Med. 15. fal. 1917 Erscheint t 5 9 1 1 ch, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage.. oanementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. urg bei freier Zuſtellung. i c die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. eee — l — 20 John, der Gemütsmenſch. Marz engliſche Unterhaus hält Geheimſitzungen ab und ehr Ehrenußtet, darüber, als habe die Geſellſchaft der enwerten“ ſich zum Spaß einmal in die Dunkel⸗ Gölrückgezogen. Sogar der geheime Lordprotektor 5 beigelaſcoge hat ſich in der Geheimſitzung zu reden l ihn eisen, und der ſchlaue, alte Advokat Asquith m Lor barauf gebeten, einen„großen Teil“ ſeiner Rede Fbades a e bekannt zu geben. Nur zu, die Neugierde des dir en kleinen Teil, der ihm nicht bekanntgegeben 5 bm 10 — 28 2 . 8 0 e die dar dadurch nur aufs höchſte geſpannt werden. f mehr ic unerträgliche Spannung könnte uns viel⸗ f Wa Offenbarungen von der ſchätzenswerten Art 1 Ae ſie dem ehemaligen Regierungsorgan, der Act iſ er Gazette“, jüngſt wider Willen durchge⸗ Wehn knüpft an an die Rede des deutſchen in tärs Capelle über die glänzenden Erfolge und bie auderen Ausſichten des Tauchbootkrieges und e ſchwer es doch ſei, mit Deutſchland zu einer ung zu kommen! John Baralong hält es alſo 0. empfehlenswert, den Gemütsmenſchen zu Mund ſo zu tun, als ſei niemals die Vernichtung g Großmacht ſein Kriegsziel geweſen, als ſei er Fubets bereit geweſen, ſich mit dem Gegner, dem i nd nach die Welt auf den Hals gehetzt hat, zu en Höchſt naiv, aber echt engliſch in ihrer 0 0 Beſchränktheit iſt nun die Logik, womit der f get einanderſetzt, warum die Verſtändigung ſo u Wenn das Tauchboot ſiegreich bliebe, ſo iſt en gang, dann würden ſich nach dem Kriege e. Völker ſeiner ebenſogut bedienen, wie die A Und das wäre„ein Unglück für die Zivili⸗ das Ende der britiſchen Seetyrannei. ha zu verhüten, müßten ſich alle Völker aufs t Algen ſein laſſen. Insbeſondere— dieſe 9 5 ei rtikels iſt von eigenem Reiz— hätten die 5 an ger und die Ungarn die Pflicht, durch 89 be land khrem Verbündeten dafür zu ſorgen, daß den dunn Tauchbootkrieg nicht bis zum Ende mit * e dern dchfügren könne. dal ſberſcher Artikel der„Weſtminſter Gazette“ da⸗ 1 be glitten ert, England werde durchhalten, bis das e deuggegen die Tauchboote gefunden ſei, ſo liegt 5 dieſer billigen Großſprecherei in dem Ein⸗ es ein Heilmittel gegen die Tauchboote nicht gibt Dies ſowie das weitere Ein⸗ 5 der Tauchbootkrieg, wenn ihm nicht ſchleu⸗ getan werde, der engliſchen Vorherrſchaft ö e, macht den eigentlichen Wert des gefühl⸗ (bir aus. Denn wenn John Baralong weh⸗ ag fl d es dem Himmel mit frommem Augen⸗ e 8 de 15 1 0 1 des Higt, daß der unbeſchränkte Tauchbootkrieg„ein ae bee auf dem Wege zum Frieden“ ge⸗ ſleilken 9. muß der graue Sünder ſeinem Leibe ee was at mehr wiſſen. Dazu ſtimmt dann vor⸗ agland Herr von Batocki im Reichstage behaup⸗ 9 en, wein ge die Brotkarte ganz einfach nicht nzulldadurch offenbar werden wür⸗ eie än glich ſeine Vorräte in Wirk⸗ Aeburde Ueber 1½ Millionen Tonnen Schiffs⸗ e Million den beiden erſten Monaten vernichtet, des 9 en im dritten, und jetzt, nach dem erſten A rund. liegen auch bereits wieder Meldungen Wuder 3 Drittel Million Tonnen umfaſſen. ginnt aß der brave John die Möglichkeit zu hat. t: die Krankheit, die ſeinen feiſten Leib u de ee in der Tat unheilbar ſein, und alm alte 85 ſeine edle Seele durchziehen. bor 0 ünder wehleidig werden, müſſen junge gen auf 0 der Hut ſein! Unſere politiſchen 5 5 jung 5 Weltbühne ſind, verglichen mit den bir der 1 zung. Dennoch iſt es hohe Zeit, würden den Jugendeſelei“ den Abſchied geben. 8 in Blütenkranz von Jugendtorheiten, i n 1890 und 1914 etwas reichlich W ollten wir chönſte Gänſeblümelein doch erſt ein⸗ 0 ſpie na John Baralong auf den Leim gehen, 90 elt. arten Kriegsmonaten den Gemüt⸗ ginnt der Abruzzenräuber vor dem fried⸗ Schritt zurückzuweichen, dem er der Ueberfallene alle Kraft 1 f erſt recht zuſchlagen, hart eiſt wofern er nämlich nicht von ſtern verlaſſen iſt.(Leipz. N. 57 5 an 5 0⁰ Ude ag ahb, gebung. eu der d 1922 eit der Unabhängige Ausſchuß für einen ie Beladen hatte. iber A 5 10 tzin⸗ ſammlüng. Wie vor 100 Sahten die Erbitterle K in Stuttgart fand Samstag abend eine 17. Jubraang. Hmtsblatt der Bürgermeisteramter Secenhelm, Inesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Diplomaten verdarben, was das Schwert errungen hatte o ſeien auch jetzt wieder Elemente am Werk, uns in dasſelbe Un⸗ glück zu ſtürzen. Der Rektor der Techniſchen Hochſchule Pro⸗ zeſſoe Dr. Sauer führte aus: Der wirtſchaſtliche Aufſchwung Deutſchlands ſei der eigentliche Kriegsgrund. An der Jah⸗ reswelterzeugung von Steinkohlen mit einer Milliarde Ton⸗ nen ſeien die Vereinigten Staaten mit 517 Mill., England mit 220 Mill., das Deatſche Reich ſchon mit 190 Mill. To. beteiligt. Die Kohlenſchätze Deutſchlands ſind noch auf 420 Milliarden, die Englands auf 180 Milliarden geſchätzt. Das Verhältnis der Erſchöpfungsmöglichkeit iſt alſo bei gleichble'⸗ bender Jahresförderung 1 zu 35. Dabei gewinnt der Wert der Kohle in Deutſchland dank der Verarbeitung durch unſere chemiſche Induftrie zu Farben uſw. eine Steigerung um das Dreifache. Die reichſten Steinkohlengebiete Deutſchlands liegen an der Weſtgrenze und ſind ſeit langer Zeit bon unſeren Feinden begehrt. Auch unſere Eiſenerzgebiete liegen zu Sie⸗ benzehntel an der Weſtgrenze, deren Jeſtſetzung im Friedens⸗ ſchluß von 1871 eben durch die Eiſenlager beſtimmt wurde. Freilich war die Aue dehnung der Lager damals nicht richtig erkannt, ſo daß von dem ganzen Minettebecken heute nur 300 Oklm. deutſch ſind, während 400 Qlklm. franzöſiſch blie⸗ ben Von der Welterzeugunng an Eiſen mit 62 Mill. Tonnen im Jahre 1912 förderten die Ver. Staaten 24 Mill. E., Deutſchland 15 Mill., England 9,4 Mill., Frankreich 5 Mill., Oeſterreich⸗Ungarn nur 1,5 Mill. Tonnen. Aus den Eiſenerzen ewinner wir die Thomasſchlacke, den wertvollen Dünger⸗ en für unſere Landwirtſchaft. An Braunkohlen hat Deutſchland ie größten Weltvorräte, über 140 Milliarden Tonnen. Die Förderung beträgt jährlich 80 Mill. Tonnen. Sie iſt heute beſonders wichtig für die Elektrizitätserzeugung und kann uns von amerikaniſchem Petroleum frei machen. An den wert⸗ vollen Kaliſalzen beſitzt Deutſchland das Monopol. Die Vor⸗ räte ſind ſo gewaltig, daß eine einzige der großen Gewerk ſchaften auf 1000 Jahre den Weltbedarf decken kann. Das Ober⸗Elſaß birgt für 60 Milliarden Mark Kaliſalze, woraus erklärlich iſt, warum Frankreich eine ſolche Liebe zum Elſaß bekundet. Die Erhaltung und der Schutz dieſer unſerer Bo⸗ denſchätze militäriſch⸗wirtſchaftlich iſt für uns eine Zukunfts⸗ frage. Daher müſſen wir den Scheidemannſchen Frieden un⸗ bedingt ablehnen.— Herr Broederich⸗Kurmahlen ſprach über die fremden Völker in Rußland und die Pflicht, die 2 Mill. deutſch⸗ Koloniſten in Rußland zu retten, was nur möglich wäre, wenn Kaltand deutſch wird und bleibt. Die Verſamm⸗ lung nahm ſodann einſtimmig folgende Entſchließung an: Die am 12. 1 1917 in Stuttgart verſammelten mehrere hundert deutſcher Männer und Frauen erklären ihr Einverſtändnis mit den Beſtrebungen des U. A. f. e. D. Fr. und geben der zu⸗ verſichtlichen Eltwartung Ausdruck, der Herr Reichskanzler werde durch eine klare und unzweideutige Erklärung vor dem Reichs⸗ tage den gefährlichen internationalkſtiſchen Umtrieben im Reiche ein Ende bereiten. Die Verſammlung ſpricht den ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteiführern das Recht ab, im Namen des deutſchen Volkes einen Verzichts⸗ und Verſtändigungsfrieden zu prokla⸗ mieren ſie iſt vielmehr überzeugt, daß nur ein Friede, der die wirtſchaftliche, militäriſche und politiſche Sicherung des Reiches nach Oſt und Weſt, auf dem Meere und in den deutſchen Kolonien gewährleiſtet, der Zukunft des geſamten deutſchen Bolkes frommt. Nur ein ſolcher Friede würde auch die unerhörten Opfer an Gut und Blut einigermaßen wieder auszugleichen vermögen, die unſerem Volke durch den von ſeinen un frevelhaft aufgezwungenen Krieg ihm auferlegt wor⸗ den ſind. Oe nung der Kogundrinne? Nach Meinungen däniſcher Blätter aus Malmö ſoll Eng⸗ land als Hauptbedinging für das Schweden gewährte Zuge⸗ ſtändnis, die ſchwediſchen Getreideſchiffſe frei zu geben, die Oeff⸗ nung der Kogrundrinne für Frachtdampfer verlangt haben. Die Kogrundrinne bildet einen Teil der Fahrſtraße des Sundes zwi⸗ ſchen Malmö und Falſterbo kängs der ſchwediſchen Küſte. Die Fahrſtraße war von den Schweden bislang durch ein Minen⸗ feld geſperrt worden. Da die übrigen Fahrgelegenheiten im N * 8 8 OG e e N 5 5— e 8 Affe ger . 22 . ele A uber bo pH , ee fl, a0, d e. 5 0 Cs flogrundrinne Zunde durch däniſche und deutſche Minenſperren ebenfalls ver⸗ fk. 113. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 0 die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. 1 Fernſprechanſchluß Nr. 16. CCETFEFCCCCbC ampfe um Bullecouri. riegelt ſind, hatte England bislang keine Möglichkeiten, ſeine in ruſſiſchen Gewäſſern liegenden Schiffe unter Benutzung ſchwe⸗ diſcher Hoheitsgewäſſer näher an die engliſche Küſte heranzubrin⸗ zen. Die Beſeitigung des ſchwediſchen Minenfeldes und die Ge⸗ währung freier Paſſage für die Engländer wäre alſo zwei⸗ fellos ein gewaltiger Erfolg der engliſchen Regierung und es leibt abzuwarten, ob dieſe Blättermeldung tatſächlich den Ver⸗ hältniſſen entſrpicht. Der Korreſpondent! des von der engliſchen Front: e Geſtern und vorgeſtern wurden auf dem 3 ſehr roße Mengen ve„lanaten mit erſtichenden Gaſen verwen et. Die gegenſeitige Verſchwendung von Gas bildet das Kennzeichen dieſer Stürme und Gegenangriffe, die. räum lich begrenzt ſind, aber mit wütender Energie geführt werden und in denen große Beſtände Tag und Nacht um zwei Dör⸗ fer ringen In dieſen Kämpfen iſt die Gasmaske ebenſo un entbehrlich wie die Granate und das Gewehr. Es geht hier zu wie bei einer tragjſchen Maskerade. So konnte man am 9. Mai mitten in der Nacht ganze maskierte Regimenter ſehen, die ſich auf den Weſtabhängen von Fresnoy inmitten von ſcharfen Dampfwolken, die im Mondenſchein die phantaſtiſchſten Formen annahmen, im. niederzumetzeln ſuchten. Man ſah, wie die Kämpfenden ihre Waffen wegwarfen, um dem Hegner an die Kehle zu ſpringen und ihm die Maske abzu⸗ reißen. Es wurden in dieſen Zuſammenſtößen wenig Gefangene zemacht Es gab noch. Verwundete. Der Tod allein hielt Ernte. Wo ſich der Kampf zu ſchwächen ſcheint, iſt es nur, um ſich in der Pauſe wieder zu organiſieren. Das gemein⸗ ſame und u verrückbare Ziel iſt die Beſchießung der Hinden⸗ burg⸗Sinie Foſt überall ſteht man in enger Berührung mit ihr. Zum Teil haben die Engländer ſogar in den erſten Gräben Fuß zefaßt. Die Anſammlung ſtarker deutſcher Artillerie auf einigen Punkten und die fürchterliche Beſchießung durch die Engländer läßt erkennen, daß die gegenwärtige Ruhe in den Operationen gur ſcheinbar iſt. Luftverkehr zwiſchen den Mittelmächten. Wien, 14. Mai. Auf Einladung des öſterreichiſchen Aero⸗Klubs fand am 9. Mai eine Beratung ſtatt, die ſich mit der Schaffung eines einheitlichen Luftverkehrs und eines einheitlichen Luftverkehrsrechtes zwiſchen den Mittelmächten befaßte. Die Beratungen richten ſich gegen die Beſtrebungen beſtimmter Intereſſentengruppen, die auf internationaler Grundlage Luftverkehrswege begrün⸗ den wollen. Um zu verhindern, daß einſeitig irgend ꝛtwas unternommen werde, was dem Ausland einen Ein⸗ ſlick in die deutſchen Luftſchiffahrtsintereſſen verſchaffen könnte, iſt dieſe Konferenz zuſammengerufen worden. Kriegsziele. Berlin, 14. Mai. Im Zirkus Buſch fand geſtern auf Ein; ladung der Deutſchen Fraktion des Reichstags eine von über 4000 Perſonen beſuchte Verſammlung ſtatt, in der Geh. Konſi⸗ ſtorialrat Prof. D. von Seeb erg über die 1 ſprach Was erwarten wir vom Friedensſchluß. Angeſichts der unge. heuren Opfer des deutſchen Volks verlangte der Redner eine Kriegsentſchädigung, um daraus die 18 Zinsſchuld von 10 Milliarden decken zu können, ferner die Einverleibung von Kurland, um zu verhüten, daß die Engländer dort einen be⸗ feſtigten Hafen wie Gibraltar errichten; die flandriſche Küſte müſſe deulſch bleiben und die Ersader von Longwy und Brieij dürfen nicht wieder an Frankreich fallen. Die Verſammlung ſtimmte einer Entſchließung in dieſem Sinne zu. An den Kaiſer wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 14. Mai.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der Küſte, im Ypern⸗ und Wytſchaete⸗Bogen nahm die Artillerietätigkeit zeitweiſe zu. Nachdem das ſtarke Artilleriefeuer auf dem Kampf⸗ felde von Arras tagsüber ſtellenweiſe nachgelaſſen hatte, ſetzte es abends zwiſchen Arras und Queant mit er⸗ neuter Heftigkeit ein. Engliſche Teilvorſtöße bei Oppy und Fampoux ſchei⸗ terten. Die Kämpfe bei Bullecourt wurden mit Er⸗ bitterung fortgeſetzt. In zähem Ringen behaupteten win die Trümmerſtätte des Dorfes gegen mehrere feindliche Angriffe. In Saint Quentin wird die Zerſtörung durch Beſchießung des Feindes täglich größer. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: An der Aisnefront iſt die Lage unverändert. In der Champagne erreichte der Artilleriekampf, be⸗ ſonders zwiſchen Prunay und Auberive, beträchtliche Stärke. „Sournal“ berichtet unterm 912. Der Feind verlor am geſtrigen Tage 12 Flugzeuge und einen Feſſelballon. Leutnant Wolff ſchoß ſeinen 30., Leutnant Freiherr von Richthofen ſeinen 24. Gegner ab. Deſtlicher Kriegsſchauplatz: ö Geringe Gefechtstätigkeit. 8 Mazedoniſche Front: 8 Zwiſchen Prespa⸗See und Wardar blieb die Ar⸗ tillerietätigkeit lebhaft. An einzelnen Stellen gegen unſere Linien vorgehender Feind wurde abgewieſen. . R Wer 5 Erſte Generalquartiermeiſter Ludendo 1 ff. * 5* 3 Im Sommer 1916 haben die Ententemächte den vorher auf der Pariſer Konferenz feſtgelegten Plan der Einheit der Front und der Einheitlichkeit der Kriegfüh⸗ rung zur Ausführung zu bringen verſucht. Die Wir⸗ kungsloſigkeit der großen Offenſive lähmte Einheit und Einheitlichkeit und über ein halbes Jahr merkte man nichts mehr von ihnen. Bei der neuen Offenſive iſt die Frage der Einheit wieder aufgetaucht und es iſt in Paris wieder viel davon die Rede geweſen. Aber ſo recht einheitlich wollte die Sache doch wieder nicht werden. Am 9. April fingen die Engländer bei Arras an; am 16. April folgten die Franzoſen an der Aisne und am 17. April in der Champagne. Dann wurde mal bald hier, bald dort am Strang gezogen, bald mehr, bald weniger kräftig, aber ſo recht einheitlich war die Sache nicht einmal an der Weſtfront. Darüber iſt viel Blut vergoſſen und viel Munition verſchoſſen worden; in den letzten 5 bis 6 Wochen ſollen die Engländer allein nach der Angabe des Generalſtabschefs Robertſon 4 Millionen Zentner Munition verbraucht haben. Die Weſtfront iſt aber noch lange nicht der ganze Krieg. Die Einheitlich⸗ keit mußte, wenn es nicht wieder bei bloßen Reden und halbamtlichen Depeſchen belaſſen werden ſollte, auf alle Fronten übertragen werden. Am 8. Mai wurde denn General Sarrail zu ſeiner Offenſive in Mazedonien mit dem bekannten Mißerfolg genötigt. Und ob ſie nun wollen oder nicht, auch die Italiener ſollen gehalten ſein, den Schein zu wahren, und ſo hat ſich an der Iſonzofront ſeit einiger Zeit ein geräuſchvolles Artillerieduell ent⸗ wickelt, ohne daß der übliche Infanterieangriff nachgefolgt wäre. Möglich, daß er noch kommt— es wäre die 10. Iſonzoſchlacht—, aber übergroß ſcheint der Eifer der Italiener nicht zu ſein. Der Erfolg der Verbündeten im Weſten kann ſie nicht beſonders ermutigen und im Oſten hat die Einheitlichkeit ja ganz aufgehört, die Ruſſen regen ſich nicht mehr und ſparen ihr bißchen Pulver für Zwecke, die vielleicht nützlicher ſind. 85 Aus den Tagesberichten und zwar dem deutſchen ſowohl wie den feindlichen geht hervor, daß der zweite franzöſiſche Durchbruchsverſuch vollſtändig geſcheitert iſt und daß der engliſche Angriff einen Zuſammenbruch er⸗ litten hat. Die Behauptung der Engländer, daß ſie die Hindenburglinie teilweiſe geſprengt hätten, iſt durchaus unwahr An die Siegfriedſtellung ſind ſie überhaupt nicht herangekommen und dieſe hat ſich nach jeder Richtung hin vollſtändig bewährt. 5 i Aus Stockholm wird berichtet, daß die„Times“ die Anſicht ausſpricht, daß ein entſcheidender Schlag an der Weſtfront ohne neue Hilfstruppen nicht möglich ſei. Dem bekannten Kampfflieger Leutnant Wolf, der bisher Sieger über 30 feindliche Flugzeuge geblieben iſt, iſt der Orden Pour le merite verliehen worden. 2 2 7 4 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wes. Paris, 14. Mai. Aus dem franzöſiſchen Heeres⸗ bericht von geſtern nachmittag: Heute früh machten die Deut⸗ ſchen 019 Angriffe auf die Hochebene von Eraonne, nörd⸗ lich von Reim; und in der Gegend von Maiſons⸗de⸗Cham⸗ pagne. Sie flateten unter ſchweren Verlaſten der Gegend vo! Verdun unternahmen die Franzoſen zwei voll⸗ kommen a Handſtreiche, die ihnen eine geringe An⸗ zahl von Gefangenen einbrachten. Im Bericht vom Abend heißt es u. a.: Der Tag war verhältnismäßig ruhig Unſere Artillerie ſetzte ihr Zerſtörungs⸗ ſeuer fort.— Belgiſcher Bericht: Bei Dixmuiden heftige Hand⸗ r Bei den Fährhäuſern kam es zu Bom⸗ enbämpfen.— Bericht der Orientarmee vom 12. Mai: Hef⸗ tige Gegenangrifte gegen die von den Serben eroberten Stel⸗ lungen und auf dem Skro di Logen wurden zurückgeſchlagen. Der engl de Tagesbericht. Wa. xondon, 14. Mai. Im amtlichen Bericht von geſtern nachmittag heißt es u. a.: Der Kampf in Bullecourt eht weiter. Wir rückten unſere Linie in der vergangenen Nacht üdlich der Scarpe leicht vor und verbeſſerten unſere Stellung an den Weſthängen des Grönlandhügels nördlich des Fluſſes. Dabei machten wir einige Gefangene. Zu Beginn der Nacht wurde ein feindlicher Gegenangriff öſtlich des Friedhofs von 9 5 abgeſchlagen. Einige 50 Gefangene blieben in unſerer and 1 Im amtlichen Bericht von geſtern abend heißt es u. a.: Heute am frühen Morgen unternahm der Feind zwei wef⸗ tere Angriffe gegen die Stellungen in der Hindenburglinie öſtlich von Büllecourt. Beidemale wurden die angreifenden Truppen zurückgeſchlagen. Nördlich der Scarpe ſetzten 115 unſere Truppen wührend des Tages an den weſtlichen Höhen von Roeu: feſt und machten wieder auf den Weſthängen des SGrönlandhügels Jortſchritte, wobei ſie einige Gefangene ein⸗ brachten. Der Krieg zur See. Berlin, 14. Mai. Im Atlantiſchen Weltmeer ſind weiter 5 Dampfer, 1 Segler und 2 Fiſchdampfer mit 22 000 Tonnen verſenkt worden. e Madrid, 14. Mai. Nach El Liberal iſt der Fracht⸗ dampfer Carmen, von Valencia nach Cette mit Weinen in der Nähe von Barcelona verſenkt worden. Cphriſtiania, 14. Mai. Der Verluſt der norwegi⸗ ſchen Handelsflotte in der Woche vom 5. bis 12. Mai beträgt 16 Schiffe mit 28000 Tonnen, der Geſamtverluſt ſeit Kriegsbeginn 509 Schiffe mit 730 029 Regiſtertonnen. 419 Mann ſind umgekommen, 113 Mann werden vermißt. Stockholm, 14. Mai. Wie die Kriegsverſicherungs⸗ kommiſſion mitteilt, beträgt die Zahl der ſchwediſchen Schiffe, deren Verluſt unmittelbar oder mittelbar mit dem Krieg in Verbindung ſteht, 77 Dampfer und 34 Seer mit zuammen 114000 Tonnen. Der Krieg mit Italien. Ira WB. Wien, 14. Mai. Italieniſcher Kriegsſchau⸗ platz: Die Artillerieſchlacht am Iſonzo geht ohne Unter⸗ brechung fort. Das feindliche Feuer ſteigerte ſich mit⸗ unter zu größter Stärke. Die italieniſche Infanterie ver⸗ ſuchte bei Plava einen Handſtreich gegen einen unſerer 1 ſie wurde durch ungeſäumt zugreifenden Gegenſtoß geworfen. 5 „„ Neues vom Tage. — 1 zurück. In Re ich 3 ² A Berlin, 13. Mai. Der Reichskanzler iſt am Sams⸗ tag abend zu einer Beſprechung mit dem Miniſter des Auswärtigen Graf Czernin nach Wien abgereiſt. Er wurde am Sonntag mittag von Kaiſer Karl in Schloß Laxen⸗ burg empfangen und frühſtückte bei den Majeſtäten. Abends ſpeiſte der Reichskanzler mit dem Grafen und der Gräfin Czernin in der deutſchen Botſchaft und kehrte mit dem Nachtzug nach Berlin zurück. In Berlin ſollen Beſprechungen mit Parteiführern fortgeſetzt werden.(Es wird berichtet, daß zwiſchen dem Reichskanzler und hohen militäriſchen Stellen eine ſcharfe Meinungsverſchieden⸗ heit aufgetreten ſei, wobei ſich der bayeriſche Miniſter⸗ präſident Graf Hertling auf die Seite des Reichskanzlers geſchlagen habe. In dieſem Zuſammenhang ſtehe die be⸗ kannte Reiſe Hertlings nach Wien, ſowie der bekannte Artikel der„Bayeriſchen Staatszeitung“ über den Ver⸗ zicht der Kriegsentſchädigung, der aus München in ein Berliner Blatt geleitet, und auf dieſem Umwege von der„Staatszeitung“ übernommen worden war. D. Schr.) Die Preſſe hebt hervor, daß die Reiſen des Reichs⸗ kanzlers ins Große Hauptquartier und nach Wien von großer Bedeutung geweſen ſeien. Es ſei dem Kanzler Wehen u. a. die Einberufung des Landtags von Elſaß⸗ z'othringen durchzuſetzen, trotz des Widerſtands hoher mili⸗ täriſcher Stellen. Die Stellung des Kanzlers ſei im Augenblick gefeſtigter denn je. Es ſei daher zu erwarten, daß die Mehrheit des Reichstags das Vertrauen zur Kriegspolitik des Reichskanzlers ausſprechen werde. Rücktransport der belgiſchen Arbeiter. Berlin, 14. Mai. Das Kriegsminiſterium hat dem ſozialdemokratiſchen Parteivorſtand mitgeteilt, daß nicht nur die zu Unrecht als arbeitslos nach Deutſchland über⸗ führten Perſonen(ſoweit das nicht ſchon geſchehen iſt) nach Belgien zurückkehren ſollen, ſondern daß in abſeh⸗ barer Zeit auch alle diejenigen zwangsweiſe nach Deutſch⸗ land hereingeführten belgiſchen Arbeiter in ihre Heimat zurückgeführt werden ſollen, die ſich zur Uebernahme von Arbeit in Deutſchland freiwillig nicht bereit erklären. Auch dieſe ſollen bis ſpäteſtens 15. Juni nach Belgien zurückgebracht werden, ſo daß nach dieſem Zeitpunkt bel⸗ giſche Zwangsarbeiter nicht mehr vorhanden ſein werden. Die verweigerten Päſſe. Berlin, 14. Mai. Der Abg. Haaſe wird im Reichs⸗ tag eine Anfrage einbringen, warum ihm und ſeinen politiſchen Freunden vom Polizeipräſidium die Päſſe zur Teilnahme an der Stockholmer Konferenz verweigert wor⸗ den ſeien. 8 Gegen die Streikhetzer. Berlin, 14. Mai. Die Unterſuchungen haben er⸗ geben, daß die Aufhetzung zum Berliner Munitionsſtreik von der Unabhängigen ſozialdemokratiſchen Partei aus⸗ gegangen iſt. Es ſind bereits Verhaftungen wegen Lan⸗ desverrats erfolgt und weitere Schritte gegen führende Mitglieder der Partei ſtehen bevor. Aus Polen. Warſchau, 14. Mai. Verſchiedene Blätter ver⸗ langen, daß ein König oder Regent eingeſetzt werde. Er müſſe römiſch⸗katholiſch und der polniſchen Sprache mäch⸗ tig ſein. Unter den polniſchen Volksgenoſſen wäre aber zurzeit keiner, der nach Außen das nötige Anſehen hätte. Die radikalen Zeitungen fordern, daß Polen republikaniſche Staatsform erhalte. a König Georg ausgepfiffen. Chriſtiania, 14. Mai. Ruſſiſche Aerzte, die ſich längere Zeit in London aufgehalten haben, berichten, daß König Georg, als er letzthin mit Lloyd George zum Gottesdienſt in die Kathedrale fuhr, mit ſeinem Begleiter von der Bevölkerung ausgepfiſſen wurde. Die Stimmung gegen Rußland nimmt in England täglich an Erbitterung zu. England droht Rußland immer unverhüllter mit dem Einmarſch Japans, falls Rußland Frieden ſchließen ſollte und ſtellt für dieſen Fall die Eroberung Konſtanti⸗ nopels als engliſches Kriegsziel auf. Amſterdam, 14. Mai. Der durch den Unterſee⸗ bootskrieg in England entſtandene Mangel an Grubenholz hat in letzter Zeit einen ſolchen Umfang angenommen, daß im Diſtrikt Neweaſtle ſeit einiger Zeit viele Schächte nicht mehr befahrbar ſind und die Außerbetriebsſtellung weiterer Schächte zu erwarten ſteht. Hunger in Griechenland. Athen, 14. Mai. Der Hungertyphus breitet ſich in Griechenland immer mehr aus. Im Januar ſind 20, im Februar 25 und im März 49 Hungers geſtorben. 2 Die Amwälzung in Rußland. Petersburg, 14. Mai. Die Pet. Tel. Ag. ſtellt die Meldung der„Daily Mail“ in Abrede, nach der der Arbeiter und Soldatenrat einen Waffenſtillſtand ge⸗ fordert habe. Reichstag. Berlin, 14. Mai. die Sitzung um 11.20 Uhr. Dr. Kämpf eröffnet 1.20 a des Kriegsminiſteriums wird Der Ausbau des Gebündes in zweiter Leſung angenommen.. Zweite Leſung der Novelle zum Kaligeſetz. Abg. Stöve(Natl.): Wir werden für die Erhöhung der Kalipreiſe ſtinmen. Kali iſt das einzige zur Verfügung ſtehende Düngemittel. Die Kaliinduſtrie leiſtet im beſten Sinne des Wortes Kriegshilfsdienſt. Sie befindet ſich tatſächlich in einer Notlage, unter der auch die Volksernährung leiden muß. Die Werke arbeiten mit Unterbilanz, Amerika ausfiel. Eine nennenswerte 9. der Produk⸗ e der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe iſt nicht zu er ⸗ warten. Abg. Sachſe(Soz.): Das Uebel iſt hauptſächlich in der e Vermehrung der Kaliwerke begründet. ir wie⸗ erholen unſere Forderung auf Uebernahme der Kaliwerke auf das Ich bitte um Annahme des Antrages, daß die neuen Zu⸗ lage vom 1. Juli 1917 ab zu zahlen und im Lohnbuch die Lohnzettel von dem übrigen Lohn getrennt aufgeführt wer⸗ den Neue Lohnforderungen ſind zu erwarten, da auch dieſe Zulage nicht genügt. 5 Abg Gothein(F. V.): Ich bedauere, daß die Preis⸗ regelung nicht in der urſprünglichen Vorlage enthalten war. Die Kallinduſtrie iſt notle'dend, ſolange ſich der Reichstag mit ihr beſchäfligt. icht rentierende Werte ſollten zuſammenge⸗ 995 werden. Die ganze Induſtrie würde dadurch rentabler. Wenn wir etwa die Kaltinduſtrie monopol'ſieren wollen, müſ⸗ ſen win warten, bis es den Werken nicht gut geht. „Abg. von Brochhauſen(Kons.): Die aliinduſtrie muß leiſtungsjähiger erhalten werden. Nach dem Krieg muß im ſelben in da der Abſatz nach . Intereſſe der deutſchen Valuta ein Export wiede Miniſterialdiretztor Or. Richt er: Der ſoz al ſpätere Lohnzulagen erſchweren U f ebnis der jetzigen ſchlechten Betriebsfahre für d hällniſſe feſtlegen. Die Durchſchnittslöhne dung auch f ſchüſſe feſtzule nen, iſt faſt unmöglich. Es würde“ friede in die N gebracht werden. 9 5 Abg. Arendt(D. F.): Wenn wir dieſen e halten, ſo gebührt auch der Kaliinduſtrie Dank. ſen ihr in feln, pale N et 5 Nanda gegne zu ſein, holte ich ein Kalimopot n a mäßig. Di: Arbeiterlöhne müſſen auch erhöht werd chene Abg. Cohn(Soz. Arb.): Die Beſeitigung der 79 5 ſchüſſe iſt unſozial. 5 der Abg. Brey(Soz.): Die geringe Verbeſſerung durch Berückſichtigung der Arbeiterausſchüſſe darf ni werden. i 5 f Die Vorlage wird mit dem ſozialdemokratiſchen Aukrug enommen. a m g Sodann wurde die Vorlage in dritter Leſung angel N Dritte Leſung des Etats. erh Beim Eat 15 Reichsamts des Innern führt ag 1 feld(Soz.) aus: Die alten Klagen über die ſtehen noch immer. g mit Abg. Streſemann(Natl.): Wie ſteht es i Wiederaufbau unſerer Handelsflotte? a Staats earetär Dr. Helfferich: Durch den Eh gte Hei rikas in den Krieg wurde der von uns ausgearbeit N entwurf hinfällig. Eine neue Vorlage wird dem 5 5 bei der nächſten Tagung zugehen. 5 4. Abg. von Brockhauſen(Konſ.): Wie ſte der Aufſtellung eines einheitlichen Planes zum A Woſſerſtraßen? Für das Kleinwohnungsweſen müſſen Gelder zur Verfügung geſtellt werden. Insbeſondere eſunder Wohnungen und die Anlage geſunder für die Jugend von größter Bedeutung. Die g. geſellſchaften behindern die Schnelligkeit der Lie eeuin köchtige Bücherreviſoren ſollte eine gründliche eule die Wege geleitet werden. det Staatsſekretär Dr. Helfferich: Die Frage ehen e Wei ſchaftlichen Mobilmachung wird beſſer nach dem t eil, 9 örter. Der Kriegsausſchuß für Erſatzfuttermittel ha en 104 dienſtvolle Täligkeit entwickelt. Seine Errun enſchaſoll auch im Frieden ron Wichtigkeit ſeen. Eine Hit wage Kricgsgeſellſchaften wud im größten Stil durchgefhn eil, lleber die Waſſeeſtraßen iſt heute ein Ergünzungs hehe 1 Antrag würde reicht worden, der die finanzielle Beteiligung des den Vorarbeiten ſicher ſtellt. finn Abg. Rießer(Natl.): Dem Wohnungs anteng wi zu. Die Kriegsgeſellſchaften ſollten bald von der verſchwinden. ul Abg. Lieſching(F. B.): Wir begrüßen den g 10 die Wäſſerſtraßem zu fördern. Unmöglich iſt es, a 15 amter und Kriegsgeſellſchaften von Grund aus z ku Abg. Dittmann(Soz. Arb.): Die Neuorientie man ſich erkämpfen meu. Das Volk ſeufzt unter zerungszuſtand. Bei uns herrſcht dieſelbe Methode Machthabern, wie in Rußland. Man hat eine daß die gleichen Folgen auch hier eintreten. Die il da al⸗ Schutzengel herhalten. Die Willtür der Mil haber greift immer tiefer in die perſönliche Freihe zelnen ein Bei uns blüht der Abſolutismus. 15 Staatsſekretär Dr. Helfferich: Die Rede 2 neten Dittmann iſt der ſchlagendſte Beweis dau“ Velngerungszuſtand nicht aufgehoben werden kann. 6 Bermiſchtes. Das finſtere Mittelalter. Eduard He reibt 1 geh id mer“: Durch die Blätter geht eine au Gisele 1 dete Schilderung der Grauſamkeiten, denen unſere sind.% nur zu oft in den Händen der Franzoſen ausge hh abo Stil und der Genauigkeit nach muß die Mittelung ga Urſprungs ſein. Gegen Schluß heißt es dann: Mittelalter m.:. all ſeinen Martern und Folter n 5 Durchleſen o ger Berichte vor unſeren Augen auf das tern und Foltern, wie ſie hier gedacht ſind, hat i alter nichts gewußt. Ihre klaſſiſche Zeit iſt und i bis 18. Jahrhundert, die der römiſchen Juriſten. a beider Rechte, der Bureaukratie mit ihrer Jie 1 ebe ö ihre Romanismus, ihrer Abwendung vom der elke mae und Denken. Die Hexenp u ozeſſe u. grauſam ausgetd erogſe* ſtrafen ſind d uſagen das öffentliche Kino dieſer ple die ten, weſentlich aus Italien beeinflußten Kultur, und, 11 ne der Premieren ſiud die Richter und Protokollchg 1% ble von einem der Folterknechte den Wein und d g dazu aus einer guten Wirtſchaft hole ließguge Mittelalter ſprechen will, leſe Walter von der 2 die 1% drun un) Parſifal, die ſchönen Spielmannsepen unge t e 5 Legenden leſe die Weistümer und die Volksre g 100 . ſtrengen Rechtlichneit, aber auch ihrer, chlich, 6 nlaß hatte, feinfühligen und barmherzigen fun un die Fülle von Weishet,i von Anſtand, von reicher Gutſinnigzeit im alldeutſchen Sprich werden eine gute Politik haben, wenn ſie ſich nach den Lehren der Geſchichte richtet. Aber an langern würde nichts ſchaden, wenn ſie das ies deutſcher Geſchichte wüßten. Die Beſchimpfung 15. muß einmal ein Ende haben, da ſie, bis im diente ſich die heimiſche Kultur verkehrt, eine„och under. die der Vandalen,— die von der Schuld niche g baude daß die auf den großen Seiſerich ſolgcgtigbe egierer ſich durch politiſche Schwäche, Kurzſich ſöhnungsbeüberei zugrunde richten konnten. Baden. (0 Karlsruhe, 14. Mai. Wie wir bei den Kommunalverbänden vom Miniſte nern angeregt worden, in die mit der r f Lebensmittel beauftragten Stellen, Arbeiter ( Mannheim, 14. Mai. Mit 1000 ſtrafe wurde der Immobilienagent Jakob! von der Strafkammer bedacht, weil er ein per 1 denſierter Magermilch um 30 000 Mart ft halt ge 13 er ſelbſt kurz zuvor um 27000 Mark geka offenen, 1 (J) Raſtatt, 14. Mai. Einen langen e Clerc ah or Camia, die F-Regtzelchen 1 5 ö 4 0 leute zugute kommt. 1 900 Deutſchen die geringſte Rohheit ver ungenen. alle, geringſte Heftigkeit gegen einen 1 Schre fein ſeinen weiteren Ausführungen betont andlung⸗„c die Gefangenen keinerlei ſchlechte! Demütigung und keinerlei Schimpf e ( Bonndorf, 14. Mai. 10 hofen, dem Bezwinger von über 5 zeugen, wurde, 1 hier e nung genommen hatte, von der. eſa liche Huldigung bereitet. Der Mäunec ſerh drei Lieder vor und Gerichtsſekretä tft dem Helden der Luft eine begeiſterte Freiherr von Richthofen dankte d Anem weiser doch auß von Rich alt nach l anſehnlich e höht. erg e ut Ente i 1 5 al del. ko. kali ung er „„ * t hat an Selch 8 Schlachtverb —— lan „ been . 45 e d bern den„bie Bad. a 55 e 14% 1 e e gr als di ß 9 N i on W̃ Faretten 4 0 unterſa . ser 0 bg nn der 10 g 1 ſelig lebend gal ſelbſt aten lege anderem denüttel unde 9 Ma 05 dene nahm 12 1 etrg Ale meßtsgef urch dem bobnit dem ache 8 12 Ma annt auernd K ko 0 90 N 1 0 fiel der duden er ae Schl deutſcger i e 8 10 lt G eu die ädte mit 200000 Einwohnern und mehr a gharbe ahlen noch günſtiger. Auf je 100 Lebend⸗ bed 0 85 ain Dr. Guſtav Jäger f. Im 86. Le⸗ eſſor an beorbfähle ain und f 1 pott eintru Sch 5 5 1 n und. Schließlich gelang es ihm, e zu leiten 5 der ganzen Menſch⸗ den Kaiſer. Später begab ſich Ritt⸗ thofen nach Rothaus zur Auerhahnjagd. Buchenberg bei Villi i ch f g bei Villingen, 14. Mai. Durch 10 4. 5 wurde das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude der Ge⸗ it er Lehmann völlig zerſtört. Aller Wahrſcheinlich⸗ 0 iegt Brandſtiftung vor. i om Oberrhein, 14. Mai. Der Rhein führt Waſſermaſſen mit ſich, ſeit die Schneeſchmelze en Riez Infolge des hohen Waſſerſtandes macht ſich weilbar heinwaldungen das Druckwaſſer beſonders be⸗ mie Radolfzell, 14. Mai. Nach dem Gemeindevor⸗ Steuer bleibt die ümlage wie bisher auf 40 Pfg. Das apital hat ſich von 1916 auf 1917 um 6 Millionen gha wardgut; 14. Mai. Nach dem Gemeindevor⸗ 0 wird die Umlage von 48 Pfg. auf 45 Pfg. heſetzt werden. Das iſt möglich durch die günſtige Lenzawerke, wodurch ſich die Steuer⸗ en um über 12 Millionen erhöht haben. Lokales. 99 Aufzucht von Ziegenlämmern. Die im Laufe des Krieges eine erfreuliche Aubreitn 5 1 2 den Milung erreicht und gerade Städter haben ſich, durch mangel bewogen, Ziegen angeſchafft. Da aber ot für weibliche Ziegenlämmer beſteht, ile Ju iele vor der ſchwierigen Frage: wie ziehe ich wungtiere groß? An Räumlichkeiten und vor allem teln fehlt es meiſtens. In Anbetracht dieſer immt, wie wir ſchon einmal berichtet Landwirtſchaftskammer in dankenswerter b 0 weibliche Ziegenlämmer zur Aufzucht auf der Weide Herbſt. Der Weideguftrieb findet Ende Mai An Anmeldetermin läuft am 20. Mai ab, deshalb bulzrunneldungen ſofort an die Landwirtſchaftskammer, tefanienſtr. 43 zu richten. Wir empfehlen, iebig von dieſem Angebot Gebrauch zu machen, e Aufzucht auf der Weide die natürlichſte iſt und dieſe Aufzuchtsgelegenheit ſehr lien Friſcherhaltung der Eier. Zu den Schwierig⸗ Atem erverſorgung gehört auch der Mangel an 6 ſſerglas. Vor dem Kriege wurde das Waſſer⸗ . Feet den Vorſchriften des Deutſchen Arzneibuches 1 ng(Karbonatwaſſerglas), während jetzt wegen des i meiſt das ſogen. Sulfatverfahren zur Ge⸗ aſſerglas üblich iſt. Dieſes Sulfatwaſſer⸗ aber zur Friſcherhaltung von Eiern ungeeignet. z. B., die jetzt Hunderttauſende von r den kommenden Winter einlegen, iſt die Ver⸗ von Sulfatwaſſergias für dieſen Zweck aus⸗ t. Man nehme alſo, ſchreibt die„Apothe⸗ as— Friſcherhaltung der Eier nur Verkäufer ſchriftlich volle Gewähr gibt, alle Erzeugnis Karbonatwaſſerglas iſt, und daß er va aus der Verwendung des verkauften Waſſer⸗ en Schäden haftet. Letztere Anweiſung eichter gegeben als befolgt. Die Apothekerzei⸗ kommt denn auch darauf hinaus, das Ein⸗ Eier zu empfehlen. Das viel angeprieſene „Garantol“ beſtehe auch aus nichts aus gelöſchtem Kalk. m chlurkausfuhrverbot. Auf Reichswährung lau⸗ mi Ofen(bias mittel dürfen nach den beſetzten Gebieten haun d wie ins Ausland überhaupt) nur mit Geneh⸗ Reichsbank verſendet oder überbracht werden. davon bilden lediglich Verſendungen und g bonngen, die innerhalb eines Kalendertages den höchſtens 1000 Mark, jedoch innerhalb eines nicht erforderlich. In den von einer f ührten Beträgen dürfen jedoch in keinem msgeſg als drei Mark Silbermünzen und nicht mehr it zwei Mark Nickel⸗, Kupfer⸗, Aluminium⸗ unzen enthalten ſein. Verſtöße gegen dieſe bebe de a 17 ohh dan be der Kinderſterblichkeit. Nach der gegebenen Statiſtik des Kaiſerlichen Ge⸗ weiſt die N in Deutſch⸗ günſtige Ziffern auf. Auf je 100 Lebend⸗ Sterbefälle im erſten Lebensjahr 14 n Orten mit 15000 und mehr Einwoh⸗ 1913 14,2, im Jahre 1914 14,5, im Jahre 1916 13,3. Für die 26 doct 1914 15,8, 1915 13,9 und 1916 erſten Lebensjahre. n nachmittag Dr Jä hlaga g Profeſſor Dr. Guſtav Jäger ſedierd age erlegen. Jäger, der anfänglich Theo⸗ Zoolo⸗ widmete ſich den Naturwiſſenſchaften, zuerſt gie und der vergleichenden Anatomie. an der Univerſität in Wien tätig war, ken Nrofeſſr n and wirgchafichen Hochſchule in 2 e ee Zoologie und Phyſiologie, dann 1 der Techniſchen und Tierärzt⸗ me iigart und trat 1884 in den Ruhe⸗ hin war weit über die ſchwarz⸗weiß⸗ maus bekannt; er erregte durch ſeine großes Aufſehen, die ihm aber auch 1———— (Leonberg, 14. Mai.(Schwerer Unfall.) Wegen der Ueberfüllung des Zuges hatten ſich geſtern nachmittag mehrere Fahrgäſte außerhalb des Wagens auf⸗ geſtellt. Plötzlich nahm der Zug eine Kurve und dabei wurde ein Mann mit ſeinem Kind vom Trittbret“ ge⸗ ſchleudert, ſodaß beide in ſchwerverletztem Zuſtande mit dem Abendzug nach Stuttgart gebracht werden mußten. ( Beilſtein OA. Marbach, 14. Mai.(Hagel⸗ wetter.) Am Freitag Abend ging hier ein ſchweres Gewitter mit Wolkenbruch und Hagel nieder. Der Schaden an den Blüten iſt bedeutend. Zum Glück traf das Gewitter nicht die ganze Markung, ſondern zog ſich in einem dreiten Streifen gegen Oſten. Schulkinder bei der Pflege der Obſtbäume. Eine Mit⸗ wirkung der Schulkinder bei der Pflege der Obſtbäume iſt vom Unterrichtsminiſter angeregt worden. Dem Kriegser⸗ nährungsamt wurde vorgeſchlagen, die Kinder zur Veptilgung der Raupenneſter an den Bäumen in Gärten und an den Straßen anzuhalten. Die Sachverſtändigen befürchten eine Beeinträchtigung der Obſternte, weil es an Straßenarbeitern fehlt, um die Baumſcheiben umzugraben. Baumſcheibe nennt man den Bodenraum um den Fuß des Stammes. Hier ruhen in der Erde Larven und Puppen verſchiedener Baum⸗ ſchädlinge, bis zur Baumblüte die des Apfelwicklers, etwa vom Juli an die des Froſtſpanners. Durch das Umgraben werden die meiſten dieſer Schmarotzer eine Beute der Meiſen, Buchfinken und anderer Vögel. Sonſt gehen große Mengen des Obſtes verloren. Durch die aufgelockerte Baumſcheibe dringt das von der Straße herabrinnende und mit Nähr⸗ ſalzen beladene Regenwaſſer zu den Baumwurzeln. Bleib die Baumſcheibe wie am Ende des Winters feſt und mi Gras bewachſen, ſo leidet der Baum Mangel an Waſſer un Nährſalzen. Bei Mangel an Waſſer und Nahrung geh ein großer Teil der Früchte halbentwickelt ein. Viele Blüte kommen nicht zum Fruchtanſatz und die Blätter bleiben 3 — Auszeichnung. Gefreiter Fritz Kreutzer, welcher zurzeit beurlaubt iſt, erhielt für hervorragende Tapferkeit vor dem Feinde das Eiſerne Kreuz 2. Kl. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenhei m Fleischversorgung. Es erhalten morgen Ilittwock, den 18. Ilai 1912 nachmittags von 1 bis 3 Uhr beſtimmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben diesmal die doppelte Menge Fleiſch oder Wurſt: 1. Sei Herrn Metzgermſir. Grapp, hier Hildaſtraße 43; die Nummern 1251 bis 2110 und No. 1 bis 35. 2. Hei Herrn Metzgermſtr. Gru ber hier Friedrichſtr. 28; die Nummern 36 bis 525 3. Sei Herrn Metzgermſtr. Harimann, hier Hauplſtraßt 155; die Nummern 526 bis 875. 4. Sei Herrn metzgermſtr. Neudeck, hier Hauptstraße 106; die Nummern 886 bis 1250. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten bei Metzgermetſter Vormittags von 9. bis 12 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der ange⸗ gebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder Abends erfolgt. 5 Die zur Ausgabe gekommenen Fleisehzusatz- Karten des Kommunalverbandes müſſen vom Metzger als Bacgeld für den aufgedruckten Betrag von 35 Pfs. pro Marke innerhalb der Gültigkeitswoche ange⸗ nommen werden. Dieſe Marke gilt auch zugleich als ihre Mengen Herrn Scher tel J Fleiſchmarke. Eine frühere oder ſpätere Abnahme iſt unzuläſſig. 5 Seckenheim, den 15. Mai 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Wir beabſichtigen für die Heuernte auf Wunſch Pferde bei der Militärverwaltung anzufordern. f Intereſſenten werden daher aufgefordert ſich am Donnerstag, den 17. d. M. Vormittags bei uns Zimmer Nr. 7 anzumelden. Seckenheim, den 19. April 1917. Bürger meiſteramt: Volz. Wekanntmachung. Die Herſtellung von Futter- und Nährſteffen durch Behandlung von Stroh mit Aetzalkalien(Natronlauge, Kalilauge) iſt von größter Wichtigkeit und wird durch das Kriegsamt Berlin und die Kriegswirtſchaftsämter mit allen Mitteln gefördert werden. Ueber die Bedeutung von aufgeſchloſſenem Stroh — Kraftſtroh— als Futtermittel ſpricht ſich ein uns vorliegendes Gutachten des Nährſtoffausſchuſſes des Kriegs⸗ amtes Berlin aus. Wir können den Landwirten nur warm empfehlen, von dem Angebot, Stroh in Kraftſtroh umwandeln zu laſſen, ausg dehnten Gebrauch zu machen. Da wir bis zum 18. ds. Mts. die zu verarbeitenden Mengen anmelden müſſen, fordern wir die Intereſſenten, denen das Gutachten bei uns zur Verfügung feht und nähere Auskunft erteilt wird, auf, ſich am 5 Dennerstag, den 17. Ds. ts. Porm. ven 8 bis 12 Ahr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden und dabei anzugeben, welche Mengen gewünſcht werden und ob eigenes Stroh zur Verarbeitung zur Verfügung ſteht. Setkenheim, den 15. Mai 1917. Bürgermeisteramt: Volz. Koch. Koch. Bekanntmachung. Die Brot⸗ und Mehl⸗Verſorgung des Fremdenverkehrs betreffend. Unter Bezugnahme auf unſere Verfügungen vom 30. März und 19. April ds. Js. machen wir erneut daranf aufmerkſam, daß die alten Reichsreiſebrotmarken (die nicht mit einem Wertpapierunterdruck mit dem weißen Reichsadler verſehen ſind)p am 16. Mai ungültig werden. Von dieſem Tage gelten nur die neuen Reichs⸗ reiſebrotmarken.. Wir beauftragen das Bürgermeiſteramt umgehend und mehrfach dies nochmals zur öffentlichen Kenntnis zu bringen, wie auch die Bäcker, Händler, Gaſt⸗ und Schank⸗ wirte uſw. erneut von der Sache zu verſtändigen. Den⸗ jenigen iſt beſonders zu eröffnen, daß ſie ab 16. ds. Mts. Backwaren auf die alten Marken unter keinen Am⸗ Känden mehr verabreichen dür fen. Die bis zum 15. ds. Mts. eingenommenen Reichs ⸗ reiſebrotmarken ſind umgehend einzuverlangen und bis 20. ds. Mts. anher vorzulegen. Mannheim, den 9. Mai 1917. Der Kommunalverband Mannheim ⸗ Land. Großh. Bezirksamt Abt. I. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme. 8 Seckenheim, den 11. Mai 1917. Bürgermeiſteramt Volz. Scehneider (in Privat) hat noch einige Tage frei. Ankerilgung von Rleidern, Aufbügeln. sowie alle Reparaturen. Pro Tag 3 Mk. Poſtkarte genügt. Näheres Oswald. Mannheim, J 5, 18. e — Achtung!! Unterzeichneter gibt hiermit be · kannt, dass am Freitag u. Sams- tag gegen Brotscheine geschroten werden kann. Dieselben müssen auf dem Rathaus abgeholt werden. Hieronymus Volz, zum Reichsadler. g 1 r Starke Tomatenpflanzen, ferner Weiss kraut, Rotkraut, Kohlrabi, Wirshing, Selatrüben, Epheugeranium, Dahlienknollen usw. in ſchöner Qualität zu haben bei Gartenb ubetrieb Feudenbeſmer Fähre (früher Rosenkränzer.) Kathol. Jünglingsverein Seckenheim. Die Vertrauensmännersitzung die auf heute Abend angeſagt iſt, iſt verlegt auf Dienstag, den 22. Mai — in 8 Tagen.— Am Mittwoch Abend iſt Turnen und darnach — ͤ ne,, ſämtlicher Spieler im Induſtrieſaale. Der Präſes. 2 Simmer ung füche an kleine, ruhige Familie Zu vermiefen. Näheres Wilhelmſtraße 34. Gebrauchter Herd mit Rohr ſowie eine größere Kinderbettſtelle mit Roſt und ſonſtige Gegenſtände zu verkaufen. Näh. Hauptſtraße 165. Eine Ziege zu verkaufen. f Trescher, Wilhelmſtraße 54. Ellige junge Burschen gesucht. Mannheimer Eierteigwarenfabrik Keldpoſl Kartons „in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann. Hermann Soenker. ee enen Aua Haan Uu Aauueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeedeeieeecnebeed n* ö Auameammwumddddddmdmmammanddndxamtad N Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking. 1 Nachdruck verboten. Selim zeigte ſeinem Herrn den Brief Graf Brechtal nahm ihn, las die Adreſſe, betrachtete das Siegel, las wieder die Adreſſe und ſagte dann: „Alſo Fräulein Charlotte führt eine Korreſpondenz mit dem Menſchen? Intereſſante Tatſache das! Aber ich denke, ich habe entweder das Recht oder die Pflicht, Notiz zu nehmen! Iſt der Brief im Auftrag meiner Frau geſchrieben, ſo habe ich ein Recht auf dieſe Geheimniſſe; und iſt er eine Gemütsergießung der Gouvernante, ſo habe ich die Pflicht gegen ihre Eltern, zu erforſchen, welcher Art die Beziehungen ſind, die das junge Mädchen mit dem Maler unterhält! Alſo: Voyons!“ Graf Brechtal brach das Kuwert auf, zog den Brief heraus und las folgende Worte: 0„Mein Freund! „Sie haben es mir übel gedeutet, daß ich den Inhalt Ihrer Zeilen an mich der Frau Gräfin nicht vorent⸗ halten habe. Damit Sie ſehen, daß ich dieſe Zeilen ſelbſt dennoch als mir gehörend und als mein eigen betrachte, antworte ich heute darauf— ich ganz allein, für mich allein! „Ich will anhören, was Sie mir zu ſagen haben; ich will es zu jeder Stunde, wo Sie zu mir kommen wollen. Aber vorerſt ſollen Sie vernünftig ſein, ſollen zur Gräfin gehen, ſollen Frieden mit ihr ſchließen und ihr die Befriedigung e auf Alles einzugehen, was ſie vorausſetzt und für Sie zu tun beabſichtigt. Erſt wenn Sie das getan, was das Dringendere iſt, will ich Sie ſehen, will ich glauben, daß Sie mir nur Vernünf⸗ tiges und ruhig Ueberlegtes und Geſcheites ſagen— ſonſt bleibt Ihnen auf immer mein Ohr verſchloſſen! Charlotte Düring.“ Der Graf las dieſe Zeilen und runzelte düſter die — zpß——— een amdag nme — Damen- u. Kinder- Konfektion 5 5 8 Warenhaus Stirn; er biß ſich zornig auf die ſchmale, bleiche Unter⸗ lippe. „So, ſo,“ ſagte er für ſich;„mein Verdacht gegen meine Frau war alſo allerdings ſehr unbegründet!— Du dummer, ſchwarzer Teufel,“ fuhr er lauter zu Selim aufblickend fort,„haſt ihn mir eingeblaſen! Der Menſch hat es offenbar auf Charlotte abgeſehen. Und ſie ver⸗ langt als Preis ihrer Gnade und Gunſt, daß er ſich die fünfzigtauſend Gulden ſchenken laſſe, welche meine Frau ihm törichter Weiſe als Entſchädigung zugedacht hat fünfzigtauſend Gulden, als ob es ein Bettel wäre fünfzigtauſend Gulden, die dieſer Menſch obendrein gar nicht verlangt. Aber Fräulein Charlotte verlangt es es ſcheint, er iſt in Fräulein Charlotte verliebt, und ihr Wort wird ihm Gebot ſein!— Meiner Treu, Selim, es iſt ſehr gut, daß Du mir dieſen Brief gabſt... denn wahrhaftig, ich möchte nicht, daß Fräulein Charlotte ihren Willen bekäme!“ Der Graf zerriß den Brief und ſteckte die Stücke ſamt dem Kuwert in die Bruſttaſche ſeines leichten Mor⸗ genrocks. Dann ſtützte er ſein Kinn auf die Hand und 1 5 ſehr ernſt und angeſtrengt nachzudenken. Endlich agte er: 8„Höre, Selim, der Maler ſcheint mir ein vernünf⸗ tiger Menſch, ein Mann von einem gewiſſen Anſtands⸗ gefühl, der nicht nehmen will, was nicht ſein iſt und was er nicht verdient hat. Aber die Frauen werden ihn ver⸗ führen... und ich habe nicht Luſt, das zuzugeben und mich um ſo viel Geld bringen zu laſſen. Wir können deshalb einfach dieſen Brief in der Taſche behalten, die Herausforderung des Herrn Hild abwarten und dann ihn totſchießen. Damit wäre die Sache dann gründlich er⸗ ledigt! Was meinſt Du dazu?“ Selim ſchüttelte den Kopf. „Das iſt nicht Ihr Ernſt, gnädiger Herr,“ ſagte er. „Um offen meine Meinung zu ſagen, es wäre zu ſchlecht gehandelt, um praktiſch zu ſein. Solch' eine Tat auf ſich zu haben, kann ſehr hinderlich und ſchädlich im Leben werden. Die Welt kommt der Sache auf die Spal ſie Allem auf die Spur kommt; und da ſie n in liebt, als einem Bosheiten zu erzeigen und St mach Weg zu legen, muß man ihr nicht das Vergnügen Rüth daß ſie ſich ſelber bei dieſen Bosheiten noch a Nel der Unſchuld und Vollſtrecker der Urteile der fühlen darf!“ ell, „Das iſt eine ganz hübſche, ſchwarze Leb 0 57 ſophie, die Du da entwickelſt; haſt Du das 7 ſelber, oder hat es Dir Dein Vetter, der Teufel Aber Du haſt recht, es war nicht mein Ernſt. wir etwas Anderes!“ ö —— Der Graf ſchwieg eine Weile, dann ſagte er?“ in Charlotte verliebt. So viel iſt ſicher. Wiß, 1 9 dieſe Liebe benützen, um ihn in ſeinem Entſchlusſ ü Pa; ſtärken, die Anträge, die ihm gemacht ſind; de weiſen. Das iſt die Aufgabe. Ich denke, ich auf eine ſehr einfache Weiſe löſen. l ginn 83 Der Graf erhob ſich und begab ſich in ſein ihn 1 um ſich anzukleiden. Nach kurzer Zeit erſchien r. d nahm ziemlich ſchweigſam das unterdes auf a de Frühſtück ein und ging dann— um, wie er 1 un ſagte, ein wenig umherzuſchlendern. 51 n Er fand, als er in Friedrich's Atelier ln beiden jungen Künſtler ziemlich ernſter Miene gegenüber ſitzend. Karl Watler hatte in demſelbegh 1 geſprochen, wie am Abende zuvor, und da Fried 606 anders geantwortet, wie am Abende zuvor, gedroht, er werde ſeinen unvernünftigen e ſelber überlaſſen und nach Rom zurückkehren, Friedrich entgegnete: 0 „Meinethalb, vorausgeſetzt, daß Du mik anders ſendeſt, der meine Herausforderung 1 denn die kann und darf und will ich nicht länge“ ſchieben.“ roll In dieſem Augenblick klopfte es und Graf b trat herein. f Fortſetzung folgt Garnierte für Damen und Kinder in geschmackvoller Ausführung Bekannt preiswert! 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