———— Erſcheint täglich, mu Ausnahme der Sonn⸗ und 3 Feiertage. onnementsprets beträgt monatlich 65 Pfg. a bei freier Zuſtellung. Tuch bie Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. 9 717 K Kriegschronik 1916 0 S SSS SSS See 12. Wen Artillevietätigkeit im Maas gebiet. geren von Baranowitſchi wurden ruſſiſche Vorſtöße T Kämpfe an der Ponaleſtreße„5 —* tun Bom Steuerausſchuß des Reichstags wurde der Quit⸗ Wen lemper abgelehnt und ein Antrag auf Erhebung eines zweitrags angenommen.. 207 000 Monat März ſind 80 feindliche Handelsſchiffe mit Tonnen Gehalt versenkt worden.. S S S S S S SSS S Eine Erklärung der proviſoriſchen ruſſiſchen Regierung. nen deter Tel.⸗Agentur veröffentlicht folgende ſhen dach der Prüfung der militäri i 5 g der militäriſchen Lage des ruſſi⸗ i rer hat ſich die proviſoriſche Regierung entſchieden, ae gan Pflicht geg gen, das Land zu genügen, dem Volke offen Aierunz 5 Wahrheit zu ſagen. Die jetzt geſtürzte Re⸗ ſchondüu eß die Landesverteidigung in einem Zuſtand ſchwerer 1 1 Durch ihre ſträfliche Untätigkeit und ihre unge⸗ 905 in d aßnahmen brachte ſie Unordnung in unſere Finanzen wun de erpflegungs⸗ und Transportweſen, ſowie in die atſchaftſ elo gung der Armee. Sie erſchütterte unſere ganze te wand rganiſation. Die proviſoriſche Regierung ver⸗ 10 Kräfte debhafter tätiger Unterſtützung des ganzen Volkes 85 befeit azu, dieſe ſchlimmen Folgen des alten Regimes gühne 525 m aber die Zeit drängt und das Blut zahlreicher imad Kri aterlandes floß im Verlauf dieſer langen zwei⸗ unter noch 0 ahre reichlich. Trotzdem ſteht das ganze Land 0 ſeres St. einem mächtigen Gegner gegenüber, der ganze Länder agen der taates 0 unſercg ſſiſchen Freiheit von neuem bedroht. kenzdle ereung töchen nationalen Vaterlandes um jeden Preis zen zung Pbe Auen bildet die hauptſächlichſte und wichtigſte Auf⸗ Volßoſſo iche de die die Freiheit des Volkes verteidigen. alle in„ Regierung überläßt es dem Willen des end den 210 enger Gemeinſamkeit mit unſeren Verbündeten uud gültig krieg un ſeine Beendigung betreffenden Fragen Aich berpflichteen ent ſcheiden, hält ſich aber für berechtigt naleh 13 35 ſchon jetzt zu erklären, daß das freie Rußland zu berales E 3 hat, andere Völker zu beherrſchen, ihnen ihr des geben, 8 wegzunehmen und gewaltſam fremdes Gut ne echteg 5 es vielmehr einen dauerhaften Frieden auf Grund „ Völker, ihr S ichſal ſelbſt zu beſtim⸗ e 5„ ihr 3 0 Sulsebeiſhren will. Das ruſſiſhe Volt erwartet nicht Antemicht dan einer Macht auf Koſten anderer Völker. Es die ed den. Mid iel, irgend ein Volk zu unterjochen oder zu Nolte dem pat, dem Ramen Gleſchheit entfernt es die Ketten, Jam wird nico lnkſchen Volke laſteten. Aber das ruſſiſche run erntede zugeben, daß ſein Vaterland aus dem großen fer eht. Dagt und erſchüttert in ſeinen Lebensbedingungen n aterland iſt in Gefahe und alle Kräfte auchn a fn dieſe Win, werden, um es zu retten. Möge das Land border und zaabrheit nicht mit einer unfruchtbaren Niedergeſchla⸗ zn n Tandſchaffen Schwung, um einen einheitlichen nationalen Willen an kkräftig Möge die Stunde harter Prüfung das ganze d ih dhe nug den um be erobeſte Sie zu ſicherd, Rußland ermüdlichen Arbeit zu widmen zum Wohle des 5 ö i 0 f. 1 2 5 henſidenten würdige Erklärung, die von dem Miniſter⸗ . gugenfellren Lwow unterzeichnet iſt, ſteht in ei⸗ ſehnkiriſer igen Gegenſatz zu den Anſichten, die erſt beahſdchen 50 18 Auswärtigen, Milzukow, amtlich aus⸗ 0 85 daß Rußland zwar keine„Uſurpation“ änder) aber auf„Annexionen“(d. h. Erwerb frem⸗ harre. Wer hat nun dem ruſſiſchen Volke beſtzatungen ahrheit“ geſagt? Oder waren die beiden ſumt, ſo überhaupt nicht für das„ruſſiſche Volk“ füdie anderern visſmehr die eine an die Mittelmäch⸗ iſt noch zur Beruhigung— an die Entente? ee Klar i ungeklärt in Rußland. mne 5 nur ſo viel, daß in den jetzigen leitenden ede weiß, Hroße Konfuſton herrſcht, daß noch nie⸗ Es eiern r Koch und wer Keller iſt und daß of iet ö 9 wieder eine Regierung gegen ſich hat. anzuerkennen, daß Lwow mindeſtens khr derlin, Die Lage iſt höchſt erußz/ n- ider el 0. April. Im Londoner„Imperialiſt“ der Dilings 1 unte engliſche Fliegerſpezialiſt Pember⸗ Meek ſfenſi⸗ aa. folgendes aus: Wenn die rieſigen in eine ps n der Oſtfront befin lichen deutſchen Ar⸗ lo bewaltig dem Weſten geworfen werden und dort den, debt erſ 8 enſive unternehmen, ſo werden die Fall em ruſſcgbften Franzoſen gezwungen wer⸗ der b wird ichen Beſſpiel zu folgen. In dieſem Wbt nicht anders handeln können, als Jaalien 5 egierung ein Ultimatum zu ſtel⸗ ird abfallen, das unglückliche Pol⸗ erckenbeim, Freitag Splatff der Bürgerseisferdmter Secken beim, Iesnelm, Nearkansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. — 13 Hpril. 1912. gien zählt ſchon jetzt nicht mehr mit, und das briti⸗ ſche Reich maß ſich dazu entſchließen, mit Deutſch⸗ land allein Krieg zu führ en, denn wir müſſen bis zum Ende kämpfen. Der Krieg würde dann eine grimmige Wirklichteit für uns werden, für Deutſch⸗ land aber nur ein Steckenpferdſpiel mittels ſeiner Luft⸗ flotte und ſeiner Tauchboote. Wenn den' Deutſchen die Zerſtörung unſeres Bundes überhaupt gelingt, ſo iſt das nur durch den Krieg in der Luft und unter Waſſer möglich. Selbſt wenn das ruſſiſche poli iſche Pendel nach unſerer Seite ſchwingt, würde uns unſere Unterlegenheit in der Luft daran hindern, einen entſcheidenden Sieg im Weſten zu erringen. Wenn es dagegen nach der Seite unſerer Feinde ſchwingt, ſo würde unſere Exiſtenz als Nation, als Imperium in Gefahr geraten. Un⸗ ſere Lage iſt augenblicklich höchſt ernſt und kritiſch, und auf die uns drohende Gefahr kann nicht enndringlich genug hingewieſen werden. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 12. April.(Amklich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Auf dem Nordufer der Searpe wurden bei hefkige e Artilleriewirkung Angriffe der Engländer auf Vim) und bei Fampoux abgeſchlagen. l Südlich der Bachniederung führte der Gegner ſtarke Kräfte zum Stoß gegen unſere Linien vor. Nach ne mals geſcheitertem Auſturmm ging uns Monchy 95 loren; nördlich und ſüdlich des Ortes brachen engliſche Angriffe, an denen auch Kavallerie und Panzerkraft⸗ wagen teilnahmen, ver reich zuſammen. In den Kämpfen bei Bullescourt wurde ein Anfangserfolg des Feindes durch Gegenſtoß ausgeg lchen; dabei blieben 25 Offiziere, über 1000 Mann und 27 Maſchinengewehre in unſerer Hand. 5 Aus einem Gefecht bei Hargicourt, öſtlich von Peronne, wurden mehr als 100 Gefangene und 5 Ma⸗ ſchinengewehre eingebracht. 3 Saint Quentin wurde auch geſtern ſtark beſchoſſen. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Von Soiſſons bis Reims hat ſich der Feuerkampf zu äußerſter Hefligkeit geſteigert; einzelne Frontſtrecken lagen mehrfach unter Trommelſeuer. a In der weſtli hen Champagne iſt gleichfalls der Ar⸗ tilleriekampf im Wachſen. 5. Erkund ungs vor, öße franzöfiſcher Infanterie wurden abgewieſen. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Gefechtstätigkeit nur in beſchränktem Umfang. 8 Trotz Sturmes waren die Flieger ſehr tätig. Der Feind verlor in Luftkämpfen 23, durch Infanterie⸗ feuer 1 Flugzeug. Bombenabwürfe auf feindliche Trup⸗ penlager und Munitionsſtapel im Vesle⸗ und Suippes⸗ Tal verurſachten beobachteten Schaden. Rittmeiſter Freiherr von Richthofen ſchoß den 40. Gegner ab. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls 5 5 218 Leopold von Bayern. 5 Bei Brody an der Bahn Zloczow⸗Tarnopol und e Schlacht zwischen Soissons und Reims vollem Gange. In ſeettonspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 8 die Zeile. Bei öfterer Au ahme Rabatt. 8 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1 des Dujeſters rege ruſſſſche Feuertätigkeit. n der 5 des Generaloberſt Erzherzog Joſeph und bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Maclenſen: keine weſentlichen Ereigniſſe. Mazedoniſche Front: Die Lage iſt nicht verändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff, * Unſere Vermutung, daß die Engländer, als ſie 1 durch den Rückzug Hindenburgs um die Möglichkeit der längſt vorbereiteten Offenſive zwiſchen Anere und Aisne betrogen ſahen, in aller Eile eine Umgruppierung vor⸗ nahmen und das Ziel ihres Angriffs nach Norden zu beiden Seiten der Scarpe verlegren, mit dem Aus⸗ gangspunkt von Arras, ſcheint ſich zu beſtätigen. Der egen S. Quentin gerichtete Angriff, in den ſich(von eſten nach Nordweſten) die Engländer mit den von Südweſten vorrückenden Franzoſen teilen ſollten, be⸗ zweckte, die Aufmerkſamkeit der Deutſchen abzulenken und ſie zu hindern, von dort Verſtärkungen nach dem Scarpe⸗ Gebiet abzugeben. Der Gegenplan iſt nur zum Teil gelungen. Durch ihren Artillerieangriff an der Searpe, der ſeinesgleichen noch nie gehabt hat, iſt es wohl gelungen, die erſten Linien der Deutſchen einzudrücken und unſeren Truppen— das ſoll zugegeben werden— ſchwere Verluſte beizufügen. Wie unſer Tagesbericht ſagt, wurden die erſten Linien durch das gräßliche Sperrfeuer der Engländer von der rückwärligen Verbin⸗ dung völlig abgeſcyntlen und mußten ſich nach zäher Verteidigung ergeben; über 11000 Gefangene, dar⸗ unter 285 Offiziere, über 100— unbrauchbar gemachte — Geſchütze, 60 Laufgrabenmörſer und 163 Maſchinenge⸗ wehre ſollen den Engländern in die Hände gefallen ſein. Es iſt wohl möglich, daß die Zahlen ſtimmen. Aber ſo wenig mit dem erſten gewaltigen Anſturm, der nicht mehr überboten werden kann, der den engliſchen Sol⸗ daten als unbedingt ſicher verſprochene Durchbruch erreicht wurde, ebenſo wenig konnte die Aktion von St. Quentin hindern, daß deutſche Verſtärkungen an die Höhe von Vimy, nördlich der Scarpe geſchickt wurden. Die Truppen, die St. Quentin beſetzt halten, ſind noch ſtark genug, um den Feind in Schach zu halten. Am Mittwoch wurde hier den Engländern ſogar eine recht böſe Schlappe bei⸗ gebracht; ſie verloren 25 Offiziere, über 1000 Ge⸗ 0 mit 27 Maſchinengewehren.— Die Kämpfe um die Höhe von Vimy, wo Angriff und Verteidigung an Zähigkeit ſich die Wage halten, zählen nach überein⸗ ſtimmenden Berichten zu den erbittertſten in dieſem Kriege. Ganz bezeichnend iſt es, daß die engliſche Heeresleitung gerade an dieſen Angriffspunkt, auf den ſie wegen ſeiner ſtrategiſch wichtigen Lage das größte Gewicht legt, kanadiſche Truppen geſtellt hat, an A 8 ſemepebiel bes cpo, , Ae eee eee eee dem Boden, auf dem ſchon in den Maikämpfen des Jah⸗ res 1915 ſo viel Blut gefloſſen iſt, als die Franzöſen unter General Foch, die damals dieſen Frontteil beſetzt hielten, ihre Offenſive verſuchten. Die Ortsnamen Su⸗ chet, Arras, La Carpe, Lys, Lens und die Lorettohöhe ſind mit jenen Schlachten verbunden.— Die Ueber⸗ legenheit der deutſchen Luftkämpfer hat man neuer⸗ 9 5 auch im engliſchen Unterhaus zugegeben und ſie wird aufs neue beſtätigt durch die Meldung, daß der Feind in den geſtrigen Kämpfen, die unſere wackeren Lufthelden trotz des ſtürmiſchen Wetters ausführten, 23 Flugzeuge und durch Abſchuß ein weiteres verloren hat. Der neueſtens zum Rittmeiſter beförderte Frhr. von Richthofen hat dien 40. Gegner bezwungen und da⸗ mit die Höchſtzahl des unvergeßlichen Bölcke erreicht. Die engliſchen Verluſtliſten vom 2. bis 4. April enthalten die Namen von 224 Offizieren(darunter 35 Flieger) und 4640 Mann, die Liſte vom 5. April ent⸗ hält 37 Offiziere und 1360 Mann, ohne Kanadier uſw. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wers. Paris, 12 April., Amtlicher Bericht von 5 nachmittag: Die Artillerietätigkeit hielt in der Gegend der Somme und Oiſe an. Patrouillengefechte an verſchtedenen unkten der Front verſchafften den Franzoſen Gefangene. Süd⸗ lich der Oiſe ſcheiterte ein deutſcher Verſuch gegen einen kleinen Poſten öſtlich von Couey unter unserem Selk. Bet Maiſon⸗ de⸗Champagne während der Nacht lebhafter Handgrantenkampf. Im Prieſterwald ziemlich heftiger Artilleriekampf. Abends: Ziemlich ſtarker Artillerieampf in der Gegend von Saint Quentin. Südlich der Oiſe drängte der Feind nach lebhafter Beſchießung eine unſerer Abteilungen nordöſtlich von BVerneuil⸗ſur⸗Coucey zurück. Wir warfen ihn durch einen Gegen⸗ wieder aus unſeren Stellungen. Steigende angriff ſofort 5 Tligei der beiden Artillerien in der Gegend von Berry⸗au⸗ Bae und La Pompelle, ſowie an verſchiedenen Punkten der EChampagnefront. Im Prieſterwalde unternahmen wir wirkſames Zerſtörungsfeuer auf die deutſchen Anlagen. f Der englische Tagesbericht. W. London, 12. April. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Die Lage entwickelt ſich gemäß dem allgemeinen Plan günſtig. Das Dorf und die Anhöhe von Monchy⸗le⸗ Preux und Laberge wurden frühmorgens von uns genommen. An den anderen Teilen der Schlachtfront wurden befriedigende 5* gemacht. bends: Den ganzen Tag über andauernd dichter Schnee⸗ fall, der die Beobachtung unmöglich machte und die Opera⸗ tionen ſtark hinderte. Ein Gegenangriff in der Nachbar⸗ 47 von Monchy⸗le⸗Preurf wurde leicht abgeſchlagen. Bei Mionchy eingebrachte Gefangene erklären, daß ſie Befehl hatten, das Dorf um jeden Preis zu halten. Weiter ſüdlich gelang es unſeren Truppen, in die deutſchen Stellungen bei? ulles⸗ court einzudringen, wobei ſie eine Anzahl Gefangene machten. Am Mittag wurden ſie durch einen von 8 1 Kräften ausgeführten feindlichen Gegenangriff gezwungen, ſich auf ihre eigenen Linien zurückzuziehen. Die angreifenden feind⸗ lichen Truppen wurden von unſerer Artillerie 5 unter Jeuer genommen und erlitten ſchwere Verluſte. Unſere Flug⸗ zeuge waren geſtern wieder tätig und vernichteten trotz des ſtarken Weſtwindes und häufiger Schneeſtürme im Ju⸗ ſammenwirken mit der Infanterie wertvolle Arbeit. Es wurden fur wenige feindliche Flugzeuge geſichtet und alle unſere Flugzeuge kehrten unverſehrt zurück. 0 Der Krieg zur See. Die Schefisverluſte der franzöſiſchen Handels- flotte ſeit dem Kriege belaufen ſich, ſoweit dies ſicher f e werden konnte, auf 268 Schiffe mit etwa 387857 Tonnen d. h. 17 Prozent der Schiffe und 16% Prozent des Laderaums; die talieniſche Handels⸗ flotte verlor 170 Schiffe mit 319 715 Tonnen, gleich 15 bzw. 19 Prozent; die ruſſiſche 86 Schiffe mit 105 239 . gleich 6 bzw. 10 Prozent. ö. ie 3069 000 Tonnen(in Wirklichkeit dürfte die Zahl weſent⸗ lich höher ſein); da infolge des Kriegs 3045 000 Tonnen weniger gebaut wurden, als in Friedenszeiten gebaut worden wären(jährlich 2 Millionen Tonnen), ſo beläuft ſich der engliſche Geſamtverluſt an Pandelsſchifftonnage in den Jahren 1914 bis Ende 1916 auf 6 114000 Tonnen. Nottervam, 12. April. Der Dampfer Cecilia (3750 110 iſt an der ſüdafrikaniſchen Küſte geſunken. Der däniſche Dreimaſt⸗Stahlſchoner Lineman wurde ver⸗ ſenkt, ebenſo der norwegiſche Dampfer Thelma. London, 12. April. Die kanadiſche„Daily Mail and Empire“ berichtet, daß der engliſche Dampfer„Bal⸗ tic“ der Weißen Stern⸗Linie mit 44 Reiſenden, dar⸗ unter 2 Amerikaner, und einer vollen Ladung Muni⸗ tion von den Vereinigten Staaten am 11. Februar 1917 in Liverpool angekommen ſei.(Ein ſolch frevles Spiel treiben die Engländer mit Menſchenleben, wie . 3. auch im Fall Luſitania feſtgeſtellt wurde.) Chriſtiania, 12. April. Wie„Tidens Tegn“ mel⸗ det, haben die norwegiſchen Reedereien allein im März und April von dem auf amerikaniſchen Werften für nor⸗ wegiſche Rechnung beſtellten Schiffsraum 200 000 Tonnen im Werte von 00 Millionen Kronen verkauft, wobei ſie an der Tonne 400 bis 500 Kronen verdient haben. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 12. April. Amtlich wird verlautbart vom 12. April 1917: . de Kriegsſchauplatz: Im Gör⸗ . drangen geſtern abend Sturmpatrouillen der In⸗ anterie⸗Regimenter Nr. 71 und 76 in die feindlichen Gräben 135 von Unter⸗Vertoiba ein, nahmen 4 Offi⸗ ziere und 135 Mann ene und erbeuteten 2 Maſchi⸗ nengewehre und 3 Minenwerfer. Der Artillerie- und Minenkampf war an einzelnen Stellen der küſtenländiſchen Front zeitweilig lebhaft. . Neues vom Tage. 5 Ehrenſäbel für den Kaiſer. Konſtantinopel, 12. April. Der Sultan über⸗ ſandte dem Kaiſer Wilhelm ins Hauptquartier einen koſtbaren, mit Diamanten beſetzten Ehrenſäbel zur Ee⸗ innerung an den Eintritt der Türkei in den Krieg. a Die Frage der Mönqchsorden. Berlin, 12. April. Das Zentrumsblatt„Germa⸗ nia“ ſchreibt in der Beſprechung der e des Kaiſers: Es ſei nicht anzunehmen, daß die Botſchaft den ganzen Umfang der Neuorientierungen erſchöpft habe. Auch das wi das die Mönchsorden ausſchließe oder beſchränke, müſſe fallen. Es wäre zu begrüßen 9 wenn auch dieſe völlig ſpruchreife Angelegen⸗ eit in der Botſchaft Lerüclſich ligung gefunden hätte. München, 12. April. Kardinal Erzbiſchof Dr. von Bettinger iſt heute mittag ½12 Uhr einem Herz⸗ ſchlag erlegen.. s. i g Das goldene Vließ. e Wien, 12. April. Kaiſer Karl ernannte den Her⸗ og Philipp Albrecht von Württemberg, gen Bote 8 n erluſte der engliſchen Handelsflotte betragen ſtein, den Grafen Johann Wilezer ſen., den Oberhoſf⸗ meiſter Prinzen Hohenlohe und den Grafen Friedrich Karl Schönborn⸗Buchheim zu Rittern des Ordens vom Gol⸗ denen Vließ. Einſchränkung in Schweden. Kopenhagen, 12. April. Wie National Tidende meldet, ſind in Stockholm von heute ab die Brotratio⸗ nen weiter eingeſchränkt. Jede Perſon erhält zukünfeig täglich 200 Gramm Mehl oder 160 Gramm hartes oder 230 Gramm weiches Brot. 5 Die Amwälzung in Rußland. London, 12. April. Die Pr ſſe äußberk ſch ſehr ungehalten über die Verhältniſſe in Rußland. Während der Miniſter Miljukow erſt neul ch er lärt h be, daß Rußland bis zum äußeren kämpfen und seine Aaſprüche auf Konſtanttnopel und Armen en nicht aufgeben werde und daß es auf der Zer, ügelung der Türkei, Oeſter⸗ reich⸗Ungarns und Deulſchlands beſtehe, behaupte der Juſtizminiſter Kereusk., daß R ßland keinen Eroberungs⸗ krieg führe. Die ruſſiſche Regierung möge doch endlich erklären, was ſie wolle: Die Dardanellen oder einen Sonderfrieden. Kopenhagen, 12. April. Nach Meldungen aus Petersburg wird die ſogenannte Freiheitsanleihe nicht aufgelegt, da wegen des Mißtrauens der vermögen⸗ den Klaſſen gegenüber der neuen Regierungsform ein Mißerfolg befürchtet werb. Die enduſtree len Keiſe ſind wegen des andauernden Streiks und der genauen Durch⸗ führung des Acht nundentages, die agrar ſchen Kreiſe we⸗ en der allzu radikalen Forderungen auf Landvertei⸗ ung unter den arbeitenden Klaſſen ſehr beunruhigt und wenig geneigt, der neuen Regierung f nanziell zu helfen. Brantings zwe deutige Rolle. Stockholm, 12. April. Wie Branting, der zurzeit in Petersburg weilende Führer der ſchwediſchen Sozialdemokratie, dem Stockholmer Mitarbeiter des Bu⸗ dapeſter Blattes Ailag gegenüber geäußert hat, bezwecke ſeine Reiſe nach Rußland, für die Annäherung der ſozia⸗ liſtiſchen Parteien der verſchiedenen Nationen zu ar⸗ beiten.— Dazu bemerkt die Straßb. Poſt“: Dieſe Be⸗ hauptuna iſt eine bewußte Irref hrung. Schon in Hel⸗ ldd Agamen— 1 1 1 6 Nun wird's aber höchſte Zeit daß auch Du Dich auf Deine Pficht beſanſtl Am Montag, dem 16. April, Mittags 1 Uhr, wird die Zeichnung auf die 6. Kriegsanleihe geſchloſſen. Willſt Du wirklich unter den Wenigen ſein, die ihr Vaterland in ſo ernſter Stunde im Stich gelaſſen haben? Was ſollte wohl aus uns allen, aus Dir ſelbſt werden, wenn andre ebenſo kleinmütig dachten wie Du? Willſt Du zögern, bis es zu ſpät iſt? Willſt Du Dich der Gefahr ausſetzen, vor Deinen Angehörigen, Deinen Freunden und Bekannten erroͤten zu müſſen? Alſo—— Hole ſofort das Verſaumte nach und zeichne mit allem, was Du haſt und was Du auftreiben kannſt, Kriegsanleihe! enn— ſingfors zeigte Branting in einem Telegramm an Stock holms Dagblad ſein wahres Geſicht, indem er u. a. erklärte, die größte Gefahr für Rußlands neugewonnene Freiheit drohe zon den Mittelmächten. Hieraus erhellt, daß Branting bemüht war, das ruſſiſche Volk im Sinne der engliſchen Regierung zu bearbeiten, um die Kciegs⸗ luſt ihrer Alliierten wieder neu anzufachen. Auch Ry⸗ den, Brantings Reiſebegleiter, erklärte vor ſeiner Abreiſe auf die Frage, ob er für den Frieden arbeiten werde, wörtlich:„Von Frieden kann keine Rede ſein, bevor nicht die Revolution in Deutſchland ausbricht.“ Auch hier⸗ aus geht hervor, daß Branting und Genoſſen das ruf⸗ ſiſche Volk im Dienſt des engl'ſchen Imperialismus zu weiterem Blutvergießen aufhetzen wollen. Stockholm, 12. April.„Nya Dagligt Allehanda“ veröffentlicht Schilderungen eines aus Finnland zurück⸗ gekehrten Kenners der ruſſiſchen Verhältniſſe, der be⸗ richtet, daß die Revolution in Helſingfors 400 bis 500 Offizieren das Leben gekoſtet habe. Nur durch das recht⸗ zeitige Eintreffen Kerenskis ſei die Zerſtörung der Oſt⸗ ſeeflotte durch die Matroſen verhindert worden, die ſchon zwei große Schiffe vernichtet hatten. Das ſchwerſte Pro⸗ n ſei di die ſich auch unter der blem ſei die Lebensmittelfrage, neuen ruſſiſchen Regierung ſehr zugeſpitzt habe. Der amerikaniſche Krieg. Waſhington, 12. April. Der Ausſchuß des Re ſentantenhauſes für Mittel und Wege hat ſich einſtimm für die Annahme des Geſetzes ausgeſprochen, das Milliarden Dollars Bonds und zwei Milliarden lars Schatzſcheine zu Kriegszwecken vorſieht. Neuyork, 12. April. Der Tauchbootkrieg den Verkehr bedeutend eingewirkt. Die Warenanſa lungen in den Häfen ſind ungeheuer und die Verl 1% 1 Ueberſ auf den Schiffen ſtockt, da die Reedereien den 7 24 verkehr faſt ganz aufgegeben haben und die nichtamern, niſchen Schiffe nur noch Güter ihrer eigenen Länder 9. fördern. Auch der Eiſenbahnverkehr ſtockt und viele triebe mußten aus Ma: gel an Transportgelegenhere e N Arbeit einſtellen. Die Lebensmittelverſorgung der gro Städte iſt ſehr erſchwert und die Teuerung nimmt 1 ſchreckend zu. Vermiſchtes. im Kahr 1709 die g Friedrichſtadt mit vereinigt der Einwohnerſchaft vorgenommen; Beim Regierungsantritt Friedrichs Kriegs(1760 beim Tode 00 3⁴ Brand. Die Wachswarenfabrik Wörner& Mertz in Mig. niedergebrez reh die 600 Arbeiter beſchäftigt, iſt vollſtändi 1 0 Schaden beträgt über eine Million.— Auf dem Gute be bei Güſtrow(Mecklenburg) brach ein Feuer aus, wo ganze Schafherde von 840 Stück in den Ställen ver g Der neue Komet. Der vor kurzem von Melliſ 8 neue Komet, der erſte dieſes Jahres, der die e nung 1917 a führt, wurde dieſer Tage, wie aus open gemeldet wird, zum dritten Male auf der dortigen warte beobachtet. Bahn des Kometen vorläufig zu Strömgren günstige St i 8 daß fl in eine ſo günſtige Stellung gelangen, daß er Auge ſi 8 werden wird. Der Komet ſteht im Gu des Widders und hat eine nach Norden gerichtete Be Wie groß ſeine Helligkeit werden wird, läßt ſich noch nicht beurteilen. 5 ie Pro erechnen. Die Gaſthofbeſihel land haben gegen geh rate: , eide. nn rech wobei d es uch c J 115 reiſenden hinsichtlich des Verzehrs von Lebensmitte Begünſtigung vor denen erfahren, die keine Somm machen können. — Preſſezenſur. fahren haben, daß in Berlin eine neuerliche Ver jung der Preſſezenſur beabſichtigt ſei. 5 icht angeſichts der Leben Es ſoll ja doch vermieden werden, daß Die„Münch. Poſt“ i — Platina. Das koſtbare Metall ere Jahre 1916 in Rußland, wo es im Ural ge wird, einen Preis von 10 000 Mark für das K 101 Eine neue Art„deutſcher Barbarei“ 5 z„ Es gehört bekanntlich zu der echtengliſchen An moraliſch zu entrüſten, ſobald man eine Maßvaſcgh unangenehm empfindet. Ein Berichterſtatter der bie N hat, wie dieſe unter dem 21. März meldet, unſeren Truppen planmäßig geräumten Gebiete beſi und dabei feſtgeſtellt, daß zwiſchen Noyon und an Obſtbäume von unſeren Truppen niedergehauen n 4 ſind. Der engliſche Berichterſtatter iſt erfüllt Entſetlichkeit dieſes Verbrechens! Er ſpricht daun ah die Obſtbäume getötet worden ſeien und nen 1 Handlungsweiſe eine„Niedermetzelung von Uns i Sein Mund läuft ordentlich über von ſentimentalen ſen über dieſe unerhörte Zerſtörung. Schade, daß ing der marie e i „Times“ nicht etwas eingehender mit dem Wirtſchafts⸗ und Aushungerungskriege beſchäfligt tun, hätte dann leicht feſtſtellen können, daß die 90% von Obſtbäumen im nerhin noch ein Kinderſpiel it 110 über der Vernichtung von Nahrungsmitteln, wie g land vornimmt. So z. B. wenn zeitweilig 1 Mengen von Heringen in Island verfaulen le welche England gekauft hatte, um ſie uns vorzueſ e 10 ohne ſie abtransportieren zu können, oder wenn ländiſche Landwirtſchaft, wie erſt kürzlich, von 5 17 Seite feſtgeſtellt worden iſt, dadurch aufs ſchue Ke, ſchädigt wird, daß England Holland auf undacd Futtermittelrationen geſetzt hat, oder wenn Eng 5 N tinenwirte in neutralen Häfen auf die ſchwarz ſetzt und nach allen Regeln der Kunſt ſchikauit 9 ſie deutſchen Seeleuten Nahrungsmittel verkauf 0 Hier handelt es ſich nicht um die Zerſtörung oder che haltung von Nahrungsmitteln in Gebieten, das von uns geräumte zum Kriegsſchauplaß ſondern um Nahrungsmittel in friedlichen Gez chen in neutralen Ländern. Wie würden f ſchen Journaliſten in, die Poſe„gerechten Zo derartige Schändlichkeiten gegen 1 0 024 255 h geh Eu 5. 1 7 d n. d 3 Es iſt infolgedeſſen möglich gewor e 10 1 2 nde 1* wird der Komet Melliſh 4 11 * ſeatrale e ier nan 8 begehen würden! Vielleicht bekommt aua keroſentl. 15„Times“ ⸗Korreſpondent einmal eine jüngſt dalede titeihnung des für engliſche Rechnung ar⸗ 5 ſer. der i aluriſten Raemaker zu Geſicht, in welcher urch z; i aulichen ſuchte, wie in Berlin der Tod 5 5 gehungerte“ Bevölkerung wandert,— oder i Kiſoge 15 diefer Art, durch welche die Engländer 10 ſelbſt. Aushungerungskrieges„beweiſen“ und ind 5 erzensfreude bereiten wollen. Aber wir 1 al„Barbaren“, auch wenn wir nur Bäume bee gare Vaden. B ſübsriſungen beuge, 12. April. Vorgenommene Bü⸗ it n en ergeben bag roßhändlern, Agenten und dergleichen die nich, daß noch in den letzten Tagen Erſatzmit⸗ b, daes 55 Genehmigung des Badiſchen Landes⸗ Je ſind. 8 ben haben, in den Verkehr gebracht wor⸗ kam, daß Landespreisamt macht daher darauf auf⸗ ſeit Inkrafttreten der badiſchen Verord⸗ ft Januar d. J. nur noch ſolche Erſatz⸗ werd dfeitgehalten oder ſonſt in Verkehr ge⸗ l ligt 35 urfen, die vom Bad. Landespreisamt Eren 25 5 ſind. Kleinhändlern(alſo nicht Her⸗ 50 doßhändlern) iſt geſtattet, Vorräte von im, die amtlich geprüft un r. 5. 5 Stre Wei g 4 e wurde bein, 12. April. Ein recht ärgerlicher 1 dent iebe mem Landwirt in einem heſſiſchen Orr 11 n Be hatten des Nachts ſeiner Vorratskammer 1 dei dieser ſögeſtattet und nahmen 5 Schinken mit. n 90 die 5 ießen die Diebe am Tatort 5 Heringe lte er Stan er Stange aneinander gereiht waren. 1 burch ll hing ein Zettel mit der Aufſchrift:„Wir „ eee Bruch l, bes Diengechſal, 12. April. Während der Ausübung he Nangier be die Schaffnerin Frida Glück von m 155 5 Es wurde ihr der d en und an beiden Füße i e erster davon. e g wur rg, 12. April. Wegen ſchwerer Körper⸗ h e Mon ein hieſiger Einwohner vom Schöffen⸗ den ſeine. Gefängnis verurteilt. Er hatte fort⸗ hen jeder Kl en erwachſenen Töchter mißhandelt, ſie indie 9 are ugkeit mit dem Feuerhaken geſchlagen, ter herum ausgerauft und ſie an den Haaren im a. auf fende— Ein 12 Jahre alter Schüler l wobei 8 5 Straße mit einem geladenen Ter⸗ 1 10 ein den„ Schuß losging und einen gleichaltrigen t 0 Todtnanten Unterarm traf. gun, Nite wir Schnerberg, 12. April. Seit Oſtermontag 4 li des Pinneetreiben und Sturm, der uns in die . te inte % 1 8 v 0. 1 i den da in Täters berſetzt. Immer noch iſt der Bahn⸗ ch 8 daieh, digkeit Die Poſt Bernau⸗Schönau mußte Schnermaſſen wegen, einſtellen. no“ Ne Die 3 7 0 karge Jinsſcheine der Kriegsanleihe gelten er, dhe dilich ei er preußiſche Finanzminiſter Dr. Lentze 4 lag rauf einer Maſſenkundgebung zur Kriegsan⸗ und enterun u deevieſen, daß man diesmal für neue gen gren Ainsſche Verkehrs mit den Kriegsanleihen laß Ainsſchei heinen Sorge getragen habe. Die fäl⸗ 8 önnen von dem 1 völlig mühe⸗ und nigewandelt werden. Bei den Kaſſen N 0 um 5 88 preußiſchen Eiſenbahn werden ſie ie ste nen A5 5 genau wie bares Geld in Zahlung 0 älligen Zinsſcheine ſind alſo ebenſo e jeder Zehn⸗ oder Zwanzigmarkſchein. Lokales 1 kuchen Feinde allen Lörrach, wurde für Tapfer⸗ c 8 be an te Eregalade 10 5 1 „ U 1 0 df. 10 is 1 1 7 a wle, Montag, den 16. d. mts. ge or znmeld 8 i 1 Atta g von Tag und Stunde muß morgen 17 0 auf Zimmer 7 erfolgen. cht erledigt, iſt ſtraf bar. 0 m, de 00 r a mt: 1 1 rf Volz. 8 eee ee gsanleihe. ingen en fz uftr weite des Kemmunalverbandes fordern wir 16 8 Kartoffel eingemietet haben, Koch. zur allgemeinen Kenntnis, daß die le Kriegsanleihe Antag. den 15. l. ins. gönne heim, den 1 3. A di pril 1917. rgermeiſteramt: 85 Och. 1 Volz. 1% ut 5 Lenbeichnung. Sergeant Auguſt Walz, e laren. T 1 Fleischversorgung. vor miffags unn 7 bis 9 Uhr beſtimmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben diesmal die doppelte menge Fleiſch oder Wurſt: 1. Sei Herrn Metzgermſtr. Gropp, hier Hildaſtraße 43; die Nummern 1251 bis 2110. 2. Sei Herrn mehgermſtr. Gruber hier Lriedrichſtr. 28; 5 die Nummern 1 bis 455. 3. Bei Herrn Metzgermſir. Hartmann, hier Hauplſtraße 155; die Nummern 456 bis 700. 4. Sei Herrn Metzgermſtr. Neudeck, hier Hauplſlraße 106; die Nummern 701 bis 1250. Für die an die Kommunikanten ausgegebenen Fleiſch⸗ N bezugsſcheine hat der auf deuſelben verfeichnete Meiser gegen Abgabe des Scheines 2 Pfund Fleiſch beſonders abzugeben. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſterr Scherte l am Samstag Vormittags von 9 bis 12 Ubr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der ange⸗ gebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder Abends erfolgt. Seckenheim, den 13. April 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Herrn Koch. Sammel ⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Laudw. Ein⸗ u. Perkaufsgenoſſeuſchafl. In der Halle iſt eine Vorder⸗Leichſe verloren ge⸗ gangen. Abzugeben bei Gg. Bühler, Hauptſtr. 5 Freiw. Feuerwehr Seckenheim. 2 D Sonntag, den 1s. April, nachmittags A 3 Uhr findet im Lokal„Zum Schwanen“, unſere jährliche Gonsral-Versammlung ſtatt. Tages- rduung: 1. Jahresbericht. 2. Rechenſchafts bericht. 3. Feſtſetzung der Uebungen. 4. Korps angelegenheiten. Die Rameraden werden hiermit eingeladen und dringend gebeten, der wichtigen Sache wegen, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Auzug I: Rock, Gurt und Mütze. Das Kommando: L. Rudolph. Frauenverein Seckenheim Abtlg. Kriegshilfe. Der 1. Schuhanfertigungskurs beginnt Mon lag, den 16. April I. 3. nachmittags 1 Uhr im Schulſaal 2 der Friedrichsſchule(Eingang rechtes Tor des Schulhauſes.) Der 1. Kurs iſt beſetzt. Für den 2. Kurs können noch Anmel⸗ dungen entgegengenommen werden; dieſer 2. Kurs iſt ein Adendkurs(7 bis 10 Uhr). Sein Beginn wird noch bekanntgegeben werden. Die Gebühr für Mitglieder beträgt 2 Mk., für Nichtmitglieder 3 Mk.; das Geld iſt bei Beginn des Kurſus zu bezahlen. Alles Nähere, weitere Kurſe uſw. betr. iſt bei Iran Ciererit Stadtelberger zu erfahren. Seckenheim, 11. April 1917. Der geſchäftsführende Beirat: Kunz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß für Dienafuhrleitungen durch das Gemeinde- fuhrwerk folgende Vergütungsſätze durch den Gemeinde⸗ rat feſtgeſezt wurden: 1 ar n pfäzen pr Eisſpänner 35 Pfg. a„ 5 5 Zwtiſpänner 3 50 Jg. Für Holjheinführen pro Gablos 8 duk Jonfige Iahrleiſtungen prs Sid. Zutiſpänner 2.50 Al. 5 5„„ Einſpänner 1.50 Mk. Seckenheim, den 4 April 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. . Bekanntmachung. Beſchlaanahme, Beſtandserhebung und Enteignung von Bierglasdeckeln und Bierkruodeckeln aus Zinn und freiwillige Ablieferung von anderen Zinngegenſtänden betr. Unter Bezugnahme auf die im Amtsverkündigungs⸗ blatt vom 16. März l. Js. und unſerem Verlündigungs⸗ blatt„Neckar Bote“ erſchienene Bekanntmachung im Betreff genannter Sache bringen wir hiermit zur Iffent⸗ lichen Kenntnis, daß wir vom Kommunalverband Mann heim⸗Land mit der Durchführung der nötigen Anord⸗ nungen behufs Vollzug der Verordnung des Königl. ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des 14 Armeekerps vom 8. Februar 1917 Nr. M ½ 17 K. R. A. beauftragt ſind. Die Meldungen müſſen unverzüglich, längſtens aber bis Freitag, den 20. ds. Mts. auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 3— woſelbſt Melde⸗ formulare erhältlich find— erſtottet ſein. Von der Bekanntmachung werden betroffen: Sämtliche aus reinem Zinn oder aus Legierungen mit einem Zinngehalt von 75 v. H. und mehr beſtehenden Deckel von Biergläſern und Bierkrügen, einſchließlich der dazugehörigen Scharniere. Ausgenommen von den Beſtimmungen dieſer Be⸗ kanntmachung ſind Deckel und Scharniere von zinnernen Krügen und Pokalen, ſowie Deckel, Ränder, Einfaſſungen! und Scharniere aus Zinn, ſsfern die dazugehehörigen Deckel nicht aus Zinn beſtehen. 4 Die Beſtimmungen dieſer Bekanntmachung gelten für alle Brauerei⸗, Gaſtwirtſchafts⸗ und Schankbetriebe (3. B. Brauereien, Bierverläge, Gaſtwirtſchaften, Kaffee⸗ häuſer und Konditoreien, überhaupt Bierausſchänke aller Art), für Vereine und Geſellſchaften, Kaſinos und Kantinen, welche die von der Bekanntmachung betroffenen Segen⸗ ſtände im Beſitz oder Gewahrſam haben; ferner für ſämt⸗ liche Handlungen, Laden⸗ und Inſtalations⸗Geſchäfte, Fabriken und Privat⸗Perſonen— ausgenommen Alt⸗ händler— welche die in§ 2 der Bekanntmachung ge⸗ nannten Gegenſtände erzeugen oder verkaufen, oder welche ſolche Gegenſtände— zum Zwecke der Verkaufs in Beſitz oder Gewahrſam haben. Seckenheim, den 11. April 1917. Bürger meiſteramt: Volz. f Schmitt. Warme und trockene Füße er⸗ zielt man durch den ſtändigen Gebrauch von Einlegsoblen. Dieſelben ſind in allen Größen vorrätig in bermania Drogerie Ir. Wagntr's Uatzf. 3 Inh.: W. Jöllsin. ieee Leldpoſt- Kartons wird für ſofort geſucht. tſtr. 209 in jeder Größe empfiehlt —.— Georg Zimmermann. CCC———K—K—K——— — A 8 Weißwein Rotwein Vermouth Morea blulrol. vorzügl. Stärkungsweiln. Bäekerei Aug. Engert, Riedstr. 50. Eine jüngere ſaubere IHonafsfrau sind zu haben Faſdpostkarten Heerg Zimmermann. ——— * 4 ee eee Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking. 0 Nachdruck verboten. „Wenn ihr gerade ſo, wie ihr jetzt ſeid, eine Weile ſtill ſitzen wollt, ihr beiden Wildfänge, ſo werde ich euch auf mein Bild malen,“ ſagte Signor Federigo. Sie ſaßen eine Weile ſtill; plötzlich ſprangen beide auf und kamen herbeigelaufen, um zu ſehen, wie ſie ſich auf dem Bilde ausnähmen. „Was wollt ihr hier, ihr kleinen Böſewichter... ſo geht's nicht: Wollt ihr an euren Platz zurück!“ „Charlotte, Charlotte!“ rief der Knabe in dieſem Augenblicke aus.„wir werden gemalt... ſieh' ein⸗ mal, welche Kleckſe der fremde Mann aus uns macht; Hedwig iſt ein weißer Klecks und der blaue, das bin ich.“ Er lief einer jungen Dame entgegen, die jetzt aus der Allee den Raſenabhang herniederkam. „Wo treibt ihr kleinen Vagabunden euch herum?“ ſagte ſie— und dem Maler ſich nähernd, fügte ſie hinzu: „Ich hoffe, Sie entſchuldigen die Zudringlichkeit der Kinder; ich komme, Sie von ihnen zu befreien.“ Der Maler blickte auf, und während er ſeinen Hut lüftete, ſah er in ein auffallend hübſches Geſicht, das ihn freundlich anſchaute. Die Form desſelben war mehr als onal, das Haar war dunkel, zwei vollkommen ſchön ge⸗ zeichnete Brauen wölbten ſich über dunklen, mit langen ſeidenen Wimpern verſehenen Augen; die Naſe war fein gebogen und die Hautfarbe von einem matten und doch klaren Ton. 8 Sie war ſehr einfach in ein bis zum Halſe geſchloſſe⸗ nes Kleid von dunkelblauem Stoff gekleidet und ohne andern Schmuck als eine dünne Goldkette, die ein blau⸗ emailliertes Medaillon trug. „Ich habe ſie auf meine Skizze bringen wollen, aber ſie ſind mir davongelaufen,“ ſagte der Maler.„Doch ſtören ſie mich durchaus nicht. Sie ſehen übrigens, von Ihrer gütigen Erlaubnis, in Ihre Villa dringen zu * 5——— Ihnen ſehr dankbar dafür.“ „DO nicht mir haben Sie dafür zu danken,“ verſetzte das junge Mädchen,„ich bin nur die Gouvernante der Frau Gräfin Brechtal— aber auch dieſe würde einen Dank ablehnen— es verſteht ſich ja von ſelbſt, daß eine Villa den Fremden offen bleibt; es würde ſehr wenig italieniſch ſein, ſie zu verſchließen, und nun gar einem ſtudierenden Künſtler!“ „Nun ja, wenn ich beſonders um die Erlaubnis angehalten hätte,“ entgegnete Signor Federigo,„würde ſie wohl nicht verwehrt worden ſein; allein die Frau Gräfin iſt in ihrer Gnade ſo weit gegangen, mir mit der Erlaubnis zuvorzukommen, bevor ich mich noch darum beworben..“ „Die Gräfin iſt ſehr gütig und nimmt Teil an allen Künſtlern und beſonders an allen Landsleuten, die da⸗ Künſtlern gekauft, während wir in Rom waren, im Früh⸗ jahr, und viele Ateliers beſucht. ſetzen, daß ihr Beſuch Ihnen willkommen wäre..“ Mädchen, welches dieſes plötzlich erröten ließ. ö 8 7 ſehen der Tame ſtören zu laſſen. h bHBeläſtigt es Sie, daß ich zuſehe?“ „Nicht im Mindeſten,“ ſagte Federigo. ihren ſchwarzgrünen alten Armen nichts anderes zu machen wußte, als ſie ſteif zum Himmel emporzuſtrecken; hätte ſie damit auch ſolche Skizzen zu machen verſtanden, wie der Maler mit den ſeinen— die lebendige Gruppe den Schirm, das hübſche und zierliche junge Mädchen, das ihm zur Seits ſtand den Kopf halb unter den Rand des Schirms gebeugt, um zuzuſehen, und die beiden Kinder, die T e e r Schuhwarenhaus, Hauptstrasse 153 e e 5 S Ae empfiehlt sein grosses Lager in Für unsere Tapferen im Felde empfehle: Armee-Sohlen Stroh Sohlen Kork-Sohlen Filz-zchlen und Fusswärmer Grosse Auswahl zu. gesstelehen Kriegspreisen. nterwaren. 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Sie hat bereits mehrere Arbeiten von jungen Dürfte ſie voraus⸗ „Es iſt das allerdings vorauszuſetzen!“ erwiderte der Maler mit einem forſchenden Aufblick zu dem jungen Er arbeitete fleißig weiter, ohne ſich durch das Zu⸗ Es war eigentlich ſchade, daß die Baumgruppe mit Bäumen gegenüber, der bärtige Mann unter dem breiten ſich an ihre„Charlotte“ ſchmiegten, wären ein viel inter⸗ eee eee eee eſſanterer Gegenſtand geweſen, als die düſteren Und doch ſchien das Bild dieſer Bäume, wel den Händen des Malers ſo raſch entſtand, Mädchen eigentümlich zu feſſeln. Sie blieb ſtehen und ſagte nach einer Pauſe: 1 „Wir ſind doch Landsleute, denk ich? Selm ſtens, der uns erzählte, daß er Ihre Bekanntſchaft hn behauptet es.“ 2 „Ich weiß nicht,“ verſetzte der Maler,„oh 401 ganz als einen Landsmann anerkennen werden ſeit je ein Weltbürger geweſen: ich habe allerding Mutterſprache, und das iſt, wie Sie bemerken wen viel weniger ſchön als treuherzig klingende 10 f reichiſche Deutſch; aber ein Vaterland hab! ic 228—— +* 0 „Das heißt, Sie haben daheim keine e mehr und haben das Land, wo man unſere Mule redet, ſchon lange verlaſſen?“ 10 b „So iſt es! Meine Heimat iſt die Kunſt; W ihr aufgewachſen.“ i g „Hier in Italien?“ 1 0 „In Italien! Meine erſten Studien tui 1 an die Akademie in Venedig.“ 10 „Man lebt gewiß ſehr glücklich in einem 0 Heimatlande, wie es die Kunſt iſt?“ fragte „Das Beſte iſt, daß man darin wenig Mi Bewohner desſelben ſind genügſame Leute. nicht, ſo würden ſie zuweilen ſehr unglücklich fem N das Land iſt, wie alle Bergländer, arm.,“ 5 g „Sie ſind doch damit zufrieden, weil Si!“ Bergland nennen.“ 5 „Ein Bergland, ja— es liegt hoch— „Unter dem Niveau des Lebens!“ (Fortſetzung folgt.) 1 — Todes-Anzeige Unsern lieben Verwandten, Freunden Bekannten machen wir hiermit die 8c Mar liche Mitteilung, dass mein lieber gutet jege⸗ unser treubesorgter Vater, Bruder, Schu g vater, Grossvater, Schwager und Onkel . a Hue 1 am Donnerstag Abend nach kurzem, chen 151 Leiden, im Alter von 51 Jahren, gestorbe f Seckenheim, den 13. April 1917. a Die trauernden finter blieben“ g Die Beerdigung findet am Samstaf, mittag 3 Uhr vom Trauerhause Schlo Kommunion 5 Zur N 0 61 0 oenmpfolls. 10 2 f f Cesang- Bücher agnifikate 4. oon den oinfuehsten bis au des 4. foinsten Einbdadon. 45 2 4 9g. Zimmerman ö Hildastrasse Me. 66. 9500 N 15 ö n 99 n. N Cine große ung ſchone gu 100 neueſt garnierter 10 Damen., Mädchen- und Kin Größte Auswahl neueſter San 8 Garnituren, Blumen und 86 - 0 N ö 0 fleu- Anfertigung mit neueſten bal% e Tadelloſer git. 1 ol, 5 0 * 10 Grosse Auswahl 1 Herren- und Knaben Iii* Spori-IRHt zen blane Hide Teller-mUHaen Semen 90 Sidwester für Nusben nd, Wieser- Ol. 4 Frachlbriefe amn.