fk. 150. el 0. Jun. lol E Amtsblatt Sucretere vert 0 eiertage. f ö 4 10 Der 1 5 monatlich 35 Pfg.—. Sechen helm, Die 55 e r 5 0 Rabe a Pfa „ im, Nearhansen und Ea 3 0 Durch di N 5 9 EL 2 d, D I ngen. Fernſprechanſchlu Nr. 16. E 6— 3 Druck und Verlag von Gg. Zin mermann, Seckenheim. 4 5 a 5 i 1 g. Wochenrundſchau. kun e r Reichstag wird am 5. Juli wieder zuſammen⸗ 1 lage, B unächſt wird er über eine neue Kriegskr edi vor⸗ Über eſchluß zu faſſen und dann einen Geſetzentiourf dach rie sbeſchadegte Gefangene zu erledigen haben. Viel⸗ Tas wird an die Möglichkeit geglaubt, daß die ommende ürmiſ die nur wenige Tage in Anſpruch nehmen wird, in bers werde. Daran iſt ſoviel richtig, daß etwas geeihedult fliegt, an das vor einem Vierteljahr Unein⸗ mehr 5 gedacht hätten. Es handelt ſich um nicht r N feine he kan zler und zwar von der Seite, die bisher — * — ſeten„ daß der Reichskanzler von ſeinem Poſten ab⸗ 10 Juſammüſſe Sollten dieſe Meinungen bei der nächſten druck menkunft des Reichstags von der Linken zum Aus⸗ ngen bracht werden, ſo würden allerdings bewegte Sit⸗ 5 zu erwarten ſein.. lach, des Zerurteilung des Monſignore von Ger⸗ langli deutſchen Kammerherrn des Papſtes, zu lebens⸗ N — * egen 2 Apres cher 9 alenta und Genoſſen wegen Zerſtörung italieni⸗ ae een und Mitteilung wichtiger Staatsange⸗ d 8 8 Abbe Bruno Tedeschi ſich in derartige Wider⸗ galſcher Aa eke. daß er nun ſelber einem Prozeß wegen Gerlach uſchuldigung entgegenſieht, ließ erwarten, daß tollheit freigeſprochen würde, aber die allgemeine Kriegs⸗ ARichter 3 über die Vernunft und Gewiſſenhaftigkeit der raſſiſche en Sieg davongetragen, wie wir dies bei der und— Minderwertigkeit der Italiener und Franzoſen loſen arinfernaliſchen Bosheit der Engländer in zahl⸗ duhnte dieren Fällen gewohnt geworden ſind. Gerlach ſich nicht v. Gerichtsverfahren nicht ſelbſt an und konnte dem Kri verteidigen, er wird aber, wie man hört, nach ſich 5 lege die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen eantragen. i Sbahner die engliſchen Kriegsausgaben hat der ſluskunft der Bonar Law im Unterhaus die erwartete 0 ganz fi gegeben. Wenn dieſe vollſtändig iſt, was nicht 8. Js icher erſcheint, ſo hätte England bis zum 9. Juni zufgewende Kriegszwecke etwa 93 Milliarden Mark dr feſte et. Von dieſer ungeheuren Summe ſind in worden Malnleihen nur etwa 30 Milliarden aufgebracht ſchwebend, m den Geldbedarf zu decken, mußte England 5 die Nechulden aufnehmen in Form der Schakwechſel, der U egierung behalf ſich mit der Vervielfältigung bt ſo übertemittel in Papier, von denen der Verkehr en erſchwemmt iſt, daß ſie nicht mehr öffentlich auf Rant— gebracht werden können, ſondern mittels der blieb 1 nter der Hand verbreitet werden müſſen. Was enn ge anders übrig? Im Ausland wurde ſchon aburch 3 Die Lieferungen aus Amerika wurden und het„bereinigt“, daß man die Schulden ſtehen ließ 10 3 Selbſtverwaltungskolonien werden Anleihen nulft fi ort gemachten Beſtellungen aufgenommen. So mit d ie Staatskaſſe mit den Schatzſcheinen oder z de 8 in Eenaggabe von ſogenannten Notſtandsnoten, Fiun des gland Staatspapiere im wahren und ſchlimmen ortes ſind und die nicht in Gold einlösbar dieſen Notſtandsnoten, die ein Zeichen für ppheit in England ſind, dürften 3 Milliarden 8 in, In Deutſchland ſind die Reichsbank⸗ f 5 beſchränktem Maße zur Deckung des Staats⸗ 1 0 Diskontie gezogen worden, ſoweit dieſer nämlich durch ſhebebend terung von Wechſeln bei der Reichsbank vor⸗ in aue Aberhedet wird, während unſere Darlehenskaſſen⸗ 1 Gu Frage. nicht für die Zwecke des Staatskredits 3 r enoliche Fachpreſſe greift Bonar 35 zurer Urhe nöpolitik heftig an, nachdem deren eigent⸗ Flück er, ſein Vorgänger Mae Kenna ſich vorſichtig on ol im Uulkne . 1 kutſchlobgen hat. Nebenbei ſei daran erinnert, daß 6 uur ehen ſeinen Kriegskredit von 79 Milliarden bis eſen Anleff 60 Milliarden alſo über drei Viertel in — 9 Die eihen untergebracht hat. i 7 hgalabr, bonerikaniſche Hilfe gegen die Tauchboot⸗ deut, on der Lloyd George ſo viel Aufhebens gemacht teilt ein England nunmehr mit ſtarken Zweifeln landum echt hat man dort doch ein Gefühl dafür der di erſ ie beſchämend es iſt, daß das ſtolze Eng⸗ f„Tauchb e Seemacht der Welt, es nicht fertig bringt, imerwehr woe der verachteten deutſchen Marine ſich er erbett⸗ und daß man dazu die Hilfe der Ameri⸗ eln mußte, die nicht weniger verſagen wird 7 als alle bisher von England angewandten Mittel. Die berühmten 1000 Holzſchiffe, mit denen der Großſprecher Wilſan dem bedrängten Großbritannien zu Hilfe kommen wollte, ſind ſchon deshalb ungeeignet, weil man ſie gar nicht bauen kann. Die Erkenntnis hat in England nieder⸗ ſchmetternd gewirkt. So ſchreibt die„Pall Mall Gazette“: „Die hauptſächlichſte Gefahr im Augenblick iſt, daß wir geneigt ſind anzunehmen, daß die Schwierigkeit unſerer Lage durch die Vereinigten Staaten gelöſt werden wird. Eine gefährlichere Philoſophie kann man ſich nicht denken. Es wird lange dauern, ehe Amerika in großem Umfange zu Lande oder zur See am Kriege teil⸗ nehmen kann.“ Archibald Hurd, erklärt im„Daily Tele⸗ graph“, daß ſeine Mahnungen zur Vorſicht begründet geweſen ſeien. Man könne nur ſagen, daß die Hilfsmittel der Deutſchen für den Bau und die Bemannung der Tauchboote ſehr groß ſeien. Und„Daily Graphic“ meint, das Eingreifen der Vereinigten Staaten in den Krieg könne England nicht helfen. Im Gegenteil mache es die Knappheit an Lebensmitteln und Schiffsraum nur noch ſchlimmer. Letztere werde beſonders ernſt ſein, falls die Vereinigten Staaten ihre Truppen nach Frankreich ſchicken wollten. Hierfür würde man allein 800 Schiffe benötigen; unter Berückſichtigung von Unfällen, Aus⸗ beſſerungen uſw. würden etwa 1000 Schiffe entzogen, die ſonſt zur Beförderung von Gütern hätten Verwendung finden können. Die Auflöſung in Rußland nimmt beſtändig zu. Bezeichnend ſind die zahlreichen Unabhängigkeitserklärun⸗ gen von Städten und ganzen Provinzen, die ſich vom Reiche losreißen und eigene Republiken bilden wollen. In den meiſten Fällen iſt es natürlich heller Wahnſinn, der nur dazu dient, beutegierigen Elementen eine nie wiederkehrende Gelegenheit zu geben, die Taſchen zu füllen. Die proviſoriſche Regierung aber kann nichts dagegen tun, da ihr jegliche Macht fehlt; ihre papierenen Befehle und Strafandrohungen beachtet in Rußland kein Menſch. Eine dieſer Unabhängigkeitserklärungen iſt aber tatſäch⸗ lich ernſt zu nehmen: die der Ukraine. Die Ukraine, der Süden des europäiſchen Rußland, iſt wirtſchaftlich der wichtigſte und mächtigſte Teil des Reichs. Die Ukraine will ſich zum unabhängigen Staat erklären oder hat dies vielmehr bereits getan. In Kiew wurde ein ukrainiſcher Militärrat gebildet, der dem ukrainiſchen„Zentralrat“ angegliedert werden ſoll. Der Militärrat iſt zur Auf⸗ ſtellung eines ukrainiſchen Heeres geſchritten, zu dem ſich ukrainiſche Truppen, die auf eigene Fauſt die Front ver⸗ laſſen haben, regimenterweiſe anſchloſſen. Der größte Teil der Schwarzen Meerflotte hat ſich beteiligt. Alle Gegen⸗ befehle von Petersburg und des Oberſten Heereskomman⸗ dos blieben unbeachtet. Auch in der Oſtſeeflotte gärt es. Dazu kommt die Bildung einer neuen Partei der Bol⸗ ſchewicki, des radikalſten Flügels der Revolutionäre, der aus der Gruppe der„Maximaliſten“ d. h. der Leute, die die weiteſtgehenden revolutionären Forderungen auf⸗ ſtellen, hervorgegangen iſt. Dieſe Bolſchewicki, denen der Arbeiter⸗ und Soldatenrat noch viel zu zahm iſt, ſind zwar innerhalb dieſes Rats noch wenig zahlreich, haben ſich aber unter der Führung von Lenin, Marlow und Axelrod ſchon einen nicht geringen Einfluß zu verſchafeen gewußt. Lenin iſt nämlich der rückſichtsloſeſte Gegner Englands. Er erließ neulich einen flammenden Proteſt gegen die Rolle, die England und ſeine Verbündeten in Rußland ſich anmaßen. Englands Habgier zwinge die Völker ſich zu verbluten; es ſei höchſte Zeit, daß das ruffiſche Volk den letzten entſcheidenden Schritt tue und die vorläufige Regierung, die ſich von England nicht freimachen könne und ſo das Land ins Verderben bringe, mit Gewalt ſtürze. Die Geheimverträge der Verbündeten (die Lenin bekannt zu ſein ſcheinen) atmen den Geiſt ſchrankenloſer Herrſchſucht(Imperialismus) und wahn⸗ ſinniger Eroberungswut ein. Dem Kriege müſſe unbedingt ein Ende gemacht werden. Die Bolſchewicki werden öffent⸗ lich und mit allen Mitteln am Sturze der Regierung mitarbeiten.— Der Aufruf wurde in allen Städten und an den Miniſterien in Petersburg öffentlich angeſchlagen und die proviſoriſche Regierung wagte nichts dagegen zu tun. Darauf aber darf man geſpannt ſein, was Herr Buchanan dagegen tun wird. 5 Lord Northeliff, der bekanntlich früher A. Stern hieß, aus Frankfurt ſtammt und nach verhältnismäßig kurzer Probezeit, in der er ſich den Namen Harms⸗ wort beilegte, von König Eduard VII. zum Lord North⸗ cliff gemacht wurde, iſt in beſonderem Auftrag von der britiſchen Regierung nach Amerika geſandt worden, um dort den berüchtigten Lügenfeldzug der Preſſe, den er in England mit ſo großem Erfolg durch ſeine zahl⸗ reichen Blätter geführt hat, zu organiſieren. Eines ähn⸗ lichen Auftrags hat dieſer edle Lord von Eduard des Siebenten Gnaden im vorigen Jahr in Italien und Frankreich ſich entledigt, wo er mit der Frechheit auftrat: 2s dürfe keinen Frieden geben, bevor nicht das Herrſcher⸗ haus der Hohenzollern geſtürzt ſei. Das Treiben dieſes Geſchäftemachers iſt nun aber auch vielen Engländern zu bunt. So kam es im Oberhaus zu einer erregten Aus⸗ ꝛinanderſetzung, wie man ſie im Hauſe der Lords ſelten erlebt. Der liberale Adel legte heftigen Widerſpruch dagegen ein, daß man Northeliſf nach Amerika entſende und Lord Ribbesdale bemerkte ſpöttiſch, Großbritannien ſcheine eine Regierung zu beſiten, die ſich von einem Zeitungsbeſitzer am Gängelbande führen laſſe. Das Londoner Blatt„Britiſh Auſtralian“ vom 14. Juni wendet ſich empört dagegen, daß nach der im Auftrag der Regierung unternommenen Reiſe des Lord Balfour von Lloyd George nun auch dieſer Lord Northeliff mit einem ähnlichen Auftrag bedacht werde. Für die, die Northeliff nicht kennen, erſcheine er dadurch als Balfours Nachfolger und das ſei geradezu eine Be⸗ leidigung Balfours. Kein Engländer ſei von der ameri⸗ kaniſchen Preſſe mehr getadelt warden als dor Northeliſf und nun olle er Großbritannien öruven ders treten.„Wir hätten lieber geſehen, man hätte nicht einen ſo geriebenen Journaliſten nach Amerika geſandt, den durch zyniſche, brutale Ausſchlachtung der Preſſe mehr Geld gemacht und gleichzeitig mehr getan hat, den Ruf der Preſſe herabzuwürdigen, als irgend ein anderer Brite unſerer Zeit.“— Man ſieht, Lord Northeliff iſt auch in England erkannt und der Baum wird nicht in den Himmel wachſen, aber er iſt der verdienſtvolle Ver⸗ trauensmann Lloyd Georges und Wilſons und kennzeichnet durch ſein Weſen und Wirken die Entente ſo treffend, daß man ihn in den Reihen der Feinde nicht miſſen möchte. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 29. Juni.(Amtlich.] Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 5 In Flandern war nur in wenigen Abſchnitten die Feuertätigkeit lebhaft. Heftige Kämpfe ſpielten ſich geſtern zwiſchen La⸗ Baſſee⸗Kanal und der Scarpe ab. In einem ſeit längerer Zeit von uns als Kampfgelände aufgegebenen in den Feind vorſpringenden Raum weſtlich und ſüdweſtlich von Lens wurde ein frühmorgens längs der Straße nach Luftſe 1 Angriff ſtarker engliſcher Kräfte zum uftſtoß. Abends griffen mehrere Diviſionen zwiſchen Hulluch und Mericourt und von Fresnoy bis Gavrelle nach Trommelfeuer an. a Bei Hulluch ſowie zwiſchen Loos und der Straße Lens—Lievin wurde der Feind durch Feuer und im Gegenſtoß zurückgetrieben. Weſtlich von Lens kam nach heftigen Kämpfen in den Vorfeldſtellungen ein neuer An⸗ griff des Gegners nicht mehr zur Ausführung. Bei Avion ſcheiterte ſein mit beſonderem Nachdruck geführter erſter Anſturm völlig. Hier griff er erneut nach Heran⸗ ziehung von Verſtärkungen an. Auch dieſer Angriff wurde durch Feuer und im Gegenſtoß zum Scheitern gebracht. Zwiſchen Fresnoy und Gavrellle näherte der Feind ſeine anfangs verluſtreich in unſerer Artilleriewirkung zuſammenbrechenden Sturmwellen dauernd durch Nach⸗ ſchub friſcher Truppen. Nach erbitterten Nahkämpfen ſetz⸗ ten ſich die Engländer zwiſchen Oppy und der Wind⸗ mühle von Gavrelle in unſeren vorderſten Linien feſt. Unſere Truppen haben ſich vortrefflich geſchlagen; der Feind hat in der gut zuſammenwirkenden Abwehr und im Kampfe Mann gegen Mann hohe, blutige Ver⸗ luſte erlitten. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: 9 Am Chemin des Dames hatten bei Fort de Mal⸗ maiſon ſüdlich von Courtecon und ſüdweſtlich von Ailles örtliche Vorſtöße, öſtlich von Cerny ein größeres Unter⸗ nehmen weſtfäliſcher Regimenter vollen Erfolg. Hier wurde die franzöſiſche Stellung in über 1000 Meter Breite und ein zäh verteidigter Tunnel geſtürmt und gegen fheftige Gegenangriffe gehalten. Im ganzen ſind bei dieſen Kämpfen über 150 Gefangene und einige Ma⸗ ſchinengewehre eingebracht worden. 9 Auf dem Weſtufer der Maas kam ein ſorgfältig vor⸗ bereiteter Angriff am Weſthang der Höhe 304 zur Durch⸗ führung. Nach kurzer Feuervorbereitung nahmen Poſen⸗ ſche Regimenter in kräftigem Anlauf die franzöſiſche Stel⸗ lung beiderſeits der Straße Malancourt— Esnes in 2000 Meter Breite und 500 Meter Tiefe. Ein bald einſetzender feindlicher Gegenangriff wurde vor den gewonnenen Linien zurückgeſchlagen. Heute früh ſtürmte ein württembergiſches Re⸗ giment im Walde von Avocourt einen 300 Meter breiten Stellungsteil der franzöſiſchen Befeſtigungen.. Bisher ſind an beiden Einbruchſtellen über 550 Ge⸗ fangene gezählt worden; die Beute ſteht noch nicht feſt. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine beſonderen Ereigniſſe. Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz und auf der mazedoniſchen Front iſt die Lage unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. ö a* Großes Intereſſe erheiſcht ein am Donnerstag in 3 der gehäſſige breiter Front vorgetragener Angriff der Engländer auf Lens. Das in den Kampf einbezogene Gebiet erſtreckte ſich vom Kanal von La Baſſee im Norden bis zur Scarpe, die an Arras vorbeifließt, im Süden, hatte alſo eine Ausdehnung von mindeſtens 25 Kilometer. Natürlich hat man ſich hierbei nicht eine geſchloſſene Front vor⸗ zuſtellen. Aus den genannten Orten, um die in erbitterter Kampf tobte, geht hervor, daß „die wichtige Kohlenſtadt, bereits im Bogen von den Engländern umfaßt wird; im Weſten ſind ſie ſchon ziemlich dicht aufgerückt, im Norden und üden dagegen werden ſie in reſpektvoller Entfernung gehalten. Die Kämpfe waren ungemein hartnäckig und rurſachten den Engländern ſchwere Verluſte. Der deut⸗ 55 Bericht, der die Haltung unſerer Truppen nur dann beſonders belobt, wenn wirklich hervorragendes geleiſtet wurde— da tapferes Kämpfen bei deutſchen Truppen für etwas Selbſtverſtändliches gilt—, nimmt heute Veran⸗ laſſung zu erwähnen, daß unſere braven Truppen ſich ortrefflich geſchlagen haben. So hebt der Bericht ferner die Erſtürmung einer franzöſiſchen Waldſtelllung bei Avocourt in einer Breite von 300 Meter durch ein württembergiſch ess Regiment rühmend hervor, und ferner einen bedeutenden Geländegewinn vor Verdun links der Maas an der Straße Malancourt—Esnes, wo den Franzoſen eine Stellung von 2000 Meter Breite bei 500 eter Tiefe entriſſen wurde, alſo ein voller Geviert⸗ kilometer. Im Aisnegebiet und in der Weſtchampagne ſind verſchiedene Angriffe gegen die Franzoſen voll ge⸗ lückt. So wurde durch Weſtfalen eine Stellung mit Tunnel bei Cerny von über 1 Kilometer Breite geſtürmt. Leutnant Almenröder, einer der Beſten der Jagd⸗ ſtaffel Richthofen, iſt am 27. Juni im Luftkampf an der Weſtfront gefallen. Aus dem Feldart.⸗Reg. Nr. 62 hervorgegangen, in dem er am 30. März 1915— erſt jährig— zum Offizier befördert wurde, trat er am März 1916 in die Fliegertruppe ein. Am 8. Januar 1917 erwarb er ſich das Flugzeugführerabzeichen. Trotz einer großen Jugend wurde er bald einer der Beſten ſerer Jagdflieger und würdig ſeines Lehrmeiſters und taffelführers. Am 9. ds. Mts. mit dem Ritterkreuz des Hohenzollernordens mit Schwertern, am 14. Juni mit em Pour le Merite ausgezeichnet, nannte ihn der Heeres⸗ ericht vom 26. Juni noch als Sieger über das 30. feind⸗ che Flugzeug. Schon einen Tag ſpäter traf ihn die dliche Kugel. Ein junges Heldenleben iſt ausgelöſcht, aber er wird in unſer aller Herzen fortleben als einer der beſten Söhne unſeres Vaterlandes. a Die Blätter melden, 6 engliſche Flieger hätten am 26. Juni 70 Bomben auf den Oelberg in Jeruſalem abgeworfen. Glücklicherweiſe ſeien Menſchen nicht verletzt worden und auch der Sachſchaden gering geblieben. Die Nordd. Allg. Ztg.“ bemerkt dazu: Dieſer Vorfall iſt ein neuer, beſonders ſchwerwiegender Beweis dafür, wie die Engländer ſich über das Völkerrecht und ſelbſt über die jedem Chriſten ſelbſtverſtändliche Ehrfurcht vor den heiligen Stätten hinwegſetzen, wenn ſie glauben, noch ſo zweifelhafte Vorteile für ſich erlangen zu können. In der engliſchen Preſſe beginnt ſich eine merk⸗ ürdige Geringſchätzung der weiteren militäriſchen Leiſtungsfähigkeit Frankreichs breit zu machen. So ſchreibt der Militärkritiker des„Obſerver“ vom 17. Juni, auf Frankreich dürfe man nicht mehr zu ſehr rechnen. Seine Truppen hielten etwa 30 deutſche Diviſionen auf und drohten Hindenburgs ſüdliche Flanke mit Umgehung. Aber nachdem ſie die Gewalt der deutſchen Offenſive im vorigen Jahre ausgehalten haben, iſt nicht viel Menſchen⸗ material mehr überzählig.— Die Engländer verlaſſen lich jetzt auf die Amerikaner, nachdem der Mohr ſeine Schuldigkeit getan hat. Ddie in Frankreich gelandeten amerikaniſchen Truppen ſollen Beſtandteile des ſtehenden Heeres ſein.. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. We. Paris, 29. Junt. Amtlicher Bericht von geſtern: Beſonders lebhafter Artilleriekampf in der Gegend des Denk⸗ N von Hurtebiſe und des Cornilletberges. Ein deutſcher An⸗ griff gegen den Vorſprung von Wattweiler nordöſtlich von Thann ziterte. Patrouillengefechte vor Flirey und Bezonvaux ermög⸗ hten uns, Gefangene zu machen. 8 Abends: Zeitweiliges Geſchützfeuer in der Gegend des Dentmals von Hurtebiſe, auf der Spitze des Tetonberges, des kondberges und des Cornilletberges. Die Deutſchen fahren ort, Reims zu beſchießen, das heute 1200 Granaten. 95 Schr auf die Kathedrale.(Eine geradezu lächerliche Lüge. Ihr. 5 Der engliſche Tagesbericht. Wa. London, 29. Juni. Amtlicher Bericht von geſtern: Die Artillerie beſchoß unſere Stellungen auf Fontaine—les⸗Croi⸗ lles heftig. Fei diiche Angriffe gezen unſere Poſten ſüdlich vom ejeul⸗Fluß wurden abgeſchlagen. Eine deutſche Streifabteiſung drang in unſere Gräben aber wieder hinausgeworfen. Der Krieg zur See. Berlin, 29. Juni.(Amtlich.) Im engliſchen Kanal, m Atlantiſchen Weltmeer und in der Nordſee wurden rch unſere Tauchboote weitere 24 500 Bruttoregiſter⸗ nnen verſenkt und zwar 2 unbekannte bewaffnete engliſche ampfer, der engliſche Dampfer„Anglian“(5532 T.) mit Munition und Stückgut nach England, die engliſchen Seg⸗ er„Wilhelm“ mit Kohlen nach Frankreich und„Benita“, der franzöſiſche Segler„Bidartaiſes“, ferner ein großer waffneter engliſcher Dampfer, ein mittelgroßer Damp⸗ „der aus dem Geleitzug herausgeſchoſſen wurde und e große Viermaſtbark ohne Flagge und Abzeichen, die n Zerſtörern geſichert war. s Eines der Tauchboote iſt im Atlantiſchen Meer wie⸗ derholt durch auffallend viel Schiffstrümmer und große engen Gefrierfleiſch gefahren. Dasſelbe Boot hatte auf er Heimreiſe mit einem feindlichen Tauchboot ein Ar⸗ tilleriegefecht, in deſſen Verlauf ſich das feindliche Boot dem Feuer durch Tauchen entzog. ö Der Chef des Admiralſtabs der Marine. London, 29. Juni. Nach der Bekanntgabe der Admiralität ſind ſeit März ds. Is. 342 Handelsſchiffe über 1600 Tonnen und 134 unter 1600 Tonnen ver⸗ ſenkt worden.— Zwei engliſche Dampfer von je 1500 nnen ſind in der Nordſee von deutſchen Kriegsſchiffen genommen worden. 8 Der Lebensmittelkontrolleur Lord Rheudda teilte mit, den letzten 10 Tagen ſeien 800 000, Zentner Zucker öſtlich von Vermelles ein, wurde durch deutſche Tauchboote verſenkt worden. N Rotterdam, 29. Juni. Nach dem„Maasbode“ iſt der franzöſiſche Dampfer„Marſeille“(3335 T.) infolge eines Zuſammenſtoßes geſunken. Als vermißt gelten die norwegiſche Bark Blanca, 1501 T., der engliſche Damp⸗ fer Bellerophon, 8954 BRT. Der Dampfer Belgravian 2521 BRT., der am 25. November von London nach Neuyork abfuhr, wird als verloren betrachtet. Geſunken ſind Laatefos, 1548 BR T., Spind, 1174 BRT., Eli Lindu, 1087 BRT. Die Schiffe Borre, Circe und Michel ſind dem Büro Verita zufolge am 16. Juni im Mittel⸗ meer geſunken. l Neuyork, 29. Juni. Der amerikaniſche Kreuzer „Dlympia“ iſt bei Rhode Island aufgelaufen und in gefährlicher Lage. Die Beſatzung iſt gerettet. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 29. Juni. Amtlich wird verlaut⸗ bart vom 29. Juni 1917: N N„„ Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Südöſtlich von Görz und im Plöcken⸗Abſchnitt war das feindliche Artillerie⸗ feuer lebhafter. Der Chef des Generalſtabs. Neues vom Tage. Der 15 Milliardenkredit. Berlin, 29. Juni. kein Zweifel, daß der von der Regierung anzufordernde neue Kriegskredit von 15 Milliarden mit Ausnahme des radikalen Flügels der Sozialdemokratie ſchlankweg genehmigt wird. Verkehrsſteigerung. München, 29. Juni. Bei den bayeriſchen Staats⸗ eiſenbahnen ſind die Einnahmen aus dem Perſonenver⸗ kehr in den erſten fünf Monaten dieſes Jahres um 37 Prozent, aus dem Güterverkehr um faſt 10 Pro⸗ zent geſtiegen. Im Mai wurde die höchſte Monatsein⸗ nahme erreicht, die die bayeriſchen Eiſenbahnen bisher erzielt haben. 5 i Vermißt. Konſtanz, 29. Juni. Oberpoſtinſpektor Himmerlich von hier, der am letzten Samstag nach Oberſtdorf im Allgäu gefahren war, um von dort auf das Nebelhorn zu ſteigen, wird ſeither vermißt. Man vermutet ein Verbrechen. Alle Nachforſchungen ſind bisher ergebnislos geblieben. Wien, 29. Juni. Wie die„Neue Freie Preſſe“ meldet, iſt der ungariſche Miniſterpräſident Graf Eſter⸗ hazy geſtern früh in Wien eingetroffen. Mittags hatte er eine lange Unterredung mit dem deutſchen Bot⸗ ſchafter, Grafen Wedel. 8 König Konſtantin will in das Land ſeiner Väter. Berlin, 29. Juni. Laut„Berliner Lokalanzeiger“ erhält ſich in der däniſchen Preſſe hartnäckig das Gerücht, daß König Konſtantin von Griechenland nach vorüber⸗ gehendem Aufenthalt in ſchweizeriſchen Kurorten ſich in Dänemark niederlaſſen werde. Die Generalſtaaten eröffnet. Haag, 29. Juni. Die Generalſtaaten(Reichstag) wurden durch die Königin mit einer Thronrede eröffnet, in der es heißt: Der Verteidigung des Gebietes unſerer Kolonien wird meine beſondere Sorgfalt gewidmet ſein. Unſere Beziehungen zu allen ausländiſchen Mächten ſind andauernd günſtig. Wenn auch vieles zur Dankbarkeit zwingt, ſo vergeſſen wir doch nicht, daß unſerem Land, ſo lange der Krieg wütet, Gefahren drohen und daß unſer Volk noch dazu genötigt werden kann, ſeine äußer⸗ ſten Kräfte für ſeine Freiheit und ſeine Unabhängigkeit einzuſetzen. Neapel, 29. Juni.(Reuter.) Geſtern iſt der erſte Poſtaeroplan nach Sizilien abgegangen und nach drei⸗ ſtündiger Fahrt in Palermo eingetroffen. Unzufriedenheit wegen Ausfuhr nach England. Rotterdam, 28. Juni. Hier werden 12000 Tonnen Kartoffeln für England verladen, obgleich die hollän⸗ diſche Bevölkerung ohne Kartoffeln iſt. Infolgedeſſen fin⸗ den Aufläufe und Stürme auf die Leichter ſtatt, die die Kartoffeln zu den Schiffen bringen. N Rio de Janeiro, 29. Juni. Reuter meldet, Braſi⸗ lien habe ſeine Neutralitätsdekrete im Kriege zwiſchen den Alliierten und Deutſchland aufgehoben. . Die Wirren in Rußland. Petersburg, 29. Juni.(Pet. Tel.⸗Ag.) Der all⸗ gemeine Koſakentag hat einſtimmig einen Beſchluß an⸗ genommen, der nachdrücklich jeden Gedanken an einen Sonderfrieden zurückweiſt und auf der Notwendigkeit be⸗ ſteht, den Krieg in engem Einvernehmen mit den Alliier⸗ ten bis zum vollſtändigen Siege fortzuſetzen. Der Be⸗ ſchluß tadelt ſcharf die Fahnenflüchtigen, erklärt ſie für Verräter und fordert die Bevölkerung auf, die Frei⸗ heitsanleihe zu unterſtützen. Petersburg, 29. Juni.(Pet. Tel.⸗Ag.) Die vor⸗ läufige Regierung hat die Kriegsgerichte aufgehoben. Stockholm, 29. Juni. Von den Unruhen, die in der letzten Zeit in Petersburg vorkamen, ſollen die vom 22. und 23. Juni beſonders blutig geweſen ſein. Engliſche Stimmen gegen den Regierungs⸗ 5 Optimismus. „Die Zweifel an den optimiſtiſchen Reden engliſcher Regierungsvertreter kommen in der engliſchen Preſſe immer ſtärker zum Ausdruck. Einige Beiſpiele aus den letzten Tagen ſeien hier angeführt: f Der parlamentariſche Berichterſtatter des„Dailh Chronicle“ ſchreibt am 12. Juni:„Der Optimismus, den die Verminderung der engliſchen Schiffsverluſte in den letzten drei Wochen hervorgerufen hat, wird in unter⸗ richteten Kreiſen nicht geteilt.“ „„Obſerver“ vom 10. Juni ſchreibt:„Zwar kann man mit Recht ſagen, daß es augenblicklich gut geht; aber deshalb anzunehmen, daß dem auch noch in 1—2 Monaten ſo ſein wird und daß Deutſchland nicht mehr tun wird, hieße alle Lehren des Krieges außer acht laſſen.“ „Journal of Commerce“ vom 8. Juni bringt fol⸗ gende Mitteilung einer großen Getreidefirma:„Es iſt In Reichstagskreiſen herrſcht wohl zu fruy, um in unſerem Lande ein irgend miſtiſches Gefühl aufkommen zu laſſen.“ Das Londoner Schiffahrtsblatt„Fair pla der größten Hetzblätter Englands, ſchreibt am 15 5 in einem ſehr peſſimiſtiſch gehaltenen Kriegsaufſatz: diejenigen, welche einen weiteren Winterfeldzug not wahrſcheinlich halten, ſind die Ausſichten nicht gün „Sunday Pictorial“ vom 3. Juni ſchreibt: ep Gerede, als ob die U-Boot⸗Bedrohung am Ende win Jun Unſinn. Deutſchland hat alles auf U-Boote geſezt der Ibo wi 4 „Das iſt wird ſie bis zum Ende fortbäuen. Die Vernichtung. Handelsſchiffe wird ebenfalls bis zum Ende fortdalle! Ueber eine Seite des Schiffsbauproblems herrſcht ruhigung in Schiffahrtskreiſen. Man fragt, wievi in beitskraft für den Bau von 4 Jahr vorhanden iſt?“ Ueber die Motive des engliſchen Regierungs⸗, mismus“ äußert ſich„Journal of Commerce“ in -Schiffsbau⸗Wochenausgabe vom 31. Mai:„Die f rungen der Mitglieder des Kriegsamts ſollten nicht fa N Hoffnungen erwecken, ſondern die unberechtigte geſchlagenheit, die ſich geltend machte, zerſtören un el Ar; 3 Millionen Tonn Iq en Entſchlußkraft ſtärken, um dem Feinde jede Hoffnung 915 nehmen, uns .— g. N N die Oberherrſchaft zur K 1 8 ama mn 100 Neve nel See zu rauben 8 Coufcelles 1 155 5 e e 4 e 22 5 die mutfmapliche neue est rönrumten, * — 10. be . Bezirksämter gerichtet, durch den Stiftungsmittel 1a 9 Wohnungsfürſorge für kinderreiche Familien flüſſee macht werden ſollen. Wenn es gelingen ſoll, die kla Lücken, welche der Krieg unſerem Volk geſchlagenen 1 7 wieder zu ſchließen, wenn vor allem dem verhängnie der Geburtenrückgang entgegen gearbeitet werden 20 einen weſentlichen Grund in der Wohnungsnot der un bemittelten Klaſſen hat, ſo iſt.—— Wobmſ ſorge für die heimkehrenden Krieger diejenige fin 5 kinderreichen Familien von beſonderer Bedeutung, ten di all da, wo das irgend durchführbar erſcheint, ollen kinderreichen Familien nicht in den ihrem eſen kinderfeindlichen Waſſenmietshäuſern untergeb feſſor in Langenau bei Bern hat 30 Mittelſ hier aufgenommen. 5; f 2069 850 Mark opferten die badiſchen Zeitungen m für das gute Zustandekommen der legten Kriegsankeihn 115 Vorſitzende des badiſch⸗pfälzi'chen Zeitungsverlegervetgfegie Hauplverſammlung am letzten Sonntag, zu der aue) vertreter geladen waren, teilte. den Setzern und Der bern it 4 ch 0 Wen e 1. von gelle g 3 15 1 .„ 0. an Hand einer Statiſti 6 Davon wurden 180 C000 Mark ausgegeben für deren geleitet zahlen waren; ſerner für Papier. Die reſtlichen 88 805. eben ſich aus 250(00 unentge't iich ge'ieſerten Ane bebannt- bildgeſchmückten u. a. Anzeigen). Vergegen, ſich die neben den materiellen gebrachten deaf e n vor alien Dingen die dadurch zum Wohle öſten Wirkungen, ſo iſt dieſe Opferfreudigk irkungen, gkeit 0 15 breiten Oeffentlichteit nicht vorenthalten, ſon⸗ Nee als vorbildlich hingeſtellt zu werden, als dieſe . wuihliniſſe von einem Gewerbe ausgeht, das durch die 1 mit am ſchwerſten betroffen wurde. 3 Sgelö * Lokales. it Abt de uli. Der Juli ſteht vor der Tür, der 175 n ihr Jahres. Zwar ſinkt die Sonne, die am nin vicder— höchſten Stand erreicht hatte, am Hori⸗ „ In zu Ende wärts, um ſich dem Aequator zu nähern, v ber ze des Monats wird der lichte Tag, der 7 e wanne von 16 Stunden 11 Minuten ange⸗ W 11 doch ſchon wieder um eine Stunde gekürzt ſein, hahe Min 31. Juli der Aufgang der Sonne um 7 date; abenuten und ihr Untergang um 9 Uhr 04 5 0 le wärn doch entwickeln ſich unter ihrem Ein⸗ 5 1 id anf 3 Tage des Jahres. Die Meteorologen 1 N Je en das 8 von Beobachtungen mit genauen Zahlen⸗ 4 ſchit 9 9 3bie Tagesmittel für unſere Gegend auf 1. 1 ſollen bis 19. Juli berechnet; nach der Volks⸗ 15 0 1 ihren die ſogenannten Hundstage, die am 24. „ ſenſglang nehmen, die größte Wärme bringen. ami, heinreicher, warmer bzw. heißer Juli iſt * werden. 85 Landmanns Mühen mit Erfolg ge⸗ 1 Tenuß aus as Mai und Juni hervorgebracht ha⸗ 1 einachſen und ar sreiſen. Ein altes Volks⸗ 1 0 as Jui un un! nicht kochen, das 4 8 5 er 5 J Fe dutenber ungebraten. Im allgemeinen iſt . huten Juli ein gutes Zeichen: Heißer Juli ver⸗ Juli: Di ein. Vielfach heißt es von einem trocke⸗ 1 ben Lande Sonne hat im Juli noch keinen Bauer g(haben R E geſchienen. Wohl ſchätzt man einen er⸗ 1 5 eine n das 8 1 des Korns 135 Bote Lars gere i i efü: Juli⸗ e 0 egenperiode iſt gefürchtet: J ie f rnteſegen. Als Regentage ſind ins⸗ ogenannten Frauentage gefürchtet. Wenn ach Juli bei Regen übers Gebirge geht, ſo ie 0 Tagen bei naſſem Wetter wieder zu⸗ 1 Gegenden nennt man St. Margarete 0 und von ihrem Gedenktage(13. Juli) 5 98 ird Margarete zum Geburtstag naß, 1 82. Juli ochen das Regenfaß. Endlich will man 5 hr, deupiſſen: Maria Magdalene weint um ih⸗ f ſiendman in regnet es an dieſem Tage gern. Für 1 deeeichſten Wonngen der Juli und der Auguſt die 1 un ochen des Jahres. Mit Recht ſagt daher nicht Wer in der Heuet nicht gabelt, in Mer, wie zabelt, im Herbſt nicht früh auſſteht, Jedohlen es ihm im Winter geht. „ hepflicht eildepflicht. Die Bekanntmachung betr. ls n für den gewerblichen Verbrauch von K. Zentne riketts mit einem monatlichen Bedarf 5 r darüber iſt nunmehr erſchienen. Die a 0 sweis em 14. Juli in Kraft. uu ber darasbapiere bei Reiſen. 110 ringend erinnert werden, daß es für jeder⸗ esp entlich iſt, bei allen Eiſenbahnreiſen 5 mit ſich zu führen. Wenn es auch über enden leicht gelingen mag, ſich durch e eine Perſönlichkeit einwandfrei aus⸗ klonen. doch andererſeits bei Abweſenheit ügskontr beinliche Verlegenheiten entſtehen. Die R e em 0 iſt in gegenwärtiger Kriegszeit 1 zent unſeritverzweigten und raffinierten Kund⸗ mand, 85 Feinde unerläßlich. Es verſäume uu asse, 1 Reiſen entweder eigentliche Ausweis⸗ igſtenz gaßkarten, Geburtsurkunden uſw. oder 5 ne Steuerquittung, eine Radfahrkarte, eigene Perſolliche Schreiben verſchiedener Art 0 on mitzunehmen. Militärpflichtigen ken, ſtets ihre Militärpapiere ber ſich ſtiefel. Von den 300 bis 400 Schuh⸗ 5 noch ſchland verarbeiten infolge der Le⸗ brigen 30 bis 40 wirkliches Leder, wäh⸗ Hel ein Gebot nur noch Ledererſatzſtoffe für ihre he. der e ſtehen. Eine Folge davon iſt, daß cher, der„es hat“, nach wie vor eder, wenn auch zu hohen Prei⸗ n fürließ“ während die große Mehrzahl mit nehmen muß, die verhältnismäßig n wert fü ſchlecht ſind, daß ſie nicht den 5 Wos Das iſt eine ungerechtfertigte ie es ohlhabenden und eine Benachteili⸗ „nicht ſo haben“. Es iſt nicht wün⸗ che Zuſtände fortdauern. Die maß⸗ 0 ing 92 daher, wie verlautet, die Ein⸗ waren nheitsſtiefels veranlaſſen, d. h. ſämt⸗ 9 55 8 Es muß im⸗ / r. ß/( 8 heine le ö e 1„ 6 unkt 72 en von einem baldigſt zu erwar⸗ 0 alſo aus dem gleichen Material her⸗ alle 9 735 keine echten Lederſchuhe mehr ſe und erden dieſelben Beſtandteile: derbe N Holzſohlen— haben. eprornd i ae propheten der Natur. 6 n a et ie. 1 1 lſhent und 155 und Pflanzen beſitzt die Natur tatſächlich 5 t d t, und r ingen auch nur ein klein wenig e an den den d ch rur ein klei 0 1 er 0 wi 2 Ergebniſſe neuerer Forſchungen zu rken, daß gerade aus dem Verhalten 1 e n 1 5 1 5 5 1 ß an 55 Weedelel zutreffende Schlüſſe auf die 0 Nach it ſich etters gezogen werden können. Ein n, Frtzalten d in den Frühlingstagen, z. B. ohne weiteres 5 Ne del 5 en gel, Man kann wohl behaupten, daß 4 en n dbader 1 uns die Natur überhaupt ſendet, le i de 00 aus de itt, der um die Mittagsſtunde zuweilen „ ber beammern Krone hoher Bäume ertönt. Es ſind on ballen g i aus und die Meiſen, die aus den Büſchen, c 1 aſſen, 10 en hohen Bäumen jene eigenartigen lehlich end zmit fortſchreitender Frühlingszeit immer 05 a tüte ich zu längeren Tonfolgen anwachſen, 10 „ den e 1 1 1 1 U 8 7 1 N dd aner in zunächſt nur Gaſtrollen geben, die Zug⸗ dit 5 er u dente, dann ſind ſie plötzlich da. Kommen f 8 das Piepen verſtummt und an denen W 0 einmal 8 iſt, dann dauert es auch nicht mehr i erhalt deriode des Nachwinters mit Kälte oder beſmelten 5 cht minder zutreffende Schlüſſe laſſen unden Sewiſſer Erdbewohner ziehen, die ſich im 3 f hingegeben haben. Gewölbte Linien mit Heinen Oeffnungen auf den Feldern und Wieſen, die von Feld⸗ mäuſen ſtammen, und Maulwurfshügel laſſen uns erkennen, daß tief da unten in der Erde der kommende Frühling bereits geahnt wird. Friſche derartige Gänge und friſche Hügel laſſen auf kom⸗ mende warme Tage ſchließen. Hört die Wühltätigkeit wieder auf, ſo iſt noch unbeſtändiges, kälteres Wetter zu erwarten. Ganz zweifellos ſteht es feſt, daß viele Pflanzen von der Witte⸗ rung in äußerſt hohem Maße beeinflußt werden, ſo daß uns ihr Verhalten tatſächlich Aufſchluß über ſie geben kann. Die„Pater⸗ noſtererbſe“, die von altersher im Volksmunde den Namen„Baro⸗ meterſtrauch“ führt, zeigt Veränderungen des Luftdrucks ſchon ge⸗ raume Zeit vorher an. Wenn ſich Gebiete niedrigen Luftdruckes nähern, ſo rollen ſich ihre Blätter plötzlich zuſammen— ſelbſt dann, wenn dieſe Gebiete tiefen Druckes noch ſehr weit entfernt ſind. Das Verhalten der Pflanze iſt derartig auffällig, daß es eben unbedingt bemerkt werden mußte und daß man ſie in manchen Gegenden geradezu als Barometer betrachtet. Unterſuchungen des Meteorologen Dr. M. Novak ergaben, daß manchmal das Baro⸗ meter noch ſtieg, wenn ſich die Blätter der Paternoſtererbſe bereits zuſammen rollten. In allen dieſen Fällen aber trat dann bald darauf auch ein Sinken des Barometers ein. Durch Zufall be⸗ obachtete Dr. Novak auch, daß das Zuſammenrollen der Blätter oft ganz plötzlich ſtattfand. Bei weiterer Verfolgung dieſer Tatſache zeigte ſich, daß in derartigen Fällen irgendwo auf Erden ein Erd⸗ beben ſtattgefunden hatte, das gleichzeitig auch vom Erdbebenmeſſer, vom„Seismographen“, gemeldet wurde. Weitere Unterſuchungen über dieſe merkwürdige Pflanze, die zur Nachprüfung der Angaben Dr. Novak von anderen wiſſenſchaftlichen Inſtituten durchgeführt wurden, beſtätigen die Beobachtungen vollinhaltlich. Auch Hafer und Gerſte gehören zu den Wetterpropheten der Natur. Schreitet man im Sommer durch die Felder, ſo wird man finden, daß die „Grannen“ bald mehr auseinanderſtehen, bald wieder mehr zu⸗ ſammenliegen. Dieſes Verhalten wird durch den Feuchtigkeitsgehalt der Luft bewirkt. Die Granne nimmt leicht Feuchtigkeit aus der Luuft an und gibt ſie ebenſo leicht wieder an die Luft ab, ſo daß ſie auf die Veränderung der Luftfeuchtigkeit auf das genaueſte reagiert. Da das Trockenwerden der Luft gutes Wetter, ein ſteigender Feuch⸗ tigkeitsgehalt aber ſchlechtes Wetter im Gefolge hat, ſo laſſen ſich aus der Beobachtung der Grannenhaare ohne weiteres Schlüſſe auf die zukünftige Geſtaltung des Wetters ziehen. Derartiger Wetterpflanzen hat man aber im Laufe der Zeiten noch eine ganze Anzahl entdeckt. So läßt z. B. die gleichfalls im erſten Frühling auf naſſen Wieſen ſo häufig vorkommende Sumpf⸗ dotterblume den baldigen Eintritt von Regen erkennen. Iſt die Luft trocken, ſo öffnet ſie ihren Kelch weit, wird die Luft feucht, ſo ſchließt ſich ihre Blüte. Eine andere Frühlingsblume, die Buſch⸗ anemone, ſenkt ihre Blüten, wenn das Wetter ſchlecht wird, während ſie ſie aufrichtet, ſobald gutes Wetter in Ausſicht ſteht. Auch aus dem Waldmeiſter ſtellt man vielfach eine Art von Barometer her, indem man ſeine Blüten im Schatten trocknet und ſie dann in Linnen einnäht. Beginnen ſie ſtark zu riechen, ſo läßt dies auf den baldigen Eintritt von Regen ſchließen, eine Tatſache, die gleichfalls durch wiſſenſchaftliche Beobachtungen beſtätigt worden iſt. Den Zuſammenhang zwiſchen Witterung und Verhalten läßt ohne weiteres auch ſchon der Name der Regenringelblume erkennen. Wenn ſie des Morgens ihre Blüte lange nicht öffnet oder ſie tags⸗ über geſchloſſen hält, ſo regnet es nach vielfachen Beobachtungen noch ſpäteſtens bis zum Abend desſelben Tages. Oeffnet ſich jedoch der Kelch bereits zu früher Morgenſtunde und bleibt er ſo bis gegen Nachmittag, wo die Sonnenſtrahlen ſchwächer werden, alſo bis gegen 4 Uhr geöffnet, ſo dauert, wie die Erfahrung lehrt, das ſchöne Wetter an. Die Zukunft der deutichen Feid-Frledhöfe Ein franzöſiſcher Racheplan. Wie die Menſchen, ſo ſind auch ihre Lügen. Der Engländer lügt trocken, verſtandesmäßig, raffiniert und folgerichtig. Der 8 15 lügt temperamentvoll, phantaſtiſch und frivol. Mangels eines Preſſeſtrategen vom Range eines Northceliffe entbehrt ſein Lügenfeldzug allerdings der vollkommenen Einheitlichkeit, Eintönig⸗ keit und Methode, die die engliſche Preſſe in dieſer Beziehung kenn⸗ zeichnet. So kann es vorkommen, daß zur ſelben Zeit, in der die ganze gegneriſche Preſſe von der ruchloſen Anſchuldigung der deutſchen Leichenverwertung widerhallt, in einem Hetzartikel der „L'Illuſtration“ vom 12. Mai 1917, der ſich mit unſeren Feldfried⸗ höfen in Frankreich befaßt, zugegeben wird, daß die Deutſchen ihre toten Soldaten begraben.„Die Deutſchen ſind ſtark, unſterb⸗ lich ſind ſie nicht. Man tötet viele von ihnen. Was macht Deutſch⸗ land mit ſeinen Toten. Es begräbt ſie, werden ſie antworten. Sehr richtig.“ Der Franzoſe trifft dieſe„ehrenvollen“ Feſtſtellungen jedoch nicht etwa aus dem Grunde, um der Wahrheit die Ehre zu geben, ſondern deswegen, um der niederträchtigen Ruchloſigkeit der gemeinſten Lügen eine ekelerregende Flut gemeiner Beſchimpfungen hinzuzufügen. Die Leichenlüge paßt ihm diesmal nicht in ſeinen Gedankengang; denn um die deutſchen Feldfriedhöfe zu beſchimpfen, muß ja notwendigerweiſe unterſtellt werden, daß die Barbaren ihre Toten begraben. „Wozu, fragt der Franzoſe weiter, errichtet der Deutſche Fried⸗ höfe?“ Die menſchlichen Geſichtspunkte der Totenehrung ſcheiden bei dieſen b arbariſchen Halbmenſchen natürlich aus.„Der„Ger⸗ mane“, heißt es, behandelt den Toten unter dem doppelten Geſichts⸗ punkte, der ihn überall führt, dem des Stolzes, der Aufdringlichkeit und dem des Gewinnes, des Nutzens... Der gefühlloſe Ueber⸗ lebende, der ſich den Anſchein gibt, die gefallenen Kameraden zu ehren, denkt im Grunde ſeines Herzens nur an ſich ſelbſt. Stellt er dieſe anſpruchsvolle Friedhofsarchitektur auf, in der er der Phantaſie ſeiner plumpen brutaler nſt ungehemmten Lauf läßt, ſo geſchieht das nicht aus Achtun den Toten und aus Fröm⸗ migkeit, ſondern, um den Dünke er Webenden zum Ausdruck zu bringen... Sie haben unſere G. ten geplündert und unſere Toten beraubt und mit dieſen Materialien haben ſie ihre Baudenk⸗ mäler hergeſtellt. In dieſen chriſtlichen Stein hat der Meißel ihrer Kunſthandwerker, noch ſtumpf vom Aufbrechen der Geldſchränke, grobe Götzenbilder einer niederen Kunſt gegraben“. Nach der ſeitenlangen Anhäufung eines derartig bombaſtiſch langen Phraſen⸗ ſchwulſtes, der das Ausſehen der Friedhöfe in karrikierender Weiſe beſchreibt, wird die Anſicht, die der Barbar mit der Errichtung von Friedhöfen bezweckt, folgendermaßen gekennzeichnet:„Durch alle dieſe Ausſchweifung eines ſchauerlichen Dünkels, denen ſich der von Slolz trunkene Barbar hingibt, leuchtet klar die Berechnung hin⸗ durch. Die Totenſtätten ſind einzig und allein in der Abſicht gebaut, um ihnen ſchon heute eine Handhabe zu bieten, zu einer Art von Eroberung und Beſitzergreffung, die trotz der Räumung beſtehen bleiben ſoll. Unſeren Boden herabzuwürdigen, zu entehren, zu nerunſtalten, ihn ſelbſt nach dem Rückzug beſetzt zu halten, das iſt das Endziel des Deutſchen und ſein Kriegsplan in der Niederlage“. Nach einer eingehenden gehäſſigen Gegenüberſtellung des edlen fraͤnzöſiſchen Charakters und dem des„teufliſchen Feindes, des Brandſtifters und Räubers“ klingt der Artikel ſodann in die Auf⸗ forderung aus, die„Boches⸗Friedhöfe“ dem Erdboden gleichzu⸗ machen. Hören wir den Verfaſſer ſelbſt:„Was werden wir ange⸗ ſichts der klugen Ausnutzung ihrer Toten ſeitens der Deutſchen tun? Werden wir die Einfalt beſitzen, die gutmütigen Torhüter dieſer Zweigniederlaſſungen zu werden? Ich überlaſſe es unſeren Sol⸗ daten, darauf zu antworten. Wir werden die Toten nicht an⸗ rühren, die da ruhen. Die ſechs Fuß Erde, auf welche jeder Menſch ein Anrecht hat, gelten aber nur für die Länge, nicht für die Höhe. Laſſen wir ihnen ein kleines Holzkreuz, dann ſind wir ſchon mehr als freigebig, und was den Reſt anbetrifft,„Nieder mit ihm“. Pickel und Mauerbrecher herbei! Nieder mit den ſtierköpfigen Engeln und mit den zweiköpfigen Adlern und den Trophäen aus Zement. Wir werden ſie in die Nacht zurückwerfen.“ Angeſichts dieſes Beweiſes franzöſiſcher Menſchlichkeit iſt man nur verwundert, daß der ſcharfſinnige Verfaſſer nicht merkt, wie ſehr er das Beiſpiel des Ziegenbockes vor dem Spiegel nachahmt, da er ſeinen Gegner zu treffen meint, während er in Wirklichkeit nur gegen ein Phantom Sturm läuft, ein Widerſpiel ſeines eigenen Geiſtes, der haßverzerrt und wutentſtellt dies einzuſehen, nicht mehr im Stande iſt. Dies groteske Schauſpiel ſpottet ſeiner ſelbſt zu ſtank im moitoren Spattes zu bedürfen. Ferienaufenthalt mit täglich 5 Mahlzeiten. Ein Inſerat, das nach verſchiedener Richtung hin auch die bayer. Staatsregierung intereſſteren dürfte, findet ſich in Nr. 145 der„Bayer. Staatsztg.“. In dieſem Inſerat wird jungen Mädchen von einer Profeſſorsgattin Ferien⸗ aufenthalt in einem Luftkurort Oberbayerns angeboten mit ztäglich ſünf Mahlzeiten, gute Kriegsverpflegung.“ Die Frau Profeſſor iſt ſo beſcheiden, ſich mit einem Penſtons⸗ preis von 100 Mark wöchentlich„ohne Extras“ zufrieden zu geben.— Für die Oeffentlichkeit iſt die Frage von In⸗ tereſſe, woher die Frau Profeſſor die Lebensmittel bezieht, um jungen Mädchen täglich fünf Mahlzeiten guter Kriegs⸗ pflegung bieten zu können. Auszeichnung. Telegraphiſt Auguſt Stahl, Sohn des Werkmeiſters Georg Stahl, wurde für Tapferkeit vor dem Feinde mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Hollcdtenft-Oranung in der atool. Kirche 5. Sonntag nach Pfingſten.(1. Juli.) ½8 Uhr Früh⸗ meſſe mit Predigt. 1 Uhr Chriſtenlehre. ½2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. 8 Uhr Kriegsbittandacht mit Segen. böllcädlonft-Oranung in der epangel. Kirche: Sonntag, den 1. Juli 1917.(4. Sonntag nach Trinit.) ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt./ 11 Uhr Kirchengemeindeverſammlung.½ 1 Uhr Jugend⸗ Gottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. S ecke gie Euullehe ee e ee eee eee eee Verlag, Nur eine Tenpe hom Haun mn DVI. enladen SO Sammel⸗Anzeiger nur für Alitglieder der Landw. Ein- u. Verkanfsgenoſſenſchaft. Eine Hackenplatte in der Halle gefunden. Ab⸗ zuholen im Lager. Ein eiſernes Wagentürchen verloren gegangen. Ab⸗ zugeben bei Heinrich Volz, Hildaſtraße 63. Sede Eier-Ausgabe. Am Montag, den 2. Jul 1917 erhalten Eier Alle Inhaber der ziggelroten Lobenämllelgarte wie folgt: die Nr. 1 bis 1000 Vorm. 8 bis 10 Uher die Nr. 1001 bis 2000 Vorm. 10 bis 12 Uhr die Nr. 2001 bis 3000 Nachm. 2 bis 4 Uhr Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug aus⸗ geſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haus⸗ haltung ein Ei. Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Der ziegelrote Um⸗ ſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden. Die Ein⸗ ſchränkung, daß höchſtens 6 Stück an eine Familie abge⸗ geben werden, iſt in Wegfall gekommen. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen Tages bei der Handlung Fenske daſelbſt. Seckenheim, den 30 Juni 1917, gürgermeiſteramt: Volz. Koch. TFettausgabe. Montag gleichzeitig mit der Eierausgabe erhalten gegen Vorlage des braunen Fleiſch⸗ kartenumſchlags alle Inhaber Fett in folgender Menge: 3 bis zu 2 Perſonen. ½ Pfd. über 2 bis 4 Perſonen ½ Pfd. über 4 bis 8 Perſonen. 1 Pfd. über 8 Perſonen.1½ Pfd. Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 30. Juni 1917. Fürgermeiſteramt: Volz. DD Verlorenl! Ein Schirm verloren gegangen. Bitte den⸗ ſelben Hauptſtr 85 abzugeb. Koch. Daoldusald verloren mit der Nr. 2743(Bäcker Koch). Abzu⸗ geben Riedſtraße 11. 2 ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt. e 5 Iu der Ferne tönten Hornſigale. Die Ulanen trab⸗] lung lag Szawle gleichſam als ſtark befeſ Siegende Liebe! ten Davon. a 8 a Die linke Flanke deckte der große See, 9 . a 1 5 Noch einen innigen Blick— noch einen innigen Das Regiment Haſſos erhielt den Be 1 Zeitroman aus dem Oſten von O. Elſter. Händedruck— dann riß ſich Haſſo los, ſprang in den lung von Leparh anzugreifen und rechts 1 20. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Sattel und ſprengte davon. Auf Kätes Arm geſtützt, Werduluki den Oſtausgang von Szawle zu 9 „Dort liegt ein alter Herr, ſchwer verwundet,“ ent⸗ wankte der alte Rektor in ſein halbzerſtörtes Haus zu⸗ Oberſt Winkler machte ein bedenkliches gegnete Haſſo. rück, während ringsum die Flammen der brennenden Ge⸗ er den Befehl erhielt. 25 „Laſſen Sie ihn liegen, es wird der Pope. ſein!“ höfte zum dunklen Nachthimmel emporloderten.„Das wird ein ſchweres Stück Arbeit 10 „„Es iſt ein Deulſcher— ein Bekannter von mir.“„ Unbehelligt vom Gegner ſabte die Diviſion ihren er zu Haſſo.„Die Ruſſen ſind gut ee 5 „Das iſt etwas anderes. He Sanitätsunteroſſizier, Rückzug fort. Freilich, zwei Geschütze, die man nicht haben freies Schußfeld vor ſich. Aber was hi dri ſehen Sie mal nach dem Verwundeten.“ ſo raſch foribringen konnte, mußte man im liche laſ: wärts müſſen wir. Alſo— das zweite alone Der Unteroffizier ſprang aus dem Sattel und kniete Jen, te fielen in die Hände der Ruſſen. Die ganze taillon greifen Lepary an, das erſte Batail von 0 neben dem noch immer Bewußtloſen nieder. Nacht. dauerte der Rückzug, der durch das halbzerſtörte faſſend über Werduluki auf den Oſtausgang 15 0 „Es iſt nichts Gefährliches,“ ſagte er.„Ein Schuß Szawle ging. In der Stadt konnte man ſich nicht hal; los. Geben Sie die Befehle an die Bataillone durch den Oberarm.“ ten. Aber ſüdlich davon wurde eine neue Stellung rte an die Bataillone, 15 „Verbinden Sie ihn und ſchaffen Sie ihn in das 8 und durch Schützengräben und Drahtverhaue be⸗ Nacht zum Angriffe 1 1 i hen. Por, eie a 5 f 5 e Machen Sie e r Die Ruſſen drängten jetzt in großer Ueberzahl nach n die Gesc Der Sanitätsunteroffizier verband raſch die Wunde, und beſetzten Szawle, um dann gegenüber der deutſchen Sch f ſſiſch n während Käle das Haupt ihres Vaters ſtütze. Wäh⸗ Linie eine flarſbefeſiigte Stellung einzunehmen. two renddeſſen erwachte der Verletzte aus ſeiner Betäubung. So lagen ſich die beiden Gegner lauernd gegenüber. ie 5 ollten neue blutige Kämpfe bringen. ch egen, .————ů— 2222 Tt * fol, Was iſt mit mir geſchehen?“ fragte er mit mal⸗ Die nächſten Tage f ö ö ter Stimme, ſich dufeihten d. N 5 5 Haſſo e viel an Käte, aber es war keine Högekeh⸗ delten ſi 1 „Du biſt verwundet, Vater.“ keit, Nachricht von ihr zu erlangen.. 2 „Ne Kleinigkeit, alter Herr,“ ſagte der Unterofſi⸗ 95 8 N offizier.„Sie müſſen den Arm eine Zeitlang in einer Die Stellung der Ruſſen vor Szawle ſollte geſtürmt, Binde en. Ein Knochen iſt nicht verletzt.“ und es ſollte verſucht werden, die Stadt, die den Kno⸗ Der Rektor erhob ſich, ſich auf Käte ſtützend.„ tenpunkt zweier großen Straßen und Eiſenbahnen bildete, erſt „Wollen Sie nicht mit uns kommen?“ fragte Haſſo. wieder zu nehmen. a Stockfinſtere Nacht war es. Lautlos dabelte Der Rektor ſah ſich um. 8 Eine dunkle Frühlingsnacht war es. Wohl flim⸗ die Bataillone vor. Da blitzt ein Scheu in „Mein Haus ſleht noch— ich bleibe..“ merten die Sterne an dem blauſchwarzen Himmel, aber[Man ſieht ſich der feindlichen Stellung al „Vorwärts!“ rief der Ulanenoffizier. W. die erſte Sichel des Mondes warf nur ein ſchwaches] hundert Meter gegenüber!„ einwef nicht mehr warten!“ Licht auf das Gelände, das ſich wellenförmig nach Oſten Jetzt blitzen auch die ruſſiſchen Sche e daß! 1 „Lebe wohl Käte— ich muß fort!“ zu ausbreitete. i Teertonnen flammen empor, Tageshelle ieee 14 Er bot ihr die Hand, die ſie mit beiden Händen Die Ruſſen hatten auf einem Höhenzuge ſüdlich] Gefechtsfeld auf der deckungsloſen Ebene Feu 0 umklammerte. 8 N Sgzawle eine ſtarke Stellung beſetzt; die Törfer Gi⸗ mit einem Schlage ſetzt ein wahnſinniges 100 „Lebe wohl, Haſſo— und habe tauſend Dank für gary und Lepary bildeten zwei ſtarke Stützpunkte, die] frontal, flankierend, von allen Seiten ſchel folgt deine Hilfe.“ mit allen Mitteln befeſtigt waren. Hinter dieſer Stel⸗ men.(Fortſetzung *ĩ 0 del Stelle erhältlich und können Daſcloſt sche ſönlich angefordert werden. ö 555. Bezirkssparkasse Ladenburg 1. ade renten uns guat, m Hllgemeine Orts krankenkasse Gasbbeus) g 5 landwirtſchaftliche Brennereien, mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land 5 e f ö teln g. Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 55 c) Brennereien, die den Obſt⸗Biene g Séeckenheim. m mündelsioher. ſtellt ſind, bar d Tägliche Verzinsung sämt- N O Ip gewerbliche Brennereien, insbeſon Biete, Einladun licher Einlagen zu 44 90 treide⸗, Kartoffel⸗, Wein-, Obſt⸗ 1 9. f 8 iro- und Ueberweisungsverkehr: Melaſſebrennereien(auch we Zahlungen nach allen Plätzen Deutschlands er- Zwiſchenbetriebe andere mehli Am Sonntag, den 1. Juli 1917 mittags 1 Uhr tolgen porto und spesenfrei. 8 2„ ee e findet im Bürgerausſchußſaale dahier die ordentliche ̃ kKassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags 3. Betriebe der Spirituoſeninduſtrie, abeJon ge und 2—5 Uhr nachmittags. Kognak⸗, Obſtwein⸗, Sprit⸗, Efſſig⸗ 19 Samstag nachmittags geschlossen. zureichen. Näheres über die Trennung ist . N 8 NN N formular zu entnehmen. Die Meldung ſtatt. Die Herren Vertreter der Kaſſenmitglieder und 58 n Sa it in doppelter Fertigung einzureichen. Arbeitgeber werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches a Wer die Meldung verſäumt, macht a 2 den er ü 7 Die Gatel d Ablieferung wit ſſ und zahlreiches Erſcheinen ergebenſt eingeladen f Fussballgesellschaft Seeke S 5 17 Gegenstände der Tagesordnung sind: 1898. E. V. 6 Bürgermeiſteramt: 1. Vorlage der Jahresrechnung von 1916.(Mitglied des verbandes Südd.Fussballvereine u. des Deutschen Fussballbundes) b Volz. 5 2. Bericht des Rechnungsprüfungsausſchuſſes und 2 Abnahme der Rechnung. 2 Heute abend iſt punkt 9 Uhr für alle Spieler Die Jahresrechnung liegt im Wee, Spielerverſammlung. f f d einfabriken, Alkoholrektifizier⸗ und rein 5 g 3 Aunahmestelle in Seckenheim bei KARL. AkNOLD, Agent. 4. Fa e and e 15 1100 8 2 h ͤ AAA Die Meldungen ſind in zwe Gru,* Bekanntmachung, ü Die Auszahlung der Kriegsunten 4 5 4 5 t. Seckenheim, den 20. Juni 1917. N Morgen mittag punkt 3 Uhr findet folg en Montag, den 2. Juli 1 auf unſerem Platze(Hauptbahnhof) ein ittag? unge 5 25 d nachm U Der Kaſſenvorſtand: 1 vormittags von 3 12 Uhr un früh. li g 2 7475 2 An dieſem Tage müſſen alle Unte“ Ad. Helerling, Vorſitzender. CLollhath. 95 488 abgeholt werden. 5 g rü nen g D a N Fonstige Ein- und Auszahlung e ed e N 8 5 8 nannten Tage nieht erfolgen. auf und kann auch bei der Kaſſe eingeſehen werden. 1 — unseter 1. Mannschaft gegen die 1. mannschaft des Seckenheim, 1 2 1 i „mannheimer Fussballoeteins„Teutonia“ ſtatt. rgermeiſter i e f Volz. 7 Unſere Mann lt wie folgt: ee, Latholiſcher f nſere Mannſchaft— e folgt 22 ö. 7 M. Erny, Volz,— Jünglings⸗Verein Beilinghof, Birgy, Würthwein,. P. Erny, Räuſch, Grieſer, Frey, Merdes. 5 i 4 Jol, Seckenheim. Aua bald 5 Uhr pelt unsere 2. mannschatt gegen Füpbaddglub„aden 1 itgli Südd. 0 die 2. Mosch. des Rath. Jüngl.-Gerein auf letzterer Platz. 7 Samstag Abend iſt ö i Die 2. Mannſchaft ſpielt: a 101—— eierling, Training abi Marzenell, f i a Diefenbach, Trinkmann, Gruber, Sonntag Nachmittag 3 Uhr ſpielt die— Jakob Naufelder, Volz, Theuerer, Weinle. . Iannschait ür alle anderen Mitglieder, die ni n die Mann⸗ dagen uneken Büllerverein schwebingen boa er 6dr des.. ef w. en Bog. 8 auf unſerem Platze. 2— 8 NN* 2 Um halb 5 Uhr ſpielt die Training. a 8 i 2. Hlannsdzaif 8 Der Vorſtand.. 0 ——— 5 8 5 SNN N 1 ih 10% 0 Abe dle 25 fflünnchafl der 5-0. 198 8 8 8 i eee e e „ ekarmmachumng. Frachlbriefe f Meldung der beſchl t Turnen. Henle e ewe ant r E11 — 1 89 Meſſing, Rotguß und Die nächſte f 1 W 6 2 i Die Beſtandsmeldung der ſeit 15. Mai 1917 be⸗ 8e Vereinsver lammlung e= Abart aus Kupfer 985 S 7 a 11 f Sie Kupferlegierungen(Meſſing, Rotguß und Bronze) iſt auf F 1 f iſt ſchon am 8. Jult nach dem Wetiſpiele der Sieger e Meldeformulare bis zum 3. Juli l. Js. rauer- 7 10 b 1 unſerer beiden Bezirke. a 255 f g 5 auf dem Rathaus— Zimmer Ne. 3— einzureichen. Der Präses. Die Meldeformulare, denen der Wortlaut der Beſchlag⸗ 8 55 nahmeverordnung aufgedruckt iſt, ſind bei vorgenaanter