1 5 ahl 7 2 3 U 1 1 8 eld mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. —.— anementepreig beträgt monatlich 65 Pfg. Lurch die bei freier Zuſtellung. Voſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. . —— Kriegschronik 1916 0 * Apr— See c dug im engliſchen Miniſterium wegen der Ne⸗ E 0 1 2 0 an Maas wurde von uns der Steinbruch ſüd⸗ gen. udromont genommen und über 100 Mann ge⸗ unt dſt 901 0 mar ter!“ den den Ruſſen genommen. ee van der Goltz am Flecktyphus in der Türkei S 5 Di. 9 E N e Jubiläumsfeier in Konſtanz. n 8, 18. April. Die Feierlichkeiten anläßlich Fri Wiederkehr der Belehnung des Burg⸗ . des Zollern von Nürnberg mit der düchner g durch Kaiſer Sigismund nahm geſtern — de ammlung im alten Konſtanzer Konzil⸗ Tee 0 en Anfang. Ünter den erſchienenen Gäſten * Teen Vertreter Seiner Majeſtät des Kaiſers, nt Generaloberſt von Pleſſen, als Vertreter lenal don dice Hoheit des Großherzogs von Baden, ern in ö kr, als Vertreter des Fürſten von Hohen⸗ Des wehmaringen, Major Geyer von Schweppen⸗ eren waren erſchienen der preuß. Geſandte on Eiſendecker, der kommandierende Ge⸗ 5 rmeekorps von Isbert, die Generale von Liebenſtein, Exzellenz von Scholz, r Straub, Vertreter der Geiſtlichkeit, das l al, der Mit arniſon Konſtanz, Vertreter der Beam⸗ df meister vötolieder der ſtädtiſchen Verwaltung, die dapelle d 8 eon Nachbarſtädten u. a. Nachdem die Jen. hatte, eſtonverture von Richard Wagner vor⸗ 0 ung 5 Oberbürgermeiſter Dietrich die er 10 wei 15 Baden zur Verleſung, in dem ſie chi Oktober aß jener Akt, der ſich vor 500 Jahren kibt„“ des deuten, für immer denkwürdig in der en Narkfteiſchen Vaterlandes bleibt. Er iſt und ie iddeutf 88 der erſten Verbindung zwiſchen Süd⸗ iche an ihrer ad, die jetzt in dem gewaltigſten aller Uiwor uns ſtehtzen. Größe und Kraft im Deutſchen andenbur 5 5 Hierauf hielt Geheimrat Profeſſor le Geſcheint Leipzig den Feſtvortrag, indem er 8 Nun b des Konſtanzer Konzils, den Her⸗ i eutigen die Entwicklung der Mark Branden⸗ ung. deutſchen Vormacht Preußens und e Reiez dohenzollern für das Deutſchtum und . verbreitete. Oberbürgermeiſter Diet⸗ ö Generale ert aufgenommenes Hoch auf den n Naſſerfieberſt von Pleſſen entbot der Stadt Aae dung zu ichen Gruß und Dank für die feſtliche 0h. Hurrg hren des Hauſes Hohenzollern und beatz rzogin Lu af das Großherzog⸗Badiſche Haus, Marts:„Sn euiſe und die Stadt Konſtanz aus. Mit rf chickſan 0 0 ſchlo 5 galslenker, blicke nieder!“ und einem ie erhebende vaterländiſche Feier. i 1 tpirtſchgftlichen Bedingungen aufzu⸗ affen mötig erachten, um uns Handels⸗ Wir bedienen uns aller denkbaren Uläſſe fz 852 5 98 5 den Krieg; aber zugrunde liegt *. kan ch 0 ifitos! g unter möglichſter Minde⸗ 0 de unter Schonung der eigenen oſtſpielior vorhandenen Kapitalien ein⸗ n 85 Flotte. Am liebſten würde 0 it nicht auf eigene Rechnung und iſt diet R. Fü Auffaſſun über den Krieg von us bat der Krias einen viel rachte ein Schreiben der Groß⸗ Amtsblatt er Bürgermatsteräàmter Secken heim, nues beim, Nackarhansen und Edingen. Druck und Berlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. dem 19 1017. eim, Dununerstag, „722 T. pagne hersuchte Durchbruch aufgefangen. tieferen Sinn. Uns in er die Einſetzung und die Offen⸗ barung höchſter Volkskrafr für ideale Ziele, für Er⸗ haltung und Schaffung wahrer Kulturwerte im Leben des einzelnen wie der Geſamtheit. Nicht um materieller Vorteile willen führen wir den Krieg, ſondern zur Er⸗ haltung des Hochſtandes der deutſchen Weltanſchauung. Nicht, als ob materieller Fortſchritt bei uns gering geachtet würde! Aber er iſt uns, von Ausnahmen abgeſehen, nicht Selbſt⸗ und Endzweck, ſondern Mittel, eine höhere geiſtige und ſittliche Entwicklung des deutſchen Volkstums zu ermöglichen. Uns erſchöpft ſich eben Sinn und Bedeu⸗ tung des Lebens nicht in materiellem Wohlbehagen. Nicht äußere Vorteile, ſondern Ideale müſſen letzten Endes das Volksleben beherrſchen. Wahre Kultur erblicken wir nicht in der Sicherung phyſiſchen Wohlergehens, ſondern nur in der Entwicklung höherer und edlerer Worte. Gewiß gab es bei der glänzenden wirtſchaftlichen Entwicklung, die man uns neidet, auch manches Un⸗ erfreuliche. Es fehlte nicht an Anſägen zur Ueberſchät⸗ zung der materiellen Annehmlichkeiten des Lebens, auch nicht an Anzeichen der Schwächung des Kraft- und Pflicht⸗ bewußtſeins. Aber im Kern war das deutſche Volk ge⸗ ſund geblieben. 5 i Anfangs, als unerwartet eine Ueberzahl von Feinden gegen uns aufſtand, ſtutzte das deutſche Volk. Raſch aber drang die Erkenntnis durch, der Krieg gilt dem Deutſch⸗ tum als ſolchem. Um deſſen höchſte Blüte, um deutſche Ideale, deutſche Kultur, deutſche Weltanſchauung geht es in dieſem Rieſenkampfe. Dieſe zu verteidigen in Not und Tod, in Kampf unde seid, das macht uns den Krieg zu einem heiligen Kampfe. g Dieſem Vaterlande zu dienen, mit Einſetzung aller Kraft und alles Seins, ihm zuliebe ſich ſtark und wehrhaft erhalten, ihm mit allen Faſern unſeres Lebens zu helfen, daß es ſeine Ziele erreichen kann, und zu dieſem Zwecke ſich frei und aufrecht einzuordnen in das Ganze, unter⸗ zuordnen unter das Ganze, aufzuopfern für das Ganze, das iſt der tiefere Sinn deſſen, was unſere Gegner „Militarismus“ nennen, der ihnen ſo vollkommen unverſtändlich bleibt. Groß iſt das deutſche Volk im Innern während des Krieges, wenn man den Blick vom einzelnen auf das Ganze lenkt. Ein gewaltiger Auſſchwung der Seelen und des Willens iſt eingetreten. Ein einziges Ziel und ein einziger Gedanke beherrſcht alles; der Gedanke, dem Vaterland über die Not der Zeit hinweg zu einem ſieghaften Auf⸗ ſtieg zu helfen mit allen Mitteln, die uns zu Gebote ſtehen. Größer aber noch iſt das deutſche Volk im Felde. Der Wandel der Verhältniſſe hat hier Anforderungen her⸗ vorgerufen, die in aller Menſchheitsgeſchichte ohne Bei⸗ ſpiel ſind. Kein Wort der menſchlichen Sprache iſt er⸗ haben und hoch genug, um der Größe dieſer Leiſtungen unſerer Brüder in Waffen gerecht zu werden. Viel konnten wir von dem deutſchen Volke in Waffen erwarten, und viel haben wir erwartet. Aber noch mehr hat es geleiſtet. Nur höchſte ſittliche Kraſt, niet als treibende Macht einzelner, ſondern als Gemeingut des Volkes, nur höchſtes Pflichtbewußtſein, nur gewaltigſte Betätigung der deut⸗ ſcheſten aller deutſchen Eigenſchaften, der Treue gegen ſich ſelbſt und gegen Fürſt und Vaterland, nur Begeiſterung für die ewigen Aufgaben des Vaterlandes, nur unerſchüt⸗ terlicher Glaube an die hehre weltgeſchichtliche Sendung des deutſchen Volkes als des Trägers einer Weltanſchau⸗ ung, die allein die Menſchheit zur höchſten Vollendung führen kann: nur das kann ſolche Leiſtungen ermöglichen. ——— Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 18. April.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Auf dem Schlachtfelde von Arras hat in einzelnen Abſchnitten die Artillerietätigkeit wieder lebhafter ein⸗ eſetzt. 8 Im Vorfelde unſerer Linien beiderſeits der Somme ſpielen ſich täglich Gefechte unſerer Poſten mit Vortruppen des Gegners ab; das Feuer nahm auf St. Quentin, deſſen Kathedrale mehrere Treffer erhielt, zeitweilig zu. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Auf dem Schlachtfeld an der Ais ne ruhte geſtern vormittag der Kampf; der Franzoſe führte ſeinen Durch⸗ bruchsſtoß nach den Mißerfolgen an den Vortagen unter Wirkung der erlittenen Verluſte mit den abgekämpften Diviſionen nicht fort. 5 f Erſt in den Abendſtunden ſetzten Teilangriffe des Gegners ein. Auf dem Beaulner⸗Rücken, auf den Höhen von Craonne und nordweſtlich des Waldes La Ville⸗au⸗-Bois brachen ſeine Sturmwellen im Feuer zuſammen oder wurden im Nahkampf z u⸗ rückgeworfen. a Auch bei Le Godat und Courey am Aisne⸗Mar⸗ amel find ftindliks Lngrifſe abgewieſen morden. 5 In ſertionspreis. te einſpaltige Petitzeile 15 Reklamen 30. die Zeile. Bei öftarer. 8 Fernſprechanſchluß Nr. 18. Die am frühen Morgen einſetzenden Angriffe der Franzoſen in der Champagne brachen nach ſtärkſter, ſeit Tagen bereits geſteigerter Feuerwirkung in etwa 20 Kilometer Breite vor. Der auch dort vom Feinde er⸗ ſtrebte Durchbruch wurde in unſeren Riegelſtellungen auf⸗ gefangen. Im Gegenangriff wurden den dort kämpfenden franzöſiſchen farbigen Diviſionen bereits erreichte Waldſtücke zwiſchen Moronvilles und Auberive wieder ent⸗ riſſen und ihnen an 500 Gefangene und eine Anzahl Ma⸗ ſchinengewehre abgenommen. 8 Bei den Kämpfen am 16. April ſind von den vielfach vom Gegner verwendeten Panzerkraftwagen 26 durch unſer Feuer zerſtört worden. Am gleichen Tage wurden in Luftkämpfen und durch Abwehrkanonen 18 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. An mehreren Stellen griffen Flieger durch Bombenabwurf und Ma⸗ ſchinengewehrfeuer in den Iunfanteriekampf ein.— Die Gefangenenzahl hat ſich auf über 3000 erhöht. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Auf dem linken Moſelufer und ſüdweſtlich von Mül⸗ hauſen vorübergehend rege Feuertätigkeit. Nördlich von Münſter in den Vogeſen holten Stoß⸗ trupps 10 Gefangene aus den franzöſiſchen Gräben. Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Die Lage iſt unverändert. Mazedoniſche Front: f Veſtlich von Monaſtir warf ein kraftvoller Angriff unſerer Truppen die Franzoſen aus den Stellungen auf dem Crvena Stena, die etwa in einem Kilometer Breite bei den Märzkämpfen in Feindeshand geblieben waren. Gegenſtöße wurden abgewieſen; über 200 Gefangene mit 8 Maſchinengewehren und Minenwerfern einbe⸗ alten. N Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Die Feſtſtellung des deutſchen Tagesberichts vom 17. April, daß es der deutſchen Tapferkeit gelungen ſei, den Durchbruchsverſuch an der Aisne zu unterdrücken, findet ſeine Beſtätigung darin, daß am Dienstag der Kampf von Soiſſons bis gegen Craonne hin(nördlich von Aisne an der Aisne), das den nördlichſten Punkt der Aisnefront bildet, ruhte. Die Franzoſen mußten ſich von den ſchweren Verluſten, die der erſte Offenſivtag gebracht hatte, erſt erholen und neue Reſerven heran⸗ Erben. Teilangriffe erfolgten erſt gegen Abend bei raonne und Ville-au⸗Bois, etwa 4½ Kilometer ſüd⸗ öſtlich an dem von Aisne über Reim führenden Aisne⸗ Marne⸗Kanal bei Godat und Courcy, doch konnten die Feinde keinerlei Erfolge erzielen. Am Dienstag begann nun auch die Offenſive in der öſtlichen Champagne zu einer großen Schlacht ſich auszuwachſen. Dadurch er⸗ fuhr die Kampfesfront dem Lauf der Suippes entlan eine Verlängerung von etwa 20 Kilometer. Der Angriff wurde in der Hauptſache von ſchwarzen Diviſionen aus⸗ geführt, die anfänglich nicht unbedeutende Erfolge er⸗ reicht zu haben ſcheinen, ſofern die erſte Linie zum Teil aufgegeben wurde. Sodann aber wurde der Sturm auf⸗ gefangen und der Feind verlor einige hundert Gefangene. Schweizeriſchen Blättern zufolge liegen in London Nachrichten vor, daß die Stadt Lens in Brand geſchoſſen ſei; die engliſchen Truppen unter General Horne hätten ſich der erſten Häuſer der Stadt l Seit dem 7. April, vormittags, wird St. Quentin in zunehmender Stärke von feindlicher Artillerie aller Kaliber beſchoſſen. Zunächſt erhielten Feuer Rocourt(Vor⸗ ort von St. Quentin), das nordweſtlich davon gelegene Waiſenhaus, die Inſelſtadt, die Gegend an der Biſte Ferme und um die hiſtoriſche Windmühle. Seit dem 8. April, nachmittags, verteilt ſich das Feuer willkürlich auch auf die übrigen Teile der Stadt. Mehrere öffentliche Gebäude und zahlreiche Privat- und Geſchäftshäuſer wur⸗ den durch die Beſchießung ſtark mitgenommen. Am 8. April erhielt der Juſtizpalaſt über 12 Treffer, wurde das Denkmal auf dem Platz„vom 8. Oktober“ zerſtört. Am 9. April trafen zwei Schuß das Muſeum Lecuyer. Auch die Kathedrale iſt durch fünf Treffer ſchwer be⸗ ſchädigt, ebenſo das Latour⸗Denkmal. Starkes Feuer liegt dauernd auf dem Markt, ſo daß die Zerſtörung des Theaters und des ehrwürdigen Rathauſes nur eine Frage der Zeit bildet. 5 Seit 14 Tagen wurde von den deutſchen Beobachtern auf der Plus⸗Douve⸗Ferme ſüdöſtlich von Wulver hem die Genfer Rote Kreuz⸗Flagge feſtgeſtellt. Der auffällig ſtarke Verkehr von Wagen und Förderbahnen zur Ferme erregten Mißtrauen. Die Straße wurde unter Feuer genommen. Dabei ging ein Schuß in die Ferme mit der Roten Kreuz⸗Fahne hinein. Die Wirkung war für alle, die Englands Kriegführung kennen, nicht über⸗ raſchend. Das Lazarett explodierte. Ein rieſiges Muni⸗ tionslager flog in die Luft. Die gewaltige Rauchſäule war bis weit hinter die deutſchen Linien bei Gardien und Warneton zu ſehen. 1 eee— e „ ²³˙ mä! TT. 8 i Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſch: Tagesber icht. WTB. Paris, 17. April. Franzbſiſchen Bericht von 2 ihr nachmittags: 5 ſüdlich der Oiſe zeitweiſe lebhafte Tätigkeit der beiden Artillerien. Zwiſchen oiſſons und Reims organi⸗ ſierten ſich unſere Truppen in den eroberten Stellungen. Jeind⸗ liche Gegenangriffe ſcheiterten. Das Wetter iſt ſehr ſchlecht. Abends: Heute dehnten wir unſere Aktion öſtlich von Reims aus und griffen die deutſchen Linien zwiſchen Prunn und der Straße St. Hilaire— St. Souplet an. Trotz heftiger Regen⸗ und Schneeſtürme zeigten unſere⸗ Soldaten eine un⸗ widerſtehliche Sloßkraft und nahmen auf einer Front von etwa 15 Kilemetern die ganze erſte deutſche Stellung. Südlich von Mo⸗ ronvilliers eroberten unſere Truppen über dieſe Stellung hin⸗ aus vorſtoßend auf einer Ausdehnung von 11 Kilometern die gut⸗ beſetzte Höhenlinie vom Cornillet⸗Berge bis öſtlich von Baude⸗ ineccurt. Weiter öſtlich konnten wir das Dorf Oubey und n ſtark befeſtigten Vorſprung auf einer Front von 3 Kilo⸗ meter nehmen. Die Zahl der eingebrachten Gefangenen über⸗ schreitet 2500.— Zwiſchen Soiſſons und Reims nahmen wir unſer 5 auf die deutſchen Einrichtungen wie⸗ Nach neuen Meldungen haben unſere Truppen „ Slacht vom 16. April zwiſchen Soiſſons und Reims ſehr beträchtliche deutſche Streitkräfte überrannt. In der Erw ug unſeres Angriffes hatte der Feind 19 Diviſionen 8 eführt. Die Verluſte.„ uͤtſchen waren beträchtlich. Am borabend des Angriffes kam eine feindliche Diviſion beim Zu⸗ röckgehen in den Abſchnitt einer benachbarten Diviſion und ver⸗ lor unte unſerem heftigen Artilleriefeuer einen großen Teil 55 Beſtandes. Die Jahl der und. wundet Gefangenen zwiſchen eiſſens und Reims erreicht 11000. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 18. April. Engliſcher Heeresbericht vom 17. ds. Mis.: Wir nahmen das Gehöft Tombois in der Rähe von Epehy. Während der Nacht gewannen wir längs des Höhenvorſprungs nordöſttich des Bahnhofs von Epehy Boden und machten von neuem Gefangene. Meſopotamien: Ein Telegramm des Senerals Maude berichtet über einen nächtlichen Vormarſch auf dem rechten Ti⸗ risufer bis auf eine halbe engliſche Meile von der Stel⸗ ung des 18. türkiſchen Armeekorps, das den Bahnhof Iſta⸗ bulet an der Eiſenbahn Bagdad Samara deckt. Der Feind wich ohne Widerſtand zurück. Der Krieg zur See. Waſhington, 18. April. Hundert Meilen ſüdlich von Neuhork feuerte ein deutſches Tauchboot aaf einen amerikaniſchen Torpedojäger. Damit hat die Tauchboot⸗ blockade gegen die amerikaniſchen Häfen begonnen. Madrid, 18. April. Zwiſchen Larraſch und Tan⸗ ger ſind am 13. April vier Frachtdampfer und ein großer Trausportdampfer verſenkt worden. Chriſtiania, 18. April. Gerettete einer verſenkten norwegiſchen Bark berichteten, der Reiſedampfer„Sperr“ von der Wilſonlinie ſei auf der Fahrt nach Bergen verſenkt worden. Er führte 180 Reiſende und 40 Mann Beſatzung an Bord; 100 Perſonen ſollen umgekommen ein. i Bern, 17. April. Das„Berner Tagblatt“ meldet aus London, daß dieſer Tage ein großer Dampfer der Eunard⸗Linie auf eine engliſche Mine aufgelaufen und geſunken ſei. Die engliſche Regierung habe jede Veröffent⸗ 1 5 hierüber verboten.„Daily Telegraph“ teilt mit, daß vor wenigen Tagen ein 13000 Tonnendampfer, der mit Fleiſch beladen war, auf der Fahrt von der eng⸗ liſchen Weſtküſte nach London verſenkt wurde, ohne daß hierüber etwas an die Oeffentlichkeit gedrungen ſei. Der Krieg mit Italien. Waes. Nom, 18. April. Italieniſcher Heeresbericht vom 17. d. Mts.: Unſere Artillerie nahm geſtern im Lagarinatal die Beſchießung des Bahnhofs von Calliano wieder auf und verurſachte S baden an Gebäuden, Eiſenbahnzügen, mit Trup⸗ pen besetzten Wagen und Kraftfahrzeugen. an meldet Gefechte von Infanterieabteilungen auf den Abhängen des Monte Al⸗ biolo(Camonicatal) und des Monte Eima(Monte Maſo im Brentotal) Wir ſchlugen den Gegner zurück und fügten ihm Verluſte zu. erbeuteten Munition und machten einige Ge⸗ fangene. Im oberen Travignolotal machte während eines hef⸗ tiger Sturmes eine feindliche Abteilung einen überraſchenden Einbruch in eine unſerer vorgeſchobe nen Stellungen weſtlich des 5 Sie wurde aber ſofort in ihre Linie zu⸗ rückgeworſen. Ein unter dem Schutze dichten Nebels ner⸗ ſuchter überraſchender Angriff gegen unſere Stellungen am Col Sodogna(Dognetal) wurde von den Unſrigen mit chern Ver⸗ luſten für den Angreifer 155 abgeſchlagen. An der Front der Juliſchen Alpen ſehr anhaltende Artilleriekämpfe im Becken von Görz und Lufttätigkeit. Ein feindliches Flugzeug wurde im Kampfe über Ternova abgeſchoſſen. — Neues vom Tage. Zur Neueinteilung der Reichstagswahlkreiſe. Berlin, 18. April. Die„Kreuzzeitung“ wendet ſich gegen die angeſtrebte Neueinteilung der Reichs⸗ tagswahlkreiſe und erklärt: Würde die Neuregelung nur nach der Kopfzahl vorgenommen, ſo daß heute auf einen Wahlkreis etwa 160000 Einwohner kämen, ſo hätte das eine ſchwere Benachteiligung für kleine Bun⸗ desſtaaten zur Folge. Berlin hötte dann ſtaſt der bis⸗ vel 6. Wahlkreiſe deren 15 zu beanſpruchen, faſt o viel wie das Königreich Württemberg. Ein ſozialdemokratiſcher Frauentag. Berlin, 18. April. Die Leitung der neuen„Un⸗ abhängigen ſozialdemokratiſchen Partei. in Deutſchland“ kündigt an, daß in der Zeit vom 5. bis 12. Mai ein ordentlicher ſozialdem. Frauentag ſtattfinden werde. In der Oſterkonferenz wurde von dem Reichstagsabg. Dittmann erklärt, die(radikale, Oppoſition könne ſich freuen, daß die Mehrheit der Genoſſinnen zu ihr halle. Die Enkelin des Kaiſers. i Schloß Blankenburg, 18. April. Die Herzogin von Braunſchweig iſt heute nacht halb 2 Uhr von einer gefunden Prinzeſſin glücklich entbunden worden. Die Kriegsanleihe in Bayern. München, 18. April. Bei der Reichsbankhaupt⸗ ſtelle in München einſchl'eßlich der Nebenſtel en Ingol⸗ ſtadt und Landshut ſind auf die ſechſte Krezsanleihe 303,3 Mill. Mark gezeichnet worden, wozu noch die bei der Zentraldarlehenskaſſe und der Landesgewerbebank an⸗ emeldeten ländlichen Zeichnungen mit rund 80 Mil⸗ ionen kommen. 5 n Neubeſetzung der Münchener Nuntiatur. Zürich, 18. April. Die„Va ſikaniſche Korreſpon⸗ denz“ berichtet, daß vermutlich Monſignore Eugenio F. Pacelli, der Sekretär der Kongregation für Auswür⸗ tige Angelegenheiten, zum neuen Nuntius in München ernannt werden wird. 5 Kalenderreform im beſetzten Rumänien. Berlin, 18. April. Für das beſetzte Gebiet Rumä⸗ niens iſt die Zeitrechnung neuen Stils und der Gregoriant⸗ ſche Kalender im Gegenſatz zum Julianiſchen Kalender und die mitteleuropäiſche Zeit, und zwar jeweils die Sommer⸗ und Winterzeit offiziell eingeführt worden. Die polniſche Währung. Warſchau, 18. April. Der Generalgouverneur er⸗ ließ eine Verordnung über die Währung im General⸗ gouvernement Warſchau, die am 26. April in Kraft tritt. Darnach hört der Rubel auf, im Generalgouver⸗ nement geſetzliches Zahlungsmittel zu ſein und an ſeine Stelle tritt die polniſche Mark. Es iſt verboten, Rechts⸗ geſchäfte, die Geldzahlungen zum Gegenſtand haben, in Rubeln abzuſchließen, Zahlungen in Rubeln zu leiſten und private und öffentliche Urkunden auf Rubel aus⸗ zuſtellen. Der Umrechnungskurs iſt auf ein Rubel gleich 2,16 Mark feſtgeſetzt. Der polniſchen Mark gleich ſteht die Reichsmark. Für Zuwiderhandlungen gegen die Ver⸗ ordnung iſt eine Geldſtrafe bis zu 100 000 polniſchen Mark und Gefängnis bis zu 5 Jahren feſtgeſetzt. Verlängerung der Legislatur. London, 17. April. Das Unterhaus hat das Ge⸗ ſetz über die Verlängerung der Legislaturperiode des Parlaments bis zum 30. November mit 286 gegen 52 Stimmen in zweiter Leſung angenommen. Die Amwälzung in Rußland. Petersburg, 18. April. Die Alsſchüſſe der Sol⸗ daten- und Arbeiker⸗Delegierten verfügten die Verhaftung der Generale Kuropatkin und Jerofimow. General Kur⸗ low, Kommandant der Erſten ſibiriſchen Brigade, und General zur Mühlen wurden ebenfalls verhaftet unter der Anklage der Verteilung von Waffen in beſtimmten Gegenden zur Organiſation des Widerſtands gegen die revolutionäre Bewegung. Petersburg, 18. April.(Pet. Tel. Ag.) Der Kon⸗ greß der Räte der Arbeiter⸗ und Soldatenabgeordneten ganz Rußlands nahm nach kurzen Erörterungen einen Bericht über die konſtituierende Verſammlung an, deſſen Grundlagen folgende ſind: Die Verſammlung ſoll. in möglichſt naher eit nach Petersburg auf Grund des allgemeinen Stimmrechts einberufen werden Auch die Armee wird an der Wahl wie die ganze Be⸗ völkerung teilnehmen, aber die aktive Armee wird ge⸗ trennt abſtimmen. Die Frauen genießen dasſelbe Wahl⸗ recht wie die Männer. Das ſtimmberechtigte Alter wird auf 20 Jahre feſtgeſetzt. Die Räte der Arbeiter⸗ und Soldatenabgeordneten werden die Wahl der konſtituieren⸗ den Verſammlung überwachen. Dieſe wird die Regie⸗ rungsform Rußlands und die Grundgeſetze feſtlegen, ſowie in erſter Linie die Agrarfrage prüfen. Sie wird ferner die Arbeitergeſetzgebung, die ſaternationalen Fragen, die Einführung der örtlichen Selbſtverwaltung und die Na⸗ tionalitätenfrage feſtlegen bzw. nachprüfen. Petersburg, 18. April.(Pet. Tel. Ag.) Der Kon⸗ greß der Arbeiter⸗ und Soldatsnabgeordneten nahm be⸗ züglich der Frage des achtſtündigen Arbeitstages eine Entſchließung an, in der die Regierung aufgefordert wird, ein einſtweiliges Dekret zur Einführung des acht⸗ ſtündigen Arbeitstages zu erlaſſen. Jedoch ſoll für die Dauer des Krieges dieſes Dekret die Möglichkeit von Ueberſtunden in den Unternehmen vorſehen, die für die nationale Verteidigung arbeiten und Artikel von dringender Notwendigkeit herſtellen. Der Kongreß emp⸗ fiehlt eine Verſtändigung mit den Unternehmern, die einen Schutz bilden ſollen gegen die Teilbeſtrebungen der Arbeiter zur Einführung des achtſtündigen Arbeitstages. Weiter ſtellte der Kongreß in der Schlußſitzung in einer Entſchließung betreffend die Agrarfrage nachſtehende Forderungen auf: 1. Unterdrückung von Klaſſen und Titeln; 2. Gründliche Umbildung des Syſtems der ört⸗ lichen Verwaltung; 3. Uneingeſchränkte Einziehung aller Ländereien, die der Krone, der Kirche oder den Klöſtern gehören, und deren Uebergabe an die Bauern. Die end⸗ gültige Löſung der Agrarfrage ſoll der konſtituierenden Verſammlung überlaſſen werden. Stockholm, 18. April. Die engliſche Regierung verſtändigte das Auswärtige Amt in Petersburg, daß ſie gegen die Ueberführung des„Oberſten Romanow“ nach England nichts einzuwenden habe. 8 Amſterdam, 18. April. Das„Allgemeen Han⸗ delsblad“ meldet aus London: Dem früheren Zarenpaar iſt verboten worden, miteinander und mit anderen Ge⸗ fangenen zu ſprechen, außer in Gegenwart der Wache. Dieſe Maßregel iſt getroffen worden, weil Briefe aus dem Palaſt geſchmuggelt worden waren. Der Zar verfügt jetzt über drei Zimmer des Palaſtes. Die Wachen wurden verſtärkt und die Verpflegung vereinfacht. — Der amerikan ſche Krieg. Die Beglückwünſchungskommiſſion. Paris, 17. April. Agence Havas. Die Regie⸗ rung hat beſchloſſen, eine außerordentliche Geſandt⸗ ſchaft auszuſchicken, um den Präſidenten der Vereinigten Staaten anläßlich des Eintritts in den Krieg an der Seite der Alliierten zu begrüßen. An der Spitze der Geſandtſchaft ßeht der ſtellver re'ende Men ſterprä ident Viviani. Ferner gehören ihr an Marſchall Joffre, Vize⸗ Jadmiral Chocheprat und der Deputierte Marquis de Chambrun.. f Waſhington, 18. April.(Reuter.) Der Senat hat den Kriegskredit von 7 Milliarden einſtimmig bewilligt. Wilſon und die Jrenfrage. Amſterdam, 18. April.„Mancheſter Guardian“ ſchreibt: Um Wilſon in politiſcher Hinſicht zu helſen, werde es nötig ſein, die Beſchwerden der Iren aus dem Wege zu räumen. Das ſei die beſte Unterſtützung Wilſons in der Aufgabe, die ganze Nation zu bewegen, den Krieg zu unterſcügen. ö Tau beo ſpende. Der A beiterausſchuß des Artilleriede pots Weſel hat durch Nagelung eines„Eiſernen Kreuzes“ von den i eine Tauchbootſpende von 1290 Mark aufge⸗ racht. 5 Berlin 18. April. Die Deutſche Erdöl⸗Aktien⸗Geſellſchaft hat für das Jahr 1916 einen Ueberſchuß von 45 709 331 Mark (1915: 30 258898 Mk.). Davon werden zu Abſchreibungen 15 80% 120 Wiark(12 300 076) verwendet, 15 500 000 Mark(6 Mill. 500 000) der Kriegsrücklage und 2 500 00 Mark der Sonderrücktage überwieſen. Aus dem Netto⸗Ueberſchuß wird eine Dividende von 25 Prozent(20) verteilt. * 5 eee ee 1— Zündhölzer. Mit Rückſicht auf die Krieg hervorgerufene Zündwarenknappheit ſoll Auslande, namentlich in Schweden, noch erhalt zunächſt nicht für Deutſchlind be immten un auch nicht nach den deuſchen Stenerborſchaf 2 9 Zündholzpackungen in weiterem Umſe isher dem deutſchen Verbrauche zugeführt 85 Steuerpflichtige Zündwaren ſind bis auf weitere mein auch in ſolchen Packungen zur Einfuhr zug deren Bezeichnung den ſeuergeſeb lichen Forderung genügt 5 3 — Die türtiſchen Lehrlinge. 330 türkis linge werden demnächſt nach Deutſchland ten in verſchiedenen Gewerben tätig zu ſein. Außerds eine Anzahl türkiſcher Schüler zum Beſuch pe Seminaren erwartet. i — Geſfälſchte Zweimarkſcheine. Seit einiger Zelt, ſich falſche Jweimargſcheine im Umlauf, die ſi 15 Farbe des Drucks und Abweichungen in der Zeich Rlchscdlers bemerabar machen. Eine andere Art ſchungen wurde in Köln a. Rh. angehalten. Auf die l Fälſcher ſich ſogar eine dreiſte Verhöhnung der laubt, indem es der am Juße der Vorderſeite ang Strafandrohung ſolgenden Wortlaut gab:„Wer Darlehg ſcheine nachmacht oder verſälſcht, oder nachgemachte, annimmt, iſt ein Eſel und wird mit lebenslänglichem beſtraft.“ „00 Karlsruhe, 18. April. Nach den volſ Nachrichten wurden in den badiſchen Städten, Kriegsanleihe gezeichnet: Mannheim 155, 90 32,13, Bruchſal über 9, Baden⸗Baden 7,5, 8,2, Raſtatt 7,9 Millionen. 5 Mannheim, 18. April. In einem Anilinfabrik in Ludwigshafen ſtürzte ein einem 16 Meter hohen Säureturm ab tödliche Verletzungen zu. ( Pforzheim, 18. April. Das Schöffel faßte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit einem Kettenhandels von Honig. Der Kaufmann n in Freiburg hatte 10 Zentner echten Bienenhon Mark für den Zentner gekauft. Einen Teil 10 verkaufte er zu 4.10 Mk. das Pfund in ſeine und 5 Zentner an den ſchon vorbeſtraften Eduard Weh in Freiburg, dem der Handel mit mitteln unterſagt worden war. Weh bezahlte für den Zentner und verkaufte ihn dann an einen Kaufmann zu 430 Mk. für den Zentner wel Kaufmann iſt zum Heeresdienſt eingezogen, 9 1 ihn nicht verhandelt wurde. Albert Binz erhi Preisſteigerung 300 Mk Geldſtrafe und wegen Preisſteigerung, Kettenhandels und d Handels 2 Monate Gefängnis und 250 Mk. ce () Freiburg, 18. April Das Akadem und torium gibt bekannt, daß trotz des Brandunglich f betro e die Freiburger Anatomie am 14. April im kommenden Sommerſemeſter ſämtliche. und Uebungen, wie ſie im Vorleſungsveröel gekündigt ſind, abgehalten werden.— Unter 1 des feindlichen Fliegerangriffs vom 14. Apr ſich folgende Angehörige der Firma Gebr. Hi Georg Gauſe, Guſtav Röhler und Karl Albertine Steingräber geb. Bähr, Frl. Ida de Fiſcher, Hedwig Gruneberg, Anna O Berta Zimmermann. 60 a 11 (JFreiburg, 18. April. Am kommende wird in allen katholiſchen Kirchen eine des Erzbiſchöflichen Ordinariats verleſen wel die Tätigkeit der Fürſorgevereine, welche, 5 folgreicher Weiſe der gefallenen und J deten Mädchen annehmen, zum Gegenſtand 0 2 Anſprache werden die Katholiken der Erzditze dert, die Fürſorgevereine nach Kräften zu bet und weiter wird den Damen der Fürſorgen ihr opferfreudiges Wirken Dank geſagt. ſorg in den Kirchen eine Sammlung für die Fürſe“ gehalten werden. 5 1 1 () Freiburg, 18. April. Die Polidel zwet jugendliche Taugenichtſe, Schüler int 11 und 13. Jahren, die ſich vom Eltern hatten und unter dem Einfluß von Schun Art Indianerleben führten. Sie waren mit 2 und ſcharfer Mumitzon verſehen. 5(6% () Vom Schtvarzwald, 17. April. 0 In der vergangenen Nacht und im Laufe 1 Vormittags iſt auf dem Schwarzwalde bei hee 0 neuerlich ſtarker Schnee bis zu 60 Zentime fallen. Lokales. le — Das Ergebnis der 6. Kriegs Reiche beträgt nach den bis jetzt vorlienn dungen ohne die zum Umtauſch angeme e Kriegsanleihen 12 770 000 000 Mark. Klegen eden ſtehen noch aus. Ueberdies ſind 1 riſt er Fronttruppen, für die die Zeichnung 6 Mai abläuft, in der Summe nur zum 4 die! Schon jetzt ſteht außer Zweifel, daß durch Zeichnungen auf alle 6 Kri'gsanleihen die gen 60 Milliarden überſchritten wird. 8 möglich gehalten hatte, iſt eingetrof en: der bisher. erfolgreichſten dritten Kriegs en 700 Millionen geſchlagen. Dieſe gewaltig rung erbringt den klaren Beweis dafi, brochen Deutſchland auch auf wirtschaftliche faſt 3 Kriegsjahren daſteht. Dies legt zug zendes Zeugnis ab für die unerſchütterli heit des deutſchen Volkes, den Krieg ſie zuführen und für ſeine ſichere Zuverſt Vo, U vollen Erfolg. N — Hochweſſer. Aus verſchiedenen Gegenden S bedeutendes Hochwaſſer gemeldet, das nach an Regenfällen eingetreten iſt. Kiebitzeter für Hirdußurg. Wie frühe ler im Sachſenwalde von den Getreuen in erſten Kiebigeier geſandt wurden, ſo erhält ges auch Generalfeldmarſchall Hindenburg aus ge erſten Kiehikier. In dieſem Jahre wurden n an ihn abgeſandt, auch die Gemahlin des Leh hielt eine Eie be. 0 478 „ 0 75 1 8 chen geſragen! Landwirtſchaftsrats vom 13. K. 8 i 1 85 Getreivewochenbericht der Preisberichts⸗ lle des Deutſchen Laudwirtſchaftsrats. vom 3. bis 16. April 1917. aba Weltmartzte haben drei Fatztoren ein weiteres bisher en der Weizenpreiſe hervorgerufen, wie es zustand erhört war. Es iſt dies einmal der eingetretene Kriegs⸗ Deutſ lund ichen den Vereinigten Staaten von Amerika und von 5 ſeit dem 5. Aprik, daun das Verbot der Ausfuhr der ungut und Weizenmehl aus Argentinien und vor allem Staaten voſtige amtliche Saatenſtandsbericht der Vereinigten izens 118 7. April, nach welchem der Stand des Winter⸗ Prozent 9 1. April nur auf 63 Prozent gegenüber 78 19015 16580 vorigen Jahre und gegerüber 89 Prozent im Jahre dieſer ſch 6 Prozent 1914 geſchätzt worden iſt. Die Folge i Neuh ut wiegenden Momente war, daß in wenigen Tagen ommerwei der Preis für Winterwelzen um 37 Mz. und für No Härte um 38 Pik. für die Tonne hinaufgeſchnellt iſt. e K 85 war die Steigerung der Terminpreſſe in Chi⸗ um 42 en Mai⸗Termin um 45 Mk. für den Juli⸗Termin und für September um 31 Mk. Es ſind dies reis i dels in olutionen, wie ſie in der Geſchichte des Getreidehan⸗ olcher Stärke noch nicht eich Der f noch nicht zu verzeichnen waren. Der das idee für greifbare Ware in Neuyork beträgt 258 Cents n Fried 308 k., alſo 25 400 Mk. umgerechnet nach dia Weidenskurs. Würde Deutſchland heute aus Ame⸗ kuchen r beziehen wollen und können, ſo müßte es dieſen rechnen 0 man den Preis nach dem jetzigen Wechſelkurſe ellmde, mit 524 Mark bezahlen. Die Steigerung auf Aatend enarkte hat ſich auch ſchon in den Importländern alas oemacht. So wird aus der Schweiz berichtet, daß Mark en nur mit 6750 Frs, per 100 Kg. oder mit landen kön für die Tonne franko Schweizer Station bezogen and 8 Da der Abgabepreis des Bundes an das In⸗ unter Pa 7 beträgt, ſo ſteht derſelde heute bereits 11 ½ Frs. ö 5 80 des Weltmarktes. 0 Herordi Verordnung des Reichskanzlers vom 5. April hat üchſſchtt 9 0 für Schlachtvieh vom 19. März unter Be⸗ ft e ade der vom Reichstag beſchloſſenen Anträge noch Schlackungen erfahren. Nach denſelben ſind die Preiſe dc April u e weine bis 100 Kg. Lebendgewicht bis zum ſaledenen Prod zortfall der bisherigen Staffelung in den ver⸗ ſeſtgef 4 dutlonsbezirten auf 93—110 Mk. für den Zent⸗ a Hoch Für die ſchwereren Schweine gelten die bis⸗ u di ee Ein Anſpruch des Viehhalters auf Abnahme reiſen beſteht nur für Schlachtſchweine, die ſpäte⸗ ſſullen feſt April den mit der Viehaufbringung beauftragten 5 die Höchtto Kaufe angeboten ſind. Vom 1. Mai ab 5 5 ſtpreiſe für Schweine nur noch für drei Ge⸗ 1 57—5 Ma geſtellt und zwar für Schweine bis zu 70 Kg. be, mit 67 k. für den Zentner, für Schweine über 70—85 er 85 9 75 Mk. für den Zentner und für Schweine Neu jerun 1 72—80 Mz. für den Zentner. Mit dieſer ut er Gewichtsklaſſen iſt 1 dem Antrage dz 90 5 Mat 1916 Rechn: enden Stell hat wirklich lange gedauert, bis ſich die ma daß ſaſtsrat en zu dieſer Anſicht bekehrt haben. Der Land⸗ 5 der 55 ſteht jedoch 1 wie vor auf dem Standpunkt, 80 die Nate für ſämtliche drei Gewichtsklaſſen mit Rückſicht miaat ch 5 gewinnung höher hätte bemeſſen werden mülſſen. mibeang des Paal ene Mäſtungsorganiſationen können mit Geneh⸗ als me rä lldenten des Kri rnährung⸗ i ü r. s Kriegsernährungsamtes für Schweine 8 100 Kg. Lebendgewicht(mit 1 e ehemaliger fan, zur Ahe Preiſe vereinbaren, wenn ſie dem Viehhalter gung ſtellen ſtung erforderliche Futter vertraglich zur Ver⸗ Nera ̃ D Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim . Co. Rlrebenchor. = 9 Uhr Gesamt⸗Probel 00 2 Anmeldung nmbegablen männern für venor — erwünſch(t Todes-Hnzeige. n dem Allmächtigen hat es gefallen ute S eissgeljebte Tochter, unsere herzens- chwester Anna Grieser vom Kurzer, schwerer Krankheit, im Alter seitg ahren, zu sich in ein besseres Jen- abzurufen Seckenheim, den 19. April 1917. In tiefster Trauer: Peter Griesser WWò. Oeorg Griesser. rnst Griesser. 20 Die Apri Beerdigung findet am Freitag, den haute n Nachmittags 2 Uhr, vom Trauer- ehloßstrasse aus statt. Dekanntmachung. * fa e daatsaazeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ weben, u zwei Bekanntmachungen des Kgl. ſtell⸗ U., Art lol; altemmendez des 14. Armeekorps vom 0 gag Ne. W. I. 4100/1. 17 KRA; betreffend Natiſge ne und Beſtands⸗Erhebung von Torffaſern nazun 5 von Griophorum). Auf dieſe Bekannt⸗ 5 d * 5 auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowi⸗ dene weiſttermtern eingeſehen werden kann, wird Agewieſen. Nan n 82 dam, den 16. April 19 U. 9. 8 ezirksamt— Polizeidirektion. Volksſchule Seckenheim. Ueberſicht über die Zeichnungen zur VI. Kriegsanleihe: —— Ziege Eine gute Zahl der Zeichnungen Geſamt⸗ g 5 KKleinſter Größter Schüler⸗ N in Beträgen von betrag 5 zu kaufen geſucht. zal Gawen unter 20 N. bis 100 Mt„ der gegner l 20 Mk. 99 Mk. u. mehr Zeichnungen Betrag 0 5 g 1247 220[ 124 16 50 f 8062 Mt. I Mi. 500 Mr. 5 ö Dler-Simmerwobnung Für die 6. Kelegszanleihe wurden 11924 Mk. gezeichnet, für die 5. 2417 N ber mieten. alſo im ganzen 22 413 Mark. Wo? ſagt die Geſchäftsſtele. Butteruerteilung. Ereitag, den 20. April 1917 Nachm. uon 2—4 Ahr erhalten diejenigen Haushaltungen, die geſchlachtet haben (Fleiſchſelbſtverſorger) auf Vorlage des grünen Lebens⸗ mittelumſchlags Butter wie folgt: Haushaltungen bis 4 Perſonen ½ Pfd. zu Mk. 1.30 25 über 4 Perſonen 1 Pfd. zu Mk. 2.60 Beſitzer von Großvieh ſind von dieſem Bezug ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 19. Apeil 1917. Bürger meiſteram t: Volz. Koch. Uudel-Verteilung. Es erhalten: Nudeln zum bekannten Höchſtpreiſe: pro Ropf der Haushaltung/ Pfund bis 4 Röpfe 5 und 6 Kopfe 1 Pfund von 5 7 bis 9„ 17 7 10 15 2 gegen Verieiguns des Iräuen Lebens mittel⸗ kartenumſchlags wie folgt: bei der Handlung Aug. Ullrich, Schloßſtraße, am Samstag, den 21. ds. Mts. die Nr. 1096 bis 1600 Die Bewohner der Hochſtätt mit obigen Nummern 5 ihre Mengen bei Fenske daſelbſt am gleichen a ge. Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Laufe des ganzen genaunten Tages in voller Menge. Ein geeilen oder Drängen wäre daher ſiunlas. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteilungsart als verfallen gelten müſſen. Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. Seckenheim, den 19. April 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Vetroleumkarten. Die Ausgabe der Petroleumkarten für den Monat März ds. Js. findet am Samstag. den 21. April 1917 Bachm. von 2 bis 3 Uhr im Rathausſaale ſtatt. Dabsi iſt die Ausweiskarte unbedingt vor⸗ zulegen. Beſonders noch heben wir hervor, daß die Abholung der Karten unbedingt zur genannten Zeit erfolgen muß, daß nur der auf dem Ausweis aufgeſchriebene Härdler gegen Poerzeigung derſelben und Abgabe der ent⸗ ſprechenden Zahl Marken Petroleum abgeben darf und daß jedwelche Zuwiderhandlung ſtrafbar iſt. Da indeſſen einem Teil der Händler der Petroleum⸗ ſtand zur Befriedigung ſeiner Kundſchaft nicht ausreicht, haben diejenigen, die hiernach ihren Mengen nicht erhalten, dieſelben ausnahmsweiſe bei folgenden Handlungen dies⸗ mal zu beziehen: 1. Hölſtin, Hauptſtraße 106; 2. Röſer, Hauptſtraße 76 3. Er ny, Dammſtraße 7; 4 Fenske, Station; 5. Konſum verein, Hildaſtr.; 6 Schreiber, Hauptſtraße. Sollte bei Jemand inzwiſchen oder künftig eine kuͤnſt⸗ liche Lichtanlage eingerichtet werden, ſo iſt dies unverzüg⸗ lich auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Seckenheim, den 18. April 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Welanntmachung. Durch Einberufungen, Wegzüge, verſäumte Abholungen der Brot zuſatz marken und aus ſonſtigen Gründen iſt es uns moglich allmonatlich noch einigen mit außergewöhnlich ſchweren Arbeiten insbeſondere auch Nachts und über Mittag auswärts tätigen Per⸗ ſonen Brotzuſatzmarken zu verabfolgen. Wer alſo ſolche noch nicht erhält, wer auß er⸗ ge wöhnlich körperlich ſch wer, insbeſondere auch auswärts und Nachts, ſowie über Pittag arbeitet, muß ſich unter ſo f ortig er Uebergeabe eines dies beſtätigenden Beſcheinigung des Arbeitgebers am Montag, den 23. d. M. Vormittags von 8 bis 12 Ahr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 erneut anmelden. a Meldungen nach dieſem Zeitpunkte oder ſolche ohne ſofortige Uebergabe der verlangten Beſcheinigung ſind 188 1 nicht mehr angenommen werden. inen Anſpruch auf tatſächliche Berückſichtigun die ſich Meldenden ſelbstberſtändic nicht. e Seckenheim, den 18. April 1917. Bürgermeiſteramt: 3 Volz. Koch. 2 Saatkartoffel. i Wer ſeinen Bedarf an Saatkartoffeln bei der land⸗ wirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft oder beim Bauerverein dahter noch nicht beſtellt hat, wird aufgefordert, dies am Samstag, den 21 ds. Mis. Vorm. von 10—11 Uhr im Rathausſaale anzumelden. 5 Dabei iſt die Anbaufläche, die bendtigte Menge und ferner anzugeben, ob eigene Kartoffel dagegen gegeben werden konnen oder nicht. Wer ſhon bei den oben⸗ genannten Vereinen ſeine erforderliche Menge beſtellt hat und es unternimmt ſich hierbei nochmals anzumelden, wird auf beiden Liſten geſtrichen. Ebenſo derjenige, der zum Austauſch der Kartoffeln in der Lage iſt oder ſein muß und hierwegen fälſchliche Angaben macht. Ferner muß beſtimmt demnächſt eine genaue Kontrolle der wirklich erfolgten Anbaufläche ſtattfinden und werden Unregel⸗ mäßigkeiten ſtreungſtens beſtraft. f Der Ernſt der Zeit erfordert unter allen Umſtänden eine gerechte und ſtrenge Handhabung. 5 Seckenheim, den 19. April 1917. Bürgermeisteramt: olz. Aerdscher Hiace 4 Der Vorſitzende des Einberufungsausſchuſſes weiſt! auf folgendes hin: f 1. Wenn ein Unternehmer ſeinen ganzen Betrieb als Hilfsdienſt erklären laſſen will ſo wende er ſich mit den nötigen Unterlagen an den Feſtſtellungsausſchuß bei der Kriegsamtsſtelle Karlsruhe. f 2. Soll nur eine Reklamation dahingehend vorgebracht werden, daß einzelne Leute nicht zum Hilfsdienſt herange⸗ zogen werden, ſo warte man ab, bis die Aufforderung gemäß 8 des Geſetz s an den einzelnen gelangt, da kann der Betreffende ſeine Reklamation bei dem Einberufungs⸗ ausſchuß ſchriftlich oder mündlich während der Sprech⸗ ſtunden vorbringen. f 3. Männer, die nach dem 30. Juni 1857 und vor dem 1. Januar 1872 geboren ſind und nicht ſchon in den Hilfsdienſtbetrieben tätig ſind, müſſen, wenn ſie ihre Stelle oder Wohnung wechſeln, dies binnen drei Tagen ſchriftlich dem Einberufungsausſchuß mitteilen. 3 4. Wer bisher in einem Hilfsdienſt tätig war, hat noch keine Karte ausgefüllt. Wenn ein ſolcher Mann im obigem Alter ſeine Tätigkeit in einem Hilfsdienſtbetrieb aufgibt oder ſeine Beſchäftigung wechſelt, ſo hat er eine Meldekarte neu ausfüllen. Er wende ſich zu dieſem Zwecke nicht an den Einberufungsausſchuß, ſondern an die von Ortsbehörde bekannt gegebene Stellen. Bis auf weitere Bekanntgabe durch die Ortsbehörden ſind die Karten in Mannheim bei der Hilfsdienſtmeldeſtelle N. 6. 3. Bei den Landgemeinden des Landwehrbezirks Mannheim bei den Rathäuſern erhältlich. Wird der Wohnort gewechſelt, ſo hat die Meldung an dem neuen Wohnort zu geſchehen. f 5. In dem Falle der Ziffer 4(alſo nicht im Falle der Ziffer 3) muß auch der Arbeitgeber binnen 3 Tagen dem Einberufungsausſchuß Meldung erſtatten, auch hier⸗ bei iſt der genaue Beruf, die bisherige Wohnung und Wohnort anzugeben. 5 6. Jeder, der die obige Vorſchrift nicht genau befolgt, wird gemäß dem Geſetze beſtraft. Die Kanzlei des Einberufungsausſchußes befindet ſich ind der Ku⸗fürſtenſchule G 6, Saal 1. Sprechſtunden ſind Werktags von 11 bis 12 und 3 bis 4, Samstags nur von 10 bis 12 Uhr.(Fernſprecher 1375.) In dieſen Sprechſtunden(aber auch nur in dieſen) wird weitere Auskunft auch mündlich erteilt; bei umfangreichen An⸗ fragen iſt ſchriftliche Erledigung vorzuziehen. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 0 Seckenheim, den 13. April 1917. ö 5 enen, Bürger meiſteramt: Volz. Koch. FFF Städtische Sparkasse Mannheim ö unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme ven Spareinlagen; Verzinsung von des auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% TZestenfbeie Hisahlungen auch auf Postscheekkonto 629 LAudwags- hafen a. Rn. ä . — Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking. Nachdruck verboten. „Eh chi lo sa!“ antwortete der Maler mit der römiſchen Lieblingsredensart.„Ich weiß nichts als die Tatſache, aber iſt die wahr. Ich war ganz gewiß ein Prinz. Ich wohnte in einem ſchönen, ſchönen Schloſſe. nicht ſolch' einem Palaſt, wie dieſer hier oder Ihrer drü⸗ ben in der Villa Falconieri, verfallen, vernachläſſigt, ver⸗ wittert; nein, alles war neu, glänzend, reich, von Leuten und Tienerſchaft belebt; in den Ställen ſtanden Pferde, in den Remiſen Equipagen; es waren Jagdmeuten da und Wägen fuhren an und ab, mit geputzten Menſchen darin. Es mußte ein Fürſt da wohnen mit einer anten, leisredenden, blaſſen Fürſtin, die an ſchönen Tagen auf der hinteren Terraſſe im Sonnenſchein auf und ab ging und niich dabei an der Hand hielt.. denn ich, ich war der Prinz. Es war kein anderer neben mir da— ich war der Erbe von Land und Leuten, und ich glaube, meine zukünftigen Untertanen machten mir ganz eifrig den Hof. Es muß wohl daher ſtammen, daß.“ f Er hielt inne und ſchwieg. Vitte, erzählen Sie weiter,“ ſagte die Gonvernante drängend und mit einem Tone ganz unverhüllter Span⸗ nung, wie jemand, der durch das, was er vernimmt, ganz direkt perſönlich betroffen wird. Der Maler blickte wieder mit derſelben Miene der n in ihre offenbar erregten, höher geröteten Ich bin ſo ungefähr zu Ende Die Prinzenſchaft hielt nicht lange vor. Ob eine Revolution den Fürſten und ſein Haus ſtürzte und ſeine Herrlichkeit dem Erdboden gleich machte, ob eine böſe Fee dam und mich zu einem„verwunſchenen“ Prinzen machte, ich weiß es nicht. Was ich weiß, iſt nur, daß ich plötzlich ein armer Junge war, den ein hagerer, geiſtlichee Herr mit einer engen, blaugeſäumten Halsbinde und einem langen schwarzen Rock Latein lernen ließ und den eine Haus⸗ 8 — wiederfinden.“ „Aber wie hießen Sie denn, als ſie ein Prinz waren, und wie hieß der Fürſt, wie das Schloß?“ fragte das junge Mädchen ebenſo lebhaft wie früher. f „Ich weiß nichts davon. Ich weiß nur, daß man mich im Pfarrhauſe Friedrich nannte, und als ich von dort in die Kloſterſchule zu Sankt Florian geſchickt wurde, da hieß ich Friedrich Hild, und da bin ich geblieben, bis ich gusgelernt hatte und der Studienpräfekt mir ſagte. ich werde am beſten tun Künſtler zu werden: es gehe ein junger Mann aus dem Salzburgiſchen, der für die Kloſter⸗ lirch“ ein Bild reſtauriert hatte, nach Venedig, um ſich dort weiter auszubilden, und wenn ich mit ihm gehen wolle, ſo werde ich das nötige Geld von ihm erhalten. Ich war einverſtanden, ich verlangte nichts beſſores, und ſo wanderte ich mit dem Salzburger, der mindeſtens zehn Jahre älter war als ich, gen Venedig— als Friedrich Hild, wie in meinem Paß zu leſen ſtand, mit Geld wohl verſehen und mit einem Zettel, worauf der Name eines venetianiſchen Kaufmannes ſtand, bei dem ich mehr Geld holen könne, wenn ich deſſen bedürfe.“ N „Das alles iſt doch gar zu ſeltſam,“ ſagte das junge Mädchen, jetzt wie zerſtreut vor ſich hinblickend. „Nun ja,“ verſetzte der Maler lächelnd,„Geſchichten von verwunſchenen Prinzen ſind immer ſeltſam. Aber.“ fuhr er aufſtehend fort,„ich bin mit der Untermalung zu Ende, ich muß mir Vorwürfe machen, daß ich Sie ſo lange angeſtrengt habe. Die beiden Kleinen ſind mit ihrem Buche und ihrer Geduld auch zu Ende.“ 5 5 1— eee e ne — e en ae eee eee Bekanntmachung. Beſchlagnahme, Beſtandserhebung und Bierkruadeckeln aus Zinn und freiwillige Ablieferung von anderen Zinngegenſtänden betr. Unter Bezugnahme auf die im Amtsverkündigungs⸗ blatt vom 16. März l. Js. und unſerem Verkündigungs⸗ blatt„Neckar Bote“ erſchienene Bekanntmachung im Betreff genannter Sache bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß wir vom Kommunalverband Mann⸗ heim⸗Land mit der Durchführung der nötigen Anord⸗ nungen behufs Vol zug der Verordnung des Königl. ſtell⸗ perttetenden Generalkommandos des 14. Armeskerps vom 8. Februat 1917 Nr. M ½ 17 K. R. A. beauftragt find. Die Meldungen müſſen unverzüglich, längſtens aber bis Freitag, den 20. ds. Mts. auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 3— moſelbſt Melde⸗ formulare erhältlich ſind— erſtottet ſein. Von der Bekanntmachung werden betroffen: Sämtliche aus reinem Zinn oder aus Legierungen mit einem Zinngehalt von 75 v. H. und mehr beſtehenden Detkel von Bierglaſern und Vierkrügen, einſchlleßlich der dazugehörigen Scharniere. a Ausgenommen von den Beſtimmungen dieſer Be⸗ kanntmachung ſind Deckel und Scharniere von zinnernen Krügen und Pokalen, ſowie Deckel, Ränder, Einfaffungen Deckel nicht aus Zinn beſtehen. für alle Brauerei⸗, Gaſtwirtſchafts⸗ und Schankbetriebe (3. B. Brauereien, Bierverläge, Gaſtwirtſchaften, Kaffee⸗ zuſer und Konditoreien, überhaupt Bierausſchänke aller ri), für Vereine und Giſellſchaften, Kaſinss und Kantinen, welche die ven der Bekanntmachung betroffenen Segen⸗ ſtände im Beſitz oder Gewahrſam haben; ferner für ſämt⸗ Fabriken und Privat⸗Perſonen— ausgenommen Alt⸗ händler— welche die in§ 2 der Bekanntmachung ge⸗ nannten Gegenſtände erzeugen oder verkaufen, oder welche ſolche Gegenſtände— zum Zwecke der Verkaufs in Beſitz oder Gewahrſam haben. Seckenheim, den 11. April 1917. Bürgermeiſter amt: Volz. Bekanntmachung. Verarbeitung von Kaitoffeln auf Branntwein betreffend. Wir bringen hiermit nachſtehende Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichskanzlers vom 22. März 1917, betr. Bekanntmachung über Verarbeitung von Kartoffeln für Branntwein(Reichs⸗Geſetzblatt Nr. 57 Seite 25960) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 3. April 1917. f Sreßh. Bezirksamt Abt. 1. Schmitt. Bekanntmachung über Verarbeitung von Kartoffeln auf Branntwein. Vom 22. März 1917. Auf Grund der Bekanntmachung über Kriegsmaß⸗ nahmen zur Sicherung der Volksnährung vom 22. Mai 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 401) wird verordnet: 15 5 4* Branntenwein nur verarbeitet werden, ſowett ſie ſich zur menſchlichen Ernährung nicht eignen und nicht in einer in fabrik verarbeitet werden können. 3 und Enteianung von Bierglast eck ln. Die Beſtimmungen dieſer Bekanntmachung gelten i liche Handlungen, Laden⸗ und Inſtalatiens⸗Giſchäfte, Kartoffeln dürfen im Betriebsjahr 1916/17 auf unmittelbarer Nähe befindtichen Trockeranlage oder Stärke⸗ N Die Brennereibefitzer oder deren Stellvertreter in der Leitung des Brennerei⸗ betriebs haben dem Kommunalverband anzuzeigen: J. unverzüglich nach Inkrafttreten dieſer Verordnung, ob ſie in ihrem Betriebe Kartoffeln verarbeiten werden; 2. am Schluſſe einer jeden Woche, wieviel Zentner Kartoffeln in der abgelaufenen Woche eingemulſcht worden ſind;. 4 8. unverzüglich nach Ginſtellung des Einmaiſchens von Kartoffeln. wann zum letztenmal Kartoffeln einge⸗ maiſcht worden ſind. 3 2 5 Erweiſt ſich der Beſitzer oder Leiter eines Brennereibetelebs in der Befolgung der Porſchriften im§ 1 unzuverläſſig, ſo hat die untere Verwaltungbehörde den Brennereibetrisb zu ſchließen. Die Entſcheidung iſt entgültig. N 3 Cer Päſident des Kriegsernährungsamts kann Ausnah⸗ men von den Vorſchriften dießer Verordnung zuloſſen. 4 Mir Gefängnisbis zu einem Jahre und mit Geldſtra⸗ fe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen wird heſtraft: J. wer der Vorſchrift im 8 1 Abſatz 1 zuwider Kar⸗ toffeln auf Branntwein verarbeitet; 3 wer die im§ 1 Abt. 2 vorgeſchriebenen Anzeigen nicht rechtzeitig erſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angabe macht. Neben der Strafe kann auf Einziehung des oerbots⸗ Unterſchied, ob er dem Täter gehört oder nickt. 81 Kraft. ber 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 1198) wird aufgehoben. Berlin, den 22. März 1917. Der Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich. Vorſtehendes wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 18. April 1917. VBürgermeiſtevamt Volz. Koch. 3 Wir kaufen fortgeſetzt Stroh zu Packzwecken und bitten um Angebote. 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Die bei nen hatten ihre Charlotte ſchon verſchiedene Male Aufbruch gemahnt, ſich an ſie gedrängt und ihr 0 4 aus den richtigen Falten gebracht.* Charlotte ſtand auf und warf das Tuch ab, um* Put aufzuſetzen. 0 „Wünſchen Sie, daß ich morgen um dieſel wieder komme?“ Er war faſt erſchrocken über ſo viel entgegenkom 0 Hüte und ſagte:„Ich habe nicht entfernt die Kühn es Ihnen zuzumuten, nachdem Sie ſchon heute ſo W. zur Förderung meines armen Bildes getan.“ „Ich verſtehe,“ ſagte ſie lächelnd, faſt neckiſch ſind eben wirklich ein Prinz.“ 9 „Wie ſo?“ 1 abet „Sie wünſchen es zwar um Ihres Bildes wil en ſind zu ſtolz, mich darum zu bitten.“ „Ihnen gegenüber ſtolz... o gewiß „Doch, doch.. ſonſt würden Sie mir gnügen gewähren, Ihnen eine Bitte zu erfülle „O, ich will ja bitten, ſehr bitten, auf's lichſte bitten, wenn Sie wollen.“ „Und ich will kommen. Alf be Stunde! Adieu!“ 1 Sie gab ihm ihre Hand und ging. Die beiden nen liefen, froh, daß ihre Tugendwächterrolle zu mit Lärmen und Rufen voraus. 0 Als ſie verſchwunden war, trat Friedrich an der Fenſter ſeiner Wohnung und ſah der raſch dahuſ. tenden Geſtalt nach, wie ſie mit den beiden Kinderhi den Hof ging. Der halbrunde Dekorationsbau, der 15 U. Hof ſchmückte, umſchloß ein Baſſin, in welches a Mittelniſche eine kleine Kaskade ſchäumenden n 0 niederrauſchte. An der Steinbaluſtrade des Baſſins be Stu ell — is 1 n. o bis morgen am 1 60 1 ſel el Selim, der Mohr: er rief, wie es ſchien, einige scherz„ den Worte dem jungen Mädchen zu— wenigſtens den 0 lachend dabei ſeine ſchimmernd weißen Zähne. Sie 1 100 ihm darauf den Kopf zu, ohne zu antworten, 1. ernſten Nicken bloß... Selim folgte ihr dann.. Abtlg. Kriegshilfe * 10 1% Nen Der 2. Schuhanfertizungskurs beginnt Montag, den 28. April l. J. 7 bi⸗ * abends. Velzähliges, pünkiliches Giſcheinen det 1% ur nehmer dieſes 2. Kurſes erbeten; Unterrichts gels 10 255 Kursbeginn zu entrichten. Unterrichtsraum: Schulſa 4* der Friedrichſchule. 1 Secenheim, 18. April 15 17.* Der geſchöftsführende Weirat: 0 Kunz. 1 i 5 dee Turnverein Secken bels ö 5* E. V.* b 1 isla bunz. 22 Am Sonntag, den 22. Ny 1917, abeng⸗ f findet im Saale des Zähringer defes Jaterländischer Aben 155 in ( ö i ſtatt. g D Aeinertrag zum Besten des Bad. Heimetdenz- 1 g Lafer „ pfogtaun. 1. Menuett v. A. Mert(Klasler u. Hels“ il Volz u. W. Schletz). 3 uin 2. Barrenübungen. 1% 100 3. Menuett v. Duſſek(elavier u. Heiß den Volz u. W. Schleg.) a 4. Stabübungen der Turnerinnen. eh 5. Vortrag des Herrn Landgerichtsrat De 06, fa über„Gegenwarts⸗ u. Zulunfteft* ind 6 Freiübungen. 001, hen 1 7. Trovatore v. G. Verdi(Klavier und 1 Rich. Volz und W. Schletz) 8. Keulenübungen der Turnerinnen. bh,! 9. Stab fechten.„„ Die verehrliche Einwohnerſchaft vor allem peil 0 hörden, Eltern und Erzieher laden wir hiermit z„ Abend freundlichſt ein. 0 J 8 Eintrittskarten zum Pieis von 30 ble. 1 Nl Die Veranſtaltung findet ohne Wirt betrieb ſtatt. f ———— Saalöffnung halb 7 Uhr. Die Leit 8 5 2 5 82 * ind bel 8 3 2 9 2 SSS 0 Füldpostkarten.“ 2. e De Vein? 775 Deer eee f 5