n A Lal il mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.. Wonnementsprels beträgt monatlich 85 Pfg. 7 Arg die 6 Mk. eee . ee e dee e Ariillerietätigkeit im vpern⸗-u . Am Chemin des Dames. verteidigungen ſuchen. heben beſonderer militäriſcher Seite wird uns ge⸗ 15 45 0 Wi 5 6 ich 5 iſt ein Weltwinkel im ſtillſten Nordfrank⸗ ben, zrennpunkt einer tobenden Angriffsſchlacht ge e in aller Munde war in den letzten Wochen ö Auslatweg“, der ſich auf dem äußerſten ſüdweſt. daten aufer der Ardennen hinzieht. Hier im Süden enn Viſchoſſtadt Laon türmt ſich das Bergland 5 within 88 zu einer Höhe von 200 Meter auf, und falten herrſchend grüßt der lange Bergrücken hinüber lig fe daupiſtadt Frankreichs, die an hellen Tagen Janne mug ber hinter den blauenden Wäldern von Com⸗ lebt Chantilly die dunklen Schattenſchnitte ihrer 0 Nu ah damenweg⸗ dankt ſeinen Namen einer fürſt⸗ 60 Null rrrli die einſt in der Spätzeit altfranzöſiſcher n 10 ane für d keit hier eine wohlgefeſtete Promenaden⸗ 155 a Ludre zarten Füßchen dreier hohen Frauen, der zländen undi XV., anlegte. Zwiſchen ſtillen Baum⸗ age von ud Pachthöfen zog er ſich in der ſtattlichen dude 35 aft 30 Kilometern hin und bot ſtets wech⸗ ſhede. licke hinunter ins Land der Aisne, Oiſe und 0 en Norden verwehrte dagegen ein höherer cherche dusbliter Bergwall, die Höhe von Montberault, alben auf die reiche Landſchaft des Laonnais. gende Höhenkämme, die ſich im Süden um die lameßr ne Bergfeſte Laon legen, bilden die linke belege für die gewaltige Befeſtigungslinie, in die ahr 10 rs Feldherrntalent die deutſchen Heere im an em 1 hatte, um hier auf lange ch ſſchen oden den Doppelſtoß der engliſchen und 0 Heeresmaſſen abzufangen und ihm die Spitzen auch seie ji wulle 1 Norden bei Arras, ſo war Mitte April 5 uc Jer' der Aisne der lange und mit Aufgebot ge⸗ „m decpiitert vorbereitete franzöſiſche Durchbruchsver⸗ irn end 4 und der franzöſiſche Führerbefehl, der Allez 575 17. April die Trikolare auf den ſtolzen Vun aon gehißt ſehen wollte, war ein uner⸗ Höß. Var es dmnärchen geblieben. Felerung, in ein innerpolitiſcher Zwang, war es die * ſolges allerletzter Stunde durch die Erringung eines 1 0 en des wenigſtens den Schein des Sieges an die a uf der 5 ürmers zu heften, war es ein befehlender n Rürkten 50 der Scarpe nutzlos blutenden Engländer, Awac, Mai endlich alle dieſe Geſichtspunkte zuſammen: 50, chende Feigte das ſeit dem 28, April ſchriftweiſe eletan Jener die deutliche Albſicht der französichen 81 Anſtu⸗ den Chemin des Dames⸗Rüchen in einem N „ die 1 zu überfluten und ſo die geringen Er⸗ We ens 115 Aprilangriff an den Südhängen des ben. Tage. hatte, auszubauen. Mit jedem fol⸗ 9 geri uchs die Stärke des Trommelfeuers, und 5 de berſchieden Pauſen wurden Erkundungsverſuche, eny, zedenen Stellen, ſo vor allem bei Braye 1 2 cher Pig vormittags, ſchob ſich die lange Angriffs⸗ e er dem den des Chemin des Dames⸗Rückens . ber und Rauchwand und warf ſich in ſieben en„Damenweg“ hinüber, der längſt ein geworden war, gegen die vorderſten wa deutſchen Infanterie. Wo es irgendwie ſaſran, ag i feln 5 8 ee en a und ürmenden Franzoſen den Weg Flame d über den Chemin hinüber raſte, orgelte ſutheh wie 5 Feuerregen gegen den im Rücken der ene g Adochwall über dem Niederwall trutzenden Mee nie hero en. Von deſſen Hängen und hinter ſeiner ke ſchrörück, u ſchlug die Antwort der deutſchen Ar⸗ dieſe Feuerſtröme kreuzten ſich über un Che dochfla pla eirnin be f 1 Nun N 15 für 5 der ufgel rten, in eine Reihe von Einzel⸗ ö 1 cher 55 8 95 Infanterieſchlacht. Dieſes fat 30 endes 5 Meter breite Kampfgebiet lag onnchen beide raterland, von Rauchwolken über⸗ mes prinzenar 5 Artillerielinien, und die Infanterie erwehrte ine, die ſich hier des feindlichen An⸗ cht einen Kampf mit Bajonett, Ma⸗ die nie kudgranate in einem Dunkel, in dem jöfe, dies Ka 80 20 Meter fehen konnte. Brenn⸗ Aigen Seren rüm: waren die tiefen Keller der Ein⸗ derſelbene r; auf der Kammlinie oder zu anahl über de liegen, und die Höhlen, die in te bactvolle und wen Rücken zerſtreut der Vertei⸗ Wieariliedt. Bis in iz zähem Mut ausgenützte Stütz⸗ eres mi 15 die ſagenhaft graue Ferne des Lasgeſchicht man zurückgehen, wollte man in e Bilder von derart zäben Höhlen⸗ che, die zu beiden Seiten der Kamm⸗ 17. Jbraang. Hmtsbiati der Bürgermeisterämfer Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenbeim. Es waren örtliche Vorbedingungen, welche die In⸗ fanterieſchlacht auf dem rechten Flügel der Kronprinzen⸗ armee um den Chemin des Dames in eine Reihe von Kämpfen um derartige Stützpunkte auseinanderfallen lie⸗ ßen. Auch zwiſchen dieſen wichtigſten Kampfgruppen war die Zahl der Einzelleiſtungen Legion; ſie alle aufzu⸗ zählen, würde ein dickbändiges Buch erfordern. Der Dampfer„Gneiſenau“ wieder flott. Nach erfolgreicher Beendigung der Hebungsarbeiten iſt vor kurzem der große Dampfer„Gneiſenau“ des Norddeutſchen Lloyd, der zu Kriegsbeginn verſenkt wurde, glücklich in den Hafen von Antwerpen eingebracht worden. An Bord befanden ſich Ge⸗ neralgouverneur Frhr. v. Falkenhauſen, die Spitzen der Behörden und des Generalgouvernements. 5 Der 8185 Tonnen⸗Dampfer„Gneiſenau“ des Norddeutſchen Eloyd befand ſich bei Kriegsausbruch im Hafen von Antwerpen. Ueber ſein Schickſal meldete der deutſche Heeresbericht bei Erwähnung der Kriegsbeute nach dem Fall von Antwerpen 1 9 f d l len ee e e. 88 . rome —— 2 — 2 1 9 7 —— — b 0 N 0 1 2 1 % 1 1.0 a 4 5 1 1 8 1 8 iL am 9. Oktober 1914:„Die bei Kriegsausbruch im Hafen von Antwerpen befindlichen 34 deutſchen Dampfer und drei Segler ſind mit einer Ausnahme vorhanden; jedoch ſind die Maſchinen unbrauchbar gemacht. Angebohrt und verſenkt wurde nur die„Gneiſenau“ des Norddeutſchen Lloyd.“ Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 31. Mai.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht; Die lebhafte Artillerietätigkeit im Ppern⸗ und Wyt⸗ ſchaete-Bogen dauert an. Dicht ſüdlich der Scarpe wurden mehrere engliſche Kompagnien, die abends überraſchend gegen unſere Grä⸗ ben vorſtießen, verluſtreich abgewieſen. b Nach kurzer Feuerſteigerung erfolgten nachts auch zwiſchen Monchy und Guemappe Angriffe der Engländer. In zähem Nahkampf warfen weſtpreußiſche Regimenter den mehrmals anlaufenden Feind zurück. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Längs des Chemin des Dames⸗Rückens und in der Weſt⸗Champagne erreichte der Artilleriekampf wieder größere Stärke. Auf dem ſüdlichen Aisneufer ſtürmten nach umfangreichen Sprengungen weſtrheiniſche Truppen mehrere franzöſiſche Gräben und brachten 40 Gefangene und einige Maſchinengewehre zurück. 5 Oeſtlich von Auberive führten Teile eines oberrhei⸗ niſchen Regiments ein Erkundungsunternehmen durch, bei dem 50 Gefangene in unſere Hand fielen. 5 Während der Nacht kam es auch auf dem Weſtufer der Maas zu lebhafter Feuertätigkeit. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Nichts Neues. nd Wytschaete⸗Bogen dauert an. JIJnſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfa⸗ die Zeile. Bei öterer Aufnahme Rabatt Fernſprechanſchluß Nr. 16. eee Auf dem e öſtlichen Kriegsſchauplaßz 1 hat ſich die Geſamtlage nicht geändert. ü f Mazedoniſche Front: ö In erfolgreichen Vorfeldgefechten brachten deutſche und bulgariſche Streifabteilungen im Cernabogen und auf dem weſtlichen Wardarufer eine Anzahl Gefangene ein. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * 5 Von den Kriegsſchauplätzen liegen keine außerge⸗ wöhnlichen Meldungen vor. Ein heftiger, überraſchender und wiederholter Angriff der Engländer ſüdlich von Monchy wurde von weſtpreußiſchen Regimentern glänzend abgewieſen. Zu weiteren Verwicklungen von Bedeutung kam es nicht. An der Aisne und in der Champagne waren es wieder die Deutſchen, die zu erfolgreichen An⸗ griffen vorgingen; die Franzoſen ſind von der Um⸗ gruppierung wohl noch zu ſehr in Anſpruch genommen, als daß ſie ſich auf umfangreichere Aktionen einlaſſen könnten. Die Munition wird aber auf beiden Seiten nicht geſpart, davon ſcheint alſo noch genügend vorhanden zu ſein. Thronrede des Kaiſers Karl. Wien, 31. Mai. Bei der heutigen Eröffnung des Reichsrates verlas Kaiſer Karl folgende Thronrede: Geehrte Herren von beiden Häuſern des Reichsrats! Nach einer von frühen Jünglingsjahren bis in das hohe Grei⸗ ſenalter der unermüdlichen Sorge für das Woghl ſeiner Völker geweihten und von dem Glanze der edelſten Re⸗ gententugenden umſtrahlten Herrſcherlaufbahn iſt mein erhabener Vorgänger Kaiſer Franz Joſeph I. im 68. Jahre jeiner Regierung aus dem Leven geschieden. Durch Gottes Fügung bis zuletzt mit der ungeminderten Fülle ſeiner Geiſteskraft begnadet und geſegnet in den Werken ſeines hohen Amtes, iſt er dahingegangen. In dem Herzen des Volkes und in unvergänglichem Dank wird das An⸗ denken des Verklärten fortleben. l 2 Der Wille des Allmächtigen hat mich in einer ſchick⸗ ſalsſchweren Zeit zur Lenkung des Staates berufen. Des gewaltigen Ernſtes der Aufgabe war ich mir von Anbeginn bewußt, aber ich fühle den Willen und die Kraft in mir, in treuer Erfüllung meiner Herſcherpflichten, nach dem Vorbild meines erlauchten Vorgängers meinem hehren Amte mit dem Beiſtand Gottes gerecht zu werden. Das Staatsintereſſe ſoll nicht länger jener wirkſamen För⸗ derung entbehren, die ihm die eifrige Mitarbeit einer den Kreis ihrer Befugniſſe richtig erfaſſenden, einſichtigen und gewiſſenhaften Volksvertretung zu bieten vermag. 3 Ich habe Sie, geehrte Herren, zur Ausübung Ihrer verfaſſungsmäßigen Tätigkeit berufen und heiße Sie heute an der Schwelle Ihres Wirkens herzlich willkommen. In vollem Bewußtſein der von meinem erlauchten Vorgänger übernommenen verfaſſungsmäßigen Pflichten und aus eigener tiefſter Ueberzeugung will ich Ihnen erklären und feierlich bekräftigen, daß es mein unabänderlicher Wille iſt, meine Herrſcherrechte jederzeit in einem wahr⸗ haft konſtitutionellen Geiſt auszuüben, die ſtaatsgrundgeſetzlichen Freiheiten un ver⸗ brüchlich zu achten und den Staatsbürgern jenen Anteil an der Bildung des Staatswillens unverkürzt zu wahren, den die geltende Verfaſſung vor⸗ ſieht. In der treuen Mitarbeit des Volkes und ſeiner Vertreter erblicke ich die verläßliche Stütze für den Erfolg meines Wirkens und ich meine, das Wohl des Staates, deſſen glorreicher Beſtand durch das feſte Zuſammen⸗ ſtehen der Bürger in den Stürmen des Weltkrieges ge⸗ wahrt wurde, kann auch für die Zeiten des Friedens nicht ſicherer verankert werden als in der unantaſt⸗ baren Gerechtſame des reichen, vaterlands⸗ liebenden und freien Volkes. f Eingedenk meiner Obliegenheit zur Ablegung des Verfaſſungsgelöbniſſes und Feſthalten an der gleich nach meinem Regierungsantritt verkündeten Abſicht, dieſer Ob⸗ liegenheit getreulich nachzukommen, muß ich mir zugleich die Beſtimmung des Staatsgrundgeſetzes gegenwärtig hal⸗ ten, die die Entſcheidungen im großen Augenblick des Friedensſchluſſes allein in meine Hände legt. Ich bin aber auch überzeugt, daß das wirkungsvolle Auf⸗ blühen, des Verfaſſungsweſens nach der Unfruchtbarkeit früherer Jahre und nach den politiſchen Ausnahmever⸗ hältniſſen des Krieges, abgeſehen von der Löſung jener galiziſchen Frage, für die mein erhabener Vorgänger bereits einen Weg gewieſen hat, nicht möglich iſt ohne eine Ausgeſtaltung des verfaſſungs⸗ und ver⸗ waltungsrechtlichen Grundlagen des geſamten öffentlichen Lebens ſowohl im Staate, als in den einzelnen Königreichen und Ländern, insbeſondere in Böhmen. Und ich vertraue darauf, daß die Erkenntnis Ihrer ernſten Verantwortung für die Geſtaltung der volitiſchen Ver⸗ 22 ð K Ihnen die Kraft verleih N ir Bälde die Vorbedingung zu ſchaffen, und im Rahmen hältniſſe und der Glaube an die glückliche Zukunft des in dieſem furchtbaren Kriege ſo herrlich erſtarkten Reiches, werde, dereinſt mit mir in der Einheit des Staates und unter verläßlicher Siche⸗ rung ſeiner Funktionen auf der freien, nationalen und kulturellen Entwickelung gleichberechtigter Völ⸗ ker Raum zu geben. 5 3 Aus dieſen Erwägungen habe ich mich entſchloſſen, die Ablegung des Verfaſſungsgelsbniſſes dem hoffentlich nicht fernen Zeitpunkte vor zu behalten, wo die Fundamente des neuen ſtarken und glücklichen Oeſterreichs für Generationen wiederum feſt aufgebaut ſein werden nach innen und außen. Schon heute aber erkläre ich, daß ich meinen teueren Völkern immerdar ein gerechter, liebevoller und gewiſſenhafter Herrſcher ſein werde im Sinne der konſtitutionellen Idee, die wir als ein Erbe der Völker übernommen haben, und im Geiſte jener wahren Demokratie, die gerade während der Stürme des Weltkrieges in den Leiſtungen des geſamten Volkes an der Front und daheim die Feuerprobe wunderbar beſtanden hat! g Noch ſtehen wir in dem gewaltigſten Kriege aller Zeiten. Laſſen Sie aus Ihrer Mitte all den Helden, die eit faſt drei Jahren an unſeren weitgeſpannten Fronten 5 ihre ſchwere Pflicht erfüllen, an deren eiſerner tandhaftigkeit eben jetzt zwiſchen den Alpen und der Adria der erneute wütende Angriff des Feindes zerſchellt, dankbaren Herzens meinen kaiſerlichen Gruß entbieten. a Unſere Mächtegruppe hat die blutige Kraft⸗ probe dieſes Weltkrieges nicht geſucht. Ja, mehr als das: ſie hat von dem Augenblicke an, wo dank der unvergänglichen Leiſtungen der verbündeten Heere und Flotten, Ehre und Beſtand unſerer Staaten nicht mehr ernſtlich bedroht erſchienen, offen und unzweideutig ihre Friedensbereitſchaft zu erkennen gegeben, von der feſten Ueberzeugung geleitet, daß die richtige Friedens⸗ formel nur in der wechſelſeitigen Anerkennung einer ruhmvoll verteidigten Machtſtellun zu finden iſt. Das fernere Leben der Völker ſollte nach unſerer Meinung frei bleiben von Groll und Rachedurſt und auf Generationen hinaus der Anwendung deſſen nicht bedürfen, was man das letzte Mittel der Staaten nennt. Zu dieſem hohen Menſchheitsziele vermag nur ein ſolcher Abſchluß des Weltkrieges zu führen, wie er jener Friedens⸗ mel entſpricht. 54 Das große Nachbarvolkim Oſten, mit dem uns einſtens eine alte Freundſchaft verband, ſcheint ſich in all⸗ wählicher Beſinnung auf ſeine wahren Ziele und Auf⸗ en neueſtens dieſer Anſchauung zu nähern und aus em Drange heraus eine Orientierung zu ſuchen, die Güter der Zukunft rettet, bevor ſie eine ſinnloſe Kriegspolitik verſchlungen hat. Wir hoffen im Intereſſe der Menſchheit, daß dieſer Prozeß innerer Neugeſtaltung ſich bis zu einer kraftvollen Willensbildung nach außen durchringen und daß eine ſolche Klärung des öffentlichen Geiſtes auch auf die anderen feindlichen Länder über⸗ greifen wird. N f Wie unſere mächtige Gruppe mit unwiderſtehlicher Wucht für Ehre und Beſtand kämpft, iſt und bleibt ſie jedem gegenüber, der die Abſicht, ſie zu bedrohen, ehrlich aufgibt, gerne bereit, den Streit zu beheben, und wer darüber hinaus wieder beſſere menſchlichere Beziehungen anknüpfen will, der wird auf dieſer Seite gewiß ein bereitwilliges, vom Geiſte der Verſöhnlich⸗ keitgetragenes Entgegenkommen finden. Einſt⸗ weilen aber wird unſer Kampfwille nicht erlahmen, unſer Schwert nicht ſtumpf werden. In treuer Gemeinſchaft mit dem altverbündeten Deutſchen Reiche und den Bundesge⸗ noſſen, die unſere gerechte Sache im Laufe des Krieges gewonnen hat, bleiben wir bereit, ein gutes Kriegs⸗ ende, das wir gerne dem Durchbruch der Vernunft danken möchten, nötigenfalls mit der Waffe zu er⸗ zwingen. Ich beklage die wachſenden Opfer, die die lange Dauer des Krieges der Bevölkerung auferlegt. Die Bemühungen meiner von einer vollbewährten Beamtenſchaft unterſtütz⸗ ken e ſind unabläſſig darauf gerichtet, die Le⸗ benshaltung er Bevölkerung zu erleichtern. Laſſen Sie es an Ihrer Mitarbeit nicht fehlen, um die Schwierig⸗ keiten bis zur Ernte erfolgreich zu überwinden. Oeſterreich hat die ungeheuren finanziellen Anfor⸗ derungen dieſes Krieges aus Eigenem zu erfüllen ver⸗ mocht, aber wir mußten tief in die Erſparniſſe der Volks⸗ wirtſchaft hineingreifen und die Zukunft mit ſchweren Ver⸗ pflichtungen belaſten. Die Führung des Staats haushalts ſoll wieder auf die normale geſetzliche Grundlage geſtellt werden. Dem Staate müſſen ausreichende Einnahmen erſchloſſen werden, wobei das Betreten neuer, von den bisherigen abweichenden Wegen der Finanzpolitik un⸗ vermeidlich ſein wird. Eine der dringendſten Aufgaben iſt es, für die Hinterbliebenen der Gefallenen und für jene, die im Kriege ihre Arbeitsfähigkeit eingebüßt haben, zu ſor⸗ a dar Darüber hinaus gilt es, eine intenſive Wohl⸗ ahrtspolitik in der doppelten Richtung der Pro⸗ duktions förderung einerſeits und der ſozia len Für ſorge andererſeits zu entfalten. Der vielfach noch nicht ausgenutzte Reichtum der Natur ſchätze, die Mög⸗ lichkeit den Wert der menſchlichen Arbeit durch techni⸗ ſche Hilfsmittel und durch zweckmäßige Metho⸗ en zu ſteigern, ſollen eine verläßliche Quelle der Wieder herſtellung des Wohlſtandes für den Einzelnen wie für die Geſamtheit werden. Nicht minder liegt mir die 5 ſoziale Fürſorge am Herzen. Meine Regierung wird ſich den Ausbau der Arbeiterſchutzgeſetzge⸗ bung zur Pflicht machen. Es wird Ihnen eine Regie⸗ rungsvorlage zugehen über die Regelung der Axrbeits⸗ zeit der Frauen und der Jugendlichen und die Nachtarbeit der Jugendlichen. Auch der Mit⸗ telſtand darf der eifrigen tatkräftigen Fürſorge nicht entbehren. Die gewiſſenhafte Erfüllung der Pflichten gegen den Staat darf nicht an die Bedingungen geknüpft ſein. Bleiben Sie deſſen eingedenk, daß die Kraft der Monarchie nicht zum wenigſten in ihren geſchichtlich ge⸗ wordenen Eigentümlichkeiten wurzelt. Sorgen Sie darum eifrig für die Pflege der treuen Gemeinſchaft mit den Ländern meiner ungariſchen heiligen Krone, die ſich neuer⸗ lich als Fundament für die Machtſtellung der Monarchie ö rächti Juan menwirken 5 en, die fördern Sie das einträchtige fim 10 alle dem Ruhme dieſes Krieges Anteil haben. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 31. Mai. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Ziemlich heftiger Artilleriekampf und Streiferkun⸗ dungen gegen St. Quentin.— In der Champagne verſuchte der Feind in einem mit beſonderen Sturmtruppen ausgeführten Angriff, ſich unſeren Gräben auf dem Blond⸗Berge zu nähern. Der Feind mußte in unſerem heftigen Jeuer zurückfluten und ließ Tote und Verwundete zurück. Wir machten Gefangene und erbeuteten ein Maſchinengewehr und einen Flammenwerfer.— Auf dem linken Maasufer machten wir einen Handſtreich in die die deutſchen Linien auf der Höhe 304. Wichtige Zerſtörungsar⸗ beiten wurden ausgeführt und wir brachten etwa 10 Gefangene. zurück.— Zwei deutſche Flugzeuge wurden am 29. Mai von unſeren Fliegern abgeſchoſſen. des iſt am 27. Mai in der Gegend von Villain abgeſchoſſen worden. Abends: Die beiderſeitigen Artillerien haben im Laufe des Tages in der Gegend ſüdlich von St. Quentin und in der Champagne einander lebhaft bekämpft. Anſere Batterien haben einer ziemlich lebhaften Beſchießung unſerer Gräben am Hoch⸗ berge und der Kuppe ein Ende gemacht. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 31. Mai. Engliſcher Bericht von geſtern nachmittag: General Haig berichtet: Feindliche Angriffsabkeilun⸗ en wurden bei Fontaine⸗les⸗Craiſilles und Lens zurückgeſchlagen. Wir drangen üblich von Neuve Chapelle in feindliche Gräben ein. Der Krieg zur See. Berlin, 31. Mai. Von Kriegsbeginn bis zum 31. Mai 1917 ſind an Kriegsfahrzeugen der Entente aus⸗ ſchließlich Hilfskreuzer insgeſamt vernichtet worden: 252 Schiffe und Fahrzeuge von 890 765 Tonnen Waſſer⸗ verdrängung. Unter dieſen 252 Schiffen und Fahrzeugen befinden ſich allein 155 engliſche von zuſammen 631700 Tonnen Waſſerverdrängung. Dieſe ſetzen ſich zuſammen aus 12 Linienſchiffen, 17 Schlacht⸗ und Panzerkreuzern, 18 geſchützten Kreuzern, 67 Torpedobooten, 28 Unterſee⸗ booten und 13 ſonſligen Kriegsfahrzeugen, zum Beiſpiel Unterſeebootsjägern der Arabic⸗Klaſſe. Außer den vor⸗ genannten Kriegsſchiffsverluſten hat die Entente bis zum 31. Mai nicht weniger als 200 000 Bruttoregiſtertonnen an Hilfskreuzern, die in ganz überwiegender Zahl der engliſchen Flagge angehörten, durch gegneriſche Maßnah⸗ men der Mittelmächte eingebüßt. 5 5 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 31. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 31. Mai 1917: f e Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Am Iſonzo tagsüber nur Artilleriekampf. In der Nacht wurden bei San Giovanni ſüdweſtlich von Monfalcone zwei italieniſche Vorſtöße abgewieſenn. Neues vom Tage. Der Kaiſer an die Flotte. Berlin, 31. Mai. Der Kaiſer hat am Jahres⸗ tage der Schlacht vor dem Skagerrak in Anerkennung, der auch weiterhin erfolgreichen Tätigkeit der geſamten Hochſeeſtreitkräfte an Admiral Scheer eine entſprechende Ordre gerichtet und an Angehörige der Flotte eine An⸗ zahl von Auszeichnungen verliehen. Der Reichskanzler in Belgien. Brüſſel, 31. Mai. Der Reichskanzler von Beth⸗ mann Hollweg traf in Begleitung des Staatsſekretärs Dr. Helfferich zu kurzem Aufenthalt hier ein, um ſich mit dem kürzlich ernannten Generalgouverneur von Fal⸗ kenhauſen zu beſprechen. ö Titelverleihung i Berlin, 31. Mai. Dem Legationsrat Dr. Zahn im Auswärtigen Amt wurde das Prädikat Exzellenz ver⸗ liehen. Dr. Zahn wird als deutſcher Vertreter in der Verwaltung der türkiſchen Staatsſchuld nach Konſtanti⸗ nopel überſiedeln. Die Neuorientierung. Berlin, 31. Mai. Der Miniſterialdirektor im Landwirtſchaftsminiſterium Graf v. Keyſerlingk iſt einſt⸗ weilig in den Ruheſtand verſetzt worden. Keyſerlingk war ein Vertreter der ausgeſprochen agrariſchen Inter⸗ eſſen im Landwirtſchaftsminiſterium. N Valuta⸗ Spekulanten. Berlin, 31. Mai. Der Reichstagsabg. Mu m m von der Deutſchen Fraktion hat folgende kleine Anfrage an den Reichskanzler gerichtet: „Ueber unſere Währungsſchwierigkeiten ſchreibt ein Fachmann in den„Frankfurter Nachrichten“ vom 19. Mai 1917 f a „Daß gewiſſe Kreiſe in Deutſchland, leider muf das geſagt werden, aus ſehr eigennützigen Triebkräften in gewinnreichen Valutaſpekulationen machen, iſt richtig. Es können Vermögen durch ſehr einfache banktechniſche Transaktionen gewonnen werden, was auch heute noch mit Erfolg geſchieht.“ Kann die Regierung über dieſe Kreiſe, die dergeſtalt zum Nachteil des Vaterlandes handeln, unter Namens⸗ nennung Auskunft geben? Und iſt es möglich, ſolche Schädlinge wirkſam und abſchreckend zu ſtrafen, etwa einen Schuldigen, da er durch ſeine Handlungen dem Feinde Vorſchub leiſtet, vor das Kriegsgericht zu ſtellen?“ Die Wünſche der Poſtbeamtinnen. Darmſtadt, 31. Mai. Der Verband der deutſchen Reichspoſt⸗ und Telegraphenbeamtinnen hielt hier eine dreitägige Verbandstagung ab. In den Verhandlungen wurde für die Poſt⸗ und Telegraphengehllfinnen die Oeff⸗ nung der Laufbahn der mittleren Poſt⸗ und Telegraphen⸗ beamten gefordert. Sodann wurde der körperſchaftliche Anſchluß des Poſtbeamtinnenverbandes an die Intereſſen⸗ gemeinſchaft deutſcher Reichs⸗ und Staatsbeamtenverbände beſchloſſen. Ein weiteres Flugzeug des Fein⸗ daß man in Theſſalien auf keinen nennenswerte hn Kaſan iſt unterbrochen. wird vom Miniſterpräſidenten Radoslawow beg Aufregung in Schweden. en 0 Berlin, 31. Mai. Nach einer Stockhol dung vom 29. Mai ſoll nach der erfolgten Ve N von 6 und der Aufbringung von 3 ſchwediſche. ferbal England beſtimmten Frachtdampfern Stockholm 05 5 dereien der weitere Frachtverkehr nach Finnland 10 1 533 weiteres eingeſtellt werden.— Es iſt nicht an J ſen, daß ein Teil der ſchwediſchen Preſſe dige 5 fall wiederum zum Anlaß nehmen könnte, Verde 5 gen oder Beſchuldigungen gegen die deutſche ah hen führung zu erheben. Es kann aber nicht eindri den nug belont werden, daß das Fahren mit Kon 0 1 den ladung von Schweden nach Rußland einen e me ßen Leichtſinn der ſchwed ſchen Schiffsreeder iich u i wie das willkürliche Befahren des um England 600 0 breitenden Sperrgebietes. Bei allem Wohle brill dN wir gerade der ſchwediſchen Nation entgegen fi können wir doch dieſem Land gegenüber keine f 1 5 o behandlung gelten laſſen. Aus dieſen rein pe Intereſſen einiger ſchwediſchen Reedereigef 1 1 5 kann unmöglich ein Anrecht hergeleitet werden, fie er 0 Rückſicht auf deren Geldgeſchäfte die Serkraz aun eines um ſeine Exiſtenz kämpfenden großen Bo 1 fl det und in ihren Erfolgen abgeſchwächt wird. 0 Beraubung Griechenlands. 10 1. Gail London, 31. Mai. Dem Reuterſchen Bite n folge ſchreibt„Daily Mail“ aus Saloniki, eh je maßgebenden Kreiſen erwarte man mit Si Ern Beſetzung Theſſaliens. Man wolle ſich der. ſichern, von der dann ein Teil für die* von Alt⸗Griechenland verwendet werden ſo. 1e Ku verhindert werden, daß ein Teil der Ernte für. aan des Königs Konſtantin benutzt werde.(! N. 5 ſtand ſtoßen werde. Es ſind bereits mehrere die aus Theſſalien in Saloniki eingetroffen und kier Regierung hat ſchon einen Plan zur fre liens ausgearbeitet.. Die Wirren in Rußland. Stockholm, 31. Mai. Der Odeſſaer a Georgenritter meldet aus Petersburg, daß in 9 allgemeine Agrarunruhen entſtanden ſeien, we N 95 Land vollſtändig verwüſteten. 3 den i Braſilien trifft Maßnahmen. N 5 Bern, 31. Mai. Matin meldet aus. neiro: Der Miniſter des Aeußern läßt eine geh aller in Braſilien befindlichen Deutſchen oa Bermiſchtes. Brand. In Regensburg iſt das Kellerhau Niederhauer mit großen Vorräten an Kafſerrſohe e brannt. Der Schaden beträgt 300 000 Mark. iſt an drei verſchiedenen Stellen gelegt, worden Ein Großfeuer, dem 40 Gehöfte mit 1 zum Opfer fielen, wütete letzte Nacht in Roe dermarſchacht(Kreis Winſen). Die Hamburger zur Brandſtelle abgerückt. en Der höchſte Weinpreis. Vor kurzem wurde fac bei Weinverſteigerungen am Rhein bis zu 80 i Liter bezahlt worden ſei. Dieſe unerhörten aber kürzlich bei einer Verſteigerung der 00 Verwaltung in Eltville am Rhein noch überb das für ein Stück(1200 Liter) der fabelhafte Pre ds Mark, alſo etwas über 110 Mark für den Liter 0 eg Es iſt dies bis jetzt der höchſte Preis, der 1 1 9 irgend eine Weinart bezahlt worden iſt. 5 hell Schneeſtürme m Rußland. In Mittelrußtan⸗ 1, e ſchwere Schneeſtürme. In den Straßen Mosa cree a 0 Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Viele telegraphiſche L brauchbar. f 1 Gras als Nahrung. Die Londoner„Daily pocht f nachdem ſie ſorgenvoll über die durch den al gend 5 anlaßte Lebensmittelknappheit ſich verbreitet hat. Jwicbligee, rum eſſen wir kein Gras? Sind die Gelehrten pe 0 feſt davon überzeugt, daß das Gras keinerlei dienliche Nährſtoffe enthült? Wir müßten ja ſo eſſen, wie es gerade wächſt, aber hat man 7 Veh es wiſſenſchaſtlich zu Küchenzwecken zu verarbeiten men 0 bildet ohnedies auf indirektem Wege bereits lebt, heblichen Teil unſerer Nahrung. Her Ochſe bildet ſchließlich von Gras, der Genuß desſelben Grundlage ſeiner Kraft, und wenn ſein Fleiſch auf del fett geworden iſt, werd es von uns Menſchen wein 0 Behagen verzehrt. Sollte es nun nicht möglich lunge U ang, den der Ochſe in dem geſchilderten Ernährcht fell, einfach auszuſchalten? Man nenne mich 1750 Em Zeitalter, das drahtlos zu telegraphieren vermeng Fuß hoher Schnee. nien einer ſolchen Frage nicht ratlos gegenüberſtehen 1 der Menſchheit benützte Nahrngen mußte m 17 1 8 werden, und zwar wurden derartige Entdeckungen 1 eil f U ten der Hungersnot gemacht. Man muß unbedie ne f dete zeſchlagenen Verſuch machen. Allerdings werden in chen ö Ne den, daß die Mühe keimen Zweck hat, den wee.„ d Entdeckung möglich wäre, hätten die Deutſchen 1 fle nacht..“ a 5 bung 0 1. 1 Optikerſchule. In Zena iſt mit Unterſt tiber„ f Zeiß⸗Stiſtung eine Großherzoglich Sächſiſche usbild zründet worden, die die fachwiſſenſchaftliche iet 50% deutſchen Optiker in neue Bahnen leiten ſo trecken 55 11 wird ſich vorausſichtlich auf zwer Semeſter erſtrenem ruhe ſchluß des Unterrichts bildet eine Prüfung vor en Fee dem u. a. ein Profeſſor der Augenheflbzunde Handen ft 0 zer Phyſik von der Univerſität Jena und zwel ad eee ingehören ſollen. Den Beſuchern der Schüle 5 iches Zeugnis ausgeſtellt werden. Baden. ae 3 n.. de e () Karlsruhe, 31. Mai.(Aus det Die du. der freiwilligen Krankenpflege in Waden ene n tigen Geſamtleiſtungen der freiwilligen de wel Großherzogtum Baden in dieſem 9 il uche niemals reſtlos zuſammenſtellen laſſen und che und zum Teil hervorragende Arbeite en, wah wendungen an einzelnen Orten 1 Ali n der ſtatiſtiſchen Zuſammenfaſſung unter n berbl 125 nach außen entziehen. Einen kleinen ch ung. der machſtehende Auszug aus dem 5 der Hauptſammelſtelle des Bad. Landes 1 ten Kreuz in Korlsruhe den Kriegsbegtn 61 März 1917. Es ſind da verzeichnz“ der Na aus Liebesgaben 1 231 123 Mk., 0 Gdelmete lung 86 690 Mk., aus der Metall⸗ 7 5 8. lung 147850 Mk., und aus 1 5 vom Roten Kreuz 1 637591 zeichnen die Weihnachtsſend in Wert it von 345 943 Mk., die Weihnachtsſendung 1915 mit„die Weihnachtsſendung ö be 55 11 000 Paketen im Wert von faſt 42 000 Mk, ben dun dnachtsſendung 1916(36 210 Pakete, 29 Ki⸗ gane er von 137184 Mk., die Oſterſendung 1915 , die(acht Eiſenbahnwagen im Wert von 210000 1 W. ferbahn Großherzog⸗Geburtstagsſendung 1915(14 Ei⸗ 1 5 an agen) im Wert von 274 330 Mk. Für Sendun⸗ 1 367 Ar icgsgefangene in Rußland 1915 wurden ben von 5 aufgewendet. Die Verſchickungen an Trup⸗ dwvns ü eſt nach Oſt verurſachten einen Aufwand von Unzelmarer 685 000 Mk. und die Verſchickungen an 11 hen v on gaſchaften und einzelne Formationen einen ſol⸗ ber an g 6534 Mk. Fur die Erfriſchungsſtationen wur⸗ o ltsman nzelgaben aufgewendet 76 425 Mk., für Sani⸗ aue ausw nsch a in 5 5 484 Mk. Lebensmittel wurden erworben 5 9 mtwert von faſt 619000 Mk. N 0 N i rige 8 1 Karlsruhe, 31. Mai. Letzter Tage feierte Fileutnant 3. D. Prey ſein 50jähriges Militärdienſt⸗ 4 dab.„Oberſtlt. Prey machte den 70er Krieg im 0 wn Iuf.⸗Regt. Prinz Wilhelm 112 mit, wurde bine et und mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausge⸗ ien er en Bei Kriegsausbruch im August 1914 erhielt 0% uud wu de mando über ein mobiles Landſturmbataillon 5. a e ihm im Laufe des Krieges das Eiſerne Kreuz N 6 ſe verliehen.. „ teilte di annheim, 31. Mai. Das Schöffengericht ver⸗ l, 8 Schmit de beiden Ehefrauen Barbara Simon und Roſina Wie i8geihhſie der Milch 37 Prozent Waſſer beimiſchten, 0 Mk. Geldſtrafe. d. Heidelberg, 31. Mai. Auf dem Hauptbahnhof ee aumfangrei in het che Fleiſchſendungen beſchlagnahmt worden, er Anne Hotels geliefert werden ſollten. Als Makler Virt a wurde ein früherer Bäckermeiſter und 10 rhaftet. 0 daa, 31. Mai. Nach dem Voranſchlag für 0 B 0 ſich der Umlagefuß wie bisher auf 32 Pfg. mien unden ⸗Baden, 31. Mai. Der in kirchlichen hal bon ich ſeine Schriften bekannte Generalſuperinten⸗ kanddangeichleswig⸗Holſtein, Kaſpar, hat einen Ruf an kum iſch⸗lutheriſche Gemeinde in Baden⸗Baden an⸗ acht vermuten ließ. Strichweiſe iſt faſt der g abgefallen. Auch in der Kirſchenernte gibt bt CU chte Hoffnungen. s mesh Aingen, 31. Mai. Unter acht Bewerbern i ae ſammlung des Gemeinderats und Bürger⸗ den im Alter von 40 Jahre ſtehenden Bürger⸗ ö eu eh in Offenburg für den Bürgermeiſterpoſten t, An ſeiner Wahl iſt nicht mehr zu zweifeln. 15 iſt für den Anfang auf 8000 Mk. feſt⸗ el 1955 Jahren hat Bürgermeiſter Hügel die Stelle 1 1 0 Wiaeneiſter in Offenburg inne. 77 gen alſtätt bei Kehl, 31. Mai. Wegen Unter⸗ John Amte iſt laut„Bad. Preſſe“ Gemeinde⸗ e ſoll ann Baas ſeines Amtes enthoben worden. lt worden d elrag von ung fähr 5000 Mk. feſt⸗ . ein. 8 e 8 a 1 vokales. i dee dau d, F 10 Iheichsrendwerkerverſicherung. Wie verlautet, iſt * ang dederung nicht abgeneigt, der Frage der Aus⸗ werf nähnvalidenverſicherung auf das ſelbſtändige Lie T. zu treten. ö. 3 1 5 Einſtabatvorräte. Gegenüber Meldungen über ührung der Tabakkarte wird von einer der fügbar 5 5 f 25. ge Kontingentierung der Heeres⸗ A. ate Tabakwaren.„ errichtskurſe. An der K. Weinbauſchule l berd, und im Pomologiſchen Inſtitut in Reut⸗ beenden im Laufe dieses S ˖ ettägf aufe dieſes Sommers wieder meh⸗ ung 5 Unterrichtskurſe über Behandlung und I die K Früchte für Frauen und Mädchen abge⸗ W, in urſe beginnen in Weinsberg am 10. Juli eutlingen am 9. Juli ds. Is. das Vermischtes. nichr aten tief deb iſt, trug unſere Waffen ſiegreich an ae t wenig f in eindesland hinein, und gegenwärtig N gebiete— als 551 847 Ouadratkilometer feindlicher is feet on den deutſchen und den uns verbündeter ker z anders den die 900 Quadratkilometer deutscher delle 0 r Franzoſen und die 28 231 Quadrat⸗ 0 er Thaupf cheungariſchen Bodens in Händen der 5 don den acht ins Gewicht fallen. Auch nach Ab⸗ ſntgegd eine Fidenden beſetzten Gebiete umfaßt das er⸗ ö iet des Dec die faſt genau ſo groß iſt wie das und 3 tſchen Reiches. 5 f In einer Sekunde wachſen die menſch⸗ ine 8000 002 m— kriecht eine Schnecke auger 1.— fließt Schneeflocke 2 m— fährt ei Last. abt ein i em größerer Fluß 1 m— geht ein en Pferd 2 marſchiert der deutſche Infanteriſt 1,4 m e Her 1 encopfen 1 8 läuft ein Schnelläufer 7,1 m— rieft—— fährt der ſchnellſte Schnell⸗ f Tchnaulc be 16,7 fart der Radfahrer 12,55 m— flieg! 15 Anlbahn en legt zurück ein Schnellzug 26 m Held und legt arienfeld⸗ m— legt zurück die elektriſche 1 9 404 durüc ein Foſſen 40 m— legt zurück der Schall 85 unkt des Aequators infolge Achſen⸗ 20000 110 arg 5 Kedbatgrs folge Achſen 4 5 gt zurück das Licht im leeren Raum uſchaften etwas über 51 000 Mk., für Lazarette geſtrichen. Und alles von ihr. Gärtner. Nach der Schnur. Die Wege mit Kieſelſteinen, grasfrei. nie Erde auf ihrer Bahn um Saber se gte cppe Meru 300 000 000 m. f e 15 * Aiilitäriſche Malhematik. Der Leutnant meldet ſich beim General zum Urlaubsantritt.„Sie ſind Artilleriſt, alſo ſicherlich guter Mathematiker?“ fragt die Exzellenz.„Ja. ja. Jawohl, Exzellenz.“„Alſo ſagen Sie als Artillerie⸗ leutnant!„12 und 8 macht.?“„20“.„Gut; und 20 und 6...“„26“. Ausgezeichnet. 12 für die unvorſchrifts⸗ mäßigen Achſelſtücke, 8 für den ungeputzten Säbel und 6 für den zu hohen Kragen— macht 26 Tage Stubenarreſt— nun gehen Sie.“ 5 * Hm, hm.„Sieh mal, was das Mädel für entzückende⸗ Haar hat!“„Ja, das hat ſie von ihrem verſtorbenen Vater.“ „Hatte der auch ſo ſchönes Haar?“„Nee— aber er war Perückenmacher.“ * Skoßſeufzer. Pantoffelheld:„Wenn ich bloß mal heim⸗ lich der„Widerſpenſtigen Zähmung“ ſehen könnte. * Abgekühlt. Arzt: Dieſe prächtige Vaſe erhielt ich von meinem erſten Patienten.— Beſucher: Als Erbſtück? Die deutsche Landsturmfrau. In der„Kriegszeitung von Baranowitſchi“ berichtet ein Landſturmmann von ſeinen Urlaubseindrücken in ſo herz⸗ erfriſchender und urwüchſiger Wärme, daß ſeine Worte mög⸗ lichſte Verbreitung verdienen. In dem Briefe heißt es: „... Alſo meine Frau. Sieben Kinder und von meiner Schwägerin, der ihr Mann im Weſten ſteht, und die elf hat, was meine Frau ſchon lange wurmt, von der hat ſie jetzt auch noch zwei in Pflege. Das war ſchon im Februar, und da ging ſie ſchon morgens um fünf los und hat aufs Pachtland Dung gefahren. In der Radeberre, faſt dreiviertel Stunden weit. Jeden Morgen drei Fuhren, macht ſechsmal dreiviertel Stunden, macht viereinhalb unden nach Adam Rieſe. Dann iſt ſie auf Wäſche gegangen, dann Mittagkochen, dann wieder Wäſche und abends wieder ihre Fuhren. Und im März kam's Umgraben, Pflanzen und ſo, und dabei immer alle neune verſorgt. Ich wollte Oſtern auf Urlaub; ganz zuletzt ging's nicht. Ich hatte kein Geld geſchickt bis dahin, weil ich's als Oſterhaſe ihr auf den Tiſch legen wollte. Aber Klage⸗ briefe habe ich keinen einzigen gekriegt! Und daß ſie keine Butter aufs Brot zu ſchmieren hatten, hat ſie mir auch nie in die Ohren genudelt. Ueberhaupt, zu Hauſe, das war ihr Bezirk, und da wurde ſie fertig, hier draußen ſchaffte ich, und da wurde ich fertig. Nun war's Pfingſten, und ich fuhr auf Urlaub. Und da ſtand ſie denn mit allen neun zum Empfang, meine gute Alte. Feſte auf den Beinen und lachte übers ganze Geſicht. Braungebrannt wie eine Mohrrübe, und weiß Gott, ordentlich jung geworden mit ihren 45 Jahren und blitzſauber. Und dann ging's heim. Und da war alles ſo akkurat und blank, daß unſer Hauptmann ſeine helle Freude gehabt hätte. Und ein Fleiſch ſtand auf dem Tiſche und ein Kopfſalat und Brot und alles. Und dann ging's in den Garten naus. Ja, du mein Saitenſpiel... Ich hab einfach das Maul aufgeriſſen und den Kopf weggedreht und nur ſo um die Ecke ge⸗ ſchielt, wie ſie mir ſo alles zeigte. Da war ein Zaun rundum, ganz kunſtgerecht, eine Latte wie die andere, und mit Karbolineum Die Beete tipp⸗ topp. Wie vom Alles bepflanzt und begoſſen, alles eine Pracht, Erdbeeren, Erbſen, Bohnen, Kartoffeln, Möhren, fett und kräftig und eine Luſt. Und alles von ihr. Und dabei hatte ſie ihre Arbeit und die Neune und einmal ſogar noch ein krankes von der Schwägerin auf 14 Tage, weil die das Wurm nicht richtig pflegte, wie ſie meinte. Und dann eine Laube in der Mitte, mit Kletterwicken und andern Ranken umzogen, und ein Teich drin und Bänke, einfach großartig. Und alles ſelber gezunmert. Alles ſelber aus dem Boden geſtampft. Und nun die Freude, wo ſie's mir zeigte und mit anſah, wie's in mir rumorte und ich Grimaſſen ſchnitt, um's nicht merken zu laſſen, daß ich faſt das Flennen kriegte. Wir tun hier unſere Sache. Aber der Teufel hol's: mir war's, als ob ſo eine Frau zehnmal mehr tät! Und iſt's auch nur ſo ein halber Acker Land, was ſie da her⸗ gerichtet hat,— ich laß mich jetzt zehnmal eher totſchlagen, eh' ich's zugebe, daß ſo ein Koſakenhund drauftritt und meiner treuen Seele daheim ihr Werk kaputt macht oder gar ſie ſelber anpackt. Nun ſteh ich noch hundertmal feſter und tu's mit Freuden und Ruhe und Feſtigkeit. Ich denk eben, ſo eine Frau iſt auch was wert. Das wollt' ich bloß ſagen, und an die müſſen wir hier in unſerer Zeitung auch mal denken..“ Ganz ſicher iſt die hier geſchilderte Kriegerfrau ein Prachtſtück ihrer Art, das ſeinesgleichen nicht überall findet. Aber ſie wird, ſo ſelten auch ihr Vorbild anderweit erreicht werden mag, vielen Tauſenden Frauen doch zum Beiſpiel dafür dienen können, wie ſehr ſie dem Manne an der Front das Herz dadurch ſtärken können, daß ſie auch mit den geringern Mitteln frohgemut das Haus ver⸗ walten und ſelbſt in den beſcheidenſten Verhältniſſen den Kopf oben behalten! Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Fleischversorgung. Ab morgen iſt die ſeitherige Nummereinteilung für den Fleiſchbezug aufgehoben. An ihre Stelle tritt der Kundenzwang. Den Metzgern ſteht genügend Fleiſch zur Verfügung, ſodaß jede Fleiſchmarke, ſowohl Reichsmarke, die bis auf Weiteres die geſetzliche Menge von einem halben Pfund pro Woche gilt, als auch die Zuſatzmarken reſtlos innerhalb der gültigen Woche eingelöſt werden können.— i Ohne gültige Marken und ohne Vorzeigung des Fleiſchumſchlags darf der Metzger nichts abgeben. Bei Zuwiderhandlungen werden Käufer und Verkäufer be⸗ ſtraft und das Geſchäft des Metzgers wird unnachſicht⸗ lich geſchloſſen. Um unnötigen Bemühungen vorzubeugen, weiſen wir noch darauf hin, daß eine Kundenveränderung nicht er⸗ folgen kann.. Gleichzeitig bringen wir noch zur Kenntnis, daß die Verkaufsläden der hieſigen Metzger auf Weiteres wie folgt offen gehalten werden muͤſſen: f Mittwoch Nachmittag von 4—8 Uhr Donnerstag Vormittag von 7—9 Uhr Samstag Nachmittag von 3—8 Uhr Sonntag Vormittag von 7—8 Uhr. Seckenheim, den 1. Juni 1917. 5 Hürgermeiſteramt: Volz. Koch. Eier-Ausgabe. Morgen Samstag, den 2. Juni d. Js. Vormit. von s bis 12 Uhr erhalten Eier 2 2 Alle Inbaber for ztogelroten Lobenamttolgurte. Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug aus⸗ geſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haus⸗ haltung ein Ei. Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Der grüne Um⸗ ſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden. Die Ein⸗ ſchränkung, daß höchſtens 6 Stück an eine Familie abge⸗ geben werden, iſt in Wegfall gekommen. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen Tages bei der Handlung Fenske dafſelbſt. Seckenheim, den 1. Juni 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Ackeruverpachtung. Am Montag, den 4. Juni 1917, Vormittags 10 Uhr werden auf dem Rathaus 4 Kleeäcker des Philipp Klump zum Abernten öffentlich meiſtbietend verpachtet.— Seckenheim, den 31. Mai 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Nicht abgeholte Umſchläge, Brotmarken und Milch⸗ marken können morgen Samsta a, den 2 ds. Mts. Vorm. von 8— 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 in Empfang genom⸗ men werden.. Seckenheim, den 1. Juni 1917. g Bürgermeiſteramt: Volz. Sammel⸗Anzeiger für nur Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Verkaufsgeuoſſenſchafl. Im Baugelände(Hopfengärten) eine Luftpumpe gefunden. Abzuholen Hauptſtraße 95. eee Wir bieten an: Hochfeine Orangen, Marmelade p. Pfd. 90 Pfg. Himbeer ⸗Syrup,. Corinthen, Sultaninen, Salzheringe Stck. 15 Pfg., Sardinen in Oel Doſe 2.00 Mk., Sardinen in Bouillon 1.15 Mk., Fiſchklöſe in Doſ., Weichkäſſe, Erbſen⸗Conſerven, Senf in Gläſer, Weber's Familientee. derschiedene Waschnitte l. Sämereien für Feld und Garten. Blumendünger.—— neu! neu! Nähanlen Fiickerin * 2(praktiſches Handwerkszeug zum ſpielend leichten Selbſtausbeſſern von Lederzeug, Geſchirre, Filz ꝛc.) Einfach, handlich, billig. Auch prakliſches Geſchenk für's Feld. Steck. mit 3 verſch. Nadeln Mk. 2.— Schuheremen, Schuhneſtel, Sohlenſchoner m. Leder u. Eiſen. chgläſer, Pergamentpapier, eitſchenſtöcke und Riemen. Greulich u. Herrſchler Mann deim H 2, l. Filiale: Seckenheim, Friedrichſtraße 59. SST Eine kleine Empfehle: Scheune Weißwein (mit Rübenkeller) Notwein zu vermieten. Vermouth Näheres Haupt ⸗Straße 20. Schöne Moorea blulrol Ulor-Fimmorwobnung Verragr. stärtungswein. Zu vermieten. Bäekerei Schloßſtraße Nr. 33. Aug. Engert, f— e n Frachtbriefe„em Buchdruckerei C Koch. Koch. Ein m a P Ia. Fimmermann': Stickerei-Volant für Kinder Hemden— Hosen Putz: — dee eee Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Donna Artemiſia hielt vielleicht in der Angelegenheit diplomatiſche Zurückhaltung für geboten. Charlotte fragte ſie deshalb nicht weiter und ebenſowenig den ehrlichen Oſte, Artemiſia's Gatten, der von Zeit zu Zeit auf der Schwelle der Küchentür erſchien und die Fremde anſah, aber durchaus keine Miene machte, als ſei er zu einer offenherzigen Unterhaltung über dies Thema geneigt. Nach einer halben Stunde etwa, als Donna Arte⸗ miſia längſt den Kaffee auf den Steintiſch der Pergola Fetten kam Fräulein Chichina, eben beſchäftigt, ihre fechten mit dem großen goldenen Pfeil im Nacken feſt⸗ zuſtecken, raſch daher geſchlürft, beugte ſich zu der ſitzenden Fremden herab und flüſterte: „Denken Sie ſich, welche Galantuonimi ſie ſind— ſie haben nur fünftauſend Skudi verlangt, keinen Ba⸗ occh mehr!“ Und nachdem ſie dies haſtig geflüſtert, ſchlüpfte Chi⸗ Hina ſtolz über die Uneigennützigkeit von Giuſeppe's zuten Freunden in's Haus zurück. Charlotte aber war heftig erſchrocken. Fünftauſend Scudi! Maler die ſo auf der Stelle beſchaffen? Das war ja ine furchtbare Summe! e 5 Aber er ſchrieb ſo zuverſichtlich. Er mußte alſo Hoff⸗ nung haben, es zu können. Sie nahm ſich vor, ihm zu dertrauen und die Hoffnung feſtzuhalten, die er ihr ge⸗ zeben. Was ſie geſtern mit ihm geredet, hatte einen Frieden zu ihr zurückgeführt, in dem es wie eine Bürg⸗ ſchaft lag, daß ſich alles zum Guten wenden würde— 42 die es erneuter Sorge verſchloß. Und ſo ſtärkte ſie ſich an dem, was Donna Arte⸗ niſia ihr hinausgebracht, und trat dann ihre Rückreiſe im Geeleite des Signor Simone Matteo an. Artemiſia gab * N D e 82 1* (. N Auedlin dee e Chemische Wäsche 5 zu Hause. Vorzügliches Reinigungsmittel für Wolle, Seide, Halbwolle, Zarte Ge- wobe, Gardinen, Waschechte bunte Stoffe. Ohne Seifenkarte erhältlich bei: bbrmanla- Drogerie kr. Wagners W. H6GLLSTIN. 1* 8 D 2 N . 8 2 4 2 —— t Feldpostlarten. bei georg Zimmermann 15 8 8 Orépe de chine in den neueſten Farben. Rohseide und Eloienne, Voile glatt und beſtickt. Noch gute Stoffe für Kostüme und Blusen. Wasch-Stoffe: Musseline, Kartun und Zephir Stickereistoffe, abgepasse Roben Moire und Orleans für Unterröcke. Chirtlng und Satist für Unterkleider und Wäſche. 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Ein Fiaker brachte ihn von der Piazza de' Termini nach der öſterreichiſchen Geſandtſchaft, wo er die Wohnung der Gräfin Palfi erkundete. Er erfuhr, daß ſie im Hotel de Rome wohnte. Alſo den Korſo hinab in's Hotel de Rome. Nach einer Viertelſtunde ſtand er in dem Zimmer, worin Gräfin Palfi wohnte und eben mit dem Grafen und der Gräfin Brechtal frühſtückte. Die Herrſchaften blickten bei Friedrich Hild's raſchem Eintreten ein wenig überraſcht auf: und die Gräfin Brechtal, ſeine erregte und erhitzte Miene bemerkend, ſagte: „Herr Hild! Schlimmes..“ 1 „Nicht das, Frau Gräfin; ich komme nicht zu bringen, ſondern zu verlangen.. zunächſt die Gnade einer kurzen Zwieſprache mit Ihnen, wenn es ſein könnte...“ „Ich habe vor meinem Manne und vor meiner Kou⸗ ſine keine Geheimniſſe, Herr Hild,“ entgegnete die Gräfin ein wenig zögernd;„wenn es ſich alſo nicht juſt um Ihre Geheimniſſe handeln ſollte...“ „Ganz wie es Ihnen gefällt,“ fiel Hild mit einer Verbeugung ein, den Stuhl einnehmend, den auf den Wink des Grafen der aufwartende Diener herbeigeſchoben hatte;„ich beſtehe nicht auf dem Geheimnis. Sie hatten die Güte, Frau Gräfin, alte und weit hinter mir lie⸗ gende Verhältniſſe von einem Geſichtspunkte aus zu be⸗ trachten, dem ich bei einer früheren Unterredung mit einer vielleicht ein wenig zu ſchroffen Undankbarkeit für den Edelmut, den Sie dabei bewieſen, entgegentrat. Ich komme, Sie deshalb um Verzeihung zu bitten. Ich komme heute, Ihnen zu erklären, daß ich die Vorausſetzungen, unter denen Sie ſich ſo großmütig erboten, mir meinen Lebensweg zu erleichtern, als richtig anerkenne, und daß Sie ſehen aus, als brächten Sie ( 8 S 444 eee ee ich einen Teil deſſen, was Sie mir zu jenem Ende zur mpfiehlt siech UEOUHU MERE, Luisenstr. 24. 5 Versuchen Sie Jauerston-Mandelkleie vorzüglichstes Toilette- Waschmittel. ermania- Drogerie rich hatte es ihr eingehän⸗ Für NMuaben-NHnzüge empfehle ich: Waſchbar blau Leinen und Zephir geſtreift. und Spiel- Anzüge. Sommersweater in allen Größen. Grosse Auswahl in Schürzen (ſchwarz, weiß und farbig) Hindenburg-Kittel äußerſt gute Ware Kinder- Kleidchen in allen Größen Herren-Wäsche. Kragen und Kravatten in allen Formen * . Vorhemden und Garnituren weiß und farbig. Herren- und Nnaben-Einselz-Hemden. Herren-Socken in Wolle und Baumwolle. Unterhusen, Unteriacken und Hetziacken. Südwester für Knaben und Mädchen. Große Auswahl in: Herren-, Knaben- u. Schüler-Mützen. Herren- und Knaben-Sfrohhüfe in grosser fluswahl. Verfügung ſtellten, annehme. Es ſollen daraus pflichtungen zu weiteren Beziehungen für au aber ich nehme einen Teil Ihres Geſchenkes bitte darum, und zwar, daß Sie es mir geh Speztali irre gemacht und auch nicht in meiner alles für Sie zu tun, was ich vermag. daß Sie von Ihren früheren Anſichten zur dem J. ehen Seckenheimchlofförafe 5 Selbstbinder fel Sie e möglich ſein ſollte, mit mir zu Ihrem Bankier und mir dieſ Sollte es zu viel ſein, was ich verlange, dann f 0 e Summe ſogleich aus händigk b 1 das, worüber Sie eben bei Ihrem Bankien h, ien können..“ a lee 1 i Während Hild dies aufgeregt und hastig ehe— hatte, und ſich nun die Schweißperlen von feht t 0h Stirn wiſchte, blickte ihn die Komteſſe Palfi Burch und größer werdenden Augen an, während Grafen. Augen ſich immer kleiner zuſammengezogen, fun de 5 jetzt ganz beſchattet wurden von den düſter 12 5 ſah 11. e zogenen Brauen. Die Gräfin Brechtal dagegn e den Maler offenbar mit wohlwollendſter Teilna pal 0 a antwortete: 5 an eil%% 0 „Sie haben allerdings meine Eröffnungen daß a, n brüsk und rauh aufgenommen, Herr Hil„ An 715* hat mich in meinen Ueberzeugungen keinen i ß 0 Beref ne u 98%, ſind, 1 auch nur, 15 es ſcheint, unter 4 5 plötzlich eingetretener Verhältniſſe...“ ih e, . Allerdings, Frau Gräfin, ich leugne b 7 Hild ein—„aber ich werde Ihnen deſto dai, 7 0 je größer dieſer Druck, dieſe Notwendigkeit. an Ihre Hilfe verweiſt.. Sie wollen alſo di 0 auf meine Bitte eingehen?“ e 0 „Ganz gewiß, ich halte mich noch imme an mein Wort gebunden a 5 (Fortſetzuna ſolat.) wr N N i 900% der e 1 N S Zahn-Hielier IH aT HA EI„ aſt gänzlich ſchmerzloſes. a 15 und Nervöſe 10h ae N a tät:„Gebiſſe ohne Gan 2 Umarbeitung nichtpaſſender Gebiſſe Stunden. 4 5 Sprechſtunden: 7 Uhr. 9 Sonntags und Mittwochs 1 50 5 S N 5 1 . 00 8 0 For Wi jeder Art ö fertigt schnellstens 985 le 5 nn 5 Georg Zimmermann — 1 2 = 98 2 9