Eicheln d 17 ch, Der* mit Ausnahme der Sonn⸗ Feiertage. Lanementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. Du bei freier Zuſtellung. ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. Amtsblatt der Bürgermeisteramter Seckenhelm, Ineskeim, NMeharhansen und EAingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Donnerstag. Gen 22 Iärz 1817. 2.. Inſerttionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 30 N die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 1 Fernſprechanſchluß Nr. 16. I. Jahrgang Vorstösse der Jranzosen am Josses Walde gescheitert. ehe NN 5 abe S E Kriegschronik 1916 0 TTTTTCTGTGTCTGTCT(TbTbTbTbTbbbb 22 Mi * 1* N N Reichstag ſetzt die Beratungen der Steuervor⸗ court 1 75 Wegnahme weiterer ſeindlicher Gräben von Ada⸗ und i Jie die Zahl der Gefangenen auf 2914 Mann * Die Arti! ere. 2 1 2 Deſiggen ort. ümpfe beiderſeits der Maas dauern mit e große Oſ fe 1 user 1 zu, a fenſive der Ruſſen nimmt an Ausdehnung Kleinere Stelle erringen ſie einen Erfolg. de ere Kümpfe an der beßarabiſchen Front. die Ein baueriſche Miniſter ihe 5 ründ' ſührung— niſter Freiherr v. Soden künd'gt Fleiſchkarte in Bayern an. — ö Der Welt rieg. i TB. Großes Hauptquartier, 21. März.(Amtlich.) Weſtlicher Krieg ſchauplatz: ei. g 5 Regen und Schneetreiben geringe Gefechts⸗ higkeit dan duden Arras und Bertincourt, nordöſtlich von dungen ein öͤdlich von Soiſſons zwangen unſere Siche⸗ reichlzelne gemiſchte Abteilungen der Gegner zu Zurückgehen. i em rechten Maasufer ſind heute früh zwei er Franzoſen am Foſſes⸗Wald geſcheitert. dar Deſtlicher Kriegsſchauplatz: oeldgefechte ohue Bedeutung. 1 e Mazedoniſche Front: daaſtani(wf der Franzoſen bei Nizopole, Truova und urch un eſtlich und nördlich von Monaſtir) wurden dl Kürzlich euer niedergehalten oder abgewieſen. in ch an in Feindeshand verbliebene Höhen nord⸗ dag Sturm rnova und bei Suegovo wurden von uns 1 wiſchenarückgewonnen. Der Gegner räumte darauf ügelände; ſeine nächtlichen Verſuche, die Höhen 8 nehmen, ſchlugen fehl. zerna⸗Bogen brachte unſer Artilleriefeuer einen rennend zum Abſturz— Erſte Generalqnartiermeiſter: Ludendorff. So iſ ſie; N che nun alſo bis ins Einzelnſte gelungen, uſſehe Großtat, die in der ganzen Welt das ei 8 erregt und von Fachleuten, Fachſchriften ie Zur m allen Sprachen aufs lebhafteſte erörtert einen, die Lacknahme der deutſchen Front von Arras bis zum Soslöſung der gewaltigen Heeresmaſſen von ewah rung bereiten Gegner, ohne daß dieſer es e iſtur„und ohne alle Verluſte, das iſt in der nicht ng Hindenburgs und Ludendorffs, die zum 9 geſchichte r in dieſem Krieg, ſondern in der ganzen 9 5 gehört. Seit Monaten iſt an der Vor⸗ und viel Stellungen mit Einſetzung der größten und d er Tauſende von Arbeitskräften gearbeitet . as alles mit ſolcher Umſicht und Vorſicht, vreitungen nicht einmal an der eigenen Front „Die feindlichen Flieger und Patrouillen melden oder etwas Auffälliges feſt— nſerer Front wurden die Felder in eute um. d „ wa 2 Nachhnit anſtü e Feind über die Bewegung täuſchten. er mochte mit einer heldenmütigen Aus⸗ rmenden Feind tagelang zu beſchäftigen relauben beizubringen, er befinde ſich der 1 itmacht gegenüber. Als ſchließlich der el aß ſeine Exoberungen eigentlich keine 5 en, da war es für ihn zu ſpät, einen 9 zu führen. Auch waren ſeine ſchweren eſchüte jetzt viel zu weit entfernt, um eingreifen zu können. So erklärt ſich ie Wut, die, wie wir bereits hervor⸗ s den amtlichen Berichten der Engländer teue pricht. Während die deutſchen Heeres⸗ a. Stellungen beziehen konnten, hatten f eichetruppen mit unſeren Nachhuten noch Vordere Gefechte zu beſtehen. Es iſt ſchon n, daß die Feinde die verlaſſenen Ort⸗ angetroffen haben, wie ſie es gerne ſeits s war zum großen Teil ihre eigene d gü mußte aber auch verhütet werden, in uſtige Stützpunkte beſetzen konnte. So manche Ortſchaften, Schlöſſer uſw. olg eingeebnet, den Beſitzern wurde aber erlaubt, alles mit⸗ zunehmen, was für ſie von Wert war. Kirchen und ge⸗ ſchichtliche Gebäude wurden geſchont, wertvolle Kunſt⸗ denkmäler ſorgfältig geborgen und in die Obhut fran⸗ zöſiſcher Behörden im beſetzten Hinterlande gegeben. Die Bevölkerung iſt von den Deutſchen äußerſt rückſichtsvoll behandelt worden. Wehrfähige Perſonen wurden zu Ar⸗ beiten hinter unſere Front herangezogen, während die übrigen in beſtimmten Orten zuſammengeführt und mit Lebensmitteln auf 5 Tage verſehen wurden. Im Verner„Bund“ ſeh or b.ſſen Militärkritiker: „Es iſt begreiflich, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Meldungen den Rückzug der Deutſchen über die Somme im Lichte eines großen Erfolges ſehen und den Vormarſch, den die engliſchen and franzöſiſchen V up den durch die vom Feinde geräumten Gebiete ausführen, mit freudigen Kommentaren begleiten. Aber nie war, ſtralegiſch betrachtet, weniger Anlaß vorhanden, ei⸗ nen Rückzug als Zeichen der Schwäche und des Verzichts auf die Wafſfenentſcheidung auflufaſſen, als diesmal; nie allerdings auch die Verſuchung größer, eine Rehkonzentration als Sieg des nachfolgenden Gegners zu empfinden. Nicht weil es ſchwer ure, einen ohne.„ce, be ee eee ö deutet erven durch den Krieg ſchon ſo ver weggezogen hat, als ſie eben zur neuen Offen⸗ ſive anſetzten, und daß Hindenburg ſich volle operative Hand⸗ lungsfreiheit aus einer der verzwickteſten Lagen herausholt, die je im Kriege entſtanden ſind, allerdings durch eine große Rückbe⸗ wegung. Und gerade das ſtempelt dieſe Handlung zu einer Nervenprobe und hebt ſie über alle mechaniſtiſche Betrachtungs⸗ weiſe empor. Hindenburg und Ludendorff ſind die einzigen, die in dieſem Stadium des Krieges und unter ſo geſpannten ſtrategiſchen und politiſchen Verhältniſſen in voller Freiheit einen Entſchluß don ſolcher Rückſichtsloſigkeit faſſen und, getragen vom Vertrauen ihrer Armeen, ausführen können. Sie bedürfen dazu aber auch des Vertrauens ihres ganzen Volbes und der Verbündeten Deutſchlands. Deshalb betrachte ich dieſe Tat als das Schwerſte und Größſe, was bisher an Entſchlüſſen von einem Feldherrn in dieſem Kriege geſe dert worden iſt. Dagegen verſchwindet der Entſchluß Moltkes(1914), von der Marne auf die Aiſne zu⸗ rückzugehen. Hindenburgs Entſchluß, von Warſchau auf die Warthe zu weichen, Joffres Entſchluß, ſich an der Marne zu ſtellen und Nikelei Nikolajswilſchs Entſchluß, Breſt⸗Litowsk in Brand zu ſetzen und nach Oſten abzuziehen. Alle dieſe frü⸗ heren Entſchüſſe waren teils unter ſofort erfolgendem takti⸗ ſchen Zwange, teil im Lichte des ſchwungvollen oder drang vollen, Moments gefaßt worden. Der am 17. März 1917 zur ovllen Sichtharteit gewordene Entſchluß Hindenburgs hin⸗ gegen, den entſcheldenden Zug im Endſpiel zu tun, indem er die Armeen um die halbe Raumtiefſe zurücknimmt, iſt die Probe auf das Exempel, wer die beſſeren Nerven hat in dieſem unbe⸗ rechenbaren, aber dennoch von geiſtigen Geſetzen bewegten Kriege. In ſtrategiſchem Sinne iſt Hindenburgs Entſchluß, zurückzugehen, eine erlöſende Tat, denn dieſe deutſche Rekonſtrüßtion ſtellt das Spiel auf dem alten Houythrett neu und damit die Eniſcheidung frei, frei zur Erkämpfung.“ Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WB Paris. 21. März. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag. Von der Aure bis zur Aiſne wenig Verände⸗ rung. Während der Nacht rückten unſere Vortꝛupven zum Ein⸗ dringen vor. Sie halten ſich immer mit dem Feinde in Be⸗ rührung. Das Vorrücken wurde ſchwieriger infolge der Zer⸗ ſtürung aller Wege und Verbindungen und des ſchlechten Wet⸗ ters.— In der Champagne hat der geſtern gemeldete Artil⸗ leriekompf in der Nacht aufgehört. Keine Infanteriegefechte. Auf dem linben Maasuſer hat der Feind wiederholt neue An⸗ griffe auf unſere Stellungen zwiſchen dem Wald von Avo⸗ tourt und der Höhe 304 gemacht. Der Feind wurde jedesmal durck unſer Feuer abgewieſen und erlitt ernſte Verlaſte, ohne ein Ergebnis zu erzielen. Im Elſaß Patrouillenzuſammen⸗ ſtöße im Geböfk von Ranſpach. Wir machten Gefangene. Ueber⸗ all ſonſt war die Nacht ruhig. Der eigliſche Bericht. WB London, 21. März. Heeresbericht von geſtern: Trotz des weniger günſtigen Wetler's machen wir heute wieder erheb⸗ liche Fortſchritte. 14 weiſere Dörſer wurden vom Feind geſäu⸗ bert. Unſere Tuppen haben jetzt im allgemeinen die Linie Caniz— Eſuce⸗en⸗C auſſs— u uu S. Le er ü erſchleitten. Ein ſei ie Gig nöngrilfsverſuch ſüdlich von Arras wurde durch Maſchinengewehrfeuer abgeſch gen. Wir unternahmen eine erfolgreiche Streife nordöſt'ich von Neuville— Saint Vaaſt und brachlen einige Gefangene ein. Der Krie) zur See. Als verſenkt werden gemeldet: Der norwegiſche Dampfer Expedit(580 T.) und der franzöſiſche Segler Jules Gomes. Berlin, 21. März. Mit der Vernichtung des geſtern gemeldeten Schiffes der Danton⸗Klaſſe erhöhen ſich die Verluſte unſerer Feinde an Kriegsſchiffen(aus⸗ ſchließlich der Hilfskreuzer und Hilfsſchiffe) auf rund 850 000 Tonnen Waſſerverdrängung. Das iſt ſoviel Kriegsſchifftonnengehalt, wie Rußland und Japan zu⸗ ſammen zu Beginn dieſes Krieges beſaßen oder nur 6000 Tonnen weniger als der Tonnengehalt der Flotte der Vereinigten Staaten, der drittgrößten der Welt zu Anfang des Krieges.(Das verſenkte Kampfſchiff hatte 18 320 Tonnen Waſſernerdränguno 858 Mann Beſatune. vier 30, und zwölf 24 Zentimeter Geſchütze. Es ge⸗ hörte zu den größten Kriegsſchiffen Frankreichs.) Die Amwälzung in Rußland. Petersburg, 21. März.(Reuter.) Die Schwarze Meer-Flotte hat ſich der neuen Regierung angeſchloſſen. — Der frühere Finanzminiſter Bark wurde wieder in Freiheit geſetzt.. Petersburg, 21. März. Wie verlautet, ſoll eine große Kriegsanleihe ausgegeben werden.— Der Pro⸗ greſſiſt Staklowitſch iſt zum Generalgouverneur von Finn⸗ land ernannt worden. Stockholm, 21. März. Aus den ruſſiſchen Gouver⸗ nements Baratow und Woroneſch werden Unruhen der Bauern, die gegen die Petersburger Revolution gerichtet ſind, gemeldet. Es wird verbreitet, die Partei der Speku⸗ lanten und Wucherer habe den Zaren gefangen genommen. Der Gouverneur von Woromſch, der ſich den Kadetten zur Verfügung geſtellt hatte, wurde ſchwer verwundet; die Soldaten weigerten ſich, auf die Bauern zu ſchießen und töteten 6 Offiziere, darunter den Kommandeur der 7. Diviſion. In Petersburg ſieht man wieder viele Be⸗ trunkene, was ſeit dem Erlaß des Schnapsverbots vor 2½ Jahren nicht mehr der Fall war. In den Straßen werden Verſammlungen der Radikalen gegen die proviſo⸗ riſche Regierung gehalten. Rodzianko und Miljukow ſind nicht mehr Herren der Lage. 600000(zarentreue?) Gen⸗ darmen und 15000 Offiziere ſollen an die Front geſchickt werden. In Petersburg hat ſich ein neuer revolutionärer Ausſchuß aus ehemaligen Nihiliſten gebildet. In den Petersburger Straßenkämpfen ſind min⸗ deſtens 4000 Perſonen getötet worden, die Zahl der Ver⸗ wundeten überſteigt das Doppelte. Die Arbeiter ver⸗ weigern die Arbeit zur Herſtellung von Kriegsmaterial. An Paläſten, öffentlichen und Privatgebäuden wurde un⸗ geheurer Schaden angerichtet. Die proviſoriſche Regie⸗ rung wurde vom Arbeiterausſchuß gezwungen, alle Mit⸗ glieder des Hauſes Romanow(dem der Zar angehört) von der Regierung auszuſchtießen und die Berufung der Großfürſten Michael und Nikolai rückgängig zu machen. Die„Karjala⸗Ztg.“ in Wiborg ermahnt die Finnen, die Ereigniſſe in Rußland kaltblütig zu beobachten. Für Finnland handle es ſich nur darum, die alten Rechte wiederzugewinnen; Finnland ſei etwas anderes als Ruß⸗ land und dürfe ſich nicht in deſſen Angelegenheiten ein⸗ miſchen. a Das Niederſchießen von Offizieren nimmt in bedenk⸗ lichem Maße zu.— Die Lage der proviſoriſchen Regierung iſt äußerſt kritiſch geworden. Der Radikale Kerensky droht mit ſeinem Austritt. Die Verlegung der Duma nach Finnland wird erwogen. Der Haß der Maſſen richtet ſich jetzt gegen die Kadetten. Genf, 21. März. Schweizer Blätter berichten, daß nach dem„Utro Roſſij“ eine engliſche Kommiſſion unter Lord Milner nach Petersburg unterwegs ſei, um die Leitung der Verwaltung zu übernehmen.(Die Engländer fühlen ſich demnach ſchon als die Herren von Ruß land. D. Schr.) ö Waſhington, 21. März.(Reuter.) Es verlautet, das Staatsamt habe Anweiſung für den amerikaniſchen Botſchafter in Petersburg abgeſandt, worin die neue Re⸗ ierung von den Vereinigten Staaten anerkannt wird. (Das iſt ja recht intereſſant. D. Schr.) Neues vom Tage. Eine ſtarke Kriegsentſchädigung. Berlin, 21. März. In einer Sitzung der Handels⸗ kammer ſagte Reichsbankpräſident Havenſtein: Nur durch einen Sieg werden wir den Frieden bekommen, der uns das bringt, was wir brauchen, um die Laſten des Krieges zu tragen: eine ſtarke Kriegsentſchädigung. Weiter teilte Havenſtein mit, es dürfe mit Sicher⸗ heit angenommen werden, daß die Darlehenskaſſen noch eine Reihe von Jahren— etwa 4 oder 5— bleiben und daß ſie es ſich werden angelegen ſein laſſen, gerade denjenigen, die dort Darlehen entnommen haben, um ihre Kriegsanleihezeichnung allmählich abzutragen, die Abtragung auch nach dem Kriege durch maßvolle Zins⸗ ſätze zu erleichtern. Für den Fall, daß ſtarke Bekräge von Kriegsanleihen in den erſten Friedensjahren an den Markt ſtrömen würden, um wieder zu Geld und Betriebs⸗ kapital zu werden, ſei ins Auge gefaßt, durch Aufnahme auch eines großen Andrangs ſolcher Wertpapiere zu ver⸗ hüten, daß ein Kursſturz herbeigeführt werde, der dem inneren Werte der Anleihe widerſprechen und dem Ver⸗ käufer, aber auch der Steuer- und Finanzkraft des Reiches ſchwere Verluſte bringen würde. Landtagserſatzwahl. 5 Berlin, 21. März. Bei der geſtrigen Erſatzwahl für Liebknecht in Potsdam wurde Dr. Franz Mehring (Soz.) gewäylt. i . Die dritte ſozialdemokratiſche Partei. Bremen, 21. März. Unter der e e tiſchen Arbeitsgemeinſchaft“, die ſich bekanntlich von der ſoz. Partei abgetrennt hat, iſt vor einiger Zeit eine Spal⸗ tung eingetreten, da die linksradikalen Elemente, die ſog. Spartakusleute, mit der Leitung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft unzufrieden waren Nun haben die Radikalen nach der Bremer„Arbeiterpolitik“ beſchloſſen, eine eigene Partei zu bilden, der zunächſt die Linksradikalen von Bremen, Hamburg, Hannover und Rüſtringen beigetreten find. Zunächſt ſoll eine ſelbſtändige linksradikale Tages⸗ zeitung für Norddeutſchland gegründet werden. Bern, 21: März. China hat die Beziehungen auch zu Oeſterreich⸗Ungarn abgebrochen. Deutſche Konſulate wurden von chineſiſchen Truppen beſetzt. g Das deutſche Kanonenboot„Tſingtau“ wurde von den Chineſen geſprengt und iſt im Whampoa⸗Fluß unter⸗ gegangen. 5 Die Stimmung iſt für den Krieg. f London, 21. März. Bei der Nachwahl in Stock⸗ ton wurde der Kandidat der Regierung, Watſons, mit 7641 Stimmen gewählt. Der Kandidat der Friede san⸗ hänger, Backhouſe, erhielt 596 Stimmen. Der Verrat von Votha und Smuts an der ho ändiſchen Sache. 3 Der Begeiſterungsrummel, der von der engliſchen Preſſe anläßlich des Eintreffens vou General Smuts zur engliſchen Reichskonferenz in Szene geſetzt wird, gibt der holländiſchen Zeitung„Standaard“ Veranlaſſung, ein⸗ gehende Kritik an der Rolle zu üben, die Smuts und Botha zum Schaden ihrer Vocksgenoſſen als kritikloſe Parteigänger Englands in der Politik Südafrikas ſpielen. Dieſe beiden Männer haben, ſo ſchreibt das Blatt, ihre Vergangenheit vergeſſen und haben das, was einſt das treibende Element in dem Kampf der Buren gegen die Engländer war, preisgegeben. Sie ſind zu Bannerträgern der Angliſierung des Koglandes geworden. Es iſt ſelbſt⸗ berſtändlich, daß ſie es für notwendig gehalten haben, ſich in ihr Los zu ſchicken, als die Burenrepubliken unter engliſche Herrſchaft kamen. Aber es ſei nicht nötig ge⸗ weſen, ſich an die Spitze der engliſchen Bewegung zu ſetzen und Verrat an der nationalen Sache der echten um in London Ehre und Anerkennung, zu ſuchen. Kein Bur kann vergeſſen, daß England zurzeit des Burenkrieges 26 200 Burenfrauen und Burenkinder in Konzentra⸗ kionslager einſperrte und ſie in Not und Elend ver⸗ kommen ließ. ö Trotz Botha und Smuts iſt die Burenſache aber keineswegs verloren. Zwar haben die beiden ihre Herr⸗ ſchaft im Parlament geſichert, aber nicht mit Hilfe ihrer „Stammesgenoſſen. Sie ſtützen ſich auf die engliſchen Ver⸗ kreter aus Natal, auf Auſtralier, Italiener, Franzoſen und Griechen, die ſich im Kapland angeſiedelt haben. Dieſer künſtlich gemachten Mehrheit ſteht aber die nationaliſtiſche Bewegung gegenüber, unter deren Ein⸗ fluß die alte holländiſche Ueberlieferung wieder aufzu⸗ eben beginnt und die unter Führung von Hertzog, Reitz, Tielmann, Roos und anderen von Monat zu Monat ärker wird. Botha und Smuts geben ſich einem uner⸗ lärlichen Selbſtbetrug hin, wenn ſie glauben, daß ihnen ie Unterdrückung des Burenelements gelungen ſei. Gerade ſeit dem Krieg, nach der Unterdrückung des Burenaufſtands und der Mißhandlung von General Tevet, hat die Burenbewegung im Kaplande mit erneuter Kraft ingeſetzt. Die Konzentrationslager im . Burenkriege. Die Erwägung, die der deutſche Reichskanzler in einer letzten Reichstagsrede dem Schickſal der zuſammen⸗ epferchten Burenfrauen und Kinder zuteil werden ließ, ibt dem„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ Gelegenheit, ugliſche Angaben über jene Völkertragödie richtigzuſtellen. Das Blatt ſchreibt:„Lloyd George war es,“ ſo ſagte er Reichskanzler,„der ſeinerzeit im engliſchen Parlament eſtſtellte, daß 15 000 oder 16 000 unſchuldige Frauen und Kinder ein Opfer der engliſchen Grauſamkeit geworden waren. Nach ſeinen Angaben betrug die Sterblichkeit er Kinder unter dem 12. Lebensjahre in den Konzentra⸗ ionslagern 41 v. H. Der ehemalige engliſche Kolonial⸗ miniſter Chamberlain, der ſich bemühte, die Regierung u verteidigen, gab zu, daß die Sterblichkeit der Kinder u einem gewiſſen Zeitpunkte gut 55 v. H. betrug.“ ir wiſſen nicht, wann Lloyd George dieſe Statiſtik im nterhauſe vorgebracht hat; vielleicht in einem Augen⸗ blick, als der Tod noch in den Lagern wütete. Wenn er jedoch ſprach, als dieſe jammervolle Epiſode bereits er Vergangenheit angehörte, und er ſomit die End⸗ ſtatiſtik angeben wollte, dann ſind ſeine Zahlen unrichtig. Wir befinden uns nämlich im Beſitz einer amtlichen Statiſtik, die wir in unſerem Abendblatt vom 7. 1. 1914 aus„Ons Land“ in Kapſtadt wiedergegeben haben. Dieſe eitung brachte eine Beſchreibung der Enthüllungsfeier⸗ ichkeiten des Deukmals, das unter Mitwirkung von Präſident Steyn bei Bloemfontein zum Gedächtnis der in den Lagern erlegenen Frauen und Kinder aufgerichtet wurde. Dabei ſprach unter anderen Paſtor Louw. Aus dem Bericht ſeiner Rede übernahmen wir damals das Folgende:„Es war dem Redner übertragen worden, während ſeiner Kriegsgefangeuſchaft als Sekretär des Buren⸗Hilfskomitees in der Kapkolonie tätig zu ſein. Mit 45 Lagern hatte er zu korreſpondieren. In dieſen Konzentrationslagern ſind umgekommen: 3288 verhei⸗ ratete Frauen, 825 junge Mädchen über 16 Jahren, 209 junge Leute über 16 Jahren, 22057 Kinder; ferner 1421 alte Männer. Es ſind alſo im ganzen in den Lagern 27 800 Meuſchen geſtorben.“ Anleitung um Brotbacken aus re em Noggenmeghl fur Haushaltun en. Rötige Zutaten: 10 Pfund Roggeamehl, 150 Gr. Sauerteig, 8 3½ Liter Waſſer, 50 Gr. Salz-. Der beim Bäcker geholle Sauerteig(Hefel) wird mit ½ iter lauwarmem Waſſer möglichſt fein aufaelöſt. dann werden SCCCCCCCC dem Kaufmannsſtande he. oarg gangenen Mitgliedern. geſellſchaften wieder verſchwunden jein werden. 223 SSS 40% Gr. Mehl zugeſetzt. Dleſen Teig läßt iſfan mit Mehl beſtreut und gut zugedeckt in Zimmerwärme vier Stunden ſtehen, aber nicht am A oder gar auf dem Ofen. Dann gießt man 2 Liter lauwarmes Waſſer dazu, vergrei den Scuerteig ebenfalls wieder möglichſt fein, nimmt 5½ Pfun Mehl dazu und arbeitet dieſen Vorteig tüchtig durch. Wenn er fertig iſt, beſtreut man ihn mit einer dünnen Schicht Mehl und deckt ihn gut zu. Dieſer Vorteig wird in Zimmerwärme nach drei Stunden genügend reif ſein, was an den in der Mehlſchicht entſtehenden Sprüngen zu erkennen iſt, keinenfalls darf der Vorteig ſo⸗ lange ſtehen, bis er zufammenfällt. Zum Teigmachen werden 50 Gr. Salz in einem Liter lauem Waſſer aufgelöſt und zu dem Vorteig gegoſſen und mit dem übrigen Mehl Teig gemacht. Der Teig wird ziemlich feſt werden; es iſt dies aber erforderlich, weil bei einem zu weichen Teig die Gefahr droht, daß das Brot ſich von der Rinde loslöſt und ſpeckig wird. Der ſertige Teig bleibt eine halbe Stunde ſtehen, dann werden die Laibe abgewogen und jeder Laib mit etwas Mehl ruchnig durchgewirkt, nich tbloß rund gemacht. a Iſt das Brot in die Körbe geſetzt, ſo muß die Ober⸗ finche mii Waſſer beſtrichen und bis zum Einſchießen naß gehalten werden, damit das Brot nicht Riſſe bekommt. Das Beſtreichen geſchieht am beſten mit der naßgemachten Hand. Größere Laibe ſollten nicht gemacht werden, höchſtens Vier⸗ pfünder. Das fertig gewirkte Brot braucht 50—60 Minuten bis es zum Einſchießen reif iſt, was an ſich bildenden kleinen Sprüngen erkennbar iſt. Das Brot muß dann ſofort in einen ziemlich heißen Ofen Bonne werden, an welchem nach höchſtens 3 Minuten der ampfabzug geöffnet werden und ſo lange offen bleiben muß. bis das Brot gezogen hat, d. h. ſeine bleibende Form angenom⸗ men hat. Die Brote ſind beim Einſchießen ſorgfältig zu behandeln und dürſen nicht zuſammengeſchoſſen werden; ſie ſollen frei⸗ ſitzen und auch gut ausgebacken werden. Mehr Salz als vorgeſchrieben, darf nicht genommen werden, da bei Sauerteigſührung ein ſtarkes Salzen nicht nötig iſt und zuviel Salz den Sauerteig ſchwächt und in der Lockerung des Teiges behindert. Iſt das Brot zum Einſchießen etwas knapp reif, ſo muß es mit einer Gabel oder ſpitzen n geſtupft werden, da ſich ſonſt Waſſerſtreifen bilden. Suttgat de 10. März 1917. Heinrich Müller. 8 Reichstag. Abg. Dr Streſemann(RNatl.): Hinſichtlich der Sozkal⸗ politik entbehren die Vorwürfe des Vorredners der Begründung. Von Raubbau der Bevölkerung kann keine Rede jein. Da die Reichsleitung den Arbeitgebern die Ausbeutung des Prole⸗ tariats ermögliche, iſt nicht die Anſicht der Mehrzahl der So⸗ zialdemokralen. Unſere Wirtſchaftslage wird mit der Dauer des Krieges immer ſchwieriger, aber daß wir immer noch ſo gu beſtehen können, iſt ein Zeichen für unſere ungebrochene Kraft des Volkes. Jüc den Frieden ſind wir wirtſchaftlich gewapp⸗ net. Die Waffen unſerer Gegner müſſen doch ſch e egenüber unſerer und der wirtſchaftlichen Kra eſterreich⸗ ngarns. Die Intereſſen des Handels werden in den Kriegs⸗ ämtern nicht genügend gewahrt, am wenigſten von den aus Die Roh⸗ ſtoffabteilung iſt Alleinherrſcherin in der Induſtrie. Dem neu⸗ tralen Ausland darf man nicht die Luſt nehmen, mit Deutſchland Hande! zu treiben. Bei Beſchlagnahmungen ſollte eine genügende ntſchädigung gewährt werden. 5 Abg. von Breckhauſen(Konſ.): Der neue Unterſtaats⸗ ſekretär iſt nolwendig. Vor 16 Jahren hat der damalige Privat⸗ doz. Helfferich auf die Abſchneidung Deutſchlands von der Getrei⸗ dezuſuhr für den Fall eines Krieges hingewieſen. Ich mache ihm keinen Vorwu aus, wohl aber dem Staatsmann, dem die Ver⸗ antworlung dafür zufällt, daß die notwendige wirk⸗ chaftliche Mobilmachung unterblieb. Auch hin⸗ ichtlich der Slickſtoffverſorgung hätte der Reichskanzler in erhandlungen gleich zu Anfang des Krieges mit den verſchie⸗ denen Reſſorts eintreten müſſen, um dieſe wichtige Frage in die Wege zu leiten. Der neue Unterſtaatsſekretär wird mit feen. Hand in die Wirtſchaft der Kriegsgeſellſchaften eingreifen müſſen. Iſt es nötig, daß dieſe Geſellſchaften gerade die teuerſten Hotels mieten? Auch die von ihnen jetzt gezahlten hohen Gehälter bilden eine große Gefahr für die Zeiten, in denen die Kriegs⸗ Die Stillegung er Betriebe bedeutet für viele kleine und mittlere Betriebe eine große Gefahr, ebenſo für die Steuerkraft der Kom⸗ munen. Eine Reform der Konſularkarriere iſt nötig im Intereſſe unſerer Handelsbeziehungen zum Ausland. Jetzt neue große ſozialpolitiſche Einrichtungen zu treffen, halten wir nicht für möglich. Jetzt heißt es, unſeren heldenmütigen Truppen die ſiegreiche Beendigung des Krieges zu ermöglichen und einen Frie⸗ den zu ſichern, der unſere Entwicklung und den Ausbau des geſamten Wirtſchaftslebens gewährleiſtet. Abg. Lieſching(Bpt.): Einer Trennung des Reichsamts des Janern vermögen wir nicht zuzuſtimmen. Eine ſolche Trennung würden die Gegenſätze nur verſtärken. Uebrigens iſt das Reichsamt des Innern ſchon im Laufe des Krieges mehr un mehr durch die Schaffung des Kriegsernährungsamts, der Kriegsrohſtoffabteilung und des Kriegsamts entlaäſtet worden. Zu bedauern iſt, daß die Zuſtändigkeit dieſer Aemter nicht genü⸗ end abgegrenzt iſt. Die Klagen über die Kriegsgeſellſchaften ſind vielſach berech igt. Auß do alhch bedagern müſen auch wir, daß man ſich in dem Zuſtändigkeitswirrwarr der Maſſen von kriegswirtſchaftlichen Organifationen gar nicht mehr hindurchfinden kann. Große Un ul⸗äglichkeiten bringen tatſächlich die Befug⸗ niſſe durch die Stellen der Aus⸗ und Einſuhrbewilligung mit ſich. Es wird dabei wirklich über den Hauptpunkt der ganzen Einrichtu. g, die Hebung der deutſchen Valuta, weit hinaus⸗ gegangen. Es wird das Wirtſchaftsleben Deutſchlands durch die rigoroſe Handhabung der Grenzſperre zu ſehr eigeengt. Wie wird es mit den mittleren und kleineren Betrieben nach dem Frieden? Man ſollte mit der Stillegung außerordentlich vor⸗ ichtig ſein. Es beſteht eine ungeheure Gefahr für unſer ganzes irtſchaftsleben, wenn die Zentraliſation der Betriebe über⸗ n Die deutſche Arbeiterſchaft hat ſich während des rieges glänzend bewährt. 8 Hierauf vertagt ſich das Huus auf Mucwoch nachm. 1 Uhr. Schluß 7 Uhr. f a 5 Verlin, 21. Ma Joleſetzung dei Beratung des Haushacts des Innern. Abg. Mumm(Deutſche Fraltion): Das Wohnungsweſen muß möglichſt gefördert werden. Beſonders müſſen Woh⸗ nungen für kinderreiche Familien und für kleine Hobshallunge. geſchaffen wer en. Las Mieislaſernenſyſtem muß im neuen Deutſchland r ſchwanden. Wir brauchen im Intereſſe der Förderung der landwer ſchaftlichen Produktion und der Be⸗ völherungspolitik eine ſtarke Hand im wiedereroberten Kur⸗ land. Der Cenoſſſa on muß wee aug baut werden. Die Sonn agsruhe sollte im Kriege nur im Notfalle unterbrochen werden Das Lichtſpielweſen muß geſetztlich erfaßt werden. Alle für die Alkoholbefarbejiung noewendigen Stoffe ſollten der Voltsernährung e halten bl ben. Abg. Büchner(Soz. Arb.): Auch Sozialpolitin nicht ſtilſt'hen. Frauen und unter den gegenwärtigen Umſtänden gefährdet. Die Zahl der Gewecbeauffichlebeamten muß vermehrt werden. Die Beſchäf⸗ tigung de: Kriegerfrauen, denen man mit Entziehung der Rente droht, ſoſern ſie die Arbei! cht ib el mon, iſt verwerflich. Staatsſekretä4 Dr. Helfferich: Für die Anerkennung der Notwendigkeit ein weiten in eit vretürs danke ich dem Hauſe Kurzer Getreidewochenbericht der Preisberichts. ſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. vom 13. bis 19. März 1917. „Der Bundesrat hat nunmehr nach Vorbereitung durch die zuſtändigen Ausſchüſſe die Preisvorlage des Kriegs ⸗ ernährungsamtes für das Wirtſchaftsjahr 1917/18 im weſentlichen unverändert angenommen. Danach wird für den Berlinec Bezirk der Preis des Roggens auf 270 Mark, der des Weizens auf 20 Mk. für die Tonne erhöht. Die bisherigen Preisunterſchiede zwiſchen dem Oſten und Weſten bleiben für im Krieg darf die Jugendliche ſind fürſorge. Danach haben ſich die Mitglieder der Bäckk weite von 2.30 Meter geſchoſſen. JF! ³ĩV³AA bleſe Fuchtarten beſtehen. Die Hafer⸗ und Gerſtenprel werden herabgeſetzt und zwar der Preis des Hafers, der 1 borigen Jahre 300—3400 Mk., im laufenden Jahre 300 Mi abfallend bis auf 270 Mk. betrug, durchweg auf 270 Der Preis der Gerſte, die im vorigen Jahre bis 360 Mk. u im laufenden Jahre, von geringeren Mengen billigerer Futte gerſte al geſehen, zwiſchen 340 und 300, Mk. koſtete, gleichfalls durchweg auf 270 Mk. unter Abſtandahme von Zuſchlägen für Qualitätsgerſte. a Die Preiſe für Hülſenfrüchte und Oelfrüchte ſit das nächſte Jahr bleiben, wie bisher feſtgeſetzt, beſtehen, unte Abrundung der bei einzelnen Sorten bisher beſtehenden Pfennig Huchteile auf ganze Mark fär die Tonne. Der Zuckerrüben mindeſtpreis beträgt nach der ſchon bekänt gegebenen Bun⸗ desratsrerordnung 2.50 Mk. für den Zentner. Der Kartof⸗ felpreis, der im laufenden Jahr bekanntlich 4—5 Marl durchſchnittlich etwa 4.50 Mk. beträgt, ſoll auf 5 Mk. er“ höht werden. Dem aus Weſt⸗ und Mitteldeutſchland auch von ſtädtiſchen Keiſen lebhaft geäußerten Wunſche entſprechend, ſoll für Gegenden mit beſonders hohen Friedenspreiſen für Speiſe⸗ kartoffeln die Erhöhung des Preiſes bis höchſtens auf 6 Mk. durch Anordnung der Landeszentralbehörde oder der von ihr 2 dle bezeichrenden Stelle geſtattet werden. Der Herbſtkartof? ſelpueis tritt ſtatt wie bisher am 1. Oktober ſchon am 15. September anſtelle des höheren Frühkartoffelpreiſes in Kraft und ſoll, um die Lieferung an die Bedarfsbezirke im Herbſt mͤglichſt zu ſteigern, zum Frühjahr nicht derben ſondern das Jahr über unverändert bleiben. Für unverleſene Fabrik kartoffeln wud im Gegenſatz zu dem laufenden Jahr ein der Höhe nach noch feſtzuſetzender Preisaufſchlag eintreten. Fin Runkelrüben, Kohlrüben und Feldmöhren wer. den, um der Neigung, ihren Anbau anſtelle des Karte 9 und Zu ckerrübenb ues allfuſehr zu ſteigern, entgegenzuwirken, erheblich niedrigere Höchſtpreiſe wie bisher, nämlich 1.50 M. (bisher 1.80 Mk.) biw. 1.75 Mä.(bisher 2.50 Mk.) und 2.50 9 Mk.(bisher 4.— Mk.) für den Zentner feſtgeſetzt. Lieferung!??? verträge zu höheren Preiſen über Kohlrüben ſollen nicht meh abgeſckioſſen werden. 5 Hinſichtlich der VBiehpreiſe hat der Bundesrat die Vol ſchläge des Kriegsernährungsamts ang nommen. Danach betragen vom 1. Mar ab die Preiſe für Schlachtſchweine bis zu 60 Kg. 53-61 Mk., über 60—70 Kg. 57-65 Mk., über 70—85 Kg. 67-75 Mk., über 85—100 Kg. 72-80 Mk., das bedeutet gegen früher eine Preisminderung von 20—25. H. Ferner betragen vom 1. Juli ab die Schlacht vieh! U 9 für den Zentner Lebendgewicht für gering gemäſtele Rinde: einſchl. Freſſer(Klaſſe O 55 Mk., für ausgemäfſtete Ochſen und Kühe über 7 Jahre, Bullen über 5 Jahre und abge⸗ fleiſchte Ochſen, Kühe, Bullen und Järſen jeden Alters(Klaſſe B) im e bis zu 5,5 Zentner 60 Mk., über 5,5 Zentner 68 Mk., über 7-85 Zentner 72 Mk., über 38,510 Zentner 76 Mk., über 10—115 Zentner 80 Mk., über 1175 Zentner 65 Na., ü 6cusgemäſtete oder vollfleiſchige Ochſen und Gut Kühe b! zu 7 Jahren, Bullen bis zu 5 Jahren und Färſen (Klaſſe A) 90 Mk. Die Preis ſenkung gegen früher beträgt rund 4 de 15 v. H. Beſonderen Verhältniſſen, vor allem in Bezirken m alten kleinen, aber fleiſchigen Viehſchlägen ſoll durch entſprechend ban andere Abſtuſung der Gewichts⸗ und Preislaſſen Rechnung ge? t tragen werden. Auch das in einzelnen Staaten bewährte Vel“ fahren ſoll beibehalten und ſoweit angänglich ausgedehnt wer! den, daß die Preiſe nicht ſchematiſch nach dem Gewicht im Stall, ſendern eiſt am Abnahmeort durch eine unpartefiſche Kommlſſton nach Qua iässeleſen feſtgeſetzt werden. i Baden. Der Geſamtvorſtand des Badiſchen Bäcker⸗ verbandes* befaßte ſich voriger Woche in einer Sitzung in Baden? n Baden unter der Leitung ſeines Vorſitzenden Wagne! 90 1 Jin (Pforzheim) mit den neueſten kriegswirtſchaftlichen Mehl- N und Brotverſorgungsmaßnahmen. Wie keine zuvor, wir? ken dieſe auf das Bäckerhandwerk ſtörend, hemmend und ſchädigend ein. So ganz beſonders die Abſchaffung des Weizenkleingebäcks und das Kuchenbackverbot. Die Aus, Nm mahlungsvorſchriften für Brotgetreide mit 94 v. H. laſſen o ein minderwertiges Brot erwarten, es ſei denn, daß kein 909 Auszugsmehl hergeſtellt wird. Zu dem heutigen Unkoſten“ de ſatz bei der Herſtellung von Brot wurde ein Teuerung? 9 zuſchlag als dringend notwendig gehalten. Die beſtehende] die Kohlennot und die unerſchwinglichen Holzpreiſe üben auf Nan das Bäckergewerbe einen mißlichen Einfluß aus. Hiel 8 ſei unverzügliche Abhilfe vonnöten. In längeren Berg“ id tungen nahm der Geſamtvorſtand Stellung zu der von Jen Freiburg ausgehenden Still⸗ und Zuſammenlegung von, Jas Bäckereibetrieben. Gegen den Vorſchlag wurden eine Reihe N ſchwerwiegender Bedenken geltend gemacht. So beſonders And die Rückſicht auf die Betriebe, deren Inhaber im Felde Nur ſtehen. Wenn auch die ſtillgelegten Bäckereien als Ver“ W kaufsſtellen dienen könnten, die Kundſchaft wende ſich 1 ſchon aus Rückſicht auf die Hausfrauenbäckerei in dj m Betriebsbäckerei zum Nachteil der betriebsloſen Bäckerei 1 daa geſchäfte. Da, wo die Brotverſorgung eine Zuſammen, da legung unbedingt erfordere, würden die Innungen die von ſelbſt ſachgemäß bewirken. Eine Still- oder Zuſam⸗ menlegung der Bäckereibetriebe auf dem Wege der ge ſetzlichen Gewalt lehnte der Geſamtvorſtand einſtimmig ab In praktiſcher und opferbereiter Weiſe nahm ſich die 0 Erz Tagung der Kriegsfürſocge an. Als Beitrag zu 1 dem Handwerkererholungsheime des Badiſchen Gewerh⸗ und Handwerkerverbands wurde der Betrag von 1000 5 13 bewilligt. Für die Kriegshiefskaſſe des Zentralverband 1 Burt deutſcher Bäcker⸗Innungen ſoll die Sammeltätigkeit 5 7 den Bäcker⸗Innungen fortgeſetzt werden. Eine gleichfal 1 nachahmenswerte Einrichtung empfahl der Geſamtvorſtal, 9 durch eine freiwillige Beſteuerung für Zwecke der Krieg 1 1 Innungen zu verpflichten, don jedem Sack Mehl beim 1 Verkauf durch die Kommunalverbände einen Beitrag v0 5 Pfennig in eine Unterſtützungskaſſe zu entrichten. 1 auf dieſe Weiſe zuſammenkommenden Gelder ſollen 90 1 nach, „ dem Kriege den Wiederaufbau ihrer Geſchäfte zu G. vor⸗ 1 1* ) Karlsruhe, 21. März.(Beſuch ſwezeriſſz Peer Gäſte bei der Großherzogin Luiſe) Die von der A Schweiz aus Frankfurt a. M. zurückkehrenden ſchweißen, 0 ſchen Gäſte wurden hier von der Großherzogin Luiſe 15 e ch 1 (0, Karlsruhe, 21. Miez, Im-Wildpark han u ein Hofjäger einen Zuſammenſtoß mit zwei Wilder. Auf der Flucht gab einer der Wilderer auf den ſie 175 dere folgenden Hofjäger einen Schuß ab, der aber fehlgſch 108 (J Leimen bei Hei elberg 21. März Das eine, i rige Söhnchen des Waldhüters Eſchelbach fiel in ge⸗ elterlichen Wohnung in einen mit kochendem Waſſer 9e füllten Topf und ſtarb an den Brandwunden. N (Werbach bei Tauberbiſchofsheim, 21. März. hieſigen Jagdgebiet wurde ein Steinadler mit einer Fl 3 er Tage fans, 21. März. In Romanshorn fand 0 feſſchere Fabresberſ mung des Internationalen dudenserftſcherrbandes ſtatt, die von Abgeordneten cht ſhereivereine aller fünf Bodenſeeuferſtaaten nahme der 0 die Vertreter aller Regierungen mit der /d chweiz waren zugegegen. lieber den Ab⸗ neuerdin 8 Waſſervögel beſchloß die Verſamm⸗ en zu ri 90 eine Eingabe an die ſtaatlichen Be⸗ k ſtark 15 en, in welcher ein vermehrter Abſchuß oll. Am andnehmenden Fiſchräuber erbeten wer⸗ Fischer eutſchen und öſterreichiſchen Ufer haben berholichen Waſſervögel eſtör erhandnehmen 1 5 gernzerſtören, um dadurch as be 1 deuten 780 000 2 Man Mk. i Ute Tonnen? Man 9 kugeken ſchwer einen Begriff davon machen, wel⸗ 915 iin im Feb aummaß die von unſeren Unterſee⸗ l funkt tar dem erſten Monat des uneinge⸗ n 2 5 pen bootkrieges verſenkten 781 500 Schef's⸗ deuten. Ihr Maß entſpricht. wie wir in das 71 ik! pfern 9 leſen, dem von etwa 1200 Boden ee⸗ 99 e burchſch größten Typs. Da eine Schiffsraum⸗ 1 nnittlich einem Kubikmeter entſpricht, würde fel 1 die verſenkten 780 000 T. neben ein⸗ 199! rde, eine Strecke erhalten von Konſtanz Ml. fees dürden die 780000 T. auf den Grund . e erſenkt, ſo würde freilich die gewaltige lehr rich Sees, die 538 Quadratkilometer beträgt, , nicht einmal um einen Zentimeter ſteigen. en 99 Lerhalderband veutſcher Gaſtwirte. Nach %% ntralverhe lungen iſt in Berein die Gründung 11 gekommen deutſcher Gaſtwirte nunmehr zu⸗ 0 0 % ae Vermiſchtes. fal de 05 8 aten gag n cage wurde mitgeteilt, 1 en berett erbihr bude: e Ak, —1 1 den Ae Lokales. 5 1 Gut jedes g des Krieges entſcheidet über Hab un de einzelnen ebenſo wie über den Be⸗ 1 galten will des. Wer ſich daher ſeinen Beſitz 0 l. . llt. lege ihn in Kriegsanleihe an. Damit 15 ern awelſt nur eine vater ländiſche Pflicht, im ſich auch als kluger Haushalter. Dr. Fleiſchhauer, 8 Staatsminiſter des Innern. jeflichtigkeit der Kriegsanleihen. Auf eichnungen auf die 1. bis 5. Kriegs⸗ lichtig, diejenigen auf die 6. Anleihe 1 8 115 1. April 1917 eingezahlten Betrag. onmeißtiger bei der Zeichnung Kredit in lia und iſt er daraus am 1. April cba— dieſe bei der Einkommen⸗ werden. 5 Nies f . 50 d zur Kriegsanleihe. 8 10 10 9 0 bekannten Melodie.) 5 ute auſend Tal t, F all auf den de zuneden 7 90 eſes 15 dem Erdenrund 1 gb pal 1 Glück beſchieden. Die feige ld dem Kaſſenſchrank, Ve unfprozeneid die rechte Weihe 7 Fehn du bl. ide Kriegsanleihel eg duft Soß hundert Reichs mark haſt d de Je ſeſt gehen ſie in die Binſen! Nlendegen m licdie, möglich an on dae. ſing ſo nachſt hohe Jinſen! ihe Das Bus wird ancher Große an; W 10 dlesſte, was— 0 5 5 wird dreie— 4: f n. 117 A 15 8. Megane e en wanzigkeine hundert Mark, e „ An Juen keine ein paar Genoſſen! e dag peichnen ſt du Hand in Hand en. Da dal auch du zin einer Reihe— ies ile bei du fürs Vaterland a m⸗ riegsanleihel a Guſtav Hochſtetter. ab.— die 9 5 20 2 „ wagae Vermächtnis. b. n bon d der Zeit der Freiheitskriege 15 1.8 Blumenhagen. 10 1 Hart ſcgne. Fortſetzung. Nachdruck verboten.) le gewesenftig. cund mag er geweſen ſein,“ ſagte d baben ben, fein“ Wäre ich zu Pferde neben den Brü⸗ 2 äh dei a anzoſe ſollte ihnen ein Leid ge⸗ er⸗. 4 d. er 9. 8 in ehrt nie wet fragte Beatus verächtlich die Achſeln on p ilaben Wen? iſt er denn hinter dem Kachelofen die ſehedder al allang ud wo war er denn damals, als uu en und ihr Blut unnlich im Kanonenfeuer ſtanden, ich, b. der dan ihren 2 1— für Vaterland und „ dDaund ernbur äßigen König?“ 5 15 5 00 w wor kel due verlegen in die Kohlſtauden 197 ner du: mürriſch: 1„Nun a* Witwe Sohn und mußte im Hofe zurechſo gehe. 0 ch wie bin, und lege der Mutter das Kopf⸗ u, fta 125 und ſehe er nach der Bierſuppe ig Soll mehr gef ich um das zu bekümmern, was 0 ni 1 85. und getan haben in der Welt Reit dafür daß em Rate nicht Folge leiſten, ſo vopiter vor, daß dieſer Arm, der manchen fran⸗ Pin bd dom 5 die Z den Weineſerde half, ihm in der nächſten bell, als ebeln legt 1d 85 1 den e o kre in ſeine g, m denen faſt ſo viel Verſtand i dag und 1 em breiten Schädel.“ mit verſtzu g,; co leredet unde dtaändlicher Geſtitalatton hatte der Stär mit den. Burſch ſchien den Verſuch mei⸗ Arke n ſchl ti ö ballte zu meſſen agfertigen Armen des Frem⸗ . die 4 enn er knirſchte nur mit den . machte Rechtsum und ver⸗ Narr 7“ 5 der arobe ſchadlſchn lange behördliche Erlaubnis, die Eier — Die Lanbzinder und das britte Kriegsoſterfeſt. Im Abendblat. des„Schwäb. Merkurs“ vom 1. März 1917 wird in der Zuſchriſt eines Landgeiſtlichen angeregt, die Landlehrer und Landpfarrer möchten heuer ihren Büblein und Mägdlein in der Schule den Vorſchlag machen, den Oſterhaſen über den heimiſchen Garten wegſpringen zu laſſen und ihn in die große Stadt hineinzujagen, in die engen Gaſſen und hinauf die vielen Treppen zu all den vielen Leuten, Kindern und Alten, die ſich darüber freuen würden. In anſchaulicher Weiſe ſchildert er, wie zur Oſterzeit außerordentlich viel Eier oft in einem einzigen Hauſe auf dem Lande ein farben⸗ prächtiges Kleid anziehen und wie ſie dann nachher oft recht zur Unzeit verzehrt werden. Es iſt dies im dritten Kriegs⸗ jahr zweifellos eine Verſchwendung. Der Artikkelſchreiber nun, daß ein behördliches Verbot des Oſtereierfürbens auf dem Lande von manchem begrüßt werden würde, damit es ihn gegen die üble Nachrede als ſei er ein Hungerleider oder Geizkragen, wenn er keine Oſtereier dieſes Jahr färbt, ſchütze. Er meint, daß ein geſetzlicher Zwang manchem eine Hilfe bei dem ſei, was er aus freien Stücken gerne tun würde, was er aber gegen die Macht der Sitte nicht fertig bringe. bes zu einem ſolchen Verbot des Eierfärbens kommt, ſteht dahin: jedenfalls verdient die andere Anregung, den Oſterhaſen diesmal in die Stadt hineinzujagen, alle Beachtung. Viele Tauſende von Stadtkindern entbehren ſeit langem all das, was den Landkindern noch ein ſelbſtverſtändliches täg⸗ liches Nahrungsmittel iſt. So ſind ihnen z. B. Milch und Butter in ganz geringem Maße zugemeſſen, bei den Eiern wiſſen ſie faſt ſchon nicht mehr, wie ſie ausſehen. Für die Stadtkinder iſt an dieſem dritten Kriegsoſtertag ein Ei wert, als daß es nur„zum Zeitvertreib“ gegeſſen würde. Alſo auf ihr Kinder draußen, ſammelt unter Füh⸗ rung eurer Lehrer und Geiſtlichen die Eier, die nicht abge⸗ lieſert zu werden brauchen und die im elterlichen und nach⸗ barlichen Haushalt übrig ſind! Sendet ſie an bekannte kinderreiche Familien in der Stadt oder noch beſſer, gebt die Eier ab bei der Ortsſammelſtelle für eure hilfs⸗ bedürftigen ſtädliſchen Kameraden! Die Ortsſammelſtelle ſorgt dann dafür, daß ſie in die richtigen Hände kommen, 0 kann dieſe die Eier z. B. Stadt ſenden. Ihr eltlich abzulieſern, ezahlen laſſen. Die Kreuzerlein, die ihr dafür löſt, könnt ihr dann auf die Sparkaſſe zum Andenken an dieſe dritten und hoffentlich letzten Kriegsoſtern legen. Beherziget alſo den Aufruf, verzichtet dieſes Jahr auf das Oſtereierlegen im Garten hinter dem Haus! Es leidet darunter zwar für dieſes Jahr ein alter und fröhlicher Brauch, aber ihr tut Gutes durch den Verzicht und könnt in dem Gefühl froh ſein, den Sladekindern ein wertvolles und notwendiges Oſter⸗ geſchenk geſandt zu haben. laubt mehr 5 an die großen Schulen in der braucht die Eier ja gar nicht unent⸗ Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seck nheim. 1 inladung. Am Samstag, den 24. März 1917 Abends 8 Uhr im Reichsadler dahier ein Vortrag ſtatt ber Obst- und Gemüsebau. Als Redner wurde Herr Kreisinspektor Blaser in Heidelberg gewonnen. Wir laden zu zahlreichem Beſuche freundlichſt ein und bitten um beſtimmtes Erſcheinen. Seckenheim, den 21. März 1917. güärgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Einige Frauen findet Koch. 8 fel geweſen, und kein ſchlechter Gedanke hat mich bewegt, eit fraate Beatus die ver- J ſolcher N Todes-Anzeige Unſern lieben Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir hiermit die ſchmerz⸗ liche Mitteilung, daß mein innigſtgeliebter Mann, unſer lieber Vater, Bruder, Onkel und Schwager Herr Anton Braun am Dienstag vormittag nach kurzem, ſchwe⸗ em Leiden im Alter von 32 Jahren im Garniſonslazarett Karlsruhe geſtorben iſt. Seckenheim⸗Ilvesheim, 22. März 1917. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eua Fraun, ach Rohr, nebſt Kinder. Die Beerdigung findet morgen Freitag nachm. V2 Uhr vom Trauerhauſe Schloßſtr. 2 aus ſtatt. ihr könnt ſie euch mit gutem Gewiſſen Todes-Anzeige. Am Dienstag vormittag verſtarb im Garniſons⸗ KE lazarett Karlsruhe unſer langjähriges Mitglied Herr Anton Braun im Alter von 32 Jahren. Wir laden die Kameraden frdl. ein, unſerem heimgegangenen, verdienſtvollen Kameraden die letzte Ehre durch Teilnahme an ſeiner Beſtattung zu erweiſen. Antritt ½ 2 Uhr im Lokal„zur Kapelle“. Der Vorstand. e Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einsahlungen auch auf Postscheckkonto 629 Ludwigs- hafen a Rh / * 1 Für Konfirmation ud Kommunion 2 schwarze, weisse und farbige 3 Kleiderstoffe sowie Wäsche 2. jeder Art. Louis Landauer, Mannheim 1 Breitestr. Q 1, 1. 222 A —2— 5 2. Lamm 1 Zughund Wohnung zu kaufen geſuczkt. Näheres in derGeſchäftsſtelle. beſtehend aus! Zimmer und 5— big lc Fube dee ant Feldpaſt Kartons 1. April an kleine Familie l in jeder Größe empfiehlt in vermieten. Näheres in der Wirtſchaft. Georg Zimmermann. re„ ſchüchterte Dirne, gebückt hatte.— „Der Peter Buſch iſt es,“ antwortete ſie mit beſon⸗ derer Scheu,„unſerer Nachbarin Sohn, der viel bei dem Vater gilt, und der jetzt großen Lärm ſchlagen wird. Er hätte auch nicht ſo haſtig mit ihm reden ſollen.“ „Was kümmern mich der aufgeblaſene Krautjunker und ſeine Froſchbacken!“ entgegnete Beatus.„Wenn Beta will wie ich, ſo iſt der Kuß noch heute vormittag zum Ehrenkuſſe gemacht, und des Vaters Segen ſtopft allen ſolchen Störern den Mund auf ewige Zeiten.“ Ehe noch Betas zögernde Antwort deutlich erklun⸗ gen war, ſah man den alten Wachtmeiſter mit Haſt in den Garten treten, ohne daß er wie gewöhnlich den ſtatt⸗ lichen Pardaſchritt ein hielt. Er ſchob die ſchwarze Mütze hin und her und ſtrich im Kommen oftmals den weißen Knebelbart mit Heftigkeit rund von der Naſe zum Kinne herab: Zeichen eines aufſteigenden Gewitters, welche Beta kennen mußte, denn ſie zog ſich langſam hinter die hoch⸗ gefüllten Fruchtkörbe zurück, als mache ſie Ordnung darin, und ließ dadurch ihren Feund allein vorn auf dem Platze des mutmaßlichen Angriffs. Kerzengrade blieb der Wachtmeiſter vor dem freimütig ihn anblickenden Huſaren ſtehen und beide Augen begegneten ſich ſtarr und fragend. „Wiſſet ihr, was Gaſtrecht iſt?“ fragte der Alte nach einigen Sekunden dieſer Wechſelblicke.„Wiſſet ihr, daß ihr in ein rechtlich Haus gekommen ſeid, wo deutſche Zucht gilt und nicht in eine franzöſiſche Baracke, wo ihr hauſen durftet nach Gefallen?“ „Ich weiß das ohne Ermahnung,“ antwortete Beatus ehrlich;„und weiß es Gott, der Undank iſt mein Fehler ich über eure Schwelle ſchritt.“ „Nun was ſoll denn das da mit dem Umhalſen, von dem der Peter mir erzählte?“ fragte der Alte weiter. „Denn, damit ihr es wißt, der Burſch hat ein Recht zu ber Frage jo aut wie ich, weil er lanae um mein 6 Kind wirbt, brav und fleißig ist und mir ſeit acht Tagen durch die Mutter das Jawort abgeſchwatzt hat.“ f Beatus erſchrak ſo ſehr, daß ſein gebräuntes Ange⸗ ſicht bleich ward wie die Rinde der Birke, die ihm zur Seite ſtand und mit ihren ſäuſelnden Zweigen ſeinen Scheitel umſpielte. „Davon kann Beta nichts gewußt haben,“ ſtam⸗ melte er mit halbem Atem.„Und möget ihr dem zar⸗ ten Mädchen ſolch ungeſchlachten, groben Burſchen auf⸗ drängen?“ g „Mein Kind iſt fromm und gehorſam,“ antwortete der Wachtmeiſter in einer Kommandanten⸗Poſition.„Bei uns ſucht noch der Vater den Bräutigam aus für die Tochter, und mir tut ein Schwiegerſohn Not, wenn ich ſchwach werde, damit das Gut ohne Schuld zu den Enkeln übergehe, ſo wie ich es vom Vater ſelig bekam.“ „Wohlan denn,“ verſetzte Beatus entſchloſſen.„Der Schwiegerſohn, den Gott ſelbſt euch wählte, ſteht euch näher als jener feige Burſche, der trotz ſeiner eichholzigen Gliedmaßen hinter dem Ofen blieb, als jedermann aus⸗ zog, des Vaterlandes Not zu enden und deutſche Schmach zu rächen, als eure braven Söhne alle aufbrachen zum Heldenwerke. Alter Kriegsmann, ich meine, der das ſpricht und bekannte Ehrenzeugniſſe auf Wange und Arme dem Wachtmeiſter Wallan mitbrachte, darf wohl voran⸗ treten unter den Werbern um eines tapferen Soldaten Tochter, und wenn das Mädchen ihm wohl will, keine abſchlägige Antwort vom Vater fürchten.— g Er nahm zugleich ein Papier aus ſeiner Schreib⸗ mappe und legte es in die Hand des Wachtmeiſters, welcher mit faltiger Stirn daſtand, und in deſſen Seele der Vor⸗ wurf der Feigheit des erwählten Bräutigams ſichtbar ein Schwanken erregt hatte. 83 (Fortſetzung folgt.) ̃ Oele und Fefie. Berlin. Erweiterung der Anbaufläche für Delfrüchte. 8 Eine der wichtigſten Vorbedingungen für das wirt⸗ ſchaftliche Durchhalten Deutſchlands iſt die Vergrößerung des heimiſchen Oel⸗ und Fettanfalls. Um den Oelfrucht⸗ anbau in ausgedehntem Maße zu fördern, fordert der Kriegsausſchuß für Oele und Fette, Berlin, die deutſchen Landwirte zum Anbau von Sommerölſaaten d. h. Sommer⸗ rübſen, Mohn und Leindotter auf. Die Landwirte, welche ſich verpflichten, die Saaten anzubauen und mit dem Kriegsausſchuß durch Vermittlung ſeiner bekannten Kommiſſtonäre Anbauverträge ſchließen, erhalten eine Flächenzulage von Mk. 150 für 1 ha. Außer⸗ dem wird den Landwirten für jeden ha, welchen ſie mit Sommerölſaaten beſtellen, 100 kg ſchwefelſaures Ammo⸗ niat käuflich überlaſſen. Bedingung iſt dabei, daß bei Mohn mindeſtens 1000 kg, bei Sommerrübſen 600 kg und Leindotter 800 kg auf den ha geerntet werden. Von der Grfüllung dieſer Bedingung wird aber abgeſehen, wenn infolge beſonders ungünſtiger Witterungsverhältniſſe oder ſonſtiger Naturereigniſſe die Felder oder die Ernte geſchä⸗ digt werden. Alles Nähere ergeben die Anbauverträge, welche bei den Kommiſſionären erhältlich ſind. Die Ver⸗ träge ſollen auf mindeſtens 1 ha lauten. Für Landwirte, welche weniger als dieſe Bodenfläche anbauen, kann jede Gemeinde für die geſamte Fläche, welche von den zu ihr gehörigen Anbauern mit Sommerölfrüchten beſtellt wird, den Anbauvertrag mit dem Kriegsausſchuß ſchließen. Saatgut wird durch den Kriegsausſchuß, ſoweit der Vorrat reicht, angewieſen und wie folgt berechnet: Sommerruͤbſen Mk. 0,65 fur 1 kg Leindotter„5 Mohn„ Bei Anbau einer Geſamtfläche von mindeſtens 100 Ur wird für jedes Ar Mohn eine Prämie von Mk. 1.50 durch den Kriegsausſchuß bewilligt. Ammoniak wird mit Mk. 2.23 für das Kilo⸗Prozent ö Ammoniak Stickſtoff weſtlich der Elbe gelieferte und mit Mk. 2.24 für ͤͤſtlich der Elbe gelieferte gewöhnliche Ware berechnet. Fur gedarrtes und gemahlenes Ammoniak iſt der Preis Mk. 226½¼ für weſtlich der Albe und Mk. 2.27½ für zſtlich der Elbe geliefertes Ammoniak, einſchließ⸗ lich anteiliger 10 Tonnenfracht dis zur Vollbahn⸗Station der Empfänger, zuzüglich der geſetzlichen Aufſchläge für Mengen unter 100 Zentner. Die Preiſe, welche für die Oelfrüchte der Ernte des Jahres 1917 vom Kriegsausſchuß bezahlt werden, ſind die folgenden: Fur RNübſen Mk. 67,07 für 100 kg „ Leindotter„ 46,66„ 1 74 Mohn 77 99,17 77 75 5 Dieſe Preiſe verſtehen ſich für frei der nächſten Bahn⸗ ſtation des Landwirts gelieferte einwandfreie Ware. Außerdem ſteht den Anbauern das Recht zu, auf 100 kg abgelieferte Oelſaaten die käufliche Ueberlaſſung von 38 Kg Oelkuchen zu beanſpruchen. g Mit den Anbauern von Senf werden ebenfalls An⸗ bauverträge geſchloſſen; jedoch müſſen ſich dieſe Landwirte verpflichten, Senf als Oelfrucht und nicht zu Grünfutter oder Gründüngungszwecken anzupflanzen. von Senf wird anſtatt der Flächenzulage eine Druſch⸗ prämie von 10 Mk. für 100 kg abgelieferten Gelbſenf und 25 Mk. für 100 kg abgelieferten Braunſenf gewährt. Gbenſo wird ihnen auf jeden ha, welcher mit Senf an⸗ gebaut wird, 100 kg ſchwefelſaures Ammoniak zu obigen Preiſen und Bedingungen angewieſen. Saatgut für Senf wird, ſoweit der Vorrat reicht, mit Me 0,60 für 1 kg geliefert; die Ernte wird außer der Deuſchprämie mit Mk. 58,33 für 100 kg bezahlt. n Die Saaten ſelbſt können von den Firmen: J. u. P Wiſſinger, Berlin, Köpenickerſtraße 6a u. 7, Scheffler, Sieg u. To Nachf., Dresden, N. 6, Markgrafenſtr. 1, Hermann Nathan, Heilbronn a. N. 5 G. Gaſſen, Koblenz, f Jul. Mohnhaupt Nachf., Breslau J., a. d. Magdalenenkirche 8 zu obengenannten Preiſen bezogen werden. Unter Hinweis auf obige Bekanntmachung beehren wir uns. Ihnen mitzuteilen, daß wir als Kommiſſionäre, für das ganze Großherzog⸗ tum Baden vom Kriegsausſchuß beauftragt ſind, die erwähnten Anbauverträge mit den Land- wirten abzuſchließen. 5 Wir bitten Sie demgemäß, uns mitzuteilen, welche Fläche Mohn, Sommerrübſen und Leindotter Sie zu obengenannten Be⸗ dingungen auzubauen entſchloſſen ſind, damit wir Ihnen die betreffenden Verträge zum Vollzug unterbreiten können. Die Vorſtände ſämtlicher landwirtſchaftlichen Vereine bit en wir, im Einverſtändnis mit den Bürgermeiſterämtern die Landwirte des Ortes zum Abſchluß ſolcher Anbauverträge zu beſtimmen. 6 Kleinere Landwirte, die weniger als 1 ha Bodeofläche anbauen, müſſen veranlaßt werden, durch das Bürgermeiſteramt frr die geſamte An⸗ baufläche im Ort den Anbauvertrag mit uns ab⸗ zuſchließen. Wirhoffen im vaterländiſchen Intereſſe, daß von dem für unſere Landwirte ſo günſtigen An⸗ gebote des Kriegsausſchuſſes in ausgedehnteftem Maße Gebrauch gemacht wird und bleiben, An⸗ b bauantzäge baldigſt erwartend 5 Hochachtungsvoll! Getreitebüro der bad. landw. Genossenschaften. Der Direktor: Steitz. Den Anbauern Bekanntmachung. Beſchlagnahme, Beſtandserhebung und Enteſanund von ferrigen, ge⸗ brauchten u. un geb auchten Gegen⸗ ftänden aus Aluminmem. Mit dem Vollzuge der Verordnung des ſtell vertretenden Generalkommandos vom 1. März ds. Js. ſind wir vom Kommunalverband Mannheim⸗Land beauftragt, die mel dung der beſchlagnahmten und zu enteignenden, fertigen, gebrauchten und ungebrauchten Gegenſtänden aus Alu⸗ minium bat bis längstens 30. Mätz 1917 auf dem Rat⸗ haus Zimmer Br. 3 zu erfolgen, woſelbſt die vorgeſchriebe⸗ nen Meldeformulare erhältlich ſind. Zur Erſtattung der Meldung verpflichtet ſind alle Beſitzer(natürliche und juriſtiſche Perſonen, einſchließlich öffentlich rechtlicher Körperſchaften und Verbände) auch Elzeuger und Händler der von der Beſchlagnahme be⸗ troffenen Gegenſtände. Demgemäß erſtreckt ſich die Be⸗ kanntmachung auch auf kirchliche, ſtiftiſche, kommunale, im Eigentum des Reiches oder eines Bundesſtaates be⸗ findlichen Gegenſtände. N Der Meldung unterliegen auch beſchlagnahmte Gegen⸗ ſtände, die aus Aluminiuym hergeſtellt find, das von der Ketegsrohſtoff⸗ Abteilung des Kgl. Kriegsminiſterium oder durch die Militärbefehlshaber freigegeben wurde. Der Uebernahmepreis für die abgelieferten Gegen⸗ ſtande beträgt: 7 Mk. für jedes Kilogrammm Aluminium ohne Beſchläge. 5.60 Mk. für jedes Kilogr. Aluminium mit Beſchläge Seckenheim, den 17. März 1917. Fürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Bekanntmachung. Beſchlaanahme, Beſtandserh⸗bung und Enteianung von Bierglaadeckel und Bierkruodeckeln aus Zinn und freiwillige Abl ferund von anderen Schmitt. Zinngegenſtänden betr. Mit dem Vollzug der N rordnung des ſtellvertreten⸗ den Generalkommandos vom 8. Februar 1917 in obigem Betreff ſind wie vom Kommunal⸗Berband Mannheim⸗ Land beauftragt. Beſchlagnahmt ſind Deckel von Biergläſern und Bierkrügen, einſchließlich der dazu gehörigen Scharniere, die aus reinem Zinn oder aus Legierungen mit einem Zinngehalt von 75 v. H. und mehr beſtehen. Von der Meldepflicht betroffen ſind: alle Brauerei⸗ Gaſtwirtſchafts⸗ und Schankbetriebe(3. B. Brauereien, Bierverläge, Gaſtwirtſchaften, Kaffeehäuſer und Kon⸗ ditoreien, überhaupt Bierausſchänke aller Art, Vereine und Geſellſchaften, Kaſinos und Kantinen, welche die von der Beſchlagnahme betroff nen Gegenſtände in Beſitz oder Gewahrſam haben, ferner zämtliche Handlungen. Laden- und Installationsgeschäſte, Fabriken ung Privatpersonen (ausgenommen Althändler, ſiehe letzter Abſatz) welche die von der Beſchlagnahme betroffenen Gegenſtände erzeugen oder verkaufen oder welche ſolche Gegenſtände zum Zwecke des Verkaufs in Beſitz oder Gewahrſam haben. Die Meldung der beſchlagnahmten und zu enteignenden Gegenſtänden iſt längſtens bis zum Samstag, den 7. April l. Js. auf dem Rathaus dahier— Zim⸗ mer Nr. 3 auf em amtlich vorgeſchriebenen und daſelbſt erhältlichen Meldeſchein einzureichen. Daſelbſt kann auch der Abdruck der Verordnung eingeſehen werden. 5 Bierglas⸗ und Bierkrugdeckel, die auf Grund der Bekanntmachung vom 1. 10. 16 K. R. A bereits ge⸗ meldet wurden, ſind nicht noch einmal zu melden. Unter⸗ laſſene Meldungen ſind nachzuholen. Wer die Meldung verſäumt. macht ſich ſtrafbar. Die Enteignung und Ablieferung wird ſpäter an⸗ geordnet. Außer den beſchlagnahmten Bierglas und Bierkrug⸗ deckel koͤnnen an der Sammelſtelle auch nachſtehende Zinn⸗ gegenſtände freiwillig gegen Vergütung zur Ablieferung gebracht werden: a a) Teller, Schüſſeln, Schalen, Kumpen, Becher, Krüge, Kannen, Humpen, Zinnrohre aus Bier⸗ druckapparxaten und Syphons für kohlenſäure⸗ haltige Get änke, Maßgefäße,(Litermaße, Flüſ⸗ ſigkeitsmaße), Kochgeſchirre, Küchengeräte, Wärm⸗ flaſchen, mediziniſche Spritzen. Menſuren und Infundierbüchſen. b) Andere Zinngegenſtände, wie Eß⸗ und Trink⸗ geräte, ſoweit ſte nicht unter 2) genannt find, ſowie Hähne, Krähne, Syphonverſchraubungen, Lampen, Leuchter uſw. e) Löffel und Gabeln(Stiele allein ausgeſchloſſen) und Altmaterial. Es werden bezahlt: Für die beſchlagnahmten Bierglas⸗ und Bierkrug⸗ deckel 8 Mk. für jedes Kg. Für Zinngegenſtände der freiwilligen Ablieferung: 5 Zee mmi fir een f Ziffer 3....„ 5 2.— 7 7 7 Gegenſtände, die als Altmaterial an Handlungen uſw. abgegeben waren, ſind von der Bekanntmachung Nr. M. 1/4 15. K. R. A. betroffen und werden von der Metallſammelſtelle nicht angenommen. Seckenheim, den 17. März 1917. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. 77 7 7 Schmitt. V e N* Sekanntmachung Beſchlaanahme, Beſtands und Entetianung ſomie fre n Ablieferung von Glocken Bronze bet“. 3 Mit dem Vollzuge der Verordnung des ſtellverkten den Kommandierenden Generals vom 1. März 1917 f wir vom Kommunalverband Mannheim Land beauftin Die Meldung der beſchlagnahmten und zu ente den, ſämtlicher aus Bronze gegoſſenen Glocken hal längſtens 5 April I. Is. auf dem Nathaus mer Nr. 3 zu erfolgen, woſelbſt die vorgeſchrlehen Meldeformulare erhälllich ſind und woſelbſt auch vollſtändige Abdruck der betreffenden Verordnung eingeſi werden kann. 7 Betroffen werden auch ſolche Glocken, deren g von der Kriegs⸗Nohſtoff⸗Abteilung des Königlichen ſteriums oder durch die Milttärbefehlshaber freigehn worden ſind und ferner auch ſolche Glocken, die zur willigen Abgabe bereit geſtellt waren, auf deren M für Heereszwecke aber vorläufig verzichtet worden 60 Ausgenommen ſind Bronzeglocken deren 0 1 gewicht unter 20 Kg. beträgt, Glocken in mechanisch 1 triebenen Glockenſpielen, Glocken für Signal zweck: 5 auf Schiffen, Straßenbahnen und Feuer zeichen. Beſitzer(natürliche und juriſtiſche Perſonen) insbeſe Verwaltungen uſw. von Kirchen, Kloͤſtern und Strafanſtalten, Rathäuſern(Stadthäuſern) und ſon öffentlichen Gebäuden, Hoſpitälern, Schulen, Jab e Mühlen⸗, Berg-, und Hüttenwerken uſw. ferner Bae und Werkstätten, die neue Glecken gießen oder geſpen Glocken umgießen oder die Bronzeglocken, di⸗ zum kauf beſtimmt ſind, im Beſiz oder Gewahrſam daben, Der Uebernahmepreis wird für die aus einem“ werk ausgebauten Glocken wie folgt feſtgeſegt: a) bei Geläuten mit einem Geſamtgewicht! 665 kg. auf 2,00 Mk. für das Kilogramm züglich einer feſten Grundgebühr von 1000 für das Geläut; 0 b) bei kleinen Geläuten bis zu 608 kg auf 30 fuͤr das Kilogramm, ohne jene weitere gebühr.„ Maßgebend iſt für die Prelsberechnunz daß, einem Bauwerk ausgebaute geſamte Brongegemidt Seckenheim, den 17. Mürz 1017. 4 Bürgermeiſtesamt: d J. B. Hoerner. Sa, 0 1 In 2 NN NV N N A Im Anfertigen von Drucksache aller Art in geschmackvoller Ausführung für Geschäfte, Behörden, Vereine und Private empfiehlt sich Buchdruckerei Ceorg Zimmerman 1 ö Seckenheim a. N. Hilde Telefon Nr. 16. . 2 — De, 9 0 1 N Eine große Auswahl elegan Damenhiite ſowie Backfiischt- Ninderhlite in vornehmſter bis einfachſten Ausführung. 5 Zur Erſtattung der Meldung verpflichtet ſind 1 0 8