t scheint täglich, mu Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Wo anementsprets beträgt monatlich 65 Pfg. dur bei freier Zuſtellung. ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. — Kriegschronik 1916 1 Verl. Die Mitalteder der bulgarischen Sobranje ſind in iin einget ro ten. Allan franzöfiſcher Angriff in der Gegend des Gehöftes 2 72 iſt geſcheitert. Alte paſche To vedoboole beſchoſſen wirkungslos die Nord⸗ nan Kurland. 90. Leh due des Generalſeldmarſchalls v. Mackenſen iſt im usiahr geſto ben. g SS 2 Bewirtſchaftung und Ver⸗ ellung unſerer wichtigſten Nahrungsmittel. (4. Fortſetzung.) Die Fiſche. 0 ſtarke Verminderung der Fleiſchverſorgung hatte % e. aß ein ſtarkes Steigen des Fiſchverbrauchs zur Manet deutſche Fiſchernte reichte ſchon in Friedens⸗ le t annähernd aus, um die Bedürfniſſe der Be⸗ ar zu befriedigen. Wir hatten im Gegenteil eine dien no ein fuhr. Neben 1¼ Millionen Faß Heringen een ir ch 169 000 Tonnen Fiſche und Fiſcherzeugniſſe und avi, Die Einfuhr erfolgte vorzugsweiſe aus den b chen Ländern und Holland, aber auch England tere 15 waren nicht unerheblich beteiligt. Wüßrend z Kriegsbeginn natürlich ſofort ausfielen, be⸗ beidenus Holland und Skandinavien noch in den iſceen Kriegsjahren nicht unbeträchtliche Mengen „wenn auch zu ſehr hohen Preiſen, herein. datte jedoch Englands, die Rechte der Neu⸗ 11 ichtslos vergewaktigende Politik— man er⸗ ö an die gewaltſame Zurückhaltung der hol⸗ ſcherflottillen in England, die engliſche Koh⸗ die ſkandinaviſchen Länder uſw.— es 5 t, daß unſere Fiſcheinfuhr auf ein Mindeſt⸗ 10 ug. Gleichzeitig ſetzte auch die für die Fiſcherei . ſodah reszeit mit ihrem langanhaltenden, harten n aß zu befürchten, war, daß die nunmehr zur nden, äußerſt geringen Fiſchmengen in unlauteren Kanälen reſtlos verſchwinden jenz en geringen Reſt der noch verfügbaren Adendſten agen Stellen zuführen zu können, die den orgun 9 edarf hatten, wurde in dieſer für die Fiſch⸗ ugünſtigſten Zeit der Reichskommiſſar für dong geingeſetz. Nicht ſeine Organiſation hat im Markt vertrieben, ſondern er kam in ein „ und ſeine Aufgabe konnte es nur ſein, alle 15 ſetzen, es wieder zu füllen. hrenzendenn auch in letzter Zeit nicht nur gelungen, Naſerden en Neutralen wieder zu größeren Fiſch⸗ 8 Fischer deranlaſſen, ſondern man hat auch die e muß ſi rei mit allen verfügbaren Mitteln gefördert. ueite dieſe einmal klar machen, mit welchen Schwie⸗ a werden Kriegszeiten zu kämpfen hat. Die Fiſch⸗ hen Küſte von unſerer Marine zur Sicherung der ka in der gebraucht, die Mannſchaften, naturgemäß bu 4 Fiſcherbevolkerung faſt durchweg kriegs⸗ hig, ſind eingezogen, das Netzmaterial iſt 1 halten, neues faſt gar nicht zu beſchaffen; en chon Schwierigkeiten, ein Ende Bindfaden We gew ere nun erſt erſtklaſſiges, den Anforde⸗ Wed. Netzgarn. Ganz abgeſehen davon, 8 drohen durch die Minen ſtändig Tod und dir dierigkeit Aber, wie geſagt, es iſt gelungen, Ahr ir Wnnen en wenigſtens teilweiſe zu überwinden, 10 in Ju 5 5 auf eine beſſere Fiſch⸗ len 0 Reichstag. Berlin, 4. Mai. . Sguß) es Haushalts der Reichseiſenbahnen 1 und Wünſche vorgebracht; die Abge⸗ wenden Fraktion) und Gotheien(F. B.) um es von Ingenieur Kunerth⸗Breslau gegen olirſabparate, der die etage der waltigen Fe: iMiniſter v. Breitenbach führte n. Beſte ſtungen der Eiſenbahn ſind allſeiti aſſerumlaufapparot handelt es fi trittige Frage. er muſtergül⸗ Wir har im letzten Jahre gewaltige 5 ellen werden die ngelegenheiten weiter eri ng d deres han Etats eder Reichstag zur Be⸗ tter halts 05 0* denkaten 5 ebe!(Kons.) gedenkt der 8 D ſerer Truppen an der Weſtſront. 17. Jubraang. Amtsblatt der Bürgermeister ämter Seckhenheim, AIwesheim, Necarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Ga. Zimmermann, Seckenbeim, Lage an den Fronten ſeti nicht nur beruhigend, ſondern gerade zu glänzend. Das Hindenburgprogramm vollziehe ſich plan⸗ . Be onderen Dank verdiene die junge Fliegerwaffe. riegsminiſter v. Stein: Während wir hier den Etat be⸗ katen, kämpfen unſere Truppen an den Fronten den Ent⸗ ſcheidungskampf mit unvergleichlicher Tapferkeit, Hingabe und Selbſtverleugnung in dem Bewuüßtſein, daß hinter ihnen die Hei⸗ mat ſteht, das ganze Volk. Unſere Armeen ſind voller Zuver⸗ ſicht, daß das ſo bleiben wird. Ueber die Behandlung kom⸗ nen von der Front wenig Klagen, weil dort die gemeinſamen Gefahren und die Kameradſchaft Gegenſätze leichter überwinden können. Klagen kommen aus der Heimckt. Das liegt daran, daß vielſach kaum ausgeheilte Ausbilder den Dienſt verſehen. Ich verde rück ichtslos in dieſer Sache bie ch gegen jeden und nicht vor der Perſon Halt machen, die ſich vergeht.(Bravo.) Die Arreſtſteafe durch Anbinden iſt eine außerordentliche Beſtra⸗ fung. Vor längerer Zeit hat der Kaiſer Befehl gegeben, dieſe Stra pol ſt eckung äuß aſt einzuſchränken. Jeder Vorgeſetzte, der eine ſolche Strafe verhängt, unterſteht ſtrenger Kontrolle, indem ir ſoſort dem Vorgeſetzten über Grund und nähere Umſtände Meldung zu machen hat. Vielfach mußte durch dieſe ſchwere Strafe Schwereres verhütet werden. In der Stunde der Ge⸗ jahr kann die ganze Trupze von einzelnen mitgeriſſen wer⸗ den. Die Beſchwerdeordnung iſt nicht e wie man an⸗ nimmt, enthält ſie doch die Beſtümmung, daß der Mann ſeine Beſchwerde veim Hauptmann anzubringen hat, wodurch die klei⸗ nen Inſtanzen, die ihm am eheſten einen Stein in den Weg werfen könnten, beſeitigt werden. Der alte gute 8 der jeden ann ſeiner Kompagnie kannte, liegt auf dem Schlachtfelde oder iſt in höhere Stellung auf⸗ gerückt und hat jüngeren Kräften Platz gemacht. Der Neubau der zweiten Hauptkadettenanſtalt, den ein ſozialdemokratiſcher Antrag ſtreichen will, iſt nötig. n Luden⸗ dorff und noch viele andere hervorragende Führer ſind aus dieſer Anſtalt hervorgegangen. Viel wird über den Bureauhratis⸗ mus im ee gelagt und nach dem ſtarken Mann gerufen. Ich hatte ſeit Kriegsbeginn noch keinen Tag Ur⸗ laub. Mein jetziges Amt könnte ich auch nicht bewältigen. wenn nicht ein Stab treuer Menſchen Tag und Nacht ihr ganzes Können in den Dienſt des Vaterlandes ſtellte. Wenn nicht alle Klagen in dem gewünſchten Tempo erledigt werden, ſo bitt. ich zu bedenken, daß ich jetzt zunächſt meine Auf⸗ merklamkzit auf unſere kämpfenden Kameraden an der Weſtfront richten muß, damit wir erreichen, was wir alle münſchen, den ehrenvollen Frieden„(Lebhaftes Bravo.) Abg. Schöpflin(Soz.): Dem Heer gebührt unſere An⸗ erkennung und unſer Dank. Im Felde iſt es mit den täglichen Beleidigungen beſſer gewo den. In der Garniſon aber ſind die Klagen gewachſen. In Süddeutſchland iſt die Behandlung beſ⸗ ſer. Nur Offiziersburſchen, die Lebensmittel für die Familie in die Heimat bringen, bekommen jeden Augenblick Urlaub. Die Ernährung der Mafnſchaften iſt ungenügend, die Offiziere leben gut. Die Kadettenanſtalt ſollte nach den Erklärungen in der Kommiſſion eine chriſtliche Erziehungsanſtalt ſein. Daher unſer Antrag. Die Streiks vom 16. April billigen wir nicht. Für unſere wirtſchaftliche Kriegsrüſtung iſt nichts geſchehen, als die großen Heeres vorlagen verabſch'edet wurden. Den Ar⸗ beitern iſt es donn nicht zu verdenken, wenn ſie Unzufrieden⸗ heit mit den Zuſtänden zum Ausdruck bringen. Die ſüddeutſchen Regierungen haben beſſer vorgeſorgt. Preußen hat in ſchänd⸗ licher Weiſe ſeine Pflicht vernach äſſigt. General v. Gröner 2 5 die Sache nicht mit einem„Stillgeſtanden, Augen rechts!“ abtun. 5 Generalleutnant v. Gröner: Aufruf an die A btiterſchaft kritiſſert. ner Heimat hat ihn beſſer verſtanden als er. Am 18. April war der Tag gekommen, da die Gemütlichkeit aufhört. Ich mußte ein kräſt.ges Wort an die Arbeiter richten, zu denen ich das Vertrauen habe, daß bei ihnen noch das Gefühl für ein deutliches offenes Wort vorhanden iſt. Das Volk mußte wiſſen, welche ungeheuren Vubrechen Streiks in der gegenwär⸗ tigen Lage find.(Sehr richtig) Jeder Mann im e e oder Maſchinengew heneſt weiß mir Dank dafür. Das deutſche Volk war an einem 8 isvollen Scheidewege angelangt. Es muß bis zum Ende des 8 chen in Der Vorredner hat meinen Die Arbeiterſchaft ſei⸗ Nrieges unbedingt Ruhe herrf unſerer Arbeiterſchaft, und darunter verſtehe ich das ganze deut⸗ ſche Von. Mein Aufruf iſt keine Schimpferei, ſondern ein derber Ausdruck deſſen, was ich fühle.(Lebh. Bravo! Unruhe.) Kriegsminiſter v. Stein: Ich habe nicht ſchöne Wo te gemacht. Der Abg. Schöpflin mag Taten abwarten. Bern, 5. Mal. Zweite Leſung des Heereshaushalts. Abg. Haas(F. B.) spricht gegen die Briefzenſur der Sol⸗ daten. Dringend ſei Aufbeſſerung der Mannſchaftslöhnung zu 1 8 Wir wünſchen einen verantwortlichen Kriegsmi⸗ niſter. f Oberſt von Wrisberg: Die Klagen über übermäßige Burſchenhaltung und Urlaubs verweigerung haben ſich als nicht richtig erwieſen. Goße Anhäufe dürfen in den Kantinen nicht mehr genmacht werden. Für die Kriegerheime wird möglichſt geſorgt werden. 5 a Generalarzt Dr. Schulzen: Jür die landſturmpflichtigen Aerzte wird eine Organiſation geſchaffen werden. Es ſoll ein Landſturm auniätsbolps im Anſchluß an das Sanitätskorps ge⸗ bildet werden. ö Abg. von Bohn(Konſ.): Wenn Gendarmen mit Kriegs⸗ efangenen auf dem Lande revidieren, ſo muß das verbittern. ie Städter, nicht die Landwirte müſſen aufgeklärt werden. Die Regierung hat nicht wirtſchaftlich für den Krieg vorgeſorgt. Nach dem Kriege wird hoffentlich niemand wagen, dem Heere die Mittel zu verweigern. ö Abg Held(Natl.): Wir haben volles Vertrauen zum Kriegsminiſt''. Bei der Verteilung des Eiſernen Kreuzes werden die Kämpfer an der Front und auf den Tauchbooten mit Treibern und Etappenarbeitern auf eine Stufe geſtellt. Der Aufbeſſerung der Mannſchaftslöhne ſtimmen wir gerne zu. 7 Major von Rotenhan: Die militäriſche Pferdeaushe⸗ bung iſt bis auf weiteres eingeſtellt. Die Pferdebeſchaffung für die Zivilbevölkerung muß berückſichtigt werden. Abg. Sir(Ztr.): Die Verpflegung iſt faſt überall beſſer geworden doch empfiehlt es ſich nicht, die Sendung von Lebensmitteln nach der Front zu verbieten. Dagegen mülſfen die Verſendungen aus dem Jelde unterbleiben.. General von Open: Die Verſendung von Paße den fk. 106. JInſerttonusprets. Die einſpaltige Petitzetle 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. n lee perle Schlacht bei Arras für die Engländer abermals verloren. ſollte man kein Brot nach Rumänien ſchicken, ſondern es lieb ſelbſt verzehren. a 1 Staatsſekretär von Rödern: Die Erhöhung der Mann⸗ ſchaflslöhnung iſt durch Reichstagsbeſchluß nicht gefördert wo den. Die dahin gehenden Anträge ſind abgelehnt worden. Ein Erhöhung der Löhnung iſt ſchon früher eingetreten, und zwa in einer Höhe, die 15 Millionen Mark im Monat ausmacht Dazu kommen freie Fahrt, Beibehaltung der Kriegslöhnung in den Lazaretten, die Lieferung von Zigarren, Bier und Frücht⸗ ſäften. Im ganzen machen die Mehrleiſtungen 200 Millionen Mark im Monat aus. Da kann man doch wohl nicht von Knauſerei ſprechen. Sollte der Reichstag einen weiteren B ſchluß faſſen, ſo wird er von uns pflichtgemäß erwogen werden Generalmajor von Langermann und Erxrlencamp Dem Offizierspenſionsgeſetz wird durch eine Novelle jede Härt genommen werden.. Bayeriſcher General von Rommel: Der Neubau einer Gewehrfabrik in Bayern iſt nötig und längſt 55 5 a Abg. Mertin(D. Jr.): Dem General Gröner 15 wit dankbar, daß er mit ſeinem Erlaß den Arbeitern das Ge⸗ wiſſen geſtärkt hat. 2 Abg. Dr. Cohn(Soz. Arb.): Das Telegramm an Hin⸗ denburg hätte man ſchon wegen ſeiner ſchwulſtigen Faſſung ublehnen ſollen. Mit Mitten wie ſie General Gröner in ſeinem Aufruf angewendet hat, wirkt man nicht auf den Ent⸗ e freier Männer. Die Zenſur hätte die Veröffentlichung es Aufrufes verbieten müſſen, ebenſo die Ausſetzung der Be⸗ lohnung von 3000 Mark. 1 Staatsſekretüär Dr. Helfferich: Was das Ausland zu der Rede des Abg. Cohn ſagen wird, wird ihm nicht zum Ruhme und dem Vaterlande nicht zum Segen gereichen.(Sehr rich⸗ tig) Er hat dem Reichskanzler indirekt vorgeworfen, er habe Schuld an dem Kriege. Das ſagt er in dem Augenblick, in dem unſere Truppen dem ſtärkſten Anſturm gegenüberſtehen. Der Reichskanzler hat zen FTrieg nicht gewollt, er hat bis der atzien Augenblick das Aeußerſte getan, ihn zu verhindern. Stenſo ißt es unrichtig. daß der Reichskanzler gegen ſein Ge⸗ wiſſen in den U⸗Bootkrieg getrieben worden iſt. Wir alle. e Munitionsarbener ob Sie oder ich baben jetzt nicht zu Gedern was mir zu tun oder zu laſſen haben.(Bravo!) Ie Pflicht war es. die Arbeiter zu beruhigen. Das haben Sit nicht getan. Der Friede, den Sie herbeiführen wo“ en brinat uns micht Brot, ſondern Hun⸗ ger Fehr wahr) Der Frieden. der uns Brot bringt, muß ken m uns erk werden.(Pebh. Beifal“! Biſchenr Dr. Kömpf ruft nachträglich den Abg. Dr. Coh! macn ſemer Zurufe zur Ordnung., in denen er dem Reichs 8 norgeworſen hat, menigſtens zum Teil am Kriege ſchull zu ſe tn. 5 Generalleutnant ov Gröner: In England würde ma aenen Spetgende im ganz anderer Weiſe vorgehen. als ich m meinem Aufruf. Die Töpfe, in denen den Arbeitern ſolch Suppen gekocht werden, tragen Ihre Firma, Herr Cohn. Und dae Tinf möſſen zerſchlagen werden. Die Flugblätter im Lande E KAhen an Ihren Rockſchößen hängen. 5 Wiaswiniſter von Stein: Wenn Herr Cohn geſag det der. Ertea könne nicht mehr entſchieden oder gewonnen ne den ie ißt das ein verderbliches Beginnen. Zum Krieg⸗ ruhren gehört ein einziger feſter Kopf, der ſich dur reichts beeinfläſſen läßt. Das war ſchon be Fblick dem Großen io geweſen und wird mit Gottes Hilfe jetzt auch ſo ſein. nach der Front ſoll nicht vervoten werden, 50 * Vom Verfaſſungsausſchuß. Berlin, 6. Mat. Der Verfaſſungsausſchuß nahm geſtern gegen die Stimmen der vier Konſervativen einen 1 Jentrums, der National ibralen und der Fortſchrittler an: Wäh⸗ rend der Dauer eines vom Deutſchen Reiche geführten Krieges bedarf es zur Schließung und Vertagung des Reichstags in allen Fällen ſeiner Zuſtimmung.“ Dieſe Beſtimmung ſoll als Zuſatz zum Paragraphen 26 der Reichsverfaſſung aufgenommen werden. Zu Artitzel 53 und 66 wurde mit dem gleichen Stim⸗ menverhältnis beſchſoſſen, daß die Ernennung der Offiziere der Marine und des Landhzeres der Gegenzeichnung der zuſtän⸗ digen Miniſter bedüsſen. In der Erörterung der Anträge wur⸗ de von einem Fortſch ittler ausgeführt, daß die Forderungen der Anträge früher auch in Preußen rechtens geweſen ſeien, bis ſpäter das Militärkabinett ſeine wichtige exkluſive Stellung erhalten habe und zum Schrecken des Militärs geworden ſei. Durch die neuen Beſtimmul gen ſollten auch die Kriegsminiſter der anderen Kontingente dem Reichstag eie werden. Von konſervatwer Seite wurde gefragt, warum in dieſem Augenblick, in dem ſich das Offtzierskorps aufs glänzendſte be⸗ währe Aenderungen der Grundſätze, nach denen es bisher er⸗ nannt worden ſei, erfolgen ſollten. Das wirke wie ein Schlag ins Geſicht des Oſfizierskorps. In dem Antrag liege eine Minderung der Rechte des Monarchen. Die Offiziere hätten jetzt Anlaß, ſich mit 8 5 perſönlichen Wünſchen an die Abge⸗ ordneten zu wenden. as perſönliche Treueverhältnis zum Mo⸗ narchen würde dadurch beeinträchtigt werden. Miniſterialdfrek⸗ tor Dr. Lewald gab zu bedenken, daß die Offiziere nicht Reichs ſondern preußiſche, hayeriſche, ſächſiſche uſw. Offiziere ſeien und verwies auf zahlreiche Ausführungen Bismarcks über die Verantwoctlichkeit des Reichskanzlers in Angelegenheiten der Verwaltung des Reichsheeres. Ein ſozialdemokratiſcher Redner erklärte, daß die Mißſtände, die ſich im Kriege als kraß erwieſen hätten, Beſeitigung erſorderten. Dem Kaiſer ſoll ein Berater zur Seite ſtehen, der dem Reichstag verantwortlich ſei. Ein Zentrumsredner wies darauf hin, daß, was heute für die anderen Bundesſtaaten gefordert werde, bereits längſt in Württemberg beſtehe. a Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 5. Mai.(Amtlich.) Weſtlichee Kriegeſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Nach dem blutigen Zuſammenbruch der eng⸗ liſchen Angriffe an der Arrasfront kam es geſtern nur bei Bullecourt zu arößeren Infauteriekämpfen. Bei⸗ derſeits des Dorfes angreifende dichte engliſche Maſſen wurden verluſtreich abgewieſen. Schwache Vorſtöße bei Lens und Fresnoy ſchlugen fehl. Die Gefangenenzahl er⸗ 1 83 ſich auf 10 Offiziere, 1925 Engländer. Mindeſtens Maſchinengewehre ſind erbeutet. f An der ſiegreichen Abwehr des vierten eugliſchen Durchbruchsverſuch haben beſonders hervorragende An⸗ teil: Gardetruppen, Bayern, Württemberger, Sachſen und Badener, ſowie Regimenter der Provinzen Oſtpreußen, Poſen, Schleſien, Hannover und Rheinland. Nördlich von St. Quentin hatten Vorfeldkämpfe für uns günſtigen Ausgang. i Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: An der Aisnefront hielt die Artillerieſchlacht unter größtem Munitionseinſatz an. Starke feindliche Erkundungsvorſtöße wurden an mehreren Stellen ab⸗ 1 Um den Beſitz des Win erberges, weſtlich von Craonne haben ſich Kämpfe entwickelt, die noch nicht abgeſchloſſen ſind. f Zwiſchen der Aisne und dem Brimont brachen geſtern morgen durch tagelanges ausgiebiges Artillerie⸗ feuer vorbereitete Angriffe von vier franzöſiſchen Divi⸗ ſionen zuſammen. Wie aus erbeuteten Papieren hervor⸗ eht, lag das Ziel des Angriffs mehrere Kilometer hinter er vorderſten Linie. Dank dem zähen Aushalten unſerer Truppen, iſt es dem Feinde aber nur an einer vor⸗ ſpringenden Ecke gelungen, ſich im erſten Graben feſt⸗ zuſetzen. Oeſtlich von La Neuville wurden vorübergehend eingedrungene Franzoſen unter Verluſt von 500 Gefan⸗ genen und mehreren Maſchinengewehren wieder zurück⸗ geworfen. Südlich der Aisne in den Abendſtunden er⸗ neuerte Angriffe konnten an der Niederlage nichts ändern. Nördlich von Prosnes mißglückten erneute fran⸗ zöſiſche Verſuche, ſich mit mehreren Diviſionen in den Beſitz unſerer dortigen Höhenſtellung zu ſetzen. Mit ſchwerſten Verluſten erkämpften die Franzoſen vorüber⸗ gehend ſüdöſtlich von Naury geringen Geländegewinn. Gegenangriffe brachten unſere Infanterie wieder in den vollen Beſitz ihrer bisherigen Linien. Ueber 100 Ge⸗ fangene wurden bisher zurückgeführt. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Außer beiderſeitiger Erkundertätigkeit kein Ereignis von Bedeutung. a Der Feind verlor geſtern 7 Flugzeuge und einen Feſſelballon. Durch Fliegerangriff auf Oſtende wurde eine größere Anzahl Belgier getätet und verwundet. Mili⸗ täriſcher Schaden iſt nicht angerichtet. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Lebhaftes ruſſiſches Feuer zwiſchen Kowel und Stanislau veranlaßte entſprechendes Vergeltungsſchießen. i Mazedoniſche Front: Im Cernabogen, weſtlich des Doiranſees und in der Strumaniederung lebte die Artillerietätigkeit an einzelnen Tagesſtunden auf. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Lu den dorff. WTB. Großes Hauptquartier, 6. Mai.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der Arrasfront wurden ſtarke engliſche Vor⸗ ſtöße ſüdlich von Lens, an der Scarpe und bei Queant e ur a Südlich von Cambrai erlitt der Engländer bei einem für ihn erfolgloſen auf drei Kilometer Breite durchgeführten Angriff zwiſchen Villers ⸗Plouich und Gomelieu erhebliche Verluſte. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Nach dem am 16. April der erſte franzöſiſche Durch⸗ bruchsverſuch an der Aic ne geſcheitert war, bereitete der Feind mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln einen neuen Angriff vor, mit dem er das weit geſteckte Ziel zu erreichen hoffte. Die abgekämpften Diviſionen wurden durch friſche erſetzt; neue Reſerven herangeführt. Das Artillerie⸗ und Minenfeuer ſteigerte ſich von Tag zu Tag und erreichte ſchließlich aus allen Kalibern die bisher größte Kraftentfaltung.— Die Angriffe am 4. Mai nördlich von Reims und in der Champagne waren. die Vorläufer des neuen Durchbruchsverſuchs, der geſtern morgen zwiſchen der Ailette und Craonne auf einer Front von 35 Kilometer einſetzte. In ſchwerem Ringen, das bis in die ſpäte Nacht hinein anhielt, iſtt er ver⸗ eitelt, der Rieſenſtoß im Ganzen abgeſchlagen. Die An⸗ griffe, die gegen die im Nahkampf von unſerer helden⸗ mütigen Infanterie gehaltenen oder im Gegenſtoß zurück⸗ eroberten Linien gefahrt wurden, ſcheiterten zum Teil ſchon in unſerem gur geleiteten Artilleriefeuer. An einzelnen Stellen wird noch um den Beſitz un⸗ ſeres vorderſten Grabens gekämpft. Oeſtlich der Royere Fme. liegen wir auf dem Nord⸗ an des Chemin des Dames. Mit beſonderer Heftig⸗ keit ſtürmten die Franzoſen, wie auch bereits am 4. Mah. ohne Rückſicht auf ihre außerordentlichen Verluſte gegen den Winterberg vor, auf dem unſere Stellungen durch Zzuſammengefaßtes Feuer ſchwerſter Kaliber vollkommen zerſchoſſen waren. Die Höhe mit dem an ihrem Hang liegenden Dorf Chevreux blieb im Beſitz des Feindes. Mehrere Hundert Gefangene ſind bisher eingebracht. Weitere Angriffe ſind zu erwarten. Heute morgen griff der Feind die Höhe 100 öſtlich von La Neuville erneut an. Der Angriff wurde abgeſchla⸗ gen. In der Champagne ſüdweſtlich von Nauroy blieben mehrere Vorſtöße der Franzoſen ohne Erfolg. Die am 4. Mai dort eingebrachten Gefangenen haben ſich auf 672 Mann, die Beute auf 20 Maſchinengewehre und 50 Schnelladegewehre erhöht. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine beſonderen Ereigniſſe. 5 In Luftkämpfen und durch Abwehrfeuer verlor der Feind 14 Flugzeuge; zwei Ballons ſind abgeſchoſſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: g Ueber Odeſſa war geſtern d.z orſte deutſche Flugzeug. Front: 8 befördert. Das lebhafte Artilleriefeuer im Cernabogen hält an und liegt beſonders heftig auf unſeren Stellungen bei Paralowo. f 5 i Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. * N* 5 g Die vierte Schlacht bei Arras am 3. Mai bedeutet für die Engländer eine noch größere Niederlage als die Schlacht am 28. April. Am 4. Mai flaute die Schlacht auf dem Nordflügel ſchon ſichtlich ab, während ſich der Schwerpunkt der Kämpfe nach dem Südflügel verſchob. Sckon in der Nacht zum 4. Mai hatten die Engländer drei vergebliche Angriffe mit ſtarken Kräften gegen Bulle⸗ court unternommen. Um 5 Ühr morgens ſetzte der vierte und ſchwerſte engliſche Augriff an dieſer Stelle ein. Die Engländer griffen mit äußerſter Erbitterung in dichten Maſſen und gedrängten Sturmhaufen beiderſeits des Dor⸗ fes an. Ihre Sturmkolonnen wurden durch unſer Sperr⸗ und Maſchinengewehrfeuer niedergemäht, aber rückſichts⸗ los füllte der Gegner immer wieder die Lücken mit neuen Menſchenmaſſen auf, die über die Haufen ihrer gefallenen Kameraden wieder und wieder vorſtürmten in der Hoffnung, den Dur⸗hbruch diesmal erzwingen zu können. Aber auch dieſer vierte große Angriff brach vollſtändig zuſammen. Nachmittags und abends wogten die Kämpfe nördlich von Bullecourt, in der Gegend von Biancourt hin und her. In der Nacht zum 5. Mai ſteigerte ſich nördlich der Scarpe das feindliche Feuer teilweiſe zu größter Heftigkeit. Ein feindlicher ſtärkerer Vorſtoß in der Gegend von Fresnoy ſcheiterte. Weiter nördlich kam ein Angriff von Acheville in unſerem Ver⸗ nichtungsfeuer nicht zur Durchführung. Desgleichen ſchei⸗ terten feindliche Patrouillenvorſtöße weſtlich Lens. Auch ſüdlich der Scarpe hielt das ſtarke feindliche Feuer an. Im Raume von Reims tobte die Artillerieſchlacht ununterbrochen mit größter Heftigkeit. Auf dem Aisne⸗ flügel wurden anſcheinend geplante franzöſiſche Angriffe durch Vernichtungsfeuer niedergehalten und Bereitſtel⸗ lungen in den feindlichen Gräben wirkungsvoll beſchoſſen. Am Abend und in der Nach griff der Feind mit ſtarken Erkundungsabteilungen nach ſchwerſter Artillerievorberei⸗ tung Laffaux, weſtlich Brays und ſüdlich Cerny an. Er wurde überall abgewieſen und erlitt ſchwere Verluste. Die Angriffe auf dem Winterberg wurden durch ſtundenlanges ſchwerſtes Feuer eingeleitet. Auch nördlich Craonelle er⸗ folgte ein ſtarker Teilangriff des Feindes, der ihn vorüber⸗ gehend in unſere vorderſten Gräben gelangen ließ, aus denen er jedoch durch Gegenſtoß hinausgeworfen wurde. Der gemeldete ſtarke Angriff von 4 franzöſiſchen Divi⸗ ſionen im Raume zwiſchen der Aisne und dem Brimont hatte, wie aus erbeuteten Befehlen erſichtlich iſt, die Bahnlinie Bermericourt— Aguilcourt zum Ziele. Nach⸗ dem der Hauptangriff blutig zurückgeworfen worden war, verſuchte der Franzoſe geegen Abend noch mehrere Teil⸗ angriffe, die ſämtlich abgewieſen wurden. Zweimal ver⸗ ſuchten ſie einen Ueberraſchungsvorſtoß ohne Artillerie⸗ vorbereitung. Indeſſen brachen die Angriffswellen zum größten Teil in unſerem Sperrfeuer zuſammen. An an⸗ deren Stellen wurden ſie im Nahkampf vernichtet. Die lebhafte Gefechtstätigkeit dauerte die ganze Nacht über an. Auch in der Gegend von Reims ſteigerte ſich das Artilleriefeuer merklich. Der Angriff nördlich Prosnes wurde nach heftigſtem Artillerie- und Minenfeuer von ſtarken Kräften, die auf einer Breite von 5 Kilometern vorgingen, um 7 Uhr abends unternommen. Die fran⸗ zöſiſchen Verluste ſind an dieſer Stelle ſehr ſchwer. Nur an einer Stelle brach der Feind vorübergehend auf etwa ein Kilometer Breite ein, wurde aber ſofort im Gegen⸗ ſtoß wieder zurückgeworfen. Ein nach 10 Uhr erfolgter zweiter Angriff wurde im Gegenſtoß gleichfalls abge⸗ wieſen. Ueber 100 Gefangene blieben in unſerer Hand. Schleswiger, Mecklenburger, Poſener, Rheinländer und Lothringer bereiteten hier in den zahlreichen harten Kämp⸗ 55 den Franzoſen bei ihren Angriffen blutigſte Nieder⸗ agen. 5. Aus den franzöſiſchen Bezirken Nord und Pas de Calais werden wegen der durch die feindliche Beſchie⸗ ßung hervorgerufenen Gefahren 50 000 Perſonen entfernt (evakuiert) und über Baden und die Schweiz nach Lyon Die Ereigniſſe im Weſten. Der engliſche Tagesbericht. We B. London, 6. Mat. Engliſcher Bericht von gestern nachmittag: Erfolgreiche Streifen nordweſtlich von St Quentin, Fortſchritte nördſich von Harrincourt und nebſt Fresnoy. Der Feind machte drei eeſolgloſe Streifen gegen unſere neuen Stel⸗ lungen in der Hindenburglinie. Femdliche Streifabteilungen wur⸗ den bei Meſſines zurückgetrieben. Zweiter engliſcher Heeresbericht von geſtern: Nichts Be⸗ ſonderes. 6 feindliche Flugzeuge wurden zum Abſturz gebracht uit 4 kampfunfähig gemacht. 2 unſerer Flug zeuge werden ver⸗ mißt. 75 1 Der Krieg zur Seer. Berlin, 6. Mai.(Amtlich.) Die bisher über die Ergebniſſe unſerer Sperrgebietskriegführung im Mo⸗ nat April eingelaufenen Meldungen haben mit dem 6. Mai die Summe von einer Million Brutto⸗ regiſtertonnen an Schiffsverſenkungen überſchrit⸗ ten. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. 1 N Berlin, 6. Mai. Zu den erſt gemeldeten 56 000 Tonnen verſenkter Schiffe kommt die weitere Mel⸗ dung von der Vernichtung von 7 Dampfern und 5 Seg⸗ lern, davon 10 Schiffe im Kanal, mit zuſammen 32 000 Tonnen. London, 6. Mai. Ein engliſcher Zerſtörer iſt auf eine Mine geſtoßen. 1 Offizier und 61 Mann werden vermißt. f Rom, 6. Mai. Wegen der Tauchbootgefahr beab⸗ ſichtigt die italieniſche Regierung einen Flugpoſtdienſt mit der Inſel Sardinien einzurichten. Vermiſchtes. Brand. In der Nacht zum Sonntag gegen 1 Uhr entetand in den oberen Stockwerken des Hamburger Hofs am Jungfern⸗ ſtieg in Hamburg ein großer Brand. Soweit bisher bekannt, 0 Pelſonen nicht zu Schaden gekommen. Der Brand dauert noch an. i. Jug sentgleiſung. 5 mſolge Dammrutſches ein gemiſchter 5 58 0. 25 5 8 Zug entaleiſt. Ein Wa⸗ 0 4 3 zeit begehen. N iſt Landwirt August Lu ert und Landwirt Heinrich di e, lr ö Zwiſchen Regensburg und Neumarkt iſt genwärter iſt tot, 3 Reiſende ſchwer verwundet, wurden ſtark beſchädigt. — Verſorgung mit Kleiderſtoſſen. bekleidungsſtelle läßt, wie der„Konfektionär“ enllebe 0 125 000 Zivilanzüge von den deutſchen Herren fabrikanten anfertigen, um ſie der weniger bene Bevölkerung zu billigen Preiſen zur Verfügung zie f mi“ () Winnenden, 6. Mai.(Seltenes n lien feſt.) Drei Brüder mit ihren Frauen, 51. 9 25 Jahren gemeinſam getraut wurden, können he 6 malt Geſundheit und deüſtigleit das Feſt der Silent Nut Es ſind dies Gemeinderat Er 9. aufe (Hardheim bei Walldürn, 6. Mai sl nem Kapital von 600 000 k. iſt hier eine ee ſchaft gegründet worden, welche die Ziegelei Hane um 275000 Mk. ge.auft hat und unter der a „Fränkiſche Nährmittelfabrik A.⸗G. in Hardheim den“ eine große Konſervenfabrik errichtet. In ſollen vor allem die land wiriſcha tlichen Erze verarbeitet werden, welche die Zentrale der la ſchaftlichen Lage rhäuſer in Tauberbiſchofsheim, einem Kapital von 200 000 Mek. an der neuen ſchaft beteiligt iſt, und ihre Lagerhäuſer im Mosbach von ihren Mitgliedern angeliefert erhal ſondere Aufmertſamkeit ſoll der Trocknung und ſervierung von Obſt, Gemüſe und Rüben gewid den. An der Geſellſchaft ſind weiter beteiligt Guts des badiſchen und bayeriſchen Frankenlandes. Neues vom Tage. Engliſches Kopfgeld für einen deutſhen Flieger. g Berlin, 6. Mai. Die Engländer haben eil zeuggeſchwader von freiwilligen Fliegern zuſamme das ausſchließlich auf die Vernichtung des erfolgen deutſchen Kampffliegers, Rittmeiſters Freiherrn e hofen, der bereits 52 feindliche Flieger abſchoß, ſoll. Der Flieger, dem der Abſchuß oder die nahme von Richthofens gelingt, erhält das Vik 1 Belohnung, Beförderung, ein eigenes Flugzeug 12 ſchenk, 100000 Mark und einen beſonderen 2 der Flugzeugfabrik, deren Flugzeug der Flieger Mit dem engliſchen Geſchwader will ein Filmon mitfliegen, der den ganzen Vorgang zwecks Ve im britiſchen Heeresfilm kinematographiſch aufneh Berlin, 5. Mai. Das Zentrumsblatt„Gen tritt für den Ausbau der diplomatiſchen Beziehn Heiligen Stuhl ein, möchte aber nicht, daß dieſe n Angelegenheit einen parteipolitiſchta Charakter Stockholm, 6. Mai. Die proviſoriſche N 8 Petersburg hat eine Note an die verbün 0 n hinausgegeben und in dem Begleitſchr iben ausge ag, ſei eine freie Erfindung von Deutſchland uden Verbündeten, daß Rußland zu einem Sonde neigt ſei. Rußland werde dem Abkommen den Krieg bis zur Unterwerfung der Feinde Die Note hat in Petersburg große Aufregung 11 rufen und Volksmaſſen verſammelten ſich vor rungspalaſt und riefen: Nieder mir Miljukow. die le erklärte, er werde nur der Gewalt weichen. a amtliche Petersb. Telegr. Agentur dagegen be Menge habe der Regierung zugeſtimmt. haben beiderlei Kundgebungen ſtattgefunden. de eine von der P. T. A. verſchwirgen wic ae andere, die wohl als Gegendemonſtration g 1 den iſt, ausdrücklich betont. D. Schr.), Nah In Petersburg kam es wegen der Noce gelber, rung zu blutigen Zuſammenſtößen. Im A Mille Soldatenausſchuß wurden heftige Reden gegen 1 gehalten, ſchließlich aber mit einer Mehrheit 1 eſpree Stimmen der Regierung das Vertrauen aus B Der engliſche Botſchafter Buchanan mird in de offen als die Triebfeder der Kriegshetzereien Baden. tt. e 5 5 Kon. 00 19( des J die enn 7 daß di tinen für dieſe Angeſtellte nahrhafte di Kochkiſten bereit halren. Sie können hier (Karlsruhe, 6. Mai. Vergrößerung des Rheinhafens durch Stichkanals und Anlage eines 5. Hafen ſicht genommen. g enigen f Vor we der ſo der„ane E funden, darunter 3 Frauen und 2 Polis tagsabg. Adolf Geck war nicht erſchiene Pforzheim, 6. Mai. d . 1 1 hat einſtimmig eine Entſchli ßung angenom⸗ 1 mit Bedauern davon Kenntnis genom⸗ „daß der Landtagsabg. für Pforzheim⸗Süd, en de 1(Offenburg), ſich ſeit längerer Zeit den Sit⸗ dings ſozialdem. Landtagsfraltion fernhält und tion ertlafid ell ſeinen Austritt aus der Landtags⸗ ihler üärt hat. Dadurch ſei den Intereſſen der Gecks n 1 8 Verh. ordi ſe weiölll ung. gedient und das Verhalten verdiene in 2 el,. en heim, 6. Mai. Der Sta trat hat beſchloſ⸗ Erh hung der Mietpreiſe für das Hof⸗ und Na⸗ r zu Beginn des Spieljahres 1917/18 in zu laſſen. 8 enburg, 6. Mai. Vor wenigen Tagen fand eber Diözeſanverbands ag der kathol. Arbeite⸗ 8 ine der Erzdlözeſe Freiburg i. Br. ſtatt, die lach Ganzen Lande zahlreich beſucht war und zu ale. 9 rzbiſchof Dr. Nörber einen Vertreter ent andt den Dreifaltigkeitsſonntag ſoll in allen Verei⸗ Griedens⸗Generalkommunion veranſtaltet und Sammlung für den Heimatdank verbunden hnonßanz, 6. Mai. Die Aufhebung der Fähr⸗ f 9(Trajekt) zwiſchen Kon anz und Bregenz iſt, i a 5 0 er herein im Staatsanzeiger ausg führt wird, auf ad 5 er badiſchen Staatsbahn erfolgt, weil der 1 Fähre unwirtſchaftlich geworden war. Der jetzt ſtatt über den Seeweg Konſtanz— den Bahnweg Radolfzell— Kluftern— tet, an dem Baden mit einer größeren teiligt iſt, als dem Weg über den Bodenſee. Lokales. Gegen die unerlaubte Beſchaffung von urch ln. Die Kontrolle des Lebensmittelver⸗ ger Rück die überwchenden Beamten, die mit mög⸗ anlens ſicht verfahren ſollen, hat ſich bssher ohne laune Schwierigkeiten vol zogen. Iſt irgend eine ͤ0 ie Mitführung von Lebensmitteln gegeben, an den Reiſenden belaſſen bleib n. Neuerdings zuzeinem einzigen Tage vier Perſonen betrof⸗ sgeſamt über 3 Zentner Fleicch ſich unbe⸗ t hatten; darunter befanden ſich 217 Pfd. Rauchfleiſch, die nach Mainz hätten auf⸗ rden ſollen. In einem Gaſthof in Ba⸗ zei einer Nachſchau feſtgeſtellt, daß der Unter⸗ N zu einem den Höchſtpreis erh blich über⸗ reis von einer Eierhändlerin erworben hatte. ö fer die Spargelpreiſe herrſcht vielfach Un⸗ 1.25 Mu. gefordert. Dieſe Preisforderun 7 Nach behörslaher Mitteilung darf eil erſter Sorte 80 Pfg. und für Spargel gt arte 50 Pfg. Auurgekrden. Der Erzeugerpreis beträgt Veinrſter Sorte 60, zweiter Sorte 35 P Wei zer geſtgandererſeits ſoll der Verbraucher gegen den de Veſende — lelbrung des Weins erhalten. 15 5 zeferung von Metall. In der Zeit vom er, Meſſe uni können Haushaltungsgegenſtände aus raſſteſ g und Nickel, die noch zurückgehalten worden eſem Tenn die Sammelſtellen abgeliefert werden. gen 5 ermin werden Nachprüfungen in den Haus⸗ unde genommen. Von der Ablieferung ſind nur Vert oden kunſtgewerblichem oder kunſtgeſchicht⸗ 5 der d 725 2 ei urch beſondere Verfügung des Metall Ambers Stäge befreit. Auf die Aumeddepfict gt. ingegenſtänden wird wiederholt aufmerkſam Gem; ü ten ſebau. Um die Erzeugung von dauerhaften r den möglichſt zu deigern, gewährt die Zentral⸗ ſtraße 50 ntüſebau u Kleingarten— Berlin N., ngen 0,2, gemeinnützigen Kleingartenbeſitzern⸗ anzen 1 Ankrag Zuſchüſſe zu den Koſten guter imsbeſondere in den verſchiedenen Kohlarten. Ferehmarken kein geſetzliches Zahlungs⸗ die en. f ſtimmrechtsbund. Noch ehe der Ver⸗ gls l tsbun e e e der deutſche Frauen⸗ u Allen ihm bereits ſeine Forderung bekannt ge⸗ i ſes iſt dierfaſſungsrechtlichen Reformarbeiten des mumgän 15 politiſche Gleichberechtigung der Frauen ez für dies zedingung zu Grunde zu legen und llichstage Männer, ſondern auch für die Frauen rde meine und zu den Landtagen der Bundesſtaaten 3 gleiche, direkte und geheime Wahlrecht F den kachnuger. 000 nmunalver Für das Einmachen von Früch⸗ bänden vom Kriegsernährungs⸗ oppelzentner Zucker zugewieſen worden. 1 ntaiſscnerzengung der Konſumvereine. Die den Ve geſellſch f 1 9 haz: * aft deutſcher Konſumvereine beſchloß ach den Rade mitkelhentſcher Konſumvereine in Millionen ice die Eigenerzeugung zu ſteigern, aten für Noftark für den Bau von Mühlen und Lager usern ungsmittel und Bedarfsartikel ſo⸗ oſtverken en aufgewendet werden ſollen. nag der Pa mit der Türkei. Der Poſpaket⸗ Umfan, rkei wird vom 7. Mai an in be⸗ wieder aufgenommen. ——— ie Bedattion Gg. Zimmermann, Seckenheim ichtigſlellung einer durch die Blätter gegange⸗ N ö FEET dauernde spionen gefahr!“ Meidet öffentliche Geſpräche über militäriſche und wirtſchaftliche Dinge. FFF Margarine-Verteilung. Dienstag, den 8. Mai d. 38., Hachm. won 2 bis 5 Ahr erhalten die Inhaber aller braunen Fleiſch⸗ kartenumſchläge nach unſerem Liſteneintrag gegen Vorlage desſelben Margarine in folgender Menge: bis zu 2 Perſonen ½ Pfd. zu Mk. 1.00 5 über 2 bis 4 Perſonen ¾ Pfd zu Mk. 1.50 über 4 bis 8 Perſonen 1 Pfd. zu Mk. 200 über 8 Perſonen 1 ½ Pfd. zu Mk 3.00 Beſitzer von Großvieh- und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen genannten Tages bei der Handlung Fenske daſelbſt. 5 Seckenheim, den 7. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Ueberſchreitung von Höchſtpreiſe beim Handel mit Rüben u. ſ. w. betreffend. Es mehren ſich in letzter Zeit die Fälle, wo die Landwirte ihre Vor äte an Rüden u. ſ. w. in Erwartung höherer Preiſe zurückhalten und dann unter Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe verkaufen. Wir beauftragen daher das Bürgermeiſteramt alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben, daß die Landwirte, welche ihre Vorräte zurück⸗ halten, um dieſelben zu höheren als den feſtgeſetzten Höchſt⸗ preiſen zu verkaufen, nicht nur Beſtrafung wegen Ver⸗ gehens gegen die Höchſtpreisverordnung und die Verord⸗ nung gegen übermäßige Preisſteigerung, ſondern auch Be⸗ ſchlagnahme ihrer Vorräte gemäß 8 1 der Bundesrats⸗ verordnung vom 23. Juli 1915 zu gewärtigen haben. Der Vollzug iſt anzuze gen. Mannheim, den 30. April 1917. Großh. Bezirksamt Mannheim Abt. 3. Koch. Vo ſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme. Seckenheim, den 4 Mai 1917. Bürger meiſteramt: Volz. Dekanntmachung. Die Verleihung des Ehrenzeichens für treue Arbeit betreff. Nach Allerhöchſter Witllensmeinung Seiner König⸗ lichen Hoheit des Großherzogs ſollen in dieſem Jahre auf 9. Juli die Ehrenzeichen für treue Arbeit wieder ver- liehen werden. i 5 Unſpruch auf das Ehrenzeichen für treue Pflicht⸗ erfüllung haben diejenigen männlichen Arbeiter und Dienſt⸗ boten, welche nach zurückgelegtem 25. Lebensjahre minde⸗ ſtens 30 Jahre lang ununterbrochen in demſelben Arbeits⸗ oder Dienſtverhältnis geſtanden haben und gut beleumundet ſind. Anträge auf Verleihung dieſes Ehrenzeichens ſind ſeitens der Arbeitgeber und ſoweit männliche Dienſtboten in Frage ſtehen, ſeitens des Dienſtherrn bis ſpäteſtens 15. Mai ds Js. bei den Bürgermeiſterämtern einzu⸗ reichen und von dieſen ſofort unter Anſchluß der etwa gepflogenen Erhebungen uns vorzulegen. Mannheim, den 27. April 1917. Groß h. Ba d. Bezirksamt f gez. Gräſer. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis Seckenheim, den 3 Mai 1917. Kürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung „ Es muß eine genaue Aufnahme der Schweinee benände von Haus zu Haus ſtattfinden. Auch ein⸗ Strohsufnahme. Alle Einwohner ſind zur genauen Angabe, zur Vor⸗ zeigung der Tiere und Strohvorräte, ſowie zur Duldung der erforderlichen Durchſuchung aller Ställe, Scheunen und ſonſtigen Behältniſſen verpflichtet. 5 Beauftragt mit dieſem Geſchäft iſt Herr Georg Pfliegensdörfer, Makler, hier, der morgen damit beginnt. 5 Weig rungen, Verheimlichungen oder falſche Angaben werden ſtrengſtens beſtraft. Seckenheim, den 3 Mai 1917. Bürgermeiſteramt: 5 Vol; Aufruf! Mangel an Arbeitskräften und insbeſondere an Ge⸗ ſpannen, zwingt uns die Landwirte erneut und dringlichſt zu erſuchen, dem kleinen Manne bei der Beſtellung ſeines Ackers behilflich zu ſein. Soweit möglich hat die Ge⸗ Koch. meinde durch Beſchaffung eines eigenen Geſpannes ſich“ bemüht helfend einzugreifen; dies reicht aber nicht aus. V ſchaft zu gegebener Zeit für Gegenleiſtungen gerne bereit angewieſen. e daher an die Landwirte die Bitte dem Arbeiter helfend beizuſpringen. i Wir ſind dann überzeugt, daß auch unſere Arbeiter⸗ iſt. Heute iſt Jedermann auf die Hilfe ſeines Nachbarn Der Dank der Allgemeinheit iſt ſicher. Seckenheim, den 2. Mai 1917. Gemeinderat: 5 Volz. Koch Vieh-Aufkauf. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß alles Sehlacehtvieh— Kühe, Rinder, Kälber und Schweine— nur noch an die Gemeinde verkauft werden darf. Jeder ſonſtige Verkauf ſo⸗ wohl nach auswärts, als auch an hieſige Metzger, iſt ſtrengſtens verboten. 5 Zum Aufkäufer haben wir berrn Wilhelm Rudoln ß, Maler. bier. Hauptſtraße 103 beſtimmt. Alle Anmeldungen bitten wir direkt an dieſen er⸗ folgen zu laſſen. Zuwiderhandlungen werden unnachſichtlich beſtraft. Seckenheim, den 3. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Heuankauf. Wir benötigen für unſere Pferde und Farren dringend Heu und erſuchen die Landwirte uns ſolches bis Ipäteitens Mlontag, den 7. d. Hits. auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzubieten. Falls unſer Bedarf hierdurch nicht gedeckt werden ſollte, müßte ſofart eine Aufnahme der Heunorräte und zmanasweilſe Lieferung beantraat werden. Seckenheim, den 2. Mai 1917. Bürger meiſteramt; Volz. 1 kmrerdt Louis Landauer, Mannheim 0 1. Ne. 1. Telefon 1838: Breitestr. Kleiderstoffe, Baumwollwaren und Seide Damen- und Kinder-Konfektion Weiss waren, Ausstattungs-Artikel und Betten Sendungen nach Auswärts von 10 M. an f portofrei 11 U f 5 Muster frei! ö E ö Ein Sportwagen Koch. Ein grüner Lobenamitfelumſchltag(Sweiſtge) zu verkaufen. 158 verloren g gangen. Näheres bei Alfermann, Abzugeben gegen Belohnung Luiſenſtraße 38, 2. St. Schloßſtraße Nr. 33. 5 empfelils. 48 Gesang- Bücher 403 J Kagniſfikate don den einfachsten bis zu den feinsten Hinbdnden. — S S 99. 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Hier ſetzte ſie ſich ſtill auf das Sofa, ohne ihren Ueberwurf abzulegen, ſenkte die Hände, die noch das Gebetbuch hielten, in den Schoß und die Blicke zu Boden und blieb eine Weile in tiefſtes Sinnen verloren. War ſie wirklich ſo tief verletzt und gekränkt von Friedrich Hild und ſeiner Kühnheit, ihr.. als wenn ſie ihn dazu berechtigt hätte... ſeine Neigung zu ge⸗ ſtehen? Dann konnte ſie ja jetzt beruhigt und zufrieden ſein... ſie hatte ihn durch die kühlſte Zurückweiſung geſtraft! Weshalb fühlte ſie ſich ſo unglücklich in dieſem Augenblicke, ſo unzufrieden mit ſich, ſo ganz aus der ru⸗ higen Faſſung? Weshalb hatte ſie ein Gefühl, als ſei ein großes Unrecht begangen und als müſſe ſie aufſtehen und zu Friedrich hinübergehen und ihm ſagen, ſie bereue, daß ſie ſo ſtrenge geweſen, ſie verzeihe ihm aus Herzens⸗ Pat auch ſie wünſche ihn noch einmal und dann viel⸗ icht noch öfter zu ſehen, zu ſprechen; ihre Teilnahme für ihn mache ihr das Herz ſchwer, wenn ſie denken müſſe, er habe wirklich für immer die Gräfin und ihre guten Abſichten zurückgeſtoßen!— Aber weshalb auch war er ſo heftig, ſo leidenſchaftlich geweſen.. wes halb hatte er ſie ſo erſchreckt und geängſtigt, daß ſie in der Beſtür⸗ zung nicht Klügeres zu tun gewußt, als die Flucht zu er⸗ greifen; weshalb hatte er ſo gar nicht das rechte Wort zu finden gewußt, das die Brücke zur Verſtändigung ge⸗ baut, das ihrem Stolze möglich gemacht, ihm milder, wärmer und mehr, wie es ihr um's Herz war, zu ant⸗ worten? Wie es ihr um's Herz war! Denn war ihm nicht wirklich dies Herz gewonnen— ſchon in der Zeit ein wenig, wo ſie ihn nur erſt geſehen, den Gegenſtand, mit dem ſich ihre und der Gräfin Gedanken ſo anhaltend Broße Nuswahl e 2 r Stroh. Hüte ——. beſchäftigt, und dann, nachdem ſie ihn kennen gelernt, und ganz dann in den langen Unterredungen, als ſie ihm gegenüberſaß und ſeinen Erzählungen lauſchte? Ach, weshalb war dies Herz ſo ſcheu, ſo ſtolz, ſo trotzig!— Nach einer Weile kam das Kammermädchen der Gräfin und bat ſie, ſogleich zu dieſer herüber zu kommen. Die Gräfin Brechtal lag noch zu Bette; ſie ſah außer⸗ ordentlich angegriffen aus; ſie ſtärkte ſich die gereizten Kopfne. indem ſie Stirn und Schläfen eben mit kölniſchem Waſſer wuſch, als Charlotte in ihr Schlaf⸗ zimmer trat und ſich vor ihr Bett ſetzte. „Mein Kind, ich habe Ihnen viel zu erzählen,“ ſagte die Gräfin.„Welche Szenen waren das dieſe Nacht! Wollen Sie glauben, daß ich einen heftigen Auftritt mit dem Grafen hatte? Denken Sie ſich, er hat eine ganz wahnfinnige Eiferſucht gefaßt... er iſt eiferſüchtig auf den Maler! Er hat unſer Tete⸗a⸗Tete entdeckt und den Maler angehalten, als dieſer von mir ging!“ „Arme Gräfin!“ ſagte Charlotte ein wenig er⸗ ſchrocken, ein wenig teilnahmevoll und doch mit einem Tone, als ob ſie das Aergſte des Uebels nicht gerade da liegen ſehe. „Es iſt,“ fuhr die Gräfin erregt fort,„ganz ge⸗ wiß eine Tücke von Selim, der Rudolph etwas ins Ohr geraunt haben wird... ich weiß nur zu gut, daß dieſer Mohr ein Spion iſt, daß Rudolph ihn uns zur Beauf⸗ ſichtigung gegeben hat... wie wäre mein Mann ſonſt dazu gekommen, nachdem er mir gegen elf Uhr geſtern Abend ermüdet und ſchläfrig gute Nacht geſagt, ſich um zwölf Uhr noch auf den Füßen zu befinden? Es geſchah alſo nur, um dem Herrn Hild aufzulauern.. mein Gott, welche Geſchichten ſind dies? Rudolph iſt doch ein ganz ſchrecklicher Menſch. wann wird er endlich ruhig und vernünfitg werden... wie kann man ſo ein Spiel⸗ zeug ſeiner Le idenſchaften ſein und dann jedes beſonnenen G edankens, jeder Mäßigung unfähig!“ „Der Graf wird ſich aber jetzt 1 3 3 erren, Burschen und Knaben. Todes-Anzeige. Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser lieber Sokn und Bruder Karl Ul im Alter von 17 Jahren nach kurzem schwerem Leiden sanft entschlafen ist. Seckenheim, den 5. Mai 1917. in tiefer Trauer: Familie Volz. Die Beerdigung ſindet am Dienstag Nachmittag 5 Uhr vom Trauerhause Schloß- strasse 8 aus statt. Versuchen Sie Javerstoff-Mandelkleie vorziiglichstes Toilette-Waschmittel. Germania- Drogerie Fr. Wagner's Nachi. Inkl.: 2 Hülls fin. 808885 2 8 e as nie Setinein 6. v. (Abt. militär. Porbildung). Am 5. ds. Mis. ſtarb nach kurzer aber ſchwerer Krankheit unſer Mitglied Karl Volz im jugendliche en Alter von doch nicht 18 Jahren. Wir betrauern in dem Verſtorbenen einen treuen, folgſamen und willigen Menſchen, einen ſtets hilfsbereiten Freund, der ſtets eifrig im Dienfte unſerer Sache tätig war. Wir werden ſeiner ſtets in Treue gedenken. Der Turnrat: Gg. Volz, Vorſitzender. Die Beerdigung unſeres oben genannten Mitglieds findet morgen Dienstag, den 8. d. M. nachm. 5 Uhr ſtatt. f Es iſt Ehrenſache aller unſerer Mitgliedec, die ſich freimachen können, daran teilzunehmen. Antreten ¼ 5 Uhr am Zähringer Hof. Wer Mötze und Armband beſtitzt, hat dieſe zu tragen. Die Leitung. Sc dee Drucksachen jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann Eee eee ee eee sind zu haben Füſdpostkarten Seer Zimmarmann fälle.“ Wolle, Seide, Halbwolle, laſſen, gnädigſte Gräfin,“ ſagte Charlotte. e ihm ja ganz offen mitteilen, weshalb, wozu f ſte l zu ſich kommen ließen.“ „O, das iſt ja eben das Schreckliche,“ rie 5 aus,„daß ich das nicht kann! Denn denken Sie, Hild behauptet, wir irrten uns, er will 94 ſein, den wir ſuchen, er weiſt alles zurück— 1 niedergeſchmettert dadurch..o, mein Go Lage bin ich dadurch gekommen. was— 1 Rudolph ſagen? Sage ich ihm die 9 es ſei ein Märchen, eine Geſchichte, 1 zu täuſchen, eine ſchwache und erbärmliche A 9 ſonſt der Maler ganz ſicherlich da ſein und meint; 100 rung beſtätigen und ſich die Entſchädigungen, 10 1 6 ihn beabſichligte ausbitten würde. Sie e dolph, Sie wiſſen, wie mißtrauiſch er iſt glauben ein junger Mann in Hild's Lage ſch. große Summe aus, die man ihm bietet, er f großmütiges Entgegenkommen von Leuten un lung zurück, die ihn zu nichts verpflichten we nur dazu, ſtillſchweigend in irgend eine Vora zu willigen? Wird er das glauben? Und a Maler, der mir, was ich für ihn getan, mit lohnt hat und ſehr brüsk davon gegangen iſt, daß er komme und für mich zeuge. 5 Unmö gli* ich einen Fremden herbeirufen, damit er füt 9 meinem Gatten rede? Es wäre eine Schmeh Entwürdigung, an die nicht zu denken iſt! O, 1 Charlotte, was iſt da zu tun? Ich bin mir... wohin hat mich meine Gut mütigkeit 0 „Der Verdacht des Grafen iſt ja aber gründet,“ entgegnete Charlotte mit Achſelzuche 50 4 begründet und ungerecht, daß Sie ſich ihn 9 zu Herzen nehmen. Ich würde dem Herrn volle Wahrheit über das, was Sie taten, ſah wird ſicherlich einſehen. „Ach, Sie kennen Rudolph nicht, wie ich ihn 7 ich fürchte, er erdroſſelt mich in einem ſeinel fal Fortſetzun p 3 N. 5 8 0 5 0 5 5 5 a a. N 18 — a uedli n J Chemische Wäsche f zu Hause. Vorzügliches Relntoun dt ö für f ˖ 2aflt 1 webe, Gardinen, Waschechte 0 Stoffe. 10 Ohne Seifenkarte erhältlich bei: Dermania-Drogerie Fr. Wagners inn. W— Nanksagung. 11 Vom Grabe unſerer lieben Muti b. ſagen wir allen denen, die der lieben 0„ ſchlafenen die letzte Ehre erwieſen habem lichen Dank. Beſonderen Dank Herrn Kunz für ſeine troſtreichen Worte im ball 6% am Grabe, ſowie der Schweſter gatolit die lieben Beſuche. Seckenheim, den In Fanen dtr iraneruden Hirierblile 3 J. Rude 7. Mal 1917. 1 — 0. 0 Wir bieten anz aua, 8 Alle Sorten Feld, Garten- und Blumen A 10 in bekannter Güte. 1.4⁰ 1 Kleine Steckzwiebeln P. 10 Blumendünger⸗ on, 1 d Senk(offen und in Gläſer), Sardinen welch, 12 100 beringe, marinierte Heunge, hol. gde 0 Plannkuchen Pulder, Kattee⸗Ersatx, Haute 0 Bouillonwürtel, verschiedene Tee 114 Garten ⸗Geräaͤte. da Stall- und Straßßenbeſen. 7 1 erf * * bu Ereuljeh& Herse 15 — 7. bee Mannheim, H 8 une