde troß ungünſtiger Witterung der letzte von den Ruſſen ſüdlich des Sereth noch gehaltene Ort Vadeni im Sturm genommen. 555 Mazedoniſche Front. Unverändert. Der Erſte General quartiermeiſter: Ludendorff. *** Wehe Galatz! Das Verhängnis ſchreitet ſchnell. Nachdem am 11. Januar der Ort La Burtea, eine be⸗ feſtigte Stellung des ruſſiſch⸗rumäniſchen Heeres im Se⸗ rethbogen vor Galatz erſtürmt war, meldet der Tages. bericht von heute früh, daß auch Vadeni, der letzte und bedeutendſte Stützpunkt in der ſüdweſtlichen Verteidi⸗ gungsſtellung der Feſtung, genommen ſei. Vadeni liegt in der ausgedehnten Sumpfniederung, die von Sereth und Donau in der Gegend ſüdlich von Braila bis nach Galatz auf eine Strecke von über 20 Kilometer bei erheblicher Breite verurſacht wird und dis wie eine natürliche Be * Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzetle 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 1 Fernſprechanſchluß Nr. 16. e. — A 2. 5 1. Iahrünng Die Kämpfe am eutgegengeſetzten Ende der O 5 front, bei Dünaburg, Smorgon und Poſtavy, werden wirklich als Entlaſfungskämpſe beurteilt. Dann waren aber die verzettelten Angriffe, die erſt allmählich mit größeren Maſſen zur Ausführung kamen, doch wohl ein Verſuch mit untauglichen Mitteln, jedenfells iſt ihnen der Erfolg durchaus verſagt geblieben und zurzeit ſind die Anſtrengungen des Feindes gänzlich abgeflaut. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzéſiſche Tagesbericht. WB. Paris, 15. Jan. Heeresbericht vom 14. Janua: sbends. Das übliche Artilleriefeuer ſüdlich der Somme und in der Gegend von Verdun. Mehrere feindliche Erkundun abteilungen ſüdlich von Berry⸗au⸗Bace wurden mit Verluffen abgewieſen.— Flugweſen: Ein feindliches Flugzeug wurde bei Pont-a⸗Mouſſon zum Niedergehen gezwungen. Es fiel in unſere Einien. e 5 8 5 würden gefangen.— Belgli⸗ cher Bericht: Abgesehen von einiger Artillerietätigkeit in ichtung von Het Ses iſt nichts von Bedeutung zu melden. Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 15. Jan. Amtlicher Bericht von geſtern: Der Verſuch einer feindlichen Abteilung, geſtern abend einen unſerer Poſten nordweſtlich von Gueudecourt zu überfallen, hatte einen vollen Mißerfolg. Der Feind wurde mit Verluſten vertrieben. Während der Nacht führten unſere Patrouillen erfolgreiche Un⸗ ternehmungen in der Gegend von Neuvechapelle und Armen⸗ tieres aus. Wir beſchoſſen geſtern nachmittag die feindlichen Gräben nordweſtlich von Lens mit gutem Ergebnis. Abgeſchoſſen. l Bern, 15. Jan. Der Militärflieger Souvage, der im franzöſiſchen Generalſtabsbericht meh mals erwähnt wurde, iſt kürzlich in einem Lufkkampf an der Somme 1 abgeſchoſſen worden. 3 Der Krieg zur See. 5 Berlin, 15. Jan. Kapitänleutnant von Arnauld 1130 4 33 iſt mit ſeinem Tauchboot in einen heim eſchen Hafen zu⸗ rückgekehrt. Er hat fünf bewaffnete Handelsdampfer, dar⸗ unter ein Transportſchiff für Saloniki, verſenkt und 4 Kapitäne gefangen genommen. 1 Kopenhagen, 15. Jan. Die däniſchen Dampfer „Ingeborg“ und„Tuborg“(2050 T.), letzterer mit einer engliſchen Pflichtladung Kohlen nach Liſſabon unter⸗ wegs, ſowie der norwegiſche Dampfer„Veſthold“ wur⸗ den verſenkt. Der Dampfer„Thyra“ iſt von einem Tauchboot nach einem deutſchen Hafen geleitet worden. Paris, 15. Jan. Der Ausſchuß der Reeder er⸗ hob bei der Regierung Vorſtellungen wegen des Ver⸗ bots, Schiffe im Ausland zu kaufen. In letzter Woche ſeien 90 Handelsſchiffe torpediert worden, darunter 20 franzöſiſche. Die franzöſiſche Schiffahrt gehe der Vernich⸗ tung entgegen. Den Werften ſolle geſtattet werden, ſich mit dem nötigen Baumaterial zu verſorgen.(Die fran⸗ zöſiſche Handelsflotte hat im Kriege im ganzen minde⸗ ſtens 206 Schiffe mit etwa 324387 Tonnen verloren oder 14 Prozent der 2319 438 Tonnen vor dem Kriege.) Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 15. Jan. Amtlich wird verlautbart vom 15. Januar 1916: 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: An der Dolomiten⸗ Front ſprengten unſere Truppen in der vergangenen aNcht am Großen Lagazui das Felsband an der Süd⸗ wand zwiſchen eigener und feindlicher Stellung ab. Die Sprengung iſt vollkommen gelungen. Eine breite Kluft trennt nun die beiden Gegner. An der Karſtfront zeitweiſe etwas lebhaftere Artillerietätigkeit. 5 Rom, 15. Jan. Die italieniſche Heeresleitung trifft an der ſchweizeriſchen Grenze Vorkehrungen zur Ver⸗ teidigung.. Neues vom Tage. Das Friedensangebot. Berlin, 14. Jan. Die„Nordd. Allgem. Zeitung“ . Zur Vorgeſchichte des Friedens angebots der ittelmächte, das die Feinde als ein unaufrichtiges Kriegsmanöver hingeſtellt haben, iſt das nachſtehende kaiſerliche Handſchreiben an den Reichskanzler ein Bei trag von beſonderer Bedeutung: 2 E nicht mehr in die Scheide zu ſtecken, bis dem frevel⸗ ä Neues Palais, den 31. Okt. 1916. Mein lieber Bethmann! 5 Unſer Geſpräch habe ich noch näher gründlich über dacht. Es iſt klar, die in K iegspſychoſe befangenen, von Lug und Trug im Wahn des Kampfes und im Haß ge⸗ haltenen Völker unſerer Feinde haben keine Männer, die im Stande wären, die den moraliſchen Mut beſäßen, das befreiende Wort zu ſprechen. Den Vorſchlag zum Frieden zu machen, iſt eine ſittliche Tat, die notwendig iſt, um die Welt, auch die Neutralen, von dem auf allen laſtenden Druck zu befreien. Zu einer ſolchen Tat gehört ein Herrſcher, der ein Gewiſſen hat und ſich Gott ver⸗ antwortlich fühlt und ein Herz für ſeine und die feind⸗ lichen Menſchen, der unbekümmert um die eventuellen abſichtlichen Mißdeutungen ſeines Schrittes den Willen hat, die Welt von ihren Leiden zu befreien. Ich habe den Mut dazu, ich will es auf Gott wagen! Legen Sie mir die Noten vor und machen Sie alles bereit. a(Gez.): Wilhelm I. R. Der König von Sachſen an den Kaiſer. Dresden, 15. Jan. Der König hat folgendes Tele⸗ ramm an den Kaiſer gerichtet: Der Aufruf Eurer kaiſer⸗ ichen Majeſtät findet wie in meinem Herzen, ſo in dem eines jeden meiner Untertanen lebhafteſ en Wider⸗ hall. Ich und mein Volk fühlen uns Eurer kaiſerlichen Majeſtät für die das Empfinden eines jeden Deutſchen wiedergebenden Worte zu unauslöſchlichem Dank ver⸗ pflichtet. Wir ſehen mit tiefſter Empörung, wie die Feinde die dargebotene Friedenshand mit Hohn zurückgewieſen haben und ſind nunmehr entſchloſſen, unſere heiligſten Güter bis aufs äußerſte zu verteidigen und das Schwert haften Vernichtungswillen unſerer Feinde gegenüber der Sieg voll erkauft iſt. Friedrich Auguſt. 1 Die Kundgebung des Kaiſers. München, 15. Jan. In Bayern wurde der Aufruf des Kaiſers an das deutſche Volk in jeder Gemeinde an⸗ geſchlagen. Der Generalintendant des Feldheers. Berlin, 15. Jan. Der bisherige Oberquartier⸗ meiſter beim Oberbefehlshaber Oſt, Generalm jor von Eiſenhart⸗Rot he, iſt zum Generalintendant des Feldheeres ernannt worden. An ſeine Stelle iſt der Sberſtleutnant im Generalſtab Frhr. von Brandenſtein getreten. 5 Vom Kriegsernährungsamt. Berlin, 15. Jan. Am 19. und 20. Januar wird der Beirat des Kriegsernährungsamts zu einer Sitzung uſammentreten. Präſident v. Batocki wird u. a. über Lieferungsverträge zwiſchen Bedarfsgemeinden und Er⸗ zeugerverbänden ſprechen. Der von Unterſtaatsſekretär Dr. Michaelis ver⸗ tretene Plan, nach dem Kriege für einige Jahre das Getreidemonopol im Sinne einer geſicherten Verſorgung der Bevölkerung mit Brotgetreide beizubehalten, hat in den Kreiſen des Getreidegroßhandels ſtarken Widerſpruch hervorgerufen. f i Liebknecht. a Berlin, 15. Jan. Der Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht iſt, wie der„Reichsanzeiger“ meldet, in der Liſte der bei dem Berliner Landgericht zugelaſſenen Rechtsanwälte nunmehr gelöſcht worden. 1 Die„Evakuierten“. Singen, 15. Jan. Die Transporte der 50 000 fran⸗ zöſiſchen Evakuierten haben heute nacht ihren An ang genommen. Die Züge verkehren zwiſchen Kehl und Schaff⸗ ballen täglich. Der Transport geht in der Schweiz über Baſel—Lauſanne.(Die„Evakuierten“ ſind Bewohner der von den Deutſchen beſetzten franzöſiſchen Gebiete, die auf ihren Wunſch und mit Zuſtimmung der franzöſiſchen Regierung nach Frankreich überführt werden, was natür⸗ lich nicht durch die Frontlinien geſchehen kann. D. Schr.) 5 Stiftung. i 8 Karlsruhe, 15. Jan. Ter Penſionsanſtalt des Karlsruher Hoftheaters iſt eine Spende von 100 000 reicherung unſeres Satzes um d namigen früheren deutſchen kleinen Inſel, die einſam ferna Mark zugegangen. Der hochherzige Geber wünſcht un⸗ genannt zu bleiben.. a — Spiel und Liebe, 5 Novelle von v. Dewall. 9 Fortſezung. Nachdruck verboten. „Wie kommſt du auch hierher in dieſe Spielhölle, unter ſolche Menſchen. Was lockt dich hier?— Der Klang des Goldes?— Die bunt geputzte Menge? Suchſt du Vergeſſen— iſt's bloße Neugierde, die dich herführte?“ Een Arm ſchlang ſich um den meinen.„Auf mein Wort, das ſchönſte, was ich je in Weiberröcken umher⸗ wandeln ſah, zu ſchön faſt für dieſe Welt.— Kommen Sie, Freund, es iſt gefährlich, jene Frau dort zu lange betrachten— ſie iſt eine Sirene, ein Vampyr, ſie et den Blick, der uns Männern verhängnisvoll iſt— fürchte, von jenen Augen zu träumen.“— „Nun, ich ſollte meinen, es könnte einem manches Dieren, was ſchlimmer wäre, als das,“ ſagte ich zer⸗ ſezeut im Gehen. a „Glauben Sie es nicht, glauben Sie es nicht,“ unter⸗ (each mich der Graf mit Eifer.„Ich haſſe die Träume, und mit Recht. Ich liebe einen feſten, ruhigen Schlaf und ein ſchnelles Erwachen.— So eine trügeriſche Vor⸗ ſpiegelung iſt imſtande, mir auf volle drei Tage die Laune zu verderben. Sehen Sie, junger Freund— im Traume ſchwankt unſere Phantaſie zügellos dahin, ohne den koſt⸗ baren Wanderſtab der Vernunft, der Mäßigung. Sie ſchweift ins Blaue, Unerhörte, ſie dörrt einem das Hirn aus, ſie ſtößt unſere beſten Grundſätze ſpielend über den Haufen, ſie äfft uns bald hierhin, bald dorthin und wirft einen ſchließlich mit laltem Herzen und verworrenen Sinnen in die Wirklichkeit zurück.— Man wiſcht ſich die Augen— es war alles nur ein Traum, man war bei Lucull zu Gaſte— und kaut an ſeinem Bettzipfel!“ „Sagen Sie, lieber Graf,“ frug ich nachdenklich, „wie fangen Sie es nur an, in dieſem Strudel des Lebens, in dem bunten Strome, in welchem Sie raſtlos ſchwim⸗ men, ſo glücklich zu ſein, ſich ein ſo warmes Herz zu be⸗ Die Ruthenen in Galizien. Wien, 15. Im. Miniſterpräſicent Graf Clam⸗ Martinitz empfing eine Vertretung der Abgeordneten der galiziſchen Ruthenen, die aufs Neue gegen die Sonder⸗ ſtellung Galiziens Einſpruch erhob, weil dadurch das rutheniſche Volkstum von den Polen aufs ſchwerſte bedroht würde. Die Ruthenen wünſchen bei Oeſterreich zu verbleiben. Auch die ſtaatsrechtliche Stel ung der Bukowina wurde erörtert. Heute empfängt der Mi⸗ niſter die Polen, morgen die Thriſtlich⸗Sozialen. Die Einberufung des Reichsrats dürfte kaum vor Mitte März erfolgen. 5 Der Londoner Erzbiſchof in Rom. Lugano, 15. Jan. Römiſchen Blättern zufolge hat ſich Kardinal Bourne, der Erzbiſchof von London, für die Dauer des Krieges in Rom niedergelaſſen. Der Aufenthalt des, wie es heißt, mit einer politiſchen Miſſion betrauten engliſchen Kardinals ſteht zur Entfernung des deutſchen Geheimkämmerers v. Gerlach in merkwürdigem Gegenſatz. Der Konſtantinopel⸗Verein. Petersburg, 15. Jan. Hier wurde eine Geſell⸗ ſchaft gegründet, deren Aufgabe es iſt, jegliche Anregung zur Verzichtleiſtung auf Konſtantinopel zu bekämpfen. Der Hafen von Konſtantinopel. Konſtantinopel, 15. Jan. Die Kommiſſion des Bautenminiſteriums, die mit der Prüfung der Frage der Verlegung des Konſtantinopeler Hafens betraut iſt, hat den Bau von Hafenanlagen in der Bucht zwiſchen Runikapu und Jedikule empfohlen. Vermiſchtes. Kriegs⸗Briefmarken. Das vergangene Kriegsjahr hat wie ſchon das vorher⸗ gehende den Briefmarkenſammlern wieder eine reiche Ernte an neuen Briefmarken gebracht. Faſt alle kriegführenden Länder, mit Ausnahme von Japan, Serbien und Montenegro, haben während dieſer Zeit neue Freimarken herausgebracht. Die neuen Ausgaben waren zumeiſt durch eine Erhöhung der Porto ⸗ tarife in den verſchiedenen Ländern veranlaßt. So verdanken wir in Deutſchland einer 1 Kriegsauflage die Be⸗ e 2½, 7½ und 15⸗Pfennig⸗ Marke. Aber auch in anderer Beziehung werden die Briefmarken⸗ bücher in Zukunft vom Kriege erzählen. Da ſind zunächſt die ſogenannten Ueberdrucke, die den eigenen Marken aufgeprägt werden, für den Poſtverkehr in beſetzten Sebieten, ein Ver⸗ fahren, das nicht nur von den Deutſchen in Belgien und Polen, von den Oeſterreichern und Serbien und Montenegro, ſondern auch von unſeren Feinden allenthalben in der Welt zur An⸗ wendung gekommen iſt. Die engliſchen Briefmarken wurden* z. B. mit dem Ueberdruck„Nauru“ verſehen zum Gebrauch auf der 1 75 von den Marſchall⸗Inſeln im Stillen Ozean liegt und bald nach Ausbruch des Krieges von England beſetzt wurde. Die engliſche Expedition nach Griechenland wird je Laut durch eine kurz⸗ lebige Ausgabe engliſcher Briefmarken mit dem Ueberdruck „Levant“, die in Salonitzi während der erſten Tage im März 1916 im Gebrauch waren, gleich nach der ruhmvollen Aufgabe des Dardanellen⸗ Unternehmens. Die kurioſen mit der Schreib⸗ maſchine überſchriebenen Marken von„Long Island“ erzählen von engliſchen Flottenoperationen an der Küſte Kleinaſiens, denn dieſe Marken wurden im letzten Mai auf einer kleinen Inſel ausgegeben, die damals den Türken abgenommen und von den Engländern beſetzt wurde. In Deutſch⸗Oſtafrika hat die Njaſſa⸗ land⸗Feldarmee eine Serie von 5 Marken in Gebrauch gehabt und auf der anderen Seite hat das Indiſche Expeditionskorps die proviſoriſch bereits auf der Inſel Mafia eingeführten Brieſ⸗ marken anerkannt. Aus ähnlichen Anläſſen ſind auch von e neue Briefmarken ausgegeben worden. Die intereſſanteſten Kriegs⸗ freimarken ſind ein Satz franzöſiſcher Levante⸗Marken mit einem Ueberdruck zum Gebrauch auf der Ruad⸗Inſel, einer türkiſchen Inſel an der kleinaſiatiſchen Küſte, die von den Franzoſen beſetzt wurde, verſchiedene Marken aus Franzöſiſch⸗Kongo mit Ueberdruck für die ehemalige deutſche Kolonie Kamerun und ein Satz Dahomey⸗Marken für Togo. Dazu kommt eine Reihe von Varietäten franzöſiſcher Rote⸗Kreu„Briefmarken aus Franzöſiſch⸗Kongo, Gabun, den Indiſchen Beenge aus Reu⸗ nion und Tunis. Die einzige engliſche Ausgabe dieſer Art iſt ein von der Britiſch⸗Nord⸗Borneo(Sarawak) herausgebrachter Satz der dort gebräuchlichen Marken mit einem übergedruckten Roten Kreuz. 5 Rußland hat nur 4 neue Kriegsmarken aufzuweiſen, die im November 1914 herausgebracht wurden und mit einem kleinen Aufgeld über den angezeigten Wert zum Beſten des Witwen⸗ und Waiſen⸗Fonds verkauſt wurden.. Neue italieniſche Maertzen nerdanben ihre Ausgabe einer wahren für alles, was Sie umgibt, während ich mich oft ſo unzufrieden mit mir ſelbſt fühle— ſo arm und öde im Herzen?“— Draunfels lächelte zuerſt ein wenig, dann wurde er plötzlich ernſt und faßte mich beim Rockknopfe. „Sehen Sie, Lengsfeld, ich bin ſo eine Art von Lebensvirtuoſe. Daß ich in dieſer äußerlich planloſen und nutzloſen Exiſtenz mich glücklich fühle— ein wenig tut das vor allem die Gewohnheit; aber das Leben wirk⸗ lich zu genießen iſt eine Kunſt, das erfordert jahrelanges Studium und vor allem Klugheit und Reſignation. Man muß das„Ich“ ein wenig ertöten— dieſen arroganten, ſelbſtſüchtigen Burſchen!— „Lieben Sie die ganze Welt— ſie iſt Ihrer Liebe wert— aber verlangen Sie niemals wiedergeliebt zu werden, und vor allem, grämen Sie ſich nicht um Baga⸗ tellen, betrachten Sie jede Minute Ihres Lebens als ein koſtbares, von Gott geſchenktes Gut!— Nur der Augen⸗ blick gehört Ihnen, die Zukunft iſt ein verfloſſenes Buch, und der iſt der Weiſeſte von uns, der am Abende ſeines Lebens ſich ſagen darf, ich habe mir nicht eine Viertel⸗ ſtunde meines Daſeins durch unnützen, kleinlichen Kum⸗ mer verbittert. f „Die Tage, die uns zugemeſſen ſind, kommen mir vor, wie eben ſo viele Perlen auf eine Schnur gereiht. Sie können nicht alle gleich ſchön und koſtbar ſein— aber eine ganz ſchlechte, fleckige Perle verdirbt den ganzen Schmuck. f „Das Gefühl der Leere unter Ihrer Weſte, Freund, iſt nur der unverſtandene Turſt nach Leben, nach Liebe; — genießen Sie, aber trinken Sie vorſichtig, ſchluckweiſe, laſſen Sie die Hefe in dem Becher!“— damit war der Graf plötzlich verſchwunden. VIII. „Aber willſt du nicht einmal dein Glück verſuchen, Minka?“ redete Frau von Mollinger ihrer Nichte zu, als die Spielſäle etwas leerer geworden waren. N R — c Erhöhung der Portoſätze, die auch für die Kolonien, Erytt Libyen und Somaliland eingeführt wurden.— hat It beſondere Briefmarken für die itclieniſche Levante(Duraz Skutari und Valona) und für di 13 von Italien beſetzt 9 haltenen Aegäiſcken Inſein im Gebrauch. Einige davon wie von Durazzo und Säutari, aus denen die Italiener inzwiſche längſt wieder vertrieben worden ſind, ſind heute bereits auß Kurs. Einen ganz beſonderen Kurioſitätswert beſitzen zwei prol ſoriſche Briefmarken, die im italieniſchen Somaliland ausgegeb⸗ wurden, weil das Schiff, die„Giava“, die einen neuen Bedar 9 vorrat an Marken bringen ſollte, von einem Unterſeeboot f Mittelmeer verſenkt worden war. Belgien hat, ſeitdem ſeine Regierung auf franzöſiſche Boden weilt, eine Reihe neuer Marken ausgegeben, daruntt einen vollſtändigen Satz von Paketpoſtmarken, da eine frühe Ausgabe vollſtändig von den Deutſc“en auf den belgiſchen Po ämtern erbeutet worden war. Außerdem iſt noch ein nen Satz Briefraarzen während des Krieges herausgekommen. D intereſſanteſten Exemplare belgiſcher Marken ſind die Cong Marken von 1916 mit franzöfiſchem und flämiſchem Ueberdrn zum Gebrauch für den von den Belgiern beſetzten Teil 9. Deutſch⸗Oſtafrika. Auch die Portugieſen haben ſich el 525. pielerei für den von ihnen beſetzten kleinen Fetz von Oſtafrika geleiſtet. Außerdem hat die Kolonie Mo zal bique zwer Kriegsſtempelmarken herausgebracht. a Den Rekord ſchlägt die Türkei, die in den letzten 1 Monaten nicht weniger als 127 verſchiedene Marken heraus bracht hat, darunter befinden ſich eine Reihe ſogenannter innerungsmarken, auch für die ſegreiche Verteidigung der D danellen und die Einnahme von Kut el Amara. Alle dieſe neuen Kriegsmarken werden, da ja letzt währ des Krieges der direkte Verkehr zwiſchen den völlig unterbunden iſt, nach dem Kriege von den Markenſam! lern hoch bewertet werden. Vorläufig 5 dec Ankauf von Mar enelt e Staaten, da es ſich ja um eine Art Wertpapf andelt, verboten. Die Japaner im eroberten Tſingtau. Nach der Eroberung Tfingtaus übten die Japaner do keine 1 Tätigkeit aus, wahrſcheinlich befürchteten daß die Anlage japaniſchen Kapitals in Tſingtau die künftig deutſch⸗japaniſchen Verhand ungen erſchweren würde. Dieſer tat! loſe Juſtand hat ſedoch ſeit September 1916 eine weſentlih Aenderung erfahren. Der in Shanghai erſcheinenden Zeitll „Schih⸗Schih⸗Schin⸗Pao“ zufolge ſind ſie ſeit dieſer Zeit 1 wahrem ieneneifer an der Arbeit. Alles, was trotz vielen Blindgänger und mangelhaften Munition in Trümm eſchoſſen war, ſoll wieder hergeſtellt werden. Außerdem habe ſie bereits die Bahnanlagen weiter ausgebaut, Kaſernen⸗ Verwaltungsgebäude errichtet ſowie neue Telegraphenleitung geſchaffen. Japaniſche Kaufleute haben ſogar Grund und Bol zum Bau von Fabritzen und Wohnhäuſern erworben. Tſingtau ſteht, ſeiner bevorzugten geographiſchen Lage weg in Ausſicht, einſt der Hafen des größten Eiſenbahnnetzes Welt zu werden, deſſen ſcheinen die Japanec ſich bewußt zu se Die deutſchen Geſchäfte in Schantung ſind größtenteils auß Betrieb, daher ſind die meiſten Angeſtellten deutſcher Fir ohne Beſchäſtigung. in voller Blüte. Japaniſche Warenhäuſer, Hotels, Poſt⸗. Telegraphenämter ſind nicht nur in Tſingtau, ſondern auch Ku⸗Mi, Wei⸗Hen, Poſchan und Su⸗Tichun in großer 3 vorhanden. In Tſingtau und ſeiner Uagebung beſtehen aug blicklich 8 Fabriken, die chineſiſche en einſchmel Die chineſiſche Regterung hatte der japaniſchen anläßlich Anleihe im vorigen Jahre die Bedingung des Eintreibens chin, ſcher Kupfermünzen zugeſtanden. Es iſt fabelhaft, wie das, 05 den Japanern in die Hände ſtrömt. In den Tſingtauer Fabri werden täglich etwa 60(00 Kilogramm Kupfer eingeſchmon Die japaniſche Reglerung hat auch eine Anzahl Ingene zum Zwecke der Ausbeutung der dortigen Bergwerke nach Tü taus Umgebung geſchickt. f Bis Ende Mai 1916 waren 38 701 Japaner in Schantig von denen ſich erſt 22 787 nach der Eroberung Tſingtaus das, Wee een haben, und es iſt anzunehmen, daß ſich Anzahl bis jetzt noch weſentlich vermehrt hat. Von eutſ leben in Tſingtau, Schantungs Hauptſtadt, hingegen nur 50 Perſonen, darunter 21 Frauen. 5 0 Zur Biernot in Bayern. Das ſtellv. Generalmommel in München, dem die mit der bayrischen Geſchäftsſtelle der Reil gerſtengeſe! ſchaft verbundene Malskontingent⸗Verteilungsſtelle, wie die Bierverteilungsſtellen unterſtehen beelloler gere die beteiligten 1 die gleichen), hat über die Getre! ſchiebungen, bei denen dieſe amtlichen Stellen ſelbſt. vorragend beteiligt geweſen ſein ſollen, eine A ſtellt uno veröffentlicht, mit militäriſcher Ehrlichkeit folgen „Es iſt richtig, daß während des vergangenen Brauſe aus nordbayriſchen Betrieben Malz unbefugt na Nordde n land ausgeführt worden iſt. Auf Einſchreiten des ſtellp. G kommandos haben die Beteiligten den u rechtmäßigen winn gemeinnützigen Einrichtungen zugeführt. In die Zuſt keit der Gerichte, ſoll damit nicht eingegriffen werden. Die„Münchener Poſt“ teilt mit, daß annähernd 800 Malz auf unerlaubte Weiſe nach Norddeutſchland abge eien; die auf mehr als ½ Million angegebene Abfindungs ei zwar weſentlich überſchritten, dürfte ober trotzdem in Verhältnis zu dem von den Schiebern erzielten Gewinn Ein Wagen Malz wurde in Bayern mit 8000 Mk. an und in kordkeutſchland mit 24000 Mk. verkauft. Es ſich alſo bei den geſchmuggeiten 30.0 Eise bahnwagen um Sewinn von 64 00 UU Ak. 1 nde „Du wirſt in Rom geweſen ſein, hne den 0 geſehen zu haben.“ f 1 „Offen geſagt, liebe Tante— ich täte es gere genug, hielte ich es nicht für unſchicklich,“ erwiderte zögernd,„indeſſen, wenn du es denn willſt, ſo werde es tun.“ 10 Wie mit ſich ſelbſt noch im Widerſpruche, halb zög 75 halb verlegen, näherte ſich die junge Frau dem Trente, quarante, überflog mit einem unruhigen Blick die. ſchiedenen Spieler und Gruppen, wie um zu ſehen, 00 00 niemand da ſei, der ihr bekannt wäre, dann zog ſie, kleines grünes Portemonnaie mit goldenen Bügeln ihrer Taſche und warf einen doppelten Friedrichsd on das Tuch— er rollte auf Rouge. 1 Sie ſtand leicht an den Tiſch gelehnt, Frau dicht hinter 10 Mollinger mit neugierigem Geſichte blickte ihr über die Schulter.* „Sept— sept apres,“ liſpelte der Croupier, in er die Karten abzog. Einen Augenblick ließ er ſie 1 liegen, dann ſchob er dieſelben in den kleinen Leder vor ſich und begann von neuem ſein eintöniges:„Faß votre jeu— rien ne va plus— eind— trois, 10 gagne et couleur perd.“ Frau von Ponanska hatte gewonnen. Ein Gold von geſchickter Hand geworfen, blinkte neben dem ihn auf dem grünen Tuche. 1 Sie wurde ein wenig verlegen und ſprach Worte zu der lächelnden Tante.— Frau von Pon ſo ſchien es, wollte es mit dieſem einen Glücksr 1 60 genug ſein laſſen, Frau von Mollinger aber redelk zu, noch einmal zu ſetzen— beide Goldſtücke blieben Rouge ſtehen. Ich beobachtete alles dies von der entgegeng Seite des Saales aus, ohne daß die Damen mich konnten. Einen Augenblick ſpäter hatte Rouge aberme wonnen. a feindlichen Lände Dagegen ſtehen die japaniſchen Geſchiſ 1 8 8 A D K Ee K re er. S A reer — r r e e eee Karlsruhe, 15. Jan. Wie wir in dem Ta⸗ tigkeitsbericht der hieſigen Goldankaufsſtelle le en, haben. der Großherzog und die Großherzogin, ſowie⸗ die Groß⸗ 3 5 Luiſe der Ankaufsſtelle reiche Goldſchätze im Ge amtgeldwert von 4489,55 Mk. abgeliefert. Seit Er⸗ gane richtung der Goldankaufsſtelle gelangte der Geſamt⸗ bot betrag von 155 112 Mk. für abgeliefertes Gold zur Auszahlung. Durch Vermittlung der Diamantenregie zſiſch“ des Südweſtafrikaniſchen Schutzgebietes ſind für 3600 frühe Mk. Schmuckſachen verkauft worden. Das. i wicht des an die Gr. Münze eingelieferten Goldes be⸗ nell trägt 110 072 Kilogramm. a 85. 3 Mannheim, 15. Jan. In einer der letzten Nächte 11 wurde das Anlagefenſter einer Muſikalienhandlung ein⸗ il geſchlagen und zwei wertvolle Geigen, darunter eine Amati ich el, dus dem Jahre 1618, geſtohlen. hh C Leimen bei Heidelberg, 15. Jan, Vor einiger Rozal, Zeit vergnügten ſich hier Knaben mit Soldatenſpielen. zten Sie warfen ſich gegenſeitig mit Sonnenblumenſtengel und raus der 11 jährige Otto Valentin Ziegler erlitt durch einen 55 Wurf eine kleine Wunde, die jedoch bald zuheilte. Nach er A einiger Zeit ſtellte ſich aber Blutvergiftung ein, welcher der Knabe jetzt erlegen iſt. vähr 1 85 1 1 5 Lände) Bad Dürrheim, 15. Jan. Beim Heuverladen nan auf dem Bahnhöf Schramberg ſtürzte der Landwirt kaver 7 Rauh von hier von einem Wagen ab und erlitt ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er ſtarb. 5 Y Pſorzheim, 15. Jan.(Das Exploſionsunglück.“ Ju dem bereits gemeldeten Exploſionsunglück wird uns weiter zer do berichtet: Im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk in der Enzſtraße be. ten findet ſich im Erdgeſchoß ein kleiner Lagerraum für Benzin⸗ und ünftig ſolinfäſſer, von dem ein Fahrſtuhl für Perſonen und Warer r tate in den vierten Stock hinaufführt. Als am Samstag abend ſentli Gaſolinfäſſer in dieſen Raum eingeführt wurden, bemerkte man aß ein Faß leckte und Dünſte entwickelte. Es war den Arbeitern eit kaum möglich, in dieſem Raum weiter zu arbeiten; man be⸗ 6 bil Faugte ſich aber damit, die Fenſter zu öffnen, und als man rümm un ſpäter ſich wieder in dem Raum zu ſchaffen machte und f der Motor des Fahrſtuhls eingeſchaltet wurde, entzündeten ſich anſcheinend die Benzingaſe an einem Funken des Motors und es erfolgte eine furchtbare Exploſion. Die Flammen ſchlugen durch den ganzen Fahrſtuhl bis in den vierten Stock und ſteckten dort dgar das Dach an. Ein großer Teil der umgebenden Räum⸗ eiten wurde ebenfalls beſchädigt. Im Augenblick der Exploſion waren im Innern des Lagerraums zwei Mann beſchäftigt. Der ane, Friedrich Heuber, wurde ſofort getötet, der Kaufmann win Speidel wurde die vier Stockwerke des Jahrſtuhls hinauf geſchleudert und blieb oben tödlich verletzt liegen. Er ſtarb E in der Nacht an den ſchweren Brandverletzungen. Zwel 1 lcdere Arbeiter, die ſich an der Wendeltreppe aufhielten, die 01 des Fahrſtuhls ins Erdgeſchoß führt, ſtürzten in Flammen 20 llt auf die Straße. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht, Es ie heute Nacht ebenfalls ihren Verletzungen erlegen ſind. i Fr ind dies der Eismeiſter Wilhelm Nagel und der Arbeiter bit che. Der Sachſchaden iſt nicht ſehr bemerkenswert, weil das lektrizitätswerk einen maſſſven Bau hat. 1 i 5 Freiburg, 15. Jan. Das erzbiſchöfliche Ordi⸗ Gerat hat wegen Mangels an Wachs einen ſparſamen erbrauch von Wachskerzen angeordnet. Während der Meſſe und bei Andachten ſollen 2 Kerzen, bei dem i 9 4 Kerzen und während der feierlichen Beiſetzung Allerheiligſten 6 Kerzen aufgeſtellt werden. Bere), Freiburg, 15. Jan. Der Stadtrat hat die zörioltung für Verpflegung von Kindern, die bei Ange⸗ igen des Kindes erzogen und ernährt werden, von zmatlich 7 Mk. auf 10 Mk. vom 1. Januar für die ide Stadt erhöht. ee Waldshut, 15. Jan. In Gutenburg bei Gurt⸗ telle, Wahnfane das Hilpertſche Sägewerk vollſtändig nieder. eiſe Ahaus und Oekonomiegebäude wurden gerettet. 5 1 2 Schopfheim, 15. Jan. Die Kriegsküche wird 0 00 185 55 wenig benützt, daß die Stadtverwaltung ihre dell ießung in Ausſicht genommen hat. rauf bra 1 Konſtanz, 15. Jan. Zwiſchen Ermatingen und 8„ wurde der deutſche Internierte Friedrichs 9 00 aß Self uge überfahren und getötet. Man vermutet, uſtänd Selbſtmord vorliegt. 00. Santwig 910 als Nachtwächlerin. In der Gemeinde Berlin⸗ wurde die Stelle eines Nachtwächters ausgeſchrieben Sever lief auch ein Angebot einer Frau ein, die in ihren 2 geſunde 9 ſchrieb:„ich bin eine gloße Startze, ſehr Energiſche, waffe Frau, kenne keine Furcht und verſtehe mit der Schuß⸗ Ich 5 10 umzugehen; zuvor war ich bei der Eiſenbahn angeſtellt. öchte aber nur des Nachts beſchäftigt werden, denn des N a Lell 8 ben 4 Munter wie ein Fiſch im Waſſer. Hochachtungs⸗ N 3 Lokales. brieſen Briefe für die Unt rſeepoſt. Bei Tauchboot rte e en müſſen, wie amtlich bekannt gegeben wird, um erde kußere ötzeitige Weiterſendung ſitherzu ellen, ſowohl der 4 1 als auch der innere Umſchlag offen gelaſſen zögern, en 8 j 0 2 ente“ ſcht 1 Kein Remonteankauf für 1917. Mit Rück⸗ die u d arauf, daß die jungen Pferde für fehlende ältere ob Song Landwirtſchaft gebraucht werden, fällt der Re⸗ ſie! zonnteankauf im Jahre 1917 aus. Wenn unter be⸗ a0 ſonderen Umſtä 5 1 eine 5 eln imſtänden ein Züchter ſeine dreijäh igen Re⸗ 7 155 5 als ede zu verwenden braucht 5 wird elegenheit findet, ſie anderwärts abzuſetzen, 0 Heeres verwaltung, ſofern die Verhälkuiſſe es veiſe wüsten auf Antrag dieſe Pferde ausnahms⸗ bings 1 und alle Remonten ankaufen laſſen. Aller⸗ zute Auff es ſich dabei um entſprechend große und ufſtellungen handeln. nittel Freſtbenlen. Als beſtes Vorbeuge⸗ und Heil⸗ er regel i Handfroſtbeulen wird in der„Fikf. tg.“ mor mäßige Gebrauch der Federgrifſhänteln, am beſten pfohlen. and abends je fünf bis zehn Minuten, em⸗ ne Turch die damit verbundene erhebliche An⸗ der Hand- und Fingermuskeln beim Zuſam⸗ der Spiralfedern, die bedeutend größer iſt in den Händen ohne Zweifel ſtark angeregt und 8 bie Blenlachſe Bedingung zum Erfrieren der erner auf ſtets krung, beſeitigt. Ein Hauptgewicht ist 0. dlaſte Han. Hände und Füße zu legen. find e aſſer, da ſie dann leichter gut abzutrocknen 1 8 5 8 Gebrauch kalten Waser Steht nur ſol⸗ aber über erfügung, ſo trockne man die Hände am Ofen 1 das Ein einer offenen Flamme gut nach. Weiterhin iſt 3 Einfetten der Hände und Fuße mit einer guten brauch gewöhnlicher Hanteln, wird der Blut⸗ taglsüber möglichſt nur mit Froſrfalve avenos vor dem Schlafengeyen ſeyr zu Waben empfehlen. l 8 N — Kriegsanleihebriefmarken. In fachkundigen Kreiſen wird der Gedanke erwogen, zur Erinnerung an die nächſte deutſche Kriegsanleihe eine Reihe igener Briefmarken herauszugeben, die nur während der Zeit der Anleihezeichnung ausgegeben werden und den An⸗ leihezeichnern vorbehalten ſein ſollen. Natürlich müß⸗ ten dieſe Marken künſtleriſch einwandfrei ausgeführt ſe'n und eine Zeichnung aufweiſen, die mit dem Zweck, zu dem ſieg eſchaffen werden ſollen, zuſammenhängt. Je⸗ der, der auf die Kriegsanleihe zeichnet, würde das Recht erhalten, eine Anzahl dieſer Gedenkmarken zu erwerben und zwar wer 100 Mk. zeichnet, könnte eine 10 Pfg.⸗ Marke kaufen, wer 1000 Mk. zeichnet, eine Gedenk⸗ marke für 1 Mk. erwerben. — Die Trockenmilch. Der Verband deutſcher Trockenmilch⸗ fabrikanten hat an die Reichsſtelle für Speiſefette eine Eingabe gerichtet, in der er gegen die von der Reichsſtelle angeregte Neu⸗ N von Trockenmilchfabriken, zum Teil mit Staatsmitteln, tellung nimmt. Infolge des Milchmangels ſei nur eine Aus⸗ nützung von 20 Prozent der Produßtionsmöglichkeit der ſchon be⸗ ſtehenden Fabriken ausführbar, während 80 Prozent brach liegen. Das von der Reichsſtelle empfohlene Verfahren habe ſich überdies nicht bewährt und eine o ſtpreußiſche Fabrik, die nach demſelben 25 000 Liter täglich verarbeitet habe, ſei eingegangen, weil ſich die nach dieſem Verfahren bearbeitete Milch als unhaltbar er⸗ wieſen 1 5 Die neu zu gründende Kriegsgeſellſchaft m. b. H., die u. a. Lieferungsverträge von 20 Jahren vorſehe, ae weniger auf Verbeſſerung des Trockenverfahrens, als auf eine reine Intereſſentengründung abgeſehen zu ſein. Ein ähnlicher Fehler ſei ſeinerzeit bei der Bewertung von Leimleder zu Futtermitteln gemacht worden, wobei auch eine größere Zahl neuer Fabriken gegründet werden ſollte. Es habe bh aber e daß das Verfahren überhaupt nicht brauchbar ei und man habe es ganz fallen laſſen. Die alten Fabriken eien zum Teil überhaupt nicht mehr beſchäftigt. — Noch keine Beſtandsaufnahme von Schuh⸗ waren. Die Reichsbekleidungsſtelle teilt mit, daß eine Beſtandsaufnahme von Schuhen und Schuhwaren zurzeit noch nicht beſchloſſen worden iſt. 8 „ earnüng vor einem Mehlſtreckungsmittet. Eine Warnung vor dem ſogen, handelsfreien Mehlſtrek⸗ kungsmittel„Paulinuium⸗Mehl“ hat der preuß. Miniſter des Innern erlaſſen. Dieſes„Mehl“ wird von einer Berliner Nähr⸗ und Genußmittelfabrik in den Verkehr r Es wird dabei beſonders ſeine Backfähigkeit ervorgehoben. Die amtliche Unterſuchung von Pro⸗ ben hat ergeben, daß es 25 um Strohmehl handelt, im weſentlichen gemahlenes Bohnen⸗ und Rapsmehl. —.Gemüſekonſerven. In nächſter Zeit ſoll wie⸗ der, wie vor Weihnachten, ein Teil der Gemüſekon⸗ ſerven freigegeben werden. Um zu verhüten, daß, wie damals, die Hamſter alles vorweg ahmen obgleich auf jede Brotkarte nur 2 Doſen zugekeilt waren, ſoll dies⸗ mal, wie verlautet, die Anordnung getroffen werden, daß der Verkäufer bei der Abgabe an den Verbraucher die Doſe zu öffnen habe, ſo daß die Konſerven nicht eingelagert werden können und der Anreiz zum Ham⸗ ſtern wegfiele.— Wenns nur auch in jedem Falle ſo gemacht wird! 5 Militäriſche Vorbildung der Jugend. Das Kriegsminiſterium veröffentlicht im Armee⸗Ver⸗ ordnungsblatt vom 13. Januar 1917 nachſtehende Aller⸗ höchſte Kabinets⸗Ordre: ch habe in Ihrem Bericht über den Stand der mili⸗ täriſchen Vorbildung und über den erfreulichen Verlauf der vom Kriegsminiſterium in dieſem Herbſt veranſtalteten Wettkämpfe im Wehrturnen mit Genugtuung Kenntnis genommen. Es erfüllt Mich mit großer Freude, daß die zum Heeresdienſt heranſtehenden jungen Männer in einer Zeit, in der alle Kräfte auch in der Heimat aufs Höchſte ange⸗ ſpannt ſind, ihre geringe Freizeit der Kräftigung und Stähjung des Körpers widmen in dem Bewußtſein, damit eine vaterländiſche Pflicht zu erfüllen. Ich ermächtige Sie, Preußens Jungmannſchaft für den bisher gezeigten Eifer und die erzielten guten Leiſt⸗ ungen Meine Anerkennung auszuſprechen. Ganz beſonders aber erſuche Ich Sie, den Vertrauensmännern, Kompagnie⸗ führern, Zugführern und Ausbildern, ſowie den beteiligten Jugendpflegeorganiſationen Meinen Königlichen Dank für ihre aufopfernde Arbeit und die wertvollen Dienſte, die ſie damit dem Vaterlande bisher geleiſtet haben, zum Ausdruck zu bringen. Großes Hauptquartier, den 8. Januar 1917. gez. Wilhelm. Im Anſchluß hieran ergeht an alle hieſige Jungmänner folgende Aufforderung: Durch die lange Dauer des Krieges kam man zur all⸗ gemeinen Erkenntnis, daß diejenigen Jungmänner, welche eine vorbereitete Ausbildung in planmäßiger Schulung des Körpers durchgemacht haben, ein leichteres Auffaſſungs⸗ vermögen beſitzen und daher der kurzen militäriſchen Aus⸗ bildung eine bedeutende Erleichterung bieten. Das Kriegs⸗ miniſterium hat daher dieſe Ausbildung allen Jungmännern aufs Wärmſte empfohlen und den Vereinen und Gruppen Vorſchläge erteilt, in welcher Weiſe die Jungmänner für den militäriſchen Dienſt vorzubereiten ſind Der Haupt⸗ wert ſoll naturgemäß auf die Pflege der Leibesübung, das Turnen, grlegt werden; aber auch das Ueben an Gelände, Entfernungsſchätzen, Ziele erkennen, betrachten, unterſchei⸗ den, aufzählen und beſchreiben, Fernſehen, genaues Hören, Märſche und Gepäckbelaſtung, Meldeweſen, Kartenleſen, Handgranaten werfen und Formieren von Abteilungen ſind ſehr wichtig; auch in Pünktlichkeit und Selbſtändigkeit ſollen die Jungmänner geſtärkt werden. Aus dieſen kurzen Umriſſen iſt erſichtlich, wie wichtig dieſe Ausbildung iſt und empfehle ich im Intereſſe und in Erwartung einer recht zahlreichen Beteiligung allen Jungmännern dieſe Ausbildung. Würthwein. — Ausfeichnung. Engelbert Ditſch, Grenadier im Reſerve⸗ Infanterie ⸗R'ͤgiment Nr. 109, 1. Maſchinen⸗ Gewehr⸗Kompagnie, erhielt aus Tapferkeit vor dem Feinde am 25. Dezember das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim. D eee! Fleisch versorgung. Es erhalten morgen Ilitiwock, den 17. Jaunnar 1917 nachmittags von 1 bis 8 Uhr f beſtimmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben ihre Menge Fleiſch oder Wurſt: a. 1. Sei Herrn Metgermſtr. Gropp, hier Hildaſtraßt 43; die Nummern 1251 bis 1925. 5 — 2. Bei Herrn metzgermſtr. Gru ber hier Lriedrichſtr. 285 die Nummern 1926 bis 2110 und No. 1 bis 455. 3. Sei Herrn zuehgermſtr. Hartmann, hier Haupiſtraße 155; die Nummern 456 bis 805. f 4. Bei herrn Metzgermſtr. Nendeck, hier Hanpiſtraße 106; die Nummern 806 bis 1250. 5 Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Herrn Metzgermeiſter Scherte l vormittags von 9 bis 12 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der ange⸗ gebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder Abends erfolgt. Seckenheim, den 16. Januar 1917. N gürgermeiſteramt: 1 Volz. Koch. 1 1 Ausgabe 0 1 d 2 5 Plaasch- ud Zukemerbnn Die Ausgabe der neuen Fleiſſch⸗ und Zuck r⸗ marken dahier findet am 4 Freitag, den 19. Jannar 1817 5 Macimittags von 1 bis 7 Uhr f im Rathausſaal ſtatt. f f Der grüne Tebensmittelumſchlag und der braune Fleiſchkartenumſchlag ſind dabei ver- zulegen. 5 Zur Vermeidung langen Wartens beſtimmen wir, daß die Abholung in nachverzeichneter Folge zu ge⸗ ſchehen hat: die Buchſtaben A bis G von 1 bis 3 Uhr 7 7 9 7 R 7 3 7 5 7 1 757 8 7 3, 5 1 7„ Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden, * WE ac ee 85 eine nachträgliche Verabfolaung geſchieht nur in den dringendſten Verhinderungsfällen, jedoch er ſt am 26. ds. Mts. a Seckenheim, den 16. Januar 1917. gürgermeiſteramt: Volz. 5 Koch. Markenausgabe auf der Hochſtädt. Die Ausgabe der neuen Zueker- und Fleiseh- marken findet für die Bewohner am Staatsbahnhef morgen 5 Mittwoch, den 17. Jannar 1917 nachmittags von 2 bis 3 Uhr im Kantinengebäude daſelbſt ſtatt. Der grüne Lebensmittelumſchlag und der braune Fleiſch⸗ kartenumſchlag ſind dabei vorzulegen. Seckenheim, den 16. Januar 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Cv. Rirehenchor. Heute keine Probe! Freitag halb neun Uhr e Gesamt- Probe Koch. für Garten; Mehrere Frauen Aa b gesue ht. Hnton Rosenkränzer Inh. Nicol. Rosenkränzer. Mannheim MI, 2 a ll. ö EEE cTTTT0TTTK äddchen fürkleinen Haushalt tagsüber Waſchfrau einmal zwei⸗ wöchentlich geſucht. An⸗ zumelden bei H. L. vant' Oever, Luiſenſtr. 62 J. EC Rotwein 2.70. Nalaga 3.50. Aug. Engert. Drucksachen jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann OOOOOOOOG OOO Salatbeiquss von Behörden begutachtet, zum Handel zugelassen und nur aus besten natürlichen Rohstoffen hergestellt. 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Brücken. 75 O Omarbeitung nioht passender Ge- bisse innerhalb elnes Tages. 8 Soo οοοοοο 4 Fig. II zeigt ein sonst hübsches 275 /%%õõC0ö000ꝗð 6ĩ c I 0 250 5————— 2 2 2... — 5 S h Y A— ec