Serhenhein 1, Samsiag, den 28 Hpril. 1172. cent täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Ne Feiertage. dunementspreis beträgt monatlich 85 Pfg. Dur bei freier Zuſtellung. ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.98. Amis blatt der Bürgermeister ämter Secken heim, Npeshelm, Nesarhansen und Edingen. Druck und Verlag don Gg. Jimmer mann, Seckenheim. Juſertionsprets. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 1 Fernſprechanſchluß Nr. 16. . 55 i ie gele kein, die Regierung könne über ihre aug 997 für ſi 1 Erneute „ kKkKriegschronik 1916 0 r e . Das en 55 gliſche Flaggſchiff„Ruſſell“ iſt im Mittel⸗ N auf eine Mine Apes 15 eee f Anden den 5 öſtlich von Vermelles wurden 46 Eng⸗ c gefang 8 20 Capelle Staatsſegretür des Reichsmarineamts, Admiral ron b i ſich ins Gioße Hauptquartier begeben. wurde z. Ein franzöſiſcher Gegenſtoß am„Toten Mann“ 98 Sudiien Scheitern gebracht. dero nmen udes Narorz⸗Sees wurden ruſſiſche Stellungen Kuen und 5600 Gefangene gemacht. Engländer mmer iſt von den Türken eingenommen, 13 300 . 8 mußten ſich ergeben. O Auldefterreicher waren die Ruſſen an der Itwa zurück. dee iriteümpfe an der küſtenzändiſchen Front. 5 besetzt. ſriſchen Aufſtändiſchen halten Dublin noch tellweiſe 1 Sonntagsgedanken. Jed Schritt für Schritt. die Hat d. einzelne hat vor ſich ſeinen Tag und 5. Tages. Mit der Not, die uns zugeteilt Obildete wir's ſchon wagen. Aber übertriebene, ein⸗ ie hört geredete, zugeſchwatzte Not gehört uns nicht. niemand. Ins Leere ſoll ſie fallen, denn eren iſt ſie genommen. Traub. f 5 und ſi 1 Mit ſeinem Gott dem le im Klaren ſein, und ſtets bereit fein ten Ruf— und dann mit freud'ger Kraft agwerk tun, als ſollt man ewig leben, en 19 5 andere, für die Welt, für Gott. . eben iſt ein göt liches Geſchäft.“ au dn Wochenrundſchau. auf, die 80 der Nordd. Allgemeinen Zeitung zölic kli ufforderung von den verſchiedenſten Seiten, 0 Eozialder und klar zu erklären, ob Scheizemann und N ohne 88 ratie bei ihrer Propaganda für den„Frie⸗ 5 die ein Anrecht hätten, ſich immer wie⸗ e Abſichten des Reichskanzler zu be⸗ m 2 8 a 3 de 1 Eſoweit wir überſehen können, nirgends be⸗ deanfwortune Nordd. Allg. Zeitung geht tatſächlich der im ſie kung der geſtellten Frage aus dem l in⸗ riegs⸗ gef gen ieren Ertlärungen geben. Die feindlichen marannten 0 haben aus ihren bekanntlich recht hoch hhrcht von deregszielen von Anfang an kein Hehl ge⸗ dem ſo 5 er feindlichen Preſſe ganz zu ſchweigen, und dehan. hat 5 kundgegebenen haßerfü lten Vernichtungs⸗ 2 deſamtheit das deutſche Volk bewußt und in ſeiner 5 8 55 die bekannten Ausnahmen ſind ohne Be⸗ imd, W 175 ſtarken Wilen zum Aushalten entgegen⸗ ful Grunde n die deutſche Regierung dem üblen und ien will unklugen Beiſpiel der Widerſacher nicht zu ds eine wer wollte ihr das verdenken? Trotzdem lun rünſche äziſere und klarere Faſſung der Antwort Auhig geweſen, damit der Unſicherheit und Be⸗ eideman. die fraglos in weiteſten Kreiſen durch die Wbedene ach Propaganda hervorgerufen wo den iſt ns gemach beſteht, durch ein entſchiedenes Wort ein 10 f 8 werden konnte. dediegten uglands Absichten auf Calais bert Franz ſeneder die Gemüter der Enſſchtigeren unter echnndeten 888 Oeffentlich darf aus Furcht vor dem fap en Greunde in Frankreich nichts geredet noch b. e N weshalb der Volkswirtſchaftler Jo⸗ um origen Jabel ſeine Schriſt über dieſen Gegenſtand ag mehr 55 in Genf drucken laſſen mußte. Aber on daß die eingt in Frankreich die Ueberzeugung hatte von 13 46 Engländer das Pas de Calais, das ſie Geünz freiwilli. 1880, alſo über 200 Jahre in Beſitz öniglze ſind ö 70 nicht wieder räumen werden. Die ch e 16 annt. Anſangs 1886 verö fentlichte eine don r ine Kommiſſion, unter Vorſitz des Her⸗ einen 5 nach fünfjährigen genauen Unter⸗ le ug ericht über den damaligen Ko hlen⸗ 1 chen 5 ands. Darin wurde feſtgeſtellt, daß die Forde Milſonter Englands Boden damals nur noch 105 cu znen Tonnen betrug, die bei der damaligen alf 164 Mill. Tonnen jährlich höchſtens Jah 85 bis 1988 reichen könnte. Inzwiſchen n erwerſtrichen, die Friſt iſt alſo auf 71 vdung in geschrumpft. Dabei hat aber die Jah⸗ on 269 58 agland ſchon im Jahre 1912 die Millionen Tonnen erreicht und ſie leigerung zahlungen mit Kehlen vegleichen muß, ohne Zweifel wieder erheblich geſtiegen. England iſt alſo gezwungen, ſich nach anderen Kohlenquellen in nächſter Nähe — andere kommen nicht in Betracht, da ſonſt die eng⸗ liſche Induſtrie wegen der hohen Transportkoſten nicht mehr wettbewerbe fähig wäre— umzuſehen und da kann es ſich nur um Nordfrankreich, Belgien und den deut⸗ ſchen Ruhrbe zirk handeln. England wollte ſich durch den Krieg dieſe Kohlenbezirke ſichern und Frank⸗ reich und Belgien ſollten ihm dazu behilflich ſein, nicht nur das deutſche Kohlengebiet in Beſitz zu neh⸗ men, ſondern auch— ihre eigenen Kohlenfelder in irgend einer Form zu erwerben. Es iſt kein Zufall daß die Engländer bei ihren Offenfiven den Hauptſto auf Lens, das b deu ende Kohlenbecken Frankreichs, füh⸗ ren, um von da über Namur nach Charleroi, dem bel⸗ giſchen Kollenb ze zu gel wen. Hätten ſie ſich erſt einmal in Lens feſtgeſetzt, ſo würden ſie es ebenſo we⸗ nig freiwlilig wieder herausgeben wie Calais.— Das ſind die heimlichen Sorgen der Franzoſen. Sie wiſſen, daß es um die Kohle geht, und darum wollen ſie in die Friedensverhandlungen— ſie glauben immer noch an ihren Sieg oder tun wenigſtens ſo— die Bedin⸗ ung aufgenommen wiſſen, daß Deutſchland einen Teil 255 Kohlenförderung zu einem be immten, natürlich ſehr mäßigen Preiſe, an die Entente abzugeben habe. Se⸗ nator Humbert verlangt gar im„Journal“ vom 15. April, daß Deutſchland nicht nur eine Kriegsentſchädi⸗ ung zu zahlen, ſondern auch umſonſt Kohle, Ei⸗ fe Lokomotiven, Maſchinen und Schiffe zu liefern habe. 0 1 ö 0 General Gröner an di Rüſtungsarbeiter! . 5 Berlin, 26. April. Der Vorſtand des Kriegsamts hat folgenden Aufruf erlaſſen: 1 1 e An die Rüſtungsarbeiter! N Im Weſten bei Arras, an der Aisne und in der Champagne ſtehen unſere feldgrauen Brüder in der ſchwerſten und blutigſten Schlacht der Weltgeſchichte. Unſer Heer braucht Waffen und Munition. Habt Ihr nicht Hindenburgs Brief geleſen?. „Eine unfühnbare Schuld nimmt derjenige auf ſich der in der Heimat feiert ſtatt zu arbeiten. Für Eure Schuld müßten unſere Feldgraue bluten.“ Wer wagt es, dem Rufe Hindenburgs zit trotzen? Ein Hundsfott, wer ſtreikt, ſolange unſere Heere vor dem Feinde ſtehen! ö Hiermit ordne ich an, daß unverzüglich in den Rüſtungs⸗ betrieben aller Art hochgeſinnte Arbeiter, mutige Männer und Frauen ſich zuſammentun und ihre Kameraden aufklären, was die Not der Zeit und die Zukunft des Vaterlandes von uns allen ſordert: Arbeit und wiederum Arbeit bis zum glück⸗ lichen Ende des Krieges. Dieſe mutigen Arbeiter ſollen rück⸗ ſichtslos gegen alle diejenigen vorgehen, die hetzen und auf⸗ reizen, um dem Heere die Waffen und die Munition zu ent⸗ ziehen. Leſet Hindenburgs Brief immer wieder und Ihr werdet erkennen, wo unſere ſchlimmſten Feinde ſtecken. Nicht draußen bei Arras an der Aisne und in der Champagne— mit dieſen werden Eure feldgrauen Söhne und Brüder fertig. Nicht drüben in London. Mit dieſen werden unſere Blaujacken auf den Unter⸗ ſee⸗Vooten gründliche Abrechnung halten. Die ſchlimmſten Feinde ſtecken mitten unter uns— das ſind die Kleinmütigen und die noh viel Schlimmeren, die zum Streik hetzen. Oeſe müſſen gebrandmarkt werden vor dem ganzen Volke, dieſe Verrüte? am Vaterlande und am Heere. Ein Feigling, wer auf ihre Woſte hört. Leſet im Reichsſtrafgeſetzbuch, was§ 89 über den Lauo Wer wagt es, nicht zu arbeilen wenn Hindenburg es befiehlt? Der Brief Hindenburgs und dieſer Aufruf ſind in allen Rülſtungsbetrieben ſo anzuſchlagen, daß jeder Arbeiter tagtäglich ſie vor Augen hat als dauernde Mahnung zur Ueberwindung des Kleinmuts, zur Erfüllung der Pflichten gegen unſer ge⸗ liebtes deutſches Vaterland. Wir ſind nicht weit vom Jiel. Es geht ums Dafein„ nes. Glückauf zur Arbeit! Der Chef des Kriegsamts. Groener, Generalleutnant. eee eee ee. Generalleulnant Gröner über den Streik der Raſtungsar beiter. 5 Berlin, 26. April. In der Sitzung des Hauptausſchuſſes bes Reichstags am 26. April erkläkte im Aaſchtuß an die Ausführungen eines ſozialdemokratiſchen Abgeordnelen, der ebenſo, wie andere Mit⸗ gliede die Streins der Ragungsarbeiter verurteilte, der Chef des Kriegsamts, Exzellenz Groener: Es hat mich gefreut, daß der Vorredner die Rüſtungsſtreiks verurteile hat, aber er hälle weiter gehen können. Nicht nur längere Stleiks ſind ron Uebel, ſondern uberhaupt jeder Streik und wenn er nur drei Stunden dauert! Nach dem langen Winter verſtehe ich die Vepreſſion, in der ſich die Arbeiter befinden, oder in die ſie kamen, als plötzlich die Herabſetzung der Brotration eintrat. Es iſt ein ſehr bebauerliches Zuſammen⸗ treffen, daß gerade in dem Moment, wo die arbeitenden Men⸗ ſchen wieder aufatmeten, dieſe Maßregel kommen mußte. Ich beetle, den eine aswiſſe Unzuhe in die Arbeiterſchaft hinein⸗ ger Jrſeretampfe. der Aerger über die Lebensmittelverſorgung. nam, umſomehr, als ſo manche Zufſagen, die auf dem Gediet der Lebensmittelverſorgung gemacht worden waren, nicht in Erfüllung gehen konnten. Aber die Arbeiter müſſen auch ein⸗ ſehen, daß bei der ungeheuren Schwierigkeit der ganzen Materie ſich immer wieder ſolche Differenzen ergeben. In dieſe 5 8 kam plötzlich— ich will nicht ſagen woher— der Ruf: ir müſſen der Regierung zeigen, daß ſie verſäumt hat, recht⸗ zeitig Maßregeln zu treffen. Wir müſſen demonſtrieren. Wir wollen am 16. April ſtreiken. Dieſer Gedanke ging wie ein Lauf⸗ feuer durch die Fabriken. Ich habe Briefe von Arbeitern bekommen, die die Sache beſchreiben. Niemand wußte recht, woher die Sache kam. Ich habe bei den leitenden Perſönlich⸗ keiten immer davoe gewarnt, ſofort mit ſtrengen Maßnahmen vorzugehen, weil ich der Auffaſſung war: Man tut ganz gut, das Ventil einmal etwas zu öffnen. Der 16. April trat ein. Die Leute waren durchaus vernünftig. Sie gingen heraus aus den Fabriken, ſie wußten ſelbſt nicht recht warum. Ich habe hier einen Brief liegen, den ich erſt heute vor⸗ mittag bekam, in dem ein Arbeiter mir ſchreibt: Ja, wir haben gefragt: Warum ſollen wir eigentlich ſtreiken? Auch am 17. April zeigte ſich unter den Arbeitern viel Verſtändiggkeit. Tauſende gingen hinaus in den Grunewald, gut gekleidet, und machten ſich einen guten Tag. Unterdeſſen hatten die Ge⸗ werkſchaften, denen roher der Maſſenſuggeſtion gegenüber der Einfluß nicht ausr d möglich war, die Leitung der Sache in die Hand genommen und es wurde beſchloſſen, am 17. April, dem andern Tag, die Arbeit wieder aufzunehmen. Das geſchah auch in einzelnen Betrieben. Bisher hätte ich die Minderung der Produktion durchaus ruhig hingenommen, um eben einmal den Arbeitern Gelegen⸗ heit zu laſſen, ſich von dieſer Depreſſion zu erholen. etzt trat aber eine ganz ſcharfe Wendung in dieſer Sache ein. Vom Mittwoch ab traten politiſche Dinge in den Vorder⸗ grund, und damit hörte die Gemütlichkeit in der Sache auf. Das muß ich ganz ſcharf erklären. Und woher rührten dieſe politiſchen Dinge? Ihnen allen iſt das Leipziger Programm und das ganz unverſchämte Telegramm an den Reichskanzler bekannt. Der Juhalt iſt eine große Reihe politiſcher Forderungen: Wahl⸗ rechtsſorderungen, vor allem aber zum Schluß Einſetzung eines Arbeiterrats n rufſſchem Muſter. Und zu dem Zwecke ſollt der Reichskanzler eine Deputation empfangen. Das war toll mehr als toll, und dieſe politiſchen Momente ſind hierher übertragen worden, bis in die deutſchen Waffen⸗ und Munitions⸗ fabriten hineingetragen worden und die Unerfahrenheit und Sus⸗ mütigkeit und Ehrlichkeit der Arbeiter ſind mißbraucht worden. Wir haben auch Beweiſe, a a daß aus dem Auslande Agitationsmaterial n hereingeſchleppt wurde. Es ſind ſolche Schmuggelwaren in unſere Hand gefallen. Ueber die Logik ſolchen Agitatio materials brauche ich kein Wort zu verlieren. 8 ing Ich verlange, daß die Streiks aufhören. Es gibt ze Streiks mehr und 2 wir weiden rückſichtslos gigen die Drahtzieher vorgehen und wir werden dieſe politiſchen Landesverräter treffen mit der ganzen Macht des Geſetzes. 8 (Bravo) Aber wenn wir von den Arbeitern verlangen, daß ſie bei der Arbeit bleiben, müſſen wir den Arbeitern auch Spra rohre geben, durch die ſie ihre Wünſche rechtzeitig an richtigen zuſtändigen Stellen bringen können. Ich habe ſchon vor längerer Zeit an die Regierungen den Rat gegeben, in die Le⸗ bensmittelo⸗ganiſation der Provinzen und der Kommunen Ar⸗ beitervertreter hineinzunehmen, damit ſie ſelbſt mitwir⸗ ken, damit ſie ſehen, wie die Dinge ſtehen, welche Maßregeln möglich ſind, und damit ſie auf dieſe Weiſe zurückwirken können auf ihre Kameraden. Andererſeits werde ich— wie gegen die Streikenden— auch gegen diejenigen ſcharf vorgehen melche die den Arbeitern im Silfsdienſtgeſetz gewährleiſteten Rechte kürzen wollen. Auch an die Arbeitgeber richte ich daher den Aufruf, daß ſie raſtlos mitwirken zu einer gewiſſen⸗ haften Ausführung des Hilfsdienſtgeſetes. Das Mofto muß ein: Arbeit und wiederum Arbeit bis zum glücklichen Ende des Krieges! i Hauptausſchuß des Nei hstags. Berlin, 26. April. In der Beratung des Hauptausſchuſſes des Reichstags aw Doynerstag Kriegsminiſter von Stein, daß die Feldbüchereien nach Beendigung des Krieges erhalten bleiben ſollen. Ein Zentrumsredner fragte, was gegen die barbariſche franzöſiſche Maßnahme geſchehen ſolle, deutſche ue auf ſo⸗ genannten Hoßſpitalſchiffen mitfahren zu laſſen. Ein Sozial⸗ demokrat ſagte, wenn bei Streiks in der Rüſtungsinduſtrie Ein⸗ flüſſe von außen mitg⸗ wirt hätten, ſo müßen doch Verhältniſſe beſtehen, die ſolchen Einflüſſen Raum gewähren, und das ſei 5 General Frie rich teilt mit, daß England und Frankreich die ſtärkſten Ver geltungemaßregeln für Internierung gefangener Deutſcher auf ſo zenannten Hoſpitalſchiffen angedroht ſind. Der Präſident des Waffen⸗ und Munitionsbeſchaffungsamts gibt Auskunft übe die Arbeitszeit in den Spandauer Werkſtätten, insbeſondere der Geſchützgieſerei. Die Stüchlöhne betragen 1—2 Mk. pro Stunde, der Zeitlohn etwas weniger. Ein fortſchrittlicher Redner bemerkt, die Vo arbeit für die Demobiliſierung könne nicht früh oport in Angriff genommen werden. Das Anbinden müßte oſort verſchwinden. Die Briefzenſur müſſe auf das Notwendigſ beſchränkt werden. 48 Ber der Beratung des Flottenhaushalts gibt der Staat ſekretär des Reichsmarineamts vertrauliche Mitteilungen übe; die Kriegführung zur See. Der Tauchbootkrieg ſtehe unter dem Zeichen: Große El folge geringe Verluſte. Die Abnahme des 2 8 zur Verfügung ſtehenden Schiffsraums, die hierdurch bedingte ſteiß gende Lebensmittelnot, der ſtets wachſende Mangel an Kohlen, Erz und Grubenholz, äußere ſich bereits in ſchärfſter Form Die Marine habe bisher alle Erwartungen, die auf die Ver⸗ hängung der Seeſperre geſetzt hätte, vollauf beſtätigt gefunden und zweifle nicht, daß England in abſehbarer Zeit gezwung ſein würde, d en Schlußfolgerungen zu ziehen. 8 Der Bere 3 e ſprach den Beſatzungen der Tauchboote wärmen Faliß cus. Der Zugana der neuen Tauchboote übertreffe ä e 5—— FFF . den Abgang um ein Vielfaches. 3 Der Staatssekretär teilt mit, auf den Privatwerfſten ſei die Arbeiterſchaft unruhig geworden wegen der Ernährungs⸗ ſchwierigkeiten. Auf den haiſerlichen erften ſei ſehr bald Beruhigung eingetreten. Die Ernährungsſrage bei der Marine ſei vortrefflich geordnet. Ein anderer Vertreter des Reichs⸗ marineamts führte aus, daß verſucht worden ſei, den Teue⸗ rungsverhältniſſen regelmäßig nachzukommen durch Erhöhung der Bezüge, welche bei den Arbeitern durchſchnittlich 75 Prozent Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 27. April(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Auf den Schlachtfeldern von Arras hat die Be⸗ kämpfung der Artillerien ſich in breiter Front geſtern abend wieder geſteigert. Dabei wirkte die unſere weſt⸗ lich von Lens auch gegen erkannte Bereitſtellungen feind⸗ licher Infanterie. N 0 Südlich der Scarpe griffen die Engländer ritt⸗ lings der Straße Arras— Cambrai an. Sie wurden durch Feuer und Nahkampf verluſtreich abgewieſen. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Allmählich nimmt längs der Aisne und in der 5 der Artilleriekampf wieder größere Heftig⸗ 3 5 Infanteriekämpfe am Chemin⸗des⸗ Dames brachten uns Gewinne an Boden und Gefangene. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Nichts Neues. N Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Die Lage iſt unverändert. Mazedoniſche Front. Südweſtlich des Doiranſees ſetzten die Eugländer ihre Angriffstätigkeit in Vorſſößen gegen die bulga⸗ riſchen Stellungen ohne Erfolg fort. Im Weſten verloren die Gegner 11 Flugzeuge, da⸗ don 9 in Luftkämpfen und 2 Feſſelballons. Leutnant Wolff blieb zum 21. Male Sieger im Luftkampf. Am 25. April wurden zwiſchen Wardar und Doiran⸗ ſee von einem unſerer Geſchwader zwei engliſche Flug⸗ ſeuge zum Abſturz gebracht. r Der Erſte Generalquartiermeiſter 1 8 udendorff. 8** Die engliſche Offenſive vom 9. und 23. April bei Dens⸗Arras iſt geſcheitert, ebenſo die Fansoſiſche vom 16. April an der Aisne und in der Champagne. Es iſt nun mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß die vereinten Gegner daran ſind, eine neue Generaloffen⸗ ſive vorzubereiten, zu der ſie das nötige Material in Stellung bringen. Die Teilunternehmungen, einerſeits am Südufer der Scarpe, andererſeits am Chemin des Dames haben für ſich wohl eine erhebliche Ausdehnung gewonnen und werden dom Feinde mit größtem Nachdruck ausgeführt, das Ergebnis iſt aber gleich Null geblieben und die Kämpfe bleiben in den Gräben ſtecken. Dabei iſt 90 beachten, daß noch an keinem Teil der Front der Kampf bis zu unſerer Siegfriedſtellung vorgetragen iſt; dieſe wird vom Gegner immer noch geſucht. it den letzten Offenſiven hat er im günſtigſten Fall an einigen Stellen einen Einbruch in Vorſtellungen erreicht, der Durchbruch, alſo der Zweck der Offenſive, wird auch bei dem zu erwartenden Generalangriff nicht gelingen. 1805 2 4 15 0 555 1 6 5 Ws 9 35 5 * %%SFFFAcc e fue non D Die„Neuen Zürcher Nachr.“ ſchreben zu der eng⸗ liſchen Niederlage in der zweiten Arrasſchlacht: Ar⸗ meen, die ſo fürchterliche Verluſte erlitten, eine ſo ent⸗ ſetzliche Niederlage ſich holten wie die engliſche an den beiden letzten Tagen, müßten in ihrer Hauptkraft, wenn auch nicht gebrochen, ſo doch in einer Weiſe geſchwächt ſein, daß ſie das ihnen geſteckte Hauptziel nimmer⸗ mehr erreichen können. Noch eine ſolche Niederlage und Englands Heere ſind überwunden. f Die von den Times am 19. und 20. April ver öffentlichten engliſchen Verluſtliſten enthalten die Na⸗ men von 542 Offizieren, wovon 177 gefallen ſind, und von 1740 Mann. f ö An der italieniſchen Front ſcheint die zehnte Iſonzoſchlacht in Vorbereitung zu ſein. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tages bericht. WTB. Paris, 27. April. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Artilleriekampf mit Unterbrechungen auf den ver⸗ ſchiedenen Abſchnitten. Nördlich der Aisne erneuerte der Feind vergeblich ſeine Anſtrengungen, uns von der Hochfläche Chemin des Dames zu vertreiben. Geſtern abend ſetzte er nach heftiger Beſchießung zweimal ohne jeden Erfolg auf einer Front von etwa 2 Kilometern weſtlich von Cerny kräftige Angriffe an, die ſic an unſeren Linien mit ſehr ſchweren Verluſten brachen. Ein änderer Angriffsverſueth in der Gegend der Hurtebiſe⸗ Ferme hatte denſelben Mißerfolg. In der Gegend von Juvin⸗ court nahm unſere Arkillerie feindliche Arbeiter unter Feuer und zerftreute ſie. In der Champagne, bei Chapelle, ſowie gegen die Front von Navarin und Tahure verſuchte der Feind mehrere Handſtreiche. Das einzige Ergebnis war, daß wir Gefangene einbrachten. Abends: Zwiſchen der Aisne und dem Chemin des Dames haben die Deutſchen nach ihren geſtrigen blutigen Mißerfolgen ihre Angriffe nicht erneuert. Auf dem linken aasufer wurde eine ſtarte feindliche Erkundungsabteilung, die unſere Linie im Walde von Avocourt anzugreifen vekſuchte, durch Handgranaten abgewieſen.— Am 23. und 24. April wurden 6 deutſch: Flugzeuge in Luftkämpfen zum Abſturz gebracht. Weitere 16 feindliche flagge wurden beobachtet, wie ſie ſchwer beſchädigt in den feindlichen Linjen niedergingen. Vom 10. bis 22. April erhöhten unſere Flieger die Jahl ihrer Taten bedeutend. f Orientbericht vom 23. April: In der Nacht vom 24. um 25. April griffen engliſche j Truppen weſtlich des Doiranſees an, bemüchtigten ſich der feindlichen Gräben in einer Länge von 1000 Meter nördlich der Linie Kraatelli— Doldzeli und esch ſich dort feſt, nachdem ſie vier Gegenangriffe zurück⸗ geſchlagen und dem Feind blutige Verluſte zugefügt hatten. Der engliſche Tagesbericht. 0 WTB. London, 26. April. Amtlicher Bericht: In den frühen Nachtſtunden verſuchte der Feind wieder, unſere Stel⸗ lungen in der Gegend von Gavrelle anzugreifen. Seine vor⸗ gehenden Truppen wurden rom Sperrfeuer unſerer Artillerie eſaßt und vollſtändig abgeſchlagen. Ueberall ſonſt nichts be⸗ onderes. Abends: Eine feindliche Streifabteilung, die einen Vor⸗ ſtoß gegen eine unſerer Trichterwachen ſüdöſtlich von Ypern verſuchte, wurde mit Verluſten zurückgeſchlagen. Die beider⸗ ſatige Artillerie war zwiſchen St. Quentin und Arras und n der Nähe von Ypern ſehr tätig. Zwei deutſche Flugzeuge geſtern herabgeholt und ein drittes beſchädigt. Von werden drei vermißt. wurden den unſrigen Der Krieg zur See. Berlin, 27. April. Im Mittelmeer ſind neuer⸗ bings 10 Dampfer und 6 Segler mit rund 35 000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt worden, darunter die bewaffneten engliſchen Dampfer City of Paris(9239 T.), Maſhobra(8236 T.) und ein engliſcher Truppen⸗ transportdampfer(12000 T.).— Der Kavitän des ame⸗ rikaniſche Dampfer Mongolic(13 639 T.) meldete, daß ſein Schiff von einem deutſchen Tauchboot durch Ge⸗ ſchützfeuer vernichtet worden ſq.. Nach einer Reutermel dung iſt der engliſche Dampfer Kildare(3830 T.) am 12. April bei Malta verſenkt worden. g 5 i Kopenhagen, 27. April. Der norwegiſche Poſt⸗ dampfer Harald Haarfager iſt von einem. Ofen Keiegs⸗ ſchiff aufgebracht und nach einem deutſchen Hafen geführt worden.— Die Bark Metropolis(1811 T.) iſt mit einer Ladung Oel von Amerika nach Frankreich verſenkt worden. Die Freude der Araber. Cadix, 27. April. Nach Meldungen aus Larrache in Marokko ſind dort die Schiffbrüchigen des engliſchen Dampfers Patagonia angekommen, was bei der Bevöl⸗ kerung, beſonders bei den Arabern, größte Freude und Genugtuung über die Verſenkung jener Dampfer durch ein deutſches Tauchboot hervorrief. Da die Ankunft der Ueberlebenden am Markttage erfolgte, iſt die Nachricht gleich ins Innere des Landes gedrungen. . Neues vom Tage. Auszeichnung. Berlin, 27. April. Der Kaiſer hat dem tapferen Verteidiger von Deutſch⸗Oſtafrika, Oberſt von Lettow⸗ Vorbeck, den Kronenorden 2. Klaſſe mit Schwertern und den Orden Pour le Merite verliehen. Die Auszeichnungen wurden dem in Berlin lebenden Vater des Helden, Ge⸗ 5 der Infanterie z. D. von Lettow⸗Vorbeck über⸗ geben. 6 BVerlin, 27. April. Großweſir Talaat Paſcha iſt geſtern nach dem Hauptquartier abgereiſt. Skandinaviſche Konferenz. Stockholm, 27. April. Die Miniſterpräſidenten und Miniſter der Auswärtigen von Schweden, Norwegen und Dänemarck werden vom 9. bis 11. Mai zu einer Be⸗ ratung in Stockholm zuſammentreten. Der Sozialiſtenkongreß in Stockholm. Kopenhagen, 26. April. Wie Po it ken erfährt, wird bei dem bevorſtehenden internationalen ſoziali⸗ ſtiſchen Friedenskongreß in Stockholm die däniſche So⸗ zialdemokratie durch den Miniſter Stauing, den Folke⸗ thingsabgeordneten Borgbjerg und den Vorſitzenden der Fachverbände Madſen vertreten ſein. Unruhen in Stockholm. Kopenhagen, 26. April. Politiken meldet aus Stockholm: Die Stadt war geſtern der Schauplatz förm⸗ licher Straßenkämpfe zwiſchen der Polizei und einer An⸗ Jalt unruhiger Elemente. Die Unruhen dauerten von hr abends bis Mitternacht. Der Straßenbahnver⸗ kehr mußte eingeſtellt werden. Die Polizei verſuchte lange, die Menge zu beruhigen und zum Auseinander⸗ ehen zu bewegen, jedoch erſolglos. Zuletzt wurde ein Poltzeibeamter von einem Stein getroffen, was die Ver⸗ anlaſſung zum Zuſammenſtoß wurde. Die Polizei erhielt Verſtärkungen und ver uchte die Straßen zu räumen, mußte aber ihren Angriff gegen die Volksmenge wieder⸗ holen, bis dieſe ſchließlich zerſtreut und die Rühe wie⸗ derhergeſtellt werden konnte. Mehrere Perſonen wurden durch Säbelhiebe ſchwer verletzt. Ernſte Lage in Griechenland. Bern, 27. April. Der Pariſer„Matin“ meldet aus Athen: Die Lage Griechenlands iſt niemals ern⸗ ſter geweſen. Es iſt möglich, daß noch Ausſchreitungen vorkommen werden, aber die Auſtöſung wird die ganze verworrene griechiſche Frage regeln. Die Athener Regie⸗ rung hat neue Beweiſe ihrer Unfähigkeit gegeben. Im Königspalaſt verkehrt for während Dus nanis. Auch an⸗ dere General kabsoffiziere mit Gunaris und Pratos wer⸗ den häufig dort geſehen. In Athen ſind irreguläre Ban⸗ den, die mit den Albanern in der neutralen Zone Füh⸗ lung zu nehmen verſuchten und zahlreiche Scharmützel mit den alliierten Truppen hatten. Ein Eltentegene⸗ rail hat erklärt, man beſitze Beweiſe, daß die Bande von Offizieren der regulären griechiſchen Armee befeh⸗ ligt werde. Ueber 2500 griechiſche Soldaten ſind ermäch⸗ 405 worden, vom Peloponnes nach dem Feſtlande auf tägigen Urlaub zu gehen. Die Alliierten haben die nen Sonderfrieden mit Deut chland ſchleßen werde l ſofortige Unterdrückung dieſer eee dert. Daraufhin iſt ein Dekret ergangen, durch die Klaſſe 1914 mobiliſtert wird.(Die Entente ben augenſcheinlich wieder etwas vor. D. Schr.) China wird in den Krieg gezwängt. 4 London, 27. April. Reuter meldet aus Pein Eine Konferenz der Militärgouverneure der Prob 1 die unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten 0. wurde, erklärt ſich einſtimmig für Chinas Teilna Krieg. Die überwiegende Mehrheit des Parlament 5 dafür. Der Präſident iſt noch unentſchloſſen.: 4 Die Amwälzung in Ruß land. Petersburg, 27. April. Der Sowatentonge 9 Minsk hat beſchleſſen, daß die Offiziere von ele, ausſchüſſen ernannt werden ſollen.— Die erſten Frauen ſind zum Richteramt zugelaſſen worden, —— me n Der amerikaniſche Krieg. 1 London, 26. April.(Reuler.) Wie die Morne, Poſt aus Waſhingſon melbet, hat Wilſon Balfour E. Verſicherung gegeben, daß die Vereinigten Staaten ſon hat die franzöſiſche Sondergeſaudtſchaft empfan Zwiſchen Balfour und dem Schatzſ e kretär Mac 9 00% eine Verſtän on über die Grund ätze betref end% der, Finanzen und Schiffahrt erzielt worden. Een ſchuß wird die Einzelheiten ausarbeiten. a Gern, 27. April. Nach einer Meldung des a aus Newyork hat der Marineminiſter im Abgeordn . einen Antrag auf Erhöhung der Kredite f ö nkauf von Geſchützen und Mun ton für 1104 Han? ſchiffe um 50 Millionen Dollars eingebracht. Waſhington, 26. April.(Reuter.) Präſident be, 11 75 Waſhington, 27. April. In Barcelona lepag ane werden Arbeiter, beſonders Zimmerleute gegen hohe zahlung für den Schiffsbau in Amerika angeworben 1 Vermiſchtes. Erdbeben. Am Donnerstag vormittag 11.30 in den italieniſchen Provinzen Perugia und Arezzo beben wahrgenommen, das 10 ebändeſchaden, teechi auch Menſchenverluſte herbeiführte. Baden. 4 9 eſe ſch en 50 () Karlsruhe, 27. April. Wegen Betrug dre Rückfall wurde der Taglöhner Jakob Klein⸗! 1500 0 unter Einrechnung einer von einem Kriegsgericht uttel f geſprochenen Strafe zu 3 Jahren Gefängnis vernen 1 Der Angeklagte hatte die Leichtgläubigkeit eines A uf 1 renmachers benützt, um dieſen in der ſchamloſeſten?!? ur auszubeuten.„ Sil 0 di ) Mannheim, 27. April. Die hieſige e dale kammer verurteilte nach faſt 10ſtündiger Si 1, 0 Inhaberin der bekannten Schuhfirma R. Altſchüler e an Altſchüler, wegen übermäßiger 1 zus* naten Gefängnis und 120000 Mk. Geldſtrafe. et. (9) Müllheim, 27. April. Bei der Gepa ſuchung im hieſigen Bahnhof wurde nach den Zub räfler Nachr.“ nahezu 1 Zentner Schinken, Buttel, bn fer und Eier beſchlagnahmt, die von einer Militärbe“ in die Heimat verſchickt werden ſollten. (Offenburg, 27. April. Letzter Tage die Hauptverſammlung des Vereins badiſcher S beſitzer e. V. ſtatt, die von dem 1. Vorſitzenden ud. 0. bauer Lehmann⸗ Oberharmersbach 8 wurde, direlln der auch als Vertreter des bad. Bauernvereins Di pol Dr. Aengenheiſter⸗Freiburg teilnahm. Aus den ft Stiftungsrat Eitel⸗Oberkirch erſtatteten Rechenſche richt war zu entnehmen, daß der Verein 659 th eine hat. Im Jahre 1916 wurde durch den Verf bei Eichenrindenmenge von 32 648,15 Zentner verkeen n der großen Knappheit an geeigneten Arbeitskräft alle dieſes Ergebnis nur durch äußerſte Anſpannund ee Kräfte möglich infolge der vom Verein vorgenom 1 1 5 Gerbſtoffe für unſere Heeresverwaltung. Es wurdc lun weg die amtlichen Höͤchſtpreiſe bezahlt; der Er Dur, Beifuhrkoſten betrug im ganzen 439 031 Mk. Der 300 ſchnittspreis für einen Zentner mit Beifuhrkoſten 9 Mk., ohne dieſe 12,94 Mk. Auch für das laufen wurden die Eichenrinden zum Höchſtpreis verkauft! Rindenmenge iſt zu 26 030 Zentner veranſchlagt. itt Aufklärung über die Notwendigkeit und Bedeutung ah 0 11 fand 1 5 0 1 e ( Offenburg, 27. April. Zu dem Auaba dt n Landtagsabg. Ad. Geck aus der ſozialdem. 5 dec l fraktion teilt die„Freiburger Volkswacht“ mit, 1095 t f Austritt ſchon bei der letzten Tagung des Land von ben 1 folgt iſt. Abg. Geck glaubte inſofern ungerecht. fei 1 Fraktion behandelt worden zu ſein, als man a ahn, di Stelle den Abg. Marum in die Juſtizkommiſſion. be, la in welcher früher Abg. Dr. Frank die Fraktion de ach 0 trat. Dieſe ging von der Auffaſſung aus, daß en ne Juſtizkommiſſion eben auch ein Juriſt gehöre. 0„ N iſt Rechtsanwalt.) A dul ( Waldkirch, 27. April. Ein 18jähriger hn dt ter wollte mit einem 15jährigen Mädchen eine wife fg e anfangen. Als das Mädchen nichts von ihne e, 0 wollte, ſchlich er ſich frühmorgens in ihre 16 11 5 e und ſtach blindlings auf das Mäschen ein, das 1 ae licherweiſe nicht lebensgefährliche Stiche erhielt. 0 0 f a 190 0 t Lokales.„ e e — Verfall ver alten Bezugsſcheine füt,%. he Wirk- und Strickwaren. Vom 1. Mai 1917 fen l d, de die Gewerbetreibenden Bezugsſcheine nach dem a 15 fn b ſter A und B— alſo auch die im März d. J. 195% 50 r tigten— nicht mehr annehmen. Nur die Bezus 30 en nach dem neuen Muster Al. und Bl ſind giltig we Verſtoß gegen dieſe Beſtimmung iſt ſtra bar. S. — Förderung der Geflügelzucht. sch darauf hingewieſen, daß die Badiſche Landi kammer Vergünſtigungen gewahrt, um die ind Geflügelzüchter Badens bewerben kann. So te 200 Prämien zu je 10 Mk. für ſorgfältig gefüh⸗ tabellen, ebenſo 200 Prämien zu je 10 Mk. für m Jent 5 gebrurte Maiskorner, die der Gefticger⸗ t. Weinen Betrie) zu Futterzwecken verwendet, . können Knochenſchrotmühlen durch die werde irtſchaftskammer zu ermäßigten Preiſen ird ein, Für 50 Stück ſelbſterbrütete Enten⸗ Stuck e Prämie von 5 Mk. bewilligt, ebenſo ücken, die von einem Züchter erbrütet gebracht worden. Allen Geflügelzüchtern, e Vergünſtigungen intereſſieren, ſteht das ad. Landwirkſchaftskammer Karlsruhe, 0.„An die Geflügelzüchter in Stadt und fur Werfügmd alles Nrehere erſehen können, koſten⸗ N. für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim ere“ f 100 b. iad in V . 1 Fun Gottesdlenst- Ordnung b ent wende in der evang. Kirche 1 410 dern Sonntag, den 29. April 1917: (S. Jubilate.) 10 Uhr: Hauptgsttesdienſt. ½1 Uhr: Jugendgsttes dienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. (Wieder⸗Beginn für die Mädchenabteilung) 1 5 Nute Ottandacht Bekanntmachung. kahlung der Ariegaunterkütengen er⸗ 10 n 4 e an Aut am enge ein g 4 0 R. 585N 0 88 können am ge- 4 hela, des 28. Apall 1917. 72 Bargermelſteramt: 8 Koch. 1 1 . —— Bolz. Nneikarten. . Mmuchkarten werden gemeinſchaftlich mit Mon nt u den 39. ds. Mis. de mags von 2 bis 6 lihr ee kale gegen Vorlage der letzten Milehkarte 70 0 er Mien; ae 0 bedarf aufgeschrieben ist, verabfolgt. a U. 0 Bekanntmachung mit den Brotmarken 2 1 8 waige Rete gilt auch hier. N dazebra, eklamatlonen können nicht bei der Aus⸗ un i U f dune „ e e and f.. ile, 175 Une ad Reklamationen über die Art der Zu⸗ lan, Meute an dä lic eine Berüccſicktigung 79 10 Aleng nicht finden. 1 1 maden ef arte, auf der der Milchlieferant auf- 17 ductenabholcuss diesmal und bei allen späteren 7 Wille dab ungen vorgelegt werden. i eee en dle Be,ohner der Hochstätt enen. on 7 ble 8 Uhr. 0 m, den 27. April 1917. bo, Kür germeiſtleramt: 77 Volz. Koch. ein Aartoffel- 1 0 Lersorgun W 2 1 then das N 5% e Nädamiſſton bebprüſlungsgeſchaft durch die dafür 1 noch eendet iſt fordern wir alle Ein⸗, 18 ö echligten i e, 1 . Na fi Erball von fartofſeln 1 5 u dal G 0 0 dad le anzumelden. 90 ag ed erfen 8 muß unter Vorlage des grünen vun ehe olgen. 6 durch ein erwachſenes Familien⸗ . du dengden Rar ift dabei anzugeben der genaue be Un wurdehoͤrlgen offelvorrat und die Kopfzahl der 10 N Wörnen 5 g erner wieviel Ar Kartoffel eventl. log Elbe bereit ventl. wieviele auf Grund erteilten 10 fachen dandlic ezogen wurden. ö 5 8 durd⸗ Menge at derjenige dem die ihm nun 7 c dend eifel wöchentlich 5 Pfund pro Kopf en ur des ge der ſ. Zt. auf Grund ſeiner och elgend engen. rhaltenen Bezugsſcheines die ihm 10 un 8 Anmeldubielt, keinerlei Anſpruch mehr. l einer Mache 0 müſſen peinlich genau nach⸗ gu ehr unrechtmäßige Anmeldung zum , Mang me 1 8 datehegt weshenachſicilich zur strafrechtlichen hen kann„ zum. ſanmeh denen genannten Termin etwa nicht an⸗ uſpruch ting a heben auf Zuweiſung von Kar⸗ engen igeſchaltet d muß unnachſichtlich von der enz, ur noch ßeſwerden, da uns lediglich dieſe heim, den 7 ellen werden konnen. ür April 1917. ede ern Koch. rungs fällen kaun eine Brotkarten. Die Ausgabe der neuen Brotkarten, ſowie der Zu⸗ satzmarken an Schwerarbeiter, und schwangere Frauen findet am Montag, den 30. d. M, Nachm. von 2—6 Uhr im Nathausſaale ſtatt. Zur Vermeidung langen Wartens beſtimmen wir, daß die Abholung in nachverzeichneter Folge zu ge⸗ ſchehen hat: die Buchſtaben A bis G von 7 bis 3 Uhr 77. 1 7 7 4 7 757 1 3 7 5. 9 756 Selbſtverſorger ſind ſelbſtverſtändlich vom Empfang jeglicher Marken ausgeſchloſſen. Bei der Abholung muß der feldgraue Umſchlag und die Zuſatznummerkarte unbedingt vorgezeigt und die Zahl der Familienmitglieder genau angegeben werden. Wer den Umſchlag und die Karte nicht vorzeigt, darf keine Mar⸗ ken erhalten, da ſolche ſchon wiederholt mit falſcher Namens⸗ angabe zum Nachteil der Berechtigten abgeholt wurden. Auch empftehlt ſich die eigene ſofortige Kontrolle der erhaltenen Marken, da nach Verlaſſen des Saales Rekla⸗ mationen nicht mehr berückſichtigt werden können. Das Anfordern von Karten für mehr als 2 Fami⸗ lien iſt im Intereſſe des langen Wartens der anweſenden Perſonen unſtatthaft. Eine Abgabe au Kinder unter 10 Jahren kann nicht erfolgen. Alle Karten müſſen am genaunten Tage ab“ gehslt werden, eine ſpätere Verahfalgung ge- ſchieht nicht. Nur in unumgänglichen Verhinde⸗ nachträgliche Verab- falgung am 5. k. Mts. ſtatfuden. Wer falſche Angaben macht oder mehr Karten an⸗ nimmt als er zu beanſpruchen hat, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geld bis zu 1500 Mark beſtraft. Die Ausgabe Hochſtätt erfolat am aleimen Taae nachmittaas uon 7—8 Uhr im Kantinen gebäude daſelbſt. Seckenheim, den 27. April 1917. gürgermsiſteramt: Volz. Verteilung von Suppeneinlagen und Kunſthonig. Es erhalten: J. Suppeneinlagen: in folgenden Mengen bis 2 Perſonen ½ Pfund 3 und 4 5 33 5 7. 6*** 74 77 6 und mehr„ 55 75 waz montag, den 20. April 191772 bel der Handlung Peter Vogler Riedstr. 24, die Nr. 1 bis 530 bei der Bar dlung Franz Weimert, Wilbelmstr. 38, die Nr. 531 dis 1060 a bei der Handlung Jakob Weinle Schlosstt. 21, die Nr. 1061 bis 1600 II. Kunsthonig: in folgenden Mengen 1 bis 3 Perſonen 1 Pfund 4 u. mehr 5„„ 2 Dlens tag, den 1. mai 197 bel der Bandlung Wieser Ji Luisenstr. 40, die Nr. 1 bis 390 dei der Handlung Jak. Würthwein, Neckar⸗ auerſtraße 27, die Nr. 391 bis 790 an mittwoch. den 2. mai 1917 bei der Handlung Val. Würthwein Wwe., Herdtſtr. 11, die Nr 791 bis 1200 bei der Handlung Johann Eder Hildaſtr. 24, die Nr. 1201 bis 1600. f Diejenigen Familien, welche nach den Liſteneinträgen bei der letzten Musverteilung nichts mehr erhalten konnten, erhalten diesmal die doppelte Honigmenge. Der grüne Um ſchlag muß dabei vergezeigt werden. Die Bewohner der Hochſtätt mit obigen Nummern erhalten ihre Mengen bei Fenske daſelbſt am gleichen Tage. Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Taufe des ganzen genannten Tages in voller Menge. Sin geeilen oder Prängen wäre daher funlos. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteilungsart als verfallen gelten müſſen. Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. Seckenheim, den 28. April 1917. Fürgermeifteramt: an die Bewohner der Koch. Volz. Koch. Die neue Vieh uweiſung ermöglicht es uns nun be⸗ ſtimmt jedem Verſorgungsberechtigten ſeine volle Fleiſch⸗ menge zu verabfolgen, ſodaß das zur Vermeidung von Anſammlungen vor den Metzgerläden eingeführte Liſtenfyſtem fallen gelaſſen werden kann. Die vereinfachte neue Ne⸗ gelung erfordert nun wie bei der Stadt zunächſt eine anmeldung folgen ſoll, bereits am fonkag, den 30. l. M. Vorm. von 8 bis 12 Uhr im Rathausſaale ſtattfinden. Es muß durch ein erwachſenes Familienmitglied unter Vorlage des braunen Fleiſch⸗ kartenumſchlags angegeben werden, von welcher Metzgerei es künftighin ſein Fleiſch beziehen will. Wir behalten uns dabel etwa im Intereſſe der Schlachtungen erforderliche Verſchiebungen ſelbſtverſtändlich vor. Dieſe Kundſchaftsanmeldung iſt für alle künftige Zeiten maß⸗ gebend und eine beliebige Ummeldung iſt ausgeſchloſſen. Die Bewohner der Hochſtätt haben nicht zu erſcheinen, da ſie nur zum Fleiſchbezug bei der Metzgerei Schertel zuſtändig ſind. Ju übrigen hat jeder Berſorgungt⸗ berechtigte zu erſcheinen. Selbſtverſorger ſind ſelbſtverſtändlich davon ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 28. April 1917. gürgermeüteramt! Bolz. Koch Für Rader unter inen dar. In Erkennung der Tatſache, daß das Kriegsbrot für Kinder unter einem Jahr ungeeignet iſt wollen wir den uns zur Verfügung ſtehenden Gries für dieſelben an Stelle des zuſtehenden Mehles ausgeben. Die am Montag für dieſe Kinder zur Ausgabe kommenden Brotmarken werden deshalb von uns beſonders geſtegelt und berechtigen zum Bezug der gleichen Menge Gries ſtatt Mehl. Es muß aber die ganze Marke der Verkaufsſtelle vorgelegt und die Marke von dieſer losgetrennt werden. Loſe Marken haben keine Gültigkeit. Wer alſo für dieſe geſtegelten Marken ſtatt Brot oder Mehl— Gries beziehen will kann dies jeweils Samstags Nachmittags bei der Verkaufsſtelle Umminger Lauerſtraße, veranlaſſen. Einen Anſpruch auf Erhalt von Gries hat indeſſen niemand. Falls ſolcher nicht zur Verfügung ſteht ift Mehl oder Brot für die Marken erhältlich. ö Seckenheim, den 26. April 1917. Bürger meiſteramt! Volz. Koch Fauemvefein Sgokenheim Abtlg. Kriegshilfe. f 3. Schuhanfertigungskurs beginnt Donnerstag, den 3. Mai Ifd. Js. abends 2 Uhr. Die Teilnehmerinnen dieſes Kurſes wollen ſich pünktlich und vollzählig einfinden. Unterrichts geld iſt beim Beginn zu entrichten. Seckenheim, 27. April 1917. Der geſchäftsführende Beirat: Kunz. Kathol. Jünglingsverein Seckenbeim. 1. An der D Missions versammlung die morgen mittag um halb 4 Uhr im„Kranz“ in Neckar hauſen mit Lichtbildervortrag ſtattfindet, beteiligen ſich alle Mitglieder wie bei jeder Vereins⸗ verſammlung. Abmarſch ift um 2 Uhr vom Induſtrie⸗ ſaale aus.(Liederbuch mitnehmen.) 2. Das Turnen, das jeweils am Don nerz⸗ tag Abend um halb 9 Uhr im Saal oder Schweſtern⸗ hof abgehalten wird, wird den jüngeren Mittgliedern be⸗ ſonders empfohien. Turnwart Peter Ruf hat die Leitung übernommen. 3. Die nächſte Vereinsverſammlung iſt erſt am 20. Mai. Der Präſe t. Fußbad„Badenla“ 1914 Sectengeim. Morgen Sountag finden folgende Oeitspiele ſtatt: Unſere 1. Maunſchaft gegen 8 Spertklab,, Heri Han, — n e 1 De heim auf 3 N ü Straßenbahndepot. Unſere 2. Maunſchaft auf unſerem Platze gegen (diejenige von Spielvereinigung Maunheim⸗Neckaran. Spielbeginn um 3 Uhr. D Der Vorſtand. Tleischversorgung. Kundsehafts- Dieſe muß, da die Neuregelung baldmsglichſt r- — c 9 0 Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking. 16 Fortſetzung. Nachdruck verboten. Friedrich ſprang auf und eilte an den Fuß der ſchma⸗ len, von einem Eiſengeländer geſchützten und mit einer kleinen Gittertür von Eiſen abzuſperrenden Treppe, die aus dem Garten auf den Balkon des erſten Stockwerkes führte, der am ganzen Gebäude entlang lief, Die Türe ſtand auf und oben öffnete ſich jetzt auch die Glastüre, die aus dem Eckzimmer auf den Balkon führte— eine Dame trat auf die Schwelle— ſie war's, Charlotte, in einen dunklen Schal gehüllt— aber bevor Friedrich ſie noch anreden konnte und ſobald ſie ihn entdeckt, hatte ſie ſich ſchon wieder gewandt und war in's Innere zurückgetreten. Friedrich Hild folgte ihr... in einem mittelgroßen Raume in der Mitte ſtand ein runder Tiſch mit zwei bren⸗ nenden Wachslichtern. Die plötzliche Helle blendete Frie⸗ drich einen Augenblick— er fuhr mit der Hand über die Augen, dann blickte er die eben in einem Fauteuil neben dem Tiſche ſich zurücklegende Charlotte an und ſah— zu ſeiner unbeſchreiblichen Ueberraſchung— daß es nicht Charlotte war, die Dame, die da vor ihm ſich ſo bequem niedergelaſſen hatte.. ſondern die Gräfin. Die Gräfin, die ihn mit ihrem freundlich herablaſ⸗ ſenden Lächeln anblickte. Was war das? Friedrich's Sinne verwirrten ſich ſaſt, es ſchwirrte ihm vor den Augen, er hatte ein Gefühl, als ſei eine grenzenloſe Demütigung über ihn ausgegoſſen. In dem ächeln der Gräfin ſah er ein Lächeln des Spotts, des Hohns. ſpottete ſie ſeiner wirklich, hatte Charlotte ihr ſeinen Brief gegeben, hatte die Gräfin übernommen, an ihrer Statt ſeine Bewerbung zurückzuweiſen, ihn für ſeine Verwegenheit zu ſtrafen, und hatte man ihm nur des halb das Billet geſchrieben, um ihn zu der Lektion, die er erhalten ſollte, zu locken? „Frau Gräfin!“ war Alles, was er hervorbringen konnte, und er rief es ziemlich laut, zornig und vorwurfs⸗ mannheim, den 28. ekeiniscle Eise! 5 71 2 arnung In letzter Zeit baben ein oder mehrere Personen sieh als Angestellte unserer Gesellschaft ausgegeben und angeblich in unserem Auftrage Revisjonen aus⸗ gefübrt und hierfür Geldbeträge erhoben. Wir ersuchen unsere Abnehmer dringend. sieh in Zweifelsfällen den Personalausweis vorzeigen zu lassen, durcb welchen jeder unserer beauftragten Beamten qe Berechtigung nachweisen kann, dass er in unserem Auftrage Leitungen und Zäbler zu prüfen oder ins- besondere Geldbeträge zu erheben hat. pril 1017. Al- Aktiengesellschaft „Setzen Sie ſich dort, mein lieber Herr Hild, und ſuchen Sie Ihre Stimme ein wenig zu dämpfen. Wir ſind nicht allein in dieſem Hauſe, aber es iſt mein Wunſch, daß wir in dieſem Zimmer allein bleiben, während ich mit Ihnen zu ſprechen habe... Sie ſind überraſcht, mich hier zu finden ſtatt meiner Gouvernante..“ „Das bin ich allerdings!“ „Ich kann es mir denken,“ verſetzte die Gräfin,„aber ich hoffe, Sie werden am Schluſſe unſerer Unterredung nicht mehr ſo unzufrieden über dieſe Verwechslung ſein, wie jetzt, wo Sie mich allerdings ein wenig zornig au⸗ blicken. Sind Sie im Stande, Ihre Gedanken einen Augenblick von Fräulein Charlotte abzuwenden und mir ruhig zuzuhören?“ Friedrich Hild nickte ſchwer aufatmend mit dem Kopfe. Er ſah, daß er ſich geirrt haben mußte, die Worte und das Weſen der Gräfin waren nicht ſo, als ob ſie vor hätte, ihm eine Predigt zu halten. „So ſetzen Sie ſich endlich.“ Friedrich nahm der Dame gegenüber an der andern Seite des Tiſches Platz. Sie rückte die beiden in der Mitte ſtehenden Lichter zur Seite, um ihn ungehindert anſehen zu können. „Ich beginne damit, Ihnen von mir zu erzählen, und ich werde dann zu Ihnen kommen, um Ihnen die Erklä⸗ rung zu geben, weshalb ich Sie von Charlotte hierher beſcheiden ließ... und zwar ſchon heute, da ich ſah, daß eine gewiſſe Gefahr im Verzuge war.“ Die Gräfin ſprach dies allerdings mit einem gewiſſen ſpöttiſchen Lächeln.„Hören Sie alſo. Ich bin eine geborene Gräfin von Thürheim— iſt Ihnen der Name bekannt?“ Friedrich blickte auf die Gräfin in einer Weiſe, daß fich behaupten ließ, er ſei ganz Auge. Der Gräfin mußte es fraglich erſcheinen, ob er auch ganz Ohr ſei, denn ſie wiederholte die Frage. „Iſt Ihnen der Name bekannt?“ ee hörte 1 „Ich weiß nicht, ja, ich denke, i 125 5 0 Lache 8 meinem alten Vormund ausſprechen, dem dem ich aufwuchs. 90 „Ganz richtig! Ich bin die einzige Tochg Ehe des Grafen Thürheim. Ich habe meinen 0 vorigen Herbſte verloren. In ſeiner Aachea fag ich Papiere, Briefe und Schriftſtücke verſchi l gefunden, die mir Kunde von einer mir früher 15 bekannt gebliebenen Geſchichte gaben und mir di! Pflicht auferlegten, dieſelbe völlig zu ergrünn glaube, ich habe ſie ergründet, und auf dem Gum ſelben habe ich— Sie gefunden!“ a 154 „Mich, Frau Gräfin?!“ rief Friedrich W Aus.* 0 „Ja, Sie, oder ſagen wir lieber, ich habe 1 den Helden dieſer kleinen Geſchichte entdeckt. 0 es bald einſehen.— Mein Vater war, wie andeutete, zweimal vermählt. Seine erſte Gu eine ſehr vornehme, mit unendlich vielen Rüge zogene, im Schoße eines großen Reichtums aul nervöſe, reizbare kleine Dame von eben ſo 155 0 heit wie Anmut. Mein Vater liebte ſie a er trug ſie auf Händen, wie ſie vom Schicſc Händen getragen war. Sie gebar ihm einen Folge der Entbindung wurde ſie leidend, en es trat ein nervöſer Zuſtand ein, der den Arzt 111 Uebergang in eine ausgeſprochene Geiſtesſörnge 0 ließ. Nach und nach erholte ſie ſich, und der fei nun eine Reiſe in ein Seebad vor, in welche nicht baden, aber die Seeluft atmen ſollte. ſtrebte, weil ſie ſich nicht von ihrem Kinde tren 1 der Arzt wünſchte nicht, daß ſie es mitnehme war ſchwächlich, die Reiſe konnte für dasſelbe 10. voll werden— er beſtand deshalb darauf, daß a allein reiſen ſollte. Man gehorchte ihm. Die c. 16 ab, obwohl ſie verſicherte, daß die Unruhe 1 00 „Ter Name Thürheim?“ ſagte Friedrich, aus ſeiner die Sehnſucht nach ihm alle guten Wirkungen! Zerſtreutheit auffahrend. wieder zu nichte machen werde.. „Ja, Thürheim!“(Jortfetzung falgt.— ſpfeter. pfekfet⸗ ꝑkuchen ſelbſt bereiten mittels Pfeſferkuchen Backpulver. 1 un⸗ über⸗ trefflich gefragter Schlager iſt Pfeferkuchen⸗ Backpulver! Das⸗ ſelbe enthält alles is auf Mehl, Waſ⸗ ſer, Zucker u. gibt in 20 Minnt. ſpielend lleicht einen hervor⸗ ragenden reellen Pfef⸗ mage Für Frühjahr und Sommer Orepe de ohine in allen gangbaren Farben, Voile, Rohseide, Eolienne, Stickerei-Stoffe, abgepasste Roben, Stickerei-Volants für Kinder⸗Kleider, Zatist in Seide und Baumwolle, Musselin, Kattuns und Zephir, Kostüm- und Kleiderstoffe, Blusenstoffe, Slau-Leinen für Knabenanzüge, Wasch-Anzüge, Hosen und Blusen für Knaben, Sommer- Sweater in allen Größen, Orlean und Moire, fertige Unterröcke(Leinen), Korsstten- Schoner Untertaillen. Wieser-dlli brüne Marken. 25 Luisenstr. 40. S Dickrüben In Jeder monge zu kaufen gelucht. Deutsche Steinzeugwaarenfabrik fur Canalisation und Chemische dndustrie Friedriohsfeld in Baden. Fleissige Frau ferkuchen, der ſich auf 5 für Mittwochs und Sams⸗ nur 58·30 Pfg. das tags Morgens auf einige Pfund ſtellt. Stunden geſucht. Näh. bei Paket Frau Ed. 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