bel gen tel 7 9 5150 5 59 b. 40 Is il, 10 9 el del. 9 el 010 l Ib. . 42. 1.1 U a. in Erſcheint t d glich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Adennementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. 3 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.98. FCJTCCCCCCCCFCCCCCCCCCCCTTT„ d RRTTTTPTPTPTPTPTFT——TPT—TTTVTTVCTTTVC . N.. 5 f* 2 2 5 3 Enhefliger englischer Angriff südlich von ee Kriegschronik 1916 60 a N TTT Mebru ar: An der Weſtfront zwiſchen der Aisne und eas ſtarke Arklllerietätigkeit. f — 8— deutſche Garniſon in Mora(Nordkamerun) hat ſich eben. SS S SSS r r r Se Das deutſche Tauchboot. der mancherlei Abbildungen, die man ge⸗ on unſeren Tauchbooten zu ſehen bekommt, ſich doch keine rechte Vorſtellung von dieſer Kriegsſchiffe machen, die je erdacht worden ſo ſehr ſorgſam gehütete Geheimnis liegt nicht ſo bielmeß, in der merkwürdigen giffksonſtenktion, als willkürlji in dem inneren Organ's 5— man muß un⸗ das als. diefen Ausdruck gebrau hen— des Bauwerks, . Tr bench 1 uch man denen trifft 5 ein Wunder der Technik auzufprechen iſt. Es Rundſch wiß noch nicht die Hauptſache, was die„Tägl. bots“ zau“ über den Bau eines neue dentſ hen Tauch⸗ ſagen lzuteilen in der Lage iſt, aber was ſie darüber wügt,„offenbar aus guker Quelle ſchöpfend, das ge⸗ Unſer unſer Staunen zu erregen. 8 5 Blatte ere großen Tauchboote, ſo en inehmen wir dem e„ 0. f 8 4 ſind derart gebaut, daß ſie, ohne ihre Motore ſide fahr Heizſtoffen verſehen zu mäſſen, um die ganze N tione Kreuzer in keiner Weiſe nachſtehen. Andere verfügen über dieſe neuarkigen und äußerſt er weng Antriebs maſchinen nicht, da es ihnen bis⸗ dige gſtens nicht gelungen iſt, mehr als 1000pfer⸗ ei und Viertaktmotoren in ſech zylindrigen Ag⸗ den und 805 unbedingter Betriebsſicherheit zu veröin⸗ e 4 1 legt 8 le keſchen. eadurch unübertreffliche Dauerhöchſtlaiſtungen zu K genau er Verbrennungsmotor bleibt auch unter Waſ⸗ eine betriebsſicher und in ſeiner Leiſtungsähig⸗ alſo, daß ungsfäbeg, wie über Waſſer. Das bedeutet geit nicht zas U-Boot auch unter Waſſer ſeine Schuellig⸗ ſeigern einbüßt, ja ſogar noch in der Lage iſt, dieſe zu geräuſ Das wichtigſte iſt indeſſen, daß ein nahezu i. Die chloſer Motorbetrieb geſchaffen worden cu ut den feinſten Unterwaſſerſchallſignalen ausge⸗ l fa lichen Schiffe können an dem ewa unter mit dilfe ihr enden U-Boot vorüberfahren, ohne dieſes 5 ihrer Unterwaſſer⸗Schallſignale wahrzunehmen. wachallſign 15 ererſeits das Unterſeeboot durch ſeinen fesbung de dienſt ſofort auch unter Waſſer ohne Be⸗ 85 genaueſt Sehrohrs von der Annäherung des Schif⸗ fo daß dars unterrichtet wird. Erwihtenswert iſt 1 i dlasch. urch die neuen Verbeſſerungen der Sauer⸗ lichter Aufentbatterien gegenüber früher ein viel angeneh⸗ . t wird halt im Innern eines Unterſeeb votes ermög⸗ lehr uk e Mannſchaft hat jetzt überhaupt nicht e den Einwirkungen gifliger Gaſe, Verbren⸗ und Oelausſchwitzungen zu leiden. wer Reichshaushalt. 5 wird botag, der am 22. Februar wieder zuſam⸗ Mit Purden der Reichshaushaltsplan für 1917 vorge⸗ ittel werden ie für die Kriegführung erforderlichen wef an beſonderen Anleihen angefordert wer⸗ 9 illdd aber zutliche Aenderung betrifft die ordentlichen onen Mofür die Reichsſchul d, wofür rund 3536 rn reichen sang eg ſind. Tie bi heri en Kegs⸗ t wirr d Beſlen 3 9 auf Eisen des 5 gabe(Krieegegewennuſteuer) und eine . erſonen⸗ und Güterverkehrs . ahn. 191 Die Vian, Waſſerz ragen uſw. 5 i das Heinen 9 inddeinſteuer hat für das Rechnungsjahr Jahr ſchließt ertrag von 98 ½ Mill. Mark erbracht; 5 g mit einem Fehlbetrag von 22 Mill. Stelle, Haushalt d ei. 5 er Reichs zweiten Unterſtaatsſekretär vorgeſchen. pekt 25 izedirektdr und Telegraphenverwaltung wer⸗ orengee oren unter Einziehung von 175 In⸗ tellen für miltlere Beamte, 3000 3 und 7320 ür Un⸗ ern i dem Haushalt des Reichsamts e 1 85 Mrgg des Reiches zur Gründung — Nuſtermeſſer ein Betrag von 700 genommen. des Innern 10 Millionen Marl 7FTFFFVVVVVVVVFPFPCCCCCVVCVVVTTTTTT Seckenheim, Hldntag, den 1 N ä 8 2 ertrag von 65660 000 Mk. eingeſetzt. es Reichsamts des Innern iſt die as Reichsamt doe nel ichen Haushalt werden Amis blatt der Sürgermeister ämter Ssckenheim, Neskeim, Neckarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. . 9. F 2 2 N e d angefordert(gegen 5 Millionen im Vorjahre) für den Wohnungs⸗Fürſorgefonds, deſſen Zweabeſtimmung auf Kriegsbeſchädigte und Witwen von im Kriege Gefalle⸗ nen ausgedehnt iſt. Zur Schuldentilgung wer⸗ den zuſammen 81 186 492 Mk. bereitgeſtellt. Ueber die Tilgung der Kriegsanleihen wird erſt nach Friedensſchluß beſtimmt. Der Schatzanweiſungskredit iſt auf 3 Milliarden Mark erhöht. Die umgeſetzten Ma⸗ trikularbeiträge ſind nach dem Satze von 80 Pfg. für den Kopf der Bevölkerung auf 51940 794 Mk. berechnet. Der Hinterbliebenenverſicherungsfonds belief lich am 1. Februar 1917 auf 21 183 300 Mk. 5 Bei den Zöllen iſt gegenüber dem Vorjahre ein Mehrertrag von 41 Millionen, insgeſamt 753 930 000 Mk. Sarge bei der Tabakſteuer ein Mehrertrag von 2,2 Millionen Mark. Der Ertrag des Kriegsaufſchla⸗ ges iſt auf 87 Millionen Mk. berechnet. Bei den Reichs⸗ ſtempelabgaben iſt bei den Frachturkunden ein Mehr⸗ Außerdem er⸗ ſcheint die Reichsſtempelabgabe von Warenum ätzen mit 225 Millionen Mark, die Beſitzſteuer mit 90 Millionen Mark, die Reichsabgabe von Poſt⸗ und Telegraphenge⸗ bühren mit 225 Millionen Mk. Die Erträge aus Kriegs⸗ ſteuern ſind mit 1 250 000 000 Mk. eingeſetzt(gegen das Vorjahr 770 Millionen Mark mehr). 5 Die fortd auernden Ausgaben erſcheinen er⸗ höht beim Reichsamt des Innern um 17 993 737 Mk., bei der Reichsſchuld um 1264657943 Mk., bei der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung um etwas über 7 Millionen Mk. Ter ordentliche Haushalt balaneier mit 4941 876 060 Mk., gegen das Vorjahr mehr 1 Mil⸗ liarde 282614 121 Mark. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 17. Febr.(Amtlich. Weſtlicher Krieg ſchauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Rupprecht von Bayern: An der Artois⸗Front und im Sommegebiet, be⸗ ſonders auf beiden Ufern der Anere, erreichte der Ar⸗ tilleriekampf beträchtliche Stärke. An mehreren Stellen wurden engliſche Erkundungsabteilungen, ſüdlich von Miraumont ein nach Trommelfeuer einſetzender ſtärkerer Angriff abgewieſen. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen: An der Aisne, weſtlich von Berry au Bac, und in der Champagne, ſüdlich von Ripont, ſchlugen franzöſiſch⸗ Vorſtöße fehl.—ſ—— 8 Unſere Fliegergeſchwader bewarfen wichtige Anlagen hinter der feindlichen Front ausgiebig mit Bomben. An der Somme flogen mehrere Munitionslager der Gegner in die Luft; Knall und Erderſchütterung waren bis St. Quentin wahrzunehmen. Oeſtlicher Kriegs ſchauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Bei Illuxt, ſüdweſtlich von Luck, bei Zborow, ſüd⸗ lich von Brzezanh und ſüdweſtlich von Stanislau ſchei⸗ terten ruſſiſche Unternehmungen. Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: Auf den Höhen nördlich des Oitoz⸗Tales haben ſich ſeit Morgengrauen Kämpfe entſponnen. Bei der 2 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls a von Mackenſen und an der Mazedoniſchen Front hat ſich die Lage bei geringer Gefechtstätigkeit nicht geändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. WTB. Großes Hauptquartier, 18. Febr.(Amtlich. Weftli her Krie s chauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Rupprecht von Bayern: Nach lebhafter Feuervorbereitung verſuchten ſtarke engliſche Erkundungsabteilungen nördlich von Armen⸗ tieres und ſüdweſtlich von Lille, ſowie nördlich vom La Baſſee⸗Kanal und bei Ranſart in unſere Gräben zu dringen. Sie ſind, teils in Nahkämpfen, bei denen Gefangene in unſerer Hand blieben, teils durch Feuer abgewieſen worden. Nach dem Scheitern ſeines Angriffs ſüdlich von Miraumont am 16. Februar abends verſtärkte der Feind die Nacht hindurch ſeine Artilleriewirkung und griff uf beiden Ancreufern an. In den tagsüber an⸗ dauernden wechſelvollen Kämpfen machten wir 130 Ge⸗ jangene, erbeuteten 5 Maſchinengewehre und überließen 7 755 dem Gegner unſere vorderen Trichterſtellungen. feuer vertrieben. i ſtofſe, Lebensmittel, Grubenholz, Garne, Stahl uſw. Mit Ju ſerttonsprets. Die einſpaltige Pettrzetle 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 15 „ ae ee Alb.„ e PPPFPFPFPFbFbbbTbTbTbTbGbTbkbkGTGTGTGTbTbTGTbTbTbTbTbTTb'b IT. Jahrgang e Südlich von Pys wurde ein heftiger engliſcher Am griff zurückgeſchlagen; alle Stellungen ſind gehalten. An der Oiſe bei Dreslincourt brachte uns ein Vor⸗ ſtoß 14 Gefangene ein. 5 Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen In der Champagne lagen die neuen Stellungen ſüd⸗ lich von Ripont, auf dem weſtlichen Ufer der Moſel unſere Gräben im Prieſterwalde unter lebhaftem Ar⸗ tillerie⸗ und Minenwerferbeſchuß. Angriffe kamen in unſerem Vernichtungsfeuer nicht zur Durchführung. In der Nacht zum 17. Februar bewarf eines unſerer Luftſchiffe Stadt und Hafen von Boulogne aus; giebig mit Bomben. f Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: 4 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchallss Prinz Leopold von Bayern An der Lawkeſſa, ſüdweſtlich von Dünaburg, brachen Stoßtrupps in die ruſſiſchen Linien und führten etwa 50 Gefangene zurück.! Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeßh: In den Bergen nördlich des Oitoz⸗Tales ſtellte der Ruſſe den Angriff ein, nachdem ſeine erſten Sturmwellen in unſerem Abwehrfeuer zurückgeflutet waren. 3 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchallss von Mackenſen: 1 Nichts Neues. 1 9 Mazedoniſche Front: 1 Nördlich des Doiranſees wurde eine engliſche Kom⸗ pagnie, die gegen unſere Poſten vorging, durch Artillerie Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff Ballaſt nach England kommende Schiffe erhalten die Erlaubnis, eine Kohlen- oder Koksladung nach der Heimat zu bringen, wenn ſie zwei Fahrten mit Kohlen von England nach einem franzöſiſchen Kanalhafen oder eine Fahrt nach einem franzöſiſchen Hafen in der Biscaha⸗ Bucht ausgeführt haben. Mit einer Teilladung ankom mende oder augenblicklich ohne Ladung in England lie⸗ Hunde Schiffe werden als in Ballaſt fahrend betrachtet. efrachtete, augenblicklich in England liegende Schiffe können abgehen, wenn ſie durch andere Schiffe der gleichen Nation erſetzt werden, die die geſamten Verpflich⸗ tungen hinſichtlich der Fahrten nach Frankreich über⸗ nehmen. Die neuen Regeln gelten für Skandinavien und Holland, für Norwegen jedoch erſt nach Aufhebung des geltenden Kohlenverbotes.. Engliſche Erwartungen. London, 18. Febr.„Mancheſter Guardian“ er⸗ wartet, daß Amerika ein fünfprozentiges Anlehen von 10 Milliarden Mark an die Verbündeten Englands geben werde. Ferner ſolle Amerika eine Million Soldaten auf⸗ ſtellen, ſeine Induſtrieleiſtung verdoppeln und für Eng⸗ land Kriegs- und Handelsſchiffe bauen. Ruſſiſche Anſichten über Wilſon. „Petersburg, 18. Febr. Der frühere Miniſter⸗ präſident Stürmer ſchreibt in der„Semtſchina“: Die Friedenspolitik Wilſons ſei niemals ernſt zu nehmen ge⸗ weſen. Wenn er die Abſicht gehabt hätte, den Frieden herbeizuführen, ſo hätte er nur die Waffenausfuhr aus Amerika zu verbieten brauchen. Die Männer, die wirk⸗ lich den Frieden wollten, müßten andere ſein als Wilſon, der nunmehr ſein wahres Geſicht gezeigt, dabei aber ſchlimme Erfahrungen gemacht habe.(Die Dumamehr⸗ heit, die ganz in Abhängigkeit des engliſchen Goldes iſt, tritt dagegen für Wi'ſon ein.) Paris, 18. Febr. Matin meldet aus Cad'x: Der ſpaniſche Ueberſeedampfer Buenos⸗A res iſt nah Havan⸗ na abgefahren. An Bord befinden ſch etwa 100 Paſſa⸗ fiſſe und eine wichtige Ladung mit ſpaniſchen Erzeug⸗ niſſen. Kopenhagen, 18. Febr. Der däniſche Dampfer United States, der klar zum Auslaufen war, mußte ſeine Abreiſe aufſchieben, da er keine Heizer und Matroſen an⸗ heuern konnte. Ferner mußten drei Dampfer mit Le⸗ bensmitteln für England, die nach Bergen auslaufen ſollten, aus dem gleichen Grunde ihre Abreiſe aufſchieben. Stockholm, 18. Febr. Laut„Stockholms Tidningen“ iſt am Freitag die Schiffahrt zwiſchen Schweden und Amerika wieder aufgenommen worden. Von Gotenburg ſind zwei Dampfer abgegangen, der eine nach Neuyork, der andere nach Baltimore. Sie nehmen ihren Weg nördlich der Faröerinſeln, der ſich als ungefährlich heraus⸗ geſtellt hat. Der Krieg zur See. Berlin, 17. Febr. Am 15. Februar wurde ver⸗ öffentlicht, daß ein U-Boot Schifſe von insgeſamt 35 000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt hat. Herunter befinden ſich 3 ſche Marineflugz n 15. zum 16. Februar die Flugplätze St. Pol bei Dün⸗ kirchen und Coxyde mit Bomben. Einſchläge an Ge⸗ bäuden der Flugplatzanlagen wurden beobachtet. Ferner hat ein Waſſerflugzeug die in den Dows liegenden Han⸗ delsſchiffe mit 20 Bomben angegriffen. Sämtliche Flug⸗ zeuge ſind zurückgekehrt. Der uneingeſchränkte A⸗Bootkrieg. 8 Kein Durchbruch durch die Sperre. Berlin, 18. Febr. In der Abendausgabe des Nieuve Courant vom 16. Februar wird die Ankunft des holländiſchen Dampfers Weſterdyk aus England als ein Beweis dafür bezeichnet, daß die Möglichkeit be⸗ ſtehe, der Gefahr im Sperrgeb let zu entgelen. Hierzu iſt feſtzuſtellen: Dem Dampfer Weſterdyk, der, wie be⸗ kannt, mit einer Ladung für die holländiſche Regiermig beſtimmten Getreides von den Engländern eineinhalb Monate lang in Stornoway feſtgehalten worden war, iſt auf Antrag der holländiſchen Regierung von der deutſchen Seekriegsleitung freie Reiſe nach Holland zuge⸗ ſtanden und alles getan worden, ihm die ſichere Fahrt nach ſeinem Beſtimmungshafen zu ermöglichen. Solche Meldungen wie die des Nieuwe Courant können nur da⸗ zu dienen, neutrale Dampfer zu verleiten, das Sgerr⸗ gebiet Su befahren und dadurch in unverantwortlicher Weiſe Schiffe und Beſatzung in ernſteſte Gefahr zu bein⸗ gen. 5 Kopenhagen, 18. Febr. Ueber die Erklärung des Lord Lytton im engliſchen Oberhaus, England werde in 6 Wochen, am 29. März, des deutſchen Tauchboot⸗ kriegs vollſtändig Herr geworden ſein, ſpottet„Ekſtra⸗ bladet“: Churchill habe vor mehr als 2 Jahren die Ver⸗ nichtung der deutſchen Flotte prophezei, dieſe ſei aber noch ſehr lebendig. Dagegen habe En zland im Kriege über 4 Millionen Tonnen Schiffsraum verloren, in der vergangenen Woche allein über 100000. Keine Flotte der Welt könne auf die Dauer eine ſolche erſtörung aushalten. s N Der Zwang Englands, Stavanger, 17. Febr. Die hieſigen Reedereien haben folgende neuen engliſchen Regeln für die Lieferung von Schiffskohlen erhalten: Skandinaviſche und holländiſche Dampfer, die von den betreffenden Häfen nach Inkraft⸗ treten der deutſchen Seeſperre abgegangen ſind und in England mit einer vollen Laſt gut geheißener Waren eintreffen, erhalten die Erlaubnis, eine Kohlen⸗ oder Koksladung nach der Heimat mitzunehmen. Gut⸗ geheißene Waren ſind Kies, Nytrate, Porphyr, Futter⸗ 8 fe Lebensmittel, Grubenholz, Garne, Stahl uſw. Mit Ballaſt nach England kommende Schiffe erhalten die Erlaubnis, eine Kohlen⸗ oder Koksladung nach der Heimat zu bringen, wenn ſie zwei Fahrten mit Kohlen von England nach einem franzöſiſchen Kanalhafen oder eine Fahrt nach einem franzöſiſchen Hafen in der Biscaya⸗ Bucht ausgeführt haben. Mit einer Teilladung ankom⸗ mende 97 5 augenblicklich ohne Ladung in England lie⸗ gende Schiffe werden als in Ballaſt l etrachtet. Befrachtete, augenblicklich in England liegende Schiffe können abgehen, wenn ſie durch andere Schiffe der gleichen Nation erſetzt werden, die die geſamten Verpflich⸗ tungen hinſichtlich der Fahrten nach Frankreich über⸗ nehmen. Die neuen Regeln gelten für Skandinavien und Holland, für Norwegen jedoch erſt nach Aufhebung des geltenden Kohlenverbotes. 8 Engliſche Erwartungen. London, 18. Febr.„Mancheſter Guardian“ er⸗ wartet, daß Amerika ein fünſprozentiges Anlehen von 10 Milliarden Mark an die Verbündeten Englands geben werde. Ferner ſolle Amerika eine Million Soldaten auf⸗ stellen, ſeine Induſtrieleiſtung verdoppeln und für Eng⸗ land Kriegs⸗ und Handelsſchiffe bauen. Ruſſiſche Anſichten über Wilſon. Petersburg, 18. Febr. Der frühere Miniſter⸗ präſident Stürmer ſchreibt in der„Semtſchina“: Die Friedenspolitik Wilſons ſei niemals ernſt zu nehmen ge⸗ weſen. Wenn er die Abſicht gehabt hätte, den Frieden herbeizuführen, ſo bätte er nur die Waffenausfuhr aus —— N** . r Nacht vom Hopemeer(3740 T.), Afton(1156 T.), lich den Frieden wollten, müßten andere ſein als Wilſon, der nunmehr ſein wahres Geſicht gezeigt, dabei aber ſchlimme Erfahrungen gemacht habe.(Die Dumamehr⸗ heit, die ganz in Abhängigkeit des engliſchen Goldes iſt, tritt dagegen für Wilſon ein.) Paris, 18. Febr. Matin meldet aus Cadix: Der ſpaniſche Ueberſeedampfer Buenos⸗Aires iſt nach Havan⸗ na abgefahren. An Bord befinden ſich etwa 100 Paſſa⸗ me und eine wichtige Ladung mit ſpaniſchen Erzeug⸗ niſſen. Kopenhagen, 18. Febr. Der däniſche Dampfer United States, der klar zum Auslaufen war, mußte ſeine Abreiſe auſſchieben, da er keine Heizer und Matroſen an⸗ heuern konnte. Ferner mußten drei Dampfer mit Le⸗ bensmitteln für England, die nach Bergen auslaufen ſollten, aus dem gleichen Grunde ihre Abreiſe aufſchieben. Stockholm, 18. Febr. Laut„Stockholms Tidningen“ iſt am Freitag die Schiffahrt zwiſchen Schweden und Amerika wieder aufgenommen worden. Von Gotenburg ſind zwei Dampfer abgegangen, der eine nach Neuyork, der andere nach Baltimore. Sie nehmen ihren Weg nördlich der Faröerinſeln, der ſich als ungefährlich heraus⸗ geſtellt hat. Der Krieg zur See. Berlin, 17. Febr. Am 15. Februar wurde ver⸗ öffentlicht, daß ein U-Boot Schiffe von insgeſamt 35 000 Bruttoreaiſtertonnen verſenkt hat. Herunter befinden ſich folgende bisher in der Preſſe nicht genannte Schiffe Engliſcher Dampfer Gravina(1142 B. T.), Ladung: Süd; früchte; italieniſcher Segler Maria(1082 B. T.) mii Kaffee nach London; ſchwediſcher Segler Hugo Hamil⸗ ton(2563 B. T.), Salpeterladung. Unter den übrigen Schiffen war ein Dampfer von 4500 B. T. mit Kriegs. material im Werte von 60 Millionen nach Aegypten, 1 Dampfer mit 8200 B. T. mit Stückgut nach Auſtralien, 1 Segler von 2000 B. T. mit Maisladung, 1 Dampfer von 3000 B. T. mit Kohlen nach Frankreich und 1 Drei⸗ maſtvollſchiff von 2700 B. T., das Salpeter nach Bor⸗ deaux führte. 18 Gefangene wurden eingebracht, dar⸗ unter 4 Kapitäne. 8 a Ferner wurden neuerdings als verſenkt gemeldet; 3 Dampfer mit 9500 B. T. und 6 Fiſcherfahrzeuge mit 900 B. T. ö i Bemerkenswert iſt noch, daß eine Reihe der aus der Nordſee zurückgekehrten U-Boote gemeldet hat, daß ſie in der Nordſee keinen Handelsſchiffsverkehr angetroffen haben. i Als verſenkt werden gemeldet: die engliſckei Damf⸗ fer Kyanite, Longscar(2777 T.), Greenland, Meteor, Marie Leonhard (4466 T.), Marion Dawſon(2300 T.), Queenswood (2701 T.), die Fiſcherfahrzeuge Bel iorcaſtle, Mary Bell, die Segler Friendſhip und Percy Roh und das Bagger⸗ ſchiff Leven; ferner die franzöſiſ hen Dampfer Hermine (3810 T.), Mont Vantoue(3233 T.) und der Segler Aimen Marie(327 T.), der belg ſche Dampfer Egepte (2412 T.), der norwegiſche Dampfer Nordkap(322 5 endlich ein Dreimaſter an der ſpaniſchen Küſte. Der engliſche Dampfer Lady Ann(1016 Tonnen) iſt auf eine Mine geſtoßen und geſunken. Nach einer Pariſer Meldung ſind die beiden ameri⸗ kaniſchen Schiffe Orleans und Rocheſter, die es„darauf ankommen laſſen“ wollten, von Neuhork tatſächlich nicht abgefahren. Rotterdam, 17. Febr. Hier eing' troffene Nach⸗ richten beſagen, daß am 12. Februar in der Themſe⸗ mündung ein engliſches Transportſchiff auf eine Mine gelaufen und geſunken ſei. 5 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Te ges gericht. Paris, 18. Febr. An Bericht von geſtern In der Champag. aatigkeit der beiden im Abſchnitt von Maiſon de Champagne. In WTB. Zachmittag: Artillerien der Gegend von Eparges ſcheiterte ein deutſcher Handfſtreich Amerita zu verbieten brauchen. Die Männer, die wirk⸗ .— in unſerem Feuer. Im Elſaß dra nd nach heftiger Beſchießung eine franzöſiſche Abteilu deutſchen Vorſprung Amertswiler ein, der vollſt ſammengeſchoſſen iſt und beobachtete, daß der Feind Verluſte erlitten hatte. Sie brachte Gefangene zur, Abends: Auf dem größten Teile der Fron weiliges Geſchützfeuer. Lebhafter Kampf in der Richtun Ribecourt. Ein Handſtreich des Feindes gegen einen* 1 Poſten nordweſtlich von Bezonvaux ſcheiterte in Feuer. 5 Der Krieg mit Italien. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 18. Febr. Italieniſcher Heeresberich beft 17. Februar: Im Gebiete des Etſchtales lebhafte 0 der beiderſeitigen Artillerien. Die 8 hat in del des Feindes an der oberen Zugna einen Brand hervon Kleine für uns günſtig verlaufene Zufammenſtöße werde ng gegen Ende meldet vom Lagoscuropaß(Camonicatal), ſowie ſüdleh 5 Daone(Chieſetal), nördlich von Laghi(am Zara⸗Po Ge bei Scurelle(am Maſo⸗Brentabach), an den nördlichen“ ſie des Col Bricon(im Trev'gnolotal) und am oberen 1 eit An der juliſchen Front das übliche Geſchützfeuer von 5 Seiten. Der Bahnhof von Santa Lucia bei Tolmein wull eine unſerem Geſchützfeuer erreicht. f 101 .. iſt a N f pe Neues vom Tage. 8 Deutſche Kriegskoſten. 3 Dem Reichstag wird eine neue Kriegskreditih bau und zwar in Höhe von etwa 15 Milliarden Mar dief gehen. Die bisher vom Reichstag bewillig en Kei 800 dite umfaſſen 64 Milliarden Mark. Im einzelnel! det den bisher bewilligt: s—. 0 des 1914 Auguſt 5 Milliarden u die 1914 Dezember 5 7 1 1915 Marz 10„ na, 1915 Auguſt 10„ 1915 Dezember 10. 1916 Juni 12 8 mit 1916 Oktober 12 7— 5 zuſammen 61 Milliarden Mi b Rechnet man hierzu die neu zu bewilligenden g ju liarden, ſo kommt man auf eine Summe von Pre liarden Mark. Durch Kriegsanleihen ſind bisher ſch Milliarden Mark gedeckt. Die verausgabte Summe 2b ſchreitet natürlich bereits die durch Anleihen aufgel, Ver ten Beträge, und zwar hilft man ſich in ſolchem ber durch die Begebung von Schatzwechſeln. Die 6. At Zu⸗ anleihe, die im März bevorſteht, ſoll dazu dienen Sa Schatzwechſel abzulöſen und in die feſtere Form Anleihen hinüberzuführen. i Entſchloſſenheit der Türkei. 10 Konſtautinopel, 18. Febr. In der Kammer ene Ges der neue Großweſier Talaat Bey: Wir werden an ver! Seite unſerer Verbündelen im Kampfe aushalten ges zum. Siege. Solange es noch einen Osmanen werden wir uns nicht aus Konſtantinopel hinausdr. laſſen. a Ein neues Regierungsblatt. Amſterdam, 18. Febr. Einem hieſigen Blat aus London gemeldet, daß dort ein neues Son blatt, die National News, erſcheine, das ohne beg politiſche Richtung die nationale Regierung Lloyd“ 5 ges unterſtützen werde. 3 Stockholm, 18. Febr. Die Regierung han 19. Februar an die Beſchlagnahme aller Kaffeeveg in Schweden angeordnet. Es wird Rationierung geführt, wobei 300 Gramm im Monat auf den entfallen. 3 Verm Achtes. Wetterregel. 1 4 eee, die uns ein Jahr verheißen würde, lautet: 0 8 ohne Reif und Schnee, Tut cen Bäumen und Feldern weh, 5 der Jänner Eis und Schnee, ibt es Koln an jeder Höh' Iſt der Januar froſtig und galt, Sockt uns bald der grüne Wald. Januar muß vor Kälte knacken, Will der Bauer Mehl einſacken. N gor und dicht Spiel und Liebe. Novelle von v. Dewall. 38 Fortſetzung. Nachdruck verboten. Wir wurden auf unſere Plätze, ein jeder fünf Schritt Dinter ſeine Marke geſtellt, ſo daß eine Entfernung von wanzig Schritten zwiſchen uns blieb, die Sekundanten gaben uns die Waffen in die Hand und traten aus der Schuflinie. Wir ſtanden beide kampfbereit einander zegenüber. 8 Draunfels wartete noch einige Sekunden und ſah ius beide prüfend an, dann zog er ſeine Uhr und kom⸗ nandierte:„Achtung! Eins— zwei— drei!“ a Ich behielt meinen Gegner dieſe ganze Zeit hin⸗ zurch feſt im Auge. Ich ſah, wie ſeine Blicke wie ſuchend nit einem Ausdrucke von Tücke und Grauſamkeit über neine Geſtalt glitten. i 8 Ich ſah auch, wie ſeine Hand einen Augenblick zuckte, im ihren alten Schurkenſtreich zu probieren, aber Draun⸗ els und Bonin ließen, die gezogenen Piſtolen in der Hand, kein Auge von ihm— er war ein Kind des Lodes, wenn er nur eine Sekunde zu früh ſchoß— jene N Hand zuckte nur, ſie hob ſich nicht. Auf„drei“ nahm ich raſch und ohne zu avancieren nie Piſtole herauf, und gewöhnt, ſelbſt auf Kommando nein Ziel nicht zu verkehlen, drückte ich ſo ruhig ab, als kände ich auf dem Schießſtande.— Unſere Schüſſe fielen zu gleicher Zeit, man hörte nur inen Knall. Ich fühlte einen heftigen ſtechenden Schmerz in 5 rechten Hüfte und ſah den Grafen wanken und allen. Einen Augenblick vermochte ich es noch, mich aufrecht u halten, dann brachen auch meine Knie und ich ſank benfalls zu Boden. Ich glaubte zu ſterben, ich verlor das Bewußtſein.— Ich kam erſt wieder einen Augen⸗ lick zu mir ſelbſt, als man mich aus dem Wagen hob ind ins Haus trug. Man gab mir einige Löffel Portwein und legte mich aufs Bett. Der Arzt kam und ſchnitt die Kugel heraus und dann folgte ein ſo heftiges Wundfieber, daß es, verſchlimmert noch durch meine inneren Aufregungen, mich hart an den Rand des Grabes brachte. V. In den nächſten vier oder fünf Tagen hing mein Leben nur an einem Faden. Meine Sinne waren um⸗ nachtet, ich war eine Beute der gräßlichſten Viſionen. Meiſt glaubte ich mich im Kampfe mit dem Grafen Kaluga begriffen; ich rang mit ihm auf Leben und Tod, ich fühlte ſeine kalte, ſchwere Hand an meiner Kehle, ich vernahm ſein Hohnlachen und ſah ſeine blutunterlaufenen Augen. Wenn wieder ſah ich ihn blutend neben mir am Erdboden liegen, mit wild verzerrtem Geſicht und ge⸗ brochenem Auge,— ich hatte ihn getötet; ich fühlte eine namenloſe Angſt, ich wollte entfliehen, aber vergeblich, meine Füße vermochten mich nicht zu tragen. Mein Kopf brannte mir wie Feuer, er ſchmerzte mich, als wäre er in einen Schraubſtock eingeſpannt. Bisweilen glaubte ich dann das Rauſchen von Engelflügeln über mir zu fühlen, eine kalte, lindernde Hand legte ſich auf meine glühende Stirn. 8 Einige Male vernahm ich Stimmen,— es war, als ſprächen ſie von weiter Ferne her, ich glaubte ihren Laut zu kennen, ich ſtrengte mich an, etwas zu erwidern, aber meine Lippen waren zu trocken, ich vermochte keinen einzigen Ton hervorzubringen. So lag ich tagelang im heftigſten Wund⸗ und Nervenfieber, ehe ſich meine gute Natur mühſam zum Leben wieder hindurch zu ringen begann. Es war eines Morgens ganz früh, als ich zum erſten Male aus dieſem Zuſtande erwachte. Die aufgehende Sonne ſchien ſchräg herein durch die Vorhänge in das Zimmer. Ich erkannte die Bilder an den Wänden, die Uhr auf dem Kamin, die Möbel— verwundert ſah ich mich um, mir war es, als erwachte ich aus einem langen wirren Traume. Mein ganzer Körper war wie 1 zerſchlagen. Als ich verſuchte, mich ein wenig au zurichten, fühlte ich einen heftigen Schmerz in 0 Seite und ſank kraftlos mit einem Seufzer 10% ü Kiſſen zurück. Bei dem leiſen Geräuſch, welche verurſachte, bemerkte ich, wie ſich eine weibli 1 ſtalt auf dem Diwan an der Wand mir gegenüber 0 aufrichtete und forſchend herüberſah. Dann erh ſich völlig und trat zu meinem Bette. Sie beugte über mich und ſah mir ſorgenvoll ins Auge. 0 0 0 ich wirklich wach?— ſah ich recht?—— Wilhelmina,“ flilierte ich matt—— Tor Wie ein heller Sonnenſtrahl zuckte es be über blaſſen Züge der jungen Frau, und dann ſtürzten die die heißen Tränen in die Augen. bei 2 beit „Er lebt— er lebt,— o Gott, hab' ewig 5 auf rief ſie aus tiefſtem Herzen, mit nicht zu unterd!“ dem Jubel. i 12 5 Sie ſank neben meinem Bette auf die Kuni auf! barg ihr Haupt in meinen Kiſſen.„ berſtz 90 83 leiſe meine Hand auf ihren Scheitel 85 ſtrich über die dichten Flechten ihres ſeidenen H el die e Sie ſchaute auf mit leuchtendem Auge, ſie erfaßte 10 lune Hand; ſie bedeckte ſie mit Küſſen und Träne, 5h, we drückte ſie an ihr Herz, als wollte ſie das Pochel Fr e ſelben beſchwichtigen. 3 Gun Jetzt erhob ſie ſich, ſie ſtrich mir das wirre Alte aus der Stirn und legte mir das Kopfkiſſen 2 Sch „O Henri“, flüſterte ſie, mich mit den Aug ber 80 Liebe anſchauend,„erkennen Sie mich?— liege 50 f ganz ſtill; wie fühlen Sie ſich?“ il ell Dann, ohne eine Antwort abzuwarten, ſch mit 9 zum Tiſche, nahm ein Glas und ließ mich trinken dem ſie ſorgſam meinen Kopf unterſtützte. Auch lende Trank erquickte und ſtärkte mich. Ich drüch voll Dankbarkeit die Hand. 2 „Sie hier, Wilhelmina?“ frug ich, immer nen Sinnen nicht trauend. f 5 (Fortsetzung folgt! me gute Ernte verſpricht. im Hornung Kommt der Froſt zur Oſterzeit. i Beſſer im Hornung zu Hauſe frieren, draußen? im Sonnenf Bringt der Februar Schne d der Sommer frutbar und im Februar, ingt ein gutes Ernteſahr. die Wetterregel Recht. Das bayerische Kriegswucheramt hat ſeit ſeinem Beſteher 18, Dezember 1916 bis 31. Januar 1917, 685 große Fälle d Waren im Geſamtwerte von 1809 000 Mark ert und schneit, chein ſpazieren. Große Kälte 5— gegen 458 Doppelzentner um die gleiche Zeit dee fälzerwein 52 Mark. Bei der Weinverſteigerung f in Deidesheim an für 1000 Liter beſter von 52 000 Mark bezahlt. halbe Million Mark. lden der 86 Großſtädte Deutſchlands ſind, wie uſtelle meldet, von Ende 1913 bis Anfang Oktober 2 Milliarden geſtiegen. Hamburg Baſſermann⸗Jordan voriger Woche wurde chſes ein Preis 5,2 auf rund 6 cht eingerechnet. i r. geſtotztene Geldörief. Nach einer Meldung aus Buda⸗ in der Angelegenheit des geſtohlenen 300 000 Kronen einen Poſtdiener, einen Poſt⸗ in Beregſzasz verhaftet. ünkung der Aklehslherſtellung in England. Im Unter⸗ die Bierbrauerei werde in ab um 40 Prozent ozent gegen 1916 vermindert werden. ſchwere Verluſte ung die Zwangsenteignung der Brauereien zugunſten Erwägung ziehen. Auch die Herſtellung und von Branntwein werde eingeſchränkt werden. „Haut ſcho, Sepp, Hitzo d einen Magazinier e Miniſter Cave ahr vom 1. April in vorzuziehen. 15 feindlichen Kriegsſchiffsverluſte. n 5 der neueſten Zuſammenſtellung beläuft ſich die der durch die Kampfmittel der Mitlelmächte eindlichen Kriegsſchiffe ſeit Begiun des Krie⸗ 35 Tonnen, das ſind rund hundertkauſend N 8 fans Huosſand . die franzöſiſche Marine vor dem Kriege en beſaß. Die deu ſche Flotte, öwenanteil an dieſer Vernichtungsar⸗ pruchen kann, darf wir lchen Umfanges. andgranatenkümpfer. 155 lag ſchon das heftigſte Trommelfeuer ben. Die Hinderniſſe waren vollſtändig f. eine Leiſtune ans klich ſtolz ſein egenangriff an, links gedeckt durch mit Handgranaten auf dem hinteren So vorgehend, ſäuberte Kläger bis zu dem am linken Flügel deutſchen Maſchinengewehr⸗Stand, f dem zweiten Graben gewehrs mit zwei Handgranaten em Graben ſpringend, außer Gefecht ſetzte, ſchon in ein Granatkoch is geſchleppt 8 Baden. Karlsruhe, 19. Febr. Dem am 24. April zu⸗ ſammentretenden Landtag wird ein Geſetzentwurf über die Verlängerung der jetzigen Sitzungsperiode ſowie eine neue große Kreditvorlage zugehen, ferner ein Geſetzentwurf über die Abänderung des Wahlverfahrens zu den Kreis⸗ verſammlungen. Ferner wird ſich der Landtag zu be⸗ faſſen haben mit mehreren proviſoriſchen Geſetzen und zwar über die Abänderung des Forſtſtrafgeſetzes, des Polizeiſtrafgeſetzbuches, über die Beſteuerung von Kriegs⸗ anlehen, über die Aenderung des Koſtengeſetzes und über den Erwerb von Reichskriegsanleihe für Stammgüter. Ob dem Landtag wieder eine Denkſchrift über die Kriegs⸗ maßnahmen der Regierung vorgelegt wird, iſt noch zweifelhaft, dagegen dürften den Landtag auch in Fragen der Kriegswirtſchaft, der Volksernährung uſw. mächtige Aufgaben erwarten. l 5 ) Karlsruhe, 18. Febr. Das Landesgewerbe⸗ amt beabſichtigt im Monat März in Karlsruhe einen Kurs für Setzmaſchinenſetzer abzuhalten. Dauer 12 Wo⸗ chen. Zugelaſſen werden gelernte Buchdrucker(Maſchi⸗ nenmeiſter und Setzer), welche ſich als Setzmaſchinen⸗ ſetzer ausbilden laſſen wollen. Der Unterricht iſt un⸗ entgeltlich.— Das Landesgewerbeamt teilt mit, daß am 19. März der dritte theoretiſche Fortbildungskurſus für Kriegsbeſchädigte, die aus dem Militärverhältnis entlaſ⸗ ſen ſind, im Gas⸗ und Waſſerinſtallationsweſen beginnt. Der Kurſus findet in Karlsruhe in den Räumen der Blechner⸗ und Inſtallations⸗Fachſchule ſtatt. Die Dauer des Kurſus iſt auf 4½ Monate bemeſſen. a Karlsruhe, 19. Jebr. Die Stadtverwaltung hat beſchloſſen, mit einem Aufwand von 7000 Mark einen eigenen ſtädt. Fuhrpark einzurichten und zu dieſem Zweck 10 Pferde, 4 Ochen und 30 Wagen zu beſchaffen. (Karlsruhe, 18. Febr. Großfeuer brach geſtern mittag gegen ½12 Uhr infolge Entzündung von Oelen und fetthaltigen Stoffen in der chemiſchen Fabrik von Roſenberg& Komp., Wilhelmſtr. 57, aus. Das Feuer fand in den Fabrikationsartikeln reiche Nahrung und breitete ſich in wenigen Minuten über den ganzen Be⸗ triebshauptraum aus. Die in den oberen Stockwerken gelegenen Fabrikräume brannten vollſtändig aus. f(Mannheim, 19. Febr. Um die Schwierigkeiten in der Verſorgung der minderbemittelten Bevölkerungs⸗ ſchchte mit Schuhwaren zu mildern, hat der Stadtrat beſchloſſen, einen größeren Kredit bereitzuſtellen, aus welchem die ſtädt. Bekleidungsſtelle ſog. Kriegsſchuhe un⸗ mittelbar bei den Fabriken beſtellen und zu mäßigen B unmittelbar durch den Kleinhandel an die in Betracht kommenden Bevölkerungskreiſe abſetzen ſoll. 19. Febr. Die hieſigen Schulen werden am Dienstag wieder verſuchsweiſe geheizt und geöffnet. f „ Merchingen bei Adelsheim, 19. Febr. Der Eh⸗ renbürger unſerer Gemeinde, Gottfries Krüger von Neu⸗ hork, zurzeit in Berlin, hat 25000 Mark für durch den Krieg in Not geratene Familien geſtiftet. Freiburg, 19. Febr. Nach längerem Leiden iſt die ehemalige Generaloberin des Mutterhauſes, Mutter Luiſa, geſtorben. i (Villingen, 19. Febr. Vom Schöffengericht wur⸗ den mehrere Burſchen wegen Brotkartendiebſtahls zu Ge⸗ fängnisſtrafen verurteilt.— Wegen Milchfälſchung erhielt die Witwe Fridoline Wehrle von Linſch(Brenztal) 300 Mark Geldſtrafe oder 10 Tage Gefängnis. „ Donaueſchingen, 19. Febr. Die Karlsruher Stadtgemeinde hat das Fürſtlich Fürſtenberg'ſche Hofgut „Waldhauſer Hof“ auf den Gemarkungen Waldhauſen und Dellingen bei Bräunlingen auf die Dauer von 15 Jahren gepachtet. Es iſt beabſichtigt, eine größere Milch⸗ wirtſchaft mit Jungviehaufzucht, Schweinezucht und Schweinemaſt und Schafhaltung darauf zu betreiben. Für die Uebernahme des vorhandenen Inventars uſw. zahlt die Stadtgemeinde Karlsruhe 64000 Mark. Lörrach, 19. Febr. In den nächſten Tagen wird, Schweizer Blätter zufolge, den Badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen durch die Schweizeriſchen Bundesbahnen eine Anzahl Lokomotiven leihweiſe überlaſſen. Dieſe Loko⸗ motiven müſſen dazu verwendet werden, ſchweizeriſche Frachten aus Deutſchland nach der Schweiz zu führen. Mannheim, — Zweckloſe Geſuche. Bei der Reichsbeklei⸗ dungsſtelle laufen täglich aus allen Teilen des Reiches Geſuche von Fabrikanten, Groſſiſten und Kleinhändlern von Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren um Zuteilung von Waren aus ihren Warenlägern ein. Alle dieſe Geſuche müſſen aus grundſäßglichen Gründen abgelehnt werden, weil die Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft ausſchließlich nur an beſtimmte Verbände Waren abgibt. i — Tauchbootpoſt. Da die Verſendung von Poſt⸗ ſtücken mittels der Handelstauchboote b's auf weiteres eingeſtellt iſt, werden die bereits eingel eſerten Sen⸗ dungen an die Abſender zurückgeleitet. — Hilfsdienſtpflicht und Hochſchule. Nach den bei dem Miniſterium des Kirchen- und Schulweſens ein⸗ gegangenen Berichten ſind im Laufe der letzten Zeit verſchiedene Behörden anderer Verwaltungen an ein⸗ zelne Studierende der Hochſchulen herangetreten und haben dieſe zum Eintritt in ihre Dienſtie aufgefordert. Es er⸗ ſcheint dem Miniſterium des Kirchen- und Schulweſens wünſchenswert, daß vor allem auf eine möglichſt zweck⸗ mäßige Verwendung der zur Verfügung ſtehenden Kräfte Bedacht genommen wird. Dieſes Ziel ſcheint ihm bei dem Vorgehen einzelner Stellen, bei denen jede jeweils nur ihre eigenen Intereſſen im Auge hat und bei dem eine Abwägung der verſchiedenen einſchlägigen Geſichts⸗ punkte nicht möglich iſt, nicht erreicht zu werden. Um eine zweckmäßige Verwendung der einzelnen Perſonen ſicher zu ſtellen, iſt daher bei dem Akademiſchen Rek⸗ torat der Univerſität Tübingen eine Vermittlungsſtelle eingerichtet worden, die alle Perſonalanforderungen im Bereiche der Univerſität behandeln und in der zweckmäßi⸗ gen Weiſe erledigen wird. Die Studierenden ſind be⸗ reits angewieſen, ſich in allen einſchlägigen Fragen mit der Vermittlungsſtelle ins Benehmen zu ſetzen und ihre Verwendung nur durch dieſe Stelle regeln zu laſſen. Wie bei der Univerſität Tübingen werden auch bei dem Rek⸗ torat der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart und bei der Direktion der landwirtſchaftlichen Anſtalt Hohenheim ähnliche Einrichtungen getroffen werden. ee Sport. Das geſtern auägstragene Wettſpiel zwi⸗ og aimmermann ſchen der I. M. von Badenia 1914 Seckenheim und der⸗ jenigen des Pfalzgaumeiſters Sportverein 1905 Ludwigs ⸗ hafen⸗Frieſenheim konnte Badenia Seckenheim mit 221 Toren gewinnen. Beide Mannſchaften waren gut in Form, jedoch war Badenia Seckenheim dem Sportverein Frieſenheim im ganzen Spiel überlegen.. Im Intereſſe der vielen Bruchleidenden ſei an dieſer Stelle nochmals ganz beſonders auf das Inſerat des Herrn Ph. Steuer Sohn in heutiger Nummer hin⸗ gewieſen. 5 N Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim. Eee Benannmachungen. b Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Königl. ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 15. Februar 1917 Nr. W. J. 210/12. 16 KR A., enthal⸗ tend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung Nr. W. J. 761/12. 15 vom 31. Dezember 1915, betreffend Veräuße⸗ rungs-, Verarbeitungs⸗ und Bewegungsverbot für Web⸗, Trikot⸗, Wirk- und Strickgarne. Auf dieſe Bekanntmach⸗ ung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bür⸗ germeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 16. Februar 1917. Grossh. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Submiſſton. Die Gemeinde vergibt im Wege der Submiſſion das Aufmachen von ca. 2000 Stück Bohnenſtecken in Abt. 10 des Gemeindewaldes. Angebote hierauf wollen bis ſpäte⸗ ſtens Freitag, den 23. ds. Mts. mittags 12 Nyr auf dem Rathaus Zimmer 7 abgegeben werden. Seckenheim, den 19. Februar 1917. Gemeinderat: J. V. Hoerner. Koch. E O11 0 E. 1 Die Saatzeit naht. Empfehle zur Ausſaat alle Sorten Gemüſe und Blumenſämereien, in nur erprobten Sorten mit unr guter Keim⸗ l kraft. 7 . 8118 Peter Schwartz Gärtnerei Wunelmstrasse 25. L. 8 2 8 1 gruchleidenden bedürfen kein ſie ſchmerzendes Bruchband mehr, wenn ſie mein in Größe verſchwindend kleines, nach Maß und ohne Feder, Tag und Nacht tragbares, auf ſeinen Druck, wie anch jeder Lage und Größe des Braͤchleidens ſelbſt verſtellbares Unioersal-Bruchband tragen, das für Erwachſene und Kinder, wie auch jedem Leiden entſprechend herſtellbar iſt. Mein Zpezialvertreter iſt am Freitag, den 23. Februar nachmittags von 3 bis 7½ Uhr und Sams⸗ tag, den 24. morgens von 8 vis 3 Uhr nachmittags in Mann⸗ heim Hotel Kronprinz und gleichen Tags abends von 5 bis 7 Uhr in Bensheim Bahnhofhotel, ſowie Freitag, den 23. morgens von 8 bis 2 Uhr nachm. in Heidelberg Hotel Poſt Reichspoſt mit Muſter vorerwähnter Bänder, ſowie mit ff. Gummi⸗ und Federbänder, neueſtens Syſtems, in allen Preislagen an⸗ weſend. Muſter in Gummi⸗ Hängeleib⸗, Leib⸗ und Muttervor⸗ fall⸗ Binden, wie 5 Geradehalter und Krampfaderstrümpfe ſtehen zur Verfügung. Neben kachgemässer verſichere auch gleich⸗ zeitig streng diskrete Bedienung. Ph. dleuer öohn. Bandagiſt und Ortoonäaigt. Kon ſtanz in aden, Weſſenbergſtraße 15, elefon 515. 2 ſtagnifikate oon den einfachsten bis au den 8 foinsten Hinbdnden. Hlildastrasse M. 68. 2 Empfehle: mädchen 3 für kleinen Haushalt per 5 siglsehe . März gelacht bei Frau Riesenrammler van t'Oever, Luiſen⸗ Belegpreis 50 Pfennig. ſtraße 62 J. Rosenstr. 22. Schneiderlehrling aeſucht. Einfach Schloßftr. 35. möbliertes Zimmer Gewiſſenhafte Pflege für drei Monate altes Kind geſucht. Näheres Fried⸗ mit Kaffee zu mieten ge⸗ ſucht. Sägewerk Schön. Feldpost Kartons in jeder Größe empſtehlt richſtraße 23. Georg Verkiin digungsblalt der Gemeinde Zeckenheim. Seckenheim. dea 19. Febrnar 1517. .... ͤ Nie Versorgung nit Eiern bereffend. Wir bringen hiermit nachſtehend die Verord⸗ nung Gr. Miniſteriums des Innern vom 31. Ja⸗ nuar 1917, die Verſorgung mit Eiern betreffend (Geſ.⸗ und Verordnungsblatt Nr. 8 Seite 20,26) zur öffentlichen Kenntnis. Ueber die Umlegung der ſeitens der Hühner⸗ Halter abzuliefernden Eier werden demnächſt noch nähere Anordnungen getroffen. Den Bürger. meiſterämtern gehen in dieſer Richtung weitere Weiſungen ſeitens des Kommunalverbandes zu, denen ſeitens der Beteiligten unter allen um⸗ ſtänden Folge zu leiſten iſt. Der Aufkauf der Eier wird nach wie vor durch beſtellte Gieraufkäufer vorgenommen. Wir bemerken hierbei gleichzeitig, daß für die Lieferungsaufgabe en die einzelnen Hühnerhalter als Hühnerzahl grundſätzlich die bei der Viehzählung am 1. Dezember 1916 feſt⸗ geſtellten Zahlen maßgebend ſind. Wir warnen hiermit alle Hühnerhalter, die etwa im Hinblick auf die Neuregelung der Eierverſorgung, ihren Hühnerbeſtand zu verringern oder gar ganz ab⸗ zuſchaffen beabſichtigen ſollten, dieſes ungeſetz⸗ liche und im jeder Hinſicht aufs ſchärfſte zu miß⸗ billigende Vorhaben etwa auszuführen. Eine wirklich vorgenommene Verringerung des Hüh⸗ nerbeſtandes gegenüber dem Stande vom 1. De⸗ zember 1916 bewirkt— abgeſehen von nach⸗ ſtehendem näher bezeichnetem Ausnahmefall— keine Herabſetzung der abzuliefernden Mengen. Zudem ſind ja die an die Hühnerhaltungen ge⸗ ſtellten Anforderungen durchaus beſcheiden. Den Perſonen, die einem Haushalt mit Hülnerhal⸗ tung angehören, verbleiben nämlich neben den ablieferungspflichtigen Mengen immer noch be⸗ deutend mehr Eier zum eigenen Verbrauch, als die übrige Bevölkerung durch den Kommunalver⸗ band erhalten wird. Je mehr Hühner eine Hühnerhaltung zählt, umſo weniger muß vom einzelnen Huhn abgeliefert werden. Hühner⸗ haller, deren Hühnerbeſtand ſich ſeit 1. Dezember 1910 tatſächlich verringert hat, können einen der Aeineren Hühnerzahl entſprechenden geringeren Beizug nur dann beanſpruchen, wenn die Ver⸗ minderung nicht in der Abſicht erfolgt iſt, der Ablieferungspflicht zu entgehen. Auf Abſchlach⸗ tung zum eigenen Verzehr kann ſich der Hühner⸗ halter nur berufen, wenn er der Anzeigepflicht nach§ 9 Abſatz 4 der Verordnung des Reichs. Fanzlers vom 21. Auguſt 1916 über die Regelung des Fleiſchverbrauchs(Reichsgeſetzblatt S. 941) nachgekommen iſt. Wir wollen außerdem ſchon jetzt hervorheben, daß Hühnerhalter, die im Hin⸗ blick auf die Neuregelung ihren Hühnerbeſtand verringert oder ganz abgeſchafft haben, für die Folgezeit mit Eiern nicht beliefert werden. Des Weiteren behalten wir uns vor, die Namen der⸗ artiger Hühnerhalter öffentlich bekannt zu geben. Von der vaterländiſchen Geſinnung der Hühner. Halter ünd ihrer Einſicht, daß die Eierverbrauchs⸗ 1 dringend erforderlich iſt, um das Durch⸗ Halten zu ermöglichen, und vor allem den Kin⸗ dern und Kranken ſowie den Arbeitern der Rüſtungsinduſtrie die unbedingt erforderliche Nah⸗ fiche, paß zu eder 1 7 85 u 5 ö ich, daß eine Einſchränkung ühnerhal⸗ tung nicht erfolgt. 0 Mannheim, den 7. Februar 1917. Gr. Bezirksamt J. ——— Verordnung. (Vom 31. Januar 1917.) Die Verſorgung mit Eiern betreffend. Auf Grund der Verordnung des Reichskanzlers vom 12. Auguſt 1916 über Eier(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt eite 927) in Verbindung mit der Bundes⸗ ratsberordnung vom 25. September 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. No⸗ vember 1915(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 697, 728) wird verordnet, was folgt: J. Zuſtändigkeitsbeſtimmungen. ö 8 1. Im Sinne der Bekanntmachung des Reichs⸗ kanzlers vom 12. Auguſt 1916 iſt Landeszentral⸗ behörde das Miniſterium des Innern, höhere Verwaltungsbehörde der Landeskommiſſär, zu⸗ ſtändige Behörde und untere Verwaltungsbehörde das Bezirksamt. Kommunalverbände im Sinne der Bekannt- machung ſind die Städte mit mindeſtens 10 000 Einwohnern und im übrigen die Amtsbezirke. Die Beſtimmungen in§ 2 Abſätze 2 bis 4 un⸗ ſerer Verordnung vom 11. Auguſt 1916, den Ver⸗ kehr mit Brotgetreide und Mehl aus dem Ernte⸗ jahr 1916 betreffend(Geſetzes⸗ u. Verordnungs⸗ blatt Seite 219) e Anwendung. Die beim Statiſtiſ Landesamt errichtete Badiſche Eierverſorgung iſt Landesverteilungs⸗ ſtelle im Sinne der Bekanntmachung des Reichs⸗ banzlers. 9.8 Zur Erteilung der Erlaubnis nach 8 5 der Be⸗ kanntmachung des Reichskanzlers iſt, falls der Nachſuchende ſeine Tätigkeit nicht auf das Ge⸗ biet eines Amtsbezirks beſchränkt, die Badiſche Eierverſorgung und im übrigen das Bezirksamt zuſtändig. Gegen die Entſcheidung des Bezirks⸗ amts iſt die Beſchwerde an den Landeskommiſſär und gegen die Entſcheidung der Badiſchen Eier⸗ verſorgung die Beſchwerde an das Miniſterium des Innern gegeben. II. ee Die e Eier für die verſorgungs⸗ berechtigte Bevölkerung des Grotzherzogtums erfolgt nach einem vom Miniſterium des Innern aufgeſtellten Umlegungsplan. 9 55 Aenderungen dieſes Umlegungsplans infolge veränderter Verhältniſſe werden durch die Ba⸗ diſche Eiervorſorgung vorbehaltlich der Beſch verde an das Miniſterium. verfügt. Die Kommunalverbände ſind verpflichtet, die ihnen aufgegebenen Mengen an Eiern aus den hühnerhaltenden Betrieben ihres Bezirks aufzu⸗ bringen. ö 5 Sie haben zu dieſem Zweck die aufzubringen⸗ den Mengen auf die Gemeinden zu verteilen; die Gemeinden legen die auf ſie entfallenden Mengen auf die hühnerhaltenden Betriebe um. In den ſtädtiſchen Kommunalverbänden erfolgt die Umlegung N auf die Hühnerhalter. Bei der Umlegung auf die Gemeinden haben die Kommunalverbände die beſonderen Verhält⸗ niſſe der einzelnen Gemeinden zu berückſichtigen. Den Gemeinden ſteht gegen die Umlegung die Beſchwerde an den Landeskommiſſär zu. Die Umlegung auf die Hühnerhalter in den Gemeinden erfolgt durch den Gemeinderat. Dieſer kann hierfür einen Ausſchuß ernennen, an deſſen Spitze der Bürgermeiſter oder ein Mitglied des Gemeinderats ſteht und welchem Vertreter der Hühnerhalter und der Verbraucher angehören. Bei der Umlegung auf die Hühnerhalter iſt davon auszugehen, daß die Gemeinden auf alle Fälle die ihnen auferlegten Mengen aufbringen müſſen den Hühnerhaltern aber für ſich und ihre Haus. halts⸗ und Wirtſchaftsangehörigen(Selbſtver⸗ ſorger) der notwendige i belaſſen iſt. Bei der Bemeſſung der Abgabepflicht des ein⸗ lnen Hühnerhalters iſt die Zahl ſeiner Haus⸗ Falts⸗ und Wirtſchaftsangehörigen einerſeits und die Zahl ſeiner Hühner andererſeits nach den vom Miniſterium des Innern aufgeſtellten Grundſätzen zu berückſichtigen. Je mehr Hühner der Geflügelhalter hält, deſto mehr Eier darf er für ſich und die Angehörigen ſeiner Wirtſchaft zurückbehalten. Eine Verminderung der Zahl der Hühner gegenüber dem bei der Viehzählung am 1. Dezember 1916 fefigenellten Beſtand berechtigt nicht zur Kürzung der Abgabe, falls nicht dringende Gründe für die Beſchrän⸗ kung des Hühnerbeſtandes vorlagen. Bei der Umlegung ſind Betriebe, welche die Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Abgabe von Bruteiern be⸗ ſitzen, in geringerem Umfang, und Betriebe, in welchen noch Gänſe und Enten gehalten werden, in erhöhtem Umfang heranzuziehen. s Gegen die Umlegung auf die hühnerhaltenden Betriebe iſt, falls ein Ausſchuß ernannt wurde, die Beſchwerde an den Gemeinderat und gegen deſſen Entſcheidung weitere Beſchwerde an das Bezirksamt gegeben, 4 endgültig entſcheidet. 7. Der Hühnerhalter iſt verpflichtet, die ihm auf⸗ gegebene Lieferung in friſchen Eiern von guter Beſchaffenheit auszuführen. Von der ihm auf⸗ gegebenen Jahresmenge hat er in der Regel ſpäteſtens abzuliefern: 5 vom Hundert im Januar, 7 vom Hundert im Februar, 15 vom Hundert im März, 20 vom Hundert im April, 16 vom Hundert im Mai, 13 vom Hundert im Juni, 10 vom Hundert im Juli, 7 vom Hundert im Auguſt, 5 vom Hundert im September, 2 vom Hundert im Dezember. Der Hühnerhalter iſt berechtigt, die in ſpäteren Monaten fälligen Mengen ſchon früher abzugeben. Betriebe, welche die Erlaubnis zur gewerbs⸗ mäßigen Abgabe von Bruteiern beſitzen, ſind in den Monatem Februar, März, April und Mai weniger e 1 Der Hühnerhalter hat die Eier, falls ſie nicht vom Empfänger beim Geflügelhalter abgeholt werden, an eine Sammelſtelle zu bringen In Hofgemeinden oder bei erheblicher Entfer⸗ nung des hühnerhaltenden Betriebs von der Sammelſtelle ſind die Eier entweder bei den Hühnerhaltern abzuholen oder es iſt für die Ver⸗ bringung zur Sammelſtelle eine beſondere, vom Kommunalverband feſtgeſetzte Vergütung zu ent⸗ richten. 0 Ueber die Frage, ob die Eier vom Empfänger abzubolen oder an die Samndelſtelle, gegebenen. —:. Deen, ore der Deere den Tandestomwäßär. S 9. — 2 Bedarf an Eiern zu Hat ein Kommunalverband auf Grund des Umlegungsplans Eier an andere Kommunalver⸗ bände abzugeben, ſo wird er bei der Umlegung auf die Gemeinden in der Weiſe verfahren, daß er den Bedarfskommunalverbänden beſtimmte Gemeinden ſeines Bezirks, aus welchen ſie die vom Ueberſchußverband bezeichneten Mengen zu erhalten haben, zuweiſt. Die anderen Gemeinden ſeines Bezirks wird ſich der Ueberſchußverband für die Eierverſorgung der Verſorgungsberech⸗ tigten ſeines Bezirks vorbehalten. Auch in den einem Bedarfsverband zugewie⸗ ſenen Gemeinden hat der Ueberſchußverband die Verſorgung der Verſorgungsberechtigten dieſer Gemeinden mit Eiern ſicher zu ſtellen. Er kann dies in der Weiſe tun, daß er die Lieferung aus anderen Gemeinden des Bezirks bewerk⸗ ſtelligt oder daß er die hierfür erforderlichen Eier von der Ablieferung an den Bedarfsverband aus⸗ nimmt oder mit dem Bedarfsverband vereinbart, daß letzterer dieſe Verſorgungsberechtigten mit⸗ verſorgt. Glaubt ein Bedarfsverband, daß bei der Zu⸗ weiſung der Gemeinden ſeine berechtigten Inte⸗ reſſen nicht berückſichtigt worden ſind, ſo ſteht ihm die Beſchwerde an die Badiſche Eierverſorgung zu. § 10, Die vom Miniſterium des Innern den Kommu⸗ nalverbänden bezeichneten Eierabſatzgenoſſen⸗ ſchaften und Eierabſatzvereine ſind die Sammel⸗ ſtelle für die Eier, welche in der betreffenden Gemeinde nach dem Umlegungsplan auch von den den Vereinigungen nicht angehörenden Hühner⸗ haltern aufzubringen ſind. Die Vereinigungen liefern die von ihnen geſammelten Eier unmittel⸗ bar an die von der Badiſchen Eierverſorgung bezeichneten Stellen ab. 8.41. Für Eier, welche im Umlegungsverfahren in guter Beſchaffenheit geliefert werden, hat der Empfänger den feſtgeſetzten Höchſtpreis zu be⸗ zahlen. S 12. Können in einem geflügelhaltenden Betrieb mehr Eier entbehrt werden, als ihm zur Lieferung aufgegeben ſind, ſo kann der Geflügelhalter dieſen Ueberſchuß wahlweiſe entweder an die gleiche Sammelſtelle, an welche die umgelegte Lieferung erfolgt, oder an eine von der Gemeinde oder dem Kommunalverband des Betriebsſitzes bezeichnete ſonſtige Stelle abliefern. Eine andere Abgabe oder Entnahme des Ueberſchuſſes iſt verboten. Insbeſondere iſt es auch unzuläſſig, den Ueber⸗ ſchuß an ſolche Perſonen abzugeben, welche das Eigentum an dem Geflügel erworben haben oder einen Beitrag zu den Koſten ſeiner Fütterung leiſten, falls die Fütterung und Pflege nicht in dem eigenen Betrieb dieſer Perſonen erfolgt. Wie der Ueberſchuß werden die Eier von Enten und Gänſen behandelt. Wer entgegen vorſtehender Vorſchrift Eier von einem Geflügelhalter erwirbt, hat neben ſtrafen⸗ dem Einſchreiten die zwangsweiſe Wegnahme der erworbenen Vorräte zu gewärtigen. Auch für den Ueberſchuß an Eiern darf höch⸗ ſtens der Höchſtpreis beanſprucht und bezahlt werden. § 13. Kommt ein Hühnerhalter der ihm obliegenden Ablieferungspflicht ohne Vorhandenſein triftiger Gründe nicht nach, ſo iſt er zu verwarnen und bei weiterer Weigerung neben der Einleitung ſtrafenden Einſchreitens die zwangsweiſe Weg. nahme der abzuliefernden Ware vom Bürger⸗ meiſteramt alsbald zu verfügen. In dieſem Falle iſt dem Geflügelhalter ein geringerer Preis als der Höchſtpreis zu vergüten. Auch duͤrfen Perſonen, welche ihrer ue e nicht freiwillig genügen, bei der Zuteilung von Lebens⸗ mitteln und anderen Bedarfsgegenſtänden(wie Zucker, Petroleum uſw.) gekürzt werden. 5 8 14. Der Verſand und die N Verbringung von Eiern nach außerbadiſchen Orten bedarf der Genehmigung der badiſchen Eie rgung. Der Verſand von Eiern nach Orten innerhalb und außerhalb des Großherzogtums unter Be⸗ 7 ä— 8 15. Die Kommunalverbände ſind befugt, die Be⸗ nutzung von Einrichtungen zum Lagern und zum Einlegen von Eiern, ſowie die Ueberlaſſung der Behältniſſe und Gerätſchaften, welche zur Beför⸗ derung von Eiern geeignet ſind, gegen Entſchädi⸗ gung von den Eierhändlern ihres Bezirks zu beanſpruchen. Kommt eine Einigung nicht zu⸗ ſtande, ſo entſcheidet über ſie das Bezirksamt, vorbehallich der Beſchwerde an den Landes- kommiſſär. Soweit die Kommunalverbände von dieſer Befugnis keinen Gebrauch machen, ſteht ſie der Badiſchen Eierverſorgung zu. III. Abgabe von Eiern an die Verbraucher. § 16. Die Abgabe von Eiern an die Verbraucher und der Bezug von Eiern durch dieſe darf im Groß⸗ herzogtum nur gegen Eierkarte erfolgen. Die Eierkarte wird vom Kommunalverband ausgegeben, ſie kann mit anderen Lebensmittel⸗ arten verbunden werden. Die Uebertragung von Eierkarten auf andere Perſonen, welche micht dem gleichen Haushalt angehören, und die unbefugte Benutzung der Eierkarte iſt verboten. Hühnerhalter ſowie Perſonen, welche am 1. Degember 1916 Hühner gehalten und ſie ohne Vorliegen dringender Gründe abgeſchafft haben, erhalten für ſich und ihre Haushalts- und Wirt⸗ ſchaftsangehörigen keine Eierkarten. f 8 17. Die Menge, welche auf die Gierkarte höchſtens abgegeben werden darf, wird bis auf weiteres auf zwei Stück in 14 Tagen feſtgeſetzt. Die Gemeinden haben bei zeitweiliger Stockung der Zufuhr zu beſtimmen, daß auf die Eierkarte vor⸗ übergehend eine geringere Menge abgegeben wird. Mit Zuſtimmung der Badiſchen Eierverſorgung können die Kommunalverbände eine Regelung treffen, welche den Verbrauchern es in der Zeit der ſtarken Eiererzeugung ermöglicht, unter ent⸗ ſprechendem Verzicht auf die Eierkarte für die Dauer der Vorverſorgung ſich die zuläſſige Eiermenge für die Zeit vom 1. September bis 1. März einzulegen. § 18. ö Inhaber von Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirt⸗ ſchaften, von Vereins und Erfriſchungsräumen, von Fremdenheimen ſowie von Betrieben, in welchen Eier verarbeiett werden, können Eier nur auf Grund von Eierbezugsſcheinen erwerben. Dieſe Bezugsſcheine haben nur Giltigkeit inner⸗ halb des Bezirks des ſie ausſtellenden Kommunal⸗ verbandes. Bei der Stellung des Antrags ſind die im Betrieb vorhandenen Vopräte an Eiern anzugeben. Eierbezugsſcheine dürfen nur zur Befriedigung des dringendſten Bedarfs erteilt werden. Sind die Inhaber der in Abſatz 1 genannten Betriebe ſelbſt Geflügelhalter, ſo können ſie die in ihrer Geflügelhaltung gewonnenen Eier zur Verwertung in ihrem gewerblichen Betrieb in dem vom Kommunalverband zu beſtimmenden Umfang verwenden. § 19. In Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, in Vereins⸗ und Erfriſchungsräumen ſowie in Fremdenheimen dürfen Eier, roh oder gekocht, und Eierſpeiſen nur gegen Eierkarte und nur zum Mittagstiſch und zum Abendtiſch verabfolgt und entgegengenommen werden. 8 20. Beſondere Regelung haben die Kommunalver⸗ bände wegen der Lieferung von Eiern an die in ihrem Bezirk vorhandenen Krankenhäuſer und Anſtalten zu treffen. Für die Verſorgung der in Privatpflege befind⸗ lichen Kranken mit Eiern gelten die vom Mini⸗ ſterium des Innern im Staatsanzeiger bekannt gegebenen Grundſätze. § 21. Die Eierbarten und Eierbezugsſcheine gewähren keinen Anſpruch auf die Eier; ſie ziehen nur die der Eierkarte oder des Eierbezugsſcheins zuläſſig iſt. —.. ——— Sor dN W Je een Weeden dam Bert None N, Nd Ne Veecen Eiter vorzugsweiſe der wänderdewätelten Be⸗ völkerung zuzuführen. Hierauf iſt bei der Aus⸗ gabe der Eierkarte Bedacht zu nehmen. 8 23. In den Räumen, in denen Eier gewerbsmäßig verabfolgt werden, iſt ein Abdruck dieſer Verord⸗ nung auszuhängen. 8 24. Die Kommunalverbände, die Gemeinden und deren Beauftragte ſowie die in den§§ 5 und 6 der Bekanntmachung des Reichskanzlers genann⸗ ten Perſonen haben der Badiſchen Eierverſorgung auf Verlangen Auskunft zu erteilen und die von ihr geforderten Nachweiſungen vorzulegen. IV. Beſondere Beſtimmungen für Bruteier. f§ 25. Wer ſich mit der gewerbsmäßigen Abgabe von Eiern zu Brutzwecken befaßt, bedarf hierzu einer beſonderen Erlaubnis des Kommunalverbandes. Dieſe Erlaubnis iſt jederzeit widerruflich. Ueber den Verkauf von Eiern zu Brutzwecken ſind Auf⸗ zeichnungen zu führen, aus denen hervorgeht: Name und Wohnort des Käufers, Stückzahl und Art der Bruteier und Tag des Verſandes. Die Aufzeichnungen ſind dem Kommunalverband oder ſeinen Beauftragten auf Verlangen zur Einſicht vorzulegen. 8 q S 26. Die Abgabe von Eiern zu Brutzwecken darf nur erfolgen, wenn Gewähr dafür beſteht, daß die Eier auch tatſächlich für dieſen Zweck ver⸗ wendet werden. Sie erfolgt ohne Eierkarte. Soweit die Eier von im Beſitze der Erlaubnis nach§ 25 nicht befindlichen Perſonen in einzelnen Fällen abgegeben werden, darf die Abgabe nur im Austauſch gegen andere Eier— gegebenen⸗ falls mit einem Aufgeld, deſſen Höchſtbetrag das Miniſterium des Innern allgemein feſtſetzt— ſtattfinden. V. Strafbeſtimmungen. „Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Verordnung werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. VI. e Verordnung. Die Vorſchriften dieſer Verordnung beziehen ſich auf Eier von Hühnern, Enten und Gänſen. Die Verpflichtung zur Abgabe beſtimmter Eier⸗ mengen beſchränkt 9 0 die Hühnerhalter. Dieſe Verordnung tritt mit dem 14. Februar 1917 in Kraft. Auf den gleichen Zeitpunkt treten unſere Verordnungen vom 15. April 19156, die Verſorgungsregelung mit Eiern betreffend, und vom 26. Auguſt 1916, über Eier(Geſetzes. und Verordnungsblatt Seite 95 und 250) letztere mit Ausnahme von 8 13, außer Wirkſamkeit. Karlsruhe, den 31. Januar 1917. Großherzogliches Miniſterium des Innern: von Bodman. 0 Dr. Schühly. entſprechende Menge oberſte Grenze, bis zu welcher der Bezug von Eiern durch die Inhaber Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 19. Febr. 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch.