Erſcheint t äglich, mit Ausnahme der 5 Feiertage. er Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. Sonn⸗ und 3— Wort 2 Fe nict bekämpfen laſſen wer Hee 2 die i bm mogen ſich alle Frauen und Mädchen, ndarb em Lande geboren ſind, oder in ihrer Jugend beit verrichtet haben, freiwillig zu dieſer vaterlän⸗ cht melden. Der Gedanke darf nicht erſchrecken, t auf dem Lande ſei härter und unbequemer als i Die gute Luft, die reichlichere Menge von Land nd die naturgemäße Lebensweiſe auf dem härter e reichliche Entſchädigung für die vielleicht errichtete willige Meldungen werden beiden neu ſchen Arn, Hilfsdienſtmeldeſtellen(Städti⸗ 5 keſchadſedeits ämter, Bezirksarbeitsnachweiſen für Kriegs⸗ dem gte), bei den Ortspolizelbehörden und 71 ſchaffebeltsnach wels der * An am mer in Karlsruhe angenommen. eng die Hausfrauen aber richten wir die Mahnung, ädchen, die vom Lande ſind und Landarbeit er Einen, für die Zeit der Beſtellung der Felder 3 ente zu entlaſſen und ihnen unter Bels ſſung. 5 ihres Lohnes ihre Stellung für den Herbſt Mädche Sie mögen ſich in dieſer Zeit mit einem i ſolange weniger behelfen oder die Arbeit im Haushalt, überneh es aus vaterländiſchen Gründen not tut, ſelbſt. 8 men, damit Kräfte für die Feldarbeit frei werden. lof-RKalligraphen Gander's Methode . Gegründet 1857— Olplom 1882 Prämiert 1696 patent 1902 — erde= Handels- Kurse die on u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töonter, er sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. er Unterricht kann bei Tage oder am Abend ohne jede Berufsstörung genommen werden. Lehr fächer: Schönschreiben: Deutsoh, Latein oder ache 0 Ronde doppelte oder W. amerikanische Buchhaltung. Lehsellehre, Kontor-Arbeiten, Stenographie, Maschinenschreiben. Zahlreiche ehrendste Anerkennungsschrelben Minist kast allen Berufs-Kategorien und hohen u. höchsten das e und Hof-Kreisen sich belaufende Frequenz ist nerk teste Zeugnis von der aller Orten und allseits Laänntezn Trefflichkeit unseres unvergleichlich nmeldu Erfolggekrönten Unterrichts. agen werden baldigst in unserem Unterrichtslokal O1, 8 erbeten. babrüder Gander, C 1, 8 Mannheim N Prospekte gratis und franko. Berren⸗ und Damenkurse getrennt al enges: es sind zu haben bei Georg Zimmermann. Land wirt⸗ fürs Vaterland gestorben ist im Alter von nahe- zu 22 fahren. bis 3 nachmittags in ihre Wahnung zu kommen wegen und 8 Viertel grüne Wellen gegen Hmtsblaftf der Bürgermaisterämter Seckenhelm, osshelm, Meckarhansen uud Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. e Kath. Arbeiter⸗Verein Feckenheim E. P. Am Fonntag, den 11. d. M. findet General- NRoummunion ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder mit der Bitte um voll⸗ zählige Beteiligung hoflichſt einladen. Vereinsabzeichen anlegen. Der Vorstand F an Junghunde Jedlanben. Nacheuf. 5 Schon zum 7. Male trifft unſern Verein eine traurige Nachricht. Den Heldentod fürs Vater⸗ land ſtarb am 26. Februar ds. Js. unſer treues Mitglied ö Reservist ALBERT HUBER. 8 8 Er war ſeit Februar 1911 ein aktives und eifriges Mitglied unſeres Vereines. Mit ihm ſinkt die einzige Hoffnung und der Stolz ſeiner Eltern ins frühe Grab. Albert, eine ſtille, ruhige, arbeit?. ſame Natur, iſt deshalb ſeinen Eltern ſo lieb ge⸗ 5 bweſen, weil er, der einzige Sohn, ſtets ein williger und gehorſamer Sohn war und ſeine Chriſten⸗ pflichten gewiſſenhaft erfüllte.„Früh vollendet 8 bat er viele Jahre erreicht“ Seine Seele war Gott wohlgefällig, darum hat er ihn aus unſerer Mitte hinweg genommen. Der Verein wird ihm die Treue im Gebete bewahren und deshalb ihm am Palmſonntag, den 1. April, morgens in der Frühmeſſe, die für ihn geleſen wird, durch eine freiwillige Generalkommunion die beste hre erweisen. Alle Mitglieder nehmen auch an der Trauerfeier für mit der Fahne teil. Sie verſammeln ſich deshalb vollzählig mit Vereinsabzelchen um 7 Uhr im Adler“, ſodaß ſte pünktlich mit der Fohne in der 5 Kirche eintreffen und den üblichen Plag in ge- schlossener Reihe einnehmen. Die Trauerfeier in der Kirche iſt am Sonntag, den 11. März, abends um ½8 Uhr.— Möge der Allmächtige und Allgütige, der von den Eltern dies Opfer gefordert hat, ſie tröͤſten und einſt Eltern und Schweſter mit ihm in der ewigen Heimat verei⸗ nigen. Er tube im Frieden. Seckenheim, den 10. März 1917. Die Vorstandschaft des Vereins Todes-Anzeige. 5 Hiermit die schmerzliche Mitteilung, das unser einziger braver lieber Sohn und Bruder Albert bei einem Infanterieregiment den Heldentod 1 Um stille Teilnahme und seiner im Gebete ru gedenken bittet im Bamen der trauernden Binterblſebenen: 5 Fümilie Philipp Ludwig Huber. 5 „ Hufforderung. Die Unterzeichnete läßt die Pächter von Ihren Aeckern bitten, an einem Sonntag im März und April von 12 Vereinbarung der im Spätjahr erfalgenden Ackerverpach⸗ tung. Wer bis 1. Mai nicht erſchienen, von dem wird angenommen, daß er auf den neuen Ackerpacht verzichtet. Frau Tuiſe Heitz Ww. Holzversteigerung. Am Montag, den 12 ds. Mts., nachmittags ½ 6 Ühe verſteigert auf dem Platze bei den drei Rieſter⸗ ſtumpen in nächſter Nähe der Waldſchenke 25 m Dickholz Barzahlung. —— Iärz 1212. Mannheim, den 17. Januar 1917. bgebracht. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatl. 8 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 17. Iahraang elanntmachung. Am Dienstag, den 13. ds. Mts, vormittags 10 Uhr werden auf dem Rathaus dahier öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert: 35 Ster Jol und 468 Stück Wellen. Seckenheim, den 10. März 1917. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Koch. N Zekkanntmachung. Den Verkehr mit Kriegs⸗ und Zivilgefangenen betreffend. Das Kgl. ſtellvertretende Generalkommondo des 14. Ar meekorps macht neuerdings in einem an das Gr. Mini sgef cena ee Unſere Verfügung vom 15. März 1916 being Erinnerung und erwarten den Gefallenen 5 5 25 1 dinzuweiſen 3 Großh. Bezirksamt Abt. 1 5 gez. Strauß.. 88 zur allgemeinen lenntung 1 hende wird hiermit 1 Seckenheim, den 24. Januar 1917.. 1 8 Bürgermeiſteramt: a i J. V. Hoe rn. . 2 5 „Baullenlu“ 1914 gentengein Morgen Fauntag nach⸗ mittag 3 Ahr findet auf dem Sportplatze der Teutonia Mann⸗ heim beim Schlachthof das erſte Verbandswettspiel zwiſchen unſerer 1. Mannſchaft und derjenigen von Teutonia Mannheim ſtatt. Abfahrt 1 Uhr 24 Min. bis Feudenheimer Fähre. Der Vorſtand. Sooo eee eee eee Fussballgesellschaft Seckenheim 1898. Fusbuüllalub Heute abend ½ 9 Ahr Trannlg. Um vollzähliges und pünktliches Grſcheinen bittet 5 Der Vorſtand. Sooo Uergrösserungen Don Gefallenen liefert in anerkangt künstlerischer Ausführung H. LI II, Hofphotograph r eee eee eee e ee d Kriegschronik 1916 0 10. März: Veröffentlichung der neuen deutſchen Denkſchrift über die bewaffneten Handelsſchiffe an Amerika. — Der Ableinwald und der Bergrücken weſtlich Douaumont wurden dem Feind entriſſen. — Bei der Säuberung des Nabenwaldes wurden 687 Ge⸗ fangene und 11 Geſchütze eingebracht. — Der Feind iſt wieder in der Feſte Vaux. — In Woevre ſchoben wir unſere Linie durch die Wald⸗ ſtücke ſüdöſtlich von Damloup vor. — Der deutſche Verluſt im Luftkampf betriigt im Februar 6 Flugzeuge, der engliſche und franzöſiſche Verluſt zuſam⸗ men 20 Flugzeuge. — Die 8 Verluſte betragen bis 1. März 1916 an Toten, Verwundeten und Gefangenen 2500 000 Mann. — Engliſcher Angriff öſtlich Felahie am Tigris von den Türken abgeſchlagen. — Der engliſche Zerſtörer„Coquette“ und das Torpedoboot Nr. 11 ſind an der engliſchen Oſtküſte auf Minen gelaufen und geſunzen. — Dem Bundesrat iſt eine Vorlage betreffend Herabſetzung der Altersgrenze für die Altersrente von 70 auf 65 Jahren zugegangen. Sonntagsgedanken. Durch Tiefe zur Höhe. . Hat man eine Zeit mit glaubendem, bejahendem Sinn durchlebt, ſo hat man eine Lebenskraft gewonnen und einen wirklichen Wert geſchaffen: etwas, das in uns wird, damit es draußen werden könne. * Volk— quäle dich nicht mit der ewigen Frage, Volk— quäle dich nicht! Hinter Wolken ſchlummern ſonnige Tage und es wird Licht. Volk— quäle dicht nicht! Jeglicher Tag, den du glaubend begonnen, 8 führt dich näher zum Ziel. Frage nicht viel. Wochenrundſ chau. . Die Kriegserklärung Chinas oll nahe bevorſtehen, o wird jetzt von verſchiedenen Seiten gemeldet, es muß alſo ſchon etwas Wahres daran 8 Die chineſiſche Republik wird, ſo heißt es, von Deutſchland die Rückgängigmachung des uneingeſchränk⸗ ten Tauchbootkriegs verlangen und im(ſelbſtverſtänd⸗ lichen) Falle der Weigerung den Krieg an Deutſchland erklären. Das lieſt ſich wie ein Aprilſcherz. Wie und wo berührt China der Tauchbootkrieg? Wie will es in den Krieg eingreifen? Sein Heer wird ja wohl bon— deutſchen Lehrmeiſtern derzet Carl Lange. bewohnt werden. a Staaten(Amerika und China eingerechnet) etwa 64 Mill. 567500 Geviertkilometer mit rund 1 262 600 000 Einwohnern, während auf Deutſchland und ſeine drei Verbündeten 4061940 Geviertkilometer mit 142 Mil⸗ lionen Enwohnern kommen. Es iſt alſo nur noch ein verhältnismäßig kleiner Teil der Welt, der nicht unmit⸗ telbar in den Krieg einbezogen wäre und man kann mit Fug von einem Weltkrieg ſprechen. nach ſind uns unſere Feinde ungefähr um das Neun⸗ flache überlegen, ihr Ländergehiet übertrifft das des Vier⸗ bunds etwa um das Sechzeh. fache. „Der Zuſchlag zur Kriegsgewiunſteuer iſt eine Sache, die einen zunächſt ungemein ſympathiſck berührt. Wenn einer durch gutbezeh'te Kriegslieſerunger Summen verdient, mit denen er in Friedenszeiten nie⸗ mals hätte rechnen können, ſo iſt es nicht mehr als recht und billig, daß er von dem außerordentlichen Ge⸗ winn einen entſprechenden Teil auf dem Wege der Be⸗ ſteuerung zu Nutz und Frommen der Geſamtheit wie⸗ der herausgibt, denn den überſchüſſigen Gewinn ver⸗ dankt er nicht vermehrter eigener Arbeit oder erhöhter Tüchtigkeit, ſondern Verhältniſſen, die dem größten Teil der Volksgenoſſen die ſchwerſten Opfer auferlegen. Un⸗ ter den Reichsſteuern zur Deckung der Kriegsauslagen hat daher keine eine ſo ungeteilte beifällige Aufnahme ge⸗ funden wie die Kr'egsgewinn euer. Ja, als der ſich hin⸗ ziehende Kriegszuſtand die Erſchließung neuer Einnahme⸗ *. */ Der Volkszahl 9 e per Böhenkamm des Magyaros erstürml. Gedanke aufgetaucht, die Neichskriegsgewinnſteuer auch für Einzelſtaaten fruchtbar zu machen; im Großherzog⸗ tum Oldenburg hat die Regierung mit Zuſtimmung des Finanzausſchuſſes des Landtags die Abſicht kundgegeben, chrerſeits einen Zuſchlag von 10 Prozent zu erheben. ſo daß alſo in Oldenburg auf die urſprüngliche Kriegs- gewinnſteuer ein Zuſchlag von 30 Prozent zu entrichten wäre. Es iſt nun die Frage, ob ein Einzelſtaat ver⸗ faſſungsmäßig das Recht hat, eine Reichsſteuer in ſeine Steuergebarung einzubeziehen, indem er Zuſchläge zu derſelben erhebt. Da der Fall bisher vereinzelt ſteht, hat die oldenburgiſche Regierung eine diesbezügliche Anfrage an das Reichsſchatzamt gerichtet, das die Frage nach ihrer grundſätzlichen Seite prüfen läßt. Sollte die Antwort bejahend ausfallen, ſo iſt wohl kaum daran zu zweifeln, daß auch andere Bundesſtaaten dem Vorgang Oldenburgs folgen werden, aber ebenſo wahrſcheinlich iſt es, daß bei dem ſteigenden Geldbedarf es bei einem Zuſchlag von 10 Prozent nicht bleiben wird. Die Stadtkinder aufs Land zu bringen, läßt ſich der preußiſche Miniſter des Innern ange⸗ legen ſein und Herr von Batocki möchte die Fürſorge auf das ganze Reich ausgedehnt wiſ ſen. Durch die Unter⸗ F der Schulärzte iſt zwar ſeſtgeſteltt worden, aß bei der deutſchen Jugend im großen und ganzen die Kriegsernährung gottlob keine nachteiligen Erſchei⸗ nungen hervorgerufen hat und daß ein Rückgang des Körpergewichts meiſt nur bei ſolchen Kindern einge⸗ treten iſt, die vorher überernährt waren.„Trotzdem wird ein zeitweiliger Aufenthalt der Satdtkinder auf dem Lande nur woh' tätig wirken können, und wäre es auch nur, ſie für ſchwerere Zeit, die uns vielleicht in Be⸗ ziehung auf die Ernährung noch bevorſteht, zu ſtärken und widerſtandsfähiger zu machen. Vis itzt ſchon haben viele Familien auf dem Lande den kleinen Piigern aus der Stadt in höchſt dankenswerter Weiſe das gaſtliche Haus geöffnet, und es iſt zu hoffen, daß auch die Hun⸗ derttauſende oder Mitlionen, die im Frühjahr die Luft⸗ und Seelenkur genießen ſollen, eine gleich freundliche Statt finden werden. Zum Tode des Grafen Zeppe in. Aus dem ganzen Reiche liegen heute Nachrichten vor, wie tief die unerwartete Trauerbotſchaft von dem Hinſcheiden des Grafen Zeppelin das Volk durch alle Schichten ergriffen hat. Sein Tod iſt für jeden eine perſönliche Angelegenheit geworden. Schmerzlich hat die Kunde namentlich auch den König Wilhelm betroffen, der ſie in Münſingen empfins. Es iſt bekannt, wie außero entlich hoch dern Ksrafen ſchätzte und wie ſehr er ihm perſönlich zugetan war. Hat doch der König von Anfang an zu den treueſten Förderern der Pläne Zeppelins gehört und gerade zu der Zeit, als das lenkbare Luftſchiff noch fur eine andere Art der Quadratur des Kreiſes gehalten wurde. Ohne die tat⸗ kräftige Unterſtützung des Königs wäre die Zeppelinſche Erfindung nach den anfänglichen Mißerfolgen ja woh doch nicht mehr zu unterdrücken geweſen, aber der Weg zum Siege wäre ein noch bei weitem mühevollerer und langſamerer geworden. König Wilhelm iſt dem Grafen Zeppelin geworden, was einſt Bayerns hochſinniger König Ludwig II. dem genialen Richard Wagner war, und Graf Zeppelin hat das königliche Wohlwollen ſtets mit begeiſterter Dankbarkeit vergolten. In ſeinen letzten Tagen wollte er noch nach den beſchwerlichen Reiſen und nach Erledigung der wichtigen Aufgaben, deren Löſung ſeinen harrte, nach Stuttgart eilen, um ja nicht in der Zah derer zu fehlen, die dem König die Glückwünſche zum Geburtstag darbrachten. Die tückiſche Krankheit hat es nicht mehr geſtattet. Der König ſandte an die Gräfin Zeppelin folgendes Beileidstelegramm: 1 „Tieferſchüttert durch die Trauerbotſchaft, die ich eben erhalte, ſpreche ich Ew. Exzellenz meine innigſtt und wärmſte Teilnahme aus. Niemand vermag die Schwere des Verlustes, den Sie, die Ihrigen, gan Württemberg und das geſamte deutſche Vaterland er⸗ leiden, beſſer zu ermeſſen als ich. War es mir doch vergönnt, die große Laufbahn des Dahingeſchiedener vom erſten Anfange an mit zu erleben und mit leb haftem Intereſſe zu begleiten. Von der Zeit an, de der Verewigte mir in der Jugend naheſtand, habe ich nie aufgehört, ihm herzlichſte Dankbarkeit und hoh Bewunderung entgegenzubringen. Und ſo wird ſein Andenken auch nie in meinem Herzen erlöſchen. Einen der größten Söhne Schwabens hat die Augen ge⸗ ſchloſſen, aber ſein Name wird unſterblich weiterleben In dieſer großen Zeit hat er die Krönung ſeines Lebenswerkes auch ſchauen dürfen. Dies möge Ihn Troſt ſei. in Ihrem unermeßlichen Schmerz. Wilhelm.“ In der Sitzung der bürgerl. Kollegien Stuttgarts an Donnerstag mittag machte Oberbürgermeiſter Lauten ſchlager von dem Trauerfall Mitteilung, wobei die Anweſenden ſich von den Sitzen erhoben. Die Stad Stuttgart möchte für die Beiſetzung ihres größten Ehrem bürgers Sorge tragen und mit Ermächtigung der Kol legien würde die Frau Gräfin⸗Witwe um dieſes Ehren, recht gebeten werden. Auf dem Waldfriedhof ſoll ein Ehrengrab bereitgeſtellt werden. Die Beiſetzung dürfte im Laufe der nächſten Woche erfolgen. Die Kollegien ſchloſſen ſich den Ausführungen des Herrn Oberbürger⸗ meiſters an und es wurde eine Beileidskundgebung an die Frau Gräfin telegraphiſch abgeſandt, worin zuglei⸗! 1 Erlaubnis der Uebernahme der Beiſetzung erſuchl ird. 2 5 In der Abgeordnetenkammer des bayriſchen Lande tags widmete Präſident von Fuchs dem Entſchlafenen einen warmen Nachruf, in dem er u. a. ſagte: Mit Graf Zeppelin ſcheidet einer der größten Geiſter unſerer Zeit von uns. Wie das ganze deutſche Volk, ſo werden auch Bayern und wir als Vertreter des bayeriſchen Volkes dieſem hervorragenden, ausgezeichneten Manne des ein ehrendes Andeuken bewahren. 3 2 3 zicchen Abgeordnetenhaus hielt der Prä⸗ 8 3 5 in⸗Löwitz, folgende Ansprache ine Graf Zeppeun ist heute vormittag einer Tul, no entzündung erlegen.(Die Mitglieder des Hauses iht der Regierung erheben ſich von ihren Plätzen.) Er 0 alt wie Fürſt Bismarck, bei unſern Feinden einer dern ſch gehaßten, aber auch unſerem Volke lange Zeit 1 1 bi einer der Beſtgeliebten. Die Kunde ſetzt uns un iſt deutſche Volk in tiefe Trauer, aber ſeine Werke* St ihm nach, und ſeine große weltgeſchichtliche Erſinn dei wird an der siegreichen Vollendung des Weltkriegen au Anteil haben. Der Heimgegangene iſt der unvergäng Al Liebe und Dankbarkeit des deutſchen Volkes ſicher⸗ 5 *. N* 1 1 K Ueber die letzten Tage des Grafen Jeppeg 00 noch berichtet: Am 15. Februar hat der Gral Seinen in Stuttgart verlaſſen, nachdem er kurz i da aus München und Friedrichshafen zurückgekehrt 2 Friſch und geſund wie je ging er weg, nach d Fl und voll großer Pläne. Er nahm in Berlin im e au Kaiſerhof Wohnung. Doch erkrankte er gleich zu 0 lie ſeines Aufenthaltes an der Ruhr und die Eren 8 ſtellte ſich als ſo ſchwer heraus, daß er vor 8 10 in das Charlottenburger Weſtſanatorium übergefüht 0 den mußte. Da der Zuſtand ſich verſchlimmerle, es nötig, zu einer Darmoperation zu ſchreiten. 0 jedoch noch Ziegenpeter(Ohrſpeicheldrüſenentzündun Te Lungenentzündung hinzu und die Nahrungsaufnahme 0 infolge des ſchwächlichen Zuſtands des Grafen ſeht! it befriedigend. Seine Familie wurde daher ſchon 0 letzten Tagen, nachdem eine kritiſche Wendung, M treten war, nach Berlin berufen, und am Donne en mittag um ½12 Uhr entſchlummerte der Graf im u La ſeiner Angehörigen. An ſeinem Sterbebett waren de Gattin, geb. Freiin v. Wollf, ſeine Tochter Helene fei ſein Schwiegerſohn, Graf Alexander von Branden anweſend. Graf Zeppelin iſt ſanft entſchlafen. G fut bis zuletzt bei vollem Bewußtſein. Seine Züge den Stempel völliger Kuhe. Er hat das Ausſehen lat wenn er ſchlummere. Acht Tage hatte Graf 90 50 in dem Sanatorium zugebracht. Mehrmals ſchien 1 de wenn die ſtarke Natur des Grafen noch Herr 10 1 tückiſche Krankheit werden ſollte, aber ſchließlich! 5 mit den Kräften ſchnell bergab. 3 10 Die Leiche des Grafen wird nach Stuttgal Fracht werden. Der Weltkrieg. 5 0 90 WTB. Großes Hauptquartier, 9. März. 6 1. Weſtlicher Krieg ſchauplatz: Wieder war die Artillerietätigkeit in breiter 10 1 nur in der Champagne geſteigert; wo ſich ſonn e f Feuer verdichtete, galt es der Vorbereitung eigen 8 feindlicher kleiner Kampfhandlungen. 1 g Weſtlich von Wytſchaete drangen unſere St bel teilungen in die engliſche Stellung und kehrten e 37 Gefangenen, 2 Maſchinengewehren und einen!? uin werfer zurück. 0 Im Sommegebiet kam es mehrfach zu Zusa f ſtößen von Erkundungstruppen; dort blieben 15 1 r länder gefangen in unſerer Hand. a f f In der Champagne griffen die Franzoſen die von Ripont von uns am 15. Februar gewonnenen 8 lungen nach Trommelſeuer an. Es gelang ihn af einzelne Gräben auf Höhe 185 und in die Cha vi Fe. einzudringen; an allen anderen Stellen wulf abgewieſen. Ein Gegenſtoß hat die Grabenſtücke% 8 beherrſchenden Höhe 185 wieder in unſeren l, bracht; das tiefgelegene Gehöft hält der Gegnen e*. Auf dem linken Maasufer richtete ſich abe franzöſiſcher Vorſtoß gegen unſere Linien auf dem hang der Höhe 304; er ſcheiterte. Ein gleichzen 2 Walde von Avocourt durchgeführtes eigenes Unkel 10 brachte ohne Verluſt 6 Gefangene und 2 Ma f gewehre ein. 5 1 J Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalſeldmarſchalls ei Prinz Leopold von Bayern: Nichts Weſentliches. ö Front des Generaloberst Erzherzog gos 1 Zwiſchen Trotus⸗ und Uz⸗Tal ſtürmten unſere ſte pen den Höhenkamm des Magyaros und die w barten ſtark verſchanzten Stellungen der Ruſſan 8 Offiziere, 600 Mann wurden. mehren n ſchinengewehre und Minenwerfer erbeutet. ar Bei der Heeresgruppe des Gener ere, marſchalls von Macken ſen und an der u d ſchen Front iſt die Lage unverändert. 0 0 100 8 Im Februar haben wir 24 Flugzeuge Unſere Gegner haben im Weſten, Oſten und 1% Balkan 91 Flugzeuge eingebüßt, von denen unſerem Beſitz, 49 jenſeits der Linien erkenn geſtürzt und 5 zur Landung gezwungen ſind. Der Erſte Generalquartiermeiſter Luden 0 8 ** 1 Jo Der Verluſt der Höhe 185, ſüdlich von ea 8 der Champagne, wurmt die Franzoſen ganz f 15 9 Sie rütteln und ſchütteln daran, aber es will nich 9 10% Ein mächtiges Artilleriefeuer ſollte am Donnerstan den d a einen umfaſſenden Angriff auf die Höhe einlel 90 5 Sturm brach los, doch behaupteten unſere tapfe en di grauen die eroberte Feſte gegen die zäheſten dare 1 ter des Feindes, der, wie es ſcheint, erhebliche Ver 15 ö herangezogen hat. Einzelne Gräben, die wohl von a me melfeuer beſonders ſtark mitgenommen waren 1 die Franzoſen vorübergehend beſetzen, aber tegus, Ve Gegenangriff drängte ſie auch hier wieder hunde J konnte der Feind nur die ſüdlich der Höhe liege zes 900 noch halten, im übrigen waren alle Angriffe 8 5 vergeblich geweſen und ſie koſteten nur blutig 95 — Auf dem linken Ufer der Maas, wo die derzeit das Hauptziel der franzöſiſchen Kä wurde ein Angriff erfolgreich abgeſchlagen. Weſtfront ſind ſonſt nur noch Erkundungs N Aeberfall du! b— In den Waldkarpathen haben die Ruſſen Off neue empfindliche Schlappe erlitten, wobei ſie vier galtziere und 600 Mann an Gefangenen verloren. Auch noßtere Maſchinengewehre und Minenwerfer wurden ge⸗ 1— Am Tigris ſind die Engländer, wenn man 8 Bericht glauben darf, ſchon über die Ruinen des ö 5 Kteſiphon vorgedrungen, ſie ſtünden darnach alſo bigbe in bedrohlicher Nähe des heiligen Bagdad, dem i erigen Endpunkt der ſogenannten Bagdadbahn. Es Stellachlich, daß die Türken, wenn ſie hier befeſtigte en ungen vorbereitet haben ſollten, aus religiöſen Grün⸗ duch deſchloſſenen Widerſtand leiſten werden, es iſt aber Aus w enkbar, daß militäriſche Erwägungen ein weiteres erſch zeichen in der Richtung auf den Taurus ratſam un läßt, wenn die indiſch⸗engliſche Uebermacht zu tewah umgebung ausholen ſollte. Der türkiſche Bericht 9 von dem Vorrücken der Engländer in dieſer end noch nichts. on größtem Intereſſe iſt wieder die monakliche Zu⸗ uſtellung der Ergebniſſe des Luftkriegs. Im Fe⸗ r wurde bei einem eigenen Geſamtverluſt von 24 Jeugen ein ſolcher von 91 Maſchinen des Feindes et europäiſchen Kriegsſchauplätzen lungerechnet Ita⸗ feſtgeſtellt. a 5 Der Krieg zur See. 1d Fachdem erſt geſtern die Verſenkung von 8 Dampfern Tonn Segelſchiffen im Geſamtgehalt von etwa 40 000 eu im Mittelmeer gemeldet worden war, liegt heute wieder ein Bericht vor, daß in dieſem recht er⸗ leichnet.— ſamme brug Flu auf lien) t 2 ien Jagdgebiet weitere 9 Dampfer und 3 Segel⸗ Meist mit rund 32 000 Tonnen vernichtet worden ſeien. ergliſchend es große Schiffe, das größte ein vermutlich bung Transportdampfer von 8000 Tonnen. Die der in war in allen Fällen wertvoll und der Verluſt, ſein, der Hauptſache England trifft, wird ſehr fühlbar 6543 abgeſehen von der unerſetzlichen Tonnage. ſucht öteborg, 9. März. Eine däniſche Reederei ver⸗ bietet er ſchwediſche Mannſchaften anzuwerben und land 200 achen Matroſen für eine Reiſe nach Eng⸗ Kronen und für eine Reiſe nach Bordeaur dementſ onen.(Es läßt ſich ein Bild machen, wie hoch nachtetetrechend die Frachtkoſten und die Preiſe der ver⸗ en Güter ſein müſſen. D. Schr.) Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. haben, nachdem ſie viele Zerſtörungen angerichtet her 9 efangene zurückgebracht. Im Elſaß ſcheiterte ein nöig, Der uch auf unſere Stellungen bei Oberſept voll⸗ er Feind ließ uns. zurück. Am Hilſen⸗ unſere Ertundungen dem Jeind Verluſte bei, ach ſtärtzerer Artillerievorbereitung gelang e⸗ in der Champagne, den größeren Teil des 1 ſche durch den Feind 1 vorſpringenden Win⸗ un unehmen der Butte de Mesnil und Malſons de Champagne illcren Händ 100 Gefangene, darunter 2 Offiziere, blieben it erie feuer 85 Auf dem lintzen Maasufer zerſtörte unſer Ar⸗ ſeſtocvurtwald 5 Werke zwiſchen der Höhe 304 und dem iche Abt Im Elſaß nahmen unſere Batterien eine ſtarke ten ſiadteilung W Nc E. Der engliſche Tagesbericht. Soſere Linie ondon, 9. März. Amtlicher Bericht von geſlern: zaſt it 1 lte beiderſeits der Anere ein wenig vor. 5 Lage unverändert. Gefan die gene 1 5 machten. ſüdlich von Cernay unter Feuer und zer⸗ 1 ge 5 amen: Unſere Aud lag. Widerſtand 8 1 Truppen begegnen delt der Die Kavallerie hat Kteſiphen 14 Wleilen vom Südrand Baadads entfernt. Wir magen 85 Gefangene und erbeuteten eine Renne, für Februar. getötet, verwundet J Die Iren gegen Lloyd CEeorge. 9 London, 9. März. Die iriſche Partei veröffent⸗ licht eine Kundgebung, in derſie erklärt, daß Lloyd George der iriſchen Partei und der iriſchen Nation nicht die Treue halte; das müſſe das iriſche Miß⸗ trauen gegen engliſche Verſprechungen erhöhen und die revolutionäre Bewegung berſtärken. Die iriſche Partei werde auch weiterhin ihr Aeußerſtes tun, um zu ei⸗ nem ſchnellen und erfolgreichen Ausgang des Kre es beizutragen, ſie fühle ſich gleichwohl verpflichtet, der Regierung mit allen Mitteln entgegenzutreten. Der Schluß der Debatte. s Washington, 9. März.(Reuter.) Der Senat hat mit 76 gegen 3 Stimmen beſchloſſen, daß eine Zwei⸗ drittelmehrheit eine Debatte ſchließen könne. 8 f 3 wurden 1216 Offiziere und 16 277 Mang oder vermißt. — Württ. Wirtſchaftsplan für 1917/18. Das Geſamtkollegium für die Landwirtſchaft ſtellte den Wirt⸗ ſchaftsplan für das Erntejahr 1917/18 auf, das Kolle⸗ gium billigte den Vorſchlag, den Weizenpreis auf 15 Mk., den Preis für Roggen, Gerſte und Hafer einheitlich auf 14 Mk. den Zentner feſtzuſetzen. Der Preis für Spät⸗ kartoffeln ſollte in Württemberg 6 Mk. betragen. Da⸗ gegen erklärte ſich das Kollegium mit der geplanten Herabſetzung des Schlachtviehpreiſes um 15 bis 20 Pro⸗ zent nicht einverſtanden. Der Preis für Verarbeitungs⸗ milch(zu Butter, Käſe uſw.) ſollte mindeſtens 25 Pfg. das Liter, friſche Milch frei Rampe Stuttgart 29 Pfg. betragen; die Milchpreiſe im Lande ſollten ebenfalls eine im Verhältnis ſtehende Erhöhung erf Aus⸗ führlicherer Bericht folgt.) Die Entlarvung. Die„Nordd. Allgem. Zeitung“ ſchreibt: „Ein Wort aus der Adreſſe Wilſons fällt uns in die Augen:„Fair dealing“— Billigkeit. Wie Amerika ſie für ſich ſelber wünſche, ſo ſei es bereit- ſie für die ganze Menſch⸗ heit zu fordern: Billigkeit, Gerechtigkeit, Freiheit zu leben, Schutz vor organiſiertem Unrecht.“ Unſere ganze Politik Amerika gegenüber, vom erſten Kriegstage bis zum Abbruch der Beziehungen, war der Kampf um die Billigkeit. Wie aber klang es von drüben zurück? Kaum war der Welt⸗ brand entzündet, der das durch die politiſche Einkreiſung vorbe⸗ reitete Werk der Vernichtung Deutſchlands vollenden ſollte, da war eine laute Preſſeorganiſation unermüdlich beſtrebt, in den Vereinigten Staaten die Volksmeinung gegen uns aufzu⸗ 5 Die Regierung Wilſons ſah in Ruhe an, wie ein Stüch es geltenden Seerechts nach dem andern von England beſeitigt wurde. Dieſelbe Regierung, die es ohne Gegenwehr hingenom⸗ men hatte, daß der geſamte Handel Amerikas mit uns und unſeren neutralen Nachbarſtaaten, auch ſoweit ihn kein Kriegs⸗ recht berühren konnte, der britiſchen Seetyrannei zum Opfer fiel, erließ Proteſt auf Proteſt, ſobald wir England gleiches mit gleichem vergalten. Zugleich verwandelte ſich die ganze Union in eine einzige große Waffen⸗ und Munitionsfabrik. Indem die Regierung der Vereinigten Staaten dieſe„Neutralität“ betätigt, verlangt ſie von uns, für die Sicherheit jedes einzelnen ihrer Bürger aufzukommen, der dringender Warnung zum Trotz ſich in das Kampfgebiet zur See begibt. Billigkeit für alle Welt, nur nicht für Deutſch⸗ land; das iſt der rote Jaden, der von jeher durch Wilſons Politik hindurchzog. So kam der Tag, da 5 der höhni⸗ ſchen Abweiſung unſeres Friedensangebotes der Entſchluß zur Eröffnung des unbeſchränkten Tauchbootkrieges ausge⸗ führt wurde. Ein letztesmal erging der Ruf um Billigkeit an den Präſidenten. Die Antwort darauf war der b bie der Beziehungen und darüber hinaus ſogar der Verſuch, die ſämt⸗ lichen neutralen Mächte gegen uns aufzuwiegeln. Heute ſpricht der Präfident offen aus, daß eine unmittelbare Beteiligung Amerikas am Kampfe möglich ſei. Kein amerikaniſches Lebens⸗ intereſſe zwingt den Präfidenten zu einem kriegeriſchen Schritt. Die alten amerikaniſchen Grundsätze würden werlangen, daß Amerika die Völker Europas den ſchweren Kampf allein durchfechten ließe, und die Billigkeit würde gebieten, nicht gegen ein Volk Partei zu nehmen, das im Kampf um ſein Daſein ſteht und Amerika ſeit Friedrich dem Großen nichts als Freundſchaft erwies. ö So war es ein Schritt vollielicher Nortgrge, wenn wir zur Der 5 Telegraph“ enthält die engliſchen Verluſtliſten kechten Zeit gegennver emem möguchen neuen Feind auch na einem neuen Bundesgenoſſen Umſchau hielten. Nar ſchmale Saumpfade führten zu dieſem Ziel. Gegen Verrat t 0 keine unbedingte Sicherheit, und indem die Regierung Wil⸗ ſons ſich eines Verräters bediente, räumte ſie 2 weigend ein daß wir allen Grund zur äußerſten Wachſamkeit hatten. Unſer Bündnisangebot an Mexiko ſollte erſt nach der amertka⸗ niſchen Kriegserklärung an uns erfolgen. Auch heute noch wünſchen wir den Krieg mit den Vereinigten Staaten zu vermeiden. Teilt Amerika den Wunſch, ſo wird alſo Mexikos Kenntnis von unſerem Angebot ſich auf das beſchränken, was die Regierung Wilfons ſelbſt darüber veröffentlichte. Wie die Würfel fallen, eht bei dem Präſidenten. Ihn allein trifft vor der Geſchichte die Verantwortung, wenn ſein eigenes Land ohne jede zwingende Not in die Schrecken des blutigen Weltkrieges mit verſtricht werden ſollte. Wie immer er ſich entſcheiden möge, uns wird er, ob er nun Krieg oder Frieden wählt, um keines Haares Breite von dem Wege drängen, den wir am 1. Februar eingeſchlagen haben. 1 Baden. f ( Konſtanz, 9. März. Ober ure cater Dis krich ſandte folgendes Telegramm an die Gräfin Zep⸗ pelin: Die niederſchmetternde Nachricht von dem uner⸗ warteten Tode des größten Sohnes und e unſerer t, des Grafen Zeppelin, hat die ganze Bür⸗ gerſchaft in tiefſte Trauer verſetzt. Das Bild des Man⸗ nes, der den älteſten Traum der Menſchheit, die Be⸗ herrſchung der Luft, zur Wahrheit hat werden laſſen, wird in der Geſchichte der Menſchen, ſolange es ei ſolche gibt, fortleben. In den Herzen der Bürgerſcha ſeiner Vaterſtadt aber, der er immer Treue und An⸗ hänglichkeit bewahrt hat, wird ſein Andenken nie erlöſchen. Lokales — Auszeichnung. Soldat Karl Würz. Sohn des Anton Würz, erhielt das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Verantwortlich für die Nedaktſon Gg. Zimmermann, Decken heim. ——— ä————— Gottesdienst⸗Ordnung in der kath. Rirche: in der evang. Kirche: 8. Faſtenſonntag Sonntag, den 11. März 1917 (11. März 1917.) Sonntag Oeuli. 8 Uhr: Frühmeſſe mit ½10 Uhr: Hauptgottes dienſt. Predigt. ½1 Uhr: Jugendgottes dienſt. ½10Uhr: Hauptgsttesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. Ant⸗ 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½2 Uhr: Herz⸗Jeſu⸗Andacht. ½8 Uhr: 3. Faſtenpredigt mit nachfolgender Trauerfeier fuͤr einen 7 Krieger. der männl. Jugend. des Hrn. Pfarrer Schmitt von Heddesheim„Eln⸗ drücke an der Westfront“, Geld-Lotterie Zu vermieten. Ziehung schon 10. März. ſtelle des Blattes. 3328 Geldgew. u. 1 Prämie 85 Wo? ſagt die Geſchäfts . bar. 37000 Mk. Hauptgewinn ev. 11 L. 10 M. Pesto u. Liste 30Pf. Verlorenll 8 5 Belohnung. Stürmer f due, E Lg Ftldpoſ-Karlons kel 4. 3 47 in jeder Große empfiehlt — von Montescourt. Kriegsnovelle von O. Elſter. 5(Nachdruck verboten.) Plög lz clan bac, machte ſic ein unheimiiches Kniſern und und großen Sbar, dichter Qualm ſtieg aus dem Dache un f chl une, in der Verwundete lagen, empor, ache ein eine rotglühende Flamme praſſelnd aus ni Die Fra nen Funkenregen umherſtreuend. fegt brechen ittireurs, die den Widerſtand der Deutſchen dillke auf derennten, hatten die Scheune in Brand ge⸗ Fla ommener 5 Boden Stroh und Heu lagerte, ein N 55„Raub für die gierig um ſich greifende arzt Rettet; lot u Ae Kranken und Verwundete.“ rief der Chef⸗ und dee ſelbſt in die brennende Scheune. Andere kong iderſtanduitätsſoldaten folgten. Dadurch war jedoch Selten j an dem Tor ſchwächer, und die Franzoſen ihr unter 85 Schloßhof eindringen. Nur eine kleine e Führung Horſis leiſtete ihnen energ ſchen (ie wurde aber bis in die Mitte des Hofes 5 is an den Brunnen, wo Germaine ſchrek⸗ dem D. streckte. Sie hier?“ rief Horſt. Eicher hasen S; n bittend die Hand en: 8 d 5 das Schloß! Brin jen S ſich in giadwei Mänel er ihr zu. lonett auf duner in blauen Kittel 1 iti dem Stirb t ein. 5 N 92 51 aber larſt wehrte und!. ſchrien ſie wütend. r 1 ange wür mit dem Säbel die Bajonettſtöße ab, ich och dur ſei er ihnen nicht widerſtehen können, da ter, c rüc, N 925 Verwundung geſchwächt war. Er l Da in die Knie 33 en darf ſich plögſe f. den W3 15 plötzlich Germaine mit erhobenen Ar⸗ Verwimdrilg, ihr Wahren, 5 i udete und Wahnſinnigen!“ ſchrie ſie.„Wollt i Ein 9 zund Kranke N f. 5 „Du 1 antwortete i. 5 i 5 5 3 Liebbgen e Eine Vr ert bi! le ein Bai hast du deinen Lohn!“ i (den Schrei btonettſtoß traf ihre Bruſt; mit einem gel⸗ 8 Hort 1 ſie zuſammen. N e ch wisder gafcgerafſt. Er ſch Gerbiaine die vor den Hieben ſeines Degens zurückwichen. Da erſcholl vom Tor her ein lautes„Hurra!“ Eine Ulanenpatrouille von zwanzig Mann ſprengte auf den Hof, die, durch den Etappenkommandeur benachrichtigt, herbeigeeilt war und nun auf die Bauern einhub. Ein wildes Schreckensgeheul ertönte. ö„Les Ulans! Les Ulans!“ gellte der Ruf, und jeder ſuchte ſich durch eilige Flucht zu retten Doch nun kamen auch die Landwehrmänner den Ulanen zu Hilfe. Ihre Kolben ſchmetterten auf die Köpfe der Feinde nieder, man kannte keine Schonung mehr, man verfo gte die Fliehenden in die Dorfſtraße. Ob ſchuldig oder unſchuldig — das konnte man in der Dunkelheit nicht erk une! *.* Ein trüber Herbſtmorgen brach an. Das Dorf war glimmender Trümmerhaufen. Die Wirtſchaſtsgebäude des Schloſſes lagen in Schutt und Aſche, das Schloß ſelbſt eine ſchwarze, ausgebrannte Ruine! Wo aber war die Herrin des Schloſſes geblieben? Wo Germaine, deren Bruch das Bajonett des feigen Mordbuben getroffen? i Horſt, der ſich an dem nächtlichen Kampfe beteiligt hatte, traf auf dem verwüſteten Schloßhofe den alten Diener Pierre, der ſich kaum auf den zitternden Knien halten konnte. Sein totenbleiches Geſicht war gramdurch⸗ furcht, ſeine Augen ſchwammen in Tränen. „Wo ſind die Damen?“ fragte Horſt haſtig. „Kommen Sie, mon lieutenant!“ erwiderte der Alte bebend.„Mademoiſelle verlangt nach Ihnen. Ich habe Mademoiſelle in das Gartenhaus gebracht— wo Ma⸗ dame iſt, weiß ich nicht— tot oder en flohen— kom⸗ men Sie!“ Durch den verwüſeten Tar. olgle Horſt dem Alten zu dem kleinen Gartenhauſe, das von der Zerſtörung unberührt geblieben war. Sein Herz war von einer namenloſen Angſt erfüllt. Er hatte Germaine fallen geſehen, er hatte ihr zu Hilfe eilen wollen, aber das Kampfgetümmel riß ihn von ihrer Seite. —„Germaine!“ rief Horſt mit Er trat in das Häuschen und blieb einen Augenblick wie betäubt ſtehen. 1 Auf einer Bank, die Pierre mit einem Teppich be⸗ deckt hatte, lag Germaine, tatenbleich das liebliche Geſicht, die Augen geſchloſſen, die weißen Hände über der Bruſt gefaltet, die ſich in haſtigen Atemzügen hob und ſenkte. fallen, und in wilder Wut ſtürzte er ſich auf die Männer,: Da ſchlug ſie die Augen auf, und ein Lächeln glitt üb bleichen Züge. Sie ſtreckte ihm die Hand ent⸗ g d Horſt ſank tief erſchüttert neben ihrem 3 5 Knie, ergriff ihre Hand, die er mit Küſſen be eckte. 5 „Dank, Dank, daß Sie gekommen find!“ flüſterk⸗ ſie mit leiſer Stimme. i „Sie ſind verwundet, Germaine, ich will den Arzt holen.“ Sie ſchüttelte leicht den Kopf, der von dem aufge⸗ löſten dunklen Haar umgeben war. 5„Ich brauche keinen Arzt mehr— ich werde ſter⸗ ER „Nein, nein, Germaine, du darfſt nicht ſterben ich habe dich ja ſo lieb!“ N „Je t'aime!“ flüſterte ſie lächelnd; dann ſchloß ſie die Augen und ruhte wie ein ſchlafendes Kind in ſeinen Armen. Er fühlte, wie ſie ſchwerer und ſchwerer wurde, er ſah, wie ihr Antlitz ſich mehr und mehr mit einer fahlen Bläſſe bedeckte, er fühlte, wie ihre Hände eiskalt wur⸗ den. Noch einmal ſchlug ſie die Augen zu ihm auf und ſah ihn mit innigem Blick an. Doch der Blick wurde ſtarrer und ſtarrer. Ein Schauder durchrieſelte ihren zar⸗ ten Körper, ihre blaſſen Lippen flüſterten noch einmal: „Je t'aime!“ Dann war es vorüber— ſchwer ſank ihr Körper zurück. 5 An der Tür ſtand weinend der alte Pierre. Von Schmerz durchbebt, legte Horſt die Tote ſanft auf das Lager zurück, drückte ihr die Augen zu und küßte ſie noch einmal auf die Stirn. Da klang in die Stille des Todes von draußen das . Sional einer Trompete, die zum Sammeln rief. Horſt richtete ſich empor. Noch ein Llick auf die Tote, das unſchuldige Opfer des Fanatismus, dann wand. te er ſich ab, die Pflicht rief ihn fort. „Sorgt für ſie!“ ſprach er mit bebender Stimme zu dem alten Diener.„Ich muß fort!“ Weinend kniete der Alte neben der Toten nieder. Auch in Horſts Augen traten die Tränen. Da rief nochmals die Trompete— er riß ſich los und eilte fort. Sein Geſicht hatte einen finſteren, ſtarren Ausdruck ange⸗ nommen. Er hatte den Krieg in ſeiner furchtbarſten Geſtalt geſehen; niemals würde er das flüſternde„Je Georg Zimmermann. laſſung des 3. Jahrgangs ½8 Uhr abends: Vortrag Kollekte für das Not Kreuz. g er 1 a Badi a e 4.5 June 15000 Ml. e Kolſchaarlenumſchlag 22000 Mk. Nr. 152 verloren von Metzger Lese k 1 Mk. Gruber bis Schulhaus. Ab⸗ zugeben Hildaſtr. 88 gegen eee rdne Rabattmarken, . Uralter hie in großer Auswahl von einfachſter bis feinſter Ausführung. FTrauer-Kleider und Blusenstoffe in noch prima Qualitäten. Rüschen, Seidenbänder, Paspel. Schwarze Handschuhe, alle Größen. Schwarze Träger- u. Kleiderschürzen. Wieser-dlli Luisenstr. 40. 5 Mache meine Kundſchaft betr. Umpressen, Fassonieren und Färben der Sommer Hüte aufmerkſam und bitte jetzt ſchon die Hüte ſenden zu wollen. Chemische Wäsche 5 zu Hause. 1 Vorzügliehes Reinigungsmittel i 5 für Wolle, Seide, Halbwolle, Zarte Ge- Webe, Gardinen, Waschechte bunte Stoffe. Ohne Seifenkarte erhältlich bei: Hermanta- Drogerie Fr. 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