öad. 10. Par 7017 17. dabrüang. kerſcheint täglich Amtsblatt der Bürgermelsterämier Seckenhelm, Huesheim, Neckarhansen nd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage. oanementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. Lurch bei freier Zuſtellung. 5 die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.98. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 4 8 Wochenrundſchau. e den fare zunächſt, daß er nicht im Banne einen bei ung war eine der Forderungen des kon⸗ edners Dr. Röſicke zwar erfüllt, aber us ging der Reichskanzler nicht; beſtimmte 10 ufzuſtellen könnte er im gegenwärtigen Au⸗ 4 We 0 nicht verantworten. Dagegen berief er ſich bei dür as er in der Sache ſchon früher geſagt habe. aaggt fte er ſeine Erklärung vom 5. April 1916 1 1018 im Auge gehabt haben, wo er ausführte: Nahe gad darf nicht N. bite Grenze eh noch einmal als Einfallstor in das ungeſchützte Deutſchland len k Weder Polen, noch Litauen oder Balten oder 5 5 1— werden. Wegen Belgien werden wir 8 akantien dafür ſchaffen, daß. nicht engliſch⸗ 3 aſallenſtaat, nicht militäriſch und wirtſchaſtlich als n lagen Deutſchland ausgebaut wird. Auch hier gibt weil ſtatus quo ante. ö i an ſheinen damit die Worte, die der Reichskanzler überkir Mai ds. Is. an Rußland richtete, nicht 8. Feiezuſtimmen: Wenn Rußland ein dauerndes, 55 dliches Nebeneinanderleben zu uns herſtellen ſich ohne Zweifel eine auf gegenſeitige, erſtſergewg indigung gerichtete Einigung erzielen, die t mmm ltigung abweiſt und die keinen Stachel, keine n R hing E iele 5 zum zweitenmal ſeine Heere an ſt⸗ und Weſtpreußens aufmarſchieren 24 * l Miche wohl zurückläßt.— Aus dem Zuſammenhang Bel em schie m. zu entnehmen, daß der Reichskanzler einen „ ö hauttge acht zwiſchen dem früheren reaktionären und 1 zlerner bie demokratiſchen Rußland. Von Bedeutung ub bsfiel 0 Feſtſtellung, daß unſere Feinde an ihrem bn don 5 er Zerſchmetterung Deutſchlands feſthalten Khun daß eden nichts wiſſen wollen, ſowie die Be⸗ nl volle zwiſchen Diplomatie und deutſchen Heeres⸗ 00 heute 90 Uebereinſtimmung beſtehe. Militäriſch ſtehen des Ri ſſer als jemals in dieſem Kriege. Und das dom es; der, wie auch in der letzten Reichstags⸗ Ii wieder ittwoch beklagt wurde, im deutſchen Volk Ii ist vo klafft. Was könnten wir erſt leiſten, wenn La*. Auguſt 1914 noch das ganze deutſche rch d:; dase Blätter ging eine Nachricht, die nicht en Reben machte. Zwiſchen der preußiſchen und ein, wegierung ſollte ein Abkommen getroffen wor⸗ Aafgete Elſaß⸗Lothringen zwiſchen beiden len geteilt würde. Dadurch ſei, das war zwiſchen lers desen, die Unterſtützung der Politik des ebour urch Bayern ſichergeſtellt worden. Der diesb(Unabh. Soz.) hit dann auch im Reichs⸗ eine Nagliche Anfrage geſtellt. Im Parlament in d ntwort darauf nicht gegeben worden, da⸗ iche der„Bayeriſchen Staatszeitung“ jetzt eine li 55 che Erklärung erſchienen, die beſagt: 7 g 8 die d der N 5 anderen größeren Bundesſtaaten. de duet 0 Berliner Blatt„ weiß, in er Sie Beſchlü ze künftige Geſtaltung Elſaß⸗Lothringens 7 1 05 05 e e eee iſt hier an maß⸗ atngegen indeſte bekannt.“ di ugliche Wer halten einige Berliner Blätter die en rten hebel der„Poſt“ aufrecht und man eine derer Bede en, wer Recht hat. Die Frage iſt as Alönnte, denn als es auf den erſten Blick Funn eichsland fun ekanntlich hat ſchon 1871 das 10 besſt gen nach 805 langer Linie angrenzende Baden ſebeldamaten, o 8 Richtung gehegt und auch andere allen der Reiche Württemberg, würden bei einer „ be aſalls durch cbslande Anſprüche anmelden können, . dee abefricbigenne driehsentſchädigung der eenriegskage ic 7 N 5 ane ere ducß gie uns di die e T ſo ber. e. ol ö e gibt, vor dem ande im Watte der Reichskanzler. So ſehr 6 een auch mühen—, einige hundert N . ſich mit franzöſiſchem Geld das tig wieder dem Regiment eines reaktionären Meter haben ſie bisher mit dreiſacher uebermacht unſeren braven Feldgrauen abringen können. Und mit welchen Opfern haben ſie dieſen kaum ins Gewicht fallenden Ge⸗ winn bezahlt! Ein ganzes Syſtem genial angelegter und tapfer verteidigter Stellungen wartet noch ihrer, und bis zur„Hindenburglinie“, von der der engliſche Bericht immer faſelt und womit die letzte Hauptlinie unſerer Poſition gemeint iſt, iſt noch ein weiter Weg. Roeux iſt den Engländern größtenteils zugefallen und die Fran⸗ zoſen ſind auf der Höhe des vielumſtrittenen Damen⸗ wegs angelangt, aber damit iſt nicht viel erreicht; dahinter kommen immer wieder neue Wälle, neue Gräben, die in monatelanger angeſtrengter Arbeit längſt angelegt ſind. Eben dieſes weitverzweigte Netz beweiſt, daß unſer großer Hindenburg mit der Wahrſcheinlichkeit des Verluſtes der vorderen Stellungen gerechnet hat; der Feind ſoll ſich verbluten, und wenn dann ſeine zahlenmäßige Ueber⸗ legenheit gebrochen, die Munition verſchoſſen iſt, dann wird es Zeit ſein, unſererſeits den entſcheidenden Schlag zu führen, von dem die Feinde wiſſen und den ſie unmöglich machen möchten. Daher die finnloſe Vergeu⸗ dung von Menſchen und Munition; es iſt ein wirklicher Verzweiflungskampf. Die Veranlaſſung iſt freilich zwin⸗ gend genug. Unſere Tauchboote bedrohen nicht nur die Lebensmittelzufuhr der feindlichen Länder aufs ernſtlichſte, ſondern auch die Verſorgung mit Munition und Rohſtoffen iſt in bedenklichem Maße in Frage geſtellt. Jeden Tag werden faſt mehr Tonnen verſenkt, als vor dem unge⸗ hemmten Tauchbootkrieg in einer ganzen Woche. Neuer⸗ dings werden wieder aus dem Mittelmeer 9 Dampfer und 6 Segler mit 30000 Tonnen als verſenkt gemeldet. Nicht genug damit. Die Italiener ſollen, wie berichtet wurde, im Verein mit ben Engländern und Franzoſen einen Flotetuvorſtoß gegen die öſterreichiſche Küſte planen. Aber die Oeſterreicher kamen ihnen zuvor. In der Nacht vom 14. auf den 15. Mai machten ihre leichten See⸗ ſtreitkräfte einen Vorſtoß in die Straße von Otranto, die das Adriatiſche Meer mit dem Mittelmeer verbindet und die für die Verſorgung der italieniſchen Truppen in Albanien und neuerdings, nachdem eine Straße von Saloniki bis Valona fertiggeſtellt worden iſt, für den Nachſchub der Ententetrüͤppen in ganz Mazedonien große Bedeutung hat. Hier gelang es nun den öſterreichiſchen Schiffen, einen italieniſchen Torpedobootszerſtörer, drei Handelsdampfer und 20 bewaffnete Bewachungsdampfer zu vernichten und ein am Kampf beteiligtes Tauchboot verſenkte einen großen engliſchen Kreuzer. Heil unſeren wackeren Blaujacken! ö In Rußland nimmt die Verwirrung zu. Der Rück⸗ tritt des Kriegsminiſters Gutſchkow, der in London und Paris einen lähmenden Schrecken verurſachte, war nur der Anfang der Zerſetzung der einſtweiligen Regierung. Bereits iſt auch der Miniſter des Auswärtigen, Mil⸗ jukow, auf welchen Kriegshetzer man in der Entente die größten Hoffnungen ſetzte, aus dem Miniſterium aus⸗ geſchieden. Er wird durch den ſeitherigen Finanzminiſter Toreſtſchenko erſetzt und das iſt gar nicht ſo übel; der Weltkrieg iſt ein Krieg des Weltgroßkapitals, der Finanz gegen den deutſchen Fleiß, da ſollen die Hauptkriegs⸗ männer der Entente von Rechts wegen Finanzleute ſein; Lloyd George, Ribot und Sonnino waren alle Finanz⸗ miniſter. Das ruſſiſche Kriegsminiſterium hat Kerenski übernommen, der von dem Fach ſo viel verſteht wie der Herr Cohn in Berlin. Viel wird er ja allerdings auch nicht dreinzureden brauchen; die Leitung hat der Rat der Arbeiter und Soldaten in Händen. Der neue Miniſter⸗ wechſel bringt den tatſächlichen Stand der Dinge zum Ausdruck: die demokratiſche Revolution iſt zu einer ſoziali⸗ ſtiſchen geworden. Auch dieſe wird nicht von langer Dauer ſein, dafür wird ſchon England ſorgen, aber das Gute dürfte ſie haben, daß die fortſchreitende Zerſetzung im Innern in gleichem Maße die Kraft nach außen bricht. Das ruſſiſche Heer iſt ohnedies kriegsmüde, und es iſt ſehr bezeichnend, daß General Bruſſilow, der ja nun mit dem General Gurkow ebenfalls um ſeine Entlaſſung gebeten hat, durch Tagesvefehl den Truppen den kamerad⸗ ſchaftlichen Verkehr mit den deutſchen Feldgrauen an der Front verbieten mußte. Die ſozialiſtiſche Friedenskonferenz in Stock⸗ holm wird vorausſichtlich, wenn eine Peſter Meldung zutreffend iſt, eine Konkurrenz erhalten. Darnach ſoll die ruſſiſche Arbeiterpartei beabſichtigen, ſämtliche ſoziali⸗ ſtiſchen Parteien, ſowohl die der Mittelmächte als der Entente⸗Länder zu einer beſonderen Konferenz, und zwar ebenfalls auf den neutralen Boden Stockholms einzu⸗ laden. Der Nationalrat der franzöſiſchen Sozialiſten hat es bekanntlich abgelehnt, die urſprüngliche Konferenz durch Delegierte zu beſchicken, weil die Konferenz nicht ordnungs⸗ mäßig einberufen und keine genaue Tagesordnung auf⸗ geſtellt worden ſei, was nur verdächtige Mißverſtändniſſe hervorrufe. Der Nationalrat ſei dagegen zur Beteiligung an einer Zuſammenkunft der Internationale bereit, wenn die genannten Formfehler be' it werden. Die Verant⸗ 4 Zunahme des Ariilleriefeuers im Gesten. wortlichkeit Deutſchlands und— erreich⸗Ungarns für den Krieg müſſe feſtgeſtellt und ihre Regierungen zu Feinden der Internationale erklärt werden. Die deutſchen und öſterreichiſchen Sozialiſten ſollen als Mitſchuldige ihrer Regierungen aus der Internationale entfernt werden. Die ſchuldigen Vertreter des deutſchen und öſterreichiſchen Sozialismus ſollen in den Anklagezuſtand verſetzt werden. — Werden ſich die Franzoſen— und die Engländer nun doch an der von den Ruſſen veranſtalteten Konferenz beteiligen, oder ſollte dieſe die gewünſchte„Zuſammen⸗ kunft der Internationale“ mit dem skizzierten Programm ſein? Dann könnten die Sozialiſten aus den Mittelmäch⸗ ten ſich die Reiſe nach Stockßalm erſparen. Im hohen Alter von 85 Jahren iſt am letzten Sonn⸗ tag Prof. Dr. Guſtav Jäger, während er in ſeinem Garten am Herdweg der köſtlichen Frühlingspracht um ihn her ſich erfreute, durch einen Schlaganfall aus ſeinem an Kämpfen, aber auch an Erfolgen ſo reichen Leben abgerufen worden. Guſtav Jäger, ein Sohn des Pfarrers in Bürg bei Neuenſtadt a. L., war urſprünglich Theo⸗ loge, wandte ſich dann der Medizin und Naturwiſſenſchaft zu und ließ ſich in Wien nieder, wo er 1860 bis 1866 Direktor des Tiergartens war. Bei Ausbruch des Kriegs kehrte er in die Heimat zurück und übernahm einen Lehrauftrag am Stuttgarter Polytechnikum und an der Landw. Akademie zu Hohenheim. Bei ſeiner außeror⸗ dentlichen Begabung und Feinſinnigkeit, die Natur in ihren innerſten Betätigungen zu beobachten, und bei der Ehrlichkeit ſeines Charakters, das für Wahrheit erkannte zu vertreten und zu verfechten, konnten Konflikte nicht ausbleiben. So ſchied er 1884 aus dem Lehramt aus und verlegte ſich auf die private Schriftſtellerei, wo er eine außerordentliche Fruchtbarkeit entwickelte. Mann⸗ haft verfocht er, der„Wollenjäger“ und„Seelenjäger“ ſeine Anſchauung, die heute in weſentlichen Teilen nament⸗ lich auf dem Gebiet der Geſundheitslehre Anerkennung auf der ganzen Welt gefunden. Ein echter Schwabe, mik goldenem Herzen, ein kerndeutſcher Mann und ein Ge⸗ lehrter mit unverdorbenem, geſundenem Menſchenverſtand iſt mit ihm ins Grab geſunken. Die Gewitterſtürme am Dienstag mittag haben manche Hoffnung herabgeſtimmt, manche ſaure Arbeit zunichte gemacht. Aus vielen Gegenden Süddeutſchlands ſind Berichte über Blitzſchäden, Ueberſchwemmungen und Hagelwetter eingegangen. Aber das ſoll uns nicht ent⸗ mutigen. Wie oft muß der Bauersmann ſehen, daß in wenigen Minuten vernichtet iſt, was er mit Fleiß und Ausdauer geſchaffen hat. Aber er läßt ſichs nicht verdrießen; er hat das Vertrauen, daß unſer Herrgott ihm wieder neue Saaten wachſen läßt und ihm eine neue Ernte beſchert. Und mit neuem Mut geht er wieder an die Arbeit. Möge ſie ihm gelohnt werden. g Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 18. Mai.(Amtlich. Weſtlichee Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der Arrasfront nahm das Artilleriefeuer beiderſeits der Scarpe wieder zu. Ein nach Mitternacht an der Straße Gavrelle—Fresnes vorbrechender engliſcher Angriff wurde im Nahkampf abgewieſen. Die Trümmerſtätte des ehemaligen Dorfes Bulle⸗ court iſt befehlsgemäß ohne Einwirkung durch den Feind geräumt wor: er 24 Stunden ſpäter dort feſtſetzte. 5 Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Auch an der Aisne⸗Champagnefront wurde mit zunehmender Sicht die Tätigkeit der Artillerie wieder lebhafter, beſonders auf den Höhen des Chemin⸗des⸗Dames und bei Prosnes. Dieſer Feuerſteigerung folgende Teil⸗ angriffe der Franzoſen bei Braye, nördlich von Craonelle und bei Craonne wurden ſämtlich abgeſchlagen. Ebenſo blieb nördlich von Sapigneul ein erneuter Vorſtoß des Feindes gegen die Höhe 108 erfolglos. HOeſtlich der La Royere⸗Fme. ſtürmten zwei aus Ber⸗ linern und Brandenburgern beſtehende Kompagnien einen von den Franzoſen in den Kämpfen am 5. Mai beſetzten Graben und nahmen die aus über 150 Mann beſtehende Beſatzung gefangen. f 5 8 8 15 5 1 4 HDeſtlicher Kriegsſchauplatzz: Abgeſehen von ſtellenweiſe auflebender Feuertätigkeit keine Ereigniſſe von Bedeutung. 5 . Mazedoniſche Front: 5 Im Cernabogen erlitt der Feind geſtern eine neue Schlappe. Nach ſechstägiger Artillerievorbereitung beider⸗ leits von Makovo einſetzende ſtarks Angriffe wurden reſt⸗ 3 1 N 8 üöbgewieſen. Von ben am Kampf beteiligten deutschen Truppen haben ſich beſonders oſtpreußiſche und ſchleſiſche 7 Bataillone, ſowie Gardeſchützen ausgezeichnet. 3 Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. .. 73 Roeux an der Bahnlinie Arras—Douai und das etwa 14 Kilometer ſüdlich, jenſeits der Straße Arras Cambrai gelegene Bullecourt ſind gefallen. Der letztere Ort iſt vollſtändig in den Grund geſchoſſen und es hätte keinen Zweck mehr gehabt, ihn zu halten. So wurde er denn ohne Kampf geräumt und den Engländern zur freien Benützung überlaſſen. Vielleicht wiſſen dieſe mehr mit ihm anzufangen. Die engliſche Preſſe wird ihn voraus⸗ ſichtlich zum Gegenſtand einer auſſehenerregenden Sieges⸗ nachricht machen; ähnlich läßt er ſich vielleicht auch im Unterhaus verwerten. Bei Roeux liegt die Sache etwas anders, inſofern als der öſtliche Rand des Ortes immer noch von unſeren Truppen gehalten wird. Der Verſuch, die Engländer zu vertreiben, iſt aber nicht ganz gelungen und ſo muß in kurzem damit gerechnet werden, daß auch die Reſte ven Roeux dem Feind überlaſſen werden. Es iſt aber hervorzuheben, daß dies ſtrategiſch von keiner Bedeutung iſt, ja daß es ganz im Rahmen des Hinden⸗ burgiſchen Planes liegt. Dazu kommt noch eines. Von der Weſtfront wird uns geſchrieben:„Die Lage der Engländer iſt wahrlich nicht beneidenswert. Wohin man ſieht, Leichen, nichts als Leichen, bis weit zurück in die engliſchen Linien! Wenn nach einem Gewitterregen die Sonne auf das Schlachtfeld brennt, dann iſt es ent⸗ ſetlich. Wie die Engländer das aushalten können!“— An der Aisnefront gehen bald die Deutſchen bald die Fran⸗ zoſen zum Angriff über. An dem Chemin des Dames haben die Franzoſen langſam, ganz langſam etwas an Boden gewonnen, längs dem Aisne⸗Marne⸗(anal und in der Champagne kommen ſie ſeit dem ersten Hauptſtoß nicht mehr vom Fleck.. 15 1 Die Ereigniſſe im Weſten⸗ l Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 18. Mai. Heeresbericht von geſtern nach⸗ mittag: Die Nacht war ausgezeichnet durch neue feindlöche Angriffe in der Gegend der Mühle von Lavrgion(7) und der Mühle von Laffaux. Alle deutſchen Anſtrengungen, das durch unſere Gegenangriffe gewonnene Gelände wieder zu nehmen, 5 Nordweſtlich von Braye⸗en⸗Laonnais erlitten drei eindliche Sturmabteilungen, die mehrmals ſich unſeren Linien im Abſchnitt der Ferme De⸗la⸗Royere und von Epines⸗de⸗ Chevregny zu nähern verſuchten, infolge unſeres Sperrfeuers eruſt ſte Verluſte, ohne einen Erfolg zu erzielen.— In der Champagne Patrouillengefechte. Der Krieg zur See. Berlin, 18. Mai.(Amtlich.) Am 29. April abends hat eines unſerer Unterſeeboote die befeſtigte engliſche Küſtenſtadt Scarborough mit Granaten beſchoſſen. Meh⸗ rere Treffer wurden einwandfrei beobachte.— Am 5. Mai wurde das engliſche Flottenbegleitſchiff Lavender von einem unſerer Unterſeeboote verſenkt.— Im Atlan⸗ tiſchen Ozean, im Engliſchen Kanal und in der Nordſee ſind weiter 11 Dampfer, 3 Segler und 11 Fiſcherfahr⸗ zeuge mit 25 000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt worden. Unter den verſenkten Schiffen befanden ſich u. a. folgende: der engliſche Dampfer Nentmoor(3535 BRT.) mit 5656 Tonnen Getreide von Argentinien nach Gibraltar, ferner ein großer bewaffneter engliſcher und drei im Geleit⸗ zug fahrende Frachtdampfer. London, 17. Mai. Die Regierung beabſichtigt, um bei den Schiffen Laderaum zu gewinnen, den Freibord einzuſchränken und die Schotte abzuſchaffen. 5 iſt die Höhe der Oberkante des Decks über Waſſer, meiſt ein Drittel der Tiefe vom Mitteldeck bis zum Schiffskiel gemeſſen. Damit die Schiffe aus Gewinnſucht nicht zu tief beladen und dadurch die Sicherheit der Reiſenden und der Bemannung gefährdet wird, iſt die Höhe des Frei⸗ bords in den meiſten Ländern, ſo auch in Engkand, durch Ge⸗ letz feſtgelegt. Die Schotte ſind Quer⸗ und Längswände, durch die das Schiff in mehrere waſſerdichte Abteilungen zerlegt wird. Wenn nun ein Schfff aus irgend einem Grund leck wir d, ſo vermögen es die nichtbeſchädigten Ableilungen immer noch ſchwimmfähig zu erhalten, wenigſtens für einige Zeit. Auch dieſe Einri ban iſt zum Schutz der Beſatzung getroffen und in zwiſchenſtaatlichen Vereinbarungen, denen auch England bei⸗ rat, verbrieſt. Wenn daher England jetzt beide Beſtim⸗ nungen aufhebt, um Frachtraum zu gewinnen, ſo weiß man, vieviel es geſchlagen hat. D. Schr.) 5 2* 12 Der Krieg mit Italien. WeB. Wien, 18. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 18. Mai: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die Iſon⸗ zoſchlacht dauert an. Die Höhe Kuk, ſüdöſtlich von Plava, wurde geſtern früh nach zweitägigen wechſelvollen und mit größter Erbitterung geführten Kämpfen aufgegeben. Unſere Truppen ſetzten ſich einige Hundert Meter öſtlich des Berges feſt. Im Gebiet von Görz herrſchte tags⸗ über auffallende Ruhe. Nach Einbruch der Dunkelheit ſtürmte der Feind, auf jede Artillerievorbereitung ver⸗ zichtend, plötzlich in dichten Maſſen aus ſeinen Gräben 5 8 Alle ſeine Anſtrengungen, in unſeren Linien Fuß zu faſſen, ſcheiterten an der kaltblütigen Abwehr unſerer braven Truppen. Heute früh unternahm der Feind einen ſtarken Vorſtoß gegen den Monte Santo. Die Verteidiger warfen ihn im Nahkampf herab. Seit Beginn 5 der Infanterieſchlacht führten wir über 3000 Gefangen zurück. Im Flitſcher⸗ und im Plöken⸗Gebiet, ſowie in Südtirol ſteigerten die Italiener ihr Geſchützfeuer. 5 Neues vom Tage. 8 Hindenburgs Kriegsziel. Berlin, 17. Mai. Auf ein Begrüßungstelegramm des Arbeitsausſchuſſes für deutſche Volksabende in Naum⸗ burg a. S. ſandte Generalfeldmarſchall von Hindenburg ea fur; Antwort: Den Mitgliedern des Arbeitsausſchuſ⸗ ſes für Deutſche Volksabende in Naumburg a. S. danke ich gerd ich für gütiges Meingedenken. Unſere Kriegsziele wer⸗ en ſich gewißlich der dargebracht en Opfer wür⸗ dig erweiſen; dafür bürgt uns der feſte Wi lle des Kaiſers. v. Hindenburg, Generalfeldmarſchall. Wien, 15. Mai. Kaiſer Karl iſt geſtern zum 5. der öſterreichiſchen Offenſive(15. Mai) nach Südtirol abgereiſt. i b . Aufhebung den Zwangsunterbringung. 3 Wien, 18. Ma! 3 0 Karl ſind vor einiger Zeit die Zwangsunterbringungs⸗ lager einer Durchſicht unterzogen worden, infolge deren 79 Prozent der aus den Kriegsgebieten ſtammenden In⸗ ſaſſen frei gelaſſen wurden, wovon die meiſten Unter ſtützung erhielten. 20 Prozent erhielten einen beſtimm⸗ ten Aufenthaltsort bei freier Bewegung zugewieſen und nur etwa 5 Prozent wurden als unzuverläſſig oder verdächtig in den Lagern zurückbehalten. 1 Verſammlung der Abgeordneten. Rom, 18. Mai. Auf dem Kapitol iſt die Ver⸗ ſammlung der Abgeordneten der Ententeländer zuſam⸗ mengetreten. Vertreten ſind Italien, Belgien, Frank⸗ reich, England, Japan, Portugal und Serbien. Die Ruſſen haben ſich entſchuldigen laſſen. a Das neue Kriegskabinett. London, 18. Mai. Im Unterhaus erklärte Lloyd George: Ich habe ein Ereignis mitzuteilen, das einen Markſtein in der Geſchichte der engliſchen Verfaſſung bildet. .. Hero 1 3 7 20% 0 2 e a ö 3 e Gores, 3 5 Sd, 9 3 32 . 5 FCurron o, 25 1 e, 2 ae 22220 A5 Tie gie f Scan. o unben, Ve gone, 5 e ,. 2 a 515 5 Cg. 2 e 2 Sl. e 2 15 abe, 22 0 5 N eee a ee e 85 a 8 20 be,, 15 e Hermes, 00 J Sede Hdd S fHantelcule lis R U zelinlæ Gonzo nad, „. f go—— Kolonien(Dominions) und Indiens an den des Kriegsrats des Reiches als gleichberechtigte Kolle⸗ gen teilgenommen. Der Verſuch war ein vollkommener Erfolg und das neue Kriegskabinett iſt einſtimmig der Anſicht, daß gleiche Ausſprachen jährlich oder öfters, falls eine dringende Notwendigkeit vorliegt, ſtattfinden ſollen. Das Kriegskabinett des Reiches wird aus dem engliſchen Premierminiſter und denjenigen ſeiner Kollegen, die mit den allgemeinen Reichsangelegenheiten befaßt ſind, ſowie aus den Premierminiſtern der Dominions oder deren Stellvertretern und ferner aus den von der indiſchen Re⸗ gierung gewählten Vertretern beſtehen. Dieſe jährliche Zuſammenkunft wird als ein Stück der engliſchen Ver⸗ faſſung anerkannt werden. Das wichtigſte Ereignis in der Geſchichte. London, 18. Mai. Bei dem Banket zu Ehren der amerikaniſchen Kriegsflottengäſte ſagte Marineſekre⸗ tär Carſon, die Ankunft der amerikaniſchen Schiffe in Großbritannien ſei das wichtigſte Ereignis in der Ge⸗ ſchichte der Welt, eine Anerkennung der Tatſache, daß die alteu nd die neue Welt eine gemeinſame Idee hätten 3 über die Freiheit, die ſie im Intereſſe der Ziviliſation und der Menſchlichkeit aufrechtzuerhalten beabſichtigen. (Unwiſſenheit und Selbſtüberhebung reichen ſich hier die Hände.) a g N London, 18. Mai.(Reuter.) Der Ausſtand der Omnibusangeſtellten iſt beigelegt. Die Arbeit wird heute wieder aufgenommen. 5 Der Krieg mit China. London, 17. Mai. Die Morning Poſt meldet aus Tientſin vom 14. Mai, daß das Kabinett mit Ausnahme von zwei oder drei Miniſtern beſchloſſen habe, das Parlament um eine ſofortige Entſcheidung zur Frage der Teilnahme am Kriege gegen Deutſchland zu erſuchen. Die Amwälzung in Rußland. Das Einigungsprogramm. In einer Sitzung der einſtweiligen Regierung, des ausführenden Duma⸗Ausſchuſſes und der Vertreter des Arbeiter- und Soldatenrats führte Miniſterpräſident Fürſt Lwow aus: 5 Es müſſe vom Arbeiter⸗ und Soldatenrat eine Erklä⸗ rung verlangt werden, die der einſtweiligen Regierung das volle Vertrauen ausſpricht. Die Regierung werde ihrerſeits eine Erklärung abgeben, die ſo gende Punkke enthalte: Strenge Achtung der Grundſätze eines Friedens ohne Gebietserwerb und Entſchädigungen frei über ihr Geſchick zu zukünftiges entſcheäiden; eine Niederlage Rußlands und feiner Verbündeten würde die größten nationalen Unglücks ſein. Infolgedeſſen habe die Regierung das feſte Vertrauen, daß die revolu⸗ tionäre ruſſiſche Armee einen Sieg über die Verbündeten nicht zulaſſen werde. Die Regierung ſei feſt entſchloſſen, gegen die wireſchakiege Verwirrung durch die Organiſation der Erzeugung zu kämpfen. Alle Maßnahmen werden er⸗ Quelle des riffen, um die Ausnützung des Bodens zu regeln, wober die rage des Grundbezitzes offen gelaſſen wird. die von der Kon⸗ Auf Anordnung des Kaiſers nachträglich zur Empfehlung der Regieren bel auf Herbeiſchaffung Sitzungen i den, ſowie auf der Grundlage des Rechtes der Völler,[ gebäude brachte ſtituierenden Verſammlung eo dnet werden ſoll. erklärte, der Entwurf der Regierung habe den Cha b Ultimatums und ſie beſtehe darauf, daß er im ganz angekommen werde. m Laufe einer Nachtſitzung Frage der Virleung der Miniſterſtellen des nen erörtert. Es wurde beſchloſſen, dem nationalen de Tſchermow das Miniſteriums des Ackerbaus, dem tiſchen Sozialiſten Skobelew das der Arbeiten, gen Finanzminiſter Tereſtſchenko das ene und dem bisherigen Juſtizminiſter Kerens des Kriegs und der Marine anzuvertrauen. Als wurde der Eintritt Iſeretellis und des Proſeſſoc in die ro läufige Regierung bezeichnet, der Lezig Miniſter zur Vo berellung der konſtituierenden Ver Ferner wurde der Plan gefaßt, ein Miniſterium der de nalen Wirtſchaft zu ſchaffen, das einem Vertretet der nationalen Jreiheit anvertraut werden ſoll. klärung wurde am Ende der Sitzung unterzeichnes 7 Die Regierung beabſichtigt den Jalianiſcha che der, der 13 Tage nachhinkt, durch den Gregorio erſetzen. 3 Petersburg, 18. Mai.(Pet. Tel. Ag.) 4 fehlshaber der verſchiedenen Fronten kamen Nee in Petersburg zuſammen und erſtatteten der bel Bericht. Zur Wiederherſtellung der Mannszuc e ſich die Bildung eines aus Demokraten und 1 zuſammengeſetzten Miniſteriums. renskis ſei von den Truppen günſtig aufg worden.(Die Meldung ſieht geradeſo aus, a gemacht worden wäre.) Heeres haushalt. e e Abg. Schöpflin Gaz) Die Beurlaubung zu 60 riſcher Arbeit iſt einem ſozialdemokratiſchen Abgeort g 4 ſagt worden, a ngeblich aus militäriſchen Gründen det mühungen des preußiſchen Kriegsminiſteriums un ßiſchen Regierung penkommandeurs. Dieſe Unverfrorenheit iſt unglan, cepräſident Dr. Dove rügt dieſe Tusdrucksweiſe.) ten an der Front hat kein Kriegsminiſter Einf Sache des Truppenkommandeurs. Auf jeden einzel kommt es an. Der Kriegsminiſter hat nur da Nachprüfung und kann wohl auch ein Geſu a0 Er wird ſich aber hüten, in die Machtbeſugniſſe zugreifen. Für eine ſolche Erweiterung me eg keit, für dieſes Danaergeſchenk, würde 05 danken. Sollten ſich dadurch Schwierigkeiten her erledige ich meine Arbeit auf Befehl meines at Kriegsherrn, der mich auf dieſen Poſten berufen 9 rechts. Große Unruhe bei den Soz. Abg. Scheidemann(Soz.): Die Worte des g ſters zielten auf den. e ee hin, m dem Dangergeſchenk ſprach. ir wollen nicht dei, Kriegsminiſter ein Geſchenk machen, ſondern dern a verfaſſungsmäßigen Rechte ſichern. v. Traumpzynski(Pole): Der Neſiſſcher n entbehrlicher landwirtſchit züſtn g ſchinen aus den beſetzten Gebieten können wir mach eine Abg. Cohn(Unabh. Soz.): Dieſe Reſolution eden aus forderung der beſetzten Gebiete. Dieſe Gebiet!“ . 4110 ete 1e seie de ale, art des Kriegsminiſters vom Danaergeſchenk. 500 den auch ohne den Kriegsminiſter unſeren Weg gehn Abg. Kreth(Konſ.): Es handelt ſich um 05 ge in den beptteg Gebieten überflüſſig ſind, hier lich. werden. Die Jorderung iſt eigentlich ſelbſtwerſage 9 Abg. Schul z⸗Bomberg(Reichsp.): Ich mb eren Dr. Cohn erſuchen, ſich einmal perſönlich von i zügen“ zu überzeugen. Haben die Ruſſen in Oſtpreußen alles zu bezahlen? Wir bez 3 wie 5 der Heimat. Es iſt unſer Stolz, 5 die dortige Bevölkerung ernähren. 0 Abg. Dr. Streſemann(Natl.): Das Were 1 ache bedauere ich. Heer und Volg ſind kenfaſchlnn Wäre der Feind im Lande, dann ſtünde keine arauf 9 an ſeinem Platze. Der Abg. Cohn legt es d eigene Vaterland e länder Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Die Enger dot Verantwortlichen für den Hungerkrieg au f Gebiet. Ein Beſchluß beſteht noch nicht. Der ſpruch kann alſo ſeine Meinung dazu äußern.(Widaufteg te Abg. Dr. Cohn(Unabh. Soz.): Die Beg n je ſich beſſer auf den Krieg vorbereiten ſollen, wen daß England auch den Handelskrieg proklamie eine Politik getrieben, die uns nicht darch den in den Krieg getrieben hätte.(Große Unruhe, Abg. im allein zu beſtimm nicht. übel, daß er ſo wenig parlamenturiſchen Sinn 365 len, 7 N Gegenſatz in unſerem Zufammenarbeiten wollte Staatsſekretüär Dr. Helfferich: Graf 5 die unliebſame Debatte wäre vermieden worden, itte Kanzler eine präziſere Stellung eingenommen 1 ſchweren Zeit iſt es Aufgare der Reichsleiind nicht zu vertiefen, ſondern ſie zu vermeiden g. Scheidemann(Soz.): Als Vor faſſungsausſchuſſes ſtelle ich feſt, daß dec Vertreng amts des Innern die Einladungen aſchreiben one, ſterium und an das Reichsmarineamt hat ö der 99 Hierauf wird der Heereshaushalt des Etats bewilligt, ebenſo wird das Stimmen der Sozialdemokraten und der un demokraten angenommen. Der Entſchlie naſchi Herbeiſchaffung von landwirtſchaftlichen orm der einſtweiligen Beſoldungsteſder Hierauf vertagt ſich wird zugeſtimmt. zum 5. Juli. Vermiſchtes.„ An Bismarck. Am Bismarckdenkmal. 10 eine am Mittwoch ein Witzbold an mit der Aufſchriſt: 1 Großer Kanzler, ſteig hernie det; Und regiere Deutſchland wiede; 5 Schick die Jammerlappen hem gem. Sonſt geht Alles aus 955 N dem. Acht Söhne im Felde. Der Kaiſet, giſch mann Krüger in Kollenz, Kreis Preu f preußen), ſein Bild als Anerkennung. er von ſeinen zwölf Söhnen bereits i zur Verfügung geſtellt hat. Der neunte Die Ernennn Kriegsminiſter v. Skein: Auf die Beurlaubung 5 6 * 2% es 1 ſcheterten an der Voabeintae h 0 * — 1 ust 15 N Patto 8. T VVV 3 2 5 2 2 maria, dien Bavariah. Das Feſt der Patronin Ba erns,, cc Verfügung ſtehen, Hafer in Höhe der zuläſſigen täglichen 0 fe dt geshen Hilfe der Chritten“ das an Min en am 14. Das zz arme Deutlchland. Haferration von 4½ Pfund fur das Pferd in der Zeit 10 25 15 apſtes Benedikt K, fen 1 0 12 5 C i ee Der Engländer iſt der reichſte Mann, der Franzoſe der bis zum 31. Mai und von 3 Pfund in der Zeit vom 0 5 Rache et und zum 2 Mal en allen algen Bankier der Welt der Deutſche aber iſt der arme Schnorrer.“ I. Juni ab zugewieſen werden können. Wir machen jedoch 6 den vie die Bayerns begangen. Seit alten Zeiten ſtand Bayern, Sao iſt es von unſern Feinden jahrzehntelang der Welt ein⸗ darauf aufmerkſam, daß die Ueberweiſung der hierfür er⸗ 1 ee belssöntgin. Ki öl, schreiben, unter dem Schutz der Him⸗ gebleut worden bis es feſtſtand wie das Amen in der Kirche, forderlichen Mengen Hafer nur durch die Zentralſtelle zur 5 An die Schlacht Kurfürſt Maximilian I. ließ zur Erinnerung an J und bis— wir es ſelbſt glaubten. So tief iſt dieſer Glaube Beſchaffung der Heeresverpflegung in Berlin erfolgen kann finiten, ur die Ueber„Weißen Berge ber Prag(1630) und zum Dan eingewurzelt, daß heute noch viele Leute es gar nicht faſſen il d 150 N i Pflegung a 9 5 e e dane Marlene Schneden am Dauftoiaz Münens können, daß Deutschlands wirkſchaftliche Kraft ſich in dieſem wender Kymmunaloerband über Hafervorräte nicht mehr Fee nit dem Kind ar ienſäule errichten. Das Standbild der Maria Kriege der feindlichen ebenbürtig, ja überlegen zeigt. verfügt. Betriebsinhaber, die ſolche Pferde halten und aue ne eine. Fine de ſich 3 an r Man machte ſich eben vielfach einen ganz falſchen Be⸗ über die nötigen Futtermittel nicht verfügen, ſind ſofort 1 6 dagen en el an beben Kecutes, Die ſtundiglichen gebar. arif berge ahen sen der ziecheun e 755 8355 11 Geuche, wens gu N chli. en vier Ecken ſtellen den K it ei beruht. ir.„ wi gl und Frankreich alljährli 7. 2 b de 6 due. inden ſbaltnaken, 1 Löwen 2 5 1 a e. Hafer unter genauer Darlegung der Verhältniſſe bei uns ble abmiſden Münzen 9 5 5 daß es in England und Frankreich viele Leute mit prun⸗ einzureichen. Das Bürgermeiſteramt hat die Richtigkeit een daten. herein zeigt das Münchner Standbild der Landes⸗kendem Reichtum gab, daß ganze Volksklaſſen zes nicht mehr der gemachten Angaben zu beurkunden und gleichzeitig zu ichen A V nötig hatten zu arbeiten und im Sport oder Nichtstun ihre bemerken, für welchen Zeitraum den Geſuchſtellern etwa 12 K Baden. Lebensaufgabe erblickten, während wir ardeiteten und be. ſchon Hafervorräte zugewieſen worden ſind. Die Vorlage 175 9 0 ſcheiden waren. Wir ſahen das 5 ließen uns blenden. der Geſuche iſt zu beſchleunigen. Falls bis zum J. Jun g 0 ruh i. Ei ordverſuch unter⸗ Der Krieg erſt hat mit dieſem Schwindel gründlich auf⸗ i f dehuc fan in ben druhe, 5„„ 8 5 ee 15 90 8 allen Aae daß nicht r a Ge ſſuche aus der Gemeinde bei uns nicht eingelaufen rau. Garkenſtraße ein Hausdiener an ſeiner Ehe⸗ 5 V. lind, nehmen wir an, daß eine Zuweiſung an dortige . 5. der reichſte iſt, deſſen Bürger in behäbiger Ruhe die höchſten 2 f 5 90 ockte ſie n nahen Wald und ſchlug ſie 0 5. dehäl t U oz 1. den er. Erſt 1 Stunden erholte ſich die Renten verzehren, ſondern der die größten natürlichen Pferdehälter nicht nötig fällt. 5 i 5 Hilfsquellen und die arbeitskräftigſte Be⸗ Mannheim, den 14. Mai 1917. und konnte ſich in ihre Wohnung ſchleppen. Sie pölker ung hat. Das Uebergewicht Englands und leere Verletzungen erlitten. Der Hausdiener wurde Frankreichs beruhte bisher auf ihren größeren Geldforde⸗ Der Kommunalverband Mannheim Land. * 1 . r — 2 2 0 10 rungen an das e 1 5 2 15 nur ſo 955 Großh. 1 Abt. 1. 90 8 1 5; 5 Wert, als vom Auslande Waren dafür ezogen werden gez. Stehle. teile 8 Wee 15 5 3 1 35 äh⸗ können. Die Weltmißernte des letzten Jahres und vor allem a g len loſſer ährlichen Manſar 80 8 1 8 5 b⸗ der unbeſchränkte U⸗Bootkrieg, ſorgen dafür, daß dies Ueber⸗ Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen dier Diebſtahl. Atolf Maler aus Baſel, wegen erheb. gewicht ſchwindet, und daß die Feinde— wie wir ſchon Kenntnisnahme. ſrverluſt ähle zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren längſt— mehr und mehr auf ihr eigenes Land zurückge⸗ Seckenheim, den 14 Mai 1917 br 1 Der 17jährige Taglöhner Jakob Schwei⸗ wieſen werden. Nur was ſie da an Werten und Kräften wenden ee ee ee 5 1 90 eim Baden im Neckar ertrunken. finden, das macht ihre Stärke aus. Wer da am meiſten auf⸗ Bürgermeiſteramt 1 6 bott wetberkirch, 18. Mai. Der Kaufmann A 1. 5 10 5 Sieger 3 3 1 Volz. Koch. 0 inglückte auf der Fahrt mit ſeinem Motorra Man hat verſucht, das, was die einzelnen Völker an tat⸗ eee en e den de a ne he a bd n, Bekannimadiung. Vils 5 5„ man den Wert des landwirtſchaftlichen und ſtädtiſchen Grund⸗ 5 f 5 Blitz illingen, 18. Mai. Bei einem Gewitter ſchlug beſihes, der Bergwerke, der 0 55 iſfentlirhen Ge⸗ Am Mon ta g, den 21. Mai 1917 Vormit. 10 Uhr waer 1 d Weiler in das Wohnhaus des Uhrmachers] bäude und deren Einrichtungen, der Eiſenbahnen und wird das Graserträgnis von ſämtlichen Feld⸗ faf und e äſcherte es vollſtändig ein.— In Schorn⸗ ſonſtigen Verkehrsanlagen, der vorhandenen Waren und des wegen, ſowie dem Damm an der Mannheimerſtraße, den cher S Temmenbronn wurde durch Hagelſchlag erheb⸗ Metallgeldes geſchätzt und zuſammengerechnet hat. Da Wörthelwegen auf dem Rathaus öffentlich verſteigert. Wed Seh. In dem erſtgenannten Ort 15 ſich denn im Jahre 1914 folgende Zahlen ergeben Seckenheim, den 18. Mai 1917. ö loßen ſo groß, daß zahlreiche Fenſter zer⸗ für den b 5 n 1 ert wurden. 5 F Wert des Volksvermögens: e Koch 8 2 Deutſchland England Frankreich Rußland a 1 1 de W e lſaldalub—Dadenia- 1014 Somonbelſ. er ältere Landſturm hinter die Front. Milliarden Mark. asche Kriegsminiſter hat auf eine Anfrage mit⸗ Ebenſo hat man das Einkommen aller Einzelperſonen zu⸗ die über 45 Jahre alten Landſturmleute] ſammengezählt und hat dabei als jährliches Geſamtein⸗ urch den Erlaß vom 19. Dezember 1916 aus[kommen aller Deutſchen 43 Milliarden Mark feſtgeſtellt. zurückgezogen worden ſind. Zur Front ſind Dieſe Berechnungen ſind nicht etwa nur von deutſcher Seite rechnen die Kolonnen, die Etappen, die Ar⸗ angeſtellt worden; auch das feindliche und das neutrale Aus⸗ uppen uſw. Im Monat Februar waren es land hat ſie vorgenommen und iſt zu ganz ähnlichen Ergeb⸗ Morgen Sonntag Nachmittag halb 5 Uhr ſpielt unſere 3. Mannſchaft in Mannheim gegen die Augend. Maunſchaft von W. zu 0 Str 1 5 niſſen gelangt. Mann, deren Ablöſung wegen Mangels niſſen ge i 5 ö Y. f. R. Maunheim. at noch 1 1 f 5 i 5 Vor dieſen nüchternen Zahlen brechen alle Verleum⸗ . 8 i dungen in nichts zuſammen: das einſt verachtete„arme“ Abfahrt 3 Uhr mit der 5 1. ulſchland ſteht als ö nt f 8 Nebenbahn. tr 8 ebensmiltelzuteilung für Fremden⸗ Deutſchland ſteht als reichſtes unter den kämpfenden 0 te hat folgende Regelung erfahren: Der Völkern da. 9 Der Vorstand. on Die Schale ſinkt noch weiter zugunſten Deutſchlands, Brot und Mehl wird gedeckt durch die Be⸗ 55050. 5 o”ofIlnßxß 1 Miceer kommt das Ausgleichsverfahren auf Grund f 0 1 4 25 faſſen. Ein Land kann an natürlichen Schätzen noch ſo reich Aächaumeldeſcheins in Anwendung. Vorſchüſſe kann fein, es wird trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen, 1 8 Waatteilungsſtelle auf Antrag Zur Verfügung wenn die Bevölkerung unfähig iſt, dieſe Schätze zu heben. etwaige Mehrbedarf von Fleiſch kann in In Geldwerten läßt ſich die Volkskraft allerdings nicht aus⸗ 915 ich Fern, die über genügend Schlachtvieh verfügen.] drücken, wohl aber laſſen ſich Vergleiche mit Bezug auf die 17 5 1 , fal een der eee 5 ge Rechsſleiſch Ae 5 9 835 1 9 755 Ju ngl 1 ns- f 8 6 oK 8 N 6 5 g un i b er Reichsfleiſch⸗ nbelligenz marſchiert Deutſchland weitaus an der itze, 10 2 ö kel.„. gügſeneden e Die Abrechnung erfolgt 5 45 5 ben denn unter 10 000 Rekruten finden wir hier nur 2, die nicht Ve eln IU Im. gehe 5 dur ten Umlage, und zwar bei den Ueberſchußbezir⸗[ leſen und nicht ſchreiben können, in England dagegen 100, ö , e inne d A de Li ferungsp licht, bei den ee 1 eh ir 2 00 3 i el 15 önte Zupeffur Och. as die Arbeitskräfte angeht, ſo ſind in Deutſchlan! 3 1 „ Menschen gewerblich lllg, in England und Fran Sonntag Nachmittag um 3 Uhr iſt im 1 5 e 10 en Aung von Butter und Felt. 105 reich dagegen nur je 20 Millionen. 8 Lokal(„zum Adler“) ö 1 g gusnahmefälen an Kurorte, wo die Kur⸗ 5 N„ 1 wit ie. dung fettrez. ährt wer⸗ So ergibt ſich ein ſtolzes Bild: nicht nur Deutſchlands 3 1 0e, be dee r wird 0 180 Deut 1 8 1 d 5 Wẽ̃ 9 t ſch a 9 7 5 Vereins ver ſammlung 5 ö ˖ 5 8 1 385 allen voran. Und da wollte noch jemand be⸗ 3 f 5 5 5 0 f—. e ee haupken, wir könnten nicht durchhalten, wenn wir 5 ollten. wozu auch ſtets die Ehrenmitglieder eingeladen ſind. ö 5 i„ g ü. 5.„55 5. 65 eden nenen Reichsſtellen durch beſondere Zuweiſung—, Kriegsküche Seckenheim. Da auf Chriſti Am Montag Abend ½ 410 Uhr iſt für i ſio i Lonſerz ſoweit es 5„ ße 8 Himmelfahrt kein Eſſen aus der Kriegsküche abgegeben dieſe Woche das übliche f 0 ae Le, en und Fiſche erhalten vorzugsweiſe die- wurde, berechtigt die auf Donners ta g dieſer Woche T 0 10* ge die von Stoffwechſelkranken beſucht zu lautende Karte 75 Eſſenbezug am 1 g 3 9 5 i Urnen 3 4 8 nächſten Woche. Für die Woche vor ngſten werden—— en von Zigarrenfabriken. Das halbe 1 35 5 i 5 55 Mitt⸗ Am Dienstag Abend iſt 4 li ommando des 14.(bad.) Armeekorps hat woch, Donnerstag und Freitag gelten.— Am Samstag 8 1 ö eg der ren abriten 25 Ausnahme der vor Pfingſten ſowie am Pfingſtmontag ruht der Betrieb Certrauensmännersitzung N 0 N beite tädte verfügt, dam't die Arbeitskräfte fün der Ktiegsküche.— Es wird nochmals betont, daß ohne im Saale des„Adlers“. 5 0 und die Ernte verfügbar ſeien. 8 18 5 Ordnung wegen kein Eſſen verabreicht Der Präſes. 5 19 1 31 PFC 1 f.— Auszeichnung. Musketier Karl Link erhielt———————— 1% 0 5 aus Tapferkeit vor dem Feinde das Eiſerne Kreuz 2. Kl. SSG S 1 5 1 2%— daten- öranung im der fclboöl Hirche: b Au gell. Beachtung! 0 0 5 5 a Sonntag nach Chriſti Himmelfahrt Auf 14 Tage beurlaubt, bin ich bereit die 1 e 5(20. Mai): ½ 8 Uhr 17 5 e notwendigſten ö e,. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt; 1 Uhr Chriſtenlehre; 5 i dan cn FHeldentod für's Vaterland starb 77*2 Uhr an dene unde mit Segen; 8 Uhr e. Tave xlr Hrbelten 0 51 ber Gat Maiandacht mit Predigt und Segen. zuft. a f— eib 5 oh atte, unses treubesorgter Vater, Franz Nnoc 1 101% 1 5 n un chwiege 5 un in fg 0 5 f 0 0 e abregeaehn bolleäden-oranung in der eboangol. Kirche: been Suess Be 42 ö en,, ße 18 1 Li. Ebene fie de Maven Jusspallgeselischaft Seckenbeim 1898. 21% te r von„ a a Heute Abend halb 9 Uhr eee,, Viehaufkauf. Zusammenkunft decken lenheim, den 19. Mai 1917. 5 Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß wir auf 5 0 4 die Dauer der Erkrankung unſeres Viehaufkäufers Rudolph im Lokal zwecks wichtiger geſprechung. 1 0 In tiefer Trauer: die Beſorgung dieſer Geſchäfte dem Kriegsinvaliden Herrn Der Vorſtand. 1 4 Familie Seitz.[Sececkenheim, den 18. Mai 1917. 1 Ein voffstandiges N Familie Stöhr N 9 Wohnung 0 . i 8 Beffänntmächüng. 3 at 3 Zimmer u. B— t t 0 Bs er 1 üche nebſt Zubehör von 1 4 0, 0 5 dur kane lindet morgen Nach- Unter Hinweis auf die Bekanntmachung des Stell-] erwachſenen Perſonen geg. zu Kaufen gesucht. 1 b be 8 rauerhause Luisenstr. 7 vertreters des Reichskanzlers vom 1. Mai betr. Bekannt⸗ 8 Zahlung von 2⁵ Dampfsäge werk 1 alu, 3 i machung über Hafer(Reichsgeſetzbl. 1917 Nr. 385) geben Lui zu 3 5 Näh, SOU 0 N 7 e a f wir bekannt, daß Pferdehalter, denen zur Erhaltung ihrer Luiſenſte.„2. St... 1 ö Pferde keine anderen ſelbſtgewonnenen Futtermittel zur e 44 1 Tannine ———— * ee eee Wee eee Seidenst. ieee den f III 4 Al cee Eine Sommerfriſche. b Novelle von Levin Schücking. 31 e Fortſetzung. Nachdruck verboten. Unter der Loggia vor dem Eingang in den großen beiden kleinen Pflegebefohlenen am abgeräumten Früh⸗ ſtückstiſch und gab ihnen ihre Unterrichtsſtunden. Es war da kühl und friſch, und ſie hatte es in ihrem Zimmer dumpf und enge und drückend gefunden. Graf Brechtal ſchien ebenfalls zu finden, daß es im Freien angenehmer, als im Innern des Gebäudes ſei; er kam ebenfalls heraus und ſetzte ſich in einen Rohrſeſſel an's andere Ende der Loggia. 1 5. g Er beobachtete hier ſtill das junge Mädchen, wie es befliſſen war, der kleinen Marie das a und das u und die Auflöſung des Dualismus dieſer Laute in dem hö⸗ heren Dritten, dem Tiphtonge Au klar zu machen, was einige Schwierigkeiten darbot, denn die kleine Marie war ein wenig zerſtreuter Natur. G—a-u, Gaul, Laut, laut, Haupt... e Bei H—a—u— pt erſchienen die Verhältniſſe ver⸗ worrenerer Natur. Die kleine Marie fiel, um ſich die⸗ ſelben zurecht zu legen, in ein tiefes Nachdenken. Eigentümlicher Weiſe ſchien die Sache auch der Leh⸗ rerin nicht gleich au⸗findlich, denn ſie blickte mit leiſe zuſammengezogenen Brauen das ſchweigende⸗ Kind an und ihre Züge verrieten, daß ſie ſich einem tiefen und ernſten Sinnen hingab, während ſie mit den dunklen ausdrucks⸗ vollen Augen ſtarr auf den blonden Scheitel des Kindes blickte. „Fräulein Charlotte,“ ſagte in dieſem Augenblicke Graf Brechtal,„es wäre grauſam, wenn ich Ihnen eine Mitteilung vorenthielte, welche viel Beruhigendes für Sie haben wird. Sie haben mir geſtern ſo eifrig auseinander⸗ geſetzt, daß ich auf den Künſtler da drüben einen ganz törichten Argwohn geworfen und ſo beredt meine, für ihn allerdings eine wenig verhängnisvolle Abſicht, ihn zu „ eee 1 d Blumentuffs und fanken Stück 45 pf. Stielrosen mit Laub Stück Bü pf. fordern, bekämpft, daß ich ſehr blind geweſen wäre, wenn ich nicht gemerkt hätte— daß Sie recht hatten, daß ich ein Tor war. Alſo— ſeien Sie ruhig— aus dem Duell wird nichts. Ich habe ſelbſt die Großmut gehabt, zu dem Maler zu gehen und ihm zu ſagen, daß ich der friedfertigſte Menſch von der Welt ſei, wenn man mir den Kampf nicht bringt. Das hat ihm natürlich geſchmeichelt, ihn befriedigt, und wir ſind als ganz gute Freunde ge⸗ ſchieden.“ „Sie... Sie ſelbſt waren bei Herrn Hild?“ fragte Charlotte überraſcht. „Sie ſtaunen darüber? Sie erkennen mich nicht wieder in dieſer Tat der Großmut? Ich kann es mir denken. Klima hier, dieſes müßige Traumleben,„unter flüſternden Cypreſſen“, ſo ſanftmütig; vielleicht ſchämte ich mich ein klein wenig wegen meiner Hitze und meines Argwohns und wollte mich in Ihren Augen durch ſolch' einen Akt des Edelmuts wieder zu Ehren bringen.“ Charlotte ſah den Grafen noch immer erſtaunt an: das„Traumleben unter flüſternden Cypreſſen“ war es ſchwerlich, was Graf Brechtal ſo viel herzlicher und offener mit ſeiner Gouvernante reden ließ, wie ſie es ſonſt gewohnt war. „Der gute Muſenjünger,“ fuhr der Graf fort,„iſt aber durch alles Vorgefallene zu der Anſicht gelangt, daß wir und er in eine ſchiefe Stellung zu einander geraten, und hat deshalb beſchloſſen, Frascati zu verlaſſen.“ „Zu verlaſſen?“ ſagte Charlotte mit einem Tone, der offenbar verriet, daß dieſe Nachricht etwas enthielt, was eben ſo ſehr gegen ihren Wunſch, wie gegen ihre Er⸗ wartung war. i „Er wird noch heute abreiſen. Unſerthalb, denk' ich, brauchte er nicht zu gehen. Die Gräfin hat ja die beſten Abſichten mit ihm; was mich betrifft, ſo will ich ihm nur wohl, nachdem ich ihn kennen gelernt; und Sie, Charlotte, wollen ihm auch wohl, iſt es nicht ſo?“ Obwohl der Graf auf dieſe Frage eine Antwort zu erwarten ſchien, blieb Charlotte ſtumm; ſie ſah ſehr miß⸗ Aber was wollen Sie— vielleicht macht dies rem 5 „ Feine bei ſeil 11 vergnügten Blickes in ſeine Züge, über die letzten Worten etwas wie leiſe Jronie ſpielte. eil „Aber,“ fuhr Graf Brechtal fort,„er iſt ech, Künſtler, Cest⸗a⸗dire un animal farouche et OU 65 dant... überſetzen Sie es einmal karouche. nicht möglich, es auf deutſch zu geben, höchſtene. ii man es uinſchreiben und ſagen: dieſe Herren Künſtle, 6 immer wie Gäule, welche eine Horniß geſtochen 1. Eine Pauſe entſtand, da der Graf nicht a b Charlotte ſagte endlich, zerſtreut das Buch der Marie aufnehmend: „Wann hat Ihnen Herr Hild geſagt, daß er! gehen wolle?“ 1 „Wann 2.. ſoeben; ich war ſoeben bei ihm a „Ich weiß in der Tat nicht, was ihn von oft der treibt!“ ſagte Charlotte nach einer abermaligen fine „vielleicht drängt ihn eine Arbeit, zu gehen.“ 121 ail fin „Nicht das, nicht das e fiel der Graf lehhuf gen e „Er flieht nur uns, das heißt nicht mich, ſondern 10 Frau, und vielleicht auch ein wenig Sie.“ 1 „Mich?“ 11 10 „Weshalb nicht Sie? Ich kann mir das keit ee mn zurecht legen. Sie, mein liebes Fräulein, haben hoch 0 Sache für meine Frau gehandelt. Um ihn ausze eu 0 und ſeinen Verhältniſſen auf den Grund zu 170 ö mußten Sie ihm ſcheinbar eine Teilnahme ſcheſeel allerdings ein wenig auffallend war. Seine Eile 15 81 dieſe Menſchen ſind ja ſo enorm eitel— hat 9 g genommen, daß Sie ihn liebten; er hat Sie wie ein Eroberung und ſich im Lichte eines Wenſchen fortunes betrachtet. Als er nun die Entdeckung ſih was der Grund Ihrer Teilnahme war, hat en 1 demütigt und beleidigt gefühlt und geht Ih voll Zorn aus dem Wege.“ s 45 1 J 01 i „So iſt es nicht, Herr Graf,“ ſagte ſie. glauben.“ a 8(Fortſetzung folgt.) Charlotte ſchüttelte den Kopf. 0 Grund anzunehmen, daß er nicht ſo eitel 1 1 . 10 1 manage ümmummmumnmmnngnmnnnmmnmenman amn n ppm 5 0 e 8 5 0 Kinder- 15 Hüte ber in Stroh und e Borde ff mit schönen 0 Blumen- u. Band- ger garnituren ber 2.95 10 ich ſch i w 0 Grosser Basihut . 8 b 8 8 5 8 8 8 8 8 8 8 8 8 Jugendlicher mulissf- u. Iinenbut 7.38 de e floller Flauennut umentuff und „„ 3 8.95 Hragen Olasbatst Bandschleife Damen- Blusen weis Stickerei 2. 60 weiss und ſarbige Waschstoffe 3.90 weiss Voal mit Stickerei Damen-Plusen aus nel ge. tupften Waschstoffen 50 fatbig Voal, geblümt. Damen-Blusen schwarz Tüll 8. 00 Damen- Blusen schwalz Seide 12. 75 5 weiss Tüll mit Schoß Damen-Blusen palette. 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Blusen Röcke 7.80 klindenhurg-Kittel 1 . schwarz-weiss karſert. weiss und farbi˖ig 45 Blusen-Röcke 3.90 Kinder Hleidehen 3 4 wefss und beige Weiss Waschstoſte mit Stickerei 90* 8 Blusen-öckte ess Frotte 8 f 2 ö e verse krone /; Kinder- Aleidehen e mit aufgesteppten Taschen. 5 aus getupften Stoffen 4 25 0 5 mit Häkel arbeit 8 ö Blusen-Röcke g Hollerne iagaliom 1550 10 88 75 e schwarz-weiss kariert 23 00 Mädchen-Hleider 3 0. 25 1 405 de , 5 weiss Voal ini ener Schere! 0 enen 0 Damen. einer,. 9.78 Mäfchen-Senultleil 5 aus gestteiſten und getupſten 1 75 13.75 Damen-Kleiner 23 50 Wasch stoffen 6 5 weiss bestickter Voal N Unaben-Waschhlusen 2.95 5 Damen-Schleife 60 Mull, weiss, rosa, hellblau 1.35 Stück Pf. Hragen 1 95 Glasbatist, mit Hohlsaum. bauenden enen a