Ib. dal 1017 9. täglich, tt Ausnahme der Sonn⸗ und Abon Feiertage. nementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. dung die dei freier Zuſtellung. boſt bezogen pro Quartal Mek. 2 28. N 5 PE 1 8 5 e er neue Kanzler. kur zum Samstag früh nicht mehr die Tatſache, zn noch die Stunde des Rücktritts Bethmann heatlich rage ſtand, hörte man auf den Straßen, ahe: pen Lokalen und überhaupt überall nur noch er er iſt der neue Mann?, der die Kraft und 4 1 zzan ſich fühlt, den verfahrenen Reichswagen ah zu Minen Wirniſſen heraus⸗ und wieder in den weit gen, der ihn durch die Gefahren, die ihm Riedengen Verlauf des Krieges und den Uebergang e der dirtſchaft bevorſtehen, hindurchhilft. leber hoch böllachfolgerſchaft Bethmann Hollwegs lag teſetretk Dunkel; wohl wurden die Namen 1. 40 8 etärs und preußiſchen Ernährungskom⸗ ichgelis, dann des Grafen Roedern, des 1 15 des Haager Geſandten Grafen Brocks⸗ kils„Dr. Solf und zahlreiche andere ge⸗ de St für den Kanzlerpoſten, teils für den 0 gatsſekretärs des Auswärtigen Amtes, in „dagegen hieß es über die Kandidatur des 0 aß dieſer bayeriſche Staatsmann allen 5 fich gen ausweiche, da er ſich einer ſolchen ni icht auf ſeine Jahre und ſeinen Geſund⸗ rdf ht mehr gewachſen fühle. Wiveiſe tauchte der Name Michaelis zu⸗ latte auf, das den ſchwerinduſtriellen fen doch wollen wir hieran keine Ver⸗ — n, vielmehr ohne Vorurteil uns den neuen unn Eigenartig iſt, daß er genau 8 Jahre Juli 1900 ſeines Vorgängers Bethmann Holl⸗ Michaelis 00) zum Reichskanzler berufen worden und ts iſt 1857 geboren, ſteht alſo im 60. Le⸗ er alg 5 Jayr jünger als ſein Vorgänger. war, de erichtsaſſeſſor in den Staatsdienſt ein⸗ enten 5 er bis 1884 angehörte, wurde er 1885 ſeuſchaft der Schule für deutſche Rechts⸗ und un un den in Tokio ernannt. Aus Japan kehrte 2 Staats preußiſchen Juſtizdienſt zurück, wurde 9 rektor anwalt in Schneidemühl, 1892 zum Re⸗ 1 eigens aft Trier ernannt, drei Jahre ſpäter in ö agsrafk nach Arnsberg verſetzt und 1899 als 5—. ins preußiſche Kultusminiſterium ver⸗ 8 180 Verwaltungstätigkeit in Liegnitz und 1909 als Unterſtaatsſekretär in das preu⸗ 3 terium ein. Als ſolcher wurde er im 5 zum preußiſchen Staatskommiſſar für Ae enfängltnannt. Der neue Reichskanzler hat gürchenhaf normalem Vorrücken eine Karriere ſeipafter Schnelligkeit gemacht und hat er Wierſter B kühnſten Erwartungen nie gedacht, Chelmſtr Bürgerlich er einmal in das Haus Paat aße einziehen würde. doc nicht her ann iſt der neue Lenker der Reichs⸗ enden Fa ervorgetreten, dagegen kennen wir ſeine offenen igkeiten als Organiſator der deutſchen das pre eichsgetreideſtelle und als Staatskom⸗ ſolcher zußiſche Ernährungsweſen. Die Rede, cht auf um preußiſchen Abgeordnetenhaus, bei 13 ülreundliches Entgegenkommen rechnen are ds. Is. gehalten hat, läßt ihn als 1 das 9 1 Amt, das ein Schwert 5 Schärfe durcdſchm ert ft ein Amt, in dem mir nach irgend einer halten ſtumpf gemacht werden ſollte. Ich will 0 ebiet werde das Meinige dazu beitragen, lde utragen.“ Diete unſeres inneren Wirtſchaftskampfes chele N 0 inner der ſind eine gute Vorbedeutung für einen Herr Ii jetzigen Augenblicke ſeine Geſchäfte r Michaelis hat überdies als rechte fler 0 der 15 8 inanzminiſters vielerlei Einblicke 1 Whey in die dperſten Reichsgeſchäfte tun können, ins⸗ 0 nase der preußiſchen Verwaltung, in 1 a deutschland 155 N überhaupt in d obeiſd iſt ottut. to aer due neue Mann, den das kaiſerliche Ver⸗ a z Beamte der Führer der Reichstagsparteien f A wahrſchei des Reichs beſtellt hat; es dürfte 4 160 ese ſinlich gelten, daß Dr. Micharlis in Ae für„der Krone zuzuſichern, daß er eine en d, einſchlagen würde, welche die Aus⸗ itt; vorg Einvernehmen mit den Reichstags⸗ 10 haben ſich ſchtlich wird er ſchon am Mittwoch N hund eich im Hauptausſchuß des Reichstags 0 es Seel 5 Programm zu entwickeln. Ueber a de kag taannt geworden, daß er auf dem he un ts ſozialismus mit abſolutem a iſt er dadurch zweifellos den rechts ⸗ Eten näher als der Linken. Er iſt ſtetaſtant und hat ſich als ſolcher auch bet ichen Organiſationen der evangeli⸗ eiligt Sta artei eine notwendige Wahlrechtsreform punkte aus beurteilt, ob ſie geſchä⸗ r Amtsblatt der Bürgermeisferämter Sekkenheim, Nnesheim, Hecarhansen nd EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. digt oder gefördert wird,— wenn das Mitglied einer geſetzgebenden Körperſchaft einen Steuerplan der Regierung nur vom Standpunkt der Wirkung auf ſein eigenes Vermögen prüft,— wenn ein Berufsſtand wirtſchaftliche Geſetze fordert, die nur ihm Vorteil bringen, den Gegenpartner aber belaſten,— wenn eine landeskulturell entſcheidend wichtige Maßnahme, wie die Anſiedlung von Kleinbeſitzern, darum bekämpft wird, weil Bauern für den Großgrundbeſitzer unerwünſchte Nachbarn ſind, dann regiert nicht Gerechtigkeit,— dann kann keine herrliche Zeit anbrechen. Mit einem ſolchen Programm kann jeder rechtdenkende Deutſche ſich einverſtanden erklären und wir möchten Herrn Dr. Michaelis von Herzen wünſchen, daß es ihm gelingen möge, ſich die freudige Mitarbeit aller Parteien zu ge⸗ winnen, um mit vereinten Kräften das Reich aus den Fährniſſen der ſchweren Zeit heraus⸗ und in eine glückliche Zukunft überzuführen. Bethmann⸗Hollweg. Die Umſtände, die zu dem Rücktritt Bethmann Holl⸗ wegs geführt haben, bedeuten, wie wir ſchon im Laufe der Entwicklung ausgeführt haben, eine Kriſe im eigentlichſten Sinne des Wortes, aber es bleibt doch ein tragiſches Ge⸗ ſchick für den Mann, der den Mittelpunkt der Kriſe bildete, der in der Verſöhnung der politiſchen Gegenſätze zur Stärkung der inneren Einheit ſeine eigentliche Aufgabe erblickt hat, daß Bethmann Hollweg ſich am Abſchluß ſeiner Laufbahn in ſolcher Iſolierung befindet, daß zu ſeinen alten Gegnern ſich auch diejenigen geſellt haben, die ihn früher aufs eifrigſte unterſtützten. Die Gründe, die zu dieſer Konſtellation geführt haben und die poli⸗ tiſchen Zuſammenhänge, die den Rücktritt des Reichs⸗ kanzlers ſchließlich veranlaßten, wollen wir einer ſpäteren Betrachtung vorbehalten und heute nur ein kurzes Le⸗ bensbild von ihm zeichnen. Bethmann Hollweg, der jetzt im 61. Lebensjahre jahre ſteht— er wurde am 29. November 1856 in Hohenfinow geboren— iſt wie jetzt ſein Nachfolger nicht auf dem Wege der Diplomatie oder durch das Heer in ſein Amt gekommen, ſondern er hat als einfacher Landrat die übliche Verwaltungslaufbahn begonnen und alle ihre Phaſen durchlaufen. 1885 wurde er Landrat in Ober⸗ barnim, wo ſeine Amtstätigkeit noch lange in gutem An⸗ denken war. 1896 wurde er Oberpräſidialrat in Potsdam. Von da aber gingen die Beförderungen ungewöhnlich ſchnell von ſtatten: 1899 Regierungspräſident in Brom⸗ berg, im Oktober desſelben Jahres Oberpräſident von Brandenburg, 1905 Miniſter des Innern, 1907 Staats⸗ ſekretär im Reichsamt des Innern und am 14. Juli 1909 Reichskanzler. Mit konſervativen Anſchauungen in das politiſche Le⸗ ben getreten, wenn auch ohne junkerliche Vorurteile, hat der„Zwang zum Schaffen“, den Bethmann Hollweg in einer ſeiner erſten Miniſterreden für Staat und Volk als Grundforderung aufſtellte, ihn mit der ſteigenden Verant⸗ wortung immer mehr zur Anerkennung liberaler Auffaſ⸗ ſungen geführt, bis er zuletzt der Demokratiſierung des Staatslebens ſehr nahe ſtand. Und aus dem früheren Ver⸗ fechter des Gedankens einer„Zuſammenfaſſung der ſchaf⸗ fenden Kräfte“ gegen die Sozialdemokratie iſt im Kriege derjenige geworden, der die Einigung aller Kräfte ein⸗ ſchließlich der Sozialdemokratie durchgeführt und die alten Vorurteile über Bord geworfen hat. Vielleicht befähigte ihn zu dieſer Entwicklung der Umſtand, daß er durch ſeine Herkunft dem bürgerlichen Leben näher ſtand als ſeine Vorgänger. Ihm bleibt, mag er auch durch manches Zögern und Zaudern ſeine Fehler gemacht haben(die ſchließlich zu der jetzigen Kriſe geführt haben) das dauernde Verdienſt, als Anbahner der Neuorientierung eine poli⸗ tiſche Entwicklung eingeleitet zu haben, die ſich nicht mehr aufhalten läßt, und in Zuſammenhang damit die Verſöh⸗ nung der Volksmaſſen mit dem Staat erreicht zu haben, ohne die eine freudige Mitwirkung an der ſtaatlichen Ar⸗ beit nicht denkbar iſt. Dafür gebührt ihm der Dank des deutſchen Volkes. *** Die heutige Lage der Dinge. Auf Veranlaſſung und in Gegenwart des neuernann⸗ ten Reichskanzlers Dr. Michaelis hat bereits eine zwang⸗ loſe Ausſprache mit den Vertretern des Zentrums, der Fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokratie bei dem Staatsſekretär des Innern, Dr. Helfferich, ſtattgefun⸗ den, wobei wohl das nun endlich im Wortlaut vorliegende Friedensprogramm der Reichstagsmehrheit beſprochen worden iſt. Dieſe dem Reichstag zur Abſtimmung vorzu⸗ legende Entſchließung lautet: Wie am 4. Auguſt 1914 gilt für das deutſche Volk auch an der Schwelle des vierten Kriegsjahres das Wort der Thronrede: Uns treibt nicht Eroberungsluſt. Zur Berleidigung ſeiner Freiheit und Selbſtändigtzeit, für die Unverſehetheit ſeines territorialen Beſitzſtandes hat Deutſchland die Waffen ergriffen. Dor Reichstag erſtrebt einen Frieden der Verſtändiauna und tretung nicht nach Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. dis Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nadatt. 7 Feruſprechanſchluß Nr. 16. der dauernden Verſöhnung der Völker. Mit einem ſolchen Frie⸗ den ſind erzwungene Gebietserwerbungen und politiſche, wirt⸗ ſchaftliche oder finanzielle Vergewaltigungen unvereinbar. Der Reichstag weiſt auch alle Pläne ab, die auf eine wirt⸗ ſchaftliche Abſperrung und Verfeindung der Völker nach dem Kriege ausgehen. Die Freiheit der Meere muß ſichergeſtellt wer⸗ den. Nur der wirtſchaftliche Frieden wird einem freund⸗ ſchaftlichen Zuſammenleben der Völker den Boden bereiten. Der Reichstag wird die Schaffung internationaler Rechtsorgani⸗ ſationen tatkräftig fördern. Solange jedoch die feindlichen! Regierungen auf einen ſolchen Frieden nicht eingehen, ſolange ſie Deutſchland und ſeine Verbündeten mit Eroberung und Ver⸗ gewaltigung bedrohen, wird das deutſche Volk wie ein Mann zuſammenſtehen, unerſchütterlich ausharren und kämpfen, bis ſein und ſeiner Verbündeten Recht auf Leben und Entwicklung geſichert iſt. In ſeiner Einigkeit iſt das deutſche Volk un⸗ überwindlich. Der Reichstag weiß ſich darin eins mit den Männern die in heldenmütigem Kampfe das Vaterland ſchützen. 22 Der unvergängliche Dank des ganzen Volkes iſt ihnen ſicher. Dieſe Faſſung unterſcheidet ſich nur wenig von der von uns ſchon mitgeteilten vorläufigen Faſſung. Es wird viele geben, die ein Fragezeichen hinter dieſes Programm ſetzen, weil ſie ſeither der Meinung waren, es ſei um unſere militäriſche Lage beſſer beſtellt, als daß es einer ſolchen Erklärung bedürfe. Die Antwort der Feinde auf dieſes neue Friedensangebot dürfte wohl anders ausfallen, als ſeine Verkünder es hoffen. 1 20 Was den Wechſel im Reichskanzleramt betrifft, ſo. wird derſelbe naturgemäß auch einige Veränderungen in den übrigen Reichsämtern zur Folge haben; ſo ſoll zum Nachfolger des bisherigen Staatsſekretärs des Auswär⸗ tigen Amts, Dr. Zimmermann, der deutſche Geſandte in Kopenhagen, Graf Brockdorff⸗Rantzau auserſehen ſein und der Chef der Reichskanzlei, Unterſtaatsſekretär Wahn⸗ ſchaffe wird ebenfalls zurücktreten. Die Chefs der Reichs⸗ kanzlei haben immer in einem beſonderen Vertrauens⸗ verhältnis zum Reichskanzler geſtanden und auch die Vor⸗ gänger des Herrn Wahnſchaffe ſind kurz nach einem Kanz⸗ lerwechſel aus ihrer Stellung geſchieden. 3 Der Kaiſer an den ſcheidenden Kanzler. Berlin, 14. Juli. Eine Sonderausgabe des„Reichs 9 anzeigers“ veröffentlicht folgende Bekanntmachung: Seine Majeſtät der Kaiſer und König hat aller⸗ gnädigſt geruht, dem Reichskanzler, Präſidenten des Staatsminiſteriums und Miniſter der Auswärtigen An⸗ gelegenheiten Dr. von Bethmann Hollweg die nachgeſuchte Entlaſſung aus ſeinen Aemtern unter Verleihung des Sterns der Großkomture des königlichen Hausordens von Hohenzollern zu erteilen und den Unterſtaatsſekretär Wirkl. Geh. Rat Dr. Michaelis zum Reichskanzler, Präſi⸗ denten des Staatsminiſteriums und Miniſter der Aus⸗ wärtigen Angelegenheiten zu ernennen. 5 Ferner wird folgendes Handſchreiben des Kaiſers und Königs bekannt gegeben:. Mein lieber v. Bethmann Hollweg! Mit ſchwerem Herzen habe ich mich entſchloſſen, Ihrer Bitte um Ent⸗ hebung von Ihren Aemtern des Reichskanzlers, Präſi⸗ denten des Staatsminiſteriums und Miniſter der Aus⸗ wärtigen Angelegenheiten durch Erlaß vom heutigen Tage zu entſprechen. Acht lange Jahre haben Sie dieſe verantwortungsvollen Aemter des Reiches und Staatsdienſtes in vorbildlicher Treue geführt und Ihre hervorragende Kraft und Perſönlichkeit erfolgreich in den Dienſt von Kaiſer und Reich, König und Vaterland geſtellt. Gerade in der ſchwerſten Zeit, die je auf den deutſchen Landen und Völkern gelaſtet hat, in der es ſich um Entſchließungen von entſcheidender Bedeutung für das Beſtehen und die Zukunft des Vaterlandes handelte, haben Sie mir mit Rat und Tat unermüdlich zur Seite geſtanden. Ihnen für alle Ihre treuen Dienſte meinen innigſten Dank zu ſagen, iſt mir ein Herzens⸗ bedürfnis. Als äußeres Zeichen meiner Dankbarkeit und beſonderen Wertſchätzung verleihe ich Ihnen den Stern der Großkomture meines Hauſes von Hohenzollern, deſſen Abzeichen Ihnen hierneben zugehen. Mit wärm⸗ ſten Segenswünſchen verbleibe ich Ihr Ihnen ſtets wohlgeneigter dankbarer Kaiſer und König Wilhelm I. R. Berlin, 14. Juli 1917. i An den Reichskanzler von Bethmann Hollweg. * nns e. en Ren nee anale Zeitungs in: zen über den neuen Kanzler. Berlin. 14. Juli. Die Berliner Blätter ſtellen ſich dem neuen Kanzler freundlich, wenn auch abwartend gegenüber. N Die„Tägl. Rundschau“ ſchreibt: Wir haben in Dr. Mi⸗ chaelis eine Hindenburg und Ludendorff verwandte Natur, eine gefeſtigte. chriſtliche und deutſche Perſönlichkeit von großem Wiſ⸗ ſen und ungemöhnlicher Tatkraft und ernſtem Willen. Wir ſehen in ihm den rechten Mann am Steuerruder, der ſich, wie in allen ſeinen bisherigen Aemtern, ſo auch in dem neuen wichtigſten raſch das Vertrauen aller gewinnen wird. 50 Die„Voſſiſche Zeitung“: In allen ſeinen Stellungen hat Michaelis ſich als ein Mann von ungewöhnlicher Tatkraft gezeigt. Dabei iſt er ein Arbeiter, der nie ermüdet und an dem die an⸗ trengendſten Verhandlungen und ſchärfſten Debatten faſt ſpur⸗ os vorübergingen. Seine beſonderen Fähigkeiten wurden, vor allem während ſeiner Tätigkeit als Oberpräſidialrat in Breslau erkannt und ſeine Ernennung unmittelbar von dieſem Poſten aus zum Unterſtaatsſekretär im Finanzminiſterium waren ein Be⸗ weis dafür, wie hoch man ihn ſchon damals einſchätzte. Das„Berliner Tageblatt“ meint, man habe die Volksver⸗ ihrer Meinung gefragt. Jetzt ſei es Sache der Volksvertretung, ſelbſt zu fragen und mit Entſchieden⸗ r. 163. 5 dafür zu ſorgen, daß die Antwort den Forderungen der Mehrheit und den großen Forderungen dieſer Zeit entſpreche. 8 0 2 N 5 S g Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 15. Juli.(Amſich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der Küſte ſetzte gegen Abend ſtarkes Feuer gegen unſere neuen Stellungen ein. Nachts bei Lombartzyde vorbrechende engliſche Angriffe brachen verluſereich in unſerer Abwehrwirkung zuſammen. g Auch öſtlich und ſüdöſtlich von Ypern, ſowie in eini⸗ gen Abſchnitten der Artoisfront war der Artilleriekampf lebhaft. e Bei Vorfeldgefechten nordweſtlich von St. Quenti wurde eine Anzahl Engländer und Franzoſen gefangen eingebracht. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Zwiſchen Soiſſons und Reims nahm die Feuertätig⸗ keit zu; in der weſtlichen Champagne und auf dem linken Maasufer blieb der Artilleriekampf bis zum Einbruch der Dunkelheit ſtark. Erkundungsvorſtöße der Franzoſen wurden an mehreren Stellen abgewieſen. Südlich des Bois Soulains(nördlich von Reims) ſetzten ſich unſere Sturmtrupps in Beſitz franzöſiſcher Prabenſtücke und hielten ſie gegen mehrere Gegenangriffe. Südweſtlich von Somme⸗Py vereitelte unſer Feuer kinen ſich vorbereitenden fein“ichen Vorſtoß. Am Walde von Avocourt wurden von unſeren Auf- Härern Gefangene gemacht. 5 Heeresgruppe Herzog Albrecht: In der Lothringer Ebene waren die Artillerien tätiger ils ſonſt. 8 Am Weſthange der mittleren Vogeſen verliefen einige Erkundungen erfolgreich. i 21 feindliche Flieger und ein Feſſelballon wurden eſtern in Luftkämpfen und durch Abwehrfeuer zum Ab⸗ irz gebracht. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des General'eldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Bei Dünaburg und Smorgon hält die rege Gefechts⸗ iſt die Lage unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. WB. Großes Hauptquartier, 15. Juli.(Lemtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Sn Flandern erreichte der Artilleriekampf an der Küſte, ſowie zwiſchen Boeſinghe und Wytſchaete große ae Er dauerte bei pern auch nachts an. ei Lens und auf beiden Scarpe⸗Ufern war zeit⸗ eilig das Feuer ſtark. Engliſche Kompagnien, die bei vrelle, öſtlich von Croiſelles und bei Bullecourt vor⸗ ſtießen, wurden durch Gegenſtoß zurückgeworfen. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Am Chemin⸗des⸗Dames wurden dem Feinde durch griff wichtige Stellungen ſüdöſtlich von Courtecon ent⸗ riſſen. Nach zuſammengefaßter Wirkung von Artillerie und Minenwerfern ſtürmten Teile des Infanterieregiments Generalfeldmarſchall von Hindenburg und andere oſtpreu⸗ ßiſche Regimenter, ſowie des Sturmbataillons 7 die fran⸗ zöſiſche Stellung in 1500 Meter Breite und 300 eter Tiefe. Der Gegner leiſtete erbitterten Wider⸗ ſtand, ſo daß es zu hartnäckigen Nahkämpfen kam. Die Sturmziele wurdenüberallerreicht und gegen drei ſtarke Gegenangriffe gehalten. Die blutigen Ver⸗ Iuſte der Franzoſen ſind ſchwer. Bisher ſind über 350 Gefangene eingebracht worden. Die beträchtliche Beute iſt noch nicht gezählt. i In der Weſtchampagne hat nach viertägi⸗ em ſchwerſtem Feuer geſtern 9 Uhr abends der franzöſiſche Angriff gegen unſere Stellungen von füdlich Nauroy bis ſüdöſtlich von Moronvillers ein⸗ geſetzt. Der Anſturm der ſtarken feindlichen Kräfte wurde dank der tapferen Haltung unſerer Infanterie und der geſteigerten Abwehr⸗ und Gegenwirkung der Artillerie im weſentlichen abgeſchlagen. Am Hochberg und Poehlberg entſtanden nach Abweiſung des erſten Sturmes durch er⸗ neuten Angriff des Gegners örtliche Einbruchsſtellen, in denen am Morgen noch gekämpft wurde. 8 Auch auf dem linken Maasufer griffen die Franzoſen ach Trommelfeuer an der Höhe 304 an. An keiner Stelle elang es dem Feind, unſere Gräben zu erreichen; ſeine turmwellen brachen in unſerem Vernichtungs⸗ und gerrfeuer zuſammen. Im Grunde von Vacherauville am Oſtufer der Maas 5 unſere Artilleriewirkung einen ſich vorbereitenden Angriff nieder. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine größeren Kampfhandlungen. ö Qeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Trotz ungünſtiger Witterung war die Gefechtstätig⸗ eit an der Tüna und bei Smorgon lebhaft. In Oſtgalizien erreichte das Feuer nur in begrenzten Abſchnitten größere Stärke. Südlich des Dnjeſtrs griffen die Ruſſen oberhalb — 3 Heeresgruppe des Generalfeld marſchalls von Mackenſen iſt mehrfach eine Steigerung des Feuers merkbar. Mazedoniſche Front: Die Lage iſt unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 4 8*. Die Engländer machen die größten Anſtrengungen, uns an der Befeſtigung des von uns eroberten Gebietes zwiſchen Nieuport und dem Meere zu hindern; ſie haben es ja am eigenen Leibe verſpürt, wie ſchwer es iſt, in dem Dünenſande die Stellungen gegen ſtarkes Artillerie- feuer zu halten. Aus dem beigegebenen Kärtchen ſind die Kämpfe vom letzten Freitag genau erſichtlich; ſeither lag mehrfach feindliches Trommelfeuer auf unſeren neuen Stel⸗ lungen, auch verſuchten engliſche Sturmkolonnen bei Lom⸗ bartzyde vorzubrechen, konnten aber in unſerem Trom⸗ melfeuer nicht vorwärtskommen. Unſere Geſamtbeute dort hat ſich auf 40 Maſchinengewehre erhöht. Der neue große Erfolg am Chemin⸗des⸗Dames wurde diesmal auf der öſtlichen Sete desſelben errungen; die Kämpfe drehen ſich aber auch wie neulich um die Höhenſtellungen, die entlangs der Hochſtraße Craonne— Soiſſons liegen. Das Ehrenregiment Hindenburgs und andere oſtpreußiſche Regimenter haben dort, zwiſchen Cerny und Courtecon die franzöſiſchen Stellungen in 1500 Meter Breite geſtürmt und über 350 Gefangene eingebracht. In der Weſtchampagne und zwar in der Gegeno des Punktes, wo nach der franzöſiſchen Offenſive vom 21. April ds. Is. die neue Linie von unſerer alten Front abgeht, alſo ſüdöſtlich von Beine haben dagegen nach viertägigem Trommelfeuer die Franzoſen eine grö⸗ ßere Offenſive begonnen; ſämtliche Angriffe ſind aber don unſeren Truppen abgeſchlagen worden oder konnten um Sperrfeuer unſerer Artillerie unterdrückt werden, nur penige Einbruchsſtellen verblieben den Franzoſen. 5. In Galizien hält andauerndes Regenwetter jede größere Kampfhandlung nieder. Intereſſant ſind Gefan⸗ zenenausſagen aus den letzten Kämpfen; danach kämpfen die ruſſiſchen Soldaten um den Frieden, weil die ſog. Soldatenabgeordneten den eigenen Kameraden die Ueber⸗ zeugung beigebracht haben, daß nur die rückſichtsloſe Offen⸗ ſive den baldigen Frieden bewirken könne und dafür rennen die ruſſiſchen Bauern zu Zehntauſenden in den Tod, in eine Schlacht um den Frieden. Es iſt erſchütternd, aus der Nähe zu betrachten, wie ſich die Wirkung eis⸗ kalter engliſcher Diplomatie in Menſchenblut umſetzt. A 1 8 Lem dhurmenpnilfebei l ombetigrug n ATG. E die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. W. B. Parks, 15. Juli. Im Heeresbericht von geſtern mit⸗ tag heißt es u. a.: In der Champagne führten wir mit Erfolg einen Einbruch in die deutſchen Linien weſtlich der Navarin Fe. 1 zahlreiche Unterſtände, fügten dem Feinde fühl⸗ bare Verluſte zu und brachten Gefangene zurück. Auf dem lin⸗ ken Maasufer ſehr ſtarle Artilleriekätigkeit. In der Woevre wurde ziemlich heftige Artillerietätigkeit zwiſchen Liſey und Romenonville durch unſere Gegenwirkung 3— Luft- krieg: Im Laufe der Nacht warfen deutſche Flugzeuge Bomben auf die ganze Gegend nördlich von Nancy. Zwei Frauen und ein Kind wurden getötet. N Der Krieg zur See. Berlin, 15. Juli. Neue U- Bootserfolge im Atlan⸗ tiſchen Ozean: 21000 Bruttoregiſtertonnen. Unter den verſenkten Schiffen befanden ſich der bewaffnete engliſche Dampfer Ultonia(10 402 T.), der bewaffnete italieniſche Dampfer Phoebus(3133 T.), die bewaffneten engliſchen Fiſchdampfer Romanik, Pacific, Seaking, Cedric, Peridot und Mabel. Eines der verſenkten Schiffe hatte Petroleum und ein anderes Eiſen und Eiſenbahnſchienen geladen, die Ladungen der übrigen konnten nicht feſtgeſtellt werden. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Rolterdam, 15. Juli.„Maasbode“ berichtet: Der benezolaniſche Segler Enos(40 Brt.) iſt geſunken, der amerikaniſche Segler Alexander Brown(788 Brt.) iſt geſtrandet und gilt als verloren, der amerikaniſche Seg⸗ ler Louis and Roſie iſt geſunken, der Schoner Ruth aus Rocksland iſt geſtrandet und gilt als verloren. Der amerikaniſche Dampfer Sinaloa(811 Brt.) iſt geſtrandet und gilt als verloren, der britiſche Segler Cadweyan (69 Brit.) iſt geſunken, der amerikaniſche Dampfer Nati⸗ ronio(1049 Brit.) iſt geſunken, der ruſſiſche Segler Elſa Auguſta(950 Brt.) iſt geſunken. Stockholm, 15. Juli. Laut„Dagens Nyheter“ wurde der ſchwediſche Dampfer Wanda(3000 T.) auf dem Wege von Lerwick nach Chriſtiania verſenkt, obwohl er von engliſchen Kriegsſchiffen begleitet war Deeues vom Tage. Verſchiebung der Wittenberger Lutherfeier. Neutralen. mals folgendes teſtacſt il:: Aur der Eiſenacher K haben ſämtliche Vellreter der evangellſchen Kirchen 3 nach en Plüſung der Sachlage thre 51 hin ausgeſprochen: 1) daß 8 der unüberwindlich rigkeiten in Bezug auf den Ve volle Inanſpruchnahme der öff. Zwecken(Cazaretten!) feier in Wittenberg wendigkeit anerkannt werden müſſe; 1 roße Gedenktag in den einzelnen Landeskirchen 1 fal den zu einem großen evangeliſchen Feſttage auszuge Die Abreiſe des Kronprinzen. l Berlin, 14. Juli. Der Kronprinz iſt 1 gangenen Nacht 11.25 Uhr mit Sonderzug den hof Friedrichſtraße nach dem weſtlichen Kriege abgereiſ. 3 Kriegsgewinnſteuer in Deſterreich Wien, 14. Juli. Das Herrenha der vom Abgeordnetenhaus erledigt bezieh,— ſich 5 25 a 405 Krig bezieht, als eigenes Ge. W e e in die Lage verſetzt, Mehrgewin erfaſſen. Die Kriegsgewinnſteuervorlage W Abgeordnetenhaus zurückverwieſen, das ſie an 19 ausſchuß leitete mit dem Auftrag, in der morgi f N Bericht zu erſtatten. 32 Die deutſche Antwortnote an Norte Ehriſtiania, 15. Jull. Die deutſche note in der Bombenangelegenheit wird 2 ie Morgenblättern an erſter Stelle abgedru da die ter, die die Note beſprechen, betonen, l auf die öffentliche Meinung in Narwee 1 wirken wird, beſonders, weil, wie„Aftenpo hebt, die Erklärung der deutſchen Regieren 0 beſtrebt iſt, ein freundſchaftliches Verhi aten Deutſchland und Norwegen aufrecht zu erhalte Engliſche Spionage in Schmerge 6 Stockholm, 15. Juli. Laut„Aftond „Allehanda“ iſt die ſchwediſche Polizei e gebe ten Spionage der Entente auf die Spur 99 on Ha c handelt ſich um ein weit verzweigtes Netz ven er ſpionen, die vom Marineattachee einer Steen 91 tentegeſandtſchaft engagiert waren. 10. 2) daß um Sie ſchwediſchen Häfen auf und meldeten e r kunftszeiten deutſcher Schiffe. Die Unter welke In der nächſten Woche ſoll eis licher Polizeibericht veröffentlicht werden. Holland will neutral bleiben e Amſterdam, 15. Juli. Nach einem ie wird der Times aus Neuyork gemeldet, der Pre 0 Geſandte in Waſhington habe in einem bleiben 1 erklärt, die Niederlande würden neutral wenn ſie angegriffen würden. Kein Druck Bevölkerung ausgeübt werde, und keine D welcher Art werde an der Haltung des etwas ändern. Die Niederlande führten 1 90 . A e — nach 7 Die Ba iſche Neu daß 55 Madrid, 13. Jul. Blättermeldungen fache reichte geſtern der neutraliſtiſche Frauen nter König mehrere Albums mit über 500 0005 5 ſpaniſcher Frauen, worin dieſe dem ſehnli der ganzen Nation nach Aufrechterhaltung tät Spaniens Ausdruck geben. Der Diktator der amerikaniſchen N nach Europa. ern Berlin, 14. Juli. General Perſhing go früheren amerikaniſchen Miniſter Baker zu i der amerikaniſchen Transporte nach Eurorct, e N nimmt die diktatoriſche Kontrolle über 800 ten 05 400 tung und Löſchung aller von den Verein eite nach Frankreich abgehenden Schiffe der Ente 15 Tran“ Baſel, 14. Juli. Der Zürcher Tag 9 richtet aus Waſhington, daß in dem Mary Island in Kalifornien durch Arbeiter getötet und 31 ſchwer ver Werkſtätlen wurden ſchwer beſchädigt. Aufhebung der verfaſſungsmäßige 90, din Cuba. Rauter). 10 270 greſſes z 1 110„ l 4 n Bür e ee 1 1 6 Kriegsfeindliche Propaganda in N Bern, 15. Juli. Der Corriere della Berlin. 13. Zul.. Gegenüber wiederholten Aeußerungen in der Oeſſentlichzeit in Bezug au; die 5 in Wit⸗ a feindliche Propaganda. Kerensli und tenberg wird durch den evang. Ober⸗Kirchenrat zu Berlin noch- Iten Drahbriefe. Bei den Bataillonen. d 5—— i 5 aus Petersburg: Gewiſſe Elemente ente * — . 8 — — r ——— 5 10 0 .— — ——— n ———— — n 3 . 8 . — — A derte ente de, 95 ſind, wurde Widerſtand beobachtet. An der 1 don Minsk wurden Aufrufe verteilt, die zur Fah⸗ cht, zum Kampf 1185 die Bürgerlichen und zur 0 nung des Landes auffordern. Ein Regiment habe die Suche nach Fahnenflüchtigen gemacht 00 Mann gefangen genommen. Ans Baden. * e Plünderung von Waffen⸗ und Munitions- über 20 0 2 5 ü bald offenburg, 15. Juli. Eine elftöpfige Diebes⸗ hatte ſich vor der Strafkammer zu verantworten. nel ſcaft, der Taglöhner, Fabrikarbeiter und Fa⸗ e angehörten, hatte es vor allem auf Haſen, Kartoffeln, Eier uſw. abgeſehen und 5 Wut ganze Umgegend Offenburgs unſicher gemacht. hrer, der ſchon wegen Diebſtahls viel vorbe⸗ e Taglöhner Karl Dietrich aus Neuſatz erhielt 3 Gefängni„die übrigen mehrmonatige Gefängnis⸗ 0 1 0 ö i 8 7 5„ 8 1„ ee 15. Juli. An den Folgen eines 8 Leidens iſt Generaloberarzt Dr. Hahn, der bei 9 Ausbruch Generaloberarzt der 29. Diviſion in Frei⸗ und früher als ſolcher der 28. Diviſion in Karls⸗ en rl, geſtorben. Einen größeren Zeitraum im jet⸗ iege war der Verſtorbene auch Korpsarzt eines Nuttorps an der Weſtfront und zuletzt Etappenarzt Mänien. Aus ſeiner Feder ſtammen zwei illu⸗ ert 5 denen die Taten badiſcher Re⸗ 8 ildert ſind.. a geht, 15. Juli. Der auf dem Rathauſe in Ahetransher aushilfsweiſe beſchäftigte 44 Jahre alte, llten atete Georg Beinert hat ſich in der Nähe des bahn hnhofes auf das Schienengeleiſe der Staats⸗ vg, wicht und vom Zug überfahren laſſen. Er lebte uf der rde vom Zugperſonal mitgenommen und ſtarb of Station Rheinhafen.— Der 19 Jahre alte bun 5 Johann Klütſch aus Bonn, der ſeit längerer Zeit , wude dalsanwallſchaft wegen Diebſtahls geſucht wur⸗ ere im Kehler Hafen auf einem zur Abfahrt ö(Pergltenen Schiff entdeckt und feſtgenommen. 0 Durbach bei Offenburg, 15. Juli. In dem Ae Bergwerk wurde der verh. Landwirt Auguſt ater von 5 Kindern, von einem herabrollenden 0 * allo totgedrückt. N tra uſtanz, 15. Juli. Geſtern vormittag 9.30 8 ſt dein ſchweizeriſcher Lazarettzug, geführt von ſankrei ohny, mit deutſchen Schwerverwundeten aus 5 Dich hier ein. Zum Empfang hatten ſich eingefun⸗ im iche Generale Exzellenz von Dahne, von Wolff, fiche dffuſtein, Röder, Generaloberarzt Dr. Kögler, zahl⸗ g liche here, Geistlichkeit und Vertreter ſtaatlicher und eint Behörden, ſowie eine große Volksmenge, die lr 0 ebſienden Zug wieder aufs herzlichſte begrüßte. 1 Ouachte 130 Krieger, darunter auch zwei Deut⸗ hal ſtafrika und einen aus Togo. In der Unter⸗ of die des Roten Kreuzes begrüßte General von ie Angekommenen in herzlicher Anſprache, die W en Hurra auf den Kaiſer ſchloß. Geh. 93 k Dr. Belzer begrüßte im Namen des Groß⸗ Fun on Baden die Verwundeten und verlas ein Men Löstelegramm der Großherzogin Luiſe. Gene⸗ N deutſchbenſein verlas weitere Begrüßungstelegramme emen Kaiſerin, der Könige von Bayern und und baz der Großherzoge von Heſſen und Olden⸗ te ein Hurra auf die deutſchen Bundes⸗ en Ein Wan Jet dankte für Our 5 ang un oß mit einem Hurra au le deutſche Vaterland. Nach dem Empfang wurden hr hangt rten, meiſt ſehr ſchwer verwundeten Krie⸗ mit n M umen geſchmückten Fahrzeugen, auf dem ler 8 von einer großen Menſchenmenge mit ju⸗ 5 lefehrt eilterung begrüßt, ins Torkelbau⸗Lazarett f i f e f 1 1 2 1 N ö lehne, 15. Juli.(Schweres Exßplo⸗ a als Fiherück) Drei gewaltige Schläge, die anfäng⸗ hn Flicgeralarm ausgelegt wurden, ertönten geſtern Mie wildard nach 2 ½ Uhr und raſch verbreiteten hub unſiche eſten Gerüchte. Doch nur kurze Zeit hielt bald heit über die Urſache des Donnerſchlags an te man, daß die pyrotechn. Fabrik von ich eirbach, die im Walde außerhalb Heslachs die 85 Exploſion zertrümmert worden war. zum rſache konnte noch nichts feſtgeſtellt werden. onen Abend wurde die Auskunft erteilt, daß zwei etötet, zwei andere, darunter ein 13jähriger zerſon verwundet worden ſind; fünf leichter ver⸗ As clücsſig die in der Fabrik tätig waren, konnten bruch dezitte ohne ärztliche Hilfe verläſſen. Kurz nach it daren di durch die Exploſion ausgebrochenen Bran⸗ ſowie die ſämtlichen Berufsfeuerwehren von Stutl⸗ e freiwillige Feuerwehr auf dem Brand⸗ die ſofort tatkräftig an die Eindämmung erangezogen wurde. Auch militäriſche Hilfe zur Stelle, und die Soldaten betätigten a den Aufräumungsarbeiten. Die Wir⸗ dard 8 8 oſion war eine außerordentlich große, Nin gebäudeerichtete Schaden ein ganz erheblicher. Die mer umd Arbeitsſchuppen ſind vollſtändig zer⸗ „ die douch die Geſchäftsräume der Firma Eiſe⸗ en da ort eine Arbeitsſtätte hat, haben ſchweren an 5 i du Nane i ongetragen. Glücklicherweiſe wurden die n welchen die Rohſtoffe und fertigen Waren 1a der in duden, von dem Ausbruch 8 wie de Fahnder e Nähe befindliche Fabrikpulverturm kei⸗ Aus Anzahl erlitt, dagegen wurden in Südheim eine nf kuck ein von Fenſterſcheiben durch den gewaltigen ume ingedrückt. Auch in dem das Fabrikanweſen den Saad gat das Feuer und der Luftdruck 5 te nen Liſcheen angerichtet. Dank den ſofort unter⸗ 0 en. n wei f ü Unter hatte Fort mit den Friedensschalmeien. Wir haben viel vom Frieden geredet. Wir haben der Welt zu ehrlich und offen unſer Wünſchen und Hoffen ge⸗ zeigt. Ein Wünſchen und Hoffen, das mindeſtens in gleicher Stärke die Völker unſerer Feinde beſeelt, das aber dort nieder⸗ ehalten oder klug verſchwiegen wird, um nach außen den indruck der Stärke zu erwecken. Wir aber haben unſer Friedensſehnen offen zur Schau getragen und damit den Feinden erwünſchte Gelegenheit gegeben, uns als ſeeliſch und körperlich niedergebrochen vor aller Welt— vor den eigenen Volksgenoſſen, Verbündeten und Neutralen— zu verſchreien. Darum— fort mit dem Friedensgerede. Nicht Worte zwingen den Frieden herbei, ſondern Taten, Taten der Ab⸗ wehr und, wenn's ſein muß, Taten des Angriffes. Der iſt der beſte Friedensförderer der ſeine Zunge zügelt, aber ſeine Muskeln und Nerven anſpannt und dem Feinde zeigt: im zzerſchmetterten“ Deutſchland ſchlummern noch ungeweckte Kräfte. Der Soldat vorn im Schützengraben, der zäh und unbeugſam dem Trommelfeuer ſtandhält und todesmutig zum Sturm auf den feindlichen Graben vorbricht; der Heimat⸗ krieger, der mit Kopf oder Hand unbeirrt für Deutſchlands Durchhaltekraft arbeitet,— der iſt der rechte Friedensſtifter. „Der Krieg iſt für uns gewonnen, wenn wir den feind⸗ lichen Angriffen ſtandhalten, bis der U⸗Bootkrieg ſein Werk getan hat. In nicht ferner Zeit werden unſere Feinde zum Frieden gezwungen ſein... Auf die Hilfe der Ameri⸗ kaner können ſie nicht mehr warten. Sie ſollen kommen! Die verbündeten Armeen ſind nicht zu ſchlagen.“ Das ſind Hindenburgs Worte! Und an denen wollen wir es uns genügen laſſen. Sie ſollen kommen! Feſt ſteht die deutſche Mauer in Weſt und Oſt, bereit zum Angriff vorzu⸗ gehen, wenn dem blöden Unverſtand der Feinde die Er⸗ kenntnis von Deutſchland Unbeſiegbarkeit noch immer nicht aufgehen will und es deutſchen Schläge bedarf, um ihnen dieſe Erkenntnis einzuhämmern. Und:„Der Weltkrieg iſt für uns gewonnen, wenn wir den feindlichen Angriffen ſtand⸗ alten, bis der U⸗Bootkrieg ſein Werk getan!“ Das ſei den weiflern ins Stammbuch geſchrieben, die da von„aus⸗ reichender Verſorgung Englands“ munkeln und denen die verſenkte Tonnengahl noch immer nicht genügt. Hindenburg glaubt an den U⸗Bootkrieg. Von ihm erwartet der Feld⸗ marſchall den endlichen Zuſammenbruch der Feinde. Ameri⸗ kas Trugpen kommen zu ſpät:„Auf die Hilfe der Amerikaner können ſie nicht warten!“ Das ſind echte, rechte Friedens⸗ töne, geboren nicht aus Kleimnut und Verzagtheit, ſondern aus dem Bewußtſein deutſcher Stärke und Unbeſiegbarkeit. Wann aber kommt der Friede!„In nicht ferner Zeit“, ſagt Hindenburg. Was heißt das? Das heißt: An uns, an unſerem feſten unerſchütterlichen Siegeswillen wird es liegen, den Frieden herbeizuzwingen. Mllitäriſch uns niederzu⸗ werfen, iſt für unſere Feinde ausſichtslos. Der Friede wird kommen, ſobald ſie dieſes eingeſehen haben. Einſehen werden ſie es aber erſt, wenn wir ihnen nirgends, nicht an der Front, nicht innen im Lande Gelegenheit und Möglichkeit geben, uns für zermürbt und entmutigt zu halten. Brauchen wir außer Hindenburg noch einen weiteren Ge⸗ währsmann für die Richtigkeit dieſer Auffaſſung? Wir glauben nicht. Doch dürfte es nicht des Intereſſes entbehren, daß ein ſo gewiegter neutraler Militärkritiker wie Stege⸗ mann(im„Berner Bund“) zu demſelben Reſultat kommt. „Die Widerſtandskraft der Zentralmächte iſt unerſchüttert, ihre Angriffskraft, trotz der Beharrung in der Verteidigung, noch nicht verbraucht, und ſie wird um ſo ſtärker nachwachſen, je länger ſie innerhalb vernünftiger, oben näher umſchrie⸗ bener Friſten ſäumen, noch einmal zur Offenſive vorzu⸗ gehen!“ Welches aber iſt jener richtige Zeitpunkt, den Stege⸗ mann für das Einſetzen einer deutſchen Offenſive anſetzt? Es iſt der Augenblick, wo die U⸗Bootwaffe lange genug den Gegner zermürbt hat, die Amerikaner aber noch keine nennenswerten Hilfstruppen nach Europa geſandt haben können. Das aber iſt auch Hindenburgs Gedanke:„Der Krieg iſt für uns gewonnen, wenn wir den feindlichen An⸗ griffen ſtandhalten, bis der U⸗Bootkrieg ſein Werk getan hat... Auf die Hilfe der Amerikaner können ſie nicht mehr warten.“ 8 Wir werden ſiegen. Ob es dazu noch entſcheidender letzter Schläge bedarf, ob unſere Feinde die Fruchtloſigkeit ihrer Blutopfer ſchon früher einſehen werden,— wir wiſſen es nicht. An unſerer Disziplin, der Disziplin in Taten und gleicherweiſe in Worten, der Disziplin des Front⸗ und gleicherweiſe des Heimatheeres wird es liegen, den Zeitpunkt unſeres Sieges hinauszuſchieben oder zu beſchleunigen. Zum Schutze des Brotes gegen das Schimmeln. Ueberall in der Luft ſind Schimmelſporen vorhanden. Si⸗ feuchter, warmer, eingeſchloſſener Luft mit einem elweiße beginnen üppig zu keimen und zu wuchern, wenn ſte in reichen Nährboden in Berührung treten. Solchen Nähr⸗ boden bietet den Schimmelſporen das jetzige Roggenbrot. Die vorgeſchriebene hohe Ausmahlung des Getreides bringt es mit ſich, daß das Mehl beim Verbacken mehr Waſſer aufnimmt als helles ſchalenfreies Mehl, wie es früher zum Brotbacken verwendet wurde. Für den höheren Feuchtig⸗ keitsgehalt des Brotes kann alſo der Bäcker nicht verant⸗ wortlich gemacht werden. Feuchtes Brot ſchimmelt aber befonders leicht, wenn es nicht trocken und luftig aufbe⸗ wahrt wird. Verſuche haben ergeben, daß das in einer neuen peinlichſt geſäuberten Brotkapfel oder in einem dicht ⸗ ſchließenden Schranke aufbewahrte Brot bereits am vierten Tag den erſten Schimmelbefall zeigte und ungefähr am ſtebten Tage vollſtändig vom Schimmel überwuchert war. Das im Bceotkeller freiliegende Brot zeigte am fünften Tage den erſten Schimmelanflug und war am zwölften Tage an Krume und Boden mit einer ſchwachen Schim⸗ meldecke überzogen. Dagegen war an einem Brote, das in einem mit guter Läftungs vorrichtung verſehenen Schranke auf einem Drahtnetz liegend aufbewahrt wurde, trotz der hohen Temperatur von 35 Grad Celſius erſt am neunten Tage ein ganz ſchwacher Schimmelanflug zu bemerken. Am beſten hat ſich die Aufbewahrung des Brotes in einem luftigen Raume auf einem Lattenroſt liegend bewährt, wo es allſeitig von Luft umgeben war. An dieſem Brot war auch nach zwölf Tagen nicht die geringſte Spur von Schim⸗ mel zu erkennen. Es iſt alſo vor allem dringend davon abzuraten, das jetzige Brot, beſonders in der heißen Jahres⸗ zeit, in der luftdicht abgeſchloſſenen Brotkapfel aufzube⸗ waren. Zum mindeſten muß ſie mit einigen Luftlöchern verſehen oder durch Offenlaſſen des Deckels ein dauernder Luftzutritt ermöglicht, auch muß die Brotkapfel öfters ge⸗ reinigt und an der Sonne getrocknet werden. Außer der Aufbewahrung des Brotes in luftigem Raume offen auf einem Lattenroſte liegend oder in einem gut durchlüftbaren Schranke hat ſich auch das Aufhängen in Brotbeuteln in luftigem Raume als zweckmäßig bewährt. Unteroffizier Jakob Marzenell, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe, und der Bad. Verdienſtmedaille wurde für eine mutige Tat mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet. Kohlen⸗Ausgabe. Morgen Dienstag, den 17. d. Mis, Abends von /½8—/ 10 Uhr werden bei der Kohlenhandlung Matthäus Gruber hier, Neckarſtraße Nr. 8 Nusskohlen und Koksgries verteilt. Es erhalten gegen Bezugsſchein die bei Gruber einge⸗ getragenen Haushaltungen und zwar die Nr. 250 bis mit 440 je 1 Ztr. Nußkohlen und ½ Ztr. Koksgries. Die Austeilung erfolgt nach der Reihenfolge der Nummern. Seckenheim, den 16. Juli 1917. Bürgermeiſteramt. Volz. Schmitt. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Perkaufsgenoſſenſchaft. Während der Erntezeit iſt unſer Tager von 1012 Uhr vormittags offen, wovon unſere Mitglieder Kenntnis nehmen wollen. Der Vorſtand. Frauen-Verein Seckenheim Abt.: Rotes Nreuz. Die Großherzogs Geburtstagsſpende 539 Mk.⸗ Fünf Hundert ueun und dreißig Mark. Alle Denen, welche unſeres Großherzogs mit dieſer Liebesgabe für das Rote Kreuz gedacht haben, herzlichen Dank! J. A.: Kunz. ergab kauft fortwährend größere Mengen .(demüse zu Tagespreiſen. F ̃.... Das Abladen von Schutt ist in meinem Kiesloch nach wie vor ge- Stattet. Volz Baumeister. SOOOOO COO GOOG Eingetroffen sind: 2 lisgenfänger Nähzeug und Einmachgläser versch. Kurzwaren Sterilisiergläs er Sohlenschoner Salicyl— aus Leder und Eisen Pergamentpapier Einlegesohlen Qarten-Geräte Hühnerfutter Besen Bürsten Kückenfutter Zahnbürsten Oigaretten Kàmme Olgarren Schwämme redlich& Herschler 8 Mannheim H 2, Filiale: Seckenheim, Friedrichstr. 59. Sooo οοοο˖,//BVue Stfohsgiler eee zur Ernte hat zu verkaufen Heh. Volz Hildaſtraße 63. ooοοοοοοοοοοDοDοοDοοοοοοοτι OOUOOOOOOOOOOOOOO GOGO Pflägersgrundſtr. No. 11 1 Mannheim. der Exped. d. Bl. FFP G. Dürr ö 1 stets vorrätig f 15 5 A— 8 A Siegende Liebe. Zeitroman aus dem Oſten von O. Elſter. 33. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Käte folgte ihm auf den Korridor. „Schweſter“, ſagte der Arzt ernſt,„es ſteht ſehr ſchlimm um die Augen des Graben! Wie geſagt, die Be⸗ handlung eines Spezialiſten mag ja Beſſerung bringen— an eine gänzliche Heilung glaube ich jedoch nicht. Die Sehkraft wird nie in vollem Maße wiederkommen.“ Die Tränen perlten Käle über die Wangen. 1„Hier können wir ihm die geeignete Behandlung nicht angedeihen laſſen,“ fuhr 155 Arzt fort.„Er muß vor allen Dingen Ruhe in körperlicher und ſee⸗ liſcher Beziehung haben— wollen Sie dafür ſorgen?“ „Ja, Herr Stabsarzt“ „Sie kennen ihn ja von früher— ſo werden Sie die beſte Hilfe und Pflegerin für ihn ſein. Und nun gehen Sie wieder zu ihm— für ein Auto werde ich Sorge tragen— auf Wiederſehen!“ 8 Er entfernte ſich mit eiligen Schritten. Käte kehrte in das Krankenzimmer zurück. Haſſo ſaß aufgerichtet auf ſeinem Lager. Als er ihren leichten Schritt vernahm, löſte ſich die Spann⸗ kraft, die auf ſeinen Mienen gelegen. „Da biſt du wieder, Käte!“ ſprach er aufatmend. Was hat der Arzt geſagt? Nicht wahr, ich werde blind bleiben?“ 5 5 g„Nein, nein, Haſſo— du wirſt dein Augenlicht wieder erhalten“... entgegnete Käte, ſich gewaltſam faſſend, obwohl ihr die hellen Tränen über die Wangen 55„Du mußt ganz ruhig bleiben, Haſſo,“ ſagte ſie anft. Er ſtreichelte ihre Hand. „Ich bin ganz ruhig, wenn du bei mir biſt,“ ent⸗ egnete er.„Du darfſt mich nie— nie mehr verlaſſen, . hat„Ich werde bei dir bleiben, ſolange du mich nötig a 52 „Ich werde dich immer nötig haben, meine Käte. Ich bin ja jetzt ein armer, blinder Mann“ „Nein, nein, Haſſo!“ ſchluchzte ſie auf. Er ſchmiegte ſich enger an ſie und umklammerte ihre Hand. „Ich weiß es, flüſterte er.„Ich werde niemals wieder dein liebes Geſicht ſehen... aber dein Bild iſt ſo tief eingeprägt in meiner Seele, daß ich es niemals vergeſſen kann, daß es ſo deutlich vor mir ſteht, als ſähen es meine körperlichen Augen. Ewige Nacht wird um mich ſein, Käte— ach, und auch du wirſt mich verlaſſen, und dann wird die Nacht noch dunkler, noch finſterer werden— ſie wird ſich auch um meine Seele legen— ich fürchte mich vor dieſer Nacht, Käte.“ „Wenn ich dir helfen, dir dienlich ſein kann, Haſſo, ich will gern bei dir bleiben,“ ſagte ſie mit halberſtickter Stimme. „Wie könnte ich ein ſolches Opfer von dir ver⸗ langen?“ entgegnete er ſchmerzlich und bitter.„Das Leben liegt licht und klar vor dir— die ſchöne Welt— die Sonne— alles, alles iſt noch dein— mir iſt nichts von alldem geblieben. Du darfſt dein Leben nicht an mein Leben knüpfen, Käte!“ „Ich werde es tun, Haſſo, wenn du mich nicht „Wenn du mich lieb haft, Haſſo, ſo ſoll trennen, nicht die Welt, nicht der Zorn deiner? alles, alles will ich für dich tun, alles leiden u um deinetwillen, um unſerer Liebe willen“ lag ſie an ſeinem Herzen. Er leuchtet mich— heller wie der Schein der Sonne Käte, Käte, wie ſoll ich dir danken? Wie ſoll ich deine Liebe lohnen? O, fürchte die Welt nicht!! Nutte nd d Er ſchlang den Arm um ihren Nacken. Schluß „Jetzt iſt es nicht mehr dunkel um mich,“ ſpr mit feierlicher Stimme.„Nein, ein helles Li 0 5 cht den Unmut meiner Mutter! Wenn ich auch ein blimm, M ann bin, ſo fühle ich doch die Kraft in mir, 1 mein Lieb, mein Weib, feſtzuhalten trotz allem, neh die Welt dazu ſagen wird. Ich laſſe dich nicht m mein Troſt, mein Augenlicht!..“ 5 3 5 a 7 Sie weinte an ſeinem Herzen, und nun war er ſ Herz mußte der zärtliche, tröſtende Worte zu ihr ſprechen in alte Gräfin Jadwiga Freiberg auf dem Bahnſteige 7 kleinen, ſchon wieder im Bau begriffenen Jahn ae 8 der ſich durch das hügelige Gelände wand. Ihr 00 1 war noch weißer geworden, ihr charakteriſtiſches ein wenig hagerer, der Ausdruck ihrer Mienen 4 e die Haltung ihrer Geſtalt noch ſtraffer tolzer. 1 Das Unglück der Zeit, die Not ihrer Landsleute* 10 die Zerſtörung und Verwüſtung des Dorfes und bli 14. wichen* Wie vor einem Jahre ſo ſtand auch heute 1 be( bel der prallen Sonne des warmen Sommertag ckte ſtarr und ſtolz aufgerichtet dem Zug ent Ant loſ?„ 0 b een 1 liefen. tſchickſt,/ rief ſi bewegt.„Und w i und die vielen, vielen Gräber hüben und drübe a f„Setze dich zu mir, Käte, gib mir deine Hand— e 8 fle 8 du 5 Peder Grenze, ja ſelbſt die ſchwere Verwundung ihres 0 7 2 eg daß ich doch noch einmal dein liebes Geſicht ſezen] Sonnenlicht erblicken ſolllteſt, ſo will ich deine Stütze] das alles hatte ihren ſtolzen, ſtarken Sinn nich bet kbennte, das ich ſo oft im Traum geſehen habe. Oh, ſein, deine Führerin, die dir die Wege ebnet, daß dein beugen vermocht, ſondern im Gegenteil die Spe I wie das wohltut, deine warme, weiche Hand zu fühlen!“ Fuß an keinen Stein ſtoßen ſoll!“ ihrer Seele und ihres Geiſtes noch verſtärkt. 5 en Er lehnte das Haupt an ihre Schulter.„Käte, Käte! Welch ein Wort?“(Fortſetzung folgt.) I be * eee eee asd dir acaclc- e anne, eee abe eee eee.——.—— 4 I din 75 8 Geschäfts Empfehlung! zess deeaceeescees eser, 5 0 — 7 7 f Empfehle mich der hieſigen Einwohnerſchaft 2 8 m Schützt S r,„um Einmachen 1 5 5 a Pelz. und Wollsachen&[rabsteine u Tinfassungen te vor Mottenschaden! 8 1 18 n J. Kettner, diblohfrabe r. 1. 1 Einmacbtabletten r Hierzu eignen sich: 8— Weinessig 17 0 ——— ee Mottentabletten, Mottentafeln, 8 4 5 3 Essigessenz N 1 den Mottenwurzel, Mottenpulver, 8 Leuril Raupenleim 2 Salicyl⸗Pergament 15 f f 9 5 5 4 ee ö 8 Nap. 9 8 8 zum Bestreiehen der Raupenfangguürtel. a 2 n 5 1 8 83.* 0 1 1 9.8 besos Motten. 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