t 1 i 1 0 b, Der Sicc des Uziales ein höhenkamm Erſ N cheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ Ait! und Feiertage. anementspreis beträgt monatlich 85 Pfg. es N N N. ume er ſbuachung — SS 8 1 f 0 des . Durch die Iſpruck ezi che zu Jütte t 2 bei freier Zuſtellung. Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. — 2— 8 Kriegschronik 1916 7 S eee leiden linken Maasufer wurde die franzöſiſche ich eſtij 1 Hoe des Angel Malaucourt und im Nordweſtteil des und 500 Gefangene gemacht. 5 ſetzen die Ruſſen ihre ergeb⸗ t. pe an bir Sſonzofeont; im Plöckenabſchultt che Vi rſtiße asgewieſen. 5 rufſ ſchen Kriegsminiſters Poliwanow. Flug enge bombardierlen Valona. uſch 5 den asu des Reichstags beendigt die Be⸗ Boolfrage. a 8 3 9 2 8 dem Landwirt belaſſen wird. 0 eichsanzeiger“ veröffentlicht eine Verordnung nahme von Getreide und Hü ſenfrüchten arz 1917. Die Verordnung beſtimmt: * aben er Sel Ayr 10. als 0b 5 g Saatgut 16 daumen wöden 2* . 5 die Vorräte befinden. uf au B leich Grund 5 nun ibn bis zum 15. April die nach 8 Inanſpruchnahme bleiben ausgeſchloſſen die der im§ 2 getroffenen Vor chriften im es Erzeugers dürfen. verwendet werden g rnähr ares Hung des Unternehmers des landwirkſchaſtlichen der Angehörigen ein ⸗ 8 ſeiner Geſindes Wirtſchaft ſowie von Naturalberechtigten, ſon g ker Beech ſltenteilern und Arbeitern, ſoweit dieſe kraft n igung oder als 5 ſolche Früchte zu bean⸗ § 2. genannten Zwecke dürfen vom Erzeuger ei Brotgetreide: N 6 Abſ. 12 r Brotgetreide und Mehl vom 29. Juni 1916 bitverſorger beſtimmte Menge; für die 917 bis zur neuen Ernte 27 Kilogramm zu verſorgenden Perſonen; von Sommerweizen 175 Kilogramm, von hehmſgung am für das Hektar, ſowelt nicht durch zur Je K elrieben mu Ver * 9 eſſtter ſind kerung Ex de engen. N 65 4 Jen Jentn n 7 17 Lentner fh doch nicht verfüttert worden iſt, und dazu iehen zeben 9 8 tſchaftlick un fest kbeung für Z u h a e für jedes Tier auf den Tag, bis erung der edes le Tier 1 ebtemher ein höherer Satz zugelaſſen iſt. B. bei Ger ſte: 4 renzen derejnigen Mengen, die Unter. her Betriebe nach 8 6,§ 11 Abſ. 3 1916 inrdnung über Gerſte aus der Ernte 1916 vom geſamt verwenden aüh 8 durften, zung der Seloſtverſorger und zur Fülterung 8 unbedingt notwendige, vom Vorſitzenden alverbandes ſe nach Größe und Art des zuſetzende Menge; teber und Mutterſauen 11917 gerechnet, ſoweit Erſatz durch Hafer, edegang unmöglich iſt; t 160 Kilogramm für das Hektar; 80 20) die Mengen, die ihm auf Grund eines zur Verarbeitung zugeteilt oder freige⸗ für Schweine, 5 über die Maſtverträge ab⸗ ſtaatlichen Maſtorganiſationen gelie⸗ C. bet Hafer: im Bete iebe gehaltenen Tiere folgende E: Fieſen 3 j J. Zaselenige Menge, die von der für die mar bis 31. Mai 1517 zuſtehenden Menge Die Zeit vom 1. Juni bis 15. September % Zentner für die Zeit vom 15. April 1917 für jedes Ti Tier; ge, die von der für ai 1917 zuſtehenden füttert iſt; cklämmer und Ziegen jedes Tier. Herſte aus der ihnen nach den früher 51 nden Menge abzunehmen iſt, kann e Zugtiere, wenn es zur Auf⸗ t notwendig iſt, kann dem tiere, wenn es zur Aufrecht⸗ t notwendig iſt, bis zu je 100 en die dieler licht in genügender Menge vor⸗ die gleiche Menge Gerſte belaſſen werden. beſontter für das Hektar der Anbaufläche, ſondere Genehmigung ein höherer Satz D bei Hülſenfrüchten: ag det Seſbſtverſorger 5 Pfund für jede ECHenhe Amtfsbiaiff der Bürgermelsteramter Seckenhelza, ess fel, Necsarhansen nnd EGngen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 7 8 l 1 5 II. Außerdem bleibt von der Inanfpruchnayme ausgenommen anerkanntes Saalgut ſowie Saatgerreide, das zu Saat⸗ zwecken in Wirtſchaften gezogen worden iſt, die ſich nachweislich in den Jahren 1913 und 1314 mit dem Verkaufe von Saat⸗ getreide befaßt haben, ferner Hülfenfrüchte, die zu Saalzwecken von der Reichshülſenſruchtſtelle freigegeben ſind. Die indirek e Blockade. London, 28. März.(Reuter.) Im Unterhaus wurde über die Blockadepolitik verhandelt, wobei mehrere Mitglieder, ſich gegen die Haltung neutraler Länder, namentlich Hollands, wen⸗ deten und ſcharfe Maßregeln befürworteten. Der Blockademiniſter Cord Robert Cecil gab hierauf einen Ueberblick über ſeine Tätig⸗ keit ſeit ſeiner Ernennung. Die wichtigſte Maßnahme des Blockademiniſteriums ſei die Auſſtellung des Grundſatzes und des Syſtems der Rationierung. Die Rationierung durch Abkommen mit Stellen in neutralen Ländern(3. B. S. S. S. in der Schwiz, N. O. T. in Holland uſw. D. Schr.) ſei weit wirkſamer vom Standpupat der Blockade, als ene zwangs⸗ weiſe Rationierung. Tas däniſche Abkommen ſei ein voll⸗ ſtändiger Erfolg geweſen. Das Suſtem der Verſicherungs⸗ ſcheine, das wir mit Amerika einzuſchlagen haben, ſetzte uns in den Stand, ohne Parteilichkeit oder Ungerechtigkeit dle Vor⸗ ratsſendungen aus Amerika nach neutralen Ländern zu regeln, mit dem Ergebnis, daß die überſeeiſche Einfuhr in 1 Ländern vollſtändig aufgehört hat. glaube aber, fuhf Lord Robert Cecil fort, daß wir, wenn wir alle Ein fuhr ver⸗ 17 haben, noch immer nicht alles getan haben, um die lockade Deutſchlands vollſtändig zu machen. Mit der direkten Blockade war die Sache ganz einfach, aber jetzt müſſen wir uns mit der indirekten Blockade auf dem Wege über die Reutralen beſaſſen. Infolge gewiſſer Schwierſg⸗ zeiten hat es bis letzthin einige Waren gegeben, bei denen wir keinen vollen Erfolg gehabt haben und das einzige Mittel, dieſen Handel zu vernichten, wäre ein Abkommen mit den beteiligten neutralen Staaten, wie z. B. mit Norwegen, das Us Gegenleiſtung für unſere Kupferlieferungen ſeinen Handel nit Deutſchland auf ein gewiſſes Maß beſchränken ſoll. Dieſe Art der Verhandlungen ſcheint das einzige Mittel zu ſein, das Problem zu löſen. Dieſe Anregung des Abg. Bellairs, daf England alle Lebensmittelladungen beſchlagnahmen ſolle, fall: zicht alle neutralen Staaten die Ausfuhr landwirtſchaftlicher Produkte nach Deutſchland einſtellen, würde die einzige Wirkung gaben, daß dieſe ganze landwirtſchaftliche Produktion 9 Länder nach Deutſchland gehen würde. Lord Ceeit ſchloß: Ich habe niemals behauptet, daß ich mit der Blockade Wunder wirken vürde, aber ich würde das Haus und das Land täuſchen, wenn ich nicht ſagte, daß ſich als Ergebnis der Blockade jn 5 land 5 großer Mangel an Nahrungsmitteln und ſehr er eb⸗ licher Mangel an anderen Dingen herrſcht. Ich kann die Mit⸗ zeilung von Lebensmittelunruhen, die auf eine tiefe Unzufrieden⸗ heit der deutſchen Bevölkerung hindeuten, weder 595 be ioch als unglaubwürdig bezeichnen. Ob der Krieg durch die Blockade zu Ende gebracht wird, iſt eine andere Sache. Aber ich kann ſagen, daß wenn wir die Endſchlacht zu kämpfen fallen verden, die Wirkung unſerer Blockade fehr ins Gewicht fallen N * N J e 7 , ee eg 1 7 7 25 2 22 5 5 82 8 2 — 8 1 2 5 0 883 99 8 N. 8. J 1 g 2 824 2 1 8 E 1 2 . N 2 5— 8 8 8 u 2— 4 1 2 Stag, Gen 29. März 11. 5 In ſertionsprets. Die einſpaltige Petitzetle 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16 17. Iahrüang Sturm genommen. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 28. März.(Ant i h.) Weſtlicher Krieosſchauplatz: Bei der Mehrzahl der Armeen verlief der Tag ruhig; auch im Gelände beiderſeits von Somme und Oiſe kam es nur zu kleinen Kampfhandlungen. 4 Wie erfolgreich unſere Truppen ihre Aufgabe dork löſen, erhellt daraus, daß auf dem Gefechtsfelde vom 26. März zwiſchen Lagnicourt und Morchies etwa 1990 tote Englänver gezählt wurden. Geſtern erlitten die Franzoſen auf dem Weſtufer der Oiſe bei La Fere beim Scheitern eines Vorſtoßes blutige Verluſte. In der Champagne wurden einige franzö iſche Gräben ſüdlich von Ripont genommen. Dort und bei Unternehmungen ſüdlich von Saint Souplet und bei Tahure ſind 300 Franzoſen gefangen, mehrere Ma⸗ ſchinengewehre und Minenwerfer erbeutet worden. Nördlich von Reims und in den Argonnen in unſere Stellung eingedrungene feind iche Erkundungsab⸗ teilungen wurden im Gegenſtoß vertrieben. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern. Zwiſchen Meer und Karpathen hat das Fr hjahrs⸗ ichen eingeſetzt, das größere Gefechtshand ungen aus⸗ ſchließt. Die Beute aus den Kämpfen an der Schtſchara hat ich auf 20 Minenwerfer und 11 Maſchinengewehre er⸗ höht. Front des Generaloberſt Erzherzog Joſe ph: Bei einer Streife am Nordoſthang des Ceman in den Waldkarpothen brachen Stocktrupps in die ruſſi⸗ ſche Stellung, ſprengten mehrere Unterſtände und kehr⸗ ten mit einigen Gefangenen und Beuteſtücken zurück. Am Magyaros ſchlug ein Angriff der Ruſſen fehl. Südlich des Uz⸗Tales wurde von unſeren Truppen ein ſtark verſchanzter Höhenkamm geſtürmt und gegen mehrmalige Gegenangriffe gehalten. 150 Gefangene, ei⸗ nige Maſchinengewehre und Minenwerſen lieben in un⸗ ſerer Hand. Bei der Heeresgeuep, de? Gencra. von Maclenſen r As und an der 5 Mazedoniſchen Front e und zeitweilig auflebende Artillerie⸗Tätig⸗ eie Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. **** In England und Frankreich wird der„Rückzug“ heute ganz anders beurteilt als noch vor wenigen Ta⸗ gen. Die Sache wird ernſt, ſehr ernſt genommen. ent⸗ ſprechend der Auffaſſung, die General Haigh und Ni⸗ ville ſchon bald nach der Feſtſtellung der Rückver⸗ legung der deutſchen Front durchblicken ließen. Be⸗ zeichnend für den Umſchwung in der öffentlichen Mei⸗ zung in den feindlichen Ländern ſind die Worte des franzöſiſchen Kriegsminiſters Pain eve in der Kammer; er bezeichnete es als kindiſch, den Rückzug als Ver⸗ zicht zu betrachten, vielmehr ſei er ein Entſchlüß, das Höchſte, alles zu wagen für die Entſche dung, die bevor⸗ ſtehe. Painleve warnt ausdrücklich vor der Erwar⸗ kung, den bevorſtehenden Kampf, weil er die Entſchei⸗ dung bringen müſſe, in kurzer Zeit beendet zu ſehen. Die Anſicht der leitenden Keeiſe in Frankreich iſt alſo, wenn man von den üblichen und begre flichen Troſtesredens⸗ arten abſieht, die in amtlichen Reden nicht 8 dür⸗ fen, ſehr ernſt geſtimmt, und daß ein Miniſter ſie in der Kammer zum Ausdruck bringt, beweiſt, daß dit Volksſtlimmung mindeſtens ebenſo erpſt geworden iſt, denn in dem parlamentariſchen Frankreich darf ein lei⸗ tender Staatsmann wohl roſiger malen, als es den Tatſachen und der allgemeinen Stimmung ent pricht— Briand macht es ſo—, aber er darf niemals ſchwär⸗ zer ſehen, als es dem augenblicklichen Seelenzuſtand der Volksmehrheit entſpricht. In England liegen die Dinge etwas anders. Aber auch im Unterhaus ſchlug der Blockademiniſter Cecil Töne an, die von ſeinem früheren Prahlhanſentum erheblich abſtechen. Er redet nicht mehr davon, daß die„Ratten aus ihren Löchern herausgeholt“ werden, daß die deutſche Flotte von der engliſchen bei einer Art Sportsjagd den Genickſang er⸗ halte. Die Blockade der deutſchen Küſte wird jetzt als unwirkſam eingeſehen, und was man den Deutſchen ge⸗ genüber nicht durchſetzen kann, wird bei den ſchwächeren neutralen Staaten verſucht. Dieſe ſollen nur noch das und ſo viel einführen dürfen, als ſie für ihren genen Bedarf unbedinat nötig haben. Die Voraus ſetzung daß ſte jeden Verkehr mit Deutſchland abbrechen, wird zwar nicht ausgeſprochen, iſt aber in geiſtiger Vorbehalt. Mit wohlwollender Unterſtüzung des Freundes Wilſon hofft man die neue brutale Völkerrechtsverletzung ſchon durchſetzen zu können. Aber wahrſcheinlich ſprechen die deutſchen Tauchboote auch ein Wort mit, die nicht nur Bannware im Sperrgebiet vernichten, ſondern auch den neutralen Handel im freien Sperrgebiet gegen engliſche Vergewaltigung ſchützen können.— Painleve wie Cecil können übrigens ihren galligen Verdruß über die„Ver⸗ wüſtungen“ der Deutſchen an der Weſtfront nur mühſam hinunterwürgen. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ führt aus, daß neben den Verwüſtungen, die durch die feindlichen Granaten— ſo z. B. in Bapaume— verurſacht wurden, die Deutſchen ſelbſtverſtändlich dafür geſorgt haben, daß die nachrückenden Feinde in möglichſt ungünſtige Ge⸗ ländeverhältniſſe kommen. So wird es in dem ganzen geräumten Gebiet wohl keine fahrbare Straße, keine Brücke, keine Eiſenbahnlinie mehr geben, die„Beobach⸗ tungstürme“ und die bequemen Ouartiere ſind ver⸗ ſchwunden und, was die Feinde ſo ſehr wurmt, alle Waldungen ſind abgeholzt und die Baumſtämme für den Bau der neuen Stellungen der Deutſchen nutzbringend ver⸗ wertet. Das iſt fatal; denn das engliſche Miniſterium hat angeordnet, daß Frankreich für den ganzen rieſigen Holzbedarf des engliſch⸗franzöſiſchen Heeres aufzukommen habe, da England ſeine— allerdings etwas ſpärlichen— Waldungen für ſeine Kohlengruben brauche. Zwei aus⸗ gedel e Waldgebiete ſind dem Heeresbedürfnis ſchon zum Opfer gefallen, ein Verluſt, der das nicht gerade waldreiche Frankreich ſchmerzlich treffen muß. Aber das iſt der Krieg, deſſen Koſten die Urheber tragen ſollen. Daß es in einem ſolchen Gelände ſchwierig iſt, in größeren Verbänden zum Angriff vorzugehen, verſteht ſich von ſelbſt, aber ebendeswegen hat Hindenburg den „Rückzug“ angetreten, und ſo iſt er es, der zuletzt lacht. Bei Lagniecourt hatten die Engländer— nach ihrem Bericht— am Montag einen der ſtändigen„Siege“ er⸗ rungen, unſere Nachhuttruppen räumten ihre Vorfeld⸗ ſtellung. Heute kann feſtgeſtellt werden, daß der Feind etwa 1000 Tote auf dem Gefechtsfeld ließ, daß er demnach einen Geſamtverluſt von etwa 4000 Mann hatte. Aehn⸗ liche Verluſte erlitten die Franzoſen am Dienstag ſüdlich der Oiſe. Durch einen noch nicht aufgeklärten Zufall flog das Rathaus von Bapaume in die Luft, wobei zwei 0 franzöſiſche Deputierte und ohne Zweifel eine nzahl Engländer, die es ſich in dem halbzerſchoſſenen Städtchen bequem machten, verunglückt ſind.— In der Champagne, ſüdlich von Ripont, iſt wieder eine fran⸗ zöſiſche Stellung erſtürmt und in den eisſtarrenden Waldkarpathen iſt eine feſte Poſition den Ruſſen entriſſen worden.. „Der Korreſpondent des Londoner„Daily Telegraph“ berichtet, die militäriſche Wiederinſtandſetzung des von den Deutſchen geräumten Gebietes werde einen Koſtenauf⸗ wand von mindeſtens. Meitliarden Mark verurſachen. Die Stimmung in Paris gegen den franzöſiſchen General Nivelle iſt etwas gereizt, da er ſich von Hindenburg die große Frühjahrsoffenſive aus den Händen winden ließ. ITnm Stadthaus zu Bapaume, das die Engländer beſetzt haben, hat durch Zufall eine Exploſion ſtatt⸗ gefunden. Man iſt jetzt an der Aufräumung der Trüm⸗ mer. Zwei Vertreter des Departements Pas⸗de⸗Calais, Rabul Briquet und Albert Taillender, Abgeordnete von Arras, denen daran gelegen hatte, ſich ſofort in die a Stadt zu begeben, ſollen unter den Opfern ein. f 8 a Prinz Friedrich Krel von Preuser, wie„Daily Expreß“ meldet, ſeiner ſchme Verwundung erlegen. Die Ereigniſſe im Weſten. Der ſr⸗ e Tagesbericht. 75 WB. Peris, 28. März. Amtlicher Bericht von geſtern: Südlich der Oiſe erweilerten wir unſere Jortſchritte im unteren Wald von Coucy, deſſen ganzen nördlichen Teil wir beſeßzt halten. Der Feind wurde über die Linie Bariſis⸗Servais zu⸗ rückgeworſen. Südlich des Waldes eroberten unſere Truppen in glänzender Weiſe im Laufe eines Nachtangriffs das Dorf „Coucy⸗le⸗Chateau, das von den Deutſchen energiſch verteidigt wurde. In der Gegend nördlich von Soiſſons eroberten wir ein Gehöft in der Gegend nordweſtlich von Margival und einen Stützpunkt, der nom Feind feſtgehalten wurde.— In den Argonnen gelang uns ein Handſtreich im Abſchnitt Le Jour 5 de Paris. Wir brachten Gefangene ein. In Lothringen ſcheiterte ein feindlicher Angriffsverſuch gegen unſere kleinen Poſten völlig. Der engliſche Tagesbericht. We. London, 28. März. Amtlicher Bericht von geſtern: Heute vormittag hat unſere Kavallerie den Feind aus den Dörfern Longavesnes, Lieramont und Equancourt vertrieben. Eine An⸗ zahl Gefangener iſt eingebracht. In der Nacht machte der Feind einen dritten Angriff auf unſere Poſten nördlich von Beaumetz⸗les Cambray, der vorübergehenden Erfolg hatte. Heute früh iſt dieſer Poſten von unſeren Truppen wieder genommen und unſere Stellung wieder hergeſtellt worden. 8 Der Rückzug kein Verzicht. Paris, 28. März.(Agence Havas.) In der Kam⸗ merverhandlung über die Einberu hung des Jahrganges 1918 erklärte Kriegsminiſter Painl ve: Fr enkreich iſt Manns genug, der Wahrheit ins Geſicht zu ſehen. Wir treten in den entſcheidenden Abſchnitt des Krieges ein, aber entſcheidend heißt nicht kurz. Zum erſtenmal hat die ſtolze deutſche Armee zugeſtehen müſſen, daß ihre weſtliche Front nicht unerſchütterlich iſt, aber ſo glück⸗ verheißend die Anfände des Frühlings eldzuges auch ſ ien, es würde kindiſch ſein, die Rückwärtsbewegung der Deut⸗ ſchen als einen Verzicht aufzufaſſen. Die Bewegung beweiſt mehr als die Stärke der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Heere und die Klugheit in ihrem Zuſammen⸗ wiren, als eine Schwächung ber deutſchen Heere. Die deutſche Rückwärtsbewegung beweiſt, daß das deutſche Heer es nötig hat, ſich für die ſchwere Sch acht zu ſammeln. Deutſchland faßt alle Energie im Here und im Innern zu einer verzweife ten Anſtren zung zuſamm en mittels der Mobilmachung aller Keäfte, von Mann und Weib und durch die verabſcheuungswürdige Härte des Arbeitszwanges für Bürger der von ihm beſetzten Län⸗ der. Deutſchland hat alle ſeine Söhne, die die Waffen tragen können, auf das anf: giſchick. Durch eine eiſerne Organiſation hat Deutſchland es trotz der Leiden und der Verzweif ung ſeiner Bevölk rung durch⸗ geſetzt, ſeine Heere ſo zahlreich und ſo vorzüglich aus⸗ Tas iſt das Keiegswerkzeug, erüſtet zu erhalten. e een nüſſen. Sroßſtädte berückſichtigen. e Der Krieg zur See. Berlin, 28. März.(Amtlich.) Im Mittelmeer wurden verſenkt 10 Schiffe mit rund 31000 Tonnen, darunter der engliſche Dampfer Euterpe(3540 Tonn.), der aus einem Convoy von 12 Fahrzeugen heraus ab⸗ eſchoſſen wurde, ein durch Zerſcörer geſicherter unbe⸗ 5 etwa 8000 Tonnen großer Dampfer, wahrſchein⸗ lich mit Oel oder Getreide beladen, der nach dem Torpe⸗ dotreffer lichterloh brannte, der holländiſche Dampfer Ares(3783 Tonnen) mit 4800 Tonnen Benzin von Suez nach Frankreich, ein abgeblendeter beladener Damp⸗ fer von 6000 Tonnen mit Kurs auf Neapel, der bewaff⸗ nete engliſche Dampfe Eptaloſos(4431 Tonnen), ein bewaffneter engtiſcher Dampfer von 4000 Tonnen mit 5000 Tonnen Ladung, darunter 1000 Tonnen Baum⸗ wolle von Bombay nach Marſeille. London, 28. März. Die Admiralität gibt bekannt: Ein britiſcher Torpedoborszerſtörer ſtieß kürzlich auf eine Mine und ſank. 4 Offiziere und 17 Mann wurden gerettet. Ein anderer Zerſtörer ſtieß heute mit einem Dampfer zuſammen und ſank. Bei dem Zuſammenſtoß verlor ein Mann ſein Leben. Die Admiralität gibt bekannt: Das britiſche Hoſpi⸗ talſchiff Asturias, das mir allen Schiffahrtslichtern und mit allen beſonderen Abzeichen des Roten Kreuzes, die hell erleuchtet waren, fuhr, iſt in der Nacht vom 20. zum 21. März ohne Warnung torpediert worden. Dabei ſind folgende Verluſte eingetreten: Von Militärperſonen 1 tot, 3, darunter eine Stabskrankenſchweſter, vermißt, 17 verwundet, von der Mannſchaft 20 tot, 9 vermißt, dar⸗ unter eine Stewardes; 22 find verwundet. Wie in dem deutſchen Funkſpruch von geſtern berichtet wird, ſteht die Torpedierung dieſes Hoſpitalſchiffes mit auf der Liſte der von den Unterſeebooten berichteten Taten.(Gegen⸗ über der Behauptung, daß die Verſenkung der Atturias ohne Warnung erfolgt ſei, wird auf die am 31. Januar erlaſſene Erklärung der deutſchen Regierung hingewieſen, in der es ausdrücklich hieß, daß feindliche Lazarettſchiffe in dem näher bezeichneten Sperrgebiet als Kriegsſchiffe an⸗ geſehen und ohne weiteres angegriffen werden würden. Hiernach gehört ein Frevelmut ſondergleichen dazu, Ver⸗ wundete, Kranke und Pflegeperſonal in dem erklärten Sperrgebiet der Gefahr des Unterganges auszuſetzen. Es wäre übrigens ein merl,ürdiger Zufall, wenn die Eng⸗ länder nicht bei der Aſturias von ihrer Gepflogenheit, Lazarettſchiffe zum Transport von Truppen und Muni⸗ tion zu benutzen, abgewichen ſein ſollten.) ö Neues vom Tage. Freies Geleite. London, 28. März. Wie Reuter erfährt, iſt den deutſchen diplomatiſchen und konſulariſchen Beamten in China ſicheres Geleit zugeſagt worden. VBudapeſt, 28. März. Miniſterprä ident Graf Tis⸗ za iſt ſeit geſtern unp'ß ich. Jufolge Temperaturſteige⸗ rung iſt er gezwungen, vorausſichtlich einige Tage das Zimmer zu hüten. Das Einfuhrverbot und ſeine Ausnahmen. Paris, 28. März.(Agence Havas.) Der Aus⸗ ſchuß für Ausnahmen von den Einfahrverkoten iſt ge⸗ ſtern vormittag zuſammengetreten. Er ſoll eine ſofort zu veröffentlichte Liſte derjenigen Waren vorbrreiten, die ohne beſondere Ausnahmebewitlligung eingeführt wer⸗ den dürfen. Die Amwälzung in Rußland. Paris, 28. März. Hier verlaubet, die Revol tions⸗ regierung in Petersbura habe die Generale Ewerth und Gurkow verhaften laſſen.— Ein Teil der Preſſe wagt jetzt zu ſagen, es werde ſich zeigen müſſen, ob England mit dem Anſt flen der Ra voluton nicht einen Fehler gemacht hebe, der die zwei Fehler: Dardanel⸗ len und Gallipoli noch übertreffe.— Die provi oriſche Regierung rechnet mit einem weiteren Zuſchuß von 10 bis 15 Milliarden Rubel von der Entente, wenn ſie den Krieg weiterführen ſoll.— Die Verſorgung von Peters⸗ burg mit Lebensmitteln bereitet große Beſorgnis; in dieſer Beziehung ſcheint die proviſoriſche Regierung vie⸗ les verſäumt zu haben. 5 g General Alexejew hat angeordnet, daß alle Regi⸗ menter oder anderen Truppenverbände aus Ofſiz eren und Mannſchaften zuſammengeſetzte Ausſchüſſe haben müſſen, die bei Uneinigkeiten innerer Art als Verſöh⸗ nungsrat auftreten ſollen. Stockholm, 28. März. Die Duma ſoll von Peters⸗ burg nach Moskau verlegt werden, das ſomit der neue Mittelpunkt des Reiches würde. Man befürchtet, daß Petersburg, wo derzeit die Maſſen faſt unum⸗ ſchränkt herrſchen und alle Ordnung verſchwunden iſt, ſich gegen zu erwartenden Einfall der Deutſchen nicht werde halten können. Die Ausſchüſſe der Arbeiter und der zügellos gewordenen Soldaten bedrohen die Re⸗ gierung und die Duma. Der Arbeiterführer Skobe⸗ kew erklärte in einer großen Verſammlung von Ar⸗ beitern und Soldaten, gewiſſe Diplomaten, beſonders der engliſche Botſchaft er, m ßbrauchen unter der Maske der Freundſcheft das Vertrauen des Do kes. Reichstag. Berlin, 28. März. Zweite Beratung der Beſteuerung des Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehrs. Zu 8 1 beantragen die Sozialdemokraten Streichung des zweiten Abſatzes, der auch die elektriſchen Werke in die Steuer einbezieht. Abg. Schiele e Wir ſtimmen angeſichts der Not⸗ lage des Reiches der Be 5 des Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehrs zu. Wie ſoll es möglich ſein, die für das Reich notwendigen etwa 6 Milliarden Mark durch direkte Steuern aufzubringen? Das würde eine Konfiskation des Unternehmer⸗ . bedeuten. Darunter würde natürlich in erſter Linie je Arbeiterſchaft leiden. Die Berkehrsſteuer wird in Friedens⸗ zeiten umzugeſtalten ſein. Die norddeutſchen Provinzen werden mehr unter der Verkehrsſteuer leiden, als die füddeutſchen Staaten. Beſonders belaſtet werden die ſchon jetzt ſchlecht ren⸗ tierenden Kleinbahnen werden, denen künftig das Laſtauto emp⸗ findliche Konkurrenz mochen wird. Bei der zu erwartenden Abwanderung in die 4. Wagenklaſſe iſt deren o ere durch⸗ aus gerecht. Eine künftige Tariſceſorm muß die Siede und Wohnungspolitik im Intereſſe der Dezentraliſation der 2 3 7%%SSSF. 3 8 immer Härten für die nächſte Zone. lungs⸗ — Abg. Müller ⸗ Fulda(3.) bittet um Annahme lage in der Kommiſſionsfaſſung. Abg. Liſt⸗Eßlingen(Natl.): Herzens der Verkehrsſteuer zu. zwingt uns zu indirekten Steuern. 5 deutſchen Volkes, auch des letzten Arbeiters letzten Jahrzehnten weſentlich gebeſſert. Auf Nahverkehrs können wir nicht verzichten. Fahrkarten bis zu einer gewiſſen Grenze des Geſetzes muß Abſtand genommen werden. hat ſich n die Beſteueru Die Freilaſſu von der Steuer Von einer Wir ſtimmen nicht Die Finanznot des Die aan in Be Abg. D. Mumm(D. F.) befürwortet einen Antrag, 110 zum Preiſe von 35 Pfg. von Vermiſchtes. karten bis zu laſſen. Her, wer ſtandet nomol zſema! Schwätzet doch koin Waga voll an die Leut na', was w ſoll! Jeder ka's aheba wiſſe; wer ois hot, 's Heer ſtoht für uns na! im mir dahoim, mir ſchaffet's Geld! So hem mirs ſchau⸗ fei'ſmot gwonna hem mr d' Schla und morum? Weil oifach feder, du und i de' Zieg⸗am⸗Leder aufdau hot. Du vielleicht nete! dem ſaits ſei Gwiſſe: Feld, fei'fmol 77595 t, Ha ſell wär! No mach'ſch jetzt wett! J woiß gwiß beim ſechſtemol älle tent mr mit, beim Strohl! Her, mr ſtandet nomol zſemal 's müßt ſich ois jo bletzab ſchüäme 1 Non— dr Schwob macht koine Sprüch? SP. Nuſſeſche Gefangenenlager. Deutſchland laſſet mir net im 3 1 der Steueß uguſt R Auf eine Anfrage d es Dr. Werner ⸗Gießen über die Verhältniſſe in 9 Gefangenenlagern teilte der Staaisſekretär des Jimmermann mit, daß in dem ruſſiſchen Lager Totzki i 1915/16 eine ſchwere Typhusſeuche ausgebrochen ſei, 17000 Gefangene erlagen. Unter dieſen ſollen ſich der Reichsdeueſche befinden, während die Mehrzahl Oeſterreſch Ungarn ſeien. ſogleich der Erde übergeben werden konnten, vor dem Lager aufgeſchichtet lange Zeit liegen. Regierung von den greulichen Zuſtänden Kenntni nahm ſie fofort energiſche Schritte. Von wurden Heilmittel und Kleidungsſtücke aller geſandt Schutzimpfungen vor, Da der Boden gefroren war und die ſo A konnte Tolel ließ m ls die b s erhiell Teer h und der däniſche Arzt Madſen nahm umfal infolge deren die Seuche erlo öfterreichiſche Arzt Dr. von Kiſſing und die deutſche ſchweſter von Paſſow, die die Lager b. ſichtigten, oe ſtätigen, daß die dortigen Berhältuſſſe jetzt zu keiner 1 Ausſtellung mehr Veranlaſſung geben. Die Seuche w dem damaligen Lagerkommandanten verſchuldet, der u Zuchthausſtrafe nerurteilt worden iſt. Kurzer Getreidewochenberſcht der Preisbe ſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrg vom 20. bis 26. März 1917. r t. Auf dem Weltmarkle iſt eine ſtarke Pretgſch gerung auf den amerikaniſchen Märkten zu verzei aus Arg Es berlautet, daß in Argentinien Jedenfalls lebon i der in Reuyork und Ju 2 des Brolpreiſes auf. 1 das ſind 28 Pfg In 5 1 8 955 in der Schweiz 25½ 7 5 für Noggenbe In Kopenhagen nur 12 9 Der n. in Dänemark wird durch ſtaatliche beſonders auf ungünſtige zurückgeführt wird. fuhrberbot von Weizen bevorſtehe. Weizenpreiſe in Neuyork und Chicago einen ſo hohen Stand erreicht wie nie zuvor. Vorwoche iſt der Weizen in Chicago um 12 Mt. für die Tonne geſtiegen haben die Bächer die Erhöhun für 4 engliſche Pſund eſchloſden, deutſche Pfund. 21 Pfg. für das Pfund, dürftige 18 Pfg., in Stockholm 36 Pfg. 40 Pfg. für Wenzenbrot. Reggenbrot und 39 Pfg. für Roggenbrot ernzöglicht. Das Nachrichten für Weizenbrot. in der ration von 200 auf 170 Grauim beſchloſſen, ferner ſiung der von Selbſtverſorgern zu verbrauchenden g menge von 9 Kg. auf 6½ Kg. monatlich, 8 8: ferner rte den Kommunalverbänden für Schwer⸗ und Schwe d n zugewieſenen Mehlmenge um 25 Prozent Streichung der Jugendlichenzulagen. Durch 5 Bekanntmachung des Reichskanzlers von 9. jedrig 7 ent ein . Kuratorium der Reichsgetreideſtelle hat mit. vom 15. April ab die Herabſetzung der tägliche die t fel ber v. J. iſt die Verarbeitung von Kartoſfſeh Branntwein in Kleinbrennereien verboten. nt. In Bayern iſt eine Landesſtelle füt Kor in Lichtenfels errichtet. In Höchſtpreis beim Verkauf lebender Kitzchen den Erzeuger zur Schlachtung 1 Mk. für das gewicht, beim Vorkauf geſchlachteter Kitzchen im Erzeuger 120 Mk., beim Weiterverkauf von K fleiſch ci ſchißlich der engew ch nei Knoche! (3˙ B. Wirte) 160 Mk. für das Pfund. Der Oberprä ident der Provinz Poſen hat Dur Verordnung vom 22. März iſt dieſes Verbot auf a Uehen Wie 8 Württemberg ederbel le 90 0 31. bbrü ell ö ihchen, durch 0 Aufkäufer, Mehger und dergl. an Verbraucher un d W f 66 8 durch ee fügung vom 6. März den Höchſtpreis von Milch beige durch den Erzeuger für Vollmilch auf 24 Pfg. und milch auf 12 Pfg. für das Liter frei Bahnwagen. der Verlädeſtelle ſeſtgeſetzt. Für Vollmilch, die 50 rung molkereimüßig behandelt worden iſt, von 2 Pfg. für das Eiter gefordert werden. für Bulterniſch beim Virkauf durch den Erzeuger kann r del rächt 2 a 1 Beläm unz der Mul. unden durch W ſſerkur. Die Maul- und Klauenſeuche hat in letzter 3e; berg leider beträchtlich zugenommen. Während nach des K. Medizinalkollegiums am 31. Januar ümter mit 28 Gemeinden und 138 Gehöſten von 88 heimgeſucht waren, waren es am 15. ereits 21 Oberämter mit 57 Gemeinden und Dies iſt recht bedauerlich im Hinblick auf die Schwierigkeit, dieſe gerade gegenwärtig zum auftretende Krankheit zu bekämpfen. Trotz a und Bemühungen iſt es bis jetzt nicht gelungen, kendes Bekämpfunasmittel zu finden. Da m . in * 1 die Kneippſche Waſſerkur aufmerkſam. Genannter fc jeder weiteren Auskunſt gerne bereit iſt, wandte chriebenes Verfahren ſchon wiederholt mit beſtem einem Stall an. Während in anderen Ställen die iere ſich auch im Laufe der Jahre nie mehr ganz die 5 geſchlachtet werden mußten, nahmen in ſeinem 5 gere nicht den geringſten Schaden. Der betreffende 95 5 ſelbſt gelegentlich einer Beſichtigung, als die vor al orf herrſchte: dieſer Stall Ges Konrad Gnann) falle 5 d en andern auf, weil die Tiere in ſo gutem Zuſtand ö keinen Schaden genommen haben. Hören wir, was Reipp über das Auftreten und die Behandlung der Klauenſeuche ſagt: Zeichen dieſer Krankheit ſind leicht erkennbar. Die ö krankheit befallenen Tiere haben ein trauriges Aus⸗ Hiltellen die Haare, ſie fröſteln oder bekommen eine Hitze. Sie können das Futter nur mit großer Mühe und fangen an, Schaum aus dem Rachen aus⸗ gebe bau man in dem Rachen nach, ſo findet man ſſeuch hr viele Blaſen, deshalo der Name dieſer Krankheit: auch di che. Bei heftigem Auftreten dieſer Krankheit löſen ſich von den Füßen, weshalb ſie auch Klauen⸗ 9 könn en unmöglich, Nahrung zu ſich zu nehmen, ebenſo⸗ ich ah en ſie irgend welche Flüfſigzeit genjeßen, ſie nehmen 5 das kranke Tier in einem ſolchen Zuſtand, ſo Zeit, die Anwendung mit kaltem Waſſer zu Iwei Perſonen, die eine zur Rechten, die andere 13 3 kranken Tieres, mit einem Schaff voll kalten bhüszelbürſt einer ziemlich großen Bürſte, am beſten mit einer 1 ſte, fangen an, das kranke Tier zu waſchen und zu i erg iunen oberhalb am Kopf des Tieres, bürflen dann 5 hierauf die Seiten; dieſes wird nochmals raſch er wiederholt, ſodaß das Tier in 4—5 Minuten Nrogewaſchen und gebürſtet 5 Das Tier wird dann u ene Decke eingehüllt und in kurzer Zeit dünſtet 2 daß der Dunſt wie Rauch aufſteigt. Durch dieſe de 0 mird der Krankheitsſtoff ausgeleitet. Oft kommen auett einen ſehr ſtarken Schweiß, was ihnen ſehr wohl ocken das Fieber an, iſt die Hitze ſehr groß und das it was geworden, ſo wird das Waſchen und Büeſten wieder⸗ 90 das Fi m Tag 2—amal ſtattfinden kann. Je ſchneller Kadenomm eber einſtellt, je raſcher das Waſchen und Bürſlen Vuntzeitten wird, deſto ſchneller iſt auch der Verlauf der er„ Falele dieſes Verfahrens iſt gewöhnlich folgender: Die iſt; ich nehmen, daß es noch einigermaßen ordentlich nic aber ſie freſſen langſam, well der Rachen von oder 94 ganz rein iſt. Die Hitze läßt nach, das Tier wirſt gar keinen Schaum aus. 5 m 8 er notwendig, daß man dem Kranken Tiere ein Rachen 8 znahrhaftes Futter gibt, ſolange ſich noch Bläschen Kunde aa inden. Am beſten eignet ſich kürzgeſchnittenes Häck⸗ 10 9 große Behülter bringt und dann kaltes Waſſer kae Nach 24 Stunden iſt dieſes Jutler ſo weich, daß 4 olchez Fun iere, welche noch viele Bläschen haben, ein 5 ue Schandel ohne große Beſchwerden zu ſich nehmen können. tl Vläschen t man ie Tiere 2—4 Tage damit, ſo verſchwinden 3 Auwendi gänzlich, aller Krankheitsſtoff iſt durch Ausdünſtun Naa—— 9 9, des halten Waſſers ausgeleitet worden. Rach nähe if dostat ſich immer größere Freßluſt und nach 6—8 Jo dend der a Tier vollſtändig geheilt. Wenn auch die Milch wiablelbt ſie cue dieſer Krankheit bedeutend abgenommen hat, 8 Nac nicht ganz aus; nach kurzer Zeit iſt ſie Um zwar.. er 155 Wirkung der Anwendung des kalten Waſſers recht all 1 5 hat Kneipp in einem Stall, wo über ſchie aſſer an dieſer Krankheit litten, ein Stück nicht mit ed ſſer behandelt. ſondern wie gewöhnlich. Der Unter⸗ a der der Arichtige 5 n f eke gewöhnlichen Behandlung dieſer Krankheit werfen 2 775 5 Kälber vor der 15 141 aber bei f alt ſſer ie ſes keiner einzigen dan ad 8 em Waſſer kam dieſes be. mit 15 den erſten Anzeichen der Klauenſeuche da⸗ im n Waſſer behendelt wird, kommen nur 3 Rachen vor und die Krankheit wurde ſchon in unterdrückt. Wenn die Tiere ſchon Fieber chen: e Waſchungen mit kaltem Waſſer raſch ange aſten die Tier kamen keine Bläschen im Rachen zum Vor⸗ a Außtoſſe 5 bleiben friſch und geſund, weil die krank⸗ Lehner em ſich nicht entwickeln konnten. 5 n aſſer kann man die Krankheit auch mil in geſt n, und zwar auf folgende Weiſe: Reiner Lehm icht mpft, mit Waſſer abgerührt und zu einem dünnen en, da Mit dieſem Lehmbrei wird das Tier ganz funden eine 1 man die Haare nicht mehr ſehen kann und rockene Decke eingehüllt. Innerhalb einer halben 5 eſe das Tier einhüllende Lehmſchicht vollſtändig 5 Waſſers anße Tier voll Hitze. Es wird eine Gießkanne Rück genommen, durch eine Brauſe das kalte Baſſer f 5 des Tieres gegoſſen und in 1—2 Minuten des him wieder naß gemacht. Der naſſe Lehm zieht Tieres an Fieber Heilung des Tieres bei dieſer Methode noch e aß e ſtartz 1. So oft der Lehm recht heiß wird, das Mibird der Lehm durch Aufgießen kalten 5 eln wird ach 1½—2 Tagen verſchwindet das Fleber, Lehm 3 kaltem Waſſer noch ordentlich gewaſchen, 10 den Haaren zu 1 Das Tier iſt e 5 Krankheit ergriffenen Tieren wurde keine leiſch denn dieſe Krankheit hat ihren Sitz zwiſchen ein Wird den kranken Tieren aber dreimal N FRutzen ehltrank gegeben, ſo iſt dieſes von del an weng Das hrantze Tier erholt ſich viel ſchneller, 0 Aigensheit en Tagen in früherem geſunden Zuſtand. Hal fal 155 ebenf ouch ſchon die Klauen ergriffen, ſo werden let, docken falls mit Leymbrei eingerieben. Sobald der fender, Um 15 ebenfalls mit friſchem, kaltem Waſſer ange⸗ dgend wenn er den Stall nicht ſehr naß zu machen, e gendes Virfmehrere kranke Tiere ſich dort befinden, ſe kaßere nam beſtess, an der die Waſchungen des erkrankten 10 end 1 vorgenommen werden. Ein Tier um das feen dh chen ab i 7 telle geführt, dort von zwei Perſonen obraß geſühr gebürſtek, gut zugedeckt und wieder an ade r kall 55 Auf dieſe Weiſe kann in einer Stunde n ö zal Vieh behandelt werden. Der Stall ſelbſt 2 0e nicht leiden. Bei geringer e rad, könnte das Aufgießen des Waſſers dieſchehen, was noch beſſer wäre. 700 die 555 Krankheit ziemlich ſtark d ſectaſch gar beinen in einem recht elenden Zuſtande ſein, ſo 5 zu waſchen Anſtand nehmen, einzi Nu 85 ges 0* Sf Grund“ eilage e Reher iethode behandelt und daß die Tiere ſich 5 3— haben. 8 will es Mittel zur Bekämpfung dieſer gefähr⸗ kommen ſein muß, wo wir alles ſo um die Ernährung des Volkes ſicher ehr und mehr in weiteren Kreiſen der g würde. Dringend erwünſcht wäre auch; 5 9 möglichſt raſch der Oeffentlichkeit würden, etwa durch Mitteilung an die rt nicht ganz auf, das Tier kann wenigſtens ſoviel ſich und ſaugt die Ausdünſtung auf, audkes 3 Stalleabren anzuraten: man erwählt eine geeignete ehr erwünſcht, daß die vorſtehende Be⸗ Zeit Herr Konrad Gnann aus Reichenbach, OA. Schriftlekkung dieſes Blattes, damit aus den gemachten Erfah⸗ 1 rungen auch andere Landwirte lernen und hoffen wir, Nutzen ziehen könnten. 155 * Baden. Karlsruhe, 28. März.(Der Oſterverkehr auf den Staatsbahnen.) Halbamtlich wird in der„Karls⸗ ruher Zeitung“ geſchrieben: Die Eiſenbahnen dienen gegenwärtig in erſter Linie der Kriegführung. Zu Oſtern werden für den Perſonenverkehr nur die fahrplanmäßigen Züge befördert. Reiſende, die in dieſen Zügen keinen latz finden, müſſen zurückbleiben, wobei darauf aufmerk⸗ am gemacht wird, daß nach den Beſtimmungen der deutſchen Eiſenbahnverkehrsordnung Niemanden Anſpruch auf Beförderung zuſteht, ſelbſt dann nicht, wenn Fahr⸗ karten gelöſt worden ſind. Für jeden, der nicht reiſen mu ß, iſt es vaterländiſche Pflicht, hierauf zu verzichten. Karlsruhe, 28. März. Auch in dieſem Sommer wird den Staatsbeamten ½ des üblichen Urlaubs be⸗ willigt werden. Nur diejenigen Beamten, welche durch die Kriegswirtſchaftsmaßnahmen ſehr in Anſpruch ge⸗ nommen ſind, erhalten 4 Wochen Urlaub. ( Pforzheim, 28. März. Die im Oktober 1914 zur Abwendung drohender geſchäftlicher Schwierigkeiten gegründete Pforzheimer Kreditkaſſe A. G. konnte im ab⸗ gelaufenen Jahr einen Geſchäftsgewinn von 29 586 Mk., im Jahr 1915 einen ſolchen von 28 579 Mk. erzielen. 6 Heidelsheim bei Bruchſal, 28. März. Auf dem Bruchſaler Bahnhof kam der 38jährige Bahnarbeiter Freidinger zwiſchen die Puffer zweier Güterwagen und wurde ſofort getötet. 8 (% Heidelberg, 28. März. In einer Schnellpreſſen⸗ fabrik im Stadtteil Handſchuhsheim wurde der 28 Jahre alte verheiratete Schloſſer Treiber, einen Treibriemen auf die noch im vollen Gange befindliche Transmiſſions⸗ ſcheibe auflegend, erfaßt, in die Höhe geriſſen und fiel beim Abſtürzen in einen 6 Meter tiefen Schacht. Kurze Zeit nach dem Unfall ſtarb der Verunglückte an den ſchweren Verletzungen. 5 Lokales. (L AUnſere Feldgrauen draußen geben dem Vaterlande freudig ihr Blut und Leben. Wir in der Heimat ſollen nur unſer Geld leihen. — Kriegsanuleihe. Von den 26 Zentralkaſſen und mehr als 11000 Spar⸗ und Darlehenskaſſen, die im Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſ⸗ ſenſchaften vereinigt ſind, ſind auf die bisherigen fünf Anleihen rund 1,4 Milliarden Mark gezeichnet worden. Auf die 6. Kriegsanleihe wurden von den 26 Zentral⸗ kaſſen bis jetzt ſchon über 100 Millionen Mark aufge⸗ bracht. Dem Reichsverband gehören 30 Landes⸗ und Provinzialverbände mit mehr als 19 000 Genoſſenſchaf⸗ ten an.— Die Sammelzeichnungen in den deutſchen Schulen belaufen ſich auf rund ½ Milliarde, wobei die zahlreich einlaufenden Zeichnungen auf die 6. Kriegs⸗ anleihe noch nicht eingerechnet ſind. i Zehnpfennig⸗Stücke aus Zink. Der Bundes⸗ rat hat beſchloſſen, Zehnpfennig⸗Stücke aus Zink her⸗ ſtellen zu laſſen, die den Vorzug haben, daß ſie ein beſſeres Ausſehen haben als die nach kurzem Gebrauch ſchon ſchwarz werdenden Münzen aus Eiſen. Allerdings wird beim Verkehr mit dieſen neuen Münzen darauf zu achten ſein, daß ſie nicht mit dem Munde in Be⸗ rührung kommen, wovor namentlich Kinder gewarnt wer⸗ den ſollten.— Die neuen Aluminiumpfennigſtücke ſind be⸗ reits in den Verkehr gebracht. Man ſieht ſie jedoch bis jetzt noch ziemlich ſelten. 5 — Einſpruch gegen die Ausdehnung der Lu⸗ xusſteuer auf Kunſtgegenſtände. Die königl. Akade⸗ mie der Künſte in Berlin, die Allgemeine Deut che Kunſt⸗ enoſſenſchaft, der Deutſche Künſtlerbund, der Verein erliner Künſtler, der Bund Gelehrter und Künſtler und der Göthebund haben gegen die Luxusſteuer, ſoweit ſie auf Kunſtgegenſtände ausgedehnt werden ſoll, Einſpruch erhoben. Es müſſe als bedenklich erſcheinen, wenn Kunſt⸗ werke mit Uhren, Klavieren, techniſchen und mechaniſchen Spielwerken in eine Reihe geſtellt werden. Die Be⸗ ſteuerung mit 20 Prozent würde die Mehrzahl der Künſt⸗ ler überdies dem wirtſchaftlichen Ruin entgegenführen. Der Erwerb und Beſitz von Kunſtgegenſtänden könne nicht als Luxus bezeichnet werden, ſondern ſei ein für das Streben weiteſter Volkskreiſe nach Bildung und Verede⸗ lung unabweisbares Bedürfnis. 8 Wie bei den Wahlen auf jede Stimme, ſo kommt es bei der Kriegsanleihe auf jede Mark an. — Auszeichnung u Beförderung. Infantriſt Georg Gehr Sohn des Schreiners Georg Gehr Inhaber der Bad. Verdienſtmedaille, erhielt das Eiſerne Kreuz 2.Klaſ⸗ ſe und wurde zum Gefreiten befördert. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim. ſunfliche Bekanntmachungen. —— Gefunden ä— und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen iſt ein Dferdeſattel. Seckenheim, den 28 März 1917. Bürgermeiſteramt: Volz Koch. Fischverkauf. Wir bringen zur Kenntnis, daß morgen Vor⸗ mittag bei Frau Feuerſtein, Gundſtraße Seefische(Schollen) erhältlich ſind. Seckenheim, den 29. März 1917. gürgermeileramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Die Auszahlung der Kriegsunterftützungen er⸗ folgt am 8 i Samstag, den 31. März 1917, vormittags von 812 Uhr und nachmittags von 124 Ur. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträge abgeholt werden. ö Sonstige Ein- und Auszahlungen können am ge- nannten Tage nicht erfolgen. Seckenheim, den 29. März 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen biermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das Holzreiſen im Gemeindewald ab 1. April 1917 verboten iſt. Seckenheim, den 28. März 1917. Bürgermeisteramt: Volz. Wekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß ab Samstag, den 31. ds. ts. das Volksbad wieder geöffnet wird. Seckenheim, den 31. März 1917. 5 Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Die geſchaffung von Krautſetzlingen wird auch dieſes Jahr wieder durch die Gemeinde erfolgen. Anmeldungen hierauf werden am 5 Montag, den 2. Ayr 1917, Uermittags von 2— 12 Ut auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 entgegengenommen. Seckenheim, den 28. März 1917. ö 2 Gemeinderat: 3 Volz. Koch. Versteigerung. am monlag, den 2. Auril d. J. Vorm. 10 Ur werden auf dem Rathaus etwa 3000 Stück Bohnenſtecken öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 28. März 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß mit Vornahme der Nachfenerſchau heute be ⸗ gonnen wird. Seckenheim, den 29 März 1917. ürgermeiſteramt: 8 Volz. Koch. i Bekanntmachung. Erbgroßherzog Friedrich⸗Stiftung betr. Aus Anlaß der Geburt Sr. Rgl. Hoheit des Erb⸗ großherzog wurden von Ihren Kgl. Hoheiten dem Groß⸗ herzog Friedrich und der Großherzogin Luiſe die ⸗Erb⸗ großherzog⸗Stiftung für dürftige Kinder badiſcher Landes⸗ angehoͤriger errichtet. i Das für den diesſeitigen Amtsbezirk zu vergebende Gnadengsſchenk(in Höhe von 10 Gulden= 17 Rar) erfolgt im laufenden Jahre an ein Kind katholiſcher Konfeſſton. a g Bewerbungen ſind längſtens bis 10. April 1917 bei dem Bürgermeiſteramt dahter anzumelden. Seckenheim, den 28. März 1917. 5 Gemeinderat: Volz. Koch. Koch. Koch. Koch. Koch. Frauenverein Seckenheim. Die verehrl. Vorſtandsdamen und Herren Beiräte werden auf morgen Freitag, den 30. März, abends 8 Uhr zu einer i Horstands- Sitzung im Rathausſaal höflichſt eingeladen. Seckenheim, den 29. März 1917. b Die 1. Präsidentin: Frau Stadtelberger. 55 Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kestenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 829 Ludwigs. eee Ein 5 Mart-öthen verloren von Hildaſtr. bis Metzgerei Hartmann. Der ehrliche Finder wird gebeten, denſelben bei Frau Anna Regel Ow. abzugeben. Im Gaßhaus J. Lamm iſt eine Wohnung beſtehend aus 1 Zimmer und Küche nebſt Zubehör auf 1. April an kleine Familie in vermieten. Näheres in der Wirtſchaft. ge e ieee Feldpaſt-Karlons in jeder Größe empfſtehlt Gearg Amn ermann. e Das Vermächtnis. Erzählung aus der Zeit der Freiheitskriege von W. Blumenhagen. Fortſetzung. Nachdruck verboten.) Was heilt nicht die Zeit, und was verſchmerst der Menſch nicht alles!— Die Gewohnheit macht das Un⸗ erträgliche erträglich, ſelbſt die Galeere tötet nicht den Angeſchmiedeten und Arbeit iſt die wohltätigſte Zer⸗ ſtreuung, welche durch Ermattung des Leibes die Seele ſtärkt und geſunden läßt. Die Träumereien, denen ſich Beatus in den erſten Jahren hingab, verſchwanden mehr und mehr, und mach⸗ ten einem tätigen Leben Platz. Brachte Feld und Gar⸗ ten keine Arbeit mehr, ſo wanderte er nach den hohen Elbufern, ſchloß Freundschaft mit den rührigen Fiſchern, und teilte ihr ſchweres, gefahrvolles Tagewerk, das ſchon wegen der Gefahr ihn anzog. Für die langen Winter⸗ abende ſuchte er ein altes Talent wieder hervor, das er in den Knabenjahren, als er unter dem böſen Vor⸗ m nde lebte, bei einem nachbarlichen Handwerker bis zur Meißerſchaft ausgebildet hatte. Er baute ſich näm⸗ lich ein Drechſler⸗ und Hobelbank in einem Dachſtübchen ſei' Hauſes und übte ſich eifrig, doch tat er dieſes ich, denn bei den erſten gelungenen Werken ſeines Schnitzmeſſers und ſeiner Drehbank war ihm in der Seele ein Gedanke aufgeſtiegen, den ſein verarmtes Herz mit beſonderer Wohlluſt auffaßte, weil er ihm den ein⸗ zigen, beſcheidenen Wunſch, der noch in ihm wohnte, zu befriedigen verſprach. 5 Niemals ſeit der ganzen Zeit hatte er das Torf Nienkop berührt, nie die geliebte Beta wieder geſehen, und es drängte ihn, in irgend eine unſchuldige Berüh⸗ rung mit ihr zu kommen, wäre ſie auch noch ſo gering⸗ fügig und nutzlos für ihn und ſeine Liebe. So drechſelte und tiſchlerte er denn manches kleine Hausgerät, und trug es zur Nachtzeit ganz geheim vor ihre Tür, und das fein ausgelegte Nähkäſtchen, das bunte Milchfaß, das fein geſchnirkelte Spinnrad, zuletzt, als er von ihrem 1 dritten Kindstauffeſte hörte, die elegant geformte und ſpiegelblank polierte Wiege wanderten in Wallans Ge⸗ höft, ohne daß jemand auf den unſichtbaren, fern woh⸗ nenden Geber riet, dia der ſonſt ſo wachſame Pudel, der allein in ſeiner Dankbarkeit den Tag nicht vergeſſen hatte, an welchem ihn Glückskind fütterte und wuſch, niemals anſchlug, wenn ein neues Geſchenk gebracht wurde, ſondern wie ein Wächter am Morgen ruhig da⸗ neben ſchlief. Beatus hatte ſo einen Verkehr gewonnen mit der Geliebten, er wußte, ſie empfand eine Freude durch ühn, und je reiner und kindlicher ſein 8 blieb, deſto wohltätiger wirkte auf ihn dieſer Genuß, und ſein Gemüt ward auf wunderbare WMeiſe zufriedoner und lebensfroher ſeitdemn VIII. Es war am Abende des dritten Februars im Jahre 1825, als Glückskind von einem bejahrten Nachbar Ab⸗ ſchied nahm, der einſt als Matroſe weite Seereiſen ge⸗ macht hatte, und mit welchem Beatus oftmals die Abende im wechſelſeitigen Erzählen ihrer beiderſeitigen Aben⸗ teuer angenehm verbrachte. Der Seemann begleitete den Hufaren zu ſeiner Hüttentür hinaus und ſah ſich, als ſie draußen ſtanden, mit Unruhe nach dem Wetter um. Und der Winterhimmel bot auch wahrlich nichts Freund⸗ liches dar. Ein wütend ſauſender Orkan tobte her aus Nord⸗ weſt; zackiges Gewölk, vom Winde gejagt, warf kalten Regen mit Schnee und Schloßen gemiſcht herab; kaum konnte der Vollmond zuweilen einige Minuten lang durch⸗ blicken durch die eilig am Himmel vorüberflatternden Trauerſchleier, und am ſüdlichen Horizonte türmten ſich ſchwarzblaue Wolkenberge immer höher empor in den wunderbarſten und Grauen erregenden Geſtalten. Der alte Matroſe blickte rundum, und ſchüttelte bedenklich ſein kahles Haupt. a 5 „Das gibt ein fürchterliches Unwetter auf die Nacht, oder ich müßte die Kunſt verlernt haben,“ ſagte er. „Gnade Gott allen Seelen, die heute auf den Wellen e ee. e babe Ee be Verteilung von Speisesirupu Kriegsmus Um auf Gewähr für eine gerechte Verteilung von Sirup und Mus zu haben, beſtimmen wir, daß die Ab⸗ gabe desſelben künftig in gleicher Weiſe erfolgt wie Gries, Nudel dc. i f Es kann diesmal auf Vorlage des grünen Lebensmittelumſchlags pro Kopf der haus- haltung ½ Pfund zur Ausgabe kommen wie folgt: Il. am Donnerstag, den 29. März 1917 bei der Handlung Ph Heidenreich Wwe., Schloßſtr. die Nr. 1 bis 247 bei der Handlung Ad. Heterling, Friedrichſtraße die Nr. 248 bis 552 bei der Handlung Wilh. Hölſtin, Hauptſtr. die Nr 553 bie 796 Il. am Freitag, den 30. Marz 1917 bei der Handlung David Kröpfer, Mittelſtr. die Nr. 797 bis 1063 bei der Handlung Joh Schreiber, Hauptſtraße die Nr. 1064 bis 1303 bei der Handlung G L. Seitz, Luiſenſtr. 1 die Nr. 1304 bis 1600 Der Preis beträgt pro Pfund Kriegsmus 00 Pig pro Pfund Speisesitup 40 Pig. Alle Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Fenske daſelbſt am Freitag, den 30. ds. Mts. Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Taufe des ganzen genannten Tages in voller Menge. Ein geeilen oder Drängen wäre daher ſtunlos. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteilungsart als verfallen gelten müſſen. Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. Seckenheim, den 27. März 1917. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Koch. Bekanntmachung. Auf Anregung der Kriegsamtnebenſtelle Mannheim hat das Volksſchulrektorat Mann heim durch die Lehrer⸗ ſchaft an alle zu Oſtern zur Entlaſſung kommenden Volks⸗ ſchüler Mannheim die Aufforderung gerichtet, Arbeit auf dem Lande anzunehmen. Es iſt dabei bemerkt worden, daß ſich nur kräftige und geſunde Kinder melden ſollten, und daß ihnen auf dem Lande freie Koſt und Wohaung, ſowie ein angemeſſenes Taſchengeld zur Beſtreitung ihrer Unkoſten für Kleider und Schuhwerk gewährt werden würde. Als ein derartiges angemeſſenes Taſchengeld würden wir eine Summe von Mk. 5.— bis Mk. 6.— monatlich betrachten. Es haben ſich nun auf die Aufforderung im Ganzen 230 Jugendliche und zwar 76 Knaben und 154 Mädchen von 14— 15 Jahren gemeldet. Wir tellen dies dem Bürgermeiſteramt umgehend mit, mit dem Geſuchen der Kriegsamtnebenſtelle Mann⸗ heim unter moͤglichſter Beſchleunigung eine Liſte derjenigen Landwirte Ihres Ortes einſenden zu wollen, die bereit wären, unter den genannten Bedingungen jugendliche Arbeitskräfte einzuſtellen. Es iſt dabei anzugeben, od Knaben oder Mädchen gebraucht werden und welche Konfeſſton erwünſcht iſt, ebenſo iſt Angabe des gewünſchten Eintritts ⸗ Termins notwendig. 5 Mannheim, den 26. März 1917. V. ſ. d. ſt. Gen. Kdos. 14. A. K. Kriegsamtnebenſtelle gez. Unterſchrift. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Intereſſenten wollen ſich am Donnerstag, den 20 märz 17. Cormittags den 3— 12. Uhr anf dem Rathaus Zimmer De. 7 melden. Spätere Meldungen können nicht barückſichtigt werden. Seckenheim, den 27. März 1917. Büärgermeiſter amt: J. V. Hoerner. Koch. eee ——— ſchwimmen; da wird Segel und Anker wenig und mancher Steuermann ſeinen Kredit einbüßen. iſt Vollmond; der Wind läuft Weſt zum Nord; daß die Nordſeeküſten unbezwingliche Teiche haben, on möchte die Springflut manchen der Schläfer dort fe bös und unſanft erwecken“ i 5 Beatus antwortete:„Hüte ein jeder nur Feuer. Licht, daß uns nicht triffe, was Städte und Dörfer Lande. Feuersnot iſt ein gräßlich Schickſal, wenn d ſolcher Sturm ſie aufbläſt und alle Menſchenkraft 1 Ohnmacht wirft.“ 4 70. „Waſſersnot iſt mehr,“ nerſeßte der Male „Waſſer iſt der Rieſe unter den Elementen, dem mand entläuft, hat er ſeine Siebenmeilenſtiefel aug zogen und iſt damit aufs Land getreten. Gottes 1 ſchütze alle ſeine Kinder zu Waſſer und zu Lande Darauf nahmen die beiden Freunde Abſchied 0 einander; Beatus ſah auf ſeinem Hofe noch einmal 1* Vieh und Knecht, löſchte ſelbſt Ofenfeuer und 9 ſchaute noch einmal zum Fenſter hinaus nach dem. ter und legte ſich ſchlafen. a Ewig unvergeßlich wird dieſe Nacht bleiben in de 14 Geſchichte unſeres Vaterlandes, ſo lange es ſteht, den die älteſte Erinnerung kennt kein ſo furchtbares un ſeinen Folgen auf lange Zeit Unglück bereitendes eignis im Lande der Niederſachſen. Der eintretende„ mond, welcher immer hohe Springfluten ſchafft, 1 einte ſich mit dem Nordweſtſturme, die Wellen der N50 1 ſee zu einer Höhe hinauf zu heben, die ſie ſeit Menſo 1 gedenken nicht erreicht hatten. Ein Wintergewitter 1 6ů 27— 2 „„ ſeltenſten Art zog ſchräg gegen den Sturm, Blitze R ten herab, und der Donner krachte. Ob ein Vulse e J Boden des Meeres ſeinen Teil zu dieſen Schreckuiſ beigetragen, und ſo Waſſer, Luft und Feuer wie„ Furiendreiblatt über die ſchlummernde Erde heren* brochen, die Schlafenden zu vernichten, iſt unentſch 17 0 geblieben, obgleich mehrere Küſtenbewohner vulkan* Getöſe in der Nordſee gehört haben wollten.(Fort. follh Frau Luiſe Bühler, Frau Albert Volz, Frau Sand Seitz, Frau Amalie Lang geb. Askanf, Frau Mh lag Bühler, Frau Luiſe Treiber, Frau Frieda 0 m Frau Oppenheimer. 1 45 — be 5 11% b Vorſtehende Einladung bringen wir im a N 10% in Intereſſe und in Anbetracht des guten Bae Zweckes mit dem Wunſche um recht zahlreichen hiermit zur öffentlichen Kenninis. f Seckenheim, den 28. März 1917. gärgermeißkeramt: J. B. Hoerner. Vaterländische Versammlung. Sonntag, den f. Hpril 1917 Nachmittags 3 Uhr im Zähringer Hof. Männer und Frauen unſerer Gemeinde! An uns daheim treten mit dem Nähorrücken der Entſcheidung im Daſeinskampfe unſeres Volkes Aufgaben und Pflichten heran, deren treueſte Erfüllung wir dann erſt willig auf uns nehmen, wenn wir uns klar deſſen bewußt ſind, was in ſeiner ſchweren Stunde unſerem Vaterlande not tut. Davon müſſen und wollen wir höten, darüber gilt es nachzudenken und gegebenen⸗ falls uns gegenſeitig auszulprechen. Männer unſerer Gemeinde! Kommt und zeigt, daß Ihr mit Euerem Vaterlande fühlt den Ernſt der Zeit und würdig ſeld Furer Väter, die in der vergangenen Zeit noch Härteres tapfer und mutig getragen. 3 Frauen unſerer Gemeinde! Ihr ſeid heute Träger des wirtſchaftlichen Lebens in ſo vielen Häuſern da der Mann im Felde ſteht. habt durch Euere Arbeit, Euere opferwillige tatbereite Liebe herrliche Beweiſe Euerer Vaterlandsliebe gegeben. Ihr ſeid Mit- Findet Euch zahlreich ein! kämpfer bei dem großen Kampfe für die glückliche Zukunft Euer Kinder! Es werden reden: I. Herr Bankdirektor Beusch, Weinheim, über die Wiriſchaftskräfte Brutſchlends und unſerte Ariegsanleihen, II. Herr Oekondmierat Kuhn, Ladenburg, über den Weltkrieg und die deutsche Landwirtſchaft. Ferner werden die beiden Ortsgeinlichen ſprechen. Seckenheim, den 27. März 1917. Der Ortsaussehuss: Bürgermeiſter Volz, Pfarrer Kunz, Pfarrer Pfenning, Rektor Lorentz, Bezirksrat Seitz, Gemeinde ral Hoerner, Gemeinderat Bühler, Gemeinderat Heierling, Frau Dr. Stadtelberger, Frau Amtsrichter Feiler, Frau Bürgermeiſter Volz, Frau Apotheker Ketterer, Frau Pfarrer Kunz, Frau De Landfried, Frau Anna Bühler, Frau Baumeiſter Volz, Frau Raiſchreiber Koch, Frau Ratſchreiber Schmitt, Frau Marie Eder, Frau Suſanna Söllner, Frau Hauptlehrer Gersbach, Frau Eba Gropp, Frau Hauptlehrer Beutel, Fron Gemeinderat Gg. Ph. Volz, Frau Emilie Volz, Frau Gemeinderat Hilsheimer, Frau Elſa Ries, Frau Ludw. Gilmer, Frau Leonhard Hoffmann Witwe, Frau Hauptlehrer Greulich, Frau Fabrikant Emmerrich, Frau Katharing Fiedler, Frau Eliſe Röſer, Frau Kaufmann Würthwein, Frau Friedrich Volz, 5 5 3 2 5 JJ TTA Ihr R Modellhut- Ausstellung. Eine große Auswahl elezaul bamenhäkte ſowie Backiiscdl- e 1 fon Kinderhütte in vornehmſter bis 0. einfachſten Ausführung. 5 Wieser-dlliq — QAuedlin Chemische Wäsche bes u Hause. 1 W Vorzügliches Reinigungsmitt 1 1 i fur 60% bas Wolle, Seide, Halbwolle, Zalte, W a webe, Gardinen, Waschechte 5 beg Stoffe. 5 Ohne Seifenkarte erhältlich bei: 00 a bermania- Drogerie Fr. Wagners 0 hb.: W. HöLLSTIN. 4 1 935 8. 8 N 78955. 4 ber S* 2 8 7 1 1. 0. Fußbadlgluh„Sagen. 1914 Socle eee eee eee 18 Heute Pounerstag abend 8 Ahr bes Spieleruersammluf? Um vol zähliges und pänktliches Erſcheinen Borß⸗ FeldpostKarten