Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 8 Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich 85 Pfg. 3 bet freier Zuſtellung. ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. 8 eee f N 4 ö 7 25 35 2. 0 10 2. 8 2 E. 3 3 00 e S 1 U Kriegschronik 1516 0 2 1—. Mrz. g. 2 Waffen Veröffentlichung der amtlichen Belege betreffend 3 2— Gebaren Montenegros. 2 5 Anſere ung der Königin⸗Witwe Eliſabeth von Rumänien. kreuzer dot dierſeeboole verſenkten zwel feranzöſiſche Hilfs⸗ dampfer fur Le Havre und einen engliſchen Bewachungs⸗ 2 Der fr der Themſemündung. dem Diuanzöſiſche Hilfskreuzer„La Provence“, der mit Tru 5 unterwege üpenteansport von 1800 Mann nach Salonibi SS ehs war, iſt am 26. Jebruar im Mittelmeer geſunken. b ee 8 388 5 640 2 5 Der Weltkrͤeg. Großes Hauptquartier, 28. Febr. Amtlich. a t Weſtuin er Krieg ſchauplatz: * der Arto 55 Erkundungsvorſtöße gegen einige Stellen N 5 ont wurden abgewieſen. 5 Vorfeld 1 nere⸗Gebiet verliefen Infanteriegefechle im .* Stellungen nach Abſicht der Führung. Zußſichern von Veilly an der Aisne wurde eine unſerer Gegenſto Iden von den Franzoſen überrumpelt; durch ſungene Bes am die Poſtenſtellung und die bereits ge⸗ Auf daung wieder in unſere Hand. n „ Muzzausgavasehe aun ⸗Hoc e un a0 er N 20 n Aon Ermvogze ng 5 N i 5 . deuangtif em linken Maasufer ſcheiterten franzöſiſche ſere Grübel, die nach ſtarkem Feuer nachts gegen un⸗ Weſtlich nordöſtlich von Avonocurt vorbrachen. nehmun 8 von Markiu h(Vogeſen) ſchlugen Unker⸗ gen ſehf von vier franzöſiſchen Aufklärungsabteilun⸗ — dee Deſtlicher Kriegsſchauplatz: desgruppe des Generalfeldmarſchalls 0 1 die zrinz Leopold von Bayern: debe e iſt unverändert. 7 Neid des Geueraloberſt Erzherzog Joſ phy: *. Waldreſeits der Valeputna⸗Straße im ſüdlichen Teil machgefü dtebathen brachte ein gut vorbereiteter, forſch 180derer 8 Anrgiff unſere Truppen in den Beſitz 9 00 Man uſſiſcher Höhenſtellungen. 12 Offiziere, über f Miene. wurden 5 11 Maſchinengewehre und 1 gegen fer, erbeutet. Die genommenen Linien wur⸗ 7 ſe in ſüdlirehrere nächtliche Gegenangriffe gehalten. J- N e ist na lich der Straße gelegener Stützpunkt der Ruſ⸗ gen 9 rähünſtiger 9 erſtörung ſeiner Anlagen wegen für uns 1 amt worden ge ohne feindliche Einwirkung wieder ge⸗ 8 4 ö Heer 70 9 esgruppe des Generalſeldmarſchalls 8 1 g e icts Neues von Mackenſen: 10 am Im Mazedoniſche Front: . 15 Fernabogen griffen die Italiener die von uns darketa e genommenen Höhenſtellungen öſtlich 1 Ar dräfte nach nusgiebiger Feuervorbereitung mit go, men.(en an. Der Angriff brach verluſtreich zu⸗ eim fußbreit Boden ging uns verloren. e Generalquartiermeiler: Ludendorff. ** * Die 1090 im Weſten ſcheint ſich jetzt zuzuſpitzen. n Angriffe mehren ſich, wie ſchon bemerkt, i Maße, ſo beſonders im Artois und in der A es So Zuſammenhang damit, an der Nord⸗ nereſtelſammekeils, und hier wieder an der Baſis l üben. Hier ſpielten ſich am Dienstag Vor⸗ 0 ben Auskuct die der deutſche Tagesbericht keine ge⸗ dem ung u uft gibt; ſie verliefen nach Abſicht der * in der Feuerlinie der feindlichen Ar⸗ a i euerlinie der feindlicher ſes ung wieder aufgegeben wurde, nachdem die Be⸗ 4 5 maberend dienten vermutlich der Vorbereitung. In 6 N fande aas bi perationsgebiet, von der Höhe 304 links fen lich* verſchi inauf nach Ober⸗Sept an den Vogeſen, 1 chen Teil date done Zuſammenſtöße ſtatt.— Der ſüd⸗ ten Rus ſchon der Waldkarpathen, wo in den letzten Wo⸗ eine. erfo chiedene ſchwerwiegende Erfolge gegen die egen gh griff neuen Nen wurden, war geſtern der Schauplatz , iich ſetzte un ünzenden Waffentat. Ein ſchneidiger An⸗ e e er Höhenſelfee Truppen in Beſig einer Az c ruß⸗ ph till unmittel ellungen, von denen eine allerdings, weil einen Vangen uſw. vernichtet waren. Die Beute die⸗ dier, 10 hes waren 1300 Gefangene, darunter 12 — ris Die Englä aſchinengewehre und 9 Minenwerſer. 5 u 0 b haben Kut⸗el⸗Amara am Ti⸗ a 1 wiede verteidi wöchigen Kämpfen zurückerobert. Die in? ufer erhe An 1 ſich auf das hatnäckigſte und wieſen 0 Amawei Feine ede Feindes auf dem linken Tigris⸗ en einmal mit schw wa 25 Kilometer unterhalb Kutsel⸗ ſoll Uwerſten Ver⸗uſten für den Gegner zurück; eine indiſche Brigade anch aid beben Seckenheim, Donnerstag Hmtsbiatt der Bürgermeister ämter Seckenheim, Iesheim, Neckarhausen nud EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim, den l. Ir Ilz. worden ſein. Aber die Engländer ſetzten rückſichtstos im⸗ mer wider neue indiſche Truppen ein und in den langen Kämpfen gegen die Uebermacht ermatteten ſchließlich die Türken. Sie gaben unter ſtarken Nachhutgefechten nach einander die ſo lange gehaltenen Stellungen bei Felahie und Samajat(zu beiden Seiten des Tigris) auf und zogen ſich auf die Es⸗Sinn⸗Stellung, etwa 12 Kilometer unterhalb Kut, zurück. Nun wurden auch die eigentlichen engliſchen Truppen zum Sturm einge⸗ ſetzt, die von Luftgeſchwadern und Flußbooten wirkſame Unterſtützung erhielten. Um einer Umgehung der Flanke auszuweichen, waren die Türken nun gezwungen, auf Kut zurückzugehen und dann auch dieſes zu räumen. Am 24. Februar zogen die Eigl änder in Kut ein, deſſen Fall vor ¾ Jahren in ganz beſonders ſchmerzlicher Er⸗ innerung ſein muß. Nach ihrem amtlichen Bericht ha⸗ ben ſie in den beiden letzten Gefechtstagen 1700 Tür⸗ ken, darunter einen Regimentskommandeur und 4 Deut⸗ ſche, gefangen genommen und 4 Feldgeſchütze, 10 Ma⸗ ſchinengewehre und 3 Minenwerfer erbeutet. Das wäre nicht eben viel und lieſſe darauf ſchließen, daß die Tür⸗ ken ſich unter mutiger Gegenwehr in guter Ordnung zurückgezogen haben.— Der Fal von Kut hat für die Engländer, die eine ſo böſe Scharte auszuwetzen hat⸗ ten, mehr moraliſche als mil täriſche Bedeutung; der Weg bis Bagdad, ihrem eigentlichen Ziel, iſt noch 200 Kilometer lang und wegen der kl'matiſchen Verhält⸗ niſſe und der kriegeriſchen Tüchtigkeit der Türken au⸗ ßerordentlich beſchwerlich. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wa. Paris, 28. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Südlich von Vailly machten wir einen Einbruch in die deutſchen Linien und brachten Gefangene mit. In der Gegend von Bezonvaux und im Wasgenwalde Patrouillen⸗ zuſammenſtöße. Abends: Während des Tages ziemlich leb after Ar⸗ tilleriekampf in den Abſchnitten von Echelle, St. Aurin, ſüd⸗ lich der Avre und in den Argonnen. Bei Vauquois, in der Gegend von Sailly ſcheiterte ein feindlicher e in unſerem Feuer. Wir richteten Zerſtbrungsfeuer auf die deutſchen Anlagen des Valanecgurt⸗Waldes und auf den Abſchnitt der Höhe 304. In den Wale konnten wir bei einem Einfall in feindliche Linien ſüdlich des Markirch⸗Paſſes Ge⸗ fangene machen. Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 28. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern: Weitere Fortſchritte nördlich und ſüdlich der Anere. Nachts nahmen wir das Dorf Berque. Heute beſetzten wir Ligny und ſetzten uns in den weſtlichen und nördlichen Verteidi⸗ gungsanlagen von Puſieux⸗au⸗Mont ſeſt. Morgens machten wir einen Vorſtoß in dſe feindlichen Stellungen ſüdweſtlich von Lens. Wir zerſtörten Unterſtände und Maſchinengewehr⸗ ſtellungen. Ein anderer erfolgreicher Vorſtoß wurde nachts öſtlich von Armentieres durchgeführt. Wir drangen in drei Linien feindlicher Gräben ein, beſchädigten die e anlagen ſtark und machten 17 Gefangene. Die Artillerietätig⸗ keit hielt nördlich und ſüdlich der Somme an. Wieder eine Konferenz. Paris, 28. Febr. Nach einer Mitteilung des Mi⸗ niſteriums des Aeußern fand am Montag und Dienstag in Calais eine franzöſiſch-engliſche Konferenz ſtatt, an der franzöſiſcherſeits Briand, General Nivelle, Lyautey, engliſcherſeits Lloyd George, General Roberts und Mar⸗ ſchall Haig teilgenommen hatten. Der Krieg zur See. Als verſenkt werden gemeldet: Der engliſche Damp⸗ fer Seagull, der Segler Hannch Croasdelt(151 T.).— Der„Matin“ berichtet, vor einigen Tagen ſei eine ganze franzöſiſche Fiſcherflotte von einem deutſchen Tauchboot verſenkt worden.— Der franzöſiſche Minenſucher Noella ſtieß auf eine Mine und ſank. Rotterdam, 28. Febr. Der engliſche Dampfer „Toſca“, der am 26. Februar in See gehen ſollte, konnte nicht auslaufen, weil die eigene Mannſchaft die Maſchinen zum Teil zerſtört hatte. Chriſtiania, 28. Febr. Das deutſche Unterſee⸗ boot, das vor einiger Zeit in der Nähe von Hammer⸗ feſt geſunken iſt, hat 9 ſtark bewaffnete ruſſiſche Damp⸗ fer verſenkt, die Rußland in Südamerika angekauft hatte und auf der Reiſe nach Romanow waren. London, 28. Febr.(Reuter.) Die Gunard Line teilt amtlich mit, daß 3 Perſonen der Laconia tot ſind und 3 vermißt werden. Ferner werden 6 Mann der Beſatzung vermißt, 6 ſind im Krankenhaus. Bern, 28. Febr. Das Journal de Geneve ſchreibt bezüglich des U⸗Boots⸗Krieges: Die Drohung iſt für England eruſt geworden. Dem Auſchein nach ſei Eng⸗ lands Seeherrſchaft nicht in Frage geſtellt, aber bereits im Mai 1916 ſei man der Anſicht geweſen, Deutch land könne mit genügend U⸗Booten ohne Mithilſe der Hoch⸗ ſeeflotte England blockieren. Trotz aller Warnungen JInſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 0. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 13 5 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1. JAhra ang Ein erkolgreicher Angrikk in den Waldkarpathen. iſt die engliſche Regierung überraſcht worden. Der euro⸗ päiſche Krieg hat gezeigt, daß die engliſchen Staats⸗ männer eine gewiſſe Sorgloſigkeit beſäſſen und nicht mit der Zeit rechneten.. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 28. Febr. Italieniſcher 1 platz: An der küſtenländiſchen Front hielt ſich die Ar⸗ tillerietätigkeit in mäßigen Grenzen. Unſere Flieger warfen auf italieniſche Truppenlager im Görziſchen mit Erfolg Bomben ab. Südlich der Marmolata vernichtete ein Feuerüberfall gegen die feindlichen Ombretta⸗Stel⸗ lungen zwei Geſchütze, ein Munitionsdepot und die Un⸗ terkünfte der Truppen. f Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 28. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern: Der Artilleriekampf war geſtern ſtärker im Sebiet tlich von Görz. Einige Geſchoſſe fielen auf die Stadt. eim Zuſan menfluß der Vertoibizza und des Frigido verſuchten feindliche Abteilungen, ſich unſerer Linien zu nähern, wurden aber abgeſchlagen. Am Nordhang des Monte San Mares drang eine unſerer Abteilungen überraſchend in einen feindlichen Graben ein, zerſtörte deſſen Einrichtungen und rieb die Ber⸗ teidiger auf. Jeindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Valone (Karſt). Einige Perſonen wurden verletzt. ö Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 28 Febr. Amtlicher Bericht von geſtern: Tigrisfront: Der Feind b. feſtigte ſich vor den erſten Linien unſerer Stellung nördlich des Ti⸗ gris.— Kaukaſusfront: Am 26. Februar vormit⸗ kags warf auf unſerem linken Flügel einer unſerer Flie⸗ ger erfolgreich Bomben auf Lager des Feindes.— Mazedoniſche Front: Am 25. Februar verſuchte der Feind nach Vorbereitungen durch Bombenwerfer ei⸗ nen Teil unſerer Gräben mit ſchwachen Infanteriekräften und Handgranaten anzugreifen. E wurde nach Kampf unter Verwendung von Bomben zurückgeworfen. An den anderen Fronten nichts wichtiges. Neues vom Tage. Ertrunken. Mainz, 28. Febr. En Pol zeiboot iſt auf dem Rhein bei der Reviſion eines Schleppzuges infolge Ver⸗ ſagens des Motors gerammt worden und geſunken. Ein Feldgendarm und ein Pionier ertranken, der Führer und ein zweiter Pionier wurden gerettet. Die Ottomaniſche Nationalbank. Konſtantinopel, 28. Febr. Die Kammer hat ein Geſetz angenommen, durch das die Regierung ermäch⸗ tigt wird, 50 000 Aktien oder ein Achtel des Geſamt⸗ kapitals der Ottomaniſchen Nationalkreditbank, ſowie alle bis zum 28. Februar gezeichneten Aktien zu übernehmen. Der Luſitania⸗Rummel in zweiter Auflage. Neuyork, 28. Febr.(Reuter.) Ein Telegramm der Aſſociated Preß aus Waſhington beſagt, daß eine amtliche Depeſche die Berichte über den Tod von Ame⸗ rikanern auf der Laconia. und erklärt, dies und die Tatſache, daß der Paſſagierdampfer ohne Warnung torpediert worden ſei. ſtelle eine offenkundige Tat dar. In dieſem amtlichen Bericht wird die Verſenkung der Laconia als ein neuer Luſitania⸗Fall angeſehen, ſelbſſ wenn weniger Menſchenleben verloren gegangen ſeien. Die kubanische Revolution. Bern, 28. Febr. den Häfen von Santiago und Cienfuegos ſind Kriegsschiffe der Vereinigten Staa⸗ ten eingetroffen. 5 Vollſtändige Berauſchtheit. Budapeſt, 28. Febr. Der Schieferdecker Georg Palafalvi, der während einer Sitzung des Abgeord⸗ netenhauſes von der Galerie mehrere Schüſſe abgefeuert hat, iſt in Freiheit geſetzt worden, da erwieſen wurde, daß er keine Attentatsabſicht hatte und die Tat in vollſtändiger Berauſchtheit begangen hat.(1) Palafalvi, der Landſturmkorporal iſt, wurde an die Front zurück⸗ geſchickt, wo ſeine Angelegenheit als Diſziplinarſache bo⸗ handelt werden wird. 5 i Reichstag. Berlin, 28. Febr. en der erſten Beratung des Stats und der Steuer⸗ vorlagen. Bayeriſche? General v. Köppel: Die gechrigen Behaup⸗ tungen des Abg. Scheidemann wegen Malzſchiebungen ſind nicht richtig. Von Rückſichtnahme auf beſtimmte Perſonen iſt keine Rede. Abg Schiffer(Ratl.): In die Stimmung der Zeit gehört das Jideikommißgeſetz nicht. Daran ändert auch die Haltung des Abg. Ledebour nichts, der dem Feinde ſein Ver⸗ trauen ausgeſprochen hat. Auch ohne jede Entſchädigung werden wir nicht zu Grunde gehen, aber die finanziellen Laſten weitergeführt werden. Er hat Schrecken hervorgerufen. Auch in Amerika wachſen die Bäume nicht in den Himmel. Das beweiſt der Umſtand, daß Wilſon mit ſeinen Zumutungen von den Neutralen ben worden iſt. Die Deutſchen in Kurland müſſen mit dem deutſchen Vaterland wieder ver⸗ einigt werden. Den Vlamen und Wallonen muß geholfen werden. In unſeren inneren Verhältniſſen beſteht nicht die Gefahr, daß nicht genug da iſt, aber die Art und Weiſe der Verteilung läß! zu wünſchen übrig. Die neuen Steuern haben den Vorzug der Einfachheit für die Veranlagung. Das preußiſche Wahlrecht muß kommen, nicht weil der König es verſprochen, ſondern weil die Staatsintereſſen es verlangen. Nach dem Krieg werden wir an die Löſung ungeheurer Auf⸗ gaben herangehen. Staatsſekretär Zimmermann: Mit Dänemark ſchweben Verhandlungen über zeitlich und quantitativ begrenzte Zu⸗ laſſung von Lebensmitteln. Es iſt indes Vorſorge getroffen, daß die Beſtimmungen über die Seeſperre nicht berührt werden. Die durch den fare erte Geſandten angeregten Verhand⸗ zungen mit Amerika— 5 ſchon vor dem Beginn, weil Amerika die Aufgabe unſeres U⸗Bootskrieges derlangte. Das Unglück der dauern wir. Die Reeder haben ſich aber nicht an den abſolut ſicheren Termin gehalten. Wenn das Unglück überhaupt auf unſere U⸗Boote zurückzuführen iſt, ſo haben dieſe unſere Befehle nicht mehr erhalten. Die neutrale Schiffahrt ſollte ihre Schiffe auflegen. Dadurch würde ſie auch die erſehnte Freiheit der Meere mit herbeiführen.(Beifall.) bg. Mertin(Deutſche Fraktion: Wir danken der Oberſten Heereslettung für die Entſchließung der U-Boots frage und dem Staatsſekretär Tirpitz dafür, daß er uns dieſe Waffe geſchmiedet hat. Wir danzen auch dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär Zimmermann für die Erklärung, daß zan dem U⸗Bootskrieg nichts geändert werden wird. Unſere Zugeſtändniſſe an Ameritza hatten die Vorausſetzung, daß Amerika gegen den engliſchen Aushungerungskrieg auftreten würde. Das iſt nicht geſchehen. Es iſt ausgeſchloſſen, daß wir angeſichts der neueren Vorkommniſſe auf unſere alten Bedingungen zurückkommen können. Unſer Kriegsziel muß ſein: die militäriſche Sicherung im Weſt und Oſt, Aus⸗ dehnung unſerer Handelsfreiheit und Zurückgabe unſeres Kolo⸗ niälbeſitzes, ſowie Entſchädigung für die Kriegskoſten. Gegen den Zeitpunkt und gegen die mangelhafte Vorbereitung und Proklamierung des Königreichs Polen haben wir ſchwere Be⸗ denken. Zu den Kriegsgeſellſchaften 1. im Volke kein Vertrauen. Eine Anmaßung ſondergleichen iſt die 3 unſerer Feinde, Deutſchland von Preußen befreien zu wollen. Abg. Ledebour(Soz. Arb.): Die Engländer haben den Buren ſofort nach dem Kriege volle Freiheit und Selbſt⸗ verwaltung gegeben. Dieſes Beiſpiel ſollte für Elſaß⸗Loth⸗ ringen nachgeahmt werden. Baden ( Karlsruhe, 28. Febr. Das Großherzogspaar und die Großherzogin Luiſe empfingen geſtern den Beſuch des Fürſten von Hohenzollern aus Sigmaringen. N Mannheim, 28. Febr. Im Alter von 54 Jah⸗ ren iſt der bekannte Frauenarzt Dr. Emil Fiſcher plötz⸗ lich geſtorben. Enn Sohn des früheren langjährigen Mannheimer Medizinalrats Dr. Fiſcher, hatte er ſich nach beendetem Studium Mitte der 90er Jahre hier niedergelaſſen und gehörte bald zu den geſuchteſten Aerz⸗ ten ſeines Faches. r Mannheim, 28. Febr. Aus noch unbekannter Urſache machte ein hieſiger 54jähriger verheirateter Arzt ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende. Bei der Stefa⸗ nienbrücke ſprang eine unbekannte Frauensperſon in den Rhein und verſchwand in den Fluten. () Bruchſal, 28. Febr. Die Stadtverwaltung hat die Vergiftung der Krähen veranlaßt, welche durch die lange Kälteperiode begünſtigt wurde. Es wird immer noch nicht genug gewürdigt, welch großen Schaden die Krähen an der jungen Saat anrichten, ſonſt müßte das ante Land ſich an der Vertilgung der Krähen betei⸗ igen. Fachleute ſchätzen die Zahl der auf der hieſigen Gemarkung getöteten Krähen auf 600 bis 800 Stück. Lokales 5— Die Wildſchonzeiten für das Jagdjahr 1917 bis 1918. Nachſtehend werden die mit Rückſicht auf die derzeitigen Ernährungsverhältniſſe teilweiſe abgeänder⸗ ten Wildſchonzeiten für das Jagdjahr 1917/18 bekannt i r Männliches Rot⸗ und Damwild 1. Februar bis 1. Juli, weibliches Rot⸗ und Damwild 1. Februar bis 30 September; Rehböcke 1. Februar bis 15. April, weib⸗ liches Rehwild und Kitzböcke 1. Februar bis 30. Sep⸗ tember, Haſen 1. Februar bis 30. September; Auer⸗ und Birkhähne 1. Juni bis 31. März, Auer und Birk⸗ hennen das ganze Jahr., Faſanenhähne 1. Februar bis holländiſchen Dampfer be⸗ werden ungeheuer werden. Der U⸗Bootskrieg muß unbeugſam 1. Februar bis 23. Auguſt, Rebhühner 1. Januar bis 23. Auguſt; Enten Sumpf⸗ und Waſſergeflügel 1. Apri bis 30. Junt und Schuepfen 1. April bis 23. Auguſt 150 Abkürzung der Schonzeit für Haſen bleibt vor⸗ ehalten. Verantwortlich für die Redaktton Gg. Zimmermann, Seckenheim. Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 1. März 1917 Nr. W. JJ. 1800/1. 17. KRA, enthaltend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung Nr. W. JJ. 1800/2. 16 KRA und den Nachträgen W. JJ. 1800/5. 16 KRA und W. Jg. 180%. 16 KRA über Höchſtpreiſe für Baum⸗ wollſpinnſtoffe und Baumwollgeſpinnſte. Auf dieſe Be⸗ kanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt und den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 1. März 1917. Grossh. Beziksamt.— Polizeidirektion. SBelianmntmachung. Dororünung uber Pochflnrciſe für Haber. Vom 2. Februar 1917. Auf Grund der Bekanntmachung über Kriegsmaß⸗ nahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 22. Mai 1916(Reichsgeſetzblatt Seite 401) wird folgende Verord⸗ nung erlaſſen: Artikel 1. § 1 der Verordnung über Höͤchſtpreiſe für Hafer vom 24. Juli 1916(Reichsgeſetzblatt Seite 826) in der Faſſung der Verordnungen vom 18 September, 26. Ok⸗ tober und 4. Dezember 1916(Reichsgeſetzblatt Seite 1048, 1199, 1327) erhält folgende Faſſung: Der Preis für die Tonne inländiſchen Hafers darf beim Verkauf durch den Erzeuger, ſoweit zwiſchen dem 31. Januar 1917 und dem 1. Mai 1917 geliefert wird, zweihundertundſiebzig Mark, ſoweit nach dem 30. April 1917 geliefert wird, zweihundertfünfzig Mark nicht über⸗ ſteigen. Der bis zum 31. Januar 1917 gültig geweſene Preis von zweihundertundachtzig Mark für die Tonne darf für Lieferungen, die nach dem 31. Januar 1917 erfolgen, der Preis von zweihundertundſtiebzig Mark darf für Lieferungen, die nach dem 30. April 1917 erfolgen, von der Heeres verwaltung auf Antrag auch noch bezahlt werden, wenn die Ablieferung oder Verladung des recht⸗ zeitig ausgedroſchenen Hafers aus Gründen, die der Liefe⸗ rungspflichtige nicht zu vertreten hat und die außerhalb ſeines Betriebes liegen, bis zu den bezeichneten Zeitpunkten nicht hat erfolgen können. Der Antrag muß in erſterem Falle bis zum 28. Februar 1917 einſchließlich, im letzteren Falle bis zum 31. Mai 1917 einſchließlich, bei den Empfangsſtellen geſtellt werden. Ueber alle Streitigkeiten wegen der Zahlung des Preiſes entſcheidet die hohere Verwaltungsbehörde endgültig. Als höhere Verwaltungs- behörde gilt die auf Grund des§ 24 der Verordnung uber Hafer aus der Ernte 1916 vom 6. Juli 1916 (Reichsgeſetztlatt S. 811) beſtimmte Behörde. ö Artikel 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ber- kündigung in Kraft. Berlin, den 2. Februar 1917. Der Stellvertreter des Reichskanxlers Dr. Helfferich. gürgermeiſteramt: J V. Hoerner. Koch. 31. Juli, Faſanenhennen, Wachteln und Haſelwild N Vorſtehendes btingen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 28. Februar 1917. entelung] Lau mt Feu 2 Am 0 kreilaz, den 2. d. Mts., Bachm. ven 2 bis 5% erhalten die Inhaber aller braunen Fle kartenumſchläge nach unſerem Liſten gegen Vorlage desſelben Margariue oder Fein, folgender Menge: 28 bis zu 2 Perſonen ½ Pfd. zu Mk 1.— Ur. über 2 bis 4 Perſonen ¼ Pfd zu Mk. 1.50. uber 4 bis 8 Perſonen 1 Pfd. zu Mk. 2.— über 8 Perſonen 1 ½ Pfd. zu Mk 3.— Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hl vom Bezug ausgeſchloſſen. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Wir weiſen noch beſonders darauf hin, da Ausgabe nicht mehr nach dem grunen Leben umſchlag, ſondern nach dem braunen Fleiſchiſ 0 umſchlag erfolgt. a 8 Seckenheim, den 1. März 1917. 3 Bürgermeisteramt: 3 J. V. Hoerner. 00 Einladung. Am Samstag, den 3. um Vereinslokal zur Kapelle ſtal zu wir die Kameraden freundlich . laden mit der Bitte, pünktlich un zählig zu erſcheinen. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben, Der Vor sta“ Eb. Rirchenchor. liard Ein unter Garantie der Stadtgemeinde Mannhell, let Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von de abge die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kost,, land Einsahlungen auch auf Postscheckkonto 629 LA der hafen a. Rh. nle i Peöpardaſe Cidfuar ag) Tad; he unt unter Bürgschaft von 6 Gemeinden. me Annahme von Spareinlagen, 4% tägl. Vers Auch kostenfreie Einzahlungen auf Postsche“ 5444 Karlsruhe und Girokonto bei der Badische, Manheim Einlagenschutz durch Sperrmassregel strengste Verschwiegenheit. 5 4 Bucharu Frachibriefe a. Selk 905 Ter Aid didde in Cen nen richt; ſtets zu Daze cht „ zu verkaufen Hauptſtr. 103. ver. 15 u der miefen Hauptſtee gch — ——— ——ů— ů 4. Fortſetzung. e d 3 85 i g aß i ö knatterte unaufhörlich das Gewehrfeuer, und wenn die Verwundote kamen ihnen entgegen. Es waren Der Aeberfall von Montescourt. Artillerie einen Augenblick ſchwieg, vernahm man das des eigenen Regiments, 925 am linken Flügel des A. 1 5 a Kriegsnovelle von O. Elſter. Hurra der ſtürmenden Infanterie und das dumpfe Wir⸗ korps focht. 1 nicht 5(Nachdruck verboten.) beln der Trommeln. Dann aber ſetzte wieder das Ge⸗ Man hatte den Anſchluß gefunden. In scha das B Dahin raſſelte die Kompagnie. Doch bald war die ſchützfeuer ein und verſchlang mit ſeinem Gebrüll jeden] Galopp ſprengte der Hauptmann auf den Regiments die er Straße verſperrt durch Kolonnen aller Art. Munitions⸗ andern Ton. 2 5 zu und meldete die Kompagnie zur Stelle. auch und Proviantkolonnen hielten kilometerweit auf der Kavallerieſchwadronen trabten vorüber ſie vermoch⸗ Der Major, der, ſeitdem der Oberſt bei A Nag Straße. Adjutanten und Ordonnanzen jagten nach allen ten in dieſem wütenden Kampf der Geſchütze und des gefallen war, das Regiment führte, ſagte erlei 3 leh 3 Die 8 ſchimpften und fluchten und e 8 en 1 aufatmend:. 11 ber i ie Pferde ein, a 5 ich über den e halb zerſtörten 2 5 ee der Gz hieben auf die Pf ein, um weiterzukommen. Es Vorſe machte ſie halt und cla ihr Feddlazarett auf.„Ich glaubte Sie ſchon verloren. Sie kom, dit ging nicht, die Kompagnie mußte von der Straße ab⸗ biegen, und nun ging es über aufgewühlte Rüben⸗ und Stoppelfelder, daß die Pferde ſich hart in die Stränge legen mußten. Und immer lauter tönte das Gebrüll der Schlacht herüber. Eein Generalſtabsoffizier preſchte über das Feld. Der Hauptmann ihm entgegen. „Können Sie mir nicht ſagen, Kamerad, wo ich unſer Regiment wiederfinde?“ Der Generalſtäbler beſchrieb mit der Hand einen Halbkreis nach Nordoſten. „Die Franzoſen wollen uns den Uebergang über die Oiſe verwehren,“ ſagte er.„Das zehnte Korps bildet unſern linken Flügel, Ihr Korps kämpft weiter nördlich, dem Dorf Ribemont gegenüber, wo eine Brücke über die Oiſe führt. Weiter kann ich Ihnen nichts ſagen.“ Er grüßte flüchtig und ſprengte davon. Der Hauptmann ſah auf der Karte nach, wo Ribe⸗ mont lag. Als er ſich orientiert hatte, ſchlug er die Rich⸗ tung nach dem Orte ein. f Aber jetzt kam man bereits auf das Gefechtsfeld des zehnten Korps! Hinter den Hügeln hatte die Artillerie Aufſtellung genommen und ſandte ihre todbringenden Grüße dem unſichtbaren Feinde zu. Ein betäubender Geſchützdonner erfüllte die Lüfte; der Boden ſchien zu erzittern; einige Weiler und Dörfer, die in der Front lagen. aingen in Flammen auf. Von der Front ber * 92888 2 220 5 2 5 8 1 JJ] ܹ¹. ͤ⁰ 3 ͤ ²˙¹·¹bꝛ Da gab es bald genug zu tun. Verwundete, die noch gehen konnten, ſtrömten zurück; andre wurden durch Sanitätsſoldaten herbeigetragen. Die Arbeit der Aerzte begann. Und an all dem fuhr die Naſchinengewehr⸗Kom⸗ pagnie vorüber, ohne anzuhalten, ohne in das Gefecht ſelbſt einzugreifen. Vor ihr wütete der Kampf, flamm⸗ ten die Dörfer in blutiger Lohe auf, ſtarben Tauſende den Heldentod, donnerten die Geſchütze und krachten die Gewehre, aber die Maſchinengewehr-Kompagnie verfolgte ihren Weg nach Norden, wo ihr Regiment im heißen Kampfe ſtand. Hilfe zu bringen, das war jetzt der einzige Gedanke, der Offizier und Mannſchaften bis zum letzten Fahrer beſeelte. Hinter der lang ausgedehnten Stellung des im hef⸗ tigſten Kampfe befindlichen Armeekorps trabte die Ma⸗ ſchinengewehr-Kompagnie entlang, hundert Schritte vor⸗ aus der Hauptmann, ſcharf Ausſchau haltend nach ſeinem Regiment haltend. Das Gefecht wurde immer heftiger. Feindliche Granaten ſchlugen in der Nähe der Kompagnie ein. In der Luft platzten krachend die Schrapnells; ihre Geſchoſſe praſſelten in die Bäume und Büſche. Es war eine gefahrvolle Fahrt; lieber ſelbſt im Kampfe liegen, als tatenlos dahinreiten, während da vorn die Kameraden im todbringenden Gefecht ſtanden. machen Sie uns frei.“ Doch auch für die Maſchinengewehr-Kompagnie ſollte gar bald die Stunde des Kampfes ſchlagen! 932 ² ¼! 3 1 rechten Zeit. Jenſeits der Höhe liegt Ribemeſaß Sch ſtark befeſtigt iſt. Eine Brücke führt über den Fi müſſen wir haben. Aber vor der Brücke haben 10 N led ſtarke Schützenſtellung, wir kommen da nicht vor und Raſch waren die Befehle gegeben. Durch 88 und Buſch ging die Maſchinengewehr⸗Kompagniee Gewehre wurden frei gemacht und an dem Walde noch Stellung gebracht. 8 N lichen Schützengräben nieder, daß die Erde ho ſpritzte. 0 li Ur 0 lichen Ziel. Horſt ſah, wie die vollen Geſchoßgarben Schützengräben einſchlugen, Tod und Verderben Aber die Rothoſen und die Afrikaner hielten kaß furchtbare Feuer aus; ſie duckten ſich hinter de der Gräben, ohne einen Schritt zu weichen! Fortſetzung folat.