J Jö. Jun. 1017 2 5 hen e 8 leu mit Ausnahme der Sonn⸗ und net 05 der Feiertage. l*. bonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. a 010 dur bei freier Zuſtellung.: 0 g ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. 10 25 15 3 . Der Welttrieg. Großes Hauptquartier, 15. Juni.(Amtlich!) Weſtliche. Kriegsſchauplatz: 5 gudeevesgruppe Kronprinz Rupprecht: dag wiſha nd ern ſetzte nach verhältnismäßig ruhigem a lurkes pern und Armentieres geſtern abend 8.30 gli the A Trommelfeuer ein, dem an der ganzen Front e an„ nügriffe folgten. Sie drückten nach Kämpfen, de Sichertzelnen Stellen bis zum Morgen andauerten, ö ini ngen zurück, die unſere weiter öſtlich liegende 0 don Wewiſchen Hollebeke, Douvegrund und ſüdweſt⸗ Elund arneton ſeit dem 10. Mai erfolgreich gegen Mudliengsvorſtöße der Engländer verſchleiert haben. ace lich des Kampffeldes bis zur Küſte nur geringe 5 r uchtigkeit. Im Handſtreich hoben Stoßtrupps nn errheiniſchen Regiments am DJſerkanal einen an beton von 25 Mann auf. n 0 A 1 10 5 * ac Artoisfront griffen die Engländer mor⸗ uch eftigen Feuerwellen unſere Gräben öſtlich von den kedan. Sie brachen an einigen Punkten ein, och durch Gegenſtoß der Bereitſchaften ſofort wirfen Ein Grabenſtück weſtlich des Bois⸗du⸗ och in Feindeshand. ſtießen mehrere engliſche Bataillone öſtlich vor. Auch hier wurde unſere Stellung durch egenangriff gehalten. um geresgruppe deutſcher Kronprinz: erchemin des Dames lebte in den Abendſtunden ius gumpf zu beiden Seiten der Straße Laon⸗ m Winterberg auf. Sturmtrupps brachten von Unternehmungen öſiſche Gräben nordöſtlich Braye, weſtlich der erung und auf dem öſtlichen Maasufer Ge⸗ Beute zurück. Rei Heeresgruppe Herzog Albrecht: Brößeren Gefechtshandlungen. Deſtlicher Kriegsſchauplatz: und 5 Feuertätigkeit bei Smorgon, weſtlich von 8 den von Zloczow und Halicz auf Tarnopol er önen. mazedoniſchen Front nverändert. ö rſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Die En 5** glä 1 nder K na weit ſſehen. Das ißt keine leichte Arbeit. Die 1 Aurdſcher 105 8 entſprechend, mit Grundwaſſer füllen und 2 ede der das Gelände in Sumpf verwan⸗ a e 8 g er U Armenti unt gerauben f. i f N . Wahr ſuchen, die der Neubildung der engliſchen bim.. 1 dach zu beten ſtrategiſchen Geſichtspunkten ſind die e 0 die in den letzten Tagen am ſortei Wen. und auf den beiden Flügeln ausge⸗ kr ſind und die dem Feind einige kleine ſadlan umfaſſegen haben. Der Verſuch, die Liller Nord⸗ 0 zus ei e iſt ſtecken geblieben; der nächſte Ge⸗ aber, wie es ſcheint, auf breiterer Grund⸗ 67 5 See, 9 8. u eee 5 5 belegros ende em ſchon lange geſprochen wird, da⸗ 10 t and 5 werden. So ſchreibt der Londoner„Daily ju Feu Jeebrie engliſche Regierung habe die Wichtig⸗ Tauche. wo die Deutſchen einen Stützpunkt n ppl ſo 785 Torpedoboote einrichteten, zu ſpät ö iche 90 ſo n Deutſchen in der Lage geweſen, 9 A ſih Aunenli ie uneinnehmbar zu machen. Die . me ebrizkät ſei aber jetzt entſchloſſen, um jeden 4 2 dn. dluf does zu bemächtigen oder es unſchädlich i Gisre f zöſiſcher Seite ſind noch keine An⸗ ben Die Ftundun 85 zu verzeichnen, dagegen verdienen 1 5 b hahblöße 1 4 1 515. ar ye, Kär en ernſtliche Angriffe gegen Süd⸗ rail b gerichtet und auch in Nezebnen r größere Kämpfe eingeleitet. — Den Vergeltern. Jur Us iſt 9 Doot⸗Spende am 16. Juni. ien laaurig⸗Große dieſer Tage; achen, wo wir uns entſetzen, 17. Jühraand. Hmisplaft der Bürgermeister ämier Secken heim, Auesheim, Neckarhansen und Edingen. Starke englische Angriffe an der vpern- und Artofskront. Am Irrſinn der Zerſtörung uns ergötzen, Wird ſie dem Feind nur zum Vernichtungsſchlage! So jubeln wir der grimmen Hochſeeplage, Die aufräumt mit des Briten Macht und Schätzen, Entrinnend den Granaten wie den Netzen— So jubeln wir erneuter Wikingſage! Ihr Wilden, die ihr durch die Wogen ziſcht Und ſchlottern lehrt, die uns erdroſſeln wollten, Und ihren Hohn erſäuft im Gurgelgiſcht. Weh dem, der euch, ihr Schrecklichen, begegnet! So ward noch nie verdammlich Ziel vergolten— Ihr jungen Wikinge, ſeid uns geſegnet! Walter Bloem. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WB. Paris, 15. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern nach⸗ mittag: Der Feind unterhielt im Laufe der Nacht kurze und heftige Beſchießungen in der Gegend von Braye, nördlich von Craonne, nordweſtlich von Reims und auf dem linken Maasufer gegen Eumieres. Nach dieſen Beſchießungen verſuchte Hand⸗ ſchnlte auf unſere kleinen Poſten in dieſen verſchiedenen Ab⸗ chnitten ſcheiterten völlig. Wir unternahmen einen Einbruch in den deutſchen Graben öſtlich von Navaringehöft und führten etwa 10 Gefangene zurück. Abends: Heute früh wurde eine erfolgreiche Unterneh⸗ mung öſtlich von Monchy⸗le⸗Preux ausgeführt. Feindliche Stel⸗ lungen von bedeutender örtlicher Wichtigkeit auf der als„In⸗ e bekannten Hochebene, deren Beſitz vom Feinde ei einer Reihe von Gelegenheiten hartnäckig behauptet wurden, wurden von unſeren Truppen an einer Front von über drei Viertel Meilen erſtürmt. Das ganze Ziel wurde erreicht. Es wur⸗ den 175 Gefangene gemacht und zwei Maſchinengewehre erbeutet. Im Luftkampf wurde geſtern ein gung zum Abſturz ge⸗ bracht, drei wurden außerhalb unſerer Linien zum Niedergehen gezu ungen. Von den unſrigen fehlt keines. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 15. Juni. Amtlicher Bericht von vor⸗ geſtern: Die Geſamtſumme der ſeit dem 7. Juni gemachten Ge⸗ 5 beträgt nunmehr 7342, darunter 145 Offiziere. Außer⸗ em ſind 47 Geſchütze, 242 Maſchinengewehre und 60 Graben⸗ mörſer erbeutet worden. In Luftkämpfen wurden heute 6 deutſche Flugzeuge abgeſchoſſen oder zum Riedergehen gezwungen. Alle unſere Maſchinen ſind unbeſchädigt heimgekehrt. Amtlicher Bercht von geſtern nachmittag: Unſer weiteres Vor⸗ rücken weſtlich von Meſſines in Verbindung mit dem Druch unſerer Truppen im Süden unſerer Angriffsfront zwang den Feind, wichtige Teile ſeiner erſten Linie des Verteidigungsſyſtems im Gebiete zwiſchen dem Fluſſe Lys und St. MPves aufzugeben. Unſere Truppen machten öſtlich vom Ploegſteert⸗Wald einen beträchtlichen Fortſchritt. Während der Nacht gewannen wit auch in der Nähe von Gapdard Boden. Geſtern abend drangen wir in feindliche Gräben nördlich von Bullecourt und ſüdlich vor Hooge ein und machten an beiden Stellen einige Geafugene Berlin, 15. Juni. Der engliſche„New States⸗ man“ urteilt ſehr zweifelnd über die amerikaniſche Hilfe für die Alliierten und iſt der Meinung, daß die Trup⸗ pen Perſhings beſſer nach Rußland geſchickt werden ſoll⸗ ten, da ſie an der franzöſiſchen Front doch nicht ins Gewicht fielen. Die Diviſion Perſhing ſei, wie die ſechs Diviſionen, die England im Auguſt 1914 nach Frankreich ſandte, nur als Vorbote größerer Dinge von Bedeutung. Die Vereinigten Staaten ſeien mit ihrer Bevölkerung von 90 Millionen, nachdem der Krieg ſchon 2 ½ Jahre gedauert hatte, ſo wenig vorbereitet, daß es volle ſechs Monate dauern wird, bis ſie ungefähr den Grad militäriſcher Stärke erreichen, den England am Tage nach Kriegsausbruch beſaß. Wir betonen dies, um die Faktoren, die im Jahre 1917 im Kriege tätig ſein werden, völlig klar zu ſtellen, ganz beſonders die⸗ jenigen, die den deutſchen Generalſtab überzeugten, daß er weniger dadurch verlieren würde, als er gewänne, wenn e r zur hemmungsloſen Phaſe des Tauchbootskrieges über⸗ ginge. Der deutſche Generalſtab lann nicht bezweifelt ha⸗ ben, daß, wenn der Krieg bis 1918 dauere, das ame⸗ rikaniſche Heer von fühlbarem Einfluß ſein würde Seine Berechnung muß daher dahin gegangen ſein, daf Deutſchland 1917 genug tun könnte, um die Beendi⸗ gung des Krieges innerhalb dieſes Jahres ſicher zu ſtellen. Die dringendſte Aufgabe der Vereinigten Staa⸗ ten iſt, dieſe Berechnung umzuſtoßen. Die Entſendung von 2000 amerikaniſchen Aerzten und von 10000 Mann Genietruppen fällt nicht ſo ſehr ins Gewicht, daß der deutſche Generalſtab Angſt haben müßte. Das Beſte⸗ noch, was die Amerikaner verſprechen, ſind die 5000 Flugzeuge an der Weſtfront vor Weihnachten. Bei ihren kleinen gegenwärtigen Hi fsqu llen können die Ver⸗ einigten Staaten nicht daran denken, ernſtlich auf mehr als einem Kriegsſchauplatz aufzutreten. Die Entſendung Perſhings nach Frankreich bedeutet aber, daß der ruſ⸗ ſiſche Schauplatz den Ruſſen überlaſſen bleiben ſoll. Die Gewalttat in Athen. Athen, 15. Juni.(Reuter.) Zwiſchen Truppen der griechiſchen Garniſon in Lariſſa(Theſſalien! und ſrazzöſiſcher Reiterei kam es zu einem Zuſammenſtoß, fr. 138. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer e Rabatt. Feruſprechanſchluß Nr. 16. bobet o Franzosen getotet, 20 verwundet wurden. Die Briechen verloren 60 Mann, 322 wurden gefangen ge⸗ nommen, Der griechiſche General iſt verhaftet. Ribot über die Gewalttat in Athen. f Paris, 15. Juni. In der heutigen Kammer⸗ itzung, der auch der amerikaniſche General Perſhing in der Diplomatenloge anwohnte, führte Miniſterprä⸗ ident Ribot aus: 5 N Die„Schutzmächte“ ſeien nach dem Vertrage von 1864 verpflichtet, eine verfaſſungsmäßige Regierung in Griechenland ſicherzuſtellen. Die verfaſſungsmäßige Ordnung ſei verletzt wor⸗ den. König K taaein konnte nicht damit beauftragt werden, ſie wieder in Kraft zu ſetzen. Die Schutzmächte waren daher ge⸗ zwungen, einzuſchreiten, um die griechiſche Verfaſſung ihrem wahren Geiſte nach wiederherzuſtellen. Ribot rühmte ſodann Venizelos(Beifall) und Jonnart, der von Frankreich, England und Rußland auserwählt wurde. Die Abdankung des Königs 5 in der ganzen Welt den beſten Eindruck gemacht. Jonnart at gezeigt, daß die Alliierten, wenn ſie eng verbunden ſind, in der Lage find, ihre Verpflichtungen einzuhalten, nicht nur fler genüber dem einigen Griechenland, ſondern auch gegenüber allen Mächten und daß das beſte Mittel, die Unverſchämtheit nieder⸗ zuwerſen und die deutſchen Manöver zu bekämpfen, darin be⸗ ſtehe, mit Entſchloſſenheit vorzugehen. Eine andere Stärkung komme aus den Vereinigten Staaten. Ribot erinnerte an die Bok⸗ ſchaft Wilſons an die ruſſiſche Regierung. Es Wan nicht um Eroberungen, ſondern um Wiederherſtellung und Befreiung der unterdrückten Völker. So werde die elta ße giſche Frage mit der größten Gewiſſenhaftigkeit behandelt. Ebenſo edel werde die Frage der Wiedergutmachungen geſtellt, ebenſo die der Schaffung einer Vereinigung der Nationen. Wilſon hat eine Frage geſtellt. Wir ſind alle 5 in unſerer Antwort an ihn: Wir werden nicht nachgeben, wir werden ſiegen.(Lebh. 8 auf allen Bänken.) . Darauf berichtete Miniſter Viviani, wie ſich die fran⸗ zöſiſche Abordnung in den Vereinigten Staaten ihres Auftrages entledigte. In Amerika bewundere man den franzöſiſchen Mut und die Gelaſſenheit, mit der Frankreich die grauſamſten Schläge hinnehme und erwidere. Amerika ſei mit dem Gedanken in den Krieg eingetreten, daß es keinen Frieden ohne Sieg gebe„Amerika werde bis zum Aeußerſten gehen, indem es uns dauernd Mitarbeit gewährt. Es heißt bis zum Ende kämpfen, weil wir nicht einen faulen Frieden annehmen kön⸗ nen, ohne die Söhne unſerer Söhne dem nächſten Maſſenopfer auszupzen(Lebh. Beiſafk.) 5 8 Bern, 15. Juni. König Konſtantin hat geſtern mit ſeiner Familie auf der Jacht„Sfakteraia“ die Reiſe nach Tarent angetreten, don wo er ſich in die Schweiz begeben wird. In Lugano ſoll eine Villa gemietet wor⸗ den ſein. 5 London, 15. Juni. Die„Times“ macht darauf aufmerkſam, daß in dem Brief des Miniſterpräſidenten Zaimis an Jonnart nicht geſagt ſei, daß König Konſtan⸗ tin auf ſeine Rechte auf den Thron verzichte, ſondern nur, daß er mit dem Thronfolger das Land verlaſſe. Auch von der Abſicht des Kronprinzen Georg ſei nicht die Rede. Die Untertanen der Mittelmächte werden durch Ober⸗ kommiſſar Jonnart aus Griechenland ausgewieſen. Der Krieg zur See. Berlin, 15. Juni.(Amtlich.) Im Altlantiſchen Weltmeer wurden verſenkt 5 Dampfer und 2 Segler mit 23 000 Bruttoregiſtertonnen. Unter den verſenkten Schiffen befinden ſich u. a. der engliſche Dampfer „Caylna“(6539 T.), der japaniſche bewaffnete Dampfer „Migazaki⸗Nara“(8500 T.), vollbeladen nach England. Mit den übrigen Fahrzeugen ſind u. a. vernichtet worden: 5000 Tonnen Viehſutter, 7100 Tonnen Weizen und 1500 Tonnen Salzheringe. f 22 5 ö Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 15. Juni. Amtlich wird verlautbart vom 15. Juni: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Bei der Iſonzoarmee keine Ereigniſſe von Belang. In Kärn⸗ ten ſteigerte ſich das feindliche Artilleriefeuer am Plocken und Flitſcher Abſchnitt zu größter Heftigkeit. Ein gegen unſere Stellungen am Rombon geführter Angriff wurde abgewieſen. Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden ſteigerte ſich der Artilleriekampf. a Neues vom Tage. Ein Königreich für einen Batoeki! Berlin, 15. Juni. Nach einer Mitteilung der „Daily News“ haben nicht weniger als 7 Führer von Gewerkſchaften und Konſumgenoſſenſchaften den ihnen von Lloyd George angebotenen Poſten des Nahrungs⸗ mittelkontrolleurs abgelehnt. i f Das Miniſterium Eſterhazy. Wien, 14. Juni.(Wiener Korr.⸗Bur.) Im Ka⸗ binett Eſterhazy werden ſämtliche Parteien des ungaxri⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes mit Ausnahme der Nationalen Arbeitspartei(Tisza) vertreten ſein. Die einzelnen Por⸗ tefeuilles werden folgendermaßen beſetzt ſein: Miniſter⸗ präſident und Miniſter des Innern Graf Moritz Eſter⸗ e Hazy; Kultus und Unterricht Graf Albert Apponyi; Handel Graf Bela Serenyi; Juſtiz proviſoriſch Wilhelm Vaszonyi; Finanzen Dr. Guſtav Gratz: Landesverteidi⸗ gung Feldmarſchalleutnant Alexander Szumay, Miniſter für Kroatien proviſoriſch Graf Aladar Zichy: Miniſter am Hoflager Graf Theodor Batthyany. Das rumäniſche Getreide. Bukareſt, 15. Juni. Mit der Bahn und auf der Donau iſt mit dem Verſand der neuen Ernte, die reichlich ausgefallen iſt, begonnen worden. 13 ganze, 9 halbe Feinde. London, 15. Juni. Lord Robert Cecil ſagte im Unterhaus: Telgc.de Staaten haben die diplomati⸗ ſchen Beziehungen zu Deutſchland abgebrochen: Rußland, Frankreich, Belgien, Großer tan ien, Serbien, Montene⸗ gro, Japan, Portugal, Italien, Rumänien, die Ver⸗ einigten Staaten, Kuba, Panama, China, Braſilien, Bo⸗ livia, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Liberia, fer⸗ ner Haiti und San Domingo. Von den genannten Ländern befinden ſich die erſten 13(Rußland bis Pa⸗ nama) im Kriegszuſtand mit Deutſchland und müſſen in dieſer Hinſicht im Bundesverhältnis angeſehen werden. Die Amwälzung in Rußland. Petersburg, 15. Juni.(Pet. Tel. Ag.). Die vorläufige Regierung veröffentlicht einen Erlaß, wonach alle militäriſchen Vergehen, wie Ungehorſam, Meuterei, Fahnenflucht, die Weigerung zu kämpfen und die Auf⸗ reizung zu dieſen Vergehen mit Zwangsarbeit und Ent⸗ ziehung aller Rechte, darunter des Rechtes auf Grund⸗ eigentum beſtraft werden. Petersburg, 15. Juni.(Pet. Tel. Ag.) Man glaubt hier zu wiſſen, daß die Zuſammenberufung der Stockholmer Beſprechung, die von dem Arbeiter⸗ und Soldatenrat vorgeſchlagen wurde, ernſtlichen Schwierig⸗ keiten techniſcher und politiſcher Art begegnet. 1 7 Der amerikaniſche Krieg. Die amerikaniſchen Arbeiter gegen Deutſchland. Waſhington, 15. Juni.(Reuter.) Der Prä⸗ ſident der amerikaniſchen Arbeitervereinigung ſandte eine Depeſche an den Vertreter der organiſierten Arbeiter bei der amerikaniſchen Abordnung für Rußland, in der er ſagt: Die Sache, für die Amerika in den Krieg ein⸗ getreten iſt, war die Sicherheit der Grundſätze der Demokratie für jedes Land, ob groß oder klein, ihr eigenes Leben zu leben und nach ihrer eigenen Beſtim⸗ mung zu arbeiten. So ſehr wir auch den Frieden Ahnſchen, ſo ſollte doch keine kreuloſe Nation die Ober⸗ hand gewinnen. Die Welt kann nicht länger eine halbe Autokratie oder eine halbe Demokratie ertragen. Ent⸗ weder die eine oder die andere wird obſiegen. Die amerfkanſſchen Arbeiter werden für die Vernichtung der Autokrane und die ſiegreiche Aufrichtung und Erhal⸗ tung der Demokratie kämpfen. Vermiſchtes. Schwer ber ſiende Aussagen. Ein franzöſiſcher Sergeant vom 169. Infanterieregiment verſicherte einem Neutralen gegen⸗ über, er wiſſe beſtimmt, daß die franzöſiſche Regierung vor dem Kriege mehrmals franzöſiſche Offtztere nach Bel⸗ gien geſchickt habe, die den Auftrag hatten, im Einverneh⸗ men mit der belgiſchen Regierung das Gelände auszukund⸗ 5— ſowie Stellungen und Vekleidigungen anzulegen. Dieſe tigkeit franzöſiſcher Offiziere war beſonders eifrig und aus⸗ edehnt im Jahre 1910.— Derſelbe Sergeant erklärte, daß annſchaften ſeiner Kompagnie am 30. April 1917 in der Nähe des Mont Sans Nom den Auftrag erhielten, einen Hand⸗ ſtreich gegen eine deutſche Maſchinengewehr⸗Abteilung auszu⸗ ren:„Bei Erteilung des Auftrages wurde den Mannſchaften eine mit vergiftetem Wein angefüllte Feldflaſche bergeben, die am alſe mit einer roten Schnur gezeichnet war. Bei ihrer evenluellen Gefangennahme ſollten ſie den Wein den Deutſchen zum Trinken anbieten.“ f a Teure Kirſchen. Bei einer Verſteigerung des Ertrags von — N in Staufen(Kreis Freiburg i. B.) wurden unglaublich hohe Preiſe erzielt; für Bäume, die zu 5 Marb veranſchlagt waren, ſind bis zu 35 Mark geboten worden. Engnſches. Die Londoner„Times“ verbreitete in ihrer Nummer vom 5. Mai eine Nachricht, die ſelbſt dem verrann⸗ teſten Engländer Veranlaſſung geben ſollte, über den ſeeliſchen Zustand des eigenen Volzes nachdenklich zu werden. Das Blatl behauptet nämlich, der preußiſche Kriegsminiſter habe im Haupt⸗ ausſchuß des deutſchen Reichstags die Erklärun abgegeben. daß das Plündern im beſetzten Frankreich erlaubt ſei.— Einige Blätter e die„Weſtminſter Gazette“ und der„Mancheſter Suardian“ wenden ſich endlich gegen die ehenfalls von der Times“ auf Veranlaſſung der engliſchen Regierung aufge⸗ Felt Behauptung, daß die Deutſchen Soldatenleichen zur Jett. ereitung verwendeten. Die genannten Blätter ſagen, es ſei eme Blamage für England, ſolch unſinnige Behauptungen in die Welt gehen 2 laſſen, zumal der Wortlaut der amt⸗ lichen Befehle der deutſchen Heeresleitung klar erweiſe, daß nur die Kadaver von gefallenen Pferden gemeint ſein kön⸗ nen.— In Glasgow kam es dieſer Tage zu einem ſchweren Fartoffelkrawall, indem einige hundert Frauen Kartoffelwagen überfielen, die Säcke aufſchnitten und plünderten. Sie er⸗ klärten,“ daß ſie gegen die ungleiche Verteilung der Nah⸗ rungsmittel durch die Regierung ſich ſelbſt ſchützen müßten. Die 1 5 ene hat die Rationierung der Lebens⸗ Mittel in Deutſchland immer einen preußiſchen Militarismus auf wirtſchaſtlichem Gebiete genannt. Die engliſchen Verbrau⸗ cher ſcheinen etwas anders darüber zu denken. Lokales. Die Feierabendſtunde auf dem Lande. Die Groß. Bezirksämter werden für die Zeit lis zum 15. September einſchließlich ermächtigt, inſoweit als dazu An Bedürfnis der landwirtſchaſttreibenden Bevölkerung beſteht, für beſtimmte Bezirke oder Betri be allgemein 5 geſtatten, daß Gaſt⸗, Speiſe, Schau ſwirtſchaften und äfſees, ſowie Vereins⸗ und Geſellſchaſtsräume, in denen erſt um 11 25 1 Speiſen⸗ und Getränke verabreicht werden, Juni 1917 in Kraft. f — Ziegenweide. Auf Wunſch vieler Ziegenzüchter ſieht ſich die Landwirtſchaftskammer veranlaßt, einen zweiten Auftrieb von weiblichen Ziegenlämmern auf die Weide in die Wege zu leiten, um Allen, die den erſten Ablieferungstermin verſäumt haben, oder deren Lämmer noch zu jung waren, geſunde Aufzucht auf der Weide ermöglichen. Der Auftrieb beginnt in den letzten Tagen des Monates Juni. Anmeldungen ſind bis ſpäte⸗ ſtens 25. Juni an die Landwirtſchaſtskammer Karls⸗ ruhe, Stefanienſtraße 43 zu richten. Die Weidebedin⸗ Uhr abends ſchließen. Dieſe Ver. rdnung tritt am 16. R gungen ſind: Nur enkwöhnte, geſunde, weibliche Ziegen; klämmer werden angenommen; Weidegebühr 10 Mk., Ver⸗ ſicherung 5 Mk. und falls Haferbeifütterung gewünſcht wird, weitere 2 Mk. Sämtliche Gebühren ſind bei der Ablieferung der Lämmer zu entrichten. Der Abtrieb be⸗ ginnt Ende September. f — Reichsſchiedsgericht für Krieaswirtſchaft. Zurzeit werden verſchiedene Haushaltungsgegenſtände aus Metall, ferner Glocken aus Bronce, Orgelpfeifen uſw. beſchlagnahmt und demnächſt enteignet. Ueber die Be⸗ griffe„Beſchlagnahme“ und„Enteignung“ herrſcht aber, wie es ſcheint, vielfach Unklarheit. Die„Beſchlagnahme“ entzieht den Eigentümern nur das Verfügungsrecht über ihr Eigentum; erſt die „Enteignung“ überträgt dieſes Eigentum auf den Reichsmilitärfiskus. Die Enteignung kann auf zweierlei Art erfolgen: entweder durch eine beſondere, an jeden einzelnen Beſitzer von der Kommunalbehörde gerichtete „Enteignungsanordnung“; oder aber durch eine von die⸗ ſer Behörde zu erlaſſende„öffentliche Bekanntmachung“. In der„Enteignungs anordnung“ bzw. in der„öf⸗ fentlichen Bekanntmachung“,— die nicht mit der Be⸗ kanntmachung, durch welche die Beſchlagnahme an⸗ geordnet worden iſt, zu verwechſeln iſt— wird für jeden Beſitzer der Zeitpunkt feſtgeſtellt, an dem er die in Betracht kommenden Gegenſtände abzuliefern hat. Natürlich wird die Ablieferung an vielen Orten auch früher erfolgen können; dann gilt ſie aber als„frei⸗ willige“, und dann hat ſich der Ablieferer mit dem allgemein gebotenen Uebernahmepreis zu be⸗ gnügen. Iſt aber bei der zwangsweiſe angeordneten Ent⸗ eignung jemand mit dem bezahlten Uebernahmepreis nicht zufrieden, ſo kann er die Entſcheidung des Reichsſchieds⸗ gerichts für Kriegswirtſchaft in Berlin anrufen. Es iſt zweckmäßig, daß er dann ſeinem Geſuche gleich die ihm zugegangene Enteignungsanordnung oder aber ein Exem⸗ plar der öffentlichen Enteignungs bekanntmachung bei⸗ fügt. Ferner iſt die Beifügung der Quittung der Me⸗ tallſammelſtelle erforderlich, auf deren Ausſtellung jeder, der das Reichsſchiedsgericht anrufen will, beſtehen muß. Geänzlich überflüſſig iſt hingegen die Beifügung von Muſtern⸗ Sind Muſter notwendig, ſo werden ſie von dem Reichsſchiedsgericht für Kriegswirtſchaft unmittelbar ein⸗ gezogen. — Bekämpfung ſchädlicher Vögel. Von der Regierung iſt die Bekämpfung derjenigen Vogelarten, die für die Obſt⸗ und Getreideernte ſchädlich zu werden pflegen, durch Abſchießen empfohlen worden. Das iſt aber nicht ſo einfach, weil zuverläſſige Schützen rar ſind, weil es nicht jedermanns Sache iſt, Vögel zu ſchießen, und weil endlich vielfach auch Mißbrauch ge⸗ trieben werden kann. Es würde daher wohl zu empfeh⸗ len ſein, den beſonders in Frage kommenden Vögeln, den Staren und vor allem den Spatzen die Gelegen⸗ heit zum zweiten Niſten zu entziehen, indem man un⸗ geſäumt die Starenhäuſer bis zum nächſten Frühjahr ent⸗ fernt und fleißig alle neuen Brutſtätten der Spatzen vernichtet. — Arbeiter⸗Eilzüge. verwaltung plant für den Arbeiterverkehr die richtung von Eilzügen mit nur 3.—4. N — Neue Reichstagsſitze. Wie ein baheriſcher Reichstagsabgeordneter in einer Verſammlung des chriſt⸗ lichen Bauernvereins mitteilte, iſt die Vermehrung der Zahl der Reichstagsabgeordneten um 25, von 397 auf 422 geplant, um der ſeit 1871 zum Teil außerordentlich ſtark angewachſenen Großſtadtbevölkerxung Rechnung zu tragen. Von den 25 neuen Sitzen entfallen 20 auf Pren ßen, je 2 auf Sachſen und Hamburg und 1 auf Bayern. Die ſeitherigen 397 Reichstagsſitze verteilen ſich auf die Bundesſtaaten wie folgt: Preußen 236(davon Hohen⸗ zollern 1), Bayern 48, Kgr. Sachſen 23, Württemberg 17, Baden 14, Heſſen 9, Mecklenburg⸗Schwerin 6, Meck⸗ lenburg⸗Strelitz 1, S.⸗Weimar 3, Oldenburg 3, Braun⸗ ſchweig 3, S.⸗Meiningen 2, S.⸗Altenburgl, S.⸗Kob.⸗ Gotha 2, Anhalt 2, die beiden Schwarzburg je 1, Waldeck 1, die beiden Reuß je 1, die beiden Lippe je 1, Ham⸗ burg 3, Bremen und Lübeck je 1, Elſaß⸗Lothringen 15. Baden. 15. Juni. An der Kriegsſpeiſung nehmen augenblicklich etwas über 8700 Perſonen teil. Von den 2460 Familien, aus welchen ſich dieſe Perſonen rekrutieren, gehören 1160 dem Arbeiterſtand an; weitere 526 Teilnehmer ſind Kriegerfamilien und der Reſt ſetzt ſich aus mittleren Beamten, Kaufleuten und höheren Ständen zuſammen. Unter dieſen findet man folgende Berufe verzeichnet: Arzt, Architekt, Amtsrichter, Bau⸗ rat, Oberkirchenrat, Oberbaurat, Oberpoſtinſpektor, Ober⸗ ſtiftungsrat, Rechts⸗ und Staatsanwalt, Offizier, Pro⸗ feſſor, Pfarrer. Da auf jeden abgegebenen Liter Kriegs⸗ ſpeiſe aus ſtädtiſchen Mitteln durchſchnittlich 18 bis 19 Pfg. zugelegt werden mußten, iſt der Preis für den Liter Kriegsſpeiſe von bisher 25 Pfg. auf 35 Pfg. er⸗ höht worden. (J Mannheim, 15. Juni. Wie ſchon kurz ge⸗ meldet tritt Landgerichtsdirektor Julius Breitner in den Ruheſtand. Nahezu 40 Jahre ſteht der heute 67jährige im badiſchen Staatsdienſt. Er war mehrere Jahre Amts⸗ richter in Meßkirch und Bruchſal, dann Landgerichtsrat in Mosbach und Freiburg. Politiſch gehört er der Zen⸗ trumpartei an und vertrat mehrere Jahre den Wahlkreis Bruchſal⸗Philippsburg in der badiſchen Zweiten Kammer. ) Mannheim, 15. Juni. Auf 10000 Mk. Geld⸗ ſtrafe oder 1 Jahr Gefängnis erkannte die Strafkammer gegen den Privatmann Würzweiler aus Bockenheim, der beim Verkauf von 9000 Kg. Meſſingſpähne den Höchſt⸗ preis überſchritt, und ſtatt 1 Mk. 1,85 Mk. verlangt hatte. Der Fabrikant, der das Metall augekauft hatte, erhielt 3000 Mk. Geldſtrafe. 75 Mannheim, 15. Juni. Auf die von den drei Tabakverbänden gemeinſam gemachte Eingabe um eine Erhöhung der Teuerungszulagen von 20 auf 35 Prozent zu den Friedenslöhnen, hat der Hamburger Fabrikanten⸗ verband von 1890 beſchloſſen, die Forderung auf 30 Pro⸗ zent zu bewilligen. Auch hat nach der„Südd. Tabakztg.“ Die preußiſche Eiſenbahn⸗ Ein⸗ Karlsruhe, ſchloſſen, ab 4. Juni den Zigarren⸗ und Wickeln die Zulagen auf 30 Prozent zu den Friedenslö erhöhen. Die Zulageregelung für die übrigen ſoll den einzelnen Fabriken überlaſſen werden. s e () Mannheim, 15. Juni. Am 9 Inne Hef] Belt verſuchte ein Kanonier, der nach Eröffnung 1 über befehls von ſeinem Truppenteil zu dem Arreſthau 1 el, lar, führt werden ſollte, an der Lindenhofüberführung ünhiel 1 05 fliehen. Da er trotz mehrmaligen Anrufs nicht 115 0. mice machte der begleitende Wachmann von ſeiner 0 lde brauch und verletzte den Flüchtling tödlich. Augul fert (J Pforzheim, 14. Juni. Der Goldarbeiſee ehe dei Wilhelm Katz hat ſeit 1915 fortgeſetzt ſeinen. 25 beſtohlen. Im ganzen hat er etwa für 1100 1 hl. lil ö metall geſtohlen, das er bereits wieder veräuße gehe 0 5 — In Mühlacker fiel der 5jährige Sohn des wollen ben ei ſtehenden Maurers Fr. Common in die angeſch dei n Enz und ertrank.„ Bei ee ad f (Berolzheim bei Boxberg, 15. Juni. 5 Van fir 0 Gewitter wurde ein kriegsgefangener Franzoſe vo faul getroffen und getötet. b 1 e ge () Ettlingen, 15. Juni. Bei der Bürge G00 en wahl iſt der bisherige zweite Bürgermeister der 6„ 8 Offenburg. Bürgermeiſter Hügel, mit 49 von f 0 N gegebenen Stimmen gewählt worden. wurde l naht (Freiburg, 15. Juni. Durch Feuer eis 7 1 di Holzhandlung des Stadtrats Steiert größten oll 1 di ſtört. Das Feuer griff auch auf ein anderes Holde 1 über. Der Schaden beträgt 30 000 Mk. 10 1. . 1 il Die Verbindung von Rhein 1 Donau. III. 1 Das Kernſtück des projektierten Kan ilſoſtems i wie geſagt, der Neckar⸗Fils⸗K mal, über den dahen g, nähere Angaben, die wir einer von Syndikue ef Bayer herausgegebenen Denkſchrift des f rers des Südweſtdeutſchen Kanalvereins H. dhe, des Stadtbaurats Göller-Ulm und des Sta 1 Dr. ing. E. Maier ⸗Stuttgart entnehmen i tereſſe ſein dürften. Der Neckar⸗Kanal zunächſt 0 a alle mit ihm in Verbindung ſtehenden Kanalproſe 0 90 u Großſchiffahrtsweg gedacht für den Verkehr e, ſchiffen mit 1200 Tonnen Tragkraft(120 Eis 4 genladungen). Von Mannheim(87 Meter eig ed Meere! bis Plochingen(247 Meter) wäre eine N 0 ron 160 Meter in 33 Schleusen, die viellech e 1 vermindert werden könnten, zu überwinden. N ſen werden eine Länge von 110 Meter und er Torweite haben entſprechend den Ausmaßen fees Tonnen⸗Schiffe, für die eine Länge von i be 10,5 Meter Breite erforderlich ſein wird. Menn wirtſchaftlichen Gründen muß auf einen ies i Schiffstyp Bedacht genommen werden und a ni hauptſächliche Grund, warum auf das an f günſtige Projekt des Neckar⸗Remskanals zu Neckar⸗Filskanals wohl verzichtet werden m erſterem Projekt, dem ein Verkehr pon 6 Schiffen zugrunde gelegt wurden, könnten jeden Tonnen⸗Schiffe nicht mehr in Frage kommen. die denen ein Gewinn von 50000 Pferdekräfgent b i. r Da nun die Fortführung des Kanals bein! chingen dem Hauptzweck, die Verkehrswege e 0 ee zu verbinden, nicht gerecht ue N Neckarkanal ſomit doch nur ein Torſo blie et did Kanal unter Benützung der Fils über fährt 10% Nu Tonau bei Ulm(440 Meter i. M)) fortgeſ eng e e Tabei ſind weiterhin rund 200 Meter Steichn teln% c winden, wobei der Albrücken außer Betracht fz 275 fern dieſes gewaltige Steinmaſſiv bei l oberen Filstal mittelſt eines 20 Kilomet 0 tunnels, der alſo die gleiche Länge hätte w. 00 lontunnel, bis kurz vor der Einmündung hen unterführt werden ſoll, ein Beginnen, das 1 n deckung von 100 bis 200 Meter keine te 11 W rigkeiten macht.— Die Gef een 100 der weit ſchwierigeren Bauart nicht bac gi 5 10 beim bayeriſchen Mainkanal, da der Neckar. kin land ſchließlich des Tunnels um 110 Kilometeß ien 11 als jener. a d de de Es iſt ein gewaltiges, großzügiges uwe lic m ß Sinne gewagtes Unternehmen, das der Hinb 00 dug Kanalverein in Vorſchlag bringt, aber dägoſtelehe cee, Wr die große Aufgabe, das deutſche Wirſſcheſttren N h der furchtbaren Erſchütterung durch den 2 wagen Rall a in geſicherte Bahnen zu leiten, gilt es dn 1 am, g Fa braücht ſich von den neuen Verkehrsſtraße olden. fene 0 h b 8 3 golb holen] den Neckar, Oberrhein und Bodenſee nicht das a 5 go a Mittel für kommende Verkehrsnotwene! Südweſtdeutſchland. Sonntagsgedanken. Im Heimatwald. Du warſt mir ein täglich Wanderztaagen, ' i alter zu verſprechen, aber ſicher ſind ſigteten il ö 8 viellieber Wald, in dumpfen Juge viel 5 ich hatte dir geträumten Glücks o agen. Holl, Linen anzuvertraun, ſo wahren Schmerz 8. dunkler. den Und wieder ſuch ich dich, du gauſchen 1 Rund deines Wipfelmecres gewal ig zort! 11 95 jetzt rede du! Ich laſſe dir das l 0 Verſtummt iſt Klag und Jubel. J 5 8. Me 7 8* 5 Im Walde fühle ich mich nie e len gene, 1 — Oberbadiſche 8 auf einer am 31. Mai ſtattgefundenen gemeinſamen Verſammlung be⸗ vom 3. Juni ſowohl der Mannheimer, als auch der 1 Wochenrundſche Am 12. Juni konnte Gol aa lange ei mne nische l g 15 Jahr chenſchrift“ daran, daß ſich die deutſchen Aerzte bertums zehnten für die Errichtung eines ſolchen Mini⸗ derwaltu eingeſetzt haben. Auf keinem Gebiet der Staats⸗ ber ent iſt die Zerſplitterung ſo groß, wie auf dem biete mut ichen Geſundheitspflege und auf keinem Ge⸗ un eine ie Zuſammenfaſſung aller Organe mehr not, ergeudung von Kräften und Mitteln vorzu⸗ achdem ein Medizinalminiſterium in letzter wohl in England und Rußland geſchaffen worden Volg eſterreich zur Errichtung eines Miniſteriums ſaaubt. geſundheit und ſoziale Fürſorge geſchritten iſt, dien Ste auch in Deutſchland mit der Errichtung einer Di elle in Bälde rechnen zu dürfen. ber Wi. Reichstagskom:: ion zur Beſichtigung dacht ih. eſtande iſt gegenwärtig an der Arbeit und il die 5 Reiſe durch Deutſchland. Von dem Ergeb⸗ die 55 Forſchungsreiſe ſoll es bekanntlich abhängen, eh ermehrten Schlachtungen über den 15. Auguſt die* können. Mancher unſerer Leſer wird und act achricht von der Einſetzung der Kommi ſion . 2 . — „ — irge b *. hein elt 0 ache arbeit ö Mi 1 5 ö el. 92 ere bei aller Hochachtung vor dem unbegrenzten Können it keen rdneten und deren Ratgeber darf man doch wohl don en Reilleln, daß es möglich iſt, ſich auf einer ſolchen dem Liſe in einer irgendwie ernſt zu nehmenden Weiſe uſtande unſerer Viehbeſtände zu überzeugen. Was Inn das zutrifft, bei einer ſolchen a r Viehbeſtände heraus? Schiefe Urteile und falſche i 08 uin deren Folge unzweckmäßige Maßnahmen. n bisher über die Verhandlungen der ſoziali⸗ nen vnferenz in Stockholm belannt wurde, läßt beneide die Rolle der deutſchen Sozlaldemokraten 95 enswerte war. Der Vorſitzende, der ſchwe⸗ ſbenhalſtenführer Branting, iſt ein ſcharfer deutſchſer. deſſen Abſücht darauf gerichtet iſt, in den zen Konferenzteilnehmen das deutſche Volk U 0 ar Richterſtuhl zu führen, da es an dem Un⸗ 1 deut elt ſchuld ſei. Für die Friedens vermittlung . ein and einen entſprechenden Preis bezahlen, Mu Sganzes inneres Verfaſſungel ben in demo⸗ umz tile, und zwar nach außerdeutſcher Auffaſ⸗ ab leſtaltet wird. In dem Blatt„Sozialdemo⸗ . babe hte Branting eine ſcharfe Sprache. Deutſch⸗ date nen urch ſeine Kriegserklärung an Belgien der ng he Welt den Krieg erklärt. Aus dieſer r Ai ones heraus ſei das ehrliche Friedensange⸗ le pentral, erfolgt. Die ganze wirkliche Demokratie ich 12 Welt ſtehe auf dem Boden des Ver⸗ 0 Uehenedens. Deutſchlands Fri d nsangelot ſei 5 Rümärmut(J) entſprungen, den die Nic derwer⸗ feen der ens erzeugt habe. Die Grun lage für die 10 Js( rbandlungen müſſe der Vermittlungsfrieden it Friede ohne Sieg) bleiben.— Der belgiſche andervelde äußerte ſich im„Algemen daß mit den deuſchen Sozialiſten in mit 9 5 verhandelt werden könnt), wenn ſie ihren die n Kaiſer verkünden.— Tas iſt der Ton, Scockholmer Verhandlungen geſtimmt zu ſein üben ſind die deutſchen Teilnehmer wieder Scheidem ann äußerte ſich nach dem her u openhagen einem Vertreter der„Politiken ie n. i f 0 unde hat ſich im weſentlichen an die ſoziali⸗ 1910 5 gehalten, die auf der Kopenhagener Konfe⸗ nal e Sh genommen wurden. Dieſe Grundſätze ſind da⸗ der Schiedsgericht, Einſchränkung der Rüſtungen, Ab, eheimdiplomatie und Aufhebung der Kaper⸗ nie letzteren werden ja nur noch von Eng⸗ ten, welches damit allein den Tauchboot, habe. Scheidemann fügte hinzu, daß die ge, 5 inklan 1171 1 teilten kon ol g 185 ugre 1 under b rer Verhandlungen mit den auf eventuelle züglichen Einzelheiten veröffentlicht iſt. Die Samstag morgen gleichzeitig in Stock⸗ ehr 3„Vorwärts“ erfolgen. 85 n icht bei Kriegsgefangenen von⸗ it eine Reihe von Vorkommniſſen, die ngut wieder feſtgeſtellt worden ſind. Auf Fiegsg⸗ Lindberg(Niederbayern) wurde der aatfefangene Joſef Megliore, der beim 55 cht diefen verwendet war, ertappt, wie r Knollen ie Augen ausſchnitt, um die Keim⸗ degen Landweh zu zerſtören. Megliore wurde an das K Miegsverruſtektion München eingeliefert, wo 1 kuss. Mai Berger der Prozeß gemacht wird.— Gefangen te man in Weſtheim i. W., daß offeln 0 8 Boriſſow beim Kartoffelpflanzen ch eſeitigte achen legte, ſondern die Saat⸗ igte. Man fand einen ganzen Korb N 5 75 a f voll in einem Graben liegen, die Boriſſow hätte pflan⸗ zen ſollen. Auch dieſer Kerl iſt dem Kriegsgericht über⸗ geben.— Auf der Fürſtlich Hohenlohe ſchen Domäne Poniſchowitz in Oberſchleſien wurde ebenfalls ein ruſſi⸗ ſcher Gefangener beim Ausſchneiden der Triebaugen aus den Saatkartoffeln vom Wachmann ertappt. Es iſt gar kein Zweifel, daß bei dieſen verbrecheriſchen Taten, ein Plan zugrunde liegt; die Aushungerung Deutſchlands ſoll durch die Beihilfe der Ententegefangenen gefördert werden, indem dieſe unſere Saat⸗ und Erntearbeiten ſtören oder vernichten, Brand legen und andere für den Verband nützliche Dinge verrichten. Eine große Zahl von ge⸗ ſchriebenen oder gedruckten amtlichen Anweiſungen ſind bei den Kriegsgefangenen ſchon vorgefunden worden, die mit„Liebesgaben“ in Schokoladetafeln, Zigaretten, oder in Brot eingebacken in die Gefangenenlager aus dem feindlichen Ausland eingeſchmuggelt wurden. Daß ſie verſtanden und befolgt werden, beweiſen obige Fälle, die natürlich nicht vereinzelt daſtehen. Dazu wird nun aus der Schweiz gemeldet, daß dort eine weitverzweigte engliſche Spionengeſellſchaft entdeckt wurde, die plan⸗ mäßig die Erkundung von militäriſchen und wirtſchaft⸗ lichen Geheimniſſen betrieb und überdies die Aufgabe hatte, in Deutſchland die Ernte, wo es möglich wäre, zu vernichten, die Scheunen anzuzünden und Fabriken in die Luft zu ſprengen. Das iſt der engliſche Tauch⸗ bootkrieg. Ohne alle Frage ſind dieſen Halunken und — leider— ihren Helfershelfern im Reich eine große Zahl von Schadenfeuern, vielleicht auch die unausrott⸗ baren Riemendiebſtähle aufs Kerbholz zu ſetzen, ebenſo wit der Brand der Papierfabrik in Sinsleben und jener ruch⸗ loſe Anſchlag gegen die Lonza⸗Werke bei Waldshut in Baden, der allerdings noch rechtzeitig entdeckt wurde. Die 59 dort vorgefundenen Bomben, die eine Länge von 14,5 und eine Weite von 3,2 Zentimeter hatten und mit Pikrin⸗ ſäure geladen waren, hätten hingereicht, das ganze Wer! in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. b Die Abſetzung des Könige„ uſtantin von Griechenland, auf die man längſt vorbereitet war, iſt ohne beſondere Schwierigle ten von dem beauftragten Schergen der Entente, dem franzöſi chen General Jan⸗ nart, zur Ausführung gelangt, nachbem die Alliierten am 28. Mai ſich darüber geeinigt hatten. Das Volk war erbittert,„der Schmerz des griechiſchen Volles über die Trennung von König Konſtantin und von der Köni⸗ gin Sophie(die bekanntlich eine Schweſter des Kaiſers iſt), iſt unbeſchreiblich“, telegraphierte Min ſter Zaimis an den griechiſchen Geſandten in Ber in. Keng Konſtan⸗ tin ſelbſt erklärte, ſeinetwegen dürfe nicht ein Tropfen griechiſchen Blutes verg ſen werden. Er fügte ſich der brutalen Vergewaltigung ebenſo wie das gricchiſche Volk, das, von Natur ohnedies nicht hervorragend kriegeriſch veranlagt, durch Hunger an 9 nd ele ecch vächt iſt. Der Hauptteil des griechiſchen Heeres aber iſt ſcho ſeit einiger Zeit im Peloponnes, ber en Halb⸗ inſel Griechenlands, von den„Hug ächten“ vorſorg⸗ lich eingeſperrt und unſchäd'ich gemacht worden. Jon⸗ nart hat bereits Athen dure f ö che eubden be⸗ ſetzen laſſen, während andere Truppen in Theſſalien eingezogen ſind, um ſich der e es zunächſt abg⸗ſihen war, zu bmächt'gen. Von dem vortrefflichen Wilſon, dem Vorkämpfer für das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der er, können ber leider noch keine Meinungsäußerung r die neueſe J ldentat der Entente— Bonar Lom nannte ſie im engliſchen Anter⸗ haus eine„Befte ung“— mien. eſen llt ſich anhero noch in Schweigen. Es iſt übrigens recht inter ſſant, daß die Entente⸗ preſſe, gleichwie ſie— natürlich auf höhere Weiſ ng durch Hetzartikel gegen König Konſtantin das Völker⸗ rechtsverbr'chen in Griechenland eingelä tet hatte, bereits das gleichen Vorgehen— offenbar wieder im Einver⸗ ſtändnis mit den Weltkriegverſchwörern— gegen Spa⸗ ni en verlangt. Die franzöſiſche Regierung hat eine ſcharfe Note an die ſpaniſche Regierung gerichtet, weil Spanien angeblich ſeine Gewäſſer zu wenig gegen die deutſchen Tauchbaote verteidige. Das müſſen die Alliier⸗ ten als ein ſtillſchweigendes Mitwirken Spaniens auf⸗ faſſen, was ſie nicht dulden könnten. Alſo nach Grie⸗ K. 0 5 erregen 3 chenſand Shanien, deſten König Aſtouſo XIII. trotz ſei⸗ ner durch Eduard VII. vermittelten Heirat mit der engli⸗ ſchen Prinzeſſin Elena gar nicht mehr nach dem Ge⸗ ſchmack der britiſchen Regierung iſt. Verantwortlich für die Redaktion g. Zimmermann, Seckenheim geg fe d E Etagengeſchalt Sa os Verlag, Anmut eie Nenpe hom Le. OI nta Hollcadienft-Orunung in der Kalbol. Kirche 3. Sonntag nach Pfingſten.(17. Juni). ½8 Uhr Früh⸗ meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 1 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht. 8 Uhr Trauerfeier für zwei 7 Soldaten. Hollcadlonft-Oranung in dor ovangel. Kirche: Sonntag, den 17. Juni 1917.(2. Sonntag nach Trin.) ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt.½ 1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. N Butterausgabe. Am Maon fag, den 18. ds. Mis. Nachm. von 2— 6 Ahr erhalten gegen Vorlage des braunen Fleiſch⸗ kartenumſchlägs i g alle Inhaber desſelben Butter in folgender Menge: bis zu 2 Perſonen ½ Pfd. zu Mk. 1.30 über 2 bis 4 Perſonen ¼ Pfd zu Mk. 1.95 über 4 bis 8 Perſonen 1 Pfd. zu Mk. 2.60 über 8 Perſonen 1 ½ Pfd. zu Mk 3.90 Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen. i N a Seckenheim, den 16. Juni 1917. gürgermeiſteramt: Volz.. Koch. Kohlen⸗Ausgabe. Am Moukag, den 18. ds. Mis., vormittags von 7 bis 9 Ahr werden bei der Kohlenhandlung Matthäus Gruber hier, Neckarſtraße 8 Union-Brikeits verteilt. Es erhalten gegen Bezugsſchein, die bei Gruber ein⸗ getragenen Haushaltungen und zwar die Nummern 181 bis 380 je ein Zentner. Die Austeilung erfolgt nach der Reihenfolge Nummern. Seckenheim, den 16. Juni 1917. Bürgermeiſteramt: öl Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen zwei Bekanntmachungen des Kgl. ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps vom 13. Juni 1917 No. L 50/5. 17 KRA und L. 100% 17 KRu, betreffend Beſchlagnahme und Beſtandserhebung von rohen Reh⸗, Rot-, Dam⸗ und Gemswild⸗, Hunde⸗ Schweine⸗ und Seehundfellen, von Wallroßhäute, Renn. und Elentierfellen ſowie von Leder daraus; ferner Höchſt⸗ preiſe von Reh⸗, Rot⸗, Dam⸗, Gemswild⸗, Hunde-, Schweine⸗ und Seehundfällen. Auf die Bekanntmachung, die auch der bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſtern⸗ ämtern eingeſehen werden können, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 13. Juni 1917. Groß h. Bezirksamt— Polizeidirektion. 855050015500000000 ö Fußballglub„Zadenia“ 1914 gollongeim. (Mitglied des Verbandes Südd. Fußballvereine.) Morgen Sonntag Abend 7 Uhr Zufammenkunft. ſämtlicher Mitglieder im Lokal. s Die geplante Rekrutenabſchiedsfeier ſällt umſtände⸗ halber aus. Der Vorstand. Turn-Verein Seekenheim E.. Sonntag, den 17. Juni, nach der Feuerwehr⸗ probe um 9 Uhr, auf dem Uebungsplatz am Neckar An⸗ treten zur engeren f 8 Ausscheidung der Wellaümmfe im Webrluenen. Die Leitung. Rathol. Jünglingsverein Seckenbeim. Sonntag Nachmittag um 3 Uhr iſt — Fraining— auch wo möglich Tamburin. 3 Am Sonntag Abend verſammeln ſich ſämtliche Vei⸗ einsmitglieder um halb 8 Uhr mit den Abzeichen im „Adler“ und ziehen mit der Fahne zur 5 — Trauerfeier unſetes 2 Mitgliedes, ſodaß ſie pünktlich eintreffen und in geſchloſſener Reihe die Plätze vor den Pfeilern, wie üblich, einnehmen. f Das Seelenamt iſt Montag früh um 7 Uhr in der Pfarrkirche, woran abkömmliche Mitglieder teilnehmen. Montag Abend iſt wegen des Abſchiedes unſerer beiden Mitglieder Karl Blümmel und Ja k. Kloos kein Turnen. a 85 —ůÄ—;—!2 Ü vL— Am Dienstag iſt Redner-Humoristenabteilung. a Der Präſes e Weflorenit! pe Sue auf dem Wege von der Halle 4 f 5 Gele) des n den Gees Jener gn. eine Ackerwage.— Abzugeben Neckarſtraße 16. Schmętl.. Siegende Liebe. von O. Elſter. 7.—Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ich habe dich erwartet,“ entgegnete ſie ruhig.„Auch ich habe mit dir zu ſprechen. Willſt du mir in mein Zimmer folgen?“ i Sie ſchritt voraus und öffnete die Tür zu ihrem rivatzimmer, indem ſie das elektriſche Licht aufknipſte. Es war ein behaglicher, aber doch im ernſten Geſchmack dem Oſten Zeitroman zus eingerichteter Salon; das große Porträt des verſtorbenen Grafen in der Uniform eines Ho jägermeiblers hing über dem Schreibtiſch, auf dem Bücher und Zeitſchriften la⸗ gen. Ein offener Brief lag auf der Schreibmappe. N„Nimm Plot,“ ſagte die Gräfin, ſich ſelbſt in den Seſſel vor dem Schreibtiſch ſetzend und den Brief in die Hand nehmend. „Meine Mitteilung wird dich überraſchen, liebe Ma⸗ ma,“ hub Haſſo mit etwas unſicherer Stimme an. Ein flüchtiges, ſpöttiſches Lächeln huſchte über das Geſicht der Gräfin. d „Nicht ſo ſehr, als du glaube,“ entgegnete ſie.„Doch ehe du mir deine Nachricht mitteilſt, bitte ich dich. mich anzuhören.“ Haſſo verbeugte ſich zuſtimmend. „Biſt du noch immer entſchloſfen,“ fuhr die Grä⸗ fin fort,„deinen Abſchied zu nehmen?“ g „Mehr denn je, Mama,“ erwiderte Haſſo lächelnd. „Ich dachte es mir. Du weißt, daß ich bis vor kur⸗ zem ſelbſt gewünſcht habe, du ſollteſt die Verwaltung der Güter in die Hand nehmen. Bartling iſt ja ein tüchtiger Verwalter, aber er bedarf der Anregung und der Auffſicht. Er iſt ein wenig träge und unentſchloſſen. Ich aber werde allmählich zu alt, um mich um die Einzelheiten der Wirtſchaft kümmern zu können.“ 5 „Und hat ſich deine Anſicht jetzt geändert, Mama?“ „Ja,“ fagte ſie hart und kurz. „Darf ich wiſſen, aus welchem Grunde?“. „Ich möchte dich vor einem törichten Streich bewah⸗ ren.“ e 5 „Mamm?!“ fuhr er auf.„Ich muß dir geſtehen. Sie erhob abwehrend die Hand „Deine Geſtändniſſe und vielleicht— Geheimniſſe kannſt du mir ſpäter mitteilen, wenn du es dann noch ſerr paſſend erachteſt. Vorher lies jedoch dieſen Brief, den ich heute erhalten habe.“ Sie reichte ihm den Brief. „Von Onkel Georg Wilhelm?“ fragte er erſtaunt. „Ja, von meinem Bruder, dem Oberſt im Kriegs⸗ ite Haſſo las, und ſchon nach den erſten Zeilen ſtieg ihm eine glühende Röte in die Stirn. Der Oberſt ſchrieb: „Meine liebe Schweſter! Du haſt mir mitgeteilt, daß Haſſo ſeinen Abſchied zu nehmen gedenkt und frägſt mich, was ich dazu meine. In aller Kürze will ich Dir ſagen, daß jetzt nicht der Zeitpunkt iſt, wo ein Offi⸗ zier ſeinen Abſchied nehmen ſollte. Wir brauchen jetzt jeden Mann, ſei er Soldat oder Offizier. Der Krieg, wohl der ſchwerſte, den Deutſchland durchzufechlen hat, iſt ſo gut wie unvermeidlich geworden. Rußland rüſtet nicht nur gegen Oeſterreich-Ungarn, ſondern auch gegen uns, wir haben darüber die beſtimmleſten Nach⸗ richten. Auch Frankreich, der Bundesgenoſſe Rußlands, rüſtet, und wie England, der Dritte im Bunde, ſich verhalten wird, iſt ſehr ungewiß. Jeder Tag, ja jede Stunde kann die Entſcheidung bringen. Im geheimen ſind ſchon alle Vorbereitungen für die Mobilmachung getroffen, wir im Kiregsminiſterium und im Generalſtab arbeiten fieberhaft Tag und Nacht. Du wirſt danach ſelbſt beurteilen können, ob es für Haſſo jetzt an der Zeit iſt, den Abſchied zu nehmen. Haſſo ſelbſt dem Du dieſen Brief zeigen kannſt, wird demnach den Entſchluß fallen laſſen. Wenn der Krieg vermieden werden ſollte, was ich nicht glaube, ſo iſt es immer noch Zeit, ſich zu⸗ rückzuziehen.“.. 40 Freiw. Feuerwehr Sehenheim. 8 Sonntag, den 17. Juni, Morgens halo 7 Uhr hat die geſamte Mannſchaft ſowie die der Hilfs⸗ bezw. Löſchmannſchaft gemeinſam zu einer Uebung auszurücken. Antreten pünktlich halb 7 Uhr am Spritzenhaus. Wer fehlt wird beſtraft. ö Das Kommando: L. Rudolph. 4 Kalholiſcher Jünglings-Perein Fechenheim. Rach vuf. Bei den gegenwärtigen heißen Kämpfen auf den Schlachtfeldern des Weſteus mußte auch unſer Verein wieder eines feiner Mitglieder opfern. Es ſtarb näm⸗ lich am 3. Juni ds. Js. den Heldentod fürs Vaterland detreiter Jans& ch mich Inhaber des Eisernen Kreuzes. Der Gefallene war ſeit November 1910 Mitglied unſeres Vereins, wenn er auch manche Jahre in der remde zubrachte. Sein Herz hing vor allem an der ußballabteilung des Vereins, die er noch am 30. März mit einer kleinen Anerkennung beglückte und in deren Mitte er im Mai als Urlauber zu ſpielen hoffte. Doch Gott hatte mit ihm anderes vor. Nachdem er im Kriege ſchon verwundet, dann zum Gefreiter befördert, von Achern aus wieder ins Feld rücken mußte und dort im Januar 1917 mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde, hat Gott ihn am Dreifaltigkeltsſonntag in die Ewigkeit abgerufen. Wir betrauern in ihm ein braves Mitglied, das ſeiner Großmutter noch gerne ihre letzten Lebensjahre erleichtert hätte und nun ihr entriſſen iſt. Wir nehmen teil an dem Schmerze, der ſeine Mutter getroffen. Zum äußeren Zeichen dleſer Teilnahme wird der Verein vollzählig mit Fahne und Abzeichen ſich am Sonntag Abend um 8 Uhr an der Trauerfeier für den Gefallenen 8 Er wird an einem der nächſten Sonntage in einer e N 1 Generalkommunion aller Mitglieder am Tiſche des Herrn ſeiner gedenken. Wir werden unſerm lieben Hans im Vereine, vor allem im Gebete, ein treues Andenken bewahren. Er ruhe in Frieden! Seckenheim, den 16. Juni 1917. Im namen des Rathol. Jünglingsvereines: Präſes Karl Bihler. ————— rere eee ene reer — Dreesen eee et ee Frfachlbrlefe„ Buchdruckerei n * 3——— SSG 212 ba. önmmermanm Ae— vorrätig ed. d. Bl. SS eee eee Tieferschüttert machen wir die schmerz- liche Mitteilung, dass unser lieber Sohn und Enkel hans Schmich Inhaber des Eisernen Kreuzes als Gefreiter im Alter von 23 Jahren infolge eines Kopfschusses den Heldentod fürs Vater- land gestorben ist. Um stille Teilnahme und seiner im Ge- bete zu gedenken bittet Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Josef Schmich Witwe. (Hauptstrasse No. 131.) Versuchen Sie Jauerstoffl-Mandelkleie vorzüglichstes Toilette- Waschmittel. dermania- Drogerie Fr. Magner's nachi. Inh.: M. Hüllstin. e Bezirkssparkasse Ladenburg (Rathaus) a mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 D mündelsloehe r. Tägliche Verzinsung sämt- 9 Fig 6 40 Giro- und Ueberweisungsverkehr: Zahlungen nach allen Plätzen Deutschlands er- folgen porto und spesenfrei. Kassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr nachmittags. Samstag nachmittags geschlossen. Annahmestelle in Seckenheim bei KARL ARNOLD, Agent. — 3 1 1 ö f 0 0 1 U — Haſſo ließ den Brief ſinken und ſah eine Weil ſchweigend vor ſich nieder. 2 eue g Keinen Augenblick war er im Zweifel ing fe Pflicht. Aber auch darüber, daß mit der Erft eopfen ner Pflicht die Hoffnungen ſeines Herzens e ien werden mußten. Ein leiſer Schmerz durchzu Seien Herz und entlockte ſeinen Lippen einen leiſen Br Er erhob ſich und reichte ſeiner Mutter den zurück.“ 2 „Ich danke dir, daß du mir den Brief cegcben he Mama,“ ſagte er mit ernſter Stimme. 2 Ou 7 Inhalt ſich bewahrheitet— und ich glaube, daß a die Lage richtig beurteilt— dann iſt alleine e Entſchluß hinfällig. Ich werde mein Aoſchiebegeſ bein ſchon fertig daliegt, nicht abſchicken und mi Regiment wieder zum Dienſt melden.“ um „Ich habe nichts anderes von dir erwarben g de Sohn,“ entgegnete die Gräfin milder als im Anfa Unterredung. i d fel Haſſo ſchritt im Zimmer auf und ab, er, fan Liebe keine Worte, der Mutter das Geheimnis ſeiner dich anzuvertrauen. Wozu ſollte er jetzt von ſeine dee 1 ſprechen, da ſie doch ſeiner Pflicht zum Opfer, de N. werden mußte? Als Offizier des vornehmen Ga oeh giments konnte er an keine Verbindung mit der Kren des kurländiſchen Rektors denken. Und wenn der wirklich ausbrach, dann erſt recht nicht! a Der Gedanke ſchmerzte, aber er wollte ſtark 0 fe war doch auch Käte ſtark und mutig, daß ſie fi einen willig von ihm trennen wollte, um ihn nicht in Zwieſpalt ſeiner Pflichten zu ſtürzen. Die Gräfin beobachtete ihn mit leiſem? er ſich dann, wie unter einem feſten Eutſchluß richtet, ſprach ſie ruhig und freundlich:. „Willſt du mir jetzt noch deine Mittel Formulare einzureichen ſind. Letztere ſind im dei den Bürgermeiſterämtern in der Altſtadt beim Bürgermeiſteramt daſelbſt(Kaufhaus 9. 0 5 oriatel, und in den Vororten bei den Ormeindeſen gab ee 1 f ng f 3 machen?!“ 5 1 (Fortſetzung folgt.) e Bekanntmachung, Geſtellung militäriſcher due, 1 für die Hauptarbeiten det!“ 8 1 8 2 ſchaft betreffend. 4* 10 1 Wir bringen hiermit zur öffentlichen K 110 L 10 ſämtliche Urlaubsgeſuche für Perſonen des Selva 0 ſatzungsheeres zur Heuernte, Getreideernte, Katte ba ge Obſternte, zum Weinbau und zur Herbſtbeſtebun e d Bürgermeiſterämtern unter Verwendung der vorg gan dei hältlich die unmittelbare Vorlage von bein 9 Ae Reklamationsgeſuchen für die genannten Zwick toe, bel ſtellvertretenden Generalkommando des 14. Arme, b Karlsruhe unter Umgehung der Zivilbehörden it U N Das ſtell vertretende Generalkommando wird die eh bar eingereichten Geſuche den Antragſtellern unen d rückgeben. Es liegt daher im Intereſſe der 1 0 ſelbſt die Geſuche bei den zuſtändigen Bürgerme beute 0 einzureichen, damit unnstige Verzoͤgerungen J werden. bfi, Die Erſatztruppenteile und die immobil 105 1 14 bataillone haben über die Beurlaubung det 5 10 und Mannſchaften zu den Hauptarbeiten d man l. ſchaften ſeitens des Kgl. ftellvertr. Generalkom che 10 ſondere Anweiſungen erhalten. Sämtliche Gig 69.1 10 rechtzeitig bei den Bürgermeiſterämtern einge eau e Ob und inwieweit die den mobilen 9925 4 1 g 0 14 Armeekorps, des 14. Reſervekorps und 5. a abteilung B angehörenden Mannſchaften zu den 9 0 arbeiten der Landwirtſchaft beurlaubt wer Ur f 85 ſteht noch nicht feſt. Mit der Bewilligung des 90 fr Unteroffiziere und Mannſchaften der mobilen 15 N. fein nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen K0 8 des Mannheim, den 5. Juni 1917. 1 0 Großh. Bad. Bezirksamt— Abt. 9 bea Stehle. a 1 —— 3 Er Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfüg 5 0 f gemeinen Kenntnis, daß laut Verfügung* ee a0 ſämtliche Urlaubs- u. Reklamationsgeſuche bei 14. 0 10 0 deim ſtellvertretenden Generalkommando de wg ö korps in Karlsruhe einzureichen ſind. Gesuchen une 1 der Folgezeit unter Umgehung der Civilbehö“ legt* 1 bar an das ſtell vertr. Generalkommando vo chend 1 a werden von der letztgenannten Behoͤrde ums werbe duch 1 Antragsſteller unerledigt zurückgeſand bee, tet iſt wahl auch ohne Weiteres erſichtlich, 1 der 12 di einhaltung des Dienſtwegs Verzögerungen 1 1155 1 f lung der Uclaubs⸗ und Reklamationsgeſu gaht 1 und daß die Antragsfieller ſelbſt die bol lan tragen haben. Soldat he 55 8 Die Feldarbeiten durch beurlaubte z nach on 0 8 auch an Sonn- und Feiertagen, ſoweit die hier 10 1% ch kanntmachung der Großh. Polizeidirektion. März 1 die Mär; 1915(Amtsblatt Nr. 28 vom 26 e e zuläſſig iſt, zu erfolgen. der Ucla ee I Falls die Führung und Leiſtungen„ Bürge 0 bir ernſtlichen Klagen Anlaß geben, haben 5 Truppe, an, 6 5 ämter unnachſichtlich dieſe Leute ihrem ihre bb 5 N 1 melden und unter Umſtänden telegraphiſch n ein hen N 10 zu erbitten. Ebenſo iſt zu verfahren, lcher ſeine J eigenen Betrieb beurlaubter Landwirt, we troz A ba dortſelbſt vor Urlaubsablauf beendet hat, 15 Ne des Bezirksamts oder Buürgermeifferafte 1 die während des Reſtes des Urlaubs in 7. 90 mitzuhelfen. annſchafe muß a5 Das für Urlaubsgeſuche von Meg azſelbe den, ſchriebene Formular iſt bei uns erhältlich. sgefüllt 121-3 8 100 Antragſteller vollſtändig und richtig ausg 8 Seckenheim, den 15. Juni 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. i