Flad 26. Ju. 04 151% 0 10 fecit täglich, miu Ausnahme der Sonn⸗ und 1 ff. der A Feiertage.. 76 Abonnementspreis beträgt monatlich 65 Pfg. 10 dur bei freier Zuſtellung. a cl die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.95. er lass dir Lage in Heſterreich. en 0 where Kurs in Oeſterreich ſollte, ſo wurde einmal 5 Feten Ausführung des politiſchen Teſtaments des g in. 0 Erzherzog Thronfolgers Franz Ferdinand Aiesen g das nicht richtig iſt, ſcheint ſchon dadurch ö am zu ſein, daß in Oeſterreich die Zügel der Re⸗ . len f um es gelinde auszudrücken, ziemlich locker ge⸗ Farin end. Der ſeitherige Miniſterpräſident Graf Clam⸗ * bolen 4 iſt mit den Selbſtändigkeitsbeſtrebungen der e, ſchechen, Südſlaven und Ruthenen, denen ſich 5 en demokraten anſchloſſen, nicht mehr fertig ge⸗ 1 tüte wefoddleich der Miniſterpräſident den Nationali⸗ * erde 9 entgegenkam mit der Erklärung: der Staat kechnmen Selbſtändigkeitsbedürfniſſen der Völker ſo weit 1 buten g tragen, wie es die Wahrung der ihm anver⸗ 10h Ad Iiamtaufgabe geſtatte. Die Völker ſollten aber i Grrwirklichung nationaler Wünſche, inſoweit ſie N 0 renze hinausgingen, in ihrem eigenen Intereſſe 0 7„ Wliſteken Die Polen uſw. waren anderer Mei⸗ dee ven Zuſammenſtoß des geſamtſtaatlichen In⸗ ul, W e ihren nationalen Beſtrebungen betrachten ſie D. einen Verzicht, ſondern als nützlich und er⸗ 2 0 iſt erk, vorausgeſetzt, daß ſie über den Staat ſiegen. J bſahe eim Grunde die Urſache der jetzigen Lage. Die Fendt 15. Polenklubs an Clam⸗Martinißz iſt damit be⸗ 1 chen in orden, daß die Regierung den polniſchen Wün⸗ 1 15 und für Galizien zu wenig entgegengekommen en, 7 17 g. abgeß mitten im Kriege konnte dieſe Beſchwerde die 88 Der Polenklub erklärte dazu, er werde Regis taatsnotwendigkeiten ſtimmen, inſofern die 7 5 D 90 e nur eine ſolche Regierung beſitzen, welche der onalttgals geeignet anſehe, um ihr gegenüber ſeine 9 er Repiernweünſche reſtlos durchſetzen zu können, alſo 9 r Kreickung, welche ſich das Ziel der Auflösung n iutchiſchen Staates ſetzte, oder ſich in eine Poli⸗ zhiſch Bipen ließe, die dazu führte. Infolge des aller eſchluſſes ſah ſich die Regierung einer Oppo⸗ Linſchſ arteien mit Ausnahme der deutſchen, aber Martin der Sozialdemokraten gegenüber. 0 reichte ſeine Demiſſion ein, wurde mit u an di derung des Kabinetts betraut und iſt nun⸗ 0 vergehler Aufgabe geſcheitert, nachdem er ſogar en Fü lichen— Verſuch gemacht hatte, den ſoziali⸗ enner zum Eintritt in das Kabinett zu 8 Exe der Verfaſſung tritt der„geſetzloſe Zu⸗ Juni nicht Zuſtand) ein, wenn der Etat bis zum V ngemeiht erledigt iſt azöſich belehrend iſt die Haltung der britiſchen der f en Preſſe ſowie die des ententefreundlichen 4 Mchweizeriſchen Preſſe, ſo des„Journal de Vertrauen des Polenklubs würde ſelbſtver⸗ „Tilichkeiten und die inneren Vorgänge“ bei N unterri echen und Südflaven Oeſterreichs in einer chtet, wie es zu weitgehenden Schlüſſen hr rührig gearbeitet Intereſſe unſerer Feinde an den nicht⸗ ati J 3 tion in Oeſterreich iſt alten Datums; 1 0 üg nalitäten ſnncen 0 dar are und gründliche Literatur zu dieſen G in G vor Ausbruch des Krieges vorhanden, dnn ſchts 8 roßbritannien und auch in Frankreich. wanderte war immer der: die nichtdeutſchen . ten ſo 1 ei zu benutzen, daß man aus dem Habs⸗ 1 ber An gleichviel in welcher Form, ein Werk⸗ müchte und damals auch des zariſtiſchen Inne. ge* d e 2 9 7 N t Ei 1 t 1 4 Windes N er t U Rei 1 die 90 erte getreideordnung für die Ernte lei 0 e ize ichn n, „ bishe die Liege wüten ür dale 0 0 deren Beſtellung n. Dabei iſt die 17. Jabraang. HAmtsblatft der Bürgermelsfer ämter Sehenheim, Nvesheim, Neharhansen und Edingen. 8 eee e Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenbeim geſtattet, wenn ſie beſtimmte Bedingungen erfüllen, insbeſon⸗ dere eine kaufmänniſch eingerichtete Geſchäftsſtelle unterhalten, für den Einkauf mindeſtens zwei Kommiſſionäre beſtellen, die gegenſeitig in Wetlbewerb treten und die Kommiſſionsgebühren reſtlos überwieſen erhalten, ferner der Reichsgetreideſtelle wö⸗ chentlich eine genaue Nachweiſung der eingekauften Mengen einſenden. Selbſtwirtſchaft wird es übrigens nur bei Brot⸗ getreide u in gewiſſem Umfang bei Futtergetreide ge⸗ ben; der Aufkauf von Haſer und Gerſte zur Nährmittel⸗ und Bierherſtellung auf Grund beſonderer Bezugsſcheine wird nicht mehr ſtattfinden, die Zuweiſung wird vielmehr aus⸗ ſchließlich Sache der Reichsgetreideſtelle ſein. Dem Handel wird künftig eine größere Betätigungsmöglichkeit gegeben ſein. „Die Kommunalverbände hönnen zur Erfüllung ihrer Ver⸗ pflichtungen alle in ihrem Bezirke vorhandenen landwirtſchaft⸗ lichen Geräte und Betriebsmittel, alſo auch, ſoweit nicht die be⸗ ſonderen Anordnungen des Kohlenkommiſſars entgegenſtehen, Kohlen in Anſpruch nehmen. Die Pflicht des Kommunalver⸗ bandes, für die Ablieſerung der in ſeinem Bezirk angebau⸗ ten Früchte zu ſorgen, iſt zu ein? Haftung für die Ab. er in der Art verdichtet worden, daß der Kommunaſver⸗ 1 8 Kürzung der für ſeine Bevölkerung und ſeine Selbſtverſorger, feſtgeſetzten Verbrauchsmengen an Brotgetreide, Meht und Nährmitteln zu gewärtigen hat, wenn er es etwa ſchuldhaft u nterkaſſen ſollte, ſeinen Lieferpflichten recht⸗ zeitig zu genügen. Die Feſtſtellung der Lieferpflichten ſoll auf Grund der Ernteſchätzungen erfolgen. Der Haftung des Kom⸗ munalperbandes mit ihren Folgen entſpricht eine Haftung der Gemeinden gegenüber dem Kommunalverbande und eine aftung der einzelnen Erzeuger gegenüber der emeinde. Die Grundlage für die Ueberwachung der Erfaſſung wer⸗ den die Wirtſchafts karten bilden, die für jeden land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb bei dem Kommunalverbande, wahlweiſe auch bei der Gemeinde 175 führen ſind. 5 i 3 Den Kommunalverbänden und Gemeinden wird durch die Graf Person zeigt ſich hier über die Politik der lei⸗ N. eine erhebliche Mehrarbeit auferlegt. Zu ihrer Er⸗ üllung ſollen in möglichſt großem umfang die Lehrkräfte 9 Hilfsdienſtpflichtige herangezogen werden; die Verbände ſollen ferner zur Erfüllung der erweiterten Aufgabe durch Gewährung von Zuſchüſſen aus den Mitteln der Reichsge⸗ treideſtelle inſtand geſetzt werden. Hierbei iſt in Ausſicht ge⸗ nommen, die Zuſchüſſe nicht nur nach der erfaßten Menge, ſondern auch nach der Zahl der geführten Wirtſchaftskarten zu bemeſſen. Dem Kommunalverbande iſt die Möglichkeit gegeben wor⸗ den, namentlich zur Bekämpfung des Schleichhandels, Vorräte, die einer geſetzlichen Vorſchrift zuwider hergeſtellt oder in den Verkehr gebracht werden, ohne Zahlung einer Ent⸗ ſchädigung zugunſten der Reichsgetreideſtelle für verfallen zu erklären. 6 Welche Mengen den Selbſtverſorgern und der verbrauchen⸗ den Bevölkerung überwieſen werden können, hängt vom Ausfall der Ernte und dem Bedarf des Heeres ab. a 2 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 25. Juni.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Im Dünenabſchnitt und zwiſchen Yſer und Lys war geſtern nachmittag der Feuerkampf geſteigert. Er dauerte bis in die Nacht an.. 8 Vom La Baſſee⸗Kanal bis auf das ſüdliche Scarpe⸗ Ufer war gleichfalls die Kampftätigkeit lebhafter als an den Vortagen. Vormittags ſcheiterten engliſche Vorſtöße nördlich des Souchez⸗Baches und öſtlich der Straße von Lens nach Arras. Abends wiederholte der Feind ſeine Angriffe auf beiden Souchez⸗Ufern. Auch diesmal wurde er zurückgeſchlagen. Etwa gleichzeitig ſtürmten ſtarke eng⸗ liſche Kräfte bei Hulluch gegen unſere Stellungen. In nächtlichem Nahkampf und durch Feuer wurde der Gegner abgewieſen. Mit kleinen Abteilungen verſuchten die Eng⸗ länder vergeblich auch an mehreren anderen Stellen zwi⸗ ſchen dem Meer und der Somme in unſere Gräben zu dringen. N Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Die Franzoſen griffen zweimal bei Vauxaillon die kürzlich von uns gewonnenen und gehaltenen Linien an. Beide Angriffe blieben ergebnislos. Die über freies Feld vorgehenden Sturmwellen erlitten in unſerem Feuer hohe Verluſte. Die Artillerietätigkeit war außer an dieſer Kampfſtelle auch bei Ailles, öſtlich von Craonne, weſt⸗ lich von Suippes, bei Ripont und auf dem linken Maas⸗ ufer rege. 6 Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine größeren Gefechts handlungen. Neuregelun Geſtern ſind 8 Flugzeuge und 3 Feſſelballone der Gegner abgeſchoſſen worden. Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Heftiges Feuer an der unteren Strypa und zwiſchen Zlota⸗Lipa und Narajowka. Hier holten Unſere Stoß⸗ trupps eine Anzahl Gefangene aus den ruſſiſchen Gräben. In den Karpathen war die Gefechtstätigkeit nördlich von Kirli⸗Baba lebhafter als ſonſt. f Mazedoniſche Front: Am Doiran⸗See und in der Struma⸗Ebene kam es mehrfach zu Zuſammenſtößen engliſcher Streifabtei⸗ lungen mit bulgariſchen Vorpoſten. ö Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. k. 146. In ſertionspreis. Die einſpaltige Petitzetle 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. r ͤ b Mehr und mehr wird der äußerſte Norden der Weſt front in die Bewegung einbezogen, die den nächſten Ge⸗ neralangriff vorzubereiten ſcheint. Der Tagesbericht hat wiederholt von zunehmender Heftigkeit des ja nie ganz ruhenden Geſchützkampfes im Dünengebiet, das ſich nord⸗ weſtlich Yperns bis zum Kanal erſtreckt, zu melden ge⸗ wußt. Von Ypern ab bis ſüdlich nach Arras mehren ſich auch die Angriffe der Engländer. Am Sonntag führten die Feinde eine ganze Anzahl ſolcher Vorſtöße, zum Teil mit größeren Verbänden, aus. Sie ſind überall zurückgeſchlagen worden.— Bei Vauxaillon nordöſtlich von Soiſſons, holten ſich die Franzoſen bei wieder⸗ holten Anſtürmen gegen die von ihnen verlorenen Stel⸗ lungen ſchwere Verluſte.— Im Oſten bleibt die Ge⸗ fechtstätigkeit ziemlich rege, obgleich von neutraler Seite gemeldet wird, eine Offenſive der Ruſſen ſei in weitere Ferne gerückt als je, da das Eiſenbahnperſonal auf zwei wichtigen Verbindungslinien in den Ausſtand getreten und der Verkehr dort faſt ganz lahmgelegt ſei. Solche Mitteilungen ſind mit Vorſicht aufzunehmen; ſie können auch zum Zweck der Täuſchung erfunden oder übertrieben werden. „Der ruſſiſche Revolutionär Fürſt Krapotkin, der dieſer Tage in Petersburg aus der Verbannung eintraf, erzählte, die Engländer hätten in einer einzigen Woche vor ſeiner Abreiſe 32000 Mann und 450 Offiziere an Toten verloren. Die Zahl der Verwundeten und Ge⸗ jangenen ſei rieſig.— Der ruſſiſche Kriegsminiſter Ke⸗ tenski ſoll die Erlaubnis erteilt haben, weibliche Bataillone ju bilden.— Von der Tiroler Front ſind mehrere ita⸗ lieniſche Kommandeure zurückberufen worden. Unter den Truppen ſollen Meutereien vorgekommen ſein. a Die ruſſiſchen Soldaten an der Oſtfront warfen einen engliſchen Offizier, der ihnen einen Angriff befahl kurzerhand in weitem Bogen zum Graben hinaus; ſchwer⸗ berletzt wurde er von öſterreichiſchen Truppen aufg⸗ funden und gefangen genommen.— Die Geſchlechts⸗ krankheiten nehmen neuerdings unter den ruſſiſchen Truppen furchtbar überhand. 1 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. f WTB. Paris, 25. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Ziemlich ſtarke Tätigkeit der beiden Artillerſen in der Gegend von 1 und Craonne. Südlich von Juvin⸗ court kämpften unſere Batterien die Aang Beſchießung un erer Linien nieder. Ein deutſcher Angriff, der in dieſer Gegend in Vorbereitung war, kam infolge der Heſtigkei unſeres Feuers nicht zum Hervorbrechen aus den eigenen Grä⸗ ben. In der Champagne ſchlugen wir leicht einen feindlichen Angriff nordöſtlich von Cornillet zurück. In Richtung auf Auberive führten wir einen Handſtreich aus und brachten Ge⸗ fangene zurück. Abends: In der Gegend öſtlich von Vauxaillon brachte ein lebhafter Gegenangriff unſerer Truppen uns in den Be⸗ ſitz des größeren Teiles des vom Feinde nordöſtlich des Gehöf⸗ tes Noiſy noch gehaltenen Vorſprungs.— Belgiſcher Bericht In der letzten Nacht beſchoß die ſeindliche Artillerie un⸗ ſere Verbindungen rückwärts Dixmuiden, Steenſtraate und Het⸗ ſaß. Im Laufe des Tages war die Artillerietätigkeit ſehr flart in Richtung auf Boeſinghe, Pypencapelle und Lizerne. Leb⸗ dafter Bombenkampf in Richtung auf Steenſtraate und das Fährmannshaus. N Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 25. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Wir machten in der vergangenen Nacht als Ergeb⸗ nis von Patrouillenunternehmungen ſüdlich der Scarpe einige Gefangene. Die feindliche Artillerie war tätig in der Gegend von Croiſilles und Meſſines.. Abends: Feindliche Angriffsverſuche ſüdöſtlich von Gavrelle und ſüdöſtlich von Armentferes. In beiden Fällen wurde der Jeind von unſerem Feuer gefaßt und konnte unſere Gräben nicht erreichen. Der Krieg zur See. Verlin, 23. Juni. Im Atlantiſchen Weltmeer wur⸗ den 28 000 BRT. verſenkt. Unter den verſenkten Damp⸗ fern befand ſich ein engliſcher Hilfskreuzer, ein großer engliſcher bewaffneter Dampfer und ein unbekannter eng⸗ liſcher Frachtdampfer von etwa 4500 Tonnen. AInsgeſamt ſind nach neueſter Zuſammenſtellung bis Ende Mai ds. Is. 8 638 000 BRT. verſenkt worden, dazu kommen 255 feindliche Kriegsfahrzeuge verſchiedener Größe mit zuſammen 892 445 Tonnen(ſoviel wie der Beſtand der amerikaniſchen Flotte zu Beginn des Krieges), darunter 157 engliſche Schiffe mit 632 000 Tonnen. Madrid, 25. Juni. Dem„Imparcial“ zufolge verſenkten Tauchboote in der Nähe von El Ferrol den franzöſiſchen Dampfer Beau und in der Nähe von Tanger den italieniſchen Dampfer Italia(5500 T.), mit Eiſen und Kohlen von England nach Tarent, in der Nähe von Oviedo den norwegiſchen Dampfer Spind aus Farſund, mit Koks von Neweaſtle nach Livorno. Bei Malaga ſtrandete der engliſche Dampfer Fayramante. Der Damp⸗ fer Williams(8006 T.), mit Kohlen aus Cardiff für Genua, iſt in der Nähe von Alicante geſtrandet. Dem„Imparcial“ zufolge verſenkten U⸗Boote in der Nähe von La Coruna den griechiſchen Dampfer 5 10 N 1 5 der Bankier Rothſchild gemeinſam 500 Fres. Catherina(3091 T.) aus Syra, der vermutlich ein Ladung Eiſenerz an Bord hatte, und beim Kap Ortega den däniſchen Dampfer Eygard. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 25. Juni. Amtlich wird verlautbar vom 25. Juni 1917: i Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegs⸗ ſchauplatz: Unverändert. Der Chef des Generalſtabs. 92 5 Neues vom Tage. Das Kabinett Seidler. Wien, 24. Juni. Der bisherige Leiter des Acker⸗ bauminiſteriums, Dr. Seidler, übernimmt das Mini⸗ ſterpräſidium und das Ackerbauminiſterium, der Statt⸗ halter von Tirol, Graf Toggenburg, das Miniſte⸗ rium des Innern. Zu Leitern der betreffenden Mini⸗ ſterien werden ernannt: Sektionschef Cwiklinski Un⸗ terricht, Schauer Juſtiz, Wimmer Finanzen, Ma⸗ taja Handel, Homann Heffentliche Arbeiten, Bau⸗ hans Eiſenbahnen. Das Landesverteidigungs⸗Miniſte⸗ rium übernimmt Feldmarſchalleutnant Czapp, der Mi⸗ niſter für Volksernährung, Hoefer, behält ſeinen Poſten. Belgien und Griechenland. ö Vern, 25. Juni. Die Schweizer Preſſe äußert ſich entrüſtet zu dem Vorgehen der Alliierten gegen Griechen⸗ land. So schreiben die„Baſeler Nachrichten“ in Nr. 295: Das Vorgehen der Entente zeichnet ſich gegenübber dem beutal⸗deutſchen durch ſeine methodiſche Grauſamkeit aus; es hat ſich durch zwei volle Jahre hingezogen. Glücklich die Katze, deren Schwauz nicht auf einmal, ſondern zur Vermeidung von Tierqguälereien zentimeterweiſe abge⸗ mitten wird!— Die„Baſeler National⸗Ztg.“ belont: Es lag für die Entente zu ihrer Handlungsweiſe auch nicht entfernt die gleiche militäriſche Notwendigkeit vor ie für Deutſchland gegen Belgien. Auch handelte 185 nicht in der Ueberſtürzung der erſten Kriegsſtunden, ſon⸗ dern planmäßig, und ſchließlich hat ſie ſo oft ye völ ted befreienden, friedlichen und moraliſchen Kriegescecke er; klärt, daß der Widerſpruch zwiſchen Worten und Taten utlicher bemerkbar bei ihr wird.— Das„Berner Tag⸗ blatt“ Nr. 277 kommt zu dem Schluß: Jedenfalls iſt mit der Vertreibung des Königs, der Hungerblockade und de⸗ Zertrümmerung der Armee der Einmarſch der Deutſchen in Belgien reichlich wettgemacht worden, und von nun an hat kein engliſches oder franzöſiſches Blatt mehr das Recht, über die„Verletzung Belgiens“ ſich zu ent⸗ ruten. Die Welt würde das als erbärmliche Heuchelei beurteilen.— Das Luzerner„Vaterland“ Nr. 138 ſagt: Die Verhältniſſe liegen ja nicht völlig gleich, die grie⸗ chiſche Neutralität wurde vom Vierverband nicht wie die belgiſche noch beſonders garantiert; aber die Vergewalti⸗ gung eines Landes, nur weil es neutral bleiben wollte, iſt eine ſo ſchreiende Verletzung des Völkerrechts, daß man kein weiteres Wort darüber zu verlieren braucht. Sie liegt für jeden, der noch einen Funken Rechtsſinn und Freiheitsgefühl ſich bewahrt hat, offen auf der Hand. Venizelos Miniſterpräſident? Athen, 25. Juni.(Agence Havas.) Der fran⸗ zöſiſche Oberkommiſſar Jonnart begab ſich mit dem Miniſterpräſidenten Zaimis ins Schloß und hatte eine lange Unterredung mit dem König. Das Miniſterium ſoll zurückgetreten und Venizelos mit der Kabinettsbildung beauftragt worden ſein.(Es wird intereſſant ſein, wie Venizelos ſich mit der Beſetzung des griechiſchen Epirus durch die Italiener abfinden wird. D. Schr.) Vermiſchtes. Fabelhafte Preiſe im Fuhrweſen. Gegenwärtig werden in Berlin für die Zuſtellung eines Geſpannes von zwei Pferden mit Wagen und Kutſcher für bis 6 Uhr nachmittags bis 90 Mark berechnet. Ueberſtunden müſſen mit höheren Sätzen bezahlt werden. Mit Einſchluß der Trinkgelder, die die Kutſcher beanſpruchen, ſtellt ſich im Surchſchnitt der Stundenpreis bis auf 10 Mark. Es iſt nichts ſo fein geſponnen. In Berlin verübte eine 19jöhrige Arbeiterin einen Einbruch in der Wohnung von Be⸗ kannten. Bevor ſie die Wohnung verließ, konnte ſie es ſich nicht verſagen, mit dem Kamm der be ſtohlenen Frau vor dem Spiegel ſich zu friſieren. Die im Kamm zurückgebliebenen, eigentümlich gefürbten Haare führten aber auf die Spur der Einbrecherin, die darauf verhaftet wurde. „Kabaomehl.“ In Reichenbach i. B. wurde bei 8 Perſonen, die negen Anſchwellung der Jüße uſw. ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten, feſtgeſtellt, daß ſie böhmiſches Kakaomehl in großen Mengen genoſſen hatten. Es enthält nur wenig gemahlene Kakaoſchalen, dafür aber umfomehr Baum⸗ rinde und Gips und koſtete 2 Mark das Pfund. Jeder nach ſeinem Geſchmack. Ein Londoner Geldmann ſandte bebanntlich den Seeleuten des Fiſchdampfers„King Stephan“, welche die mit den Wellen ringende Beſatzung des deutſchen Euftſchiffes„L 19“ ertrinken ließen, eine größere Geldſumme als Belohnung dafür, daß ſie„ihr chriſtliches Empfinden ſo tapfer unterdrückt hatten!“. Der Hauptmann Guynemer, Frankreichs erfolgreichſter Kampfflieger, erhält für ſchoſſene Flugzeug 1500 Fres. Von dieſer Summe za die Autofabrik Michelin 500 Fres., die Flugzeugfabrik Spad und die Spaniſch⸗ſchweizeriſche Motorenfabrik je 200 Fres., die Zeitung„Matin“ 100 Fres. und eine Ballonhüllenfabrik und Vollgültige Be⸗ ind in unſerer Hand. Man ſieht: Was für andere e iſt, iſt für den Hauptmann Suynemer ein Ge⸗ if Dazu ein gutes Geſchäft. Denn da Hauptmann Guyne⸗ me 2 Segner abgeſchoſſen haben will, hat er bislang 63 000 Flaues verdient. Dieſer Kriegsgewinn iſt ihm umſo mehr zu önnen, als die Mehrzahl der von ihm„abgeſchoſſenen“ lieger nach wie vor munter und tatenfroh weiterfliegt. Deulſch⸗Oftafrikaniſche Goldmünzen. Kürzlich iſt eines der von dem Kaiſerl. Gouvernement von Daresſalam während des Krieges geprägten Goldstücke nach Deutſchland gelangt. Die⸗ ſes Kriegsgoldſtuck dürfte für Sammler einmal einen außer⸗ gewöhnlichen Wert erlangen. Es iſt eine ſchön und geſchmackvoll geprägte Münze, hat etwa die Größe eines e und lautet auf den Betrag von 15 Rupien(20 K.). Die Münze zeigt das Bild eines Elefanten, der zum Angriff vor⸗ eht. Die Rück eite trägt den deutſchen Reichsadler. Hes Gold, das zur Prägung verwandt wurde, iſt Henk Kandſchuf Urſprungs. weiſe f. Es wurde von den Kirong⸗Minen in der. Landſchaft Iramba, etwa 200 Kilometer nordöſtlich von Tabora, geliefert, Eine Stimme aus dem FeldeGGe Das„Heidelberger Tageblatt“ veröffentlicht„Ein Wort an die daheim“ von einem Gefreiten an der Front. Der Verfaſſer, der eben auf Beobachtungspoſten war die Zeit von 8 Uhr vormittags jedes abge⸗ 15 „Da weht der Wind ein Blatt mir vor die Füße: „Kriegsziele im Reichstag“, und ich ſchäme mich vor euch daheim, vor dieſen ſtummen Kreuzen rund umher, wie ich mich ſchon vor Wochen ſchämte, als ihr um eines Biſſen Brotes wegen lärmend durch die Straßen zogt. Mir iſt, als ob aus dieſen Gräbern ſich geballte Fäuſte drohend gegen Oſten reckten:„Darum alſo ſind wir geſtorben, gaben unſer Leben, darum?!“ i 4 „Hier ruht in Gott der Landſturmmann—, der Reſerviſt—, der Kriegsfreiwillige.—,“ das ſteht auf dieſen Kreuzen, und darunter ſteht:„Gewidmet von ſeinen Frau und ſeinen Kindern, ſeinen Lieben, ſeinen Eltern“ und weiter ſteht da:„Er ſtarb fürs Vaterland.“ a Aufſchreien könnte man vor Schmerz und Wut, daß all das junge, koſtbare Leben hingemordet ſein ſoll für nichts! Für einen Frieden, der kein Frieden iſt, der uns und unſeren Kindern nichts als Laſten ſchafft und keinem Staat als England frommt! Dafür will keiner, nicht ein einziger, geſtorben ſein. Dafür will keiner von uns kämpfen. Der Friede, den wir erſehnen— und wir erſehnen ihn!—, ſieht anders aus. i g Wißt ihr, was die hier draußen von euch ſagen? So hört's:„Was wiſſen die daheim vom Krieg? Was ſind denn deren Leiden gegen unſere großen, was tragen die denn Schweres? Mit welchem Rechte reden die, die in dem Kriege nichts getan, als ſich erhalten?“ Ob richtig oder falſch, ſie ſprechen ſo. Ich kann es ihnen nach empfinden. N 4 Ein Neid erwacht in mir auf all die ſchlafenden Helden, die fielen in den Jahren der Begeiſterung, alẽ Deutſchland noch ein Volk von Brüdern war. Sei ihr's noch? 8 e O, wie macht ihr uns das Kämpfen ſchwer un ſchwerer noch das Sterben! N i„Die ihr den Tod im heißen Kampfe fand't, Ruht auch in fremder Erd' im Vaterland“, das ſteht wie hier auf vielen Denkmälern, die treue Ka⸗ meraden dem Gedächtnis ihrer Brüder ſetzten. 5 Seht wohl, ihr Daheimgebliebenen, daß eure Kämpf fer draußen nicht an euch verzweifeln müſſen, wenn ihl ihnen das Bild vom Vaterland gar ſo ſehr trübt!“ I ſchreibr in ſeinem Mahnworrrk 5 1 5 4 e r N 17. 90 Ja b 2 Nb J. 9. . f 9 D 0 () Karlsruhe, Häuſern zu 3 Jahren luſt verurteilt. Durlach, der Schulferien aufs Land ſchicken. entgeltliche Aufnahme nicht erreicht nicht in der Lage zubringen. daß infolge der beſchränkten wurde. () Heidelberg, der Mutter hat das Felde ſtehenden Kutſchers wunden den Tod des Kindes herbeigeführt haben. () Heidelberg, 24. Juni. dus Adolf Flidtner aus des hieſtgen Bezirkes geſtohlen. nes früheren Urteils kammer zu 3 Jahren und zwiſchen den Gräbern der gefallenen Kameraden ſitzt. ren Ehrverluſt verurteilt. (Bruchſal 25. Juni. 8 am meiſten den Kartoffeln zugute. 25. Juni. Wegen Heiratsſchwin⸗ deleien wurde der Hausburſche Max Joſef Berger aus Zuchthaus und 5 Jahren Ehrver⸗ 25. Juni. Auch unſere Stadt wird eine Anzahl erholungsbedürftiger Schulkinder während Soweit eine un⸗ werden kann, haben die Pflegeeltern Anſpruch auf einen Verpflegungszuſchuß von 50 Pfg. für jedes Kind und Tag. Sofern Familien ſind, die entſtehenden Koſten zu über⸗ nehmen, iſt die Stadtgemeinde nach Prüfung der Ver⸗ hältniſſe bereit, die Kinder auf ſtädtiſche Koſten unter⸗ ( Maunheim, 24. Juni. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke hat bekannt gegeben, Kohleneinſuhr die öffent⸗ liche Straßenbeleuchtung vollſtändig eingeſtellt und au⸗ ßerdem allgemein der Gasdruck in den Nachtſtunden von 11 Uhr abends bis 5 Uhr morgens erheblich ermäßigt 24. Juni. In der Abbeſenheit 5 Jahre alte Söhnchen eines im in der elterlichen Wohnung Papier zuſammengetragen und angezündet. Die Kleider des Kindes dürften Feuer gefangen und ſchwere Brand⸗ Der Zimmermann Aman⸗ Rieth(Meiningen) hat in 14 Fällen Ziegen, Hühner, Gänſe und Haſen aus Ställen Unter Einrechnung ei⸗ wurde Fildtner von der Straf⸗ 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jah⸗ Der Stadtrat hat be⸗ ſchloſſen, die Waſſerabgabe aus der ſtädt. Leitung wäh⸗ rend einiger Zeit und zu einzelnen Zwecken mit ſo⸗ fortiger Wirkung einzuſtellen.. 79) Heidelsheim bei Bruchſal, Tode des Ertrinkens rettete der in Bruchſal arb n de rasch n Lehrling Hermann Bliß das Zjährige Töchteuchen den in dor Frau Landwirt Johann Kranich, das beim Spielen auler hochgehenden Saalbach gefallen war. 1 iter ednet. Holzhausen, 25. Juni. Bei der Degen, df jöpfer 1 feln, wahl wurde der bisherige Ratſchreiber Heinrich 5 wa lt. 5 f ſchen n, 5(Freiburg, 25. Juni. Der Führer der bie in Zentrumspartei Geiſtl. Rat Th. Wacker, der, wie f E det, vor mehreren Wochen ſchwer erkrankt iſt, herhol, lhten L.„Bad. Beobachter“ von ſeinem Leiden ſoweit ue, iir 7 daß er untertags das Bett auf einige Stunden ig enen laſſen und ſich im Freien ergehen kann. In einde zen Wochen wird er wieder die Meſſe leſen können. del n Engen, 25. Juni. Die Donauverſickerung fuse dieſesmal früher als in anderen Jahren erfolgt. ischen lung 1 dem ſchon in der letzten Woche der Flußlauf Sul n Möhringen und Immendingen an zahee kein J in 88 unterbrochen war und von der Schwarzwa e ge⸗ Tropfen Waſſer mehr über die württemberg. Gren, a kommen iſt, liegt jetzt das Flußbett unterhalb 1 ringen auf mehrere Kilometer völlig trocken. wat Hüfingen, 25. Juni. Der Gr. Konſer, für kirchliche Altertümer, Univerſitätsprofeſſor 0 abge⸗ er, hat ſein Gutachten über die hieſigen Glocken d, eben. Er zählt ſie zu dem älteſten Glockenbeſto cen andes, die von wegen ihres bedeutenden archäolog wet und kunſtgewerblichen Wertes unbedingt erhalten e e de den müſſen; wenigſtens gilt das von vier Glatz 8 1 mi Profeſſor Sauer aus der erſten Hälfte des 15. ee hunderts(1407 und 1450) datiert.„ ee 00 ( Waldshut, 25. Juni. Der Fabrikarbel 1 90 un Faller aus Giersbach(A. Säckingen) hat im 11 10 3 Un von 0 1 dolfzell und Schopfheim etwa 40 Diebſtähle übt 1 1 i brauchsgegenſtänden und Nahrungsmitteln vertigen hat er mehrere Zentner Speck, 10 Schinken, Gin 1 Butter und Schmalz, zahlreiche Cier, Zucker eſtohlen eh gemachtes im Geſamtwerte von 3000 Mk⸗ Merch face Die Strafkammer verurteilte den gefährlichen en Gh 0 zu 4 Jahren 4 Monaten Zuchthaus und 5 Jahr 55 ken verluſt. a 1 1. einh, () Vom Oberland, 25. Juni.(Die G0 J N h Die Heuernte iſt vom ſchönſten Wetter begünſtihl 1 0 2 Hauptſache beendet. Die Landleute ſagen, 1 An ſelten eine ſo vorzügliche Futtermenge eingefüß deſch Geſtern hat es zu regnen angefangen. g 10 2 Lokales. 1 — Erſatz für abgenommene Glievmafß Wi 3 8 einem allerdings nicht ganz klaren Bericht ie an „Morgen“ zeigte der Profeſſor der Chirucgſchaft J Züricher Univerſität, Sauerbruch, in der 1 00 Aerzte ein von ihm entdecktes operatives Baff abge N nach dem willkürlich bewegbare Erſatzglieder te eth Mean, nommene Gliedmaßen mit Hilfe lebender Kräfte“ 1005 ſtellen ſind. 1 0 tene Die Ernteausſich len in Deutſchlan e 70 in dieſen Tagen in ganz Deutſchland niedergeh 15 N warmen Regen haben die Ernteausſichten in 2 lande, d ſo gebeſſert, daß ſie in Sed⸗ und Weſtdeutſchien d Mie f a zerlichen geradezu glänzend, in den mittleren und öſtlich geſce ö vinzen Preußens als durchaus befriedigend u kom ö 1 angeſehen werden können. Die warnen e Gan, f dn! Die über bern! befindliche Ran furt eee ergibt einen f Durchſchnitt ſtehenden Ertrag. en. der Glocke ß 05 f N — Zur Beſchlagnatzmung be uns mitgeteilt: Zur Deckung des Heeres ſeither ſu Kupfer, Bronze und Meſſing werden f 0 a industriellen Betrieben, Staats⸗ und Straßen mußte m die entſprechenden Metalle herausgeholt, doch. Hau, Niere Rückſicht auf die Fortſetzung der Betriebe ie c Wag intereſſe vorſichtig vorgegangen werden. ſchon 15 8 dung der Kirchenglogen, die in Oeſterreich ßen Ve 5 durchgeführt wurde, ließ ſich bei dem gro gebend gan des Heeres nicht länger aufſchieben. Maßge gen hz 1 ae a zeme daß die in den Glocken enthaltenen Bronzem gerſah ö erhebtich ſind und daß ein unmittelbapagei 10 55 0 Glocken nicht unbedingt erforderlich iſt, Kune h teſtgehende Rückſicht in Beziehung auf Alter, die ens geſchichtlichen Wert der Glocken genommen. 10 11 2 bedachung des Stuttgarter Hoftheater„ſte ee wie berichtigend mitgeteilt wird, nur eine 10 46 000 Kilogramm Kupfer(nicht 200 000) gal aße — 10. Staatslotterie. Der Loſevene h Ki Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie, die 1917 1 in der Zeit vom 10. Juli bis 4. Deen hat begonnen. In dieſer Lotterie mit or loſen werden wieder insgeſamt 71133 468 Gewinnen ausgeſpielt.— Die Ziehung findet am 10. und 11. Juli 1917 ſtatt. 4 — Der Reiſe⸗Abunedeſchein. A der ſchreiben an die Bundesregierungen wei des Kriegsernährungsamts zur Vehebungihrer darauf hin, daß Perſonen, denen ſeitens! behörde beim Verreiſen ein Abmeldeſc worden iſt, ſich, wenn ſie den Reiſeort nach der Heimat wieder verlaſſen, na 5 einen Abmeldeſchein erhalten müſſen Wiederaufnahme ihrer Verſorgung in er kann. 1 aſſerg — Einlegen von Eiern in Sulfate Wie die Bayeriſche Lebensmittelſtelle. igli nunmehr eingehendere Gutachten der Kön ſuchungsanſtalt über die Verwendung 1 A glas zum Einlegen der Eier vor. 79 dieſer Anſtalten ſtimmen dahin überenn 10 Waſſerglas, richtig bereitet, zum Einlegs geeignet und daß ſonach ein Grund badet haben, für die, die Sulfat⸗Waſſerglas verwogick und ga gegeben ſei. Das Waſſerglas ſoll ſirus en zuläſſig 1 . 9 . 0 eg ſein; mißratenes Waſſerglas mit einem ligen Gau 90 halt von Schwefelnatrium wäre am 0 tig in 75 de. erkennen. Mehrere Proben des gegenwo ben ſich 9 n im Handel befindlichen Waſſerglaſes 9 erwief Gil, untlichen Unterſuchung als einwandfre, ob f weſentliche für den Erfolg iſt ſohin„ ſondern erde in Karbonat⸗ oder Sulfat⸗Waſſerglas, eingelent 985 g in gutes Waſſerglas und daß ſie richtin e 2 2228 c üben ar rſchätzung. Um den 8 i wi er die heuer zu erwartenden Erntemengen ſi im do den Volker abre eine Erntevorſchätzung der für di ter ednet. Di ng beſonders wichtigen Feldfrüchte ange⸗ 9. Ali, für Jeſe findet für Brotgetreide und Gerſte in 9 eſfin, Zune im Auguſt und für Hülſenfrüchte, Kar⸗ Eu ührer rüben, Runkelrüben, Kohlrüben, Herbſtrü⸗ 12 ug Sten und für Maiskohl Ende September und 7 Oktober ſtatt. f e Saunmelt Obſtkerne! Von den Obſtkernen den 506%, Jind rund 4 Millionen Kilogramm(unge⸗ ic 000 Einzelkerne) geſammelt worden, aus 10 bei einer durchſchnittlichen Ausbeute von 5 ei rbiskerne 10 Prozent) rund 200 000 Kg. munen ließen. Dieſes Ergebnis wird ſich im hr weſentlich erhöhen laſſen, wenn die Samm⸗ u u ang an mit Eifer betrieben wird. 5 e dg egen Weinhöchſtpreiſe. Am 24. Juni fand 0 Wen d. eine Verſammlung von Weingärtnern ſtatt, 3 kahn e, Einführung von Weinhöchſtpreiſen Stel⸗ 1 een Einſtimmig wurde folgende Entſchließung 11 Na en:„Die Verſammlung nimmt mit Bedauern 0 a dem Verlangen verſchiedener deutſcher ch fi ände, für die Ernte 1917 Erzeuger⸗ ban. an 1 feſtzuſetzen. Sie bittet die Kgl. Staatsregie⸗ ſeretsſeſſadiger Stelle dafür einzutreten, daß dieſe gn 98 eſchekung unterbleibt. Die Erzeugerpreiſe des mit R 916 geben auch keine Veranlaſſung hierzu. erm 8 verurteilte große Preisaufſchlag, den der wich zurzeit zu bezahlen hat, iſt größtenteils durch th gizfeſtbandel verurſacht. Sollte trotzdem eine a lung Aſezung erfolgen müſſen, ſo bittet die Ver⸗ i harzent en Erzeugerpreis durch Zuſchlag von etwa 10 die ſeitte den Erzeugerpreiſen für 1916 im Hinblick 10 No her weiter erfolgte Steigerung des Preiſes ben Raterialien und der Arbeitslöhne zu beſtimmen. eiterverkauf bis zum Verbraucher bitten wir, 5 wolleinhandelspreiſe feſtzuſetzen. Dadurch ließe u der g ere Verteuerung des Weins für den Ver⸗ 0 unf nber den jetzigen Preiſen vermeiden.“— de wann der Beſprechung war aus der Mitte der 1 Jebirhlend u. a. mitgeteilt worden, daß die Württ. 9 ö en Eimeſch für einen Höchſtpreis von 400 Mark ö Ab er ausgeſprochen hätten. 1634 IIbeham lieferung der Oelfrüchte. Es ſei darau gönne hemacht, daß auch in dieſem Jahre alle 10 Mage it Ausnahme der dem Erzeuger zuſtehen⸗ ee de uu N. mmiſſionäre adden ſind. Es kommen ng aps, Rübſen, Hederich, Raviſon, Motter, t. amen, Hanfſamen, Sonnenblumenkerne und — 2 ſellbergoöchſtpreis. Der Preis für das Kilo⸗ n Silbers in un verarbeitetem Zuſtande darf ht überſchreiten. Der Preis gilt für Bar⸗ fang und ſchließt die Verſendungskoſten nicht ein. Wird der Kaufpreis geſtundet, zu 2 vom Hundert Jahreszinſen übe don ut hinzugeſchlagen werden.— 8 ſervierung von Eiern. Bei der Z. E. G. u in Plan, in den erſten Sommermonaten in aßſtabe eine Konſervierung von Eiern vor⸗ aſſen. Die Reichsverteilungsſtelle für Nähr⸗ r hat ſich aber gegen eine Maſſenkonſer⸗ eiern durch eine Zentralſtellle ausgeſpro⸗ i Landesverteilungsſtellen nahegelegt, den uzule die Krankenhäuſer und Lazarette ihres ieren ern, darüber hinaus aber Eier nur ſoweit ſchaftsg als nach den beſonderen Verhältniſſen der hebiets angebracht erſcheint.— Der Maß⸗ 0 können Sverteilungsſtelle wird man nur zu⸗ en u, da bisher durch die Konſervierung in hen ſi augen Hunderttauſende von Eiern verloren . ind. t. Der 8 a 18 0 wunngt ze piermangel. Das Armeeverordnungs⸗ g 1 0 des Generals 5 5 b eur Herſt erheblich gewachſenen Schwierigkeiten e lung von Papier aller Arten erfordern est prüfen. Veröffentlichungen, die cht erforderlich ſind, haben zu unter⸗ 1 ere gie, Eindeckung der Dienſtſtellen mit Papier 5 e der Papier wird unterſagt.“ ſe üders argeldloſe Zahlungsverkehr empfiehll lden 8 Vale t mit Beginn der Reiſezeit. Im In⸗ en an gelt erlandes ſowohl wie im Intereſſe des t(Verhütung von Schäden durch Ver⸗ 10 bpſtahl von Bargeld) liegt es, ſich des Das zu bedienen. i 7 züge ͤrdbeben vom 21. Juni. Nach der 0 Pspunft 8 ſchweizeriſchen Erdbebenwarte iſt der ſuchem Gren des Erdbebens etwa 50 Kilometer von in gt. anigebiet am Nordweſtende des Bodenſees cgroßenden it ſtimmt überein, daß in den benach⸗ ad 6(allder für das Bodenſeegebiet ungewöhnliche ſchame tligemeines Erwachen der Schläfer) erreich au in Schaffhauſen und im Thurgau. 19055 Setoment am Ausgangspunkt war 1 Uhn 1 ben ſſen ekunden(Sommerzeit). Es iſt nich ungen n daß in einiger Zeit noch ſchwache Er⸗ olgen werden. n s en d St Statistik? nebenenes Buch, in dem eine Menge Zahlen in r Beſchtgar urid untereinander ſtel)en, wie ein ind gung. Wer ein ſtatiſtiſches Buch auf⸗ 00%, Selene ne Bilder und Geſchich ten drin, iſt als Erteleicht vackt ibn auch v. Zahl 11 Sbuch 18 ſeines Schweinekovens 25 tierte Ferkel Möglich zu erhalten, hat der Bundesrat wi! den Kriegsausſchuß für Oele und Fette e Einſchränkung des Verbrauchs. Es wird 5 trägt, hat ſich ſchon als achtk are Größe in rwieſen, und wenn ein wackerer Vater⸗ ſo ſagt man, ſtatiſtiſch geſprochen:„Er hat einen dankenswerten Beitrag zur Statiſtik der Bevölkerungsbewegung geliefert.“ Die Statiſtik iſt für die Wirtſchaft des Staates nichts anderes, als die Buchführung für die Wirtſchaft des einzelnen. Sie verkörpert da⸗ gute Gewiſſen, die ungeſtörte Nachtruh zes ganzen Volkes, wie bei einem Bankier die geordneten Bücher und Rechnungsabſchlüſſe. Freilich: wie ein Rechnungsabſchluß, ſo iſt auch eine Statiſtik nicht für jeden Leſer ohne weiteres verſtändlich. Man muß hier wie dort zwiſchen den Zeilen leſen können, will man von den bloßen Zahlen nicht hinters Licht geführt werden. Ein Ahnungsloſer, der in unſerm dicken Buch lieſt, daß Rußland doppelt ſoviel Menſchen hat wie wir, wird von Entſetzen gepackt werden, wenn er an den Ausgang des Krieges denkt. Wenn er aber weiß, daß vor einem deutſchen Musketier drei Ruſſen glatt ausreißen, ſo kann er die bei den Ruſſen gefundene Zahl getroſt durch drei teilen. Und wenn ihn die Erfahrung gelehrt hat, daß unſer Hindenburg mit ſeinen Soldaten dreimal mehr anzufangen vermag, als der General Bruſſilow mit ſeinen Ruſſen, ſo kann er die bei uns gefundene Zahl noch mit drei vervielfältigen und wird dann ein annähernd richtiges Verhältns der Streitkräfte errechnen. 1 5 Die Statiſtik iſt es geweſen, die zu Beginn unſeres Krieges unſern leitenden Staatsmännern gezeigt hat, daß das deutſche Volk ich nicht ohne weiteres ſeinen Feinden auszuliefern braucht, ſondern daß es für geraume Zeit durchzuhalten vermag. Als dann Nah⸗ ungsmittel und Rohſtoffe auszugehen drohten, trat ſie früh als Warnerin auf, ſo daß Abhilfe geſchaffen werden konnte, und jetzt, in dieſer Stunde, iſt ſie die unwiderlegliche Prophetin des Sieges. Wenn ſie uns zeigt. daß trotz Aushungerung und Fleiſchkarten für je drei Deutſche(die Wickelkinder mit eingerechnet) ein Stück Rindvieh, für je fünf Deutſche zwei Schweine im Stcalle bereit⸗ ſtehen, daß die Lebensmittelpreiſe in England ſeit 1916() auf das Doppelte geſtiegen ſind, während ſie bei uns ſich immer noch auf erträglicher Höhe halten, daß ferner unſere Stahl⸗ und Spreng⸗ ſtofferzeugung auf viele Kriegsjahre hinaus geſichert erſcheint, daf wir Kohlenlager beſitzen, die auf 423 Milliarden Tonnen geſchätzt werden, indes die Franzoſen mit hochgezogenen Beinen daſitzen und frieren, daß wir Kalilager unſer eigen nennen, die uns ſchon in den letzten Jahren vor dem Kriege jährlich 200 Millionen Mark einge⸗ bracht haben, indes unſere Gegner ihre Felder ungedüngt ſtehen laſſen müſſen: Wenn die Statiſtik uns alles das zahlenmäßig vor⸗ rechnet, ſo wird aus der trockenen, anſpruchsloſen Wiſſenſchaft eine Verkünderin reichſter Hoffnung, die uns offen ine Auge blickt und ſpricht:„Sei beruhigt, das Vertrauen, das du in dein Vaterland ſetzeſt, wird nicht verloren ſein.“. 8 Oberleutnant Flach. Das deullche Buch. b Von Marken und Bezugsſchein frei, Noch nicht beſchmutzt wie mancherlei, Durch Wucher oder durch Betrug Ragt unberührt empor das Buch Und wirbt in dieſem Zeitgetriebe Beſonders warm um heiße Liebe. Es ruft: Denk heuer mehr an mich! So manches läßt dich ja im Stich, Mit dem du ſonſt im Feld die Lieben Erfreut; ich bin dir treu geblieben. Ich kann dir eine Welt erſchließen, Wo Quellen innern Reichtums fließen, Um Herz und Geiſt daran zu laben, Den Reichtum kann der Aermſte haben. Greift er nach mir zu ſeinem Heil, Bin ich dem ſchmalſten Beutel feil. Den Tapfern, die da draußen ringer, Kann ich ein Stück der Heimat bringen. Ich kann die auf die Höhe führen, „Die in den Tiefen ſich verlieren, Die öden Stunden kann ich würzen, Mit Frohſinn und Humor ſie kürzen, Ein Glück im Winkel kann ich ſein, Ein Schützengraben⸗Sonnenſchein. Wenn die Geſchütze donnernd ſtreiten, Kann ich doch heil ge Stille breuen, Wo nur der Odem Gottes weht— Kann Hände falten zum Gebet, 50 Ich kann—— Doch iſt das nicht genug? Das alles kann ein gutes Buch, 12 Von Brot lebt nicht der Menſch allein, Der Geiſt will auch befriedigt ſein. i Den Stoff beſiegt des Geiſtes Kraft, Und Geiſt iſt's, der das Große ſchafftt. Der deutſche Geiſt,— und deutſches Buch Der Fittich, der ihn aufwärts trug f Zu jenen ſtolzen Siegeshöh n.- Das Buch, ganz vorne ſollt es ſtehn, Weil es das Allerhöchſte kann Durch das, was Geiſt und Herz erſann. Drum kein Paket hinaus ins Feld, Das nicht ein gutes Buch enthält! eee Der verdächtige Bürgermeister. Oberbürgermeiſter Dr. Antoni in Fulda unternmmme mit folgender Bekannt⸗ machung eine Flucht in die O ffentlichkeit:„Um den in der Stadt umlaufenden Gerüchten entgegenzutreten, gebe ich hiermit bekannt, daß die Kohlen, welche in letzter Zeit an verſchiedenen Tagen vor meinem Hauſe abgeladen wurden, nicht für meinen Haushalt beſtimmt waren und auch nicht in meinen Keller gekommen ſind. Ich habe E e ebenſowenig, wie der größte Teil der Bürgerſchaft, bis jetzt Kohlen erhalten“. i 5 Die Hauptſtadt von Baden. Es iſt Geographie⸗ ſtunde. In Behandlung ſtiht das Deutſche Reich und der Lehrer möchte gerne wiſſen, wie die Hauptſtadt des Groß⸗ herzogtums Baden heißt. Aber keins der Kinder kann ſich auf den Namen Karlsruhe beſinnen, weshalb der Lehrer ihnen auf die Spur zu helfen ſucht:„Der Name iſch us zwöine Wörtere zſämeſetzt;'s erſchte is e Bubename und's zwöite ſucht men uf wenn men ins Bett geit. Da ſcheint Köbelt ein Seifeyſi der aufzugehen. Er erhebt als erſter die Hand und platzt heraus:„Ludwigs⸗ hafen!“ 3 ü Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Bekanntmachung. Wir beabſichtigen für die Ernte auf Wunſch Pferde bei der Militärverwaltung anzufordern Intereſſenten werden daher aufgefordert ſich am Donnerstag, den 28. d. M. Vormittags bei uns Zimmer Nr. 7 anzumelden. Seckenheim, den 26. Juni 1917. 5 Bürgermeiſteramt: ö Vol z. Koch. Heute a i Dienstag, den 26, ds. Mts, Nachmittags von 7—8 Uhr wird bei der Kohlenhandlung Heierling, dahier, g Riedſtraße 5⁴ 5 Fgfischruft verteilt. g Es erhalten gegen Bezugſchein alle bei Heierling eingetragenen Haushaltungen je ein Zentner, mit Ausnahme derjenigen, die bei der letzten Ausgabe die volle Monatsmenge erhalten haben. f Seckenheim, den 26. Juni 1917. Bürgermeiſteramt. Volz. Es ergeht folgende Bekanntmachung Freiwillige Grundſtücks⸗ verſteigerung betr. Auf Antrag der Erben des verſtorbenen Wilhelm Fanz, Schneider in Seckenheim ſoll das zum Nachlaß gehörige Grundſtück der Gemarkung Seckenheim durch das unterzeichnete Notariat am N Donnerstag, den 19. Zul 1917 Pormittags 9 Ahr im Rathauſe zu Seckenheim— Grundbuchamtszimmer— teilungshalber öffentlich verſteigert werden Ortsetter an der Hilda⸗Straße Lgb. Nr. 471. Hofraite mit Gebäulichkeiten 2 a 31 qm Hausgarten Schmitt. 5 700 Mk. Die übrigen Verſteigerungsgedinge können auf der Kanzlei des Notariats Ladenburg in Mannheim Q. 6. 1. und auf dem Bürgermeiſteramt in Seckenheim eingeſehen werden. 8 Mannheim, den 16. Juni 1917. Großh. Notariat Ladenburg. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkanfsgenoſſenſchaft. Strohſeiler hat zu verkaufen Ph. Seitz, Friedrichſtraße 55. N Ein Wagen⸗Achſenhut und Lahnen gefunden. Abzu⸗ holen im Lager. d ü eee eee ee Wir empfehlen:„ Einmachgläſer, Salicylpapier, Einmachhülfe, Gewürze, Eſſig und Weineſſig.. Verſchiedene Marmeladen. 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Da erheben ſich auch ſchon die Türme und Dächer von Szawle. Die Stadt muß genommen werden! Gewehr⸗ ſchüſſe knattern den Stürmenden entgegen: ein kurzes Geplänkel, dann ziehen die Ruſſen eilig ab, und mit onnerndem Hurra dringen die Sieger in der Stadt ein. Alles atmet auf. Von Jurburg am Njemen ohne Ruhepauſe bis hierher— keine kleine Leiſtung! Aber der Plan des Feldmarſchalls Hindenburg iſt glänzend ausgeführt. Auch an anderer Stelle, denn außer Szawle befindet ſich auch Libau in den Händen der deutſchen Sieger. Man gedenkt, es ſich in Szawle eine Zeitlang bequem zu machen und ſucht nach guten Quartieren. In der prächtigen Villa eines reichen Fabrikanten, der nach Mitau geflohen iſt, findet Haſſe mit dem Regi⸗ mentsſtab ein wunderſchönes Quartier. Die herrlichſte Einrichtung, prachtvolle Betten, reichliches Eſſen und ei⸗ nen wohlgefüllten Weinkeller. So ließ man es ſich wohl ſein und gab ſich am 1 5 den ungewohnten Genüſſen einer guten Mahl⸗ zeit hin. Stickerei-Volant für Kinder Hemden— Hosen Putz: Waſſerglas ermania-Drugerie 12 find es, die ein großes Geſchrei machen. 1 4 3 1 ra 3 5 Feuer! Und in wenigen Minuten ſind die Straßen und Plätze angefüllt von einer ſchreienden, angſtvoll hin und herrennenden Menge. Hauptſächlich die vielen Juden Die Trup⸗ gen werden alarmiert, denn die Stadt brennt an allen Enden, die flüchtenden Ruſſen haben die Feuerbrände in die Häuſer ihrer eigenen Volksgenoſſen geworfen. Dicker Rauch wälzt ſich die Straßen entlang. Der zum Sturm anwachſende Oſtwind facht das Feuer im⸗ mer mehr an. Die ermüdeten Soldaten müſſen ſelbſt mit Hand anlegen, um den Brand zu löſchen. Ganze Straßenzüge gehen in Flammen auf. Eine Glut, ein Qualm erfüllte ale Gaſſen, daß man zu erſticken meint. Herzzerreißende Bilder überall. Die geängſtig⸗ ten Menſchen zerren ihre Habſeligkeiten aus den bren⸗ nenden Häuſern. Ein uralter Mann wird auf einem Schubkarren durch die Straßen gefahren. Mütter jam⸗ mern nach ihren Kindern, Kinder nach ihren Müttern. Grauen packt alle. a 78 Die Nacht bricht herein. Der Orkan ſchwillt mehr und mehr an. Brauſend praſſeln die Flammen und krachend ſtürzen die Häuſer zuſammen. Dazwiſchen tönen die Sprengungen der Pioniere, die die Häuſer nieder⸗ legen, um dem Feuer Einhalt zu tun. Der Brand von Moskau konnte kaum ein grauſigeres Schauſpiel bieten. Endlich gegen Morgen legt ſich der Brand. Er⸗ mattet werfen ſich die Soldaten in irgend ein Haus auf den blanken Fußboden oder auf Stroh. Durch den ſchwelenden Dunſt, der über der Stadt lagert, bricht blutrot der neue Morgen herein. 9. Wenn man glaubte, ſich in Szawle eine Zeitlang Moire und Orleans für Unterröcke. Chirting und Batist für Unterkleider und Wäſche. Baby- Hrtikel: ddokchen und Häubchen in allen Größen. Lätzchen u. Tragkissen, Wagendecken u. Kissen. Damen- und Kinderwäsche: aus la. Chirting und mit guter Stickerei. Unterröcke(grau Leinen). Damenstrümpfe aus prima D'garn und gewebt. 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Kräftige Hügelketten mit 10 Wäldern, die im erſten friſchen Grün des welle, prangten, umkränzten den Horizont, während 1 förmige Anhöhen die Ebene durchzogen. Reich zes 600 Buſchwerk, zahlreiche Rinnſale kleiner Bäche erſpich in denen ſich das Blau des Himmels wider verliehen der Landſchaft anmutige Abwechſelung ee 10 den Wäldern und Seen berſteckten ſich die! ihren blühenden Obſtgärten. Hier ſchaute d einer griechiſch⸗orthodoxen Kirche aus dem Gärten, dort e der ſpitze Turm eines anderen auſes zum Himmel empor. 5 5 255 Norden zu lief die große Heerſtraße Mitau, auf der die Ruſſen ihren Rückzug 9 aße hatten; links nach Weſten zweigte ſich die Str Dun Libau ab. Der Schienenſtrang der Eiſenbahn vo* burg nach Libau durchſchnitt in weſtlicher R Landſchaft. 1 Rü, Wenn auch einzelne Spuren des eiligen zu bemerken waren, ſo hatte der Krieg doch 1b 40 dieſe Gegend noch verſchont. Und wenn nicht de reichen Kavalleriepatrouillen, die das Vorgell haun 15 ſtreiften und mit der Zerſtörung der Eiſenbah ill ſchäftigt waren, geweſen wären, wenn nicht i grunde die Rauchwolken des noch immer nicht löſchten Brandes von Szawle den Himmel ud bei hätten, man hätte ſich in ein friedliches La g folg. Coitſeßten 40 75“ 8 * . — 2 . — 5 S. äußerft gute Ware i Selbstbinder 885 1 Versuchen Sie muß. Hunte mi vorzüglichstes Toilette- Wasch dermania- Drogerie Fr. Magner's Hach. Ink. M. 0* eiten e d Zahn-Rieler fi zT 1 K Faſt gänzlich ſchmerg lose ehen N n eziell für Schwache und Nervöſe 5 2 0 ſp Spezialität:„Gebiſſe ohne bie inn Umarbeitung i Ge z i unden. Sprechſtunden 7 Uhr Sonntags und Mittwochs v