erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der u 5 daunementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. mtsblatt der Bürgermeisferämter Seckenheim, Jnſerttonspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 4475 Reklamen 30 Pfg. f 1 i die Zeile. Bei öfterer A Rabatt. . urg die g be reier Zuſtellung. Ioesheim, NMeharnansen und Edingen. Wee 0 die Poſt g Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1 bezogen pro Quartal Mk. 1.95. 2 ö 17 1 r 5 ie Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenbeim.— 0 ur———— ö 87. Seckenheim. Dienstag, den 20. Iärz 181-. IT. Jahrgang 1—!!ͤĩͤ²˙· ˙ 8 8 JJ ͤ]ĩ 1V6] é³) ll 8 2 ö i a 55 Na i 2 i 3. 15 aumung des Gebietes 0 e Zwischen Arras und der Aisne i J Se edem Herſteller verlangen, daß er ſeine Beſtände au] geräumt. Die lange vorbereiteten ſtrategiſchen Bewe⸗ 1 932 r 7 Rohſtoffen, Halb⸗ und Fertigerzeugniſſen ſowie ſeine Fa. gungen wurden ohne Störung durch den nur zögernd 0 8 5 Kriegschronik 1916 0 brikationsmittel gegen Entgelt einem Syndikate zum folgenden Feind durchgeführt. Sicherungen verſchleierten de. u S S SSS S Se Eigentum oder zur Benutzung überläßt. Er kann dieſe] durch Umſicht und talkräftiges Verhalten das Verlaſſen „ a Gegenſtände beſchlagnahmen. der Stellungen und den Abmarſch der Truppen. 1 Af ede ee e 1 2 Für Streitigkeiten innerlich der Syndikatsorgani⸗ In dem aufgegebenen Gebiet ſind die dem Feinde bel 8 9 nicht das Gefecht 655 f 5 ſation und zwiſchen Syndikaten und Abnehmern ſoll die nützlichen Verkehrsanlagen zerſtört worden. Ein Teil der 10 Woeneellage Aktilleriekämpfe im Maasgebiet und in der gerichtliche Entſcheidung regelmäßig durch eine ſchieds-⸗ Bevölkerung wurde, mit einem Vorrat an Lebensmitteln 15 S 2 5 f 1 gerichtliche erſetzt werden. Für den Bezirk jedes Syndikats[für 5 Tage ausgeſtattet, zurückgelaſſen. 10 Bau. her Gegenangriff der Franzoſen gegen das Dorf ſoll ein Schiedsgericht von der zuſtändigen Landeszentral⸗ Geſtern war nahe der Küſte, an der Artois⸗Front lud, Diers acer räumten die völlig zuſammengeſchoſſene behörde gebildet werden. und 25 beiden e die 11 1. Die ganze bei Uſzieczko. a 5 achmittags ſtürmten Kompagnien oft bewährter Re⸗ den a belt dan une Wee e e 0. Anleitung zur ſachgemäßen Verarbei ung gimenter im ſüdöſtlichen Teil des Waldes von Malan⸗ 1— Klein, Rombon eroberten die Oeſterreicher eine Stellung. der 94prozentigen Mehle. vourt(linkes Maasufer) und auf d 8 Osthang der Höhe ö er 100 Gefecht zwichen Türken und indiſchen Truppen in 4 411 1 304 mehrere franzöſiſche Grabenlinien in 500 und 800 e gebung des Suezzanals.. 5 8 25 5 5 1 2 555 Metern Breite und führten 8 Offiziere und 485 Mann, 5 TT 8 0„ rs in letzter Zeit, wieder gezeigt, da ſowi Kaſchi. i 1 „ 85 S SS S Se. s in Württemberg über vie dae beim Verbacken 5—. 5. 5 wb Jufammm 6 a den Noggenmeh 0 Wit 1 berech; es oc en he Gegenangriffe der Franzoſen ſind abgewieſen 5 5 5 ih eine Reihe von Verhaltungsmaßregeln hier ange. ö * ö d en egung von Betrieben 5 welche bein Vab ien von Reggenmeb“). ten Auch am Südhang der Höhe Toter Mann brachte 5 5 ind.. i ſtoß von E 5 N e ein. Di er Schuhinduſtrie, Als Triebmittel iſt nur Sauerteig zu verwenden. i 5 Auf 5 2 ufer de Nas N* bedarf* Knappheit des nach der Deckung des Heeres⸗ Die Führung und Pflege des Sauer eigs iſt mit größter 5„„ ſchei 1 1 5 fte zur Verteilung al 5 der Schuhinduſtrie Pünktlichkeit und Sorgfalt vorzunehmen. Teigreſte, die immer Vortage, frühmorgens der Angriff mehrerer franzöſiſcher are 5 N iebe di Bodenleders läßt eine Zuſammenlegung der angeſichtg Induſtrie erforderlich erſcheinen. Einmal Ne wirt der geringen Rohſtoffmengen ſchon rein Fabrik 85 zaflich eine rationelle Weiterführung aller Ftſührung t möglich; außerdem wäre mit dieſer Wei⸗ dale 5 überflüſſiger Mehraufwand an Arbeit, ſchicht auf port Fig if allgemein kriegswirtſchaftliche Intereſſen un⸗ Hoikbe. Die Zuſammenlegung(die nur die Fa⸗ rlom 2 3 5 Fi beriebe un von dieſer Zwangsſyndizierung ſind Hee⸗ Hefe oder Salz enthalten, dürſen nicht dem Sauerteig, ſondern ſtets nur dem Brotteig zugeſetzt werden. Der Sauerteig darf niemals ſo lange ſtehen, daß ſich Eſſigſüure, welche dem Brot die übermäßige Säure verleiht, bilden kann; er muß des⸗ halb im Winter dreimal, im Sommer viermal tglich aufge⸗ friſcht weiden. Der Verieig muß von der Häl te bis zwei Drittel der zu einem Teig verwendeten Maſſermenge gemacht werden; Auf! ier Wa? und S 8uerteig zu rechnen, damit ein kräftiger nachhaltiger Trieb erzielt wird, nicht nur eine ſo⸗ genannte Warmwaſſerreife. s Bei Roggenmehl muß ſowohl zum Vorteig, als auch zum Brotteig wärmer gegoſſen werden, als beim Weizenmehl. Der Vorteig, ſowie auch der Brotteig müſſen genügend feſt ſein. Der Vorteig ſoll eher etwas zu wenig als zu viel Reife haben. Salz ſoll nicht mehr als 15 Gr. auf 1 Liter Waſ⸗ ſer genommen werden, da ſtärkeres Salzen die Wirkung des Kompagnien nördlich der Chambrettes Fe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Keine beſonderen Ereigniſſe. Mazedoniſche Front: Die Kämpfe zwiſchen Ochrida⸗ und Prespa⸗See und im Becken von Monaſtir wurden geſtern fortgeſetzt. In der Seenenge und nordweſtlich von Monaſtir ſind die Franzoſen zurückgeſchlagen worden. Nördlich der Stadt haben ſie bei rückſichtsloſem Einſatz ihrer Truppen ge⸗ ringen Geländegewinn erreicht. Oeſtlich des Doiranſees iſt der Bahnhof Poroi nach Vertreibung der Engländer wieder von uns be⸗ nge etrie b arnebetriebe ſowie handwerksm ä⸗Sauekteigs und die Lockerung des Teiges beeinträchtigt. ſetzt worden. a 17 laſſelate ſoll 5 Jeder der zu errichtenden Zwangs- 0 b icht lange ſtehen, ſondern mög⸗ Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Bet 12 Von d. 8 beſtimmten Erzeugungsbezirk 1 85 Die einzelnen Laibe müſſen züchtig durchgewirkt werden. 5 So etwas iſt den Engländern und Franzoſen in 1 Mezteben wird en dem Zwangsſyndikate angehörenden Die ſertig gewirkten Brote müffen ſofork nach den Wirzen] ihrem Leben noch nicht paſſiert: Täglich erobern ſie 10 nich weiter. ſtillgelegt, der Reſt, in rationeller n e 1 5 1 bis zum Einſchießen[ deutſche Gräben, Städte und Dörfer in einem Umfang 1 1 5 jäftigt. it di 0 renz verhältniſſ eucht gehalten werden, damit ſie nicht reißen. 11 indigkei 5 3 kenn päter e 5 05 f 5 8 5 5 1 2 5 3 a e und mit einer i daß die Infanterie ſcho 1 feet 0b erden, ollen die S An e Marke 1 1 e e die 1 e 1 8 0 175. 3 e. 25 1 led ezei 8 ren, die ke 75 geſtaubte Diele geſetzt werden, mit einem Streichwiſch geſtrichen. te Verfol 2 ehl muß. Drei J 1 beadich 5 5 der herſtellenden Firma tragen dürfen,„„Vor dem Einſchießen wird das Brot noch einmal und über 60 Dörfer haben allein die Engländer erobert, , t, 45 7 to* 5 3 7 5 4 7 2 2 2 9 7 feiere atkundeiter arbeitenden Betriebs mit Handel bald ſich 1 ade d Oberflche kleine Niſſe und Sprünge zeigen, J Mitte Oktober 1917 mit einem Verluſt von über 500 000 500, ſeſſtan wird au e nicht mehr ſtatt. Der Geſamt⸗ muß mit dem Streichen der Brote und mit dem Einſchießen be- Mann den beiden Bundesgenoſſen zuſammen eingebracht 1 7 Abele Schuhe die in dem Betriebe des Syndikats an⸗ We werden. 5„ hatte. Mit zwei Städten und ein paar Dutzend ge⸗ der Zn oder* e eee 5 0 cke ie N ſie habe. wonnener Dörfer können dazu noch die Franzoſen auf⸗ 5 went 55 em Verhältniſſe ihrer Produktion in Die Roggenbrote müſſen in Dampf eingeſchoſſen] warten. Der große Augenblick iſt gekommen. So könnte telnet werden. uli 1913 bis zum 30. Juni 1914 werden und zwar möglich rasch in der Weiſe, daß die zulezt es wenigſtens der großen Menge in Paris und London . verneh Stillgelegte Betriebe, die am Gewinne gewirz: zuerſt in den Olen kommen. ſcheinen, wenn ſie die Berichte ihrer reſp. Generalſtäbe Hechnet wird ihrer K men, 1 5 Veuflichtet 5 jedoch zu einer Abgabe an das Syndikat wert an, die nach dem durch die anderweitige Fabrikationsmittel erzielten Umſatz be⸗ Natürlich iſt dafür Sorge zu tragez, daß alle Brote zum Einſchießen möglichſt gleichmäßig reif ſind, indem die zu⸗ erſt gewirkten möglichſt weit unten, die anderen immer weiter oben aufgeſtellt werden. vorgeſetzt bekommt. In Wirklichkeit liegt die Sache etwas anders. Die engliſche Heeresleitung iſt in maßloſe Wut über den Streich verſetzt worden, den ihr Hindenburg ie Ve, Die Vorſchriften über das Zuſammenwerfen Die Brote ſollen frei ſitzen im Ofen mit mindeſtens i 35 iche da erserkelung 8. Bethe auch 15 5 Ctm. Aland. 2—3 Minuten, nachdem alle Brote im Ofen Geric 4 N ib e der onen Ualſtelle erungen Nie fünftig durch ei 5 llitäri 3 find, muß der Dampfabzug und die Oſentüre geöffnet wer⸗ Y bor V Et on„eroberten eber 8 erbi d n ig durch eine mili äriſche en⸗ den, damit der Dampf möglichſt raſch und gründlich abziehen Orten ſüdlich und nördlich der Somme auf, das längſt⸗ werden achungsg zudung mit dem gleich zu erwähnenden kann. f 8 begehrte Bapaume darunter, das„nach hartem Kampf dn ollen usſchuſſe der Schuhinduſtrie vergeben Der Zug muß ſo lange ofſen bleiben, bis das Brot mit deutſchen Nachhuten genommen“ wurde. Der kleinen une Syd:. 5 0 eausſchndikatszentrale wird der erwähnte Ueberwa⸗ feng inen Fuß der Schuhinduſtrie gebildet. Er beſteht vollſtändig gezogen hat. Muß das Brot zuſammengerückt wer⸗ den, damit nachgeſchoſſen werden kann, 0 darf damit erſt nach 15 Minuten begonnen werden, da die Brote, wenn zu bald zuſammengerückt, an den Seiten aufſpringen. Es iſt deutſchen Nachhut gegenüber mußten alſo die Engländer erhebliche Truppenmaſſen einſetzen, die ſchwer und, wie wir aus dem deutſchen Bericht wiſſen, mit großen Ver⸗ . Vorſitz 775 2 J 5 155 dami 0 8 0„ 5 8 5 erng 85 Mit idenden, ſeinem Stellvertreter und minde⸗] zu vermeiden, zu große Teige auf einmal zu, machen, damit luſten zu kämpfen hatten, um in den Beſitz des längſt 10 kanzlen beg edern, die ſämtlich vom Reichskanzler 25 e eee e die Brote im Ofen verlaſſenen Städtchens zu gelangen.„Bapaume iſt vom des gers Ein beſonderer Vertreter des Reichs⸗ g.“ Betrieben, wo nur ein Geſelle oder Lehrling arbeitet, Feinde(d. h. von den Deutſchen) ſyſtematiſch geplün⸗ eſi 5 3 5 iche asche das Recht des Einſpruchs gegen Beſchlüſſe ſollten nicht mehr als 40 Brote auf einmal gemacht werden. dert worden. Alle Privathäuſer und öffentlichen Ge⸗ 1 es w Ver 8 37. de Verhaltungsmaßrebeln müß befolgt 1 85 2 17* ung Inter egen Verletzung der Geſetze oder öffent⸗ Vorſtehende Verhallungsgaßtegenn nülſen genau befolgt wer. bäude ſind zerſtört und alle wertvollen Gegenſtände fort⸗ eeſedes 5 er Einſpruch hat bis zur Entſchei⸗ e e.. enthalt dagegen geſchleppt oder verbrannt.“ So meldet der engliſche Be⸗ durcten de anzlers auſſchiebende Wirkung. Die In⸗ die Mehlmiſchung weniger als 50 Pfund Roggenmehl, ſo kann richt. Daß der Deutſche keine Wertgegenſtände plündert, Sſchüſſ Fausſchüfſte icht arbeitenden Betriebe angehören.) Er ante Lacs un Mb toffe und vermittelt die Verteilung aus J ätigteit Narineaufträge. Er überwacht die ge⸗ deten kurlagen der e. Syndikate. Endlich verwaltet er eine Gawin dilfe eine gs vndikate geſpeiſte Ausgleichskaſſe, mit lag 8 bei alle urchſchnittliche Gleichheit der verteilten n Syndikaten(im Verhältniſſe zum Um⸗ b. eſel i 1 Möser Aae zm 2. Halbjahr 1913 und im müſſen nommen. Abſatz und Verkaufspreiſe der Syndi⸗ das Brot in der bei uns üblichen Weiſe gewirkt werden und muß auch nicht mit PMaſſer beſteichen werden. Di Vorſchriten über die Führung und das Einſchießen jedoch eingehalten werden. Wird Sonntags nicht gebacken, ſo wird Samstags vom letzten Vorteig ein halbes Pfund weggenommen, dieſes nach Schluß der Arbeit mit einem halben Liter kalten Waſ⸗ ſers gan, ſein verg eien und ein halbes Pfund Mehl dazu ge⸗ Der fertige Sauer wird zugedeckt und in einen kühlen Raum geſtellt. 5 Am Sonntag wird dann der Sauer in der unten angegebe⸗ nen Weiſe angefriſcht und vermehrt. Um dem Sauer ſtets. n Triebkraft zu erhalten, empfiehlt es ſich, demſelben ein al in der Woche beim erſten Anfeiſchen 100 Gr. Zucker zuzuſetzen. (Fortſetzung folgt.) Der Weltkrieg. braucht man zwar nicht zu beweiſen, für jeden Deutſchen iſt das ſelbſtverſtändlich; aber draußen und drüben werden es ja wohl viele glauben, wenn der ehrenwerte Haigh es behauptet, von den Ententevölkern natürlich ganz ab⸗ geſehen. Viele Herrlichkeiten wird es ja wohl allerdings in Bapaume und in den übrigen eroberten Gebieten nicht mehr zu holen geben; wohin ſie gekommen ſind, darüber können die feindlichen Flieger und die engliſche Artillerie die beſte Auskunft geben. Für die uneigennützigen, ehr⸗ lichen engliſchen Soldaten mag es aber ſchmerzlich ſein, als„Sieger“ in eine Stadt zu kommen, wo es nichts zu plündern gibt, und auch den engliſchen General⸗ ſtab wird es peinlich berühren, in Bapaume, das viel⸗ leicht zum Sitz des Hauptquartiers auserſehen war, ſtatt behaglicher Quartiere rauchende Trümmerhaufen, ſtatt des Shut des U een ſeſes ſoll. Auch die erhofften Picadilly die ſtummen Sah der N „Halen d ungsausſchuſſes werden von den 6 B. f März. lich.)] kraft amerikaniſcher Granaten vorzufinden. Den richtigen ge gunſten umlage gedeckt 1 2 1 n 15 0! Engländer, dee lebarutlich die Bequemlichkeit mehr liebt warenhende leberwachungsausſchuſſes iſt eine zeſtlicher Krieg ſchauplatz: als verſchiedenes andere in der Welt, mag das recht uherſtel nzeige⸗ 5 5 ler„und Auskunftspflicht der Schuh⸗ begründet. Der Ausſchuß kann ferner von In den letzten Tagen wurde ein Landſtrich zwiſchen der Gegend von Arras und der Aisne von uns planmäßig unangenehm berühren. Wer Unrecht hat, der ſchimpft, und wer ſich blamiert hat, der ärgert ſich. Und ſo ſuchen nun die Englander tyren Aerger ſich wetdlich von ihren ſchönen Seelen wegzuſchimpfen. Wir möchten nur das vergnügte Geſicht unſeres Hindenburg geſehen haben, als ihm die engliſchen Berichte vorgelegt wurden; ein be⸗ freiendes Lachen mag die Bruſt des neidlichen Recken erſchüttert haben und vielleicht dachte er an Bismarcks bekanntes Wort:„Dar lack i öwer!“ Auch die Franzoſen waren ſo glücklich, einige„ziem⸗ lich lebhafte Gefechte mit Nach hut abteilungen“ zu haben, die— man höre und ſtaune—„zu Gunſten der Fran⸗ zoſen endeten“. l In den Luftkämpfen am Samstag an der Weſt⸗ front wurden 22 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen, wäh⸗ rend auf deutſcher Seite drei Maſchinen verloren gingen. Unſere Marineflieger belegten außerdem die Hafenanlagen und Gaswerke des engliſchen Hafens Dover mit Spreng⸗ und Brandbomben.— In der Nacht vom Freitag zum Samstag kam der 39. Angriff unſerer Marineluftſchiffe auf England zur Ausführung und zwar wurden London und die ſüdöſtlichen Grafſchaften erfolgreich mit Bomben belegt. Der ganze Abwehrapparat in Südengland war alarmiert, die Abwehrgeſchütze krachten an allen Ecken und Enden, mächtige Scheinwerfer ſuchten den nücht⸗ lichen Himmel ab und zahlreiche Flieger ſtiegen auf, um den Kampf aufzunehmen, ſie konnten aber nicht an die Luftſchiffe herankommen. Trotz eines ſtarken Sturmes, der ſich ſodann erhob, gelangten die Zeppeline glücklich über den Kanal zurück. Sie nahmen den Weg über Frankreich und dabei iſt leider„L. 39“ bei Compiegne, nordöſtlich von Paris, aus einer Höhe von 3500 Meter von einem franzöſiſchen Abwehrgeſchütz getroffen und zum Abſturz gebracht worden. Die Ereigniſſe im Weſten. i Der franzöſiſche Tagesbericht. Wes. Paris, 19. März. Amtlicher Bericht von geſteen gachmittag: Zwiſchen der Avre und der ODiſe rückten die franzöſiſchen Truppen während der Nacht ernſtlich vor. Das ue Gelände, das zwiſchen den früheren Linien und der traße von Roye nach Noyon und von Damery bis zur Höhe von Lag ny erobert wurde, iſt in ihrem Beſitz. Einige ziemlich lebhafte Gefechte mit deutſchen Nachhutabteilungen endeten zu Gunſten der Franzoſen. Sie ſchädigten die Verfolgung in keiner Weiſe. 89255 dauert nördlich der Straße von Noyon fort. J der Gegend von Reims nördlich von Seienprey G Patrouillentreffen. Mehrere Angriffsverſuche gegen den raben ver Calonne koſteten die Deutſchen Verluſte, aber kein Ergebnis für ſie. Die Franzoſen machten Gefangene. Sonſt fberall ruhige Nacht. 5 FIlugweſen: Am 17. März ſchoß Hauptmann Guyne⸗ mer ſein 35. deutſches Flugzeug ab. Zwei weitere Apparate, die von franzöſiſchen Fliegern angegriffen wurden, gingen auf dem Erdboden in Trümmer, der eine nördlich von Cerny bei Lanney, der andere öſtlich von Roye. Nach neuen Meldungen muß den am 16. März abgeſchoſſenen 9 deutſchen Flug⸗ eugen ein weiteres beigefügt werden, das bei Chavonnes nieder⸗ fiel. Abends: Von der Avre bis ö zur Aiſne dauerke der Vormarſch unſerer Truppen auf einer von über 60 Kilometern im Laufe des Tages an. Nörd Aure rückte unſere Kavallerie hee früh in Neſle ei Bir ſchickten ſoſort unſere Ra⸗ trouillen gegen die Somme vor und lieferten mehrere Gefechte egen feindliche Nachhuten, die ſchwachen Widerſtand leiſteten. Pe Einwohner von Neſle begrüßten unſere Truppen mit Zu⸗ rufen. Nordöſtlich von Laſſigny haben nr zur gegenwärtigen Stunde unſeren Vormarſch in einer 8 von 20 Kilometern in der Richtung auf Ham durchgeführt. eiter ſüdlich beſetzten unſere Kavallerie und leichte Truppenabteilungen, die das Oiſe⸗ Tal entlang zogen, heute früh gegen 10 Uhr Noyon. Zwiſchen Oiſe und Soiſſons iſt die ganze erſle deutſche Linie, ſowie die Dörfer Charlespont, Morſain, Nouvron und Vingre in unſere Macht gekommen. Wir haben auf der Hoch⸗ läche nördlich von Soiſſons Juß 11875 und Crouy n der Gegend von Reims beſetzt. Einen Handſtreich gegen La Pompelle wieſen wir leicht zurück. In der Champagne ziemlich lebhafter Artilleriekampf in den Abſchnitten der Butte⸗de⸗Mes⸗ nil und Maaſſigte. i Auf dem klinken Maasufer beſchoß der Feind heftig unſere Stellungen vom Wald von Avocourt bis zum toten ann. Unſere Artillerie erwiderte energiſch auf das feindliche Artilleriefeuer. Auf dem rechten Ufer wurde ein Angriff der Deutſchen gegen unſere Gräben in der Gegend von Chambrettes durch Sperrſeuer glatt angehalten. Belgiſcher Bericht: Sowohl öſtlich von Ramscapelle und Pervyſe, wie bei Dixmuiden und Steenſtraate war die gegen⸗ ſeitige Artillerietätigkeit groß. Nördlich von Dixmuiden lebhaf⸗ er Handgranatenkampf. 8 N Der engliſche Bericht. Ws B. xondon, 19. März. Amtlicher Bericht von geſtern: Feindliche Nachhuten zurückdrückend, rückten unſere Truppen in den letzten 24 Stunden einige Meilen vor und zwar bis zur Tieſe von 10 Meilen an den Plätzen an der annähernd 45 Mei⸗ len ſüdlich Chaulnes bis in die Nachbarſchaft von Arras ſich erſtreckenden Front. Außer Mesle, Chaulnes und Pe⸗ ronne gewannen wir den Beſitz von über 60 Dörfer. Im Verlaufe des Luftkampfes wurden 7 deutſche Flugzeuge zerſtört und 9 beſchädigt. vermißt. a Meſopotamien: Bei dem Kampf am rechten Tigrisufer am Mittwoch wurden die türkiſchen Nachhuten von den Hügeln bis zu der ſtarken Stellung getrieben, die die e Mus kaidie deckt. Wir nahmen die Stellung am frühen Morgen des Donnerstag. Am Nachmittag war die geſamte feindliche Streitmacht, die aus den Ueberreſten von drei Diviſionen be⸗ ſtand, in voller Flucht in der Richtung auf Samara. Der Krieg zur See. Berlin, 19. März.(Amtlich.) Neuerdings ſind von unſeren Unterſeebooten im Engliſchen Kanal, im Atlantik und in der Nordſee insgeſamt 116 000 Bruttore⸗ giſtertonnen verſenkt worden. Unter anderem befinden ſich nach den bisher eingegangenen ausführlichen Mel⸗ dungen der Unterſeeboote unter den verſenkten Schiffen der engliſche bewaffnete Dampfer Connaught(2648 T.), eine engliſche unbekannte bewaffnete Bark von 1200 T., die engliſchen Segler Adelaide, Mac Loan, Abaja, Gazelle und Utocia, die engliſchen Fiſchdampfer Redkap und H. Ingram, ferner zwei unbekannte engliſche Dampfer von etwa 5000 und 9500 T., der italieniſche Dampfer Cavour (1929 T.), ſowie ein unbekannter italieniſcher Dampfer von etwa 3000 T., der belgiſche Dampfer Hainaut, der ruſſiſche Segler Sankt Theodor, ein großer unbekannter Tankdampfer von etwa 6000 T. und ein unbekannter Frachtdampfer von etwa 5000 T., der ſpaniſche Dampfer Gracia(3129 T.), der griechiſche Dampfer Thodoroff Pangalos(2838 T.), die norwegiſchen Dampfer Sta⸗ vanger, Lars Forſtenas, Thode Fagel und der norwe⸗ giſche Segler Hermes.. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. 8 von unſeren Flugzeugen werden Als verſenkt werden weiter gemeldet: Die engliſchen Dampfer Tillie Corthie(382 BRT.), Enah Lodge(3223 T.), Pandergrove(4327 T.), der franzöſiſche Dampfer Ohia(8719 T.), die amerikaniſchen Tampfer(nach Reuter) Vigilantia, Illinois(5225 T.), City of Mem⸗ phis(5232 T.), der holländiſche Segler Angelina(88 T.), die norwegiſchen Dampfer Storaas(3047 T., Ronald (3221 T.), Solferino(1155 T.), Alfred, der däniſche Dampfer Vivina(425 T.), der japaniſche Dampfer Zemra Maru(994 T.). Der norwegiſche Dampfer Avance(273 T.), mit 200 Tonnen Lebensmittel von Rotterdam nach London unter⸗ wegs, iſt als Priſe nach debrügge eingebracht worden. Chriſtiania, 19. März. Der norwegiſche Reeder⸗ verband hat die Anregung des Steuermannsverbands, die norwegiſchen Haudelsſchiffe zu bewaffnen, abgelehnt. — Die Verhandlungen über das Schickſal der 500 nor⸗ wegiſchen Seeleute, die ſich arbeitslos in England auf⸗ halten, werden zwiſchen England und Norwegen fortge⸗ ſetzt. Ein Teil der Leute ſoll vorausſichtlich in der lau⸗ 5 85 Woche auf engliſchen Dampfern zurückgeſchickt werden. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 19. März. Italieniſcher Kriegsſchau⸗ platz: An der küſtenländiſchen Front rege Fliegertätig⸗ keit und zeitweiſe lebhaftes Geſchützfeuer. Im Etſchtal wurden meßrere Ortſchaften von einem feindlichen Luft⸗ ſchiff mit Bomben belegt. Südlich des Stilfſer Joch er⸗ oberte eines unſerer Alpinen Detachements die beherr⸗ ſchende Felsſpitze der Hohen Schneid. Die Amwälzung in Rußland. Petersburg, 19. März. Wie verlautet, beabſich⸗ tigt die proviſoriſche Regierung, den 13jährigen Groß⸗ fürſten⸗Thronfolger zum Zaren auszurufen. Die proviſoriſche Regierung hat die Vertreter Ruß⸗ lands im Ausland von der Umwälzung amtlich in Kennt⸗ nis geſetzt und betont, daß ſie die von der gefallenen Re⸗ gierung übernommenen internationalen Verpflichtungen anerkenne. 8 Wien, 19. März. Nach hierher gelangten Nach⸗ richten iſt der Zar ganz zuſammengebrochen. 5 Die Zarin machte(nach amerikaniſcher Meldung) A Selbſtmordverſuch, als ſie die Abdankung des Zaren erfuhr. 5 Kopenhagen, 19. März. Hier wird die Lage in Rußland anders beurteilt, als die amtlichen Kreiſe in London anfangs ſie darſtellten. Man glauot nicht, daß der Zar ſein letztes Wort geſprochen habe, daß vielmehr Großfürſt Michael durch die Uebernahme der Regent⸗ ſchaft dem Zaren nur einen Zeitgewinn verſch fen wollte. London, 19. März. Die„Mornieg Poſt“ ſchreibt, die geſtürzte Regierung habe zwar den Vertrag unter⸗ zeichnet, daß Rußland keinen Son rfrieden ſchließen werde, aber es habe den Vorbehalt gemacht, daß es im Falle einer Revolution den Sonderfrieden ſchließen dürfe. In Deutſchland ſei dies wohlbekannt. Chriſtiania, 19. März. Es wird gemeldet, die Sozialdemokraten in Oſtrowo bei Petersburg hätten eine eigene Regierung eingeſetzt.(Die Enttäuſchung über Mil⸗ jukow und Rodzianko wäre darnach ſehr bald einge⸗ treten. D. Schr.) f Kopenhagen, 19. März. Eine Petersburger Mel⸗ dung von intereſſierter Seite will den Tod Stürmers ſo darſtellen, als ob Stürmer beim Anblick der ihn verhaftenden Revolutionäre vor Schreck vom Schlag ge⸗ troffen worden ſei.(So nervenſchwach dürfte der ehe⸗ malige Miniſterpräſident doch wohl nicht geweſen ſein. D. Schr.) Rom, 19. März. Die Turiner„Stampa“ meldet, daß man in London und Paris anfange, wegen der Entwicklung der Umwälzung in Rußland Beſorgnis zu hegen. Durch die Plünderungen und Verwüſtungen wer⸗ den große Mengen von Lebensmitteln vernichtet und es halte ſchwer, Erſatz zu ſchaffen. Die ſozialiſtiſchen Ele⸗ mente, auf die man ſich ſtützte, werden gewalttätig. (Die England unbequeme Regierung zu ſtürzen, wären die Maſſen ſchon recht geweſen; da das Ziel erreicht ſcheint, ſollen ſie wieder brav hungern, noch mehr hungern als vorher. Das hätte England gepaßt. Aber die es rief, die Geiſter wird es nun nicht los. D. Schr.) Neues vom Tage. Revolutionsfeier. Berlin, 19. März. Das ſozialdemokratiſche Blatt „Vorwärts“ begrüßt in einem Artikel unter der Ueber⸗ ſchrift„18. März“(Revolutionstag des Jahres 1848 * in Berlin) die ruſſiſche Revolution als eine Umwand⸗ lung des zariſchen Rußland zu einer„konſtitutionellen Demokratie“. Das Blatt erinnert an das Jahr 1848 und die glückliche Rede des Reichskanzlers von Beth⸗ mann Hollweg im preußiſchen Landtag. Abgeordn. Scheidemann ſchreibt heute im„Vorwärts“:„Jetzt iſt es Zeit zu entſchloſſenem Handeln. Die Schwierig⸗ keiten, die entſtehen könnten, wenn die Regierung jetzt das gleiche Wahlrecht für Preußen verlangt, wiegen federleicht im Vergleich mit den Schwierigkeiten, die entſtehen könnten, wenn ſie eine ſolche Vorlage nicht einbringt. Die Parlamentarier und Parteien, die jetzt im Landtag„nein“ zu ſagen wagten, wären im Hand⸗ umdrehen erledigt. Man braucht alſo nur ernſthaft wollen, jetzt wollen. Der Reichskanzler ſollte keinen Tag weiter zögern“.(Das iſt wenigſtens deut⸗ lich. So ungefähr ſorach Meljukow am 12. März in der Duma auch. D. Schr.) 8 Deutſch⸗ruſſiſcher Wirtſchaftsausſchuß. Berlin, 19. März. Die Vorſtände des deutſch⸗ ruſſiſchen Vereins für gegenſeitige Handelsbeziehungen (gegründet in Berlin 1899) und des Vereins deutſcher Fabrikanten und Exporteure für den Handel mit Rußland (Remſcheid 1900) beſchloſſen geſtern die Bildung eines deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaſtscusſchuſſes. Der Ausſchuß wird die Wiederanknupfung der Handelsvezieyung den Gläubigerſchutz ſich angelegen ſein laſſen. Die Pocken in München. München, 19. März. Bis jetzt ſind in Mü 10 an Pocken erkrankte Perſonen feſtgeſtellt worden. erſten Erkrankungen zeigten ſich im Februar bei 4 U daten. Im März wurde ein weiterer Soldat von Krankheit befallen und bald darauf iſt die Krankhei 4 Frauen und dann bei dem Mann einer dieſer Fr feſtgeſtellt worden. Alle Erkrankten befinden ſich dem Wege zur Beſſerung. Deutſches Theater in Bukareſt. Bukareſt, 19. März. Das deutſche Theate Bukareſt wurde in Anweſenheit des Gouverneurs n Heinrich mit einer Feſtvorſtellung der„Iphigenie öffnet. Die Titelrolle ſpielte Gertrud Arnold. ging die Weihe des Hauſes. Den Prolog von G ſprach Odemar. Er machte auf das vollbeſetzte Ha einen tiefen Eindruck. 4 Skandinaviſcher Zollverband. 4 Stockholm, 19. März. Hier finden zurzeit 7 ſprechungen über den Warenaustauſch von Schweden, wegen und Dänemark ſtatt. Man glaubt, daß es 1 0 der Zeit zu einem Zollverband zwiſchen den nordiſch 1 Reichen kommen werde. l Die franzöſiſche Miniſterkriſis. und Ribot, darauf mit Briand über die Miniſterkeh Deſchanel lehnte das Erſuchen Poincarés, ein Kabi zu bilden, ab, da er es für ſeine Pflicht, halte, auf ihm von den Vertretern des Landes anvertrauten i zu bleiben. Darauf erſuchte Poincaré Ribot, ein Kab der patriotiſchen Vereinigung zu bilden. Ribot beg ſich ſeine Antwort vor, bis er ſich mit mehreren 9 lamentsmitgliedern habe beſprechen können. 1 Die Amerikaner auf Kuba. g Havanna(Kuba), 19. März. Nachdem die 000 ſtändiſchen Santjago de Kuba verlaſſen hatten, um offene Land auf uſuchen, beſezten die Landungskom page von den im Hafen ankernden amerikaniſchen 1 ſogleich die Stadt. Die tubaniſche Regierung hat, bekan! gey: et, daß die et in ihrer Macht ſei. Oer Herr Profeſſor. Der unpratktiſche Herr Profeſſol, früher eine ſtändige Geſtalt unſerer ſgoigdter. Das i zwiſchen anders geworden. Die deutſche Wirtſchaft wa erſte, welche die Wiſſenſchaft in ſo hohem Srade zur prab Mitarbeit heranzog. Bei den Univerſitäten enlſtanden 0 und phyſikaliſche Verſuchsanſtalten, die wieder eine niverſitäl für ſich bildeten. Staatliche Materialprüfungs wurden eingerichtet, die an Induſtrie, Gewerbe und Han 1 billiges Geld Auskunft und Rat erteilten. An dieſen Stätte Gelehrſemkeit dewies nun der deutſche Proſeſſor dem den Bauern, aus welchen Stoffen ſeine Kartoffeln, ſein ſammengeſetz. iſt, welchen Boden ſeine Pflanzen nöti wieviel Stalldünger, wieviel Thomasmehl, wieviel Kal e ſeine Aecker zu bringen hat, um einerſeits die reichſte Er erzielen, anderſeits aber auch nicht unnötiges Geld auszug Dem deutſchen Arbeiter zeigte er, wie man die Erze 1 muß, um zähen Stahl zu gewinnen, wie in der Koh, 7 Farben, die ſügeſlen e die 33 Atz ie feinſten Riechſtoſſe enthalten find, wie die garſtige Schi äure, das anſpruchsloſe Soda wahre Goldgruben darſtellte a, war es nicht auch ein Profeſſor, der unſere„diche Be erfunden und zuſammengeſetzt hat?— Gerade im Krie die deutſche Wiſſenſchaft die ſchönſte Probe beſtanden, un nicht nur, weil ſie uns die ſchönen Sprengmittel, die Erſatzſteffe gegeben hat, mit denen wir unſere F chmettern, die engliſche Seeſperre A mache ondern beſonders auch, weil ſie uns das erhebende Gef berlegener wirtſchaftlichen Kraft verleiht, das heimelige ühl des unbedingten Geborgenſeins, das unſerem Heer, erer Marine, unſern heimatlichen Arbeiterregimentern den teiſt. Oberlt. Flach. Baden. () Karlsruhe, 19. März. Der Großherzog der Stadtgemeinde 300 Ster Brennholz zu mäßigem ſchlag aus dem Hardtwald zur Beſchaffung billigen i für bedürftige Familien zur Verfügung“ tell. e e (J Karlsruhe, 19. März. Um den ländlichen meinden, die ſich in der Lebensmittellieferung fit Stadt beſonders auszeichnen, bleibende ſichtbare der verdienten Anerkennung geben zu können, hal Stadtrat beſchloſſen, große künſtleriſch ausgeführte Hin burg⸗Bilder nach dem Gemälde von Caſpar Rittel, fertigen zu laſſen, um dieſe dann, mit der eigenhänd Unterſchrift des Generalfeldmarſchalls verſehen, den Gemeinden als Schmuck für das Rathaus zu überſe ( Pforzheim, 19. März. Die Polizei verhalf hier die 23jährige Dienſtmagd Magdalene Jung, erſt am 15. Dezember 1916 aus der Weiberſtrafan entlaſſen worden war, wegen Betrügereien, die ſi 0 der Kleidung einer Krankenſchweſter verübte. () Pforzheim, 19. März. Gegen Gewerbetreiheng die ſich gegen die beſtehenden Vorſchriften vergih 60 wird hier ſtreng vorgegangen. Im Stadtteil Dillwelſih ſtein wurden zwei Metzgerläden geſchloſſen, in denen Fleiſch ohne Marken verkauft wurde. Hier wurde Inhaberin eines Metzgerladens, deren Mann im iſt, der Handel unterſagt und neuerdings iſt ſchon wi ein Metzgerladen geſchloſſen worden. Außerdem 0 noch zwei Händlern das Geſchäft gelegt. a a 0 Freiburg, 19. März. In der vergang Woche ſind wiederum 25 bedürftige Freiburger K. nach Schaffhauſen abgereiſt, um dort zu längerem an, enthalt in Schweizer Familien Aufnahme zu finde Lokales. — Gemüſe⸗ und Frühkartoffelerzeugung. aus den Bekanntmachungen des Ba iſchen lankwaccz lichen Wochenblattes hervorgeht, werden beſondere Ge regeln getroffen, die einen vermehrten Anbau von! ſen gewährleiſten. Für die Bereitſtellung von„ pflanzen, welche der Erzeugung wichtiger Maſſeng! dienen, ſind im ganzen Lande verteilt eine gro 0 ahl von Gärtnereien gewonnen. Bei Bezug von? im landwirtſchaſtlichen Wochenblatt Nr. 8, ſowie im diſchen Obſtzüchter“ Nr. 3 genannten Stellen e % derm Airberzütung eines Teiles der Beſchaffungstoſten 100 Preiß“ von 1000 Pflanzen an. Ferner ſind ehen; 1 le zu 25 Mark für folgende Leiſtungen vorge⸗ bruucherſtel ür die Erzeugung und Lieferung an Ver⸗ ner Bohn len von mindeſtens 1000 Kg.(10 Dztr.) grü⸗ f nen; 2. Für die Erzeugung von mindeſtens 8 ortenreiner Saatbohnen(Buſch⸗ und Stangen⸗ N Ablieferung des Saatgutes an die Landwirt⸗ Fraue! 85* Ueber Selbſtanbau und Lieferung iſt 9 anf, fu 5 erbringen. Erfreulich iſt auch die Beſchaf⸗ 9 Kartoffelpflanzen früher Sorten, deren Ver⸗ infolge der geringen Knollenvorräte, durch 10 e Stecklingskultur notwendig wird, um lichen,. leingartenbeſiter die Beſchaffung zu ermög⸗ 9 bereiteten 85 derſelbe im Beſitze eines vorzüglich vor⸗ i odens iſt. Als Anreiz für die Anzucht einer ben ſind ßen Anzahl von Früh artof el bedlengspflan⸗ 80 5 Anzuchtſtellen fur mindeſtens 10000 Ver⸗ n Aug. 25 Mk. ſeitens der Landwirtſchaftskam⸗ usſch ſicht geſtellt. In weiteren Beratungen des ber ſoll 58 für Gemüſebau der Landwirtſchaftskam⸗ t Be dande mit Ver den vermehrten Gemüſeſamenanbau im Nol fd 3 be ertretern des Vereins ſelbſtändiger Gärtner 3 ml eisverhällhandelt werden, damit auch das Abhängig⸗ 5 ung ni 85 in dieſer Richtung künftig die Erzeu⸗ ie dieſes krartig ungünſtig zu beeinfluſſen vermag, I Ana, Zeit der Fall it. 1e Muniſeriunſhebung der 10⸗Ur⸗Wolizeiſt unde. Das i010 1 lende Ve es Innern hat eine ſofort in Kraft tre⸗ ch die S lie erlaſſen, wonach die Vorſchriften über „ n— 8 er Gaſt⸗, Speiſe⸗ und Schankwirtſchaf⸗ i Nonditore ſchließlich der Kaffees und Er riſchunosräume ae fäume 8— ſowie der Vereins⸗ und Geſellſchafts⸗ bolt dlteiſunzgeboben werden. Damit iſt die 11⸗Uhr⸗ 15 audnung übe wie ſie in den Städten vor der Ver⸗ , eſtellt“ ber die Kohlenerſparnis beſtand, wieder her⸗ boch jer Landes b igniel 0,; Samstag und von da ab am 1. und 1 aben als die vorgeſchriebenen Anzeigen zu er⸗ ere Exſtat! Das Landespreisamt iſt befugt, die häu⸗ 1,. 8 tung der Anzeigen anzuordnen. * Orminiſt ſoll der Junge werden? Vom K. & ulentlaffum wird uns geſchrieben: Die bevorſteh'n⸗ 0 maſſung unſerer Lelahrigen drängt viele El⸗ 18 ſich a e über den Beruf ihrer Kin⸗ 15 auch bei der heutigen ſtarken Inan⸗ igun unſerer Kriegsinduſtrie für alle ſofork eine ur findet, ſo ſollten doch die Eltern gerade utunft ihrer Kinder beſonders im Auge be⸗ nwärtig lockende hohe Verdienſte für Hilfs⸗ habe daldun zurückweiſen und einer gediege nen Aus⸗ at: 1 kitiarsge 5 orzug geben. Es kann mit Sicherheit 10 ben ga gkeit der Uerden, daß beim Uebergang zur Friedens⸗ misch, id erheblich eberſchuß an ungelernten Arbeitern ein lea ſich eiter fi er ſein wird, während für den gelernten Jef ich ge 8 Auskommen ſchon deshalb in Aus⸗ e 5 u werden kann, weil unſere Induſtrie beim dettkampf auf dem Weltmarkt tüchtiger, ge⸗ in bite krafte dringend bedarf. Die täglichen Au⸗ gel eitungen zeigen den Eltern, wie groß heute an gelernten Facharbeitern iſt. Es nd icht dringend genug empfohlen wer⸗ 3 5 en unten angegebenen Berufen zuzu⸗ echantt empfehlenswerten Berufen gehören vor fer Eiſen er, Schloſſer, Dreher, Werkzeugmacher, 5 ſelſcmer Gelbgießer, Schweißer, Spleißer, e, M mied, Flaſchner, Kupferſchmiede, Elek⸗ Kaurer, Zimmerleute, Schreiner und Wag⸗ je telſpende der bad iſchen Laud⸗ 5 zur Lebeusmittelſpende der badiſchen der Badiſchen Landwirtſchaftskammer eil on dieſer verteilten Lebensmittel ſind uß r een Das Geſamtergebnis wird gegebe ieferungen zuſammengeſtellt und dadiſchen Landrden. Die Lebensmittel wurden von 5 n 0 wirten überall unentgeltlich ab⸗ % peſterrbreite einigen Bezirken hat ſich nun das Ge⸗ 8 8 ieſe Lebensmittel an die Schwer⸗ he ezahlung verkauft worden ſeien. e unge ena * el gehaſt une 8 tatſächlich mit den von der 0 keorden getrieben itgeltlich geſpendeten Lebensmitteln 1 15 ſolchenr Dies ogar bedeutende Gewinne erzielt ie„ fe r nur 1 erifft jedoch nicht zu. Die Verbrei⸗ 1 7 ſich anden gut kunde Aufregung verurſachender Ge⸗ ende, Cteiligenen der Weiter ich beſſer zu erkundigen, bevor 1 il, Fand 1 Die vor erverbreitung von derartigem Gerede 110% Abri ſchaft 8 der Lebensmittelſpende der badiſchen i beünſch dean die Arbenden Lebensmittel wurden in allen . iter rb 4 er L eiter i ilt. A 4 aussen, Tandwireter unentgeltlich verteilt. Au the Fabsſchuſße mirtſchaftsfammer haben dabei die al i ab an di dirkt. Allerdings haben auch man⸗ aul tener ande gegeben; kbeiter Fleiſch und Fett gegen Be⸗ 4 95 ei deren Stelle eges war aber ſchon 3 5 von 1% ſehen win Gemeind käuflich erworben worden. Soll ⸗ in 1 en, ö lIpende b en, welche ſich an der badiſchen ſchüps bende kann 8 eiligt haben, trotzdem Zweifel bo⸗ fuſſen en bedachten nupſohlen werden, von den mit 8 1 e und deren Arbeiteraus⸗ hab nur ewensmitte über die Verteilung der ge⸗ Wil* v, pelt uſcht fei verlangen. Den Fabriken wird 0 de Der Gerede z d ſie ein Intereſſe daran 8 E — — 7 A — S2 2 — . 2 n Ende zu machen. el mit Erfatzmitteln. Die kürzlich ich bun ieben Erſagmitt ei den Kleinhändlern in Baden zieſe om, ange Erlaub ollte ſchon vor dieſem Zeit⸗ 1 amt id zum Vertrieb des Gude i ag erſagt werden, ſo endig ig in der Karla der Veröffentlichung der uher Zeitung. 1 — Sport. Die am Sonntag auf dem Platze von Fußballklub„Badenia 1914“ ſtattgefundenen Verbands⸗ wettſpiele hatten folgendes Ergebnis: 2. Mannſchaft gegen Turnerbund„Jahn“ Mhm.⸗Neckarau 3: 4 Toren. 1. Mannſchaft gegen„Germania“ Friedrichsfeld 1:2 Toren. LLL Fleischversorgung. Es erhalten morgen Iilittwochk, den 21. IHIArz 1917 Hacimittags von 1 bis 3 Uhr beſtimmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Kleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben ihre Menge Fleiſch oder Wurſt: 1. Sei Herrn Metzgermſr. Gropp, hier Hildaſtraße 43; die Rummern 1251 bis 2110. und Nr. 1 bis 105. 2. Bei Herrn zurkgermſtr. Gruber hier Friedritlr. 28; die Nummern 106 bis 525. 8. Sei Herrn etzgermſtr. Hartmann, hier Hauplfraße 155; die Nummern 526 bis 850. 4. Sei herrn Metzzermſtr. Neudeck, hier Hauptlraße 106; die Nummern 851 bis 1250. Die Bewohner der Hochſtält erbalten ihre Mengen bei Herrn Metzgermeiſten S chertel vormittags von 9 bis 12 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der ange⸗ gebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder Abends erfolgt. Seckenheim, den 20. März 1917. Fürsermeikteramt: J. V. Hoerner. Koch. Bekanntmachung. Beſchlaanahme, Beſtandserhebung und Enteſanung von fertigen, ge⸗ brauchten u. ungebrauchten Gegen⸗ ſtänden aus Aluminem. Mit dem Vollzuge der Verordnung des ſtellvertretenden Generalkommandos vom 1. März ds. Js. find wir vom Kommunalverband Mannheim⸗Land beauftragt, die mel- ung der beſchlagnahmten und zu enteianenden, fertigen, gebrauchten und ungeb-auchten Gegenſtänden aus Alu⸗ minium hat bls längstens 30. märz 1917 auf dem Rat- haus Zimmer nr. 3 zu erfolgen, woſelbſt die vorgeſchriebe⸗ nen Meldeformulare erhältlich ſind. Zur Erſtattung der Meldung verpflichtet ſind alle Beſitzer(natürliche und juriſtiſche Perſonen, einſchließlich öffentlich rechtlicher Körperſchaften und Verbände) auch Erzeuger und Händler der von der Beſchlagnahme be⸗ troffenen Gegenſtände. Demgemäß erſtreckt ſich die Be⸗ kanntmachung auch auf kirchliche, ſtiftiſche, kommunale, im Eigentum des Reiches oder eines Bundesſtaates be⸗ findlichen Gegenſtände. Der Meldung unterliegen auch beſchlagnahmte Gegen⸗ ſtände, die aus Aluminium hergeſtellt ſind, das von der Kriegsrohſtoff⸗ Abteilung des Kgl. Kriegsminiſterium oder durch die Militärbefehlshaber freigegeben wurde. Der Uebernahmepreis für die abgelieferten Gegen⸗ ſtände beträgt: 7 Mk. für jedes Kilogrammm Aluminium ohne Beſchläge. 5.60 Mk. für jedes Kilogr. Aluminium mit Beſchläge. Seckenheim, den 17. März 1917. gürgermeifteramt: J. V. Hoerner. Schmitt. Bekanntmachung. Beſchlaanabme, Beſtandserhebung und Enteignung von Bierglasdeckel und Bierkrugdeckeln ous Zinn und freiwillige Ablieferung von anderen Zinnaegenſtänden betr. Mit dem Vollzug der Verordnung des ſtellvertreten⸗ den Generalkommandos vom 8. Februar 1917 in obigem Betreff ſind wir vom Kommunal⸗Verband Mannheim⸗ Land beauftragt. Beſchlagnahmt ſind Deckel von Biergläſern und Bierkrügen, einſchließlich der dazu gehörigen Scharniere, die aus reinem Zinn oder aus Legierungen mit einem Zinngehalt von 75 v. H. und mehr beſtehen. Von der Meldepflicht betroffen ſind: alle Brauerei⸗ Gaſtwirtſchafts⸗ und Schankbetriebe(z. B. Brauerelen, Bierverläge, Gaſtwirtſchaften, Kaffeehäuſer und Kon⸗ ditoreien, überhaupt Bierausſchänke aller Art, Vereine und Geſellſchaften, Kaſinos und Kantinen, welche die von der Beſchlagnahme betroffenen Gegenſtände in Beſitz oder Gewahrſam hahen, ferner sämtliche Handlungen, Laden- und Installatlonsgeschäfte, Fabriken ung Prlvatpersonen (ausgenommen Althändler, ſtehe letzter Abſotz) welche die von der Beſchlagnahme betroffenen Gegenftände erzeugen oder verkaufen oder welche ſolche Gegenſtände zum Zwecke des Verkaufs in Beſitz oder Gewahrſam haben. Die Meldung der beſchlagnahmten und zu enteignenden Gegenſtänden iſt längſtens bis zum Samstag, den 7. April l. Js. auf dem Rathaus dahier— Zim⸗ mer Nr. 3 auf dem amtlich vorg ſchriebenen und daſelbſt erhältlichen Meldeſchein einzureichen. Daſelbſt kann auch der Abdruck der Verordnung eingeſehen werden. Bierglas⸗ und Bierkrugdeckel, die auf Grund der Bekanntmachung vom 1. 10. 16 K. R. A. bereits ge⸗ meldet wurden, ſind nicht noch einmal zu melden. Unter⸗ laſſene Meldungen ſind nachzuholen. Wer die Meldung verſäumt, macht ſich ſtrafbar. Die Enteignung und Ablieferung wird ſpäter an⸗ geordnet. Außer den beſchlagnahmten Bierglas. und Bierkrug⸗ deckel kͤnnen an der Sammelſtelle auch nachſtehende Zinn⸗ gegenstände freiwillig gegen Vergütung zur Ablieferung gebracht werden: a) Teller, Schüſſeln, Schalen, Kumpen, Becher, Krüge, Kannen, Humpen, Zinnrohre aus Bier⸗ druckapparaten und Syphons für kohlenſäure⸗ haltige Getränke, Maßgefäße,(Litermaße, Flüͤſ⸗ ſigkeitsmaße), Kochgeſchirre, Küchengeräte, Wärm⸗ flaſchen, mediziniſche Spritzen. Menſuren und Infundierbüchſen. b) Andere Zinngegenſtände, wie Eß⸗ und Trink⸗ geräte, ſoweit ſie nicht unter a) genannt find, ſowie Hähne, Krähne, Syphonverſchraubungen, Lampen, Leuchter uſw. c) Löffel und Gabeln(Stiele allein ausgeſchloſſen) und Altmaterial. Es werden bezahlt: Für die beſchlagnahmten Bierglas⸗ und Bierkrug⸗ deckel 8 Mk. für jedes Kg. Für Zinngegenſtände der freiwilligen Ablieferung: 0 5 3. Mek. 6.— fuͤr jedes Kg. Zi er 5. 5„* 0. 7. 3.— 7. 77 7. Ziffer 8* 5 2.—„ 7 Gegenſtände, die als Altmaterial an Handlungen uſw. abgegeben waren, ſind von der Bekanntmachung Nr. M. 1/4. 15. K. R. A. betroffen und werden von der Metallſammelſtelle nicht angenommen. Seckenheim, den 17. März 1917. Fürgsermeiſteramt: 1 Schmitt. J. V. Hoerner. Sekanntmachung. Beſchlaanahme, Bestandserhebung und Enteignung ſowie freiwillige Ablieferung von Glocken aus Bronze betr. Mit dem Vollzuge der Verordnung des ſtellvertreten⸗ den Kommandierenden Generals vom 1. März 1917 ſind wir vom Kommunalverband Mannheim Land beauftragt. Die Meldung der beſchlagnahmten und zu enteignen⸗ den, ſämtlicher aus Bronze gegoſſenen Glecken hat bis längſtens 5 April I Is. auf dem Rathaus Zim⸗ mer Nr. 3 zu erfolgen, woſelbſt die vorgeſchriebenen Meideformulare erhältlich ſind und woſelbſt auch der vollſtändige Abdruck der betreffenden Verordnung eingeſehen werden kann. Betroffen werden auch ſolche Glocken, deren Bronze von der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung des Königlichen Mini⸗ ſteriums oder durch die Militärbefehlshaber freigegeben worden ſind und ferner auch ſolche Glocken, die zur frei⸗ willigen Abgabe bereit geſtellt waren, auf deren Ankauf für Heereszwecke aber vorläufig verzichtet worden iſt. Ausgenommen ſind Bronzeglocken deren Einzel“ gewicht unter 20 Kg. beträgt, Blocken in mechaniſch be⸗ triebenen Glockenſpielen, Glocken für Signalzwecke bei Eiſenbahnen, auf Schiffen, Straßenbahnen und Feuerwehr⸗ zeichen. Zur Erſtattung der Meldung verpflichtet ſind alle Beſitzer(natürliche und juriſtiſche Perſonen) insbeſondere Verwaltungen uſw. von Kirchen, Klöſtern und Kapellen, Strafanſtalten, Rathäuſern(Stadthäuſern) und ſonſtige öffentlichen Gebäuden, Hoſpitälern, Schulen, Fabriken, Mühlen⸗, Berg-, und Hüttenwerken uſw. ferner Betriebe und Werkſtätten, die neue Glocken gießen oder geſprungene Gläcken umgießen oder die Bronzeglocken, die zum Ver⸗ kauf beſtimmt find, im Beſitz oder Gewahrſam haben. Der Uebernahmepreis wird für die aus einem Bau⸗ werk ausgebauten Glocken wie folgt feſtgeſetzt: a) bei Geläuten mit einem Geſamtgewicht über 665 kg. auf 2,00 Mk. für das Kilogramm, zu⸗ züglich einer feſten Grundgebuͤhr von 1000 Mk. für das Geläut; b) bei kleinen Geläuten bis zu 665 kg. auf 2.50 Mk. fuͤr 5 Kilogramm, ohne jene weitere Grund⸗ gebühr. Maßgebend iſt für die Preisberechnung das aus einem Bauwerk ausgebaute geſamte Bronzegewicht. Sockenheim, den 11. März 1917. Bürgermeiſteramt: J. VB Hoerner. Schmitt. üner Lebensmittel ⸗Umſchla Verloren! Nr. 1828 Abzugeben Kapellenſtr. 5 FRAUEN für Gartenarbeit bei hohem Lohn gesucht. A. Rosenkränzer, Mannheim MI. 2a! a Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Jandm. Ein- u. Herkaufsgenoſſenſchafl. Ein größeres Quantum Oelſtoffpapier eingetroffen und ſteht zum Abholen bereit. Diejenige Mitglieder, welche noch leere Säcke haben, werden gebeten ſolche dieſe Woche noch abzulſefern, andernfalls dieſelben mit 1.50 Mk. pro Stuck berechnet werden. 77... TTT Wer Hafer, Mengkorn, Miseh- frucht, worin sieh Hafer befin- det, über das gesetzlich zulässige Mass verfüttert, versündigt sieh am Vater lande! . 0 0 Das Vermächtnis. Erzählung aus der Zeit der Freiheitskriege von W. Blumenhagen. 9 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Konrad?“ ſtammelte der Alte.„Kanntet ihr meinen guten Sohn?“ und ſeine finſtern Augen floſſen über und ſeine Glieder erzitterten unter ihm. „Habe mit ihm im letzten Nachklager vor Water⸗ loo gelegen,“ antwortete Beatus; aber der Wachtmeiſter ſchien nichts weiter hören zu wollen, weil er fürchtete, der angefriſchte Schmerz werde ihn niederwerfen, und er unterbrach ihn mil Heftigkeit. „Herein in das Haus, Kamerad!“ ſprach er mit gewaltſam verſtärkter Stimme.„Die Wallans weiſen niemanden von ihrer Schwelle. Und, Beta, Schinken herein und Mißbrot und die grüne Flaſche vom Schranke!“ Dann ergriff er ſelbſt Beatus Hand und führte ihn mit ſich indes Beta ſtaunend dem ſchlanken, ſchmuc ge⸗ putzten Reiter nachblickte, ſie ſchüttelte ihr Blondköpſchen bedeutſam und ſchlich hintendrei, des Vaters Befehle aus⸗ zuführen. v Das einfache Mahl, vor welchem Beta ein kurzes Dankgebet andächtig geſprochen, war eingenommen und hatte geſchmeckt. Wenig davon gekoſtet hatte der Vater, aber mit Ueberwindung dabei die Fragen unterdr welche das Herz auf ſeine Zunge preßte. Beatus erz unterdeſſen der ihm gegenüber ſitzenden Beta manches aus ſeinem Leben, von den Wundern Londons und Paris und den Gefahren der Seereiſen, und wie der Soldat ſchnell überall zu Hauſe iſt, ſo ſchien es nach einem hal⸗ ben Stündchen wirklich, als ſei Glückskind kein Frem⸗ der, ſondern ein heimgekehrter Sohn, auf deſſen Will⸗ kommen der beſte Trunk des Vaterhauſes geleert würde. Als nun aber Knecht und Magd vom Tiſche aufgeſtanden 5—.— 5— alte Wallan nicht länger an ſich und forſchte mit ge⸗ preßter Stimme nach den letzten Schickſalen ſeiner un⸗ glücklichen Söhne. Beatus erzählte, wie er die drei zu Braine le Comte gefunden, wie er Freund geworden mit ihnen,— ſchneller ſchließen ſich ja die Herzen zu⸗ ſammen, wenn man der Gefahr und dem Tode gegenüber ſteht!— wie darauf ihr Bataillon ſo brav getan am Schlachttage, wie ſie im Sturmſchritte der Artillerie der Kaiſergarde entgegen eilten, wie ſie in der letzten Stunde des großen Werkes vom Schickſal erreicht wurden, wie er ſie gefunden und wie er ihnen den letzten Liebesdienſt brüderlich erwieſen habe. Am Schluſſe des langen Be⸗ richts, den ſchweigend und vor ſich hinſtarrend der Vater, in ihr Tüchlein ſchluchzend die Schweſter, zugehört hat⸗ ten, zog er den Henkeltaler aus ſeinem Tollmann, und legte ihn zur Beglaubigung ſeiner Worte vor dem Greiſe hin. Wallan beſah den Henkeltaler aufmerkſam und mit Wehmut, und drückte ihn alsdann feſt gegen ſeine Bruſt. „Du lagſt auf dem Herzen meiner ſterbenden Marie,“ ſagte er.„Jetzt ſchickt dich ihr Lieblingsſohn mir zurück von der blutenden Bruſt. Seltſames Trauerzeichen, wen wirſt du noch mehr für den Tod beſtimmen?“ „O laſſet mich ihn tragen! Er iſt ja mein Erbteil!“ jammerte die kleine Beta. Der Alte ſchüttelte den Kopf, und hing ſich das Kleinod um den Hals mit einem ſprechenden Blicke gegen die Decke des Zimmers. Bei dem Worte Erbteil gedachte Beatus der Ver⸗ mächtnisſchrift, von welcher zu reden ihn bis jetzt ein eigenes Gefühl abgehalten. Er verſank in Gedanken, das Auge auf das rotwangige Mädchen gerichtet, welches ihm gegenüber ſaß. War ſie denn nicht die rechtmäßige Erbin? Söllte er ſie berauben, ſie verdrängen, oder wenigſtens doch ihr das Erbe verringern?— Nein! gelobte er ſich. Nur verbunden mit ihr durch das Band der Ehe wollte er Beſitz nehmen vom Gute der gefallenen Brüder; wo —— nicht, ſchweigen und weiter ziehen. Das ſchwur er ſich in dieſer ſtillen Minute. i 5 eee dene deren s. B waren und ſich beſcheiden entfernt hatten. da hielt der e Tene hüt⸗ in großer Auswahl von einfachſter bis feinſter Ausführung. 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Scheue mich fh ich kann dir nichts Böſes bringen wollen, aber ſe dich ſah, iſt mir mein einſames Leben lieber und es ſpricht zu mir von inwendig heraus, nicht umſonſt im trägen würde wirken und ſchaffen mein Glück darin finden.“ für dich und dein „Was er da ſchwatzt, er närriſcher Beans wortete durch Tränen lächelnd das Dirnchen. hat mir noch niemand geſagt, und er hat noch nicht“ mal ein Salzfaß mit uns leer gegeſſen.“ „Niemand ſagt dirs je wahrhafter und entgegnete der Huſar. Denke daran! Ich noch mehr ſagen, ſo drängt und drückt es mich unter 100 blauen Tuche; aber es iſt beſſer dafür, ich warte denn ein Wort in deiner Antwort könnte mich dor Aber bis 100 nenne mich Bruder, denke mich als deinen treuen Bil 0 und Gottes Hand mag das übrige fügen, wie er“ für immer, und ich bliebe doch gern. beſten hält.“. N„Gortſezung folgt.) 8 Ar N agnifikate foinsten Hinbdnden. Hildastrasse Mr. 68. Gander's Mefhude e. Prämiiert 1890 ——— Berufsstörung genommen werden. 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