W Erscheint t äglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 5 50 er Feiertage. i Fe Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. it 5 bei freier Zuſtellung. eint! 0 2 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. 0„„ 6 KkKriegschronik 1916 7 TTTTTTCTCTTCTCTCTCTCTCTCTCTCTbTbTbTTbb 90 a f ür: Die Königin⸗Witwe Eliſabeth von Rumänien iſt ö 5 Vilgalron 73 Jahren geſtorben. i die Feſte iche Wiedereroberungsverſuche der Fran zoſen gegen f Sete Douaumont. . D Fubaſte Artiileristäiggeit im Hfergebiet. 3, e eandriſf auf Englands Oſtküſte. FFFPFFTTbTbTCTC0T0T0T0T0TbT0TbTbTbT 0 10 11 Wie bringen unſere Feinde die fta l ale Kriegskoſten auf? b m Von Prof. Dr. Willi Prion, Berlin. geben Fortſetzung.) e En 0 4. England. a 7 ſinanziel 55 iſt nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch loſten Enafer Kopf der Entente. Die geſam en Kriegs⸗ den arb ands betrugen Ende 1916 etwa 70 Mil“ ar⸗ a ſchenn avon ſind wiederum— die gleiche E.⸗ ſarden g in allen Ententeländern— nur etwa 18 Mil⸗ 2 Ein weit ark durch feſte Anleihen au gebracht worden. , fil uuf Tu. Betrag von etwa 25 Milliarden Mark ent⸗ den Mar zſriſtige Schatzwechſel, und rund 14 Milli⸗ 9 leben won ſind auf 2—5jährige Schatzanweiſungen ent⸗ Ne, bin Koſten 701 Alſo nur knapp ein Drittel der geſam⸗ Albachten Beeunte— wenn man die durch Steuern aufge⸗ etheweskträge berückſichtigt— bisher auf dem An⸗ 30 kgeſchloſſen gedeckt werden. Bei der jezt erſt als 0 dend 1 75 geltenden 3. Anleihe hoffte man in Eig⸗ r Kur zun, Ergebnis von 50 Milliarden Mark. Aber leileihe von ock Kang der älteren Anleihen(3½ proz. 8 10 95 Prozent auf 85 Prozent, 4½ proz. An⸗ 90 Prozent auf 96 Prozent) war keine Er⸗ ur die Kapitaliſten, ihr Gelo in der 3. feſten ulegen. f D. Schr.) In der Tat iſt das Eegeb⸗ i rich man ditdere als glänzend. Denn man darf— 4 0 emſchg be bis 14(jezt 20 O. Schr) Milliarden ch die eſanzen will— nicht außer acht laſſen, daß 8 erſt gſumme der feſten An eihen in E gland Dag nem Anlauf rund 30(40) Milliarden Mark ſtellt i is reiche gleihebedarf von rund 70 Milliarden Mark. 00 lidie noch w agland ſteht alſo trotz der jüngſten An⸗ h erun d. eit hinter Deutſchland bezüglich der Konſo⸗ ur Anleihen zurück. t. genz, wenn England auf dem Anuleihewege doch bie ügende Mittel auftreiben kann, ſo bleibt Quelle des kurzfriſtigen Kredits. dieſem Verfahren die Gefahr beſtehen, r Die Umwandlung der gewalt gen Summen Aa nicht en bege ulden in feſte Anleihen großen Schwie⸗ ſchaſ das mehr borkn wird, wenn die Kriegsnotwendigkeiten itsfol die Ende 3 legen— oder ſogar, was wir hof en, auchengliſchen„Krieges nicht ſo ausfält, wie es ſich 1 finanz achthaber ausmalen. Daher kam ihnen ichl Ablehn ſo und ler Beziehung das deutſche Friedens⸗ 3. Amnung des bergen wie nur möglich. Die ſofort nach 1 ejar eutſchen Angebots erfolgte Auflegung der v ausg daß England zum zweiten Male nicht l Feſegt ſein möchte, dem Ende des Krieges 5 Schr.) Milliarden Mark kurzfristiger Her S entgegenzugehen 8 bwerpunkt der engliſchen Verlegenheiten liegt 1. ie bei Frankre)— in den Za h⸗ e, tungen ans Ausland, nur mit ſo 5 ſich England nicht an eine andere en i es die übrigen 5 an Enge kann, wie dies d 9 au Immerhi 5 i 1 and tun— wenigſtens einſtweilen N gland i f i itte, Muß fü 5 2 18 eh ultel und R ür Kriegslieferungen aller Art, für 1c 0* allem Ohloffe gewalt'ge Summen ans Aus⸗ och* ulden an Amerika zahlen. Die Abtragung i iche A 50 Auem der Ausfuhr von engliſchen Waren m usfuhr geringeren Teile möglich, da der eng⸗ ig, ö and i el durch die Euſtellung der eng⸗ ir ſchaft auf die Kriegsbedürfliſſe ſtark . Hauptſachen der verbleibende Reſt der Ausfuhr ſichtbare nach den verbündeten Ländern geht. ewa 7 Mi Snfuhrüberſchuß betrug im Jahre . altarden Mark. Die Beſchaffung von erſolgt die amerikaniſchen Lieferungen er⸗ 81 durch Wer käufe und Verpfändung lichen ere,(die das engliſche Schatzamt erben Reizmitteln an ſich zu ziehen ver⸗ nung von Krediten und Aufnahme⸗ Sechenhelm. Freitag, den 2. Englische Angriffe bei Cransloy Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheilm, oesheim, Necarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. März von Anleihen im Ausland(zu bpeſchämenden Bedingungen u. a. in Amerika: 6 Prozent Z nſen und Hinterlegung von Wertpapieren in Höhe von 120 Prozent der Dar⸗ lehensſumme), durch Verſendung von Gold, das ſich Eig⸗ land von ſeinen Bundesgenoſſen, ſogar von Japax und Rußland zuſammengeborgt hat. Im ganzen hat allein Amerika während des Krieges etwa 6 Milliarden Mark amerikaniſcher und anderer Wertpapiere zurückge⸗ kauft, etwa 8 Milliarden Mark Kredite aller Art an die Ententeländer gewährt und endlich etwa 4 Mil⸗ liarden Mark Gold erhalten. Unter Aufwendung dieſer gewaltigen Anſtrengungen iſt es England gelun⸗ gen, ſeinen Zahlungsverpflichtungen jeweils mit knap⸗ per Not gerecht zu werden und die Parität ſeines Wech⸗ ſelkurſes einigermaßen aufrecht zu erhalten. Man darf aber nicht überſehen, daß hinter der künſtlichen Hoch⸗ haltung des engliſchen Wechſelkurſes ein ge⸗ waltiger Ausverkauf von Wertpap leren, die Gevährung rieſiger Kredite ſteht, die vorläufig in der Schwebe ſind und eines Tages abgetragen, d. h. zurüclbezahlt werden müſſen. England ſieht ſich vor die große Sorge geſteltt, täglich etwa 50 Millionen Mark für die Auslandszah⸗ lungen zu ſchaffen, bzw. die Lieferanten zur Gewäh⸗ rung von Krediten geneigt zu machen. 5 Der Abbruch der amerikaniſchen Bezie⸗ hungen zu Deutſchland wird wohl im erſten Augenblick in England wie eine Befreiung von finanziellen Sorgen gewirkt haben. Eine große Enttäuſchung wird daher die weitere Meldung bereitet haben, die beſagt, daß Ame ika — für den Fall, daß es mit Deutſchland zum Krieg kom⸗ men ſollte— ſeinen Krieg mit Deutſchland allein zu führen beabſichtige. Das bedeutet in finanzie ler Bezie⸗ hung, daß Amerika nicht gemeinſame Kaſſe mit ſeinen Verbündeten machen will. Man könnte ſich auch wirklich nichts Törichteres denken, als daß das offizielle Ame⸗ rika nun einfach als neuer Teich eber in das beſtehe de Entente⸗ Schuldverhältnis von 200 Milliarden Mark ein⸗ treten würde. Der Hilfsdienſtzwang. Der Fünfzehner⸗Ausſchuß des Reichstages hat der Verordnung über die Einführung der Stammrolle für alle Hilfsdienſtpflichtigen zugeſtimmt. Auf Grund dieſer vorbereitenden Maßnahmen werden voraus ſichtlich vom 1. April ab die Einberufungen zum vater⸗ ländiſchen Hilfsdienſt erfolgen. Es war nicht zweckdienlich, große Mengen von Ar⸗ beitskräften zu mobiliſieren, bevor nicht die Rohſtoff⸗ frage geregelt und bevor nicht Arbeitsgelegen⸗ heit geſchaffen war. Jetzt iſt die Rohſtoffrage gelöſt und die Fabriken, die zur Durchführung des Hinden⸗ burg⸗Programms gebaut und erweitert werden mußten, ſtehen bereit, große Arbeitermengen aufzunehmen. Vor allen Dingen bedarf unſere Landwirtſchaft in dem kommenden Frühjahr vieler Hände. Danach hoffen wir im Herbſt, daß ein Kräftemangel unterbleibt und die Lebensmittelerzeugung ſo geſteigert wird, daß wir auch durch das dritte Kriegsjahr gut hindurchkommen. Auch die äußeren Vorbedingungen ſind gegeben. Am 1. März werden alle Ausſchüſſe gebildet ſein. Es kann alſo einerſeits niemand mehr im Zweifel ſein, wo er ſich zu melden hat, und andererſeits iſt auch dafür geſorgt, daß die Inſtanzen vorhanden ſind, die eine ſach⸗ 92 Einberufung gewährleiſten. Aufgabe der mit der Durchführung des Hilfsdienſtgeſetzes beauftragten amt⸗ lichen Stellen wird in erſter Linie ſein, die große Zahl der kriegsverwendungsfähigen Leute im Etappengebiet und in den beſetzten Gebieten abzulöſen, damit dieſe an die Front zurückkehren können. Dazu werden noch viele Hilfsdienſtpflichtige gebraucht, denn die Zahl derer, die frontverwendungsfähig ſind, die aber aus Mangel an Erſatz in der Heimat zurückgehalten werden mußten, iſt ſehr groß. Noch größer iſt der Bedarf der Landwirt⸗ ſchaft, da hier ein ganz beſonders großer Mangel an Ar⸗ beitskräften eingetreten iſt. Die Kriegsinduſtrie muß ihre Arbeiterbeſtände erhöhen, und ſchließlich bedürfen die Ver⸗ kehrsanſtalten und die ſtaatlichen und kommunalen Be⸗ hörden weiterer Arbeitskräfte, um entſtandene Lücken aus⸗ zufüllen. f Zu melden haben ſich alle männlichen Perſonen, die nach dem 30. Juni 1857 und vor dem 1. Januar 1870 geboren und nicht mehr wehepflichtig ind. Aus⸗ nahmen ſind für beſtimmte Berufe und Berufsgruppen vorgeſehen, ſo für Aerzte, Tierärzte und Apotheker, die in Staats⸗, Gemeinde⸗ oder Kirchendienſt Tätigen, ſowie die in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, in See⸗ und Binnenſchiffahrt, im Eiſenbahnbetrieb, in Werft⸗, Berg⸗ und Hüttenbetrieb, ſowie in Pulver⸗, Munitions⸗ und Waffenfabriken beſchäftigten Perſonen. Die Meldepflicht erſtreckt ſich ferner nicht auf die noch Wehrpflichligen, aber zeitweilig Zurückgeſtellten ſowie auf„D. U.“(Dau⸗ ernd Untauglich). Dieſe werden von den militäriſchen 19 17. ... ˙————— und Sailly gescheller. JInſerttonsprets. Die einſpaltige Petitzetle 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. CCC ²˙ mA IT. Jahr sang Erſatzbehörden erfaßt und den Liſten der Einberufungs⸗ ausſchüſſe zugeführt. 5 Für die Reihenfolge der Einberufung wer⸗ den die Familienverhältniſſe und die Eignung maßgebend ſein. Zuerſt werden natürlich die ſich freiwillig Mel⸗ denden berückſichtigt, und ſie können vor allem darauf rechnen, daß auf ihre beſonderen Wünſche die weitgehend⸗ ſten Rücſichten genommen werden. Dann werden die Unbeſchäftigten an die Reihe kommen, z. B. Perſonen, die zurzeit wegen der Stillegung von Betrieben nicht mehr oder nur noch teilweiſe beſchäftigt ſind, Rentner, frühere Beamte und Angeſtellte und ſolche, die leicht durch weibliche oder jugendliche Arbeiter erſetzt werden können, wie Kellner, Barbiere, Pförtner und andere mehr. Darüber aber darf man nicht mehr im Zweifel ſein: die Zwangseinberufung wird kommen. Vom 1. April an werden alle Hilfsdienſtpflichtigen erfaßt werden und in ihrem eigenen Intereſſe liegt es, nicht erſt den Zwang abzuwarten, ſondern ſich freiwillig zu melden. Der Weltkrieg. WTB Großes Hauptquartier, 1. März.(Au h.) Weſtli er Krieg f auplaßz Auf beiden Ancreufern iſt vor einer Reihe von Tagen aus beſonderen Gründen ein Teil unſerer jetzigen Stellungen freiwillig und plangemäß geräumt und die Verteidigung in eine andere vorbereitete Linie gelegt worden. i 2 Dem Gegner blieb unſere Bewegung verborgen; um⸗ ſichtig handelnde Nachhutpoſten verhenderten ſeine nur zögernd vorfühtenden Truppen an kampfloſer Beſitznahme des von uns aufg gebn n zeſſch ſſnn weeud elne tens. Bei überlegenem Angriff befehlsgemaß ausweichend, ſug⸗ ten dieſe ſchwachen Abteilungen dem Feinde erk ebli i blutige Verluſte zu, nahmen ihm bis jetzt 11 Offiziere, 174 Mann als Gefangene und 4 Maſchinengewehre ab und beherrſchen noch heute das Vorfeld unſerer Stel⸗ lungen. 8 Nach ſtarkem Feuer griffen in den geſtrigen Morgen⸗ ſtunden die Engländer bei Le Trausloy und Sailly an. Der Angriff ſcheiterte bei Le Transloy vor den Hinder⸗ niſſen, bei Sailly, wo er auch nachts wiederholt wurde, im Nahkampf. Eingedrungener Feind wurde unter Ein⸗ buße von 20 Gefangenen im Gegenſtoß geworfen; an zwei räumlich eng begrenzten Stellungen ſind engliſche Schützenneſter entſtanden. a 3 a Auf dem Weſtufer der Maas bereitete ſich morgens ein franzöſiſcher Stoß vor; unſer Vernichtungsfeuer ver⸗ eitelte ſeine Durchführung. 1 5 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Nichts Weſentliches. 8 Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: Bei ſtarkem Schneefall war in den Wa dkarpathen nur auf den Höhen öſtlich der Biſtritz das Geſchütz⸗ feuer lebhaft. Nördlich der Valeputna⸗Straße griff der Ruſſe am Morgen nochmals die von uns genommenen Stellungen vergeblich an. a N 1 Im Slanic⸗ und Oitoz⸗Tal wurden kleinere Vor⸗ ſtöße, auf den Höhen zwiſchen Suſita⸗ und Putna⸗Tal Angriffe ſtärkerer Abteilungen abgewieſen. 8 Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls von Mackenſen: Ruſſiſche Streifkommandos ſind bei Faurei(nörd⸗ lich von Foeſani) und bei Corbul am Sereth vertrie⸗ ben worden. 8 Mazedoniſche Front: Keine beſonderen Ereigniſſe. 2 Bei Abweiſung der italieniſchen Angrifſe öſtlich von Paraloco im Cernabogen ſind 5 Off ziere und 31 Mann gefangen in unſerer 8 geblieben. ö i Der Erſte Genera qua tiermei ter: Ludendorff. 3 Wie zu erwarten ſtand, haben ſich die engliſchen Berichte der letzten Tage wieder als ein ungeheurer Irr⸗ tum herausgeſtellt. Der meilenlange Eroberungskampf am Ancrebach iſt eine verhältnismäßig einfache Sache und ein Schlag in die Luft geweſen. Aus Gründen, die natürlich nicht bekannt gegeben werden können, hat die deutſche Leitung unſere Truppen aus den vorderſten Gräben, die wohl unter der Einwirkung engliſcher Granaten mit eigentlichen Gräben wenig Aehnlichkeit mehr hatten, zurückgenommen und in eine neue vorbereitete Stellung gelegt. Schwache Nachhuten verſchleierten dem Feind die Operation. Als dann die Engländer wieder gegen dieſe für vollbeſetzt gehaltenen Vorſtellungen vor⸗ gingen, wurden ſie von den wenigen Zurückgebliebenen durch trefflich wirkendes Maß chinengewehrfeuer empfangen, das ihnen ſo beträchtliche Verluſte zufügte, daß ſie wohl glauben mochten, die volle Beſatzung vor ſich zu haben. Natürlich konnten ſich die ſchwachen Nachhuten dauernd gegen die vielleicht vielfache Uebermacht nicht halten, das war auch gar nicht ihre Beſtimmung; nach länzend elöſter Aufgabe— dafür ſprechen die 11 1 Offiziere und 170 Mann ſowie 4 erbeutete Maſchinen⸗ gewehre— zogen ſie ſich in die neue Grabenſtellung zurück und die Engländer konnten von der Erſtürmung einer deutſchen Stellung berichten. Vor etwa 14 Tagen haben die Engländer in dieſer Gegend eine ähnliche Hel⸗ dentat vollbracht, d. h. ſie ſind auf die gleiche Kriegsliſt hereingefallen. Wenn ſie uns nur einmal den Gefallen tun wollten, ehrlich mitzuteilen, wie hoch ſich die Koſten einer ſolchen„Erſtürmung“ an Menſchen und Munition belaufen.— Weiter oſtwärts, bei Transloy und Sailly, wurde hartnäckig bei Tag und Nacht gekämpft.— An der Maas erſtickte ein Angriffsverſuch der Franzoſen in unſerem Vernichtungsfeuer.— Im Oſten herrſchen die Kleinkämpfe noch vor, nur in den ſüdlichen Wald⸗ karpathen nehmen die Gefechte größeren Umfang an. Vergeblich bemühten ſich die Ruſſen, ſich wieder in den Beſitz der verlorenen Höhenſtellungen zu ſetzen; den deutſchen Alpenjägern werden ſie einmal gewonnenen Bo⸗ den nicht mehr entreißen, vielmehr wird Stück um Stück, Stellung um Stellung dran glauben müſſen, bis der Zugang zur Moldau⸗Ebene erzwungen iſt. i Die Angſt und ohnmächtige Wut der Engländer über die wirkſame Arbeit unſerer Tauchboote ſpricht ſich in einer Zuſchrift der„Morning Poſt“ aus, in der folgendes empfohlen wird: Die Gefangenen von deutſchen Tauchbopten find ohne weiteres als Seeräuber hinzu⸗ richten, wenn ſie Lazarettſchiffe angegriffen haben; falls ſie engliſche oder neutrale Schiffe ohne Warnung ver⸗ ſenkt haben, ſind ſie wegen Raubmords auf offener See kriegsrechtlich abzuurteilen.— Der andauernde Mißbrauch des Roten Kreuzes durch die engliſchen Schiffe hat be⸗ kanntlich unſere Marineverwaltung veranlaßt, endlich dem völkerrechtswidrigen Treiben dadurch ein Ende zu machen, daß innerhalb eines beſtimmten Seegebiets jedes engliſche „Lazarettſchiff“ genau wie jedes andere Truppentrans⸗ portſchiff behandelt werden ſoll. Den Baralong⸗Mördern könnte man übrigens, wenn ſie in ihrer Hilfloſigkeit ſich wirklich zu derartigen Greueltaten verſteigen ſollten, die Luſt dazu bald gründlich austreiben. 1 0 „Die glückliche Durchbrechung der deutſchen Seeſperre durch die amerikaniſchen Verſuchsſchiffe Orleans und Rocheſter ſcheint die Dänen zu ähnlichen Verſuchen zu reizen. Schon ſeit einiger Zeit ſchweben zwiſchen Eng⸗ land und Dänemark Verhandlungen wegen der Einfuhr bon Lebensmitteln nach England trotz der deutſchen See⸗ perre.„Nationaltidende“ meldet nun, die Verhandlungen 9 zum Abſchluß gelangt. Am Dienstag ſeien die erſten rei däniſchen Dampfer nach Norwegen abgefahren und im Freitag ſollen drei weitere unmittelbar nach Aber⸗ deen(Schottland) in See ſtechen. Zugleich ſei die Eini⸗ zung zwiſchen den Schiffsbeſitzern und den Seeleuten zuſtande gekommen und der Ausſtand beendet worden. — Durchlöchert haben die Amerikaner ja wohl die deutſche Sperre, aber aushöhlen wollen wir ſie doch nicht laſſen. Man wird daher darauf geſpannt ſein dürfen, ob das däniſche Wagnis gelingt. 5 Am einem längſt gefühlten Bedürfnis abzuhelfen, wird das engliſche Kriegsamt(nach dem Holländiſchen Neuen Bureau) ein weibliches Heer aufſtellen, das nach Frankreich ziehen ſoll. Frauen zwiſchen 20 und 40 Jahren werden für 1 Jahr angeworben und als Schreiberinnen, Köchinnen, Wächterinnen, Kutſcherinnen, Telephoniſtinnen uſw. in Dienſt geſtellt. 5 1 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WB. Paris, 1. März. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Im Laufe der Nacht ziemlich große Patrouillen⸗ tätigkeit auf verſchiedenen Punkten der Front von Beuvraignes, im Walde von Avocourt, am Spitzenberg und nordöſtlich von Saint Die. In der Gegend von Largitzen nahmen wir feindliche Erkundungsabteilungen unter Feuer und zerſtreuten ſie. In der Gegend von Autreches zwiſchen Oiſe und Aisne führten wir auf die feindlichen Gräben einen Handſtreich aus. 5 Abends: Ziemlich lebhaſte Tätigtzeit der beiderſeitigen Artillerien an der Avrefront. Angriffs verſuche feindlicher Er⸗ kundungsabteilungen in der Gegend von Roye ſind in unſerem Feuer geſcheitert. Wirkſame Schüſſe unſerer Batterien auf die deutſchen Anlagen im Abſchnitt der Höhe 304. Belgiſcher Bericht: Nördlich von Dixmuiden ſchlugen die Belgier mit Handgranaten eine deutſche Patrouille zurück, die ſich im Laufe der Nacht einem Poſten zu nähern ver⸗ ſuchte. In der Gegend von Steenſtraate und Het Sas nahm der Bombenkampf heute den Charakter ungewohnter Heftig⸗ keit an. Holland bleibt gerüſtet. Haag, 1. März. Amtlich. Die für den 20. März feſtgeſetzte Beurlaubung des Jahrganges 1911 der unbe⸗ rittenen Waffen wird bis auf weiteres verſchoben. Der Krieg zur See. Der engliſche Dampfer Clearfield(4299 T.) und der Schoner Suſan Inkpen werden als überfällig ge⸗ meldet, der überfällige norwegiſche Dampfer Mauranger (1024 T.), mit einer Ladung Schwefelkies von Spanien nach England, gilt als vermißt. Der engliſche Dampfer Fife(3918 T.) ſtieß mit einem anderen Dampfer zu⸗ e und ſank. Reiſende eines verſenkten engliſchen Poſtdampfers, deſſen Name verheimlicht wird, gelandet worden ſein. Die Schiffsverluſte durch Tauchboote werden ſtreng geheim gehalten. f i Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 1. März. Amtlich wird verlautbart vom 1. März 1917: a Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Der Atrilleriekampf war in einzelnen Abſchnitten der küſtenländiſchen Front, dann am Plöcken⸗ und am Tonale⸗Paß lebhafter. Nord⸗ weſtlich von Tolmein brachte eine Patrouille des In⸗ fanterieregiments Nr. 80 aus den feindlichen Gräben 1. 1 5 7 5 5 2 2 In Oueenstown ſollen mehrere nannte. „o nächſt Gabrije 14 Gefangene ein. Im Gebiet des Monke Zebio drangen Sturmpatrouillen des K. und K. Land⸗ wehrinfanterieregiments Nr. 3 durch Schneetunnels in die italieniſche Stellung ein, zerſtörten dieſe und füg⸗ ten dem Feinde beträchtliche blutige Verluſte zu. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Nom, 1. März. Amtlicher Bericht von geſtern: Im Verlaufe des 27. Februar die gewöhnlichen artilleriſtiſchen Kampfhandlungen und Täligtzeit unſerer kleinen Abteilungen. Eine von ihnen drang in die Gräben bei Boſcomalo(Karſt) ein und rief durch Bombenwürfe eine Feuersbrunſt in den Schuppen und Munitionslagern hervor. Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Görz und Vallone. Irgend welcher Schaden wurde nicht angerichtet. Eines unſerer Flugzeuggeſchwader be⸗ warf die feindlichen Lager in der Nähe von Serrade auf dem Hochplateau von Vielgereuth(oberes Aſtachtal) mit Bomben. Die Lage im Oſten. Der bulgariſche Tagesbericht. WTB. Sofia, 1. März. Amtlicher Bericht von geſtern: Mazedoniſche Front: Im Cernabogen verſuchte der Feind nach heftiger Artillerievorbereitung zweimal einen Angriff auf die Höhe 1050 und zwar auf einer Linie von 2 Kilometern. Er wurde aber überall zurück⸗ zeworfen, zum Teil im Bombenkampf. In der Gegend von Bitolia und im Wardartale ſpärliches Artillerie- Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer. In der Ebene von Seres zeitweilig Kanonenſchüſſe und Patrouillenſchar⸗ mützel. In der Nähe der Strumamündung feindliches Artilleriefeuer zu Land und von den Schiffen im Golf von Orfano. Lebhafte Fliegertätigkeit auf der geſam⸗ ten Aegäiſchen Front. En feindliches Schiff feuerte von der Weſtſeite des Golfes von Porto Lagos, wurde aber von unſeren Waſſerflugzeugen vertrieben.— Ru⸗ mäniſche Front: Oeſtlich von Nahmudie und bei Iſac⸗ tea Kugelwechſel zwiſchen Poſten. Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 1. März. Amtlicher Be⸗ richt von geſtern: Kein wichtiges Ereignis an den Fron⸗ ten. Am 26. Februar ſchoß einer unſerer Flieger einen feindlichen Doppeldecker in der Nähe von Lemnos über dem Meere ab. ö Neues vom Tage. Berlin, 1. März. Die Königin von Schweden, don Karlsruhe kommend, iſt heute vormittag in Berlin eingetroffen und in der ſchwediſchen Geſandtſchaft abge⸗ ſtiegen, wo die Königin einige Zeit zum Zwecke einer Behandlung durch den Geh. Rat Profeſſor Dr. Paſſow derweilen wird. ele lis „Arbeiterausſchüſſe“ der Kriegsgefangenen. Berlin, 1. März. Die Deutſche Tagesztg. be⸗ tätigt, daß der Kommandant des Gefangenenlagers auf dem Truppenübungsplatz Wahn bei Köln an die Ar⸗ beitgeber, die eine größere Anzahl von Kriegsgefange⸗ nen beſchäftigen, das Anſinnen geſtellt habe,„Ausſchüſ⸗ e“ der Kriegsgefangenen zu bilden, die von der Ge⸗ ſamtheit der arbeitenden Kriegsgefangenen gewählt wer⸗ den und die Anliegen und Beſchwerden der Gefangenen entgegennehmen ſollen uſw. Unter den Arbeitgebern in Stadt und Land hat dieſe auffallende Aufforderung das größte Aufſehen erregt und es ſollen an höherer Stelle entſprechende Vorſtellungen gemacht worden ſein. (Wir ſind auch der Meinung, daß man für die Herren Franzoſen, Ruſſen, Engländer uſw. erſt dann„Aus⸗ ſchüſſe“ bilden ſollte, wenn den deutſchen Kriegsgefange⸗ nen in Dahomey und Marokko, auf der lieblichen Inſel Man und in Sibirien ebenfalls ſolche Rechte einge⸗ räumt ſind. D. Schr.) Wie's gemacht wird. Berlin, 1. März. Unter der Ueberſchrift„Deuk⸗ ſche Kriegsliſt“ bringt das holländiſche, im engliſchen Solde ſtehende Blatt„De Telegraaf“ am 6. Januar eine Tendenzlüge übelſter Art. Ein hol ändiſches Schiff— Name und Datum fehlen— ſoll in der Biscaya durch das F. T. Signal S. O. S.(bin in höchſter Seenot) von einem deutſchen U-Boot angerufen und angelockt wor⸗ den ſein. Das U-Boot wäre dann ſehr enttäuſcht ge⸗ weſen, als ein holländiſches und nicht, wie erhofft, ein engliſches Schiff erſchienen ſei, und der U⸗Boots⸗Kom⸗ mandant habe in deutlichen Worten ſeinem Aerger Luft gemacht.— Daß die Baralong⸗Mörder ſo oder ähnlich handeln würden, glauben wir. Deutſche Ehre kann durch derartiges Geſchreibſel nicht beſchmutzt wer⸗ den. Das Machwerk des„De Telegraaf“ richtet ſich ſelbſt und verdient niedriger gehängt zu werden. Tabakmangel in Oeſterreich. Wien, 1. März. Infolge der gewaltigen Steige⸗ rung amtlicher Produktionsloſten hat ſich die öſterrei⸗ chiſch-ungariſche Monopol verwaltung genötigt geſehen, die Erzeugniſſe der Tabakregie einer neuen Preisſeigerung von durchſchnittlich 30 Prozent zu unterziehen. Die an⸗ dauernden Schwierigkeiten in der Beſchaffung der Roh⸗ ſtoffe und die Rückſicht auf die ſteigenden erden den bereits ſehr empfindlich gewordenen Tabakmangel zu beheben, zumal es Sorge der Monopolverwaltung ſein muß, mit den vorhandenen Rehſtof en derart haushälte⸗ riſch umzugehen, daß das Durchhalten bis Kriegsende ge⸗ währleiſtet wird. g Ein Blutsverräter. Haag, 1. März. Der Haager Gerichtshof ver⸗ handelte über die vom Hohen Rat an dieſes Gericht verwieſene und bereits durch mehrere Inſtanzen gelau⸗ fene Prozeßſache gegen den Chefredakteur Schröder we⸗ gen eines im„Telegraaf“ erſchienenen Arlikels, in dem Schröder die Zentralmächte„die Schurken von Europa“ Der Generalanwalt forderte gegen den Be⸗ klagten eine viermonatige Gefängnisſtrafe. Das Urteil wird ſpäter bekannt gegeben werden. Die gütigen Beſchützer. Bern, 1. März. Eine Athener Meldung des„Ma⸗ tin“ beſagt, der Miniſterrat habe Maßnahmen erörtert, die es Griechenland ermöglichen ſollen, ſeinen Bedarf an Nahrungsmitteln ſelbſt zu declen. ſei im Zappeion untergebracht.(Woher aber die Le Das neugebildete Lebensmittelminiſterium werde von Charilaos geleitet und mittel bringen, da England doch die griechiſchen „gemietet“ hat. D. Schr.) Die Knute. f Kopenhagen, 1. März. Der„Nowoje Wren zufolge gab der Kommandant des Petersburger Mili 8 bezirks bekannt, er habe in Erfahrung gebracht, daß g at Arbeitsverbände eine große regierungsfeindliche Ku und gebung vor dem Dumagebäude planten. Er warnt d des halb vor Handlungen, die verhängnisvolle Folgen ech ſich ziehen könnten. Perſonen, die ſich fälſchlich als Dun mitglieder ausgeben, ſuchten die Arbeiter zum Au anzuſtacheln und hätten dieſen ſogar Waffen geliefert. Kri Die Kriegsanſtrengungen Englands. ill London, 1. März. Die Regierung hat beſchlofſ 8 daß alle Regierungsbeamten zwiſchen 18 und 61 I uns ren ſich als Freiwelige für den nationalen Hilfsdie einſchreiben laſſen ſollen, um im Notfalle bereit! ſein.— Die Regierung von Indien hat der 10 155 tiſchen Regierung 2 Milliarden Mark zu den all le meinen Kriegskoſten„angeboten“, die die britiſche Rel 5 rung dankend annahm. rb Gerards Reklame. auf Rotterdam, 1. März. Dia„Daily Mail“ mel lan Als der amerikaniſche Botſchafter Gerard mit ſeinem und 40 Perſonen beſtehenden Perſonal aus einem ſpanſt Sch Hafen abgefahren ſei, ſei die ganze Bevölkerung Stadt nach dem Hafen geſtrömt, um bei der Enſchiff 1 la f 5 0 N zugegen zu ſein. Außer den Amerikanern ſeien 1 uns ſpaniſche Auswanderer, die nach Kuba reiſten, muh) We fahren. lich Ameritan iſche Nuſtung, 1 Neuyork, 1. März. Nach einer ſpaniſchen 15 en bung verlaufen die Anwerbungen für das Land de! und die Marine in dien Vereinigten Staaten e 6 zünſtig. Die Arbeiter ziehen es vor, in den Fa 1 zu bleiben, wo ſie hohe Löhne bekommen. Dchwe ur die ſich anwerben laſſen, erhalten monatlich 10 lar. Die Bemannung des Panzerſchiffes Pennſylbn, 1 konnte nur mit großer Mühe zuſammengebracht wen der N 0 Der kubaniſche Aufſtand. 13 Waſhington, 1. März. Der Präſident der lub 95 ſchen Republik ſoll um ſchleunige Truppenſendiag nach Kuba gebeten haben, da 23 der Inſel im 8 4 ſtehen.(Das käme den Amerikanern wirklich rech i aus legen.) 5 1 se keit Reichstag. Berlin, 28. 300 5 f (Schluß.) 4 10 Abg. Ledebour fortfahrend: Drei meiner Partei, wurden wegen Verteilung von Flugblättern 6 Mona 5 Unterſuchungshaft genommen, aber vom Reichsgericht* ſprochen, dann auf Befehl des Oberkommandos in den nag No ſofor“ in Schutzhaft genommen. Das deutſche Frieden l, pa iſt aufs Aeußerſte durch die Leere ſeines Inhalts beege(ie as monarchiſche Syſtem paßt nicht in die 55% 8 zeit! Das beweiſt() die Haltung der Hohenzollern U bonen, Bernadotten auf den Thronen in Rumänien, Se ten Griechenland. Aus Polen wollte man mehr Rekruten, den Armee bekommen. Die Ausnahmegeſetze gegen die Polen kün aufgehoben werden müſſen. Die Regierung will Anne 155 in Oft und Weſt. Das wußte auch der Reiſeprediger 9 a8 mann. Darin liegt die Unehrlichkeit dieſes Treibens i Polen muß es überlaſſen bleiben, wie ſie ihren col daf einrichten wollen. Dem Mann, der bei der China⸗ Erg die das Wort prägte:„Pardon wird nicht gegeben“, pern de jetzt Hunnen ſchimpfen. 1 wir, daß die Engländer uns 1 Forderung großer Kriegsentſchädigungen iſt, unerfüllba Zu Erfolge des uneingeſchränkten Unterſeebootkrieges 1 nicht das 78 3 5 3 5 0 einer furchtbaren wirtſchaftlichen Folgen. er Kabin 0 heiner furch blengneſ tegen, den. Jecke ie die ſich bei der Polenproklamation, der Ankündigung des uneingeſchränkten Unterſeeboot⸗ 5 zeigte, muß ein Ende gemacht werden. Ueber Krieg kin Frieden müſſen die Völker ſelbſt entſcheiden.(Vizeh we 3 5 un gen Dove ruft den Abg. Ledebour wegen ſeiner Außer ele N bun die monarchiſchen Einrichtungen, die auch eine W unſerer Monarch enthalten, zur Ordnung.) 30 f Staatsſekretär Or. Helfferich: Auf die Rede deen, M Ledebour eingehen, hieße, ihr eine Bedeutung beimeſſel e ihr nicht zukommt. Ich bedauere, daß eine ſolche Re 0 überhaupt möglich iſt, doch darf die Gefahr ni in ſchätzt werden, die ſolche Reden bei unſeren J 0 k Aufbauſchen und Verallgemeinern bedeuten. Hinter ſolche bc ſteht nicht ein großer Teil unſeres Volkes, in deſſe lar und Entſchloſſenheit ſich die Feinde irren, wenn f annehmen. Solche Reden kürzen den Krieg nicht 1 ü p Nächſte Sitzung: Donnerstag 12 Uhr. Schluß 70 * „, 5 Berlin, 1. N 8 Die Etatsberatung wird fortgefetzt. i bol, N. Kriegsminiſter v. Stein: In der letzten Zeit ten di die Zeitungen Zuſammenſtellungen über Grauſamteen 4 10 unſeren Gefangenen in Jeindesland, die den hegen fü im deutſchen Volke entfacht haben werden. Am Schau ſei iſt die Lage der armen deutſchen 3 in Sah u 0 0% Der Feind bemüht fal, unglücklichen Kameraden an Leib und Seele zu Gefnge 0 efa 10 nießen laſſen, kennt man in Frankreich nicht. 11 80% Op wir ſie in unſeren Lagern abgeſchafft.(Sehr gut! 10 i Monaten% eit Seth Die Verſun ſrandeſi Unglücklichen, ſich zu zieren, mit der Waffe verhindert. leichen Maßregeln ergriffen ehalten, bis der Feind ſich entſchließt, unſere nter zu erfüllen und unſere Gefangene 50 Kilometer 5 N Front zurückzuführen.(Bravo.) Das Gemeinſte iſt, 90 5 Kameraden unmittelbar nach der Gefangennahme f a Mitteln gequält werden, um Ausſagen über militäe W b hältniſſe zu erlangen. Von dieſem ſchauderhaften L 100 in erſter Linie betroffen Offiziere und Unteroffiziere ze 00 ſperrte ſie tagelang in Käftgart ige (Pfuikufe.) Das ſind die„franzöſiſchen Brüne Jen % Ku ein. Abgeordneter Haaſe! Es iſt leicht, dem ſranzöſiſche gene inne zu folgen. Ich habe aber befohlen, daß die dort iten% und Gefangenen zurückbehalten werden. Die Hemeinhecheſol wer begehen wir nicht. Ich habe in Frankreich viele angle wer; an mir vorüberziehen ſehen. Unſere Feldgrauen dr kt. eine wohl hinzu, aber ich habe niemals ein Schimpfwor, l 3 0 0 glei 3 28 Deutſchland oder England! Von Generalleutnant von Hellingrath, Königl g Bayer. Kriegsminiſter. 1 neuer Abſchnitt des großen Kriegs hat be⸗ feier t vorgeſchoben in feindliches Gebet ſtehen unſert ren, kampfbewährten Truppen in feſten Stellungen Wige lagbereit. Rumänien, der Entente jüngſter Bun⸗ Schale liegt zerſchmettert am Boden und teilt das a al der Belgier, Serben und Montenegriner. Jetzt gilt es mit England abzurechnen Krie England trägt die ganze, ſchwere Schuld an dieſem „ I itik,„Denn klar, folgerichtig und brutal war ſeine Po⸗ 1 auf 9 Jahrzehnten auf ein einziges Ziel gerichtet 19 9 5 Seit den gung Deutſchlands. i 1 Seit der Entſtehung des Deutſchen Reiches verfolgt lÜ2 0 22 Englands Mißgan 5 f 5 1 10 neue Stark nach außen und tüchtig im Innern trat das der ie rſtandene Reich an die Löſung der großen Aufgaben, e Reh zeit 1 7 5 harrten, heran: in langer, glücklicher Friedens⸗ e abelte eilte das deutſche Volk mit freudiger und zäher der Enn ſein Land, brachte ſeinen Handel zu blühen⸗ aufhaltſam bung. überholte, auf techniſchem Gebiete un⸗ melb lands, un vorwärts ſchreitend, die Leiſtungen des Aus⸗ em und ſchuf bleibende Werte in Wiſſenſchat und Kunſt, dani 80 führte ſeine Jugend durch die harte und heilſame ban ule der Wehrpilicht. ung 0 E lands as war das große Unrecht, das wir uns in Eng⸗ en 1 uns 8 ugen haben zu Schulden kommen laſſen und das „ mi, We ˖ ügland nie verziehen hat; daß England in einen li f der Arbeit eintreten mußte, der ihm reich⸗ S equem und häufig nicht erfolgreich war. en N. eder England vor die Wahl geſtellt: Land e cäftli mehr zu arbeiten, oder ſich ſeines ſehr Wei lichen Wettbewerbers in anderer Fabri zu entledigen. 5 pchwal kurrente⸗ engliſche Geſchichte lehrt, wie man läſtige Kon⸗ 80 N ſiedlichen beſeitigt. Das deutſche Volk, das man mit loch var n. n Waffen nicht beſiegen kann und will,— es 190 B N g litiſch und wirtſchaftlich zu vernichten, um es in 3 raft 5 Ohnmacht zurückzuwerfen und die Quellen ſeiner Zewinnd verſchütten. Schnöde Habgier und gemeine r kubl, dieſem S t alſo ſind die Wurzeln britiſcher Politik. In endung Schuld e engliſch er Kapitalismus die Aut, iege. 5 recht us fängland konnte nicht hoffen, in einem ſolchen Kriege 3 r Kraft ſein Ziel zu erreichen. Dazu brauchte iſſen zdesgenoſſen, die bereit waren, ihre eigenen Inter⸗ teich den Dienſt engliſcher Politik zu ſtellen. Frank⸗ Nöte e 5 Revancheſucht und Rußlands wirtſchaftliche ner Grleichterten dem König Eduard das Spiel. In ſei⸗ eine inkreiſungspolitik lag darum ſeit langen Jahren dige Ge were Bedrohung ker Mittelmächte, eine ſtän⸗ a 5 r für den europälſchen Frieden. 5 das 1 8 wiſſen wir, daß es das britiſche Reich war, Konkurr Jahrzehnten die Vernichtung eines unbequemen päter enten vorbereitet hat. Frankreich, Rußland und lichen ze durch engliſches Geld, engliſche Lüge und eng⸗ Autarhswang gewonnenen kleineren Mächte ſollten die men 9 8 leiſten, England dagegen wollte das Unterneh⸗ dem ananzieren und ſo unberühet wie nur möglich aus kündete 8 hervorgehen.„Ein Geſchäft, weiter nichts,“ dus beiti Edward Greh im August 1914 der Welt f ˖ iſche Kriegsprogramm. daß ge Rechnung ſchlug fehl! England erkennt heute, die äuß mit ſeinem heimlichen Anſchlag ſelbſt in dem Sborſte Gefahr gebracht hat. Es fühlt, daß mit ſamm der Unbezwingbarkeit des Mutterlandes der bundfeſtealt des Weltreiches, das ſchon jetzt in ſeinen nicht zittert, zerfallen muß, daß ein England, Nied als Sieger aus dem Kriege hervorgeht, ſei⸗ 8 ergang enkgegengehen wird. n Es dieſer Erkenntnis hat aber auch England mit dig chlußkraft, die Bewunderung verd ent, die not⸗ gen ſeilgerungen gezogen: es hat alle Ueberliefe⸗ . einer Geſchichte verleugnet und die allgemeine itaris), das Wahrzeichen des verhaßten preußiſchen cheut mus, auf ſich genommen; es hat keinen Zwang iegfüt um alle heimatlichen Kräfte in den Dienſt der fenen zu ſtellen, und endlich hat es zum erſtenmal militäriſchen Geſchichte ſeine geſamte Volks- iner großen Waffenentſcheidung auf dem Feſt⸗ E Mittelſekt. Aber es ſcheut auch nicht davor zurück, n 1 die jeder Auffaſſung von Völkerrecht Hohn U Englan ie neutralen Staaten einzuwirken. ntergan 55 will keinen Frieden ohne Deutſchlands 0 5 So 8 01 ide age es denn heute nicht mehr um Sieg oder igen iber klaren. um Sein oder Nichtſein. Und in da ein en. Wir kenntnis werden wir unſeren Daſeinskampf ahi, 15 derbi werden England, dem Rückgrat der Entente. 5 1 ſchſch indungen übers Meer, ſeine Nervenſtränge nei 7 böser Tal an, wir müſſen es lähmen, auf daß e zu gene Wir wiſen, baß nicht mehr 1255 iſt 57. r uns alen, daß ſolche Kriegführung, zu der Eng⸗ 7 dpße zwingt, unſeren neutralen Nachbarn ſchwere en Wir haben den redlichen Willen ge⸗ erf 0 Darum n zu erſparen. England wollte es anders! 0* bee Sie Es gilt„England oder Deutſchland! a uche der gibt 8 Zweikampf, bei dem es nur einen 940 es gilt ein Gottesurteil! i Lurzer Ge 1 ö es edewochenber icht der Preisberichtsſtelle 1 0 1 a Deutſchen Landwirtſchaftsrats nie, c. Nach in vom 20. bis 26. Februar 1917. 9 7% feen feln amtlichen Mitteilung ſollen die früheſten 5 10 0 unge en gart„ten, die in Miſtbeeten, Treibhäuſern und 9 7% eines sonmäßigen Kulturen gezogen ſind, von der Feſt⸗ 6, 9% Höchſtprei gezog 50 ei ühkartoffeln ein. Im Juli wird der ge unerh fees rühkartoffeln nirgends unter 8 Mk. für den eiter lb der„ werden. Um den großen Verſchiedenheiten Hefe der Reifezeit nen Anbaugebiete in der Ergiebigkeit ige die Landes der Irühkartoffeln gerecht zu werden, rt Erba. nach d und Provinzialkarkoffelſtellen ermächtigt Porfat rhöhung 8 Verhältniſſen in ihrem Amtsbereiche O Mere vom Ges Julipreiſes bis höchſtens auf den im „ undesrat 0 1 leicher deſſenehnen 85 allgemein vorgeſehenen Preis von Weiſe 0 oll durch die Landes ⸗ und Provinzialkartoffel⸗ ſtellen(mit Genehmigung der Reichskartoffelſtelle) vom k. Au⸗ uſt ab unter Berückſichtigung der örtlichen Verhältniſſe der [bbau der Kartoffelpreiſe mit der Maßgabe vor⸗ genommen werden, daß der Preis für Herbſtkartoffeln, der in nächſter Zeit bekannkgegeben wird, am 15. September erreicht wird. Nach einer Erklärung des Präſidenten des Kriegsernäh⸗ rungsamtes im Hauptausſchuß des Reichstages iſt geplant, den Preis für Herbſtkartoffelnn im ganzen Reiche und für das ganze Jahr auf 6 Mk. den Zentner feſtzuſetzen; dabei ſolle den ſüdlichen Bundesſtaaten und dem Weſten geſtattet ſein, bis zu 6 Mk. zu gehen. Nach unſerer Anſicht würde es noch beſſer ſein, wenn von vornherein vom Kriegsernährungs⸗ amt die Gebiete bezeichnet würden, in denen der Höchſt⸗ preis für Spätkartoffeln 6 Mt. beträgt, da ſonſt die Befürch⸗ tung beſteht, daß einige Landeszentralbehörden ihn auf 5 Mk. bene während auf 6 Mk. bemeſſen werden. Nach der Bekanntmachung der Bayeriſchen Fleiſchverſor⸗ gungsſtelle vom 22. Februar dürfen Kälber, die zum Schlachten beſtimmt ſind, ſchon im Alter geſchlachtet werden. Beim Verkauf von Kälbern zum Schlachten darf der Preis für den Zentner Lebendgewicht nicht über 90 Mark betragen. Gleichzeitig gibt die Bayeriſche Fleiſch⸗ verſorgungsſtelle bekannt, daß das Schlachten und der Ver⸗ kauf zum Schlachten von weiblichen Ziegen(Kitzen, Zicklein) verboten iſt. Im Königreich Sachſen iſt durch Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern vom 16. Februar im Intereſſe der zukünftigen Wollverſorgung die Abſchlachtung aller Schaflämmer bis zu ſechs Monaten verboten, ſoweit ſtie nicht durch Krankheit oder andere ungewöhnliche Umſtände notwendig und ihre gewerbliche oder Hausſchlachtung deshalb ausnahmsweiſe vom Kommunalverband genehmigt wird. Im Großherzogtum Baden iſt die Verſorgung mit Siern in der Weise geregelt, daß die Kommunalverbände die auf⸗ zubringenden Eier auf die Gemeinden zu verteilen haben, die ihrerſeits auf ſie entfallenden Mengen auf die Hühner haltenden Betriebe umlezen. Der Hühnekhalter hat von der ihm aufgegebenen Jahresmenge in der Regel ſpäteſtens abzu⸗ liefern: 5 Prozent im Januar, 7 Prozent im Februar, 15 Prozent im März, 20 Prozent im April, 16 Prozent im Mai, 13 Prozent im Juni, 10 Prozent im Juli, 7 Prozent im Auguſt, 5 Prozent im September, 2 Prozent im Dezember. Obwohl das Wetter für den Druſch ſehr günſtig geweſen iſt, haben ſich die Zufuhren in Rotklee nicht vergrößert, und es ſcheint ſich demnach zu beſtätigen, daß die Ernte weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben iſt. Von anderen Klee⸗ ſorten iſt nur Weißklee etwas reichlicher angeboten. Die Samen von Runkelrüben ſind bei der ſtarken Nachfrage in einzelnen Sorten ſchon knapp geworden. Auch Möhren und Kohlrüben ſind lebhaft begehrt. Serradella iſt noch reichlich im Markte, allerdings zumeiſt in leichteren Quali⸗ täten, doch iſt die Tendenz auch hierfür feſt geworden. Für Heu erwartet man bei Andauer milderen Wetters ein Nachgeben der Preiſe. Das Angebot in Stroh und Häckſel iſt knapp. Auch Heidekraut für Streu⸗ und Jutterzweche iſt weniger reichlich angeboten; desgleichen Heidekrauthäckſel, wofür etwa 15 Mk. für 100 Kg. verlangt werden. Baden. () Karlsruhe, 1. März.(11. Vollverſamm⸗ lung der Bad. Landwirtſchaftskammer.) Im Sitzungsſaal der Erſten Kammer tagte geſtern die 11. Vollverſammlung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. Den Vorſitz führte Geh. Rat Salzer, der in ſeinen Eröffnungsworten mit Dank und Bewunderung unſerer Truppen gedachte. Von der Regierung waren anweſend der Miniſter des Innern Dr. Frhr. v. Bodman, Geh. Rat Dr. Schneider und Geh. Rat Haffner. Miniſter v. Bodman wies auf die Schwierigkeiten hin, welche der Landwirtſchaft durch den langen Verlauf des Krieges er⸗ wachſen. Aber dadurch, daß die Landwirtſchaft ihre ſchwierige Aufgabe erfüllt habe, habe ſie ſich den Dank und die Anerkennung des ganzen Volkes erworben.— Hierauf wurden die Neuwahlen des Vorſtandes und der Ausſchüſſe gemäß dem Vorſchlag des Vorſtandes erledigt und Herr K. Knepf III aus Neuweiler anſtelle des ver⸗ ſtorbenen Herrn Schüler als Vertreter in den deutſchen und badiſchen Weinbauverband gewählt. Darauf erſtattete der Direktor der Kammer Oekonomierat Dr. Müller in eingehender Weiſe den Bericht über die Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer. Ein beſonderes Augenmerk mußte die Kammer der Beſchaffung von Arbeitskräften und der Beſchaffung von Zucht⸗ und Großvieh zuwenden. Eine größere Arbeit erwuchs der Kammer dann durch die Beſchaffung von Pferden, durch die Viehverwertungs⸗ organiſation, durch die Beſchaffung von Saatkartoffeln und durch die Unterſtützung des Tabakbaues. Obſtver⸗ ſorgung und Gemüſebau bilden weitere Gebiete, welche die Arbeit der Landwirtſchaftskammer in Anſpruch nah⸗ men. In der Ausſprache kritiſierten mehrere Redner die jetzt übliche Art der Pferdeverloſung, beſprachen die Be⸗ ſchaffung von Kunſtdünger, Kleeſamen und die Oelpreiſe. Eingehend behandelt wurde auch der Tabakbau. Miniſter v. Bodman betonte, der Beſchaffung von Arbeitskräften für die Landwirtſchaft wende die Regierung ihre volle Aufmerkſamkeit zu. Sie beabſichtige dazu eine Beurlau⸗ bung der in den Städten beſchäftigten Dienſtboten zu erwirken. 1 In der Nachmittagsſitzung befaßte ſich die Kammer mit einem Antrag über die Ausgleichung der Höchſt⸗ preiſe für die wichtigſten landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe. Der Antrag fand nach einer lebhaften Beſprechung ein⸗ ſtimmige Annahme. Sodann lag der Kammer folgender Dringlichkeitsantrag des Badiſchen Bauernvereins vor: Die Badiſche Landwirtſchaftskammer wolle beſchließen, bei der Gr. Regierung zu beantragen, daß die Bedin⸗ gungen für den Bezug von Saatkartoffeln nach Tun⸗ lichkeit in Bälde gemildert werden. Auch dieſer Antrag wurde einmütig angenommen, nachdem eine große An⸗ zahl Redner und auch der Miniſter des Innern Dr. Frhr. v. Bodman die Wichtigkeit der Erwerbung des aus Norddeutſchland angebotenen Saatgutes betont hat⸗ ten. Es wurde dabei hervorgehoben, daß der Kartof⸗ felanbau unter keinen Umſtänden zurückgehen dürfe. () Karlsruhe, 1. März.(Die Tier ſeuchen in Baden.) Die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſchte Ende Januar in den drei Amtsbezirken Buchen, Ep⸗ pingen und Wertheim und zwar in ſieben Gemeinden, in denen 35 Ställe verſeucht waren. Die Schweineſeuche und Schweinepeſt, ebenſo der Schweinerotlauf und die Schafräude ſind zurückgegangen. Eine Zunahme war bei der Pferderäude zu verzeichnen. ) Mannheim, 1. März. Die Firma Heinrich Lanz hat in einem Schreiben an die Badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer ihren herzlichen Dank geſagt für die von den badiſchen Landwirten den Schwerarbeitern zu⸗ gewandten Lebensmittel und hat der Kammer den Be⸗ trag von 10000 Mk. überwieſen mit der Beſtimmung, daß dieſe Summe unter die Landwirte verteilt wird, die den Arbeitern der Firma Lanz Lebensmittel haben zu⸗ N andere dagegen den Preis von 14 Tagen. 3 22000 ⁵ĩ˙ðj%— Ib. r Lokales. — Erhöhung der Rollgeldſätze. Nach einer Be⸗ kanntmachung der Großh. Generaldirektion der Staats⸗ eiſenbahnen tritt wegen der durch den Kriegzuſtand her⸗ vorgerufenen weiteren Verteuerung der Fuhrhaltung mit Wirkung vom 1. März d. Is. für die Kriegsdauer bei allen amtlichen Güterbeſtättereien eine weitere Erhöhung der Rollgeldſätze und der Mindeſtgebühren ein. Nähere Auskunft erteilen die Güterabfſertigungsſtellen und die amtlichen Güterbeſtättereien. Verantwortlich für die Nedaktion g. Zimmermann, Seckenhelm Fleischversorgung. Es erhalten morgen Samstag, den 3. Harz 191 nachmittags von 1 bis 3 Ur beſtimmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben ihre Menge Fleiſch oder Wurſt: 1. gei Herrn Metzgermſtr. Gropp, hier Hildaraße 43; die Nummern 1251 bis 1820. 2. Sei Herrn zuetzgermſtr. Gruber hier Lriedrichſtr. 28; die Nummern 1821 bis 2110 und No. 1 bis 350. 3. Sei Herrn Aehgermſtr. Hartmann, hier Hauplſtraße 155; die Nummern 351 bis 770. 4. Bei Herrn Metzgermſtr. Nendeck, hier Hauplſtraßt 106; die Nummern 771 bis 1250. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Herrn Metzgermeiſter Schertel vormittags von 9 bis 12 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der ange⸗ gebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder Abends erfolgt. Seckenheim, den 2. März 1917. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Bekanntmachung. Höchflurelſe für Cier betr. Gemäß 8 2 der Bekanntmachung des Or. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 4. Februar 1917, Höͤchſtpreiſe für Eier bett., iſt vom Ausſchuß des Kommunal verbandes Mannheim⸗Land der Höchſtpreis beim Weiterverkauf an den Verbraucher(Verbraucherpreis) für Gier wie folgt feſtgeſetzt: Hühnerei 26 Pfg., Entenei 84 Pfg., Gans ei 54 Pfg. Der Er zeugerpreis— 88 1 und 4 dieſet Bekanntmachung— iſt vom Gr. Miniſterium des Innern wie folgt feſtgeſetzt worden: Hühnerei 22 Pfg., ntenei 30 Pfg., Gans ei 50 Pfg. Dieſe Preiſe ſind Hoͤchſtpreiſe im Sinne von 8 1 des Geſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1914 in Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 21. Januar 1915 und vom 23. März 1916. Zuwiderhandlungen werden mit Koch. zu zehntauſend Mark beſtraft. Mannheim, den 20. Februar 1917. Kommunal⸗Verband Mannheim-Land. Groß h. Bezirksamt 1: a Vorſtehendes wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 28. Februar 1917. Bürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Koch. Einladung. Am Samstag. laden mit der Bitte, pünktlich und voll⸗ zählig zu erſcheinen. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Der Vorſtan d. Cv. Kirchenchor. heule bpalb neun hr Gesamt- Probe S. EI FeE 1 ersparen Sie bei Verwen- Deutsche d f bestbewährt— Tonsil. Waschmittels Schäfer- . Hündin (kriegsamtlich genehmigt) in festen Stücken zu 1 Pfd. entlaufen. Abzugeben gegen Belohnung bei gewickelt, Kiste 25 Pfd M. 8, Joh. Gg. Bühler, 15 Pfd. M. 15.50, 100 Pfd. Hauptſtr. 121. M. 30, Postpaket M. 4 ein- schl. Verpackg. Nachn. ab i 2-3 Jimimerwobnung hier. Bahn- u. Poststation genau angeben. Heinr. Rau, Heilbronn a. n. mit Küche von Ehepaar mit 1 Kind auf 15. März zu mieten geſucht. Zu er ⸗ Handkarren zu verkaufen. Ein zweiräderiger Hildaſtr. 75. fragen Wirtſch. z. Schwanen. Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis ee Der Aeberfall von Montescourt. Kriegsnovelle von O. Elſter. f 5. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) a Hinter den Schügengräben wand ſich die Oiſe durch ein Wieſengelände, das jetzt zerſtampft und von den Granaten zerriſſen war. Jenſeits des Fluſſes aber ſah man die Gehöfte und Häuſer des Dorfes Ribemont. Einige ſtanden bereits in Flammen, denn der Ort lag unter dem Feuer der deutſchen Artillerie. Auf den Höhen hinter Ribemont befand ſich die Hauptſtellung der Fran⸗ zoſen, deren Artillerie hinter dem Höhenrand hervor un⸗ ausgeſetzt feuerte. i f In dem Wieſengelände wogte der Schützenkampf hin und her. Plötzlich kam der Befehl an die Maſchinen⸗ gewehr⸗Kompagnie, das Feuer einzuſtellen. Die Hörner ertönten, in immer ſchnellerem Takt ſchlugen die Trom⸗ meln, ein brauſendes„Hurra!“ erſchallte, und mit ge⸗ ſälltem Bajonett ſtürzten ſich die deutſchen Schützenlinien auf die feindlichen Stellungen. Dieſem Anſturm wichen die Feinde, die in wilder Flucht über die Brücke eilten eder den Fluß durchwateten, um ſich in die Haupt⸗ ſlellung von Ribemont zu retten. Die erſte Stellung war genommen, aber ſchwere Arbeit erwartete die braven Truppen noch, denn Ribe⸗ mont und die dahinter liegende Höhenſtellung der Fran⸗ zoſen mußten noch erobert werden, und der einzige Ueber⸗ gang über die Oiſe, die Brücke, lag unter dem heftigen Feuer des Feindes. Die Maſchinengewehre konnten hier nichts nüten. Sie wurden freilich näher an die Brücke herangezogen, vermochten jedoch nicht in den Kampf einzugreifen. Bei dem Vorrücken der Kompagnie ſah Horſt mit ſchauderndem Entſetzen die furchtbare Wirkung der Gewehre. In dem von ihnen beſchoſſenen Schützengraben lagen die Zuaven und afrikaniſchen Schüßen, Mann an Mann, tot oder ſchwer verwundet: treu ihrer Soldatenpflicht hatten ſie den Kugelregen auf ſich niederpraſſeln laſſen, der ſie bis auf wenige zerſchmettert hatte, wie ein Hagelſchauer ein reiches Kornfeld vernichtet. Die Maſchinengewehre hatten der Infanterie den Weg zum Siege gebahnt! Jetzt ſtürmte dieſe gegen die Brücke vor, aber jeder, der ſie betrat, brach ſofort unter dem Feuer, das aus dem Dorfeingang auf die Brücke gerichtet wurde, zuſammen. „Wir müſſen die Brücke haben!“ ſchrie der Major. „Leutnant Breuſtedt“, rief er dem in der Nähe ſtehenden Horſt zu,„nehmen Sie einen Zug— verſuchen ſie ſeit⸗ lich der Brücke durch den Fluß zu kommen!“ Die Oiſe floß hier in tief eingeſchnittenen Ufern, die mit Geſtrüpp aller Art bewachſen waren. Namentlich das jenſeitige Ufer ſtieg ſbeil empor, war ſchwierig zu erklimmen, gewährte aber auch zugleich Deckung gegen das Feuer aus dem Dorfe. Die Soldaten erkannten den Zweck dieſes Vorgehens und folgten willig ihrem Führer. Bis an die Bruſt ging ihnen das Waſſer, aber glücklich erreichten ſie das andere Ufer, und auf allen vieren kletternd, zogen ſie ſich an dem Weidengebüſch empor. Horſt war einer der erſten, die das Ufer erreichten. Faſt wäre er auf dem ſteilen Ufer ausgeglitten und rücklings in den Fluß geſtürzt, wenn er nicht noch im letzten Augenblick den Zweig einer Weide erfaßt hätte, an dem er ſich halten konnte. Völlig durchnäßt, mit Schmutz und Schlamm bedeckt, keuchend und atemlos klommen die tapferen Soldaten das ſteile Ufer empor. Aber nur einen Augenblick Ruhe, um Atem zu ſchöpfen, dann eröffneten ſie ein wirkſames Feuer auf den Gegner am Eingang des Dorfes, der vollſtändig überraſcht war. Das auf die Brücke gerichtete Feuer, das ſchon ſo manches Opfer gekoſtet hatte, verſtummte plötzlich, und nun ſtürm⸗ ten die Kompagnien über ſie und ſtürzten ſich mit ſchallen⸗ dem Hurra auf den Eingang des Dorfes. i Ein erbitterter Nahkampf entſpann ſich; aber von beiden Seiten umfaßt, mußte der Gegner das Dorf räu⸗ wo ſich die Straße zu einem Platz erweiterte, in def Mitte ein von Bäumen umgebener Brunnen lag. N und Verwundete lagen umher. a lehnte ein ſchwer verwundeter franzöſiſcher Offizier in die Knie geſunken. Horſt näherte ſich ihm. Da ſtün eine Schar deutſcher Soldaten auf den Platz, die 1 henden Franzoſen vor ſich hertreibend. Schüſſe krachll wilde Schreie gellten, Stöhnen der Verwundeten, Splittern und Berſten der Dächer, in die jetzt die 65 naten der franzöſiſchen Batterien einſchlugen. men. In den Gaſſen und Häuſern jedoch wurde n das heftigſte gekämpft. Das Bajonett und der der Revolver und der Säbel ſuchten ſich hier ihre O Horſt war bis in die Mitte des Dorfes vorgedrung An dem Brunnen Mehrere deutſche Soldaten ſtürzten auf den ff zöſiſchen Offizier los; in der Kampfeswut hatten ni blick ſtellte ſich Horſt ſchützend vor ihn. cht bemerkt, daß er verwundet war. Im nächſten Aug Ur. A „Er „Zurück!“ rief er den Soldaten zu. verwundet!“ ihn Die Soldaten ſtürmten weiter. 1 Horſt beugte ſich über den Verwundeten und bra 1 in eine bequeme Lage. „Merci, Monſieur,“ ſagte der Verwundete leiſe, „Kann ich etwas für Sie tun?“ 9 D „Waſſer— ein wenig Waſſer—“ 4 Horſt gab ihm zu trinken.„Merci— mille 4 0 merci,“ murmelte er und ſank zurück, erſchöpft die Aug 8 ſch ließend. 60 3. „Verſuchen Sie nach rückwärts zu unſerm ell 551 lazarett zu kommen,“ ſagte Horſt.„Ich muß zu mei Leuten.“ Der Franzoſe nickte und machte eine Handbewegll als wollte er ſagen: Es iſt doch alles vorbei! ſeiner Bruſttaſche einen Brief und reichte ihn Horſt, Dann aber raffte er ſich noch einmal auf, riß 1. Jortſetzung folgt.— D b — 77 = 0 U 7 a Für unsere Tapferen 10 im Felde empfehle: Armee-Soblen 0 —— Stroh Sohlen Kork-Sohlen Filz-Sohlen und Fusswärmer 882 Auswahl 90 22 Eigene Reparaturwerkstätte u. 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