S — n 8 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ unt 3 Feiertage. nnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. . bei freter Juſtellung. urch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.98. Der ä Dreimaliger englischer Ansturm Nes 5 S S S 0 Kriegschronik 1916 7 N 8 2 2. Kalle iz Her aneribaniſche No schafter Gerard hat ſich zum Deguf, Hauptguartier begeben. — 1 M e Vo ſt ß 1b dlich der Somme blieben ergebnislos. D Tuftſchrsgebiet 4 8 Artilleriekämpfe. Die Uhren auf Margate an der engliſchen Oſtküſte. f Df daten en in Irland dauern fort. ein engl er Toggerbank wurden von unſeren Seeſtreitkräften dam K ſches Bewachungsfahrzeug vernichtet und ein Fiſch⸗ — 22 Priſe ie Denzer küſtenländiſcher Font heftige Artillerie kämpfe. 8„Flugzeuge bombardierten im Rigaiſchen Meer⸗ em„ inienſchiff„Slawa“. den Ti benſſeſcher Angriff ſüdlich ron Bitlis wurde von Dein an ebseſchlagen. 0 Aeg Flugzeug griff Port Said an Huſig quit zieht im Unterhaus die Wehrpflichtben vor⸗ De anlich. Aun der internalicnalen Handelskonſerenz in Paris. TTbTTPTTbTbTbTbTbTbbb der Reichskanzler gegen den Ausſtand im Kriege. ie, er Rei 2 72 Meran gteichstanzler hat an 8 8 Bundes re⸗ * 8 N. 2* 55 5 5 deer 3 nacht hende Schreiben gerichtet: lande ſche weiß, daß die Sicherheit des Va⸗ denpfe 5 der Sieg in dem uns aufgezwungenen ter und u der Veſchaf ung gewalt'gen Rüſtzeuges für geſtren Flotte abhängt. Dazu iſt unausgeſetzte, an⸗ führung de Arbeit in allen Betrieben, die für die Krieg⸗ en ſolche l utung haben, unbedingt notwendig. Wer⸗ beit, ſillge uternehmungen, wenn auch nur für kurze bin in Fra egt, ſo wird die Schlagfertigleit un erer Truß⸗ nſerer 9 ge geſtellt und den Plänen und Berechnungen arksleitung die Unterlagen entzog n. edenfgellärte deutſche Arb it rſchaf iſt ſich der i haben ung ihrer Aufgabe voll bewußt. In letzter er an einigen Orten Perſonen, die ſich oder unbewußt in den Dienſt unſerer bon 81 eiter mündf; 7 i N lugblse mündlich, ſchriftlich oder durch Verteilung Arbe kolättern und Handzetteln die Auffor de ung zur mat bin ſchaffen ſetzen, unſeren kämpfenden Brü⸗ en. 6 Die 0 die Suche Arbeiterſchaft ſoll aber auch wiſſen, Aiſtachen haber behörden, die über Recht und Geſetz. Nusden Men, mit ihr gegen jene verbreche⸗ debe Strafgeſer chen ch aften ankämpfen werden. odere Wei ſetbuch bedroht diejenigen, die auf die ange⸗ er iſe ei N. i ner gder Kremer feindlichen Macht Vorſchub leiſten be du regsmacht des deutſchen Reiches oder ſei⸗ Sgen nee Npfer a tes henoſſen Nachteil zuftt en, wegen Landes⸗ fen krimi ſchwerer Strafe. Wer unſeren bah deu lo gern in dieſem heiligen Kampfe ehrlos r Volks n den Rüclen fällt, der ſielit ſich außer⸗ 8 ürf Zemeinſchaft und ſoll von der gan⸗ Mun, Ich weiß des Geſetzes betroffen werden. ſche ben in mich einig mit den hohen Bunde regie⸗ 5 5 m Gefühl heiliger Verpflich ungg ede dent⸗ licher olkes mit Dienſte unſeres un ſein Taſein ringen⸗ * 1 1 allen Mitteln. 1 5 0 i miriehen en Mitteln zu fördern und vor feind⸗ en zu ſchützen. Gez. v. Bethmann Hollweg. 8 egenheiten im Hanptausf uß Wan Haute, des Reichstags. ber Krieg des Hesſchuß des Reichstags ſetzte am Mittwoch die diegz mi ſbeeteshaush 1 uſw Fro hiſt halts ſort. 5 Ia. et er von Stein ſchilderte die Verhältniſſe an enge N Geerwendu ſich nicht immer verhüten. Die entbehr⸗ ſſad ten tegen das Milchigen ſind aus der Etappe herausge⸗ f nich Mitbringen von Waren aus den beſetzten . word einzuwenden. Die Unteroſfiziers⸗Menagen 5 lieben alpflegun en, nicht ohne große Bedenken. Die Klagen 0 nicht donmen in der Regel von Leuten, die im ö e ouskümmlich zu leben gewohnt waren. 5 echen hel. Freitag, den überführt werden. Amtsblatt Ger Bürgerseister ämter Secen heim, Nsskeim, scar ansen und EGin ge. Druck und Verlag von Gg. immermänm, Seckenheim. eee 27 NHpril lz. Vas Mißtrauen gegen Begünſt'gung eingelner, insbe ondere der Offiziere, iſt leider unaus oabar. Die Intendantur hat in der Regel ausgezeichnet gearbeltet. Natür-ich gab es auch Aus⸗ nehmen. Die Bebauung der Jelder iſt nicht eigentlich Sache der Intendamturen. Zum Anbinden kann niemand verurteilt werden. Es iſt nur die Jo n des Strafvollzugs, wenn ſtrenger Arreſt nicht durchführbar iſt. Die Mehrheit der Gutachter ausführlich⸗ die Aerztefrage. Es beſtehe große Ungleichheit und Härten, die durch das ſtarre Feſthalten am Dienſtalter verſchürft werden. Er trägt Klagen der Militärapothebher und Veterinäre vor. Es wird auch geklagt über zu große Beſchränkung durch die Brief⸗ zenſur. Ein Zentrumsredner ſagt, Volk und Volksvertretung ſtehen vertrauensvoll hinter dem kämpfenden Heer. Allgemeine Klagen hinſichtlich der Verhältniſſe der jüdiſchen Soldaten ſeien nicht mehr berechtigt. Ein konſervativer Redner begründete eine Reſolution, ferde für die Frühjahrsbeſtel'ung zur Verfügung zu ſtellen. jes ſoll nicht. wie gechehen. n en- ſihehgre Bedingungen geknüpft werden. Die Entſchädigung für ausgehobene Pferde reiche bei weitem nicht zur Wiederbeſchaffung aus. Ackergeräte, die im beſetzten Gebiet überflüſſig ſeien, ſollten für die Heimat zur Verfügung geſtellt werden. N Ein Vertreter des Kriegsminiſters erklärte, daß die Aus⸗ hebung von Pferden bis auf weiteres im Intereſſe der Früh⸗ gehoben p eingeſtellt ſei. Der Durchſchnittspreis für aus⸗ ehobene Pferde war im Winter 2700 Mark gegen etwa 1000 Marz am Anſang des K jeges. Eine Erhöhung des Zuſchlags iſt nicht in Ausſicht zu nehmen, da weitere Preistreibereien anz unvermeidlich wären. Den Freihandelsankauf durch den andel kann man nicht entbehren. In letzter Zeit ſind mehr Arbeitspferde zur Verfügung geſtellt worden als ausgehoben wurden. Die 30500 ſoll grundſätzlich binnen 10 Tagen nach Aus hebung erfolgen. 5 Von der fortſchrittlichen Volkspartei iſt eine Reſolution beantragt worden, daß penſionierte Offiziere, die in dem jetzigen Krieg bei den kämpfenden Truppen wieder verwendet worden ſind, ihre Penſion ſpäterhin auf Grundlage der Dienſtſtelle beziehen, mit der ſie zunächſt beliehen waren. General ron Langermann erklärte, hierzu noch nicht Stellung nehmen zu können. Ein Redner der o ialbem. Asebeitsgemeinſchaft begründete und erläuterte den Antrag auf Einſetzung eines Ueberwachungs⸗ Ausſchuſſes für die Kriegführung und die Verwaltung der beſetzten Gebiete. Darauf wurde folgende Erklärung an die Heeresleitung beſchloſſen: Die unterzeichneten Mitglieder des Reichshaushalts⸗Aus⸗ ſchuſſes danzen den unvergleichlich tapferen deutſchen Helden von Arras, an der Aisne, in der Champagne und wo ſie immer für des Volkes Heil und des Vaterlandes Wohl kämpfen und bluten, für ihre in der Weltgeſchichte einzig daſtehenden Leiſtungen. Sie legen für das deutſche Volk das Gelöbnis ab, mit ganzer Kraft unerſchütterlich für ſeine opfer⸗ mutigen Verteidiger bis zum baldigen Frieden zu ſorgen. Dieſe Erklärung iſt von den Mitgliedern aller Fraktionen, mit Ausnahme der o aldem. Albeitsgemeinſchaft, unterzeichnet. Staatsſekretär Dr. Helfferich wandte ſich gegen gewiſſe Aeußerungen in der Debätte. Der Reichskanzler trage die Verantwortung in allen Punkten der Politik. Wir führen den Krieg weiter, weil unſere Feinde unſere Vernichtung wollen. Er iſt gewonnen, wenn wir die Nerven behalten und keine Störungen des inneren Friedens aufkommen laſſen. Ein Vertreter des Kriegsamts gibt Auskunft über die Preiſe für Kirchenglocken, jedoch empfehle ſich eine Aenderung nicht. Später werde zu erwägen ſein, wie die Gemeinden ohne Schaden mieder zu Glocken kommen lönnen. Ein Nationalliberaler wandte ſich gegen die Strafe des Aubindens. Unverſtändlich ſei es, daß noch immer Soldaten mit dem Namenszug eines feindlichen Mogarchen auf den Achſel⸗ ſtücken herumlaufen. Beim Pferdekauf werden noch immer große Handelsgewinne gemacht, ſogar von Leuten, die früher nie etwas mit Pferden zu tun gehabt haben. Ein Sozialdemokrat fragt, ob die Angabe des „Berliner Tageblattes“ richtig ſei, daß das Kapitalabfindungs⸗ geſetz ſich als undurchführbar erwieſen habe. General ron Langermann führte aus, daß die Wirkung des Kapitalab ſindungsgeſetzes ganz gut ſei. Bereits 750 Anträge ſeien genehmigt. Das ſei für die kurze Zeit genug. Im übrizer hat der Rrickstag in das Geſetz ergänzende Beſtimmungen eingeſügt. Die Beſſerſtellung der wiedereingeſtellten Offiziere unterliege noch Erwägungen. Ein Konſervativer beſprach ausführlich die Gefan⸗ genenbehandlung. Oberſt ron Wriesberg betonte, daß die Verſteigerung kriegsunbrauchbarer Pferde ausdrücklich verboten ſei. Die Räude werde energiſch bekämpft. General Friedrich beantwortete die Frage über die Ge⸗ fangenenbehandlung. Vorſtellungen ſind wiederholt mit gutem Erfolg bei der ruſſiſchen Regierung erhoben worden. Es ſei zu hoffen, daß die Marobho⸗Oeutſchen demnächſt in die Schweiz Die Entlaſſung der verſchleppten Oſtpreußen aus Rußland geriet ins Stocken infolge des Hilfsdienſtgeſetzes. Die neue Regierung habe wohlwollende Prüfung zugeſagt. Die Weiterberatung wurde vertagt. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 26. April.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Geſtern raffte ſich der Feind bei Arras nur noch zu Teilangriffen auf. Südlich der Scarpe ſtürmten ſeine Angriffswellen dreimal gegen unſere Stellungen, dreimal fluteten ſi⸗ eee eee, eee In ſerttonsprets. 8 2 Neklamen 39 Pfg. Fernfprecharſchluß Nr. 18. Die einſpaltige Der Artilleriekampf hielt in einige in beträchtlicher Stärke an. l Bei Gavrelle liegt unſere Stellung am öſtlichen Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Die Geſamtlage iſt unverändert. Der Feuerkampf beſchräntte ſich auf begrenzte Front⸗ Bei Hurtebiſe Fe. und öſtlich wurden dur ſtöße, bei denen wir drei Offiziere und mehr als 160 Franzoſen zu Gefangenen machten, unſere Stellungen auf dem Chemin⸗des⸗Dames⸗Racken verbeſſert. Am Abend griff der Feind nach heftiger Feuer⸗ ſteigerung beiderſeits von Braye in drei Kilometer Breite an; er wurde blutig abgewieſen. In der Champagne kam es nur zu Handgra⸗ natenkämpfen. 5 Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine beſonderen Eri niſſe. e Geſtern verlor der Feind 6 Flugzeuge, von denen eutnaut Schäfer 2, ſeinen 22. und 23. Gegner, ab hoß. Oeſtlicher Kriegsschauplatz: Südlich von Riga, bei Jakobſtabt, Smorgon, weſt⸗ lich von Luck, öſclich von Zloczow, an der Zlota⸗Lipg, längs Putna und Sereth hat die ruſſeſche Feuertätigkeit und entſprechend unſer Lergel ung feuer z genommen. Mazedoniſche Front. Ausſagen von Gefangenen aus dem Kampfe am Doiranſee am 24. apru ergeben, bas dort die Eng⸗ länder mit ſtaren Kräften auf ſchmaler Front einen in ſeinen Zielen weit geſtenten Anz rie geführt haben. Die wackere bul ar J fan erie hat einen ſchönen Erfolg davongetraabn. Stunden b hauptet und dem Feind im Verein mit deutſchen und dulga⸗ riſchen. Maſchinengewehren und Batterien ſchwere Ver luſte zugefügt. g„ ſte Generalquartiermeiſter: Luden de 8 8 5 Wieder mußten die Engländer nach den heftigen Schlachten am Montag und Dienstag eine Pauſe in den Angriffen im Artois eintreten laſſen. Am Mittwoch be⸗ ſchränkten ſich die Operationen des Feindes nördlich der Scarpe auf Teilangriffe; ſüdlich des Flüßchens entſpann ſich ein überaus hartnäckiger Kampf, während deſſen die Engländer dreimal in langen geſchloſſenen Reihen und tiefgegliedert vorgingen. Ebenſo oft wurden ſie von dem vernichtenden Feuer unſerer Truppen zum Rückzug ge⸗ zwungen, doch blieb das ſeit 3 Tagen heißumſtrittent Dorf Gavrelle in feindlicher Hand.— Die Franzoſen führten einen ſtarken Angriff bei Braye aus. Dieſer Ork liegt an der Straße, die von Craonne nach Soiſſons und die Chemin des Dames(Frauenweg) genannt wird In der Richtung dieſer Straße verläuft zurzeit ungefähr die Aisnefront, auf den nördlich ſich die deutſchen Linien, gegen griffe gerichtet ſind. Hier befindet ſich der Drehpun der ganzen Front, und gelänge es den Fran das hinter unſeren Linien liegende Laon dur a das die ſchweren Geſchütze der Franzoſen in Trümm zu legen im Begriff ſind, ſo kämen ſie unſerer Cham pagnefront einerſeits wie der Siegfriedſtellung an Sommg und Oiſe in den Rücken. Das bezwecken die meiſt gleich⸗ zeitig geführten Angriffe von Coury gegen La F. und von der Aisne gegen den Chemin des Dames; dings hat auch hier die allgemeine Offenſ nen Höhen befinden ie franzöſiſchen A ive Teilanz griffen auf einzelne Orte Platz gemacht. Info chen Verluſte hat nämlich die Ang außerordentli der Fränzoſen, Stoß erlitten. Franzöſiſche Offiziere berechneten den Ver! luſt der Regimenter Nr. 82 und 313, die ſüdweſtlich Jauvincourt angriffen, auf 50 Prozent, vom Regiment Nr. 4 ſeien 75 Prozent aufgerieben worden. Daß 800 Opfer, nutzlos vergeuder, den Kampfesmut auch der beſten Truppen dämpfen, liegt auf der Hand und die fran⸗ Zöſiſchen Gefangenen preiſen das Geſchick, wenn ſie mit heiler Haut nach Deutſchland transportiert werden. Sie flürchten die Gefangenſchaft bei den Sales Boches nicht mehr, haben ſie doch aus den Briefen der Kameraden in Deutſchland oft vernommen, wie gut es da zu leben ſe.. 3 Das Amtsblatt der franzöſiſchen Republik verzeich⸗ net eine Liſte von 21 Div ſions⸗Generalen und 6 Bri⸗ gade⸗Generalen, die zur Reſerve verſetzt worden ſind Es befinden ſich darunter die Generale Balfourier, Dubois, Valabregue und Mengin. 2 0 8 1 Aambts um Heims .— r F n 2 8 Ueber London wird gemeldet, daß in Petersburg roße Furcht vor einem deutſchen Angriff zu Waſſer und u Land beſtehe und viele flüchten. Die Züge nach oskau ſeien überfüllt.— Daß jetzt der geeignetſte ugenblick wäre, kann ich ein Kind denken. Es entbehrt aber nicht des Reizes, daß die Revolutionsmacher jetzt ſchon vor den gefürchteten Deutſchen auskneifen. Aus dem öſterreichiſchen Kriegspreſſequartier wird emeldet: Nach der amtlichen Darſtellung des engliſchen Berichts über die Gefechtsereigniſſe am 18. und 19. April überſchritten engliſche Truppen den Wadi Gaza, nah⸗ men die türkiſchen Stellungen in 11 Kilometer Breite und verſchanzten ſich in dem eroberten Gelände.— Dieſe Meldung iſt ebenſo erfunden wie die Meldung über die erſte Schlacht. Am Ueberſchreiten des Wadi Gaza hat die Engländer kein türkiſcher Soldat zu hindern verſucht, aber vor den türkiſchen Stellungen zerſchellte der dreimal am 19. April erneuerte engliſche Angriff. Die dabei erlittenen Verluſte der Engländer an Toten, Verwundeten und Gefangenen dürften 8000 Mann be⸗ tragen Nun ſtehen die Engländer ſeit dem 20. April früh in Stellungen, aus denen ſie ihren blutig abge⸗ ſchlagenen Angriff anſetzten, und das ſind die Stellungen, in denen ſie ſich verſchanzen. Die türkiſchen Verluſte ſind Kirin. f N ie zweite Schlacht von Gaza iſt ebenſo ein Sieg der türkiſchen Waffen wie die erſte Schlacht. Vom 26. März bis 20. April, alſo in drei Wochen erlitten die Engländer auf den Gefechtsfeldern an der Sinaifront zwei ſchwere Niederlagen. Sie büßten an 16000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen ein, was bei⸗ läufig ein Drittel ihrer dort eingeſetzten Truppen bedeutet. — 1000 Tage Krieg! Am 1. Auguſt 1914 erklärte das Deutſche Reich an Rußland den Krieg weil es ſich zur Verteidigung ſeines Gebiets durch moskowitiſche. tieberfall gezwungen ſah. Wer hätte in den Sommerwochen 1914 gedacht, daß wir eintauſend Täge Krieg erleben würden! Wer damals in den Tagen des erſten Sieges rouſches, des kühnen Vorwärtsſtürmens unſerer Feldgrauen durch Belgien und Jo. dfrankreich, der erſten gewaltigen Vernichtungs⸗ Anlage Hindenburgs wider die Ruſſen bei Tannenberg und bei gerburg Zweifel an einer kurzen Kriegsdauer geäußert hätte, würde wenig Gleichgeſinnte gefunden haben. Bis das große allgemeine Halt im Weſten an der Marne kam. Als die deutſchen Linien an der Aisne zurückgenommen werden mußten und der lange Schützengrabenkrieg begann, da begann auch in Deutſch⸗ ind das Wort Kitcheners, der Krieg werde drei Jahre dauern, Ueberzeugungskraft zu gewinnen. Wir hatten in mancher Be⸗ ziehung unſere Feinde unterſchätzt und unſere Freunde oder vielme r, die dafür gelten ſollten, überſchätzt. Namentlich Eng⸗ lands zäher, unerbittlicher Vernichtungswille war manchem erſt — klar, ſtitdem auch die Vereinſgten Staaten von Nord⸗ amerika und China für den Plan gewonnen waren, als deſſen Urheber Eduard der Einkreiſer ein unrühmliches Andenken in der Menſchheitsgeſchichte behalten wird. Jetzt iſt der ganze Erdball zum Kriegsſchauplatz geworden. Zwölf Staaten der Welt ſtehen gegen vier, 1250 Millionen Menſchen gegen 155 Millionen. Die Naturkräfte von über 90 llio zen Quadratkilometer Erdoberfläche werden ausgenutzt egen reichlich 6 Millionen Quadratkilometer. Deutſchland und ine Verbündeten ſtützen ſich im weſentlichen auf europäiſche Hilfsmittel: dem Ringe der Gegner ſtehen die Welthilfsquellen offen. Aber der ſtaunenswerte Reichtum Deutſchlands und ſeiner Verbündeten an qualitativ hochwertigen Eigenſchaften bietet die ſicherſte Gewähr, daß der Geiſt die Maſſe zwingt. Wie ſtehen wir am tauſendſten Tage des Weltkrieges da! Wo ſind die Zweifel an unſerer Finanzkraft? Was iſt aus den Zweifeln ar unſerer wirtſchaftlichen Kraft zum Durchhalten eworden? Wo iſt die Sorge vor unſerer militäriſchen Er⸗ ee geblieben? Wo ſind die tödlichen Wirkungen der Abſchnürung vom Weltverkehr? Deutſche Macht ſollte vernichtet, deutſcher Geiſt edämpft, deutſcher Militarismus bollte ausgerottet werden— o lautete das urſprüngliche Kriegsziel unſerer Feinde. Aber die Geſchichte der vergangenen tauſend Kriegstage hat uns gelehrt, daß im Gegenteil deutſcher Geiſt Führer und Vorbild für die ganze Welt geworden iſt. Den vielgeſchmähten„Mili⸗ 5—. eigen gemacht, und ſ e wie Gefangene ausſagten, eineff argen gleiſen gebracht wurde. ſollte an nach deutſcher Art geregelt. Die Zwangsrakionkerung hat allenthalben Schule gemacht oder wird wenigſtens vorbereitet; die Hilfsdienſtpflicht wird in Engſand und in Frankreich nach deutſchem Muſter ausgeſtaltet. So entſtand im Laufe dieſer tauſend Tage eine Angleichung der Maßnahmen und Mittel aller Kriegführenden an Deutſchland. Aber überall wahrten wir uns einen mächtigen Vorſprung, weil wir zuerſt den großen Schritt ins Neuland wagten. Alle die Erfahrungen, die dieſe tauſend Tage Krieg ſchufen, berechtigen uns auch zu ſtartzen Forderungen für einen deut⸗ ſchen Frieden. Dann ſind die Hunderttauſende, die in der Feldſchlacht dahinſanken, nicht umſonſt geſtorben. 2 9 1 2 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 26. April. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Zwiſchen Somme und ODiſe war die Nacht verhältnismäßig ruhig. Begin: ende Beſchießung unſerer Gräben bei La Fere wurde durch Gegenfeuer unſerer Artillerie unter ſchweren Verluſten für den Feind glatt angehalten. Im Aisne⸗ gebiet machten wir einige Jortſchritte ſüdöſtlich von Cerny⸗ en⸗Laonnſis und machten Gefangene. Ein heute früh nach heftigem Geſchützfeuer angeſetzter deutſcher Angriff in der um⸗ gebung von Hurtebiſe, auf der Hochfläche von Vauelere, wurde durch Feuer glatt angehalten. In der Champagne haben wir am Berg ohne Namen gleichfalls Fortſchritte erzielt, ein⸗ zelne Gefangene gemacht und ein Geſchütz eingebracht. Der Feind hat verſchiedene Handſtreiche bei Tahure und bei Maiſon de Champagne fruchtlos verſucht. Seine Stoßtruppen ließen viele Tote vor unſeren Drahtverhauen zurück.— Jin Oberelſaß iſt eine unſerer Erkundungstrüppen in der Gegend von Amanweiler in die deutſchen Linien eingedrungen und hat Gefangene eingebracht. Abends: Der Artilleriekampf dauerte den ganzen Tag über an der ganzen Front an. Nördlich von Vauxaillon wurde. ein deutſcher Angriff auf unſere Gräben nachmittags durch unſer Artillerie- und Maſchinengewehrfeuer aufgehalten. Der engliſche Tagesbericht. i WTB. London, 26. April. Amtlicher Bericht von geſtern: Wir nahmen das Dörſchen Bilhem, öſtlich vom Walde Havrin⸗ court. Zwiſchen Cojeul und der Saerpe fand ein Gefecht ſtatt. Wir machten einige Fortſchritte. Seit dem 23. April ſind 3029 Gefangene, darunter 56. Offiziere, eingebracht worden. Zweiter engliſcher Bericht von geſtern: Unſere Linie wurde heute füdlich der Scarpe leicht vorgerückt. Wir erbeuteten geſtern zwei Jeldgeſchütze in dieſer Gegend. Mehrere tauſend toter Deutſchen liegen auf dem Schlachtfelde, das wir beſetzten. Am Morgen wurden in der Nähe von Lens und Ypern feindliche Streifzüge zurückgeſchlagen. Geſtern wurden zahlreiche Luftſtreifen ausce het und mit Erfolg Bomben auf feindliche Eiſenbahnknotenpunkte, Flugplätze und Munitionsdepots abge⸗ Eine Bombe traf einen Eiſenbahnzug, der zum Ent⸗ Feindliche Truppentransporte wurden erfolgreich mit Maſchinengewehren angegriffen. 15 deutſche Flug⸗ 915 und 2 Ballons wurden zum Abſturz gebracht. 6 unſerer aſchinen werden vermißt. Meſopotamien: Bei Istabulat wurden am 21. und 22. April 667 Mann gefangen genommen, einſchließlich 20 Offi⸗ worfen. wehre ünd eine große enge von Munition wurden erbeutet. General Maude griff nach einem Nachtmarſch eine türkiſche Diviſion auf dem Weſtufer des Schat⸗el⸗Haint an und zwang ſie zum Rückzug, 10 Meilen nordwärts. Wir machten 131 Gefangene.. Der Krieg zur See. 5 Berlin, 26. April.(Amtlich.) Torpedoboote des Marinekorps unter dem Befehl des Kapitänleutnants Aßmann griffen in der Nacht vom 24. zum 25. Avril Feſtung und Reede von Dünkirchen an. Auf 3000 Meter Entfernung wurden 350 Sprenggranaten gegen die Hafenanlagen gefeuert, die durch Leuchtgeſchoffe er⸗ hellt wurden. Die Erwiderung des Feuers durch die feindlichen Küſtenbatterien blieben wirkungslos. Nach der Beſchießung wurde das Fahrwaſſer nach feindlichen Be⸗ wachungsſer itkräf en abg icht Hierlei lam es zu einem kurzen Gefecht mit zwei anſcheinend franzöſiſchen Torpedoboote, von denen eines durch Torpedo⸗ treffer verſenkt wurde. Ein gleich darauf angetrof⸗ fenes anderes Fahrzeug wurde durch Artillerie ver⸗ nichtet. Derſuche, die Ueberlebenden der beiden ver⸗ ſenkten feindlichen Fobrzeuge zu retten, mußten auf⸗ gegeven werden, da vom Lande heftiges Geſchützfeuer Alle eigenen Boote ſind ohne Beſchädigung — einſetzte. oder Verluſte zurückgekehrt. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Am Montag lief der Schlachtkreuzer„New⸗Mexi⸗ co“, das größte Schlachtſchiff der Welt, vom Stapel. Das Schiff hat einen Tonnengehalt von 32 000 Tonnen und ausſchließlich Petroleumheizung. Der türkiſche Krieg. ziere. Ein 59⸗Zentimetergeſchütz, 15 Kruppkanonen, 1240 Ge⸗ Konſtantinopel, 26. April. Amtlicher Bericht von geſtern: Sinaifront: Am 19. April vollbrachten die „Fliegeroberleutnants Felmy und Falke eine kühne Tat. Nachdem ſie die feindlichen Linien überflogen hatten, landeten ſie weit hinter der feindlichen Front in der Wüſte und zerſtörten in geſchikter Weiſe die von den Engländern zur Verſorgung ihrer Truppen gebaute Waſ⸗ ſerleitung gründlich. Kleine Nachrichten vom Kriege. Wie die Feinde den Berliner Ausſtand be⸗ urteilen. f Bern, 26. April.„Figaro“ ſchreibt, die Entente habe ein beſonderes Intereſſe an den Ausſtänden in Deutſchland, da die Folgen ſich bei den mil täriſchen Operationen im deutſchen Heere geltend machen müß⸗ ten. Sollten ſich die Strei's 8 e und verlängern, ſo würde die Munitionsverſorgung an der Front bal⸗ digſt und ernſtlich in. gezogen werden, umſo mehr als der augenblickliche Munitionsverbrauch be⸗ trächtlich ſei. Die feindlichen Brüder. London, 26. April. In Earlscouth bei London kam es, wie ſchon oft, zu blutigen Schlägereien zwi⸗ ſchen belgiſchen und engliſchen Arbeitern. Die Belgier beſchweren ſich, daß ſie in den Fabriken ſchlechter be⸗ zahlt und behandelt werden als die engliſchen. Die Belgier wehrten ſich mit Meſſern und Revolvern gegen den engliſchen Mob. Auch die belgiſchen Kinder wur⸗ den mißhandelt, weil ſie den Engländern das Brot wegeſſen. Die Regierung drohte, die Belgier an die Front bringen zu laſſen. Der König von Dän mark in Stockholm. Stockholm, 26. April. Der König von Dänemark iſt geſtern hier eingetroffen. Abends wohnte er mit der königlichen Familie der Aufführung des„Parſival“ an. N Die Rükeſſe eelgte beate abend 5 ür. 2 Fettmaugel in Dänemark. Ein neues Kabinett in Portugal. Liſſaben, 26. April. Alfonſo Coſta hat folgen Kabinett geb leet: M.iniſterpeäſ dent und Fi nauz min. Alfonſo Coſta, Kriegsmin ſter Mendes Robeiro No für ö de Matos, Kriegsminiſter Sanſos Fedroſo, Mini er e Auswärtige Angelegenheiten Auguſto Soares. i 4 bla d. 0 Stockholm, 26. Soldaten aus den Schütz verſprochenen Laudausteilung nicht zu kurz zu E mehren ſich fortwährend. Ueber die Zuſtände im ru) Heere gibt ein ſſiſch Bekanntmachung des Kriegsmim Gutſchkow Austunft, daß die Soldaten nicht bere f ſeien Theater, Konzerte und Verſammlungen unentge zu beſuchen oder die höheren Klaſſen der Eiſenbahnen benützen. Der Tätigleitsausſchuß in Kiew ermahnt en ohr Soldaten, ihre Offiziere nicht willkürlich zu verlag In Kiew wurde das Zuchthaus und das Kriegsgefäng geöffnet, worauf die Verbrecher mit roten Fahnen Stadt durchzogen. 8 Kopenhagen, 25. April. Nach vorgefundenen kumenten wollten die ruſſiſchen Zanken der Aung d Regierung 2 Millionen Rubel für die Wahlen A. ſie verlangten dagegen, daß ſie 50 bis 70 Duma rn ordnete erhalten. n ü 3 90%. Petersburg, 26. April.(Pet. Tel.⸗Ag.) Im b delsminiſterium fand eine Beratung ſtatt, die ſich 10% der Frage der Einführung des Steinkohlen no! 1 pols beſchäftigte. Das Miniſterium beabſichtig Regierung das Verfügungsrecht über alle brenn 1 Materialien zu übertragen und deren Verteilung regeln. Vertreter der Induſtrie, die der Beratun wohnten, erhoben keinen Einſpruch gegen dieſen. der, wie man glaubt, im Monat Mai verwirklicht W“ wird. Der amerikaniſche Krieg. Jüdiſche Republik.„ ee U e Waſhington, 26. April. Wilſon hat ſich füt% e richtung einer jüdiſchen Republik in Paläſtina geſprochen. f a Waſhington, 25. April.(Reuter.) Der 80% amtsſekretär hat dem britiſchen Votſchaſter ein. N anweiſung über 200 Millionen Dollars überge Sul Neuyork, 26. April. Die amerikaniſche% Geſellſchaft hatte einen Reingewinn für 1916 von 1 Millionen Dollar. 5 5 Neues vom Tage. Die Gewerkſchaften und der Streik. be Berlin, 26. April. 10% 5 Die Generalkommi Gewerkſchaften hat an den Vorſtand des Generalleutnant Gröner, ein Schreiben gerich 91 der Arbeiterausſtand in gegenwärtiger Zeit als 7 5 geeignetes und unſtatthaftes Mittel bezeichnet wie N 8 herbeizuführen. Der Ausſtand ſei von 1 ih, wortlichen Leuten verurſacht. Andererſeits hätte Agitation den Boden nicht finden können, wen 1 wegen der Verteilung der Lebensmittel, von den 0 mer noch verhältnismäßig große Mengen außer MU. Rationierung im Schleichhandel verkauft würden gt 1 ſtimmung beſtünde. Deshalb ſollen die in Aus ſtellten Maßnahmen zur Sicherung der Ernährz Stadt⸗ und Induſtriebevölkerung rückſichtslos die führt und alle die Mißſtände beſeitigt werden, ß Unzufriedenheit geeignet ſind. Die Kommiſſio 25 dem Generalfeldmarſchall von Hindenburg von Schreiben Kenntnis zu geben. N b Die Polen.. Wien, 26. April. Der Polen klub nahm 10 ſchließung an, in der er den durch die Nevoll geh wirkten Sturz des Zarentums, des größten der polniſchen Nation, begrüßt. N Brand. In Saaz(Böhmen) iſt das Lagerhaus abgeht 0 dem 3000 Zentner der von der Wiener Depoſitenburen 1 trügeriſcher Weiſe aufgekauften Hopfen gelagert woch ürſte 17 der Schaden durch Verſicherung reichlich gedeckt 16 mmen 15 Feuersbrunſt den Beteiligten nicht ungelegen geh 9 eiſe, — Freund Lukas. In eigenartiger 0 5% berichtet die„Württ. Zeitung“, hat Auguſt tt, Schwöllbronn, zurzeit in engliſcher Gefangenſchoſge, f 5 ſein Ergehen und die dortigen Verhäetniſſe an ſe Eng ehörigen berichtet. Er ſchrieb nämlich an ſeine Kabi Ich bin meinem Freund Lukes 9 M. 13 ite ſchuldig; bereinigt dieſe Schuld. Ueber dieſe one waren die Angehörigen zuerſt erſtaunt und ſie nicht recht aus der Sache klug werden, bi den Einfall kamen, einmal im 9. Kapitel d Vers 13 nachzuſehen. Und ſiehe, da ſteht ben:„Er aber ſprach zu ihnen: Wir haben u wir den fünf Brote und zwei Fiſche, es ſei denn, daßzall⸗ gehen ſollen und Speiſe kaufen für ſo großes 00 A aus Oeſterreich ſtammende Partiewarenhändler mi hat in ſeinem Laden Kinderkleidchen ausgeſtelld e gehängtem Preiszettel von 4,50 Mk. an. f 4,50 war ſehr groß, das Wörtchen„an“ winzig geſchrieben, ſodaß es kaum bemerkt we Wenn die Leute in den Laden kamen, um das Ant! zu 4,50 Mk. zu kaufen, ſo erhielten ſie die z er habe keine ſolche Kleider, ſondern nur ſo 55 7,50 Mk. uſw. Wegen unlauteren Wettbewen eu der ſchlaue Händler zu 100 Mk. Geldſtrafe u, (Stuttgart, 26. April.(Kinde rer ho! g eim.) In dem von ber Stadt erworbe Storzeln ſoll mit einem Aufwand von 58 Kindererholungsheim eingerichtet werden, das mer ſtändig 140, im Winter 100 Kinder u. Bedürftige Kinder ſollen dort für 3. 2 5 EG () Stuttgart, 26. April.(Geſch äftskn 11 75 15 unde a N 8 R. 5 5 d bed hart 26. April. Die Marke Kling) ist verbot,„Waſchpa a(Herſtel e. Wlhelm Kling „ elfreien Selen worden. Ferner iſt der Verkauf des d eis als 50 alzuſag Marke Kling“ zu einem höheren t worden Pfg. fü das iter im Kleinhandel unter⸗ Baden. gte Genter, 26. April. Der dem Landtag vor⸗ Geh ſzentwurf über die Brandentſch 905 e i 0 a g 1 während der Kriegszeit ſieht vor, da . zddem Gebäudeverſicherungsgeſetz zu gewähren⸗ 4 Marne für zerſtörte und beſchädigte Gebäude Apelduf des 15 15 die ſich vom 1. Januar 1914 bis zum 4 anden galenf die Beendigung des Kriegszuſtandes fol- ,, ein Zuschlarahres ereignen, auf Antrag der Geſchädig⸗ der, en di lede gewährt werden kann. Dieſer beträgt, 18 therſtellung des Gebäudes im Jahre 1915 erſolgt i 5 vom Hundert, wenn ſie im Jahre erpolgt b bis zu 15 v. H. und wenn ſie nach b Die 0 zu 20 v. H. der Brandentſchädigungs⸗ ih I. Jahre 191 fte für dieſe Entſchädigungen ſind für e 14, 1915 und 1916 auf 900000 Mark 1 um der vue, 26. April. Das politiſche Aktions⸗ woll; auf dera diſchen Sozialdemokratie, wie es der d Nehedte, ſorderer Offenburger ſozialdem. Parteikonferenz 15 ert die Abſchaffung aller Privilegien der igt, heburt Perce un 5 0 fee Beſitzes, die alsbaldige Einführung der un wahl ü für die Zweite Kammer, Beſeitigung der ebe 0 des glei c die Gemeindevertretungen und Einfüh⸗ b. i und gen Wahlrechts für dieſelben, Reform der 1 wt über emeindeordnung, Beſchränkung der Staats⸗ 90 cher ndigſte Ref Gemeindeverwaltung auf das abſolut 7 0 undl eſorm der Kreisverfaſſung auf demokra⸗ % dn kurtwalkue⸗ Vereinfachung und Verbilligung der kicnweſens nag und Umgeſtaltung des Schul- und Bil⸗ a* ach dem Grundſatz:„Freie Bahn allen felge ein, 26. April. Eine gefährliche und Nbritarz Riebin ſtand in der Perſon der 24jäh⸗ er Stiterin Pauline Fillinger aus Schwetzin⸗ 4 be Jah rafkammer. Sie erhielt für ihre Diebe⸗ N deber jäh: Gefängnis. Mit 2 Jahren Zuchthaus 1 gen Verhrige Taglöhner M. Brech aus Neckarhau⸗ 1 Jcdeidelbern gegen Par. 173 beſtraft. een in d erg, 26. April. Seit Dienstag vormitlag 4 100 oſtamts 60er Jahren ſtehende Vorſtand des ſeinen 8, Leuthner, vermißt. Er hatte wie mehr Furchen paziergang angetreten, von dem er el hung ei ehrte. Alle Nachforſchungen auch unter ines Poiizeihundes ſind ergebnislos ge⸗ 1 un Pfo 8 e debeim, 26. April. Auf der Generalver⸗ a, das Pforzheimer Bankvereins A.-G. wurde 5 tuts Frozent der erreichbaren Gläubiger Aachen außerd iquidationsvorſchlag beigetreten ſind b in ſes g. dem jetzt von den Grundſtücken des a 15 a Wem babe er für 353 000 Mk. verkauft werden konn⸗ e ſind ehr erlöſt wurde, als die Grundſtücke N Nen an liche Kirchengemeinde. Der Haupt⸗ i,— ommenden Sonntag betinnt um 10 Uhr. 10 J. Gg. Zimmermann, Seckenheim ee i age 1 cg— ö de 7 Wenne Sammel⸗Anzeiger 5% 0 ahnen 5 der fundw. Ein. u. Herkaufsgenoſſenſchaſt. hene eis n Nerderyflug verleren vom . 9 ſofort 1 den Ort. Der Finder wird gebeten ü 1 8 1 Storg Frey,„zur Roſe“ abzugeben. 5 ä ek a N„nanntmachung. W drt. de 28. d. 5 e in ah w 1 ie eue 2 0 135 Freibank dahier 1 f tei 3 Kuh⸗Fleiſch a 0 en, D 4. daf ae Pfund zu 1,20 Mk. ae angs 11 Sete r Mat ſind die Inhaber der ſ. Zt. von 16 daheim 5 mern 1 bis 400. Schmitt. den 26. April 1917. A. Ortsvi 5 * ehverſicherungsanſtalt: 0 Volz. 8 ö 1 5 ö Bekanntmachung. 0 Feſtſezung der Kleinhandelshöchſt⸗ 1 a 9 für 1—.— 1 unalverbands⸗Bezirk Rannheim⸗ 1% 0 Sd 50 Land beteffend. h S ie 4. S 8 15 Abſ. 3 der Bundesrats verord⸗ Ion Wet. Jepte 7 end) wiitriebgj nder 1917 über den Verkehr mit 50 i 1916.17(Reichsgeſetzblatt Nr. 209 d N. ft en Kommunalverbandsbezirk Mann⸗ ben: braucher preiſe für Kandiszucker im Verkauf d mit ſofertiger Wirkung wie folzt r kiige, andls lee d Aandig ter das Pfund 46 Pfennig; tele gaser das Pfd. 44 Pfenufg. dan Höchſtoten als iche e Sinne des danntwa te vom 4 Auguſt 1914 in der bent den Udung vom 27. Dezember 1914 in 18 Nannze 28. Se okanntmachungen vom 21. Januar e a bein, den 19 nber 1815. omm 9. April 1017. Anal Wege„band Mannhein- Laub. 5 ringen wir hiermit zur allgemeinen 1 Seckenheim, den 26. April 1917. Bürger meiſteramt: Volz. Fleischversorgung. orhalten morgen Samstag, den 28. Hpril 1917 nachmittags voz 1 bis 3 Uhr oder am Sunniag, den 29. April 1917 ur iftags von 7 bis Uhr demmmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleiſchkertenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben die Doppelts Menge Fleiſch oder Wurſt: 1. 8 gerrn Mihgermſtr. Grapp, hier Hildeſtraße 43; die Nummern 1251 bis 2110 und Nr 1 bis 35. 2. 871 Herrn Athgerutr. Gruber ſier Friedrichlr. 28; die Nummern 36 bis 490. 8. 801 Herrn Nehgtrmſtr. Hartnaun, hir Hauptraße 155; die Nummern 491 bis 340 4. 6 enn Attztrmftr. Bendeck, hier Haupiftraft 106; die Nummern 841 bis 1250. Die Bewohner der Hochftätt erhalten ihre Mengen dei Herrn Metzgermeiſter Schertel am Samstag Vormittag von 9 bis 12 Uhr. Air bitten wieder nicht zu drängen, jede der ange⸗ gebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder Abends erfolgt. Die zur Ausgabe gekommenen Fleisehzusatz- karten des femmunalverbandes müſſen vom Metzger als Dar gelb für den aufgedruckten Betrag von 85 Pfs. pro Rarke innerhalb der Gültigbsitsweche ange⸗ nommen werden. Dieſe Marke gilt auch zuzleich als Fleiſcmarke. Eine frühere oder ſpätere Abnahme iſt unzuläſſig. Nur diesmal iſt es den Metzgern zur Auflage gemacht etwa noch nicht eingelsſte Marken letzter Woche als Zahlung abzunehmen. Setkenheim, 27. April 1911. Bürger meiſteramt: Bolz. Koch. Brotkarten. Die Ausgabe der neuen Brotkarten, ſowie der Zu⸗ zatzmarken an Schwerarbelter, und schwangere Frauen findet am Mantag, den 30. d. M, Nachm. von 2—6 Uhr im Rathausſaale ſtatt. i Zur Vermeidung langen Wartens beſtimmen wir, daß die Abholung in nachverzeichneter Folge zu ge⸗ ſchehen hat: 5 die Buchſtaben A bis G von 2 bis 3 Uhr 7 7 7, 7 5 1 „ 45 7 8 7 5. 3 1 Selbſtverſorger ſind ſelbſtverſtändlich vom Empfang jeglicher Marken ausgeſchloſſen. Bei der Abholung muß der feldgraue Umſchlag und die Zuſatznummerkarte unbedingt vorgezeigt und die Zahl der Familienmitglieder genau angegeben werden. Wer den Umſchlag und die Karte nicht vorzeigt, darf keine Mar⸗ ken erhalten, da ſolche ſchon wiederholt mit falſcher Namens⸗ angabe zum Nachteil der Berechtigten abgeholt wurden. Auch empfiehlt ſich die eigene ſofortige Kontrolle der erhaltenen Marken, da nach Verlaſſen des Saales Rekla⸗ mationen nicht mehr berückſichtigt werden können. Das Anfordern von Karten für mehr als 2 Fami⸗ lien iſt im Intereſſe des langen Wartens der anweſenden Perſonen unſtatthaft. Gine Abgabe an Kinder unter 10 Jahren kaun nicht erfolgen. Alle garten müſſen am genaunten Cage ab⸗ geholt werden, eine ſpätere Verabfolgung ge- ſchieht nicht. Aur in unumgänglichen Verhiude⸗ rungs fällen kaun eine nachträgliche Verab⸗ folgung am 5. k. Mts. ſtattfinden. Wer falſche Angaben macht oder mehr Karten an⸗ nimmt als er zu beanſpruchen hat, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geld bis zu 1500 Mark beſtraft. Die Ausgabe an die Bewobner der Hochſtätt erfolgt am alrichen Tage nammittaas von 7—8 Uhr im Kantinen gebäude daſelbſt. Seckenheim, den 27. April 1917. gürgermeiſteramt: Volz.. Koch. Ilildikarten Die neuen Milſchkarten werden gemeinſchaftlich mit den Brotmarken am Montag, den 39. ds. lis. Hacimit:ags von 2 bis 6 Uhr im Rathausſaale gegen Vorlage der letzten Milohkarte auf der der Milchlieferant aufgeschrieben ist, verabfolgt. Die in der Bekanntmachung mit den Brotmarlen enthaltene Einteilung gilt auch hier. Etwaige Reklamationen können nicht bei der Aus⸗ gabe vorgebracht werden. i n Wänſche und Reklamationen über die Art der Zu⸗ teilung können grundſätzlich eine Berückfichtigung überhaupt nicht finden. Die Mllchkarte, auf der der Milchlieferant auf. geschrieben ist, muss diesmal und bei allen späteren Milchmarkenabholungen vorgelegt werden. Die Abgabe an die Bewohner der Hochstätt erfolgt Nachmittags von 7 bis 8 Uhr. Seckenheim, den 27. April 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Brückenwaage. Wir dringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß vom 28. ds. Mts. ab die Früghenwaage wege vorfunehmender Reparatur auf sinige Tage nicht benützt werden kaun. Seckenheim, den 27. April 1917. Bürger meiſteramt; Volz ⸗ Koch. 2 Kartoffel versorgung. Nachdem das Nachprüfungsgeſchäft durch die daft beſtimmte Kommiſſton beendet iſt, fordern wir alle Ein⸗ wohner die noch berechtigten Aüſpruch auf den Erball von Rartoſſeln haben, auf, dies am Dienstag, den l. Mai ds. Is. Hachmitiags von 2 bis à Uhr im Rathausſaale anzumelden. i Die Anmeldung muß unter Vorlage des grünen Lebensmittelumſchlags durch ein erwachſenes Familien⸗ mitglied erfolgen. Es iſt dabei anzugeben der genaue noch vorhandene Karteffelvorrat und die Kopfzahl der Familienangehörigen, ferner wieviel Ar Kartoffel eventl. gebaut wurden oder eventl. wieviele auf Grund erteilten Bezugsſcheines bereits bezogen wurden. Selbſtverſtändlich hat derjenige dem die ihm nun noch zuſtehende Menge von wöchentlich 5 Pfund pro Kopf gelaſſen wurde und derjenige der ſ. Zt. auf Grund ſeiner Anbaufläche oder des erhaltenen Bezugsſcheines die ihm zuſtehenden Mengen erhielt, keinerlei Anſpruch mehr. Die erfolgenden Anmeldungen müſſen peinlich genau nach⸗ geprüft und Verſuche um unrechtmäßige Anmeldung zum Erhalt einer Mehrmenge unnachſichtlich zur ſtrafrechtlichen Verfolgung angezeigt werden. Wer ſich zum genannten Termin etwa nicht an⸗ meldet, kann keinen Anſpruch auf Zuweiſung von Kar⸗ toffeln mehr erheben und muß unnachſichtlich von der Verſorgung ausgeſchaltet werden, da uns lediglich dieſe Pflichtmengen nur noch belaſſen werden konnen. Seckenheim, den 27. April 1917. Fürgermeiſteramt: Volz. Koch. Das Volksbad in der Friedrich⸗Schule iſt bis auf weiteres geſchloſſen. Seckenheim, den 25 April 1917. gürgermeiſteramt: a Volz. N N Zwei noch gut erhaltene gebrauchte Ruh⸗ geſchirre zu kaufen geſucht. Näheres in der Wittschaft zum„Weissen Lamm“. Fleissige Frau fuͤr Mittwochs⸗ und Sams⸗ tags⸗ Morgens auf einige Stunden geſucht. Näh bei Frau Ed. Schläfer. Swei Simmer und Küche an kleine ruhige Familie zu vermieten. Wilhelm⸗Straße 34. Verlorenl! 1 Fleiſchkartenumſchlag verloren mit No. 1261 von der Luiſenſtr. bis Hildaſtr. Abzugeben Kapellenſtraße 8. Feldpost Kartons in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann. heute reit ag finden im Kalſer hof Kinomatographiſche Vorſtellungen ſtatt. Vorführungen von Kriegs bildern aus dem Welt⸗Krieg 191417. Hacbmuttags 4 Ur für Rinder. Abend 8 Ubr nur für Erwachſone. Zu zahlreichem Beſuche ladet hoͤflichſt ein Die Direktion. „TTCTTTFv—T—T—T—T— ——— 9 U N C N 0 J — N 1 Wir bringen hiermit nachſtehende Bekanntmachung des Kgl. ſtellv. Generalkommandos 14. Armeekorps vom 9. März 1917, Nr. M 200/1. 17. K. R. A. zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 30. März 1917. Bz. 25 Gr. Bezirksamt I. Bekanntmachung Nr. M. 200/1. 17. K. R. A., betreffend Beſchlagnahme, Meldepflicht, Euteig⸗ Aung und Ablieferung der bei öffentlichen und pri⸗ vaten Bauwerken zu Blitzſchutzanlagen und zur Be⸗ dachung verwendeten Kupfermengen, einſchließlich kupferner Dachrinnen, Abfallrohre, Fenſter⸗ und Geſimsabdeckungen, ſowie einſchließlich der an Blitz⸗ ſchutzanlagen befindlichen Platinteile. Vom 9. März 1917. Nachſtehende Bekanntmachung wird auf Erſuchen des Königlichen Kriegsminiſteriums zur allgemei⸗ nen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß, ſoweit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen Höhere Strafen verwirkt ſind, jede Zuwiderhandlung gegen die Vorſchriften über Beſchlagnahme und Enteignung nach§ 6) der Bekanntmachung über die Sicherſtellung von Kriegsbedarf vom 24. Juni 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 357) in Verbindung mit den Nachtragsbekanntmachungen vom 9. Oktober 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 645), vom 25. November 1915(Reichs⸗Geſetzol. S. 778) und vom 14. Sep⸗ tember 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 1019) und jede Zu⸗ widerhandlung gegen die Meldepflicht nach§ 5 55) der Bekanntmachung über Vorratserhebungen vom 2. Februar 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 54) in Ver⸗ bindung mit den Nachtragsbekanntmachungen vom 8. September 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 549) und vom 21. Oktober 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 684) be⸗ ſtraft wird. S1. Inkrafttreten der Bekanntmachung. Die Bekanntmachung tritt mit dem Beginn des 9. März 1917 in Kraft. 8 2. Von der Bekanntmachung betroffene Gegenſtände. Von dieſer Bekanntmachung werden betroffen: A. alle Kupfermengen— auch wenn verzinnt oder utit einem anderen Ueberzug verſehen—, die bet folgenden Bauteilen verwendet ſind: Gruppe 1: Dachflächen, Fenſter⸗ und Geſims⸗ abdeckungen, Abdeckungen von vorgebauten *) Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Gelodſtrafe bis zu 10000 Mark wird, ſofern nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, beſtraft: 1. wer der Verpflichtung, die enteigneten Gegen⸗ ſtände herauszugeben oder ſie auf Verlangen des Erwerbers zu überbringen oder zu über⸗ ſenben, zuwiderhandelt; 2. wer unbefugt einen beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtand beiſeiteſchafft, beſchädigt oder zerſtört, verwendet, verkauft oder kauft oder ein anderes Veräußerungs- oder Erwerbsgeſchäft über ihn ahſchließt; 8. wer der Verpflichtung, die beſchlagnahmten Gegenſtände zu verwahren und pfleglich zu behandeln, zuwiderhandelt; 4 wer den erlaſſenen Ausführungsbe⸗ ſtimmuugen zuwiderhandelt. 4) Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er auf rund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Ge⸗ bien bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft; auch können Vor⸗ räte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staate verfallen erklärt werden. Ebenſo wird be⸗ 7 vorſätzlich die vorgeſchriebenen Lager⸗ ücher einzurichten oder zu führen unterläßt. Wer ahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer exordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten riſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige ugaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu drei⸗ nend Mark oder im Unvermögensfalle mit Ge⸗ ängnis is zu ſechs Monaten beſtraft. Ebenſo virb bestraft, wer fahrläſſig die vorgeſchriebenen kagerbücher einzurichten oder zu führen unterläßt. ——— ̃ 5 2 Für den D Dachfenſtern und Dachluken, Attiken vor Dachrinnen, alles in ein facher Ausfüh⸗ rung und von einfacher Form: Gruppe 2: wie Klaſſe 1, jedoch in kompli⸗ zierter k(ekaſſetierter, ornamentierter und getriebener) Ausführung und von kompli⸗ zierter Form; Gruppe 3: Dachrinnen und Abfallrohren; Gruppe 4: montierten Blitzſchutzanlagen; B. alle Platinteile: von montierten Blitzſchutzan⸗ lagen. Ausnahmen. Ausgenommen von den Beſtimmungen dieſer Be⸗ kanntmachung ſind alle in 8 2 dieſer Bekannt⸗ machung genannten Kupfermengen, welche ſich befinden: a) in Anlagen, deren Herſtellung oder Anbringung vor dem Jahre 1850 erfolgt iſt; b) an phyſikaliſchen und dergleichen Inſtituten, bei denen wegen der magnetiſchen rungen Eiſen für den Bau überhaupt und Kupfer verwendet wurde; e) an Leuchttürmen. 8 4. Von der Bekauntmachung betroffene Perſonen, Betriebe uſw. 5 Von der Bekanntmachung werden betroffen; alle Beſitzer(natürliche und juriſtiſche) Perſonen, ein⸗ ſchließlich öffentlich⸗rechtlicher Körperſchaften und Verbände) von Bauwerken, bei denen Kupfer bezw. Platin gemäß A und B des§ 2 angebracht iſt. 8 5. Beſchlagnahme. Alle von dieſer Bekanntmachung betroffenen Gegenſtände werden hiermit beſchlachnahmt. Die Beſchlagnahme erſtreckt ſich auch auf ſolche Gegenſtände, die aus Material hergeſtellt find, das non der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung des Königlichen Miwiſteriums oder durch die Militärbefehlshaber freigegeben worden iſt. 8 6. Wirkung der Beſchlagnahme. Die Beſchlagnahme hat die Wirkung, daß die Vor⸗ nahme von Veränderungen an den von ihr betrof⸗ fenen Gegenſtänden verboten iſt und rechtsgeſchäft⸗ liche Verfügungen über ſie nichtig ſind, ſoweit ſie nicht ausdrücklich auf Grund der folgenden Anord⸗ nungen oder etwa weiterhin ergehender Auord⸗ nungen erlaubt werden. Den rechtsgeſchäftlichen Verfügungen ſtehen Verfügungen gleich, die im Wege der Zwangsvollſtreckung oder Arreſtvollzie⸗ hung erfolgen. Trotz der Beſchlagnahme ſind Veränderungen und Verfügungen zuläſſig, die mit Zuſtimmung der mit der Durchführung der Bekanntmachung beauftrag⸗ ten Behörden(ſiehe§ 7) erfolgen. Die Befugnis zum einſtweiligen Weitergebrauch der beſchlagnahm⸗ ten Gegenſtände bleibt unberührt, ebenſo ſind Ver⸗ fügungen über das Gebäude im ganzen zuläſſig. 8 Enteignung und Ablieferung der beſchlagnahm ten Gegenſtände. Die von der Beſchlagnahme betroffenen Gegen⸗ ſtände ſind, ſobald ihre Enteignung durch Zuſtellung der Euteignungsanordnung an den Beſitzer ange⸗ ardnet iſt, von den Bauwerken zu entfernen und an Sgmmelſtellen abzuliefern die von den beauftrag⸗ ten Behörden(ſiehe unten) errichtet und bekannt⸗ gemacht werden. Die enteigneten Kupfer⸗ und Platinmengen, die nicht innerhalb der in der Enteignungsanordnung vorgeſchriebenen Zeit abgeliefert ſind, werden auf Koſten der Ablieferungspflichtigen zwangsweiſe ab⸗ geholt werden. Mit der Durchführung dieſer Bekauntmachung werden dieſelben Kommunalvexbände beauftragt, deuen bereits die Durchführung der Bekannt⸗ machung M. 1/10. 16 K. R. A. vom 1. Oktober 1916, betreffend Beſchlagnahme, Beſtandserhebung und e) Demgemäß erſtreckt ſich die Bekanntmachung auch auf kirchliche, ſtiftiſche, kommunale, im Eigentum des Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehende Bauwerke aller Art. 5 3= S S .—— Großherzoglich Badiſchen Amtsbeziek Mannheim 1917 Enteignung von Bierglasdeckeln 3150 Bierkrug⸗ deckeln aus Zinn und freiwillige Ablieferung von anderen Zinngegenſtänden, übertragen worden iſt. Dieſe erlaſſen auch die erforderlichen Ausführungs⸗ beſtimmungen. 8 8 Uebernahmepreis. Für Gruppe 1 bis 3 ſetzt ſich der Uebernahme⸗ preis zuſammen aus: a) dem Materialpreis für das Kupfer(1,85 M. für das Kilogramm); bp) den Koſten für die frühere Herſtellung ein⸗ ſchließlich Anbringung lausſchließlich Material- preis): c) den Koſten für die Abnahme des Kupfers: d) den Koſten für etwa zur Abnahme erforderliche Rüſtung. 0 Für Gruppe 4 beträgt der Uebernahmepreis 3,20 M. für jedes Kilogramm abgelieferten Kupfers. Für„B“ beträgt der Uebernahmepreis 8 M. für jedes Gramm abgelieferten reinen Platins. Dieſe lebernahmepreiſe enthalten die Gegenwerte für die abgelieferten in§ 2 bezeichneten Gegenſtände ein⸗ ſchließlich aller mit der Ablieferung verbundenen Leiſtungen. Die Verwendung einer Rüſtung bei Abnahme der Kupfermengen der Klaſſen 1, 2 und 3 muß nach⸗ gewieſen und begründet werden können. Im all⸗ gemeinen erſcheint eine Rüſtung bei Dachflächen von einer Neigung von 300 und darunter nicht er⸗ forderlich. 8 9. Befreiung von der Beſchlagnahme, Enteignung und Ablieferung. Solche beſchlagnahmten Kupfermengen, für welche ein beſonderer kunſtgewerblicher oder kunſtge⸗ ſchichtlicher Wert durch Sachverſtändige feſtgeſtellt wird, die von der Landeszentralbehörde beſtimmt und den Betroffenen durch die beauftragten Be⸗ hörden nahmhaft gemacht werden, ſind durch die beauftragten Behörden auf Antrag von der Be⸗ ſchlagnahme, Enteignung und Ablieferung zu be⸗ freien. Die Befreiung kann durch die Metall- Mobilmachungsſtelle der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung des Kriegsminiſteriums widerrufen werden. Andenkenwert oder drohende Verunſtaltung ent⸗ bindet nicht von der Beſchlagnahme, Enteignung und Ablieferung. 8 10. Meldepflicht. Die von der Beſchlagnahme betroffenen Kupfer⸗ und Platinmengen, für welche den in 8 4 genann⸗ ten Perſonen und Betrieben eine Enteignungsau⸗ ordnung bis zum 30. Juni 1917 nicht zugegangen iſt, unterliegen der Meldepflicht nach den Anweiſungen der zuſtändigen beauftragten Behörde, unbeſchadet aller bereits früher erſtatteten Meldungen. S 11. Anfragen und Anträge. Alle Anfragen und Anträge, die die Bekanntmachung betreffen, ſind an die beau Behörden zu richten. Karlsruhe, 9. März 1917. Der ſtellv. Kommandierende General gez. Js bert, Generalleutnant. ehende agten Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntuls. Seckenheim, den 28. April 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. * E 1 0 tel bel 0 5 1 8 — l . W— 2 22 2 r—— 5 2 2 3 g 2 DNN NSS d „ 2 5—— 22 2 82 2 52—* 3 2 l 2 22 2 S 2—— 2. 8 2 12 2 8 1 e 8— 2 2 a 83 S 2 3 289 8 4 4— S„ 3 2 8 3 5 SS S 8 2* 9 952 28 W S 2 1 2 832 8 2 8 8 — 0 528 2 5 2 2 e — 2 2 2 2 2— S 82 — 8 28 2 22 2* an S„ 1 2 4 2 2 S 1 23 2„— —* 8 S SSR„ 8 0 2 5 5— 605 S A 2 8 828 8 8— 2— S NN 2 5 2— 2 2 2 2= 8— S N g. 0 2* 1 8 S 2 388 2— 5— 3 2. 2 8 1 E 8— 3— 22 0 75 8 88. 00 2 W— 2 5 SS 1 2 2* 2 2. 8 385— 5—f 8 28 E 2 25 S EE 32 2 4 5 2 2 b 222 2 2* 1 SSS 8 —.— 5 2 385 5 2 8 8 S 62. 2 M S8 S8 S 2 **— 2— 2 E 50 5 28 W— 20 7 0 25— 5 f b — 1 r— 4 2 8 2883 8 ee SS S 2 222 1. 82 22 1 S.— 3% 8 S. 02—.— 2 2 S3 1 2— 2„ 8 2 3 S 2 2 8 22 SS„ n— 1 88 S b n 2 0 2 333 82 2 3 8 5 248 2 2 235 2 2 7 S 2 82 0 8 8— 8. 5 S8 8 8 3 123 3— S o 3 3 388 8 S 1 383 3 O 3 S 2 S 2—. 8 S 8 Sin 0 2s S. 2 1— l—— 5 853383 38885 GC S S 1 8 8 2 2 383. 7 G W SS 2 8 ES AS„ S 3 5 282 r 5— 285 8— — 3 8 2 E 3 8 — S 2 5 2 N 25 S S 8 2 L 285——. S 2 8— S 5 SS 588 4 22 8 2 2 5—. 32 283 3828 2—.* 5 3 D S S8 MN 2 1 4 2 —— 9 2 2*— 85 2 2. S* 4 23 3 0 8 8 8— S3 3 S 2 10 85 E 2 828— 8 8 58 2— 2 5* 5 1— 2— 5 E— 3 5 2%%„„„ denn 7 D 7——— 2 2 8— S 8E D 2 255 0— 8 — 4 8833 8 3„ 22 2 1 18 345 4 8 3885532 S 8 2 2 5 1 3 —. 0 AS 228 836558 2 8 8 2 8 E E 8 S 3 222382 5 00 2 2* 2 5 2 2 S 333 5808 5%— 18. IS SZS„ s 3 8 — Cf— am n 3 2 2 2 2— —. esse g 5%. — 0 2332 S 2 2 2.58 3588 S 2 4 8 — 5 883883 2 88 3 8E 30 22 8 5 2 E 3 SS 2 e ee 22 2— 4 12 8 3„„. — S 5— eg 8 S — PETE— 2 28 29 88 8= 2 28 8 e 8 1* FFT 2 2 — 5— 0 2 2 2 3 5 5 8 — S III ss 2 SS„„ e 2& 99 2 2 E[[[Ess SS 3 3233 l—* S8 2 2— 7 55 2 2 S8 222 22„ 2 S her U 5 0 38— 5 5 rk 8 —f e 8