7 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und der Feiertage. 1 Adonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. 3 bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. 8 e ee — 5 PPP 5 0 9 8 . Kriegschronik 1916 0 7 SS S S S SS S S S f 5 unde r: Der Erfolg vor Verdun wurde welter ausgebaut fſamte 5 Brabant, Haumont, Samogreux, ſowie das ge⸗ ec abdgebiet von Beaumont genommen. 4 Ae hinter den inneren Verleidigungsting. Kämpfe er Kaußaſusfront und der Jrahftont dauern die 8 Ale fart. camel landet der Dampfer„Weſtburn“ eine An⸗ hace De die die„Möve“ auf gelaperten Schiffen „Weſtdurnd deutſche Priſenmannſchaft verſenkt dann die on. N—— 5 7 ſtorden, end ita! Dimmermann iſt in Wilhelmshaven ge⸗ o Se Se Wochenrundſchau. ieg wird auf dem britiſchen Acker pa entſchieden. 1 dwaftsmin bor wenigen Wochen der engliſche Landwirt⸗ ben 97 Es liegt ein ſtarker Kern Wahrheit in 4 5 di Wel Für jeden Engländer galt es als ausgemacht, 1 elt der Acker ſei, von deſſen Ertrag ſie holen Ddande isch iel ihnen gutdünkte. Die Rieſenzahl ihrer 1 üfſe brauchte nur die Ernten nach den britiſchen er 5 zu ingen und die„große Flotte“ für das offene * für die unbehinderte Fahrt der Handelsſchiffe aun war alles gut. Das war die Fol⸗ 5 eiten Wirlſchaftsſyſtems, das Adam Smith in e er geb Hälfte des 18. Jahrhunderts auf die letzte ae Crom racht hatte, deſſen Wurzeln aber bis auf die 10 5 aer cells hinabreichen, als Britannien anfing ein 205 Phöni Handelsſtaat zu werden, nach dem Vorbild zie En änder und Karthager im Altertum, mit denen basel. We er eine in die Augen ſpringende Aehnlichkeit 0 kaum ſo un ein Volk bequem vom Handel leben kann, 5 unttäglichen ſich mit der mühevollen und viel weniger 10 iudere für Arbeit des Ackerbaus beſchweren? Es kann 1 1 ten 15 arbeiten laſſen und braucht nur darauf N eſteuſchter M. es den Anderen an wirklicher oder vor⸗ üer wen acht überlegen ſei, und das geht am leich⸗ bſch in u die übrigen Völker untereinander immer Ferdsietracht gehalten und gegen einander aus⸗ 1 palit en. Treune und herrſche, iſt Britanniens ach Wam ger Grundſatz. Das Wirtſchaftsſyſtem, das ctscharalt Smith benannt wird, hat den engliſchen . usprg nicht neu geſchaffen, aber es hat ihm die 8(i Der Kr zHarakter pte, vorhandene Anlagen zu hervorſtechenden Nacche al dentimlchkeiten ausgebildet. Daher der eng⸗ eri 1 und Uebermut, die politiſche Unehrlich⸗ gelt oſchäpan leriſche Räukeſucht; daher aber auch die adler obig der ürſprünglichſten und natürlichſten Ar⸗ oeitcll, n ſbekarbeit, des Ackers. Durch die Schuld der die aunien den Feſtlandſtaaten Europas konnte Groß⸗ büchte furch anderthalb Jahrhunderte faſt mühelos rnahm ud im Vertrauen auf deſſen zwingende Kraft 0 ſchar Feind n ö perr „ er cui 1 Ele . en 8 Der britiſch 27 berer, ſagte Sta britiſche Acker ſteht gegen den deutſchen 5 ien bes arekär Dr. Helfferich in der 45. Voll⸗ 9 dem in der 2 Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Und ſo etz dich der lte Wie ſoll aber das Weideland, zu 0 deren um alte britiſche Acker in den letzten 100 we Früchte für den Teil verwandelt hat, auf einmal N datt ſoll den B 505 Inſelvolk von 45 Millionen geben, dem echt, 8 en ſachgemäß beſtellen? Dr. Helfferich Himmel. ſeiner Rede im Landwirtſchaftsrat er Landwoisgulte, daß die deutſche Wirtſchaftspolitit ich aud irkſchaft lebenskräftig erhielt, ſo heftig und die auds anzugleichen. Der deutſche Acker 5 beſtanden zund wird ſie 1 7 beſtehen; ene Kraft des britiſchen Ackers aber wird Seckenhelm, Flinte Deſterreſcher ſchlugen die Italiener vor Durazzo; de Ecken ön Jüng gegeben oder, wie man es auch aus⸗ iileinnſen eines politiſchen und wirtſchaftlichen Syſtems Hmtsblatt der Bürgermeister ämter Seckenheim, Noeskeim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 6 amsiag, dE a. 5 E Enn ruhiger Cag an der Westfront. die Entſcheidung des Krieges herbeiführen, wenn nur der uneingeſchränkte Tauchbootkrieg nicht wieder einge⸗ ſchränkt wird. Ueber die Ausſichten des uneingeſchränkten f Tauchbootkriegs äußert man ſich, wie einem Schweizer Blatt aus Paris zeſchrieben wird, in Frankreich ziemlich abfällig. Zwiſchen dem 4. und 10. Februar ſind in den franzöſiſchen Häfen täglich trotz der Sperre 92 Schiffe durchſchnittlich ein⸗ gelaufen, während in den 10 letzten Tagen des Januar käglich 109 ankamen, die Verminderung der Schiffszahl (wohlbemerkt nicht der Tonnenzahl, was das wichtigere wäre) beträgt alſo 12 Prozent. Die Entente, Japan in⸗ begriffen, verfügt nach dem Bureau Veritas über eine Handelsflotte von 26 235 149 Tonnen, wovon auf Groß⸗ britannien allein 19 350 882 Tonnen kommen. England ſoll auf ſeinen Handelswerften 5000 Tonnen im Tage gauen können: die Bauleiſtungen der anderen Entente⸗ Staaten während des Kriegs ſind unbekaunt. Hilf Amerika mit, ſo könnte man es vielleicht auf eine Bau⸗ leiſtung von 10000 Tonnen im Tage bringen. Um den Tauchbootkrieg wirkſam zu machen, müßten alſo, ſo rechnet man in Frankreich, täglich erheblich mehr 10 000 Tonnen verſenkt werden, und dann wäre es erſt noch die Frage, wie lange der Kampf zwiſchen Aufbau und Zerſtörung dauern müſſe, bis der kritiſche Punkt erreicht ſei. In England wie in Frankreich iſt man daher vorgeblich der Anſicht, daß der Tauchbootkrieg die Kriegsentſcheidung nicht herbeiführen könne. Er ſei nur die letzte Verzweif⸗ lungstat Deutſchlands.— Die Franzoſen würden ſich doch einer böſen Selbſttäuſchung hingeben, wenn das wirklich ihre Meinung ſein ſollte. Seit der Durchführung des uneingeſchränkten Tauchbootkriegs handelt es ſich nicht mehr um 10000 oder gar nur 5000 verſenkte Raum⸗ tonnen im Tag, die Zahl iſt um das mehrfache ge⸗ ſtiegen; hat doch in voriger Woche ein einziges Tauch⸗ boot 52 000, ein anderes 35000 Tonnen vernichtet. Wie viele Tauchboote auf der Streife ſind, wiſſen wir nicht, aber wenn auch nur wenige Boote ſo glückliche Ergeb⸗ niſſe aufzuweiſen haben ſollten— genaue Zahlen ſind, ſolange England ſeine Verluſte verheimlicht und unſere derzeit arbeitenden Tauchboote ihre Meldungen noch nicht haben einbringen können, nicht zu gewinnen—, mit einem täglichen Geſamtverluſt von allermindeſtens 20 000 Tonnen iſt immer zu rechuen. Dabei darf man aber nicht vergeſſen, daß es auf die Verſenkung der blockade⸗ brechenden Schiffe gar nicht in erſter Linie ankommt. Wenn die feindlichen und die neutralen Schiffe infolge der Torpedierungsgefahr das Sperrgebiet meiden ſollten, wenn alſo die Ein⸗ und Ausfuhr der feindlichen Häfen ins gänzliche Stocken geriete, ſo würde allerdings die Zahl der verſenkten Tonnen ſehr klein werden, weil es nichts mehr zu verſenken gäbe; aber unſer Zweck wäre doch erreicht und das Tauchboot hätte die Kriegsen ſchzi⸗ dung herbeigeführt. g Das Jubiläum der Brotkarte, der beſten unter den vielen Einrichtungen der Kriegs⸗ verſorgung, konnte dieſer Tage gefeiert werden. Sie wurde durch Bundesratsbeſchluß am 25. Jauuar 1915 ins Leben gerufen und trat, nachdem am 1. Februar 1915 alle im Reich vorhandenen Vorräte an Getreide beſchlagnahmt waren, am 15. Februar in Kraft. Die Brotkarte war keine neue Erfindung, ſchon vor 100 Jahren erwies ſie ſich als Retterin in der Not. Als im Jahr 1816 das anhaltende Regenwetter eine Mißernte erwarten ließ, die dann auch eintrat, wurde in Elberfeld ein„Kornverein“ gegründet, der in der Fremde Brotkorn aufkaufte. Zur Kontrolle, daß die Bäcler das Brot nicht zu höheren Preiſen nach außerhalb verkauften, ließ der Verein eine Kupfermünze prägen, die nur für dieſen Brot⸗ und Korn⸗ handel beſtimmt war. Die Stadt wurde in Bezirke ein⸗ geteilt, die Perſonenzahl der einzelnen Familien feſt⸗ geſtellt, ihr Brotbedarf berechnet und darnach wurden die Kupfermünzen verteilt. Beim Brotkauf mußte neben dem feſtgelegten Brotpreiſe die Kupfermarke abgeliefert 5 u Engl dorluche waren, unſere Volkswirtſchaft werden und der Bäcker erhielt das Brotgetreide von dem Kornverein nur gegen Abgabe der entſprechenden Anzahl von Brotzeichen. Auch die Zulagen bei beſonderen Ar⸗ beitsleiſtungen waren vorgeſehen. Als ſich der Brotverein am 10. September 1817 auflöſte, halte er einen Ueber⸗ ſchuß von 10 758 Taler, der zum Grundſtock für ein Krankenhaus beſtimmt wurde. Die Bevölkerung aber war vor Not bewahrt geblieben; jeder bekam ſein Teil und der Hamſterei war vorgebeugt.— Als im Kriege 1870/71 in dem belagerten Paris die Lebensmittel knapp wurden, gelangten Brotkarten zur Ausgabe, die ſich gleichfalls ſehr gut bewährten.— Auch unſere neue Brotkarte hat, wie geſagt, ſegensreich gewirkt; ohne ihre ſtarke Organi⸗ ſation wäre der Haushalt der Lebensmittel zum Scheitern gekommen. Sie hat die Lebensfrage unſerer Verſorgeng mit dem täglichen Brot glücklich gelöſt, indem ſie eine 24. Febrnar 1812. kundungsvorſtosß* 85 8 8 5 Ufer der Maas vorbrach. ends: In Belgien wurden geſtern nachmittag deutſche Patrouillen, die ſich unſeren Linfen bei Nader 105 gleichmäßige, ausreichende und doch äußerſt ſpar⸗ In ſertionspreis. Die einſpaltige Petitzetle 15 Pfg., Reklamen 30. die Zeile. Bei öfterer Auſgahme Nabel 0 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 17. Iahrenng ſame Verteilung gewährleiſtete. Die Brotkarte hat den Verbrauch unſerer Städte teilweiſe auf die Hälfte des Friedensverbrauchs herabzudrücken vermocht. Sie hat es ermöglicht, mit den ſehr knappen Getreidevorräten des zweiten Kriegsjahrs nicht nur durchzukommen, ſondern noch 400 000 Tonnen als Rücklage zu erſparen. Sie wird uns wohl auch als ein erprobtes Rüſtzeug in die Friedens⸗ zeit hineinbegleiten. Unſere Feinde ſpotteten einſt, die deutſche Brotkarte ſei das erſte Zeichen des Zuſammen⸗ bruchs. Sie war das Gegenteil. Und jetzt ſieht ſich einer der Entente⸗Staaten um den andern genötigt, eben⸗ falls zur Rationierung des Brotes zu ſchreiken N 4 5 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 23. Febr.(Amtlich. We tliher Krie s chauplaß: 5 Bei Nebel und Regen verlief der Tag in den meiſten Abſchnitten ruhig. An einzelnen Stellen der Artois⸗ und Sommefront, auch zwiſchen Maas und Moſel, kam es zu räumlich begrenzten Gefechten von Erkundungs⸗ abteilungen; mehrere Gefangene ſind eingebracht worden. DOieſtlicher Kriegsſchauplatz: ö Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Bei Smorgon, weſtlich von Luck, ſowie zwiſchen Zlota Lipa und Narajowka war das Artillerie⸗ und Minenwerferfeuer lebhafter als ſonſt. Bei Zwyzyn, öſtlich von Zlozow drangen unſere Stoßtrupps in die ruſſiſche Stellung und kehrten nach Sprengung von 4 Minenſtollen mit 250 Gefangenen, dabei 3 Offizieren und 2 Maſchinengewehren, zurück Südöſtlich von Brezeczany war gleichfalls ein Er⸗ Frout des Generaloberſt Erz e go* Frgichte Wesentliche. 0 e Heeresgruppe des Generalſeldmarſchallss von Mackenſen: 5 5 Unſere Sicherungspoſten wieſen in der Serethniede⸗ rung bei Corbul den Angriff mehrerer ruſſiſcher Kom⸗ pagnien ab. 570 oniſch azedoniſche Front: Nichts Neues. 8 ſche. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * 3 Soviel bekannt wird, haben die farbigen Truppen an der Weſtfront durch die anhaltende ſtarke Kälte außer⸗ ordentlich ſchwer gelitten, ſo daß Verſchiebungen nötig wurden, die noch nicht ganz abgeſchloſſen ſein ſollen. Die Farbigen werden ins Innere geſchafft, wo ſie ſich erholen ſollen; die durch zahlreiche Todesfälle und ſchwere Krankheiten hervorgerufenen Lücken werden aber nicht ſo raſch aufzufüllen ſein, weil die in Afrika etwa noch zur Verfügung ſtehenden Truppen nur langſam an den Klimawechſel gewöhnt werden können. So erklärt es ſich, daß die Frühjahrsoffenſive, die nach Pariſer Blättern ſpäteſtens Mitte Februar ins Werk geſetzt werden ſollte, noch auf ſich warten läßt, denn die Verſchiebungen und Umgruppierungen mußten unter dieſen Umſtänden natür⸗ lich einen weit größeren Umfang annehmen, als ur⸗ ſprünglich angenommen war, zumal aus den gleichen Gründen die Engländer einen Teil der franzöſiſchen Front an der Somme übernehmen mußten. Im übrigen war die Gefechtstätigkeit an allen Fronten auf Erkundungs⸗ unternehmungen beſchränk. 5 Helfe, was helfen mag! Die Engländer ſind doch Gemütsmenſchen. Da ſie mit den von Amerika gelieferten Spezialſchiffen gegen unſere Tauchboote ſcheints doch nicht ſoviel ausrichten, wie ſie erwartet und auspoſaunt haben, ſo wollen ſie nun verſuchen, unſerer Tauchboote auf andere Weiſe Herr zu werden. Es kommt nämlich dann und wann vor, daß ein Tauchboot von einem vorüber⸗ fahrenden neutralen Schiffe Lebensmittel an Bord nimmt. England gibt nun, wie gemeldet wird, den höchſt an⸗ ſtändigen und chriſtlichen Rat, die neutralen Schiffe ſollten für ſolche Fälle vergiftete Lebensmittel an Bord führen und ſie an die Tauchboote abgeben. Der Plan iſt echt engliſch, aber er zeigt auch, in welcher Not ſich die Söhne Albions befinden. 55 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbe richt. Wag. Paris, 23. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Die Nacht war an der ganzen Front ruhig. Die Artillerie zerſtreute eine deutſche Abteilung, die aus Beihin⸗ öſtlich von Nieunort zu nähern verſuchten. durch unſer Feuer zerſtreut. Der Feind erlitt Verluſte. Ziemlich lebhafter Ar⸗ tilleriekampf auf dem rechten Maasuſer im Abſchnitt des Pfef⸗ ferrück ens. 5 Berich' der Orientarmee vom 22. Februar: Artille⸗ rietätigkeit auf der ganzen Front. Patroulllenunternehmungen bei Serres und an der Front von Makukovo. Bei einem 5 au: Breſt am Doiran⸗See wurden Gefangene gemacht. Zwei feindliche Gegenangriffe an derſelben Stelle wurden ab⸗ geſchlagen. ie Flieger waren ſehr tätig. Sie lieferten meh⸗ tere glückliche Kämpfe und warfen mit Erfolg Bomben auf feindliche“ Abteilungen bei Serres und auf Melkuk. Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 23. Jebr. Engliſcher Bericht von geſtern. Mazedoniſche Front: Feindliche Angriffsverſuche am Mor⸗ gen öſtlich von Vermelles und ſüdlich von Neuve Chapelle wurden erfolgreich abgeſchlagen. Der Jeind hatte Verluſte und ließ Gefangene in unſeren Händen. Die gewöhnliche Ar⸗ tillerietätigkeit hält an, am ſtärkſten nördlich der Somme, ſüdlich von Ypern. Die engliſchen Verluſtliſten vom 13., 15. und 16. Februar geben die Namen von 111 Off ziere und 2190 Mann an. Der Krieg zur See. f Als verſenkt werden gemeldet: Die engliſchen Damp⸗ jer Corgo, Roſalie, Corſo de Caradre(3242 T.) und der Fiſchdampfer Teewyn; der l Dampfer Skolandg; die norwegiſchen Dampfer Solbraken(mit 3470 Tonnen Weizen von Argentinien nach Frankreich), Elavore(mit Früchten und Wein von Neapel nach Lon⸗ don) und Hapjard(mit Erdnüſſen nach Frankreich). Der als torpediert gemeldete italieniſche Trans⸗ portdampfer„Minas“ hatte 1000 Mann Truppen für Saloniki an Bord, die bis auf 2 Mann umkamen. Zugleich iſt Munition und Gold im Wert von 3 Mil⸗ lionen verſenkt worden. 5 Nach einer däniſchen 7 en faltet der zweite deutſche Hilfskreuzer an der ſüdamerikaniſchen Küſte eine wirkſame Tätigkeit. Der Kreuzer ſoll„Puyme“ hei⸗ ßen. Er habe 26 Schiffe verſenkt, die mit der Ladung einen Wert von 15 bis 20 Mill. Dollar darſtellen. Der däniſche Dampfer„Hammershus“ ſei genommen worden und habe am 22. Januar mit einer Priſen⸗ mannſchaft Rio de Janeiro angelaufen, um Lebens⸗ mittel und Munition einzunehmen. An der Ausfahrt ſei er von braſilianiſchen Kriegsſchiffen verhindert und dann feſtgelegt worden. Jett ſeien 11 engliſche, meh⸗ rere franzöſiſche und ein japaniſches Kriegsschiff auf der Jagd nach der„Puyme“. Die Vereinigten Staaten werden die„Puyme“ bei Sicht anhalten und durchſuchen laſſen; ſie dürfe jedoch erſt verſenkt werden, wenn für die Sicherheit der an Bord befindlichen Perſonen 175 ſei.— Wie neutral und wie menſchenfreund⸗ lich? 8 5 Paris, 23. Febr. Aus einem Tagesbefehl des Marineminiſteriums geht hervor, daß der franzöſiſche Dampfer Algerie verſenkt worden iſt.(Es gibt drei franzöſiſche Schiffe dieſes Namens von 4035, 3386 und W Die Lage im Dſten. WTB. Soſia, 23. Febr. Heeresbericht von geſtern: Mazedoniſche Front: Ziemlich ſchwache Artillerie⸗ tätigkeit auf der geſamten Front. Eine engliſche Abteilung von etwa 100 Mann, der es gelungen war, ſich in der vergangenen Nacht den Drahtverhauen bei Matchukovo zu nähern, wurde zerſtreut. In einem Bombengefecht wurde der die Abteilung führende Offizier verwundet und efangen genommen.— Rumäniſche Front: Bei 3 Feuerwechſel zwiſchen Poſten auf beiden Donau⸗ ä.. Neues vom Tage. Das Geheimnis der Neuen Deutſchen Verlagsgeſellſchaft. Berlin, 23. Febr. Prof. Dr. Dietrich Schäfer erklärt die Meldung der Nationalztg., daß er die Lei⸗ tung der Deutſchen Tagesztg. übernehmen werde, für glatt erfunden. f i Englands Druck auf Holland. 2 2 aaa. rie- Retterdauiche 3 . 2 Courant“ vom 21. Februar abends ſchreibt unter der Ueberſchrift„Noch weitere engliſche Anſinnen“: Eng⸗ land will uns zwingen, unſere Landbauprodukte im Be⸗ trage von vielen Millionen Gulden ihm gegen Bezahlung in engliſchen Schatzanweiſungen zur Verfügung zu ſtellen. Da aber dieſes engliſche Wertpapier hier in Holland nicht unterzubringen iſt und man hier auch keine Neigung verſpürt, den an England gewährten Kredit noch weiter auflaufen zu laſſen, wird holländiſcherſeits für die Zu⸗ kunft die Bezahlung in bar verlangt, die England nicht geben will. Eine zweite engliſche Zumutung beſteht in der Forderung, daß wir Holländer unſere landwirtſchaftlichen Produkte und Margarine, alles alſo Konterbande, auf niederländiſchen Schiffen nach England bringen. Wie muß man die Handlungsweiſe Englands nennen, das ohne einen Schein des Rechts ein anderes Land zu zwingen trachtet, es zum Schlachtopfer des mitleidsloſen Tauch⸗ bootskrieges zu machen? In England werden jetzt 20 niederländiſche Schiffe zum Verbleiben gezwungen. Um die Schiffe zurückzuerhalten, muß Holland ein Löſegeld zahlen, das in materieller und Lebensgefahr beſteht. Un⸗ willkürlich gehen unſere Gedanken zurück zu den Praktiken der früheren Mauren, die die Schiffe auf See aufbrachten und ein Löſegeld verlangten. Dazu enthält die gerade heute eintreffende„Times“— ſo meldet ironiſch das holländiſche Blatt— einen Aufſatz„Neues Piratentum“, mit dem allerdings die engliſche Zeitung den deutſchen Tauchbootkrieg meint. i Holländiſche Schwierigkeiten. Berlin, 23. Febr. Aus Rotterdam wird dem„Lo⸗ kalanzeiger“ berichtet: Seit dem 6. Februar wurden aus Holland keine Schafe mehr nach England gebracht, aber ſeit jenen Tagen wurden 4100 Schafe für den belgiſchen Hilfsausſchuß geſchlachtet. Im Ganzen werden 10000 Hammel nach Belgien gebracht. In Holland droht nach neueren Meldungen ein Rieſenvorrat an Heringen zu verderben. Die Heringe dürfen wegen Englands nicht nach Deutſchland, können aber nur ſchwer irgendwo anders hingebracht und in Holland ſelbſt können ſie nicht ver⸗ braucht werden. Der Vorrat beläuft ſich auf hundert⸗ tauſende von Tonnen. Engliſche Maßnahmen. London, 22. Febr. Eine Regierungs verordnung ſeßt als Datum für die Uebernahme aller Koh ſenberg⸗ werke und gewiſſe Kanäle den 1. März feſt. In Dublin, Galway, Limerick, Skibbereen und an anderen Stellen in Irland wurden geſtern unter dem Reichsverteidigungsgeſetz 32 Perſonen verhaf et, darunter eine Anzahl Männer, die nach dem letzten Aufſtand interniert, ſpäter aber wieder freigelaſſen wurde. Wie amtlich mitgeteilt wird, it die beſtehende Be⸗ ſchränkung in der Verſchiffung friſcher Früchte nach Holland,(ausgenommen Apfelſinen und Zitronen) au⸗⸗ gehoben worden. Ausfuhrverbot. Kopenhagen, 23. Febr. Die Rege erung hat von heute an die Ausfuhr von Ziegelſteinen, Dachziegeln und Eiſenballen verboten. Bern, 23. Febr. Journal des Debatts meldet aus Barcelona, daß die Compagnie Transmedilerannee, die 55 Dampfer beſitzt, beſchloſſen habe, die Schiffahrt nach dem Ausland einzuſtelten und die ganze Handels⸗ flotte in Barcelona und Valencla zuſaͤmmenzuziehen. Der Dampfer Antonio Ferrer, der nach Ce te abreiſen ſollte, ſei angewieſen worden, in Barcelona zu bleiben. Amerika und die Entente. London, 23. Febr. Hier verlautet, daß die Ver⸗ einigten Staaten an der nächſten Konferenz der Entente⸗ Staaten teilnehmen werde. Reichstag. Berlin, 23. Febr. Die Sitzung beginnt um 1 Uhr. Nach Erledigung ver⸗ ſchiedener kleinerer Anfragen folgte die zweite Beratung des Geſetzentwurfes über Einberuſung von Hilfsrichtern zum Reichs⸗ militärgericht. Abg. Stadthagen(Saz. Arb.): Die Zahl der gefor⸗ Der Aeberfall von Montescourt. 58 Kriegsnovelle von O. Elſter. (Nachdruck verboten.) Es war am Abend des erſten Schlachttages von Sain⸗Quentin. Der Kanonendonner war verſtummt, das Knattern der Maſchinengewehre, das Praſſeln des Ge⸗ wehrfeuers ſchwieg, eine dumpfe Ruhe lag über der Walſtatt, auf der die blutigen Kämpfe ſtattgefunden hat⸗ ten. Schwelender, beizender Rauch brennender Ortſchaf⸗ ten quoll am Horizont empor und wälzte ſich über das blutgetränkte Gelände, das von den Hufen der Roſſe zerſtampft war und in das die Granaten tiefe Furchen geriſſen hatten. Vor dem zerſchoſſenen Tore eines Gutshofes, d. eine mannshohe Mauer umſchloß, hielt die Maſchinen⸗ gewehr⸗Kompagnie, der ſich eine verſprengte Ulanen⸗ patrouille von 20 Mann angeſchloſſen hatte. Bis zu dem Dörfchen, das zu dem ſtattlichen Gute gehörte, war der Kampf noch nicht vorgedrungen, dennoch waren die meiſten Einwohner geflohen; eine unheimliche Stille lagerte über der kleinen Ortſchaft und dem Gutshofe. Derbe Soldatenfäuſte rüttelten an dem Tore,: und ſchon war man im Begriff, es gewaltſam aufzubrechen, als ein Schlüſſel von innen im Schloß knirſchte, das Tor ſich öffnete und ein alter Mann in Dienertracht heraustrat. .„Pitie, mon commandant!“ flehte er mit bebender Stimme, die Hände zu dem Kompagnieführer erhebend, der mit den anderen Offizieren an der Spitze der Ko⸗ lonne hielt.. 5 „Ein weiter, gut gepflaſterter Hof, von Wirtſchafts⸗ gebäuden umgeben, lag vor den deutſchen Soldaten. Im Fee e zeichnete ſich die Silhouette eines ſtatt⸗ i Schloſſes gegen den Abendhimmel ab.. „„Wer ſeid Ihr?“ fragte der Hauptmann auf Fran⸗ zöſiſch den zitternden Mann. „Ich bin der Diener, mon commandant, ganz allein bin ich hier, alle anderen ſind geflohen.“ „Wem gehört das Schloß?“ „Monſieur de Montescourt.“ „Wo iſt er?“ „Er iſt nicht hier, mon commandant— Monſieur eſt Capitain— er iſt im Krieg.“. „Wir werden dieſe Nacht Quartier hier nehmen, und ſorgen Sie dafür, daß meine Leute und die Pferde gut verpflegt werden.“ Oui, oui, mon commandant!“ „Es geſchieht Ihnen nichts, wenn Sie ſich anſtändig benehmen!“ Er winkte mit der Hand, die Kolonne ſeßzte ſich in Bewegung, die Hufe der Pferde klapperten auf dem Pflaſter. Tie Maſchinengewehre und die Munitions⸗ wagen fuhren raſſelnd in den Hof. Der Kompagniefüh⸗ rer wandte ſich an einen jungen Leutnant: „Suchen Sie mit dem Alten das Schloß ab, lieber Breuſtedt!“ befahl er.„Man kann nicht wiſſen, ob nicht Verräterei im Spiele iſt. Ich werde indeſſen für die Unterkunft der Leute und Pferde ſorgen.“ Leutnant Horſt von Breuſtedt ſprang aus dem Sattel und winkte dem alten Diener. „Kommen Sie!“ ſagte er.„Und merken Sie ſich,“ fuhr er fort, den Revolver hervorziehend,„bei der ge⸗ ringſten Verräterei ſchieſe ich Sie über den Haufen.“ Der Diener ſchrak vor der Mündung des Revolvers zurück. Sein Geſicht ward noch bleicher. Bebend ſagte er: „Sie haben nichts zu fürchten, mon Lieutenant.“ „Alſo vorwärts!“ befahl Horſt von Breuſtedt.„Sie gehen voran und zeigen mir alle Räume des Schloſſes!“ „Oou, oui, Monſieur.“ 5 Die Fenſterläden des Schloſſes waren feſt verſchloſ⸗ ſen, nirgends zeigte ſich ein Lichtſchein. Als ſie jedoch 88 derten Hilfsrichter muß im Geſeßz ſelbſt 9 werden. dem iſt die Zeitdauer des Geſetzes zu beſtimmen. De gem rungszuſtand mit der Schutzhaft und der Beſchränkung der R verſammlungen muß beſeitigt werden. In Potsdam ve he das Oberkommando bei Wahlverfſammlungen, daß der Bu ſei, nicht geſtört und zum Durchhalten aufgefordert werde. ein Abg. Landsberg(Soz.): Man ſollte verlange nah das Geſetz über die Zulaſſung von Behörden gegen den — auch wirklich angewandt wird. Im Korpsbezirk othringen erklärt man, daß das Geſetz für dieſen Bez gelte. Was die Vorlage betrifft, ſo lehnen wir die 55 Feſthebung der Zahl der Richter und der Dauer des d etzes ab. General Langermann von Erlencamp: Das terial betrefſend Herabſetzung der Mindeſtſtrafen iſt geprüft den. Es wird demnächſt vorgelegt. 1 ö Abg. Dr. Rießer(Natl.): Die Haltung des elsa dun giſchen Korps hinſichtlich des Schutzhaftgeſetzes iſt falſchſ dez 8 die Anträge der ſozialdemokratiſchen Arbeitsgemeſſt, ab. i a Oberſt von Wrisberg: Der Oberbefehlshaber Auffaſſung eines Generalkommandos über das Schutzha entgegengetreten. Abg. Dove 8 V.): Der Oberbefehlshaber ſollte 5 ſhle ſicht, die der ſeinen zuwiderläuft, mit allen Mitteln dern. Auch der Reichskanzler ſollte ſich ſeiner Verantwwo keit für die Aufrechterhaltung des Rechtszuſtandes al militäriſchen Stellen gegenüber bewußt ſein. 5 Abg. Gröber(Z.): Das Tihahaftgeſch muß auf Anwendung finden, die ſich in Schutzhaft befinden ode Aufenthaltsbeſchränkung erleiden. Deshalb muß auch 10 Tag Grund ſeiner Schutzhaft erfahren. Was iſt mit dem 10 floßen ba geſchehen, der gegen den Reichskanzlerbefeh oßen hat? 13 Oberſ. von Wrisberg: Der Befehlshaber war den klet ſicht, daß er im Operationsgebiet ſo zu handeln habe, 10 ſchen handelte. Seiner Auffaſſung iſt entgegengetreten worden ich nehme an, daß er, falls er die entgegengeſetzte Anſit oberſten Stelle erfuhr, unweigerlich gefolgt iſt. 1 Gbg. Gröber(3.): Wir verlangen, daß, wenn el der . von der höheren Stelle einen Befehl erhält, 1 ofort ausführt, und daß die Geſetze befolgt werden. ic Vor. langen, 1. uns mitgeteilt wird, was mit den Schußzhüft or geſchehen iſt und ebenſo mit dem Befehlshaber. Oberſt von Wrisberg: Der Befehlshaber hatte 1 Alfr ihm a usgeführte Anſchauung, bevor er die Richtlinien un jähr; ſichten der ri . Befehlsſtelle gekannt hat. 6 Abg. Graf eſtarp(Kons.): Der Reichstag hat b Anſpruch darauf, zu erfahren, was mit dem betreffenden liehe fehlshaber geſchehen iſt. Das iſt Sache des Kaiſers, z wir volles Vertrauen haben. 5 Abg. Landsberg(Soz.): Wir wollen die Wiederhl mit ſolcher Vorgänge verhindern. Staatsſekretär Helfferich: Bei Beratung des S ab geſebe habe ich erklärt, daß das Geſetz loyal durchgefl 0 war en würde. Dafür ſteht der Reichskanzler ein. Die Ein Beſchn nachgeprüft werden. Aus der neueſten Zeit 1 Beſchwerden nicht vor. Es beſteht auch kein Zeichen i dem daß der Befehlshaber gegen die Disziplin verſtoßen hal, lage wäre im Frieden undenkbar und erſt recht im Krieg. ** 4 Die Kriegsforderung angen omm! Berlin, 23. Febr. Der Reichstag hal, angeforderten Kriegskredite von 15 Millial Mark in allen drei Leſungen gegen die Sti der Sozialiſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft an nommen. 8 72* 8— 1 uh Vermiſchtes. en Der„Philoſopy“ Bergſon. Parts iſt ſo glücklich“ er. wüklſch medernen Philoſophen zu beſizen, H. Berg fol deit, at er keine neue Lehre erfunden, das 358 ein 1 Baſl hiloſop“ gar nicht nötig, aber er hat vierſchiedene mel polj weniger bekannte ältere, unmodern gewordene Syſte 10 Ver eſchäftsmänniſchem Geſchick umgeſchmolzen und in Zeich 90 rk Fate ce Aufmachung dem Geſchmack der 47 hafen iecle⸗Geſellſchaſt angepaßt und für den Gebrauch in dag geger verſatior der Pariſer Sans zurechtgeſtutzt. Namentlich an er den männlich⸗kräftigen, heroiſchen Ideallsmus unſereghg bent ſchen Geiſteshelden Fichte in jämmerlicher Weiſe verſt nich. und verzerrt. Aber Bergſon verſteht ſeine Zeit und ſeing 105 icht Daher hat er ſich, obgleich er ſeine„Philoſophie“ 10% Hafe den deutſchen Denkern verdanzt, ſeit Auguſt 1914 als 6 trete der Deutſchenhaſſer gebärdet und Worte des fanatiſchſten g ſche ſes gegen uns veröffentlicht. Jetzt will er auch drüben 15 re u rika 75 bewundern laſſen. Er wird eine Vortragsreſſen dend den Vereinigten Staaten unternehmen und zunüchſt am 8.% bom in der Akademie der Vereinigten Staaten einen Vortrag Erle „die Haftung Frankreichs und der franzöfiſchen Akademie den rend des Krie ze“ halten. Am Erfolg wird es nicht ſe⸗ m N Baden gal a. gabe ( Mannheim, 23. Febr. In der letzten dwei⸗ verſammlung der Handelskammer Mannheim wurde cer geteilt, daß die Kammer dem Kriegsausſchuß der ⸗ hein r——— 8 2 in das Veſtibül traten, knipſte der Diener das ſche Licht auf, und Horſt ſah ſich erſtaunt in dem um, in deſſen blankem Parkettfußboden ſich das widerſpiegelte, und deſſen Wände mit Jagdtrophäen Rechts und links lage i und geſchmackvoll ausgeſtattete Zimmer, ein Damen eriſ rde 1 5 und Eleganz— draußen Maſſen hungernder S neral e dnati Hier trauliche Stille— draußen Stöhnen der Veiſ Reich deten, letzte Seufzer der Sterbenden! Hier hell geſchf lendes Licht— draußen eine regneriſche, finſtere 5 durchloht von den Flammen brennender Dörfer! Streg Der junge Offizier ſchauerte leicht zuſam eng betrei raffte er ſich aus ſeinen Gedanken auf und wand auf 9 an den unterwürfig daſtehenden alten Diener. 16 her „Hier im Speiſeſaal werden wir eſſen. Decke gf 8 die Tafel und ſorgen Sie für Abendbrot und galt Piacbr gute Flaſchen Wein! Sie haben doch Wein im 9 Pen 1 Ein Lächeln umzuckte den Mund des Alten rſor „Wollen Monſieur ſich den Weinkeller einn lich. ſehen?“ fragte er.„Wir haben alten Bordeans“ Champagner aus Epernay.“ 1 „Sehr gut. Von beiden einige Flaſchen. zu den Schlafzimmern?“?Lꝰẽ?ꝛ „Im erſten Stock, Monſieur.“ i Fortſetzung folgt. ö eich 1 Und 0 deutschen Binnenſchiff der aus dei lefuis nac e f chiffahrt, der aus dem Bedürfnis na Aeinſchaftlicher Arbeit der verſchiedenen Kreiſe 2 bei 70 Weſer⸗, Main⸗ und Neckarſchiffahlt entſprungen 1 eigetreten iſt. Im Namen des Kleinhandels führte 5 ammermitglied Beſchwerde über die neueſten Maß⸗ en der Regierung, welche das Oeffnen der La eu am 10 lihr geſtatten. Die Maßnahmen ſeien aſſe vorherige Ausſprache mit dem Kleinhandel er⸗ de 85 worden und hätten ihn, ohne die Kohlennot lin⸗ dieſ 15 können, ſchwer geſchädigt. Gleichzeitig treffe f inshe⸗ aßregel auch diejenigen Kreiſe der Käuferſchaft, 4 worcſondere Handwerker und Gewerbetreibende, die früh 0 din ens Einkäufe für ihren Betrieb zu machen ge⸗ 11 ngen ſind und gegebenenfalls it 2 5 75 2 5 en verlieren. brei), Mannheim, 22. Febr. Nach einer mehr als law chentlichen Unterbrechung der Rheinſchiffahrt in⸗ e Maunheim, 23 Febr. Das Neckareis, welches arlsruher Hafen iſt noch immer zugefroren da Tage en Konſtanz berichtet man, daß im Rhein dieſer Dechte Rößere Fiſchfänge gemacht wurden und zwar an ten und Wel zfiſchen. Maunheim, 23. Febr. In Ludwigshafen ge⸗ Netzgermeiſter Remmele un er einen elektri⸗ ö ſo ſchwer 15 Straßenbahnwagen und wurde am Kopfe letzt, daß er ſtarb. der C, Maxau(Rhein), 23. Febr. Der Auffichterat 1916 doleumfabrik Maxim Vausau beſchloß für das Jahr Voria die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent(im Jahr 5 Prozentß. 3 Aceh) Pforzheim, 23 Febr. Dem Oberrealſchüler jähri Mah, der unter eigener Lebensgefahr einen elf⸗ wurden Volksſchüler vom Tode des Ertrinkens errettete, lichen, nter Belobung die ſilberne Rettungsmedaille ver⸗ Sohn des im Felde ſtehenden Sattler⸗ 135 Ries wurde in das Herz getroffen und t. ofort Pl„ 5 1 de ankſtadt bei Schwetzingen, 23. Febr. Nach bag che für das 1 0 1917 beträgt der Um⸗ 0 wie im Vorjahr wieder 50 Pfennig. 6 lchrett Mos bach, 22. Febr. Die langjährige Induſtrie⸗ 4 u Frl. Marie Deißler feierte geſtern ihren 80. ö ag. Seit 1914 lebt ſie im Ruheſtand. f Baſler Lörrach, 22. Febr. Es iſt den Bemühungen der im die! Regierung gelungen, bei den deutſchen Behörden Aalen zur Wiedereröffnung der ſeit dem Beginn es ruhenden Schiffahrt auf dem Oberrhein auf ö recke Straßburg—Baſel zu erlangen, um damit Ruhr cheezeriſche Kohlenverſorgung aus dem deutſchen von 2 et ganz erheblich zu verbeſſern. Die Regierung r. Miel Stadt, hat durch ihren Vertreter, Regierungsrat i jehdeſcher die Erklärung abgegeben, daß ſie für die 1 te Absperrung des übrigens nicht ſehr großen ale boltzeilicbeinhafengebietes ſorgen werden durch ein ſtarkes ches Aufgebot und ſehr ſtrengen Vorſchriften im Hasen tan Rheinhafengebiet. Der Zutritt der im Rhein⸗ gegen eigen Perſonen wird ſtrenge überwacht und nur 9 bange dis weiſe mit Photographie geſtattet. Alle Zu⸗ i den a 10 auf einen werden völlig abgeſperrt. Die auf ammenden Schiffen tätigen Perſonen dürfen dieſe 0 Haſengerlaſſen, und ebenſowenig dürfen Angeſtellte des alen deten“ wietes mit den Schiffern in perſönlichen Verkehr 1 chem 6 bi deutſche Zollabfertigung erfolgt noch auf deut⸗ 9 55 let vor Einfahrt in das Rheinhafengebiet, wäh⸗ 5 0 dom Rhei weizeriſche Zollabfertigung in dem nicht weit ie feledigu mhafen entfernten Güterbahnhofe S. Johann zur 71 ö ommt. Mit dieſen von der Baſler Regierung 4 aaßnahm en Militärbehörden zugeſtandenen Sicherungs⸗ 90 gaben i en erklärten ſich die letzteren einverſtanden und 6 uſtimmung zur Wiederaufnahme der ſeit in. Jahren ruhenden Schiffahrt auf dem Ober⸗ f. 115 erwartet durch die Wiedereröffnung der Ober⸗ chen hrt eine ganz erhebliche Beſſerung der ſchwei⸗ f derſerohlenderſor ging und Salt auch, daß damit en 0 wurde ſeaſbort ſchäd — ſcen bilaum. Am 22. Februar 1867, nach dem tete, iſt derkriege, der die Einheit des Reiches vor⸗ Bennigfie Nationalliberale Partei unter der Füh⸗ Nom, Haup ſdens gegründet worden. Die Partei, deren Re wendigkeitchlich die Mitwirkung bei der zur zwingenden zulches war kagewordenen Schaffung des einheitlichen icken. gun ſomit auf ein fünfzigjähriges Beſtehen don einer Feier des Jubiläums hat die in Anbetracht der Zeitverhältniſſe abge⸗ eine Jubiläumsſchrift von dem Ge⸗ ermann Kalkoff erſchienen, die die 5 1 4 rung ell Ach geſahstag und in Parlamentarier von 1867 bis 1917 in re eha inzellandtagen als Beitrag zur Partei⸗ er! Str. T A ndelt. er trecun usma etre ung der kalen von Roggen und Weizen. Zur dt! eideſte„happen Getreidevorräte hat die Reichs⸗ be 94 98 Ausmahlung von 5 1 0 und Weizen ecke f außke der 1 5 ganz Deutſchland angeordnet. Bis⸗ 1d 60 Prozent oggen auf 82 Prozent und der Weizen ahme tritt alsgemahlen werden. Die angeordnete 3 ars 1 ſofort in Kraft und muß ſpäteſtens l erall, und zwar auch bei den Selbſt⸗ i Anurchgeführt ſei Ein ein i hen Vrotes für bet. Die Einführüng eines einheit⸗ 0 ür das ganze Reich ſteht demnächſt bevor. . V i. die Juf r bos odenſee, 23. Febr. Zwecks Erleichterung theinſchiff Kohlen und Eiſen in die Schweiz wird i fahrt von Mannheim bis Vaſel wieder er⸗ ald die Waſſerverhältn e es ge ua len. allen Losverkaufsſtellen zu haben. 8 8 8 8 35 ö — Die nächſte Badiſche Rote. Geldlotterie findet be⸗ reits am 16. März ſtatt. Zur Verloſung kommen nur Geldgewinne mit zuſammen 37000 Mk. bar ohne Abzug. Der evtl. Hauptgewinn beträgt 15000 Mk. Die Loſe finden ſehr guten Anklang und iſt daher baldiger Kauf zu empfehlen. Loſe a 1 Mk, 11 Loſe 10 Mk. ſind, ſolange Vorrat bei Lotterie⸗Unternehmer J. Stürmer, Straßburg i. E. Langſtr. 107, Filiale Kehl a. Rh. Hauptſtr. 47 und Gottesdlienst⸗Ordnung in der kath. Kirche: in det evang. Kirche 1. Faſtenſonntag (25. Februar 1917.) 7/8 Uhr: Frühmeſſe mit redigt. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½ 2 Uhr: Andacht für die Sonntag Invocavit. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt Kollekte für Innere Miſſton. ½ 1 Uhr: Jugendgottes dienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Abgeſtorbenen. Donnerstag, den 1. März ½8 Uhr: Faſtenpredigt mit 1917. ½8 Uhr: Kriegs⸗ Segensandacht. andacht. Verantwortſich für die Redaktſon Fa. Immermann, Seckenheim. Bekanntmachung betreffend Anmeldung zur erneuten Mu ſterung der militäriſch ausgebildeten dauernd untauglichen Wehrpflichtigen. Auf Anordnung des Königlichen Kriegsmini⸗ ſteriums haben ſich zur Aufnahme in die Stamm⸗ rolle zu melden: Sämtliche Wehrpflichtigen, in der Zeit vom 2. Auguſt 1869 bis Ende 1898 einſchließlich geborenen militäriſch ausgebildeten, dauernd untauglichen ehemaligen Perſonen des Beurlaubtenſtandes lein⸗ ſchlteßlich des gedienten Leandſturms) und zwar: N 1) die vor dem Kriege mindeſtens 1 Jahr aktiv gedient haben, 2) die Erſatzreſerviſten der Jahresklaſſe 1902 und jüngere, welche mindeſtens 3 Monate mit der Waffe ausgebildet ſind, 3) die während des Krieges als Rekruten über ein Jahr gedient haben, 4) die während des Krieges als Freiwillige über ein Jahr gedient haben, ſofern ſie nicht vorher dem unausgebildeten Landſturm an⸗ gehörten oder dauernd untauglich waren. Zu den„dauernd Untauglichen“ gehören die Perſonen, welche im Frieden oder im Kriege fol⸗ gende Entſcheidungen erhalten haben: „Dauernd untauglich“,„dauernd dienſtuntaug⸗ lich“,„dauernd krtegs unbrauchbar“, oder„dauernd nicht arbeitsverwendung⸗fähig“ oder„ſcheidet als dauernd untauglich bezw. arbeitsverwendungsun⸗ fähig aus jedem Militärverhältnis aus— Nicht zu kontrollieren“, oder„dauernd ſeld⸗ und garniſon⸗ dienſtunfähig“ oder„ausgemuſtert“, oder die ähnliche Vermerke bezw. Einträge in die Militärpapiere vom Bezirkskommaudo oder vom Truppenteil erhalten haben. Zu melden haben ſich auch: 1) die mit und ohne Verſorgung entlaſſenen Kriegsbeſchädigten mit vorſtehenden Ent⸗ ſcheidungen, 7) die oben genannten dauernd Untauglichen ohne ſolche Vermerke in den Militärpa⸗ pieren, ſowie 8) diejenigen, die ſich nicht im Beſitz von Mili⸗ tärpapieren befinden. Die un ausgebildeten andſturmpflichtigen, welche während des Krieges eingeſtellt und vom Truppenteil als„dauernd un⸗ tauglich“ entlaſſen wurden, haben ſich beim Zivilvorſitzenden zu melden. Es haben zu erſcheinen aus den Bezirken. Mannheim und Schwetzingen n Hofe des Bezirtstommandos Mann⸗ heim O 7, 5 J) Geburtsjahrgänge 1888 bis 1898 einſchl. am Montag, den 26. Febr. 1917, nachm. 2 uhr, 2) Geburtsfahrgänge 1882 bis 1887 einſchl. am Dienstag, den 27. Febr. 1917, nachm. 2 uhr, 3) Geburts ſabrgänge 1875 bis 1881 einſchl. am mittwoch, den 28. Febr. 1917, nachm. 2 Uhr, 4) Geburkslahrgänge 1869 bis 1874 einſchl am Freitag, den 2. März 1917, nachm. 2 Uhr 1869 die nach dem 1. Auguſt Geborenen). Zur Beachtung! 1) In den Militärpapieren enthaltene Ein⸗ träge„Nicht zu kontrollieren“, ſind durch dieſen Aufruf bis auf Weiteres aufgehoben, einerlei ob der Aufgerufene in Kontrolle des Bezirtstommandos oder des Zivilvorſitzen⸗ deu ſteht. Sämtliche dauernd Untauglichen, die nicht unter vorſtehenden Aufruf fallen, ſind durch den Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſion mit beſonderer Bekanntmachung aufgerufen. Vorſtehende Meldepflicht erſtreckt ſich auch auf ſämtliche von auswärts zugezogenen dauernd Untauglichen. Wer durch ſchwere Krankheit nicht in der Lage iſt, dem Aufruf Folge zu leiſten, hat ein ärztliches Zeugnis nebſt ſeinen Militär⸗ papieren mit genauer Angabe der Wohnung dem Bezirkskommando einzuſenden. ö Bet mit ſchweren körperlichen oder geiſtigen Gebrechen Behafteten wollen die Pfleger oder Fürſorger eine entſprechende Beſcheiuigung der Ortsbehörde oder der betreffenden An⸗ N ſtalt nebſt den Militärpapieren umgehend ö dem Bezirkskommando einſenden. 5) Nichtbefolgung dieſer Bekanntmachung hat ſtrenge Beſtrafung nach den Kriegsgeſetzen, unter umſtänden ſofortige ö Einſtellung als unſicherer Heerespflichtiger zur Folge. 6) Alle Militär papiere ſind mitzu⸗ bringen. Mannheim, den 21. Februar 1917. Königliches Bezirkskommando.* . 2 — 3 — 4 . — Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 23. Febr. 1917. Bürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Koch. Sonntag, den 25. Febr. 1917. Todes-Anzeige. Am Donnerstag abend ½ 7 Uhr entschlief sanft nach kurzem, schwerem Leiden, versehen mit dem heil. Abendmahl, unser innigstgeliebter, treubesorgter Vater, Schwiegervater, Grossvater, 5 Bruder, Sehwager und Onkel, Herr Iudwig llay, Forstwart im Alter von nahezu 71 Jahren. Mhm.-Rbeinau-Meckarau, Seckenheim, Fandenbeim, Ladenburg, a Um stille Teilnahme bitten 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich lay. len 22 ebr f/ Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause Rheinau, Relaihstr. 34 aus statt. Müar-Verein Sechenheim. Todes- Hnzeige. Am Donnerstag abend verſtarb in Rheinau 5 unſer langjähriges Mitglied und Kriegsveteran von 1870/71 Herr LUDAWN˖IGA HHV unnader des eisernen Kreuzes und der badischen goldenen Karl Friedrich Militär-Verdienstmedaille, II. Vorstand des Militär-Vereins Rheinau. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 25. Februar nachmittags 3 Uhr in Rheinau ſtatt. Wir laden die Kameraden frdl. ein, unſerem heimgegangenen, verdienſtvollen Kriegsveteranen die letzte Ehre durch Teilnahme an ſeiner Beſtat⸗ tung zu erweiſen. Sammlung um ½ 3 Uhr im Ratskeller in Rheinau. Abmarſch von Seckenheim um 1 Uhr vom Vereinslokal. Der Vorſtand. dung meines bestbewährten Tonsil- Waschmittels (kriegsamtlich genehmigt) in festen Stücken zu 1 Pfd. Heinr. Rau, Hennbronn a. n. Nachfte Badiſche Rote r Geld-Lotterie Ziehung schon 16. März. 3328 Geldgew. u. 1 Prämie b 8 EI F E ersparen Sie bei Verwen- gewickelt, Kiste 25 Pfd M. 8, 5 8 15 Pfd M 15.50, 100 Pfd. 82 9 Mk. M. 30, Postpaket M. 4 ein- auptgewinn ey. schi. Verpackg Nachn. ab 1 Mk. 5 hier. Bahn- u. Poststation e eldgewinne. 322000 MK. genau angeben. W z u Fähre zu pachten geſucht. Zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5 J Un inte 11 L. 10 M. Posto u. Liste 30 Pf. 2—3 junge empfiehlt Lotterie-Untern. Kleeäcker J. Sturmer nicht unter 20 Ar, in der Strassburg i. E. Langstr. 107 1 Fikale: Nähe der Feudenbeimer Kehl a. h., Haapesu. 47 Ein Pfütass von 800 Liter verkaufen. zu kaufen geſucht. 5 g Hildaſtr. 14. Ph. Seitz, Friedrichſtr. 55. 80 SSS 5886688858888 0 0 0 Marta Lösche Seckenbheim Schlosstrasse 29. Sprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. b 5 Fast gänzlich schmerzloses Zahnzieben 0—„0 Vorher. Fig. II zeigt ein sonst hübsches Gesicht, bei welchem durch das Fehlen der Zähne die Wangen eingefallen sind und dadurch das ganze Gesicht an Schönhelt verloren hat. Nachher. Fig. I zeigt dasselbe Gesicht, welobes durch das Einsetzen von künstlichen Zähnen die Rundung der Wangen und da- durch die Schönhelt zurückerhalten hat. Spezialität: Gediegene Ausführung von Gebissen obne Gaumenplatte, Kronen u. Brücken. Umarbeitung nioht passender Ge- biss innerhalb eines Tages. 5 5 2 9 77 . 5 Milchversorgung. . g Die Vorarbeiten zur Milchverſorgung ſind ſoweit beendigt, daß die endgiltige Regelung ab Il. März ds. ds. dahier in Kraft tritt. f Wie bereits veröffentlicht, haben lediglich folgende Perſonen geſetzlichen Anſpruch auf Milchverſorgung: 2 1. Kinder im erſten und zweiten Lebensjahre, ſoweit ſie nicht geſtillt werden, täglich 1 Liter; Stillende Frauen täglich 1 Ltr.; Kinder im 3. und 4. Lebensjahre täglich ¾ Ltr.; Schwangere Frauen in den letzten 3 Monaten vor der Entbindung täglich ¼ Ltr.; 5. Kinder im 5. und 6. Lebensjahre täglich ½ Ltr.; 6. Kranke, die für Milchbedürfnis durch die ſpezielle Rommiſſton bezeichnet wurden, bis zu tägl. 1 Ltr Dieſen Verſorgungsberechtigten werden Marken in der ihnen zuſtehenden Zahl an einem der nächſten Tage ausgehändigt. Dabei erhält auch jeder Berechtigte die Stelle bezeichnet, bei der die Milch abzuholen iſt. Der hier angegebene Landwirt oder Milchhändler iſt unbe- Aingt verpflichtet, die bewilligte Menge abzugeben und darüber das ihm zugeſtellt werdende Tagebuch genau und gewiſſenhaft zu führen. Weigerungen zur Abgabe würden 4 den ſtrengſten Beſtrafungen führen. Falls zufolge erſagen der Kühe(Trockenſtehen) es einem Landwirt rorübergehend nicht möglich ſein ſollte, die volle flichtmenge der Bezugsberechtigten abzugeben, ſo wird den letzteren die ihnen zuſtehende Menge von dem nach⸗ verzeichneten für ihn zuſtändigen Milchhändler bis vor- mittags 10 Uhr beſtimmt verabfolgt. Derjenige Landwirt, der hiernach die Milchabgabe vorübergehend nicht bewerkſtelligen kann. iſt unter allen Umſtänden ver⸗ pflichlet, dies ſpäter nachzuholen. Die Milchhändler ſind gehalten, hierüber genaue Aufzeichnungen zu machen. Mehrmengen, als die den Landwirten und Milchhändlern zugewieſenen Pflichtmengen, dürfen mit fol⸗ genden Einſchränkungen frei verkauft werden: 1. Sine Familie darf höchſtens insgeſamt täglich ½ giter Mehrmilch beziehen. Ein Bezug ſolcher von mehr als einem Landwirt oder von einem Land⸗ wirt und von einem Milchhändler iſt unbedingt ver ⸗ boten. Die Kontrolle der amtlichen Tagebücher geben Hierüber genau Aufſchluß. 2. Die Milchhändler dürfen ſolche Mehrmengen erſt vormittags naeh 10 Uhr und nur gegen je⸗ weilige Vorzeigung des grünen Lebensmittelumſchlags an die ihm zugewieſenen Nummern verabfolgen. Ein Milchverkauf nach auswärts, wie er be⸗ dauerticherweiſe ſeither teils ſtattgefunden hat, iſt unter allen Um fänden verbsten. Die Abgabe der Mehrmenge durch die Milchhändler darf von dieſen nur abwechſelnd und in folgender beſtimm⸗ ten Einteilung geſchehen: 1. An die Inhaber der grünen Lebensmittelumſchläge 1 Nr. 1 bis 200 durch Hrn. Milchhändler Blüm⸗ mel, Hauptſtr.; der Nr. 201 bis 400 durch Hrn. Milchhändler 1 Luiſenſtr. 18; der Nr. 401 bis 600 durch Herrn Milchhändler Friedrich Maas, Roſenſtraße; der Nr. 601 bis 800 durch Hrn. Johannes Maas, Schloßſtr. 11; der Nr. 801 bis 1000 durch Hrn. Milchhändler Georg Schwind, Roſenſtr.; der Nr. 1001 bis 1200 durch Hen. Milchhändler Peter Seitz, Hildaſtr. 57; der Nr. 1201 bis 1400 durch Hrn. Milchhändler Phil. Seitz, Hauptſtr. 101; * . „ n„. S 8 Phil. Volz, Dammſtr. 13. Der Milchpreis beträgt: 1. beim Landwirt abgeholt pro Ltr. 29 Pfg.; 2. vom Landwirt ins Haus gedracht pro Ltr. 35 Pfg.; 3. del dem Milchhändler in allen Fällen pro Ltr. 35 Pfg. Zuſammenſtellend heben wir nochmals folgendes be⸗ ſonders hervor: 1. Jeder Bezugsberechtigte, der geſetzlichen Anſpruch hat, erhält Milchmarken. 2. Landwirte und Milchhändler müſſen den zuge⸗ wieſenen Leuten unbedingt für die ihnen zuſtehende Menge gegen Abnahme der Milchmarken die Milch abgeben. 3. Mehrmengen dürfen ohne Marken aber nur pro Familie bis zu einem halben Liter bezogen und ver⸗ abfolgt werden. 4. Milchhändler dürfen Mehrmengen nur der ihnen . Kundſchaft auf Vorzeigung des grünen Lebens⸗ 5 5 und nur vormittags von 10 Uhr ab ver⸗ abfolgen. 5 Landwirte und Milchhändler haben das ihnen zu⸗ 45 werdende amtliche Tagebuch genau und gewiſſenhaft u führen. l 6. Der Höͤchſtpreis darf nicht überſchritten werden. 7. Jeder direkte oder indirekte Milchverkauf an aus⸗ wärts wohnende Perſonen oder eine weitere Abgabe wie ein halber Liter Mehrmilch iſt ebenſo verboten wie eine unentgeltliche Milchabgabe oder ein Tauſch mit anderen Waren ſtrengſtens verboten iſt. Genaue Einhaltung unſerer Anordnungen iſt zur richtigen Verſorgung der Bevölkerung unbedingt geboten. 3 Uebertretung werden wir zur strengsten heſtrafung bringen. Die Höhe der Strafe beträgt 1 Jahr Gefängnis und 10 000 Mu. Geld ſtrafe. g Seckenheim, den 22. Februar 1917. g ö gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Koch. A Milchhändler der Nr. 1401 bis 1600 durch Hrn. Milchhändler Eier- Versorgung. Die Verſorgungsregelung mit Eiern richtet ſich grundſätzlich nach dem Stande der Viehzählung am 1. Dezember 1917. g Um indeſſen eine Ueberſicht über die inzwiſchen ein⸗ getretenen Veränderungen zu erhalten, fordern wir die⸗ f jenigen Hühnerhalter, bei welchen ſich eine weſentliche 5 in der Hühnerzahl inzwiſchen ergeben hat auf, dies am N Dienstag, den 27. Februar 1917 5 Vorm. von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer 7 anzumelden. Seckenheim, den 23. Februar 1917. f Bürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Koch. Bekanntmachung. Wir ſuchen einen pferde kundigen Mann zur ſtändigen Bedienung zweier von der Gemeinde ange⸗ ſchafften Pferde. Derſelbe muß im Fahren und in Be⸗ ſorgung landwirtſchaftlicher Arbeiten kundig ſein. Februar abends ½8 Uhr im Vereinslokal Zähl — Militär- Verein Seckenhefſt, Einladung. 8 Unſere 0 General-Uersammlun mit Rechnungs vorlage findet am gams tag, den Hof(Nebenzimmer) ſtatt, wozu wir die Kameraden el lichſt einladen. Der Vorſtau Junbadalub Badenla“ 1914 Semen d Morgen Sonntag mittag ½38 Ahr auf un Pape 1 unſerer 1. Mannſchaft geg Bezirksmeiſter Fußballklub toria“, Neckarhauſen. Der Vorst U Angeb it Gehal ũ äte⸗ tens 2. bs. Mies bel uns agen SO OOοοοονοονοα 10 S. Seckenheim, den 20. Februar 1917. Fuss ballgesellschaft Seckenheim 23. Gemeinderat: 5 9 J. B. Hoerner. Koch. Heute abend punkt ½9 Uhr 4 5 — 2 ft Bekanntmachung.= Verſammlung. Den Verkehr mit getragenen Kleidungs⸗ und Wäſcheſtuͤcken und getragenen Schuhwaren betreffend. Um den Verbrauch der noch vorhandenen Vorräte an Stoffen und ungebrauchten Bekleidungsſtücken in einem durch die Notwendigkeit gebotenen, möglichſt großen Um⸗ fange einzuſchränken und durch die Wiederverwendung ge⸗ tragener Kleidungs⸗ und Mäſcheſtücke und getragener Schuhwaren den breiteſten Schichten der Bevölkerung die Möglichkeit zu bieten, ſich mit gebrauchsfähiger, billiger Bekleidung zu verſehen, iſt durch die Verordnung vom 23. Dezember 1916 den Kommunalverbänden die Durch⸗ führung des Erwerbs der Bearbeitung und der Veräuße⸗ rung getragener Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke ſowie ge⸗ tragener Schuhwaren übertragen worden. Der Kommunalverband Mannheim Land hat ſich mit dem Kommunalverband Mannheim⸗Stadt zu einem Wirtſchaftsbezirk zuſammen geſchloſſen. Dieſer hat in F 3 5/0 in Mannheim die„Städtiſche Bekleidungsſtell“ errichtet, die zugleich Annahme⸗ und Verkaufsſtelle iſt. Eine weitere Annahme⸗, jedoch nicht Verkaufsſtelle wurde ferner in Ladenburg errichtet. Indem wir auf den Zweck der Einrichtung hinweiſen, fordern wir die Einwohnerſchaft hiermit auf, nicht durch⸗ aus notwendige getragene Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke und Schuhwaren an die obenverzeichnete Annahme⸗ und Ver⸗ kaufsſtelle entgeltlich oder unentgeltlich abzuliefern. Wir ſind ermächtigt, in Zweifelsfällen die Ausſtel⸗ lung eines Bezugsſcheines von der Ablieferung eines ge⸗ brauchten Gegenſtandes gleicher Art abhängig zu machen. Die Ablieferung dann auch per Poſt erfolgen. Der Ab⸗ lieferer muß ſich ausdrücklich darüber erklären, ob die Ab⸗ gabe unentgeltlich oder entgeltlich erfolgt. In letzterem Falle weiſen wir darauf hin, daß der bei der Schätzung feſtgeſetzte Uebernahme preis endgültig iſt, eine Beſchwerde hierüber alſo nicht erfolgen kann. Seckenheim, den 20. Februar 1917. Bürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Schmitt. Uolkslchnle Seckenheim. Der ſtundenplanmäßige Unterricht beginnt wieder am Montag, den 26, ds. Mts. Seckenheim, den 23. Februar 1917. Das Rektorat: Lorentz. : Turnverein Seckenheim: E. U. gegr. 180 Am Jauntag, den 25. Februar 1917 nachm. ½ 3 Uhr findet im Lokal zum Zähringer Hof unſere diesjährige = Hauptversammlung ſtatt. Tagesordnung: Verleſung der Verhandlungsſchrift d. l. G. V.; Jahres-, Geſchäfts⸗ und Turnbericht des Vor⸗ ſtandes; . Kaſſenbericht; Bericht der Rechnungsprüfer; Neuwahl der ausſcheidenden Turnratsmitglieder; Voranſchlag für 1917; . Sonſtiges. 1 2 3 45 5 6. Wahl der Rechnungsprüfer für 1917; 7 8 W̃ ir bitten alle Mitglieder, pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand: Volz, Vorſitzender. Frachibriefe Um das Erſcheinen eines jeden Mitgliedes b 8 Der Vor ſta 20. ooοοοοοοοονοοοοοτ u — t — 2 N 2 tl v. 0* 7 5 Die Saatzeit naht Empfehle zur Ausſaat alle Sorte Gemüſe und Blumenſämereien, in m erprobten Sorten mit nur guter Kein — 010 222 0 kraft. 5 5 75 a ſchw f Peter Schwan Gärtnerei 8 Wuühelmstrasse 25. 5 Beden E . Arbeiterinne“ gesucht. n pärberei Krum, En Feudenheimer Fähre. 9 M „ nlanz mit be 12 1 nel. Empfehlung. Der hleſigen Ein wohnerſchaft zur Kenntnis, 1 bands Grabs teingeschäft von Ferd. Klum di adezu weitergeführt wird. 0 Frau Ferd.— u ni Ala, uslg Sammel⸗Anzeiger„leg U n es unt für Mitglieder der Landw. Ein ⸗ u. verkanfsgeuif währen Saatkartoffel betreffend. 1 in Laut Verfügung der Reichskartoffelſtelle töne dere f kartoffel nur an diejenigen Landwirte abgegeben die dali welche ſich durch eigenhändige Unterſchrift verpfl er. gleiche Menge Speſſekartoffel abzuliefern. Gs ö eich erforderlich, daß jeder Beſteller von Saatkarkoſſhle Mathäus Frey bis längſtens Dienstag, den 27. han durch eigenhändige Unterſchrift dieſe Verpflichtung 4 Nichtlandwirte(nur Mitglieder), welche nich Lage ſind, Speiſekartoffeln abzugeben, können 01 zwei Zentner Saatkartoffel beziehen. Dieſe Beſte ebenfalls bis Dienstag, den 27. ds. Mts. Unter leiſten. Saatgetreide. Die Beſteller von Saatgetreide ſowie und Wicken müſſen(zwecks Aus ſtellung der Saa Beſtellung ebenfalls bis Dienstag eigenhändig unten ro Diejenigen Landwirte, welche Reps angel ga haben Anſpruch auf(pio Ar) 2 Pfd. Schwefel, und wollen dieſelben ſich bei Math. Frey melden Für obige Artikel können nach dem 27. Feb Beſtellungen mehr angenommen werden. 5 5. ets zu ha 5 Gd. ölmue