Er l a ſcelnt täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der a Feiertage. Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg⸗ bei freier Zuſtellung. Lurch die 8 0 Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. 1 . Wann kommt der Frieden? Jer hat dieſe Frage noch nicht geſtellt? An wen We nicht gerichtet worden? Wir wollen heute 5 di ort geben! N 5 dem 4 Voraussetzung des Friedens iſt der Sieg. ben ei n Mann die Kriegslage wirklich beurteilen kann, in ist ann in der Lage iſt, den Sieg vorauszuſagen, ö he voll es Hindenburg. Mehr als einmal hat er 4 0 in lei Siegeszuverſicht ausgeſprochen, beſonders häu⸗ 0g letzter Zeit. Für ihn, der die ganze Kriegfüh⸗ B berblickt und leitet, gibt es keinen Zweifel an r uneg. Daher wiſſen wir: der Sieg iſt uns ltund mit dem Sieg ein Frieden, wie n nötig haben. Aber wann kommt der „ , de nicht ganz unvorhergeſehene Ereigniſſe ein⸗ mann iſt der Friede nur noch eine Frage von ne Unmöglich iſt es natürlich, einen beſtimmten Ai zu nennen. Der Frieden kann im Auguſt es kann aber auch Anfang nächſten Jahres 5 kahm pater nicht! Die Möglichkeit ſoll nicht beſtrit⸗ 0 5 3„ daß England bis zur neuen Ernte durchhält; 1 wut einen reichen Viehbeſtand, der abgeſchlach⸗ geben kann, und es hat außerdem noch gewiſſe Wan ch die nicht zur menſchlichen Nahrung beſtimmt * könne der Zeit der Not aber dazu herangezogen wer⸗ den, erinnert ſei nur an die großen Vorräte ine Aber auch dann bleibt den Briten doch halber nadenfriſ von Monaten, von höchſtens ei⸗ A wiede Fahr. Bis zur Ernte 1918 kann England e Un mt. fer Tauchbootkrieg ſeinen ungehinderten Fortgang 5 us 2 Aland rein ſachlichen Feſiſtellungen ſchöpfen wir krer 85 daß wir den Sieg und den Frieden in ie Jeit erreichen werden. Dabei iſt aber noch eins wines daß wir die Nerven haben, den Zeitpunkt wut mit Ruhe heranreifen zu laſſen. Gewiß, es on Nee ſchwere Prüfung ſein, aber dieſe Prüfung eterſtanden werden, ſollen nicht alle Opfer um⸗ fe da gen sein. 110 g einung des Mannes, der die ſtärkſten Nerven J les iden gebung des Sieges betrachtet, kommt die ent⸗ 3 de ri e Nervenprobe erſt im Augenblick e wigune dens ſelbſt. Wenn wir dann mit der 9 der Kriegführung Zeit haben, ſei es auch nur 11 dan ja ſei es nur eine Stunde länger als die lüsnutzn iſt der Sieg in vollem Um ang unſer und ie gung des Sieges wird uns die Sicherungen Der Fri ſt bringen, die wir alle erhoffen. Neinde en kann ja nur ſo zu Stande kommen, daß c unſere 910 zu Verhandlungen bereit erklären, wie In hetan 9 gierung von ſich bereits am 12. Dezem⸗ boch ni 7505 In dieſem Augenblick iſt der Frieden Nampfet da, ſondern zunächſt tritt dann an Stelle 0 ed mit den Waffen der diplomatiſche Nslegunen gskampf um den Sieg. Wir haben das igskünſte der Entente⸗Miniſter kennen ge⸗ dan ordringen Frankreichs bis an den Rhein, die fa ober unſerer Kolonien durch England und ähn⸗ tunen ugen ſind nach ihren Auslegungen keine zur Wi ſogar eine größere Kriegsentſchädigung, Fat derberſtelung der Kriegsſchäden dient, An riegsentſchädigung gelten. Wir müſſen die„recht eigenartige Friedensangebote geſaßt 4 Satz unannehmbar ſind und nur dazu dienen wen. d ein des Unrechts gegen uns zu u mi ann dürfen wir uns nicht irre machen laſ⸗ K ht. gen wir wiſſen, was für uns auf dem Aahnſu eben wir vorzeitig nach, ſei es aus über⸗ Nen a acuh nach dem Frieden, ſei es aus dem Be⸗ am wir die dem Urteil der Welt zu gefallen, dann dben dann Erfolge des dreijähr gen Kampfes. Wir den f. der wohl den erſehnten Frieden, aber einen buecher unſeren Kindern und Enkeln noch das e Kei gachen wird, der entweder den Keim zu in den oder zu Deutſchlands Nie⸗ ſich trägt. i 0. wir einen vorzeitigen Frieden, d gan orzeitigen Frieden, durch den ung in abhängig von England werden, erfalleltverkehr und im Bezug von Rohſtof⸗ * 599 wir durch einen ſolchen Frieden de walt Englands, das uns wirtſchaft⸗ 1 richten wird, langſam und planmäßig, uches Land zu Grunde gerichtet hat. Der 5 Aaen kz. eltmärkten wird uns verſperrt und 9 et, ſo en, oltuert, ohne daß wir uns dagegen b, Ae, Nen daß Mili unſere Induſtrie ihre Weltſtellung F zn . U ⏑ ‚K» H P‚‚⏑‚—‚/W‚— ,.] r ̃ͤG. Q]ͤ⏑§⏑˖Ü1u].. b bus amte, ionen unſerer beſten Männer, Ar⸗ 10 Wen echniker und Gelehrte, brotlos werden . Alkerung müſſen, ſo daß Deutſchland zurückgeht Lande un ö and dichten Wohlhabenheit und herabſinkt zu anges, zu einem ahhänaigen Land. urchhalten. Vorausſetzung iſt dabei immer, 17. Jabraang. 75 Hmtsbiatt Ger Bürgermeister ämter Secen keis, Hnesheim, Nearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ollen wir das, wenn wir einem Vaſallen Eng an s. wiſſen, es bedarf nur noch eines Monates Geduld, viel leicht nur noch eines Tages, um die Bedingungen errei⸗ chen zu können, die wir zur Sicherung unſerer Zukunf; nötig haben? Denken wir, wenn der Frieden kommt, ſtets an das Wort Hindenburgs von den ſtärkſten Nerven. Durch falſche Angaben, durch vorgetäuſchte Siegeszuverſicht, durch erlogene Kraftäußerungen werden die Feinde uns bis zur letzten Stunde kleinmütig zu machen ſuchen. Bedenken wir, daß ſie ſelbſt am Ende ihrer Kräfte ſind, enn ſie ſich mit uns an den Verhandlungstiſch ſetzen. Bedenken wir, daß alle ihre Drohungen dann nur Lü⸗ gen, nur Bluffs ſind. Laſſen wir den Frieden ausreifen! Vertrauen wir auch dann auf Hindenburg, dann erſt recht. Beweiſen wir ihm, daß unſere Nerven ge⸗ ſund und ſtark ſind. Sehen die Feinde, daß wir feſt bleiben, daß wir warten können, bis der Frieden reif iſt, dann erſt erringen wir auch in dem diplomatiſchen Kampf der Friedensverhandlungen den Sieg, dann erſt ſichern wir unſerem Volke die Zukunft, die es erſehnt, dann erſt krönen wir die Opfer und Entbehrungen der Kriegsjahre, dann erſt wird uns der Frieden auch Segen brin⸗ gen! Ans dem Preisprüfungsausſchuß des Reichstags. Berlin, 20. Juni: Der Ausſchuß zur Prüfung der Verträge über Kriegslieferungen trat geſtern im Reichs⸗ tagsgebäude zuſammen. Hierbei kamen auch die Kriegs⸗ Gewinne großer faſt ausſchließlich mit Heereslieferungen beſchäftigten Geſellſchaften zur Erörterung. Eine noch⸗ malige Nachprüfung der den Geſellſchaften für Hee⸗ reslieferungen gezahlten Preiſe wurde dringend befür⸗ wortet. Mit Rückſicht darauf, daß ſich das von der Hee⸗ resverwaltung im Kriege in weitgehendem Maße durch⸗ geführte Ausſchlachten von Vieh im eigenen Be⸗ trieb ſehr bewährt hat, wurde von verſchiedenen Mitglie⸗ zern der Anſicht Ausdruck gegeben, daß es ſich im Intereſſe der guten Verpflegung der Truppen und aus fiskaliſchen Gründen empfehlen würde, das Verfahren für große Standorte auch im Frieden beizubehalten. Der Ver⸗ treter des Kriegsminiſteriums teilte mit, daß der Geſund⸗ heitszuſtand des Heeres andauernd ein guter ſei. Epide⸗ mien ſind, abgeſehen von der erſten Zeit, in der die Truppen in verſeuchtes Gebiet einmarſchieren mußten, ſo gut wie nicht vorgekommen. Die anſteckenden Krank⸗ heiten haben dank den hygieniſchen Maßnahmen immer mehr abgenommen. Das Ergebnis der Behandlung der erkrankten und verwundeten Soldaten iſt ein ſehr gün⸗ ſtiges. Von 100 Mann des Feldheeres, die draußen oder in der Heimat ärztlich behadelt wurden, ſind 91,3 wieder dienſtfähig geworden, davon 70 für die Front, nur 6, mußten als dienſtunbrauchbar entlaſſen werden. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 21. Juni.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern und im Artois war am Abend bei deſſerer Sicht der Artilleriekampf auf breiterer Front lebhaft; er hielt ſtellenweiſe auch nach Dunkelwerden m. f Nahe der Küſte wurden durch nächtlichen Ueberfall eine Anzahl Englän er als G fangene eingebracht. Bei Hooge, öſtlich von Ypern, wurden geſtern und heute früh ſtarke engliſche Erkundungsſtöße abgewieſen; zuch bei Vermelles und Loos ſchlugen Unternehmungen des Feindes fehl. Heeresgru pe deutſcher Kronprinz: Bei Vauxaillon, nordöſtlich von Soiſſons ſtü r m⸗ zen geſtern nach kurzer, ſtarker Mine feu rvor er itung ompagnien einiger aus Rheinländern, Hannoveranern und Braunſchweigern beſtehenden Regimenter die franzö⸗ iſche Stellung in 1500 Meter Breit e. Der durch dewährte Sturmtrupps, Artillerie und Flieger gut unter⸗ kützte Einbruch in die feindliche Linie erfolgte für den Gegner völlig überraſchend. Einzelne Stoßgruppen dran⸗ zen durch die Annäherungswege bis zu den Reſcrven vor ind machten dort Gefangene. Die blutigen Verluſte des Feindes ſind ſchwer; über 160 Gefangene und 16 Maſchi nen gewehre wurden zurückgebracht; ei⸗ nige Minenwerfer geſprengt. In den gewonnenen Gräben ſind tagsüber heftige Gegenangriffe der Franzoſen abgewehrt worden. Mit ſtarkem Wirkungsfeuer bereitete der Feind nordweſtlich des Gehöftes Hurtebiſe ein Unternehmen vor, deſſen Durchführung in unſerem Vernichtung feuer unterblieb. Auf dem weſtlichen Su ip pe s⸗Ufer(Champagne) war abends die Feuertät'igleit ſehr lebhaft. In der Oſt⸗Champaa ne und am Weſthana der JInſerttonspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. dis Zeile. Bei öfterer. Mabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Argon nen holten unſere Stoßtrupps mehrere Ge fangene aus den franzöſiſchen Gräben. N Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine weſentlichen Ereigniſſe. Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Bei Luck, an der Zlota⸗Lipa, Narajowka und ſüd⸗ lich vom Dujeſter war die ruſſiſche Artillerie und ent⸗ ſprechend die unſere tätiger als in letzter Zeit. Streif⸗ abteilungen der Ruſſen wurden an mehreren Stellen verjagt. Mazedoniſche Front: In der Strumaniederung endigten Gefechte bulga⸗ riſcher Poſten mit engliſchen Kompagnien und Schwadro⸗ nen mit dem Zurückgehen des Gegners. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 1* An der Front in Flandern und im Artois iſt alles noch in Vorbereitung. Erkundungsabteilungen der Eng⸗ länder an mehreren Stellen im nördlichen Abſchnitt ſind abgewieſen worden.— Die Vorgänge an der Aisne⸗ und Champagnefront beanſpruchen zunehmend das Intereſſe Zunächſt iſt es bemerkenswert, daß faſt alle Kampfhand⸗ lungen der letzten 10 Tage auf die Initiative der Deut⸗ ſchen zurückzuführen ſind, die bald in der„Lauſe⸗Cham⸗ pagne“, bald am Chemin des Dames, bald im Wellen. zelände nördlich Soiſſons unvermutete Ueberfälle aus- führen und dabei regelmäßig irgend eine Poſition in ihren Beſitz bringen, die in jedem Fall einen gewiſſen ſtrate⸗ giſchen Ausgleich ermöglicht. Die Franzoſen befinden ſich meiſt in der Lage der Angegriffenen. Dieſe etwas auf⸗ fallende Tatſache kann ihren Grund darin haben, daß ſie noch in einer größeren Umgruppierung und in der Vor⸗ bereitung eines allgemeinen Angriffs begriffen ſind, bei dem die letzte Offenſivfront vielleicht nur eine Nebenbedeutung hat. Ebenſo gut möglich iſt aber auch, daß die verhältnismäßige Untätigkeit auf Erſchöpfung zurück⸗ zuführen iſt. Verglichen mit den geſchwollenen Berich⸗ en früherer Zeit machen die letzten Darſtellungen des franzöſiſchen Generalſtabs den Eindruck einer gewiſſen Müdigkeit. Bei Vauxaillon haben unſere Feldgrauen wie⸗ der einen anſehnlichen Erfolg errungen, indem ſie die ranzöſiſche Linie auf einer Breite von anderthalb Ki⸗ lometer eindrückten und dabei 160 Gefangene und 16 Maſchinengewehre erbeuteten. Die blutigen Verluſte des Feindes waren ſchwer.— An der ruſſiſchen Front iſt 2s am Mittwoch in Wolhynien zu Geſchützkämpfen ge⸗ kommen. 5 125 Ueber die Beteiligung einer württembergi⸗ ſchen Diviſion an der Abwehr der Offenſive am Wytſchaetebogen am 7. und 8. Juni berichtet Eugen Kalkſchmidt der„Frankf. Ztg.“: Die Diviſion lag zwiſchen Hollebeke und Klein⸗Zillebeke. Ihrem treuen Aus⸗ harren iſt es zu danken, daß die Uebermacht des Feindes an dieſer wichtigen Einbruchſtelle ſcheiterte. Die Divi⸗ ſion lag in dem von Gehölz bedeckten Sprenggebiet etwa zwiſchen der Doppelhöhe 60 und dem Kanal. 85 Die Diviſion hatte die Zeit des Stellungskampfes fleißig zum Ausbau benutzt. Am 6. Juni verhielt ſich der Engländer von 5 Uhr nachmittags ab merkwürdig ruhig. Das machte die Unſeren ſtutzig. Die Artillerie ſtand am Morgen des 7. ab 3 Uhr 30 mit allen verfügbaren Geſchützen alarmbereit. Um 4 Uhr früh ließ ein gewal⸗ tiger Schlag Himmel und Erde erbeben. Am ganzen Wytſchaetebogen fuhren die Signalſterne aus den 0 5 zen Staubwolken empor, ein wildes Trommelfeuer von drüben und hüben begann und währte durch anderthalb Stunden. Nach einer Stunde kamen die erſten Mel⸗ dungen. Der Gegner war durch die ungeheuren Sprenglücken mit ſtarken Kräften eingedrungen, an den ge eren Stellungsfetzen aber ſtieß er auf hart⸗ näckige Gegenwehr. Stundenlang wurde hier im Nahkampf um jeden Schritt gerungen. Am rechten Flügel, vor der „Saubucht“, war der Angriff zum Stehen gekommen, der linke Flügel war auf Befehl in aller Ordnung zurückge⸗ nommen worden. Die Fortſetzung des Kampfes vollzog ſich nun in der Abwehrzone. Die große Sturmwelle der Engländer zerfloß, ſie wurde zerteilt, und aufgeſogen Erſt am Abend des 8. Juni war der Engländer zum zweiten ſtarken Vorſtoß fähig: er richtete ihn gegen unſere zweite Stellung und holte ſich dabei die ſchwerſten Verluſte. Vom 9. bis 11. ſetzte er nur zu kleinen Plänkeleien an. Die württembergiſche Diviſion hatte den ſorgſam gezielten Stoß des Feindes mit eigenen Kräften aufgefangen, hatte ſich in Gegenſtößen Luft gemacht und mit Hilfe von zwei Füſilierbataillonen, die am Abend des zweiten Angriffstages zur Verſtärkung eingeſchoben wurden, eine ungebrochene Front in ihrem Abſchnitt be⸗ hauptet. An 30000 Schuß hatten die feindlichen Bat⸗ terien hierhergelegt: ſchwere und mittlere Kaliber die meiſten. Tagelang waren die Schwaben im Vorberei⸗ tungsfeuer, tagelang danach im Infanteriekampf geſtan⸗ den. Sie hatten ihre Stahlhelme in den Nacken geſchoben, n wiſchten ſich den Schweiß von der Stirne und blickten R f dindenburg teil. nachmittag: Gegen Ende der 9 aufrecht und ſtolz geradeaus. Ste ſahen nicht aus wie Leute, die nicht mehr können. Sie gingen aus der Juni⸗ ſchlacht in Flandern hervor als Unbeſiegte. Da war die 10. Kompagnie vom Reſerveregiment, die hatten die Eng⸗ länder bei ihrer Sprengung bis auf fünf Mann und den Kompagnieführer verſchüttet. Der Leutnant holte ſich wei⸗ tere zwanzig Mann herbei und verteidigte ſeinen zerſtörten Abſchnitt mit den paar Leuten bis zum Abend. Ein anderer Offizier, Leutnant M., rollte mit ein paar Mann einen ganzen Graben allein auf. Dutzende von ſolchen kleinen Stoßtrupps mit einem kühnen Führer an der Spitze leiſteten die Angriffsarbeit von ganzen Kompag⸗ nien. Der Anführer einer Maſchinen⸗Gewehr⸗Kompagnie hatte nur noch einen betonierten Stand mit einem Gewehr, die engliſchen Granaten deckte nihn bös ein. Die Spren⸗ ung ging nahebei hoch, und ſchnitt jede Verbindung ab. Die Leute machten ſich in aller Ruhe zur Verteidigung fertig, hielten ihre kleine Feſtung ſtundenlang, ſchließlich ging der Feldwebel K. mit fünf Mann und dem Gewehr ſamt Munition zurück. Die Engländer beſchoſſen das Häuf⸗ lein heftig aus den Trichtern rings herum, vier Mann fielen. Die Engländer riefen ihnen auf 20 Schritt zu: „Abſchnallen und herkommen!“ Aber der Gewehrführer ſprang mit der ſchweren Laſt keuchend über das zerwühlte Feld und brächte ſein Gewehr durch zum Nachbarregiment — als letzter aus der tapferen Schar. Die Ereigniſſe im Weſten. Fliegeroberleutnant v. Trotha f. Berlin, 21. Juni. Geſtern nachmittag fand im Großen Hauptquartier eine Trauerfeier und daran an⸗ ſchließend die Ueberführung der Leiche des bei einem Flug in der Nähe des Großen Hauptquartiers tödlich abgeſtürzten Oberleutnants von Trotha ſtatt. An der Feier in der Kirche des Diakoniſſenhauſes nahm der aiſer mit Gefolge, ferner Generalfeldmarſchall von Die Beiſetzung findet auf dem Bute Skopau bei Merſeburg ſtatt. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 21. Juni.. Bericht von geſtern acht beſchoß der Feind 94 unſere zwiſchen der Aillette und der Mühle von affaux befindlichen Stellungen. Zeitweilig ausſetzende Ar⸗ tillerietätigtzeit öſtlich des Gehölzes von Chevreux und nordweſt⸗ lich von Reims. In der Champagne war die Nacht ge⸗ Bennzeichnet durch große Tätigkeit der beiden Artillerien, einer⸗ r Tetuberge, wo ein feindlicher Handſtreich auf unſere Poſten ſcheiterte, andererſeits in der Gegend des Cor⸗ nilletberges. Weſtlich dieſes Berges folgte auf die Beſchießung em deutſcher Angriff, der durch unſer Feuer zerſprengt und in ſeine Ausgangsgräben zurückgeworfen wurde. In Lothringen Pa⸗ kronkllengeſechte. 5. l Adends: Auf das Bombardement in der Aillette und der Mühle von Laffaux griff der Feind unſere Stellungen auf einer Front von über 1 Kilometer an. In ſehr heftigen und mit ſtarken Beſtänden geführten Angriffen gelang es ihm. m emem Teil unſerer erſten Linie Fuß zu faſſen. Oeſtlich von Vauxaillon, ſüdöſtlich von Filain ergab ein anderer Angriffs⸗ verſuch der Deutſchen auf den Vorſprung unſerer Linie öſtlich der Ferme de la Royeve kein Reſultat. Der Artilleriekampf war lebhaft zwiſchen Hurtebiſe und Chevreux und auf der Front von Verdun uend in den Abſchnitten won Vachevaufelle und Les Chambrettes. Kriegsmüde. Bern, 21. Juni. Die franzöſiſche Preſſe, die bereits verſchiedentlich auf die Unluſt unter den franzö⸗ ſiſchen Truppen hingewieſen hat, erklärt heute einſtim⸗ mig, daß die Hebung der Stimmung an der Front unbedingt notwendig ſei. Die Freilaſſung der alten Jah⸗ resklaſſen würde ſehr viel dazu beitragen.— Die„Vie⸗ toire“ meint, daß die Engländer, die augenblicklich ein Viertel der Front in Frankreich inne haben, von der franzöſiſchen Regierung aufgefordert worden ſind oder es noch werden, etwa ein Drittel der Front zu über⸗ nehmen, wie es recht und billig wäre. Amerika würde gleichfalls einen Teil der franzöfiſchen Truppen ablöſen. Der Krieg zur See. WTB. Berlin, 21. Juni.(Amtlich.) Im engliſchen Kanal ſind 31 500 Bruttoregiſtertonnen verſenkt wor⸗ den. Unter den verſenkten Schiffen befinden ſich der eng⸗ liſche tief beladene früher deutſche Dampfer„Wega“, ein beladener engliſcher Dampfer von Größe und Ausſehen des„Knight Companion“(7241 Tonnen), ein italieniſcher bewaffneter Dampfer von 4000 Tonnen, der franzö⸗ ſiſche Segler„Vigoureuſe“ mit einer Ladung Eiſenerz nach England, ferner ein großer unbekannter bewaffne⸗ ter Dampfer, ein Oeldampfer von mindeſtens 5000 Ton⸗ nen und zwei große tief beladene Dampfer mit Kurs auf Le Havre, die aus Geleitzügen herausgeſchoſſen wurden. Berlin, 21. Juni. Vor der flandriſchen Küſte wur⸗ den am 19. Juni, früh, drei feindliche Flugzeuge von unſeren Seefliegern abgeſchoſſen. Ferner wurde nördlich von Dünkirchen ein engliſches Torpedoboot von unſeren Vorpoſtenſtreitkräften verſenkt, die Beſatzung gefangen ge⸗ nommen. Der Krieg mit Italien. m Wien, 21. Juni. Amtlich wird verlautbart vom 21. Juni 1917: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden verlief der geſtrige Tag ruhiger. Die Kämpfe in dieſem Gebiet brachten uns ſeit dem 10. Juni 16 Offiziere, 850 Mann und 7 Maſchinengewehre ein. Im Col Bricon⸗Gebiet erfolgreiche Handgranaten⸗ kämpfe. Sturmabteilungen haben im Vorfeld der Laga⸗ zuel⸗Stellung die Beſetzung des Sprengtrichters durch den ⸗Feind verhindert. Auf der Karſthochfläche wurden kleine feindliche Unternehmungen algewieſen. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz: Stellenweiſe Banden⸗ kämpfe. Der Chef des Generalſtabs. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Rom, 21. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern Auf der Hochfläche von Aſiago beſchädägten wir im Laufe eine! heftigen Angriffsunternehmun die feindlichen Verteidigungslinjen an mehreren Punkten und machten an einigen Frontabſchnitten Fortſchritte, wobei wil dem Jute ſehr ſchwere Verluſte zufügten. Die tapferer Truppen der 62. Diviſion beſiegten den erbitterten feindlicher Widerſtand und die ſehr großen Geländeſchwierigkeiten uni — während des geſtrigen Tages F entriſſen dem Jeind die furchtbaren Stellungen in der Gegend des Berges Ortigara, ſowie den Gipfel der Höhe 2105. Sie machten 936 Gefangene, darunter 74 Offiziere. Zahlreiche Ge⸗ ſchwader unſerer Flugzeuge wirkten mit der Artillerie zuſammen. Sie warfen große Mengen Bomben auf die unmittelbaren Zu⸗ angswege des Feindes und kehrten dann unbeſchädigt zu ihren Stützpunkten zurück. An der übrigen Front zeitweklig müßige Artillerietätigkeit. Neues vom Tage. Verwaltung Velgiens. Verlin, 21. Juni. Zum Vorſtand der Zivilver⸗ waltung des flämiſchen Belgien(die Provinzen Antwer⸗ pen, Limburg, Oſt⸗ und Weſtflandern ſowie die Kreiſe Brüſſel und Löwen) iſt der Großh. badiſche Oberamtmann Scheibele, mit dem Sitz in Brüſſel ernannt worden. Das walloniſche Gebiet(die Provinzen Hennegau, Lüttich, Luxemburg und Namur, ſowie der Kreis Nivelles) wird der K. preuß. Landrat Haniel mit dem Sitz in Namur verwalten. Beiden Beamten iſt für die Dauer ihrer Tätigkeit der Rang der Räte 1. Klaſſe verliehen worden. Gedenkfeier. Halle a. S., 21. Juni. Zur Erinnerung an die vor hundert Jahren erfolgte Vereinigung der Univerſi⸗ täten Wittenberg und Halle fand heute eine ſchlichte Gedenkfeier an der hieſ gen Univerſität ſtatt. Irc urg i. B., 21. Juni.(Berufung Pro⸗ feſſor Albert Schultze hier hat einen Ruf an die Uni⸗ verſität Leipzig als Nachfolger Sohms erhalten. Der außerord. Profeſſor der Phyfik an der hieſigen Univerſität, Dr. Wolfgang Gaede hat einen Ruf als ord. Profeſſor an die Techniſche Hochſchule Charlotten⸗ burg erhalten. Darmſtadt, 21. Juni. Wie verlautet, wird ſich Heſſen im Bundesrat gegen die Einführung von Höchſt⸗ preiſen für Wein ausſprechen. V Staatliche Kinderverſicherung. 8 5 München, 21. Juni. Das bab eriſche Ver ehrsmini⸗ ſterium wird dem Landtag im Herbſt den Entwurf zu einem Kinderverſicherungsgeſetz vorlegen. Waſſerſtraßentag. a Wien, 21. Juni. Heute begannen die Beratungen des öſterreichiſchen Waſſerſträßentages, auf dem viele Städte Deutſchlands vertreten ſind. Vom württ. Mini⸗ ſterium iſt Präſident von Leibbrand anweſend. Der Fall Grimm. Berlin, 21. Juni. Der„Vorwärts“ ſchreibt: Die deutſchen Sozialdemokraten haben mit dem Fall Hoff⸗ mann⸗Grimm nichts zu tun. Grimm, der aus Petersburg in Kopenhagen eingetroffen iſt, wolle eine Erklärung über ſeinen Auftrag in Rußland veröffentlichen. Bern, 21. Juni. In Genf fand am Dienstag abend eine ſchwere deutſchfeindliche Kundgebung ſtatt. Eine Verſammlung von 15 000 Perſonen verlangte die Maßregelung Hoffmanns und die Abſetzung des ſchwei⸗ zeriſchen Oberkommandierenden. Dann zog die Menge vor das deutſche Generalkonſulat, riß das Schild ab und zertrümmerte die Fenſterſcheiben. Auch im öſter⸗ reichiſchen und türliſchen Konſulat wurden die Scheiben eingeworfen. Die Wut der Maſſen richtete ſich ferner gegen deutſche Geſchäfte und Gaſthäuſer. Mehrere Poli⸗ ziſten und andere Perſonen wurden verwundet. Auch in anderen Orten der Weſtſchweiz kamen deutſchfeind⸗ liche Kundgebungen vor. 5 Bern, 21. Juni. Der„Bund“ beleuchtet die tra u⸗ rige Rolle des ſozialiſtiſchen Nationalrats Grim m bei ſeiner„Friedensvermittlung“ in Petersburg. Das Blatt ſtellt feſt:„Nationalrat Grimm erbat zunächſt vom Bundesrat Hoffmann ein Telegramm und ſtellte dann das freundliche Entgegenkommen als deutſches Regierungs⸗ manöver und damit Bundesrat Hoffmann als Werk⸗ zeug deutſcher Regierungsintrigen hin. Genügt das für ſein Charakterbild?“ Das Blatt fordert die Aus⸗ ſchließung Grimms aus der ſchweizeriſchen Neutralitäts⸗ kommiſſion, da ſeine Anweſenheit das bisher weitgehende Vertrauen des Bundesrats in ſeine Mitteilungen beein⸗ trächtigen und damit die Aufgabe der Kommiſſion er⸗ ſchweren müſſe. 5 Aupöbelung des Königs Konſtantin. Lugano, 21. Juni. Als König Konſtantin ge⸗ ſtern abend mit einigen Heeren ſeines Gefolges einen Spaziergang machte, rotteten ſich mehrere hundert Men⸗ ſchen zuſammen, umringten den König und beſchimpften ihn unter Johlen und Pfeifen. Der Militärkommandant von Lugano, Oberſtleutnant Maag, eilte mit einer Trup⸗ penabteilung herbei, befreite den König und geleitete ihn zum Hotel. Oberſt Audcoud begab ſich ſofort ins Hotel und ſprach dem König ſein Bedauern aus. Vor dem Hotel ſetzte die Menge ihre Beſchimpfungen fort, abends 10 Uhr war dann die Ruhe wiederhergeſtellt. Das Hotel wird militäriſch bewacht. 25 5 London, 21. Juni. Das Unterhaus hat mit 291 gegen 25 Stimmen das Alter, das zur Ausübung des Frauenſtimmrechtes berechtigt, auf 30 Jahre feſtgeſetzt. Vermiſchtes. Brand. In Körswandt(Weſtpreußen) ſind ſechs große Ge⸗ höfte eingeäſchert worden. Baden. Karlsruhe, 21. Juni. Die„Statiſtiſchen Mit teilungen über das Großherzogtum Baden“ beſprechen die Rentabilität der badiſchen Aktienbrauereien im erſten Kriegsjahre 191415 und kommen zum Schluſſe, daß die Rentabilität des in den Brauereien inveſtierten Un⸗ ternehmerkapitals in Geſamthöhe von 55,088 Millionen Mark während des erſten Kriegsjahres in Baden noch nicht einmal die Höhe von 5 0% erreichte und mit 40% noch hinter dem Reichsdurchſchnitt zurückblieb. Bei dieſer Beſprechung wurden 32 badiſche Aktienbrauereien mit einem Aktienkapital von 39,957 Millionen Mark berück⸗ ſichtigt. Karlsruhe, 21. Juni. Bekanntlich wurde für den Verkehr mit Branntwein aus Klein⸗ und Obſtbren⸗ nereien vorgeſchrieben, daß jeder, der lieferungspflich⸗ tigen Branntwein herſtellt, bis zum Fünften jeden Mo⸗ nats der Reichsbranntweinſtelle, Abteilung München, und weinſtelle zu richten. wird auch die Branntweinmengen ſammeln,— brtlie der für ihn zuſtändigen Bezirksſteuerſtelle( Hauptſteueramt) anzeigen muß, wieviel er zu Le 55 laufenden Monats vorrätig hatte. Anzuzeigen So diesen . 5 in e oder 90 0 Hei 8 wein, Beeren, Treſterwein, Kunſtwein, i ee ſtern, Weinhefe, Wurzeln oder Rückſtänden bara. oder mit anderen Stoffen gemiſcht hergeſtellt iſt e Rade Brennern ihre Aufgabe zu erleichtern, hat Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe bereit e Anmeldungen entgegenzunehmen. Dieſe ſind an, nicht mehr an die Abteilung München der Rei ae em Die bad. Landwirtſchaf e ami fert werden müſſen. 9 perde () Mannheim, 21. Juni. Von heute ab der d hier Kirſchen nur noch nach Marken verkauft. nde de] dom (%) Heidelberg, 21. Juni. Die deutſchen Landesverſicherungsanſtallen traten ge zu einer Beratung zuſammen. 2 Eine fe ( Wieſental, A. Bruchſal, 21. Junk. J heſh i datenreiche Familie iſt die des verſtorbene der 1 al Landwirts Joſef Mahl IV. Nachdem geſlern. hatte und jüngſte Sohn zum Heeresdienſt eingezoen 16 055 nehmen ſämtliche neun Söhne nebſt zwei iten he nen am Kriege teil. Mehrere derſelben beglei dra! gen, fünf ſind Inhaber des Eiſernen reiz h m ——ͤ— 8 ſitzen die bad. ſilberne Verdienſtmedaille. 8 ethljt der blutige Krieg auch dieſer Familie ſchon fc e it den geſchlagen, denn bereits iſt ein Sohn b 5 Held gefallen, ein zweiter vermißt und ein bes kriegsbeſchädigt aus dem Heeresdienſt entlaſſen. e en () Freiburg, 21. Juni. Ein 13 jährige nf is ſpielte in der elterlichen Wohnung mit einer 55 guck Flobertpiſtole. Dieſe entlud ſich und das Gesche bort dem 15jährigen Bruder in den Schädel. Juni 1 J Grafenhauſen bei Bonndorf, 21. des, einem Gewitter ſchlug der Blitz in das Hau f mermanns Karl Schneider. Das Haus braun. f dig nieder. Auf dem Wege zu den Löscher ö der Flaſchner Kaiſer vom Rade und erlitt f Verletzungen. a ( FJechtingen bei Breiſach, 21. Jun uper ſchenbrechen ſtürzte der 75jährige Landwirt uu ge d ger ab, wobei ihm ein Rebpfahl in den Leih dau n () St. Trudpert bei Staufen, 21. 125 1 00 einem Gewitter ſchlug der Blitz in den Hof Fehoher, 10 Rieſterer auf dem Bühl und zündete. Das e g N 0 6 brannte vollſtändig nieder. Der Viehbeſta„ rettet werden. fl mur „ts () Konſtanz, 21. Juni. Wegen me ung wurde der ſeit über 10 8 in mal bende 38jährige ledige Schloſſer Emil Wen Talheim bei Zürich von der Strafkammer Gefängnis verurteilt. N Lokales. — Der Aufkauf von Quarklkäſe. 30 0 ſind mehrfach Perſonen dabei betreten wo rden Quarkkäſe(Bibbeleskäs) auf dem Lande aufg Die Perſonen gingen meiſt von der falſchen Nah aus, daß dieſe Art von Käſe dem freien Verke 1 de ſei. Quarkkäſe iſt ein Milcherzeugnis im ordnung des Großh. Miniſteriums des J November 1916, Verſorgung mit Milch und darf nur an die von den Kommune N zeichneten Stellen in gleicher Weiſe wie liefert werden. Do — Erdbeben. In der Nacht durdſtoß wurde kurz nach 1 Uhr ein heftiger Er 1b nommen. Hiezu erhalten wir folgende Me in. in Stuttgart wurde der Stoß 1 Uhr 10 daran eig h ich heftiger Weiſe verſpürt. Im Anſchluß a. ein ganz gewaltiger Sturm, der die Einen Schlafe weckte. Am Bodenſee wurde nommen, und zwar in Radolfzell in der 1 Weſt nach Oſt. In Konſtanz dauerte doiſchen 3—4 Sekunden und war von einem unterire begleitet; er bewegte ſich in der Richtuut info nach Nordweſt. Die Hausbewohner erſchralſen ſtarken wellenförmigen Bewegung und er 1 ben auf die Straße; ein Unfall iſt jedoch nicht 5. 16, Das Beben war merklich milder als das afl: ber 1911. In Ulm wurde der Stoß ebe 3 f be, a Die Fenſter und die Geſchirre gerieten in chi! 0 l Möbel wurden zum Schwanken gebracht. 1 0. an* Stoß war von dumpfem Rollen begleitet, Muſge 1 N gen und Ebingen wurde um 1 Uhr 55.5, 00 kräftiger Erdſtoß verſpürt. Kurz nach 1 en ton den deh man auf der Alb einen kurzen aber kräftig g, Werdbehe Wale ein hörbares Rollen nachfolgte. Aus Ag das 1 0 heim und Ellwangen wird ebenfa 0 15 N gemeldet. In Sigmaringen wurde enomg. 2 lautem Getöſe und kräftigem Rollen wahenhont 10 e — Gegen Preistreiberei in Bien der enz Kriegsernährungsamt(eilt mit: Die iu wir ee Ge ſpekulative Preistreiberei in Vienenhonig böchſte, 0** ausſichtlich nötig machen, in nächſter Zeit 5 bäh 10. 0 Honig feſtzuſetzen. Zugleich ſollen* Sie b l Höchſltpreis abgeſchloſſenen Verträge über bei der Honig für nichtig erklärt werden. Vorfepfehlentg 10 13 ſolcher Verträge iſt alſo ſchon jetzt zu 15 ſchreczinhe⸗ f ich — Einheitsſtenographie. Man iner Ge e da „Frankfurter Ztg.“: Mit der Herſtellung longe 33 1 de ſtenographie hat der Reichskanzler e 5 R dus 1% der Nriege einen Ausſchuß beauftragt, enſchuler, 65 12 tretern der verſchi denſten Steuograph er 300 0 Vor Ausbruch des Krieges hatte ſich wildem beſtimmte Richtlinien geeinigt, die 6 feiner werk befolgt werden ſollen, un aus herren die Herstellung eines Entwur rieges ſer Unterausſchuß hat mehre Weſſunnehene der ihm vom Ausſchuß ertei reren Sitzungen ein neues Syſten, 13 zu dieſem Entwurf von einzelnen 5 Abänderungsvorſchläge ſind von psc prüft und, 5 0 0 9 125 worden. In der nächſten Sitzt. die vom 31. Oktober bis 2 Novem be inderunde oll, wird man zu den beſchloſſenen 3 lung nehmen. ö 1 1 — „ — t e a dee. Veſchlagnahme elettriſcher Maſchinen. Durch 1 b und gemeine Beschlagnahme der elektriſchen Maſchinen diese Apparate kann in Zukunft ein Beſitzwechſel von int 8 Gegenſtänden nur noch nach Genehmigung durch alle] finde affen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungsamtes ſtatt⸗ im de mittel ährend bei den Werkzeugmaſchinen ein un⸗ e 80 8 r Verkauf an Selbſtverwender unter gewiſſen 14, J. ren gungen geſtattet iſt, trifft das für elektriſche Mo⸗ 15 Verle; uſw. nicht zu. Jeder Verkauf, jede Vermietung, 222 enen hung uſw., durch die eine elektriſche Maſchine in amm! entzo anderen Beſitz kommt, oder ihrer bisherigen Arbeit 90. amtl. wird, bedarf der Zuſtimmung der genannten kelich en Stelle. Diesbezügliche Anträge ſind an die werd i zuſtändigen Maſchinen⸗Ausgleichsſtellen zu rich⸗ der 9 war muß der Antrag von dem geſtellt werden, de d vo de Maſchine haben will, alſo vom Käufer uſw., nicht a Verkäufer. f Ie Sr Zollſtrafe. Wie bereits kurz mitgeteilt, wurde le 10 Wu abrikan Max Levy, Teilhaber der Salaman⸗ il mh. abrik J. Siegle u. Co. in Kornweſtheim bei Lud⸗ 1 0 leut, vom Landgericht Mannheim zu 92 850 Mark W i ale und 58 203 Mark Werterſatz verurteilt. Levy 90 5 ber Jahre 1912 und 1913 aus Nordamerika einen 67 bemſcheſas⸗ bezogen, der aus Zelluloſe, Lederſtaub und 18, ben Sen Stoffen beſtand. Bei der Verzollung gab Levy c 15 den Jroff als„Kunſtlederpappe“ an, die einem niedrige⸗ eiae unterliegt als Kunßleder Die Zollbehörde — iht e in dem Erſatz aber Kunſtleder und das Ge⸗ „bloß ſich dieſer Auffaſſung an. 55 bes Wiese Zuckerbeſtände. Nach einer Mitteilung i alleddtnährungsamt⸗ ſind derzeit in den Raffine⸗ im 2 als ings erheblich höhere Zuckerbeſtände vorhanden utkerzu Forfahr, es ſei aber trotzdem nicht tunlich, die . kerri teilung an die Bevölkerung zu ändern, da die der Ber nötig ſeien, um den Zuckerbedarf des Heeres, g gen kerung und der gewerblichen Betriebe im bis⸗ dir di Umfang für den Reſt des Wirtſchaftsjahres und Halen Uebergangszeit unter allen Umſtänden ſicher⸗ ölker ollte man jetzt die Zuckerzuweiſung an die a5 9 8 erhöhen, ſo würde das nur zur Folge haben, 5 8 am Ende des Wirtſchaftsjahres entſprechend zur Verteilung bringen könnte. dun Karlsruhe, 21. Juni.(Aus der Arbeit des fand sſchuſſes der Verbraucher.) Vor einigen Tagen I N e aich. eine Sitzung des Geſamtvorſtandes der ba⸗ e 9. 1 fü riegsausf lüſſe für Keanſum ne tereſſen fkatt. f elich beſprochen wurde dabei die ſchlechte Be⸗ heit und das Mindergewicht des Brotes und es 0 michl ne ſchärfere Kontrolle ſeitens der Behörden dne drin. Bezüglich der Kohlenverſorgung beſchloß man. dichterdliche Eingabe an das Miniſterium des Innern es möge alles geſchehen, daß man während des ſeinen Kohlendedarf für den Winter decken * 8 5 — b ige er — 100 verlangt wird, daß die Höchſtpreiſe recht⸗ 190 a Seſcbt 115 auch bekannt gegeben werden ſollen, 1 des en dewenn die Waren da ſind und zu abnormen 15 10 Weingerkauft werden. Bezüglich des Honigs und en„ eder ein Wurden Höch priſe g winſet Mitt Juli ſoll 0 ue 0 M. Landesverſammlung ſtattfinden. g 00 wie Hei aunheim, 21. Juni. Der 51jährige verhei⸗ 10 5 ab unge riſttan Mertens ſtürzte von einer Loko⸗ 5 gd zog ſich ſchwere Verletzungen zu. 1% N ban hier deidolberg, 21. Juni. Vor wenigen Tagen 8e ſſateme Präſidialkonferenz des Badiſchen Handels⸗ N 5 einer welche beſchloß, zur Weiterbehandlung der 5 1% be die Vertretung der Textilinduſtrie in Berlin b. en Antraae ds und Uebergangswirtſchaft entſprechend 90 a0 kuleren Ad der Handelskammer Schopfheim einen be⸗ 1 en hnuſehen i ſchuß der hauptbeteiligten Handelskammern % eenden zer, auch befugt iſt, mit den in betracht 700% amen Wunduſtriellen und Verbänden ſich wegen ge⸗ 90 fal— Freihrdebens in Verbindung zu ſetzen. gen. 0 iſt hier urg, 21. Juni. Im Alter von 62 Jah⸗ oben dan 1873 Oberlehrer Wilhelm Kling geſtorben. Im den, wirf, war er in den badiſchen Schuldienſt ein⸗ pu det Schule an verſchiedenen Orten und war 25 Jahre 1 55 0 Konze keilung Freiburg⸗Zähringen tätig. bin. 0 0 5 der 5 5, 21. Juni. Zu dem Erdbeben, wel⸗ ein* d angenen Nacht um 1 Uhr 9 Min. hier 15 f reichteganzen Bodenſeegegend verſpürt wurde, wird den 02 lgten“ 8 dem Hauptſtoß ſieben kleinere Neben⸗ del, 8 erſol, Das Erdbeben dauerte 4 Sekunden, um dbche aß wu dee zeine ſchwache Nacherſchütterung. Das 6 u der 00 eberlinglar deutlich verſpürt in Singen, daß 6 d d gen und Engen. Man nimmt an, daß % es Erdbebens im Allgäu liegt. 0 en e erſte Getreide in Bayern. 4 egen de en, 20. Juni. Wie die Landwirtſchaftliche 10 babe beat des Bayeriſchen Bauernvereins in % d har, in d m. Bayeriſchen Kurier“ mitteilt, iſt das erſte 060% b a alk ſic ern bereits geerntet und geborgen worden. be ber der 6 um mehrere hundert Zentner Wintergerſte, 9. oche emarkung Nilkheim bei Aſchaffenburg bereits el Ace Par 3 10. bis 16. Juni geſchnitten wurden. r b lücwanen Ueten eee 84 1 5 von eher en n hört, werden in letzter Zeit Eß⸗ und dee bebchalte, us den Gefangenen⸗Paketen in Frankreich 1 5% 5 dächſten 3 3 deshalb gewarnt, ſolche Pakete 73/0 abzuſchicken. 9 4 15 ö de 5 U den nntmachung. 5 1 Vece: chſten Tagen gehen den Fleichſelbſtverſor⸗ . 4 0 Ver müffen arüber zu, wie lange ihre Fleichvorräte * en e* 17 Zuſchrift nicht erhält, deſſen Vorräte bis zie ſolche 0 zu b hz Ur Aufford. November d. Is. ausreichen. i 90 As lage nactung zur Abgabe von Fleich erhielt und. Cra ls gekommen iſt, deſſen Vorräte dürfen 1 85 een um, den Zeitpunkje aufgebraucht ſein. . en 20. Juni 1917. . Vürgermeiſteramt 1 . Volz. Koch Eier-Ausgabe. Morgen Samstag, den 23. ds. Ints. Bachm. von 2 bis 6 Uhr erhalten Eier aAalle dnbaber der ziegelrolen Cobensmitleläarlo. Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug aus⸗ geſchloſſen Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haus⸗ haltung ein Ei. Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Der ziegelrote Um⸗ ſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden. Die Ein⸗ ſchränkung, daß höchſtens 6 Stück an eine Familie abge⸗ geben werden, iſt in Wegfall gekommen. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen Tages bei der Handlung Fenske daſelbſt. n Seckenheim, den 22. Juni 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Butterausgabe. Samstag, den 23. ds. Mis. Rachm. von 2—6 Uhr erhalten gegen Vorlage des braunen Fleiſch⸗ kartenumſchlags Butter in folgender Menge: bis zu 2 Perſonen ½ Pfd. zu Mk. 1.30 über 2 bis 4 Perſonen ¼ Pfd zu Mk. 1.95 über 4 bis 8 Perſonen 1 Pfd. zu Mk. 2.60 über 8 Perſonen 1½ Pfd. zu Mk 3 90 die Nummern 1 bis 1000. Außerdem erhalten diejenigen, welche bei der Ausgabe am 19. Mai keine Butter er⸗ hielten, diesmal ihre Mengen und zwar folgende Nummern: Nr. 527, 530, 585, 558, 567, 685, 697, 698, 705, 804, 805, 844, 1023, 1027, 1038, 1073, 1088, 1152, 1153, 1212, 1224, 1246, 1250, 1253, 1295, 1494, 1507, 1554, 1602, 1787, 1849, 1868, 1877, 1890, 2024, 2035, 2070, 2073, 2074, 2077, 2078, 2126, 2151, 2158, 2185, 2213, 2589, 2597, 2603, 2721, 2729, 2732, 2740, 2743, 2752, 2756, 2898, 2914. Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 22. Juni 1917. gürgermeiſteramt: Fleisclabgabe. Das von den Selbſtverſorgern abgenommene Dörrfleich und Schinken wird an diejenigen nicht ſelbſtverſorgenden Haus⸗ haltungen gegen Fleiſchmarken in Mengen von 1 Pfund abgegeben, welche aus 5 und mehr Köpfen beſtehen. Die Abgabe erfolgt am S Ams fag, dea 23. ds. Ilts. Uormittags von 3 bis 12 Uhr bei der Metzgerei Lenerſlein hier Gundſtraße. Bei der Abholung muß der Fleiſchumſchlag unbedingt vorgelegt werden. Der Verkaufspreis beträgt pro Pfund Dörrfleiſch 1.90 Mk., Schinken 2.20 Mk. Anſpruch auf eine be⸗ ſtimmte Sorte hat niemand. Damit keine Stockung eintritt, beſtimmen wir, daß die nach obigem bezugsberechtigten Hummern 1 bis 1500 Norm. von 8 bis 10 Ahr, Nummer 1501 bis 3000 Porm. von 10 bis 12 Ahr zu erſcheinen haben. a Nicht rechtzeitig abgeholte Mengen ſind verfallen. Seckenheim, den 21. Juni 1917. gürgermeiſteramt; . Volz. Koch. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Zandw. Ein- u. Verkaufsgeuoſſenſchaſt. Einladung. Sonntag, den 24. Juni 1917 Nachmittags halb 3 Uhr findet im„Bad. Hof“ dahier eine i D General⸗Oersammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder freundlichſt einladen, mit der Bitte, um zahlreiches und pünktliches Giſcheinen. Tages⸗ Ordnung: Bericht über den Geſchäftsgang. Verkuͤndung der Jahresrechnung und Reviſtons. bericht von 1915 und 1916. Deckung des Verluſtes 1915 und Verteilung des Gewinnes 1916. Erhöhung der Einzahlungspflicht auf den Ge⸗ ſchäftsanteil. Wünſche und Anträge der Mitglieder. Seckenheim, 22. Juni 1917. N 8 0 Der Vorſtand: J. Reuther. Torfmelaſſe kann im Lager abgeholt werden. Mehrere kräftige übe ud Mey werden angenommen. eis abb. Friedrichsfeld. Eee eee eeeelele . Verein ehem. 111 er 2 Seckenheim. Einladung. Sonntag, den 24. Juni nach⸗ mittags 3 Uhr N Belein⸗Aramulug im Lokal„Zur Kapelle“. Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Wir bitten die Kameraden höflichſt um pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen. a Der Vorſtand. SD Turn-Verein Seckenheim E. V. Einladung. Wir laden hiermit ſämtliche unſerer männlichen Ab⸗ teilungen angehörigen Mitglieder zu der am Samstag, den 23. ds. Mts. abends 9 Uhr im Nebenzimmer des „Zähringer Hof“ ſtattfindenden Versammlung freundlichſt ein. Insbeſondere werden auch die in letzter Zeit nicht in den Uebungsſtunden geweſenen Mitglieder um Be⸗ teiligung gebeten. 5 f Der Turnrat. eingetroffen. ermania-Drugerlie Fr. Wagner's Nachf. Inh.: M. Höllstin. Ein landwirtschaftl. Fuhrmann für 2 Pferde sofort gesucht. Badiſcher Rennverein zu melden Mannheim Reuuplatz. Verloren 1 Eine Rnabenweſle verloren gegangen. Abzugeben Hildaſtraße 69. Versuchen Sie Jauerstofl-MHandelkleie vorzüglichstes Toilette- Waschmittel. 5 5 4 4 dermanla-Drugerie r. maguer's nac. Inn.: M. nunsun. ieee Zahn- Htelier HHarta Lösche Seckenheim Schloßſtraße 29 ll.. Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziehen, ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr zu empfehlen. Spezialität:„Gebiſſe ohne Ganmenplaite Umarbeitung nichtpaſſender Gebiſſe binnen 24 Stunden. Sprechſtunden: Sonntags und Mittwochs von 9—1 Uhr. Siegende Liebe! Zeitroman aus dem Often von O. Elſter. 12. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Der Stationsvorſteher trat auf Haſſo zu. Der Mann war ſehr gealtert; ſein Haar war grau geworden. Tiefe Falten hatken ſich in ſein Geſicht gegraben. „Ja, Herr Graf,“ ſagte er mit trübem Lächeln,„hier ſieht's ſchlimm aus, und in Freiberg noch ſchlimmer.“ „Waren Sie dort?“ f. Vor einigen Tagen. Direktor Bartling iſt ja wieder zurück. Er hat auch einen Wagen für den Herrn Gra⸗ ſen geſchickt, freilich nur einen Einſpänner— die Equi⸗ vagen haben die Ruſſen mitgenommen.“ 5 In der Tat hielt vor dem Bahnhof ein armſeliges Korbwägelchen. Tas Pferd dagegen war gut; ein alter Knecht hielt die Zügel. Haſſo kannte ihn. Er reichte ihm die Hand. „Na, guten Tag, Peterſen,“ ſagte er. habt die Ruſſenzeit gut überſtanden?“ „Ja, Herr Graf. Ich war ihnen wohl Mühe des Totſchlagens wert.,“ meinte der Alte. „Iſt den viel Schaden angerichtet?“ „Herr Graf werden ja ſelbſt ſehen.“ Der Alte ſchien zum Erzählen nicht aufgelegt. Er beſchäftigte ſich mit dem Pferde, das jung und feurig war und hin und her tänzelte, um dann im flotten Trabe davonzurennen.: Haſſo hatte auch keine Luſt zu weiteren Geſprächen. „Alſo Ihr Die Spuren der Verwüſtung, die er ringsum ſah, ſtimm⸗ ten ihn ernſt und traurig. Die Felder, die er im letzten Sommer in blühendem Zuſtande verlaſſen, lagen kahl und unangebaut da. Das Haus des Straßenwärters, das zu⸗ gleich eine ländliche Schänke geweſen, bildete nur noch einen wüſten Trümmerhaufen. Die Bäume waren ge⸗ fällt oder ragten zerſplittert zum Himmel auf. Man ſah wenige nicht der Leute, die auf den verwüſteten Feldern beſchäftigt waren. Je näher man dem Dorfe und Schloß Freiberg kam, deſto mehr häuften ſich die Verwüſtungen, und als Haſſo die ſchwarzen, ausgebrannten Häuſer des Dorfes ſah, da entfuhr ſeinen Lippen ein derber Fluch. auch dieſe waren durch Brand oder Geſchoſſe beſchädigt. Der Turm der Kirche war halb zuſammengeſtürzt, das Dach des Pfarrhauſes ein Raub der Flammen geworden und nur notdürftig wiederhergeſtellt. Ueberall Spuren der ſinnloſen Verwüſtung! Nur einige ältere Leute ſtanden umher oder waren mit dem Aufräumen des Schuttes be⸗ ſchäftigt. Sie grüßten Haſſo ernſt und traurig. Er erkundigte ſich nach Pfarrer Junghaus. „Nach Rußland verſchleppt,“ entgegnete ein alter Bauer.„Er hat bis zum letzten Augenblick ausgehalten, wollte nicht mit uns fliehen, und hatte ſich in dem Walde verborgen, da haben ihn die Ruſſen mitgenommen. Ja, Herr Graf, es war eine ſchwere, traurige Zeit.“ g „Es wird Ihnen geholfen werden, und die Ruſſen werden wir jetzt vom deutſchen Boden fernhalten!“ „Das gebe der liebe Gott, Herr Graf!“ 1 Nur wenige Häuſer waren verſchont geblieben, und 1 Jhotographfsefte App Fixirbad Tonfixirbad Copirrahmen Dunkelkammerlampen empfiehlt Germania- Drogerie E sowie sämtliche Bedarfsartikel: Platten papiere Postkarten- Entwickler 85 ANS ren Herman roger Fr. MWagner's Nadf. Inh.: Wiinelm Höllstin. Ff. Wagners Nachf. Inh. W. Höllstin. ede Holi-Kalligraphen Hander's fethude ., 15 4 f e . ˙.. e Gegründet 1857— Diplom 1882 Prämiiert 1890 Patent 1902 Handels-Kurse für Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töchter, die sich für den kaufm. 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Auch Dieſer lachte rauh auf. ſen 1 i. auf dem Gutshofe hatte das Feuer gewütet, die große„Und mich nach Rußland verſchleppen lf wie u.* Scheune, die man erſt vor zwei Jahren neu erbaut hatte, unſeren Pfarrer, oder mich niederſchießen laſſen war ein Trümmerhaufen, einige Stallungen zerſtört, das] ſeren armen Förſter!“ 5 3 N landwirtſchaftliche Gerät, die Wagen und Pflüge lagen„Wie? Förſter Wilmerding iſt erſchoſſen ich un h. in wildem Durcheinander auf dem Hofe.„Ja— alle Förſter in der Umgegend. die ſic, f Aber das Schloß ſelbſt ſtand ſcheinbar unverletzt da, rechtzeitig in Sicherheit brachten, ſind erſchoſſen Echlol 0 wenn es auch einen ſeltſam leeren und öden Eindruck, Entſetzlich, Iſt denn niemand hier im machte. Der Platz vor dem Schloſſe war einigermaßen] zurückgeblieben?“ 5 ö 3 m aufgeräumt und gereinigt. Zwer ältere Frauen ſuchten„Doch. Der alte Friedrich. Er wollte da n ihn von allerlei Unrat zu ſäubern. nicht verlaſſen.“ ü Direktor Bartling eilte Haſſo entgegen. Ihm ſah„Wo iſt er?“ 0 man nichts von den Leiden dieſer Zeit an; er hatte ſich„Tot, Herr Graf.. 1 5 beizeiten nach Königsberg in Sicherheit gebracht und dort„Lieber Gott! Auch erſchoſſen? geb, 1 g eine gute Zeit verlebt. i„Als er der Zerſtörung im Schloß ein d.. „Das ſieht hier ja ſchrecklich aus. Herr Bartling,“] wollte, haben ſie ihn halbtot geſchlagen, und da 10 ſagte Haſſo, ihm die Hand reichend. 1 5(Fortſetzung folgt.) 19 4** Ni* n 1 n 1 2 1 72. 1 2 142 SS ecce Städtische Sparkasse Manne 1. g 8 581 toffe unter Garantie der Stadtgemeinde Hanbbeg 6 . Annahme von Spareinlagen; Verzinsung ven 5 N Ad 12 1 115 15 lig die Einlage folgenden Tag an zu 4%, b 1 1 48 e auch auf Postscheckkonto 620% b afon a. Rh. 5 dau 8— bi 8 5 eil 8* 8 1 Selbst färben g im m 2 f Schlosstrasse. 65 nν n 707 prechstünden: Sonntag u. Mittwoch v. 971 Fast gänzlich schmerzloses Zabni rr 2 5 2 1 E i Nachher. vorhef 1 55 2 ust buch den Fig. I zeigt dasselbe Gesicht, J EIg. II zeigt eln er Apen 2 welches durch das Einsetzen die e von künstlichen Zähnen die d u. d 2 Rundung der Wangen und da- eingefallen sin bt an durch dle das ganze Gesle boren Schönheit zurückerhalten het. ä 5 Spezialität: Gediegene Ausführung W 2 5 ohne Gaumenplatte, Kronen u. Brüs 14 Umarbeitung nicht passende 7 0 bisse innerhalb eines Ta 0 e Se 8 N 7 6 7 8200 . 2 2 N 72 5 Gesicht, bei Wele Fehlen der Zähne SSS Gesees ses esesessessss 8 8 8 S 8 0 2 „ 8 0 —aQuedli Chemische Wäsch zu Hause. Vorzügliches Reinigung 6 fur Zzarib 0 N 8b Wolle, Seide, Halbwolle, bo ben bn webe, Gardinen, Wascbechte e Stoffe. Nba Ohne Seifenkarte erhältlich Bei; uach. i Pr. Wagners darm bergang, Urra. r 28 4 e 1 frre 7 Feldpostkarten. 1411141