— Aiſcennt kg ch mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. Dur bei freier Zuſtellung. ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. — — Der Weltkrieg. 1 d Großes Hauptquartier, 7. Juni.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: e olsen Ypern und Armentieres tobt ſeit geſtern t na illeriekampf in unverminderter Kraft. Heute früh — 5 feuer mfangreichen Sprengungen und ſtärkſtem Trom⸗ ahlacht mit Infanterieangriffen der Engländer die u un Flandern voll entbrannt. keaußergewöhnlicher Heftigkeit hielt auch vom La fügte 2 bis auf das Südufer der Scarpe die Feuer⸗ 0 ee Loos, Lievin und Roex ſind heute vor uch ſtarke engl ſche Teilangri fe geſcheitert. gheresgruppe deutſcher Kronprinz: dun Pnachden niederrheiniſche Füſiliere an der Straße engen dug in erbittertem Handgemenge eine Anzahl dünne aus den franzöſiſchen Gräben geholt und die m. ſich unkeit des Gegners dorthin gelenkt hatten, ſetz⸗ in mei frühmorgens ſüdlich von Pargny⸗Filain Teile 10 brningiſchen, hannoverſchen, ſchleswig⸗holſteiniſchen gen Sidenburgiſchen Regimentern in Beſitz der feind⸗ lomete 8 lungen am Chemin⸗des⸗Dames in faſt zwei usdehnung. Durch Artillerie, Minenwerfer u wirkſam unterſtützt, begleitet von Pionieren 110 des an den Kämpfen der letzten Wochen be⸗ niewührten Sturmbataillons Nr. 7 nahmen die Nohlen trotz hartnäckigen Widerſtands des Gegners ene Angriffsziel. Mühe eresgruppe Herzog Albrecht: HBeſonderes. s Geſt. goa wurden 6 engliſche Flugzeuge im Luſtlampf uftſz avon eines durch Leutnant Voß, der damit N 99180 errang. g. ad 3 an des ul ichen Kriegsſchauplatz ne m i grö azedon iſchen Front 0 der 55 Gefechtshandlungen. e Gencralauartiermeiſter: Ludendorff. Die 4 einem o mmeroffenſive hat begonnen. Man, 5 fürchterlichen Artilleriefeuer brach am Don⸗ J bet ſich 9a, Juni der Sturm los. Die Angriffsfront e 1 renn Ypern bis Armentieres, der franzöſi⸗ f Wa aheſche auf einer Länge von etwa 25 Kilometer. f lie Akkzinlichkeit nach bleibt die Offenſive als ö 100 nderns aber nicht auf den blutgetränkten Bo⸗ ,. Um feindl beſchränkt, denn gleichzeitig ſetzte ein , in Maenal 9 iches Artilleriefeuer auf der ganzen Strecke f ſeifſnttvis einn La Baſſee bis über die Scarpe, alſo 45 Munter u, das ſtellenweiſe von heftigen Teilan⸗ 6 eur Prochen war, ſo bei Hulluch, Loos, Lievin 0 855 der Scarpe). Die Geſamtlänge dieſer a pürde ſomit 75 bis 80 Kilometer betragen, ingt hee 8 er für ſich ſchon beweiſt, daß die Eng⸗ en es 5 8 Hoffnung auf dieſe Offenſive ſetzen. al, ales die O irgend einem Punkt durchzuſtoßen, ſo dale ders 5 ier nicht umſon ſtgebracht; gelingt die aach rarti e 1 nicht, dann müßte die Schwächung ein, daß ſo 105 an die Wiederaufnahme e enaßt die nen nicht zu denken wäre, wenn 10 zudliſche Heertſezung des Kampfes noch möglich iſt. 0 eithe. an günstigere 2 05 5 alles 5 85 gehen, W en geren Ergebnis zu gelangen, als 0 e uns gliſchen Waffen beſchieden war, und von Kearauf gefaßt machen müſſen, daß un ne ken berichtet, die womöglich noch toch erbitterter ſind, als die furcht⸗ 8 ißheit Somme und vor Arras. Aber Sindenburoit dürfen wir auch darauf ver⸗ 5 auffan mit ſeinen kampfbewährten Trup⸗ elnicen und zunichte machen wird, 85 Aisne ge Kilometer dem Feinde zufallen. n. über e in der Champagne ſind bgene n iſt aber nichenehmungen noch nicht hinaus⸗ legte dun bei ausgeſchloſſen, daß auch hier ge mehrere empfindliche Schlappen von ei, erlitten haben. Auch der heutige ter ſolchen füdlich von Paranh⸗ 2 * — 2 — 2 2 2 2 2 2 S boa Ne de ö hen N N rſteht, wiewohl die Franzoſen 17. Jabraung. Msblaff Her Bürgermeister ämier Seckenkelm, Iinesheim, Neckarhansen und EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Filain am Lamenweg; zahlreiche Gefangene und Kriegs⸗ material wurden als Beute eingebracht. Der Damenweg ſelbſt ſcheint zum größten Teil jetzt in den Händen des Feindes zu ſein. 8 An der franzöſiſchen Küſte ö ankern amerikaniſche Kriegsſchiffe, die wohl beſtimmt ſind, an den zu erwar⸗ tenden Operationen zur See teilzunehmen. Leider iſt wieder einer unſerer beſten Luftkämpfer, Leutnant Emil Schäfer, vom Soldatentod ereilt wor⸗ den. Er fiel in einem Kampf an der Spitze ſeiner Jagd⸗ ſtaffel. Die Leiche des erſt 25jährigen Offiziers wird in ſeine Heimat nach Krefeld überführt. Bei dem Kampf um das Elektrizitätswerk von Lens haben die Kanadier nach einem Bericht aus dem engliſchen Hauptquartier ſehr ſchwere Verluſte er⸗ litten. Die Stadt Lens mit den Vororten ſei von den Deutſchen in eine unterirdiſche Feſtung umgewandelt, der das engliſche Geſchünf ner wenig anhaben könne. Die Niederlage der Italie ner am Iſonzo wird von der neutralen Preſſe lebhaft beſprochen und ein holländiſches Blatt meint, daß die Oeſterreicher in we⸗ nigen Tagen faſt die Hälfte deſſen zurückeroberten, was die Italiener in 10 Schlachten erkämpfen mußten. Die Veränderungen im franzöſiſchen Oberkommando dauern an. Laut„Temps“ wurde Brigadegeneral Tinan anſtelle des Brigadegenerals Torqueray zum Leiter der Kavallerieabteilung im Kriegsminiſterium und Brigade⸗ general Jullien anſtelle des Diviſionsgenerals Cheval⸗ lier zum Leiter der Genieabteilung ernannt. Die Ge⸗ nerale Regnier und Arnouille, die die Leitung des Flug⸗ weſens im Kriegsminiſterium innehatten, erhielten Front⸗ kommandos.. n. a Der Marinemitarbeiter der„Daily News“ ſchreibt: Als die Deutſchen vor ungefähr drei Monaten den un eingeſchränkten Tauchboot⸗Krieg ankündigten, war einz beſtimmte Gruppe unſerer Offiziere feſt davon übeneugt daß die engliſche Marine in wenigen Monaten die Tant 7 hoote erledigt haben werde. Seitdem haben dieſe Offi⸗ ziere ihre Anſicht geändert. Der erſte Lord der Admirali⸗ tät ſagte am Anfang des Tauchboot⸗Krieges, daß die Tauchboote gezwungen ſein würden, unter Waſſer zu bleiben und man deshalb annehmen könne, daß die Treff⸗ ſicherheit ſich um 50 bis 70 Prozent vermindern würde. Die Deutſchen verfügen aber über das Hydrophon(Waſ⸗ ſerhorchapparat), das es ihnen ermöglicht, auch unter Waſ⸗ er mit großer Sicherheit zu zielen. Unſere Marine ſieht lich deshalb vor neuen Schwierigkeiten. Dann muß man noch mit zahlreichen Streuminen rechnen, die jedes Tauch⸗ boot mit ſich führt. Dieſe Minen beſitzen eine außer⸗ ordentliche Exploſionskraft. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris 7. Juni. Amtlicher Bericht von 83 nachmittag: Die Nacht war auf einem großen Teil des Chemin des Dames und weiter weſtlich zwiſchen Ailette und der Straße nach Craonne unruhig. Der Artilleriekampf nahm nach Mitter⸗ nacht den Charakter großer Heftigkeit an, beſonders öſtlich von Vauelere und nördlich und ſüdlich von Lalffaux und in der ganzen Gegend nordweſtlich von Braye⸗en⸗Laonnais. In der Richtung auf Hurtebiſe ſetzten die Deutſchen geſtern abend nach lebhafter Beſchießung umfangreiche Angriffe auf unſere Stellungen nordöſtlich des Denkmals an. Die Angreifer wurden nach heftigem Kampf in ihre Gräben zurückgetrieben, wobei wir dem Feind ſchwere Verluſte zufügten. Unſere Linie wurde reſtlos gehalten. Zeitweilig unterbrochenes Geſchützfeuer auf dem übrigen Teil der Front. Lebhaftnre Tätigkeit auf der belgiſchen Front gegen Mitternacht. Flugweſen: Am 5. Jun lieferten unſere Flugzeugführer den feindlichen Fliegern zahlreiche Kämpfe. Sieben deutſche Flugzeuge und ein Feſſelballon wurde zum Abſturz gebracht. Es beſtätigt ſich, daß 4. Juni öſtlich von Jilain abgeſchoſſen worden iſt. Abends: Heute vormittag haben die Deutſchen nach Beſchießung unſerer Stellungen zwiſchen der Ailette und der Straße nach Laon, ſowie nordöſtlich von Braye⸗en⸗Laonnais mehrere Angriffe auf verſchiedene Punkte dieſes Abſchnittes gemacht. Zwei Verſuche gegen das Bois⸗du⸗Mortier nördlich von Vauxeuillon wurden durch unſer Feuer gebrochen. Die Deut⸗ ſchen haben ihre Kraftanſtrengungen nördlich vom Chemin des Dames zuſammengefaßt und auf der Front Pantheon⸗Gehöft Royeres angegriffen. Der feindliche Angriff iſt im allge⸗ meinen abgeſchlagen worden und hat unſere Linien nur an einer Stelle ſüdlich von Filain bei einem ausſpringenden Winkel unſerer Linie ber Les Bevelles erreichen können. Nach erbitter⸗ tem Kampfe ſind einige Grabenabſchnztte der erſten Linie in den Händen des Jeindes geblieben.. 25 Der englische Tagesvericht. WTB. London 7. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern nochmittag: Unſere Truppen griffen geſtern nacht nördlich der Searpe an und machten weitere Forkſchritte an den weſtlichen Abhängen des Grönlandhügels. Weſtlich von Lens nahmen wir etwas Gelände. Während der Nacht wurden erfolgreiche Vor⸗ ſtöße nördlich von Armentieres ausgeführt. Wir drangen in feindliche Gräben an verſchiedenen Stellen ein und fügten der Beſatzung ſchwere Verluſte zu. Abends: Eine während der Nacht nördlich der Scarpe begonnene Unternehmung wurde während des Tages erfolgreich beendet. Alle Ziele ſind erreicht. Wir beſetzten feindliche Stel⸗ lungen weſtlich der Abhänge des Grönlandhügels in einer Aus⸗ ein weiteres feindliches Flugzeug am fk. 131. JInſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer e Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Pie schlacht in Jlanderm voll entbrannt. dehnung von einer Meile und machten 162 Gefangene. Be trächtliche Artillerietätigkeit nördlich der Scarpe bei Vimy, Ar mentieres und Ypern.— 16 deutſche Flugzeuge wurden nieder gebracht oder zum Niedergehen gezwungen. Sieben der unſrigen werden vermißt. 5 Aegyptiſcher Bericht: Die Lage iſt unverändert, abe 2s fand beträchtliche Tätigkeit der Artillerie auf beiden Seiter ſtatt. Unſere Flieger warfen erfolgreich Bomben auf feindlich Lager bei Gaza, Hereira und Berſeba ab. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 7. Juni. Amtlich wird verlautbart vom 7. Juni 1917: i ö 17 Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Am Iſonze ſeßzte der Feind geſtern ſeine Verſuche, die ihm am 4. Juni entriſſenen Stellungen um jeden Preis zurüch⸗ zuerobern, mit größter Zähigkeit fort. Das Schlacht⸗ feld von Jamiano war abermals die Stätte heftigſten Ringens. Die Italiener unterlagen. Ihre Maſſenangriffe brachen überall unter ſchweren Verluſten zuſammen. Es Aieben neuerlich 30 Offiziere und 500 Mann in unſerer Hand, ſodaß die Geſamtzahl der ſeit 12. Mai einge⸗ brachten Gefangenen die Summe von 27 000 überſteigt. Im Gail⸗Tal wurde am 5. Juni ein italieniſcher Kampf⸗ doppeldecker abgeſchoſſen. Die beiden Inſaſſen gerieten unverwundet in Gefangenſchaft. Am ſelben Tage ſtießen unſere Sturmtruppen im Dreizinnengebiet erfolgreich in die feindlichen Stellungen vor. Geſtern lebhafteres ita⸗ lieniſches Geſchützſeuer im Suganertal und auf der Hoch⸗ fläche der Sieben Gemeinden. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 7. Junt. Amtlicher Bericht von geſtern: Heſtern blieb der Artilleriekampf auf der Front vom Monte Nero bis zu den Höhen öſtlich von Görz lebhaft. Auf dem Karſt begann der Jemd, unſere Stellungen von Verſie his Jamiano heftig zu beſchießen. Er rief heftige Gegenwirkung unſerer Batterien hervor. Südlich von Jamiano war nach dem erbitterten Kampf vom 4. Juni die Kampftätigkeit weniger ſtark. Unſere neue Linie 5 vor Fleudar etwas auf Stellungen zurückgenommen worden, die vorteilhaftere taktiſche Bedingungen harbieten. Bei den geſtrigen Kampfhandlungen machten wir 286 Gefangene, darunter 10 Ofſtziere.— Sehr lebhafte Tätig⸗ zeit in der Luft. Ein feindliches Flugzeug wurde geſtern von unſerem Feuer getroffen und gezwungen, ſchleunigſt bei Moos im Sextentale zu landen. Ein anderes wurde heute früh im Luftk myf zwiſchen Vodice und dem Monte Saxkte abge⸗ ſchoſſen. Unſere Bombenabwurfgeſchwader warfen trotz heſtigen feindlichen Abwehrfeuers letzte Nacht von neuem zwei Tonnen zochwertiger Sprengſtoffe auf den Bahnhof von San Pietro an der Linie Trieſt Laibach und kehrten dann unbeſchädigt zu ihren Stützpunkten zurück. Der Krieg zur See. Madrid, 7. Juni. Laut Imparcial hat 250 See⸗ meilen ſüdöſtlich Barcelona ein Tauchboot den franzöſi⸗ ſchen Dampfer Silvere verſenkt. Am 28. Mai verſenkte ein Tauchboot in der Nähe von Bilbao den norwegiſchen Dampfer Lurana, der mit 700 Tonnen Erz von Portu⸗ gal nach Frankreich unterwegs war. Neues vom Tage. (J Karlsruhe, 7. Juni. In dem Haushaltsaus⸗ ſchuß der Zweiten Kammer teilte der Finanzminiſter mit, daß zwiſchen der deutſchen Eiſenbahnverwoltung Verab⸗ redungen über die Eiſenbahntarife getroffen worden ſeien. Zu der Erhöhung der Fahrkartenſteuer ſoll eine 10pro⸗ zentige Erhöhung der Fahrpreiſe treten, wodurch ſich der Preis des Perſonenkilometers für die 4. Klaſſe von 2 Pfg.(in Württemberg bisher ſchon 2,3 Pfg.) auf 2,4 Pfg., für die 3. Klaſſe von 3 Pfg. auf 3,7 Pfg., für die 2. Klaſſe von 4,5 auf 5,7 Pfg., für die 1. Klaſſe von 7 Pfg. auf 9 Pfg. erhöht. Zur Vereinheitlichung des Verkehrs ſoll in Baden die 4. Klaſſe eingeführt werden. Die Gütertarife würden erſt nach Friedensſchluß eine Erhöhung erfahren. Künftig würden in Deutſchland in den Zügen regelmäßig nur je 2 Klaſſen fahren. Der Ausſchuß entſchied ſich mit Mehrheit gegen die Einfüh⸗ rung der 4. Wagenklaſſe in Baden.. Die belgiſche Kriegsbeiſteuer. Brüſſel, 7. Juni. Die Provinzialräte der neun belgiſchen Provinzen haben die Aufbringung der Mittel zur Bezahlung der vom Generalgouverneur auferlegten Kriegsbeiſteuer von 60 Mil ionen Franken monatlich a b⸗ gelehnt. Da durch dieſes Verhalten das öffentliche Intereſſe verletzt iſt, ſind die Gouverneure beziehungs⸗ weiſe die Präſidenten der Zivilverwaltungen der Provin⸗ zen ermächtigt worden, von ſich aus die notwendigen Vereinbarungen wegen der Bezahlung der Kriegsbeiſteuer für die Dauer von ſechs Monaten zu treffen, geg benen⸗ falls Darlehen aufzunehmen. Das rumäniſche Getreide. Verlin, 7. Juni, Im Reichstagsgebäude ſind Ver; treter der Mittelmächke zuſammengetreten, um über die Verteilung der in Rumänien vorgefundenen landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe voriger Ernte Beſchluß zu faſſen. 2 8 S 2222] ¹· A ³¹ mA — . 1 2 Wie der„Lokalanz.“ erfährt, erhält Deutſchland einen ſolchen Anteil an dem Brotgetreide, daß die gegenwärtige Brotration auf den Kopf der Bevölkerung bis zur näch⸗ ſten Ernte unter allen Umſtänden geſichert iſt. Vertrauensabſtimmung für Ribot. Paris, 7. Juni. Der Senat nahm die von Ribot gebilligte Tagesordnung Combes⸗Regismonſet mit allen 235 Stimmen an, die einen auf dem Siege der Alliierten begründeten Frieden und die„Wiederherſtellung““ von Elſaß⸗Lothringen verlangt. Aus Skandinav ie. Kopenhagen, 7. Juni. Der König von Däne⸗ mark iſt geſtern abend zum Beſuch des Königs von Nor⸗ wegen nach Chriſtiania abgereiſt. Chriſtiania, 7. Juni.(Norweg. Tel.⸗Bur.) In zanz Norwegen haben heute Teuerungskundgebungen ſtattgefunden, die überall in vollſter Ordnung verliefen. In Chriſtiania nahmen 40 000 Perſonen mit Fahnen, die Aufſchriften gegen die Teuerung trugen, teil. Eine Abordnung wurde vom Vorſtand des Storthings emp⸗ fangen. Staatsmonopol. London, 7. Juni. Die argentiniſche Regierung bereitet einen Geſetzentwurf zur Einführung eines Alko⸗ hol⸗ und Tabakmonopols vor. Die Amwälzung in Ruß land. Petersburg, 6. Juni.(Reuter.) Henderſon, Tho⸗ mas und Vandervelde haben einen Brief an den Ver⸗ treterausſchuß des Arbeiter⸗ und Soldatenrats gerichtet, in dem ſie ihr großes Erſtaunen über die Einberufung der internationalen Konferenz ausdrücke. In dem Brie wird darauf hingewieſen, daß die Verhandlungen mit den engliſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Deputationen über dieſe Angelegenheit noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Die Verfaſſer des Briefes erklären, ſie ſeien mehr als je davon überzeugt, daß es fälſchlich und gefährlich ſein würde, die deutſchen Sozialiſten zum Kongreß zuzulaſſen, ehe der aggreſſive Imperialismus beſeitigt ſei. Am Schluß des Briefes erſuchen die Verfaſſer um eine Zuſammen⸗ kunft, in der ſie ihren Standpunkt in aller Freundſchaft auseinanderſetzen können.(Henderſon iſt engliſcher Mini⸗ ſter und Arbeiterführer, Thomas ſoz. franzöſiſcher Muni⸗ ionsminiſter und Vandervelde belgiſcher Sozialiſten⸗ führer. D. Schr.) 5 e Bern, 7. Juni. Ueber den Aufruf des Arbeiter⸗ und Soldatenrats äußern ſich die franzöſiſchen Morgen⸗ blätter der Rechten ſehr abfällig und erklären, es ſei ein Aufruf zum Bürgerkrieg.— Der„Figaro“ nennt den Aufruf eine Aufforderung zum Verrat. Man dürfe ſich aber nicht beſtürzt zeigen, denn der Arbeiter⸗ und Soldatenrat vertrete nur die Bevölekrung und die Gar⸗ niſon von Petersburg. 4 0 Petersburg, 7. Juni. Dem ruſſiſchen Botſchafter in London, Saſonow, iſt der Rücktritt bewilligt worden. Der amerikaniſche Krieg. Paris, 7. Juni. Nach einer Havasmeldung ankern u amerikaniſche Kriegsfahrzeuge an der franzöſiſchen üſte. a b netts iſt Northeliffe nach Amerika abgereiſt, um mit den dort weilenden politiſchen Miſſionen zuſammenzu⸗ arbeiten und das von Balfour begonnene Werk fort⸗ zuſetzen. 8 Neuyork, 7. Juni. 20000 Perſonen wohnten einer ſtürmiſchen Verſammlung bei, die von Anarchiſten ein⸗ berufen wurde, um gegen den zwangsweiſen Militärdienſt zu demonſtrieren.— Der Schatzkanzler erklärte, daß der Krieg in dieſem Jahre 10 Milliarden Dollar koſten werde. Die erſte Anleihe werde in der Hauptſache von Banken aufgenommen werden. i Baſel, 7. Juni. Einer Havasmeldung aus Rio de Janeiro zufolge richtete Deutſchland an die braſiliani⸗ ſche Regierung einen Proteſt wegen der Verwendung der deutſchen Schiffe. Vermiſchtes. Das preußiſche Kriegswucheramt hat ſeit ſeinem Beſtehen über 24000 Unterſuchungen durchzuführen gehabt. In der letzten Zeit ſind in jedem Monat über 4000 neue Fälle zur Anzeige gelangt. Zunahme der Vermögen in Preußen. Nach einer amtlichen Zuſammenſtellung über das ergänzungsſteuerpflichtige Geſamt⸗ vermögen der Eingeſchätzten mit über 3000 Mk. Einkommen für den Zeitraum von 1905— 1914 iſt dieſes Vermögen in Preußen in den Städten um 38,3, auf dem Lande um 61,7 Progent gewachſen. Die Städte haben aber an dem Vermögen im Staate überhaupt mit 70,1 Prozent, das Land nur mit 29,9 Prozent Anteil. Das weitaus größte Vermögen entfällt auf die Stadtgemeinden des Rheinlandes mit rund 17 Milliarden Mark. Warnung bei Fliegergefahr. In Frankfurt a. M. ſind Versuche mit Signalbomben zur Warnung bei Fliegergefahr 1 worden. Es ſind Exploſionskörper, die in eiſernen, der Erde eingebauten Röhren ſich befinden und mit einem Deckel verſchließbar ſind. Die Bombe wird durch eine Zünd⸗ ſchnur zur Entladung gebracht und einige 100 Meter in die Höhe getrieben, wo ſie mit kanonenſchußähnlichem Knall platzt. Die Kohlenverſorgung. Die Frage der Kohlenverſorgung wird, wie der„Frankf. Ztg.“ geſchrieben wird, demnächſt ihrer Eöſung entgegengeführt werden. Im letzten Friedensjahre 1913 wurden in Deutſchland 190 Mitl. Tonnen Steinkohlen gefördert. 10 Mill. ein⸗ und 34 Mill. ausgeführt, für den heimiſchen Ver⸗ brauch ſtanden daher 166 Mill. Tonnen zur Verfügung. An Braunkohlen wurden 87 Mill. Tonnen gefördert und 7 Mill. eingeführt, demnach 94 Mill. Tonnen verbraucht. Der Heiz⸗ wert der Braunkohle iſt aber um mehr als die Hälfte geringer als diejenige der Steinkohle. Der Privatverbrauch (im Haushalt) iſt mit etwa 11, die Schwerinduſtrie aber mit 46 Prozent am Kohlenverbrauch beteiligt. Mit Hilfe von Ge⸗ meinden, Kreiſen, Landesrerſorgungsſtellen, Sachverſtändigen und des 8 ſolt nun unter Leitung des Kriegsamts die Regelung der Verſorgung in neue Bahnen geleitet und zu dem Neck umfangreiche und bis ins Einzelne gehende Erhebungen aller⸗ angeſtellt werden. Die in den Lägern der n U mfolge des Wagenmangels angehäuften Vorräte ſind ſtark gelichtet und die Beſchaffung der Kohle iſt jetzt, da nach den vollendeten ſtrategiſchen Maßnahmen Hindenburgs der Wagenmangel weniger fühlbar geworden iſt, im weſentlichen eine Frage der Beſchaffung der Arbeitskräfte geworden.“ Dabei iſt nicht zu überſehen, daß der Kohlenbedarf gegenüber dem letzten Friedensjahr ſich erheblich geſteigert hat, einmal wegen des Verbrauchs des Heeres, der Flotte, der Eiſenbahnen und der intenſiv arbeitenden Kriegsinduſtrie, ſodann auch 0 e des nötig gewordenen Abfluſſes von Kohle nach dem Balkan dee ten Stils e London, 7. Juni. Auf Ersuchen des Kriegskabi⸗ und nach Kieinaſten. Außerdem deckt Deutſchland den Bedarf neutraler Länder, die von England keine oder geringere 11 von Kohlen erhalten. Daraus geht hervor, welch gewaltige Auf⸗ abe dem Kriegsamt geſtellt ſein wird. Hoffenklich wird der Privatbedarf in ausreichender Weiſe berückſichtigt. Mit einer nicht unerheblichen Verteuerung wird man aber für den kom⸗ menden Winter rechnen müſſen, ganz abgeſehen von der Kohlen⸗ ſteuer. f Baden. () Mannheim, 7. Juni. In einer hier abgehal⸗ zenen ſozialdem. Verſammlung ſprach Reichstagsabg. Os⸗ kar Geck über die Friedenspolitik der deutſchen So⸗ zialdemokratie. Er wandte ſich dabei u. g. gegen den franzöſiſchen ſozialiſtiſchen Munitionsminiſter Thomas, der dem arbeitenden Volke Deutſchlands zugemutet hatte, es ſolle zur Entfachung der Revolution im eigenen Lande die Hand bieten, um den Sieg der Entente her⸗ beizuführen. Herr Thomas möge, ſo führte Abg. Os⸗ kar Geck aus, wenn er doch einmal in die inneren Verhältniſſe der anderen Völker hineinreden will, mit den Revolutionen gefälligſt dort beginnen, wo ſie im Intereſſe der Völker ſelbſt liegen und den frivolen Verſuch und auch jede Hoffnung darauf aufgeben, das deutſche Volk in eine Revolution zur Rettung der En⸗ tente ſtürzen zu können. W g() Mannheim, 6. Juni. Ein 6 jähriger Knabe ſtürzte aus dem Küchenfenſter eines 2. Stockwerkes in den Hof und ſtarb an den erlittenen Verletzungen. Ein faſt Zjähriges Knäbchen lief unter einen Eiſenbahnwagen wurde überfahren und ſofort getötet. Eine 48jährige Taglöhnersfrau brachte ſich in einem Anfall von Tob⸗ ſucht tödliche Stichwunden bei. 5 ö (Pforzheim, 6. Juni. In der Hauptverſammlung des Kreditorenvereins für Gold⸗Silberwaren⸗ und Uhren⸗ induſtrie wurde von dem Vorſtand mitgeteilt, daß nach einer von maßgebender Seite ihm gewordenen Nachricht die Luxusſteuer in der geplanten Form als erledigt gelten kann und den Reichstag zicht mehr beſchäftigen wird. 1 Gen (Pforzheim, 6. Juni. Die Uebernachtungsſtelle des hieſigen Roten Kreuzes wurde kürzlich von dem 10000. Feldgrauen benützt. Er erhielt eine Uhrkette mit Anhänger überreicht. ( Durlach, 7. Juni. Bei den hier abgehal⸗ tenen Verhandlungen zwiſchen den am Tarifvertrag für das Gipſergewerbe Südweſideutſchlands beteiligten Ver⸗ bänden(Zentralverband der Gipſer⸗, Stulkateur⸗ und Verputzermeiſter Deutch ands, Deulſcher Bauarbeiterver⸗ band, Zentralverband chriſtlicher Bauarbeiter Deutſch⸗ lands) über die Neuregelung der Kriegszulage im Gip⸗ ſergewerbe wurde eine Einigung dahin erzielt, daß an ollen Tariforten des Baden, Württemberg, die Pfalz und Elſaß umfaſſenden Vertragsgebiets ſowohl bei Zeit⸗ wie Akkordarbeit zu der im Mai vorigen Jahres be⸗ ſchloſſenen erſten Teuerungszulage eine weitere zweite Kriegszulage zu den Tariflöhnen in Höhe von 15 Pfg. für die Arbeitsſtunde zu gewähren iſt. N (Lörrach, 7. Juni. Der„Mannh. Volksſt.“ wird von hier geſchrieben, daß für die Reichstagsnach⸗ wahl im Kreis Lörrach⸗-Müllehim für den verſtorbenen Abg. Blankenhorn Oberbürgermeiſter Dietrichs aus Kon⸗ ſtanz und Geh. Hofrat Rebmann als Wahlbewerber auf⸗ geſtellt würden.(Wie wir erfahren, iſt dieſe Kandidaten⸗ frage für dieſe Erſatzwahl noch in keiner Weiſe ſpruch⸗ reif.) 0 () Konſtanz, 6. Juni. Ueber die Verteilung des Fangergebniſſes an Bodenſeefiſchen iſt eine Vereinbarung unter den Uferſtaaten Baden, Württemberg und Bayern geſchloſſen worden. Zugleich wurden die Fiſchpreiſe für dieſe drei Uferſtaaten einheitlich feſtgeſetzt. Im Zuſammen⸗ hang mit dieſer Vereinbarung iſt die Geſchäftsſtelle der Badiſchen Fiſchverſorgung von Singen nach Konſtanz verlegt worden. Die gelbe Gefahr. Die„Kölniſche Zeitung“ veröffentlicht einen inter⸗ eſfanten Aufſatz von Otto Cor ba ch über den„Vor⸗ marſch der gelben Raſſe“, dem wir folgendes entneh⸗ men: 5 Die Machthaber in Peking befanden ſich ſeit Beginn des Krieges in fortgeſetzten Geldverlegenheiten. Die eignen Hilfsquellen Chinas ſind zwar groß, aber erſt wenig entwickelt. Unter der Mandſchu⸗Dynaſtie konnten ſich nur Anſätze zu einem modernen ſtarken Verwal⸗ tungsapparat bilden, die Republik aber hatte ſich um deren Fortentwicklung überhaupt nicht zu kümmern ver⸗ mocht, ſie mußte alle Kräfte anſpannen, um ihr bloßes Daſein zu behaupten. Deſto mehr war ſie auf aus⸗ wärtige Anleihen angewieſen. Nun kam der große Krieg. Es lag nahe, ſich an Amerika zu wenden. Aber Präſi⸗ dent Wilſon hatte gleich nach ſeinem erſtmaligen Amts⸗ antritt im Jahre 1913 den amerikaniſchen Banken Zu⸗ rückhaltung gegenüber China zur politiſchen Pflicht ge⸗ macht. geſchäften werden, die die innere Verwaltung Chinas im⸗ mer mehr von äußern fremden Einflüſſen abhängig mach⸗ ten. Die chineſiſche Regierung ſah ſich alſo auf die Unterſtützung durch das Vier⸗Mächte⸗Syndikat, zu dem das ehemalige Sechs⸗Mächte⸗Syndikat nach dem Aus⸗ tritt Amerikas und dem Ausſchluß Deutſchlands zuſam⸗ mengeſchmolzen war, angewieſen. Dieſe Abhängigkeit war einer der Gründe, die in Juanſchikai den Entſchluß reifen ließen, die Republik der Mitte in ein modernes Kaiſerreich umzuwandeln. Japan aber ſah in dem Be⸗ ſtreben Juanſchikais nach der Kaiſerwürde eine Bedrohung ſeiner Intereſſen und tat alles ihm mögliche, dem ent⸗ gegenzuwirken. Es unterſtützte mit allen Mitteln jede gegen Juanſchikai gerichtete aufrühreriſche Bewegung. Als Juan am 6. Juni 1916„ſtarb“, war ſein Kaiſer⸗ traum ſchon zerronnen. Sein Nachfolger als Präſident, Lijuanhung, hatte weder die Kraft noch die Neigung, den Plan weiter zu verfolgen. 1 China widerſtand der Erpreſſerpolitik Englands ſo⸗ lange, bis die nordamerikaniſche Union den uneinge⸗ ſchränkten Tauchbootkrieg zum Anlaß nahm, die Bezie⸗ hungen zu Deutſchland abzubrechen. Einige Monate vor⸗ her ſchon hatte Präſident Wilſon ſeinen Standpunkt in der Frage chineſiſcher Anleihen geändert. Neutral war China ebenſowenig wie Amerika von Beg'nn des Krieges an geweſen. Unterſtütte Amerika den deutſchſeindlichen Verband mit Kriegsmaterial und Geld, ſo ließ es die vorbereitete Anwerbung chineſiſcher Arbeiter, Amerika ſollte nicht mitſchuldig an Anleihe⸗ dhrneſiſche Regierung trotz aller Einreden der bauch Regierung ruhig geſchehen, daß die deutſchfeindli aul gierungen gleichſam eine Anleihe nach der aneh und dem Markte chineſiſcher Arbeitskräfte aufn. hen Ni um ihren eignen Menſchenvorrat für die unmittece 05 Kriegsführung in Anſpruch nehmen zu können I une Anfang damit machte die ruſſiſche Regierung ige fein Zahl der im ganzen ruſſiſchen Reiche beſchäftigten 9 wol ſen ſoll auf weit über eine halbe Million angel. den len ſein. Sie e bei Bahnbauten zung Kriegsinduſtrie und in der Landwirtſchaft Were un Wie weit die Durchſetzung der Bevölkerung 905 N mit Chineſen ſchon fortgeſchritten iſt, geht l in vor, daß ſelbſt in nächſter Umgebung Peters bug lar der Vorſtadt Derewuja, bereits ein chineſiſches lie entſtanden iſt.% Auguf Ein *Die franzö ſiſche Regierung ſchloß im f bra 1916 mit einem Pekinger Syndikat einen Lesch ae dar er Anwerbung von 50000 Kulis ab, worunt 0 dul ds lichſt viele gelernte Arbeiter befinden ſollten. N Juh Jahren kann die franzöſiſche Regierung ſie 77 auf. neue ſie dürfen aber im Lande bleiben, ohne das wohunn halt freie Rückfahrt zu verlieren. Außer freier Webel und Kleidung und Verpflegung erhielten gelernte 5 Jan, dez 1,50 Franken täglich, ungelernte Arbeiter 1,25 Hl,. ken bei zehnſtündiger Arbeitszeit. Dazu komme em iche terſtützungen für die Familien der Arbeiter in du i in Höhe von 40 und 55 Franken monatlich. 12 une das Anwerbe⸗Syndikat ausgezahlt werden. Die ben kür 1 95. 8 5 die Leiſtungen der in 8 r eſchäftigten Chineſen lauten günſtig. 5 In England haben ſich die Gewerkſchaft hn Beſchäftigung von chineſiſchen Arbeitern bishel eh näckig widerſetzt und Lloyd George konnte, pott, Kabinett bildete, die Unterſtützung der Arbeite 1 nur durch die Zuſicherung erlangen, daß er zur ſchäftigung in England zu verhindern wiſſe, Muß Trotzdem werden in den Bergwerken und au 1510 ten Englands viele Chineſen beſchäftigt, außen ain hinter der engliſchen Front in Frankreich garen ſiſche Arbeiterbataillone wirlſam. Eine neuere die. ſpricht von 200 000 chineſiſchen Hilkfskräften, aber chineſiſche Matroſen und Heizer bildeten rechte Bemannung vieler engliſcher wie anbenng die nun der Geſahr warnungsloſer Verſenkun Eine Sommerfriſche. Novelle von Levin Schücking⸗ e, 47 Schlutz. Nachdruc Die Kinder bedurften einiger Zeit, um ic und wieder zu ſich ſelbſt zu kommen. Als di e 0 ergänzten ſie beide, lebhaft durcheinander plan a lim's Berichte. Aus ihrer anfänglichen Vale 0 und Kleinmütigkeit wurde nach und nach Aufregung, welche nur wuchs, je näher m nden fr kam. Auch dort, wo man etwa drei Weertelſe e pupie anlangte, als der Graf und die Gräfin Bre icht fal. Geraubten und wieder Gewonnenen denn 5 17 Zuge von Rom angekommen, auf dem Dämmerung erfüllten Hofe der Villa ſichtn Jie 10 Wir brauchen die Szene nicht zu schildere u fin Brechtal ſchien anfangs gar nicht zu faſſ lter es ſich handle, dann hielt ſie ſich an der Schu fu Mannes feſt, wie um nicht in Ohnmacht 954 Graf Brechtal's Geſicht drückte Empörung un i f 0 er hielt den Kopf ſeines Knaben zwiſchen 71 4 1 1 Händen und ſchaute dabei drohend auf Selin 0 eifrig geſtikulierend, auf Charlottens Befehl n fernten Quelle zu gehen, berief, und dem Fräulein Charlotte ihnen nicht dahin recht alle Schuld beizumeſſen ſchien, als ob die 100 Charlottens Anweſenheit ſich hätten abhalten 5005 Streich auszuführen— Fräulein Charlott n mit einem ſchüchternen und flehenden Tonk ald „Schelten Sie mich— ich habe alle ge ge danken Sie Herrn Hild, er hat alles, 10 98 wieder gut zu machen!“ 1 1 6 0h 10 90 „Ich finde es unverantwortlich,“ rief 115 d 5 Wein u dem Maler gewandt, aus,„daß Sie a deute verſchwiegen! Weshalb ſagten Se* W keine Silbe davon? Ich muß geſtehen, du, dic „Meine Verantwortung iſt der ee 10 be a 0 Ich habe der Frau Grat ee, e „Es war unrecht. uns zunächſt gag 0 8 rief der Graf erbittert aus. 5 a teidi 80 „So hören Sie meine weitere Ver it unte h ö 0 Kinder ſtanden während Ihrer Abweſenhent, eie% del 0 65 icht/ ö lein Charlottens Obhut; ſie hatte die Plug fü die zu übergeben, ſobald Sie zurückkamen, Pflich g e die lein Charlotte zu handeln hatte ich die 1 Feng Recht— Fräulein Charlotte iſt ſeit heute„ auf e be die; Die Gräfin ſah fragend zu Charlotte ch 1 a bat lächefte ſie freundlich, und Friedrich die 00 1 e Vir Hand reichend, ſagte ſie: 50 Sie een werdicht „Dann wollen wir anerkennen, daß afbar 4% Tall. delten. Und wir wollen Ihnen ewig raf wird z Lu das was Sie getan! Ewig. Auch der Gua doch u Les Charlotte Ihre Braut! Nun ſind 51 enn 0. gefeſſelt, trotz all' Ihres Widerſtreben Und un. wird immer meine beſte Freundin ſein ſahe/, wir hinein ich bin dem Mee e pf n. 15 i ende mir von dieſem allem!“ 3 auf Riedric che een ſpricht wahr,“ ſagte jetzt der Graf, ten, J un. tbar 5 falls ſeine Hand hinſtreckend;„es wäre 0. Wir ſind Fon mir, wenn ich mit Ihnen rechten wollte. den es freut 5 Dank ſchuldig— unendlich großen Dank! Du unſer Haus ich, daß wir Ihnen danken können, daß es „en wid it welches Ihnen das gibt, was Ihr Glück vol⸗ f Frau wie Charlotte!“ 1 del 10 Schluß 1 1 Lokales 10 ſeiſctrs die Reisekarte. Ueber die Behandlung der n arhei en für Lebensmittel herrſcht noch vielfach Un⸗ Vrotk er verreiſen will, muß einige Tage vorher 910 Ein ſolches gegen ein Reiſebrotmarkenheft umtauſchen. nm es Reiſebrotheft enthält Abſchnitte über 1000 1 Tarte. d iſt in ganz Deutſchland gültig. Für die dun das Nei und Buttermarke gibt es keine Erſätzkarte, ſan Juhnber cbrotheft gilt vielmehr als Ausweis, daß der u wen als Reiſender zu betrachten iſt, der dann am ü 0 ſufenthaltsort Kärtoffel⸗ und Butterkarten er⸗ und i i Reichsfleiſchkarte gilt für das ganze Reich Waste die Reiſe mitzunehmen, die ſtädtiſche oder zung ichkarte dagegen iſt der Behörde des Wohn⸗ kchnlken dzugeben. Auf die Zuckerkarte, die der Reiſende it s kann, wird anderwärts kein Zucker abgegeben, N 5 r anzuraten, den Zucker auf die Reiſe mit⸗ aue Gül Die Eierkarte hat außerhalb des Wohnorts der get Auf jeden Fall iſt zu empfehlen, ſich migen O, eiſe nach den Lebensmittelvorſchriften des⸗ artes zu erkunden, wohin man reiſen will. 32 0 ür die n⸗Boot⸗Spende wurden von der herzogin Luiſe 3000 Mk. gezeichnet. e I line aichnung. Mit dem Eiſernen Kreuz aus⸗ be adert Sede aus Tapferkeit vor dem Feinde der Fahrer 1 dam Vom ich. Der Ausgezeichnete iſt ein Sohn ö I löon alentin Schmich hier, Hauptſtraße 185, und eit Beginn des Krieges ununterbrochen im Felde. * 1 für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim ler- er-Ausgabe. e gen Fansſag. den 9. Juni d. Js. Was ormit. von s bis 12 Abr . 8 ier Alle 3 dor zlegelköten Cobensmtlelgarte. duns 00 legen. die Hühner halten ſind vom Bezug aus⸗ 85 i kommen zur Verteilung pro Kopf der Haus⸗ cd it Ei. Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. cu abgezählt bereit zu halten. Der ziegelrote Um⸗ gebe dei der Abholung vorgelegt werden. Die Eln⸗ n bet daß höchſtens 6 Stück an eine Familie abge⸗ ken, ift in Wegfall gekommen. le auen( ewohner d ch ſt ä dt lten 1 denz en Laufe bes 305 8 70 5 bel. e ac ei dafl ganzen Tag 9 5 lenheim, den 8. Juni 1917. dure g Bürgermeisteramt: . 10% 0 f Volz. ö Koch. , 8 a . utterverteilung. 0 5 ge n 50 9. ds. Mis. Vorm. von 8— 12 Uhr Aheiſchſeln nigen Haushaltungen, die geſchlachtet haben ante horger auf Vorlage des ziegelroten 0 Nos chlags jedoch nur mit den ö ner n 775 3000 und Mo. 1 bis 339 haltu e folgt: i N 6„ agen bis 4 Perſonen ½ Pfd. zu Mt. 1.30 0 0 dente über 4 Perſonen 1 Pfd. zu Mk. 2.60 4 Jof von Großvieh ſind von dieſem Bezug N 0 l— 0 9 0 a„, den 8. i 1917. 4 f F ö 5 15 ö H Volz. Koch. Haferflocken. 0 e % le 90 deo den Haferflocken zum Preiſe von tel mite fund in Mengen von Pfund pro Kopf ſuſchla gegen Vorzeigung des zlegelroten Lebens⸗ 5 Am gs wi 54% i kolg 1 S 5 11 d n den 9. ds. Mts. » Dandlung J h. Ober. Hlldaftrate „be 8 die Nummern 1 bis 832. 90 be Wandlung Engert, Riedſtraße i der Handtummern 88s bis 1542. 5 7 9 N lung Joh. Er ny, Roſenſtraße 5 der 8 ummern 1513 bis 2140. 110 5 N— die lung Fabian, Gundſtraße e Fenese wohner 8 2141 bis 3000. 90 Die de da er Hochſtätt erhalten ihre Mengen a0 bes N am Samstag, den 9. ds. Mts. 1 1 Ui den N beſtimmt jeweils im Taufe rech 18 nich bitt aunten Tages in voller Menge. en g 6% ale bgehele den Tag der Abholung einzuhalten, 1 1„ d Händlern müſſen. bei dieſer Verteilungsart als i er 925 1 enheim, 1 95. Abgabe unterſagt. rgermeiſteramt: 1 Volz. Koch. — 9 N 8 8 Am Montag, den II. d. Tilis. findet im Rathausſaale die Ausgabe der Fleisch- Uu. Zuckermartken ſtatt. Hierbei iſt der braune und ziegelrote Umſchlag vor⸗ zulegen. a Um bei dieſer Kartenausgabe Andrang zu vermeiden, beſtimmen wir, daß die nachverzeichnete Reihenfolge genau einzuhalten iſt: Buchſtaben A bis N Vormittags von 8 bis 10 Uhr 7 O 17 Z„. 10„ 12 7 Wer hiernach zu früh oder zu ſpät kommt, erhält keine Marken und eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht erſt am 16. ds. Mts. noch rechtmäßig im Beſitze der Menge ſein kann, die er jetzt verarbeiten laſſen will. Ueberſteigt die jetzt zu ver⸗ arbeitende Menge die der ſ. Zt. Angabe bezw. den heute noch zuſtehenden Bedarf des Selbſtverſorgers ſo ſind die überſchüſſigen Mengen ſofort wegzunehmen. Gingehender Bericht über den Sachverhalt iſt uns vorzulegen. Unter keinen Umſtänden darf dem Selbſtverſorger heute ermöglicht ſ. Zt. verheimlichte Brotgetreide- und Gerſte⸗ mengen auf Grund eines vom Bürgermeiſteramt ausge⸗ ſtellten Mahlſcheines nachträglich in der Mühle verarbeiten zu laſſen. Wir erwarten, daß das Bürgermeiſteramt dieſer Sache ſeine volle Aufmerkſamkeit ſchenkt, und insbeſondere über Unſtimmigkeiten uns in jedem einzelnen Falle umgehend Bericht erſtattet. Mannheim, den 1. Juni 1917. Der Kommunal⸗Verband Mannheim-Land. Großh. Bezirksamt Abt. 1. gez.: Stehle. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 6. Juni 1917. Bürgermeiſteramt Da auch Geldgutſcheine für die Mehrfleiſchmenge Volz. zur Ausgabe kommen, dürfen nur Erwachſene angenom⸗ Bekanntmachung. men werden. Die Perſonenzahl iſt dabet genau anzu⸗ geben. Bei Annahme von Mehrkarten liegt zugleich Geldbetrug vor. Die Ausgabe an die Bewohner der Hochſtädt erfolgt am Sonntag, den 10. ds. Mts. Vormittags von 9— 10 Uhr im Kantinengebäude daſelbſt. Seckenheim, den 8. Juni 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Brolverſorgung der Hochſtätt. Da ſich bei der Kundſchaftsanmeldung der Bewohner der Hochſtätt für die gahnkantine Unzuträglichkeiten er⸗ geben haben, erhalten die fraglichen Familien Gelegenheit, ſich am Jonukag, den 10. ds. its,, vorm. von 9 bis 10 Uhr gelegentlich der Marken⸗Ausgabe dortſelbſt beliebig um⸗ zumelden. Dabei heben wir nochmals ausdrücklich hervor, daß eine Anmeldung bei 2 Stelle nicht zuläſſig iſt. Seckenheim, den 8. Juni 1917. Bürger meiſteramt: Volz. Koch. Kartoffelverſorgung. Zur Vermeidung unnötiger Gänge weiſen wir darauf hin, daß an diejenigen Familien die ihre volle Mengen Kartoffeln bereits erhielten, eine weitere Abgabe nicht er⸗ folgen darf. Seckenheim, den 8. Juni 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. 2 Wekanntmachung. f Brotgetreide und Mehl betr. Es war keider nicht möglich, für die Kinder allgemein die Bereitung von Waſſerweck und Zwieback ſowie die Verabfolgung von Auszugsmehl zur Speiſebereitung zuzu⸗ laſſen. Bei der Knappheit der Vorräte mußte die Abgabe vielmehr beſchränkt bleiben auf die an ſchweren chroniſchen Magen⸗ und Darmerkrankungen leidenden Perſonen, auf Geneſende nach Typhus und Ruhr und auf Wöchnerinnen in den erſten 10 Tagen nach der Niederkunft. Das 94. prozentige Mehl iſt zur Herſtellung von Brei für Kinder nach Auffaſſung unſerer Medizinalreferenten wohl geeignet. Für die Zahnbildung dürfte auch das Kauen von Brot⸗ rinden genügen. Unſere Veiordnung erſtrackt ſich übrigens nicht auf die von Zwiebackfabriken hergeſtellten Erzeugniſſe, ſoweit ſie aus Getreide und Mehl bereitet werden, das den Firmen von der Reichsgetreideſtelle geliefert wird. Solche Zwiebacke ſind zunächſt noch im Verkehr; ſie werden aus demſelben allerdings bald verſchwinden, da die Reichsge⸗ treideſtelle die Zwiebackfabriken bis zur nächſten Ernte nicht mehr mit Brotgetreide oder Mehl beliefert. Karlsruhe, den 16. April 1917. Großh. Ministerium des Junern: Der Miniſterialdirektor: gez.: Weingärtner. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 6. Juni 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Vekanntmachung. Die Verarbeitung von Brotgetreide und Gerſte betr. 5 a Bei den letzten Muhlenkontrollen iſt die Wahrnehmung gemacht worden, daß von Selbſtverſorgern Brotgetreide⸗ und Gerſtenmengen zur Verarbeitung in die Muͤhlen ge⸗ geben worden ſind, welche den Selbſtverſorgern nach der Bundesratsverordnung vom 22. März 1917 über Inan⸗ ſpruchnahme von Getreide und Hülſenfrüchten(R.⸗G⸗Bl. Nr. 58 S. 263/66) zum Verkehr in ihrem Haushalte keineswegs mehr zuſtehen. Unter Hinweis auf die Bundesraksverordnung und auf unſere Verfügung vom 10. April 1917 beauftragen wir das Bürgermeiſteramt bei der Ausſtellung von Mahl⸗ ſcheinen in Hinkunft genau zu prüfen, welche Vorräte der Selbſtverſorger ſ. Zt. bei Nachprüfung der Nachprüfungs⸗ kommiſſionen angemeldet hat. Es liegt die Vermutung nahe, daß bei der Nachſchau Brotgetreide⸗ und Gerſten⸗ mengen von Selbſtverſorgern verheimlicht worden ſind, die ſie nunmehr verſuchen, in der Mühle verarbeiten zu laſſen. An Hand der dort vorliegenden Aufnahmeliſten iſt jeweils bei der Beantragung eines Mahlſcheines durch Selbſtver⸗ ſorger, genau zu kontrolieren, ob der Selbſtverſorger im Zeitpunkte der Beantragung des Mahlſcheines überhaupt Die Beſchäftigung von Kriegs- gefangenen betreffend. Die Inſpektion der Kriegsgefangenenlager des 14. Armeekorps hat angeregt, daß den Kriegs⸗ und Zivilge⸗ fangenen auch im laufenden Jahr vom 1. Juni ab wieder eine Arbeitsvergütung von 50 Pfg. täglich ſtatt bisher 30 Pfg. gewährt wird. Der Vorſchlag zur Erhöhung entſpricht der Anſicht, der von der Landwirtſchaftskammer der Inſpektion zur Be⸗ ratung namhaft gemachten Sachverſtändigen. Ferner bringen wir zur Kenntnis, daß die Arbeitszeit bis Abends 7 Uhr feſtgeſetzt iſt und während der Heu⸗ und Fruchternte auch an Sonntagen gearbeitet werden muß. Seckenheim, den 6. Juni 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Hekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 25. Mai 1917 Nr. W III 2120%17 KRA, enthaltend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung über Hoͤchſtpreiſe für Spinnpapier aller Art ſowie für einfache, gezwirnte oder geſchnürte Papiergarne, welche mit anderen Faſerſtoffen nicht ver⸗ miſcht ſind. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Gr. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 5. Juni 1917. 8 Groß h. Bezirksamt— Polizeidirektion. Die U-Boof-Spende hatte in hiesiger Gemeinde das Ergebnis von 1057 Mark 85 Pfg. Allen Gebern und Helfern herzlicher Dank! Der Ortsausschuss: Volz. Pfenning. Kunz. Lorentz. —— Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Perkaufsgenoſſenſchaft. Derjenige, welcher das Ackerzugſcheid am vergangenen Sonntag Abend 6 Uhr an der Pfalz weggenommen hat, ſoll dasſelbe ſoſort dort wieder abgeben, andernſalls es von der Polizei abgeholt wird, da der Täter beobachtet wurde. a 80 ον 9e * 5 Freim. Feuerwehr Seckenheim. V g Sonntag, den 10. Juni, Morgens halb 7 Uhr hat die geſamte Mannſchaft ſowie die der Hilfs⸗ bezw. Löſchmannſchaft gemeinſam zu einer Uebung auszurücken. Antreten puͤnktlich halb 7 Uhr am Spritzenhaus. Wer fehlt wird beſtraft.. Das Kommando: f L. Rudolph. coded Friſchmelkende eee 5 9 Empfehle: 8 Ziege Velten otwein zu kaufen gesucht. E Offerte an die ee Vermouth 5 Moreqa blulrol J 8 5 8 0 porzügl. Stärnungsweln. 2 mailherd Bäekerei kopf- Ofen Aug. 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Ein leiſes Rot überhauchte das hübſche geſicht des Mädchens. „Der Zug muß jeden Augenblick enn Frau Gräfin,“ entgegnete ſie mit ſanfter Stimme. Die Gräfin zuckte die Achſeln.„Ich liebe dieſes Herumſtehen und Warten auf dem Bahnſteig nicht,“ ſprach ſie,„wo man den Augen aller Leute ausgeſetzt iſt.“. Stickerei-Volant für Kinder Hemden— Hosen Putz: 9 28. 2 93 2 72 9 0 0 2 2 8 7* 885 8 8 e. 0 2 8 K U 2 5 — 8 ue d 11 n Chemische Wäsche zu Hause. Vorzüglieches Reinigungsmittel für Zarte Ge- Stoffe. Ohne Seifenkarte erhältlich bei: Dermania-Orogerie Fr. Wagner's Nacht. Der Bahnhofsvorſteher näherte ſich, höflich, faſt ehr⸗ erbietig grüßend. a„Ich bitte um Entſchuldigung, gnädige Frau Grä⸗ fin,“ ſagte er,„der Zug hat fünf Minuten Verſpätung, er wird gleich eintreffen.“ „Es iſt gut,“ entgegnete die Gräfin mit einem kaum merkbaren Neigen des Hauptes. Eingeſchüchtert zog ſich der Bahnhefsyo nder zu⸗ rück. Auch die übrigen auf dem Bahnſteig aeſeber Perſonen ſchienen ſich nicht in die Nähe der alten Dame zu wagen, ſod aß dieſe ſo gut wie allein mit ihrer jungen Begleiterin auf dem Bohnſeig in der prallen Juniſonne daſtand. Und wie hier auf dem ſonnbeſchienenen Bahn⸗ ſteig, ſo ſtand die Gräfin Jadwiga von Freiberg auch im Leben einſam und allein. Früher war es anders geweſen, damals, als Graf Freiberg noch lebte und ſeine Gattin als die ne Gräfin Jadwiga in der Geſellſchaft eine führende Rolle ſpielte. 0 ſeit dem plöclichen Tode des lebensluſtigen Graſen hatte ſich die Gräfin immer mehr in die 5 zurückge zogen, und ſie mußte die 8 des Dichterwortes erfahr: Wer. ſich in Einſamkeit ergibt, Ach, 5 iſt bald allein Ale dann das Alter immer näher kam und der Grä⸗ fin Schönheit mehr und mehr verblühte, als ſie wohl wieder Sehnſucht nach frohem Leben um ſich empfand, da litt es ihr Stolz nicht, ſich wieder der Geſellſchaft zu nähern; ſie blieb einſam auf ihrem Schloſſe wohnen, beſchäftigte ſich mehr und mehr mit der Bewirtſcha; tung ihres großen Beſitzes, und entbehrte ſchließlich kaum noch das Leben der großen Welt, die Geſellſchaft ihrer Stan⸗ desgenoſſen, die Genüſſe der Srengadt, die Feſtli heiten, deren Mittelpunkt ſie früher geweſen war. a und ſtolz ſtand ſie der Welt, dem Leben, der Geſellſchaft gegenüber; ihre einzige Freude war ihr Sohn Haſſo, der als junger Offizier in einem vornehmen Gardere⸗ giment? Derdams ſtand und den ſie jetzt nach dreizäh⸗ 2 riger Abwſenheit Orëpe de chine in den neueſten Farben. Rohseide und Eloienne, Voile glatt und beſtickt. Noch gute Stoffe für Kostüme und Blusen. Wasch-Stoffe: Musseline, Kartun und Zephir Stiokereistoffe, abgepasse Roben Moire und Orleans für Unterröcke. Chirtling und Satist für Unterkleider und Wäſche. Baby-Hrfikel: Jäckochen und Häubchen in allen Größen. Lätzohen u. Tragkissen, Wagendecken u. Kissen. Damen- und Kinderwäsche: aus la. Chirting und mit guter Stickerei. Unterröcke(grau Leinen). Damenstrümpfe aus prima D'garn und gewebt. Kinderstrümpfe in allen Größen, Großes Lager in Halbstrümpfe. Schöne Auswahl in garnierten Damen- u. Kinder- hüte vom einfachſten bis feinſten Geſchmack. Großes Lager in neuesten Formen- Garnituren, Blumen und Bänder. Neu- Anfertigungen in geschmackvoller Ausführung und tadellosem Sitz. WIESER- J LLI 2 Luisenstr. 40 995 1585 ue Ai te sind Zzu 1 eier. 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FFFFFVCFV Graf Haſſo wollte ſeinen Abſchied nehmen, iu väterliche Beſitzung zu verwalten. Drei Jahre. des Dienſtes müde; er ſehnte ſich nach der H und eilte, ohne den unterwürfig grüßenden B eilte herbei; die Reiſenden drängten ſich vor zum Bahnſteig, aus dem nahe gelegenen 8 der Zug langſam heraus, fuhr in den Bahn hielt fauchend vor dem Bahnſteig. Ruhig ſtand die Gräfin da, nur um ihre e Lippen zuckte es in nervöſer Weiſe. Aus dem einzigen Abteil erſter Klaſſe deter g ſprang ein etwa dreißigjähriger, elegant gehe und eilte, ohne den unertwürfig grüßenden Bahn 3(Fortſetzung folgt.)— 95 Solbstbinder zur Botſchaft in Rom abkommandiert aer gh dun hof ein. ale 305 * 90 ſteher zu beachten, auf die Gräfin zu. De „Da bin ich, Mama!“ rief er fröhlich. Die Gräfin ſtreckte ihm die Hand entgegen. „Sei willkommen, Haſſo.“) Graf Haſſo küßte ihr achtungsvoll die Hand. „Es iſt lieb von dir, daß du mich abholſt, v ſagte er, ihr die Hand nochmals küſſend. 1 i freudig überraſcht, als ich dich ſah... aber du, allein— darf ich bitten, mich bekannt zu machen.“ 1 M Er grüßte das junge Mädchen neben einer höflich. 1% „Meine Geſellſz, terin— Fräulein Richter, 1 die Gräfin gleichgültig.„ fuhr ſie fort, dne. gen wartet vor dem Bahnhof. Friedrich kann e päck beſoreea, er iſt mit einem zweiten Wagen doe 1 el 1 Ein alter Diener in dunkelblauer, mit 8 g 50 zierter Livree näherte ſich mit abgezogenem 0 1 „Ah, da biſt du ja, Alterchen“, rief Graf it chend.„Noch immer flott auf den Beinen?“ 5 f „Ich danke gehorſamſt, Herr Graf,“ erg ö itz Alte lächelnd.„Es geht noch einigermaßen.“ a fer Faſt gänzlich ſchmerzloſes Spezialität:„Gebiſſe ohne Waun Umarbeitung nichtpaſſender Gebi iſſe Stunden. 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