Mb. 14. Jul. 1917 rer Abonnementprel mit Ausnahme der Sonn⸗ und s beträgt monatlich 75 Pfg. bei freier Zuſtellung. Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2 25 Wochenrundſchau. id das deutſche Volk eine ganze Woche lang erven überreizenden, täglich die Erſcheinung orgängen in Berlin in Aufregung gehalten 1 das Wochenende die erfriſchende Kunde von unnerfolg des Marinekorps in den Dünen port. Dort hatte das deutſche Heer in aller ſende Vorbereitungen für einen Angriff ge⸗ Abſicht war nicht in die Welt hinaus⸗ ö n, wie es in Frankreich und Rußland Brauch ſt 8 gegebenen Stunde, zur Minute, in der alles 5 das letzte Geſchütz gerichtet war und die bs in den Gräben lagen, brach das Unwetter en Franzoſen zur Feſtung ausgebauten, von ern— die es immer lieben, ſich in ein ge⸗ zu legen— bezogenen Stellungen wurden en gerannt und der Feind unter ſchwerſten die Yſer geworfen. Es iſt noch nicht ab⸗ Folgen dieſer Trick Hindenburgſcher Mei⸗ wird, ſoviel wird geſagt werden können, indlichſten Stelle ge⸗ u der äußerſten Flanke der 400 Kilo⸗ eſtfront, wo er keinen Seitenſchutz mehr unſeren vorſtoßenden Regimentern gefährlich enn gegen Ueberraſchungen von der See umſichtige deutſche Heeresleitung ſicher ber nicht nur an dieſer Stelle der Weſt⸗ uch am Chemin⸗des⸗Dames iſt in der ein Vorrücken unſerer Stellungen „ebenſo an der Arrasfront bei Monchhz ——— 3 X. ugländer an der empf 1 ſondern a n 9 b Ain alizien iſt an der urſprünglichen Durch⸗ v⸗Brzezany die Lage unverändert, da⸗ ie Front in der Gegend ſüdlich des von Stanislau zu unſern Ungunſten wir bzw. die Oeſterreicher mußten nach Stellungen zurücknehmen, ſo daß wir en über dem Tale der Lomnica ſtehen. deutlich abzuſehen, wohin dieſer groß⸗ Angriff abzielt. Bruſſilow will über o wichtigen Beskidenpaß in das reiche Strypj einbrechen, worauf ihm Lem⸗ eute erſcheint. onien ſchreitet der Abbau der Sarrail⸗ rüſtig vorwärts und es beſtätigt ſich, ppen ſich auf Saloniki zurückziehen. aus der Mitte der Front beträchtliche räfte herausgezogen worden, um in ornkammer Griechenlands, die durch ährdete Verpflegung der Salonikiarmee ſchern bote gef eniſche Kriegsſchauplatz bietet zurzeit utereſſe für die allgemeine Kriegslage, Verbündeten fortgeſetzt kühne erfolgreiche, etlich begrenzte Angriffe auf die Stel⸗ liener unternehmen und durch Bomben⸗ a ruppenlager in der Ebene heimſuchen. ſien machen die türkiſchen Truppen gegen ont Fortſchritte; ſie ſchlugen den Gegner pfen bei Pendjeoin und Serbetſch. Im ßer Artilleriefeuer und Patrouillen⸗ N eres vorgefallen. ziſche Wochenſchau gewinnt, je ung der Friedensfrage in den Vorder⸗ hr an Bedeutung und wollen wir ö der Entente gegen die Neutralen b dieſe iſt zwar raſch gekennzeichnet, weil die wenigen noch nicht am Kriege teil⸗ ſchen Staaten vollends dazu zu zwingen, en Mittelmächten zu vollziehen. Die 9 hat das Kriegsgebiet in der Nordſee dehnt, daß die holl. Schiffahrt ſo gut Wiederholte Vorſtellungen der holl. on haben nicht den geringſten Erfolg ie Holländer einfach damit abgeſpeiſt, n ſich keineswegs gegen Holland rich⸗ rein militäriſchen Gründen erfol die Niederlande ein geringer Troſt, une gleichzeitig hören, daß die ameri⸗ J. nunmehr die Lebensmittelzufuhr nach ändern Europas nach Gutdünken einzu⸗ ist. Auch hier hat man, wie die Behand⸗ d Schwedens gezeigt hat, natürlich zan behauptet, daß die amerikaniſchen gten, um die eigenen und die Bedürf⸗ en, Englands, Frankreichs und Italiens nüßten jedoch den Intereſſen der gehen. Aber die wahre Abſicht, die mahme verfolgt, wird von einzelnen ern wie auch Regierungsleuten gar 3 will den Neutralen den Brotkorb 8 it ſie die Grenze nach Deutſchland erbindung mit den Mittelmächten ab⸗ Man hat d 7. Jahrgang Amtsblatt der Bürgerselsterzmter Seenbeiss, Neeshelm, Nedkarhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. „Die innerpolitiſchen Zuſtände der Weſtmächte; einſchl. Italiens, verglichen mit der nun auch bei uns ausgebrochenen Kriſe ſind für die betreffenden Regie⸗ rungen ungleich bedenklicher als bei uns; wir erinnern nur an die heftigen Zuſammenſtöße in der franzöſi⸗ ſchen Kammer, worüber jetzt genauere Berichte vor⸗ liegen, die die Mittel zeigen, deren ſich der Kriegsminiſter bedienen mußte, um die Unzufriedenen nochmals zu be⸗ tören. Painlevs verſtieg ſich dabei zu folgenden Sätzen: „Wie? Der fronzöſiſche Bauer ſollte für den König von Preußen arbeiten? Drei Jahre lang ſollte 5 Land ge⸗ plündert, verwüſtet und zerſtört, die Blüte unſerer Jugend gemordet worden ſein, damit die deutſche Flotte das n Meer beherrſcht. die deutſche Induſtrie den Weltmarkt in der Hand hat, damit in unſern Fabriken geraubte Maſchinen triumphieren, damit das deutſche Volk unſere verwüſteten Länder aufteilt?“ Und die Berliner Vorgänge kommen der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe jetzt gerade recht, die verzagenden Völker auf den„unabwendbaren inneren Zuſammenbruch Deutſchlands“ zu vertröſten. Die geſamte Ententepreſſe ſieht uns ſchon an der Schwelle der Revolution und der „Temps“ jubelt, der deutſche Kaiſer ſei geſtürzt, der preuß. Militarismus endgültig beſeitigt und als logiſche Folge ſieht er das deutſche Heer zuſammenbrechen. Wie unſer Hindenburg durch ſeinen ſtrategiſchen Druck auf die Schleuſen von Nieuport Bitternis in den Freudenbecher des vorzeitigen Jubels gemiſcht hat, haben wir eingangs bei Beſprechung der Kriegslage gezeigt. In Rußland werden die Zuſtände immer uner⸗ quicklicher, insbeſondere macht ſich eine ſtarke Strömung gegen Kerenski breit, der wegen der von ihm befohlenen Offenſive heftig angegriffen wird; dieſe ſei im jetzigen Augenblicke ein ungeheures Verbrechen am ruſſiſchen Volke, da eben eine Brüderſchaft der ſich vorher bekämpfenden Völker im Entſtehen geweſen ſei. Wie wenig der Süden des gewaltigen Reiches ſich um die Petersburger Regie⸗ rung ſchert, beweiſt die Tatſache, daß in Kiew eine ſelbſtändige und unabhängige ukrainiſche Republil gegründet wurde. Noch nicht erſichtlich iſt, welche Grenzen die neue Republik umfaſſen ſoll, ob alles Land, das als ukrainiſch bezeichnet wird, oder nur ein gewiſſer Kern. Wenn ſich die Bildung der neuen Republik unabhängig von Petersburg beſtätigt, dann verliert das ruſſiſche Reich die wertvollſten Teile. Denn in der Ukraine liegen die Kornkammern, das berühmte Schwarzerdegebiet, ſowie die wichtigſten Eiſenerzgruben und das Kohlenrevier des Donezbeckens. f In Griechenland hat Jonnart ſeine Aufgabe gelöſt, die„Ordnung“ ſei wiederhergeſtellt, ſo daß er nicht mehr dorthin zurückkehren brauche. Die Vertretung der Ententemächte haben wieder die Geſandten der„Schutz⸗ mächte“ übernommen. Auch die Zurückziehung der in Griechenland zerſtreuten Truppen der Verbündeten nach Saloniki ſoll erfolgen. Die Inſel Korfu ſoll aber un⸗ bedingt als Flottenbaſis für die Adria⸗Operationen be⸗ ſetzt bleiben. Zum Schluß wollen wir noch einen Blick über den Atlantie werfen, wo die Amerikaner die mexikaniſche Sorge nicht los werden; die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Mexiko und den Vereinigten Staaten haben ſich neuerdings wieder verſchlechtert. Die mexikaniſche Re⸗ gierung hat die an fremde Geſellſchaften erteilten Minen⸗ konzeſſionen aufgehoben und den engliſchen und amerikani⸗ ſchen Geſellſchaften mit Konfiskation ihrer Minen gedroht. Auch ſteht feſt, daß die mexikaniſche Regierung ſich niemals der Entente anſchließen werde.* Widerſtände gegen die c Parlamentariſierung. Es wird nicht geſagt werden können, daß die Ver⸗ wickelung der Verhandlungen in Berlin bis zur Stunde, da wir dies ſchreiben, nachgelaſſen hätte. Der kaiſerliche Wahlrechtserlaß hat zunächſt wohl eine Entſpannung ge⸗ bracht, aber auf die Löſung der beiden anderen Streit⸗ fragen keinen Einfluß gehabt. Die Stimmungen ſind im Gegenteil in verſchärftem Maße aufeinandergeplatzt, auch iſt die Regierung mit einem Zeitungsverbot auf den Plan getreten. Der„Lokalanzeiger“ und„Tag“ ſind wegen zweier Artikel gegen den Reichskanzler von-Eugen. Zimmermann, dem eigentlichen Leiter des„Lokalanzei⸗ gers“ und dem Freund des Fürſten Bülow, bis auf weiteres verboten worden. Ferner iſt in der Kriegs⸗ zielfrage eine Parteienverſchiebung erfolgt. Die na⸗ tionalliberale Partei iſt, wie der„Börſenkurier“ erfährt, aus der interfraktionellen Konferenz ausgetreten. Der Grund dafür ſei in der Unmöglichkeit zu ſuchen, die Kriegsziele der Nationalliberalen mit denen der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokraten in Einklang zu bringen. Auch im Zeutrum ſcheint ſich eine Schwenkung vorzubereiten. Die meiſten bayeriſchen Ab⸗ geordneten ſeien jetzt in Berlin eingetroffen und haben ſehr ſcharf gegen die Politik und die Perſon Ersbergers Stellung genommen. . Die Frage der Parlamentariſierung in von Inſertisnuspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. vie Zale. Bei öfterer Aufnahme Rabatt Jernſprechanſchluß Nr. 18. ihrer Löſung noch weiter entfernt, als es vor wenge Tagen den Anſchein hatte, da jetzt nicht nur aus den Reihen der Bundesregierungen, ſondern auch aus den Reihen der Fraktionen Bedenken, namentlich über die praktiſche Durchführung der Parlamentariſierung laut ge⸗ worden ſeien und verſchiedene Anzeichen dafür ſprechen, daß ein großer Teil der Parteien nicht abgeneigt wäre, dieſe Fragen noch einige Monate zurückzuſtellen. 3 Daß unter ſolchen Umſtänden, die große politiſche Ausſprache im Reichstag erſt möglich iſt, wenn eine Klä⸗ rung der inneren Lage erfolgt iſt, iſt natürlich. Die heutige Vollſitzung, die die Bewilligung des neuen Kriegskredits auf der Tagesordnung hat, hiewegen zu verſchieben, dazu beſteht an und für ſich eine ſachliche Notwendigkeit nicht, jedenfalls ſollte eine nochmalige Vertagung nicht als parla⸗ mentariſches Machtmittel der eventuellen Nichtbewilligung des Kriegskredits in Erſcheinung treten. Hindenburg und Ludendorff in Berlin. Berlin, 13. Juli.(Amtlich.) Auf Befehl Seiner Majeſtät des Kaiſers iſt der Generalfeldmarſchall von Hindenburg mit dem Erſten Generalquartiermeiſter Ge⸗ neral Ludendorff heute vormittag in Berlin eingetroffen. Vom Hauptausſchuß. Berlin, 13. Juli. Die heutige Sitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes des Reichstags wurde durch eine Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte ausgefüllt. Der Reichskanzler war nicht erſchienen. Anweſend waren u. a. die Staatsſekretäre Helfferich, v. Capelle, Solf, Lisco, Krätke, Zimmermann. Ein ſozialdemokratiſcher Redner beantragte gleich zu Beginn die Vertagung. Die politiſche Lage ſei noch nicht ſo geklärt, daß die Regierung Stellung zu den aufge⸗ worfenen Fragen nehmen könne. Staatsſekretär Helfferich erwiderte, der Reichskanzler ſei durch andere dringende Geſchäfte am Erſcheinen ver⸗ hindert. Er und die anderen Staatsſekretäre ſeien aber bereit, den Verhandlungen zu folgen und auf etwaige Fragen einzugehen. .Der Antragſteller erklärte ſich von dieſer Antwort nicht befriedigt, da dem Reichskanzler eine beſtimmte Frage vorgelegt ſei, auf die der Ausſchuß eine beſtimmte Ant⸗ 8 erwarte. Sonſt hätten die Verhandlungen keinen weck. Hierauf wurde die Vertagung der ſachlichen Beratung beſchloſſen. 8 Eine Erklärung der preuß. Konſervativen. Berlin. 13. Juli. Die konſervativen Zeitungen 3 lichen folgende Erk ärung des Vorſtands der Konſervativen Par⸗ tei: Dusch Allexhöchſte Kabinettsorder vom geſtrigen Tage, die der Kaiſer und König von Preußen an den Miniſterpräſiden⸗ ten gerichtet hat, wird die Vorlegung eines Geſetzes betreffend die Einfüh ung des gleichen Wahlrechts in Preußen angeordnet. Das gleiche Wahlrecht entſpricht nicht der Eigen⸗ art und der hiſtoriſchen Vergangenheit des preußiſchen Staates und nicht den der preußiſchen Geſetzgebung vorbehaltenen doeh 5 und ſonſtigen Aufgaben; es iſt vielmehr geeignet, as feſte Gefüge Preußens zu erſchüttern und nnch dieſen Staat der rölligen Demokratiſierung auszuliefern. Das durch ihn dargeſtellte unentbehrliche Gegengewicht gegen die Gefahren der Unruhe und der Ueberſtürzung, die nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte für das Reich beſtehen, wird durch die Ein⸗ führung des gleichen Wahlrechts hinweggeräumt. Die Konſer⸗ vative Partei vermag weder anzuerkennen, daß die in Aus⸗ ſicht geſtellte Maßnahme durch die Erfahrungen des Krieges eboten war, noch daß ſie auch nur als geeignet erſcheinen önnte, um über die Schwieriekeiten der heutigen Lage hin⸗ wegzuhelſen und den Siegeswillen des Volkes zu ſtärken. Die in Ausſicht geſtellte Aenderung des preußiſchen Wahlrechts kann doher die Kon ervative Partei nur mit ernſten Bedenken und mit tiefer Sorge für die Zugunft Deutſchlands erfüllen. Ueble Kampfmittel. 8 Berlin. 13. Juli. Mit welchen Mitteln der Kanzler von einem Teil ſeiner Gegner bekämpft wird, dafür liefert heute der Berl. Lokalanzeiger emen Beweis. Das Blatt knüpft an das Gerücht an, die Wlener Regierung habe ſich für den Verbleib des Kanzlers erklärt und verzeichnet das weitere Gerücht, der Kanzler habe ſich dieſe Vertrauenskundgebung beſtellt, zum mindeſten darauf Einfluß geübt. Das Blatt ſagt zwar, es wolle das Gerücht„in dieſem Falle“ für unrichtig halten, ſetzt aber hinzu, ein ſolches Telegramm aus Wien exiſtiere und unterſtellt dem Kanzler mittels Verbreitung von Gerüchten, er ſcheue nicht dapor zurück, ſich hilfeſuchend an die verbündete Regierung zu wenden. Durch alle Redewendungen, die gebraucht werden, ſchimmert die Abſicht dieſer Unterſtellung klar hin⸗ durch. Die Bemerkung des Blattes, daß es„in dieſem Falle“ das Gerücht einer beſtellten Arbeit für unrichtig halten wolle. iſt bezeichnend für eine politiſche Kampfweiſe. Jedenfalls iſt das ganze Vorgehen für jeden, der auf einen reinlichen Betrieb der Polftin Wert legt, geradezu beſchämend. Ob und woher dem Reichskanzler Aeußerungen des Vertrauens zugehen 9991 niemand etwas an, ſolange die Aeußerungen nicht in die Oeffentlichkeit gelangen. Einem Staatsmann, deſſen Sturz man wünſcht, aber nachzuſagen, er beſtelle ſich bei einer verbündeten Regierung Vertrauenskundgebungen, überſteigt das Maß des im politiſchen Kampf Erlaubten. Die Wiener Preſſe zur Lage. Wien, 13. Juli. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Aus dem Erlaß darf mit hoher Wahrſcheinlichkeit ge⸗ ſchloſſen werden, daß die Kriſe gegenwärtig ohne Wechſel des Reichskanzlers zum Abſchluß kommen wird. Der Erlaß iſt für den Reichskanzler keine Belaſtung, ſondern eine Unterſtützung. Der Kanzler hat gewiß konſervative Grund⸗ ſätze, aber er iſt kein Gegner der demokratiſchen Fort⸗ ſchritte. Eine weitere Entlaſtung für den Reichskanzler iſt die Bildung einer Mehrheit für einen Verſtändigungs⸗ krieden. Wenn das deutſche Volk durch die Mehrheit des Parfamentes ſorchen Willen kund gibt, ſo iſt das nur ein Beweis von Verſtändnis für die ſchon am Kriegs⸗ beginn gegebene Tatſache. Ein Deutſchland, das aus dieſem furchtbaren Kriege mit ſeinen Verbündeten unverſehrt hervorgeht, hat für ſeine Zukunft einen entſcheidenden Sieg errungen. g Das Ausland zur Kriſe. Bern. 13. Juli. Journal des Debats ſagt: Kaiſer Wilhelm ſcheint gewillt zu ſein, ſeiner Regierung einen liberalen An⸗ 5 8 zu geben. Er kann veranlaßt ſein, einſtweilen der demokratiſchen Strömung nachzugeben, um die Junker insge⸗ heim für die Zukunft zu beſchwichtigen⸗ Bern. 13. Juli. Die deutſche Kriſe ſteht nach wie vor im Vordergrund des Intereſſes der franzöſiſchen Preſſe. Sowohl 1 der Gründe der Kriſe, wie über die Folgen ſind die Kommentare ſehr verſchiedener Anſicht. Sie ſtimmen vor⸗ nehmlich dari en überein, daß im Falle von liberalen Refor⸗ men ſeitens der deutſchen Regierung die Entente mißtrauiſch bleiben müſſe. In dieſer Hinſicht erklärt Petit Pariſien, es handle ſich um Zugeſtändniſſe von lediglich, formeller Art an die demokratiſchen Grundſätze. Präſident Wilſons Anſicht. Berlin. 13. Juli. Aus Neuyork wird gemeldet, daß man dort den politiſchen Vorgängen in Deutſchland mit großer Span⸗ nung folge. Präſident Wilſon und andere Regierungsmänner hätten erklärt, ſie könnten ſich aus den bisher vorliegenden Meldungen noch kein abſchließendes Urteil bilden und ſich deshalb nicht dazu äußern. Der frühere Botſchaſter Gerard er⸗ klärte. die Vor änge ſeien ein Beweis dafür, daß der Ruf nach Einführung von Reformen in Preußen wirklich bedeutungs⸗ voll ſei und zu einem liberalen Regiment führen werde. Der Bundesrat aber werde ſich den Reformen ſo lange wider⸗ etzen, wie er nur könne. In den außerpreußiſchen Bundesſtaaten ei man noch lange nicht auf dem Wege zu durchgreifenden Re⸗ ſormen. 4. 2 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 13. Juli.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der flandriſchen und Artoisfront war in mehreren Abſchnitten bei guter Sicht der Feuerkampf ſtark. Feindliche Vorſtöße öſtlich von Nieuport, ſüdweſtlich von Ypern, bei Hulluch und ſüdlich der Scarpe wurden zurückgeſchlagen. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Wieder war die Kampftätigkeit der Artillerie in der weſtlichen Champagne erheblich geſteigert; auch auf dem 5 5 Maasufer erreichte das Feuer abends große Hef⸗ tigkeit. ö An der Höhe 304 nahmen Sturmtrupps in friſchem Draufgehen die vom Feind am 8. Juli zurückeroberten Gräben wieder. Die Beſatzung wurde niedergemacht, ein Teil gefangen zurückgeführt. Die von uns in den Kämpfen am 28. Juni gewonnenen Stellungen in 4 Kilometer Breite ſind einſchließlich ihres Vorfeldes damit wieder voll in unſerer Hand. Trotz heftiger Gegenwirkung brachte ein Erkundungs⸗ 5 bei Prunay uns Gewinn an Gefangenen und eute. a Heeresgruppe Herzog Albrecht: Die Lage iſt unverändert. In zahlreichen Luftkämpfen verlor der Gegner 17 Flugzeuge, 2 weitere durch Abwehrfeuer. Oberleutnant Ritter von Tutſcheck, der am 12. Juli 2 feindliche Flieger zum Abſturz brachte, errang geſtern durch Abſchuß eines Feſſelballons den 16. Luftſieg. 5 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Geueralfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: N An der Düna, bei Smorgon und an der Szara war die Gefechtstätigkeit rege, auch weſtlich von Luck lebte ſie infolge eigener Erkundungsvorſtöße zeitweilig auf. Südlich des Dujeſtrs ſind an mehreren Stellen der Lomnica⸗Linie ruſſiſche Angriffe zum Scheitern gebracht worden. An der 5 Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph und bei der i Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls 8 von Mackenſen. N drangen nach ſtarkem Feuer mehrfach feindliche Erkun⸗ dungsabteilungen gegen unſere Stellungen vor; ſie ſind überall abgewieſen worden. Mazedoniſche Front: Oeſtlich von Nidze Planina löſte ein erfolgreicher bulgariſcher Vorſtoß örtliche Angriffe der Serben aus; ſie ſchlugen verluſtreich fehl. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * N ö Im Weſten herrſcht auf der ganzen Front rege Tätigkeit; hervorſtechend ſind dabei die Punkte Nieu⸗ port, wo die Engländer durch Umfaſſungsverſuche unſerer neuen Stellung vergebliche Anſtrengungen zur Vertreibung unſerer Streitkräfte machten und die Höhe 304 an der Maas, wo wir die neulich zum öfterenmale verlorenen Gräben in einer Breite von 400 Metern wieder⸗ gewinnen konnten. ö Auch von der Oſtfront wird lebhafte Gefechts⸗ tätigkeit faſt auf der ganzen Linie gemeldet, beſonders iſt die Patrouillentätigkeit ſehr lebhaft, und da bewähren ſich der Spürſinn und die glänzende Ausbildung unſerer Stoßtrupps und ihrer jungen, ſchneidigen Führer, wie auch das auf die Sekunde ſichere Zuſammenarbeiten mit der Artillerie. So brach einer unſerer Stoßtrupps ſüdlich von Brzezany vor und drang im Schutze eines nur fünf Minuten lang währenden Sperrfeuers über das Vorfeld in die feindliche Hauptlinie, wo die deutſchen Handgranaten raſch die Beſatzung kampfunfähig machten. Unter dem Schutze des Abriegelungsfeuers war die Zerſtörungsarbeit ſchnell getan, und in kurzer Zeit war der Stoßtrupp mit ſeinen Gefangenen wieder zurück, ohne auch nur einen Verluſt zu haben. Erwähnenswert iſt noch die Beſchie⸗ ßung des Bahnhofs Kozowa mit weittragendem Geſchütz, wobei zwei rieſige Munitionslager explodierten. Die Rauchſäulen ſtiegen nach den Meldungen unſerer Flieger bis 4000 Meter hoch. 5 * des Ausſchuſſes 2 3 2 8— Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 13. Juli.„Amtlicher Bericht von geſtern nachm 8 ag: 5 1 VVV 75 1 Vola Feindliche Angriffe 8 Gegend der Dreiechhoch⸗ fläche und ſüdlich von Invincourt wurden leicht abgewieſen. Die Deutſchen verſuchten auf beiden Maasufern, im Abſchnitt der Höhe 304 und nördlich des Werkes Hardaumont nach heftiger Beſchießung mehrere Hank ſtreiche auszuſühren. Keiner hatte Er⸗ folg. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Der engliſche Tagesbericht. N. 18. 3 f e 8 e 2 mittag: Ein verſuchter ſeindlicher Vorſtoß wurde in e Nacht 8 von Lombartzyde erfolgreich abge⸗ hlagen. onſt nichts zu melden. 5 Abends: Eine feindliche Streifabteilung wurde frühmor⸗ gens weſtlich von Queant abgewieſen. Sie ließ einige Ge⸗ fangene in unſerer Hand.— Eine große Anzahl Bomben wurden nachts auf feindliche Flugplätze und Munitionslager feworfen. Unſere Flugzeuge machten während des Tages oft neue erfolgreiche Streifen. 10 deutſche Flugzeuge wurden nieder⸗ gezwungen. Zwei der Unſrigen wurden vermißt Neues vom Tage⸗ Chamberlain zurückgetreten. London, 13. Juli. Der Staatsſekretär für Indien, Chamberlain, hat geſtern abend während der Debatte im Unterhaus über die Vorgänge in Meſopotamien ſeinen Rücktritt bekanntgegeben. Neue Richtlinien in Perſien.. Konſtantinopel, 13. Juli. In Beſprechung der Bildung des neuen perſiſchen Kabinetts erinnert Terd⸗ jimani⸗Hakikat daran, daß der neue Premierminiſter, der wegen ſeines aufrichtigen Charakters und Patriotismus guten Ruf beſitze, der erſtmals während des Krieges geſtürzt worden ſei, als er das Land aus engliſch⸗ruſſiſcher Knecht⸗ ſchaft befreien wollte. Heute, da infolge der Ereigniſſe in Rußland, die perſiſchen Patrioten neuerlich den Zeit⸗ punkt der Befreiung für gekommen erachten, habe er zum zweitenmal ans Ruder gelangen können. a Verwicklungen in Kanada. 5 Haag, 13. Juli. Das Hollandſche Nieuwsbureau meldet aus Waſhington: Das in Montreal erſcheinende Blatt„Le Catholique“ tritt dafür ein, daß die Provinz Quebeck vom kanadiſchen Staatenbund losgetrennt wird wegen des von Kanada getroffenen Beſchluſſes, die Dienſt⸗ pflicht einzuführen. 5 2 5 8 Neichstag. e 5 5 13. uli. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Helfferich. 8 Präſident Dr. K eröffnet die Sitzung um 3.15 Uhl Auf der Tagesordnung ſtehen kurze Anfragen. 5 N Abg. Kunert(Unab. Soz.) erkundigt ſich nochmals nach dem Stand der vorgenommenen Prüfung der Staatsangehörig keit von Moe Belgiens und Einziehung Staatenloſen zum Militärdien 3 Oberſt Marquardt: Die Prüfung der Staatsangehörig Perſonen ſind zu Recht zum Hee, keit iſt erfolgt. Die betr. resdienſt eingezogen worden. 5 15 Abg. Mumm(W. Vgg.) wünſcht genügende Sicherhel gegen die Verwendung von Gerſte, Kartoffeln uſw. zu alko e Genußmitteln und zur Herſtellung von Spiritus. in Regierungskommiſſar gibt unter Darlegung der Ver, 8 in der Brenninduſtrie eine zuſagende Ankwort. 3 g. Mumm(W. Vgg.) fragt wegen Bereitung nährenden Brotauſſtriches aus Weinbeeren.. Geh. Rat von Oppen: Hiezu dürften nur Aepfel frei gegeben werden, die zum Rohgenuß nicht geeignet ſind. 5 Abg. Held(Natl.) fordert Maßnahmen Heben die Schü digung der viehzuchttreibenden Landwirtſchaft durch die Wei 1 der VBiehhandelsverbände, die feſtgeſetzten Preiſe 31 ezahlen. b Geh. Rat von Oppen: Uns iſt nichts bekannt, daß di Viehhandelsverbände die zugeſicherten Preiſe nicht eingehalten hät ten Jedenfalls müßten uns die Einzelfälle zur Anterſuchung mitgeteilt werden. n. bg. von Trampozynski(Pole) fragt nach der Fort führung männlicher und weiblicher Perſonen im Bezirk de; Oberkommandos⸗Oſt zur Zwangsarbeit nach Deutſchland. Oberſt von Wrisberg: Die erforderlichen Unterlage ſind noch nicht eingegangen. 8 Abg. von Trampozynski ergänzend: Iſt dem Reichs Kanzler bekannt, daß im Oberkommando⸗Oſt Telephonverbin⸗ dung beſteht?(Heiterkeit,) 5 Oberſt von Wrisberg: Trotzdem iſt das zur eingehen den 5 notwendige Material noch nicht eingegangen. bg. Ebert(Soz.) fragt nach dem Verbot der Druck ſchrift„Frieden der Verſtändigung“, Reichstagsrede von Phi lipp Scheidemann ge zenüber der Verbreitung der Annexioniſten ſchrift Lehmanns„Kriegsziele“. 5 Min dir. Dr. Lewald: Eine Verletzung der reichsgeſetzlichen Vorſchriften iſt nicht erfolgt. Auch Reichstagsreden unterlieger vor ihrer Vabieitung als Druchkſchriſt der Zensur Auf der Tagesordnung ſtehen ferner: Zweite Leſung der Vorlage betr. Fürſorge für Kriegsgefangene und Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Handelsflotte. 5 Beide Punkte werden von der Tagesordnung abgeſetzt, um den Fraktionen Zeit zur Stellungnahme zu laſſen. Letzter 1 5 der Tagesordnung iſt der erſte Teilbericht für Bevölkerungspolitik betr. die Bekämp⸗ fung der Geſchlechts krankheiten. Abg. Kunert(Unabh. Soz.): Wir ſind mit dem Vor⸗ ſchlage des Ausſchuſſes im allgemeinen einverſtanden und wün⸗ ſchen nur, daß die Schweigepflicht der Aerzte hinſichtlich der Geſchlecht krankheſten aufgehoben wird. 5 Die Vorlage wird nach dem Kommiſſionsantrag erledigt. S Dr. Kämpf erbittet und erhält die Ermächtigung, die Zeit und Tagesordnung der nächſten Sitzung feſtzuſetzen. Schluß 4.45 Uhr. 5 1 () Stuttgart, 13. Juli.(Die Kohlen⸗ und Brennholzfrage.) Der Doppelausſchuß der Zweiten Kam mer beſchäftigte ſich heute mit der Koh⸗ lenfrage. Es wurde ein Antrag Baumann⸗Wieland geſtellt, daß beim Reichskanzler darauf hingewirkt werde, daß alle Teile des Reichs gleichmäßig mit Kohlen verſorgt und die Verteilung an die Verbraucher den Bundesſtaaten überlaſſen werde, ferner, daß für die Verteilung unſeres Anteils an Kohlen für Induſtriezwecke und zum Haus⸗ brand eine einheitliche Organiſation geſchaffen, ſowie eine Rationierung des Hausbrandes für alle Verbraucher durch⸗ geführt werde. Vom Zentrum wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, daß die vorhandenen Vorräte feſtgeſtellt und, falls unzulänglich, genügend gelernte Arbeiter zur Steigerung der Förderung freigegeben, auch die Kohlenverſorgung vom Kohlenſyndikat losgelöſt und für Kriegsdauer als Reichsbetrieb geordnet und Höchſtpreiſe für Kohlen und Koks feſtgeſetzt werden. Von dem Abg. Körner wurde be⸗ antragt, die Torfgewinnung zu fördern. Vom Miniſter des Innern wurde auf die Schwierigkeiten der Kohlen⸗ N 8 derſorgüng in Württemberg und die bon der geplanten Maßnahmen hingewieſen. Eine Ra für das Land ſei erwünſcht und eine Einſp Läden, Wirtſchaften, Theatern noch wohl mögl die Verſorgung der Induſtrie ſei das Kriegsamt während der Hausbrand den Bundesſtaaten zur überlaſſen ſei. Für die Brennholzverſorgung ſei zaniſation am Werk. Morgen Fortſetzung. Baden. Karlsruhe, 13. Juli. er inne Kriſe ſchreibt die amtliche Karlsruher 25 ihres heutigen Leitartikels:„Der Erlaß des Ka daß das neue preußiſche Wahlrechtsgeſetz nie direkte und geheime, ſondern auch das gleiche ſia enthalten ſoll, ſodaß der Reichskanzler entſchlo ſich, wenn irgend möglich, mit dem Reichstag ſtändigen. Wir glauben nicht, daß die durch die mentsmehrheit herbeigeführte Kriſis eine ernſtl 1. ſchütterung unſerer Kraft im Gefolge haben wine gutem Willen wird ſich eine befriedigende Löſün laſſen und das vaterländiſche Verautworkungsden ſtark genug ſein, um uns in dieſer Stunde a vollſte Gut zu erhalten, das wir beſitzen: die ) Mannheim, 13. Juli. In ein em trieb ün Käfertal brach geſtern in drei üben liegenden Malzdarren durch Selbſtentzündung Feuet Der Geſamtſchaden beträgt 2000 Mark. Weinheim, 13. Juli. Der evang. gemeinderat hat die Einführung einer örtlichen ſteuer zur Gründung eines Fonds für den Neuban Stadtkirche beſchloſſen. 5 ec (0) Pforzheim, 13. Juli. In der pre Klinik in Freiburg iſt Poſtdirektor Wilh. hier geſtorben. Sieben Jahre leitete er den 9 Poftbetrieb. Auf 1. Sept. ſtand ſeine Verſeſin Heidelberg bevor. 2 Juli. Die Vertreter h bOffenburg, 13. Genoſſenſchaftsverband des Bad. Bauernverei hörenden Naturweinbauvereine, Winzergenoſſen Rebgenoſſenſchaften haben ſich bei einer hier tenen Beſprechung über die Einführung von ſen für Wein gegen die Einführung ſolcher Entſchließung nieder, in welcher hauptſächlich wieſen wird, daß eine Belegung der kleine Konſumweine mit Höchſtpreiſen eine ſchwerk teiligung des Rebbauernſtandes bedeuten würden ) Kehl, 13. Juli. Der 44jährige Aushilf? fache Gg. 9 Vahuho bein einert wurde beim alten ſchreiten der Gleiſe überfahren und ſo ſchwel daß er alsbald ſtarb.— (J Ettlingen, 13. Juli. Der hieſige Aung berband hat einer Gemeinde des Bezirks 77 wie fe Zuckerkarten entzogen, weil dieſe Gemeinde Ie Ng her 1200 Liter Milch nur noch 60 ieh N den Kommunalverband ablieferte.(In ahnlich iſt man auch im Kreis Lörrach gegen einige fernde Gemeinden vorgegangen.) nal Freiburg, 13. Juli. Der ſchon Ion Diebſtahl vorbeſtrafte Arbeiter Mapuſewelh ace wurde wegen Diebſtahls im wiederholten urteil. der Strafkammer zu 1 Jahr Zuchthaus and g (Waldkirch, 13. Juli. Wegen Vergen ne die Kriegsgeſetze hatte ſich eine Reihe Perſon gen Schöffengericht zu verantworten. Verſchieden alen, und Obſthändlerinnen erhielten wegen Ueberſchi Obſthöchſtpreiſe Geldſtrafen in Höhe von derbe Mark. Der Landwirt Gottlieb Haas aus Hit Hofe wurde wegen Verheimlichung von Roggen und e 400 Mk. Geldſtrafe und die Bäuerin Th niche Katzenmoos wegen Ueberſchreitung der Rind e „ 0. K ö preiſe zu 480 Mk. verurteilt. Die Urteile verſchiedenen Zeitungen bekannt gemacht. l () Maridorf bei Meersburg 13. Ju n jährige Tochter eines hieſigen Landwirts verſ 17 10% drei Monaten eine große Nähnadel. Tro; ig konnte die Nadel nicht gefunden werden und iſt jetzt nach großen Schmerzen geſtorben. kann für viele eine Warnung ſein, Mund zu nehmen. Lokales. — Der Arbeitsmarkt zeigte in Babe vergangenen Wochen eine nicht unerhebli 4E 15 In der männlichen Abteilung waren ineggſeh alte 11000 offene Stellen im Mai angeme räften N Bei dem andauernden Mangel an Arbeit n in Art konnte allerdings dieſer große Bedarf om unzulänglicher Weiſe gedeckt werden. 53 beſch⸗ der verlangten Arbeitskräfte konnten nicht ch. den. Auch in der weiblichen Abteilung mifuche mählich ein Rückgang der Zahl der Arbeitſus merkbar. Klagen — Wildernde Hunde. Es ſind Klage laut geworden, daß ſich in letzter Zeit 0 ren, in denen Hunde unbceaufſichtigt in W herumſtreifen und dem Wild nachjagen. Hen dik der Sicherſtellung der Volksernährung were, ſitzer von Hunden dringend gebeten, in Feld und Wald laufen zu laſſen; aufmerkſam gemacht, daß ſich nach 8 14 ſein, B. ſtrafbar macht, wer ſeinen Hund im jagen läßt, ohne daſelbſt jagdberechtigt zu gt ner halbamtlichen Notiz in der„Karls: tie die zuſtändigen Behörden und Beamten 1255 55 widerhandlungen unnachſichtlich zu verfolgt. gen laufen Hundebeſitzer, welche es nich daß ihre Hunde auf fremden Jagd fahr, daß die Hunde vom Jagdbere Angeſtellten erſchoſſen werden. 2 4 dauernde Fplonengelal Meidet öffentliche Geſpräche über m und wirtſchaftliche Dinge · 9%, ausgeſprochen. Ihren Standpunkt legten ſie l. 5 che 1 99 keſer ö f 25 in 5 7 Nadeln un? 9 5 — E N Sbräles s Ii Ausdehnung der Krankenverſicherungs⸗ a, Die Mehrzahl der Angeſtelltenverbände hat Aden Budeingabe der Geſellſchaft für ſoziale Reform Mabie undesrat angeſchloſſen, worin die Erhöhung der dir den gene von 2500 auf 3000 Mk. gefordert wird. f 55 ll, daß der Bundesrat ſie ablehnen ſollte, niche. daß Kriegszulagen auf den Arbeitsver⸗ n 18 angerechnet werden, ſoweit es ſich um die 1 Heid ate für die Verſicherungspflicht handelt. ant 5 in Krankengeld. Das Reichsverſicherungs⸗ f beſeht eine bedeutungsvolle Entſcheidung getroffen: her ald kein Anſpruch auf Krankengeld, wenn ſchon vor 2 b kung Arbeitsunfähigkeit vorlag, da in dieſem e fra eſefliche Vorausſetzung für die Gewährung kiſchern tengeldes mangelt. Nach Par. 182 der Reichs⸗ ungsordnung kann Krankengeld nur verlangt wer⸗ man, die Krankheit die Verſicherten arbeitsun⸗ mtheit f,; Es muß alſo Arbeitsunfähigkeit Folge der Niſchen ſein; ein ſolcher urſächlicher Zuſammenhang „ Nur Erkrankung und der Arbeitsunfähigkeit fehlt 5* das Mitglied ſchon vorher völlig arbeitsun⸗ er Pugriſ für Kriegstellnehmer, Das Ge⸗ 8 8 ———— 00. u 4 Auguſt 1914 über den Schutz der infolge 1 ade an Wahrnehmung ihrer Rechte e 1 diert 5 mit Wirkung vom 4. Auguſt 1914 an er⸗ ö ien unden. Soweit die Anfechtbarkeit von Rechts- 5 eil Fuiſen davon abhängt, daß ſie innerhalb beſtimm⸗ I ben ſind vor der Konkurseröffnung uſw. vorgenom⸗ 1ſt 0 dere, wird bei der Friſtberechnung die Zeit, wäh⸗ — le garen der Schuldner zahl ähig iſt a Kr r zahlungsunfähig iſt, oder falls lung dezuſtand vorher endet, die Zeit bis zur Been⸗ I A Kriegszuſtandes nicht mitgerechnet. Ernt lieferung von Hafer und Gerſte aus 35 1916. Die der Heeresverwaltung erteilte von 100 zur Bezahlung einen beſonderen Vergü⸗ 5 05 K. 85 85 e 8821— auf den „Juf; engen freiwillig abgeliefert wird, läuft am 1e 1 1917 ab. Für den Hafer aus der Ernte inn in al nach dem 15. Juli 1917 abgeliefert wird, b irten Fällen nur der Höchſtpreis bezahlt werden. ſhalig g die aus den ihnen belaſſenen Mengen noch fte aer abliefern wollen, muß daher dringendſt 0 erden, dies ſofort zu tun. Auch bezüglich der 10g gebot rkenden Gerſtenablieferungen iſt Beſchleuni⸗ is erſten, da die Zuſchläge, die bisher von der wache geſell ch aft bezah t wurden, vorausſichtlich auch 6 Don in Wegfall kommen werden. a abe BigsSchilfrohr zuckerhaltig, Das einhei⸗ mit ben und Teichen wachſende Schilfrohr, das . 8 55 amerikaniſchen Zuckerrohr iſt, iſt vor 90 Juckerhal — 3 . — 5 3 . 8 erdings nur zu einem geringen Prozent⸗ ſhetrockn 5 tig. Da die Reichsfutkermittelſtelle aus geht, 1 Rohr Kraftfuttermehl herſtellen läßt, ſucht 5 0 Bukat als möglich, wieder Schilfrohr aus freier ur Mk. 5 ufen. Für den Ztr. getrocknetes Rohr wird Eheim alt. Es muß 5 Tage lang getrocknet ſein. hernte df ſung des Rohres iſt jetzt vor Beginn der N e 8 5 r 8 Sn geeignetſte Zeit. e beet mit Süß toff(Saccharin). Ugdreis mit Süßſtoff, auch die Weitergabe zum Ein⸗ l, un aand 1 durch das Süßſtoff⸗Geſetz vom 7. Juli ü 0 Apris die Bekanntmachung des Reichskanzlers 1 20 0 10. S. 8ſto 1916(8 4) verboten. Es wird trotzdem 1 Au ein Ur angeboten. In der Regel handelt es fe 1 0 käparat, das durch Beimengungen von koh⸗ rem 1 n Salton, Gips oder dergleichen verfälſcht iſt ich Süßkr ft einer 450 fachen nur eine 30⸗ bis 50⸗ aufweiſt. Dieſer verfälſchte Süßſtoff wird em 29. eh die ch dem Zahlungstage. Der Zeitpunkt, von a aft 75 an uc zeinem ſehr hohen Preis, der den allge⸗ 1 9 malkauf 5 Vielfaches überſteigt, angeboten. Vor „ bel lt werd erartigen Süßſtoffs kann nur dringend 110 ſulang würd. Abgeſehen von der Strafbarkeit der W 0 8 eintreten auch eine bedeutende Schädigung des 5 Alsdendnchſelproteſt. Eine wichtige Neuerung in 74 dat, echſeln g iſt getroffen worden. Poſtproteſtauſträge „ Niem erſt a die in Elſaß⸗Lothringen zahlbar ſind, . 90 t:“ 15 folgenden Tagen nochmals zur Zahlung „eli 1914 1 der Zahlungstag in der Zeit vom be in iſt, e bis einſchließlſch 29. Oktober 1917 ein⸗ 140 Ng eam 31. Oktober 1917; wenn der Zahlungs⸗ 0 Oktober 1917 eintritt, am zweiten inſen zu berechnen ſind, iſt nicht anzugeben, di erſte Vorzeigung des Wechſels bewirkt. Vermiſchtes. . Eros ich auß er Bre. bog der Nan In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag 0 Neil Bea oſer Rangierbahn in der Nähe von Budapeſt babe e mit ire Ein Rangierzug fuhr in einen aus 75 Aru dug hineetroſeum und Benzin beladenen Wagen be⸗ und egn; der ſofort in Brand geriet. 20 Wagen mit 0 zum Oofel anderen Waren beladene Wagen fielen Aden betröwp er. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. N 6a 85 85 450 000 Kronen. 1 60. In, Das Schiff der Britiſh Judo Line„Ghilka,“ 0 10 in Jani von Madras 2 Rangoon abgefahren 0 anden ſi rand und mußte preisgegeben werden. An 94d dh hat 15 Europäer und 1600 bis 1700 Dechkſahr⸗ . de e bra. r en? ch peine weiteren Einzelheiten, doch heißt es, Ww cen ben verloren gegangen find. eue bt: E, Schiſt: in Brasilien Der„Statiſt“ vom Rug nid s läuft ein Gerücht um, das wir außerſtande oder zu beſtätigen, wonach die engliſche Re⸗ der braſilianiſchen darüber verhandelt, daß eſt⸗ Ge der von Brafilien beſchlagnahmten deutſchen b 1 8 iw rung einer engliſchen Anleihe für Bra⸗ fle wer En 1855 ſolfſe. Es wäre 5 ſehr vorteilhaft, dige die den 0 and verfügbare Handelsflotte ſo erheblich ver⸗ . ü Vranme e, und es iſt wahrſcheinlich, daß Bra⸗ da halb nen Schiffe nicht voll auszunutzen in der Won würde wenn ſich das Gerücht als wahr er⸗ mmen für beide Länder vorteilhaft ſein. —— e Glfeuus: Sandſturmmann Thomas Seitz ene Kreuz II. Kl. für Tapferkeit vor dem 5 8 N * * e Ni een müſſen Kriegsküche betr. 9 üüben von d nochmals dringend erſuchen, daß alle, 8 beram 8 Kriegsküche beziehen wollen, ſich mit . dſorgen sitag und Hamstag bei den Verkaufs- N wollen. Am Sonntag nachmittag 2 Uhr 5 8 8 8 iſt Schluß der Kartenabgabe. Spätere Münſche konnen nicht mehr befriedigt werden mit Rückſicht auf die not⸗ wendigen Vorſichtsarbeiten in der Küche. Vollcadlenft-Orunung i def Ratpol. Rieche⸗ 7. Sonntag nach Pfingſten.(15. Juli.) ½8 Uhr Früh⸗ meſſe mit Predigt. ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt. 1 Uhr Totenveſper. 8 Uhr Kriegsbittandacht mit Segen. Hollgautenft-Orünung in der ebangel. iche Sonntag, den 19. Juli 1917.(6. Sonntag nach Trinit.) ½ 10 Uhr Hauptgottes dienſt(Reforma⸗ tionspredigt. ½ 1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Sero- 1 ee le Hnliigſo u eee 5 cher, 5 gauge he dug, ae Etaqengechal ö N 5 S0 1 2 Verba nur eie Henpe hoch a „lauuu En D J, J. Einladen Verantwortlich für die Redaktton Gg. Zimmermann, Secken heim Herbst- oder Stoppel- 2—4 Rübsamen Zimmer-Wohnung von kleiner Familie bis 1. September oder ſpäter zu mieten geſucht. Näh. in der Geſchäftsſtelle. runde weisse und gelbe, lange gelbe Bortfelder, runde gelbe, rösste dänische. Splnat- Samen, Feldsalatsamen 3654 sowie alle Samen für Herbstaussat. 21 Suüdd. Samenhaus Strohseilen Constantin& Löffler Mannheim F 1, 3, neben Daut, Versand nach auswärts. 6 funge Hasen ſind zu verkaufen. Dammſtr. 15. Wilh. Heidenreich. Im Rlabierſümmen empfiehlt ſich: 5 G. Dürr zu verkaufen. ügers dſtr. No. 11 Näh. Wilhelmſtraße 12. Pflüger Mernhels 5 ſ anche PencnmümüdüUHU— Bekanntmachung. Durch Beſchluß des Gemeinderats wurde zwecks unbedingt erforderlicher Arbeitsentlaſtung des Rathauſes für unſere Gemeinde ein W Lebensmittelamf gegründet, deſſen Tätigkeit durch eine ſpezielle Kommiſſion unter dem Vorſitz des Herrn Ge⸗ meinderats Georg Philipp Volz geleitet wird. Zum Geſchäftsführer dieſes Amtes wurde Herr Karl Arnold und zu ſeinem verantwortlichen Mitarbeiter Herr Math. Frey hier vom Ge⸗ meinderat ernannt. Als Geſchäftsſlelle wurde der Schulsaal Dr. 2 der Friedrichsschule beſtimmt. Ab S6. Juli 1917... ſind daher alle auf die Nahrungsmittelangelegen⸗ heiten ſich beziehende Geſchäfte wie Brot-, Fleiſch⸗, Eier⸗, Fett⸗, Milch⸗ und Zuckerverſorgung, ſowie die ſonſtigen Lebensmittel aller Art, Dreſch⸗, Schrot⸗ und Mahlſcheine und dergl. mehr nicht mehr auf dem Rathaus, ſondern im Schulhaus Saal 2 zu erledigen. l Als Verkehrsſtunden für das Publiku hat auch dieſes Amt bis auf Weiteres die Zeit unn Hormiffiags 8 bis 12 Unr feſtgeſetzt. Die künftigen Anordnungen und Veröffent⸗ lichungen dieſes Amtes gelten als von uns ſelbſt geſchehen und ſind von der Einwohnerſchaft als ſolche aufzunehmen. Seckenheim, den 7. Juli 1917. ö Bürger meiſteramt: Fiäsballgesellschalt etkenkein (Mitglied des Verbandes Südd.Fussballvereine u des Deutschen Fussballbundes.) Heute abend% 9 Uhr Ialalarpersanalang. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Bekanntmachung über den Verkehr mit Triebriemenleder. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps in obiger Sache. Auf dieſe Bekanntmachung, die beſonders für Schuhmacher, Schuhwarenhändler, Sattler und Alt⸗ warenhändler von Wichtigkeit iſt, wird hiermit hingewieſen. Sie kann auch bei den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden. Mannheim, den 13. Juli 1917. Gtressh. Bezirksamt.— Polizeiditektien. Natholiſcher Jünglings⸗Verein HSBeckenheim. 1. Sonntag in der Frühmeſſe iſt Generalkomunion für unſeren 7 Hans Schmich, für den auch die hl. Meſſe gefeiert wird. Die Mitglieder benützen am beſten die Beichtgelegenheit am Samstag Abend ſchon von 8 Uhr an, damit ſie alle am Sonntag mit Vereins abzeichen bei der Fahne vor den Pfeilern ihren Platz einnehmen können. 2. Fonuntag, Nachmittags 12“58ë fahren wir ab nach Leutershausen. 3. Die nächſte Vereinsverſammlung iſt Auguſt. 4. Montag und Paunerstag iſt Turnen. Donnerstag iſt Spielerverſammlung. Der Präſes. Von heute ab iſt unſere Kasse Nachmittags geschlossen. Schwetzingen, den 3. Juli 1917. Dollsbant öchwetzingen. Frauen-Verein Seckenheim Abt.: Rofs Kreuz. Wir richten an alle, die unſere OGemüse- und Eiersammelstelle bisher ſo reichlich bedacht haben, die Bitte, jetzt in dieſen ſchweren Monaten uns nicht im Stiche zu laſſen, daß wir die vielen Bitten um Gemüſe und Eier für die Verwundeten auch nur annährend erfüllen können. die Schwerverwundeten aus den letzten Kämpfen am Leben zu erhalten, iſt jetzt erſte und heiligſte Pficht der Stunde. Es ſteht nichts im Wege uns für obigen dringenden Zweck Eier geſchenkweiſe zu geben. Ablieferungstage: Dienstag und Freitag. Heckenheim, im Juni 1917. Kunz. Bürgermeiſteramt: im Monat Bezirkssparkasse Ladenburg Rathaus) mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 mündelsioher. Tägliche Verzinsung sämt- 40 licher Einlagen zu 0 Giro- und Ueberweisungsverkehr: Zahlungen nach allen Plätzen Deutschlands er- tolgen porto und spesenfrei. Kassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr nachmittags. Samstag nachmittags geschlossen. Annahmestelle in Seckenheim bel KARL ARNOLD, Agent. N SSR—— Oberrheinische Tienbahngeselscbaft A.-l. Morgen Sonntag, von 7-2 Uhr wird der elektrische Strom ab- 4 7 1 . Zeitroman aus dem Oſten von O. Elſter. 32. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Sie nehmen großes Intereſſe an Herrn von Frei⸗ berg?“ 7 „Ich kenne ihn von früher,“ entgegnete ſie leicht errötend.„Ich war bei der Gräfin Freiberg, ſeiner Mutter, Geſellſchafterin.“ ö „Nun, dann ſind Sie ja die geeignetſte Pflegerin. Gehen Sie zu ihm. In zehn Minuten bin ich da, um den Verband zu erneuern.“ Er wandte ſich anderen Verwundeten zu. Käte eilte zu Haſſo zurück und ſetzte ſich neben ſeinem Lager nieder, ſeinen Schlaf überwachend. Die Tränen traten ihr in die Augen, wenn ſie an 8 hruch des Arztes dachte. Welch furchtbares artete ſeiner, wenn ſich dieſer Ausſpruch be⸗ e. Blind fürs Leben! Niemals wieder Got⸗ Natur ſehen— niemals wieder des Sonnen⸗ lichtes ſich erfreuend! Umhüllt von ewiger Nacht! Welch trauriger Gedanke! Welch entſetzliches Schickſal für ihn, vor dem das L mit all ſeinen Freuden, mit all ſeiner Arbeit, mit all ſeiner Luſt noch ſchlummernd lag! Und nun in ewigem Dunkel umhergehen müſſen, verzichten müſſen auf all die Pläne, die ſein Geiſt erſonnen, ein armer Blinder, der auf die Hilfe fremder Menſchen ange⸗ wieſen war! „Nein, nein!“ ſchrie es in ihr auf.„Es kann, es Er ſchien keine darf nicht ſein!“ Wie ruhig er dalag und ſchlief! Schmerzen zu fühlen: ein Glanz wie ein glückliches Lä⸗ cheln lag auf ſeinem entſtellten Angeſicht mit der ſchwarzen Binde über den Augen. ö Leiſe berührte ſie im Kuß ſeine geſunde Hand, und 6 155 zuckenden Lippen flüſterten:„Ich verlaſſe dich N nicht.“ 8 bea 1 Platten papiere. Postkarten Entwickler Fubad: Conſixirbaa Copirrahmen Dunkelkammerlampen empfiehlt Siegende Liebe! räuſch ſeines Eintritts erweckte den Schlafenden. 7,Wer iſt da?“ fragte er. i „Ich bin's, Herr Graf— Stabsarzt Müller,“ ent⸗ egnete der Arzt.„Laſſen Sie mich einmal nach dem Verbande ſehen.“ „Iſt Schweſter Käte nicht da?“. Haſſo. Da fühlte er auch ſchon die weiche Hand Kätes in 1 und ein glückliches Lächeln huſchte über ſein eſicht. 5 80„Ich bin da,“ ſagte ſie ſanft.„Ich bleibe bei Ihnen.“ 5 „Nun laſſen Sie einmal ſehen,“ ſagte der Arzt 805 1 leicht und geſchickt den Verband der verwundeten and. „Schmerzt es ſehr?“ fragte er. Haſſo ſchüttelte leicht den Kopf. „Tie Hand iſt bös verbrannt,“ fuhr der Arzt ſort, auflegte.„Aber es wird ſchon werden— mit der Zeit! Man muß Geduld haben.“ ü „Ich werde geduldig ſein, Doktor.“ „Ja, und nur die Augen— das Geſicht.“ Das Kinn, die Wangen zeigten auch große Brand⸗ wunden, die teilweiſe in Eiterung übergegangen waren. „Das iſt nicht ſo ſchlimm,“ ſagte der Arzt.„Das heilt. Freilich, Ihre frühere Schönheit werden Sie nicht wieder erlangen, Herr Graf— einige Narben werden zu⸗ rückbleiben.“ „Ich bin nicht eitel,“ entgegnete Haſſo. Die Unterſuchung der Augen dauerte lange. Mit ern⸗ ſtem Geſicht richtete ſich der Arzt nach einer Weile em⸗ por, nachdem er die Binde wieder angelegt hatte. „Werde ich blind bleiben, Doktor?“ fragte. „Das kann ich Ihnen noch nicht ſagen, beſter Herr,“ entgegnete der Arzt.„Natürlich können Sie jetzt noch 1 sowie sämtliche Bedarfsartikel: Germania-Drogerie Ff, Wagners Nachf. Inh. W. Höllstn. nichts ſehen, und Ihre Augen müſſen ſehr geſchont wer⸗ den. Ich hoffe jedoch das Beſte. Ich bin ab e Schalen 1 mit den 2 echten N ernan-rogorle Fer f Hachf. Inh.: helm Höllstin. Hof-Kalligraphen . Hauder's ieinode 8 8 . Gegründet 1857— Diplom 1882 Prämliert 1896 Patent 1902 Handels-Kurse für Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töchter die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. Der Unterricht Kann bei Tage oder am Abend ohne jede Berufsstörung genommen werden. 5 Lehr fächer:. Schönschreiben: ue einfache, doppelte oder Buchhaltung. amerlkanische Wechsellehre, Kontor-Arbeiten, Stenographie, Maschinenschreiben. 8 Zahlreiche ehrendste Anerkennungsschreiben und aus fast allen Berufs- Kategorien und hohen u. höchsten Ministerial- und Hof-Kreisen sich belaufende Frequenz ist das beredteste Zeugnis von der aller Orten und allseits anerkannten Trefflichkeit unseres unvergleichlich erfolggekrönten Unterrichts. Anmeldungen werden baldigst in unserem Unterrichtslokal O1, 8 erbeten. 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Vielleicht önnten Auto benutzen, das Sie nach Tilſit bringt. Begleiter müſſen Sie haben.“ Da trat Käte vor. 5„ „Wenn es die Lazarettverwaltung geſtaltet g ſie, und ihre Stimme zitterte leicht,„ſo werde ich g. von Freiberg begleiten.“ 13 Der Stabsarzt warf ihr einen leichterſtaunte 6 tenblick zu. „Es iſt nicht leicht, Schweſter,“ ſagte er. „Ich würde es gern tun“ 1 Haſſo streckte die Hand nach ihr aus, in d die ihrige legte. f i „Ich danke dir, Käte,“ flüſterte er. 5 Enn leichtes Lächeln umſpielte die Lippen de tes. Er begriff, daß zwiſchen beiden ein inniger hey verſtändnis beſtand.„„ele e „Wenn Sie die Aufgabe übernehmen wol eg 5 er,„ſo ſteht dem nichts im Wege. Ein Sanite anden wird Sie bis Tilſit begleiten. Tort werden Sie Hilfe finden. Alles Weitere werde ich in ie 1 8 Ich denke, Sie können morgen fahren,, . „Ich danke Ihnen, Herr Stabsarzt.“ „Und nun vor allem Ruhe! Schweſter ae, u Ihrer Pflege bei Ihnen— kommen Sie, 05 sert Ich werde Ihnet noch einige Verhaltungs mene (Forkſ. folg geben.“ Stadt Sparkasse Sehibe tl 1 mit GCemeindebürgsehaft— mündelsioher.— fh A de seHSαD¹²ο HHartu(̃ Vo, 2950 Lo lephon 0 inn Sdmtliehe Hinlagen werden oom Hage der al. d an zu 40% oerzinst. AMassenstunden? 6 eben vormittags, 2—5 Uhr naehmittags. i 3 i Agenturstello- Georg Röser, Seckenhelad 1 5 * 5 8. 2 750 Lalnateier Seer Seckenheim EILIILILILLILILLLT Schlosstrasse 2 * Sprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 9 2065 1 U Vorher. 2 Fig. II zeigt ein zonntꝗggeh Gesicht, bel Welchen Fehlen der Zuhne dis Nachher. Fig. 1 zeigt dasselbe Gesicht, welches durch das Einsetzen von künstlichen Zähnen die Rundung der Wangen und da- durch die Schönhelt zurückerhaſten hat. d eingefallen sind un —— Gesicht— hal. Schönhelt vorlo eee 6e. 1 gen Spezialität: Gediegene Aus führung von Gebis f ohne Gaumenplatte, Kronen u. 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