Aachen 7 7c Der mit Ausnahme der Sonn⸗ und . Feiertage. Lanementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. Dur 1 bei freier Zuſtellung. le Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.5. K i 55 3 1 len G 532T—T—T——T—T—T—T—TT———— 1. 0 1 F iche die Aglischen Npernbogen drangen deutſche Patrouillen in 10 8 ehr ftarſ rüben ein und machten über 100 Gefangene. ie 0 ö e chwere⸗ le franzöſiſche Angriffe im Catlette⸗Wald, die 5 0 Dram. u blutigen Verluſten für den Feind abgewieſen ö tröm, der 15 Verdun, öbaſter ebene und auf der Cote, ſüdöſtlich von 0 ein Die Itaſf er Arkilleriekhampf. 71 al di 82 jener ſetzten ſich in den Beſitz des Gipfels er ha mißli e Lage 5 ö licher, 8, der Engländer in Kut⸗el⸗Amara wird immer 5 Uhrakle,— Schlacht am Tſcherun nimmt einen heftigen 1 er aner 8 i ortet, dre kkantſche Bolſchafter Gerard überreicht die Ant⸗ 5 ſche 5 i 5 e ede n Regierung in Sachen des Unter⸗ rel: 8 0 1 1 D Agri m Maasgebjet heftige Artilleriekümpfe. 5 Fudbnß der Franzoſen werden blutig 3 Ageiff ſtlich von Dünaburg erlutten die Rüſſen bei einem 8 Jaalten tach liche Ve rluſte. D Ferluftreſer„Fliegerangrift auf Frieſt. D Farezun he, Zurück weiſung der Englünder am Tigris. 22 uſſeſcke F von den Türken freiwillig geriumt woeden. April. e Truppen ind in Marſeille gelandet. Agri Weſterz is wi a f ö N gri ih der Macs wiederholten die Franzoſen ihre 10 0 aten eren Toter Mann“ die Angriſſe wurden 50 10 cen, Das Aa der Maas bei Haudromont und Douau⸗ del Juan. etillerief uer im Maasabſchnitt hült ununterbro⸗ — „ Juſa Fee nen gaſſender kürteſcher Bericht über die Schlacht am N eh, V u vom 17/20. April, wobel die Eng⸗ an erh fen uc ung 5 5 hatten. Deul ſeh Wortlauts der amerikaniſchen Note an Wöbtug d. dee einem Ultimatum gleichkommt und mit N er diplomaliſchen Beziehungen droht. SS SS S— ——— 8 8 S———— Wochenrundſchau. 0 Die ſechſte Kriegsanleihe die Wals 12 was man ſich von ihr verſprochen hat. 3 Milliarden hat das deutſche Volk für un aufgebralg des Krieges bis zum ſiegreichen ge die och und damit die bisher größte Zeich fen i ritte Anleihe vom September 1915 mit n unden um rund 700 Millionen hinter ſich D Alan pom abei ſind erſt rund 1 Milliarden Kriegs⸗ eos die biachslag bewilligt worden, von denen vor gewinn ſten 500 Millionen, die der Zuſchlag zur e de erbringen ſoll, ſicher noch der Kriegs⸗ i gekommen wären. Der glänzende Erfolg wieder vor allem der regen Beteiligung nicht Aus eins der Kleinmütigen und der Aengſt⸗ ſchten 8 der oberſten Heeresleitung, daß ſie den er⸗ 95 herbeiführen wird. Wäre es anders zu ſt ei don Militärperſonen bis zum jüngſten woll e halbe Milliarde gezeichnet worden iſt? ihrt: en gerecht ſein und Ehre geben, wem 1 er ſchnöden Heuchelei des Herrn Wil⸗ erdienſt dem Zivilſieg der Deutſchen kein ge⸗ 4 zu; die freche Einmiſchung in deutſche „ dummdreiſte Prahlerei vom„Weltſieg ill den Demokratie über die militäriſche Au⸗ V ſagen Monarchie, hat von dem empörten gc ol f 15 Vereadie richtige Antwort erhalten, und wie i 0 egsum Kana Italiens und Rumäniens, ſo iſt ſein 550 0 e enn e und ſein Wille zum Siege nach der lalegsanlt u d y er amerikaniſchen Geldſack⸗Leſpotie nur 00 leihe Nr kt worden.— Die ſechſte Reichs⸗ 0 Frank, keine„Siegesanleihe“, wie in Eng⸗ 1 1 5 tee„Freie keine„Friedensanleihe“, wie in 1 Sschiſte die Scheibeitsanleihe“, wie in Rußland, oder Fceuninn dschtagwörter alle heißen, ohne die der 1 um 5 i . Wen leger degenerierten Angelſachſen und die 900 ge der„Und der Romanen nun einmal nicht aus⸗ % be lebten Adem, wie kläglich iſt das Ergebnis 0 cl 8 9 unſerer keihen der Entente⸗Staaten geweſen 600 Hitzieheregierung⸗ſechſten Kriegsanleihe! Die„provi⸗ lmen! mu e dad ge hätte kaum einen Groſchen be⸗ e eee eee bor der wertvollſten Nationalſchäze. Das . Kunſtſtückchen Englands 60 Milli⸗ Feine aufbrgskoft 5 f cht de uns ingen 5 icht zu tun. Das in dem Anleihe⸗ in Exec ruck kommende Pflichtgefühl iſt nis vom 16. April die rechte Weihe Sechenheim, Samstag, d Kriegschronik 1916 4 Hmtsbiaff der Bürgermeisteràmter Sechenheim, IBvesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. — 2 verleiht. Deutſch ſein heißt, eine Sache um ihrer ſelbſt willen tun, ſagt Richard Wagner. Nun, die ſechſte Kriegs⸗ anleihe iſt eine ſolche deutſche Tat und nächſt dem Ver⸗ trauen zu ihren Führern wird nichts ſo ſehr den Helden⸗ mut unſerer Kämpfer in der mörderiſchen Schlacht im Weſten ſtählen, wie der betätigte Opferſinn. Iſt er doch zugleich der Ausdruck der Dankbarkeit an unſer tapferes Heer dafür, daß die Schlachten mit ihren greu⸗ lichen Verwüſtungen nicht auf deutſchem Boden geſchlagen werden müſſen. Die neuen Kriegsſteuergeſetze, die zum Teil ſchon in Wirkſamkeit getreten ſind, ver⸗ ſchafſen, abgeſehen von den 400 bis 00) Mill onen ein⸗ maliger Einnahmen für das Jahr 1917, dem Reich eine laufende Einnahmequelle mit einem jährlichen Erträg⸗ nis von etwa 815 Mil ionen Mark. Tas iſt der hochſte Betrag, der ſeit Gründung des Reichs durch ein Steuer⸗ geſetz erreicht wurde. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß erſt im Jahre 1916 neben der für einen dreijährigen Zeitraum zur Erhebung gelangenden Kriegsſteuer nicht weniger als 600 Millionen laufende Einnahmen durch Erweiterung vorhandener und Erſchließung neuer Ab⸗ gaben geſchaffen wurden. Annähernd 1 ½ Milliarden ſind alſo in zwei Jahren überwiegend zur Verzinſung der Kriegsanleihen aus Kriegs euern gewonnen worden. Im Jahre 1906 war das Reich genötigt, einen Mehr⸗ bedarf von rund 250 Millionen zu de en, wovon nach der Regierungsvorlage etwa 225 Millionen durch neue Steuern aufgebracht werden ſollten. Der Reichstag be⸗ willigte, unter erheblicher Abänderung der Vorlage, eine Reihe von Steuern, die 180 Weil onen eintrugen. Im November 1908 wurde eine neue Finanzreform nö⸗ tig, da die bewilligten Steuern ſich als durchaus unzu⸗ länglich erwieſen hatten. Und ſo wurden 1909 neue Steuerquellen geſchaffen, deren Erträgnis auf 500 Mil⸗ lionen geſchätzt wurde. Die beiden größten Finanz⸗ reformen des Reichs bis zu dieſer Zeit umfaßten eine Mehreinnahme von 680 Millionen. Demgegenüber wer⸗ den aber die Kriegs keuern von 1916/17 ein mehr als doppelt ſo großes Erträgnis, nämlich 1415 Millionen Mark erbringen. 8 i 3 Die Antwort der„Nordd. Allg. Zeitung“ auf die bekannte Kundgebung der proviſoriſchen Regierung in Petersburg hat im Reiche eine geteilte Aufnahme gefunden. Während die Scheidemannſche Richtung ihr rückhaltslos zuſtimmte, hat ſie auf der anderen Seite Befremden hervorgerufen. Man iſt der Meinung, mit den Tatſachen, wie ſie der Krieg geſchaffen hat, müſſe ſich auch die ruſſiſche Regierung abfinden. So wenig wir uns in die inneren Verhältniſſe des öſtlichen Nachbars einmiſchen wollen, ſo wenig ſei es auch unſeres Amtes, die Ruſſen darüber zu belehren, daß ihre Verbündeten das Hindernis des von Rußland erſehnten Friedens ſeien. Sich mit dieſen Verbündeten auseinanderauſetzen, ſei einzig und allein Sache der Ruſſen ſelber. Anſonſten werde Rußland nur mißtrauiſch gemacht und damit das Waſſer auf die vierverbändlichen Mühlen geleitet. Vollends un⸗ angebracht ſei es geweſen, den deutſchen Sieg bei Toboly, wo 10000 Ruſſen gefangen wurden, in aller Form zu entſchuldigen; den Ruſſen wäre die praktiſche Erfahrung darüber, was die Fortſetzung des Krieges für ſie bedeutet, geſünder geweſen. Gewiß wäre ein freundnachbarliches Verhältnis zu Rußland, unter Wahrung unſerer Würde, nach dem Kriege nützlich, ſchon weil die engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Feindſchaft mit dem Friedensſchluß ſchwerlich auf⸗ höre. Aber bis jetzt ſei noch Krieg. Und unter dieſen Umſtänden ſchon die„volle Uebereinſtimmung“ mit einer feindlichen Regierung zu konſtatieren, ſei befremdend. Unſere Feinde, auf deren Boden wir ſtehen, haben jetzt gut von einem„Frieden ohne Eroberungen und Ent⸗ ſchädigungen“ reden. Könne Rußland verbürgen, daß wir unſere Kolonien, unſere geſtohlenen Schiffe uſw. wieder bekommen? Erſt wenn der Gedanke, Deutſchland auszuhungern, ſiunlos geworden iſt, wenn Deutſchland durch Erwerb des nötigen Landes fraglos befähigt ſei, ſeinen Bedarf ſelbſt zu erzeugen, könne eine Wiederholung des Krieges im gegenwärtigen Umfang als ausgeſchloſſen gelten.— Die gleichzeitige Veröffentlichung in der Wiener „N. Freien Preſſe“ ging noch einen Schritt weiter als die„Nordd. Allg. Zeitung“. Die„Freie Preſſe“ ſprach es aus, daß Oeſterreich⸗Ungarn an keinen Ländererwerb denke. Demgegenüber wird betont, daß die Lage Oeſter⸗ reich⸗Ungarns Rußland gegenüber doch eine weſentlich andere ſei als die Deutſchlands. Für Oeſterreich⸗Ungarn hätte die Beſitzergreifung von ruſſiſchem Gebiet kaum einen Sinn, andererſeits aber hat Oeſterreich⸗Ungarn vor dem Kriege ſich ſeinen Ländererwerb mit der förmlichen Einverleibung Bosniens und der Herzegowina vorweg⸗ genommen, eine Tatſache, die für Rußland ein mik⸗ beſtimmender Grund zu dem Kriege wurde, in dem Deutſchland ſeinem Verbündeten mit ſo großen Opfern die Treue gehalten habe. 5 21 Hpril. 18 lz. Se ee e T In ſertionspreis. 5 Die einſpaltige Potttzeile 15 Mekl. die Zelle. Bei öfterer A 835 Fernſprechanſchluß Nr. 16. er zweite französische Durchbruchsversuch vereitelt Ein innerer Zwiſt 9 von tiefgreifender Bedeutung iſt in Oeſterreich ausge; brochen. Bei dem letzten großen Miniſterwechſel gab der neue Miniſterpräſident, der tſchechiſche Graf Clam⸗Mar⸗ tinitz, den Deutſchböhmen bündige Verſprechungen über die ſeit Jahrzehnten verlangte und dringend notwendige Regelung der ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe zwiſchen Deut⸗ ſchen und Tſchechen in Böhmen. Sei es nun, daß Clam⸗ Martinitz ſeine Zuſagen nicht halten wollte oder konnte, jedenfalls iſt bisher in der Sache nichts geſchehen. Das hat nun in den deutſchen Kreiſen Böhmens und ganz Oeſterreichs eine ſtarke Erregung hervorgerufen und die deutſchen Miniſter Dr. Urban und Baernr euther ſind aus dem Kabinett ausgetreten, um freie Hand gegen die neue Politik zu bekommen. Außerdem iſt in den deutſch⸗öſterreichiſchen Kreiſen eine lebhafte Beunruhigung durch die verſchiedenen amtlichen und halbamtlichen Er⸗ klärungen über die Kriegsziele und den Friedensſchluß hervorgerufen worden. Der Vollzugsausſchuß aller deut⸗ ſchen Parteien in Oeſterreich iſt nun am Mittwoch zu einer langen Beratung zuſammengetreten, an der auch Dr. Urban und Baernreuther teilnahmen. Es wurde gegen die Regierungspolitik Einſpruch erhoben und be⸗ ſchloſſen, eine Abordnung an Kaiſer Karl zu entſenden, um ihm die Beſchwerden und Bedenken vorzutragen, und zwar die Reichsratsabgeordneten Dr. Wolf, Dr. Groß, Dr. Damm, Steinwender, Pacher, das Herrenhausmit⸗ glied Praß, ferner Prinz Alois von Liechtenſtein, Bür⸗ germeiſter von Wien Dr. Weiskirchner und Fink. Auch der Polenklub hat ſich gegen Clam⸗Martinitz erhoben, weil das von ihm geoebene Verſprechen der Sonderſtellung Galiziens nicht eingehalten wird. Der Miniſter für Gali⸗ zien, Dr. Bobrzynski, iſt infolgedeſſen 0 zurück⸗ getreten. Die Lage des Miniſteriums iſt ſchwierig ge⸗ worden. Es iſt durchaus verſtändlich, wenn die Deukſchen in Oeſterreich mit der Politik des Vertröſtens unzu⸗ frieden geworden ſind. Sie haben in dieſem Kriege beiweitem die Hauptlaſten getragen und die größten Opfer an Gut und Blut gebracht, während gerade die Tſchechen darin bekanntlich recht viel zu wünſchen übrig ließen. Die Zenſurverhältniſſe geſtatten es zurzeit noch nicht, darüber die ganze Wahrheit zu ſagen, es genügt der Hinweis, daß mehrere Tſchechenführer wegen Hochverrats zum Tode verurteilt, dann allerdings begnadigt wurden und daß die Beteiligung der Tſchechen an den öſterreichiſchen Kriegsanleihen zu der der Deutſchen in gar keinem Ver⸗ hältnis ſteht. Wenn daher die Deutſchen in Oeſterreich ſich um die ihnen zuſtehende Stellung im Staate wehren, ſo haben ſie durch ihre Kriegsopfer ihren berechtigten Anſpruch darauf befeſtigt und es wäre zum mindeſten nicht klug, wenn die Regierung im Vertrauen auf die sprichwörtliche deutſche Gutmütigkeit ihm nicht endlich Rechnung tragen wollte. Die Folgen könnten ſchwer⸗ wiegend werden. 0 Amtlich wird dazu noch gemeldet: Kaiſer Kar! empfing am Freitag abend die Abordnung. Dr. Weiß⸗ kirchner hielt eine Auſprache, in der er ausführte: Wir haben uns in dieſer ſchweren Kriegszeit der Hoffnung hingegeben, daß aus ihr jene Grundlagen wachſen werden, auf denen nach unſerer Ueberzeugung ein neues mächtiges Oeſterreich aufgebaut werden kann. Wir ſind ſeit jeher mit allen Kräften bemüht, an dieſer Neuordnung der Dinge mitzuarbeiten und werden alles aufbieten, um dem ſchleunigſt einzuberufenden Parlament die Arbeits⸗ fähigkeit zu ſichern. Wir können aber unſere tiefe Beſorgnis nicht unterdrücken, daß unabweis⸗ bare Staatsnotwendigkeiten infolge zwingender Verhält⸗ niſſe in den Hintergrund getreten find. Die Völker Oeſter⸗ reichs hoffen, daß die ſchweren Opfer dieſes Krieges Ehre und Beſtand unſeres Vaterlandes durch einen ehrenvollen Frieden belohnen werden.— Der Kaiſer verſicherte, daß er den ernſten Eifer der politi⸗ ſchen Beſtrebungen der Deutſchen voll anerkenne. Des bei⸗ ſpielloſen Opfermutes, der Staatstreue, der Standhaftig⸗ keit, mit der ſie ſich im Ertragen der Entbehrungen des Krieges hervorgetan haben, gedenke er dankbar. Sein Vertrauen ſei den Deutſchen Oeſterreichs ſicher. Er ge⸗ denke, den Reichsrat in nächſter Zeit einzuberufen. Die Regierung werde an ihren Zielen unverrückt feſthalten und er rechne darauf, daß im Parlament die Ueberzeugung von der Notwendigkeit eines einträchligen Zuſammenwirkens der Vertreter aller Völker Oeſterreichs die Verhandlungen beherrſchen werde. 4 Hindenburg über den Berliner Aus ſtand „ Berlin, 19. April. Generalfeldmarſchall von Hindenburg hat an den Chef des Kriegsamtes, Generalleutnant Gröner, folgendes Schreiben gerichtet: In den letzten Tagen waren mir Arbeitseinſtellungen von einer großen Zahl der Berliner Fabriken für Kriegsgerät gemel⸗ det worden. Aus den Mitteilungen Ew. Exzellenz erſehe ich war, daß mit wenig Ausnahmen die Arbeit wieder aufge⸗ zommen iſt. Die Tatſa jedoch, daß eine Arbeitsnieder⸗ eaung in der Rüſtungsinduſtrie in größerem Umfang aus Grün⸗ 3 5 5 2 42 * 33 ſetzende regelmäßige erſcheinende 11 5 2 im Handeln Reformen in großer Zeit“: 5 pri 85 ſcen, daß es gelingen wird. 5 r 0f00f0f0ßf06 6 ͤ dd d den der e überhaupt möglich war, zwingt mich zur folgenden Aus führung:. ie geſamte Bevölkerung wird von der notwendig gewordenen Verringerung der Brotration ſchwer be⸗ troffen Ich zweifle aber nicht, daß die Leiche erfolgte E r⸗ höhung der Fleiſchratton und die nunmehr 1 elieferung mit Kartoffeln als Erſatz für die verringerte Brotmenge gelten können. Auch halte ich es für ſicher, daß alle an der Aufbringung und Verteilung dieſer Lebensmittel beteiligten Bevölkerungskreiſe und Behörden ich des Ernſtes der Lage bewußt ſind und daß es auf dieſe eiſe gelingen wird, die gegebenen Zuſagen zu erfüllen. 5 Umſoweniger kann meines Erachtens die bei⸗ miſche Ernährungsfrage ein Grund zur Arbeits⸗ einſtellung ſein. Ich halte es für meine Pflicht, Ew. Ex⸗ ellenz enn hinzuweiſen, daß bei der gegenwärtig auf der ſtfront. Schlacht eine ungeminderte Erzeugung an Kriegsmaterial aller Art die allem andern voran⸗ ſtehen de e iſt und daß jede gochſ o vabedeu tend A. beitsniederlegung eine un verantwortliche Schwächung 3 Verteidigungskraſt bedeutet und ſich mir als eine unſühnbare Schuld am Heere und beſonders im Schützengraben, der dafür bluten müßte, darſtellt. Ich bitte Ew. Exzellenz darum, mit allen Mitteln dafür Sorge zu tragen, daß die Erzeugung von Waffen und Munktion in gechtrucklichſter Weiſe gefördert wird und daß ganz beſonders von allen in Fra kommenden Stellen die not⸗ wendige Aufklärung der Rüſtungsarbeiter betrieben wird, die mir die erſte Vorbedingung zur Erreichung unſeres großen Zweckes zu ſein ſcheint. 5 v. Hindenburg. Generalleutnant Gröner hat darauf der General⸗ kommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands, dem Geſamt⸗ verband der chriſtlichen Gewerkſchaften Deut chlands, dem Verband der deutſchen Gewerkvereine, der Polniſchen Berufsvereinigung, der Arbeitsgemeinſchaft der kaufmäu⸗ niſchen Verbände, der Arbeitsgemeinſchaft der techni⸗ ſchen Verbände und der Arbeitsgemeinſchaft für das ein⸗ . Angeſte Uenrecht von dem Schreiben Hindenbargs untnis gegeben und ſie aufgefordert, im Sinne des Schreibens auf die von ihnen vertretenen Kreiſe einzu⸗ wirken, wobei er darauf hinwies, daß die im Hilſsdienſt⸗ geſetz für den Krieg vorgeſehene Regelung des Arblits⸗ verhältniſſes für die Arbeiterſchaft nicht nur Rechte, ſondern auch Pflichten gebracht habe.(Vor einigen Ta⸗ n wurde von der Köln. Ztg. mitgeteilt, daß das feind⸗ iche Ausland ſeit einiger Zeit planmäßig durch Agenten in Deutſchland Arbeiterausſtände hervorzurufen bemüht ſei. D. Schr.]. * an dem Mann * 5 Die Neuorientierung. Berlin, 20. April. Der Bundesrat hat geſtern dem Reichstagsbeſchluß betr. Aufhebung des Jeſuitenge⸗ ſetzes vom 4. Juli 1872 und betr. Aufhebung des 8 12 des Reichs vereinsgeſetzes vom 19. April 1908(Sp ra chen para gra ph, wonach in öffentlichen Verſammlun⸗ gen Reden nur in deutſcher Sprache gehalten werden . 5 geſtimmt. 8 5 es Ze. ntumisbiat!„Germania“ ſagt: Zwei Ausnah'nege⸗ ſetze ſind aus der Welt gesch unter denen der katholiſche olksteil viſeres Vaterlandes ſchmerzlich gelitten hat. ln die Sielle der Engherzigkeit und des Mißtrauens, die mehr oder wen ger die Folz: des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges waren, eine der neuen Zeit würdige Weite des Blickes und Groß⸗ getreten, deren Wohltat wir hoffent⸗ auch ſonſ nich wahrnehmen werden. Im„Berliner Tageblatt“ wird zu der„erſten 1 zahlung“ geſagt: Das Ziel der Mitarbeit des ganzen Volkes an der Geſtaltung ſeiner Geſchicke wird erſt dann erreicht ſein, wenn das parlamentariſche Regierungsſyſtem dau⸗ ernd ſeine Garantie dafür bieten wird. s Der ſoz.„Vorwärts“ ſchreibt unter der Ueberſchriſt:„Kleine Wir freuen uns des geſetzgeberi⸗ ſchen Fortſchrittes, aber eine andere Frage iſt es, ob wir uns durch ihn etwa befriedigt erklären können. In der„Täglichen Rundschau“ heißt es: Das Jeſuiten⸗ eſetz war zu einem Schwert ohne Geiff geworden. Seine Auf⸗ ſebung wird an den beſtehenden Verhältniſſen zunächſt nicht vie! ändern, wohl aber ſpäter, wenn die FJeſuiten dle Schul⸗ tätigkeit im Großen wieder aufnehmen werden und der Kampf um die Schule entbrennen wird. Die freiſinnige Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: Es hat ſich ge⸗ zeigt, daß nicht nur der Vatikan eine 1 9 loyale Neu⸗ kralität in dem gewaftigen Ringen bewahrte, ſondern auch, daß die deutſchen Biſchöfe in keiner Weiſe an rückhaltloſem Pa⸗ triotismus hinter den franzöſiſchen und belgiſchen zurückblie⸗ ben. Die Jeſuiten ſelhſt erwerben ſich im Kriege als Kranken⸗ pfleger und Seelſorger große Verdienſte. Die„Deutſche Ta⸗eszeitung“ hofft daß die deutſchen Je⸗ ſußiten künftig durch ihr Wirken den Beweis zu liefern be⸗ ſtrebt ſein werden. daß manche Bedenken gegen die völlige Aufhebung des Geſetzes nicht mehr hinlänglich begründet ſind. Die„Kölniſche Zeiſung“ ſchreibt: Eine beſondere Verantwor⸗ 1255 hegt dem Zentrum ob: auf ſen Betreiben iſt die Auf⸗ ebung nobile offieium für dieſe Partei. darüber zu wachen, daß durch den Orden weder dem weltlichen Staatsintereſſe noch dem kenſeſſtionellen Frieden Abbruch geſchehe. Die Neu⸗ entierung iſt ein Experiment, und wir hoffen und wün⸗ Der Weltkrieg. Wr. Großes Hauptquartier, 20. Avril.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kraunvies Rupprecht: Auf dem Kampffeld von Arras nimmt täglich die 1 zu, bei St. Quentin ſchwankt ſie in ihrer Ake. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Die am 16. März begonnene Einnahme der von langer Hand ausgebauten Jone der Siegfriedſtel⸗ lungen hat geſtern nordöſtlich von Soiſſons ihren Ab⸗ ſchlu gefunden durch Aufgabe des Aisneufers zwiſchen Conde und Soupir. Der Feind folat zögernd. Die Doppelſchlacht an der Aisne und in der Champagne nimmt ihren Fortgang. Länoas des Che⸗ min⸗des⸗Dames⸗Rückens dauert der ſtarke Artilleriekampf an. Bei Braye, Cerny und unter großem Maſſeneinſatz beiderſeits von Craonne mühten friſch herangeführte fran⸗ zöſiſche Regimenter ſich vergeblich und verluſtreich ab, den Höhenkamm au gewinnen. Den ſchon am 16. Avril ohne Ergebnis verſuchten Angriff zur Umfaſſung des Brimont⸗Blocks von Nord⸗ Westen und Norden erneuerte der Franxoſe geſtern nach⸗ mittag. Vor unſeren Stellungen am Aisne⸗Marne⸗ Kanal brachen die fünfmal anlaufenden Sturmwellen neun eingeſetzter fran⸗öſiſcher Diviſionen blutig zuſammen; auch die Ruſſen wurden wieder vergeblich ins Feuer geſchickt. Unſere dort fechtenden Diviſionen ſind Herren der Lage. 8. In der Champagne iſt den ganzen Tag über im Waldgebiet zwiſchen der Straße Thuizy⸗Nauroy und dem 6 freiwillig geräumten Auborive heftig gekämpft * worden. In einem vortrefflich geführten Gegenangriff wieder ein⸗ es Geſetzes weſentlich erſolgt, und es iſt eine Art drüngten wir den vorgeſtern vorwärtsgekommenen Feind und ſeine zur Ausbeutung des Gewinns ins Gefecht geworfenen feiſchen Kräfte zurück und erreichten die bea ſichtigten Stellungen. Der zweite franzöſiſche Durch⸗ bruchsverſuch in der Champagne iſt dadurch vereitelt. i Bisher hat die franz öſiſche Führung mehr als 30 Diviſionen auf beiden Schlawtfeldern eingeſetzt. Sie wurden nach Beendigung der Sommekämpfe für den Durchbruchsangriff und die erhofften Verfolgungsmärſche ſorgfältig ausgebildet. Die daran geknüpften Hoffnungen Frankreichs haben ſich nicht erfüllt! Heeregannyne geneng Albrecht: Keine Ereigniſſe von Bedeutung. Deſtlicher Krieasſchauvlatz Das ruſſiſche Artilleriefeuer hat ſich auch geſtern in mehreren Abſchnitten auf bedeutender Höhe 1 0 5 5 Jufanterietätigkeit iſt nicht gemeldet. Mandantihe Front: Auf der Crvena Stena ſind franzöſiſche Angriffe zum Rückgewinn der am 17. Abril verlorenen Stellungen von deutſchen und bulgariſchen Truppen abgewieſen worden; auf einer Kuppe hat der Feind wieder Fuß gefaßt. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. ne Das eine ſteht feſt: die große Offenſive im Weſten iſt geſcheitert, die Prophezeiung des großſprecheriſchen eng⸗ liſchen Generaliſſimus, General Haigh, der in 6 Tagen die deutſchen Linien durchbrochen und den ſiegreichen Frieden erkämpft haben wollte, iſt ins Waſſer gefallen und damit ſind alle die ausſchweifenden Hoffnungen ver⸗ nichtet, die bei den letzten Kriegsanleihen in England und Frankreich erweckt worden ſind. Drei engliſche und drei fran⸗öſiſche Heere ſtehen„ii deutſchen Heeres pruppen gaedenüber. Mehr als dreißi: i tionen haben die Fran⸗ 1 N 1 5 8 0 1* 5 5 e e 58 N 5 8 eg T ee 5 zoſen auf den beiden Aoſchnitten öſtlich und weſtlich von Reims bis jetzt ſchon eingeſetzt; ſie haben beim erſten Vorgehen an Raum gewonnen, aber ſie ſind dabei auch zuſammengeſchoſſen worden, daß die dezimierten Regi⸗ menter durch neue Truppen erſetzt werden müſſen— denen es nicht anders ergehen wird. Nach Schweizer Be⸗ richten haben die Franzoſen allein in dem Raum von Soiſſons bis Auverive, alſo an der Aisne und Suippes, 40 Diviſionen oder über 600 000 Mann Stoßtruppen auf⸗ geſtellt, darunter verſchiedene Diviſionen ſchwarzer Trup⸗ pen. Die Hauptpunkte der Kampflinie— das ſind nörd⸗ lich der Höhenrücken von Craonne, die Bahnlinie Berry au Bac⸗Reims mit dem parallel laufenden Aisne⸗Marne⸗ Kanal, der die feſte deutſche Stellung Brimont, ungefähr in der Mitte zwiſchen den beiden genannten Orten ge⸗ legen, deckt, und die Waldhöhen nördlich von Auberive— werden vom Feinde mit einer Wucht beſtäarmt, die klar erkennen läßt, daß es auf den Durchbruch um jeden Preis abgeſehen iſt. Jetzt oder nie mehr kann es gelingen. Das iſt durchaus richtig. Franzoſen wie Engländer haben die Zeit, da die Floſſen unſerer Tauchboote gebunden waren, zur Heranſchaffung von Kriegsbedarf weidlich be⸗ nützt; ihre Artillertemafſen legen davon Zeugnis ab. Woher ſoll aber, wenn dieſe Millionen von Granaten ver⸗ ſchoſſen und tauſende von Geſchützen abgenützt ſind, der Erſatz kommen, da die deutſchen Tauchboote doch hoffent⸗ lich den Zuſtrom an ſeiner Quelle verſtopfen und die amerikaniſchen Häfen ſperren! Eine„Verzweiflungsoffen⸗ ſive“ hat ein neutraler Fachmann dieſe Schlachten ge⸗ nannt und er mag recht haben. Gelingt der Durchbruch jetzt nicht,— ſpäter ſind alle Vorausſetzungen für das Gelingen genommen. Und er wird jetzt nicht gelingen, oder richtiger: er iſt ſchon vollſtändig mißlungen. Die Franzoſen haben, wie aus dem Tagesbericht zu entnehmen iſt, jetzt erſt die geſchloſſene deutſche Front ſich gegenüber, denn erſt ſeit Donnerstag ſind von unſeren Truppen die⸗ jenigen Stellungen vollſtändig bezogen und beſetzt worden, 8 75 5—.ꝗ— 05 i 5 a 3 die ſeit dem 16. März allgemein von Bapa von Auberive nahmen unſere Truppen auf einer im Dienſt ſtehenden Truppen verwendet 55 Auberive und vielleicht noch darüber hinaus la und allmählich, entſprechend dem Hindenburgſchen zugsplan, bezogen wurden, nachdem ſeit Monaten fältig an ihrem Ausbau gearbeitet worden wal, jetzige Offenſive war erwartet, ſie war auch von feind Seite laut genug angekündigt; und weil mit dieſer ſive der Sieg und der Friede entſchieden werden ö Mi ſo nannten unſere Feldgrauen mit hübſchem Wortſf 6 neuen Stellungen, an denen die feindliche Offenſit zun das Genick brechen ſoll, die Siegfriedſtellung. u hei ſtark ausgebaut und wohlbewehrt. Die alten 9 dur lungen, die wie beim Rückzug zwiſchen Somme und a dn nur den Zweck hatten, den Feind gafzuhalten 1 0 ſchwächen, haben ihre Aufgaben gründlich gelöſt. 1, ſteht der Feind vor neuen Vorſtellungen, an denen ſich verbluten wird.* Die Ereigniſſe im Weſten, Der franzöſiſche Tages bericht. 0 War. Paris, 20. Aprü. Amtlicher Bericht von dh ag nachmittag: Südlich und füdöſtlich von St. Quenti dür %, Tätigkeit der beiderſeitigen Artillerien. Patroufllenzuce 5 ſtöße an den Rändern des oberen Waldes von Couen machten Gefangene. Zwiſchen Aisne und dem Cl emin⸗deng 10 haben wir weitere Fortſchritte nördlich von Vailly un e rig gemacht. Ein feindlicher Angriff auf die Gegend von 1 kecon iſt durch Maſchinengewehrſchützen glatt aufgehalten mit ter öſtlich machten die Deutſchen geſtern gegen 6 5 0 9 einen ſehr heftigen Angriff gegen unſere Stellungen e uf Hochfläche von Vauelere. Durch unſer Feuer niet bb% wär wurden die Surmwelien mit ſchweren Verluſten zurüchgeg er und konnten unſere Linien nicht erreichen. In der Val karke Artillerietätigkeit in den Abſchnitten von Sa 1 ten Codjit und La Pompelle.— In der Champagne bau 1 unſere Erfolge auf Maſſiges und Moronvililer aus. 9 ot griffe glückten überall. Wir nahmen den„Hohen Pesch, mehrere Höhen öſtlich von dem Punkt 227 am 01 19 Zugang von Moronviller. In den Kämpfen dieſer Na 110 wir zwei weitere deutſche Balterien genommen und 10% Soiſſons und Auberive 12 friſche deutſche Diviſionen fee In der Gegend von Saint Mihiel ſcheiterte ein fuer Verſuch gegen das Gehöft Romeinviller in unſerem Fei Feind ließ Gefangene in unſerer Hand. ige g Abends. Zwiſchen Somme und Diſe zeitweilig 5 10 tillerietätigkeit. Nördlich der Aisne zieht ſich der Jeim n er unſerem energiſchen Druck weiter gegen e ene K zurück. Unſere Truppen von Laffaux halten enge 1* mit dem Feind. Fort Conde iſt ebenfalls in unſen 0% 90 gefallen. In der Gegend von Heurtebiſe bemächtigh 8 uns nach lebhaftem Kampfe einiger Stützpunkte. abel 0 2 5 machten wir 500 Gefangene und coul, i 2 Geſchütze von em. Weſtlich von Bermerlchh 0 In der Cham pa an e a zielten wir erhebliche 1 der Artilleriekampf ſehr heftig fortgeſetzt. Auf dem 5 von Mouronviller erweiterten wir unſere Stellun 1 1% 80 vom„Hohen Berge“ und ſchlugen zwei deutſche aucb i auf dieſe Gegend und den Berg Cornillet ab. l F. be 5 Ne zwei Kilometern glänzend ein ſtark befeſtigtes das dieſes Dorf mit dem Walde von Mouxonvillel 5 a ö und warfen den Feind aus dem Gelände ſüdlich von* ſincourt zurück. Im Laufe dieſer Kampfhandlung dell 0 wir 150 Gefangene. In den Argonnen wurde ein ung g Angriffsverſuch auf einen unſerer Gräben in der ich 1 t Bolante leicht zurückgeſchlagen. be Der engliſche Tagesbericht. 0 WTB. London, 20. April. Heeresbericht von gell. 10 b 5 in der letzten Nacht unſere Stellung ge 10 g Monches⸗en⸗Preux und machten heute weitere Fort fbi 333 lich von Fampoux und in den feindlichen Gräben ö 5 von Loos. i f 0 358 1 2 90 Der Krieg zur See. Hamburg, 20. April. Der norwegiſche te a 0 Nordan wurde als gute Priſe aufgebracht und muß Ladung in Cuxhaven löſchen. 00 1 00 Kopenhagen, 20. April. Die däniſchen urdel 1 Robert(1445 T.) und Bretagne(1110 T.) won g N der Nordſee verſenkt. Der Dreimaſtſchoner Ans 1 2 im Mittelmeer in Brand geſteckt. 14. Me a Madrid, 20. April. Bei Huelva wurde am b lt. 0 S der portugieſiſche Dampfer Tres de Mas veiſpe 1 In Tanger(Marokko) landeten Schiffbrüchige Pell 5 13. April verſenkten italieniſchen Dampfer ein 10 0 (4000 T.), die berichten, daß am gleichen Tag, on ag 0 liſcher Truppen⸗ und Viehtransportdamofer unte al Tonnen torpediert und in wenigen Minuten gangen ſein. f 61 Amſterdam, 20. April. Eine hieſige 15 A 7 ſicherungsagentur ſchreibt in ihrem letzten Bert gz„ Schiffsverluſte: In der Zeit vom 16. März 4% fen 9 15. April wurden verſenkt: 117 britiſche Schiffe, 8 zöſiſche, 16 italieniſche, 3 ruſſiſche, 1 canadiſches e 0 9 kaniſche, 1 braſilianiſches, 2 portugieſeſche, 67 10 90 14 däniſche, 4 ſchwediſche, 7 niederländiſche, m und 5 griechiſche. J :: Kleine Nachrichten vom K 5 Miniſterkriſis. 1 Wien, 20. Apr l. 2 Miniſterkriſis 15 0 0 Abſchluß gefunden. Die Minister Dr. Urban u 11d 0 reuther verbleiben im Amt Tr. Bobrzynski de einen anderen Polen erſfetzt. 9 Mangel in Italien. Lugano, 20. April. Der Senator Polace 6 verlangte vom Generalkommiſſar für das i N weſen in Rom dringend Mais und Reis, da 1 0 den ſchwerſten Entbehrungen gusgeſetzt ſet 75 rde Sbet beſtehe, daß die öffentliche Ordnung geſtört 9 gal Kämpfe in Marokko. aldet aut Bern, 20. April. Aus Lyon wird geretz l dle 2** 55555 95 nd N Die Amwälzung in Ruß la Petersburg, 20. April. Der Komma 90 Bezirks Petersburg General Kornilow ließ fieſetal an die Bevölkerung anſchlagen, der die Able ute Waffen verlangt, die das Volk bei der Revo dem Arſenal geholt hatte. Es handelt ſich ruf Gewehre und 30000 Revolver, die für die Auspen die Franzoſen mit den Scharen Abdel Man Kämpfe zu beſtehen hatten.. 25 Petersburg, 29. April. In brach ein neues Großfeuer aus, das fünfte flogen in ein Salpeterlager, das ex⸗ em entſtandenen Brand wurden meh⸗ g e zwei Munitionslager vernichtet. Der amerikaniſche Krieg. 5 Der Mikado an Wilſon. „20. April. Reuter meldet aus Tokio: Der Präſident Wilſon ſeine Glückwünſche und anläßlich Amerikas Beitritt zur Entente übung der gemeinſamen Sache der Menſch⸗ „Im Munde der Japoner, die ihre Bil⸗ tſchland holten und ihm ihren politiſchen und 88 Aufſchwung verdanken, machen ſich ſolche nicht übel. D. Schr.) Neues vom Tage. Soli, Aus dem Parteileben. dale ungen, 20. April. In einer Verſammlung des dleſchloſſen wischen Volksvereins wurde eine Erklärung geordn 5 Scheidemann ſich nicht mehr als Reichs⸗ neter für den Wahlkreis Solingen betrachten abrkabinettswechſel in Spanien. id, 20. April. Infolge der inneren Schwie⸗ 8 175 das Miniſterium Romanones ſeine Ent⸗ er Neubiz Der König beauftragte Garcia Prieto f ildung des Kabinetts, das mit folgender zung zuſtande kam: Vorſitz Prieto, Aus⸗ 0 gail Alvarada, Inneres Julio Burell, Krieg belarino, Nina Marine Nomiral Diranda, Juſtiz Ruiz herzog Alangen Santjago Alba, öffentliche Arbei⸗ gez made Varvalle, Unterricht Joſe Francos und Verkehr. kid 1 rzengerpreiſe für Obſt. herpreſſe fneichsſtelle für Gemilſe und Obſt ſind folgend c W ein Pfund frei Verladeort W. 8 ahl Handel * en aud n en, große grüne Das werſch en, Muspflaumen, Bau⸗ Vülng.: Pfiaumen, Brennzwetſchgen. Gr. ld Weißer Winterkalvill, Cox' Oran⸗ elbe 00 ner, Canada⸗Reinette Adersleber Kal⸗ ard, Signe Tilliſch, v. Juccalmaglios a ede eee er Sener 51 andsberger Renette, Goldrenette von Früchte engeim, Coulons⸗Renette. ö müſſen aber, wenn ſie zur Gruppe 1 die Beſchaffenheit von Edel⸗ 4 dür ihre Sorte über mittelgroß und nzuſehe e Fehler lar Als Fehler ſind insbe⸗ ume Sleche n Unvollſtändige Reife, ſtarke Fu ⸗ Verkrüdoſtarke Druckflecke Wurmſtich, Stipp⸗ ppelungen oder mißgeſtaltete Formen. eupde umfaßt ſämtli N N aßt ſämtliche Aepfel, ſoweit ſie heit wude 1 genannt ſind oder infolge ihrer 1 95 11 zur Gruppe 1 gehören. Die Aepfel pflückt, gut ſort:ert und mittlerer Art und Güte ſein. e 0 r G. g 85 5 5 0 Vetbe Wia gelben: Altes Schüfttelobſt, Aus⸗ 0 wut ein 5 und Falläpfel, ſow'e Moſtäpfel oö, 10 der Bas enger ſein gepflücktes Obſt unſortierk aber be kann 8 es g gen hat, aber ohne Fall⸗ n Betrag 5 inheitspreis verlangen, der 0 0 0** 0** 0,16 nicht überſteigen darf. 8 0.20 8 0,25 von: Sute Luiſe von Avranches, birne, Sbarreu, Birne von Tongre, Pose 5 Gu ot, Williams Chriſtbirne Vubirne. Gellerts Butterb., Clapp's 9 utterbirne, Vereins⸗Dechantshirne. uüſſen aber, wenn ſie zur Gruppe 1 4 85 Beſchaffenheit von Edelobſt haben, Fehler orte über mittelgroß und ohne nen⸗ n: Un polen. Als Fehler ſind insbeſondere 8 Dres 0 5 n e, Wurmſti tippflecke Ver⸗ und mißgeſtaltete Sennen i 81 „12 ne Glabt ſämtliche Sorten Birnen, ſowelt Ich ſenheit oe 1 genannt ſind oder 1 0 endet nig aur Gee gehören. Die a bflückt, aut fortiert und mittlerer und Güte ſein. . 5 gehören. 1 0,06 Fotalles Schüttelobſt, Ausſchuß⸗ und Vallbirnen ſowie Mioſtoirnen i — as am„ umenerikaniſche Kapital. ini gzeitu taaten von Nordamerika veran⸗ einen Zenſus(Schätzung), deſſen e 3 nden veröffentlicht werden. Be⸗ Jahrze unahme aller wirtſchaftlichen Werte mö hnte aufgezählt. In dieſer Darlegung ens wird aber nichts geſagt von die im Lande angelegt wurden. ann man nur ahnen aus dem e delt Venvorker Börſe keine ausländiſchen ng d. und jahrzehntelang die Einführung ie Hie, h. die Verkleinerung der National⸗ e eifrigſt betrieben wurde. vöſident der Englischen] Der Schaden wird auf 80 000 Wk, geſchätt Silberliga, hatte 1895 in den Vereinigten Staaten den Fortſchritt der dortigen Silberbewegung unterſucht. Er hielt dann einen Vortrag über die Silberwährung und nannte darin die Vereinigten Staaten die größte Schuldnernation der Welt. Nach Ermittlung bei den Neuyorker Bankhäuſern müßten die Vereinigten Staa⸗ N 400 Millionen Dollar an Zinſen nach Europa enden. Die Vereinigten Staaten hätten mit rieſigem Vor⸗ teil die Silberwährung einführen können, wenn ſie nicht ſo ſehr verſchuldet wären und fortdauernd neuer Kapitalien bedurft hätten. Dieſe wären bei Annahme der Silberwährung ausgeblieben, und der allgemeine Bankerott eingetreten. Schon wenn die aktive Handels⸗ bilanz der Vereinigten Staaten unter 400 Millionen Dollar fällt, werden die Zinſen der Europäer in neuen Aktien, welche die Pankees ſtets reichlich bereit halten, nicht mehr angelegt, und bald kommt ein neuer Krach. Von dem Geldmangel in den Vereinigten Staaten zu Zeiten des wirtſchaſtlichen Niedergangs haben die Deut⸗ ſchen keinen annähernden Begriff. Die Wichtigkeit des Kapitals kennt jeder Stiefelputzer in Amerika; dieſe Er⸗ kenntnis hemmt dort auch die Ausbreitung der Sozial⸗ demokratie, welche in Deutſchland das Kapital als etwas gegebenes, ſtets vorhandenes annimmt. f Allgemein gültig iſt ein Ausſpruch von Heury Villard oder Heinrich Hilgard aus der Pfalz, dem zweimaligen Präſidenten der Northern⸗Pacifie⸗Bahn:„Amerika hat nur Geld, um ein Unternehmen einzuleiten; zur Durch⸗ führung muß Europa kommen.“ Dies hat leider zu den großen Anlagen alles Geld gegeben und dann teils durch ktrügeriſche Geſetzgebung verloren. Den Amerika⸗ nern ſelbſt gehören nur die Petroleumquellen ihres Landes, aber nicht die Kohlen⸗, Gold⸗, Silber⸗ und Kupferbergwerke, nicht die Eiſenbahnen, Wolken⸗ kratzer und Fabriken. Deren Aktien ſind in überwiegendem Maße in England, dann in Deutſchland, Frank⸗ reich, Holland und Belgien untergebracht. Mindeſtens ihre Zinſen werden zu Zeiten guter Geſchäfte in den Vereinigten Staaten neu angelegt, aber zu Zeiten des Niedergangs eingezogen. Dann treten die großen Gold⸗ verſchiffungen ein. 5 Als einmal der Direktor Cramp der größten Schiffs⸗ werft in Philadelphia eine Rede mit den Worten begann: „Die größten Kolonien Englands ſind Indien und die Vereinigten Staaten“, da wurde es bekannt, daß auch die Crampſche Schiffswerft engliſcher Beſitz war. Von den Bethlehem⸗Stahlwerken für Panzerplatten uſw., deren Präſident der deutſch⸗amerikaniſche frühere Bierwirt Schwab iſt, ſind 20 Prozent der Aktien ſogar im Beſitz von Deutſchen. Aber die 2000 reichſten Familien Eng⸗ lands beſitzen den größten Teil der Vereinigten Staaten und die halbe Welt. Sie verdienen überall und in jedem Kriege, wenn auch der engliſche Staat mit Schulden über⸗ bürdet wird. Beachtet man, daß die nordamerikaniſchen Fabriken engliſcher Beſitz ſind, ſo kann man die rege Munitions⸗ und Waffenherſtellung verſtehen. Hätte dieſe der englandfreundliche Wilſon entſprechend ſeinem geäußerten Friedensdrange verhindern wollen, ſo wären die Arbeiter wieder brotlos geworden. Unter ſeiner Schaukelpolitik haben die Agenten, Arbeiter, Fabrikbeam⸗ ten und Eiſenbahnbedienſteten gut verdient und mehr Geld ausgegeben. Die hohen Dividenden der Fabriken jedoch ſind in die Taſchen der engliſchen Aktienbeſitzer gefloſſen bzw. von ihnen in den Vereinigten Staaten neu angelegt worden. Jedeufalls wurden dieſe Gelder in den Vereinigten Staaten verrechnet und umgeſetzt; daraus konnte Pierpont Morgan, der erſte Vertreter der engliſchen Kapitaliſten, die großen Auleihen zur Bezah⸗ lung der Lieferungen für die Ententeſtaaten aufbringen. Die Yankees ſind nicht die Geldgeber, ſondern die Wechsler, und Neuyork gleichſam das Clearinghouſe unſerer Kriegsgegner. 15 f Baden. (Freiburg, 20. April. Der Stadtrat hat ſich in ſeiner letzten Sitzung mit dem Fliegerüberfall vom 14. April beſchäftigt. Der über dieſe Beratungen aus⸗ gegebene Bericht betont, daß der Stadtrat ſchon längſt alle erdenklichen Schritte bei den zuſtändigen Stellen 15 f 875 1 7 55: n Verkehr mit Kriegsgefangenen zu beobachtende Zurü nternommen habe, um weitere ſolche Heimſuchungen von tung nicht überall, namentlich aber von der Ran 5 Bevölkerung nicht gewahrt werde. Im Intereſſe unſere Anſehens im neutralen und feindlichen Ausland 5 alles getan werden, um das Bewußtſein wieder zu ſchärfen daß der nationale Stolz auch dem kriegsgefangenen Feind frühere Verhandlungen, die über die Schweiz geführt gegenuber nicht verletzt werden dürfe. wurden, gezeigt haben, keinen Einfluß. Die Bemühungen der Stadt, möglichſt weitgehende und gute Abwehrge⸗ ſchütze zu erhalten, wird aufs nachdrücklichſte fortgeſetzt beitgeber mit Kriegsgefangenen erforderli h. der Stadt abzuhalten oder doch abzuſchwächen, was, wie der Heeresbericht vom 16. ds. Js. feſtſtellt, nur durch wirkſame Gegenmaßnahmen geſchehen kann. Die Kund⸗ gabe von einfachen Proteſten gegen das völkerrechtswidrige Verfahren hat auf das Verhalten unſerer Feinde, wie werden, wozu die kräftigſte Unterſtützung der badiſchen Regierung und der beteiligten militäriſchen Stellen in Ausſicht geſtellt wurde. Es mag noch nachgetragen wer⸗ den, daß außer den Mitgliedern des Großherzogl. Häuſes auch Miniſter Bodmann und die Oberbürgermeiſter der Städte Heidelberg, Mannheim und Karlsrühe ihrer An⸗ teilnahme an der ſchweren Heimſuchung der Stadt Aus⸗ druck gaben. f (90) Karlsruhe, 20. April. Dem Vernehmen nach iſt das Miniſterium des Kultus und Unterrichts im Begriffe, ſeine Verordnung vom Jahr 1898 über die Schulhausbauten einer Neubearbeitung zu unterziehen. Der Badiſche Lehrerverein hat aus dieſem Anlaß an das Miniſterium eine Eingabe gerichtet, in welcher er her⸗ vorhebt, daß vielen Lehrern Dienſtwohnungen zugewie⸗ ſen werden, die weder den äußerſt niedrig geſtellten ge⸗ ſetzlichen Anordnungen entſprechen, noch viel weniger mit den neuzeitlichen Anſprüchen an eine Wohnung im Einklang ſtehen. Der Lehrerverein verlangt für die Wohnung eines Hauptlehrers 5 tapezierte und heizbare Zimmer und einen Baderaum; die Dienſtwohnungen ſol⸗ len an die Waſſer⸗ und Lichtleitungen auf Koſten der Gemeinden angeſchloſſen werden. Alle Schulhäuſer ſol⸗ len Blitzableiter erhalten und der Ortsarreſt nicht im Schulhaus untergebracht werden. ) Pforzheim, 20. April. Durch Feuer wurde die Mahl⸗ und Sägemühle mit elektriſchem Werk der Witwe Gottlieb Mönch in Würm vollſtändig zerſtört. el mutet Brandſtiftung.— Der 18jührige Hilfsarbeiter Alb Müller, der im Dezember in Setisheim den Me⸗ chanikerlehrling Gottlieb Wahl erſchoß und dem Toten die Barſchaft von 10 Mk. abnahm, wurde von der Strafkammer Heilbronn zu 12 Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. a e g 5 ( Doſſenheim, 20. April. Der jährige Sohn des Landwirts Miltner ſtürzte von einer Leiter herab und ſtarb an der dabei erlittenen Gehirnerſchütterung. ( Triberg, 20. April. Bei der ſtädt. Brennholz⸗ verſteigerung wurde wieder unſinnig geboten; einzelne Ster kamen auf 25 bis 33 Mk., trotzdem auswärtige Steigerer nicht zugelaſſen waren. 9 60 Offnadingen bei Staufen, 20. April. Durch Feuer wurde das Bahnwartshaus zwiſchen Krozingen und Offnadingen, von der Familie Koger bewohnt, volle ſtändig eingeäſchert. 5. 1 Lokales i — Vaterländiſcher Abend. Wir möchten nicht verfehlen auch an dieſer Stelle nochmals auf den morgen Sonntag Abend 7 Uhr im Saale des„Zähringer Hofes, ſtattfindenden Vaterländiſchen Abend aufmerkſam zu machen. Daß dieſer Abend ausſchließlich im Dienſte ernſter und wichtiger Vaterländiſcher Aufgaben ſteht und nichts mit einem gewohnlichen Unterhaltungs⸗ oder gar Vergnügungs⸗ abend gemein hat, kann bei keinem ehrlich und ernſthaft Denkenden zweifelhaft ſein. Möge daher das gut gedachte Vorhaben, durch eine entſprechend verſtändisvolle Würdigung von Erfolg gekroͤnt werden. Niemand zu Leid— allen zu Nutzen. 8 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenhelm Gottesdienst-Ordnung in der kath. Rirche: In der evang. Kirche: 2. Sonntag nach Oſtern. Sonntag 22. 4. 17). „. 8 1 75 Frühmeſſe mit den 22. April 1917: redigt. d ½ 10 Uhr: Hauptgettes⸗-(S. Miſ. Dom) dienſt. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 2 Uhr: CTrauerfeler 18 4 Cefalleze. i 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½2Uhr: Herz⸗Jeſu⸗Andacht. 3 Uhr: Verſammlung der Jungfrauenkongregation. 8 Uhr: Kriegs⸗Bittandacht mit Segen. Bero⸗ 5 Sie Are lin 800 22 1 nuf dllurusren ee eee e 7. eee V b Verlag nur eine Tenpe hoch Hmmm, DVI. entaden Dhbelanntmachunng. Den Verkehr mit Kriegs- u ZgZSläiollgefangenen betreffend. Das Kgl. ſtellvertretende Generalkommondo des 14. Ae meekorps macht neuerdings in einem an das Gr. Mini ſterium des Innern gerichteten Schreiben auf die bedauen liche Tatſache aufmerkſam, daß zum Schaden unſeren An! 5 ſehens der zwiſchen dem deutſchen Volksgenoſſen und den kriegsgefangenen Feind einzuhaltende Abſtand und die 1 Energiſches reifen aller beteiligten Stellen ſel hauptſächlich gegen di iebeleien des Geſindes, der Töchter und Frauen der A, Die Beobachtungen des ſtellvertretenden Gene kalke 1 mandos werden leider in vollem Umfang auch von af deren Seiten beſtätigt. Dieſe Mißſtände bedürfen dri gend der Abhilfe. 8 Unſere Verfügung vom 15. März 1916 bringen wir Erinnerung und erwarten peinliche Einhaltung der dar angegebenen Anleitungen. J Die Verordnung des ſtellvertretenden Generälke mins dos vom 4. März 1916 iſt von Zeit zu Zeit Iffentii bekannt zu machen, auch dle Arbeikgeber von Gefangen ſind auf die Beknnntmachung noch beſonders binzuweifen Mannheim, den 17. Januar 191. 8 Großh. Bezirksamt Abk. 83 gez. Strauß. hiermit BVorſtehendes wird Seckenheim, den 24. Januar Bürgermeiſteramt: J. B.: Hoerner. ritt ülitlintintigttti zer allgemeinen amn ſtets zu haben in der Buchdruckerei Frachibriefe Gd. Simmormann. ee Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking. Nachdruck verboten. Er begann ſchweigend ſeine Arbeit. „Darf ich reden?“ ſagte ſie nach einer Pauſe. „O gewiß, Sie wiſſen ja, je mehr deſto beſſer!“ „Ich habe über Ihre Erzählung nachgedacht. Sie ſollten einmal das Schloß, worin Sie als Prinz lebten, ſo wie es in Ihrer Erinnerung ſteht, zeichnen oder malen. Vielleicht fände ſich dann jemand, der es erkennen würde.“ „Das kann ich nicht,“ verſetzte Friedrich.„Meine Er⸗ innerungen find dazu viel zu unbeſtimmt und verſchwom⸗ men.“ „Wie ſind die Schickſale der Menſchen verſchieden,“ hub ſie nach einer Weile wieder an,„allenfalls in dem einen mir gleich, daß jeder ſeinen Anteil an dem Schmerz gehabt hat und ein wenig Durſt nach Glück in ſich ver⸗ ſchließt, mit mehr oder weniger Hoffnung, die Quelle, welche das Glück ſprudelt und jene berühmte, ſchönſte der Oaſen' bildet, jemals zu finden oder nicht!“ „Man muß,“ verſetzte Friedrich ernſt,„die Quelle nicht außer ſich ſuchen; ſie liegt in uns und deshalb nahe!“ 10 „Mag ſein,“ entgegnete das junge Mädchen unbe⸗ fangen;„aber nicht davon wollte ich reden, ich dachte, wie verſchieden mein Schickſal von Ihrem ſeltſamen, rät⸗ ſelhaften, abenteuerlichen war! Mein Leben iſt ſo ein⸗ fach, klar und nüchtern beſtimmt, als ſei mein Schickſals⸗ buch, worin es eingeſchrieben, ein Kaufmannskonto, ſau⸗ ber liniert und in Kolonnen geteilt für jeden einzelnen Poſten. Ich bin die Tochter eines öſterreichiſchen Majors, der in Prag ſtand. Meine Mutter iſt ein armes ungari⸗ ſches Fräulein. Ich habe vier Geſchwiſter. Wir wurden geboren, getauft, in die Schule geſchickt; mein älteſter Bruder wurde Leutnant, der zweite wurde Maler und der dritte wurde Juriſt, d. h. er ſtudiert in Wien. Mein Vater nimmt weniger Geld ein, als er für ſeine fünf Kinder bedarf, die von ſeinen bei Novara und Solferino erwor⸗ benen Orden nicht leben können. Sie haben ihn viel ge⸗ koſtet, da er ſeinen Ehrgeiz darein ſetzte, daß die einzige Ausſtattung, die er ihnen für's Leben geben konnte, die Erziehung, ſolid und gut ſei; und ſo habe ich, um dem armen, guten Papa eine Erleichterung zu verſchaſfen, mich entſchloſſen, Gouvernante zu werden. Meine Eltern haben nach einer ſolchen Stelle geſucht, und ſie endlich bei der Gräfin Brechtal gefunden, eine Stelle— die in der Tat nichts zu wünſchen übrig läßt; die Gräfin be⸗ handelt mich mehr wie ihre Freundin als wie ihre Unter⸗ gebene: die Kinder ſind gutartig und ber alles dies hat mich die Gräfin nach Italien gefülrrk und welches größere Glück könnte es für ein junges Mädchen geben!“ „Macht Sie das ſo glücklich?“ „Sehr, ſehr glücklich!“ ſagte Fräulein Charlotte mit tiefer Empfindung.„Einem Künſtler brauche ich das nicht zu ſchildern.“ „Bu ſchildern— nein; daß Sie es ſagen, reicht hin.“ „Wozu?“ n Der Maler errötete ein wenig auf dieſe direkle Frage, als wenn er auf einer Indiskretion ertappt wäre. „Ich meine nur,“ verſetzte er zögernd,„es reicht hin, zu zeigen, daß Ihr Herz tiefer Eindrücke fähig iſt, die nicht alle junge Damen in Italien empfangen.“ Sie fiel ihm lächelnd in's Wort. „Aber nicht das habe ich zeigen wollen, ſondern wie verſchieden der Menſchen Schickſale ſein können. Nehmen Sie das Ihre gegen ein ſo einfaches alltägliches wie das meine! Wie iſt das Ihre ſeltſam! Es iſt mir faſt ganz un⸗ verſtändlich. Und ich muß auch, da Sie mir einmal ſo viel geſagt, noch mehr davon hören. Sie gingen alſo als ganz junger Mann nach Venedig und bildeten ſich da zum Künſtler aus. Aber erhielten Sie von dem Kaufmanns⸗ hauſe, welches Ihnen die Summen auszählte, die zu Ihrem Leben nötig waren, keine Angaben über die Quelle, aus der dieſe Summen floſſen?“ „Nein. Man verweigerte mir eine weitere Auskunft, als daß mein guter Pfarrer, der mich erzogen hatte, den e e F ee eee 3 Todes-Hnzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unſeren treubeſorgten Bater, Jroßvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel nerr Philipp Grupp nach längerer Krankheit im Alter von 58 Jahren wohlvorbereitet in die Ewigkeit abzurufen. Seckenheim, den 20. April 1917. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Gropp. Baumann. . Adam Gropp. Georg Gropp u. Frau. Die Beerdigung findet am Sonntag nachmittag 2 Uhr vom Trauerhauſe Fried⸗ richtraße 54 aus ſtatt. 1 Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Samstag, den 21. April, abends 9 Abr ab: Turnſtunde. Die Leitung. . ͤd1HNX—I—ü— Ratbol. Jünglingsverein Seckenbeim. Sonntag, den 22. April, findet am Woöͤrtel das erſte Wettspiel unzerer Spielabteilung im Turn- und Spielverbande der Kath. Jünglings vereine Heidelberg ⸗ Pfalz ſtatt und zwar mit Neckarhauſen. Beginn um halb 3 Uhr auf dem Platze des Jußbdallklubs Badenia 1914.(Für ſolches Entgegenkommen dankt der Verein dem befreundeten Fuß⸗ ballklub Badenia.)— Um 4 Ihr iſt im„Adler“ Vereins⸗Verſammlung. Der Präſes. Die Beleidigung Walöſtreu gegen Frau Greulich zu verkaufen. nehme ich bereuend zurück. Georg Bühler, A. Rern. Unterzeichnet, nimmt die Beleidigung, die ſie gegen Frau Liſette Herre ausgefagt hat, hier Braves zuverläffiges mit reuemütig zurück. 22 Trau L. Seitz. II Ad ken Feldpof- Kartons in jeder Größe empfiehlt. Georg Zimmermann. Zwei Zimmer ſofort zu vermieten. —— für kl. Haushalt geſucht. Frau Wilh. Heeſen, Mannheim, Mittelſtr. 14. Hauptſtraße Nr. 88. ee Militärverein Seckenheim, Einladung. Am Sonntag, den 22. d. W Mittags 2 Uhr findet für vier auf dem Felde der Ehre gefallene Söhne hieſiger Gemeinde eine Trauer⸗Feier in der evang. Kirche ſtatt, zu welcher auch die Mitglieder unſeres Vereins hiermit freund⸗ lichſt eingeladen werden. Zuſammenkunft ½2 Uhr im Vereinslokal. Der Vorſtand. 110 t 5 77 Turn-Verein Seckenheim E. V. An der morgen Sonntag nachmittag 2 Uhr zu Ehren gefallener Krieger, darunter auch unſer treues Mitglied Georg Baumer, ſtat findenden Trauerfeier beteiligt ſich unſer Verein. Antreten ¼2 Uhr im Saale des Zähringer Hofes. Die Vorfandſchaft. * dae Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme anlässlich des Hinscheiden meiner lieben einzigen Tochter Anna sagt Allen innigsten Dank. Seckenheim, 21. April 1917. Die tieftrauernde Mutter: arg. Grieser Ww. Holz-Verſteigerung. Am Dienstag, den 24. April 1917, Nach⸗ mittags 1 Uhr läßt Unterzeichneter (wegen Heirat des jetzigen) 73 Ster Holz und 600 Stück Wellen aus ſeinem Wald beim Rotloch(in der Nähe des Kühbrunnen) gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. Karl Koser, Kaufmann, Odenheim. 28 Auftrag zu den Zahlungen gegeben und dieſelbe ſetzen würden, bis die Summe erſchöpft ſei, welch zu dieſem Behufe hinterlegt worden.“ 3 „Und blieben Sie nicht im Brieſwechſel mir geiſtlichen Herrn und gab er Ihnen keine Aufklae als Sie erwachſen waren?“ 11 „Ich blieb im Briefwechſel mit ihm, das he korreſpondierten in langen, langen Zwiſchen räumen klärungen gab er mir dahin, ich ſei der Sohn eine nes, der bei der Bewirtſchaftung eines herrſchalh Gutes, das er gepachtet, zu Grunde gegan den uu nach ſeiner Frau, meiner Mutter, in Dürfti keit g 150 Die Herrſchaft, welcher das Gut gehört, habe ſich angenommen und mich ihm zur Erziehung! und ſie ſorge nun auch durch ſeine Vermittlung für mich; nach allem weiteren aber ſolle ich dicht jene Herrſchaft habe es ſich ausbedungen, daß. forſchen und keine weiteren Berührungen mit de ſolle. Ich habe mich alſo gehütet, mehr ergringg wollen, und mich dieſer Herrſchaft, gegen dien pflichtungen des Dankes hatte, aufzudrängen. 6 d „Und jetzt?“ fragte Fräulein Charlotte. bern, N „Jetzt iſt mein guter Pfarrer ſchon ſeit Jaaa Die Summen, welche für mich in Venedig deponie e ſind längſt aufgezehrt... Sie ſehen. ich bin ohn auf mich ſelbſt angewieſen.. vollſtändig ein fre bürger.“ 11 „Und würden Sie ſich nicht ſehr freuen,“ 0 nach einer Pauſe weiter,„wenn Sie jemand auf 0 fänden, der eine Art Angehöriger für Sie wär g Band wenigſtens zwiſchen Ihnen und der übel 00 bildete, und wenn ſich Ihnen ſo doch wenigſtens l Heimat wieder herſtellte... 2“ 110 Friedrich Hild ſah betroffen, faſt verwirrt zu 110. a er ſah, daß ſie offenbar ebenfälls ſehr erregt wan n Worten, die ſie ſprach, daß ihre Züge gerötet wah 5 ihr Auge mit lebhafterem Glänzen auf ihm 5 Se FJaortſetzung folgt.) 5 e, 5 e eee i 5 — N Frauenverein Seeed l und Abtig. Kriegshie Der a in d 2. Schuhanfertigungskurt 01 e. beginnt Montag, den 23. April l. J. 7 bis 10. abends. Vollzähliges, pürkiliches Grſcheinen„ f nehmer dieſes 2. Kurſes erbeten; Unterricht 10 ei Kursbeginn zu entrichten. Unterrichts raum: br der Friedrichſchule. 0 Seckenheim, 18. April 1917. e Der geſchäftsführende Beirat: 5 f Kunz. 3 00 55— 00 5 N u 3. n— N 5 N s Turnverein Seckenb, 5 2 1 ö 1 0 ö Turnverein Secken b“ 8 E. V. f 0 Einladung.„ e Am Lonntag, den 22. April 1917, ane, 1 fe findet im Saale des Zähringer Hofe 90 U 500 Daterländiseber Ae —— 225 8 0 20 ſtatt.„ed 21 Reinertrag zum Besten des Bad. Helma en 5 0 S fogtamm: ee, 5 1. Menuett v A. Mozart(Klavier u. 0 Veit N Volz u. W. Schletz). 10 0 2. Barrenübungen. be 0 f 3. Menuett v. Duſſek(Klavier u. Gel fte 4. Stabübungen der Turnerinnen. 910% 1 6 5. Vortrag des Herrn Landgerichtsrat Sufi aber über„Gegenwarts⸗ u. Zukun bn 6 Freiübungen. 1b nh 7. Trovatore v. G. Verdi(alavier ſuſſt Rich. Volz und W. Schletz) der 8. Keulenübungen der Turnerinnel 6 10 9. Stabfechten.% den i er allem pe del Die verehrliche Einwohnerſchaft vor ai zu c hörden, Eltern und Erzieher laden wir hierm! 0 fr Abend freundlichſt ein. s 0 me f Eintrittskarten zum Preis von 20 97 8 den Turnerinnen, bei Schuldien e ch U wu in beſchränkter Zahl beim Saaleingang a ahn Die Veranſtaltung findet ohne Wir f betrieb ſtatt.— n —— Gaalöffnung halb 7 Uhr. 09 0 Die Lei m Se 8 NS S 0 e N sind 10 Füldpostkarten he: