mit Ausnahme der Sonn⸗ und 5 Feiertage. anementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. durch 9 bei frͤier Zuſtellung. e Poſt bezogen pro Quartal Mek. 1.85. 1.5 Kriegschronik 1916 0 SS S e —— 1—— April. 68 Au BJ Weſten keine beſonderen Erelgniſſe. Nuſſen ückenkopf von Dünaburg erhöhte Törigtelt der f F Neue Kriegsziele? be. In en. Stg.“ wird gemeldet: U Ariegs; kententevreſſe iſt von einer neuen Faſſung eu 8 der Verbündeten die Rede. Nach einer beit darüß es ſchwediſchen Sozialiſten Branting thaudel 5 mit der Vorläufigen ruſſiſchen Regierung fands 1 8 zu ſein. Branting, der die Geſchäfte alt in 9 Frankreichs beſorgt, hat bei ſeinem Auf⸗ une Nuftractersburg offenbar für beſtimmte Abſichten 9 dieſe geber Stimmung gemacht. In welcher Rich⸗ Pe ersbue gen, deutet ein Geſpräch Brantings mit uad ob Brahe Times⸗Korreſpondenten au. Auf die neden der Allitting glaube, daß Deutſchland die Beding⸗ en wür Rierten in ihrer neuen Formulierung an⸗ deutschen Srkakäärte er:„Das ſcheint mir von ſeiten fang taaten ganz unmöglich. Dagegen bin ich U 0 einige Mall haben wird. Nux muß die Wirkung die 0 1. onate abgewartet werden.“ Danach wünſcht 0 5 Zeit zu gewinnen, und um die ruſſiſche ihr. 15 5 guter Stimmung zu erhalten, nährt ſie Geh utionckren Nellung, daß es in Deutſchland bald zu nit ale iſt n türfegungen kommen werde. Der weitere geh deutschland üͤrlich, daß man danach leichtes Spiel heul, dafür, d haben würde. Es fehlt nicht an An⸗ bor tentätigk 10 5 die Entente in Deutſchland ſelber eine zurufe entfalten will, um Ausſchreitungen her⸗ ant den ee 1 15 Pe⸗ dug e en. In der„Northeliffepreſſe“ hat ein Weichen feeſebt, der dasselbe Ziel verfolgt. Ihr „Nort ide is Feine Einigung mit den Hohenzollern!“ Jem helifseblagt- Branting, der mit dem führenden nun ich klar Hand in Hand arbeitet, liegen alſo enn auf den emerkeuswert iſt aber, daß die Rech⸗ licher en 1 e Zerfall Deutſchlands von beſſern tri betrachtet! Verhältniſſe auch in England nicht als uur 1 noch 85 vird. Die„Morning Poſt“ zum Beiſpiel ze deutſc imer die Anſicht, daß es nötig iſt, nicht doch zu ſtrafe Regierung, ſondern das ganze deutſche rie um, Wen Vielleicht lernt aber dieſe Richtung mit Wilen 6 ſie erſt den Schachzug mit den„neuen ergnügen egriffen hat. Inzwiſchen beobachten wir E wie Branting aus der Schule plaudert. nf chließun 5 Arepung des ruſſiſchen bsbeter⸗ und Soldatenrates. 5 April.(Pet. Tel.⸗Ag.) Der all⸗ 3, 16. anz gn. Kongr ae des Arbeiter⸗ und Soldatenrates aus 1 gegenitber geſtern abend die Beratung über ſeine e. proviſoriſchen Regierung beendigt oi gließungen angenommen: gt n in nieheoriſche Regierung, die ſich während dei att von Peter ſeimmung mit dem Albeiter und Sol⸗ ſſchendieſe die ihr rsburg bildete, hat eine eee ver⸗ 0 Der Kongreß ſtellt feſt, n 5!. g f daz die politiſchen Anſprüche der ruſ⸗ Nate) Oe di ingen und daß die proviſori Heute kette aufe Kongre gangenen Verpflichtungen treulich erfüllt hat. dene u f ich g ſordert die geſamte revolutionäre Demo⸗ ten n Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ Kräfte den Mittelpunkt der organiſierten Neolt re Kräften e iſt, die zuſammen mit anderen fort tion nn der Lage find, jeglichen Verſuch einer zu bekräftigen zuwenden und die Errungenſchaften der weyppauerns Kon. 91 Makeit ben palth i überzeugt von der Notwendigkeit ei⸗ eines Cinuſchen Kontrolle und von der Not⸗ eum Nieſe un es auf die proviſo riſche Re⸗ aß fluß Kräſt zum tatkräftigen Kampf gegen die anti⸗ dorztands zu ahme, unzutreiben, ferner von der Notwendiggeit gu reiten demokratſ ie zu verpflichten, das geſamte Leben bn ö 5 5 einen gemeinſamen Frieden uns a onen 1 90 dei aler Boller une b, i ge 1 gr. 5 da bert ante atabnt zwar die Verant wortung 00 lte die aber di Hege t der proviforiſchen Regierung chte Polt zungenf emotkratie auf, ſie zu unterſtützen, inſo⸗ au hne nach ſaſten der Revolution zu befeſtigen ſucht N Her 80 gründet ben ſich nicht auf Beſtrebungen von 0 8 on 5 f ch 8 fordert die revolutionäre Demokratir ereit den Arbeiter⸗ und Soldatenrat zu 9 dur ü c halten, kräftig jeden Verſuch der zu weisen; ſich mit der Demokratie n oder auf die Ausführung der einge⸗ und Kriegsentſchä⸗ einer freien nationalen i 5. 5 Wibeber, daß die Revolution in Deutſchland einen Amts platt der Bürgermaister ämter Seckenein., Beben, char kansen ud EGingaz. Druck und Verlag von Gg. Aimmermann, Seckenheim. gangenen Verpflichtungen zu verzichten. 8„5 Es iſt nicht zu überſehen, daß die Entſchließung von der Petersb. Tel.⸗Agentur verbreitet wird, alſo die Zen⸗ ſur der proviſoriſchen Regierung paſſiert hat, die ein Intereſſe daran hat, das Verhältnis zwiſchen ihr und dem Rat nicht in allzu ungünſtigem Licht erſcheinen zu laſſen. Aber auch der zenſierte Wortlaut der Entſchließung ge⸗ nügt, um erkennen zu laſſen, daß die proviſoriſche Regie⸗ rung, inſonderheiit die kadettiſche Richtung Miljukonb, ſchon nicht viel mehr iſt als ein Name, eine bloße Form, deren ſich die wirklichen Gewalthaber ſo lange noch bedienen wollen, bis ſie eine den Tatſachen entſprechendere ge⸗ funden oder geſchaffen haben. Der Fliegerangriff auf Freiburg. Berlin, 16. April. Am Samstag, den 14. April mittags 12 Uhr griff ein feindliches Flugzeuggeſchwader von 12 Flugzeugen die offene Stadt Freiburg i. Br. an. Der Angriff wurde 5 Uhr nachmittags von zwei weiteren Geſchwadern mit zuſammen 23 Flugzeugen wie⸗ derholt. Dem ruchloſen Ueberfall fielen leider mehrere Menſchen zum Opfer: 7 Frauen, 3 Männer, ein Soldat wurden getötet, 17 Frauen, 8 Män⸗ ner, 2 Kinder verletzt. Die feindlichen Flieger wählten ſich als Angriffsziel neben dem neuen Stadt⸗ theater vor allem die Inſtitute und Kliniken der Univer⸗ ſität. Die Anatomie wurde beträchtlich beſchädigt. Durch unſere wirkſamen Gegenmaßnahmen kam der Angriff nicht voll zur Durchführung. Im Laufe der mit unſeren A Abwehr aufgeſtiegenen Flieger ſich entſpin⸗ nenden Luftkämpfe wurden 2 feindliche Flugzeuge bei Schlettſtadt und Markirch abgeſchoſſen, ein drittes im Luftkampf, vereint durch Beſchuß von der Erde aus, zum Abſturz gebracht. Bezeichnenderweiſe ſind ſämtliche Z Flugzeuge eng⸗ liſchen Typs mit engliſcher Beſatzung. Der Füh⸗ rer des Angriffs, ein engliſcher Oberſtleutnant, iſt dabei in unſere Hand gefallen. Nach ſeinen Angaben und dem Inhalte eines abgeworfenen Flugblattes war der Angriff eine Vergeltungsmaßregel für die Torpedierung des La⸗ zarettſchiffs Glouceſter Caſtle. Die Berechtigung einer ſolchen Begründung wird auf das entſchiedenſte beſtritten. Unſere Regierung hat England zeitig genug zu verſtehen gegeben, daß ſie den Verkehr von ſogenannten Lazarett⸗ ſchiffen innerhalb einer genau bezeichneten Zone nicht länger dulden könne. Wenn die Engländer trotzdem unter Nichtachtung unſerer Warnung und unter Mißbrauch des Roten Kreuzes Transporte im Sperrgebiet unternehmen, ſo müſſen ſie die Folgen ihrer Handlungsweiſe tragen. Aus Rachſucht aber offene Städte anzugreifen, iſt ein billiger Ruhm. Militäriſch wichtige Objekte die den An⸗ griff rechtfertigen können, gibt es in Freiburg i. Br. nicht. So reiht ſich dieſer Ueberfall würdig den anderen durch nichts begründeten Ueberfällen auf wehrloſe ſüd⸗ deutſche Ortſchaften an; ein trauriges Seitenſtück zum Karlsruher Kindermord am 22. Juni vorigen Jahres. Das Vermögen der Familie RNomanow. Der Petersburger Korreſpondent der„Times“ ſcheoibt ſei⸗ nem Blatte, das perſönliche Vermögen des früheren Za⸗ ven in Geld und beweglichen Wertg'genſtänden beirage nicht mehr als 25 9 Franken, dasjenige ſeiner Frau 2,75 Millionen. Erheblich reicher erſcheinen nach eſer Zu immen⸗ tel,eng die Kinder des Zaren. Das Vermögen des Eroß⸗ ürſten Thronſolgers Alexej Nikolajewitſch ſoll ſich guf 13,75 Millienen Franken, für die Großfürſtinnen Olga Nikolajewna auf 13,25 Millionen, Tatiana Nikolajewna auf 10 Millionen Franken, Maria Nikolajewna auf 9,25 Millionen und Ana⸗ ſtaſia Nikolajewna auf 825 Millionen ſich belaufen. Der eng⸗ liſche Berichterſtatter fügt hinzu, die Zivilliſte des früheren Zaren habe ſeit 1906 40 Millionen im Jahr betragen, die Aus⸗ 18 für den Hof ſeien aber ſo Saab eweſen, daß ſie die innahmen faſt ganz aufzehrten. ur Zivilliſte ſeien zwar noch die ſehr großen Einnahmen aus Forſten, Bergwerken und Domanjialländereien hinzugekommen, die aber jetzt als Na⸗ tionaleigentum ertlärt worden ſind. Das eigentliche Privatver⸗ mögen Nikolaus II. ſer daher nicht ſehr erheblich. Dieſe Darſtellung iſt nach der„Frankf. Ztg.“ übrigens un⸗ enau. Eine Zivilliſte im weſteuropäiſchen Sinn gab es in Ruß tand überhaupt nicht, da die Domänen in Rußland nicht von der Apanagenperwaltung im engeren Sinne getrennt waren. Nach einer vorläufigen Zuſfammenſtellung, die der Kom⸗ miſſar der proviſoriſchen Regierung im ruſſiſchen Finanzmini⸗ ſterium gemacht hat, verfügte das Hoſminiſterium, das den größten Teil der Einnahmen und Ausgaben des Zaren ver⸗ waltet, über eine Jahreseinnahme von 42 Millionen Rubel (mehr als 90 Millionen Mark), von 17 Millionen liefern mußte, während die Ländereien im Altai und im Kreis Nertſchinek über 12 Millionen, die Zinſen von beweglichem Vermögen 3 Millionen, die Einnahmen aus den kaiſerlichen Theatern ebenſoviel und die aus den Apanagen⸗ zütern nahezu 1 Million Rubel betrugen. Für den Unter⸗ zalt der Zarenfamilie wurden unmittelbar 867 000 Rubel aus⸗ zeworfen, dazu kamen aber die Auslagen für den Anterhalt der Paläſte in Petersburg, Peterhof,. 00 Selo, Gatſchina und Moskau(7 Millionen Rubel), die Koſten für das Hof⸗ marſchallamt(16 Mill.), den Marſtall und Automobile(1.3 Mill.) und ſogar eine eigene Summe von 39000 Rubel für denen das Schatzamt Sechenbelm, Dienstag, den 7 Hpril. Ist. bie Julanleneschlacht von Solssons dis Reims entbrannt 6 Inſerttionspreis. Die etuſpaltige Petitzeile 15„ Rekl 80 Pfg. bie Zelle. Bei öfterer ee Nabatt. 2 Fernſprechanſchluß Nr. 16. Erſatz von zerbrochenem Geſchirr, wobet das aus den ſtaat⸗ lichen Porzellanmanufakturen 1 Geſchirr nicht mitgerechnet wurde. Mehr als 1 Million koſtete die Palaſtpolizei; au⸗ ßerdem wurde ein großer Teil der Auslagen für die polizeiliche und militäriſche Bewachung des Zaren auf Rechnung des Mini⸗ ſteriums des Innern und des Kriegsminiſteriums übernom⸗ men. Der Zar konnte vor der Revolution als der reichſte Mann der Welt gelten. Durch ſeinen Sturz hat er nun freilich den allergrößten Teil ſeines Vermögens eingebüßt. Daß ſich aber ſein bewegliches Eigentum auf die von der „Times“ angegebenen Summen beſchränken ſollte, iſt unwahr⸗ ſcheinlich. Nikolaus II. hat in den letzten 8 vor dem Kriege wie auch andere Monarchen(z. B. König Viktor Emanuel von Italien) ſehr erhebliche Beträge in England Der Weltkrieg. WB. Großes Hauptquartier, 16. April.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Auf dem Nordufer der Scarpe hielt unſer Ver⸗ nichtungsfeuer engliſche Angriffswellen nieder, ſo daß der Sturm nicht zur Durchführung kam. Auch nordöſtlich von Croiſilles brachte unſer Feuer einen ſtarken Angriff der Engländer verluſtreich zum Scheitern; nördlich der Straße Arras— Cambrai warf ein Vorſtoß unſerer Truppen den Feind auf Lagni⸗ court und Bourſies zurück. Zu den blutigen Verluſten der dort fechtenden Auſtralier kam die Einbuße von 475 Gefangenen und 15 Maſchinengewehren, die ein⸗ gebracht, ſowie von 22 Geſchützen die genommen und durch Sprengung unbrauchbar gemacht wurden. a i Bei St. Quentin nahm das Artilleriefeuer wie⸗ er zu. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Zwiſchen Oiſe und Aisne ſind geſtern durch ſtarkes Feuer vorbereitete Angriffe der Franzoſen bei Vauxaillon und Chivres geſcheitert. N f Bei Soiſſons bis Reims und im Weſtteile der Champagne hat der Feuerkampf bei ſtärkſtem Ein⸗ ſatz der Artillerie und Minenwerfer angehalten. 8 Nach Scheitern feindlicher Erkundungsvorſtöße am 15. April iſt heute morgen in breiten Abſchnitten die Infanterieſchlacht entbrannt. Heeresgrupve dean Albrecht: In der lothringiſchen Ebene und der Burgundiſchen Pforte blieben Unternehmungen franzöſiſcher Sturmtrupps gegen unſere Stellungen ohne jeden Erfolg. Ein einheitlicher Angriff feindlicher Flieger gegen unſere Feſſelballone längs der Aisne war ergebnislos. Die Gegner haben zwiſchen Soiſſons und Verdun geſtern 11 Flugzeuge verloren, deren Mehrzahl neue⸗ ſter Bauart(Spads) ſind. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Dns allgemeinen geringe Gefechtstätigkeit. Nur an der Bahn Kowel—Luck verfeuerte die ruſſiſche Artillerie etwa 10 000 Schuß gegen unſere Stellungen; vordringende Streifabteilungen wurden abgewieſen.. Mazedoniſche Front: Keine beſonderen Ereigniſſe. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * 5 In London iſt man mit dem bisherigen Ergebnis der Schlacht bei Arras nicht zufrieden. Kein Wunder. Die Anſtrengungen, die man diesmal gemacht hat, überſteigen diejenigen der Juli⸗Offenſive noch beträchtlich, nament⸗ lich was die Verwendung der ſchweren und ſchwerſten Artillerie, der Panzerautomobile und gepanzerten Feld⸗ bahnen wie überhaupt der techniſchen Hilfsmittel jeder Art betrifft. Die ſchwere engliſche Artillerie iſt nach neuerer Meldung in nicht weniger als 5 Staffeln hinter einander in Stellung gebracht und befähigt, aus tau⸗ ſenden von Geſchützen ein konzentriſches Feuer auf die deutſchen Linien zu unterhalten. Es iſt ſchon darüber berichtet worden, in welch verſchwenderiſchem Umfang die engliſche Artillerie von ihrer vorteilhaften Lage und den unerſchöpflich ſcheinenden Vorräten an Munition Gebrauch macht. Selbſt von den ſchwerſten Geſchoſſen ergießt ſich fortwährend ein dichter Hagel auf die deutſchen Gräben und Baſtionen. Und doch iſt der Durchbruchsverſuch nach 7 bis 8 Tagen heftigſter Kämpfe ſo weit faſt vom Ziele entfernt wie am erſten Tag. Die zuſammengeſchoſſenen kanadiſchen Regimenter ſind wohl durch die Auſtralier erſetzt. Auch ſie haben eine ſchwere Niederlage erlitten, die durch den Verluſt von 22 Geſchützen und 15 Maſchinen⸗ gewehren noch ſchärfer gekennzeichnet iſt als durch die Einbuße von 475 Gefangenen. Und man darf die Zuver⸗ ſicht haben, daß die vierte Arras⸗Schlacht den Durch⸗ bruchsplan der Feinde ebenſo wenig zur Verwirklichung Bogdance im bringt, wie die vorhergehenden. Die erſte, im Dezember 1914, brachte den Franzoſen eine Verbeſſerung ihrer Stel⸗ lung auf der Lorettohöhe; in de zweiten, im Mai 1915, ſetzten ſie ſich in den Beſitz der ganzen Lorettohöhe; die dritte, im September 1915, trug ihnen ein Stück des Vorgeländes von Gyvenchy, Neuville und Vimy ein. In der jetzigen vierten Schlacht haben die Engländer das öſtliche Vorgelände von Arras zu beiden Seiten der Scarpe und die— ſtrategiſch allerdings bedeutungs⸗ volle— Höhe von Vimy errungen, während um die Nordflanke von Givenchy und Angres, die an dem Wege nach Lens liegen, noch gekämpft wird. Die Franzoſen haben ihre Offenſive von Soiſſons bis Reims nunmehr auch begonnen und die große Cham⸗ pagne⸗Schlacht iſt im Gange. Leutnant der Reſerve Baldamus iſt im Luft⸗ kampf mit einem feindlichen Flug eug zuſammengeſtoßen und abgſtürzt, nachdem er bisher 18 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen hatte. a Aus Mazedonien wird italieniſchen Blättern be⸗ richtet, daß die Lage Sarrails ſich täglich ſchwieriger geſtalte. Die Stellungen der Deutſchen und Bulgaren ſeien außerordentlich ſtark befeſtigt, dazu ſeien die deut⸗ ſchen Flieger den Gegnern weitaus überlegen und ſie belegen faſt täglich die feindlichen Linien mit Bomben. 2 5 5 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 16. April. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Nördlich und üdlich der Oiſe zeigte ſich unſere Artillerie während der Nacht tätig. Unſere Aufklärungsabtei⸗ lungen fanden überall die fei n Linien beſetzt und kehr⸗ ten mit einigen Gefangenen urück. In der Champagne dauert der Artzilleritampf heftig an. Weſtlich von Maifon⸗de⸗Cham⸗ pagne Handgranatengeſechte. Unſere Aufklärerabteilungen dran⸗ gen an mehreren Pu ea in die deutſchen, durch unſer Feuer böllig zerſtörten Gräben ein und brachten zahlreiches Material zurück— Auf dem rechten asuſer unternahm der Feind zwei Angriff' den einen auf die Nordoſtecke des Bois⸗des⸗ Caurrieres den ande en auf Les Chambrettes. Dieſe beiden Verſuche cheiterten in unſerem Feuer.— eil wurden 4160 Kilogramm Geſchoſſe auf im Becken von Briey und 1200 Kilogr. ha in Geend e:zieres und Sedan ab⸗ In der Nacht vom 13. zum 14. April wurde die gemorfen 9 und der Bahahof Betinville wirkſam bom⸗ Kaſerne von Dieuſe bardiert. Abends: In der Gegend von St. Quentin war der Ar⸗ tillen!„n bährend des größten Teiles des Tages heftig. Lebhafte Artillerietät geit in verſchiedenen Abſchnitten nörd⸗ lich der Aisne und in der Champagne. In Lothringen rich⸗ teten wir ein Zerſtör ner auf die deutſchen Werke im —̃ und im Wolde en Parroy.— Belgiſcher ericht: Auf der ganzen belgiſchen Front heute heftiger Artilleriekampf.— Orientbericht: mende feindliche Artil erietätigkeit in dem Gebiet zwiſchen Cerna⸗ bogen und Preſpa⸗See. Nach einer Beſchießung mit giftigen Granaten haben feindliche. digen 10 acht auf den 14. April die italieniſchen Stellungen auf Höhe 1050 ange⸗ griffen. Mit lebhaſtem Gewehrfeuer empfangen, mußten ſie ſich zurückziehen. Im Weſten von Koritza gegen Moscopole zu fanden für uns günſtige Scharmützel mit albaniſchen Banden tatt, die von öſterreichiſchen Truppen unterſtützt wurden. Die franzöſiſchen Flugzeuge bombardierten den Verpflegungspunkt Wardartal⸗. a Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 16. April. Amtlicher Bericht von geſtern: Am Morgen unternahm der Feind einen ſtarken Angrüff auf einer Front von 6 Meilen auf der Oſtſeite der Straße Bapaume⸗ Cambrai, der überall erfolglos blieb, außer bei Lagnieourt, wo der Feind Fuß faßte. Aber ein Gegenangriff vertrieb ihn mit ſchweren Verluſten aus dem Dorfe. Wir eroberten die feindlichen Verteidigungsanlagen öſtlich von Lievin, von Riaumont bis zur Oſtecke 855 Stadt St. ere. Unſere Truppen dringen in der Richtung auf Lens vor. 5 Abends: Im Nordweſten von St. Quentin gewannen wir im Norden von Gricourt Boden und machten Gefangene. Weiter rückten wir vor in der Nähe des Waldes von Avrincourt und im Oſten von Liegen, wo wir uns dem Rande don Lens näherten Die feindlichen Verluſte in dem am Morgen beiderſeits der Straße Bapagume⸗Cambrai erfolgten Angriff find ſoe noch ſchwerer, als zuerſt berichtet. Der Angriff wurde mit großer Entſchloſſenheit unter heftigem Feuer unſerer Infanterie und Artillerie voreetrogen. Abgeſehen von 300 deut⸗ ſchen Gefangenen wurden 1500 tote Deutſche vor unſerer Stel⸗ lung zurückgelaſſen. f Amſterdam, 16. April. Die engliſchen Verluſtliſten vom 7., 9. und 10. April enthalten die Namen vor 476 Offizieren und 4806 Mann. 5 Der Krieg zur See. 5 Berlin, 16. April.(Amtlich.) Im Mittelmeer wurden nach neu eingegangenen Meldungen verſenkt ſechs Dampfer und vier Segler mit 40 782 Tonnen, darunter am 6. April der bewaffnete engliſche Dampfer Spit⸗ head(4697 T.), von Alexandria nach Colombe beſtimmt, und der engliſche Segler Cybelle(154 T.), von Malaga nach Liſſabon mit Eiſen, am 10. April ein engliſcher be⸗ waffneter Transportdampfer von etwa 8000 T., tief ge⸗ laden auf der Fahrt nach Port Said, und ein engliſcher Hilfskreuzer Typ Outway von etwa 12 000 T. von Ale⸗ randria, am 11. April der bewaffnete engliſche Dampfer Imperial Transport(4648 T.) von Port Said nach Malta, Anfaug April, nach Ausſage engliſcher Kriegs⸗ gefangenen, zwei Dampfer von je etwa 5000 T. durch Minen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Neues rom Tage. 2 8 Die Neuorientierung. Dresden, 16. April. Die Vertreter der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei für Dresden und Umgebung haben beſchloſſen, die Partei aufzufordern, im ſächſiſchen Landtag ſobald als möglich einen Antrag einzubringen, der be⸗ zweckt, die Erſte Kammer aufzuheben, zum mindeſten aber ſo umzugeſtalten, daß in ihr ſämtliche Bevölkerungs⸗ klaſſen vertreten ſind, ſowie ihre Zuſtändigkeit einzu⸗ ſchränken, und für die Zweite Kammer ein Wahlrecht nach dem des Reichstagswahlrechts unter Einführung der Verhältniswahl zu ſchaffen. i Widerſetzliche Belgier. f Berlin, 16. April. Bekanntlich bedingt die in Bel⸗ gien zur Durchführung N Verwaltungstrennung die Ueberſiedelung der Miniſterien von walloniſchen Lan⸗ desteilen nach Namur. Noch ehe dieſe Ueberſiedelung angeordnet wurde, haben einige walloniſche Miniſterial⸗ beamte ihre zu Beginn der Landesbeſetzung unterzeichnete Lohalitätserklärung zurückgezogen und ſich geweigert, bei Neuordnung der Verhältuiſſe weiter ihrer Amtspflicht enügen. Da Am 14. April zuneh⸗ zu bekommen. klärung einen aktiven Widerſtand gegen die Durchführung geſetzlicher Anordnung bedeutet, werden die betreffenden Beamten als Aufenthaltsort Ber⸗ lin angewieſen erhalten. Ausſtand in Berlin. Berlin, 16. April. In einem Teil der Metall⸗, Holz⸗ und Transportbetriebe Groß⸗Berlins iſt heute die Arbeit eingeſtellt worden. In anderen Betrieben dieſer Art und insbeſondere in den großen Munitionsfabriken wird ohne Störung vollzählig weitergearbeitek. Der ge⸗ ſchäftliche Verkehr Groß⸗Berlins wird durch dieſe ver⸗ einzelten Arbeitseinſtellungen in keiner Weiſe berührt. Auch Hochbahn und Straßenbahn verkehren völlig fahr⸗ planmäßig, ſo daß das Berliner Straßenbild keinerlei Aenderung aufweiſt. d Stockholm, 16. April.„Aftonbladet“ meldet, die Agitatoren des Arbeiterrats beſtehen auf dem Sturz der vorläufigen Regierung, zum mindeſten auf den Rücktritt des Miniſters Miljukow. Die Arbeiter ſollen ſich der Fabriken bemächtigen und den achtſtündigen Arbeitstag verlangen.— Es verlautet, Rußland habe den Mittel⸗ mächten einen Vorſchlag über einen Sonderfrieden unter⸗ breitet. i Kriegsſtener in Italien. Bern, 16. April. Nach dem Corriere della Sera“ führt ein Erlaß eine Umſatzſteuer auf Juwelen, Silber⸗ und Goldbeſtecke, goldene Uhren und ſonſtige Gegenſtände aus koſtbarem Metall ein. Mailand, 16. April. Der„Corriere della Sera“ meldet, England habe an Italien ein neues Kriegsdar⸗ lehen gegeben. Der amerikaniſche Krieg. Peſt, 16. April. Wie laut„D. Tagesztg.“ auf Grund durchaus verläßlicher Mitteilungen feſtgeſtellt wer⸗ den kann, hat der Botſchafter der Ver. Staaten, Pen⸗ field, vor ſeiner Abreiſe dem Wiener Auswärtigen Amt beſtimmte Vorſchläge gemacht, die darin gipfelten, daß Oeſterreich⸗-Ungarn ſich von dem Deutſchen Reich trenne und auf Grund eines Uebereinkommens ſich mit den Verbandsmächten vergleiche, wonach Oeſterreich⸗ Ungarn einen Teil Galiziens, ferner das Trentino, ſowie den Banat, Bosnien und Herzegowina abtritt, wogegen es dann) der Niederwerfung Deutſchlands Bayern und Schleſien erhalten ſoll. Die Ablehnung erfolgte, wie es ſcheint, in ſolcher Form, daß Herr Penfield die Zweck⸗ loſigkeit ſeines weiteren Verbleibens in Wien einſah. Haag, 16. April. Der amerikaniſche Geſandte ſtellte im Auftrag Wilſons die Forderung, Holland ſolle die Sperre der holländiſchen Häfen für bewaffnete Handels⸗ ſchiffe aufheben. i Amſterdam, 16. April. Wie der Gewährsmann der „Voſſ. Ztg.“ meldet, beabſichtigt Wilſon einen Bund amerikaniſcher Staaten gegen die Mittelmächte zu grün⸗ den, um teilweiſe die Beſchlüſſe der Pariſer Wirtſchafts⸗ konferenz für Amerika zu verwirklichen. Waſhington, 16. April. Die Häfen von New⸗ Orleans und Charlestown wurden wegen Minengefahr geſperrt. Neues vom Tage. Vom Reichstag. Berlin, 16. April. Wie das 8 Uhr Ab. Bl. erfährt, wird der Verfaſſungsausſchuß des Reichstags ſich u. a. mit der Frage der Neueinteilung der Reichstags⸗ wahlkreiſe beſchäftigen und die Regierung auffor⸗ dern, in dieſer Richtung unverzüglich Schritte zu tun. Nach der Verfaſſung ſoll auf etwa 100 000 Seelen ein Abgeordneter kommen. Dieſe Feſtſetzung iſt aber längſt überholt worden. Die Regierung wird erſucht werden, eine Vorlage einzubringen, die die Rieſenwahlkreiſe zer⸗ legt und neue ſchafft. Man rechnet, daß die Jahl um 15 bis 20 Prozent vermehrt würde. In Betracht kämen bei dieſer Neueinteilung von Mandaten Wahlkreiſe in Ber⸗ lin, in den Rheinlanden und München 2 mit 128 912 Wahlberechtigten. Die Neueinteilung ſoll noch vor den nächſten Reichstagswahlen durchgeführt werden. Zum Vorſitzenden des Ausſchuſſes wird wohl der Abg. Gröber (Z.) oder Noinz Schönalich⸗Carolath(nat. lib.) gewählt werden. Engliſche Sorgen. London, 16. April. Auf einer Arbeiterverſamm⸗ lung in Leeds wurde behauptet, daß England in 6—8 Wochen ſich im Zuſtande völliger Aushungerung be⸗ finden werde.(Das mag übertrieben ſein, aber von her⸗ vorragenden Volkswirten Großbritanniens wird aller⸗ dings auch zugegeben, daß das Land nicht imſtande ſei, auch bei den größten Entbehrungen den Krieg noch ein halbes Jahr zu führen. D. Schr.) i Wie die Frachtenſätze in die Höhe gehen. Tondon, 16. April. dium der in London und Liverpool jetzt bedungenen und ge forderten Frachtenſätze für Ueberſeetransporte zeigt am beſten die Wirkungen des verſchärften deutſchen Tauchboottkriegs. Da⸗ bei muß gleich bemerkt werden, daß, obgleich die deutſchen Tauchboote keinen Unterſchied mehr machen zwiſchen neutralen und Entente⸗Schiffen, die engliſchen Exporteure und Impor⸗ teure es doch vorziehen, die ein⸗ und auszuführenden Waren in neutralen Schiffen zu verfrachten, trotzdem ſie höhere Frachtſätze dafür zahlen müſſen. So ſuchen die Reis⸗Exporteure Iydiens neutrale Schiffe für ihren Reis, und die Saigon⸗Expor⸗ teure bezahlen 315 bis 320 Schilling per Tonne von Saigon nach Frankreich, 305 Schilling von Birma nach England, von Bombay nach England 255 bis 280 Schilling, von Kalkutta nach England 280 Schilling, während von der Madrashüſte nach Marſeille 400 Schilling geboten wurden. Für Verſchif⸗ fungen von La Plata nach England waren überhaäupt keine Schiffe Der Satz von 135 Schilling für 60 Fuß Raum blieb rein Hein Kontrakt wurde abgeſchloſſen auf 480 000 Kubitſuß Raum Verſchiffung von Alexandrien nach Eng⸗ land für die Monate April und Mai zum Satz von 110 Schilling für 60 Fuß R um. Für Verſchiffungen von atlan⸗ tiſch. Häfen Amerikas nach Liverpool wurden neutrale Schiffe zu 155 bis 160 Schilling geſucht, die Nachfrage fand aber ſelbſt zu dieſen hohen Frachtſätzen nur ſehr wenig Angebot. Wo Rauch iſt, iſt auch Feuer. Madrid, 16. April. Der Miniſter des Aeußern beſtreitet, daß der engliſche Botſchafter in Madrid die Päſſe zugeſtellt erhalten habe.(Es verlautete vor einigen Tagen, daß England ähnliche revolutionäre Umtriebe in Spanien verſucht habe wie in Rußland. D. Schr.) Braſilien und Deutſchland. „Berlin, 16. April. Der hieſige braſilianiſche Ge⸗ Telegraphen⸗Union berichtet: Ein Stu- ſandte hat dem Staatssekretär des Auswärkigen eine Note überreicht, der zufolge die Bezieht Deutſchland abgebrochen und die Päſſe für die ſchaft und die Konſulate erbeten werden. Als hierfür wird die Zerſtörung des braſilianiſchen Parana durch deutſche Seeſtreitkräfte angegeben, wir erfahren, iſt der Dampfer Parana am 4. A lich von Barfleur im Engliſchen Kanal, alſo im, gebiet, verſenkt worden. Da er vor deſſen durch die allgemeine Ankündigung des uneingeſe Tauchbootkriegs rechtzeitig und nachdrücklich gewa den war, bedurfte es einer beſonderen Warnun D. Schr.) a — 2* 2 Die Amwälzung in Rußle Petersburg, 16. April. Die„Nowje a meldet aus Niſchni Nowgorod, eine Verſammle Offiziere und Soldaten habe gegen die Verfügen Kriegsminiſters Gutſchkow Einſpruch erhoben, 101 Leute mit deutſchen Namen nicht in die Militärſchul genommen werden dürfen. 3 Der Arbeiter- und Soldatenausſchuß nahm en ſchließung an, daß das revolutionäre ruſſiſche& Anſtrengungen zur Herbeiführung des Friedens werde und den Verzicht aller Regierungen auf rungen erwarte. Inſolange müſſe weiter gekämpft Die Unſicherheit in Petersburg iſt bedrohlich Kleinkampf gegen die Bürgerwehr dauert fork; fahren in den Außenviertel Automobile in Tempo durch die Straßen, aus denen auf die, tionäre Bürgerwehr geſchoſſen wird. Rußland einer neuen Kriſis. 3 Stockholm, 16. April. Die engliſche Regi bemüht, alle ruſſiſchen Revolutionäre, die ſich im ch befinden und die gegen den Krieg ſind, an der nach Rußland zu verhindern. In der„Politileg ſichern ruſſiſche Sozialiſten, ſie ſeien in der Lage material zu erbringen. Eine Anzahl ruſſiſcher 1b. tionäre ſind aus der Schweiz über Deutſchla 1 Schweden gereiſt, um an der Beſprechung teil! die von den Sozialiſten verſchiedener Länder der Anbahnung des Friedens abgehalten war bei der Beſprechung werden nach ſchwediſchen Blätt deutſche Sozialiſten(Scheidemann?) zugegen Stockholm, 16. April. Laut„Djen“ wü 2. April 23 Seeoffiziere und 3 Generäle, die. verhaftet worden waren, in Petersburg eing Baden. () Mannheim, 16. April. Beim Jensi ſtürzte der 15jährige Fenſterreiniger Karl Scht aus einer Höhe von 5 Meter ab und ſtarb an littenen Verletzungen.— Eine 40 Jahre alte ehefrau machte ihrem Leben durch Gasvergt Eude. („ Mannheim, 16. April. g verurteilte die Milchhändlerin Frau Wilh. Ken der von ihr verkauften Milch 21 bis 22 Probe ſer zugeſetzt hatte, zu 300 Mk. Geldſtrafe. rahmung der zum Verkauf beſtimmten Milch, Milchhändlerin Kath. Fenzel in Sandhofen mi Geldſtrafe belegt. () Heidelberg, 16. April. In ei 0 ſchule fiel das 4jährige Kind des Finanzſekreit durch einen mit Glas abgedeckten Lichtſchacht 1 ſchwere Verletzungen, daß es ſtarb.— Being anmachen fingen die Kleider des Dienſtmädchens e Zwiebelhofer Feuer. Das Mädchen erlitt tödli wunden. it; (0 Kehl, 16. April. Für den Rheinſchiffah zwiſchen Straßburg und Baſel hat das Arnd mando eine Verordnung erlaſſen, nach welcher und, ſchiffahrt in der Zeit zwiſchen Sonnenuntergang ase gang und bei Nebel zu ruhen hat. Die Rhein iſt nur ſolchen Perſonen geſtattet, die eine n Armeefeldpolizei in Straßburg ausgeſtellten A 1 ſitzen. Die Mitnahme von Familienangehörſſah Schiff iſt auf das unbedingt erforderliche Ng ſchränken. Die Verordnung erſtreckt ſich ſodcn auf das Anlegen der Schiffe, das Betreten rheiniſchen Hafengebiets in Baſel und beton ea die Mitnahme von Briefen über die Schwei verboten iſt. ſche () Freiburg, 16. April. Die Süd den zentrale und Verbandsgenoſſenſchaft deut her e a in Freiburg und Stuttgart hielt kürzlich in 1 ihre Generalverſammlung ab. Nach dem 85 Ludewig erſtatteten Geſchäftsbericht iſt der it ſtand auf 1326 999 Mk. angewachſen. Der 6 b ſtand hat ſich im verfloſſenen Jahr um 28 und betrug Ende 1916 1062. 5 b () Triberg, 16. April. Nachdem das Bezirksſpital ſich als durchaus unzulänglich 25 hat der Bürgerausſchuß einſtimmig die 8000 Mek. zur Beſtreitung der Koſten der Vor einen Bezirkskrankenhausneubau bewilligt. iſt eine mit 60 Betten ausgeſtattete Kranbeſ. mn am Hange des Kroneckberges. Der Bau so 1 endigung des Krieges in Angriff genom eng Die Planbearbeitung und künſtler ſche Oberleittg der Architektenfirma Pfeifer und Großman ruhe übertragen. biet () Stühlingen, 16. April. Im Nang in der Nacht vom 7. auf 8. April zwei ruf 0 gefangene nach der Schweiz flüchten. Da ſie er + des Poſtens keine Folge leiſteten, machte dinge der Schußwaffe Gebrauch. Einer der Flüch erſchoſſen, der andere ſo ſchwer verletzt, „Volksfreund“ geſtorben iſt.— In der auf 11. April wollte wieder ein flüchtiger 9 der Schweiz. Er wurde ebenfalls erſchoſſen, Anruf nicht ſtehen blieb.(z.) ( Stuttgart, 16. April. Schreiber Hermann Friedrich aus Berlin ha Der vielfach 15 t 0 Vermiſchtes. inder ces Land. Die Stadt Berlin hat für 1 nügung von Kindern aufs Land eine Million Mark höher geſttegen. . In Paris ſchoß der Kampf nze Anzahl von Schutzleuten, ten, und verletzte mehrere ſehr einer der erfolgreichſten gs wahn befallen zu ſein. nernationale Landwirtſchaſts⸗ gewöhnlich nach den tropiſchen Län⸗ Um dieſen Fehlbetrag von 63 Mill. zen Ha bzugel kuszugleichen, ſtehen in 5 Die ö Dopf 1 zur 1 Anäntrche„ wenn man die rufſiſche rte im iche Er einen Fehlbetrag von übel ein des hergehenden Jahres in Sechſtel im Vergleich zur Jal Es fehlen an Rog⸗ den normalen Einfuhr⸗ r Höhe von 4 Mill. Dop⸗ Futtergetreide weiſt die betrag von ungefähr 8 Mill. . Hafer hat ein Aktivum von er. Der Mais zeigt die ungün⸗ rten. Das letzte Erntejahr ſchließt 52 Mill. Doppelzentner. Die Ge⸗ Jeforten des Jahres 1916 hat im er letzten fünf Jahre um ein den Welthandel in Ge⸗ elzentner, welche noch ljchen Länder zu erhöhen ige erſcheint umſo deutlicher, daß der von der Ernle des Jahres ene Porrat von 218 Mill. Doppel⸗ Bon 1 enhand. 8 5 8 5 88 1 fungen fta Hei der Böhmiſchen Induſtriealbank haben . ſtattgeſunden. Gegen die Bank wird die An⸗ egen Kettenhandels in Marmelade und Seife E 9 5 ch e 50 Free 1. ff d i ben 10 ganz wo au, Schiff 5 it unſern dit wird 1 W zudem egnahme in deten von dem Ernährung teils ung taat Ei de ud. e 5 faulen i, ſonderi eln bu erwarkende größere Beſtäude von Le⸗ ufa(88 geben, damit man nicht enttäuſcht wer⸗ 1 9 8 80 der Mehrertrag nicht ſo groß rin hen Kreiſen vermutet worden ſei. zinenkurſe, in denen junge Mädchen en bau⸗ und maſchinentechniſchen Be⸗ werden. will man an der Gewerbeſchule b eis fül nach Schluß des Winterhalbjahres ber⸗ luiſſe 8 In dieſen Kurſen ſollen diejeni⸗ üros e die man in den tech⸗ nſicht de Angeſteliten in zeichner ſch⸗tech⸗ 8 Bierverteilungsſtelle. Das ſtellv. o des 1. bayeriſchen Armeekorps(Mün⸗ rede genre für die Bierverſorgung geſcha S en von 3 18 8 5 Einfüh nis einge⸗ We erbelſeferung der Sterbrauec⸗ 255 Jas Kriegsern heungsamt ſchreibt⸗ Zeit in der Preſſe Stimmen laut ge⸗ der ungünſtigen Getreideverſorgung der Bierbrauereien mit Gerſte zur Dieſe Mitteilungen ſind unzu⸗ 10 11 5 ver ü bꝛren Mengen finden in en erstellung. von Nährmitleln, insbe⸗ 1 und Grütze, in geringen Mengen von Getreidekaffee und Preßhefe, 2 0 b deb de Enödel. Ein Pf 0 N ſein gerieben, mit Salz, einem benſone geröſteter Zwiebel, einem Tee⸗ 9 80 iel gemiſchten Küchenkräutern, wie uſw., und einer Meſſerſpitze Pfeffer Zuletzt fügt man 50 Gramm Pfund gekochte, wenn zerlaſſene Leberwurſt, wie man ſie auf Fleichkarten be⸗ kommt, darunter und miſcht die Maſſe gut, nachdem man noch zwei Teelöffel Eierſatz daran gegeben hat. Von der würzig abgeſchmeckten Maſſe formt man runde Knödel, die man in leichtem Salzwaſſer ſo lange kocht, bis ſie an der Oberfläche ſchwimmen. Man reicht ſie mit einer Zwiebeltunke oder zu Sauerkraut. Sie ſind aber eine ebenſo vorzügliche Beilage 3 4 el rei. — Fahrpre'sermäßigung. Arbeiter, denen zur Frühjahrsfelebeſtellung innerhalb Deutſchlands eine aus⸗ wärtige Arbeits belle vermittelt worden iſt, werden in den 8 April und Mai auf den preußiſchen, ½heſſiſchen und württembergiſchen Staatseiſenbahnen ſo⸗ wie den Reichseiſenbahnen in der 4. Wagenklaſſe zum halben Fahrpreiſe 4. Klaſſe, auf den badiſchen und bayeriſchen(rechtsrhein.) Staatseiſenbahnen und den mei⸗ ſten deutſchen Privatbahnen zum halben Fahrpreiſe 3. Klaſſe der Perſonenzüge zur einmaligen Reiſe nach der Arbeitsſtelle und zurück befördert. Die Ermäßi⸗ gung wird für alle Reiſen ohne Rückſicht auf die Entfernung gewährt.— Die für jugendliche Perſonen unter Leitung von Jugendpflegevereinen zum Gemüſe⸗ bau, zur Feldbeſtellung und Ernte in landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben zu e landen! Fah preis rmäßigung wird auch für das Jahr 1917 gewährt. Außerdem wird die Vergünſtigung auf den württemberg'ſchen Staatsbah⸗ nen und Privatbahnen unter den gleichen Bedingungen Schülern(Schülerinnen) und ihren Aufſichtsperſonen (Führern, Lehrern üſw.), die den ſtaatlich anerkannten Jugendpflegevereinen nicht angehören, bei Fahkten zwi⸗ ſchen Schul⸗(Wohn⸗) Ort und Arbeitsſtelle mit der Be⸗ dingung zugeſtanden, daß die Schulvorſtände, Arbeits⸗ ämter oder Ortsvorſteher zur Ausſtellung der Ausweiſe zur Erlangung der Fahrpreisermäß gung berechtigt ſind. — Eine begrüßenswerte Neuerung. Von fach⸗ männiſcher Seite wird uns geſchrieben: Dem Klein⸗ geldmangel muß durch Einführung neuer Zahlungswei⸗ ſen begegnet werden. Eine originelle Neuerung bringt die Neckarwerke Aktiengeſellſchaft Eßlingen, die ihren Abnehmern eine Geldeinlage in Mindeſthöhe des bis⸗ herigen Jahresſtromverbrauchs bis zu einem beliebigen Betrag vorſchlägt, wobei dieſe Einlage von der Geſell⸗ ſchaft voll mit 4 Prozent verz'nſt wird. Damit ſöll er⸗ reicht werden, daß 1. dem Kleingeldmangel begegnet wird, 2. mit Rückſicht auf den jetzigen Perſonalmangel die Abrechnung des Werks mit den Abnehmern erleichtert wird, und 3. dieſe Beträge nutzbringender am Großgeld⸗ markte mitarbeiten können, als wenn ſie in kleinen Be⸗ trägen dieſem erſt zufließen. Der zweite Punkt dücfte beſonders dem Abnehmer angenehm ſein, weil er dem mo⸗ natlichen Stromgeldeinzug enthoben iſt, was beſonders auf dem Lande angenehm empfunden werden muß, wo der ſeitherige monatliche Geldeinzug nur ſtörend emp⸗ funden wurde. Die Ableſung des Stromverbrauchs wird wie bisher durchgeführt, während die Abrechnung erſt am Jahresſchluß unter Berückſichtigung der Zinſenver⸗ gütung erfolgt. Wenn nun in einer Anlage aus ir⸗ gend einem Grund, ſei es durch militäriſche Einberufung oder durch Todesfall, der Strombezug eingeſtellt wird, ſo wird natürlich bis zu dieſem Zeitpunkt die Abrech⸗ nung und die Zinſenberechnunga vorgenommen. — Ulbermüß eg. eoſteitzerüung. Nach der Verordnung des Bundesrats gege. übermäßige Preisſteigerung vom 23. Juli 1915 wird beſtraft, wer für Gegenſtände des täglichen Bedarfs Preiſe fordert, die einen übermäßigen Gewinn enthalten. Im einzelnen Fall iſt nun zweifelhaft, welcher Preis als über⸗ mäßig bezeichnet werden kann. In dieſer Richtung hat das Reichsgericht in einem in der„Leipziger Zeitung für Deutſches Recht“ veröffentlichten Urteil folgende wichtige Grundſätze aus⸗ geſprochen: Uebermäßig iſt der Gewinn dann, wenn er den gewöhnlichen Gewinn, wie er ſonſt beim Verkäufer der Gegen⸗ ſtände in den betrefſenden Geſchäftsbetreeben üblich und ange⸗ Handel gewinnbringend zu geſtalten, Maßgebend iſt dabei der Reingewinn, Unterſchled zwiſchen dem Verkaufspreis und den Anſchaffungszoſten der Ware(Einkaufspreis, beſonders für das betre fende äft aufgewandten Unkoſten und einem entſprechenden Antell an den allgemeinen Geſchäftsunkoſten) er⸗ gibt. Eine Steige urs del Auſthaſſungskoſten durch die Kriegs⸗ lage findet bei ſolcher Berechnung alſo ſchon ihre Berück⸗ ſichtigung. Stellt ſich bei jener Vergleichung der Reingewinne vor und in dem Kriege der letztere nennenswert höher, ſo iſt er als ib wülz aizuſehen. Ale dings können die beſonderen Umſtände des einzelnen Geſchäfts(Schwieriggeiten der Waren⸗ beſchaffung, erh Veeluſtgefahr) eine Erhöhung des Gewinnes während des Krieges gerechtfertigt erſcheinen laͤſſen; auch der 1 war, um den weſentlich überſteigt. der ſich aus dem meſſen 9 Einfluß der Warenknappheit und der geſunderen Kaufkraft des Geldes kann hiefür von Bedeutung ſein. Bei einem durch den Krieg außerordentlich geſteigerten Einkaufspreis darf nicht ohne weiteres derſelbe Bruchteil davon ais Gewinn berechnet werden, wie bei dem viel geringeren Preiſe im Frieden. Dieſe Berechnungsweiſe wind gerade zu eener ungerechtfertigten Preisſteigerung führen. Hürfen auch nicht mit Rück⸗ icht auf ſonſt in c. ungetretene oder zu befürchtende Verluſte zum Aub, eie, deren Waren höhere Gewinne be⸗ rechnet werden. Z. Evang. Kirchengemeinde. Der„Landesverein für Innere Miſſton“ gibt folgendes bekannt: Im ganzen deutſchen Vaterlande werden umfaſſende Vorbereitungen getroffen, vielen Tauſenden von Stadikindern einen mehr⸗ wöchentlichen Landaufenthalt zu ermöglichen. Es iſt herzerfreuend zu hören, mit welcher Willigkeit überall ſolche Bitten bei der Landbevölkerung Aufnahme finden. Sollte es nicht auch in unſerem ſchönen und reich geſegneten Heimatlande mözlich ſein? Wir hoffen zu⸗ verſichtlich, daß viele Herzen und Häuſer in unſeren enangeliſchen Landgemeinden zur Aufnahme unterernährter Stadtkinder bereit ſind. Schon die Dankbarkeit gegen Gott, den treuen Beſchützer unſerer Heimat vor den Greueln der Verwüſtung in dieſem furchtbaren Kriege, wird viele willig machen. In dieſer Erwartung richten wir an die Glieder unſerer evangeliſchen Landgemeinden die herzliche und dringende Bitte: Gönnet Kindern aus der Stadt für einige Wochen einen Platz in Eurem Hauſe und an Gurem Tiſche. Tellet Eurem Ortspfarrer umgehend mit, wie viele Kinder ihr aufnehmen koͤnnet und welche Zeit euch geſchickt iſt.— Es iſt beabſichtigt, Knaben und Mädchen unter⸗ zubringen. Nur wirklich bedürftige, anſtändige und ge⸗ funde Kinder kommen in Frage. Die Auswahl geſchleht in den meiſten Fällen durch Lehrer und Schulärzte. Für Nahrungsmittelkarten, Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung, Kleider und Wäſche, ſowie geeignete Reis aufſicht wird geſorgt. Die meiſten Kinder ſind in der Ferienzeit vom 1. Auguſt bis 12. September unterzubringen. Aber auch in den vorhergehenden Monaten, beſonders Mai und Juni, welche für die Ernährung am ſchwierigſten ſind, brauchen wir ſchon eine größere Anzahl von Plägen.— Für hieſige Verhältniſſe kämen wohl 55 Monet, Mai und Juni in erſter Linie in Betracht. Wer ein Kind nehmen will, melde ſich unter Angabe des Namenz, der Straße und Hausnummer, ſowie ob Knabe oder Mädchen erwünſcht, bis ſpät 25. a beim 55 N 1 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim f Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein ⸗ u. Verkanfsgensſſenſchal. Eine Sabel von der Schloßſtraße bis Langlach verloren gegangen. Abzugeben bei Jak. Ding, Friedrichſtr. Fleischversorgung. Es erhalten morgen Ilittwoch, den 18. pril 1912 Hachmittags von 1 bis 8 Uhr 8 3„ Rummern der raunen Fleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben ihre Menge Fleiſch oder Wurſt: e 1. Sei Herrn Mrtgernſtr. Grepp, hier Hildalrafe 43; die Nummern 1251 bis 1820. 2. Bei Herrn mietzgermſtr. Gru ber hier Friedrichür. 28; die Nummern 1821 dis 2110 und Nr. 1 bis 385. 3. Sei Herrn Artgermſr. Hartmann, hier Haupfſraßt 155; die Nummern 386 bis 840. 8 4. bei Herrn Mehgermſtr. Nendett, hier Hauplkraſe 106; die Nummern 841 bis 1250. Die Mengen bei Herrn Metzgermeiſter Vormittags von 9 bis 12 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der ange⸗ gebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder Abends erfolgt. Die zur Ausgabe gekommenen Fleiseh zusatz karten des Kommunalverbandes müſſen vom Metzger als Bargeld für den aufgedruckten Betrag von 38 Pfg. pro Marke innerhalb der Gültigheitswoche ange⸗ nommen worden. Eine frühere oder ſpätere Abnahme iſt unzuläſſig. 5 Seckenheim, den 17. April 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Militär⸗ Pferde ſind zur Frühjahrs⸗ Bewohner Scher tel Koch. feldbeſtellung hier eingetroſſen und können an hie⸗ ſige Landwirte leihweiſe gegeben werden. Mannſchaften dabei, Verwendung finden können. Anmeldungen müſſen am 2 mittwoch, den 18. ds. mis. Vormittags von 2— 12 Ur auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 erfolgen. 8 Seckenheim, den 17. April 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Den Anbau von Tabak im Jahre 1917 betreffend. d Nachſtehende Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 2. April 1917(Geſ.⸗ u. Verordn.⸗Bl. Nr. 26 Seite 79) bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 7. April 1917. Großh. Bezirksamt Abt. I. Auch ſind die zu den Geſpannarbeſten Koch. Verordnung. (Vom 2. April 1917.) Den Anbau von Tabak im Jahre 1917 betreffend. Auf Grund der Bundesrats⸗Verordnung vom 25. September 1915 über die Irrichtung von Preisprüfungs⸗ ſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. November 1915(Reichs ⸗Geſetzblatt Seite 607, 788) wird verordnet, was folgt: 9 1. i Der Anbau von Tabak iſt im Jahre 1917 nur den⸗ jenigen Landwirten geſtattet, welche im Jahre 1916 Tabak gepflanzt haben und imſtande ſind, ſich und ihre Wirt⸗ ſchaftsangehörigen aus ihrem Betriebe mit Kartoffeln und Brotgetrelde ſelbſt zu verſorgen und das hierfür erforder⸗ liche Saatgut zu ziehen. Den hiernach zum Anbau von Tabak berechtigten Landwirten iſt nicht geſtattet, eine größere Fläche mit Tabak anzubauen, als von ihnen im Jahre 1916 mit Tabak angebaut war. 5 8 Das Bezirksamt kann Ausnahmen zulaſſen. 3 Wer dieſen Anordnungen zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu 4 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. a 8 4 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündigung in Kraft. Karlsruhe, den 2. April 1917. 5 Großherzogliches Miniſterium des Innern: von Bodman. Dr. Dittler. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 8 Seckenheim, den 12. April 1917. ö gürgermeiſteramt: Volz. der Hochſtätt erhalten ihre e Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking. a Nachdruck verboten. Die Damen von drüben waren heute am Nachmittag in meinem Atelier; ich konnte ihnen leider nichts zeigen As verſchiedene Skizzen, von denen ſie viel zu ſehr ent⸗ zückt waren, als es für den Ruhm ihrer Kunſtkennerſchaft wünſchenswert geweſen wäre. Die Gräfin iſt in der Tat eine ſchöne, ſtolze, imponierende Dame von voll⸗ kommen vornehmer Haltung. Sie war ganz Huld und hat ihren Wunſch, ein ausgeführtes Staffeleibild von mir zu ſehen, in einer Weiſe betont, daß ich ſchließen muß, ſie beabſichtigt mir eines abzukaufen. Sie iſt aus derſelben Gegend daheim, in der auch„meine Wiege ſtand“. Vielleicht iſt es der Wunſch, einem Landsmann unter die Arme zu greifen, was ſie dazu verführt, mehr, als die Bewunderung meiner Leiſtungen. Jedenfalls wirſt Du zu dieſer Auslegung geneigt ſein. Ich werde meine Skizze der Inſel Capri mit den Pinien für ſie aus⸗ führen. Zunächſt liegt mir die Vollendung der Mädchen⸗ gruppe am Herzen, aber woher das Modell zu der Brü⸗ nette vorn auf der Steinbauk nehmen? Ich habe alle Hoffnung, hier eines zu bekommen, aufgegeben— wie ich auch ſuche, es findet ſich keine. Die Gouvernante mit ihrem ausdrucksvollen ſüdlichen Kopfe wäre ein beſſe⸗ res Modell wie alles, was das ganze Albanergebirge an jungen Schönheiten beherbergt; aumutiger, feiner, mehr kiefes inneres Leben unter dem Ausdrucke ſtiller Ruhe verſchleiernd; mehr wahre helle Seele und Wärme des Gemüts und bewußten Frieden aus den braunen Augen blicken laſſend, als alle die Dirnen im roten Mieder und weißen Kopftuch, welche die ſpaniſche Treppe in Rom garnieren und aus denen wir unſere Madonnen und Königinnen und Gott weiß was alles machen. Und etwas Sphinxhaftes, etwas rätſelhaft Verſchloſſenes liegt in ihren feinen, ruhigen Zügen, etwas, als ſage ſie ſelbſt⸗ zufrieden: ich trage ein Geheimnis in mir, einen Schatz, eine Welt, und ihr Menſchen alle werdet das Geheimnis nicht erfahren und ihr alle miteinander werdet in dieſe bien e eee,—— ˙ 6 Hof-KNalligraphen Hander's Meihode —— 8— ——.——— Als ich von der Schwierigkeit, ein Modell zu finden, dete und dabei unwillkürlich mein Auge auf dem Ant⸗ aize Charlottens haftete, fiel die Gräfin lächelnd ein: „Sie ſehen meine Begleiterin mit ſo prüfendem Auge Gt, als verlangten Sie nichts Beſſeres, als ſie auf Ihrem ang ingenen Bilde zu verewigen.“ „Sie halten mich ſehr hochfliegender Wünſche fähig, Frau Gräfin,“ verſetzte ich;„aber wenn ich ſie hegte, würde ich zu meiner Entſchuldigung anführen dürfen, daß der Kardinal⸗Großpönitentiar meinem Freunde W. als Modell für ſein großes, ſchönes Bild eine ganze Stunde lang geſeſſen hat.“ N „Nun, wer weiß,“ antwortete die Gräfin lächelnd, „wozu Sie Charlotte noch bringen, wenn Sie recht kliebenswürdig gegen ſie ſind und ihr auf Ihrem Bilde eine recht hübſche Rolle zu erteilen— darauf käme viel au.“ Ich war einfältig genug, nichts weiter zu erwidern als ein nichtsſagendes Lächeln.. offen geſtanden, ich war faſt ein wenig erſchrocken bei der Idee.. es war wenigſtens gut, daß ich mich nicht verlocken ließ, mich bis zu einer Bitte zu verſteigen, die doch ſicherlich kühl abgeſchlagen worden wäre und mir eine ſehr ver⸗ diente Temütigung zugezogen hätte. Auch ſagte das Fräulein kein Wort zu dem allem. Den Kindern ſchenkte ich die Skizze eines Maultieres in vollem Kopfputz, das ſie außerordentlich bewunderten; nachdem ſie ſich eine Weile daran ergötzt, nahm Fräulein Charlotte es ihnen mit ſanfter Hand aus den Fingern und ſteckte es zierlich gerollt zu ſich. Und dann dankten ſie und nahmen Abſchied, die Gräfin mit der imponierenden Herablaſſung einer großen Dame. „Wir beabſichtigen, den ganzen Sommer hier zu bleiben,“ ſagte ſie,„und ich denke, wir halten gute Nach⸗ barſchaft.“ Gute Nachbarſchaft! Soll das heißen: ſtürzen Sie ſich morgen in Ihren Frack, machen Sie uns feierlich Ihre Aufwartung, wir werden Ihnen dann in der nächſten Woche die Ehre erweiſen, Sie zum Tee einzuladen? Viel⸗ leicht heißt es das! Es iſt überaus gnädig von ſolchen ſich langweilenden Dame!„Da ich nichts zum Zeitvertreib habe, will ich Dir erlauben, m wenig zu unterhalten; und machſt Du's recht label il 5 5 zeigſt Dich als einen gewandten, redefertigen, lebe Mann von dem gehörigen Takt, dann ſoll Dir por, 10 a geſetzt, daß Dein Frack nicht zu altmodiſch iſt. Ich fürchte aber das Letztere! Wo iſt der gute. Koffergründling, der Adelsbrief, den jeder eur Chineſe auf dem Rücken tragen muß, wenn er 0% Verſammlungen der Kaſte zugelaſſen ſein will deten“ Dich bei ſich einläßt, wo iſt er? Habe hier oder iſt er in Rom unter der Obhut der 0 b Antonia zurückgeblieben? Auge ſelbſt nicht, werde dies aber ſogleich unterſuchen „Grüße die Freunde und gib Gennaro, unſere turin, bei ſeiner nächſten Fahrt hierher die welche etwa in meiner Abweſenheit bei Tom für mich eingelaufen ſein ſollten. e Dein Ful 0 V. Karl Walter an Friedrich Hild. 1 Wir, die unter dem Zeichen der drei Räl 90 ſammelten Brüder, haben Dein letztes Schreiben al genoſſen, reiflicher Erwägung unterzogen und chi daraus abgenommen: erſtens, daß Du brennſt, d Geheimnis zu löſen, welches ſich hinter den e verſchloſſenen Zügen von Fräulein Charlotte 1 11 birgt; zweitens, daß Du wünſcheſt, Deinen Fra halten, von dem Tu ſehr wohl weißt, daß ihn Antonia hier in ihrer Verwahrung behalten; und 0 daß Gennaro ihn Dir ſo raſch wie möglich b 2 00 Gut, hier iſt Gennaro und hier iſt der Frack. Möge erſter Wunſch ſich eben ſo leicht erfüllen, wie die l (Fortſeßung folgt.) 5* FFF 22 eee eine grohe unt neueſt garnierter Damen-, Mädchen- und Kinderküte. Grüßte Auswahl neusſter Hutformen, Diplom 1882 patent 1902 Gegründet 1857 Prämiiert 189 Handels- Kurse tür Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töchter, die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. 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Brücken. Umarbeitung nicht passender Ge- bisse innerhelb eines Tages. —... e Trauer Nachher. Fig. I zeigt dasselbe Gesicht, welebes durch das Einsetzen von künstlichen Zähnen die Rundung der Wangen und da- durch die See S808 ee ce Seb ann Seckenheim a. N. Hils 0 a Rohstoffen hergestellt. ö f Gebrauchsfertig:. 5 92 G Erfurter Gemüsesamel eingetroffen. dermanis-Drugeri, Fr. Magnar's Hach. Ink.: W. a N- SS 5 2 — . 1 uu ̃ĩ¼—òF—. — —— a— Im Anfertigen von Drucksache aller Art in geschmackvoller Ausfuührufl 0 für Geschäfte, Behördes, N Vereine und Private b empfiehlt sieh N Buchdruckerei Georg Zimmerma, — — — 2 .—— 2 Telefon Nr. 16. 13 a 0 5 5 A 0 —— 25 8 5 ie 0 0 von Behörden begutachtet, zum oe 8 zugelassen und nur aus besten natürle“ 1„ de macht den Salat ohne Zugabe von. ö a Oel und Salz geschmeidig u. sohmeo. 1 Ltr. 45 7 Fr. Wagners Nachf. Ink. W. e 0 SOD*