uno. 18. Ju. 1017 Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. durch bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. „— ee engl . deſt Rkeereich⸗Angarns Kriegsziele. 2 dennen langem Zögern hat auch die Regierung der 1 gung dee gedie ſich entſchloſſen, ihrer Preſſe die Beſpre⸗ t der riegsziele freizugeben. Die innere Gleichartig⸗ . dez ffaſſung, die dabei, wenigſtens in den Zei⸗ N. N„deutſchen Sprachgebietes hervortritt, legt den bier die Annahme nahe, daß die Forderungen, 13 Wienan geſtellt werden, Zuſtimmung und Billigung die egierung gefunden haben. Wir erſehen dar⸗ ö zernin wiederholt nach Rußland hinüber aus⸗ uch at, keineswegs für alle Fronten gilt, daß viel⸗ Fri eſterreich⸗Ungarn mit ſehr politiſchem Ziele f Ain Bensverhandlungen hineingehen will; während * fl be alkan offenbar nur wirtſchaftliche Zugeſtänd⸗ N neee werden, wollen unſere Bundesgenoſſen geb, Phase lich den Lowzen(Montenegro), der den 2 5 von Cattaro beherrſcht, nicht wieder heraus⸗ e een der öſterre ichiſch⸗italieniſchen d raten die Verſchiebungen nach den Wünſchen . Es zu verlangen. Und als letzte Forderung hen. Unabhängigkeit Albaniens gegen Italien 9 ſch arc, auch die Bewohner Oeſterreich⸗Ungarns wer⸗ hensveht im Unklaren darüber ſein dürfen, daß im den S ktrag ihnen ihre Wünſche nicht wie reife Früchte apfen h. 0 fallen, ſie werden hart und ſchwer darum zu kwürdiaben, bis ſie die Zugeſtändniſſe erhalten. Und, 1 erdenug, damit bekommt automatiſch auch der nd zich⸗Ungarns ſeine ſcharfe Zuſpitzung gegen de it Rußland würde ſich eine Verſtändigung n Balkan finden laſſen, Italien würde, wenn 10 deſe hin. Er kennzeichnet die Grundlagen, auf üh ig vermauert iſt. iele. g ein neuer Balkanbund erſtehen, dacdiglich wirtſchaftlicher Natur ſind. Ach na über hinaus verlangt er für Oeſterreich meer. 9 gebietende Seemacht im öſtlichen Mit⸗ bel ngen da will ſeinen Landsleuten ins Bewußt⸗ ü nach de 5 Oeſterreich⸗Ungarn künftig von ſeinem chern dem Iſten leben wird, daß die Verſtärkung 16 für 90 dieſes Handels daher die einzige Mög⸗ ſeint, induſtriellen Aufſchwung und für den 1 Volkes iſt. Daß es auf dieſem Wege ud begreif auf England ſtoßen wird, iſt natür⸗ ung d lich. Denn es gibt kaum eine größere Ge⸗ Heine 8 8 Ne 0 ein Ausläu 10 0 durch einen feindlichen Balkan auf⸗ 5 aher die Gewinnung einer vorher r⸗ e errellung im öſtlichen Mittelmeer 1 05 chen eich⸗Ungarn eine Notwendigkeit auch er Standpunkte aus iſt, ſo bedeutet die auch für elgiſchen Frage im deutſchen . Oeſterreich⸗Ungarn die Erfüllung eines 1 Vorſolich einterelſes. In dieſem Zuſammenarbeiten 1 unds Barf aut Zukunftsbild, das den Mittelmächten * im Mittelmeer ſichert und dadurch Eng⸗ U natürlich Wudien verſperrt, das Griechenland zu bniens den 155 Bundesgenoſſen macht und über Tri⸗ Dockeich D. rzeſten Weg in das künftige afrikaniſche as ſind Erſchtands ſichert. ermvülungen, die ſich von heute auf Vuch F arklichen laſſen. Aber der bleibende errei cheſteht doch darin, daß es zum erſten Jegen En ich⸗Ungarn klar gemacht hat, was der genu. Rand auch für ſie bedeutet. Man hat 2 5 Eindruck gehabt, als ob in Wien de. elgiſchen Frage nicht immer richtig kehr als einmal ſind Stimmen her⸗ anzudeuten ſcheinen, es hätte für it 5 kein Intereſſe, den Krieg fort⸗ eutſchland ſeine Stellung in Belgien 85 unſeren gzwäre nützlich, wenn dem Buche geſchenkt Bundesgenoſſen weitgehendſte Auf⸗ und daraus die Lehre gezogen würde, Un„die Bereitwilligkeit zum Verzicht auf Annexionen, 17. Jab raana. Amtsblatt der Bürgermeister ämter Setenhelm, BDweskeim, Hecarhansen End Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. — ische Kavallerie bei Messines vollständig aufgerieben. daß ſich in Belgien auch das zukünftige Schickſal Oeſter⸗ reich⸗Ungarns mit entſcheidet. „Schuld ſind ſie alle.“ Bern, 12. Juni. Das„Berner Tagblatt“ berichtet: Zwiſchen Frankreich und Rußland hat eine Erörterung eingeſetzt, die von Tag zu Tag bedenklicher wird. Sie betrifft die Verantwortung der beiden vorläufig noch Verbündeten für den Ausbruch des Krieges. Die Hoffnung auf Rußland muß in London und namentlich in Paris auf ein Mindeſtmaß geſunken ſein, ſonſt wäre die Auseinanderſetzung nicht möglich.— Die„Gazette de Lauſanne“, deren inſormierende Leitartikel als ein ge⸗ treues Echo der Stimmung im franzöſiſchen Außenmini⸗ ſterium gelten können, ſchreibt in ihrer letzten Ausgabe: „Die ruſſiſche Armee hat ſich während des Krieges wahr⸗ baftig nicht derartig betragen, daß man ihren Abfall übermäßig beklagen würde. Die Hilfe der Vereinigten Staaten wird die Lauheit und den möglichen Verrat durch die Moskowiter reichlich wettmachen. Im gleichen Blatt meint der Hauptſchriftleiter, Nationalrat Secretan in einem„die ruſſiſche Verantwortung“ überſchriebenen Artikel, Rußland hätte eine unmittelbare Verantwortung übernommen, als es den Zarismus beſeitigte. Rußland habe auch den Zentralmächten den Vorwand zum Los⸗ ſchlagen gegeben und es habe Frankreich und Eng⸗ land gezwungen, zu den Waffen zu greifen.— Das„Berner Tagblatt“ bemerkt hierzu: Dieſe Feſt⸗ ſtellungen ſeien höchſt wertvoll. Der ententefreundliche „Journaliſt“ bekennt, daß die Zentralmächte auf ruſſi⸗ ſche Anregung, d. h. auf die ruſſiſche General⸗Mobil⸗ machung hin zu den Waffen gerufen bzw. hierzu ge⸗ zwungen waren. Das Laufanner Blatt gehorcht damit nur der Parole, welche ſeit einiger Zeit in Paris aus⸗ gegeben wird:„Rußland hat Frankreich in den Krieg gezogen!“ Die Vermutung, daß damit die franzöſiſche Regierung ſich ihrem Volke gegenüber einer peinlichen Verlegenheit entledigen möchte, iſt nur zu begründet. Sie ſpricht zu dem Volke jetzt:„Wenn wir nicht ſiegen, iſt Rußland ſchuld daran.“ N Ueber die Brotverſorgung der Schweiz. Die Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats ſchreibt uns: Es gibt kaum ein Land, das unter dem Druck des Welt⸗ krieges ſo zu leiden hat wie die Schweiz. E'ngekeilt in der Mitte Europas, auf allen Seiten von kriegführenden Mäch⸗ ten umgeben, ohne Zutritt zum Meere, iſt es auf die Gnade der in Fehde ſtehenden Staaten angewieſen. Wenn auch die Schweiz ein ausgeſprochenes Agrarland bildet, ſo iſt es doch in der Getreideverſorgung infolge ſeiner durch Klima und Boden bedingten Vieh⸗ und Milchwirtſchaft faſt ausſchließlich auf die überſeeiſche Zufuhr angewieſen. f 5 Umſo bewundernswürdiger iſt es, mit welchem Geſchick und mit wie raſcher Entſchloſſenheit es die Schweiz verſtanden hat, durch ſtaatliche Maßnahmen den Gefahren der knappen Lebens⸗ mittelverſorgung glücklich zu begegnen. Der Bund kauft das Hetreide vom Auslande auf und gibt es zu einem bil, ligeren Preiſe an den Konſum ab. Dieſer Abgabepreis ſtie bis Mai 1916 auf 46 Frs. für 100 Kg. oder 372.60 Mar pro Tonne, am 3. Januar 1917 auf 50 Frs und hatte ſeit dem 23. Februar 1917 den bisher höchſten Stand von 56 Frs. per 100 Kg. gleich 453.60 Mk. für die Tonne. Der Ein⸗ kaufspreis, zu dem der Staat das ausländiſche Getreide frei ſchweizeriſcher Grenze erwerben konnte, ſtieg bis 1916 auf 57 bis 58 Irs. per 100 Kg., Anfang dieſes Jahres auf 60—61,75 Frs. und iſt jetzt bei der ungeheuren Preisſteigerung auf dem Weltmarkte auf nicht weniger als 80 Frs. für 100 Kg. oder 648 Mk. für die Tonne nach dem Friedenskurs oder 1054 Mark nach dem Kriegskurs geſtiegen. Angeſichts dieſer ſchwiekigen Verhältniſſe hatte ſich das ſchweizerſiche Militärdepartement ſchon ſeit längerer Zeit ent⸗ ſchloſſen, Brot zu herabgeſetztem Preiſe an bedürftige Fa⸗ milien abzugeben. Dabei zählten Kinder bis zum Alter von 4 Jahren nicht mit. Etwa 10 Prozent der Bevölkerung nahm an dieſer Notſtandsaktion teil. Durch den Bundesratsbeſchluß bom 29. Mai d. J. iſt nun vom 1. Juni ab dieſe Not⸗ ſtandsaktion auf einen noch größeren Kreis der Bevölkerung ausgedehnt, die Einkommensgrenze iſt höher angeſetzt und die einſchränkende Beſtimmung für Kinder beſeitigt. Wer Anſpruch auf billigere Milch hat, kann in der Regel auch billigeres Bro erhalten. Zu; Entlaſtung der Staatskaſſe und zur Ver⸗ einfachung der Notſtandsaktion iſt die Beſtimmung getroffen, daß die bisherige Abgabe von Zucker und Reis zu herab⸗ geſetztem Preiſe fortfallen ſoll. Die Ausgabe hierfür be⸗ trug jährlich 1,3 Millionen Frs., während die Mehrausgabe für die erweiterte Brotunterſtützung 3,5—4 Millionen Frs. be⸗ trägt. Die Berechtigung zum Bezuge von Brot zu herab⸗ geſetztem Preiſe iſt auf durchſchnittlich 275 Gr. pro Tag und Kopf der Bevölkerung einſchließlich der Kinder feſtgeſetzt. Bund, Kantone und Wohnortsgemeinden, leiſten den zum Bezuge von Brot zu herabgeſetztem Preiſe berechtigten Perſonen einen Bei⸗ trag von 15 Rappen pro Kg. Brot gleich 6 Pfg. für das Pfund. Von dieſen Leiſtungen übernimmt der Bund zwei Drittel, der Reſt entfällt auf die Kantone und die Wohn⸗ ortsgemeinden. Die Ausgaben des Bundes für die Notſtands⸗ aktionen werden vorausſichtlich für Brot und Milch etwa 20—23 Millionen Frs. jährlich betragen unter der Annahme, daß künf⸗ tig ſtatt 425 000 Perſonen 9650000, d. i. etwa ein Viertel der Be⸗ bölkerung bezugsberechtigt ſein werden. Dazu kommt noch, daß der Bund die Differenz zwiſchen dem Ankaufspreiſe des ausländiſchen Weizens und dem Abgabepreis für den inlän⸗ diſchen Konſum trägt, die bei einem Einkaufspreiſe von 80 Frs Hr. 185. ! p Inſertionuspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. 55 Fernſprechanſchluß Nr. 18. eee und einem Abgabepreiſe an die Mühlen von 56 Frs. nicht weniger als 24 Frs. für 100 Kg oder 194.40 Mk. für die Tonne beträgt. Es iſt deshalb eine Erhöhung des Abgabe, preiſes für Weizen beabſichtigt, doch ſoll der ermüßigte Brot⸗ preis für Minderbemittelte davon nicht betroffen werden. 4 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 12. Juni.(Amtlich) Weſtliche e Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der flandriſchen Front war die Artillerietätigkeit abends bei Ypern und ſüdlich der Douve geſteigert. Nachmittags ritt engliſche Kavallerie gegen unſere Linien öſtlich von Meſſines an; nur Trümmer kehr⸗ ten zurück. Südlich davon bei Kruis angreifende Infanterie wurde durch Gegenſtoß geworfen. Im Artois war beſonders im Lens⸗Bogen, ſowie in und ſüdlich der Scarpeniederung die Feuertäatigkeit lebhaft. Bei Fromelles, Neuve⸗Chapelle und Arleux vor⸗ dringende engliſche Erkundungsabteilungen ſind abgewie⸗ ſen worden. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Gegen die von uns beim Vorſtoß weſtlich von Cernh am 10. Juni beſetzten Gräben führten die Franzoſen geſtern 5 Gegenangriffe, die ſämtlich verluſtreich im Feuer und Nahkampf ſcheiterten. Der Artilleriekampf erreichte nur nördlich von Vailly und am Winterberg vorübergehend größere Stärke. In der Oſtchampagne ſchlugen bei Tahure und Vauquois franzöſiſche Erkundungsſtöße fehl. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine weſentlichen Ereigniſſe. An der Düna, bei Smorgon, Baranowitſchi und beſonders bei Brzecany und an der Narajowka iſt die Gefechtstätigkeit wieder lebhaft geworden. Mazedoniſche Front: Zwiſchen Prespa⸗See und der Oſtcerna, ſowie vom rechten Wardarufer bis zum Doiran⸗See zeigte ſich die Artillerie tätiger als in letzter Zeit. In dem an geſteigerter Kampftätigkeit reichen Monat Mai haben auch die Luftſtreitkräfte in ihren vielſeitigen Aufgaben große Erfolge erzielt. Neben den Kampf⸗ und Infanteriefliegern bewährten ſich beſonders die durch Feuerleitung und Beobachtu unentbehrlichen Artillerieflieger, deren Leiſtungen dur die Feſſelballonsbeobachter wertvoll ergänzt wurden. Wir verloren im Weſten, Oſten und auf dem Balkan 79 Flugzeuge und 9 Feſſelballons. Von den abgeſchoſſenen feindlichen Flugzeugen ſind 114 hinter unſeren Linien, 148 jenſeits der feindlichen Stellungen erkennbar abgeſtürzt. Außerdem haben die Gegner 26 Feſſelballons eingebüßt und weitere 23 Flug⸗ zeuge, die durch Kampfeinwirkung zur Landung gezwungen wurden. 5 Stele Fuemose 1 4 405ů 8 * Sens 5 furnfedun G Sell. 5 1 2 Den Die mutmaßlich ftscgicourt-Sthuentin 1 ö 9 1 N etwa einer Meile. 8* 22 Grenzkamm fingen unſere Truppen ſtarke feindliche Stöße Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. (Das ſind 79 deutſche Flugzeuge gegen 285 feind⸗ liche und 9 deutſche Feſſelballons gegen 26 feindliche.) * Etwas mittelalterlich mutet es einen an, wenn der Tagesbericht heute meldet: Engliſche Reiterei ſprengte gegen unſere Linien an. Und man findet es ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß der Bericht in ſpartaniſcher Kürze hin⸗ zuſetzt: Nur Trümmer kehrten zurück. Solche Kunſtſtückcke haben die Engländer ſchon öfters ausgeführt, am effekt⸗ vollſten in der erſten Champagne⸗Offenſive, wo ſie zu dem Schauſpiel auch noch reitende Artillerie zuzogen. Auch damals kehrten nur Trümmer zurück, aber die Engländer ſcheinen nun einmal eine Freude an ſolchen Turnieren zu haben. Im übrigen ſteht die engliſche Front noch unter dem Bann des 7. und 8. Juni, ſie erholt ſich.— An der franzöſiſchen Front ſind mehrere Einzel⸗ vorſtöße, auch in der Oſtchampagne bis Tahure und Vauquois zu verzeichnen, es läßt ſich aber noch kein Anhaltspunkt dafür gewinnen, ob dieſe Bewegungen Vor⸗ bereitungen für eine neue Offenſive ſeien, wie man vielfach annimmt.— An der Oſtfront wird es wieder lebhafter. Eine ganz bezeichnende Beleuchtung erfahren die feindlichen Heeresberichte wieder durch die Monatsbilanz der Fliegertätigkeit. Welche Unſumme von deutſchen Flug⸗ zeugen haben allein die Engländer vernichtet haben wollen, während ſie allerdings auch einige Maſchinen dann und wann„vermißten“. In Wahrheit haben die Feinde 285 Flugzeuge eingebüßt gegen 79 vernichtete deutſche und 26 Feſſelballone verloren gegen 9 deutſche. Es iſt ganz nützlich, dann und wann eine ſolche Stichprobe auf die Zuverläſſigkeit der gegenſeitigen amtlichen Berichte zu machen. Der engliſche Kriegsberichterſtatter Gibbs meldet aus dem engliſchen Hauptquartier, während der Offenſive vor Ypern ſeien von der Artillerie einer Diviſion allein 180 000 Granaten aus Feldbatterien und über 46 000 Granaten aus ſchweren Geſchützen abgefeuert worden. Schweizer Blätter melden, aus London komme das Gerücht, daß das engliſche Oberkommando des Feldmar⸗ ſchalls Haig auf den franzöſiſchen Oberkommandierenden General Petain übergehen werde. General Plumer, von der zweiten engliſchen Armee, der die Operationen auf dem engliſchen Frontabſchnitt eigentlich leite, werde erweiterte Kommandobefugniſſe erhalten. Ein Mitarbeiter der„Kölniſchen Zeitung“ meldet, er habe von bulgariſcher maßgebender Seite erfahren, daß man mit der Entwickelung an allen Fronten des Welt⸗ krieges zufrieden ſei, insbeſondere mit der an der maze⸗ doniſchen Front, wo Sarrails Verluſte auf annähernd 50000 Mann berechnet werden. Die Kampftätigkeit der Gegner ſei merklich abgeſchwächt. Nach Gefangenenaus⸗ ſagen ſoll die feindliche Verpflegung und der Munitions⸗ nachſchub mangelhaft ſein, als unmittelbare Folge der Tauchbootstätiakeit. Die in Mazedonien bisher kämp⸗ ſenden beiden ruſſiſchen Brigaden ſeien angeblich zurück⸗ gezogen werden.. Die landwirtſchaftlich beſtellte Fläche im Gebiet der deutſchen Militärverwaltung in Rumänien betrug in den letzten Friedensjahren 2,70 Millionen Hektar. Sie umfaßt dieſes Jahr trotz des Krieges 2,66 Millionen Hektar, ſteht alſo nur um 40 000 Hektar hinter dem Friedensanbau zurück. Davon ſind beſtellt mit Weizen und Mais je 1,1 Millionen Hektar, mit Oelfrüchten 80 000 Hektar, mit Hülſenfrüchten 23 000 Hektar. Dieſe Leiſtung iſt umſo anerkennenswerter, als infolge des langen Winters die Frühjahrsbeſtellung erſt anfangs April eulen konnte. Der Saatenſtand iſt faſt überall zufriedenſtellend. 5 5 Die Ereigniſſe im Weſten. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 12. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern . Unſere und die feindliche Artillerie war ſüdlich pern ſehr tätig. Wir ſchoben unſere Linie ſüdlich von Meſ⸗ nes wieder etwas vor. Abends: Wir machten ſüdöſtlich von Meſſines weitere Jort⸗ ſchritte. Am frühen 8 nahmen wir in der Nähe der Töpferei ein feindliches Grabenſyſtem auf einer Front von Während des Tages gewannen wir in dieſer Gegend weiteren Boden, erbeuteten mehrere Feldgeſchütze und machten einige Gefangene. Der Krieg zur See. Berlin, 11. Juni.(Amtlich.) 1. Einige unſerer See⸗ flugzeuggeſchwader belegten am 10. Juni die ruſſiſchen Stützpunkte Lebara und Arnsburg erfolgreich mit zahl⸗ reichen Spreng⸗ und Brandbomben. Ein Teil der mili⸗ täriſchen Anlagen iſt nahezu völlig zerſtört worden. Trotz ſtarker Gegenwirkung ſind die beteiligten Flugzeuge ohne Verluſte oder Beſchädigungen zurückgekehrt. (Anmerkung: Die ruſſiſchen Stützpunkte Lebara und Arensburg befinden ſich auf dem ſüdlichen Teil der Inſel Oeſel am Meerbuſen von Riga.) i 2. Durch unſere U-Boote ſind im Atlantiſchen Welt⸗ meer u. a. verſenkt worden: der engliſche bewaffnete Dampfer„Limerick“(6827 T.), ein engliſcher bewaff⸗ neter Dampfer von 4500 Tonnen mit Munition, ein weiterer bewaffneter engliſcher Dampfer von 8000 Tonnen und ein Dampfer von 4000 Tonnen. a Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Nach dem„Lokalanzeiger“ wird die Regierung wegen des Verhaltens der engliſchen Seeleute beim letzten See⸗ efecht vor Seebrügge in Seenot befindlichen deutſchen atroſen gegenüber bei der engliſchen Regierung die ernſteſten Vorſtellungen erheben, ſobald das amtliche Ma⸗ 25 8 über die empörenden Vorgänge eingegangen ſein Wir. 4 8 5 551 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 12. Juni. Amtlich wird verlautbart vom 12. Juni: b d Atalieniſcher Kriegsſchauplatz: Die Kämpfe in den Sieben Gemeinden dauerten fort. Die italieniſchen An⸗ griffe richteten ſich hauptſächlich gegen den Monte Forno, den Monte Chieſa und die Grenzhöhen nördlich davon. N 5 Im Südteil des Raumes ſcheiterten ſie in den Nachmit⸗ tagsſtunden ſchon in unſerem Geſchützfeuer. Auf dem um Bajonett⸗ und Handgranakenkampf auf. Unt Wertrer⸗ anderen nacht brach der Gegner zwiſchen Monte Forno und dem Grenzrücken abermals mit erheblichen Kräften vor. Sein Beginnen blieb wieder erfolglos. Sonſt an der italieniſchen Front nichts Neues. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Ein italieniſches Flug⸗ zeuggeſchwader belegte Durazzo mit Bomben. Mehrere Albaner wurden getötet. Neues vom Tage. Kein weiterer Kriegswinter. Berlin, 12. Juni. Der konſervative Führer von Heydebrand ſprach neulich in Strebnitz in ſeinem ſchleſiſchen Wahlkreiſe, und gab dabei ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß es ſich diesmal bei den Angriffen der Engländer um die letzte Anſtrengung handle. Dazu ſagt er weiter:„Als ich vor kurzem Gelegenheit hatte, mit einem Admiral zu ſprechen, ſtellte ich ihm die Frage, ob es wirklich möglich ſein wird, daß der Krieg mit einem vollen Sieg für uns ende, und ob er wirklich glaube, daß wir mit unſerem U- Boot⸗Krieg es machen werden. Da antwortete er mir:„Wir hoffen, ja, wir ſind überzeugt, daß in längſtens zwei Monaten der Zuſtand der Eng⸗ länder ſo ſein wird, daß England am Ende iſt.“ Gegen⸗ über allen Zweiflern und Flaumachern können wir alſo ſagen, daß die maßgebenden Leute wiſſen und die Zu⸗ verſicht haben, daß wir ſiegen werden und daß es nur darauf ankommt, daß auch wir hier durchhalten.— Zum Schluß ſagte dann Herr von Heydebrand, daß wir nach ſeiner Anſicht den nächſten Kriegswinter nicht mehr durchzumachen brauchten, wenn bis dahin der U Boot⸗ Krieg die Entſcheidung gebracht habe. Die engliſche Antwort auf die ruſſiſchen Kriegsziele. London, 12. Juni.(Reuter.) In der Antwort der eng⸗ liſchen Regierung auf die ruſſiſche Note über die Kriegs⸗ jele der Allfierten iſt geſagt: In einem Aufruf an das ruſ⸗ ſche Volk wird geſagt, daß das freie Rußland nicht andere ölker beherrſchen, noch ihnen ihr angeſtammtes Nattonal⸗ erbe nehmen oder fremdes Gebiet gewaltſam zu beſetzen be⸗ abſichtige. Dieſer Geſinnung ſtimmt die engliſche Regierung von Herzen zu. Sie trat in den Krieg nicht ein als in einen Eroberungskrieg und ſetzt ihn für kein ſolches Ziel rt. Ihre Abſicht bei Ausbruch des Krieges war, den Be⸗ 515 ihres Landes zu verteidigen und die Achtung vor zwi⸗ ſchenſtaatlichen Verufſchtungen zu erzwingen. Zu dieſen Zie⸗ len kam jetzt noch das der Befreiung der durch eine fremde Hewaltherrſchaft unterdrückten Völkerſchaften hinzu. Die eng⸗ ſiſche Regierung freut ſich daher herzlich, daß das freie Ruß⸗ land die Abſicht der Befreiung Polens ankündigt, nicht nur des von der alten ruſſiſchen Autokratie beherrſchten Polens, ſondern in gleicher Weiſe des unter der Herrſchaft des deut⸗ ſchen Kaiſerreiches befindlichen Polens. Ju dieſem Schritte wünſcht die engliſche Demokratie Rußland ein gutes Gelingen. Vor allem müſſen wir nach der Regelung ſtreben, die das Glück und die Zufriedenheit der Völker ſichert und allen berechtigten Anlaß für einen zukünftigen Krieg beſeitigt. Die engliſche Regierung vereinigt ſich herzlich mit ihrem ruſſiſchen Alliierten in der Annahme und der Billigung der Grund⸗ ſätze, die von dem Präſidenten Wilſon in ſeiner a 5. Botſchaft an den amerikaniſchen Kongreß niedergelegt ſind. Das ſind die Ziele, für die die britiſchen Völker kämpfen. Das ſind die Gruaoſage, von denen ihre Kriegspolitik jetzt und in Zukunft geleitet wird. Die i Regierung glaubt, daß di: Abmachungen, die ſie von Zeit zu Jeit mit ihren Allijerten getroffen hat, mit dieſen Leitſätzen übereinſtimmen. Aber wenn die ryſſiſche Regierung es wünſcht, iſt ſie voll⸗ ſtändig bereit, dieſe Bere.. igen mit ihren Alliierten zu prüfen und, wenn nötig, zu revidieren.(Es iſt wirklich ein Genuß zu leſen, mit welch genialer Dialektik der engliſche Di⸗ plomat ſich aus der Verlegenheit, die der engliſchen Regie⸗ rung aus der verfänglichen Kriegszielfrage Rußlands entſtehen mußte, herauswindet und es fertig bringt, die vollkommenſte Uebereinſtimmung der Standpunkte Rußlands, Englands und Wilſons zu beweiſen. D. Schr.) England und die ruſſiſche Revolution. Stockholm, 12. Juli. i tiken“ veröffentlicht eine Unterredung mit einem ruſſi⸗ ſchen Sozialiſten, dem Kapitän Sergius Cyon, der nach zehnjährigem Aufenthalt in England auf der Heimreiſe nach Petersburg einige Tage in Stockholm verweilte. Ueber die Zuſtände in England ſagte er u. a.: In keinem europäiſchen Land hat die ruſſiſche Revo⸗ lution einen ſo tiefgehenden Einfluß ausgeübt, wie in England. Die ruſſiſche Revolution bewirkte einen völligen Zuſammenſchluß der Arbeiter. 70 000 Arbeiter in Glas⸗ gow beſchloſſen eine Aufforderung an alle Völker der Erde, den Kapitalismus zu beſeitigen. Auch forderte man unverzüglich den Weltfrieden. Aehnliches ſpielte ſich in Liverpool und anderen Städten ab. Der zweite Aus⸗ ſtand der Maſchinenarbeiter im Clyde⸗Bezirk, der nach dem Urteil aller Arbeiterführer das Land nahe an den Rand der Revolution brachte, war der ernſtliche Verſuch der engliſchen Arbeiter, die volle Herrſchaft über ihre 8. 5 8 5 ü Induſtrie zu gewinnen. Die Bedingungen, unter denen der Ausſtand beigelegt wurde, durften damals nicht ver⸗ öffentlicht werden. Die angenommenen 4 Entſchließungen, die die Preſſe nicht bringen durfte, teilte Kapitän Cyon im Wortlaut mit. Die erſte enthält eine Begrüßung der ruſſiſchen Revolution. In der zweiten wird ver⸗ ſprochen, für einen Frieden ohne Annexionen und Scha⸗ denerſatz zu arbeiten. Die dritte ermahnt die engliſche Regierung, nach dem Muſter der ruſſiſchen Regierung volle Bürgerfreiheit für alle einzuführen. Die vierte fordert auf, in jeder Stadt und Provinz Arbeiter- und Soldatenräte einzuſetzen. Ein Kabinett Dato. Madrid, 12. Juni. Dato erklärte, daß er die Bil⸗ dung des Kabinetts annehme. Die Zuſammenſetzung des Kabinetts iſt folgende: Vorſitz: Dato, Auswärtiges: Marquis Lena, Juſtiz: Burgos, Krieg: Generalkapitän Primo Ribera, Marine: General Flores, Inneres: Sanchez Guerra, Finanzen: Bugallal, öffentliche Arbeiten: Vicomte Eza, Unterricht: Andrade. 5 „ Die Amwälzung in Ruß land. Genf, 12. Juni. Ueber geheime in Petersburg aufgefundene Dokumente meldet Delecraz aus Paris der hieſigen Zeitung„Suiſſe“: Die Angelegenheit, die in der letzten Geheimſitzung verhandelt wurde, betreffe hauptſächlich ein von Doumergue überbrachtes Dokument über annexioniſtiſche Kriegszieſe Frankreichs, wofür Bri⸗ and verantwortlich ſei. Dieſer erklärte in der Ge⸗ heim itzung unter großem Beifall, Frankreichs künftige N Die ſoz. Zeitung„Poli⸗ Reichstagswahlkreiſes Müllheim, Tre nallihertle 5 Sicherheit und Wohlſtand fordern die Annexion ſaß und ein vergrößertes Lothringen, das 12 5 und faſt das ganze linke Rheinufer. Ein De b fragte an wegen Syrien. Briand antwortete 1 0 jäh auch Syrien, weil es Frankreich liebt und 1 Bad werden will. Im Senat verteidigte Stephan ichn D Dokument, Doumergues Kriegsziele ſeien berechtig. In 1 Dokument ſei leider allzu ſpät durchgeſetzt worde beim das Zarentum bereits wankend war. Delesra⸗ licht und ſchließlich, die Franzoſen rechnen mit der en e eine! daß Rußland weitere Hilfe bringe. Sie müſſe dieſes Glaubens entbehren, da ſogar alle Bü* 5 vom Kaukaſus bis zur chineſiſchen Mauer eigen 5 tonomie verlangen werden. üben 5 2 beet Der amerikaniſche Krieg daß Berlin, 12. Juni. Vorliegende amerika 3 1775 melden ein bevorſtehendes Baumwoll⸗Aus 5 g ot nach neutralen Ländern. sind Waſhington, 12. Juni. dee un raumnot durch die Erbauung von 3000 Volzcch each U At, zuhelfen, iſt von der Regierung endgültig an 1 bom worden, nachdem ſich durch die Darlegung der Ma bezirk verſtändigen die vollſtändige Unausführbar hatte.(In Amerika und bei der Entente war Aufhebens von der„genialen Erfindung“ ge den, während deutſche Marineſachleute ſofort enn len ten, daß der Bau von ſolchen Schiffen unm ah ge ſchon weil dem modernen Schiffsbau, der in gat ach e Bahnen ſich bewege, für die Konſtruktion ſer Holzſchiffe die nötige Erfahrung nicht mehr 5 ſtehe. D. Schr.) 5 Baden. 4 Karlsruhe, 12. Juni. Das Miner 5 Innern hat eine am 15. Juni in Kraft 1 ge ordnung erlaſſen, welche eine teilweiſe Neur 3 der Lebensmittelverſorgung vorſiene Verordnung wird u. a. beſtimmt, daß die fan, 13 2 5 475 eine ſtatiſtiſche Nachweiſung über die Verän, hält dann weiter die Beſtimmung über den ſchon verkehr, die wir in ihren Hauptumriſſen im öffentlicht haben. Es iſt aber noch folgende laubni hervorzuheben: Wer, ohne im Beſitz der Er zvatkt Betrieb einer Gaſtwirtſchaft oder einer Pri anſtalt zu ſein, in den Kreiſen Baden, Offen burg, Lörrach, Waldshut und Villingen, o 10% 0 Amtsbezirken Heidelberg, Eberbach, Konſtanz un wol lingen Fremde gegen Entgelt beherbergt, bedae d der Erlaubnis des Kommunalverbandes. Dureh e a fate nahme von Fremden werden Landwirte, Kuh 1„ fh f 5 nerhalter uſw. von ihrer Verpflichtung vorſca e ft Brotgetreide, Milch, Eier und ſonſtige Leben 15 1 1 zuliefern, nicht befreit. In den Aufenthalts gu ö fal Gaſtwirtſchaften von Kur- und Badeorten ſing Lebe men mit dem Hinweis anzubringen, daß der unerlah r Leb 9 mittelaufkauf Strafe und ſofortige Sperrung mittelzuweiſung zur Folge hat. tige W. (J Mannheim, 12. Juni. Der 19 fiählehaſſer Georg Büſcher fiel in Mühlauhafen ins 30 ertrank. 99 3 (Freiburg, 12. Juni. Im Alter gaser ren iſt hier Prof. Alexander Adam, ein e then. rer des hieſigen muſikaliſchen Lebens, geſeo ſich Adam ſtammte aus Bruchſal und widmeke ſch dem Ingenieurfach. Seine Liebe zur Mut nat hoh 8 Jahren ſpielte er Klavier und Orge Fertigkeit), veranlaßte ihn aber, die Techn ſchule in Karlsruhe wieder zu verlaſſen dig Muſikſtudium zu widmen. Nach deſſen Bes er zuerſt Kapellmeiſter am Stadttheater fiene 1 dann Dirigent des Liederkranz und Cäcilt Karlsruhe, des Muſikvereins Bodan in t 4 1891 ſiedelte er hierher über, wo er fa e den Freiburger Männergeſangverein leitete hoher Blüte brachte. Prof. Adam war 4 des hieſigen Muſikvereins und des Bre. aste 1 0 förſter in Blumberg und in Tiengen gu dem ö ( Kürzell(A. Lahr), 12. Juni. 3 Jane n. ß heftigen Gewitter ſchlug der Blitz in de oline erst Hugsweier in ein Bauernhaus, welches 0 g derbrannte. Das Vieh konnte gerettet bcdie 5 f„er ( Aus dem Linzgau, 12. Juni. 7 reiche Ape di t ſcheinen lange nicht das zu halten, was 195 den in, 050 verſprochen hat. Vor allem gilt dae enſtecher meh n ey bäumen. Zuerſt war hier der Apfelblüte unhe 9 voll tätig, jetzt zeigen ſich die Raupen en aue ide Menge. urch 5 1 Trockenheit ae a 5 4. Anſätze herunter. urde denn 16 Js. 8 Eppelheim, 12. Juni. Geſtern. 155 Braun dei 56 Jahre alte Kreisſtraßenwart Valen eh na Blitz getroffen und ſofort getötet. urde del g 1 In 1 5 f 1 (Villingen, 12. Juni. Hier waur ſcheue Viktor Mattes aus Aalen in li haftet, der an den in der letzten Zeit ningen, Rottweil uſw. verübten Diebſt 2 10 1 45. a J Lörra Juni. am 16. Mai verſtorbenen Vertreter des 1 Blau 85 ö 2 gewä 5 g 5 Hofrat Dr. Rebmann in Karlscug 5 Saen 11% 5 i 1 ſchen Kriegsgefangenenfürſorge 1 in Bett egen Ende des Vorjahres für a den Angehörigen aus dem Haudrerhen ke die t. 0 951 5 See einen Herzſchlag und ertrank. de Pom Bodensee, 12. Juni(Abgefangen) ebe beim S Nacht vom 7. auf 8. Juni hörte der Hafenpoſten icht und 8 of in Immenſtaad ein verdächtiges Geräuſch J 0 eine b merkte, wie aus dem Gondelbehälter einer Villa fü 5 Semannte Gondel herauskam und die Richtung nach e gleich weiz nahm. Der Poſten gab einen Schuß ab und f im Ser aren einige Männer zur Stelle. Etwa 4 Klm. igen e wurde die Gondel erreicht, die mit drei flüch⸗ beſ mſſiſchen Gefangenen aus der Saulgauer Gegend 1 ar. Die Flüchtigen waren mit Lebensmitteln reich e den nah einer hatte auch 170 Mark bei ſich. Sie wur⸗ ihre a ach Konſtanz verbracht. 0. ud i. Voot⸗Spende. Der Spende für unſere U-Boote 1 e der A folgende weitere Gaben überwieſen worden: eo. er Firma Gebr. Himmelsbach in Freiburg 10000 e en den Erz. Dr. Buürklin in Karleruhe 5000 Mk. und l bezirk ittelbad. Brauereiverband 2000 Mk. Im Amts⸗ 3 annheim ergab die Sammlung rund 3 Mk. 1 Vermiſchtes. i ne Hamburger Kerckenglochen ſind am vergangenen Montag 0 Wg nmen und 9 en abgeliefert 1 5 e ee ochenglocken ſind auch die beiden berühmten Glocken⸗ 2 a U 0 0 0 90 t ereſſe eingeführte Eiſenbahnüberwachung naht alp er reiſenden Bevölkerung noch zu wenig 10 ſch 5 Schon um ſich ſelbſt Unannehmlichkeiten zu eien gelte jeder, der auch nur kurze Eiſenbahn⸗ 10 50 Aeternimmt, dafür ſorgen, daß er ſich über 10 mt Juen ausweiſen kann. Radfahrkarten, Steuer⸗ 15 u u ld Livenkarken, Einwohnermeldeſcheine, Viſiten⸗ 0 ä 3 — ger g beisber regelmäßig von hier aus unter⸗ „ Pak d. itten ſeit einiger Zeit, ihnen anſtatt Geld 48 darin 10 rot und Speck, namentlich Brot zu ſen⸗ . 5 3 geint alſo in England beſonders Mangel Jr. u 55 fa ertammenſchtuß in der Werkzeuginduſtrie. bolt late e mit 19 der Heeresverwaltung und der Rüſtungs⸗ une fee ide, ausreichender Menge Werkzeug haben ſich ö gefeit Pere Iweige in der Werkzeuginduſtrie zu einer un* 1 wiede nigungen zuſammengeſchloſſen. Dieſe ſind Bilk Werse d taßtum zuſammengeſchloſſen in dem Werk⸗ , K aß den ggontor G. m. b. H, in Remſcheid, das 10 duhlmen Finkauf des Rohmaterials, insbeſondere 1. eiſungean für alle Vereinigungen vereinigt und 12 10 g ir uf die einzelnen Vereinigungen vornimmt. „ a Vebbenopfer. Für den Sommer 1917 ſind h 4. Hemeine n machung des Ev. Konſiſtoriums fol⸗ * 88. Sonntag irchenopfer in Ausſicht genommen: 8 1 Gr ute nach dem Dreieinigkeitsfeſt,“ 1. Juli N nach dutgark gelung der Kirchengemeinde Kalten⸗ de aden D ei ihrem Kirchenbau und am 15. Sonn⸗ N . De d de Wee ulatz-flarken. 5 faken verehrl. ger Metzgereien entſprechend, erſuchen 95 0 es 0 4 ua nwohnetſchaft die Fleisch ⸗ Zusatz- fan ts Mitt unalverbandes nach Möglichkeit zuerst 1 enheim* einzulöſen. 1 N 5. 12. Juni 1917. rgermeiſteramt: 4 Volz. Koch denen . and 4 1 dla nw er. 1 Fat ger 5 N 4 N N abr. ik 5 geliefe 95 rt. 1 e von Nun d 1 1 5 i 5. 0 cn g er gi 7 e ird 17 Int gh N ſungsgsgefragt werden. g 1 hne e en, itte. ider 3 ie zue ihre Militärpapiere bei ſich zu führen. en züubri Wed, öffent 1 nde 8 0 erſten Adiſcdon St. Petri und der St. Nikolaikirche dem vater⸗ eden a e Seed be c eck geweiht worden. aus 34 Glocken. Hierbei ſoll 30 bis 40 Prozent genommen haben. u Hugo Daniels ſſt in Unterſuchung gezogen. a ſehen. ke“ 0 ark geſchätzt. Flur liegt. 9 Eigentümer des Nachlaſſes geworden. Lokales. dere od er ähnliche Papiere bei ſich führt, on 5 Das Ueb erdies eiſ 2 Inländer genügen zwar unter blen, * * beſehen de Ortspol zeibehörden Aufſchluß geben. be ot und Speck. Purd 8 der Kieinigkeitsfeſt, 16. September ds. Meisterprüfungen in Davos abgeéhalten, bei wurden ſümtliche 29 Kandidaten als beſtanden erklärt Heu 0 Fri 2 2 2 Mb: Friedrichshafen(Bodenſee), 12. Juni. Die f ge Tochter des Weichenwärters Greck erlitt beim In Düſſeldorf wurde Kommerzienrat i ende trotz der Sicherheitsleiſtung von 2 Mill. Mk in edemitanmen. Im Verein vom Roten Kreuz, zu gliedern er gehört, wurden durch die Aktiengefellſchaft undorff holländiſche Zigarren im Werte von 300 000 die Geſellſchaft einen Gewinn Auch der u deſſen Vor⸗ s Feſtament eines Sonderlings in welchem Kaiſer Wil, nge Erbe einer Millionenhinterlaſſenſchaft eingeſetzt wurde a0 n Sommer 1913 weit über Deutſchland hinaus beträcht⸗ e nahere Verwandte ſind nicht vorhanden) und ſein bedeu⸗ Hamögen dem Kaiſer„für Zwecke des Heeres und der ermögen des e ee chic e 5 4 Es beſteht hauptſächlich aus länd⸗ ſhoanddeſit, der in der Plauener und der benachbarten Im übrigen iſt der deutſche Kaiſer ˖ reiſen ohne genügenden Ausweis. kurzem allgemein in Deutſchland im vater⸗ ebensmittelkarten genügen hierzu nicht. Wer 5 Ueberwachungsbeamten ausführlich über ſeine iſt für den Ueber⸗ mten zeitraubend und für den Reiſenden 5 hat der Reiſende die vorläufige Feſt⸗ wenn Feſtſtellung ſeiner Perſönlichkeit zu gewär⸗ eine mündlichen Angaben nicht glaubwürdig berſonen im militärpflichtigen Alter haben iche Urkunden, wie Geburtsurkunde, Hei⸗ ohnungsmeldeſchein uſw, doch iſt dringend „daß ſich der Reiſende vor Antritt ſeiner einem Paſſe oder auch mit einer Paßkarte Angehörige verbündeter und neutraler beſondere verſchärfte Beſtimmungen, In England internierte muß Um⸗ Js. N Kriegshilfe. 101 De 10—— 1 a Fl die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim sbleit— Eler-Ablieferung. Eier abgeliefert haben, daß die Abgabe der Zuckermarken pro Juni erfolgen darf, können ſolche unter Vorlage der von der Aufkäuferin erhaltenen Quittung sowͤie des ziegel⸗ roten Lebensmittelumschlags am Jounerslag, den 1 4. ds. Mis., vormittags von 8 bis 12 Ahr im Rathausſaal in Empfang nehmen. Gleichzeitig geben wir für dieſen Zeitpunkt Gelegenheit zu begründeten Reklamationen; heben aber ausdrücklich klamationsgrund abgibt. Auch Klagen über Futtermangel ſind zwecklos. Lediglich das nachweisbare Verenden von Hühnern oder das nachweisbare Abhandenkom.(Diebſtähle) ſolcher können eine Verminderung der abzuliefernden Zahl begründen. Ein Mehrverbrauch durch Kranke iſt nur zu⸗ läſſig wenn ein ſolcher zuvor vom Kommunalverband ge⸗ nehmigt iſt. Auch für verwendete eigene Bruteier kann kein Abzug gemacht werden. Im Intereſſe unſerer verſorgungsberechtigten Einwoh⸗ nerſchaft ſind wir nicht in der Lage andere als zwingende Nachläſſe zu genehmigen. Seckenheim, den 12. Juni 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Das Verhalten der Jugens hetr. Zur Aufrechterhaltung der Zucht innerhalb der heranwachſenden Jugend werden hiermit bis auf weiteres auf Grund des 8 29 des P.⸗St.⸗G.⸗B. folgende Anordnungen mit ſofortiger Wirkſamkeit getroffen: 1. Das füberlaute und beläſtigende Schreien und Lärmen der Kinder unter 14 Jahren, das Herumbalgen und das Werfen mii Steinen oder anderen harten Gegenſtänden auf den Straßen und Plätzen iſt unterſagt. 2. 14 846 Uhr abends dürfen Kinder unter 14 Fahren ohne Begleitung Erwachſener ſich nicht mehr im Freien en Gemeinſame Spiele und Anſammlungen dez Kinder unter 14 Jahren außerhalb der Häuſer nach eingetretener Dunkelheit ſind verboten. 4 Das Rauchen durch jugendliche Perſonen unter 16 Jahren iſt verboten. E Die Abgabe(entgeltliche oder unentgeltliche) von Tabak, Zigarren oder Zigaretten, an ingendliche Naleden unter 16 Jahren iſt unterſagt. 4 Eltern, Vormünder oder Stellvertreter ſind verpflichtet, ſür die Einhaltung vorſtehender Anordnungen burch ihre Kinder und Schutz⸗ befohlenen Sorge zu tragen. inder unter 14 Jahren, die vorſtehenden An⸗ ordnungen zuwiderhandeln, werden von der Schutz ⸗ mannſchaft auf die nächſte Polizeiwache gebracht ind dort ſo lange feſtgehalten, bis ſie von ihren Ungehörigen abgeholt werden. Im Uebrigen werden Zuwider ee. mit Geld bis zu 150 M. oder nit Haft bis Wochen geahndet. u Erlaß Großh. Miniſteriums des Junern zom 11. 4 1916 Nr. 56290 wurde gemäß 8 29 Abſatz? ſes Poltzeiſtrafgeſetzbuches die Erneuerung vor⸗ tehender Verfügung angeordnet. Mannheim, den 24. Oktober 1918. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. — Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 9. Fnni 1917 Bürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Web⸗, Wirk⸗, Strick⸗ und Schuhwaren betr. Die Ausfertigung von Bezugſcheinen an Kinder unter 14 Jahren kann nicht mehr vorgenommen werden. Seckenheim, den 9. Juni 1917. Bürgermeiſte ramt: Volz. Schmitt. Zekanntmachung. Da laut Verfügung des ſtellvertr. Generalkommandos 14. Armeekorps vom 26 v. Mts. mit Beurlaubungen aus den mobilen Verbänden nur in geringem Maße gerechnet werden darf, beabſichtigen wir für die Erntezeit Mann⸗ ſchaften aus Erſatztruppenteilen und immobilen Landſturm⸗ bataillonen zu erbitten. Wer auf Zuweiſung eines Mannes hiernach Wert legt wird erſucht, dies am Lreitag, den 15. ds. Ats., vormittags nau 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus, Zimmer Rr. 7, anzumelden. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Seckenheim, den 12. Juni 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Sammel⸗Anzeiger nur für Milglieder der Jandw. Ein⸗ u. Perkaufsgenoſſeuſchaſt. Diejenigen Mitglieder, welche noch leere Säcke im Be⸗ ſitze haben, wollen dieſelben bis zum 30 ds. Mts. zurück⸗ geben, andernfalls wird Sackleihgebühr gerechnet, per Stück 20 Pfg. Kokosſtricke ſind im Lager abzugeben. Koch. 7 20 1 3 J stets vorrätig der Exped. d. Bl. Denjenigen Einwohner, welche nachträglich noch ſoviel hervor, daß eigenes Handeln oder Verſchulden keinen Re⸗ Verloren! Kohlen⸗Ausgabe. Pounersſag, den 14. ds. Mis., vormittags von 7 bis 9 Ayr werden bei der Kohlenhandlung Matthäus Gruber hier, Neckarſtraße 8 Union-Briketis verteilt. Es erhalten gegen Bezugsſchein, die bei Gruber ein⸗ getragenen Haushaltungen und zwar die Nummern 1 bis 180 je ein Zentner. Nummern. Seckenheim, den 13. Juni 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Fußbaltub„ Sadenia“ 1914 semengeim. (Mitglied des Verbandes Südd. Fußballvereine.) Heute abend Probe Das Training fällt aus. Morgen abend Verſammlung wegen der Rekrutenabſchiedsfeier. Um vollzähliges Erſcheinen erſucht N 1 Der Vorſtaud. Täglich frische 2 N 2 Rirschen at zu verkaufen Peler Diehm, Friedrichſtraße 76. Stadl. 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Der Hund legte ſich ihnen zu Füßen und blinzelte in den Strahl der ſinkenden Sonne, der ſich durch das Laub der Bäume geſtohlen und nun goldig ſchimmernd auf dem lichtbraunen Haar Käte Richters lag. Ihre Augen blickten ſinnend in die Ferne; die Hände hatte ſie um das Buch gefaltet, das auf ihren Knien lag. Eine Weile ſchwiegen beide. Haſſos Auge ruhte voll Teilnahme auf der ſchlanken Geſtalt Kätes und eine leiſe Sehnſucht ſchlich ſich in ſein Herz, die Arme um dieſe ſchlanke Geſtalt zu legen und ihr goldſchimmerndes Haupt ſchützend an ſeine Bruſt zu betten. Er kannte die Ver⸗ hältniſſe in Kurland, die Nachbargebiete ſeiner Heimat. Er wußte, mit welcher Schwierigkeit das dortige Deutſch⸗ tum gegen die Ruſſifizierung zu kämpfen hatte, er hatte 1 Blick begegnete, ſchlug ein jähes Erröten wie eine Flamme in ihren Wangen empor. Haſſo atmete auf. Dieſes Schweigen, dieſer bang⸗ fragende Blick ihrer braunen Augen, dieſes jähe Er⸗ röten— es war gefährlicher für die Ruhe ſeines Herzens, als Worte es ſein konnten. Er unterbrach das Schweigen. „Ihr Vater iſt Rektor in Kurland?“ fragte er. „Ja,“ entgegnete ſie leiſe.„In dem Dorfe Dorup, durch das die große Straße nach Libau führt, leitet er eine kleine Studienanſtalt. Mein Großvater und mein Urgroßvater waren dort ebenfalls ſchon angeſtellt, der Vater meines Urgroßvaters wurde unter dem letzten Herzog von Kurland nach Libau berufen— weiter reicht meine Kenntnis von der Geſchichte unſerer Familie nicht,“ ſetzte ſie lächelnd hinzu. „Das ſchadet ja nichts,“ meinte er lachend.„Wie viele Familien können ihre Geſchichte ſoweit zurückführen. Und Sie haben ſich wieder dem alten Vaterlande Ihrer Familie zugewandt?“ „Oh, wir ſind ſtets gute Deutſche geblieben,“ ſprach ſie eifrig.„Mein Vater hat in Göttingen ſtudiert, meine Mutter ſtammt aus Königsberg. „Und lebt Ihre Mutter noch?“ „Nein,— leider iſt ſie vor einigen Jahren ge⸗ ſtorben. Ich habe in Königsberg bei Verwandten gelebt, als in Kurland die Unruhen herrſchten. Dann habe ich mein Lehrerinnenexamen gemacht.“ „Und wie ſind Sie nach Schloß Freiberg gekommen?“ 1 „Sie haben recht,“ ſagte er aufatmend. le empfinde dieſe Stille, dieſen Frieden als eine W 7 5 Vom Schloſſe her klang der tiefe Ton eines Erſchreckt erhob ſich Käte. „Das iſt das Zeichen zum Abendeſſen,“ „Ich möchte mich noch umkleiden Frau angeordnet, zum Abend in Geſellſ elle kommen— Sie entſchuldigen mich. Auch Haſſo war aufgeſtanden. „Ich bin in der gleichen Lage,“ ſprach 7 1 „Ich muß auch noch ein feſtliches Gewand Alſo— auf Wiederſehen, Fräulein Richter! 30 1 75 wir werden noch öfter ein Plauderſtündchen ha Sie errötete leicht. 1 Haſſo reichte ihr die Hand.„Nicht 1 5 gnele r f Richter— noch öfter ein Plauderſtündchen? „Wenn es meine Zeit erlaubt...“, entge leiſe. 1 Er hielt ihre kleine, warme Hand eine 25 Sollte er ſie küſſen? Doch nein— ſie zuckte f ſo wie ein gefangenes Vögelchen in der ſeinen= wäre zu banal geweſen. So ließ er die flel langſam frei. a „Auf Wiederſehen, Fräulein Richter— ode ich Sie mit Ihrem Vornamen nennen?“ „Ich heiße Käte..% flüſterte ſie leiſe, a tief errötend.„Auf Wiederſehen, Herr Graf. N arg von der Feindſeligkeit der lettiſch⸗ruſſiſchen Bevölkerung.„Ich fand keine Stelle als Lehrerin. Da meldete eilig huſchte ſie davon. 5 gegen den deutſchen Grundbeſitz gehört, van dem Haß, ich mich auf eine Anzeige, durch die Frau Gräfin eine Langſam folgte ihr Haſſo. 1 bel der ſich vor einigen Jahren in blutigen Kämpfen, in Zer⸗ Geſellf chafterin ſuchte, und ich erhielt die Stellung.“ Zum Abendeſſen der Hauptmahlzeit des Tale a ſtörung von Rittergütern und Kirchen Luft gemacht hatte,„Und gefällt es Ihnen bei uns?“ Herr Junghans, der Pfarrer des zum Schloſſe 9 5 t und er empfand inniges Mitleid mit dem deutſchen Mäd⸗„Frau Gräfin iſt ſehr gütig zu mir Dorfes, und Herr Bartling, der erſte Verne l 90 chen, das ſchutzlbs den Stürmen dieſes Haſſes preisge⸗„Aber es iſt hier ſehr einſam.“ Freibergſchen Beſitzungen, det ſich gern Herr farb geben werden ſollte.„Das macht nichts! Ich liebe dieſe Stille, dieſen] nennen ließ, geladen. Nun Käte ſchien den auf ihr ruhenden Blick Haſſos zu Frieden, der über Freiberg und ſeinem alten Park ruht. 5 b 85 fühlen; ſie erhob langſam die Augen und als ſie ſeinem 1 Und wie ſchön iſt es hier!“ ortſetzung folgt.) dun f e a Städtische 5 Na t unter Garantie der Stadtgemeinde nantes 1 10 Annahme ven Spareinlagen; Verzinsung vo„ die Einlage folgenden Tag an zu 4%. e bh Einzahlungen auch auf Pestscheckkonte 629 10 de hafen a. Nh. gs zope sämtliche Bedarfrartikel: 86000 5650%% Ihe Bedarisartlke Seeed 0 A platten Papiere Fixirbad Tonlixirbad Copirrabhmen Dunkelkammerlampen empfiehlt Germania- Drogerie Fl. Magnefs Nachf. Inh. W.Rölsstin. Postkarten Marta le „ Eutwienlen% 8 15 0 5 Schlosstrasse 5 f 8 RAUM de eee 4 b 0 — 7 AREEN. Sprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 9 Jah Herman drogerie Fer S HAchl. Inh.: helm Höllstin. Hof-Kalligraphen — 7 Anders Ileihode . Gegründet 1857— Diplom 1882 Prämliert 1896 Patent 1902 Handels- Kurse für Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. 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