mit Ausnahme der Sonn⸗ und Det Abo Feiertage. anementspreis beträgt monatlich 65 Pfg dur bei freier Zuſtellung. o die Poſt bezogen pro Quartal f. 1.98. S S e —.—— Kriegschronik 1916 SS S N f: 8 anche Reuter gibt den angeblichen Wortlaut der amer⸗ Ne Antwo tuote an Deutſchland bekannt. Friftdeng iga der ruſſiſchen Fremdvölker richtet an den Nigierunen Wilſon ein Telegramm, in dem ſie die ruſſiſche i Mehn auklagt und um Hilfe bittet. Nint. ere ſeindliche Grüben ſüdlich des Termitenhügels met anzöſtſcher Nückeroberungsverſuch an der Höhe 304 Weisen Verluſten geſcheſtert. 0 Wo Gehöfte feindlicher Angriff n der Gegend des Thiau⸗ Wuderbeging des Reichstags. Welthungersnot und das Kali. g g 6 lange Tauer des Weltkrieges hat die große rend er Eiſen⸗ und Kohlengruben beſonders für Ude Staaten deutlich erwieſen. Wenn wir nicht 5 von Briey in Lothringen und die Oelquellen 8 Aeeges beſetzt hätten, ſo wäre die Durchführung uns ſchon ſeit geraumer Zeit unmöglich neh Englands Durchhalten werd durch die Tauch⸗ 8 der Beſchränkung der Lebensmittelzufuhr weil dadurch in ſteigendem Maße in Frage ge⸗ b kried ö ihm die Beſchaffung von Grubenhölzern zum dr iger mer Bergwerke unterbunden wird. In den De W. D. Nachrichten“ weiſt der Chemieprofeſſor bc ſtwald, Großbothen, auf eine Wuffe iges ſen im 95 s hin, die, wie die Tauchboote im Kriege, Jute riedensſchluß und ſpäterhin als ein gewich⸗ die ument erweiſen kann, den deut chen Inter⸗ ſchrduhrende Geltung in der Welt zu wahren. eibt: 7. 7 3 wie Mar ou, letzte Preis im Frieden, zum Zeichen, daß diz det ein ef 150* einſeit;. 1 a gangen er e ungpeneitig wirkſamer ſchädlicher Faktor vorha 1„. mer ist vom Wetter auf die Ernten gedrückt hat. elternte Pſtendoberae werden ſparſame Mengen dieſer 0 ung 1 1 Nn dueerührtkich werden ſoll, müſſen ſie dem Boden darüber 8 u nich we dun. So hängt das Leben der Menſchheit d, ein Atte nen war der Stickſloff bis zum Kriege zu etwa Ronopolifier das Vorkommen des Natronſalpeters in 8 Zwar beſteht die Luft aus vier Fünfteln iſt. 9 ein Mangel an dem Element ſelbſt aus⸗ innt de ermöge. 95 beſonderen chemiſchen Verhält⸗ N werſt, 8 Stickſtoff aber ſeine Brauchbarkeit für die N eden hat chdem er in chemische Verbindungen eingetreten 5 0 Bindu lange geglaubt, daß der Menſch unfähig et Dies g zu bewerken, wenigſtens in techniſchem 0 Hee ſchon ſich 855 1 9 herausgeſtellt, und die offbi vor em Kri fs 5 indung hat uns es 5 fie Jahten möglich gemacht. e Stickſtoff iſt als Grundelement aller Explo⸗ K nſer Bedarf wird insbeſondere durch die Weſtgrenze gedeckt, weiche Phosphor arſchi bu haben. Deshalb darf unter keiner ezug auf dase aug dieſer Grenze nach Oſten eintreten. ist zwar ahnden wen haben wir wieder ein anderes een zen Welk ich dem Phosphor in mäßigen Mengen die an 3 9 10 8 überall uch zu r hes durch die natürliche Verwitterung waldi daß fler urlic den Pflanzen zugänglich gemacht keine öglichttche Befreiung ſehr boſtſpielig iſt. 8 heit, den Befre'ungsaufwand weſent⸗ ach be durch das Geſetz von der Erhaltung us ſe anders. Menzt iſt. Nur in Deutſchland ſind aufern noch dawuſchen Elbe und Rhein(und in 95 alzen, die darüber hinaus) erſtrecken ſich Lager e 1 05 ganz einzigartigen Verhältniſſen, rt— 57 ſowe't man ſie kennt, nirgends entſtanden ſind. Dieſe Kaliauelle hat Jesnoy do bereits klar geworden. 17. Juhraang. Amtsblatt der Bürgermeister äàmter Seckenheim, Iwes helm, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Wa. Zimmermann. Seckenbeim. F deubchen ß 1 einigen Jahrzehnten die ganze Welt befruchtet und das eibliche ohlergehen der vermehrten Menſchheit iſt dadurch vom deutſchen Kall abhängig geworden. Durch den Krieg, ins⸗ beſondere durch die von England mit größtem Nachdruck be⸗ wirkte Ausſchließung Deutſchlands vom Weltverkehr iſt dieſe befruchtende Quelle der feindlichen Welt außerhalb Deutſch⸗ lands und der mit ihm verbündeten Mächte verſchloſſen worden, und wenn jetzt der grauſige Gedantze einer Welthungersnot ins Auge gefaß! werben müß, ſo ſoll auch die Welt wiſſen. daß England die Schuld daran trägt. In Amerika hat man den Mangel lebhaft empfunden und alles daran geſetzt, das fehlende Kali aus zugänglichen Minera⸗ lien zu beſchaffen. Es iſt dies nicht möglich geweſen, auch zu den ins phantaſtiſche geſteigerten Preiſen nicht, welche die dortige Landwirtſchaft zu zahlen bereit iſt. Dies zeigt, wie unbegründet die Sorge war, daß unſer Kali durch die Konkurrenz auswärtiger Quellen ausgeſchaltet werden könne. räſident Wilſon hat in dem Staatsrat, welcher für den rieg entſchied, offenbar keinen Chemiker gehabt, der ihm Klarheit über die Sachlage hätte ſchaffen kännen. Tatſächlich at ſich Amerika in der Situation eines Menſchen mit einer chlnge um den Hals, deren Ende der Feind in der Hand hält und die bereits ziemlich feſt zugezogen iſt, in den Krieg begeben. Daß dieſes Zuziehen von England beſorgt worden war, für deſſen Intereſſen Wilſon das Kriegsbeil ausgegraben hat, gibt der Sachlage einen beſonderen Reiz. Wir aber haben mit unſerem Kalt ein natürliches Welt⸗ monopol von gewaltigſter Bedeutung, deſſen Wert bei dem künftigen Friedensſchluß gar nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Wir haben darüber zu beſtimmen, ob künftig die übrige Welt ſich reichlich oder kümmerl'ch wird ernähren können, und wir ſind daher in der von Bismarck immer e und oft hergeſtellten Lage, den langen Arm des Hebels in der Hand zu haben. Auch unſeren Feinden ſind dieſe Verhältniſſe In der„Times“ 171 5 Supplement vom Okt. 1916) ſchreibt der bekannte Profeſſor H. E. Arm⸗ ſtrong:„Wenn die Franzosen das Elſaß nicht wiedergeweinnen 1 8 ſich Ausläufer des deutſchen Kalivorkommens befinden), o werden die Deutſchen nach dem Kriege praktiſch alle Kal'⸗ trümpfe in der Hand haben, was in wirtſchaftlicher und poli⸗ tiſcher Hinſicht ein auße. o. dentlich wichtiges Machtmittel darſtell..“ Whrend des Krieges aber arbeitet der Kalifaktor für uns wie zunehmender Kraft. Die Bewirtſchaftung und Ver⸗ teilung unſ rer wichtigſten Nahrungsmittel. (Schluß.) Gemüſe und Obſt. Eine der ſchwierig en Aufgaben, vor die unſere Kriegswirtſchaft geſtellt war, war die Bewirtſchaftung des Gemüſes und Obſtes. Es iſt nutzlos, hier viele Worte darüber zu verlieren, was geweſen iſt. Infolge der vielerlei Schwierigkeiten, welche die Bewertſcha tung aller leichtverderblichen Waren mit ſich bringt, haben ſich in der vergangenen Wirtſcha tsperiode mancherlei Unzuträg⸗ lichkeiten ergeben, welche aber im kommenden Jahre un⸗ ter allen Um änden vermi den wer en ſol en und kön⸗ nen. Von einer zentralen Bewirtſcha tung mit Beſchlag⸗ nahme und Rationierung iſt gänzlich abgeſehen worden, vielmehr ſoll ſowohl Obſt wie Gemüſe dem freien Ver⸗ kehr überlaſſen bleiben. Selb verſten ch konnte jedoch die Preisbildung bei dem Mißverhältuis zwiſchen Ange⸗ bot und Nachfrage nicht dem freien Spiel der Kräfte überlaſſen werden. Inſolgedeſſen ſind bereits von der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt Erzeu erhöchſtpreiſe für das Obſt und Gemüſe der diesjährigen Ernte feſtge⸗ ſetzt worden. Die Feſtſetzung des Auſſchlages, welchen Groß⸗ und Kleinhandel zu nehmen berechtigt ſind, konnte infolge der ſehr verſchiedenen örtlichen Verhältniſſe nicht einheitlich für das ganze Reich erfolgen. Es wird die Aufgabe der einzelnen Kommanalverbände ſein, die Groß⸗ und Kleinhandelshöch,tpreiſe den jeweiligen beſonderen örtlichen Verhältniſſen anzupaſſen. Bei dieſer Art der Bewirtſchaftung wird die zwangsweise Einführung des ſogenannten Schlußſcheins von beſonders ſiegreicher Wir⸗ kung ſein. Der ſogenannte Schlußſch inzwa. g, der vom 21. Mai ab in Kraft tritt, hat den Zweck, eine genaue Kontrolle der Wege und Preiſe zu ermöglichen, welche Obſt bezw. Gemäſe rom Erz uſer zum Veab aucher zu⸗ rückgelegt haben. Nur wenn der Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher, an öff nul che Sammelfſelſ en oder an Händler im Heramz ehen abſetzt, i er vom Schlußſchein⸗ zwang befreit. Von Montag, den 21. Mai ab dürfen aber nur zugelaſſene Händler den Groß andel mit Gemüſe, Obſt und Südſrüchten betreiben, und jede Veräußerung von Gemüſe und Obſt an Eroßhär dler und Kleinhändler iſt ſchlußſcheinp lichtig. a Setzt der Erzeuger ſeine Ware an den Kleinhändler oder Verbraucher ab und hat er dabei die Gefahren eines weiteren Transportes wie bis zur nächſten Ver⸗ ladeſtelle zu tragen, ſo iſt er berechtigt, je nach den Verhältniſſen den jeweilig feſgeſetzten Groß⸗ bzw. Klein⸗ handelspreis zu fordern. Die Abſchließung von Liefe⸗ rungsverträgen zwiſchen Erzeuger und irgend welchen Verbrauchern, welche vor der Aberntung geſchloſſen wer⸗ den, bedarf der ſchrifelichen Genehmigung durch die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt. Hierdurch wird er⸗ unſere Tauchboote, mit täglich gestürmt. k. 108. In ſerttonspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſ chluß Nr. 16. reicht, daß Preistreibereien zwiſchen den einzelnen Be⸗ werbern vermieden werden und alle Fäden des Hand. s mit Gemüſe und Obſt vor der Aberntung in der genannten Reichsſtelle zuſemmenlaufen. Wir ſind wohl berechtigt zu hoffen, daß durch die Art der Bewirtſcha tung eine bedeutende Verbeſſerung der Obſt⸗ und Gemüſeverſorgung der Bevölkerung gegenüber dem Vorjahre eintreten wird. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 8. Mai.(Amtlich. Weſtlichee Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der Arrasfront hat ſich der Artilleriekampf weiter verſtärkt. Feindliche Angriffe auf den Schloß, park von Roeux und unſere Stellungen zwiſchen Fontaines Riencourt wurden blutig abgewieſen. Bei Kämpfen um den Beſitz von Bullecourt verblieb dem Gegner der Südoſtrand des Dorfes. Heute morgen ſtürmten un⸗ ſere Truppen Fresnoy und hielten den Ort gegen eng⸗ liſche Wiedereroberungsverſuche. Ueber 200 Gefangene und 6 Maſchinengewehre ſind bisher eingebracht. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Auf dem Schlachtfelde der Aisne flaute nach dem heißen ſchweren Ringen der letzten Tage die Gefechts⸗ tätigkeit geſtern ſtellenweiſe ab. Zu größeren Kämp⸗ fen kam es tagsüber noch nördlich von Craonelle, wo die Franzoſen ſich in erfolgloſen verluſtreichen Angrif⸗ fen bemühten, uns die Höhenſtellungen zwiſchen Hurte⸗ biſe⸗Je. und Craonne zu entreißen. An keiner Stelle hatten ſie Erfolg. i In den Abend⸗ und Nachtſtunden erfolgten gegen mehrere Stellen der Front von Vouxaillon bis Cor⸗ beny feindliche Teilvorſtöße, did, ab eſehen von geringen örtlichen Erfolgen der Franzoſen weſtlich von Craonne, gegenüber der tapferen Verteidigung überall ſcheiterten. Bei La Neuville leitete nachmittags ſtarkes Ar⸗ tilleriefeuer einen erfolgloſen feindlichen Angriff ge⸗ gen die Höhe 100 und unſere anſchließenden Gräben ein. In der Champagne bekämpften ſich die Artille⸗ rien mit zunehmender Heftigkeit. Ein gegen die Höhen nördlich von Prosnes beabſichtigter franzöſiſcher Angriff kam in unſerem Vernichtungsfeuer nur gegen Keil und Pöhlberg zur Entwicklung. Vorübergehend eingedrunge⸗ ner Feind wurde in ſeine Ausgangsſtellung zurückge⸗ worfen. FE Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine beſonderen Ereigniſſe. Am 7. Mai büßte der Feind 20 Flugzeuge ein. Leutnant Bernart ſchoß ſeinen 27., Leutnant Freiherr von Richthofen ſeinen 20. Gegner ab. b Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Die Lage iſt unverändert. Mazedoniſche Front: Zwiſchen Ochrida⸗ und Prespaſee wieſen Oeſterreicher und Türken feindliche Vorſtöße blutig ab.. Im Cernabogen erfolgten geſtern nach zweitägiger Artillerievorbereitung die erwarteten feindlichen Angriffe auf einer Frontbreite von 8 Kilometern, die dank der hervorragenden Haltung der verbündeten deutſchen und bulgariſchen Truppen abgeſchlagen ſind. 1 Heute morgen hatten neue Vorſtöße von Franzoſen, Ruſſen und Italienern dasſelbe Schickſal. Weſtlich des Wardar und am Doiranſee entfaltete die feindliche Artillerie eine über das gewöhnliche Maß hinausgehende Tätigkeit. Im Monat April büßte der Gegner 362 Flugzeuge und 29 Feſſelballons ein. Von erſteren ſind 299 im Luftkampf abgeſchoſſen. Wir verloren 74 Flugzeuge und 10 Feſſelballons.— 8 Der verfloſſene Monat zeigt die deutſchen Luftſtreit⸗ kräfte auf der vollen Höhe ihrer Leiſtungsfähigkeit. Wäh⸗ rend unſere Abwehrmittel mit Erfolg bemüht waren, ruchloſe feindliche Bombenangriffe auf die Heimat ab⸗ zuwehren, ſtellten die ſchweren Aprilkämpfe die höchſten Anforderungen an die im Felde befindlichen Flieger, Feſſelballons und Flugabwehrkanonen. In täglicher enger Zuſammenarbeit zeigten ſie ſich ihnen gewachſen. Unſere Bombengeſchwader zerſtörten wichtige militäriſche Anla⸗ gen. Unſere Luftaufklärer brachten der Führung wert⸗ volle Nachrichten.. 40 Opfervoller Einſatz unſerer Flieger auf dem Gefechts⸗ felde unterſtützte die ſchwer kämpfende Infanterie und Artillerie in vorbildlicher Weiſe. 1 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 2 8* 4*. 2 An der Westfront haben die Feinde die Ofſenſſde tatſächlich eingeſtellt. Teilvorſtöße haben den Englän⸗ dern den Südoſtrand des früheren Dorfes Bullecourt in Beſitz gebracht, dagegen haben ſie das„Dorf“ Fres⸗ noy, auf deſſen Eroberung am Samstag ſie ſich ſo viel zugute taten, wieder verloren. Der angreifende Teil ſind wiederum die Deutſchen. lichen Berichte unſere Angriffe ſtets mit großen Ver⸗ luſten zuſammengemäht werden, die Vertreibung der Engländer aus Fresnoy ſpricht aber doch eigentlich nicht für die Richtigkeit ein⸗r folchen Auffaſſung. 3 Die Verluſte unſerer Feinde in den Offenſivſchlachten ſeit 9. April werden, wie der bekannte Fachkritiker Major d. D. Morath in der„Deutſchen Tagesztg.“ ausführt, zuſammen auf mindeſtens 380 000 Mann geſchätzt. Die Engländer haben, wie wir bereits mitteilten, 44 Divi⸗ ſionen mit etwa 700000 Mann Kampftruppen in Be⸗ wegung geſetzt und davon in nicht ganz einem Monat rund 200 000 Mann verloren. Die Hauptkampftage fielen auf den 9., 23., 24., 28. April und 3. Mai. In dieſen Kämpfen haben ſie einen Beländegewinn von etwa 30 Kilometer Länge(von Lens bis Bullecourt) erzielt, der an der breiteſten Stelle noch nicht 10 Kilometer ausmißt. Die Franzoſen wählten als Hauptkampftage den 16. 17., 30. April und 5. Mai. Sie griffen mit 53 Divi⸗ ſionen in einer Kampfſtärke von 400 000 Mann an, wovon 180 000 Mann als verloren gelten können. Der erſte Angriff vom 16./17. April erſtreckte ſich über eine Front⸗ breite von 60 Kilometer. Der Angriff vom 5. Mai da⸗ gegen beſchränkte ſich auf eine Breite von 35 Kilometer, und man kann annehmen, daß dieſe Beſchränkung ein⸗ Ergebnis der Verluſte iſt. An Geländegewinn können die Franzoſen eine nicht ganz 30 Kilometer lange Strecke mit einer Tiefe von etwa 4½ Kilometern buchen. Wäh⸗ rend nun in der Sommeoffenſive, die 4 Monate dauerte, Engländer und Franzoſen zuſammen durchſchnittlich 200000 Mann im Monat verloren, beträgt der Verluſt bei der jetzigen Offenſive in weniger als einem Monat(die Franzoſen haben überdies erſt am 16. April angegriffen) ſchon 380 000 Mann. Dementſprechend iſt auch der Mann⸗ ſchaftsmangel ſehr fühlbar geworden und General Haigh hat wiederholt dringend neue Reſerven aus England ver⸗ langt. Woher die Franzoſen die faſt gebrochenen Divi⸗ ſionen wieder auffüllen wollen, iſt nicht erſichtlich. Ge⸗ genwärtig hat die franzöſiſche Diviſion noch rund 7500, die engliſche rund 16000 Mann Kampftruppen. Aber auch letztere nehmen raſch ab, da der Nachſchub aus Eng⸗ land nicht im gewünſchten Maße vor ſich geht. In Paris findet derzeit ein Kriegsrat ſtatt, dem auch die engliſchen Generäle Haigh und Robertſon ſowie Admiral Jellicoe beiwohnen. Wie verlautet, werden da⸗ bei die Fragen der Offenſive, ſowie die durch die Tauch⸗ boote geſchaffene Lage beſprochen. i Bei den letzten Kämpfen an der Aisne wurden nuch einige Indochineſen aus Anam gefangen genom⸗ men. Sie waren nicht regelrecht bewaffnet; vermutlich haben ſie die Aufgabe, verwundete und gefangene Deut⸗ ſche niederzumachen. ö 5 i Der Südpolarforſcher Erneſt Shackleton iſt in Neu⸗ hork angekommen und begibt ſich von dort als Soldat an die britiſche Front in Frankreich. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 8. Mai. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Der geſtrige Abend und die Nacht waren durch neue deutſche Gegenſtoße in der Gegend nördlich von Soiſſons und gegen den Chemin des Dames getennzeichnet, wo wir 4 friſche Diviſſonen ſejt geſtern feſtſtellten. Sehr hre von kräftiger Beſchießung vorbereitete deutſche Gegenangriffe wurden gegen unſere Stellungen an der Ferme Froidmont, auf der Front Cerny⸗Hurtebiſe⸗Fe. und auf der Höhe von Craonne und Vaueclere unternommen. Der Kampf, der einen lebhaften und erbitterten Charakter trug, endete zu Gunſten unſerer Truppen, die den wütendſten Anſtürmen e Widerſtand leiſteten und überall unſere Stellungen behaup⸗ teten. Die Geſamtzahl der im Laufe der am 16. April be⸗ gonnenen Schlacht gemachten Gefangenen beläuft ſich auf un⸗ gefähr 29 000. 5 a Im Abendbericht heißt es u. a.: Der Artilleriekampf hat beſonders bei Hurtebiſe und im Abſchnitt von Craonne, wo die Truppen ihre Stellungen an der Hochfläche von Californien eingerichtet haben, kräftig fortgedauert. Südweſt⸗ lich von Reims hat ein Einzelunternehmen es uns ermöglicht, unſere Stellungen ſüdlich von Sapigneul weſentlich zu er⸗ weitern. Etwa 100 Gefangene, darunter zwei Offiziere, ſind in unſeren Händen geblieben. a Der engliſche Tagesbericht. WTB. London. 8. Mat. Amtlicher Bericht von geſtern: Heftiger Kampf an der Hindenburglin'e öſtlich von Bulle⸗ cburt. Wir verbeſſerten unſere Stellung und machten weſt⸗ wärts auf Bullecourt 0 Fortſchritte. Ein nächtlicher Bomben⸗ angriff des Feindes ſüdlich von Dypy wurde abgewieſen. Der Feind richtete einen dritten Gegenangriff mit be⸗ krächtlichen Kräften gegen unſere Stellungen ſüdlich des. Fluſſes. Die erſte elle dieſes Anſtürms erreichte d'e Bö⸗ ſchungen an der Front unſerer Gräben und ſcheiterte an unſerem Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer. Die unterſtützten Wellen wurden durch unſere Artillerieſperre erfaßt und gebrochen. Kein Deutſcher kam bis an unſere Gräben. Heute früh wurde eine ſtarke feindliche Abteilung in ungedeckter Stellung bei Bullecourt von unſerem Artillerie- und Maſchinengewehrfeuer erfaßt und erlitt ſchwere Verluſte. Rotterdam, 8. Mai. Die Häfen von Le Havre und Dünkirchen ſind wegen Minengefahr geſperrt. ——— Der Krieg zur See. Berlin, 8. Mai. Im Mittelmeer ſind wieder 12 Dampfer und 2 Segler mit über 50 000 Tonnen ver⸗ ſenkt worden, darunter ein vollbeſetzter engliſcher Trup⸗ pentransportdampfer von 8939 Tonnen im Aegäiſchen Meer, der wenige Minuten nach der Torpedierung mit einem großen Teil der Truppen in die Tiefe ſank. Chriſtiania, 8. Mai. Die norwegiſche Handels⸗ flotte hat im Monat April im Monat April 72 Schiffe verloren. Bei Anrechnung des Zugangs von 22 Schiffen, ermäßigt ſich der tatſächliche Verluſt auf 50 Schiffe mit zuſammen 98 531 Tonnen. 5 Kopenhagen, 8. Mai. Nach Meldungen aus Chri⸗ ſtiania iſt die Schiffahrt im Nördlichen Eismeer in⸗ folge der Tätigkeit deutſcher U-Boote vollſtändig un⸗ möglich 5 Zwar laſſen die feind⸗ München, 8. Mai. Neues vom Tage. Hindenburgworte. Dresden, 8. Mai. Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg hat an den Präſidenten der 2. ſächſ. Kammer, Dr. Vogel, auf ein Begrüßungstelegramm folgende Ant⸗ wort geſandt: Ew. Hochwohlgeboren ſpreche ich für die freundlichen Worte der Begrüßung anläßlich des Zuſam⸗ mentritts der Zweiten Kammer meinen Dank aus. Der von unſerem allerhöchſten Kriegsherrn ſtets gepflegte Soldatengeiſt hat wieder ſeine Stärke bewieſen. Wenn auch das Heer in der Heimat durchhält, ſind wir des Sieges gewiß. Der Hauptausſchuß über die beſetzten Gebiete. Berlin, 8. Mai. Im Hauptausſchuß des Reichs⸗ tags teilte ein Vertreter des Kriegsamts Maßnahmen mit, die zur Verbeſſerung der ſozialen Lage in Polen troffen wurden. Staatsſekretär Helfferich führte aus, daß die Richtlinie für die deutſche Verwaltung in Polen ſei, die deutſchen und polniſchen Intereſſen nach Mög⸗ lichkeit zu vereinigen. Bei ihren verſchiedentlichen Kla⸗ gen dürften die Polen doch nicht vergeſſen, daß ſie uns ihre Selbſtändigkeit verdanken. Daher ſei es nur gerecht, wenn ſie auch an den Opfern des Krieges mit⸗ trügen. Die polniſchen Opfer reichen aber an die deut⸗ ſchen nicht heran. Die Ungeduld der Polen ſei zwar begreiflich, aber bei der Verſchiedenartigkeit der Bevöl⸗ kerung Polens und der Parteizerſplitterung ſowie dem Mangel an geſchulten Beamten ſei die Löſung ſehr ſchwierig. Die von den Zentralmächten in ihren Kundgebungen vom 5. November 1916 angekündigte Polenpolitik ſei auch heute noch die richtige. Vom Ver aſſungsausſchuß. Berlin, 8. Mai. Gegen die Stimmen der Kon⸗ hunger und der Deutſchen Fraktion beſchloß der Ver⸗ aſſungsausſchuß des Reichstags, in Artikel 30 feſtzu⸗ legen, daß Abgeordnete in Ausübung ihres Berufs das Zeugnis verweigern können. Gegen engliſche Infamie. Berlin, 7. Mai. Abg. Dr. Heckſcher hat im Reichstag folgende kurze Anfrage geſtellt: Im engliſchen Unterhaus hat ein Mitglied des Kabinetts, Lord Cecil, die Nachricht, die deutſche Regierung ziehe Fett aus Soldatenleichen, als nicht unglaubwürdig hingeſtellt. Was gedenkt der Herr Reichs anzler zu tun, um dieſer er⸗ bärmlichſten aller engliſchen Verleumb ungen wirkſam entgegenzutreten? f f f . Kriegsziele. Die„Bayeriſche Staatszei⸗ tung“(Staatsamtsblatt) gibt einer Zuſchrift Raum, die ihr von beſonderer Seite zugegangen iſt. Darin wird angeführt, daß Deutſchland beim Friedensſchluß auf bare 17 5 W Kriegsentſchädigung verzichten könne, wenn ihm andere Zugeſtändniſſe gemacht würden. So unentgeltliche Lie⸗ ferung von Rohſtoffen oder Lieferung zu ſehr mäßigen Preiſen, Freiheit des deutſchen Handels, vorteilhafte Verträge, Herausgabe der beſchlagnahmten Schiffe und Kolonien. Die Staatszeitung meint dazu, ſolche Zuge⸗ ſtändniſſe ſeitens unſerer Feinde kämen einer Kriegs⸗ entſchädigung in bar 1 75(Es iſt aber doch nicht zu überſehen, daß alle dieſe Zugeſtändniſſe, die der Ein⸗ ſender wünſcht, einſeitig nach der Richtung der Intereſſen von Handel und Induſtrie orientiert ſind, während Land⸗ wirtſchaft und Kleingewerbe unberückſichtigt bleiben. D. Schr.) Phraſengedreſch. Paris, 8. Mai. Die interparlamentariſche Kon⸗ ferenz hat in ihrer heutigen Schlußſitzung eine Ent⸗ ſchließung gefaßt, die beſagt: Angeſichts der neuen Friedensmachenſchaften der Mittelmächte betont die Kon⸗ ferenz, daß ſie nur einen Frieden annimmt, der zu⸗ gleich mit der Rückgewinnung verlorenen Gebiets den Sieg der Freiheit und des Rechts in der Welt ſichert. Die Amwälzung in Rußland. Kopenhagen, 8. Mai. In Petersburg gehen Ge⸗ rüchte, daß der engliſche Botſchaſter Buchanan während rend der großen Kundgebung gegen Miljukow aus Pe⸗ tersburg heimlich geflohen ſei. Er befinde ſich auf der Reiſe nach England. a 1 Paris, 8. Mai. Dem„Temps“ wird aus Peters⸗ burg gemeldet, der Vollzugsausſchuß des Arbeiter⸗ und Soldatenrates habe ein Bureau für internationale Be⸗ ziehungen eingerichtet, um die fremden Mächte über die Ereigniſſe in Rußland und umgekehrt den Ausſchuß über die auswärtigen Angelegenheiten zu unterrichten. Die Nachrichten werden täglich durch die Petersburger Telegraphen⸗Agentur auf Staats oſten verbreitet. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Skobelew ſei zum Vor⸗ ſitzenden des Bureau ernannt worden.(Das bedeutet eine weitere wichtige Einſchränkung und Beaufſſichtigung der einſtweiligen Regierung, namentlich der Tätigkeit des Miniſters des Auswärtigen, Miljukow. D. Schr.) Der amerikaniſche Krieg. Bern, 8. Mai. Petit Pariſien meldet, ein An⸗ ſuchen des Herzogs Philipp von Orleans, in der ameri⸗ kaniſchen Armee kämpfen zu dürfen, ſei vom Staats⸗ ſekretär des Krieges dankend abgelehnt worden.(Der Herzog iſt ein Sohn des Grafen von Paris.) Waſhington, 8. Mai.(Reuter.) Die Regierung beſchloß, England 100 Millionen Dollars zu leihen, um ſeine Bedürfniſſe in den Vereinigten Staaten im Mai zu decken. Eine zweite Abſchlagszahlung von 25 Mil⸗ lionen Dollars wurde geſtern der engliſchen Botſchaft übermittelt. i 1 Paris, 8. Mai. Nach dem„Matin“ nähern ſich amerikaniſche Kriegsſchiffe den europälſchen Gewäſſern. Waſhington, 7. Mat.(Reuter.) Der oberſte Ge⸗ Uichtshof verwarf die Forderung in Höhe von etwa 2 Millionen Dollars gegen die„Kronprinzeſſin Cecilie“, weil das Schiff es unterlaſſen hätte, die bei Ausbruch des Krieges nach England und Frankreich eingeſchifften Goldbarren zu übermitteln. Reichstag. ———— tapferen Krieger, gleichviel, welcher Nation. N N . . 5 1 Aal( Schluß.) 9. Berim, 7. def A idſohn(Soz.): Die Strafe des Aube l ti abgeſchafft werden. Das Beſchwerderecht iſt illuſoriſch us denten, Juden, Polen, Dänen, Elſäſſer, oztaldemokraten Liter noch immer nicht als vollwertige Soldaten dern weg Runze Kadettenhaus ſoll Diſſidenten⸗ und Judentzindern ner sole einem ſein. Wir lehnen die neue Anſtalt ab. Die Off lere de darüber belehrt werden, daß vorſätzliche Vernachlü bel Mannſchaftsverſorgung als Landesverrat zu beſtrafen amin eilte Abg. Gräfe(Kons.): Das Volk wird dem Krieg Heal, hs 1 Dank wiſſen, daß er die Ehre des Volkes und des Kae ken Zu zu wahren verſtanden hat. Die Verleihung des Eiſernen N bedarf einer Korrektur. Für die Offiz'erslaufbahn U 0 5 deren wiſſenſchaftliches Examen beib halten werden die he fung ie Einjährigenprüſung iſt. Wenn Sie(zu den Soz.) daß die Land hälter beſchneiden wollen, ſo fangen Sie doch bei den 5 lutben geſellſchaften an. Die Behauptung, aber der Bauer wird ſtörriſch, wenn ihm mmer wieder die Ernährung der Induſtriearbeiter erſchwert hätte, 4 10 weten wird. Bei guter Behandlung gibt er alles heraus. 2 beweiſt die Hindenburgſpende und die Aufnahme den wude kinder. Der Abg. Cohn will durch einen parlamen erst Ausſchuß die Oberſte Heeresleitung beaufſicht'gen kört dafür, daß auch in der ernſteſten Zeit der Humor n 5 Generalleurnant Gröner: Irgend ein Scharfe bei Abſaffung meines Aufrufes mir nicht zur Seite 1 Gegen die Wucherer habe ich ſtets ſchärfſte Steige nommen. Die Sache wird nicht eher beſſer werden, 1 10 emige dieſer Schanovuben am Potsdamer Platz aufgehänſ! N Auch die letzte Kirchenglo wenn es das Vaterland 1 wohl möglich ſein. Abg Mum m. merken als den Mann, Den Namen Cohn w der ſich weigerte, Hindenbusen ſeinen Soldaten den Dank abzuſtatten. Er will die 5 e anorchiſtiſch geſtalten. ſchaft ſehr General Gröner wird von der ſſe Kämpfen nicht gegen den chest ichen 8“ atter unſerer Kadettege an. Das Eiſerne Kreuz bleibt der ſchönſte Orden, 15 dem Feind erworbene ſollte durch Schwerter aus ezeich Abg. Ledebour(Soz. Axb.): General Gröner fu einem Aufruf zu rechtfertigen 10 5 150 er Aachen e Die Verhaftung der Arbeiteh 774 die die Arbeiter durch e 10 ne, tand dnengen wollen, trampeln auf dem Re gell e die Anſchnauzerei in Unruhe.— R des 95 Ledebour erwidere ich nicht. 16 6 die Arbeiter darüber aufgeklärt, daß alle Stre bah Muniſio. enduſtre in England verboten ſind, die Betriebe unter Kontrolle 8175 werden könne 10 Munitionsmin'ſter die Arbeitsbedingungen feſtgeſtel pfie Liverpool Arbeiter ſtreng beſtraft wurden, weil ſe ger zu einige Tage gefeiert haben, daß'n Glasgow ein Lebte ln, Jahren Gefängnis wegen Aufrerzung zum Streik nere geſeng deſſen Verurteilung wegen Landesverrats die Preſſa.% hat? Hat der Abg. Ledebour den Arbeitern ec in Fra eich teht? Kennt der Abg. Ledebour die ner d die jetzt in den Fabriken herumflattern? Der Neplithe e eine ganze Reihe ron Stichproben aus dieſen Fluge, reicht ſie herum. Durch dieſe Flugblätter gehen 1 ö Faden die Ideen, die der Abg. Ledebour und 15 i vertreten Kennt der Abg. Ledebour das Flugblatt deutſchen Munitionsfabrin m't derſelben Tendenz? das Flugblatt:„Auf zur Feier des 1. Mai!“, 19 6 90l t das unmftte an anderweitig verbreitet wurde? Er kennt es Heiterkeit.) Kennt er das Flugblatt, 3 dem 1. Pie gier verbreitet wurde mit einer eig edu derung zum Streik, alles nach den Tendenzen bes 7 und ſeiner Pacleiſreunde. Kennt der Abg. Ledeboſſeſe an blatt, das in Leipzig verbreitet wurde? Ich peaeſ Satz:„Es lebe die rote Fahne und die rote Reß ſprich 0 1 5 nicht viel hinzuzufügen, die Sache cl elbſt. a 0 ö Praſtdent Or. Kämpf ruft den Abg. Ledebout wegen ſemer letzten Bemerkungen zur Ordnung heule⸗ 1 Staats ſekretär Dr. Hel fferich: Ich verzich 0 die Rede des Abg. Ledebour einzugehen. Bemen Abg. Ledebour: Ich lehne es ab, 70 Gröner 95 9 zu fiche a Vor Genera 5 einen Spitzeln muß man ſi en. upp Nechſte Sttung Dienstag nachmittag 3 Uhr Sol 77 8. 70, Berlin, bull 7 nach der H adh 0 . len ab Grube Abg. Lie ſching(F. V.) Kohlenſteuer und Abgabe der arbeitungsſtelle. 1 Miniſterialdirektor Müller: me Antwort iſt noch nicht eingegangen.* Beim, Wiltirert kiag; g. Sdüc len G wohl verſtanden. Wir haben„ 15 0 0 ungenügende Verpflegung kranker Soldaten 90e 0 ſtalten. 8 de dünne 0 Generalarzt Dr. Schulzen: Das dauern Wie ſolcher Anſtalten muß feſtgeſtellt werden. Erſt da aut 10 wir weitere Maßnahmen treffen. bellen wi 0 Neubau und Ausſtatlung einer zweiten Hauptta glen, deſſen Ablehnung die Sozialdemokraten beantragt 19 del e angepommen. Verſol in 7 10 Abg Schulz(Soz.) wünſcht eine beſſere 1 ſe 15. ber Soldaten mit gutem Leſeſtoff. Der Buchhaudſchund 0 Händen einzelner Berliner Firmen. Die Krieg Kol, he müſſe verſchwinden. ten doepürß en Abg. Haas Karlsruhe(F. B.): Wir ſol Leſeb 1 N. mandeſtellen keine Zenſur einräumen, die das iche f e der Soldaten regiementieren könnte. irtſchaft ehh 0 Abg. Siebenbürger(Kons.): Das wiergrün loc 0 5 der Buchhandlungen darf nicht im Vordeme 1 0 bg. Behrens N Segtofkuaen 99 chen ſich über die Ausnahmeſtellung einzelner teen de* de Oberſt Waltz: Mit den Jeldbuchhändleen ane 1 verträge vorbereitet, die ungefähr den üblichſt wer 1 2 eniſrrechen. Die Schundliteratur muß bekämp 75 che Damit iſt der Heeresetat erledigt. 1 0 Saden. a en. bee Gen () Karlsruhe, 8. Mai. Die Buda ſteigen. d der Zweiten Kammer behandelte in ihre auf 15 1 de zung in vertraulicher„ den del& Ko r,.. lien der Rheinſchiſſahrtsgeſellſchat Fend. az lb ace 1 Mannheim. Von der Regierung waren en gef he De Millionen Mk. für den 75 705 der 3 il die 0 i e b 0 Die Beſchlußfaſſung wurde ausgeſetzt, 905 be pi 18 Ei We et er an. FCC e ee Fotzarksruhe, 8. Mai. Gestern ereigneten ſich hier i er K. 1 e aer. oer Keen nene„ e Len e lee e e gene,] Thellanntmachung. e e de aer der ng nen, ede eee a 8 Wees de Sen, 0 1 wunde an einen Wahn von für weſtfäliſche Kohlen ein Satz von 5 ek. für die f plage betreffend. 5( Paftel das Genick abgedrückt. Tonne, für oberſeleſiſche Kohlen von 5 Mk. in Aus⸗ Die für die Landwirtſchaft außerordentlich ſchädlichen weile oßeidelberg, 8. Mai. Die Strafkammer ver⸗ ſicht genommen. Dazu käme in Kürze noch die Koh⸗ Sperlinge ſind immer noch in großer Zahl vorhanden. ſahls die ledige Erna Murtuſchek von hier wegen Dieb⸗ lenſteuer. 5 N 5 0 0 0 Das maſſenweiſe Auftreten derſelben läßt auch dieſes Jahr un 9 Anrechnung einer früheren Strafe zu 3 Jah⸗— Der Tandtag. Wie mim hart, wird der Land“ vermuten, daß ſie in den Feldern und Gärten großen chthaus d 5 tag in der Pfingſtwoche zu einer Tagung einberufen, Schaden anrichten. Die derzeitigen beſonderen Verhältniſſe Mos die einſchließlich der Ausſchußſitzungen etwa 4 Wochen laffen beſonders ſcharfe Maßnahmen gegen das Ueberhand⸗ 1 255 Kürchenglcken in Deutschland end die Kahet 5 dieſer Vogel geboten erſcheinen. 8 ie größten Kirchengichen a n. f ir fordern daher die Beſitzer und Mieter von Ge⸗ zölne 1 150„die Marta glortoſa 5 f beg Ei te Je u 13750 0 und die große Glocke bäuden, in denen Sperlinge niſten, auf, die Neſter und des Kaiſerdoms in Frankfurt a. M. mit 13,000 Kg. Bruten zu zerſtören. *— 5 Mannheim, den 22. April 1917. ö () Leonberg, 8. Mai.(Die ge foppte Obrig⸗ Groß h. Ba d. Bezirksamt— Abt. 1. keit.) In einem Bezircsort bemerkte der Landjäger am— 5 Wit. Der ganze Viehbeſtand kam in den Flämmen um. Heuſchober eine Stelle, die ihm verdächtig vorkam. Nach Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen . 5 f kurzem Suchen wurde auch eine verſchlo ſene Kiſte ans Kenntnis 8 f 5 Tageslicht befördert. Der Befehl, den Schlüſſel herbei⸗ Seckenheim, den 8. Mai 1917. 1 88 Lokales. a ö uſchaffen, 2 5 nur 5 1 Die e e r Zur Gemüſeverſo Hei Durch führ Kiſte war oben mit Härſel angefüllt; geſpaunt wurde olz. f 5 1 Wang Aber Gente 80 und Sübfrüſte von nach verborgenen Schützen geſücht, die auch bald in Koch. 1ril 1 0 85 a 7—. zhulichen Kellſteinen zu la e geßörbertt 5* A da!(Neichs⸗Geſehbl. S. 307) hat ſich her- Form von— gewöhulichen Krleſenen gong gtg) Fahrnisvers 4 grun l aß die im Par. 9 vorgeſehene Zulaſſung zum e i(Leoubg. Ztg.. g 1 An N s Großhandels mit Gemüſe, Obſt oder Süd⸗ er großen Zahl der Geſuche, deren Nach⸗ Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim derlich iſt, innerhalb der vorgeſehenen Friſt 5 Mai 1917 nicht durchgeführt werden kann. e ee eee, 1 0 ih elt für Gemüſe und Obſt hat daher gemäß i 4 0 0 verſteigere ich auf Antrag des Gr. Notariats Ladenburg wis d Par. 17 Abf. 2 der Verordnung erteilten U Or- 1 a 1lox- in Mannheim die zum Nachlaß des Schneiders Wilbelm beer be Friſt bis zum Ablaufe des 20. Mai ver⸗ 5 2 Fanz in Seekendelm gehörenden Fahrnis⸗Gegenſtände 0 1 8 5 u t de Ablauſz bes ö f öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung in der Wohnung a i elch b fe in Kraft treten. Vom Montag den 21. Mai ausgabe. des Erblaſſers— Hildaſtr. Nr. 16— wozu ich Steig a 1 alſo nur zugelaſſene Händler den Großhandel liebhaber einlade. N N u Veſchrz bst und Südfrüchte betreiben und gelten M Seckenheim, den 9. Mai 1917. 1 . cute des Par. 10 über die Ausfertigung 8 g d e eke eh. Donnerstag, den 10 mal ion egen h: chte an Großhändler und Keinhändler ſchlu N Leonh. 5 enge Die Genehmigung zum Groß han bfi. voll 8 bis 12 Ubr u. Rachm. von 2 bls 5 Ubr 1 ä e e Wen ung ten lan en nn ld dale pf un iet ,, ch nach unſerem Liſteneintrag D 8 t Abend 8 Uhrr ahn 5 zuſtändige Landesſtelle Gadiſche Ge⸗ 11 5 leg 8 Butter in folgender Menge:** 5 be hule und vaterländiſcher Hilfe ienſt. bis zu 2 Perſonen ½ Pfd. zu Mk 1.30 Spielerverſammlung. 5 55 Unterrichtsminiſterium hat beſtimmt, daß über 2 bis 4 Perſonen 5 Pfd zu Mk. 1.95 i Vollzähliges Erſcheinen erwartet 8 N . öherer Lehranſtalten, welche als Angehörige über 4 bis 8 Perſonen 1 Pfd. zu Mk 260 Der Vorſtand. „oder ſiebenllaſſigen Anftalt nach Oberſekunda über 8 Perſonen 1 ½ Pfd. zu Mk 3.90 herden, das Zeugnis über die wiſſenſchaftliche f N a zum Eimährig⸗Freiwilltgen⸗Dienſt ale 505 ee und Ver geſchlachtet hat, iſt 2 bis 3 Ster 155 1 berſetzungszengnis aus uſtellen iſt, 5c wenn A danterſekunda wentger als ein Jahr angehört Ferner erhalten Eier a 8 8 pecler, welche die regelrechte Verſetzung nach N 2 1 2 deer ach haben, ſind vor Eintritt in den 6 Alle 2 a en Hilfsdienſt zu einer fürſor lichen Reiſe⸗ 5 e Schller der Unterſtundg ober ber. Illpübor dor grünen Cobenämltolnarto. che die re S iſeprü* Kt 85 di gelrechte Schluß⸗ oder Reiſeprü⸗ 7 s t haben, können ſofort zum Eintritt in Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug aus⸗ ö enſt geſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haus⸗ g f— * ü 3 werden. Als vater ändiſcher hal in El. Der Preis beträgt Stück 26 Pf . auch die Mithilfe bei landwirtſcha tlichen altung ein El. Der Preis beträgt pro Stu g. 3 waug Wannen. a. 0 0 105 Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Der grüne Um⸗ Häheres Dru cke rei Zim m ermann. ,... dict er erklalöwang unterworfen werden ſollen. Dem⸗ geben werden, iſt in Wegfall gekommen. ö Mädchen 5 0 00 Feabſichart die Reichsbekleidungsſtelle, daß ſie Um Andrang zu vermeiden beſtimmen wir, daß die eee N 1 OT S0 08 Hamfſedie Teide oon der Freiliſte zu ſteei. nachverzeichnete Reihenfolge genau einzuhalten iſt: für die Vormittagsſtunden tenden F Blouchſtaben A bis P Vormittags geſucht. Näh Frau Kuhr, 2 1 1 ver⸗ ide uch ein ,;. is 2 itt ilh⸗ 60. aufen oder gegen Haſen zu ien dem dein Kriegsopfer. Das evangeliſch⸗luthe⸗⸗ Buchſtaben E bis 2 Nachmittags N W tauſchen. 8% Hane i che eblatt„Der alte Glaube“ hat nach 20jäh⸗ Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre 2 jerlorenl!l a g Der n mit Ende März ſein Erſcheinen einge. Mengen im Laufe des ganzen Tages bei der Handlung 1 i 2 Verloren 1 Foldboulel ſfeauther ane war Organ der allgemeinen Fenske daſelbſt. Grüner Nee 3 IJ. riſchen Konferenz; ſein Schrift eiter war 5 mit Inhalt. zugeb. geg. i Sanfter P. ed in Hamburg Außer an⸗ e 835„ Lobenamiftelumſchlag Belohnung bei Adam Johann, 5 Ucheghkeiten hat der Krieg dem Blatt die Da⸗ f 9 h 00 1123 verloren. Abzugeb. Wilhelmſtr. Nr. 58. f eit 9 N 013. Koch. 3 8 genommen. 8 Luiſ„ſtraße Nr 46. U i f 2 Dir das Ideal, das Dir einen Korb gegeben hat—„Nun hör',“ fuhr Karl Watler fort,„um Deine Line Sommerfriſche. was kann ein Freund mehr zu Deinem Troſte tun?“ Heilung zu vollenden, wollen wir den Verſuch machen. ovelle von Levin Schücking. 6„Du biſt mein Freund nicht, wenn Du ſo gemein Ich will hinübergehen ins feindliche Lager. Ich will dem a 0 5 N von ihr denkſt!“ a Grafen Deine Forderung überbringen. Ich will ihm kweſer merk Fortſezung. Nachdruck verboten.„Pſt, werde nicht big. Ich kann nicht dafür, wenn[jedoch in Deinem Namen zugleich erklären, daß Du ge⸗ eücktes Gemürdige verlorene Sohn iſt ein Original.] die Dinge liegen, wie ſie liegen. Weshalb biſt Du nicht neigt ſeiſt, die Sache gütlich beizulegen. Reiferes Nach⸗ 3 5 ein Philoſoph; er will nichts hören ſo klug geweſen, das Geſchenk der Gräfin Brechtal anzu⸗ denken habe Dir die Ueberzeugung gegeben, daß die Frau en renen Sohnſchaft, er will bei ſeinen] nehmen? Du würdeſt dann heute in allen Liebeshim⸗] Gräfin mit ihren Vorausſetzungen Recht habe und daß tach nichts genießen von dem Kalbe, meln ſchwelgen.“ 5 Du bereit ſeiſt, die Entſchädigung, welche ſie Dir bietg nde G chten will. Er weiſt alles ab und auch„Ich hätte Luſt, Dich zur Tür hinauszuwerfen,“[anzunehmen. Ich will dann mit Fräulein Charlotte 00 in Ausſichtlage eines Bündniſſes, das man ſagte Friedrich zornig. a ö reden— als Dein Freiwerber; ich will ihr Deine Sinnes⸗ itt es 1 genommen hat. Mit dem Bünd⸗„Warte damit,“ antwortete der Bildhauer,„bis Du] änderung in Bezug auf dieſe Entſchädigung mitteilen en. und uf 8 Man muß ſich jetzt ſo raſch wie] meiner nicht mehr bedarfſt. Für's Erſte haſt Du mich] und— wir werden hören, was ſie ſagt!“„ been e Art wie möglich aus der Sache noch bei Deinem Duell nötig— und ſo lange mußt Du„O nimmermehr, nimmermehr!“ rief Friedrich Hild N wd! stellen! einen guten Vorwand; man kann ſchon geduldig zuhören, wenn ich Dir Vernunft predige. aus. f fr de ſſangenen weil man mit ſeiner offenen, harm Sieh), teurer Freund, Du biſt ein guter Menſch, ich will„Du biſt ein Tor! Du biſt verliebt, Du haſt ein 15 feet Nane Freundlichkeit mißdeutet ſei— das auch Deinem neu entdeckten glänzenden Talent für das[Mittel, Dir Gegenliebe zu gewinnen, das Ziel Teiner den Geigſt d von der Welt, und ſo macht man Kolorit und die Pinſelführung nicht zu nahe treten. Aber[Wünſche zu erreichen und Du wirfſt dies Mittel von Dir.“ ö ſchi 0 5 los. Da haſt Tu die Geneſis der Du haſt den Fehler, auch die Welt in zu glänzendem„Gegenliebe!“ rief der Maler bitter aus. g f ' nſtgenoſſe.“ Holorit zu ſehen. Du malſt Dir die Weiber insbeſondere„Ganz gewiß. Bieteſt Du dieſem Dämchen ein Los, d hatte, während Karl Watler mit zu himmelblau und zu roſenrot. Euch ſentimentalen] wie ſie's verlangt, ſo wird ſie ſehr bald Dich wirklich Jünglingen iſt das alles tiefe Empfindung und reines lieben.. ſo wie ein Weib es kann, ſo, was das Liebe Gefühl, edle Seelenhaftigkeit und warmes Gemüt. Unſer⸗ nennt!“ f a d vor ſich auf den Boden ge⸗ eins, der die Raſſe kennt, weiß, wie es damit ſteht.„Du biſt mir unausſtehlich!“ ächeln kräuſelte ſeine Lippen, Das iſt altklug und das berechnet. Tas überlegt und Der Bildhauer lachte. 1 5 a will ſeine Sicherheiten. Das gibt ſich hin, ja, aber erſt„Kann's mir denken!“ ſagte er.„Schadet nichts. getröſt u dazu?“ fragte der Bildhauer. muß es wiſſen, ob es jährlich zu zwei neuen ſeidenen] Du dankſt mir ſpäter ſchon. Ich bin weit entfernt, Tir ſtet über den Verluſt dieſer Fräulein[Kleidern und einer Karoſſe langt, um Sonntags auf] Deine Angebetete ſchlecht zu machen. Ich will Dir gern ehe un Di. 85 Monte Pincio zu fahren. Iſt das feſtgeſtellt, dann wird einräumen, daß ſie um kein Haar ſchlimmer iſt, als die az ei 1 verſetzte es zärtlich, dann iſt es jeden Augenblick bereit, ſich ſterb⸗ Beſte von ihnen und daß Du nie eine bekommſt, die beſſer 10 ür Mädchen, wie Charlotte, nicht lich zu verlieben. Aber da, wo dies nicht zweckmäßig iſt, iſt. Alſo nimnt die Gulden und nimm die Braut.“ dag e e V verſteht es ſeine Gefühle bewundernswürdig zu bezähmen, Friedrich war aufgeſprungen und hatte ſich an das N im Zügel zu halten, zu regeln und zu kühlen. Unſereins, Fenſter geſtellt. a N 8 f mein Junge, der ein armer Teufel iſt, kennt das, und 8„Ich bitte Dich ernſtlich, aufzuhören. Ich habe Dich Du machſt nun auch Deine Erfahrung.“ a gebeten, zu kommen, um dem Grafen meine Herausfor⸗ Friedrich ſprang auf. Ihm war wirklich„ſeekrank“ derung zu bringen und mir als Kampfzeuge zu dienen. 5 ö N bei dieſen Reden ſeines Freundes zu Mute. Hätte er Willſt Du das!? 0 8 54 Gutmütiger Schwärmer! Iſt] daran glauben müſſen, er hätte ſich den Tod wünſchen„Wie Du wünſcheſt!“ ad ich Tich kröſze? Ich zerſſore können. Wostſehang belt! 1 henen, Burschen und Knaben. .. Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking. 25 Nachdruck verboten. Er war ein kräftiger Mann von über dreißig Jahren, gedrungener und kleiner als Friedrich, mit einem ſtarken, löwenhaften Kopf, den ein üppiges, blondes Mähnen⸗ haar umgab. Sobald er ſeinen Freund, der ihm raſch entgegentrat, um ihm die Händ zu ſchütteln, angeblickt hatte, ſagte er: „Menſch, wie ſiehſt Du aus... was iſt geſchehen was hat man Dir, Du armes Kind, getan?“ „Lohne Deinen Burſchen ab und mach' Dir's be⸗ quem,“ verſetzte Friedrich. Karl tat es und ſich dann auf den Eckdivan, an — die Kinder geſpielt hatten, werfend, fuhr er ort: „Nun berichte.. was iſt Dir zugeſtoßen?“ „Erſtens,“ verſetzte Friedrich,„habe ich mich ver⸗ liebt.. zweitens habe ich einen Korb bekommen und drittens habe ich ein Piſtolenduell am Halſe!“ „Allerdings viel auf einmal,“ ſagte der Bildhauer— „und genug, daß eine ſo ſtille Seele, wie Du, darüber den Halt verliert; aber ich denke, bei all' dieſem viel⸗ fältigen Unglück auf einmal tröſtet das eine für das andere; weil Du Dein Teſtament machen mußt, wirſt Du nicht an den Korb denken; und weil Du einen Korb bekommen haſt, wirſt Du Dir nichts daraus machen, totgeſchoſſen zu werden. Gib mir eine von Deinen Scelti und dann wollen wir die Dinge der Reihe nach be⸗ ſprechen.“ i Friedrich reichte ihm das Kiſtchen mit den Regie⸗ Zigarren, und nachdem Karl Watler eine daraus ge⸗ nommen und entzündet hatte, ſtreckte er ſich bequem aus und ſagte: „Alſo beginnen wir.. und zwar damit, daß Du 105 755 gründlichen Vortrag über alles Vorgefallene ältſt.“ Wiese es das Duell verhindert. . uswahl tro 0 Hüte Friedrich ſetzte ſich neben ihn und erzählte ihm den ganzen Hergang. Watler hörte ihm aufmerkſam zu, bis er zu Ende war. „Du Duckmäuſer!“ rief er dann aus,„daß Du von dieſer Deiner ganzen Jugendgeſchichte nie eine Silbe ge⸗ ſagt haſt... Deinem beſten Freund nicht! Und das alſo,“ fügte er hinzu, indem er auf das Bild deutete, welches vor ihm auf der Staffelei ſtand—„das iſt Charlotte?“ „Es iſt ungefähr Charlotte— ich bin nicht damit zufrieden.“ „Hübſch iſt ſie. aber es liegt etwas Ueberlegendes, Kluges in ihrem Geſicht, das mir nicht gefällt. Doch will ich Dir einräumen, daß man ſich ſterblich darin ver⸗ lieben konnte, vorausgeſetzt, daß man überhaupt ſolchen chroniſchen Schwächezuſtänden zugänglich iſt. Und willſt Du nun meinen Rat?“ „Was iſt viel zu raten bei allem dem?“ entgegnete Friedrich niedergeſchlagen.„Die Sachen liegen wie ſie liegen. Mit diefer Gräfin Brechtal bin ich entſchloſſen, weiter keine Berührungen zu ſuchen. Mag ſie Recht haben mit ihrer Vorausſetzung. „Das hat ſie denn doch am Ende!“ fiel Karl Watler ein. „Nun, meinethalben; aber ich will nichts von dieſen Menſchen, das begreifſt Du doch?“ „So halb und halb, ja, doch nicht ganz. Sie kommt Dir doch, ſcheint es, mit den redlichſten Abſichten von der Welt entgegen und bietet Dir Dinge, die nicht zu verachten ſind.“. „Können die mich glücklich machen? Ich weiß nur, daß die Berührung mit dieſen Leuten meine Eltern ſehr unglücklich gemacht hat, und daß ſie jetzt mich wieder ſehr unglücklich gemacht hat.“ ö „Das iſt nicht die Schuld dieſer Leute, ſondern Deine eigene. Du hätteſt die Eröffnungen der Gräfin nur anders aufnehmen ſollen und Du wärſt nicht unglücklich geworden.“ „Hätte es irgend etwas geändert? Höchſtens hätte Was lieat mir daran? Char⸗ a 2 Wir bieten an: Alle Sorten Feld-, Garten- und Blumen⸗Sämereſen in bekannter Güte. Kleine Steekzwiebeln Pfd. 1. 40 Mk. Blumendünger Sent(offen und in Gläſer), Sardinen in Oel, Salz- beringe, Matinierte Heringe, Holl. Weich Räse, Pfannkuchen⸗Pulver, Kaffee ⸗Ersatz, Mmaggiwürze, Bouillonwürtel, verschiedene Tee⸗Kräuter. 1 Stall- und Straßenbeſen. Creulich& Herschler. HMannhein, H 2, 1. Seckenheim, Friedrichstr. 59. Zahn- Htelier IH aria Lösche semenheim Sclfprafe 20 1. Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziehen, ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr zu empfehlen. 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Erſtens, weil ich nicht bin, und zweitens, weil ich das Frauenvolk kenn“ „Und wie iſt der Zuſammenhang?“ das „Er iſt alſo: dieſes Fräulein Gouvernante⸗ 0 0 Frau Gräfin in ihren Nachforſchungen unter hat Dich hier geſehen und ihren Eifer in diene forſchungen verdoppelt gefühlt. Sie hat gedacht e ja ein hübſcher, reputirlich ausſehender Meni verlorene Sohn, und, wie Selim ſagt, hat er an Lebensgewohnheiten. Er könnte Dir gefallen, 1 im Stande wäre, Dir ein recht gutes, mehr oder glänzendes Los zu bieten. Vie fünfzigtausent 410 1 577— F welche die Gräfin ihm ſchenken will, reichen dug lu, Wenn ein Maler von einigem Talent und ft 4% n Vermögen von fünfzigtauſend Gulden hat, ſo u— Grunde eine brillante Partie. Alſo kommen 1 D entgegen, kokettieren wir ein wenig mit ihm 11 1 Eroberung iſt dann leicht gemacht. Geſagt, geit 1 hat kokettiert— und die Eroberung iſt gemacht 10 f— ſie iſt vollſtändig gemacht worden, wie Fi f Dann aber tritt das Unerwartete, das ganz 0 ein.“ 3 1. ars 1900 geborenen pft Hof-Ralligraphen dander's Ileihude e 5 0 5 e Gegründet 1857— Olplom 1882 Prämiiert 1896 Patent 1902 Handels-Kurse ar Damen u. Hersn sowie für erwachsene Söhne u. Töchter, 0 die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. Der Unterricht kann bei Tage oder am Abend ohne jede Berufsstörung genommen werden. a 75 Lehr fächer: 5 Schönschreiben: nde einfache, doppelte oder Buchhaltung. amerikanische Wechsellehre, Kontor-Arbeiten, Stenographie, Maschinenschreiben. 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L 18.2 N 05 d) für die in den Vororten wohnenden W 10 Gemeindeſekretariaten, 90 bent c) für die in den Landgemeinden wohnende 0 bei den Bürgermeiſterämtern. but, de 1 Geburtsſcheine, Familienſtammbuch, Arbeit ingen 0 validenkarte oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzu end a Wer die Anmeldung zur Stammrolle 15 fte 0% 0 vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht 5 9 e 9 1 0 80 und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu gewärtigen. Mannheim, den 3. Mai 1917. ion Der Ziwilvorſihende der Erſattomuiſe“ des Aushebungsbezirks Mannheim —— 7 hiel Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir 2 allgemeinen Kenntnis. Anmeldungen werden 7 en nannten Zeit auf dem Rathaus Zimmer N genommen. Seckenheim, den 5. Mai 1917. gürgermeiſteramt: Volz. — Stad. Sparkasse Selibel⸗ mit Cemeindebũtcgsehaft mündels leben seheckkonto Marlstule o, 2950. Le 97 Hiu⸗ Samtliehe Hinlagen werden dom Lage 4 an zu 40% berzinskl. Massenstundel gorhiffags, 2 5 Uhr nachmittags. anbelg. Agonturstelloe: Georg Röser, Sechs Tatk. Arbeiterverein Steb'k f ö 8 E. V. 91 nds 3 Am Mittwoch, den 9. d. M. Abe findet im Schulſaale 5 ml Uertrauensmänner-Uersan ſtatt, wozu die Vertrauensmänner mit höflich 1 vollzähliges und pünktliches Erſcheinen laden werden. S888 88600 Faldpostkarten N Herten- und Damenkurse getrennt. SSS