Went 7g ch mit Ausnahme der Sonn⸗ und der 2 Feiertage. bonnementspreis beträgt monatlich 78 Pfg. Dur bei freier Zuſtellung. Auch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2 25. 277 . as gleiche Wahlrecht in Preußen. 0 a Wilen neue kaiserliche Erlaß, daß die preuß. Wahl⸗ le 3 auf der Grundlage des geheimen und ſerbotſch Wahlrechts aufzuſtellen iſt, bildet ſeit der ſog. anke aft den zweiten Schritt zur Verwirklichung des deonten 1 daß die deutſchen Kämpfer draußen an den ſchrückend ei ihrer einſtigen Heimkehr nicht mehr das ſullen 8 Gefühl ungleicher bürgerlicher Rechte vorfinden dal bung 5 dieſer neue Schritt in die reifende Um⸗ I eit kt es zukünftigen Deutſchland dient im jetzigen 5 des, Jugleich als Entſpannung des kriſenhaften Zu⸗ L das Wer kaiſerliche Erlaß vom 7. April hat ja wohl reuß. Abgeordnetenhaus die unmittelbare und 1 8 ö eke offen, ob die Reformvorlagen ein Plu⸗ 1 af t oder das gleiche Wahlrecht vor⸗ dauneh. habe; erſt die jetzige Botſchaft bringt ie Entſcheidung in letzterem Sinne. Durch Me ale Kundgebung beweiſt der Kaiſer, daß er die im» unſerer Zeit klar erkennt und ſie wird zweifel⸗ Füben Hanzen Reiche mit Genugtuung aufgenommen it ern wi das Vertrauen des Volkes zu ſeinen oberſten u daß deder ſtärken. Von beſonderer Bedeutung dabei ben de: o erſte Schritt zur Klärung der Kriſe 5 Vorw. egierung getan wurde, der immer lauter 5 Arbollerf gemacht worden iſt, daß ſie in dieſen Tagen hg czeig innerer Meinungsverſchiedenheiten nicht die 5 len drt habe, den ſchlimmſten Auswüchſen der Sen⸗ . ſchluß 5 ein erlöſendes Dementi entgegenzutreten. Ein Haft noch er Kriſe iſt natürlich durch die kaiſerliche Bot⸗ weitere nicht gegeben, aber ſie wird die Brücke bilden 5 5 vertrauensvollem Verhandeln zwiſchen Re⸗ nd Reichstag. erre ir fi, 3 1 ſrline zügen noch einige Auslaſſungen der führenden N e über die neugeſchaffene Lage an: Ascheidendeche Tageszeitung“ ſchreibt: Damit iſt allerdings ien 85 35 Schritt vollzogen, ein Schritt, der in der s nägt kerklürung deutlich den Stempe(Bethmannſchen mann Zugleich iſt damit wohl gegeben, daß Hert die d Holſweg im Amte bleibt. buche erl. Morgenpoſt“ hält die Bildung eines Staatsrats 0 Halten ir derragenden Parlamentariern und anderen Ver⸗ Nahlrapt und eine Halbheit. Erforderlich ſei eine Reform 10 acts d Gliedern. Durch die Verkündigung des gleichen Nuarun, Preußen ſei die Lage geklärt, aber von ihrer könne ng noch weit entfernt. ung daß d„Berliner Tageblatt“ zeigt die kaiſerliche Kund⸗ . Holl i Kaiſer den Standpunkt des Herrn y. Beth⸗ az heißes in der preußiſchen Wahlrechtsfrage gebilligt habe. 5 gemindert Die Befriedigung über das Ergebnis wird di 0 S durch die Faſſung, die der Ankündigung ge⸗ Vorla eeſteht man recht, ſo bleibt die Frage offen, 0 15 heb ſchon in dieſem Herbſt eingebracht werden wird. Aähliconders t. hervor, daß das wichtigſte 0 chung. die Beſchleunigung des Friedens und die Er⸗ 5. tun 5 inner⸗ und außerpolitiſcher Verhältniſſe wich⸗ ein großer Reſt, ibe. 5 WI bo die Mich Rur e„Berl. Neueſten Nachrichten“ betonen, bringt der e der vom Kafſer und den Regierungen zu löſenden 1 as d; 5 185 fegt de Löſung der anderen Fragen betrifft, ſo dudednis 8 Einigung der Parteien geſichert ſein. Das en iſt dgeſtern abend gepflogenen Fraktionsbeſpre⸗ ehrte. im Anſchluß an die am Samstag im ö heitsd a tfindende politiſche Debatte die zwiſchen den e hung gestellt vereinbarte Kriegszielreſolution zur Ab⸗ die Ann ellt werden wird. Eine erhebliche Mehrheit alliber nahme dieſer Reſolution iſt geſichert. Die na⸗ ref Fraktion hat die Abſtimmung über dieſe il den begeben. Man nimmt an, daß ein beträcht⸗ er Nationalliberalen mit den übrigen Mehr⸗ 8 Verl rinz und die Politik des Kanzlers. We Berl 11. Juli. Zur Berufung des Kronprin⸗ r den zu 45 glaubt die„Tägl. Rundſchau“ folgendes 0 onprin önnen: Die abweichenden Anſichten, die aun im 5. betreffs der Politik des jetzigen Reichs⸗ 1 0 eren henlldemeinen und ſeiner inneren Politik im f wieder te ſind, von früheren Gelegenheiten abge⸗ be 8 im 2 deutlich hervorgetreten, als der Reichs⸗ . von daſtrag des Kaiſers dem Kronprinzen Mit⸗ 5 unt ei dieſ er bevorſtehenden Oſterbotſchaft mach⸗ lie dem Re Anlaß hat der Kronprinz nicht verab⸗ a der Beſchskanzler ſeine ſchweren Bedenken hin⸗ ler kan ler bethmannſchen Politik auszudrücken. Der fü di Fiat ſich den weiteren Auseinanderſetzungen de. er Mage damals dadurch entzogen, daß er e. ro rfülle lediglich den Auftrag des Kaiſers, 5 en von dem Geſchehenen in Kenntnis zu 5 9 2 2„ 5 5 ünch Graf Hertling in Berlin. Lam M 12. Juli. Miniſterpräſident Graf Hert⸗ 0 in Aoch abend in Begleitung des Geheim⸗ Min ler, des Referenten für Reichsangelegen⸗ Frhr. bilterium des Aeußern, und des Legations⸗ Stengel nach Berlin abaereiſt, wo er e —+ Amtsblatt der HBürgermeister ämter Secken helm. Hoeskeim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. eine Sitzung des Bundesratsausſchuſſes für aüswärtige Angelegenheiten leiten wird. f 8 Der Kronprinz und Graf Hertling beim Kanzler. Berlin, 12. Juli. Die Vermutung, daß Graf Hert⸗ ling nach Berlin kommt, um den Ausſchuß des Bundes⸗ rats für auswärtige Angelegenheiten einzuberufen, trifft nicht zu. Der baheriſche Miniſterpräſident kommt nach Berlin, weil der Reichskanzler das begreifliche Bedürfnis hat, ſich mit dem leitenden Miniſter des zweitgrößten Bundesſtaates über die zur Entſcheidung herangereiften, die innere Neugeſtaltung betreffenden Dinge auszuſprechen. Ein Kronrat hat heute nicht ſtattgefunden, wie ein⸗ zelne Blätter annehmen, wohl aber iſt der Kronprinz lange Zeit beim Reichskanzler geweſen, und dort ſind offenbar die Dinge durchgeſprochen worden, die Gegen⸗ ſtand des Kronrates von geſtern waren, und auch was ſonſt die bevorſtehende Neugeſtaltung betrifft. Der Ruf nach Parlamentariſierung. München, 12. Jull. Die Bayeriſche Staatszeitung ſchreibt in ihrem heutigen Leitartikel mit obiger Ueberſchrift: In den lebhaften Erörterungen der letzten Tage über die Neugeſtal⸗ tung. die die inneren poll! en Verhältniſſe Deutſchlands er⸗ fahren ſollen, nimmt die Frage der ſogenannten Parlamentariſie⸗ rung einen beſonders weiten Raum ein und wird als wichtigſte Forderung zur Geſundung und Stärkung des deutſchen poli⸗ tiſchen Lebens nachdrücklich hervorgehoben. So berechtigt an ſich das Beſtreben iſt. der Volksvertretung ein kräftigeres Mit⸗ wirken bei der Geſtaltung der inneren und äußeren Politik des Deutſchen Reiches zu ſichern, ſo geht doch mit dieſem Beſtreben Hand in Hand ein anderes, das auf die Einfüh⸗ rung des parlamentariſchen Regimes in Deutſchland abzielt. Jeder vorurteilsloſe Kenner der Geſchichte unſeres Verfaſſungs⸗ lebens und unſerer Parteiverhältniſſe wird aber zugeben müſ⸗ ſen, daß die Uebertragung des parlamentariſchen 1 auf Deutſchland eine Unmöglichkeit iſt, daß ſie eine Maßnahme wäre, die den Beſtand des Deutſchen Reiches auf das Allerſchwerſte ge⸗ fährden würde. Wenn es eines Beweiſes dafür bedarf, ſo ſei an die bekannte Erklärung erinnert, die der Begründer des Deutſchen Reiches, Fürſt Bismarck, am 5. April 1884 im Plenum des Bundesrats zur Frage der Einrichtung verant⸗ wortlichen Reichsminiſterien abgab: Selbſt wenn es gelänge, feſte Majoritäten aus den im heutigen Reichstag vorhandenen Parteien zu bilden, würde die königliche Regierung doch die Herſtellung eines parlamentariſchen Regiments für eine ſichere Einleitung zum Verfall und zur Wiederauflöſung des Deutſchen Reiches halten. Dieſe Erklärung des erſten deutſchen Kanzlers, die beſonders die ungeteilte ZJuſtimmung aller Vertreter det ſümtlichen übrigen Bundesregierungen fand, hat noch heute Wort für Wort unveränderte 2 8 5 Die Worte Bismarcks, die, wie erwähnt, zu der Frage der Einrichtung verantwortlicher Reichsminiſterien geſprochen waren, gewinnen natürlich gegen⸗ Über der laut werdenden Forderung auf Einführung eines parla⸗ mentariſchen Syſtems in Deutſchland noch ganz beſondere Bedeu⸗ tung. Ein ſolcher Eingriff in die Grundlage des bundesſtaat⸗ lichen Charakters des Deutſchen Reiches würde deſſen Beſtand aufs Schwerſte gefährden und muß daher auf das Entſchie⸗ denſte als unannehmbar von 5 abgelehnt werden. Ein anderes aber iſt es, wie ſchon betont, mit aßnahmen, die im Rahmen des durch feierliche Verträge verbürgten e lichen Charakters des Reiches für ein inniges und verſtändnis⸗ volles Zuſammenwirken von Reichsleitung und Volksvertretung Gewähr bieten und die als im Intereſſe der Wohlfahrt des Reiches gelegen, freudig begrüßt werden könnten. Dr. Spahn plötzlich erkrankt. Berlin, 12. Juli. In der heutigen Fraktionsſitzung des Zentrums, die um 11 Uhr vormittags ſtattfand, er⸗ krankte plötzlich der Präſident Dr. Spahn, nachdem er eine längere Rede gehalten hatte. Die Fraktionsſitzung wurde darauf aufgehoben. Präſident Dr. Spahn verblieb zunächſt im Fraktionszimmer. Zwei Aerzte, die Abgg. Dr. Gerlach und Schatz, bemühten ſich um den Kranken, der zunächſt das Bewußtſein verloren hat. K** 5 Feindliche Preſſeſtimmen. Bern, 12. Juli.„Temps“ ſchreibt, man würde ſich nicht wundern, wenn der Reichstag nach der geräuſch⸗ vollen Kriſe nur dazu gezwungen würde, neue Ver⸗ ſprechungen für das preußiſche Wahlrecht durchzuſetzen und die Erinnerungen an die Lügen des 4. Auguſt 1914 und an die Fälle vom 12. Dezember 1916 wieder zu erwecken. —„ etit Pariſien“ ſchreibt: Diejenigen waren allzu eilig, die auf Grund der Samstagſitzung des Hauptausſchuſſes auf eine baldige Revolution in Deutſchland ſchließen zu können glaubten. 1 95 iſt es nicht einmal mehr ſicher, daß die kaiſerliche Regierung irgend welche Veränderung erfährt. Erſt unter dem Schutz immer ungünſtigerer mili⸗ täriſcher Ereigniſſe kann man in Deutſchland irgend eine Veränderung oder den Umſturz erwarten.—„Figaro“ erklärt, die Pflicht der Alliierten werde immer klarer, je größer die Schwierigkeiten im Innern Deutſchlands würden. Jedes Nachgeben, jedes Zugeſtändnis, jeder Aus⸗ gleichsverſuch würde das unmittelbare Ergebnis haben, die in Deutſchland jetzt beginnende Verwirrung aufzu⸗ halten, deren Entwickelung für die Entente den Sieg bedeute. Eine neutrale Preſſeſtimme. Kopenhagen, 12. Juli. Anſchließend an eine Be⸗ trachtung über die mögliche Wirkung einer Neuorientierung in Deutſchland auf einen Friedensſchluß ſchreibt„Finanz⸗ tidenda“: Bezeichnend iſt die Leichtigkeit, mit der die deutſche und die engliſche Regierung durch die Verhand⸗ lungen im Haag die ſehr umfangreiche Kriegsgefangenen⸗ frage löſten. Der große Uuruheſtifter in der Entente iſt Amerika. das kaum einen Fuß nach Europg geſetzt hat, 5 Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. dis Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt,* Fernſprechanſchluß Nr. 16. deſſen Krieg gegen die kleinen neutralen Staaten aber ſo vielverſprechend beginnt. Dagegen ſcheint Frankreich die Formel des demokratiſchen Friedens anerkennen zu wollen. Die uswärtige Polit! vor dem ungariſchen Abgeordnetenhaus. 8 Dadapeſt, 12. Juli. In der geſtrigen Sißung des Abgeordnetenhauſes beantwortete Miniſterpräſident Graf Eſterhazy die vor einigen Tagen in der Angelegenheit der auswärtigen Politik und des Verhältniſſes zu Oeſter⸗ reich an ihn gerichtete Interpellation des Barons Mada⸗ raſſy⸗Beck, indem er ausführte: Wir halten unverändert feſt an dem ſo glänzend bewährten Bündnis der Monarchie mit Deutſchland. An unſere ehrliche, loyale und feſte Bündnistreue vermag ſelbſt der geringſte, Argwohn nicht heranzureichen. Die Regierung keit in dieſer Beziehung völlig den Standpunkt der vorigen Regierung. Wir führen dieſen Krieg als Verteidigungskrieg, und unſex Friedens⸗ ziel iſt nicht Erob⸗ Wir ließen unſere Feinde nicht im Zweifel darüber. In Sctenteil, wir haben dor der ganzen Welt ein klares Zeugnis abgelegt für unſere Friedensbe⸗ reitſchaft. Wir haben unſer Friedensangebot in vollem Einvernehmen mit unſeren Bundesgenoſſen gemacht. Wir haben betont, daß es ſich um einen für ſämtliche keieg⸗ führenden Parteien annehmbaren, ehrlichen Frieden han deln würde, und wir haben dadurch ein klares Zeugnis für die Friedensbereitſchaft unſerer ganzen Machen abgelegt. Nicht an uns, ſondern an unſeren Feinden lieg es, ob der Friede zuſtande kommt.(Lebh. Beifall.) Den Miniſterpräſident betonte ſodann wegen des Verhä tniſſes zu Oeſterreich: Er halte eine Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten Oeſterreichs für ſchädlich. Die Antwort wurde einſtimmig zur Kenntnis genommen. 8 Baron Julius Madaraſſy⸗Beck legte Verwah⸗ rung dagegen ein, daß ſeiner jüngſten Interpellation eine kriegshetzeriſche Abſicht untergeſchoben werde. Heute gebe es keine Kriegspolitik, ſondern nur eine Friedenspolitik Er ſei überzeugt, daß heute mit ihm jeder Ungar den Frieden anſtrebe. Um aber dieſes Ziel zu erreichen, müſſe man ſich darüber einig werden, daß der Friede nur ein die Unverrückbarkeit der ungariſchen Grenzpfähle und die ſtaatliche Unabhängigkeit ſichernder, ehrlicher Friede ſein könne. u Graf Michael Karolyi verwahrte ſich in Bezug auf die Ausführungen des Vorredners dagegen, daß er mit ſeiner Friedensbeſtrebung die Intereſſen der Entente unterſtützen wolle. Die Ereigniſſe der letzten Tage hätten ihn vollkommen gerechtfertigt, denn im Mittelpunkt den Kriſis in Deutſchland ſtehe die Friedensfrage. Auch dort wünſche jedermann den Frieden. Aber es genüge nicht, den Frieden herbeizuſehnen, man müſſe auch handeln. (Beifall links. Ruf rechts: Sagen Sie das Lloyd George!) Wir ſind bereit, einen Frieden ohne Annexionen anzu⸗ nehmen.(Beifall links.) Die Friedensfrage ſei eine inter⸗ nationale Frage. Ihre Vorbedingung ſei die Demokrati⸗ ſierung jedes Landes. 5 1 Die Vergewaltigung Schwedens. Stockholm, 12. Juli. Die Nachrichten aus Waſhing⸗ ton über die beabſichtigten Zwangsmaßregeln gegen Schwe⸗ den rufen in der ſchwediſchen Preſſe Entrüſtung hervor. Die meiſten Stockholmer Blätter weiſen nach, daß die Beſchuldigungen wegen der ſchwediſchen Ausfuhr nach Deutſchland unberechtigt ſind.„Stockholms Dagblad“ ſchreibt am Schluſſe eines langen Aufſatzes: Wir haben oft betont, daß eine Politik von ſeiten der Neutralen, die die handelspolitiſche Neutralität aufgibt, in den Krieg führt. Jetzt wird das von hochſtehender amerikaniſcher Seite beſtätigt. Man gibt als erſtrebenswertes Ziel für den Freiheitsfreund Wilſon das Beſtreben an, unſer Land daran zu hindern, eine einzige unſerer Waren nach Deutſch⸗ land auszuführen, auch wenn wir uns dadurch der Mög⸗ lichkeit berauben, als Gegenleiſtung Arznei oder Kohle aus Deutſchland zu bekommen, welch letztere wir brauchen, damit unſere Arbeiterklaſſe nicht noch von größerer Ar⸗ beitsloſigkeit betroffen wird als bisher. Unſere Entente⸗ Aktiviſten pflegen mit Entrüſtung zu verſichern, daß ſie mit keinem Worte jemals Schwedens Teilnahme am Kriege verlangt hätten. Sie bekommen jetzt aus Waſhington die Antwort, daß gerade die von ihnen empfohlene Han⸗ delspolitik nach dortigen Berechnungen ſehr wahrſcheinlich zu dieſem kriegeriſchen Endziel führt, indem man hinzu⸗ fügt, der Krieg, zu dem man uns treiben will, werde für die Demokratie geführt. Es iſt wohl am eheſten ein Ver⸗ ſuch, die eigenen Gewiſſensbiſſe über das ultra⸗impera⸗ liſtiſche Vorgehen gegen die Neutralen zu betäuben. Hier in Schweden dürften die letzten Nachrichten aus Waſhing⸗ ton wohl ſo manchem die Augen öffnen, der ſich bisher den Gefahren der Zeit in bezug auf unſeren Frieden ſowohl, wie auf unſere Unabhängigkeit verſchließen wollte. Gegen ein Aushungern bis zur Knechtſchaft erhebt ſich unſer nationales Ehrgefühl, eine ſchwediſche Charakter⸗ eigenſchaft, die jene Rechenmeiſter, die jetzt verſuchen, Präſident Wilſon von ſeinen Idealen abzuzwingen, bei ihren Berechnungen ganz beiſeite gelaſſen habe. 8 — 1 5 . * 175 1 angriffe zurückgewieſen. WTB. Großes Hauptquartier, 12. Juli.(Ant ich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Der Angriff der Marineinfanterie am 10. Juli ſtellt einen ſchönen großen Erfolg dar. Der Feind hat Gegen⸗ 1 erfolgreich durchgeführt. Bei Monchy ſtürmte Regiments unter wirkungs! werfern eine Reihe größere Zahl von Ge Stoßtrupps des hanſeatiſchen ller Mithilfe von Flammen⸗ ingenen zurückgebracht wurde. dentſcher Kronprinz: In der Weſt⸗Champagne und auf dem linken Maas⸗ ufer entwickelten ſich im Laufe des Tages heftige Feuer⸗ kämpfe. 5 8 a Einige Aufklärungsgefechte endigten günſtig. e Herzog Albrecht: Nichts Weſentliches. Oeſtlicher riegsſchauplaß: 5 Front des Generalſeldmarſchalls 5 Prin; bold von Bayern: Wieder war bei Riga, Smorgon und Baranowitſchi die Feuertätigkeit lebhaft. Auch bei Luck und auf dem oſtgaliziſchen Kampffelde ſchwoll ſie zeitweilig zu erheb⸗ licher Stärke an An der Szara wurden ruſſiſche Jagd⸗ trupps, am Stochod, ſüdöſtlich von Kowel, feindliche Teil⸗ AZbiſchen Duienr und„„„ Nuſſen mit gemiſchten Abteilungen gegen die Lomnieca⸗Stellung vor. Bei Kalucz erreichten Vortruppen das Weſtufer des V 8 3 Mazedoniſche Front: Nees. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Lude . 7 8*.„ 1171 1 1 5 1 Die Niederlage der Engländer an der Yermündung unterhalb Nieuport iſt eine ſo gründliche, daß ſie ſich von der Ueberraſchung noch nicht wieder erholt haben. Unſere Flieger nützten dieſe Lage aus und bringen durch Bomben⸗ abwürfe auf die Schleuſenanlagen bei Nieuport und auf die Truppenſammelplätze hinter der dortigen engliſchen Front noch mehr Verwirrung in deren Reihen. Der eng⸗ liſche Bericht gibt die äußerſte Heftigkeit des deutſchen Artilleriefeuers zu, ebenſo, daß es unſeren Truppen ge⸗ lungen ſei, den engliſchen Abſchnitt rechts der Yer durch Sprengen der Yſerbrücken zu iſolieren; dadurch erklärt ſich die hohe Zahl der in unſerer Hand gebliebenen Gefangenen. Bei Monchy⸗le⸗Preux an der Arrasfront hatten hanſe⸗ aliſche Regimenter gute Erfolge, indem ſie die engliſchen Stellungen in einer Front von etwa 700 Metern ſtürm⸗ ten und eine größere Zahl Gefangener machen konnten. Im Oſten beſchränkte ſich die Kampftätigkeit im weſentlichen auf heftige Artillerietätigkeit auf der ganzen Front. Südlich des Dujeſtrs gelangten die Ruſſen bis an die Lomnica. Die Ereigniſſe im Weſten. Die Wirkung der franz. Bombenangriſfe auf deutſches Gebiet im Monat Juni. Berlin, 12. Juli. Wie wir aus den amtlichen Heeresberichten und aus anderen Mitteilungen in der Preſſe wiſſen, ſind unſere Bombengeſchwader faſt bei jedem Wetter, Tag und Nacht, eifrig bei der Arbeit. Auch die Franzoſen und die Engländer ſetzen natürlich ihre Bom⸗ bengeſchwader fortgeſetzt gegen deutſches oder von Deutſch⸗ land beſetztes Gebiet an. Die franzöſiſchen Funkſprüche wiſſen von der Zahl und Menge dieſer Flüge, der Menge und dem Gewicht der abgeworfenen Bomben und den Er⸗ folgen der Angriffe Wunder zu erzählen. Wir geben im Nachſtehenden eine Zuſammenſtellung der im Juni von den Franzoſen unternommenen Bombenangriffe gegen deutſches Gebiet, ihre Ziele und ihre Wirkung, ſoweit ſich ein ſolches überhaupt feſtſtellen läßt. Es fanden insgeſamt 14, zum Teil mehrſtündige An⸗ griffe ſtatt. 6 von ihnen richteten ſich gegen Orke, die kein militäriſches Intereſſe irgend welcher Art beſitzen. Die Zahl der abgeworfenen Bomben betrug etwa 600. (Wenn der franzöſiſche Heeresbericht vom 5. Juni 16 500 filogramm Sprengſtoff als in einer Nacht abgeworfen meldet, ſo zwingt dies zu dem Schluß, daß die meiſten abgeworfenen Bomben ſich der Feſtſtellung dadurch ent⸗ ziehen, daß ſie in Wälder oder unbebaute oder unbewohnte Gegenden fielen.) Dank dem einwandfreien Zuſammen⸗ arbeiten aller unſerer Abwehrmittel war der einzige mili⸗ käriſche Erfolg aller Bombenangriffe im Monat Juni der, daß ein Teil eines für die Kriegsrüſtung arbeitenden Werkes durch eine geringfügige Beſchädigung für einige Stunden ſtillgelegt wurde. Im übrigen wurde in vier Städten oder Dörfern, die alle keinerlei militäriſche Be⸗ deutung haben, Schaden an Privatgebänden verurſacht. Außerdem wurden 3 Perſonen getötet, 3 ſchwer und 12 leicht verletzt, davon 5 in Trier. Der franzöſiſche Tagesbericht. WB. Pars, 12. Juli. Der franzöſiſche Heeresbericht vom 11. Juli nachmittags meldet u. a.: Auf dem linken Maas⸗ uſer blieb die Artillerietätigtzeit ſehr lebhaft im Abſchnitt der Höhe 304. In der Woevre machten die Deutſchen einen An⸗ griff auf unſere Stellungen nördlich von Flirey. Nach lebhaf⸗ kem Kampf wurde der Feind vollkommen aus dem Schühengra⸗ benſtück geworſen, in dem er Juß gefaßt hatte. Der engliſche Tagesbericht. Wi B London. 12. Juli. Engliſcher Heeresbericht vom 11. Juli nachmittags: Nach einer ſehr heftigen, 24ſtündigen Artilleriebeſchießung machte der Feind geſtern abend einen entſchloſſenen Angriff auf unſere Stellungen an der Front von Nieuport. Juſoige des zuſammengefaßten feindlichen Geſchütz⸗ feuers waren die Bef e ſtigungen im Düncnabſchnitt, in der Nähe der Küſte, einge bnet und der Abſchnitt ſelbſt durch Sprengung der Brücken über die Yfer abgeſchnitten worden. Der Jeind drang in unſere Stellungen auf einer Front von 1400 Yards und in einer Tie ſe von 600 Yards ein und erreichte das rechte Uier der Mer in der Nähe der Küſte. Bei Lombartzode würde der Feind, nachdem er zeitweilig unſere vorderen Stet⸗ lungen beſetzt hatte, in ſeine Gräben zurückgeſchlagen. Paris, 12. Juli.(Reuter.) In einer Rede über Elſaß⸗Lothringen im Senatsausſchuß für auswärtige An⸗ gelegenheiten erklärte der Miniſterpräſident Ribot: Wir haben ein unverjährbares Recht auf Elſaß⸗Lothringen und können eine Volksabſtimmung nicht zulaſſen. Der Krieg zur See. Verlin, 12. Juli.(Amtlich.) Im Sperrgebiet um England wurde wiederum eine größere Anzahl Dampfer und Segler verſenkt. Darunter befanden ſich der bewaff⸗ nete engliſche Transportdampfer Armadale(6153 T.) mit Truppen, Munition und Proviant von Liverpoof nach Saloniki, der italieniſche Dampfer Noſtra Madre, mit 940 Tonnen Mais von Amerika nach England, und ein großer unbekannter Dampfer, der aus einem Geleit⸗ zug herausgeſchoſſen wurde. 8 3 Der Chef des Admiralſtabs der Marine. BVern, 12. Juli. Dem„Temps„zufolge iſt am 3. Juli der franzöſiſche Dampfer Diana nach einem Feuer⸗ gefecht von einem U-Boot verſenkt worden.. „ Amſterdam, 12. Juli.(Niederl. Tel.⸗Ag.) Au; Vliſſingen wird gemeldet: Der holländiſche Segler Roel fina iſt von einem U-Boot nach Zeebrügge aufgebracht worden. N Stockholm, 12. Juli. Laut„Dagens Nyheter“ iſg ber ſchwediſche Schoner Spekulation auf der Fahrt von Hull nach Norwegen verſenkt worden. Berlin, 12. Juli. Aus Twente wird dem„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“(5. Juli nachmittags) geſchrie⸗ ben: Berichte aus Mancheſter erwecken den Eindruck, daß die Baumwollinduſtrie Lancashires bald unter den Folgen des Krieges zu leiden haben wird. Die Vorräte an Baum⸗ wolle in Liverpool werden von Tag zu Tag geringer. Die Einfuhr vermindert ſich infolge des U-Vootkrieges und der notwendige Schiffsraum für die Baumwollinduſtrie ehlt. Nach Berichten aus Uganda lagern dort 25000 allen Uganda⸗Baumwolle im Werte von einer Million Pfund Sterling fertig zur Verſchiffung. Es iſt deshalb nicht unmöglich, daß Lancaſhire dasſelbe Elend kennen lernen wird, das Twente ſchon lange und in ſo ausge⸗ bdehntem Maße ertragen muß. Neues vom Tage. Vahern und die Umgeſtaltung. Berlin, 12. Juli. Die„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt: Es ſteht feſt, daß die Reiſe des bayriſchen Miniſterpräſi⸗ denten nach Berlin mit der innerpolitiſchen Kriſe zu⸗ ſammenhängt. Infolgedeſſen wird der Tatſache, daß der König von Bayern den Grafen Hertling vor ſeiner Reiſe nach Berlin zu einem längeren Vortrag empfangen hat, große Bedeutung beigelegt. Bemerkenswert iſt, daß der „Bayriſche Kurier“ im Hinblik auf die Regelung der inner⸗ politiſchen Angelegenheit vom Landtag und der Regierung Bayerns entſchieden fordert, daß Bayern bei dieſer Neu⸗ geſtaltung machtpolitiſch nicht zurückgedrängt werde. Parlamentarier beim Kronprinzen? Berlin, 12. Juli. Wie die„B. Z. am Mittag“ er⸗ fahren haben will, hat der Kronprinz heute Mitglieder der Reichstagsfraktionen im Kronprinzenpalais emp fan⸗ gen, u. a. die Abgg. v. Payer, Dr. David, Dr. Streſe⸗ mann, Martin von der deutſchen Fraktion, Erzberger und Graf Weſtarp. Die Unterhaltung mit jedem einzelnen Abgeordneten, welche geſondert empfangen wurden, dauerte längere Zeit. Beim Empfang wurden alle Fragen der gegenwärtigen Lage beſprochen. e Schwer iſt die Zeit, aber ſicher der Sieg. Berlin, 12. Juli. Dem Schleſiſchen Bezirksverband des Unabhängigen Ausſchuſſes für einen deutſchen Frieden hat Hindenburg auf ein Begrüßungstelegramm dankend geantwortet mit dem bezeichnenden Schlußſatz:„Schwer iſt die Zeit, aber ſicher der Sieg“. Landarbeiternot in England. Rotterdam, 12. Juli. Vorige Woche hat Lord Milner im Oberhaus mitgeteilt, daß eine Anzahl Sol⸗ daten, die vorübergehend in England Landarbeiten ver⸗ richteten und noch in dieſem Monat an die Front gehen ſollten, vorerſt bei der Arbeit bleiben werden. Außerdem ſind andere Maßnahmen getroffen, ſo daß 70—80 000 Mann mehr für die Erntearbeiten verfügbar ſein werden. Die Bedürfniſſe des Heeres haben gegen die der Ernäh⸗ rung zurückgeſtellt werden müſſen. 8 Liebknecht und Adler Mitglieder des Exekutiv⸗ komitees des ruſſ. Arbeiter⸗ und Soldatenrats. Berlin, 12. Juli. Aus Stockholm meldet die „Frankfurter Zeitung“ unter dem 11. Juli: Der heutige Bericht des Petersburger Arbeiterrates enthält die Mel⸗ dung, daß Liebknecht und Friedrich Adler(der Wiener Meuchelmörder) einſtimmig zu Mitgliedern des Exekutiv⸗ komitees des Petersburger Arbeiter⸗ und Soldatenrats gewählt worden ſind.. Aufruf des ruſſ. Arbeitsminiſters. Petersburg, 12. Juli. Nach einer Meldung der Pet. Tel.⸗Ag. hat der Arbeitsminiſter Skobelew an die Arbeiter einen Aufruf gerichtet, in dem er auf die kritiſche Lage der ruſſiſchen Induſtrie, die die alte Regierung verſchuldete, hinweiſt und erklärt, die vorläufige Re⸗ gierung tue alles, um das wirtſchaftliche Leben des Landes wieder zu beleben und eine nationale Verarmung zu beſchwören, die unvermeidlich ſei, wenn der gegen⸗ wärtige Zuſtand andauere. Der Miniſter tadelt vor allem die Unverſöhnlichkeit der Arbeiter in ihren Streitigkeiten mit den Ingenieuren und Direktoren und ſogar mit den Arbeitgebern, die daher die Fabriken und Werkſtätten verließen, ſodaß ſie ohne techniſche Leitung, ohne Ver⸗ waltung und ſogar ohne finanzielle Beihilfe ſeien. Blutige Zuſammenſtöße. Stockholm, 11. Juli.„Aftonbladet“ erfährt aus Haparanda, daß es in der finniſchen Stadt Härm zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen dem ruſſiſchen Militär und der bürgerlichen Bevölkerung gekommen ſei, weil dieſe ſich geweigert habe, den Soldaten Lebensmittel zu liefern. Etwa 20 Bürger ſollen getötet worden ſein. Griechenland und Serbien. Athen, 12. Juli.(Agence Havas.) Die Kairi meldet: Die Beſprechungen zwiſchen der 9 ſchen und der ſerbiſchen Regierung über die Verlä des zwiſchen beiden Ländern abgeſchloſſenen Ve 55 dauern fort. Dieſer Vertrag ſoll verlängert Bande des Bündniſſes zwiſchen Griechenland un bien ſollen noch enger geknüpft werden. 1 Rent J 5 Waſhington, 12. Juli. Reuter.) Das de Ei ſentantenhaus hat die Bill angenommen, die den delsverkehr mit den feindlichen Ländern verbietet. Berlin, 12. Juli. Der„Lokalanzeiger“ maße dem Haag: Wie die„Times“ aus Tientſin me fl richtet der„Staatsanzeiger“ die Entlaſſung det lichen Miniſter. Die Monarchiſten fliehen Hals üben um ihrer Strafe zu entgehen. Baden. a Aarlsruhe, 12. Juli. Wie der„Karlsruhe milg eilt wird, werden die von der badiſchen chill, in Lusſicht genommenen von dem Landtag ber fi 1 weiteren Maßnahmen zur Verbeſſerung der Lage ftr 1 lichen Beamten, Lehrer, Bedienſteten und Arbe nlp ſtens in Kraft treten. Die neuen Vorſchriften met„ 90 den Wünſchen, die in der von der Zweiten 1 1 ſchloſſenen Entſchließung niedergelegt ſind. unf, 90 führung der neuen Vorſchriften wird wegen 9 in M. reichen, damit verbundenen Arbeiten längere Zei 1 ſpruch nehmen, ſo daß die Auszahlung der nene 5. erhöhten Zulagen und Beihilfen vorausſichtlich en. 1 de Juli oder Anfang Auguſt wird erfolgen 1 15. (J Karlsruhe, 12. Juli. Man ſchreibt der zan ene dem letzten nächtlichen Fliegerbeſuch haben, 1 1 a 0 reiche Einwohner während der in das Abwe 190 0 eingeſchalteten Horchpauſen die Häuſer verlage ei f auf die Straßen und freien Plätze begeben. Denz TC ſinnige Verhalten kann nicht ernſtlich genug ge 5 den. Denn jeder der ſich in der Zeit von ore warnungszeichen an bis zu dem förmlichen, d ene, benen Schlußſignal außerhalb einer ſicheren Den m le findet, wird nicht nur durch die feindlichen 1 Abbe 1 0 dern vor allem auch durch das plötzlich einſetzen 15 duft 1 ſchießen ernſtlich gefährdet. Man ſollte erwar. 8 ö daß nun endlich die ſchon ſo oft bekanntgegeben und. K tungsmaßregeln beachtet und damit unnütze(6 0, vermeidbare Gefährdungen vermieden werde arler (Freiburg, 12. Juli. Unter überaus machn 1 teiligung der hieſigen Bevölkerung fand geſtern dez 0 0 5 Uhr mit militäriſchen Ehren die Beiſetzung 1 fallenen Fliegerleutnants d. R. Doſſenba ö treten waren vornehmlich die Garniſon mit lichen nant Wolff an der Spitze, ferner die 515 ſtädtiſchen Behörden, die Univerſität uſw. Ue under, reiche Kränze wurden am Sarge niedergelegt, träfte 7 ö 0 5 ein ſolcher des komm. Generals der Luftſtreit 1 10%% ſllor U pner, der Jagdſtaffel Bölcke und der Jagdſta 51„ 1 der Verſtorbene als Führer angehört hatte. benen., reich war auch die Heimatgemeinde des Ver wei Blaſien vertreten, die ihren Bürgermeiſter und 546 0 rat entſandt hatte, um ihrem großen Sohne S 18 Geleit zu geben. Die kirchliche Einſegnung na Nah m pfarrer Lami⸗St. Blaſien vor, der in ſein ache„ w an den gefallenen Helden auch der Teilnahme 1 Fi uh das Großherzogliche Haus bekundet habe. Elemen d 1 geſchwader ſandte dem Verſtorbenen aus dem ea ed dem er ſo oft Sieger über den Feind geblie E 1 letzten Grüße. 30 ) Konſtanz, 12. Juli. Am Freitag un oeh 1. trifft wieder ein Transportzug mit ſchwer ag 195 N deutſchen Kriegsgefangenen hier ein. Am Se deute, um 8.30 Uhr, kommt ein Transportzug 45 Abt, Internierten aus der Schweiz hier an. Di in ernie N porte von Franzoſen, welche in der Schweiz 550 werden, dauern fort. tegen 1 () Vom Bodenſee, 12. Juli.(Fli 25 1 Schon wieder hat der Luftkrieg einen unſer N. e Flieger dahingerafft, und zwar den Leutnan, vol Joſef Heißler von Konſtanz, der ſeit Degen eur g Jahres bei der Fliegertruppe war und ſel ſtanbe he Kampfflieger bei einer Jagdſtaffel im Felde mah hatte in der Nacht vom 5. auf 6. Juli ee 8 weit Bombenflug auszuführen, von dem er mit z 7 Kameraden nicht zurückgekehrt iſt. l 800% f 3 — Obſtverſorgung. Die Geschäftsstelle a* ſchen Obſtverſorgung hat vom 1. bis 30, Niefern 1 badiſchen Städte etwa 47000 Zentner Obſt Stadt 155 gf unter etwa 42000 Zentner Kirſchen. Die al 77 8 heim erhielt davon 12000 Zentner Kirſchen eim 650 8 etwa 11000 Zentner Kirſchen; auch die an orden., ſind der Anforderung entſprechend beliefert ww tog che Mengen ſind in Friedenszeiten nicht angclief Sch en bm — Eine faſt vergeſſene Oelfrucht de aden d. walds. In noch nicht ſehr weit zurücklieg herall 15 ö wurden im Schwarzwald die Früchte des 5„ 9 wachſenden roten Holunders(Traubenholn! ge holunders, Sambucus racemeſa) geſammel broch hi und zur„Oeli“, der dörflichen Oelmühle, 1 ſie auf Oel verarbeitet wurden. Heutzutage der 10. Art der Oelgewinnung, ſo leſen wir ix geil Gegend de Da der rote Holunder im S geh e a 0 heren 10 krägt, könnte durch Wiederaufnahme des frühen 17 0% Ein Zentner friſagz N das im Haushalt ohne weiteres verwendet — Schuhleder aus Treibriemen en komm. General des 14. A.⸗K. hat eine 1 arent erlaſſen, nach welcher Schuhmacher, Schuh dem Sattler und Altwarenhändler Leder, von Beſe den Umſtänden, insbeſondere nach ſeiner 3 annehmen müſſen, daß es von Treibrie nur dann erwerben dürken. wenn der hnlich bekannt oder ſich dürch Paß öder ſön⸗ Ia audliches Ausweispapier ausweiſt. In jedem t der Ueberbringer eigenhändig ſeines und ſei⸗ ungen Auftraggebers Namen, Vornamen und Woh⸗ bet Gegenwart des Erwerbers niederzuſchreiben und tere iſt verpflichtet, binnen 24 Stunden der Poli⸗ ſchriftlich Anzeige zu erſtatten. Zuwiderhand⸗ ö hen gegen dieſe Vorſchriften werden beſtraft. n Aüpfer eimann im amerikaniſchen Bürgerkrieg wüſtete, weil er die„Kornkammer der var e ſetzt auseinander, daß ein Viertel der Geſamtfläche land mit Nadelwäldern beſtanden iſt. Dieſe Wälder ubglich zuſammenhüngend, während die Felder mit 8 anderen Nährpflanzen die beſtellbare Fläche be⸗ mit Teoden in dieſen Wäldern iſt hart und trocken und date di annen⸗ und Kiefernnadeln bedeckt. Im Sommer 6 a brennbar, der Untergrund aus dürren Aeſten und „ Mige!e Rinde und die Zweige der Bäume ſelbſt. N an Jeale regt nun an, daß ganze Serien von Flug⸗ 3 g bidern Deutſchland überfliegen“ ſollen, wobei jedes d per Beg ö abe * N or und größtmögliche Menge von Thermitkugeln, rotem öhe ſyf anderen wirkſamen Jündſtoffen trägt, die aus gro⸗ Mürſa Iſtemathiſch abgeworfen werden ſollen. Ein einfacher legen at gehört auch dazu, der die Zündſtoffe während lage weithin verſtreut. Als Zeit werden die Früh⸗ watch Juli und Auguſt vorgeſchlagen, da dann die Hitze ba nd gewöhnlich groß iſt und die Wälder ganz leicht 40 0 . 0 on Ah licht betoßen Gras⸗ und Waldbränden, eine„Kalamität“, ander Beale erklärt, daß er nicht nur vollkommen allen 3 verhältniſſen von Deutſchland, ſondern auch von — Gent n Betriede hat, auch der Abwurfapparat könnte leicht 1 cher erinnert „ be dag glichkeiten vor e* 5 s. pate Der Erfolg zeigte, m ˖ den die Hilfsquellen daß er das„rich⸗ 8 e S 0 N 15 rtlich geweſen, Die Hauptſache glichſt mit Aber 5 0 . 5 e 5„reizvolle Anregung“. N es engliſchen Luſtweſens wird aber die Pläne merge wohl leider nicht ausführen, weil ſie einen en g genau e den Miſter Beale überſehen hat: kh f ſeger sokales. . * I Neure 8 175 e Salznegelung des Verkehrs mit Büchſen⸗ e ae ans semüſe. Das geſamte Büchſen⸗ und Salz⸗ — Alete der bevorſtehenden Ernte wird öffentlich be⸗ „ e d werden. Es ſollen die geſamten Erzeugniſſe 15 erte wal für Gemüſe und Obſt ſchlüſſelmäßig 1 f Keilung esſtaaten verteilt werden, welchen die Un⸗ 10 10 Dur uhr die Kommunalverbände obliegen wird. 9 kung und Bewirtſchaftung iſt von der der 1 eſtellten Genüſekonſerven⸗Kriegsgeſellſchaft eig durch Bekanntmachung vom 21. Juni üſen das und Verſand von Gemüſekonſerven und rand erboten worden. Sowohl der Abſatz wie auch iſt nur zuläſſig mit Genehmigung dieſer t. Auch der Verſand wird nur erlaubt fügung der Kommunalverbände. Den Kom⸗ 1 wird dringlichſt empfohlen, ſchon jetzt 5 2 — — 8 ie Jaßgemüſe geeignete Lagerräume bereit⸗ 5 5 2 Kriegsgeſellſchaft wird auf Anfragen be⸗ 1 9 ſachve 2 2 2 %, dun Rei oſtändigen Rat erteilen. 10 1 0 ft aluußernte in Sicht. Eine reiche E funde ußbäßt bevor. In Waldſee und Umgebung ſind cn den, wie fame ſo reich mit gut entwickelten Früchten 0 N en d no ſchon ſeit Jahren nicht mehr. Sechs, acht, 500 f 0 oaweig hänehr Nüſſe ſieht man nebeneinander an 10. eig zügliche 955 Auch aus anderen Gegenden meldet 1 usſichten, ſo z. B. aus dem badiſchen ul er ni Hen aſſenaudrang von Frauen zum 1, iz erf en Ver ie die 5 „em ährt, ruf. Wie die„Deutſche Tages⸗ 2 f e giſter 0 hatte vor einiger Zeit der preußiſche 5 11 1 ſügeipräſtd e Regierungspräſidenten und den Ber⸗ 12 9 1 ct w denten ein Rundſchreiben gerichtet, in 17 as eentge„ Beſtrebungen von Privatſchulunter⸗ 0 g Bediirhenzutreten, die dahin führen mußten, „ kuadchen der weit überſteigende Zahl von Frauen 0 e kaufmänniſchen Berufe zuzuführen. a a dunlich Erlaſſe wird erklärt, daß der Ver⸗ l ieben h Angeſtellten aus den kaufmänni⸗ 1 0 ſchub geleiteh weibliche Hilfskräfte auch fernerhin bet„weiblz eiſtet werden darf. Wohl ſei die Heran⸗ 1 wet welch 8 ſer Nerf en, Si bfung der Geldhamſterei. 5 Reichs ing des Reichstags vom 2˙ Mai iſt er gung bfinan verwaltung erklärt worden, daß elſenen ale durch Aufſpeicherung von Hartgeld er zen. eingeldnot erwogen werde, die Silber Waun er Kurs zu ſetzen und das gewonnene ind neuer Münzen zu benutzen und daß klangen zehung die alten Münzen nicht wieder r geſchamürden; ſollten hierdurch die ſogen. omme digt werden, ſo könne darauf keine gen Aufawerden, da ſeit längerem vor dieſen mmlungen gewarnt worden ſei. Zur Erleichterung der Ablieferung größerer Beſtände von an⸗ geſammeltem Kleingeld ſind, wie uns mitgeteilt wurde, die öffentlichen Kaſſen angewieſen worden, vom Publikum Silber⸗ und Nickelgeld auch in größeren Summen im Umtauſch gegen Schein anzunehmen.“ b Rumänien als Getreideland. N. C Der Feldzug in Rumänien hat die Beſetzung des bedeutendſten aller europäiſchen Getreidegebtete durch die Mittelmächte im Gefolge gehabt. Die insbeſonderee in der Walachei alljährlich geernteten Mengen von Getreide ſind derartig groß, daß bereits im Frieden gewaltige techniſche Einrichtungen geſchaffen werden mußten, die ausſchließlich zur. Aufſpeicherung und Verladung ſowie zum Abtransport des Ernteſegens dienten. Dieſe Einrichtungen 8 zu den größten der Welt. Sie ſind nach den neueſten ortſchritten und auf Grund beſonderer techniſcher Erfah⸗ rungen erbaut, ihre geſamte Anlage und ihre Einzelheiten gelten als vorbildlich. Mit beſonderem Stolz darf es uns erfüllen, daß ſie faſt ausſchließlich deutſche Erzeugniſſe dar⸗ ſtellen. Deutſche Firmen waren es, die es Rumänien er⸗ möglichten, ſich auf Grund ſeines Getreidereichtums eine Stellung im Welthandel zu erobern. Vom rumäniſchen Ackerland dienen rund 82 v. H. dem Getreidebau. Hauptsächlich ſind es Mais, Weizen und Gerſte, die man dert ſät. Davon kommt auf den Mais rund ein Drittel der geſamten Getreideproduktion, auf den Weizen rund 30 v. H., auf die Gerſte rund 9 o. H. Der Anbau von Hafer und Roggen mit insgeſamt 9 v. H. ſpielt eine nur untergeordnete Rolle. Die durchſchnittliche Geſamternte be⸗ läuft ſich auf 6,5 Millionen Tonnen(1 Tonne= 1000 Kilo⸗ gramm). Man hat berechnet, daß ſich bei anderer Bewirt⸗ ſchaftung des rumäniſchen Bodens die Produktion mit Leich⸗ tigkeit noch um etwa ein Drittel ſteigern ließe. Von dem erzeugten Getreide wind nur der geringſte Teil in Lande ſelbſt venbraucht; mehr als die Hälfte wird ausgeführt. Zur Bewältigung der Ausfuhr diente in erſter Linie der Seeweg. Freilich werden auch beträchtliche Mengen des Ge⸗ kreides auf der Bahn verfrachtet; andere gehen auf der Donau nach Weſten. Da aber die Donau am„Eiſernen Tor“ für größere Schiffe ſchwer zu paſſieren iſt, und da der dort ge⸗ baute Kanal gleichfalls nur einen beſchränkten Verkehr ge⸗ ſtattet, ſo kam der Verſchiffung auf der Donau bisher eine nur untergeordnete Bedeutung zu. Selbſt die nach Deutſch⸗ land gehenden Getreidemengen wurden an der Donaumün⸗ dung auf große Schiffe verladen und dann auf dem Wege über das Mittelländiſche Meer und den Allantiſchen Ozean nach den deutſchen Nordſeehäfen gebracht. Das in Rumänien geerntete Getreide wurde entweder mit Fuhrwerken oder auf der Eiſenbahn nach der Donau be⸗ fördert, um von hier aus ſeinen Weg in die Welt anzutreten Gewöhnlich ging dieſer Weg zunächſt oſtwärts bis zum Mündungsgebiet, zum Donaudelta, wo die Verladung auf die Seeſchiffe ſtattfand. Die Donau iſt bis zu dieſem Delta nur für kleinere Schiffe befahrbar. Im Delta ſelbſt iſt der mittlere Arm, die Sulina, derart kanaliſiert, daß auf ihr große Seeſchiffe bis nach Galatz und Braila gelangen können, die die Hauptumſchlagshäfen für das rumäniſche Getreide bilden, 85 v. H. der Geſamtausfuhr an rumäniſchem Ge⸗ treide kommen aus dem Hafen von Braila. In Galatz hin⸗ gegen, von wo die Seedampfer noch 148 Kilometer weit auf der kanaliſierten Sulina bis an das Meer haben, war der Sitz der reichen Getreidehändler. a Dieſe Eigenart des Getreidetransports hatte zur Folge, daß in Braila ſowie in Conſtanza jene gewaltigen Einrich⸗ tungen entſtanden, die ein Zeichen deutſcher Technik, deutſchen Fleißes und deutſcher Unternehmungsluſt darſtellen. Hier befinden ſich die großen Speicher, die eine derartige Lagerung des Getreides ermöglichen, daß ein Verderben ausgeſchloſſen iſt. Hier ſind die Mühlen, in denen ein Teil ſofort zu Mehl vermahlen wird. Hier befinden ſich die geradezu vorbild⸗ lichen Transport⸗ und Verladeeinrichtungen. Unter ihnen iſt vor allem der große Getreideſpeicher— oder, wie dieſe Speicher gewöhnlich genannt werden, der„Silo“ von Con⸗ ſtanza zu erwähnen, der ſo eingerichtet iſt, daß die Eiſenbahn⸗ züge ohne weiteres in ihn hineinfahren können. Sie werden dort ſofort entladen, um dann auf einem der zahlreichen Ausweichgeleiſe wieder zu verſchwinden und neuen Zügen Platz zu machen. Die Entladung von Getreide geſchieht ge⸗ wöhnlich auf pneumatiſchem Wege, d. h. man ſenkt in die Getreidemenge ein weites Rohr hinein, deſſen unterer Teil als ſogenannter„Saugrüſſel“ ausgebildet iſt. Pumpt man dann aus dem Rohr die Luft heraus, was mittelſt beſonderer Maſchinen geſchieht, ſo wird das Getreide angeſaugt; es wirbelt in dem Rohr empor und wird darin dem Schiffer oder dem Speicher zugeführt. Vielfach benutzt man aber amſtatt der pneumatiſchen Förderung auch die durch Becher⸗ werke. Hier wird ein aus luftgefüllten eiſernen Käſten be⸗ ſtehendes ſchwimmendes Floß zwiſchen die beiden Schiffe ge⸗ fahren, auf dem ſich die zum Betrieb des Becherwerkes nötigen Maſchinen und Einrichtungen befinden. Das Becherwerk ſelbſt wird in das Schiff hineingeſenkt. Es beſteht aus einer Kelte ohne Ende, an der Becher befeſtigt ſind, die das Getreide in eine Rinne heben, auf der es in einen auf dem Schwimmfloß befindlichen Vorratsbehälter gelangt. Aus dieſem Vorratsbehälter wird es in die Höhe befördert, wo es gleichfalls durch eine Rinne in das zu beladende Schiff hinein⸗ gleitet. Eine andere Art der Verladung zeigt die vor dem Speicher von Conſtanza angebrachte, 570 Meter, alſo über einen halben Kilometer lange Verladebrücke, auf der die mit Getreide gefüllten, aus dem Speicher kommenden Wagen entlang gefahren werden, die dann ihren Inhalt durch die unter der Brücke angebrachten Schüttrinnen in die Schiffe entleeren. Jetzt liegt der Hauptteil Rumäniens feſt in deutſcher Hand, die auch dafür ſorgte, daß dem Boden ſein Recht wurde. Es beſteht Ausſicht, daß unſere diesjährige Kornration auch von Rumänien her eine Verſtärkung erfährt. i Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Ratholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. 2: Jungmänner⸗Apostolat:: Heute Abend um /¼ 9 Uhr findet im Schweſternhaus als Vorbereitung auf die nächſte Monatskommunion die 5 Monatsbersammlung ſtatt, wozu wir hiermit freundlichſt einladen. N Der Präſes. Gebrauchtes komplettes Bett zu verkaufen. Pflügersgrundſtr. No. 11 Hildastrasse ho. o. l. mannheim. DL ine Vefunnmabadnu— Eier-Ausgabe. Morgen Samstag, den 14. ds. Its. Cormittags von s bis u Uhr erhalten Eier Im fllablerfümmen empfiehlt ſich: G. Dürr alle Inbaber der Siegelroten Lobensmüttelnarto. Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug aus⸗ geſchloſſen Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haus⸗ haltung ein Ei. Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Der ziegelrote Um⸗ ſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden. Die Ein⸗ ſchränkung, daß höchſtens 6 Stück an eine Familie abge⸗ geben werden, iſt in Wegfall gekommen. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen Tages bei der Handlung Fenske daſelbſt. Seckenheim, den 13. Juli 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmadiung. Der bei den nachverzeichneten Handlungen noch vor⸗ handene Mus wird zum beliebigen Aufkauf hierdurch freigegeben: Seitz Georg Ludwig, Luiſenſtr. Seitz Peter, Schloßſtr. „Seitz Suſanna, Wörthſtr. Stein Jakob, Herdtſtr. Vogler Peter, Riedſtr. Ullrich Auguſt, Schloßſtr. Seckenheim, den 13. Juli 1917. f Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Sekanntmachung. Nach§ 12 des Tabakſteuergeſetzes vom 15. Juli 1909 muß jeder Tabakpflanzer, d. h. jeder Inhaber eines mit Tabak bepflanzten Grundſtückes die bepflanzten Grundſtücke einzeln nach ihrer Lage und Größe genau angeben. Dies iſt auch dann nötig, wenn er den Tabak gegen einen be⸗ ſtimmten Anteil oder unter ſonſtigen Bedingungen durch einen anderen anpflanzen oder behandeln läßt. Die An⸗ meldung iſt bei der Steuerbehörde vor dem 16. Juli ſchriftlich einzureichen. Die Vordrucke zu den Anmeldungen können für alle auf badiſchem Gebiet gelegenen Grund⸗ ſtücke bei der Steuereinnehmerei des Wohnortes des Pflan⸗ zers in Empfang genommen werden. Auf Verlangen er⸗ hält der Pflanzer vom Steuereinnehmer eine Beſcheinig⸗ ung über die Anmeldung. Die erſt nach dem 15. Juli bepflanzten Grundſtücke müſſen ſpäteſtens am dritten Tage nach dem Beginn der Bepflanzung angemeldet werden. Für jede Gemarkung, auf der ein Pflanzer Grund⸗ ſtücke mit Tabak angebaut hat, iſt eine beſondere An⸗ meldung abzugeben. Die Anmeldungen, die bis zum 15. Juli erfolgen, können alle bei der Steuereinnehmerei des Wohnortes des Pflanzers abgegeben werden. Nach dieſem Zeitpunkte können bei dieſer Steuereinnehmerei nur noch Grundſtücke der Gemarkung des Wohnortes des Pflanzers angemeldet werden, während die Anmeldungen über Grundſtüͤcke mit Tabakpflanzungen auf benachbarten Gemarkungen bei der Steuereinnehmerei des Pflanzungsortes abzugeben ſind. Für die von badiſchen Pflanzern mit Tabak bepflanz⸗ ten Grundſtücke in einem anderen Bundesſtaate gelten die Anordnungen der dort zuſtändigen Behörde. Die Bürgermeiſterämter werden erſucht, Vorſtehendes unverzüglich in ortsüblicher Weiſe in ihren Gemeinden be⸗ kannt zu geben. f Mannheim, den 10. Juli 1917. Groſherzagl. Hanptſteueramt. gez.: Unterſchrift. O N o Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 13. Juli 1917. Bürgermeiſteramt! f 5 Volz. Koch. Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps vom 25. Juni 1917, betreffend Höchſtpreiſe für Eiſen und Stahl. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Be⸗ zirksamt und den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 11. Juli 1917. Gtossh. Bezirksamt.— Polixeidirektlen. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Perkaufsgenoſſenſchaft Moſtauſatz mit unbegrenzter Haltbarkeit,(geſetzl. geſch. Marke), ſehr beliebtes Volksgetränk. Diejenigen Mit⸗ glieder welche davon haben wollen, können ſich beim Lager⸗ halter in die Liſte eintragen. 1 * 8 4152 Siegende Liebe. Zeitroman aus dem Oſten von O. Elſter. 31. Fortſetzung.(Nachdruck verbolen.) „Bettet den 1 in das Zimmer, wo der ver⸗ ſtorbene ruſſiſche! Offizier gelegen hat,“ befahl der Stabs⸗ arzt.„Ich komme gleich, um nach ihm zu ſehen.“ Haſſo lag apathiſch auf der Bahre. Seine Hand, ſein Kopf waren dicht verbunden, vor den Augen trug er eine dichte ſchwarze Binde. Er ſah nichts; er hörte nur wie in einem Traume die leiſen Worte der Träger. Die Brandwunden ſchmerzten; hinter den Augen bohrte g und brannte es, wie wenn ihm ein glühender Draht in die Augen geſtoßen wäre. Ein leichtes Fieber ſchüttelte ihn; er hatte nicht die Kraft, ſich aufzurichten. Als die„Träger mit ihm durch den Korridor 1 kem ihnen Re ektor Richter entgegen. Er blieb ſtehen. „Ein Schwerverwundeter?“ fragte er. „Ja, ein Offizier,“ entgegnete der Sanitätsunter⸗ offizier Richter ging neben der Bahre her und legte ſeine Rechte tröſtend auf die geſunde Hand Hab ſos. „Kann ich Ihnen in irgend etwas dienen“ dogte er liebevoll.„Haben Sie einen Wunſch?“ Ich danke Ihnen,“ murmelte Haſſo. Der Rektor ſah das verbrannte, eiternde Geſicht auf⸗ merkſam an. Er glaubte auch unter dieſer furcht baren Ent⸗ ſetung das Geſicht zu erkennen; aber er wollte den Leidenden nicht weiter durch Fragen beläſtigen. Er wandte ſich an den Unteroffizier und fragte leiſe: „Wiſſen Sie den Namen des Verwundeten?“ „Gewiß— es iſt Oberleutnant Graf Freiberg.“ „Alſo doch! Ich ahnte es. O, der arme Menſch!“ ſprach der Rektor fflr ih: ech werde es Käte ſagen. Sie muß ſeine Pflege übernehmen.“ Er ent lfernte ſich, w 1 die Träs er Haſſo in das ſaubere Zimmer bra⸗ und(be friih überzogene Bett legten. Schützt und Wollsachen J Mottenschaden! Hierzu eignen sich: Mottentabletten, Mottentafeln, 2 Mottenwurzel, Mottenpulver, Naphtalinkugeln, Naphtalin, Isslios Motten-Fluid. Germania drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. Pelz: 5 1 i 8 888880 8888888888880 5 0 22 FPFCEPEPECFCPEACGGGEGGGCGGGCGGGG „Ich werde Herk Sberleuknant eine Schweſter zur Pflege ſchicken,“ ſagte der Unteroffizier. 5 „Ja, ſchon gut,“ murmelte Haſſo. f „Der Herr Stabsarzt wird gleich kommen.“ „Gut,„ſagte Haſſo nervös,„ich möchte jetzt ruhen.“ Er legte den ſchmerzenden Kopf in die Kiſſen zurück. ſich 3 und die Sanitätsſoldaten entfernten ſi leiſe Das Zimmer, in dem Haſſo ruhte, lag nach dem Garten hinaus. Man hörte nichts von dem Lärm der Straße und dem Getriebe des Lazaretts. Nur das Säu⸗ ſeln des Windes in den Blättern der Bäume drang leiſe in das Gemach, das die Sonnenſtrahlen mit gol⸗ digem Glanz erfüllten. Aber Haſſo ſah nichts von dieſem Glanz. Dunkle Nacht umhüllte ſeine st Mad en Augen, hinter denen es wie Feuer brannte. Und todmüde war er von der lan⸗ gen Fahrt in dem Krankenauto. Er konnte nichts mehr denken, im Halbſchlummer lag er, wie betäubt von Schmerz und Müdigkeit, da. Er hörte nicht, wie ſich die Tür(leise öffnete und ein leichter, eiliger Schritt ſich ſeinem Lager näherte; er merkte nicht, wie eine ſchlanke weibliche Geſtalt in Schwe⸗ ſterntracht neben ſeinem Lager niederſank und ſchmerz⸗ erfüllt die Stirn auf den Rand des Bettes legte. Erſt ein wehes Schluchzen, halbunterdrückt, erweckte ihn aus dem dämmerigen, traumartigen Zuſtande. Seine geſunde Hand taſtete dorthin, woher das Schluchzen kam, und legte ſich auf den Scheitel der neben ſeinem Bette Knieenden. Er fühlte das Zucken des ju⸗ gendlichen Frauenkörpers. „Weshalb weinen Sie, Schweſter?“ fragte er.„Sie 5 8255 gewiß ſchon mehr Verwundete geſehen und gepflegt.“ „Haſſo, Haſſo— ich bin es ja— Käte Richter rief dieſe aufſchluchzend und bedeckte ſeine Hand 1 ihren Ku en und Tränen. 5 ging es wie ein Aufleuchten über die verun⸗ Geschäffs- Empfehlung! Empfehle mich der hieſigen Einwohnerſchaft bei Bedarf in Grabsteine U. Tintassungen 633 8 22 2 18 0 2 J. Retiner, ablopftraße fr. 10. Lauri! Baupenleim zum ne der Raupenfanggürtel. Raupenleimpapier „LAURINA“. bestes Spritzmittel gegen Blut- u. Blattläuse. empfiehtt Fr. Wagner's Nachf. Ib M Hils bee e Feſt b Ane ihrige richtete ſich empor. i 9 5 6 fal teure Käte! 1 5 8 och in Er ug gegangen,“ er Sie ſchlug den Arm um ſeine Schulter, ſchmerzende Haupt an ihre Bruſt. 5„Haſt du ſtarke Schmerzen, Haß ſo?“ bragte k lich. f N„Nein, nein,“ enkgegnete er, ſich feſter an 1 gend.„Jetzt fühle ich keine Schmerzen meln. Still ſaßen ſie da, eng aneinanderge Nach einer Weile ſagte Käte:„Ich 5 holen— er muß deine Wunden verbinden.“ Er hielt ſie feſt. 5 „Nein— noch nicht,“ ſprach er bai „Ich verlaſſe dich nicht, mein Haſſo. Und wieder ſchlang ſi. den Arm. ihn an ihrem Herzen ruhen. f Ermattet, wie er war, ſchlief er nach 15 ihren Armen ein; ſauft und leiſe legte ſie Lager zurück, wo er in tiefem Schlafe liegen glücklichen Träumen umgaukelt. Käte begab ſich zum Stabsarzt, um ihn 1 ihr die Pflege des Verwundeten zu übergehen „Gern, Schweſter Käte,“ ſagte der Ah, haben ſich ja in der Pflege Schwerverwundeler mn „Steht es ſehr ſchlimm um Herrn von 8 fragte ſie ſtockend. Der Arzt zuckte die Achſeln. „Um das Leben ga es gerade nicht, er.„Aber ob er das Augenlicht behält, iſt 7* a K. 74 1 Käte erbleichte. Aber raſch faßte ſie ſich. 00 yum ſo mehr hat er eine Pflegerin 10 ſie und drängte die emporquellenden Tränen 5 Der Arzt ſah ſie mit leichtem Erſtaunen Fortſetzung folgt.) Zum Einmach empfehle: Salicylsäure Einmachtabletten Weinessig Essigessenz Salicyl⸗ kergamen, Schwefelladel Flaschen dermania-Drogeris Fr. Magner's Na Inh. M. Hüllstin. WIESER-A LI 8 Luisenstr. 40 erer N ec eee eee eee e n— Orépe de chine in den neueſten Farben. Rohseide und Eloienne, Voile glatt und beſtickt. Noch gute Stoffe für Kostüme und Blusen. Wasch-Stoffe: Musseline, Kartun und Zaphir Stickereistoffe, abgepasse Roben in nur beſter Stiokerei-Volant für Kinder Ausführung Moire und Orleans für Unterröcke. Chirting und Satist für Unterkleider und Wäſche. Baby- Hrfikel: Jäckchen und Häubchen in allen Größen. Lätzchen u. Tragkissen, Wagendeeken u. Kissen Damen- und Kinderwäsche: Hemden— Hosen— Untertaillen aus la. Chirting und mit guter Stickerei. Unterröcke(grau Leinen). Damenstrümpfe aus prima D'garn und gewebt. Kinderstrümpfe in allen Größen. 8 Großes Lager in Halbstrümpfe. Putz: Schöne Auswahl in garnlerten Damen- u. Kinder- hüte vom einfachſten bis feinſten Geſchmack. 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