e. J. fa l n reg 5 0 mit Ausnahme der Sonn⸗ und 5 Det 30 Feiertage. 8 1 oanementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. 101 dung. bei freier Zuſtellung. 1 10 f le Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. ber neue Fehlschlag der Franzosen in der Champangne. 5 B 8 Kriegschronik 1915 n.— 0% N Wenn des Staatsſekretärs für Irland, Birrell. 10 5 von Dixmuiden drangen deutſche Abteilungen in , 1 05 Nei Bas 10 f 5 „ el Ned Talat illeriek ümpfe bei Riva und im Raume des — a Wee denise Angriff auf d'e Notwandſpitze wurde alle Iſttüngerffe eines deutſchen Luftgeſchwaders aus Englands 4 2 % W de 20“ ging in Seenot bei Stavanger in Nor⸗ 5 S ren. 1 8 1 N Msceld in e. Der. ö , r Tabeitvolle Profeſſor Dr. Georg Simmel hielt 1 0 lie in München auf Veranlaſſung der dortigen Verl für geiſtige Berufe einen Vortrag über„das b modernen Kultur“, worüber die„M. N. N.“ 5 dwirtſchaftliche Verkehr— damit begann Prof. n beruht in ſeinen komplizierteſten Erſchei⸗ fa t 1 det een ih fa 5 0„ 110 8 ſh f 5 Tendenz des modernen Geiſtes, die Eigen⸗ ſitative Bedeutungen der Dinge aufzulöſen in rein ade Ti, 0 deben beherrſcht, das Majoritätsprinzip, der er Me luß der Maſſenparteien, als daß das Quan⸗ kun haenſchen die führende Macht werde? 5 elleicht aber doch ſeit 300 Jahren der Intellekt Leb mit Ausnahme v Rußland— das euro⸗ 0 en beherrſcht. Da. eechiſche Weltbild war Isch ct von dem Gefühl der Schönheit und 8 nchen Ausgeglichenheit. Heute aber iſt der Inden Verſtandesmenſchen nicht nur in un⸗ d noibiduen realiſiert, ſondern dieſer Typus wird 1 5 das Symbol ganzer Bevölkerungsklaſſen. N AKreuzuz dadurch möglich, daß das Geld geradezu ede(nigspunkt aller unſerer Intereſſen geworden ue dem Siniſchung gefühlsmäßiger Impulſe wider⸗ ſuſhört des Geldes, bei dem eben die Gemüt⸗ W andere, piellei 1 ahh ult„vielleicht anſchaulichere Formulierung fe 0 fü bellen Grundzuges äußert ſich darin, daß die icke Pe dahin ſtrebt, aus den Beziehungen das a auszuſchalten. Was wir Perſön⸗ ſalhkt Alita iſt der die Geldwirtſchaft beherrſchenden bas ät vollkommen unzugänglich. Und doch ge⸗ eine unerhörte Begünſtigung der perſön⸗ hel, diese Zweifellos hat die dem Geld verdankte bee act noerhörte indufrielle Beweglichkeit, die n gr tuen g oſelbſtverſtändlich erſcheint, dem Kultur⸗ babe war 3 Gewinn gebracht. Allein das Geld Nah urch unen Freiheit zu jeder beliebigen Verwendung geraber es ent iche Spielräume für Betätigung und int ingſten thält vermöge ſeiner Farbloſigkeit nicht . daund es zinweis auf einen beſtimmten Lebens⸗ ee Geld gibt dem Menſchen keinerlei Halt. Wo kſchensloſigkenit ſeiner Unbeſtimmtheit und inneren 5 fahl via beftritt, da bleibt die Befreiung der f 25. 1 einer bloßen Entwurzelung ſtehen. 1 10 5 irgend e e ie 3 1 1 doch f i f a here, dieſer Freiheit doch ſo Mde, das 155. das Geld iſt das einzige In Sim ittel, Aer lich für ſich gar nichts iſt. Es ſperramel ſchloß 115 1 zu beſchaffen. a 0 boan erin Deutſchland em Hinweis, daß gerade die 1 der. da nicht vom Weltmarkt uns wieder 1 0 Flein Dingen. 0 Geld der Wert zukommt, Jeſes 7 jetzt für Geld nicht allen„als uns zugewieſen wird. zu denken geben, die vom ſche Ldendenz, die trotz allen Widerſtandes das 17. Jabraang. Hmtsbiatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Iesheim, Nearbansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Mammonismus noch nicht vöclig vergiftet ſind. Die Abſolutheit des Geldwerts iſt damit durchbrochen. Daß überhaupt einmal der Wert von wirtſchaftlichen Gegen⸗ ſtänden als nicht lediglich durch Geld erreichbar gezeigt wurde, bringt in unſer Verhältnis zu den Dingen des täglichen Verbrauchs einen zarteren, faſt ehrfürchtigen Ton. Das iſt auch ein ungeheures Erlebnis in dieſem großen Krieg, ja es iſt ſogar ein großes und unzwei⸗ deutiges Symbol. Ernä rung fragen. Der Ernährungsausſchuß des Reichstags nahm Montag eine Beratungen über die in der Regierungsbenkſchrift beſprochenen wirtſchaftlichen Maßnahmen wi der auf. g. Bon konfervotfver Seite wurde die Kürzung der Ge⸗ treide⸗ bzw. Bol rationen für die Selbſtverſorger lebhaft be⸗ dauert. Die Landwi chart müſſe beſonders in den nächſten Mo⸗ naten eine Rie ſenarbeil b wälliden, u. eine 14⸗ bis 16ſtün⸗ dige Arbeitszeit bei angeſtrengteſter Tätigkeit rechtfertige den Wunſch, die Landwirte ichen Schwerarbeiter anerkannt und dement prechend mit Zulagen bedacht werden. Er bemängelte weiterhin die frühere Getreidepreispolttik und die Kü zlich er⸗ folgte Herabſetzung der Viehpreiſe.— Preußiſcher Staatskommiſ⸗ far Michaelis führte aus: Die Zuſammenſtellung der Nach⸗ ſchätzung der Getreidebeſtände für das Reich könne vor dem 15. Mai nicht fertiggeſtellt werden. Auf jeden Fall könne damit gerechnet werden, daß die jetzige Brotration bis 9. neuen Ernte aufrechterhalten werden könne.— Präſident a toe ki bemerkte, der Saatenſtand ſei gut. Alle vorliegenden Berichte äußerten volle Befriedigung, und die großen Beſorg⸗ niſſe nach dieſer Richtung könnten ſchwinden.— Ein Zen⸗ trumsmitglied verwies gegenüber dem Vorwurf, die Land⸗ wirte hälten zuviel Brotgetreide und Kartoffeln verfüttert, auf die Tatſache, daß 5 Millionen Brotkarten zuviel im Umlauf ge⸗ weſen find. Im allgemeinen habe überall die Kontrolle ver⸗ ſagt. Für die Erntezeiten müſſe die landwirtſchaftliche Bevölke⸗ rung als Schwerſtarbeiter rationiert werden. Er fragte an über die Einſuhr aus Rumänien und bat, zur Sicherung des Fröühdruſches genügend Kohlen zu beſchaffen.— Präſident v. VBatocki beantwortete die Anfrage über die Einfuhr aus Ri mänien in günſtigem Sinne.— Ein anderer Zentrums⸗ redrer verlͤngte, daß rumäniſcher Mais zur unmittelbaren menſchlichen Ernährung verwendet werde. Auch die Jogenannte „Roßkartoffel“ ſollte dazu herangezogen werden. Die Preiſe für Speiſen, beſonders für Gemüſſe eien in den Gaſthäuſern viel zu hoch.— Ein Nationalliberaler ſagte, die Vieh⸗ abſchlochtung werde zu einer unerträglichen Fettnot führen. Man abe die Bauern in unverantwortlicher Weiſe verärgert.— Ein ſitglied der Deutſchen Fraktion führte Beſchwerde, daß die Nachprüfung auf dem Lande in manchen Fällen in der rück⸗ ſichtsloſeſten Weiſe vorgenommen worden ſei. Den Kommu⸗ nalverwaltungen ſer der Vorwurf nicht zu erſparen, daß ſie den Betrag von 5 Millionen Brotkarten, die zuviel ausgegeben wor⸗ den ſcien, hätten rechtzeitig merken müſſen.— Ein konſer⸗ vativer Redner nahm die Mühlen gegen ungerechte Vorwürfe in Schutz, be onders die kleineren, die das Getreide nur zu 7075 Pro ent ausmahlen könnten. Für die Zutunſt müſſe der landmirtſchaftlichen Erzeugung eine lob algenoſſenſchaftliche Grund⸗ lage mit Selbſtverwatung gegeben werden. Dieſen Organiſationen könne man die Verpflichtung auferlegen, beſtimmte Mengen abzuliefern.— P.läſident v. Batocki erklärte, regung werde in Erwägung gezogen. Die Kartoffelverſorgung ſei bis zum 12. Juli geſichert. 4 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 2. Mai.(Amtlich. Weſtlichee Krieg ſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Südlich von Ypern nahm zeitweilig die Feuertätig⸗ keit zu. 1 Auf dem Kampffelde von Arras ſcheiterten Vor⸗ mittags engliſche Vorſtöße weſtlich von Lens, bei Monchh und Fontaine. Von mittags an hat ſich der Artilleriekampf wieder geſteigert; er blieb auch nachts ſtark. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Heftigen Feuerwellen vor Tagesgrauen folgten ge⸗ waltſame Erkundungen der Franzoſen bei Cerny und a der Aisne; der Feind wurde zurückgewieſen. 0 Mittags ſetzte der Feuerkampf auf der ganzen Front wieder mit voller Kraft ein. Nächtliche Unternehmungen unſerer Stoßtrupps nörd⸗ lich der Aisne brachten Gewinn an Gefangenen und Bei Säuberung eines Franzoſen⸗ neſtes nordweſtlich von Sillery wurden dem Feind ſchwere Verluſte zugefügt und über 50 Gefangene einbehalten. 1 Erneute Vorſtöße der Franzoſen am Chemin⸗des⸗ Maſchinengewehren. Dames⸗Rücken wurden im Nahkampf abgeſchlagen. Bei den Kämpfen in der Champagne am 30. April ſind über 400 Gefangene in unſerer Hand geblieben. Ihre Aasſagen ergaben, daß den neueingeſetzten franzö⸗ ſiſchen Diviſionen die Aufgabe geſtellt war, um jeden Preis uns die Höhenſtellungen ſüdlich von Nauroy und Moronvillers zu entreißen. Dieſes Ziel der franzöſiſchen ö 5 9 Führung iſt an keiner Stelle erreicht worden. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Die Lage iſt unverändert. dieſe An⸗ fk. 103. Inſertionspreis. 8 Die einſpaltige Petirzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. In Luftkämpfen verlor der Feind geſtern 14 Flug zeuge. Leutnant Wolff ſchoß ſeinen 28. und 29. Leutz nant Schäfer ſeinen 24. und 25. Gegner ab. 1 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: In mehreren Abſchnitten war die ruſſiſche Feuer⸗ tätigkeit und entſprechend die unſere lebhafter als in letzter Zeit. e Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: Im Grenzgebirge der Moldau griffen nach ſtarkem Feuer mehrere ruſſiſche Bataillone unſere Höhenſtellungen nördlich des Oitoztales an. Sie wurden verluſtreich ab⸗ gewieſen.„ Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen: Keine beſonderen Ereigniſſe. Mazedoniſche Front: Die lebhafte Gefechtstätigkeit im Cernabogen und auf dem Weſtufer des Wardar hielt an. Eines unſerer Fluggeſchwader unternahm mit erkannt gutem Erfolge einen Bombenangriff gegen Munitionslager bei Bac an der Cerna. a 1 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorf 5 * e Die ſchweren Niederlagen ſowohl im Artois als an der Aisne und in der Champagne ſind von nachhaltigem Einfluß auf den Feind geweſen. Zu größeren Unterneh⸗ mungen kam es am Dienstag überhaupt nicht; ein Teil⸗ angriff der Engländer bei Lens, wo Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſich aufhalten ſoll, wurde blutig abge⸗ wieſen. Wie aus dem Felde berichtet wird, wirkt die Anweſenheit des von den Truppen abgöttiſch verehrten Feldmarſchalls überall wie elektriſierend. Jeder Mann weiß: Hindenburg muß ſiegen. Da iſt ihm keine An⸗ ſtrengung zu groß, keine Entbehrung zu ſchwer; mit einer Begeiſterung ohnegleichen hält er dem feindlichen Sturm ſtand und führt er den befohlenen, unwiderſteh⸗ lichen Gegenangriff aus. Schon ganz nahe an das heiß⸗ begehrte Lens mit ſeinen reichen Kohlengruben ſind die Engländer herangekommen; ſie werden es nicht bekom⸗ men, oder nur als Trümmerſtätte über und unter der Erde. Das hat ja den feindlichen Strategen ſo viel zu ſchaffen gemacht, daß die Deutſchen, ſeit Handen dug die Oberleitung in Händen hat, zu dem nicht neuen— der alte preußiſche General Clauſewitz hat den Grundſatz ſchon vor 100 Jahren aufgeſtellt— aber etwas in Vergeſſen⸗ heit geratenen Syſtem der elaſtiſchen Front übergegangen ſind, der es nicht verſchlägt, wenn einmal ein Rückzug angetreten werden muß, der die vorausſichtlichen Opfer der ſtarren Linie erſparen läßt. Aber, ſagt Clauſewitz, der Rückzug ſoll nicht einen Zoll breit weiter zurückgehen, als es die Umſtände erfordern, und bei dem langſamen, immer widerſtrebenden Rückzug ſoll man dem Verfolger immer kühn und mutig entgegentreten, wo immer der Feind die Vorteile des Rückzugs auszunutzen trachtet. Das impoſante Kriegsſchauſpiel, das ſich ſeit Mitte März im Weſten entrollt, iſt die Clauſewitzſche Lehre, von dem Genie Hindenburg in die rieſenhafte Praxis des Welt⸗ kriegs übertragen.— Von der Heeresgruppe des Herzog Albrecht wird berichtet: Die Lage iſt unverändert. Daß damit nicht eine ſtille Zeit gemeint iſt, beweiſen die Meldungen Schweizer Blätter, wonach z. B. in der Nacht vom Samstag auf Sonntag an der Grenze ſolch heftiges Geſchützfeuer vernehmbar war, daß in Baſel die Fenſter erzitterten. Bis weit ins Württembergiſche herein kann man täglich die heftige Kanonade deutlich vernehmen. Außer Nivelle ſind noch acht franzöſiſche Generale abgeſetzt worden. Die Maßregelung Nivelles ſoll auf das Betreiben Englands erfolgt ſein. 5 Am 26. März hatten zwei franzöſiſche Fliegerleut⸗ nants im Gefangenenlager von Noyon zwei ſoeben als Gefangene eingebrachten deutſchen Fliegeroffizieren in ka⸗ meradſchaftlicher Weiſe die Hand gedrückt. Der Oberbe⸗ fehlshaber der 3. franzöſiſchen Armee, General Hum⸗ bert, rügte das in einem Tagesbefehl. Und der Kom⸗ mandeur der 25. Diviſion begleitete den Tagesbefehl mit folgender Bekanntmachung an die Truppen:„Dieſe beiden (franzöſiſchen) Flieger ſind Schweinehunde und Idioten! Ich ſpucke ihnen vor Verachtung ins Geſicht! Sollte ich durch unglücklichen Zufall die Hand eines Boche berühren, ſo würde ich ſofort meine Hand in einen Topf voll Sch...(im Text: pot de merde) ſtecken, um ſie wieder zu ſäubern. Gez. Levi, General und Kommandeur der 25. Diviſion.“ Reichstag. Berlin, 2. Mai. Präſident Or. Kämpf eröffnet die Sitzung um 2.18 Uhr mit einer Anſprache, in der er ſagte: Der Zahl unſerer Feind⸗ e hat ſich ein neuer mächtiger Gegner zugeſellt. Präsident Wilſon hat im Kongreß erklärt, er führe gegen Deutſchland Krieg im Intereſſe der Menſchlichkeit und aus Gründen der Gerech⸗ tigkeit. Ein Recht, dies zu verſichern, hat er verloren, nach⸗ dem er keinen Finger gerührt hat, England in den Arm zu fallen, das gegen Deutſchland den Aushungerungskrieg ins Werb etzt. Er hat dieſes Recht verloren, als er den deutſchen Vorſchlag ablehnte, für beſtimmte Seewege das Leben amerika⸗ niſchet Bürger auf amerikaniſchen Schiffen ſicher zu ſtellen wenn ſie keine Bannware führten, und nachdem er ſie ſo der Todesgefahr ausſetzte. Als ein willenloſes Werkzeug ſtellt Präſident Wilſon das deutſche Volt hin, das in den Krieg getrieben ſei durch ſeinen Ehrgeiz. Er erzählt aber nichts von den Einkreiſungsmachenſchaften, die jahrzehntelang gegen uns be⸗ trieben wurden.(Sehr richtig.) Er erzählt nichts von dem Ver⸗ nichtungswillen unſerer Feinde, an deren Seite er ſich jetzt ofſen ſtellt. Nun, zum Verteidigungskampf hat ſich das deut⸗ ſche Volk am 4. Auguſt 1914 wie ein Mann erhoben.(Sehr richtig.) Wir wollen auch heute nur die Verteidigung unſerer Anabhängigteit.(Bravo.) Wir haben, ſagt Präſident Wil⸗ ſon, keinen Streit mit dem deutſchen Volk. Gegen dieſes Volk haben wir nur Sympathie und Freundſchaft.(Lachen.) Seine Handſungen ſtehen damit nicht im Einklang. ill er Zwietracht in Deutſchland ſäen, ſo iſt es eine Pfucht des Präſidenten des Reichstags, der durch das freieſte Wahlrecht der Welt gewählt worden iſt, zu erklären, daß dieſes Bemühen an dem Willen unſeres Voltzes ſcheitert, und Wilſon daher auf Granit beißen wird.(Lebhaſtes Bravo.) Wir haben das deutſche Kaiſertum mit teuerſtem Blut errichtet, mit dem teuerſten Volks⸗ blut kämpfen wir für Kaiſer und Reich.(Bravo!) Wie der oberſte Beamte des Reichs erklärt hat, miſcht ſich Deutſchland nicht ein in innere Angelegenheiten unſerer Nachbarn. Ebenſo verbitten wir uns von jeder fremden Regierung, welche im⸗ mer ſie auch ſein möge, jedes Eingreifen in unſere innere Angelegenheiten.(Bravo!) Wir ſehen unſere tapferen todes⸗ mutigen Truppen unerſchütterlich Stand halten dem wütenden Anſturm unſerer Feinde. ihren heldenmütigen, den Tod verachtenden Beſatzungen Eng⸗ land zeigen, welche Vergeltung Deutſchland zu üben vermag gegen den ruchloſen Aushungerungstzrieg, den England gegen Uns proklamiert hat. Anſere finanzielle Kraft iſt in dem glän⸗ zenden 5 der ſechſten Kriegsanleihe neu erprobt. Unge⸗ achtet aller Schwierigkeiten trotzen wir der Verteidigungskampf uns auferlegt hat. Wir halten feſt an dem unerſchütterlichen Vertrauen und an dem Glauben an die Stärke des deutſchen Vaterlandes bis zu einem Frieden, der uns die Sicherheit unſeres Vaterlandes jetzt und für alle Zeiten gewährleiſtet.(Lebhaftes Bravo!) 4 2* 2 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 2. Mai. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Südlich der Oije wieſen wir einen deutſchen 45 greffsverſuch gegen einen unſerer kleinen Poſten in der Getend von Bariſis auf dem Chemin⸗des⸗Dames ab. Recht hef⸗ iger Antrilleriekampf im Abſchnitt von Troyon. Bei Hurtebiſe Kämpfe von Streifabteilungen. Oeſtlich von Hurtebiſe wurde eine dere Erkundungsabteilung, die ſich unſeren Linien zu nähern verſuchte, durch unſer Feuer abgewieſen. In der Cha m⸗ pagne verhältnismäßig ruhige Nacht. n den angegriffenen Ahſchnitten richteten ſich unſere Truppen in den eroberten Stel⸗ lungen ein. Die Zahl der von uns bei den geſtrigen Unter⸗ nehmungen 2 0 Gefangenen, die bisher gezählt wurden, 2 über 5 5 f bends: Ziemlich lebhafte Artillerietätigkeit am Chemin⸗ des⸗Dames, beſonders in der Richtung auf Surge und Cra⸗ onne, ebenſo in der Gegend von Courey. n der Champagne 4 Artilleriekampf ſüdlich von Moronvillers. n dieſer Gegend 9 1 der Feind zweimal ſtarke Gegenangriffe auf Stellungen, die wir geſtern erobert hatten nördlich vom Hohen Berge. Unſer Sperr⸗ und Maſchinengewehrfeuer brach beidemale die Angriffswellen und fügte dem Feinde ſchwere Verluſte zu. Die Zahl der von uns in den Kämpfen vom 30. April emachten unverwundeten Gefangenen beträgt 520. Ferner er⸗ euteten wir fünf Geſchütze. Zeitweilig unterbrochenes Geſchütz⸗ feuer auf dem übrigen Teile der Front. In der Zeit vom 24. 30. April brachte Leutnant Delorme das 21. feindliche Flugzeug zum Abſturz. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 2. Mai. In der Nacht führten wir nördlich von Ypern einen erfolgreichen Vorſtoß und machten einige wenige Gefangene. g Während des Monats April nahmen wir im Laufe un⸗ ſerer Angriffsunternehmungen 19 343 Deutſche gefangen, hier⸗ n. 393 Offiziere. Während des gleichen Zeitraums erbeute⸗ fen wir ferner 255 Geſchütze und Heübitzen, hiervon 98 ſchweren Kalibers, 227 Minenwerſer, 470 Maſchinengewehre. Außerdem wüͤrnden zahlreiche feindliche Kanonen, Haubitzen und Minen⸗ werfer durch unſer Artillerieſeuer zerſtört. Die Tätigkeit in der Luft dauerte am 1. Ma Tag und Nacht an. In den Luftkämpfen wurden acht deutſche Flugzeuge durch die unſri⸗ gen zum Abſturz gebracht. Zwet fielen innerhalb unſerer Li⸗ nien nieder, neun andere wurden außer Gefecht geſetzt, ein zn ölftes durch unſer Artilleriefeuer heruntergeſchoſſen. Neun unſerer Flugzeuge werden vermißt. 5 London, 2. Mai. Lloyd George iſt geſtern abend nach Frankreich abgereiſt. i Der Krieg zur Se. Berlin, 2. Mai.(Amtlich.) Einige Marineflugzeuge griffen am 1. Mai vormittags feindliche Handelsſchiffe vor der Themſe an und verſenkten einen etwa 3000 Brutto⸗ regiſtertonnen großen Dampfer. Von den Flugzeugen iſt eines nicht zurückgekehrt und gilt als verloren. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Kopenhagen, 2. Mai. Das däniſche Segelſchiff Havila(1421 Tonnen), mit einer Maisladung auf der Reiſe von Buenos⸗Aires nach Dänemark, iſt im At⸗ lantiſchen Ozean verſenkt worden. ö Berlin, 2. Mai. Die Engländer ſetzen alles daran, den Neutralen den Tauchbootkrieg wirkungslos erſcheinen zu laſſen, damit die neutrale Schiffahrt nicht eingeſtellt wird. Eines der eigentümlichſten Mittel iſt die Herab⸗ ſetzung der Seeverſicherungsprämien, die mit Beginn des Tauchbootkrieges gewaltig geſtiegen waren, im Laufe des Februar aber auffälligerweiſe wieder auf den normalen Satz herabſanken, ſodaß engliſche Verſicherungsbureaus in neutralen Ländern Seeverſicherungen zu einem Satz von 2, 3 bis 4 Prozent abſchloſſen. Die Erklärung für dieſe Erſcheinung iſt nach Anſicht neutraler Großkaufleute ſehr einfach: die englische Regierung bezahlt die Differenz zwiſchen 2, 3 bis 4 Prozent und den gewaltig hohen Prämienſätzen, die heute Lloyds for⸗ dert. Die Herabſetzung der Seeverſicherung war natürlich von größter Bedeutung, da ſie eine verminderte Gefahr vor Tauchbooten vortäuſchte. Einige Reedereien haben daraufhin zu ihrem großen Schaden wieder Schiffe aus⸗ laufen laſſen. 5 95 Köln, 2. Mai. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Schweizeriſche Geſchäftsleute wurden von eng⸗ liſchen Verſicherungsgeſellſchaften benachrichtigt, daß die Prämien für Schiffsverſicherungen ab 1. Mai um 100 Prozent erhöht werden. N N Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 2. Mai. Heeresbericht von Besten: Kaukaſusfront: Nachdem die Ruſſen Muſch „ Wir ſehen unſere Tauchboote mit den Entbehrungen, die Amtlicher Bericht von geſtern: i verlaſſen hatten und in nördlicher Richtung abgezogen waren, wurde die Stadt von uns beſetzt. Neues vom Tage. Reichstagserſatzwahl. Neu⸗Strelitz, 1. Mei. Bei der geſtrigen Erſatz⸗ wahl zum Reichstag im Wahlkreiſe Mecklenburg⸗Stre⸗ liz wurde Dr. Stubmann(Natl.) mit im ganzen 3490 Stimmen zum Reichstagsabgeordneten gewählt. Un⸗ gültig waren 452 Stimmen. g Der Alldeutſche Verband gegen die ſozialdemo⸗ kraliſche Friedenspropaganda. ö Berlin, 2. Mai. Die Hauptleitung des Alldeutſchen Ver⸗ bands veröffentlicht einen Proteſt gegen die Friedensreſolution des Ausſchuſſes der ſozialdemoßratiſchen Partei vom 21. April, der einen Frieden„ohne Annexionen und Entſchädigungen“ for⸗ dert. Das bedeute einen Frieden, erzwungen von der„Inter⸗ nationale“, unter Vergewaltigung aller deutſchen nationalen Not⸗ wendigkeiten der näheren und weiteren Zukunft, und einen reſtlo en“ Verzicht auf alle Schutzmaßnahmen, die zur Sicherung des Reiches, zur freien und geſunden Entwicklung unſeres Vol⸗ kes unerläßlich find. Verkümmerung und Verarmung des deut⸗ ſchen Volkes wäre unabwendbar. Demgegenüber müſſen unver⸗ züglich alle nationalen Kräfte entſchloſſen auf den Plan treten, und es müſſe verhindert werden, daß bei Verbündeten, Neutralen und Feinden die ge te Kundgebung als Willensmeinung des deutſchen Volkes auf zt werde, denn die ſozialdemokratiſche Partei ſei nicht die Mehrheit des deutſchen Volßes, nicht ein⸗ mal die Mehrheit der Arbeiter; bis tief hinein in die Reihen der Sozialdemokraten werde ein Frieden, ungeheuren Opfern entſpreche, abgelehnt. f Der Wolf und das Lamm. Bern, 2. Mai. Lyoner Blätter melden aus Athen: In Korinth kommen ſtändig Zwiſchenſälle zwiſchen den franzöſiſchen im Kanal patrouillierenden Matroſen und riechiſchen Soldaten vor. Die Athener Behörden er⸗ lären, von den Zwiſchenfällen nichts zu wiſſen. Rom, 2. Mai. Auch Italien wird eine Sonder⸗ geſandtſchaft nach Waſhington ſenden, der der Prinz von Udine, Sohn des Herzogs von Genua, beigegeben iſt. (Die Bettelgeſandtſchaften wären ohne die Teilnahme Ita⸗ liens ein Torſo geblieben. Daß aber ein Prinz dabei ſein muß! Was wird Wilſon dazu ſagen? D. Schr.) Die Amwälzung in Rußland. ( Petersburg, 1. Mai.(Pet. Tel.⸗Ag.) Kriegs⸗ miniſter Gul ſchkow hat befohlen, daß die ruſſiſchen Ma⸗ rineuniformen nach den in den Marinen der republi⸗ kaniſchen Ländern gebräuchlichen Muſtern geändert wer⸗ de 2 n. J Stockholm, 2. Mai. In Petersburg kam es am 30. April zu blutigen Ausſchreitungen, wobei Bomben geworfen wurden. Der General Kaſchtalinski iſt von ei⸗ nem Unbekannten ermordet worden. a Stockholm, 2. Mai. Die Petersburger„Nowoje Wremja“ führt Klage über die maſſenhafte Fahnenflucht an der ruſſiſchen Front. a Petersburg, 2. Mai.„Utro Roſti“ ſtellt feſt, daß die Golddeckung des Papierrubels nur noch 17 Prozent ausmache.. Der amerikaniſche Krieg. Rio de Janeiro, 2. Mai. Der Präſident hat die Behörden angewieſen, die Neutralität zu beobachten, bis das einzuberufende Parlament in der Streitfrage zwiſchen Deutſchland und Braſilien(wegen der Verſenkung des Dampfers Parana) Stellung genommen haben wird. Vermiſchtes. Die Beerdigung der Fliegeropfer in Freiburg Br. Unſer Bild ſtellt die Beerdigung der Opfer dar, welche der engliſche Fliegerangriff auf. die offene Stadt Freiburg am 14. April d. J. gefordert hat. Unter allgemeiner Beteiligung hat die 2 2 Beſtattung der Gefallenen in einem. Grabe ſtattgefun⸗ den. Unſer Bild ſchildert das Bilden des Trauerzuges vor dem Gotteshauſes, in dem die Trauerfeier ſtattgefunden hat. () Stuttgart, 2. Mai.(Der Kuraufenthalt des Königs.) Wie der„Staatsanzeiger“ aus Wiesbaden ver⸗ nimmt, nimmt die Kur des Königs bisher einen durchaus befriedigenden Verlauf. i () Stuttgart, 2. Mai.(Betriebsausdehnung.) Die Zigarettenfabrik Waldorf⸗Aſtoria, G. m. b. H. hat das Stammkapital um 700000 Mark auf 2½ Millionen der nicht unſeren perſonen dürfen in dem Korpsbezirk des 1 zu erhalten. cart erhoht. 5 Gesch. () Stuttgart, 2. Mai.(Früchtegroßhänd mit Hier hat ſich ein Früchtegroßhändlerverein auf könne Vorſtand iſt Obſthändler Friedrich Kopp, der Nati tretende Vorſtand Obſthändler Karl Schiller. fee * f eine — Erhöhung der Kohlenpreiſe. Due hohen Richtpreiſe des Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndie die, mit Wirkung vom 1. Mai 1917 ab wie folgt fe Gepfl Für Kohlen bis einſchließlich 30. September 1917 f Link Erhöhung die Tonne, Briketts bis 31. Auge ber 2,50 Mk. und für Koks bis 31. Auguſt 1917 3 50 Verte Koks iſt jedoch Koksgrus aufgenommen, für den die 7 ſellu erhöhung 2 Mk. beträgt. bende — Erſatzmitteltontrolle. Auf Grund der in 90 fügung des Miniſteriums des Innern über e e iſt der Vertrieb von 1)„Famos“, Apotheker ſcied meyers Salatzuſatz, Erſatz für Salatöl, Herſteller“ 8 b Munz, Stuttgart, Hauptſtätterſtr. 138, 2) S ßer Gemüſezuſatz„Cerea“, Herſtellerin: Deutſche Ce 5 ſchaft Herrmann und Cie., Stuttgart, zu einem hel, Preis als 50 Pfg. pro Liter im Kleinhandel ohn falt unterſagt worden. er . bunt Baden. 41 5 Ein Geſetz gegen die Güterzertrümme 5 eben Karlsruhe, 2. Mai. Dem Landtag wird. fr ſetzentwurf zugehen, dem Ankauf end der Zertri u, dh; ihm folgenden Uebergangszeit entgegen zu treten. im Jahre 1902 hatte es das Miniſterium des au unternommen, der verderblichen Zrrſtückelung ah ſchaftlicher Anweſen im Wege eines Geſetzes ö treten. Dieſer Geſetzentwurf fand aber damals Zuſtimmung der Zweiten Kammer. Gegen wurden der Stadtrat von Konſtanz und der Bauernverein erneut bei dein Miniſterium d 1 vorſtellig, daß die Güterſchlächterei vor allem ah* Aemtern Meßkirch und Ueberlingen wieder 15 1 landwirtſchaftlicher Güter während des Krieges ar gewinne. Den Wünſchen nach geſetzlichem Se die Güterzertrümmerung hat ſich auch die Badiſſ wirtſchaftskammer angeſchloſſen. a Karlsruhe, 2. Mai. Der Landtagsa Karl Ringwald, das älteſte Mitglied der 9 ralen des badiſchen Landtags, feiert heute ſeinen burtstag. 5 Karlsruhe, 2. Mai. Händler und . 4 korps nur dann Pferde ankaufen und. wenn ſie einen nach dem 24. April 1915 vol N mee⸗Abteilung B, dem ſteelv. Generalkommando Li meekorps oder der Remonte⸗Inſpeltion ausge eee in Erlaubnisſchein beſitzen. Zur ee ben des bedarf es jedoch keines Erlaubnisſcheil 10 der Käufer einen Erlaubnisſchein der obigen“ de Ankaufe von Pferden beſitzt. Aus Offizieren chen Ankaufskommiſſionen dürfen nur dann ankan lie ſie von der Armee⸗Abteilung B, dem ſtellb. kommando oder der e ee 0 ö tigt ſind und einen Ausweis darüber in 50 getkf g(%) Pforzheim, 2. Mai. Der 10jährige? N Eugen Abrecht ſtürzte aus dem vierten S 11 Wohnung ſeiner Eltern in den Hof und erlli Verletzungen, daß er kurze Zeit nach dem Un 5 0) Offenburg, 2. Mai. Aus dem Kinzihe, berichtet, daß die Obſtbaumblüte ihren Anfang in hat. Bei Gengenbach ſtehen die erſten Kirſchen! Blütenpracht. net l (J) Villingen(Baden), 2. Mai. Durch Jh i der ſogenannte Kaſpar⸗Hof im Oberſimonswa tet! dig eingeäſchert. Der Viehbeſtand konnte geren Bei dem Entſtehen des Brandes ſah man eineg gefangen davonſpringen, der wohl als in Betracht kommt und flüchtig iſt. 5 ( Ebringen, 2. Mai. Auf der hier an Generalverſammlung des Naturweinbauvereil eitel, Markgräflerland und den Breisgau warnte de, Miß, Hauptſtelle für Pflanzenſchutz in Auguſtenberg 0 die Rebbauern davor, ſich auf den diesjährige Winter zu verlaſſen. Nach den bisherigen Eiche ſchade die ſtrenge Kälte den Rebſchädlingen ft, ö habe nur fördernd auf das Wachstum geil Kälte die Verwitterung beſchleunigt und f neue Nährſtoffe für die Pflanze erſchloſſ Redner teilte dann u. a. auch mit, daß ſchon Reben verſeucht haben. In Baden ſei in Jahren der Rebbau um ein Drittel zurückgeg Taubergrund, wo die Kraukheiten in den letzten 100 beſonders ſtark aufgetreten ſind, ſogar von 5 0 Prozent. Nur eine erfolgreiche ununterbroche bst ge, 1 fung der Rebkrankheiten könne einen guten Hel chen br leiſten. Der zweite Redner Dr. Bittong l 5. 1 n, fe der Bauernverein ſich ſchon im Januar ds. n für die reechtzeitige Zuweiſung für Rebſch 1 fungsmittel mit Erfolg verwendet habe. 0 Hornberg bei Triberg, 2. Mai. 1 10 Söhnchen des Hauptlehrers Stolz fiel in“ it. kanal und ertrank. a G (J Stockach, 2. Mai. Dem hieſigen Fer“. Hermann Maier wurde der 7. Knabe geboren, 48 herzog wird die Patenſchaft übernehmen. 1508 5. enen ,d Haag, 2. Mai. Es kann kaum mehz g ande J iar fel unterliegen, daß Wel on dem Drängen leechte bee 99815 den Neutralen gegenüber eine regel ol N erpolitik zu üben ſich amſchickt. Wenn 0 Amerikas Verbündeter im Kriege gegen ein werde, ſo laufe es Gefahr, von Amerika Ebenſo wie Holland wolle dinavien und Spanien durch Aus hungee Weltkrieg hineintreiben. 8 Lokales — Kriegswucher. Personen, die e wuchers vor dem Strafrichter zu veran geh ö — ihre Zahl iſt leider keineswegs im ariffen— verſuchen vielfach zu ibrer Rechte dend 8 Leſhaſts ungen, ſie hätten mit außergewöhnlich hohen ait einem often gearbeitet. Diejenigen, die glauben, ſich nnen b cee Einwand ohne weiteres entlaſten zu datürlich fi n ſich in einem verhängnisvollen Irrtum. Negswuch ere h Bründſätlich Geſchäftsſpeſen dem des ſeineswe 2 beſchuldigten Kaufmann zugute zu halten. gs aber darf zur Entſchuldigung eines übermäßig mögen us auf hohe Unkoſten hingewieſen werden, bahſogeng ſie auch tatſächlich entstanden ſein, mit den Unklar eiten eines ordentlichen Kaufmanns nicht in ber 6 fte d bringen ſind. So ſuchte ein Kaufmann, Armteddign zu Wucherpreiſen verkauft hatte, zu ſeiner lellung den geltend zu machen, er habe bei der Her⸗ benden 5 eife— teure Grammophon⸗Platten ver⸗ iin Lauma ſen. In einem anderen Falle wieder hatte 14 lie er vo aun zu außerordentlich hohen Preiſen Kerzen, ſiedene 2 durch eine Reihe von Reiſenden in ver⸗ 1 hatte ben Deutſchlands in Kleinhandelsgeſchäf⸗ 7„ daufkaufen laſſen, im Großhandel weiter ver⸗ * fern egen Kriegswuchers angeklagt, ſuchte er den g für das hohen Preis damit zu entſchuldigen, daß er hälter eſchäft Reiſende angeſtellt und ihnen hohe Ge⸗ cem Reiſekoſten gezahlt habe. Auch dieſes jeg⸗ Handelsbrauch widerſprechende Verfahren. ich eine Verurteilung nicht verhindern. Der 6 ie durch die Warenknappheit für den Ver⸗ et 5 erufene Notlage dürfen nicht dazu aus⸗ würden Men“ dieſem derartig wucheriſche Speſen auf⸗ Auf an wird überhaupt allgemein ſagen müſſen, 6 endungen, die beim Einkauf von Waren nicht e ſteh ſind und im Mißverhältnis zum Wert der heunde en, grundſätzlich dem Verkaufspreis nicht zu⸗ teeget werden dürfen. kerddeshrgen eine Futtermittelnot. Der Acker⸗ l 15 des bayeriſchen Landwirtſchaftsrat emp⸗ dug der angel an Kleeſamen zunächſt durch Strek⸗ ba beſtänd leeſaaten für das Jahr 1917 auszugleichen. 10 ür nach 5 die noch nicht zu ſtark vergraſt ſind, ſol⸗ dn. 1918 utſprechender Düngung und Bearbe tung auch a. ehen bleiben. Da ſich ungenügende Klee⸗ a ar far ſt in der nächſtjährigen Nutzungsperiode be⸗ Agel Wirten achen, ſo ſoll ſchon im heurigen Herbſt Fut⸗ ade W ent Futterraps uſw., ferner Gemiſch von Rog⸗ na de für betelwicken oder auch Gelbklee und Inkarnat⸗ 70 ächten Frühjahrsſchnitt 1918 angebaut werden. ein eiieng mit Senf, Spörgel, Buchweizen, Se⸗ ait künmais, Futterrüben für die Streckung in Beſonders wichtig ſei es, in dieſem Jahr el Kleeſamen und Grasſamen zu bauen. Ahaßerkursſetzung der Silber⸗ und Nickel⸗ im dem Anſammeln und Auf eichern der Bab b ßer bamt ein Vorſchlag erwogen, dieſe Mün⸗ Jen dieſe Kurs zu ſetzen und umzuſchmelzen. Wer ent sch länger verborgen halten und dem N Wen ben en wollte, könnte ſich ſelbſt in empf nd⸗ he an bringen. Bekanntlich trägt ſich auch die egierung mit dem gleichen Gedanken. An meldung von Aluminium. Wir machen am, geldepflicht von Aluminium⸗Gegenſtänden auf⸗ 0 nach ſich erlaſſung der Anmeldung würde Beſtra⸗ B 1 adde die ziehen. Nai 5 ſehlte Sp. kulation. Aus bielen Gegenden l che ohnechricht, daß Landwirte ihre Gerſtenan⸗ achte rwe zwingenden Grund auf Koſten anderer ede n übetern, und daß auch Landwirte zum Ger⸗ i angebargehen wollen, die bisher überhaupt keine geeiaut hatten. Darin liegt, ſoweit für Gerſte aanſere thntte Böden in Frage kommen, eine Gefahr 1 hinge uftige Vol lsernahrung. Es werd nochmals 5 Mund der ien, daß die Gerße hinſich lich des Prei⸗ ſten 0 bor 8 Ablieferungspflicht ihre bevorzugte Stel⸗ 1 len wird Hafer im neuen Wirt chaſts ahr nicht 0 und 96,— Bekanntlich iſt der Preis für Gerſte, Mark oggen aus der Ernle 191 gleichmäßig auf i Sen gesetzt eue use nicht wäſſern und nicht abbrühen! benmuß zer dem Kochen abgebrüht oder gewäſſert 8 Nas eine Streitfrage zwiſchen der Wiſſenſchaft e won fat auen. Tatſache iſt, daß unabgebrühtes Ge⸗ 10 dug allen Leuten gut vertragen wird. Was . hitte Abbrühen und Wäſſern von Gemüſe an Milter n verloren geht, ergibt ſich aus neuen, in lol, vo r- Zeitung“ Nr. 47 verö fentlichten Unter⸗ Wee durch 0 8 H. Claſſen. Er ſtellt feſt, daß Kohl⸗ Möelubſtan öbrühen mehr als die Hälfte der geſamten 0 beſorz verlieren und ſogar drei Viertel des Saf⸗ uuhälders Zucker und wichtige Stickſtoffverbin⸗ ſeidon t. Er ſtellt ferner feſt, daß man zum 15 Hündetem Pfund Kartoffeln ſtatt 2½ Pfund A d en beim Aufbrühen etwa 5 Pfund nehmen % 00 enſelben Nährwert zu bekommen, und daß 1 beim kalten Wäſſern ſtatt 2½ Pfund 0 it Würd Kohlrüben einem Pfunde Kartoffeln ent⸗ m ü 1 10 e 15 Bei den getrockneten Kohlrüben iſt der oßlange 0 geringer. Es iſt deshalb den Haus⸗ ſahleäbend anzuraten, das Aöbrühen und Waſſern 1 l dick zu unterlaſſen, die geſchnittenen Scheiben hin d Die piu kochen und die Kochzeit etwas aus⸗ N beit ielen Klagen über Kohlrüben rühren zum 7 t pon her, daß dieſe falſch behandelt worden 1 00 es ie und dann ſpäter gewärmte Kohlrüben iu. dehmen⸗ eſchmack mit den teuren Teltower Rüb⸗ 1 der 3 5 5. einer 7 g 5 em Feinde erhielt Landwehrmann 85 Kreuz 1 Klaſſ bei einem Infanterie⸗Regt. das . Tea gellde dplonengefahr!! 5 0 4 let Geſpräche über militäriſche D wirtſchaftliche Dinge. —— Vt. 8 e für d 18 eee eee 1 Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Frühjahr kämen vielleicht Erbſen und Wik⸗ ickelmünzen einen Riegel vorzuſchieben, wird Erweiterung der Gerſtenanbaufläche beſtimmt. S hllddddlnnnun Sammel⸗Anzeiger unr für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Verkanfsgenoſſenſchaft. 5 auukinf eee 1 eee ee FDD Heuankauf. Wir benötigen für unſere Pferde und Farren dringend Heu und erſuchen die Landwirte uns ſolches bis Ipäteitens Tflontag, den 7. d. Hſlis. auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzubieten. Falls unſer Bedarf hierdurch nicht gedeckt werden ſollte, müßt ſofort eine Aufnahme der Heunorräte und Zmanas weilſe Lief rung beantragt werden. Seckenheim, den 2 Mai 1917. Bürger meiſteramt: Volz. Aufruf! Mangel an Arbeitskräften und insbeſondere an Ge⸗ ſpannen, zwingt uns die Landwirte erneut und dringlichſt zu erſuchen, dem kleinen Manne bei der Beſtellung feines Ackers behilflich zu ſein. Soweit möglich hat die Ge⸗ meinde durch Beſchaffung eines eigenen Geſpannes ſich bemüht helfend einzugreifen; dies reicht aber nicht aus. Heute, wo jedes Stückchen Erde bebaut ſein muß, ergeht daher an die Landwirte die Bitte, dem Arbeiter helfend beizuſpringen. a Wir ſind dann überzeugt, daß auch unſere Arbeiter⸗ ſchoft zu gegebener Zeit für Gegenleiſtungen gerne bereit iſt. Heute iſt Jedermann auf die Hilfe ſeines Nachbarn angewieſen. Der Dank der Allgemeinheit iſt ſicher. Seckenheim, den 2. Mai 1917. Gemeinderat: Volz. Koch. Saatkartoffel. Morgen Freitag Vormittag werden Koch. Im Tauer der Ein- und Dernaufsgenofenſchafl an diejenigen Beſteller Saatkartoffel abg geben, die keine eignen Kartoffel daſür umtauſchen können. Hierbei iſt es gleichgültig, ob die Beſtellung bei der landw. Genoſſenſchaft beim Bauernverein oder bei uns erfolgt iſt. i Seckenheim, den 3. Mai 1917. Hürgermeiſteramt: Volz. Koch. Vieh-Auf kauf. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, doß alles Sehlachtvieh— Kühe, Rinder, Kälber und Schweine— nur nag an die Gemeinde verkauft werden darf. Jeder ſonſtige Verkauf ſo⸗ wohl nach auswärts, als auch an hieſige Metzger, iſt ſtrengiens verboten. Zum Aufkäufer haben wir a herrn wilhelm Adel, mager. bier. Hauptſtraße 10 Alle Anmeldungen bitten wir direkt an dieſen er⸗ folgen zu laſſen. f Zuwiderhandlungen werden unnachſichtlich beſtraft. Seckenheim, den 3. Mai 1917. 6 Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Es muß eine genaue Aufnahme der Schweine bellände von Haus zu Haus ſtattfinden. Auch eine Strohaufnahme. Alle Einwohner ſind zur genauen Angabe, zur Vor⸗ zeigung der Tiere und Strohvorräte, ſowie zur Duldung der erforderlichen Durchſuchung aller Ställ⸗, Scheunen und ſonſtigen Behältniſſen verpflichtet. 5 Beauftragt mit dieſem Geſchäft iſt Herr Georg Pfliegensdörfer, Makler, hier, der morgen damit beginnt. Weigerungen, Verheimlichungen oder falſche Angaben werden ſtrengſtens beſtraft. Seckenheim, den 3. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. ZDekanntmachung. a Den Anban von Tabak N im Jahre 1917 betreff. Wir verweiſen auf eine Notiz Gr. Miniſteriums des Innern im Staatsanzeiger vom 22. April 1917 Ne. 102 3. Seite. Dieſelbe lautet wie folgt: Das Miniſterium des Innern hat ſchon durch ſeine Koch. Verordnung vom 2. April ds. ys. beſtimmt, daß der An⸗ bau von Tabak im Jahre 1917 nur denj nigen Land⸗ wirten geſtottet iſt, welche im Jahre 1916 Tabak ge⸗ pflanzt haben und imſtande ſind, ſich und ihre Wirtſchafts⸗ angehörigen aus ihrem Betrieb mit Kartoffeln und Brot⸗ getreide ſelbſt zu verſorgen und das hierfür erforderliche Saatgut zu ziehen. Den hiernach zum Anbau von Tabak berechtigten Landwirten iſt nicht geſtattet, eine größere Fläche mit Tabak anzubauen, als von ihnen im Jahre 1916 mit Tabak angebaut war. Ausnahmen kann das Bezirksamt zulaſſen. In Erwetterung dieſer Vorfchrift hat das Mini⸗ ſterium neuerdings in Uebereinſtimmung mit dem Präſi⸗ denten des Kriegsernährungsamts allgemein ausgeſprochen, daß Landwirte, welche in der Lage ſind, Kartoffel für ſich und ihre Wirtſchaftsangehörigen in erforderlichem Umfange (einſchließlich des Saatgutes) anzubauen, keinen Anſpruch auf Verſorgung mit Kartoffeln aus allgemeinen Beſtänden haben. Das Miniſterium hat die landwirtſchafilichen Verbände gebeten, ouch ihrerfeits die Landwirte in dieſer Beziehung aufzuklären. Unterlaſſen Landwirte, obwohl ſte dazu in der Lage wären, den Anbau der für ſie er⸗ forderlichen Kartoffeln, ſo bleiben ſte von der öffentlichen Kartoffelverſorgung künftig ausgeſchloſſen. Im Sinne der Notiz iſt dortſeits ſofort entſprechende öffentliche Bekanntmachung zu erlaſſen. Den Vorſtänden der landw. Ortsvereinen iſt ferner hiervon Eröffnung zu machen; auch ſind ſie aufzufordern, in ihren Kreiſen für möglichſte Aufklärung der Inhaber der landw. Betriebe Sorge zu tragen. Beſonders iſt hervorzuheben, daß der Kommunalverband Landwirten, die in der Lage wären, für ſich ſelbſt die erforderlichen Kartoffeln zu pflanzen, dies aber aus obigen Gründen etwa unterlaſſen ſollten, keinen Anſpruch haben, von dem Kommunalverband mit Kartoffeln verſorgt zu werden. Mannheim, den 22. April 1917. Der Kommunalverband Mannheim⸗Land. Sroßh. Bezirksamt Abt. I. gez. Stehle. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis.. Seckenheim, den 1. Mai 1917. Fürgermeiſteramt: Volz. 5 Verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige Nachricht, dass mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, N Sohn, Bruder, Schwager u. Onkel f Wehrmann ) Offenbach 1 Joseph Offenbacher im Alter von 36 Jahren in einem Feldlazarett gestorben ist. N Seckenheim, den 3. Mai 1917. In tiefer Trauer: Frau Hermine Offenbacher nebst Kinder. Frau Christ. Offenbacher. Fleissige Frau welche in Gartenarbeiten bewandert ist gesucht. F. W. Schröder, Betrieb tenbau. — 8 Cine große und ſchöne Ruswabl neueſt garnierter a Damen-, Mädchen- und Kinderhüte. Größte Auswahl neueſter Hutformen, Garnituren, Blumen und Bänder. Holl-Nnferfigaung mik noueſten Carntorungon. Tadellaſer Fitz. Billigſte eri, Grosse Auswahl 5 ö Herren- und Nnaben-liitzen. Sport-Iützen- blane Nnto-lützen Teller-Ilnlzen Schnler-intzen Slidwester für Knaben und Iläddten. Wieser-dlli. e Atti e Frachlbriefe a r 00. Fummermann Buchdruckerei 3 eee eee * E * * 14 8 ieee eineni R Novelle von Levin Schücking. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Es trifft nichts zu!“ fiel Friedrich Hild ein, indem er zornig ſeine Handſchuhe anzog,„nichts, gar nichts! Als ich ſah, daß Fräulein Charlotte ſo neugierig ſich nach meinen Verhältniſſen erkundigte, habe ich ihr natür⸗ lich Dinge vorgeplaudert, wie ſie mir juſt einfielen, wie ſie juſt die leichtgläubige Neugier einer ſolchen Dame am Beſten ſpannen und befriedigen konnten. Ich habe mir eine abenteuerliche Herkunft angedichtet... Du lieber Gott, ich habe damit kokettiert, wenn Sie wollen ich war zu eitel, zu geſtehen, daß ich der richtige eheliche Sproſſe von Gevatter Schneider oder Handſchuhmacher ſei. Durch eine unglückſelige Aehnlichkeit zwiſchen meinem Märchen und der Geſchichte, welche Sie mir mitteilten, iſt nun dieſer Irrtum entſtanden.. ich bedaure das aufs tiefſte, Frau Gräfin, und.“ „Aber mein Gott,“ fiel die Gräfin ganz verwirrt ein,„wer, woher wären Sie denn?“ f„Nehmen Sie immerhin an, ich ſei aus Sankt Flo⸗ rian daheim, der Sohn eines ehrlichen Seifenſieders. was kann Sie meine Genealogie weiter intereſſieren? es iſt ſpät, Frau Gräfin, ſehr ſpät.. ich danke Ihnen für die Güte, welche Sie mir erwieſen Verehrung an Sie denken.. leben Sie wohl... leben Sie wohl!“ 3 Er warf ſeinen Hut auf den Kopf und ſtürmke davon. Die Gräfin ſtand ſprachlos. Hatte ſie ſich wirklich geirrt? Unmöglich! war dieſer Menſch l 1 Friedrich Hild ſtürzte draußen über den Balkon und ſtieg ſo raſch wie ihm die Dunkelheit erlaubte, die ſtei⸗ nernen Stufen der Treppe hinab. Als er ungefähr auf der Mitte derſelben angekommen war, ſah er flötzlich 20 Oder eine dunkle Geſtalt am Fuße derſelben ſtehen. Einen ucnunuienmmu m tinnutu mum . e Flotter Frauenhut mit Blumentuff und Bandschleife 2 9— 1 A Eine Sommerfriſ che. ich werde mit —.. ea Augenblick ſtutzte er bei dieſem Anblick— aber nur einen Augenblick— in ſeiner jetzigen Stimmung waren ihm dunkle Erſcheinungen ſehr gleichgültig, auch wenn ſie wie dieſe da herantraten, den einen Fuß auf die unterſte Stufe der ſchmalen Treppe ſetzten und mit unterſchlagenen Armen ihn erwarteten. Er faßte nur nach dem Griff des in ſeiner Bruſttaſche trug. Die Geſtalt blieb in ihrer angeokmmen, dicht vor ihr war. „Seid Ihr es, Selim? Macht Platz.“ Es war nicht Selim. Die Geſtalt war ſchmaler und höher, ſie hatte auch ein ganz anderes Organ als Selim. Mit dieſem Organe ſagte ſie: „Woher kommen Sie ſo ſpät meinem Haus 2... Geben Sie mir Rechenſchaft.. iſt die Stunde der Diebe und der... Verführer!“ „Graf Brechtal?“ ſagte Friedrich Hild, ohne ſich durch dieſe Begegnung und dieſe drohende Anrede ars der Faſſung bringen zu laſſen. a „Reden Sie!“ verſetzte die Geſtalt drohend. „Ich hatte ein Recht, ſo ſpät in Ihrem Hauſe zu ſein, Herr Graf,“ verſetzte Friedrich trocken,„und ich tat nichts Unrechtes darin— ich bitte, mir den Weg offen zu laſſen.“ g „Und wer gab Ihnen das Recht?“ fuhr der Graf in einem Tone unterdrückten Zorns auf...„wer gab es Ihnen?“ f „Die Gräfin gab es mir!“ verſetzte Friedrich, auf den den Abend hindurch zu viel eingeſtürmt war, als daß er ſich in der Bedeutung der ganzen Szene finden konnte. „Die Gräfin—— meine Frau?“ rief der Graf in einem Tone verbiſſenen Hohns.„Sie ſind wenigſtens ſehr aufrichtig.“ „Aufrichtig? eine Lüge ſagen?“ Stilets, das er Stellung, als er, unten was taten Sie in es Haben Sie erwartet, ich werde Ihnen Teenie nene Ki nd—* H ute mit Blumen und Band garniert 2.98 iabunmunnnummmunnmiu umummncannnunmmenn neun nmunnunnnununtnu Rosen- und Kirschen-Tuffs — Motlerner Iagalhut „Frecher Menſch!“ ſagte der Graf mit der unge⸗ meſſenſten Entrüſtung—„das iſt eine Unverſchämtheit, eee eee Mannheim kanu 8 Stück 48, 28 Pi. 2 g— denen ee — Jugendl. Strolkappe mit Blumentuff. 11.50 wie ſie mir noch nicht vorgekommen. Ich werde für zu züchtigen wiſſen.“ „Wahrhaftig, ich begreife dieſe Sprache n Friedrich ein—„aber ich bin darum nicht gene mir gefallen zu laſſen. Sie werden mir Genugtn für geben. Und jetzt werden Sie mir den Weg frei oder ich werde mir ihn frei machen!“ Friedrich machte eine drohende Bewegung m Arme. ö 1 „Selim, Selim!“ rief der Graf zornig. i trat unwillkürlich zur Seite und ließ den Maler dau Selim trat aus dem Schatten der Mauer, einige en hinter dem Grafen, wo er ſich verborgen gehalten, hh „Sie werden von mir hören!“ knirſchte der“ hinter dem Abgehenden drein. 11 „Antworten Sie nicht mehr, reizen Sie ihn mehr,“ flüſterte Selim, dicht an Friedrich heran ihm zu. kommen Sie raſch!“ Friedrich ging ohnehin haſtig genug. ſehr bald um die Ecke des Gebäudes gekommen. a „Was zum Teufel bedeutet das?“ rief F, „Iſt Euer Herr ein Narr?“ 4 8 „Nun, wie man's nimmt,“ verſetzte Selim* 1 Auflachen.„Es kommt vor, daß die Männer 6 Narren betragen, wenn ſie ihre Frau um Mitten in einem Tete⸗a⸗Tete mit einem angenehmm?! Künſtler oder dergleichen entdecken.“ 4 10 „Ter Elende!“ rief hier Friedrich Hild entrüſt er hatte, was Selim ſo ſicher und einfach als den der Szene angab, ſich gar nicht einfallen laſſen. 7 Elende!“ wiederholte er. 5 T0. Selim ſchritt vor ihm her über den Hof; e angekommen, zog er einen Schlüſſel hervor und öff aus. um Friedrich hinauszulaſſen. 10 „Man hat es alſo geſchloſſen— wohl um W der zufangen,“ dachte dieſer. Er ging mit einem tu fat „Gute Nacht!“ an Selim vorüber und davon 0 Wohnung zu.(Fortſetzung 0 —— ſelbſt bereiten mittels Pfefferkuchen“ Backpulver. 1 . un⸗ ö 5 uͤber⸗ trefflich gefragter f Schlager iſt Pfefferkuchen⸗ Backpulver! Das⸗ ſelbe enthält alles bis auf Mehl, Waſ⸗ 5 ſer, Zucker u. gibt in ö 20 Minut. ſpielend 5 leicht einen hervol⸗ ragenden reellen Pf ferkuchen, der ſich au nur 55⸗60 Pfg. das Pfund ſtellt. Damen-Blusen arbige Seide, Pailette u. Crep de Cnine 19.75 8 4 8 3. 10.50 flott garniert. 13.95 flossttaar- und Litzenhut. 2 7.95 25 f . 8 5 Pfg. 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