fk. 115. 17. Japfüüng. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. er Abe anementzprels beträgt monatlich 65 Pfg. Hmispblaff der Bürger meisfer ämter Semenheim, nn dot 5. Iinssheim, NEarhansen nnd Edingen. N 5 Wer Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei Ffterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. 3 — 2 „ 4 1 0 Hüngergeſpenſt in England. 10 nt los Geiſter, die es rief, wird England nun ſelbſt 1 dingun Bald nach der am 1. Februar erfolgten Ver⸗ 4 9 der deutſchen Seeſperre erklärte im Namen der Amira daß im tet Lord Lytton am 16. Februar im Oberhauſe, bunden Laufe von 6 Wochen die Tauchbootgefahr über⸗ Staats n. Der Lord hat ſich verrechnet, wie ſo viele 0 ig Führende engliſche Zeitungen ſehen ſich zu dem ens genötigt,„daß man der Unterſeebootsgefahr e dit 15 ſchrecklichſten Kriſis des Krieges“ ſteht. Wenn Altun ließlich erfahren, daß es ſelbſt in reichen Haus⸗ Abt, daß der königliche Hof durch freiwillige amung des Brotverbrauchs das Volk zur Nach⸗ ſnurd, Milch, Butter, Fleiſch und andere wichtigen mittel nur in ganz geringen Mengen und zu 00 en Preiſen zu haben ſind, ſo erkennen wir: Der dolkrieg hat den Engländern an den Lebensnerv ge⸗ — — * 1 Sagen werde. Heute iſt mehr als die doppelte Friſt en anner der Verbandsmächte in den 3 Kriegs⸗ en und geworden iſt“ und„England jetzt vor der in England nur noch zweimal in der Woche a ih ermahnt, daß die Kinderernährung täglich ſchwie⸗ Ho t e in den engliſchen Ankündigungen immer wieder⸗ iſt von 6 Wochen beruht keineswegs auf ersfall Sie hängt zuſammen mit der Nahrungs- bez florgung Englands vor dem Kriege. Die Ge⸗ etlügr nach England, das für ſeinen Weizenbedarf dier Fünftel auf das Ausland angewieſen iſt Anta den anderen Nahrungsmitteln ſteht es nicht viel ba 8 war böllig geſichert. Die zeitlich ausein⸗ 0 k f 3 i dane Welternten in den Erzeugungsländern 5 Aa, Argentinien, Auſtralien, Indien, Canada, W eren die Zufuhren das ganze Jahr hindurch aber England war mit Getreidevorräten 5 er ö Tatg,: Nur z, 2 güde fer etwa 6 Wochen verſorgt. Auf eine Vor⸗ 570000 Doppelzentner— ſind unerſetzbar. N Bliebe noch eine Möglichkeit: Die Steigerung der eigenen landwirtſchaftlichen Erzeugung in England. Trotz aller ſchönfärberiſchen Reden Lloyd Georges, die die Eng⸗ länder nicht ſatt machen werden, iſt es einem Lande, das die landwirtſchaftliche Erzeugung ſeit Jahrzehnten dernachläſſigt und ſeine Produktionskräfte darauf einge⸗ ſtellt hat, aus England die Induſtriekammer der Welt ui machen und dafür Nahrungsmittel aus aller Welt ju beziehen, nicht möglich, in wenigen Monaten über die Gefahren einer verkehrswirtſchaftlichen Abſchließung hinwegzukommen. Bei einer fortdauernden Abſchließung in nennenswertem Umfange droht das Hungergeſpenſt m England aber nicht nur den Menſchen, ſondern auch der gewerblichen Erzeugung. England bezog in den letzten Jahren vor dem Kriege aus dem Auslande ſeinen ge⸗ ſamten Baumwollbedarf, ferner 45 Prozent ſeines Be⸗ darfs an Eiſenerzen und Roheiſen. 95 Prozent des Kup⸗ fer⸗, 75 Prozent des Zink⸗, 95 Prozent des Holz⸗, 75 Prozent des Wollbedarfs. Die verheerende Wirkung einer Abſperrung für England und ſeine Verbündeten— woher ſollen z. B. Frankreich und Italien die Kohlen nehmen? — zu ſchildern, iſt angeſichts ſolcher Zahlen überflüſſig. 18 l eee Zurückweiſung engliſcher Lockungen. Wien, 16. Mai. Unter der Ueberſchrift:„Annähe⸗ rungsverſuche an die Monarchie in England“, beſchäftigt ſich die„Neue Freie Preſſe“ in ihrem Abendblatt mit 2 den Erörterungen über einen öſterreichiſch⸗engliſchen Son⸗ derfrieden in engliſchen Blättern, namentlich in der „Saturday Review“, die jetzt gnädigſt die öſterreichiſch⸗ ungariſche Monarchie nach gewiſſen„Zuſpitzungen“ im Süden am Leben erhalten wiſſen wollen, wenn ſie ihr Leben mit ihrer Ehre bezahlen, d. h. nur ein bißchen von Deutſchland abrücken wollte.„Saturday Review“ ſcheint gar nicht zu fühlen, welch himmelweiter Unter⸗ Gesleigerte Tatigkeit der französischen Ariſllerie. ren. Die Friedensſehnſucht des deutſchen Voltzes iſt auf einen Frieden gerichtet, der den Deutſchen Reich ſein Daſein, ſeine politiſche und wirtſchaftl). Weltmacht und ſeine Ent⸗ wicklungsfreiheit 5 und del eine Abſchließung vom Welt⸗ markte dauernd verhindert, wie ſie von England verſucht wird. Auch hat das deutſche Volk Vertrauen auf einen Frieden, der ſich den Zielen nähert, wie ſie der Reichskanzler in(ſei⸗ nen früheren Reden entſchieden betont hat. Wir ſind mit ihm einig, wenn wir es heute ablehnen, unter den gegenwär⸗ tigen Verhältniſſen die Einzelheiten der Kriegsziele dem Feinde preiszugeben. Es genügt, wenn die Reichsleitung erklärt, daß ſie weder uferloſe Eroberungspläne verfolgt, noch ſich für den Gedanken eines Friedens ohne Annexionen oder Entſchädigungen feſtlegt. Wenn unſere Feinde bei ihrer Bekämpfung des preußiſchen Militarismus unter den Hohen⸗ zollern die erhabene Perſon unſeres Kaiſers verunglimpfen, ſo iſt das nur geeignet, den Kaiſer dem Herzen des deut⸗ ſchen Volkes noch näher zu bringen. Wir weiſen jede Ein⸗ miſchung unſerer Feinde in unſere inneren Verhältniſſe ent⸗ ſchloſſen zurück. Wir wollen in die inneren Verhältniſſe Rußlands nicht eingreifen. Aufmerkſam verſolgen wir das Ringen eines müchtigen Volkes um ſeine politische und gei⸗ ſtige Freiheit und wir begrüßen es, wenn die Reichsleitüng ſich bereit hält, jederzeit mit Rußland einen Frieden zu machen, der für die Dauer gute nachbarliche Beziehungen herſtellt. Mit voller Einmütigkeit und feſter Entſchloſſen⸗ heit iſt das deutſche Vock in den ihn aufgezwungenen Krieg getreten. Mit freudiger Hingabe hat das Volk den Reichs⸗ gedanken, den Schutz unſerer politiſchen, religiöſen, kulturellen und wirtſchaftlichen Güter durch den Krieg hindurch auf⸗ rechterhalten. Der Geiſt der Oſterbotſchaft ſichert die Fort⸗ entwicklung des Staatslebens. Vertrauensvoll ſieht das Volt auf ſeinen Kaiſer. Unſer Volk wird aus den Ereigniſſen der Gegenwart mit uns die Folgerung ziehen, daß eine Zurück⸗ haltung, wie ſie der Reichskanzler empfiehlt, geboten iſt, und daß auch in dieſer Stunde unſer Loſungswort: der Zuſammenſchluß ſein muß. Dann folgt die Beratung des Stats des Reichskanzlers und des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amts. Als Abg. kedebour die Rednertribüne beſteigt, verlaſſen zahlreiche Abge⸗ erdnete den Saal. Abg. Ledebour(unabh. Soz.): Wir wußten, daß der Reichskanzler wieder über die Situation hinweglavieren wür⸗ Er wird dabei ja auch durch die Mittelparteien unterſtützt. Mit ſeinen Friedenszielen geht der Kanzler zuſammen mit der Säer 101 glaubte die meerbeherrſchende Inſel ver⸗—ſchied zwiſchen der Politik in Wien und Budapeſt und der 3 1 1 len Kerle ble erh enen, denn nur der vollſtändige Verluſt der in Rom beſtehe, wo England den ſchmählichſten Verrat uns trennten. An ſeiger Aufrichtigkeit zweifeln wir. Der 70 50 dige ft infolge unglücklicher Seeſchlachten hätte die und Vertragsbruch zu einem beſtimmten Preiſe einhan⸗ Friede der Annexioniſten iſt nur ß bewaffneter. 58 10 7 nnen. Tneuerung der Warenvorräte in Frage ſtellen] deln konnte. Wenn„Saturday Review“ ſich über die„5 W 3 iu ge 1 1 en M dan ein Natur der Monarchie im klaren wäre, würde ſie er- verlangen von der Regierung eine klare Erklärung, was an eh denten e ſolche Möglichkeit aber auch nur im Traume fahren, daß ſich ihr Verhältnis zu Deutſchland nicht] dem Gerücht iſt, daß die Hohenzollern und Wittelsbacher 7 alen Geil natürlich keinem normalen Engländer bloß auf den Willen der Regierungen, ſondern auf die 195. i. 5 191 0 8 3 4 ſt 85 5 10 wachen 0 19 0 der 0 4 9 5. 450 e unte nd gehen würde die Erklärung Deutſchlands zur Republik ſein. 0 a 0 Tauchb„ 1 VV. D 58 555 i 8 5 99 9 n Abg. David(Soz.): Volle Klärung hat der Reichskanzler 4 in chen R dot ſpielte überhaupt keine Rolle in der hat. Das Herumreden der Saturday Review und der nicht gebracht. Wertvoll war, du er kein Annertonspragse Ii Nope ztechnung, und Lloyd George, für den es noch Han, ember 1914 nur„auf die letzte ſilberne Kugel“ 5 80 angſterfüllt und Unheil ahnend im April mühe File— Schiffe— Schiffe—“ Die mächtige ht.“ Aotte hat dem Tauchboot gegenüber Bankrott . eginn des uneingeſchränkten Tauchbootkrieges, Md, war England mit Weizen nach den derſtänd von Prof. Harms bis Ende März verſorgt. Udumden lich können die Zufuhren niemals vollſtändig N ſrhällnis erden! es fragt ſich vielmehr, wie groß u ſein 15 zum Bedarf die Zufuhren im beſten Falle een e Die Weizenernte 1916 war in der nuptaus ſchlecht, ſo ſchlecht, daß Argentinien, eines e. eahrländer, ein Weizenausfuhrverbot erlaſſen f chußländ Berücksichtigung des Eigenbedarfs der nen der können bis zu Beginn der europäiſchen no 0 aus allen überſeeiſchen Zufuhrgebieten ins⸗ ud Aft. 6,7 Millionen Tonnen nach Europa ene euro en. England, die übrigen Ententeländer Milet Tonnßzäiſchen Neutralen brauchen aber 8,8 Mil⸗ N ſo daß ſich eine Fehlmenge von 2,1 8 8 i nen oder 21 Millionen Doppelzentnern u ur eigen ungefähr die Menge, die England allein N en Herbſternte, Anfang Auguſt, braucht. Hafer aßme der Erſatz⸗Getreidearten— Roggen, 82 0 ais— wäre vielleicht trotz der rieſigen ſlondeten und 15 für England, ſeine europäiſchen ſen, unt 5 Neutralen ein Durchhalten nicht aus⸗ er Vorausſetzung, daß die Zufuhr aller V Hdene N f Der g* Beſtände ungeſttz 2 1 Ne des F ugeſtört und reſtlos möglich wäre. 1 5 u Setreidem zur Verfügung bleibt. Die ſchon Vaczeiſen— in einer Woche nach aus⸗ riften des Getreidehandels allein * anderen engliſchen Blätter über einen Frieden in der Monarchie iſt läppiſch. Wir hoffen, daß der ruſſiſche Arbeiterausſchuß die noch vor dem Kriege geſchloſſenen Eutenteverträge veröffentlichen wird. Dann wird ſich zeigen, daß die Vernichtung der Monarchie mit Brief und Unterſchrift in England ſchon im Frieden beſchlo ſſen war. Ernſt können ſolche Scherze mit einem engliſch⸗öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Sonderfrieden nicht genommen werden. Dieſe Unterſchätzung unſeres Charakters und die Zumu⸗ tung, daß wir von Männern, die den Aufwand für ihre Bündnispolitik bei uns decken wollen, uns das Leben verbürgen laſſen ſollen, ſind zu abſcheulich, als daß mehr darüber geſagt werden könnte. Es genügt, den Finger in der Richtung gegen die Türe auszuſtrecken. Futtermittelmangel in Frankreich. Paris, 16. Mai. Die Butterpreiſe haben eine unge⸗ heure Höhe erreicht, weil das Vieh ungenügend ernährt wird. Das Heu iſt mit Beſchlag belegt. Die Kraft⸗ futtermittel kommen wegen des Tauchbvotkrieges nur ſpärlich auf den Markt und die Kleie fehlt, da das Getreide bis zum höchſten Prozentſatz zu Mehl ausge⸗ mahlen werden muß. Kinderſterblichkeit in Irland. London, 16. Mai. In einer Eingabe an die Re⸗ gierung wird ausgeführt, daß in 19 Städten Irlands im erſten Vierteljahr 1917 die Sterbefälle von 18,1 auf 25 auf 1000 Perſonen geſtiegen ſeien. Ohne Einrechnung der auf dem Schlachtfeld Gefallenen ſei die Zahl der Todesfälle in allen Städten mit Ausnahme von zwei erheblich größer als die Zahl der Geburten. Reichstag. (Schluß.) Berlin, 15. Mai. Wir ſind in der Anſchauung einig, daß zur Zeit im Reichstag eingehende Erörterungen über die Kriegsziele, rich⸗ tia verſtanden. dem Beſten des Vaterlandes nicht dienſich mä⸗ aufgeſtellt hat. Er hat auch unſer Programm nicht abgelehnt. Von großem Werte iſt uns eine volle Uebereinſtimmung mit Oeſter⸗ reich und deſſen Haltung zur ruſſiſchen Frage. Ein Frie⸗ densangebot von Rußland beſteht bis heute leider noch nicht. Ich bedauere, daß nicht auch nach dem Weſten eine Bereitſchaft zum Frieden ohne Annexionen ausgeſprochen worden iſt. Der G.derk 7 nur bei der ruſſiſchen Minderheit vorhanden. Der Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ rat iſt zur Verteidigung Rußlands nach wie vor bereit. Ein Friede, der die Intereſſen Deutſchlands wahrt, 05 nur auf dem von uns gezeigten Wege erreichbar. Die Politik der Rechten erſchwert das Aushalten und die Stimmung. Sie for⸗ dert für die Landwirtſchaft immer höhere Preiſe und droht mit paſſiver Reſiſtenz der Bauern. Ein freies Wahlrecht iſt nötig. Scheidemann iſt mit ſeinem Hinweis auf die e ni verſtanden worden.(Lärm rechts und Rurufe: Er hat gedroht.) Er hat nicht gedroht.(Präſident Dr. Kämpf: Ich habe den Abg. Scheidemann wegen dieſer Aeußerung zur Ordnung ge⸗ rufen. Der Fall iſt erledigt.) d Abg. Gräfe(Konſ.): Die Antwort des Reichskanzlers hat keine Klärung gebracht. Für die Regierung handelt es ſich um die Wahl zwiſchen Feuer und Waſſer, zwischen uns und Scheidemann. Einen Erfolg hat unſere Interpellation doch gehabt, indem die Mittelparteien von Scheidemann abgerückt ſind. Auch der Kanzler hat ſich etwas mehr ablehnend den Scheidemannſchen Aeußerungen gegenübergeſtellt. Aber der Eindruck ſeiner Rede wird kein beruhigender ſein. Die Jeldgrauen verlangen energiſche Zurückweiſung der an⸗ nexionsloſen Politik. Eine gewiſſe Beruhigung gibt allem das Wort des Kanzlers, daß er ſich in voller Uebereinſtimmung mit der Oberſten Heeresleitung befindet. Hoffentlich 8 dieſe Uebereinſtimmung dauernd. Der Kanzler hätte es ausſprechen ſollen, daß die Regierung nicht daran denke, einem Frieden ohne Annexionen und Entſchädigungen näherzutreten, ſolange die militäriſche Lage dies nicht verkangt. Wenn wir fordern, daß ſie die eroberten. Gebiete nicht ohne weiteres herausgibt, ſon⸗ dern ſie behält, ſoweit ſie für unſere Sicherheit gebraucht werden, ſo iſt dies keine Eroberungspolitik, ſondern die na⸗ kürliche Folge eines kriegeriſchen Feldzuges. Wenn wir vom Reichskanzler keine Klarheit erhalten können, dann müſſen wir rufen: Kaiſer, höre Dein Volk! a Damit iſt der Etat des Reichskanzlers erledigt, ſoweit es ſich um auswärtige Fragen handelt. Es folgt die Be⸗ ſprechung der inneren olitik des Reichskanzlers, den Antrag des Zentrums, der Konſeraptiven und Nationalliberalen wegen Beſprechung der elſaß⸗ochringiſchen Fragen ausſchließend. Die ſoz. Abgeordneten Wendel, Ledebour(die ſich beide t, eren Tonn Nach der Rede des Reichskanzlers gab Abg. Or. Spahn inen Ordnungsruf zuziehen) und Scheidemann proteſtieren gegen beſdon Etwa die Halte den Grund der Meere be-(ztr) im Namen des Sehne der Nen, der die Abmachung, die elſaß⸗ olhringiſche Frage auszuſchalten. g lf gland fte des neutralen Schiffsraumes Fortſchrittlichen Volkspartet und der Mehrheit der Deutſchen Der Antrag auf Ausſchaltung wird angenommen. Darauf lender, daß ferngeblieben; es iſt alſo gänzlich aus⸗ Fraktion folgende 5 deginnt die Beſprechung der inneren 95 olitick. ö ente Frachtra ugland für ſeine Verſorgung der ge⸗ Erklärung Abg. Naumann(F. V.): Die Verhandlungen des Aus⸗ N ſchuſſes 1 gezeigt, ein wie umſtändlicher Bau unſere Ver⸗ ſaſſung iſt. Die Maſſe muß mitarbeiten am Staat. Die wah⸗ ken Staatserhalter ſind die Soldaten in den vorderſten Schützen⸗ zräben o hne Unterſchied. Aus Untertanen werden durch den Krieg 0 3 Bürger. Die Umbildung darf aber nicht zu lange dauern, ſonſt kommt die Enttäuſchung. Der Kampf im Innern iſt nicht ein Kampf zwiſchen Kaiſer und Volk, ſondern zwiſchen Bureaukratieſtaat und Volksſtaat. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Man darf es nicht ſo dar⸗ ſtellen, als ob es beine dringendere Aufgabe während des ölkerringens gebe, als unſere ganzen Verhältniſſe auf eine neue Grundlage zu ſtellen. Der Vorredner hat die umfangreiche politiſche Freiheit überſehen und die Rechte im Reichstags⸗ wahlrecht, in der Selbstverwaltung, in den Gemeinden, in Schule und Kirche. Jedem Entgegenkommen der Regierung wird von der Gegenpartei mit weiteren Jorderungen geantwortet. Warum die enorme Eile mit der Verfaſſungsänderung? Die Rechte des Kaiſers, des Königs und der Bundesfürſten ſollen tatſächlich eingeengt werden. Dem arlament ſteht das Recht der Geldbewilligung und der Kontrolle zu. Die neue Richtung dagegen will tor machen. die Leitung übernommen hat; (Beifall rechts.) Abg. Landsberg(Soz.): In parlamentariſch regierten ändern werden hervorragende Parteipolitiker Miniſter, bei uns zennt man die Parteirichtung der Miniſter nicht. Sie(nach rechts) ſind Anhänger des Parlamentarismus, wenn es Ihnen paßt, ſo bei der ahlreſorm im Abgeordnetenhaus. Da gilt das königliche Verſprechen 9 Dieſe Zuſtände wollen wir olk * Daß der Reichskanzler noch in der inneren Politik dieſen Eindruck habe ich nicht. ſchleunigſt beſeitigen und das frei machen. * 5*. Berlin, 16. Mai. Etat des Reichskanzlers(innere Politik). Abg. Schiffer(Natl.): Wir ſollten froh ſein, wenn wir den Staatsſozialismus, von dem wir während des Krie⸗ ges gerade genug bekommen haben, ſobald als möglich wieder los würden. Daß unſere iran 7 das Ausland ſo falſch über uns unterrichtet iſt, iſt rich tig. Alles, was geſagt und geſchrieben iſt, muß von ſtarker Verantwortlichkeit getragen ein. Deſſen hätte ſich auch der Abg. Scheidemann geſtern bewußt ſein müſſen. Der Verfaſſungs⸗ ausſchuß war nötig. Unheil wäre geſchehen, wenn alle dieſe Fragen im Plenum erörtert worden wären. Die Gegenzeich⸗ nung bei Offiziersernennung und Verabſchiedung rührt die Rechte des oberſten Kriegsherrn nicht an. Wir wollen, daß der Kriegsminiſter ſich verantwortet, ſonſt würde ſich die Kri⸗ tik gegen den König richten. Das parlamentariſche Syſtem im Sinne des Schlagwortes wollen wir nicht. Die Regie⸗ rung ſoll nicht ein bloßer Ausſchuß des Parlamentes ſein. Wir wollen, daß die alten Schranken für aufſtrebende Kräfte be⸗ 5 werden. Wir wollen den Staat wieder an das Volh ranbringen. 255 f Abg. Gröber(tr.): 1 daß die bayeriſchen und württembergiſchen Offiziere weniger treu und herzlich zu ihrem König ſtehen als die preußiſchen Offiziere. Die Gegenzeichnung ſoll lediglich eine Grundlage ſchaffen für eine ſormelle Verantwortung. Die Verantwortung hat der Kriegsminiſter zu tragen, ſofern es ſich herausſtellt, B. bei Soldatenmißhandlungen, daß jemand am unrichtigen Plahe ſteht. Abg. Haaſe(Unabh. Soz.): Das Volk will Entgegenkom⸗ men erfahren im demokratiſchen Sinne. Sind etwa das Hilfs⸗ dienſtgeſetz oder die neuen Steuern Maßnahmen in dieſem Binn Dürfen wir uns wundern, daß, nachdem der Zarismus geſtürzt iſt, man Sturm läuft gegen das jetzige Zentrum der Reallion? Wie ſollen die Rechte des Volkes vermehrt werden, einzuſchränken? In dieſem Sinne hat ohne die der Krone 0 enttäuſcht. Wir müſſen ganze uns der Verfaſſungsausſchuß Arbeit machen. Abg. Kreth(Kons.): Ueber die unabhängige Sozialdemo⸗ kratie braucht ſich das Ausland nicht aufzuregen. Erreicht ſie ihr Ziel, dann können die Feinde die Waffen nieder⸗ legen. dann kommt die Zerſetzung von ſelbſt. Die Mitwirkung des Parlaments bei Kriegserklärungen wird gerade jetzt zur verkehrten Zeit verlangt. Im Verfaſſungsausſchuß herrſcht an⸗ geblich große Einmütigkeit. Tatſächlich ſieht es aber ganz anders aus. Wir wollen das Recht der Kriegsherrn bei der Ernennung der Offiziere nicht einengen. der württembergiſche Kriegsminiſter ſind nicht dem Reichstage, 3 ihren Landtagen verantwortlich. Will man alſo gerecht ein, ſo muß man den preußiſchen Kriegsminiſter dem preußiſchen Landtag gegenüber verantwortlich machen. Der Burg⸗ frieden gilt nur nach links, nicht nach rechts. Wir ver⸗ 0 ten auf den Schutz des Reichskanzlers. Es wrrd ſich zeigen, daß die Konſervativen auch bein Wahlrecht am beſten das Wohl des Vaterlandes zu wahren verſtanden haben. Abg. Müller⸗ Meiningen(F. V.): Die Behauptung, wir wären vor der Regierung zurückgewichen, iſt ebenſo unrich⸗ tig wie die, daß wir die Verhandlungen des Nonee ſungsaus⸗ f uſſes tendenziös abgebrochen hätten. Bei jeder Gelegenheit pielt die Rechte den Oberſten Kriegsherrn gegen das Par- lament aus. Wiederum aber führen die Konſervativen ein brutales Parlamentsregime; ſie haben die Regierung und die Exekutive. Ein Weltwunder iſt es, wenn einmal ein Na⸗ tienalliberaler Landgerichtspräſident oder Regierungspräſident wird.(Sehr richtig!) Bei den Offiziersernennungen wollen wir an Stelle der Willkür das Recht. Damit endigt die Ausſprache über den Etat des Reichs⸗ kanzlers. Es folgt der Militäretat. N Abg. Stücklen(Soz.): Der Militarismus darf nach dem Kriege nicht Staat im Staate bleiben. Für Luxus- rmationen wird nach dem Krieg kein Geld mehr vorhanden ſein. Wir müſſen zum Volksheer kommen. Wieviel aus dem Mannſchaftsſtande ſind während des Krieges Offizier ge⸗ werden? Gegen einen Soldaten, deſſen Beſchwerde ich hier vorbrachte, iſt ein Strafverfahren eingeleitet worden, gegen mich das Zeugniszwangsverfahren. Man droht mit einer Haus⸗ ſuchung im Reichstage, die der Präſident hoffentlich verhindern wird. Ein Offtziersſtellvertreter, der ſich beſchwerte, wurde einfach ins Irrenhaus geſteckt. Die Kantinenüberſchüſſe müſſen den Soldaten zu Gute kommen. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe ſollten alle Frontſoldaten erhalten. General Gröner ſetzt mit ſeinen Erlaſſen den guten Ruf aufs Spiel, den er als Sol⸗ dat erworben hat. g Abg Wirth(tr.): Die Soldatenmißhandlungen verdie⸗ nen ſtrengſte Verurteilung. Die Oberkommandos richten ſich augenſcheinlich nicht Ich der Auffaſſung des Kriegsminiſte⸗ riums, das ſtrenges Vorgehen zuſichert. Abg. Gunßer(F. V.): Die Aushebung der Mannſchaf⸗ ten muß mehr kontrolliert werden. Nur geſunde Leute dür⸗ ſen eingeſtellt werden. Das Mannſchaftseſſen iſt ſchlechter ge⸗ worden. Jeder tüchtige Soldat muß Offizier werden können, ob er das Einjährigenzeugnis hat oder nicht. Oberſt von Wriesberg: In dem von dem Abg. Stück ⸗ len vorgebrachten Fall des Vizefeldwebels Friedrich handelt es ſich um Querulantenwahn. General Coupette: Die Arbeitszeit in Spandau iſt nicht zu lang. DieLohnverhältniſſe ſind nicht ſchlecht. Ungelernte Arbeiter erhalten 1.10 Mk. bis 1.20 Mk. die Stunde. die Lebensmittelverſorgung der Arbeiter iſt das Möglichſte ge⸗ ſchehen. Die Arbeiter ſind durch Kantinen und Einkaufs⸗ ſchüſſe» Beteiligung beruſen. Für ſanitäre Hilfe iſt beſtens geſorgt. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 16. Mai.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Bei ungünſtigen Witterungsverhältniſſen war die Ge⸗ fechtstätigkeit verhältnismäßig gering. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Beiderſeits von Craonne und nördlich von Prosnes hielt die geſteigerte Artillerietätigkeit ohne Unterbrechung an. . taillon auf 600 Meter Breite in den feindlichen Graben aus dem Parlament einen entſcheidenden JFak⸗ Preſſe mit Schuld daran iſt, daß Niemand wird behaupten können, Der bayeriſche und kolennen in ihren Gräben durch Feuer niederhielt. In Für Oeſtlich von La Neuville brach ein märkiſches Ba⸗ .. ein und hielt die neugewonnene Stellung gegen mehrere mit ſtarken Kräften geführte franzöſiſche Angriffe. 175 Gefangene, ſowie zahlreiche Gewehre aller Art fielen in die Hand der tapferen Truppen. 5 Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Lage unverändert. Mazedoniſche Front: Das lebhafte Feuer zwiſchen Prespa⸗ und Doiran⸗ See hat auch auf die Strumafront übergegriffen. Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. * Das ſchlimme Wetter, das am Dienstag mittags in einem großen Teil Weſtdeutſchlands hauſte, hat auch an der Weſtfront ſich fühlbar gemacht. Die Operationen mußten mit wenigen Ausnahmen unterbrochen werden und nur die Artillerie blieb in Tätigkeit. Die franzöſiſchen und engliſchen Heeresberichte ſprechen bei den gegenwärtigen Kämpfen ſtets von einer Hindenburglinie, die ſie an einzelnen Stellen ein⸗ gedrückt, an anderen, wie bei Fresnoh, durchbrochen haben wollen. Sie haben dieſen Namen offenbar in der Abſicht gewählt, um bei den Völkern der Entente und bei den Neutralen den Eindruck zu erwecken, als ob dieſe mit dem Namen des deutſchen Feldmarſchalls bezeichnete Linie das wichtigſte und letzte deutſche Bollwerk ſei, um das ſich ähnlich wie um eine Feſtung die Entſcheidungskämpfe abſpielen. Die Bedeutung der jetzigen Kämpfe ſoll da⸗ durch betont werden, errungene Erfolge ſollen vergrößert, erlittene Niederlagen begründet werden. Demgegenüber ſei feſtgeſtellt, daß es eine Hindenburglinie nicht gibt, wenn man nicht ſämtliche auf Anordnung des Feldmarſchalls von Hindenburg angelegte Stellungsſyſteme, die ſich in dieſer Zone in breiten Gürteln hintereinander erſtrecken, Hindenburglinie nennen will. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. Wes. Paris, 16. Mai. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Geſtern bei Tagesende griffen die Deutſchen nach heftiger Beſchießung des Chemin⸗des⸗Dames in der Gegend nordweſtlich von Braye⸗en⸗Laonnais unſere Stellungen auf brei⸗ ter Front gegen Les Bovettes und L'Spine de Cehvrigny an. Unſer Sperr⸗ und Maſchinengewehrfeuer brachte den Angrif zum Scheitern, der unſere Linien nicht erreichen konnte, außer an einem Punkte, wo eine Abteilung in einem vorgeſchobenen Graben füdweſtlich von Fillain Fuß faßte. Feindliche Hand⸗ ſtreiche gegen unſere Poſten nördlich von Craonne, öſtlich der Höhe 108 und nordweſtlich von Auberive ſcheiterten in un⸗ ſerem Feuer. Wir machten Gefangene, darunter einen Offt⸗ zier. In der Woevre und in Lothringen drangen unſere Abteilungen an mehreren Punkten in die deutſchen Linken ein und kehrten mit Gefangenen zurück. f Der engliſche Tagesbericht. WTB. Lo don, 16. Mai. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Frühmorgens beſchoß der Feind heſtig unſere Stel⸗ lungen in Bullecourt und in der Hmdenburglinie und unter⸗ nahm darauf zwei entſchloſſene Angriffe. Sein Verſuch gegen die Hindenburglinie ſcheiterte völlig. Der Angriff auf Bulle⸗ court wurde nach heftigem Kampfe, in dem unſere vorge⸗ ſchobenen Poſten im Nordweſtteil des Dorfes gezwungen wur⸗ den, eine kurze Strecke zurückzugehen, gleichfalls abgeſchla⸗ gen. i Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 16. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 16. Mai 1917: a g Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Der fünfte Tag der neuen Iſonzoſchlacht war von 8 heſtigen Kämpfen erfüllt, wie alle vorangegangenen. er Feind führte mit großer Zähig⸗ keit ſeine Maſſen immer wieder zum Angriß' vor. Tau⸗ ſende von Italiener wurden geopfert. Unſere Waffen haben den Kampf wieder mit vollem Erfolg beſtanden. Zwi⸗ ſchen Auzza und Canale glückte es dem Feind, in ſchmalem Abſchnitt das linke Iſonzoufer zu gewinnen. Eine Ausbreitung wurde verhindert. Mehrere ſtarke italieniſche Anſtürme gal⸗ ten diesmal den Höhen von Plawa und Zagora. Auf dem Ku vermochte der Feind vorübergehend Fuß zu faſſen. Wir trieben ihn in erbittertem Handgemenge wieder hinaus. Ebenſo erfolglos verliefen für die Italiener verluſtreiche Verſuche; ſich des Monte Santo und Monte Gabriele zu bemächtigen und unſere Linien öſtlich und ſüdöſtlich von Görz ins Wan⸗ ken zu bringen. Im Bereiche des Fajtt Hrib griff der Feind am Vormittag neuerlich vergeblich an. Zu einer Wiederholung des Vorſtoßes kam es nicht, da unſere Artillerie, von den Flugzeugen zielbewußt unterſtützt, die italieniſchen e er Nacht flaute der Kampf ab. In den Morgenſtunden wurde das Geſchützſeuer wieder lebhafter. Die Zahl der durch un⸗ ſere Truppen gemachten Gefangenen iſt auf 2000 angewachſen. Unter dieſen befinden ſich etwa 50 Offiziere. Zwei italie⸗ niſche Nieuportflugzeuge fielen unſeren Kampffliegern zum Opfer. dem Etſch⸗ und Suganertal die — In Tirol trat zwiſchen N in Wirkſamkeit. feindliche Artillerie ſtärker Neues vom Tage. Berlin, 16. Mai. Das Marineluftſchiff„L. 22“ iſt ſeit dem 14. Mai vermißt. Nach amtlicher eng⸗ liſcher Meldung iſt„L. 22“ am 14. Mai vormittags durch engliſche Seeſtreitkräfte in der Nordſee vernichtet worden. f Gegenbeſuch des Grafen Czernin. Berlin, 16. Mai. Der öſterreichiſche Miniſter des Aeußern Graf Czernin wird ſich zur Fortſetzung der in Wien angeknüpften Beſprechungen in der kommenden Woche ins Große Hauptquartier begeben. Die 6. Kriegsanleihe in Baden. Karlsruhe, 16. Mai. In Baden ſind auf die 6. Kriegsanleihe 503 Millionen Mk. gezeichnet worden gegen 406 bei der fünften, 427 bei der vierten und 439 bei der dritten Anleihe. Nach der Bevölkerungsziffer hätte Baden 3,3 Prozent des Geſamtergebniſſes aufzu⸗ bringen gehabt, während. es tatſächlich 3,89 Prozent auf⸗ brachte. Von den 60 Milliarden ſämtlicher Anleihen entfallen 2½¼ Milliarden auf Baden. Zur elſaß⸗lothringiſchen Frage. München, 16. Mai. Die„Bayeriſche Staatsztg.“ ſchreibt halbamtlich in ihrer heutigen Nummer: Wie erſt neulich die Verhandlungen des Bundesratsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten gezeigt haben, befindet ſich die bayeriſche Regierung bei der Unterſtützung der Politik des Reichskanzlers in voller Uebereinſtimmung mit den Regierungen der anderen größeren Bundesſtaaten. Darüber, daß, wie ein Berliner Blatt zu melden weiß, Zuſammenſtößen. in jüngſter Zeit über die künftige Geſtaltung ringens einſchneidende Beſchlüſſe gefaßt wor, iſt hier an maßgebender Stelle nicht das M kannt. Schweizeriſche Geſandtſchaft in aas. Bern, 16. Mai. Der ſchweizeriſche Gem n London iſt zugleich bei der bollandiſchen ere beglaubigt. Da aber die gegenwärtigen den Verkehr zwiſchen London und dem Haag außer, 225 lich erſchweren, ſo hat der Bundesrat beſchloſſen 1 eigenen Geſandten im Haag zu ernennen und den tigen ſchweizeriſchen Geſandten in Waſhington, Ritter, mit der Geſchäftsführung betrauen. Zivildienſtpflicht in Frankreich: 0 aris, 16. Mai.(Agence Havas.) Der aß dien 8 einen Vorſchlag Berengers, der die Hiwi ſchen pflicht einführt. Berenger ſagte, man brau Nebel en f 900 000 Soldaten und Arbeiter. Es gebe noch en i kräfte unter den Müßiggängern und unbeſchäftigle 905 gen Leuten der Jahrgänge 1919 bis 1923. 5 mobilmachung würde den Pulverfabriken un 86 dienſtzweigen 300 000 Frauen zuführen. 1 n Miniſterwechſel in Holland. 4 f. l Haag, 16. Mai. Der Kriegsminiſter Bosh, cf durch königlichen Beſchluß die erſuchte Entlaſſung e unn Zeitweilig wird das Kriegsminiſterium vom ung miniſter verwaltet. i 90„ 20 Petersburg, 16. Mai.(Pet. Tel. Ag.) G 5 beiter⸗ und Soldatenrat hat ſich mit 41 gegen 19 f a 0 l acht nahme der ſozialdemokratiſchen Parteien an ſoriſchen Regierung ausgeſprochen. Petersburg. 16. Mai.(Reuter) fi Gutſchkow ſeine Demiſſion einreichte, ſuchten die 1 fir n Bruſſilow und Gurkow ihre Entlaſſung nach. 1 1 Entlaſſungsgeſuche ſoll nach der Ernennung von kows Nachfolger entſchieden werden. de Der amerikaniſche Krieg Waſhington, 16. Mai.(Reuter) Die vorlage über 750 Millionen Dollars, wovon lionen zum Ankauf und Bau einer Flotte ve delsſchiffen ſofort verfügbar ſein ſollen, wur Ausſchuß des Senats genehmigt. Ebenſo fand ſetzesvorlage Annahme, durch die die Regierung, Uebernahme der notwendigen Schiffsbauwer! mächtigt wird. 1 14 Einſchränkung der Börſen. 1 Chicago, 16. Mai. Die Verfügung der unten wonach die Börſentätigkeit einer Einſchrän bug, Ves worfen wird, iſt geſtern in Kraft getreten e i bei einer Stimmenthaltung für die repräſentren en 10 treter der Getreidebörſen beſchloſſen, die einſtw ſetzung des Verkehrs zu empfehlen. Die Amwälzung in Ruß la Stockholm, 16. Mai. Die Enthebung des 90 N Rußki vom Oberbefehl iſt auf Verlangen des 5 und Soldatenrates erfolgt, da Rußki der ein 95 Regierung vorgeſchlagen hatte, zu ihrem Tel Truppen nach Petersburg marſchieren zu laſſen, 0 Soldatenrat erſtrebt die Erſetzung des Min 5 jukow durch den Sozialiſten Skobelew.— In; pan, kam es zwiſchen Soldaten und Arbeitern 1 7 der General Kornilow hatte zum Schuß daten weiligen Regierung vor dem Winterpalaſt ee Maſchinengewehren und Panzerautomobilen a ö laſſen, auf die Einsprache der Sozialiſtenfüeeg a,, und Skobelew die Maßregel aber wieder rückge müſſen. Die beiden Mitglieder des Arbki 1 ließen ſodann durch Maueranſchlag eine Bekan nur der Vollzugsausſchuß des Arbeiter⸗ u rates habe das Recht, dem Militär Befehle 3 Die einſtweilige Regierung gab darauf den Feen daß nur General Kornilow berechtigt% 0 die Truppen auszugeben. Aber der Arbeil. ſeinen Willen durch und Kornilow legte den nieder. 3 65 Vermiſchtes. 5 99 Stiſtung. Freifrau von der Pfordten hat der acht a berg ihr ganzes Vermögen mit 38855 Mark vern ge 10% Kleingeld. Die Papierfabrik am Baum bag 105 (Oberbayern) wird das von ihr ausgegebene 1 einziehen, da der Mangel an Kleingeld beträchel men hat. 6 u Pot). Geſch oſſenes Lehrerſeminar. Das Lehrerſemſchſoſſn 1 5 5 baur(Naſſau) iſt wegen geringer Schülerzahl geſ rde 00 5 Jugendlicher Raubmörder. In Berlin weer riger Drogiſtenlehrling wegen Raubmords an f 1 Händlerin verhaftet. der f n Weibliche Uhrmacher. Bei der Prüfung face g arbeiten der deutſchen Uhrmachervereinigung, d weib Preis 0 col Hoge zig ſtattfand, wurde der erſte und dritte macherlehrlingen zuerkannt. 1 mn 7 Die neueſte Kriegseinſchränkung. Die ſeit banned 17 auf die Franzo en herabſauſenden Kriegseimſchchtelken e nach und nach ſelbſt die einfachſten Bequem Frans aa tagslebens geopfert werden müſſen, haben ſſtem im ge große Mißſtimmung gegen das Regierung ier im gew nen und die Tätigkeit der einzelnen Aſurnal⸗ 10 5 hervorgerufen. Darum lautet die vom„Jo miniſter Kriegseinſchränkung kurz und bündig: Seche in der Woche: Baden. Gro 0 Karlsruhe, 16. Mal. Das Gent 10 und die Großherzogin Luiſe empfingen. 15% den Beſuch der Kaiſerin, welche hier weilte und abends 8 Uhr ihre — Heute vormittag begab ſich das auf kurze Zeit nach Schloß Zwing () Mannheim, 16. Mai. D kundige“ Johann Georg Dynhardt 3 2 wurde wegen Operationen, welche der J. bedroht, von der Strafkammer zu lt und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilk 185 Rielten mehrmonatige Gefängnisstrafe . 105 Maunheim, 16. Mai. Beim Baden im Neckar kunt ſahrige Schüler Heinrich Keck von Sandhofen 3 eech o gehaſer 16. Mai. Hier wurde ein vier⸗ ate 1. ſchren 1 0 25 85 elektriſchen Straßenbahn über⸗ gieru + 2 ort getötet. 50 altni e einig, 16. Mai. Einen glänzenden Erfolg hatte gtaktegsanleihe im hieſigen Hoſpital, wo 50 kranke u untergebracht ſind. Sie haben nicht weniger deen, f k. gezeichnet. Obwohl nur gemeine Sol⸗ f direktor 2 darunter neben ſchlichten Arbeitern Fabrik⸗ heben en, Bankbeamte, Lehrer, Gutsbeſitzer uſw. Alle ſen in dieſer Muſteranſtalt dieſelbe gute Pflege und hel Sraunsbach On. Künzelsau, 16. Mai.(Hilfs⸗ te LLELiokales. 0 a A eldpoßtvertehe nach Oeſterreich⸗ungarn. ah Ir ab werden im Feldpoſtverkehr aus Deutſchland Wester Ungarn, ſoweit er durch die K. u. K. dchſgewiuer vermittelt wird, Warenproben bis zum unmen icht von 500 Gramm zur Beförderung ange⸗ ungen 5 Sendungen bis 50 Gramm ſind portofrei; Sen⸗ 0 bis 50% 50 bis 250 Gramm koſten 10 Pfg., von 8 Gramm 20 Pfg. kuſheſ dur Angeſtelltenverſicherung iſt eine wichtige luchrzmung ergangen: Der Arbeitgeber iſt zum n Abzug der Arbeitnehmerhälfte berechtigt, 9 bei der erſten Gehaltszahlung infolge be⸗ Zweifels an der Verſicherungspflicht des An⸗ e nächf en Abzug unterlaſſen hat, vor der Bewirkung enen Gehaltszahlung aber ſich an die Reichsver⸗ 5 105 Pendenlt um Auskunft über die Verſicherungs⸗ ö 00 2 et. Nur muß er dann die Abzüge alsbald Leſcheempfan des die Verſicherungspflicht bejahen⸗ Nau 17 nachholen. Wenn der Arbeitgeber derartige Malte mit Rücſicht auf die witſchaftliche Lage der ellten in deſſen Intereſſe ſtundet, ſo muß an die ngeſtellte dieſe ſpäteren Abzüge gefallen laſſen. en“ Stundung ſtellt keine„zum Nachteil des Ver⸗ e etroffene Uebereinkunft dar. 0 biwerſicherungspflicht von Soldaten. Es 3 58 vor, daß verwundete oder kranke Sol⸗ einem Vereinslazarett freiwillig gegen einen 55 Induſtriebetrieben arbeiten. Zur Frage der Kpngspflicht iſt nun zu bemerken, daß derart frei⸗ ielchäſtigte Soldaten— bei entſprechender Dauer her berhältniſſes und Höhe des Lohnes— ver⸗ bas pflichtig ſind. Die Verſicherungspflicht hlezegen nicht für die militäriſch zu einer Arbeit de den Soldaten. Für ſolche Militärperſonen kuderſch nwartſchaft zur Invaliden⸗ und Hinterblie⸗ erung ohne Beitragsleiſtung geſetzlich weiter. e 1 ugenen . 2 che kerpeſung der bun den itte insalien qemeetian fiche 3 368 807 — 2% Sen ani 400 1 K 8607 5 A N 5 igablet—— flute ne auf dem Land. Je koſtbarer für uns die n, unſere 8 umſo ſorgfältiger müſſen wir darauf bor ermedem die durch Blitzſchläge entſtehenden Ver⸗ in einem Vortrag im en e ach⸗ aſſerfachmänner, der 1 i 1 en a 5 wärenen der ö A uſw. beizu⸗ liteinander in beſter Harmonie an demſelben Tiſch. Vortlf ö ch für 5 . die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Fleischversorgung. beſtimmt die Inhaber nachverzeichneter Nummern der braunen Fleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben diesmal die doppelte Menge Fleiſch oder Wurſt: 1. Sei Herrn Metzgermſtr. Gropp, hier Hildaſtraße 43; die Nummern 1251 bis 2110 und No. 1 bis 35. 2. Bei Herrn Mekgermſir. G ru ber hier Lriedrithſir. 28; g die Nummern 36 bis 420 3. Bei Herrn Metzgermſtr. Hartmann, hier Hauplſtraße 155; die Nummern 421 bis 805. 4. Bei Herrn Metzgermſtr. Nendec, hier Haupiſtraßt 106; die Nummern 806 bis 1250. 5 Die Mengen bei Herrn Vormittags von 9 bis der Hochſtätt erhalten ihre Metzgermeiſter S cherte l 12 Uhr. Wir bitten wieder nicht zu drängen, jede der ange⸗ gebenen Nummern erhält ihre Menge, ob die Abholung Mittags oder Abends erfolgt. Die zur Ausgabe gekommenen Fleisehzusatz- karten des Kommunalverbandes müſſen vom Metzger als Bargeld für den aufgedruckten Betrag von 35 Pfg. pro Marke innerhalb der Gültigkeits woche ange⸗ nommen werden. Dieſe Marke gilt auch zugleich als Fleiſchmarke. Eine frühere oder ſpätere Abnahme iſt unzuläſſig. g Seckenheim, den 18. Mai 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Butterverteilung. Morgen Samslag, den 19. Mai J. 38. Hachm. von 2 bis 5 Uhr Bewohner Koch. erhalten die Inhaber der braunen Fleiſch⸗ kartenumſchläge mit der Nr. 1 bis 1500 nach unſerem Liſten⸗Eintrag gegen Vorlage desſelben Butter in folgender Menge: bis zu 2 Perſonen ½ Pfd. zu Mk. 1.30 über 2 bis 4 Perſonen ¾ Pfd zu Mk. 1.95 über 4 bis 8 Perſonen 1 Pfd. zu Mk. 2.60 über 8 Perſonen 1 7½ Pfd. zu Mk 3.90 Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen. 5 Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Die Bewohner der Hoch ſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen genannten Tages bei der Handlung Fenske daſelbſt. Seckenheim, den 18. Mai 1917. a Bürgermeiſteramt: Volz. Schrotſcheine. Unter Bezug auf unſere letzte Veröffentlichung bringen wir nochmals zur allgemeinen Kenntnis, daß Schrotſcheine nur auf Grund eingehend begründeter Ge⸗ ſuche durch uns in Ausnahmefällen ausgeſtellt werden dürfen. Seckenheim, den 18. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Teldhut. Wir beabſichtigen im laufenden Jahre mehrere ge⸗ eignete Männer mit der Feldhut auch im Nebenamt zu betrauen. Deren Tätigkeit würde ſich insbeſondere auf die Abendſtunden und auch auf Nachts erſtrecken. Geeignete Einwohner wollen ſich daher unter An⸗ gabe ihres Vergütungsanſpruchs alsbald bei uns anmelden. g Seckenheim, den 18. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Koch. Koch. „ N im Wege. Wir haben aber, um die Maſſenanſammlungen zu vermeiden, mit den hieſigen Händlern vereinbart, daß ſie die Abgabe an die Verbraucher nach der Reihe der Anmeldungen durchführen ſollen. Um dies jedoch zu ermöglichen, muß ſich jeder, der einen Kohlenſchein beſitzt, bei ſeinem Kohlenhändler anmelden, und ſo wie die Anmeldungen beim Händler eingetragen ſind, laſſen dieſe die Abgabe erfolgen. Die Anmeldung darf bei Vermeidung von Weiterungen nur bei einem beſtimmten Kohlenhändler erfolgen. Ueber die erfolgte Anmeldung wird alsbald Kontrolle vorgenommen. Es iſt Pflicht eines jeden Verſorgungsberechtigten, daß er ſich bei demjenigen Kohlenhändler meldet, wo er ſeinen Bedarf in Friedenszeit bezw. vor der Kohlenknapp⸗ heit bezogen hat. Es iſt dies insbeſondere deshalb geboten, weil die Kohlenhändler ſich ſelbſt bemühen müſſen den Bedarf an Kohlen und Briketts von den Großhändlern für die ver⸗ ſorgungsberechtigte Bevölkerung zu beſchaffen und daß die Beſchaffung jetzt nicht durch einen Kleinhändler moͤglich iſt, wenn ſeither drei Händler die geſamte Bevölkerung verſorgt haben, wird wohl begreiflich ſein. mittelung von Kohlen durch den Kommunalverband für die geſamte Bevölkerung und für ſämtliche Gewerbe⸗ treibenden war bisher mit den Kohlengroßhändlern un⸗ durchführbar, dieſe mußten in erſter Linie für die Rüſtungs⸗ induſtrie ſorgen. i Wir haben die hieſigen Kohlenhändler angewieſen, ihre Werbetätigkeit bei den Kohlengroßhändlern hin⸗ ſichtlich der Beſchaffung von Kohlen und Briketts energiſch fortzuſetzen. 5 Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß die Kohlen⸗ bezugſcheine auch jetzt eine Neuerung dadurch erfahren haben, daß die Scheine künftig in 4 Abſchnitte von 3 mal 1 und einmal 2 Ztr. eingeteilt find, und daß der Stamm⸗ abſchnitt des Scheines auf der Rückſeite für den künftigen Kohlenantrag verwendet werden muß. Wir erwarten, daß ſich die Bevölkerung der Kohlen⸗ knappheit bewußt iſt und daß dieſelbe die erforderliche Einſicht beſitzt, um alles zu vermeiden, was irgendwie Ausſchreitungen verurſachen könnte. Die Kohlenhändler ſelbſt haben wir angewieſen, die Bevölkerung ſoweit als tunlich zu befriedigen. e Seckenheim, den 16. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Freiwillige Ablieferung von zinnenen Gegenſtänden— Eß⸗ und Trink⸗ geräte, andere Zinngegenſtände und Altzinn.— Unter Bezugnahme auf die Verordnung des König⸗ lichen ſtellpertretenden Generalkommandos des 14. Armee⸗ meekorps vom 8. Febrͤar 1917 und der Bekanntmachung im Amtsblatt vom 16. März lfd. Js. geben wir hiermit Gelegenheit zur freiwilligen Ablieferung der von der Be⸗ ſchlagnahme nicht betroffenen Zinngegenſtänden aus Zinn (Ez⸗ und Trinkgeräte, andere Zinngegenſtände und Alt⸗ zinn) am i mittwoch, den 23. l. J. Hachmittags von 3 bis e uh im Rathaus hier(Wachtzimmer). f Es werden vergütet: für 1 kg. Eß⸗ und Trinkgeräte. 6 Mk. „„„andere Zinngegenſtände. 3 Mk. % 2 Da dieſe Gegenſtände für Heereszwecke dringend be⸗ nötigt werden, erwarten wir reſtloſe Ablieferung aller in den Haushaltungen unnütz umherliegenden Sachen der erwähnten Art. Seckenheim, den 16. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Hufforderung! Wir fordern diejenigen, die noch = Zahlungen n die verſtorbene Frau Craugoftaufelder wär. zu machen haben, hiermit auf, dieſelben bis zum 1. Juni ds. Is. im Hauſe der Verſtorbenen von Nachmittags 2 bis 8 Uhr entrichten oder den Betrag ihrer Schuld an⸗ erkennen zu wollen, andernfalls die Beträge auf Koſten der Säumigen eingezogen werden. Traugoft Raufelder Witwe Erben. 1 Schmitt. Viehaufkauf. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß wir auf die Dauer unſeres Viehaufkäufers Rudolph die Beſorgung dieſer Geſchäfte dem Kriegsinvaliden Herrn Georg Pflie- gensdörfer übertragen haben. Seckenheim, den 18. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekannimadming. Am Montag, den 21. Mai 1917 Vormit. 10 Uhr wird das Graserträgnis von ſämtlichen Feld⸗ wegen, ſowie dem Damm an der Mannheimerſtraße, den Woͤrthelwegen auf dem Rathaus öffentlich verſteigert. Seckenheim, den 18. Mai 1917. Gemeinderat: Volz. 3 Bekanntmachung. Kohlenverſorgung betreffend. Die Kohlenverteilung hat in hieſiger Gemeinde in letzter Zeit— wie allerwärts— zu unliebſamen Aus⸗ ſchreitungen geführt. Dies jedoch ganz zu beſeitigen ſteht Koch. Koch. das erforderliche Quantum an Kohlenvorräten hinderlich Schweinemarkt. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß von Dienstag, den 22. Mai 1917 ab, der Schweine⸗ markt wieder regelmäßig jeden Dienstag dahier ſtattfindet. Seckenheim, den 16. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Ein vollständiges Bett f ebpa-als zu kaufen gesuoht. Dampfsägewerk SCHON. CCC e Georg Zimmermann. stets vorrätig Trauer-Papiere. zu fn. etre Wr ciiiittiit Die Ver⸗ e in jeder Größe empfiehlt N . N. Uns beiderſeits behaglicher ſei, als eine an demſelben Orte Ihrem Wohlergehen höre.“ . Lee A egrg ee fiat fee rente ——— Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking. 33 Nachdruck verboten. „Nehmen Sie es nicht ſo: ſie iſt allerdings der An⸗ ſicht, daß eine Sommerfriſche an verſchiedenen Orten für zugebrachte. Aber es liegt mir nichts ferner, als Ihnen die Andeutung geben zu wollen, Sie möchten Frascati derlaſſen— und wenn nicht der Umzug einer ganzen Fa⸗ milie mit ſo viel größeren Weitläufigkeiten verbunden väre, hätte ich mir meine Frage gar nicht erlaubt, ſondern meinen Leuten einfach Befehl gegeben, zu packen.“ Friedrich blickte ſtumm zu! Boden. „Ich hoffe nicht, daß ich Sie durch meine Offenheit derletzt habe,“ hub der Graf Brechtal weder an. „O nein, keineswegs! Ich weiß die Geſinnung, nit welcher Sie zu mir 5 ſind und mir dieſe Er⸗ Ifnungen gemacht haben, ihrem ganzen Umfang nach zu ſchätzen!“ „Nun wohl denn, Herr Hild— ſo ſcheiden wir als zute Freunde,“ ſagte ſich erhebend Graf Brechtal,„und — ich werde morgen mit meiner Familie nach Sörrent zreiſen.“ „Tun Sie das nicht, Herr Graf— es iſt nicht nötig. Ich werde noch heute Frascati verlaſſen!“ „Wohl denn, im Falle Sie durchaus nicht an Fras⸗ zait hän en.. wenn Sie mir ſagen, daß Sie kein Opfer dadurch ringen. „O nein, nein!“ „Dann wünſche ich Ihnen Lebewohl. Nichts wird mich mehr freuen, als wenn ich in ſpäterer Zeit von „Leben Sie wohl, Herr Graf!“ Graf Brechtal empfahl ſich. Friedrich warf ſich, nachdem er gegangen, ſchweigend zuf den Divan. Watler, der bei dem Allem.——.— ü——T—Bͤ ͤ 0 Achtu ng!! 9 0 Unterzeſchneter gibt hiermit be⸗ kannt, dass am Freitag u. Sams- tag gegen Sehrotscheine geschtoten werden kann. Dieselben müssen auf dem Rathaus abgeholt werden. Hieronymus Volz, zum Reichsadler. 1 Toilette-Waschmittel. ermania-Drugerie. Fr. Magner's Haci. Inh.: M. ee. 80 81 N Zahn-Nielier Marta Lösche Seckenheim Schloßſraße 29 ll. Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziehen, ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr zu empfehlen. Spezialität:„Gebiſſe ohne Ganmenplatte“. Umarbeitung ene Gebiſſe binnen 24 unden. Sprechſtunden: Sountags und Mittwochs von 9—1 Uhr. EEEEEEEETCCC Frachibriefe an Buchdruckerei Amt unhide Od. Jimmermann: Grüne Marken. 5 ſtützte das Kinn auf ſeine geballte Hand, beobachtete ſeinen Freund eine Weile und ſagte dann: „Nun wohl, was ſagſt Du zu dem Allem?“ „Daß ich deſto unglücklicher bin, je mehr ich über Dich triumphiert habe! Du ſiehſt, daß ich recht hatte, daß Dein ſchmutziger Zweifel an Charlotten eine Infamie war, daß ſie ſo groß und rein und edel iſt, wie ich wußte, daß ſie ſei, daß ſie die ganze Leidenſchaft verdient, die ſie mir eingeflößt hat, die Leidenſchaft, die mich mein ganzes Leben hindurch beherrſchen wird und an der ich untergehen werde— das fühle ich!“ Alſo ſo ſehr liegen nach dieſen gräflichen Eröff⸗ nungen, Deine Hoffnr ungen zu Boden?“ „Ja. Es wäre ſehr dumm, nicht verſtehen zu wollen. Charlotte iſt geiſtig zu bedeutend, um nicht ihre Umge⸗ bung zu überſe ſchauen und zu beherrſchen. Sie hat dem Grafen dieſen Schritt eingegeben, ſie iſt es, die ihn zu mir ſendet, das iſt mir klar, und was iſt dieſe Andeutung, daß man eine Trennung wünſche, anders als ein letzter, 155 5 8 und doch in ſehr ſchonender Form gegebener or 7. „Hm, Hm,“machte Watler und begann eine Opern⸗ weiſe leiſe vor ſich hinzuflöten.„Der ganze Graf iſt mir verdächtig,“ ſagte er dann.„Die Charlotte, von der er ſprach und die Charlotte, mit der ich geſtern ſprach, machen mir nicht ganz den Eindruck, als ob ſie eine und dieſelbe Perſon ſei.“ Friedrich zuckte wehmütig die Achſeln. „So viel iſt gewiß... es iſt eine verzweifelt isch Raſſe, dieſe hohen Herrſchaften. Du genierſt uns hier... alſo mach', daß Du fortkommſt!“ „Er. oder beſſer ſie hat recht!“ entgegnete Fried⸗ rich.„Ich werde gehen.“ „Ohne ſie noch einmal zu ſprechen?“ „Soll ich mir noch eine tiefere Demütigung holen?“ „Friedrich, wenn Du meinem Rat folgen willſt, trau dieſem Brechtal nicht!“ „Ich habe nicht den mindeſten Grund, ihm zu miß⸗ trauen 4 Für Frühjahr und Sommer Orépe de chine in allen gangbaren Farben, Voile, Rohseide, Eolienne, Stickerei-Stoffe, abgepasste Roben, Stickerei-Volants für Kinder⸗Kleider, Zatist in Seide und Baumwolle, Musselin, Kattuns und Zephir, Kostüm- und Kleiderstoffe, Blusenstoffe, Blau-Leinen für Knabenanzüge, Wasoch-Anzüge, Hosen und -Blusen für Knaben, Sommer- Sweater in allen Größen, Orlsan und Moire, fertige Unterröcke(Leinen), Korsetten- Schoner Untertaillen. Wieser-dlli Luisenstr. 40. 5 Gascaln— Chemische Wäsche zu Hause. Vorzügliehes Reinigungsmittel für Wolle, Seide, Halbwolle, Zarte Ge- webe, Gardinen, Waschechte bunte 5 Stoffe. 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Dieſer vortrefflich 9 1 Schl wal N N 5 jünger, der übrigens ein Menſch von Talent Weibergruppe am Brunnen iſt eine Kompo großem Verdienſt— dieſer Kunſtjünger alſe heute Frascati verlaſſen. Bis dahin, empfehle ich Dir Eines an. Du hältſt Fr lotte im Auge. Wenn es ihm gelänge, ſie vo reiſe noch einmal zu ſprechen, ſo erdroßle i Notfall holſt Du mich. Ich werde dann ſchon treten.„Auch Briefe dürfen nicht gewechſelt we Du? Sei auf Deiner Hut. Und geh lieber ee anzutreten. ſei klug! Ich raf „Wie Sie befehlen,“ ſagte Selim l Zeit nachher ſtand er, eine Zigarre im ſo an dem Torpfeiler der Villa, wie er dage Eingang dieſer Erzählung— ſo müßig blicken und ſo gleichgültig den Weg vor ihm hi (Fortſetzung folgt.) Fe Schlos Sprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 5 Fast gänzlich sehmerzloses 96 3 Soesssesssssssese Nachher. Fig. I zeigt dasselbe Gesicht, welches durch das Einsetzen von künstlichen Zähnen die Rundung der Wangen und da- durch die Fig. II zeigt ein Gesicht, bel Wes Fehlen der Zähg eingefallen 5 das ganze Gesie 8 1 2 8 8 2 äſſig be 5 a strassg 2 deere eee 1 7 — al Marta Löse 8 aten Sechenhelf 55 Lebern zurückerhalten hat. Sonönh nen be ie, el dean, nene 595 Spezialität Gediegene Ausfuhrung von 5 ohne Gaumenplatte, Kronen u. nager Ge N Umarbeitung nicht passende 722506 1 9 S bisse innerhalb eines J. l — 8 e N 8 en 8 0 N 0 Dru cksach 8 N jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann e Städtische Sparkasse% Man unter Garantie der Stadtgemein 0 Annahme von Spareinlagen; Verzins 9 die Einlage folgenden Tag an 2u nto Einzahlungen auch auf Postscheckkeo . hafen a. fn. * — e ——— e